Kulmbacher Brauerei Aktien-GesellschaftKulmbachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024Dieser Lagebericht beinhaltet sowohl den Konzernlagebericht als auch den Lagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Die Berichterstattung umfasst den Geschäftsverlauf sowie die Lage und die voraussichtliche Entwicklung der Kulmbacher Gruppe. Die Ausführungen zur Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft sind in einem eigenen Abschnitt des Lageberichts mit Angaben nach HGB enthalten. Der zusammengefasste Lagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wurde gemäß § 315 HGB sowie nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 17 und 20 (DRS 17 und 20) aufgestellt. 1. DIE GRUNDLAGEN DER KULMBACHER GRUPPE1.1 Geschäftstätigkeit Die Kulmbacher Gruppe ist die führende Brauereigruppe in Nordbayern 1 und Anbieter eines reichhaltigen Sortiments an Pilsbieren, Bierspezialitäten, Biermischgetränken, alkoholfreien Bieren sowie Mineralwasser und Erfrischungsgetränken. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist die Konzernobergesellschaft der Kulmbacher Gruppe und an der Bayerischen Börse im Marktsegment "m:access" notiert. Das Geschäftsfeld der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften beinhaltet vier Segmente: Brauereien, Mineralbrunnen, Firmenkundenvertrieb sowie Einzelhandel. Die Produktionsbetriebe der Kulmbacher Gruppe verkaufen ihre Produkte zu marktüblichen Verrechnungspreisen an die Vertriebsgesellschaft, die Erfrischungs-Getränke Union Kulmbacher Gruppe GmbH, Kulmbach (E.Ge.U.), die den Vertrieb für alle Herstellerbetriebe übernimmt, steuert sowie die logistischen Dienstleistungen für Vertriebssegmente erbringt. Die Ertragslage der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist auch durch ihre Tochtergesellschaften geprägt. Damit spiegelt die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft mit ihren Chancen und Risiken die der Kulmbacher Gruppe wider. Aufgrund der engen Verflechtungen und des Gewichts der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft innerhalb der Gruppe ist auch der Ausblick für den Konzern analog zu den Erwartungen für die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft zu sehen. Für eine kompaktere Darstellung ist die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und des Kulmbacher Konzerns in einem zusammengefassten Lagebericht erläutert. 1.2 Konzernstruktur Die Beteiligungsstruktur aller wesentlichen operativ tätigen Unternehmen der Kulmbacher Gruppe stellt sich zum 31. Dezember 2024 wie folgt dar: ![]() 1.3 Geschäftsmodell Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach, koordiniert als Muttergesellschaft die Produktionsbetriebe und die Vertriebsorganisation der Kulmbacher Gruppe. Im Geschäftsverteilungsplan sind die funktionalen Verantwortlichkeiten den Vorstandsbereichen zugeordnet, die für die Gesellschaften der gesamten Unternehmensgruppe gelten. 1.4 Märkte und Kunden Die Kernabsatzgebiete der Kulmbacher Gruppe liegen in den Vertriebsregionen Nordbayern, Sachsen, Thüringen und Hessen. Die Bierspezialitäten der Marke MÖNCHSHOF werden überregional in ganz Deutschland vertrieben. Das Kundenportfolio gliedert sich in folgende Sparten: Getränkefachgroßhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie, Getränkemärkte, Veranstaltungsgeschäft und Export. Der Exportanteil an der Gesamtgetränkeabsatzmenge der Kulmbacher Gruppe betrug wie im Vorjahr zwei Prozent, bei der Gesamtabsatzmenge an Bier belief sich der Anteil auf drei Prozent. Die für die Kulmbacher Gruppe wichtigsten Exportländer sind Italien, Polen und China. 1.5 Unternehmenssteuerung Die konsequente Umsetzung der Unternehmens- und Portfoliostrategie soll einen nachhaltigen Wertzuwachs sichern. Zur Steuerung der Kulmbacher Gruppe verwendet der Vorstand vorrangig Finanz- und Leistungskennzahlen als Entscheidungsgrundlage. Diese Steuerungsgrößen sind die wesentliche Grundlage für die Gesamteinschätzung aller zu bewertenden Geschäftsvorfälle und für die Entwicklung der Kulmbacher Gruppe. Sie finden für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Geschäftseinheiten und Segmente Anwendung. Die Unternehmensplanung und -steuerung basiert vor allem auf der Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Kulmbacher Gruppe. Als wichtigste Steuerungsgröße zur operativen und finanziellen Leistungsmessung wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis) 2 verwendet. Daneben werden die Umsatzerlöse und der Free Cashflow als finanzielle Leistungsindikatoren zur Messung des operativen Geschäftsbetriebs herangezogen. Neben Finanzkennzahlen nutzt der Vorstand auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (siehe Kapitel 3 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren). Hierbei sind insbesondere Kennzahlen zum Qualitäts- und Umweltmanagement und zur Arbeitssicherheit von Bedeutung. 1.6 Innovation Das Biersortiment wird entsprechend dem sich ändernden Nachfrageverhalten der Kunden durch alkoholfreie Biere und Biermischgetränke sowie Bierspezialitäten ständig weiterentwickelt. Auch im Bereich der Erfrischungsgetränke orientiert sich die Kulmbacher Gruppe an den Konsumentenwünschen und erweitert die Produktsparten durch neue Geschmacksvarianten. Der Fokus liegt bei den Produkten auf umweltfreundlichen Mehrweggebinden oder vollständig recycelbaren, ökologischen und nachhaltigen Verpackungen. Alle Biere werden nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut und unterliegen, genauso wie die Biermischgetränke und alkoholfreien Getränke, laufenden Qualitätskontrollen. Dies dient der Sicherung des Qualitätsstandards der Kulmbacher Gruppe. 1.7 Kundenorientierung Gemäß den Unternehmensleitlinien hat die Kundenorientierung oberste Priorität. Die Brauereien der Kulmbacher Gruppe bieten neben Pilsbieren eine breite Sortiments- und Gebindevielfalt an. Sowohl bei obergärigen als auch bei untergärigen Bierspezialitäten steht ein vielfältiges Produktportfolio zur Verfügung. Es umfasst zum einen die für die Region typischen Biersorten, wie unterschiedliche Pils-, Keller-, Hell-, Fest- oder Exportbiere. Zum anderen beinhaltet das Angebot auch Spezialbiere wie Märzen, Zwickl oder Bockbiere, deren Rezepturen entweder auf eine historische Brautradition zurückzuführen sind oder gänzlich neu entwickelt wurden. Fester Bestandteil des breit gefächerten Biersortiments sind alkoholfreie Biere in unterschiedlichen Geschmacksvarianten sowie alkoholhaltige und alkoholfreie Biermischgetränke, allen voran Mönchshof Natur Radler, Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 %, Mönchshof Natur Radler Blutorange und ab dem Frühjahr 2025 auch Mönchshof Natur Radler Blutorange Alkoholfrei 0,0 %. Die Kundenwünsche in Gastronomie und Handel nach qualitativ hochwertigem Mineralwasser mit unterschiedlichem Kohlensäuregehalt, Limonaden und Wellness-Getränken in vielfältigen Geschmacksrichtungen erfüllt die Marke Bad Brambacher. Dabei steht die Wachstumsmarke Garten-Limonade als Trendgetränk im Fokus der Vertriebs- und Marketingaktivitäten. Bei den Limonaden werden Zutaten natürlichen Ursprungs und als Verpackung Mehrweg-Glas- und Mehrweg-PET-Gebinde verwendet. Die Herstellung der PET-Gebinde erfolgt in einem "Closeloop-Verfahren" zu hundert Prozent aus Recycling-Flaschen. 2. WIRTSCHAFTSBERICHT2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2024 das zweite Jahr in Folge. Neben hohen Energiekosten und einem höheren Zinsniveau verhinderte auch die zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft eine Erholung. Mehrere Faktoren schwächten die deutsche Konjunktur im abgelaufenen Jahr ab. Das angesichts steigender Reallöhne erwartete Konsumwachstum der Verbraucher blieb aus, weil die Kaufkrafteinbußen während der Vorjahre noch nicht wieder wettgemacht werden konnten. Zudem wuchs die Sorge um den Arbeitsplatz bei vielen Deutschen, weshalb sie weiterhin verstärkt sparten. 3 Die daraus resultierende Zurückhaltung beim Konsum bekam auch die Getränkeindustrie zu spüren, deren Markenprodukte zunehmend in den Preisaktionszeiträumen gekauft wurden. 2.2 Branchensituation Getränkewirtschaft Nach einem schwierigen Jahr 2023 für die Getränkeindustrie folgte ein weiteres herausforderndes Jahr. Die Konsumenten hielten sich aufgrund von Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Mieten, Unsicherheit über den Arbeitsplatzverlust und schlechtem Sommerwetter mit Käufen zurück. Besonders betroffen waren Hersteller teurer Markenartikel. Lebensmitteleinzelhandelsketten nutzten aggressive Preis- und Werbeaktionen, um Kunden mit Bier nationaler Brauereien anzulocken, was kleinere und mittelständische Brauereien verdrängte, da deren Kostenstruktur sie zu höheren Verkaufspreisen zwingt. Der Biermarkt in Deutschland schrumpfte auch im Jahr 2024 weiter und erreichte beim Bierkonsum einen neuen Tiefststand. Das wechselhafte Sommerwetter hat neben den sich ändernden Konsumentengewohnheiten den rückläufigen Trend zusätzlich verschärft. Der Gesamtbierabsatz der deutschen Brauereien hat sich um 1,2 Mio. hl oder 1,4 Prozent auf 82,6 Mio. hl verringert. 4 Die Absatzmenge an alkoholfreien Bieren ist in der Gesamtbierabsatzmenge nicht enthalten. Gegenüber dem Vorjahr wurden 4,6 Prozent weniger Biermischgetränke abgesetzt, der Anteil an Biermischgetränken belief sich auf 4,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes. Der Inlandsabsatz der deutschen Brauereien ging um -2,0 Prozent zurück. Der Bierabsatz der deutschen Brauereien in den Ländern der Europäischen Union und Drittländern, dessen Anteil 17,6 Prozent (Vorjahr: 16,0 Prozent) betrug, stieg um 1,6 Prozentpunkte. Der Bier-Pro-Kopf-Konsum in Deutschland ist auf Basis von Schätzungen auf 87 Liter gefallen; im langfristigen Vergleich betrug der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 1980 noch über 145 Liter. 5 Die Zurückhaltung der Konsumenten bleibt eine Herausforderung für die Brauereien, da die Generation der regelmäßigen Bierkonsumenten am oberen Ende der Alterspyramide nach und nach ausstirbt und die jüngeren Generationen Bier nicht in diesem Maße konsumieren. 6 Im Gegensatz zu den Brauereien konnten die deutschen Mineralbrunnenbetriebe einen Absatzmengenzuwachs von 1,5 Prozent generieren, dabei schätzen die Konsumenten die hohe Qualität, die Sortenvielfalt und die Natürlichkeit der Mineralbrunnenprodukte. Nach den vorläufigen Branchendaten erreichte der Gesamtabsatz von Mineralwasser, Heilwasser und Erfrischungsgetränken der deutschen Mineralbrunnenbetriebe 13,0 Milliarden Liter (Vorjahr: 12,9 Milliarden Liter). Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch stieg von 161,1 Liter im Vorjahr auf 162,2 Liter. Mineralwasser mit wenig Kohlensäure erreichte einen Marktanteil von 39,5 Prozent (Vorjahr: 40,4 Prozent), dann folgten Mineralwasser mit Kohlensäure mit einem Marktanteil von 32,8 Prozent (Vorjahr: 33,5 Prozent) und Mineralwasser ohne Kohlensäure mit einem wachsenden Marktanteil von 24,9 Prozent (Vorjahr: 23,7 Prozent). Die Absatzmenge an Erfrischungsgetränken der deutschen Mineralbrunnen belief sich wie im Vorjahr auf 3,1 Milliarden Liter. Die deutschen Mineralbrunnenbetriebe konnten den witterungsbedingten Absatzeinbruch im Juni 2024 im Laufe des Jahres überkompensieren. Mit 59,5 Prozent stellen die PET-Einweg-Gebinde unverändert den größten Anteil bei den Verpackungen der Mineralbrunnenbetriebe dar und nahmen damit geringfügig ab (Vorjahr: 59,8 Prozent). 7 Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt das wirtschaftliche Umfeld mit hohem Kostendruck und nicht ausreichender Planungs- und Investitionssicherheit schwierig. 2.3 Geschäftsverlauf der Kulmbacher Gruppe GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAF T L ICHEN LAG E Die Kulmbacher Gruppe erzielte auch im Geschäftsjahr 2024 gegen den Markttrend Absatzmengensteigerungen und Umsatzzuwächse. Mit selektiv durchgesetzten Preiserhöhungen konnten die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackung, Logistik und Personal anteilig kompensiert werden. Das erwirtschaftete Unternehmensergebnis lag über dem Vorjahr. Die im Konzernlagebericht 2023 für das Geschäftsjahr 2024 prognostizierten finanziellen Zielsetzungen wurden für den Umsatz (leichte Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich) erreicht, sowie für EBIT (im oberen einstelligen Millionenbereich) und Free Cashflow (im mittleren einstelligen Millionenbereich) übertroffen bzw. deutlich übertroffen. Die Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe erhöhen sich auf 290,9 Mio. € und lagen damit um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBIT erreichte aufgrund der Umsatzerlöszuwächse, trotz Kostensteigerungen insbesondere bei Personal und Fremddienstleistungen, 12,7 Mio. €. Der Free Cashflow stieg deutlich von 4,3 Mio. € im Vorjahr auf 20,9 Mio. €. Insgesamt stuft der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns unverändert als nachhaltig solide ein. ABSATZENTWICKLUNG In einem weiter rückläufigen Getränkemarkt erreichte die Kulmbacher Gruppe im Geschäftsjahr 2024 ein Gesamtabsatzvolumen von 3.640 Thl (ohne Berücksichtigung der Lohnproduktion und Lohnabfüllung). Das entspricht einem Plus von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz notwendiger Preisanpassungen verzeichnet die Kulmbacher Gruppe beim Bierabsatz ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen einen Absatzzuwachs um 1,4 Prozent. Positiv entwickelte sich auch das Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke. Bad Brambacher steigerte das Absatzvolumen des Vorjahres um 5,3 Prozent. Während sich die Mineralwässer mit einem leichten Plus analog zum Markt entwickelten, erwies sich die Garten-Limonade erneut als Wachstumstreiber. Bei diesen Trend-Produkten greifen Verbraucher zunehmend auf Glas-Mehrweggebinde zurück. Zur Steigerung des gesamten Getränkeabsatzes der Kulmbacher Gruppe trugen maßgeblich die Wachstumsmarken Mönchshof und Keiler sowie die in Nordbayern stark verwurzelte Marke Kulmbacher und die Produkte von Bad Brambacher bei. Dabei entwickelten sich die Hauptmarken im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt: In einem wettbewerbsintensiven nationalen Biermarkt setzte MÖNCHSHOF den Wachstumskurs fort. Die Absatzmenge von Mönchshof übertraf das Volumen des Vorjahres um 4,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von 35,4 Prozent 8 baute die Brauspezialitätenmarke ihre führende Position im Segment der Bügelverschlussbiere weiter aus. Wachstumstreiber für die Marke war das Mönchshof Hell mit einem Absatzzuwachs von 11,0 Prozent. Diese Sorte entwickelte sich deutlich besser als der Hellbiermarkt insgesamt, der ein Plus von 3,8 Prozent 9 verzeichnete. Die Absatzsteigerung beim Mönchshof Hell ist unter anderem auf einen weiteren Ausbau der Distribution im Handel zurückzuführen. Im Segment der Hellbiere behauptete Mönchshof in Deutschland seine Position als einer der führenden Anbieter. Der Trend zu alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken führte im vergangenen Geschäftsjahr zu einer positiven Entwicklung des Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 %. Die Absatzmenge der 2019 eingeführten, alkoholfreien Variante des Mönchshof Natur Radler stieg um 8,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent 10 zählte die Radlerspezialität im Ranking der alkoholfreien Radler auf dem deutschen Markt zu den Top 3 11 . Auch das Mönchshof Naturtrüb's Alkoholfrei profitierte von der Nachfrage nach Bieren ohne Alkohol. Das Absatzvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent zu. Eine Produktinnovation reihte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Erfolgsgeschichte von Mönchshof ein. Das fruchtig-herbe Mönchshof Natur Radler Blutorange übertraf mit einem Absatz von 50.239 Hektoliter die Erwartungen deutlich. Das ist auch auf die starke Distributionskraft zurückzuführen. Ende des Jahres war dieses Neuprodukt im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten an 7.921 Absatzstätten verfügbar. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen kürte das Mönchshof Natur Radler Blutorange im Markt der Biere und Biermixgetränke zur Top-Neueinführung 2024. Dem schwierigen Pilsmarkt trotzte die in Nordbayern verankerte regionale Marke KULMBACHER mit einem Wachstum von 7,4 Prozent. Dazu trug das Kulmbacher Edelherb mit einem Plus von 4,3 Prozent zum gestiegenen Absatzvolumen bei. Die Pilsspezialität im klassischen 20x0,5-Liter-Kasten ist unangefochtener Marktführer im nordbayerischen Pilsbiermarkt und konnte ihren Marktanteil auf 20,9 Prozent 12 ausbauen. Das Trendthema alkoholfreie Biere bescherte dem Kulmbacher Edelherb Alkoholfrei 0,0 % eine Absatzsteigerung von 15,2 Prozent. Zur positiven Entwicklung der Marke trug auch das Kulmbacher Lager Hell mit einem Plus von 28,2 Prozent bei. Die insgesamt rückläufige Entwicklung des Weißbiermarktes wirkte sich auch auf das KAPUZINER Weißbier spürbar aus. Der Absatz ging um -10,3 Prozent zurück, was an den kostenbedingt höheren Abgabepreisen im Handel lag. Dennoch verteidigte Kapuziner Weißbier die Marktführerschaft in Nordbayern mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent 13 . Im nationalen Weißbiermarkt verteidigte Kapuziner Weißbier den sechsten Platz 14 . Auf dem preis- und wettbewerbsintensiven sächsischen Biermarkt ging der Absatz von STERNQUELL insgesamt um -7,5 Prozent zurück. Eine Ursache für diese Entwicklung waren die notwendig gewordenen Preisanpassungen. Insbesondere das Sternquell Pilsner verbuchte auf dem weiterhin rückläufigen Pilsbiermarkt in Sachsen (-1,6 Prozent 15 ) einen spürbaren Absatzrückgang von -8,7 Prozent. Vom allgemeinen Trend zu Hellbieren profitierte das Vogtländer Hell mit einem Plus von 2,9 Prozent. Auch die saisonale Festbierspezialität zur Sternquell Wiesn fand im sächsischen Handel guten Anklang und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Absatzzuwachs von 16,4 Prozent. Der negativen Entwicklung des Biermarktes konnten sich die lokal verankerten Marken Braustolz, EKU, Kitzmann und Scherdel nicht entziehen. Über das gesamte Sortiment hinweg mussten sie einen Absatzrückgang hinnehmen. WÜRZBURGER HOFBRÄU entwickelte sich mit einem Absatzzuwachs von 1,7 Prozent stabil. Absatzimpulse kamen vom im Jahr 2023 neu eingeführten Würzburger Hell, das den rückläufigen Absatz beim klassischen Würzburger Pils ausgleichen konnte. Die nationale Spezialitätenmarke KEILER verzeichnete ein Absatzplus von 6,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis trug das Keiler Helles mit einem überproportionalen Wachstum von 22,5 Prozent bei. Ein deutlicher Impuls kam auch vom Keiler Kellerbier mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent. Bei BAD BRAMBACHER zahlte sich 2024 die konsequente Ausrichtung auf die Herstellung natürlicher Getränke und nachhaltige Mehrweggebinde erneut aus. Die traditionsreiche Marke wuchs um 38.932 Hektoliter. Dabei verzeichnete das klassische Mineralwassersegment ein leichtes Plus von 1,5 Prozent. Ein regelrechter Wachstumsschub ging mit einem Absatzzuwachs von 19,4 Prozent von der Garten-Limonade aus. Vor allem das 20x0,5-Liter-Glas-Mehrweggebinde erfreute sich mit einem Zuwachs von 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr einer besonders starken Nachfrage. E RTRAGSLAGE scrollen
1 ) Ergebnis der Periode vor Zinsergebnis, sonstigem Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen 2 ) Ergebnis der Periode vor Zinsergebnis, sonstigem Finanzergebnis und Ertragsteuern 3) Ergebnis der Periode vor Ertragsteuern Die Umsatzerlöse der Kulmbacher Gruppe von 291,0 Mio. € übertrafen den Vorjahreswert (Vorjahr: 282,0 Mio. €) um 9,0 Mio. €. Sowohl die Absatzmengenzuwächse als auch die im Geschäftsjahr 2024 umgesetzten Preiserhöhungen trugen zu diesem Umsatzwachstum bei. Die Umsatzerlöse stiegen im Handelsbereich um +4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Gastronomie lagen die Umsatzerlöse mit -0,8 Prozent aufgrund des rückläufigen Bierkonsums und des zunehmenden Konsums an alkoholfreien Getränken in den Gaststätten unter dem Vorjahr. Der Geschäftsbereich Feste und Veranstaltungen war im Wesentlichen wegen des verregneten und kalten Monats Juni gegenüber dem Vorjahr um -3,7 Prozent rückläufig. Das Exportgeschäft entwickelte sich mit +3,4 Prozent über Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von 2,9 Mio. € im Vorjahr auf 4,1 Mio. €. Der Anstieg ist hauptsächlich auf höhere Versicherungserträge aus einem Schadensfall sowie Erträge aus einem gerichtlichen Vergleich aus einem Schadensersatzprozess zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote hat sich bezogen auf die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung) von 40,0 Prozent auf 39,0 Prozent reduziert, was hauptsächlich aus den gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt niedrigeren Einkaufspreisen für Energie und Malz resultiert. Gegenläufig stiegen die Kosten für Rohstoffe zur Herstellung von alkoholfreien Getränken. Im Geschäftsjahr 2024 stiegen die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 63,8 Mio.€ (Vorjahr: 59,6 Mio. €). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich von 21,0 Prozent auf 21,9 Prozent, wegen tariflicher Entgeltsteigerungen und einmaliger Inflationsausgleichszahlungen sowie einer im Durchschnitt über dem Vorjahr liegenden Beschäftigtenzahl von 909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 893). Das Anlagevermögen wird über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen lagen mit 28,8 Mio. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 28,9 Mio. €. Die Abschreibungen aus den zu aktivierenden Leasing-Nutzungsrechten betrugen dabei 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vorjahr: 83 T€). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 76,2 Mio. € (Vorjahr: 74,4 Mio. €). Der Anstieg resultiert aus allen drei Kategorien: Vertriebs- und Marketingaufwendungen, Aufwendungen für Reparatur und Instandhaltung und Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen. Die Erhöhung bei den Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen resultiert aus einer Anpassung der Pfandrückstellung aufgrund von geringeren Umschlagshäufigkeiten durch die regionale Ausweitung der Verkaufsgebiete für die Marken Mönchshof, Keiler und Garten-Limonade. Das Verhältnis der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung ist bei gestiegenen Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr von 26,3 Prozent auf 26,2 Prozent leicht gesunken. Das negative Finanzergebnis stieg aufgrund der Neuaufnahme eines langfristigen Darlehens sowie aufgrund der gegenüber dem Vorjahr höheren Zinsen bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen und Leasingverpflichtungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf -2,3 Mio. € an (Vorjahr: -1,5 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich von 2,6 Mio. € im Vorjahr auf 3,4 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die verbesserte Ergebnisentwicklung zurückzuführen. FINANZLAGE Ein wesentliches Ziel der Finanzsteuerung der Kulmbacher Gruppe ist die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnahmen zur Mittelbeschaffung (Finanzierung) und Mittelverwendung (Investition). Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung und Erhaltung der Liquidität in Form von ausreichenden Kreditlinien oder Finanzmitteln, um diese konzernweit effizient einzusetzen. Die erwirtschafteten Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit stellen eine wesentliche Finanzierungsquelle der Kulmbacher Gruppe dar. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein langfristiges Bankdarlehen i. H. v. 6,0 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) zur Finanzierung von Investitionen neu aufgenommen. Zum 31. Dezember 2024 bestanden für die Kulmbacher Gruppe zugesagte kurzfristige, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 18,9 Mio. € (Vorjahr: 25,9 Mio. €), davon entfallen 12,1 Mio. € (Vorjahr: 19,1 Mio. €) auf die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Die Laufzeiten der vereinbarten Kreditlinien gelten bis auf Weiteres unbeschränkt, können aber kurzfristig aus wichtigem Grund bei Nichteinhaltung der finanziellen Verpflichtungen von den Banken gekündigt werden. Die Kreditkonditionen werden bei Zinsänderungen durch die Europäische Zentralbank entsprechend den Marktverhältnissen angepasst und sind als marktüblich zu qualifizieren. KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnung der Kulmbacher Gruppe zeigt die Herkunft und die Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres auf. Dabei wird zwischen den Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalflussrechnung: scrollen
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im Geschäftsjahr 2024 +42,6 Mio. € (Vorjahr: +32,7 Mio. €). Dieser Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert vornehmlich aus der Ergebnisentwicklung über Vorjahr und der stichtagsbedingten Abnahme des Nettoumlaufvermögens im Wesentlichen aufgrund geringerer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und des Anstiegs der sonstigen Rückstellungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit -21,7 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: -28,5 Mio. €), was hauptsächlich auf die gegenüber den Vorjahren geringeren Investitionen am Standort Kulmbach zurückzuführen ist. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei -12,7 Mio. € (Vorjahr: -14,0 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Neuaufnahme eines Kredits zur Finanzierung der durchgeführten Investitionen und der gegenüber dem Vorjahr geringeren Dividende zurückzuführen. Der Free Cashflow entspricht der Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit. Dieser erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 20,9 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €). INVESTITIONEN Die durchzuführenden Investitionen werden den betrieblichen Erfordernissen entsprechend geplant und priorisiert. Sie durchlaufen einen standardisierten Beantragungs- und Genehmigungsprozess, der einer fachspezifischen und wirtschaftlichen Prüfung unterliegt. Bei den Investitionskategorien wird zwischen Kapazitätserweiterungs-, Ersatz- und Nachhaltigkeitsinvestitionen unterschieden. Die Finanzierung erfolgt primär aus dem operativen Cashflow. Zusätzlich wurden für die im Geschäftsjahr 2024 durchgeführten größeren Investitionsprojekte langfristige Fremdmittel verwendet. Die Kulmbacher Gruppe tätigte nach drei investitionsintensiven Jahren im abgelaufenen Geschäftsjahr geringere Investitionen i. H. v. 22,6 Mio. € (Vorjahr: 29,1 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 21,9 Mio. € (Vorjahr: 28,1 Mio. €). Investitionsschwerpunkte im technischen Bereich bildeten die Hefebierrückgewinnungsanlage, die Erweiterung des Kombi-Gär- und Lagerkellers sowie die Abwasserreinigungsanlage am Standort Kulmbach und die Brauwasseraufbereitungsanlage am Standort Würzburg. In eine Wasserentgasungsanlage sowie in die Kälteerzeugung und -verteilung wurde am Standort Plauen/Neuensalz investiert. Die Investitionssumme in immaterielle Vermögensgegenstände betrug 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Als Finanzanlagen wurden Darlehen und Getränkelieferungsrechte in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) an Kunden gewährt. Diese dienen im Wesentlichen der Absatzsicherung und der Neukundenakquisition in der Gastronomie. VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme der Kulmbacher Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 um 2,0 Prozent auf 256,4 Mio. € (Vorjahr: 251,3 Mio. €). Dabei nahmen die langfristigen Aktiva gegenüber dem Vorjahr von 174,8 Mio. € auf 174,2 Mio. € geringfügig ab, was hauptsächlich auf einen Rückgang bei den Leasingnutzungsrechten zurückzuführen ist, der aus der gegenüber dem Vorjahr geringeren Anzahl an angepachteten Getränkemärkten resultiert. Zum 31. Dezember 2024 belief sich der Anteil der langfristigen Aktiva an der Bilanzsumme auf 67,9 Prozent (Vorjahr: 69,6 Prozent). Das Working Capital (Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) lag zum 31. Dezember 2024 bei 24,2 Mio. € nach 23,9 Mio. € zum Vorjahresbilanzstichtag. Dabei valutierte der Vorratsbestand zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 annähernd auf dem Wert des Vorjahres. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbezogen um -2,9 Mio. €. Aufgrund der zum Vorjahr deutlich geringeren Investitionstätigkeit gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorjahr um -3,3 Mio. € zurück. Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte stiegen auf 9,1 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Aktivierung von Ansprüchen gegenüber der Versicherung aus einem Schadensfall zurückzuführen. Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich vornehmlich wegen des gegenüber dem Vorjahr höheren Free Cashflows zum Bilanzstichtag auf 24,3 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €). Zum 31. Dezember 2024 lag die Eigenkapitalquote der Kulmbacher Gruppe aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung und trotz höherer Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr bei 33,2 Prozent über dem Wert zum Vorjahresbilanzstichtag (32,7 Prozent). Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum 31. Dezember 2024 von 71,1 Mio. € im Vorjahr auf 73,0 Mio. €. Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten ist vorrangig auf die Zunahme der langfristigen Darlehen sowie auf die Aktualisierung der Bewertungsparameter bei den Rückstellungen für Altersfreizeit zurückzuführen. Die passiven latenten Steuern nahmen gegenüber dem Vorjahr nur leicht zu. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen stichtagsbezogen nur geringfügig auf 98,4 Mio. € (Vorjahr: 98,0 Mio. €), was vorrangig auf die Zunahme der Pfandrückstellungen wegen geringerer Umschlagshäufigkeiten durch Ausweitung der Vertriebsgebiete im Segment der alkoholfreien Getränke zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren aufgrund der gegenüber dem Vorjahr geringeren Investitionstätigkeit rückläufig. V ORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Geschäftsjahr 2024 nicht eingetreten. 3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN3.1 Qualitäts- und Umweltmanagement Die Kulmbacher Gruppe braut ihre Biere aufgrund ihrer Regional- und Spezialitätenstrategie an den Standorten Kulmbach, Hof, Würzburg und Plauen. Für den reinen Genuss der Biere sorgt neben den hohen Qualitätsansprüchen und dem Engagement der Brauer die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt: das Reinheitsgebot für Bier. Seit 1516 darf bayerisches Bier ausschließlich mit Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden. Das in der Welt einzigartige Gebot bietet damit umfassenden und transparenten Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit und die Garantie, dass auch die Biere Kulmbacher Unternehmensgruppe natürlich, rein und vor allem Produkte aus besten Zutaten sind und bleiben. Hierfür steht auch das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001. Im zertifizierten Qualitätsmanagement werden permanent neue Prozesse ergänzt, dokumentiert und in die ISO 9001:2015 überführt. Der Brauprozess unterliegt an allen Produktionsstandorten diesen Qualitätsvorgaben. Im Sinne des Umweltmanagements nach EMAS wird die Effizienz der einzelnen Betriebe anhand spezifischer Kennzahlen für Energie- und Wasserverbrauch in den einzelnen technischen Abteilungen gemessen. Die Zielwerte wurden für die technischen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2024 für den Strom- und Wärmeverbrauch unterschritten und somit Verbesserungen erzielt. Der Wasserverbrauch ist gegenüber dem Zielwert geringfügig gestiegen. Die relevanten Steuerungsgrößen haben sich im Bereich der Produktion und Abfüllung der Kulmbacher Gruppe wie folgt entwickelt: scrollen
Im Geschäftsjahr 2024 ist der spezifische Wasserverbrauch gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Der Verbrauchswert für Strom hat sich gegenüber Vorjahr verbessert, was im Wesentlichen durch die Verwendung von energieeffizienteren Kompressoren an den Standorten Bad Brambach und Plauen/Neuensalz begründet ist. Im Verbrauchswert für Strom ist der Verbrauch aus den eigenen Photovoltaikanlagen enthalten. Der Wärmeverbrauch konnte durch die Optimierungsmaßnahmen im Sudhaus am Standort Kulmbach verringert werden. Zuständig für den Aufbau, die Überwachung und die stetige Verbesserung des Umweltschutzes und des Managementsystems ist der Vorstand Finanzen und Technik. Er ist dafür verantwortlich, dass die Unternehmenspolitik in diesem Bereich von allen Mitarbeitenden verstanden und umgesetzt wird. Darüber hinaus sind für einzelne Bereiche in den Unternehmen Betriebsbeauftragte benannt, die darauf achten, dass die gesetzlichen Umweltanforderungen eingehalten werden. Für die Bewertung des Umweltmanagementsystems werden TÜV-Auditoren eingesetzt. 3.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sehr gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis, um den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig zu sichern. Eine verantwortungsvolle Personalentwicklung zur Förderung der fachlichen und sozialen Kompetenz spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 waren in der Kulmbacher Unternehmensgruppe 922 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 903) beschäftigt. Davon standen 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 50) in einem Ausbildungsverhältnis. 3.3 Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit Der Maßstab für das unternehmerische Handeln ist zum einen der hohe Qualitätsstandard der Produkte und Dienstleistungen, zum anderen strebt die Kulmbacher Gruppe nach permanenter Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Rahmen der stetigen Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit setzt die Kulmbacher Gruppe auf jährliche Safety Days, an denen Themen rund um die Gesundheit, Datenschutz und Arbeitssicherheit vermittelt werden. Weiterhin finden regelmäßige Schulungen zum Arbeitsschutz in den Bereichen Technik und Logistik statt, die insbesondere der Förderung des Sicherheitsbewusstseins und der Prävention zur Vermeidung von Arbeitsunfällen dienen. Dabei werden vorrangig Themen wie Brandschutz, Umgang mit Gefahrstoffen, Verkehrssicherheit und Ergonomie behandelt. Der verstärkte Einsatz des E-Learnings sichert die Festigung und Überprüfung der vermittelten Inhalte und Maßnahmen zur Arbeitssicherheit. Die gruppenweite Unfallquote lag im Geschäftsjahr 2024 wieder wie seit Jahren mit 28 Unfällen je 1.000 Mitarbeiter unter dem Branchendurchschnitt von 35 Unfällen je 1.000 Mitarbeiter gemäß der Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gastgewerbe. 16 Der Rückgang der Unfallquote im Geschäftsjahr 2024 ist im Wesentlichen den im Vorjahr wieder in uneingeschränktem Maß durchgeführten Schulungsmaßnahmen zu verdanken. 4. JAHRESABSCHLUSS DER KULMBACHER BRAUEREI AKTIEN-GESELLSCHAFT4.1 Vorbemerkungen Ergänzend zur Berichterstattung über den Kulmbacher Konzern wird im Folgenden die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft näher erläutert. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist das Mutterunternehmen des Kulmbacher Konzerns und hat ihren Sitz in Kulmbach. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist zum einen von ihrer Tätigkeit als Holding bestimmt, die Dienstleistungen für Tochtergesellschaften übernimmt, zum anderen von ihrer operativen Tätigkeit als Brauerei. Der Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des deutschen Aktienrechts (AktG) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus ergeben sich Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Leasingverhältnisse, Rückstellungen und latente Steuern. 4.2 Zusammenfassung des Geschäftsverlaufs Trotz eines wettbewerbsintensiven und rückläufigen deutschen Biermarktes, eines von Unsicherheit geprägten Konsumentenverhaltes und Kostensteigerungen konnte die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024 Absatz, Umsatz und Ergebnis des Vorjahres übertreffen. Die finanziellen Zielsetzungen wurden für die Umsatzerlöse und das EBIT übertroffen. Die Umsatzerlöse stiegen von 126,6 Mio. € im Vorjahr auf 130,9 Mio. €. Das EBIT lag mit 6,8 Mio. € im Wesentlichen aufgrund gestiegener Umsatzerlöse über dem Vorjahreswert von 4,7 Mio. €. Der Free Cashflow verbesserte sich aufgrund der Ergebnisentwicklung über Vorjahr und der deutlich geringeren Investitionstätigkeit von -1,6 Mio. € im Vorjahr auf 7,0 Mio. €, was die Prognose einer Steigerung auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag übertraf. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER scrollen
ERTRAGSLAGE Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 130,9 Mio. €. Diese resultieren aufgrund der Vertriebsstruktur ausschließlich aus dem Inland. Die gegenüber dem Vorjahr (126,6 Mio. €) um 4,3 Mio. € höheren Umsatzerlöse ergeben sich im Wesentlichen aus den Umsatzerlösen aus dem Bierverkauf und der Weiterbelastung von gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Kostenumlagen aufgrund von Dienstleistungen an die Tochtergesellschaften. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 0,9 Mio. € im Vorjahr auf 1,4 Mio. €, was im Wesentlichen auf Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen wie Getränkelieferungsrechte und Betriebs- und Geschäftsausstattung zurückzuführen ist. Der Materialaufwand in Höhe von 40,0 Mio. € blieb gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert trotz höherer absatzmengenbedingter Verbräuche, aber rückläufiger Kosten für Strom und Gas. Der Personalaufwand hat sich im laufenden Geschäftsjahr von 40,3 Mio. € auf 42,9 Mio. € vor allem aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen und der gestiegenen Beschäftigtenzahl erhöht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wie im Vorjahr Abfindungen nur in unwesentlicher Höhe im Personalaufwand enthalten. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 14,9 Mio. € unter dem Vorjahr 15,6 Mio. €, was durch die gegenüber dem Vorjahr geringeren Investitionen in technische Anlagen und Maschinen bedingt ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 25,9 Mio. € (Vorjahr: 26,0 Mio. €). Der Rückgang ist auf geringere Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen sowie auf geringere Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen lagen bei 7 T€ nach 0,3 Mio. € im Vorjahr. Die Erträge aus Beteiligungen werden mit 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) ausgewiesen und enthalten im Wesentlichen die Vereinnahmung von Gewinnanteilen der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG, Bad Brambach sowie die Gewinnausschüttung der Scherdel Bier GmbH & Co. KG, Hof. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) resultierten im Wesentlichen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. Das negative Jahresergebnis ist bei der Markgrafen-Getränkevertrieb-GmbH im Wesentlichen auf die noch nicht abgeschlossenen Umstrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Dabei handelt es sich um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung und Neustrukturierung der Getränkeabholmärkte sowie Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Digitalisierung. Die Zinsaufwendungen lagen bei 2,1 Mio. € nach 0,9 Mio. € im Vorjahr aufgrund der höheren Zinsen an verbundenen Unternehmen und der Neuaufnahme eines langfristigen Darlehens. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im Wesentlichen wegen der zum Vorjahr besseren Ergebnisentwicklung von 20,3 Mio. € auf 21,7 Mio. €. Ebenso lag das operative Ergebnis (EBIT) mit 6,8 Mio. € über dem Vorjahreswert von 4,7 Mio. €. Der Jahresüberschuss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft stieg von 3,6 Mio. € auf 5,1 Mio. €. BILANZ scrollen
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VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Die Bilanzsumme der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Mio. € auf 153,1 Mio. €. Bei den Aktiva gingen die Sachanlagen im Wesentlichen aufgrund der geringeren Investitionstätigkeit zurück. Das Anlagevermögen insgesamt ging von 98,7 Mio. € im Vorjahr auf 96,8 Mio. €. zurück, was einer Anlagenintensität von 63,2 Prozent (Vorjahr: 66,5 Prozent) entspricht. Im Umlaufvermögen reduzierten sich die Vorräte von 3,9 Mio. € auf 3,5 Mio. €, hauptsächlich wegen der geringeren mengenmäßigen Bestände am Bilanzstichtag. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen valutierten zum Bilanzstichtag mit 32,3 Mio. € (Vorjahr: 32,4 Mio. €) in etwa auf Vorjahreshöhe. Die liquiden Mittel stiegen infolge der positiven Ergebnisentwicklung und der geringeren Investitionstätigkeit deutlich von 11,1 Mio. € im Vorjahr auf 18,6 Mio. €. Die Summe des Eigenkapitals nahm unter Berücksichtigung der Dividende von 47,0 Mio. € auf 48,7 Mio. € zu. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich marginal wegen des zum Vorjahr gestiegenen Eigenkapitals auf 31,8 Prozent (Vorjahr: 31,7 Prozent). Die sonstigen Rückstellungen nahmen von 28,7 Mio. € auf 30,1 Mio. € zu, was hauptsächlich auf die Erhöhung der Rückstellung für Altersfreizeit wegen der Änderung eines Bewertungsparameters sowie der Erhöhung der Pfandrückstellung aufgrund der Volumenentwicklung bei den Marken Mönchshof und Kulmbacher zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 14,8 Mio. € auf 15,4 Mio. € aufgrund der Aufnahme eines langfristigen Darlehens leicht an. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich infolge geringerer Investitionstätigkeit von 9,9 Mio. € im Vorjahr auf 7,9 Mio. €. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden stichtagsbezogen mit 39,2 Mio. € nach 36,1 Mio. € im Vorjahr ausgewiesen. Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit nahm aufgrund der Ergebnisentwicklung über dem Vorjahr um 1,0 Mio. € auf 19,6 Mio. € zu. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf -12,7 Mio. € nach -20,2 Mio. € im Vorjahr. Der geringere Mittelabfluss resultiert vorrangig aus dem gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Investitionsvolumen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Wesentlichen wegen der Veränderung der Finanzkonten innerhalb der Kulmbacher Gruppe und der geringeren Dividendenzahlung im Jahr 2024 bei +0,5 Mio. € nach -5,1 Mio. €. Der Free Cashflow (Summe aus dem Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit) belief sich auf +7,0 Mio. € nach -1,6 Mio. € im Vorjahr. INVESTITIONEN Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft tätigte im Geschäftsjahr 2024 Investitionen i. H. v. 13,0 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €), dabei entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) und auf Sachanlagen 12,4 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €). MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER KULMBACHER BRAUEREI AKTIEN-GESELLSCHAFT Zum 31. Dezember 2024 waren bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft 529 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 534) beschäftigt. GEWINNVERWENDUNG Das Geschäftsjahr 2024 der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt mit einem Jahresüberschuss von 5.067.318,69 € ab. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2025 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 von € 5.097.253,45 € wie folgt zu verwenden: scrollen
ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (ANGABEN ZUR FRAUENQUOTE) Aufsichtsrat und Vorstand haben für die Besetzung des Aufsichtsrates und der Führungsorgane folgende Festlegungen für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2026 getroffen: Der Aufsichtsrat hat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Mindestzielgröße von 1 von 6 (gerundet 16,7 Prozent) beschlossen. Aktuell wird dieser Anteil im Aufsichtsrat erfüllt. Zudem hat der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Vorstand der Gesellschaft eine Mindestzielgröße von null Prozent festgelegt. Diese Konstellation im Vorstand begründet sich aus den tatsächlichen Gegebenheiten und der Ausgangslage des Unternehmens. Der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft besteht derzeit aus zwei männlichen Mitgliedern. Mit Blick auf die anfallenden Aufgaben und die Größe des Unternehmens ist aus Sicht des Aufsichtsrats eine Erweiterung des Vorstands derzeit nicht erforderlich. Die Förderung geeigneter Frauen in Führungspositionen hat für die Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Der Aufsichtsrat ist insbesondere der Ansicht, dass für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern die berufliche und fachliche Qualifikation im Vordergrund stehen sollte. Sollte künftig eine Veränderung in der Zusammensetzung oder eine Vergrößerung des Vorstands in Betracht kommen, wird der Aufsichtsrat auf dieser Grundlage prüfen, ob die Bestellung einer geeigneten weiblichen Kandidatin in Betracht kommt. Der Frauenanteil im Vorstand entspricht der festgelegten Zielgröße. Für den Führungskreis 17 unterhalb des Vorstands hat der Vorstand einen Frauenanteil von 2 von 12 (gerundet 16,7 Prozent) festgelegt. Die Zielgröße wurde im Geschäftsjahr realisiert. 5. RISIKO- UND CHANCENBERICHTDie Kulmbacher Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Aktivitäten naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die den Unternehmenserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen der Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen angemessene Erträge generieren. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung der Unternehmensgruppe. Gemäß § 91 Abs. 2 AktG hat der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft in seiner Gesamtverantwortung für den Konzern ein Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung und Bewertung von Risikopositionen eingerichtet, um den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh zu erkennen. In das Risikomanagementsystem sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Kulmbacher Gruppe eingebunden. Das Risikoüberwachungssystem der Kulmbacher Gruppe ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und besteht aus folgenden Komponenten: CONTROLLING-INSTRUMENTE Das Controlling informiert den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger in der Kulmbacher Gruppe regelmäßig und zeitnah anhand monatlicher Kennzahlen sowie Ergebnis- und Finanzberichten über die wirtschaftliche Lage der Unternehmensgruppe unter Einschätzung möglicher Risiken. R ISIKOMANAGEMENTSY S TEM Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und um entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten zu können, hat der übergeordnete Konzern ein Risikomanagementsystem etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und permanentes Vorgehen umfasst. Dabei werden folgende Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotentiale für einen Drei-Jahres-Zeitraum quartalsweise erfasst, systematisiert und ausgewertet werden. Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement der Kulmbacher Gruppe. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind eine Vorbedingung für den Handel zur Vermarktung von Produkten der Nahrungsmittelindustrie. Das Risikomanagementsystem ist ein Bestandteil des Steuerungs- und Berichtsprozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Das Risikoberichtssystem der Kulmbacher Gruppe besteht aus folgenden Komponenten: scrollen
Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert alle aufbau- und ablauforganisatorischen Rahmenbedingungen und gilt für alle Gesellschaften der Kulmbacher Gruppe. Das Risiko-Reporting-System dient der strukturierten Erfassung von Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Schadenshöhe. Bestehende Gegensteuerungsmaßnahmen werden dargestellt und mögliche weitere Schritte vorgeschlagen. In dringenden Fällen werden neu eintretende oder erhöhte Risiken ad hoc gemeldet und ein sofortiger Handlungsbedarf angezeigt. Die Risikomatrix fasst die einzelnen Risikomeldungen zusammen und stellt das gesamte Risikokapital der Unternehmensgruppe dar. Die Gesamtverantwortung liegt beim Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Der Vorstand kann anhand der Risikomatrix und der Handlungsempfehlungen der Risikoverantwortlichen im Bedarfsfall Maßnahmen einleiten, um mögliche Risiken abzuwenden. Die Geschäftsrisiken werden hinsichtlich ihrer Folgen über den Zeitraum ihres Entstehens eingeschätzt, analysiert und bewertet. Dabei werden die finanziellen Auswirkungen für die Kulmbacher Gruppe wie folgt klassifiziert und die Eintrittswahrscheinlichkeiten festgelegt: scrollen
Zur Quantifizierung der Risiken wurden folgende Eintrittswahrscheinlichkeiten definiert: scrollen
Als Hauptrisikofelder wurden identifiziert: ABSATZ- UND MARKTRISIKEN Der vornehmlich demografisch bedingte Rückgang der Biernachfrage wird zusätzlich durch ein verändertes Verbraucherverhalten beeinflusst. Die Konsumenten sind beispielsweise zurückhaltender beim Kauf von Markenartikeln. Deshalb verfolgt die Kulmbacher Gruppe die Strategie, mit Getränkespezialitäten, alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken, Verpackungsinnovationen und Kundenbindungsprogrammen den geänderten Kundenwünschen zu entsprechen. Überkapazitäten in der Getränkebranche und der Konzentrationsprozess im Lebensmittel- und Getränkefachgroßhandel engen den Kalkulationsspielraum ein. Die Marktmacht der Handelsketten kann aufgrund der starken Wettbewerbssituation zu zusätzlichen Zugeständnissen bei den Verkaufskonditionen führen. Das Marktrisiko und das Risiko aufgrund veränderten Konsumentenverhaltens schätzen wir im Segment Handel aufgrund der Nischenstrategie mit alkoholfreien Bieren, Biermischgetränken und Bierspezialitäten in der Bügelverschlussflasche als gering ein. Höher sind die Risiken im Gastronomie- und Exportgeschäft durch drohende Betriebsaufgaben oder Insolvenzen. Bei diesen Risiken ist eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit anzusetzen und das hieraus resultierende finanzielle Risiko wird im Eintrittsfall im unteren einstelligen Millionenbereich und damit als wesentlich eingeschätzt. BESCHAFFUNGSRISIKEN Wahrscheinliche Preissteigerungsrisiken auf den Beschaffungsmärkten werden durch den Abschluss mittelfristiger Kontrakte oder ein präventives Lieferantenmanagement abgesichert. Die Entwicklung an den Rohstoff- und Energiemärkten unterliegt einem laufenden Monitoring und sobald Handlungsbedarf angezeigt ist, werden entsprechende Kontrakte abgeschlossen. Dabei spielt die Lieferkettenthematik aufgrund ausreichender Alternativen bei der Lieferantenauswahl und eine vorausschauende Ressourcenplanung eine untergeordnete Rolle. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering und die finanziellen Auswirkungen aus diesem Risiko werden als unwesentlich eingestuft. Das wirtschaftliche Risiko ist als unwesentlich zu qualifizieren. PRODUKTIONSRISIKEN Die Produktionschargenrückverfolgung und die Qualitätssicherung sind durch ein internes Informationssystem gewährleistet. Die Ausfall- und Störfallrisiken in Produktion und Abfüllung sowie die damit verbundene eventuelle Nichteinhaltung der Lieferfähigkeit werden durch moderne Verfahrenstechniken und permanent kontrollierte Prozessabläufe minimiert. Weiterhin steht innerhalb der Kulmbacher Gruppe ein Produktions- und Logistiknetzwerk zur Verfügung, das bei möglichen Anlagenausfällen bei Vollauslastung greift; dabei können erhöhte Kosten durch die Inanspruchnahme von Fremddienstleistungen in Abfüllung und Logistik entstehen. Das bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als wesentlich eingestufte Restrisiko liegt bei zwei Millionen €. R ISIKEN DER INFORMATIONSTECHNOLOGIE Die Kulmbacher Gruppe prüft und nimmt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich wahr. Die bestehenden IT-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen werden laufend weiterentwickelt und optimiert. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Das Risiko eines möglichen Ausfalls zentraler IT-Systeme wird durch redundante Systeme, Ersatzlieferverträge oder eine Notstromaggregat-Versorgung vermieden. Der Systembetrieb könnte im Notfall innerhalb kurzer Zeit wiederaufgenommen werden. Es sind IT-Systeme im Einsatz, die Schäden durch Cyberattacken und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur abwenden sollen. Teilweise betreiben externe Partner IT-Systeme für die Kulmbacher Gruppe. Für diese Dienstleister hat die Kulmbacher Gruppe hohe Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes festgelegt. Das Management schätzt aufgrund der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen bei den IT-Risiken die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen als unwesentlich ein. PERSONAL RISIKEN Der demografische Wandel, eine strukturschwache Region und der Mangel an IT- und Fachspezialisten sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung der offenen Stellen. Nicht besetzte Stellen können zur Überbelastung des vorhandenen Personals führen bzw. die technische Fortentwicklung sowie die Weiterentwicklung der Betriebsabläufe hemmen. Mit ihrer Personalbeschaffungsstrategie und durch Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung wirkt die Unternehmensgruppe hier frühzeitig entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit gering zu halten. Um Fach- und Führungskräfte langfristig an die Unternehmen zu binden, bietet die Kulmbacher Gruppe eine leistungsbezogene Entgeltstruktur sowie angemessene Sozialleistungen. Das Management rechnet aktuell bei diesen Risiken mit geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. RISIKEN AUS AKQUISITIONEN UND BETEILIGUNGEN Akquisitionen oder Beteiligungen bieten der Kulmbacher Gruppe die Chance, ihr Kernabsatzgebiet auszudehnen oder ihr Markenportfolio zu erweitern. Bei Akquisitionen besteht das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen oder die erworbene Marke wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb erfolgten Umsatz-, Ergebnis- und Cashflow-Ziele nicht erreicht oder dass die angenommenen Synergieeffekte mit der Kulmbacher Gruppe nicht erzielt werden. In einem solchen Fall ist eine ergebniswirksame Wertberichtigung auf die bilanzierten Vermögenswerte der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (entspricht einer Beteiligung oder Marke) im Konzernabschluss vorzunehmen und gegebenenfalls im Jahresabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Abwertung des Beteiligungsbuchwertes zu bilanzieren. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment-Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung rechnen wir auch bei den künftigen Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Durch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind Wertberichtigungen bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jedoch nicht auszuschließen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos schätzen wir als mittel ein, wobei die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen im Eintrittsfall als erheblich anzusehen sind und bis zu einem oberen einstelligen Millionenbetrag reichen können. RECHTLICHE RISIKEN Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere beim Verbraucherschutz, beim Gewährleistungsrecht und im Lebensmittelrecht oder durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Das Management rechnet bei diesen rechtlichen Risiken mit einer geringen Wahrscheinlichkeit und geringen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Schwebende Rechtsstreitigkeiten, die die Unternehmensgruppe wesentlich finanziell gefährden, sind nicht gegeben. Im Bedarfsfall trägt die Kulmbacher Gruppe in ausreichendem Maß Vorsorge in Form von Rückstellungen. Insbesondere auch aus der Änderung von Besteuerungsgrundlagen bei der Biersteuer, können sich Auswirkungen auf das Ergebnis und die Liquidität der Kulmbacher Gruppe ergeben. Derzeit schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund der bestehenden Gesetzeslage zu einer möglichen Änderung der Besteuerung für Biermischgetränke als mittelfristig nicht gegeben ein. FINANZIELLE RISIKEN Das Unternehmen sieht sich den folgenden Risiken durch den Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt: Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Zinsrisiken. Das Ausfallrisiko liegt in der Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse von Kreditnehmern und Kunden des Unternehmens begründet. Daraus resultieren zum einen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bzw. Leistungen und zum anderen bonitätsbedingte Wertminderungen bei Finanzinstrumenten. Ein IT-gestütztes Überwachungssystem gewährleistet die operative Messung und Steuerung der Kreditrisiken. Im Rahmen der Finanzsteuerung werden die Kreditpositionen und die Kreditengagements laufend überprüft sowie zeitnah Bonitäts- und Fristigkeitsanalysen durchgeführt. Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden durch einen effektiven Vertragsüberwachungsprozess abgesichert. Ein effizientes Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen und mögliche Ausfallrisiken an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen ein, um mögliche Zahlungsausfälle zu vermeiden. Die Bemessung des Ausfallrisikos basiert auf einzelfallbezogenen Analysen. Ein verstärktes Augenmerk liegt nach wie vor auf den Gastronomiekunden. Bei einigen ist nach überstandener Corona-Pandemie das wirtschaftliche Überleben aufgrund der indirekten Auswirkungen aus den Kriegen in der Ukraine und in Nahost sowie steigenden Kosten und fehlendem Personal nicht gesichert. Dabei ist mit erhöhten Zahlungsausfällen zu rechnen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit teilweise bis zu 50 Prozent betragen und in Summe eine finanzielle Auswirkung von maximal einer Million Euro erreichen kann. Dem erhöhten Risiko wird bei Bedarf durch eine Erhöhung der Wertberichtigung Rechnung getragen. Unter dem Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, dass das Unternehmen gegebenenfalls nicht genügend Finanzierungsmittel besitzt, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Unter das Liquiditätsrisiko fällt auch, dass bei Bedarf nicht ausreichend liquide Mittel zu den erwarteten Konditionen beschafft werden können. Aufgabe des Liquiditäts-Managements ist es, den prognostizierten Bedarf unter normalen Marktbedingungen zu marktüblichen Konditionen zu finanzieren und so die jederzeitige Liquidität des Konzerns sicherzustellen. Der Kulmbacher Gruppe stehen auch weiterhin in angemessenem und ausreichendem Umfang nicht in Anspruch genommene Kreditlinien zur Verfügung. Auch die Eigenkapitalausstattung der Unternehmensgruppe ist als solide zu bewerten. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit des Liquiditätsrisikos als gering ein. Die finanziellen Auswirkungen werden als unwesentlich eingestuft. Marktrisiken resultieren aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen führen. Neben dem Zinsänderungsrisiko ist die Kulmbacher Gruppe keinen weiteren wesentlichen Marktrisiken ausgesetzt. Aufgabe des Zinsrisiko-Managements ist es, das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Der Konzern unterliegt lediglich im Rahmen der kurzfristigen Fremdfinanzierung einem Zinsänderungsrisiko, weil diese in der Regel zu variablen Konditionen erfolgt. Alle übrigen Mittelaufnahmen basieren auf fixen Zinssätzen. Kundendarlehen werden variabel verzinst, sind überwiegend aber unverzinslich bzw. niedrigverzinslich. Zu den quantitativen Erläuterungen wird auf den Konzernanhang im Kapitel "Finanzinstrumente und Risikomanagement" verwiesen. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und die finanziellen Auswirkungen als unwesentlich ein. Risiken für Sach- und Haftungsschäden sind, soweit möglich, durch verbundweite Versicherungen in ausreichendem Maße abgedeckt. Auch hier erachten wir die Eintrittswahrscheinlichkeit für gering und die finanziellen Auswirkungen für unwesentlich. In Summe werden derzeit die finanziellen Risiken als beherrschbar eingeschätzt. G ESAMTAUSSAGEN ZUR RISIKOSITUATION DER UNTERNEHMENSGRUPPE Bei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Kulmbacher Gruppe gefährden könnten. Die Risikotragfähigkeit ist gewährleistet. Die Risikostruktur der Kulmbacher Gruppe hat sich, trotz der alle Verbraucher betreffenden allgemeinen Inflationssteigerungen im Geschäftsjahr 2024 nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert, da die Kostensteigerungen zumindest anteilig an die Kunden weitergegeben werden und geringe Risiken in den Lieferketten enthalten sind. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der zusammengefassten Betrachtung aller Einzelrisiken. Die Gesamtrisikoquantifizierung erfolgt in Euro und wird dem Eigenkapital sowie der bestehenden bzw. darüber hinaus abrufbaren Liquidität im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse gegenübergestellt. Aus heutiger Sicht hat die Risikoüberprüfung keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert, die allein oder in Kombination die unternehmerische Tätigkeit der Kulmbacher Gruppe gefährden könnten. Die Risikoindikatoren der Kulmbacher Gruppe finden im Risikomanagementsystem der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, Berücksichtigung. Der Vorstand sieht weiterhin eine solide Basis für die künftige Entwicklung der Kulmbacher Gruppe und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind. CHANCENBERICHT Einen Wettbewerbsvorteil der Kulmbacher Gruppe bietet das breitgefächerte Sortiment mit unterschiedlichen Bierspezialitäten, alkoholfreien Bieren, Biermischgetränken und alkoholfreien Erfrischungsgetränken. Auf einem stagnierenden und rückläufigen Markt liegen nachhaltige Chancen und größte Entwicklungspotenziale unverändert bei den Marken MÖNCHSHOF, KEILER, KULMBACHER und BAD BRAMBACHER. Sie bilden die Schwerpunkte der Markenstrategie sowie der Vertriebs- und Distributionsaktivitäten im Jahr 2025. Im Frühjahr werden die alkoholfreien Neuprodukte Mönchshof Natur Radler Blutorange 0,0 % und Mönchshof Alkoholfrei Hell in das Sortiment aufgenommen. Ähnlich wie mit der erfolgreichen Markteinführung des Mönchshof Natur Radler Blutorange im vergangenen Geschäftsjahr, sollen diese Produkte für einen weiteren Wachstumsschub sorgen. Gezielte Werbemaßnahmen im Hörfunk und in den sozialen Medien sollen dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad der Marke MÖNCHSHOF außerhalb der Kernabsatzgebiete zu steigern. Zusätzlich soll ein erweitertes Angebot in den Gastronomieobjekten der Kulmbacher Gruppe die Markenstärke ausbauen. Die Pils-Marke KULMBACHER erfreut sich größter Beliebtheit und genießt unter Bierkennern einen gewissen Kultstatus. Nach der sehr erfolgreichen Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr soll die Marktführerschaft des Kulmbacher Edelherb in Nordbayern weiter gestärkt und konsequent ausgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Kulmbacher Edelherb und Kulmbacher Edelherb Alkoholfrei 0,0 % gemeinsam vermarktet. Bei der Marke KEILER steht für die Produkte Keiler Kellerbier, Keiler Helles, Keiler Pils und Keiler Hefe-Weißbier die Distributionsausdehnung in den klar definierten Vertriebsregionen Nordbayern und Hessen im Vordergrund. Für die Weißbier-Marke KAPUZINER ist die Stärkung der Marktposition in Nordbayern geplant. Dafür sind gezielte Werbemaßnahmen und Promotionsaktionen für die Produkte Kapuziner Weißbier und Kapuziner Alkoholfrei vorgesehen. Der Fokus bei den Regionalmarken STERNQUELL und WÜRZBURGER HOFBRÄU liegt auf dem Ausbau und der Festigung der Marktführerschaft im jeweiligen Kernabsatzgebiet. Im Bereich der alkoholfreien Erfrischungsgetränke strebt die Marke BAD BRAMBACHER mit der Garten-Limonade und den Mineralwässern - insbesondere im Glas-Mehrweggebinde - weiteres Wachstum an. Bei der hochpreisigen Garten-Limonade unterstützen Mediawerbung und Verkaufsförderungsaktivitäten die Ausweitung der Kernabsatzgebiete. Mit der Einführung der neuen Garten-Limonade Mirabelle-Zitrone im Frühjahr 2025 erfüllt BAD BRAMBACHER den Wunsch der Konsumenten nach einer weiteren Geschmacksrichtung. Um den Bekanntheitsgrad der Marken in der Öffentlichkeit weiter zu erhöhen, organisiert und führt das Eventteam der Kulmbacher Gruppe als kompetenter und leistungsfähiger Geschäftspartner ausgewählte und werbewirksame Veranstaltungen durch. Der Einsatz des Online-Marketings ist unverzichtbar, um auch jüngere Zielgruppen verstärkt anzusprechen. In den sozialen Netzwerken wird über alle wichtigen Aktivitäten rund um die Marken berichtet, auf Veranstaltungen und Events hingewiesen und im Nachgang werden die Eindrücke der Markendarstellung vermittelt. Produktinnovationen und Sortimentsergänzungen kompensieren Absatzmengenrückgänge bei den traditionellen Biersorten und Gebinden. In einem stagnierenden und rückläufigen Markt sorgen sie für Wachstum und tragen damit entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Eine Stärkung der Marktanteile soll zwar vorrangig über das Wachstum der eigenen Marken durch eine Intensivierung der Distribution in den Kernabsatzgebieten erfolgen. Für weiteres Wachstum sind jedoch auch sich bietende Chancen durch die Akquisition regionaler Biermarken zu nutzen. 6. ABHÄNGIGKEITSBERICHTDie Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, ist mit mehr als 50 Prozent am Grundkapital der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beteiligt. Der Vorstand hat daher für das Geschäftsjahr 2024 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung des Vorstands: "Nach den Umständen, die uns jeweils im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt gewesen sind, haben unsere Gesellschaft sowie unsere Tochtergesellschaften bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Rechtsgeschäfte mit Gesellschaften, die keine verbundenen Unternehmen sind, wurden weder auf Veranlassung noch im Interesse der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, der Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG, München, der Heineken International B. V., Amsterdam, oder einem anderen mit diesen Gesellschaften verbundenen Unternehmen getätigt. Berichtspflichtige andere Maßnahmen sind im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen worden. Nachteile sind für unser Unternehmen nicht entstanden." 7. PROGNOSEBERICHTFür die deutsche Wirtschaft ist nach zwei Rezessionsjahren im Jahr 2025 nur mit einem geringen Wachstum von 0,3 Prozent zu rechnen. Die globalen Krisen haben deutliche Spuren in der deutschen industrie- und exportorientierten Volkswirtschaft hinterlassen. 18 Die Inflationsrate hat sich im Jahr 2024 mit 2,2 Prozent wieder normalisiert. 19 Geblieben sind die grundlegenden strukturellen Probleme wie der Arbeits- und Fachkräftemangel, das hohe Maß an Bürokratie und die Investitionsdefizite im privaten und öffentlichen Bereich. Auch im kommenden Jahr dürfte es stärkere Reallohnzuwächse geben, wenn mit der wieder niedrigeren Inflationsrate ein wichtiger Treiber wegfällt. Aufgrund nicht gelöster gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Themen sind Privathaushalte und Unternehmen weiterhin sehr verunsichert. Hohe Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Personal sowie der Preisdruck durch die führenden Lebensmitteleinzelhandelsketten wegen des Überangebots an Biermarken und der Aktionspreise der großen Brauereikonzerne werden die ohnehin schwierige wirtschaftliche Lage regionaler Brauereien, die zu deutlich höheren Stückkosten produzieren 20 , noch verschärfen und den Konzentrations- und Kapazitätsanpassungsprozess in einem langfristig rückläufigen Getränkemarkt in Deutschland weiter beschleunigen. Bei den Konzernen der Getränkeindustrie werden Restrukturierung, Betriebs- und Standortschließungen sowie Kapazitätsanpassungen ein Dauerthema wegen vorhandener Überkapazitäten und des hohen Kostendrucks bleiben. 21 Der langfristig rückläufige Absatztrend bei den deutschen Brauereien wird aufgrund der demografischen Entwicklung und sich verändernden Konsumgewohnheiten fortbestehen. 22 Trotz dieser unsicheren Marktgegebenheiten setzt die Kulmbacher Gruppe weiter auf ihre regionalen Bierspezialitäten und fördert den Vertrieb von alkoholfreien Biersorten und Biermischgetränken. Mit den Kernkompetenzen bei der Herstellung der Bügelverschlussmarken MÖNCHSHOF, KEILER und KAPUZINER wird in einem rückläufigen Biermarkt weiteres Wachstum geschaffen. Die regionalen Biermarken KULMBACHER, STERNQUELL, WÜRZBURGER HOFBRÄU, BRAUSTOLZ und SCHERDEL sichern aufgrund der guten Distributionsstruktur und der engen Vernetzung mit den regionalen Getränkefachgroßhandelsunternehmen die Kernabsatzgebiete und ermöglichen weitere Marktanteilsgewinne. Bei den alkoholfreien Getränken setzt die Kulmbacher Gruppe mit der Sortenvielfalt der Marke BAD BRAMBACHER bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränken und der Garten-Limonade verstärkt auf die Themen Umwelt und Natürlichkeit. Das Produktportfolio und die Markenstärke der Wachstumsmarken bieten der Kulmbacher Gruppe die Chance, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Auf der Grundlage der Marken- und Vertriebsstrategie sowie der Kompetenz für Getränkespezialitäten ist es für die Kulmbacher Gruppe von besonderer Bedeutung, auch weiterhin bei der Entwicklung, der Herstellung und dem Verkauf der Produkte auf die aktuellen Konsumententrends einzugehen und den Markt aktiv mitzugestalten. Das Geschäftsfeld der Getränkefachmärkte bietet die Chance, das Getränkesortiment der Kulmbacher Gruppe vorrangig zu präsentieren, zu vermarkten und für eine nachhaltige Marktdurchdringung zu sorgen. Dies geschieht zum einen durch eine gezielte Akquisition neuer Standorte und das Optimieren der Getränkeabholmarktnetze, zum anderen durch eine gezielte Neupositionierung und Neugestaltung der Markgrafen-Getränkemärkte als Marktplätze für typisch regionale Getränkespezialitäten. Zusätzlich sichern die eigenen Markgrafen-Getränkemärkte Wachstumspotentiale für neue Produkte aus der Unternehmensgruppe. Neben einer ansprechenden Sortimentspräsentation ausgewählter Biere und alkoholfreier Getränke in neugestalteten Verkaufsräumen stellt der Kundenservice der Marktleiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Im Geschäftsfeld der Getränkefachmärkte liegt die Kernaufgabe darin, die Ergebnissituation durch Standardisierung der Prozessabläufe und Standortoptimierung deutlich zu verbessern, um diese nachhaltig betreiben und sichern zu können. ENTWICKLUNG IM QUALITÄTS- UND UMWELTMANAGEMENT Der hohe Qualitätsanspruch in allen Unternehmensbereichen und das Umweltmanagement sind Ansporn für die konsequente und stetige Weiterentwicklung sowie das Setzen neuer Maßstäbe. Neue Möglichkeiten der Wärmeerzeugung, beispielsweise mit Wasserstoff oder Strom als Alternative werden in Betracht gezogen und der Einsatz alternativer Energien zum Gas vorangetrieben. Die ambitionierten Kennzahlenwerte für den Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch sollen im Geschäftsjahr 2025 mindestens auf dem im Geschäftsjahr 2024 erreichten Niveau gehalten und, wo möglich, durch Prozessoptimierung und den Einsatz von energiesparenden Anlagen und Maschinen gesteigert werden. Darüber hinaus werden die im Qualitätsmanagement erworbenen Zertifizierungen regelmäßig erneuert. MITARBEITERENTWICKLUNG Zielsetzung ist es, auch künftig in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren und neue, gut ausgebildete Fach- und Führungsnachwuchskräfte zu gewinnen. Die Anzahl der Mitarbeitenden soll bei dem geplanten Geschäftsverlauf im kommenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. ARBEITSSICHERHEIT Im Geschäftsjahr 2025 soll die Unfallquote in der Kulmbacher Unternehmensgruppe des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter minimiert werden. Dieses Ziel soll durch regelmäßige Schulungsmaßnahmen und praxisbezogene Ausbildung erreicht werden. GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die Auswirkungen des Kaufkraftverlusts wegen gestiegener Energiekosten und weiter steigender Nahrungsmittelpreise sowie das Fehlen von qualifizierten Servicekräften werden sich in der Gastronomie voraussichtlich weiterhin in einem rückläufigen Absatz zeigen. Im Handelssegment werden die Konsumenten vermehrt zu günstigeren Produkten in den Discountern greifen und weniger höherpreisige Markenartikel konsumieren. Für das Geschäftsjahr 2025 streben wir in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld und trotz der zu erwartenden weiterhin inflationsbedingt hohen Lebensmittelpreise sowohl für die Kulmbacher Gruppe als auch für die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine leichte Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich an. Das EBIT des Kulmbacher Konzerns soll im Jahr 2025 über dem des Berichtsjahrs und im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen, das EBIT der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft soll im kommenden Jahr wieder den oberen einstelligen Millionenbereich erreichen. In dieser Ergebnisprognose spiegeln sich die weiterhin hohen Rohstoff-, Energie-, Logistikkosten sowie die voraussichtlichen Tariferhöhungen wider. Für den Free Cashflow wird unter anderem aufgrund der im Vergleich zu den Vorjahren niedrigeren Investitionen weiterhin mit einem Wert für die Kulmbacher Gruppe im unteren zweistelligen Millionenbereich gerechnet, während bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft eine Steigerung auf den oberen einstelligen Millionenbereich erwartet wird. Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Veränderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds sowie am geplanten Geschäftsverlauf ergeben und in der Folge das Erfordernis zur Anpassung der aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden wir diese im halbjährlichen Zwischenbericht veröffentlichen und erläutern.
Kulmbach, 28. Februar 2025 Kulmbacher
Brauerei
Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, Sprecher Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik
1 Brauwelt Nr. 15/24 vom 25. Juli 2024, S. 538
Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2024scrollen
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1) Die Positionen entsprechen in Summe dem Posten "Gewinnrücklage" aus der Bilanz. Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2024der Kulmbacher Brauerei Aktien-GesellschaftI. ALLGEMEINE ANGABENI.A. GRUNDLAGEN I.A.1. Angaben zum Mutterunternehmen Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Bayreuth unter der Nummer HRB 62 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist in Deutschland, 95326 Kulmbach, Lichtenfelser Str. 9. Die wirtschaftliche Tätigkeit der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften besteht in der Herstellung und im Vertrieb von Bieren und sonstigen alkoholischen und nicht alkoholhaltigen Getränken. Darüber hinaus werden Geschäfte getätigt, die unmittelbar und mittelbar damit zusammenhängen. I.A.2. Anwendungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315e Abs. 1 und 3 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2024 verbindlichen Veröffentlichungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee wurden ebenfalls berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden folgende Standards, Interpretationen bzw. Änderungen von Standards erstmals angewendet: scrollen
Die erstmalige Anwendung der Standards bzw. deren Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage bzw. auf den Konsolidierungskreis des Konzerns. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung dieser Standards wurde nicht vorgenommen. Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards sind zwar veröffentlicht, werden aber noch nicht angewendet. Das angegebene Datum bezieht sich auf die Anwendungspflicht aus Konzernsicht. Die künftige Anwendung setzt die Übernahme durch die EU in europäisches Recht voraus. 1. Januar 2025: scrollen
1. Januar 2026: scrollen
1. Januar 2027: scrollen
Erstanwendungszeitpunkt offen (auf unbestimmte Zeit verschoben): scrollen
Die neuen Regelungen, die ab dem Geschäftsjahr 2025 anzuwenden sind, werden voraussichtlich keine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung der Standards ist nicht geplant. I.A.3. Darstellung des Konzernabschlusses Der Konzernabschluss ist in T€ dargestellt. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. I.A.4. Veröffentlichung Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 28. Februar 2025 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Die Offenlegung erfolgt im Internet unter www.kulmbacher-brauerei-ag.de sowie im Unternehmensregister. I.B. KONZERNKREIS UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE I.B.1. Konzernkreis In den Konzernabschluss sind neben der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft 13 (2023: 13) Tochterunternehmen, die von der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft gemäß IFRS 10 direkt oder indirekt beherrscht werden, einbezogen. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft hält Anteile an einem (2023: 1) assoziierten Unternehmen. Nicht konsolidiert wurden 7 (2023: 7) Gesellschaften, deren Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wegen ihrer nur geringen oder ruhenden Geschäftstätigkeit einzeln und in ihrer Gesamtheit von untergeordneter Bedeutung ist. Der Umsatz- bzw. Vermögensanteil der nicht konsolidierten Gesellschaften liegt in Summe unter 1 % der Konzernumsatzerlöse bzw. des Konzernvermögens. scrollen
1) Die Gesellschaft hat von der Befreiungsmöglichkeit des § 264b HGB vollumfänglich in Bezug auf die Erstellung, Prüfung und Offenlegung Gebrauch gemacht. 2) Die Gesellschaft hat von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf die Offenlegung Gebrauch gemacht. 3) 100% mittelbare Beteiligung über Sternquell-Brauerei GmbH 4) 100% mittelbare Beteiligung über Würzburger Hofbräu GmbH 5) 100% mittelbare Beteiligung über Markgrafen-Getränkevertrieb-Gesellschaft mit beschränkter Haftung 6) 85% mittelbare Beteiligung über Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. Betriebs KG I.B.2. Konsolidierungsgrundsätze Der Abschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft als Mutterunternehmen und die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft aufgestellt. Alle Geschäftsvorfälle im In- und Ausland werden in der funktionalen und Berichtswährung Euro abgerechnet. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Muttergesellschaft die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausgeübt werden können oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Kontrolle endet. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte und Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden. Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital abgebildet. Im Geschäfts- und Vorjahr gab es im Konzern keine nicht beherrschenden Anteile. Als Geschäfts- oder Firmenwert wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem beizulegenden Zeitwert jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum über dem Anteil des Konzerns, an dem zum beizulegenden Wert bewerteten Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag erfasst. Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Wenn der Konzern entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss über ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn oder Verlust erfasst. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies erforderlich wäre, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital in das Ergebnis umgegliedert wird. Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne bzw. Verluste in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 %. Ein maßgeblicher Einfluss wird angenommen, wenn die Möglichkeit besteht, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken ohne Möglichkeit, dieses zu beherrschen oder gemeinsam mit einem Partnerunternehmen zu führen. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Goodwill (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen). Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen in den Konzernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Verlustanteil des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen inklusive anderer ungesicherter Forderungen entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet. Liegen Anzeichen für Wertminderungen bei assoziierten Unternehmen vor, so wird der Buchwert der betroffenen Beteiligung einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Wenn der Grund für eine frühere Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Wertaufholung auf maximal den Betrag, der sich bei Ausbleiben jeder Wertminderung ergeben hätte. I.C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes erläutert wird. I.C.1. Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Im Geschäftsjahr wurden keine Änderungen an Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. I.C.2. Annahmen und Schätzungen Für die Erstellung des Konzernabschlusses müssen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz und die Bewertung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die tatsächlich realisierten Beträge können trotz sorgfältiger Schätzung von diesen Annahmen abweichen. Schätzungen sind insbesondere erforderlich bei scrollen
Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und fortlaufend überprüft, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns zu vermitteln. Die Überprüfung von Geschäfts- oder Firmenwerten, die Teil von sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind, und sonstigen Vermögenswerten auf Werthaltigkeit erfordert unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Dabei liegen den Cashflows Prognosen zugrunde, die auf vom Management genehmigten Finanzplänen aufbauen. Weitere wesentliche Prämissen bilden der Diskontierungsfaktor sowie die Steuersätze. Eine Veränderung der Einflussfaktoren, die bei der Prüfung der Werthaltigkeit verwendet werden, kann zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen. Nutzungsdauern werden anhand einer konzerneinheitlichen Nutzungsdauertabelle festgelegt. Bei begründeter abweichender Schätzung wird von der Nutzungsdauertabelle abgewichen. Zudem werden alle Nutzungsdauern jährlich überprüft und bei Bedarf den zukünftigen Erwartungen angepasst. Die tatsächliche Nutzungsdauer kann vom geschätzten Zeitraum abweichen. Die Bewertung von Rückstellungen ist in Abhängigkeit vom jeweils zugrundeliegenden Geschäftsvorfall teilweise komplex und in erheblichen Maß mit Schätzungen verbunden. Die vom Management getroffenen Annahmen bezüglich des Eintritts sowie der möglichen Höhe der Inanspruchnahme basieren unter anderem auf Erfahrungswerten, Einschätzungen und Diskontierungsfaktoren. Der tatsächliche Nutzenabfluss kann insofern vom Ansatz der Rückstellungen abweichen. Eine Sensitivitätsanalyse zur Pensionsrückstellung wird in Kapitel II.B.15 dargestellt. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden u. a. auf Basis der Einschätzung der zukünftigen Realisierbarkeit der steuerlichen Vorteile bilanziert, d. h., wenn mit ausreichenden steuerlichen Erträgen oder Minderbelastungen zu rechnen ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit von Verlustvorträgen kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt der Konzern die Merkmale des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Schuld, die ein Marktteilnehmer bei der Preisbildung am Bemessungsstichtag berücksichtigen würde. Der beizulegende Zeitwert wird sowohl für Bilanzierungs- als auch Angabezwecke stets nach diesem Verfahren ermittelt. Ausgenommen hiervon sind lediglich anteilsbasierte Vergütungstransaktionen im Anwendungsbereich von IFRS 2, Leasingtransaktionen im Anwendungsbereich von IFRS 16 sowie Bewertungen, die dem beizulegenden Zeitwert ähnlich sind, aber diesen nicht entsprechen wie z. B. der Nettoveräußerungswert nach IAS 2 oder der Nutzungswert nach IAS 36. Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. Die tatsächliche Entwicklung der Bewertungsparameter kann von der Einschätzung zum Bilanzierungszeitpunkt abweichen. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Inputfaktoren und deren Bedeutung für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe: scrollen
In der Kulmbacher Gruppe werden lediglich Planvermögen (siehe Kapitel II.B.16) sowie ausgewählte Finanzinstrumente (siehe Kapitel III.A) zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. I.C.3. Erträge und Aufwendungen Die Erfassung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Bieren und alkoholfreien Getränken erfolgt zeitpunktbezogen, sobald die Verfügungsmacht an den jeweiligen Produkten übergegangen ist, d.h. diese an Gastronomen, Einzel- oder Großhändler ausgeliefert bzw. an Frachtführer übergeben wurden. Die Erlöse aus den Verkäufen werden in Höhe des im Vertrag festgelegten Preises abzüglich der tatsächlichen bzw. geschätzten Erlösschmälerungen, Rückvergütungen und Werbekostenzuschüssen sowie Biersteuer erfasst. Die Rückvergütungsrückstellung basiert auf Liefermengen und vereinbarten Vergütungssätzen (Erwartungswertmethode) und berücksichtigt alle bis zum Ende der Berichtsperiode getätigten Verkäufe. Signifikante Finanzierungskomponenten sind in den regulären Verträgen mit Kunden in der Regel nicht enthalten. Für Finanzierungskomponenten wird das Wahlrecht in Anspruch genommen, wonach die Auswirkungen einer Finanzierungskomponente nicht zu berücksichtigen sind, falls die Dauer zwischen Übertragung von Gütern bzw. Dienstleistungen und Bezahlung dieser durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt. Des Weiteren wird das Wahlrecht, diejenigen Vertragserlangungs- und Erfüllungskosten direkt im Aufwand zu erfassen, die bei Aktivierung über eine Dauer von maximal einem Jahr abgeschrieben würden, in Anspruch genommen. Rücknahme- oder Erstattungsverpflichtungen bestehen für den Konzern lediglich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bzw. branchenüblichen Bedingungen bei Lieferverzug oder mangelhafter Lieferung. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Die Kosten der umgesetzten Lieferungen umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten auch die Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und bestimmte immaterielle Vermögenswerte. Zinserträge und Zinsaufwendungen aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Schulden (AC-Kategorie) werden ergebniswirksam nach der Effektivzinsmethode erfasst. Beteiligungserträge werden dann ergebniswirksam vereinnahmt, wenn ein Ausschüttungsbeschluss vorliegt. Der Ertragssteueraufwand beinhaltet die laufenden und latenten Steuern. Die sonstigen Steuern werden im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. I.C.4. Immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte sind im Konzern nicht von Relevanz. Fremdkapitalzinsen werden aktiviert, sofern ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um den betreffenden Vermögenswert in einen gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Immaterielle Vermögenswerte werden, sofern ihre Nutzungsdauer bestimmbar ist, planmäßig linear abgeschrieben; bei einer zu erwartenden unbegrenzten Nutzungsdauer wird auf eine planmäßige Abschreibung verzichtet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde: scrollen
Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte dahingehend überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag, der den höheren Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungserlös repräsentiert, unter dem Buchwert liegt. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung wegfallen, werden entsprechende Zuschreibungen bis zur Obergrenze der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Aus Unternehmenserwerben aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Solche Einheiten stellen einzelne Tochtergesellschaften bzw. Teilkonzerne dar. Auf dieser Berichtsebene werden Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht. Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthalten, wird einmal jährlich zum Bilanzstichtag und bei entsprechenden Hinweisen nach IAS 36 auf Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Die Wertermittlung erfolgt in Form des Nutzungswerts als Barwert erwarteter künftiger Cashflows. Die Berechnung basiert auf einem DCF-Modell (Discounted Cashflow-Modell). Spätere Zuschreibungen erfolgen nicht, da Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte nicht rückgängig gemacht werden dürfen. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. I.C.5. Leasingverhältnisse Ein Leasingverhältnis stellt gemäß IFRS 16 eine Vereinbarung dar, bei welcher der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Konzern als Leasingnehmer Grundsätzlich bilanziert der Konzern als Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse ein Nutzungsrecht am Leasinggegenstand sowie eine Leasingverbindlichkeit für die eingegangene Zahlungsverpflichtung. Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten folgende Leasingzahlungen: scrollen
Leasingzahlungen werden mit dem Zinssatz abgezinst, der dem Leasingverhältnis implizit zugrunde liegt, sofern dieser bestimmbar ist. Alternativ erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit einer vergleichbaren Sicherheit unter vergleichbaren Bedingungen zu erwerben. Nach dem Bereitstellungsdatum erhöhen sich die Leasingverbindlichkeiten um die den Verträgen zugrundeliegenden Diskontierungszinsen. Geleistete Leasingzahlungen verringern die Leasingverbindlichkeiten. Leasingverbindlichkeiten werden neu bewertet, wenn sich das Leasingverhältnis oder bewertungsrelevante Schätzungen ändern. Im Falle einer Neubewertung wird das korrespondierende Nutzungsrecht entsprechend angepasst. Nutzungsrechte werden mit den Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen: scrollen
Die Folgebewertung von Nutzungsrechten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Abschreibungen werden in der Regel linear über den Zeitraum des jeweiligen Vertragsverhältnisses vorgenommen. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte dahingehend überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung wegfallen, werden entsprechende Zuschreibungen bis zur Obergrenze der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal 12 Monaten wird von den Anwendungserleichterungen des IFRS 16 Gebrauch gemacht. Entsprechend dieser Anwendungserleichterungen werden Leasingzahlungen über die Vertragslaufzeit linear als Aufwand erfasst. Darüber hinaus gewährt der IFRS 16 eine Anwendungserleichterung zur einheitlichen Bilanzierung von Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten. Diese Erleichterung wird für Immobilien und PKWs nicht in Anspruch genommen. Lediglich bei Nutzfahrzeugen und sonstige Leasingverträgen wird auf eine Trennung von Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten verzichtet. Vor allem Immobilien-Leasingverträge enthalten häufig Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Derartige Vertragskonditionen bieten dem Konzern eine größtmögliche betriebliche Flexibilität. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nicht-Ausübung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitenänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden bei der Vertragslaufzeit nur berücksichtigt, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit hinreichend sicher ist. Konzern als Leasinggeber Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasinggeber ist, sind entsprechend den Vorgaben des IFRS 16 als Finanzierung- oder Operating-Leasingverhältnisse zu klassifizieren. Wenn die Bedingungen des Leasingverhältnisses im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, wird der Vertrag als Finanzierungleasing klassifiziert. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Beim Operating-Leasing weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Leasingerträge werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Beim Finanzierungsleasing bucht der Leasinggeber das Leasingobjekt aus und aktiviert stattdessen eine Leasingforderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe des Nettoinvestitionswertes. Fällige Leasingraten tilgen die Leasingforderung. Finanzerträge werden so über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt, dass eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition erreicht wird. Liegt ein Unterleasingverhältnis vor, so agiert der Konzern als Intermediär und bilanziert Hauptleasing- und Unterleasingverhältnis als zwei separate Verträge. Der Intermediär ist verpflichtet, das Unterleasingverhältnis, gemäß den Vorschriften für Leasinggeber, entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnis zu klassifizieren. Die Klassifizierung muss unter Bezugnahme auf das aus dem Hauptleasingverhältnis resultierte Nutzungsrecht erfolgen. I.C.6. Sachanlagen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Fremdkapitalzinsen werden aktiviert, sofern ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um den betreffenden Vermögenswert in einen gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Erhaltene Investitionszuschüsse sowie -zulagen gemäß Investitionszulagengesetz werden von den Anschaffungskosten gekürzt und wirken damit abschreibungsmindernd über die Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögenswertes. Die Investitionszuschüsse und -zulagen sind mit bestimmten Auflagen verbunden und werden nur bilanziert, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche und betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde: scrollen
Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte dahingehend überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag, der den höheren Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungserlös repräsentiert, unter dem Buchwert liegt. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung wegfallen, werden entsprechende Zuschreibungen bis zur Obergrenze der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. I.C.7. Finanzinstrumente Definition Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Zu den Finanzinstrumenten im Sinne von IFRS 9/IFRS 7 zählt auf der Aktivseite ein wesentlicher Teil der Posten Finanzanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen und Vermögenswerte sowie liquide Mittel. Auf der Passivseite sind die Posten Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten betroffen. Abhängig von der Fristigkeit erfolgt der Ausweis unter den lang- oder kurzfristigen Bilanzpositionen. Der Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt, sobald der Konzern Vertragspartei der Regelungen eines Finanzinstruments wird. Bei marktüblichem Kauf oder Verkauf erfolgt der Erstansatz zum Erfüllungstag. Klassifizierung Die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 ergibt sich sowohl in Abhängigkeit von den vertraglichen Zahlungsströmen des Instruments als auch dem Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird: scrollen
Die Zuordnung eines finanziellen Vermögenswertes zur AC-Kategorie erfolgt, sofern kumulativ das Geschäftsmodell "Halten" zugrunde liegt, das Zahlungsstromkriterium erfüllt ist und die FV-Option nicht in Anspruch genommen wird. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten wird zwischen den folgenden Kategorien unterschieden: scrollen
Die FVPL-Kategorisierung ist pflichtweise für derivative Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten des Handelsbestandes anzuwenden. Die FV-Option für finanzielle Verbindlichkeiten wird vom Konzern nicht in Anspruch genommen. Minderheitsanteile an einer deutschen Personengesellschaft stellen kein Eigenkapital im Sinne des IAS 32 dar. Dieser Interpretation folgend, werden die Zahlungsverpflichtungen im Falle einer Kündigung konzernfremder Kommanditisten von Tochterunternehmen mit dem beizulegenden Zeitwert als langfristige Finanzverbindlichkeit dargestellt und der FVPL-Kategorie zugeordnet. IFRS 7 schreibt die Bildung von sogenannten Klassen vor. In der Kulmbacher Gruppe wurden diese Klassen in Übereinstimmung mit den Kategorien des IFRS 9 definiert. Bewertung Beim erstmaligen Ansatz bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten werden bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet werden, mit in den Fair Value einbezogen. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung der Vermögenswerte und den Zahlungsstrommerkmalen der jeweiligen Schuldinstrumente bzw. Eigenkapitalinstrumente. Finanzielle Vermögenswerte der AC-Kategorie: Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Erfassung der Zinserträge wird erfolgswirksam unter Anwendung der Effektivzinsmethode vorgenommen. Gewinne oder Verluste aus Wertberichtungen bzw. aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Konzern schließt im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit seinen Kunden Darlehens- und Getränkelieferungsverträge, welche diverse Amortisierungsmöglichkeiten vorsehen können. Bei diesen Verträgen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bilanzieren sind. Die Amortisierung erfolgt je nach Vertragsausgestaltung erfolgsneutral über definierte Tilgungsleistungen. Teilweise sind Darlehens- und Getränkelieferungsverträge nominal un- bzw. unterverzinslich ausgestaltet. In diesen Fällen wird eine marktgerechte Effektivverzinsung über die individuelle Steuerung der vertraglich vereinbarten Getränkepreise sichergestellt. Finanzielle Vermögenswerte der FVOCI-Kategorie: Die unter den langfristigen Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen werden nicht zu Handelszwecken gehalten und in Übereinstimmung mit IFRS 9.5.7.5 als Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einer Ausbuchung des Instruments erfolgt keine spätere Umgliederung der kumulierten Gewinne und Verluste in die Gewinn- und Verlustrechnung. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anspruch des Konzerns auf den Erhalt von Zahlungen begründet wird. Finanzielle Vermögenswerte der FVPL-Kategorie: Vermögenswerte, welche die Kriterien der AC- oder FVOCI-Kategorie nicht erfüllen, werden in die FVPL-Kategorie eingestuft. Gewinne oder Verluste solcher Instrumente, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Minderheitsanteilen an deutschen Personengesellschaften wird entsprechend den Regelungen im Gesellschaftsvertrag ermittelt. Im betreffenden Gesellschaftsvertrag ist die Anwendung einer Multiplikatormethode, basierend auf dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der vergangenen drei Jahre vorgesehen (Stufe 3 Inputfaktoren). Die sich hieraus ergebenden Aufwendungen und Erträge werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Wertminderungen Das zukunftsorientierte Wertminderungsmodell ("exptected credit loss model") des IFRS 9 ist auf Schuldinstrumente der AC- oder FVOCI-Kategorie anzuwenden. Ebenso sind die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 auf vertragliche Vermögenswerte nach IFRS 15, Leasingforderungen nach IFRS 16 sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien anzuwenden. Das zukunftsorientierte Wertminderungsmodell sieht grundsätzlich drei Stufen vor, welche die Höhe der zukünftig zu erwartenden und zu erfassenden Verluste sowie die Zinsvereinnahmung bestimmen: scrollen
Gemäß dem nach IFRS 9 zulässigen vereinfachten Ansatz werden Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Leasingforderungen ausschließlich in Höhe, der über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverluste bemessen. Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Verluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments hervorgehen. 12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallfallereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag möglich sind. Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines Finanzinstruments seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf Einzelfallanalysen und historischen Verlustquoten beruhen. Die historischen Verlustquoten werden angepasst, um aktuelle und zukunftsorientierte Informationen zu makroökonomischen Faktoren abzubilden, die sich auf die Fähigkeit der Kunden, die Forderungen zu begleichen, auswirken. Der Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines Finanzinstruments signifikant angestiegen ist, wenn eine bestimmte Überfälligkeit an Tagen vorliegt oder durchschnittlich erwartete Abnahmeverpflichtungen in Zusammenhang mit Darlehens- bzw. Getränkelieferungsverträgen, nicht erreicht wurden. Der Konzern betrachtet ein Finanzinstrument als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen an den Konzern nachkommen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten zurückgreifen muss. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung keine Realisierbarkeit mehr gegeben ist, zählen unter anderem die drohende oder eingetretene Insolvenz des Schuldners. Wurden Kredite oder Forderungen abgeschrieben, setzt das Unternehmen Vollstreckungsmaßnahmen fort, um die fällige Forderung noch zu realisieren. Realisierte Beträge werden in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten wird auf eine separate Darstellung des Wertminderungsaufwandes in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet. Die detaillierte Darstellung der Wertminderungen bzw. Entwicklung des Wertminderungsaufwandes erfolgt stattdessen in Kapitel III.A.5. Saldierung Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und die Absicht vorliegt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des Vermögenswerts die zugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Zum Bilanzstichtag hat der Konzern keine Aufrechnungsvereinbarungen abgeschlossen noch werden wesentliche Beträge der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen. Ausbuchung Der Konzern bucht finanzielle Vermögenswerte bzw. Teile finanzieller Vermögenswerte aus, wenn die Rechte auf den Bezug von Zahlungsströmen erloschen oder an Dritte übertragen worden sind und dem Konzern mit dem Eigentum verbundene Risiken und Chancen nicht weiter zuzurechnen sind. Finanzielle Verbindlichkeiten bzw. Teile finanzieller Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn diese getilgt sind, d. h., wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Sicherungsbeziehungen Der Konzern hat im Geschäfts- und Vorjahr kein Hedge Accounting angewendet und keine Finanzderivate zur Absicherung von Grundgeschäften eingesetzt. I.C.8. Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden für sämtliche temporäre Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte / Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss sowie für Konsolidierungsvorgänge gebildet. Die aktivischen Steuerabgrenzungen, die auch Steuerminderungsansprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen umfassen, werden nur angesetzt, soweit die damit verbundenen Steuerminderungen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit eintreten. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die nach der derzeitigen Rechtslage künftig im wahrscheinlichen Zeitpunkt der Umkehr der temporären Differenzen gelten werden. Die Auswirkungen von Steuergesetzänderungen auf aktive und passive latente Steuern werden in der Periode, in der die materiellen Wirksamkeitsvoraussetzungen der Gesetzesänderung vorliegen, d. h. grundsätzlich mit Bundesratszustimmung, berücksichtigt. Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, sofern Ansprüche und Verbindlichkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein einklagbares Recht zur Aufrechnung besteht. I.C.9. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bilanziert. Handelswaren werden unter Anwendung angemessener Verbrauchsfolgeverfahren (Fifo-Methode) mit den letzten Anschaffungskosten bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Lohneinzelkosten sowie variable und fixe Produktionskosten. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die für die Herstellung von Vorräten bestimmt sind, sowie unfertige Erzeugnisse werden nicht auf einen unter ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegenden Wert abgewertet, wenn die Fertigerzeugnisse, in die sie eingehen, voraussichtlich zu Herstellungskosten oder einem höheren Preis verkauft werden können. I.C.10. Eigenkapital Dem Eigenkapitalmanagement unterliegt das gesamte Konzerneigenkapital, bestehend aus Gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen. I.C.11. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsrückstellung für sogenannte leistungsorientierte Versorgungspläne wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Die leistungsorientierten Kosten beinhalten die folgenden Komponenten: scrollen
Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den laufenden Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand sowie etwaige Gewinne und Verluste aus Planänderungen oder -kürzungen. Der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand. Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Diskontierungszinses mit der Nettoschuld bzw. Unterdeckung (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) zu Beginn des Geschäftsjahres. Der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung im Zinsaufwand. Die Neubewertungskomponente beinhaltet versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie den Teil der Erträge aus Planvermögen, der die Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungszins übersteigt oder unterschreitet. Die Neubewertungskomponente wird unmittelbar und erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst und nicht mehr in die Gewinn- oder Verlustrechnung umgegliedert. Von der Pensionsrückstellung abzugrenzen sind sogenannte beitragsorientierte Versorgungspläne. Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Personalaufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen. I.C.12. Übrige Rückstellungen Die übrigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, diese Verpflichtung künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Unter Beachtung einer ausreichenden Risikovorsorge werden die Rückstellungen in angemessener Höhe bilanziert. Sie entsprechen betragsmäßig einer bestmöglichen Schätzung des wahrscheinlichen Mittelabflusses, der zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag notwendig wäre. Bei langfristigen Rückstellungen erfolgt eine Diskontierung auf den Bilanzstichtag mit einem Abzinsungssatz, der die aktuellen Markterwartungen und spezifischen Risiken widerspiegelt. Die Rückstellung für Leergutrücknahmeverpflichtungen wird auf Basis von Umlaufzeiten der jeweiligen Gebinde ermittelt. Die Umlaufzeiten basieren auf in Stichproben durchgeführten Zählungen des zurückgenommenen Leergutes. I.C.13. Globale Mindestbesteuerung - OECD-Modellregelung des Pillar Two Der Konzern der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft fällt aufgrund der Zugehörigkeit zum Konzern der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA grundsätzlich in den Anwendungsbereich des deutschen Mindeststeuergesetzes, das die OECD-Modellregelungen zu Pillar Two umsetzt. Die Pillar Two-Gesetzgebung wurde in Deutschland beschlossen und ist am 28. Dezember 2023 für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen, in Kraft getreten. Der Konzern macht von der im Mai 2023 veröffentlichten und am 8. November 2023 von der EU im Endorsement-Verfahren übernommenen Ausnahmeregelung des IAS 12 in Bezug auf die Bilanzierung latenter Steuern im Zusammenhang mit Pillar Two-Ertragsteuern Gebrauch. Gemäß der Gesetzgebung muss der übergeordnete Konzern je Land eine Mindeststeuer in Höhe der Differenz zwischen dem GloBE-Effektivsteuersatz und dem Mindestsatz von 15 % zahlen. Das Gesetz sieht jedoch Erleichterungen in Form einer zeitlich befristeten CbCR-Safe-Harbour-Regelung vor, die es unter bestimmten Bedingungen ermöglicht, dass keine zusätzliche Steuer für das Jahr fällig wird. Auf die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft wird zukünftig grundsätzlich keine Steuermehrbelastung aus der nationalen Ergänzungssteuer entfallen, da die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, als Gruppenträger der Mindeststeuergruppe im Sinne des § 3 MinStG, eine etwaige entstehende Steuermehrbelastung für alle in Deutschland belegenen Geschäftseinheiten zu tragen hat. Allerdings ist die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft dem übergeordneten Konzern zum Ausgleich für etwaige durch die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft verursachten nationalen Ergänzungssteuerbeträge verpflichtet. Auf Basis der CbCR-Berechnung für das Geschäftsjahr 2024 kann die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA in Deutschland den CbCR-Safe-Harbour in Anspruch nehmen, sodass keine Mindeststeuer für das Geschäftsjahr 2024 anfällt. II. ERLÄUTERUNG DER ABSCHLUSSPOSTENII.A. ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG II.A.1. Umsatzerlöse scrollen
Für zusätzliche Angaben zu den Leasingerträgen wird auf das Kapitel II.B.2 verwiesen. In der nachfolgenden Tabelle werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach unterschiedlichen Kategorien aufgegliedert: scrollen
II.A.2. Sonstige betriebliche Erträge scrollen
II.A.3. Materialaufwand scrollen
II.A.4. Personalaufwand scrollen
Die Mitarbeiter der Kulmbacher Gruppe erhalten neben Leistungen aus der gesetzlichen Sozialversicherung teilweise tarifliche oder freiwillige Altersvorsorgeleistungen sowie Leistungen aus Direktversicherungen. Beiträge zu diesen Altersvorsorgeplänen werden als beitragsorientierte Pläne behandelt, da nach Zahlung der Beiträge für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen. Laufende Beitragszahlungen wurden im betreffenden Zeitraum im Personalaufwand erfasst. Der Personalaufwand enthält im Geschäftsjahr beitragsorientierte Aufwendungen gemäß IAS 19.50 ff. in Höhe von T€ 4.705 (2023: T€ 4.646), davon entfallen T€ 14 (2023: T€ 41) auf Mitglieder der Geschäftsleitung. II.A.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen scrollen
1) davon Provisionsaufwendungen aus Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.20(c)(i): T€ 161 (2023: T€ 114) Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen beinhalten unter anderem Kosten für Mediawerbung, Werbematerial, Provisionen sowie Fracht und Fuhrpark. In den Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen sind unter anderem Kosten für Fremdpersonal, Personalnebenkosten, Beratung, IT, Verwaltung sowie Entsorgung enthalten. Die Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen beinhalten Instandhaltung von Maschinen, Gebäuden, Fuhrpark und sonstigem Anlagevermögen. II.A.6. Zinserträge scrollen
II.A.7. Zinsaufwendungen scrollen
II.A.8. Sonstiges Finanzergebnis scrollen
Das Ergebnis aus konzernfremden Kommanditisten von Tochterunternehmen entfällt mit T€ -486 (2023: T€ -368) auf die Neubewertung von Zahlungsverpflichtungen im Falle einer Kündigung und mit T€ -148 (2023: T€ -71) auf die Gutschrift von Gewinnanteilen. II.A.9. Ertragsteuern scrollen
Die Gesellschaften der Kulmbacher Gruppe unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbesteuerbelastung von 13,13 % (2023: 12,95 %) des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15,83 % (2023: 15,83 %), zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,50 % (2023: 5,50 %). Hieraus errechnet sich ein Konzernsteuersatz von 28,96 % (2023: 28,78 %). Der effektive Konzernsteuersatz beläuft sich auf 32,69 % (2023: 30,10 %). Die Überleitung vom rechnerischen zum tatsächlichen Steueraufwand stellt sich wie folgt dar: scrollen
II.A.10. Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Quotient aus dem Ergebnis der Periode, das den Eigenkapitalgebern zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Geschäftsjahres gebildet wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da die Satzung der Gesellschaft keine Ausgabe von Optionsscheinen, Wandelanleihen u.Ä. zu einem möglichen Erwerb von Aktien vorsieht. scrollen
II.B. ERLÄUTERUNG DER BILANZ II.B.1. Immaterielle Vermögenswerte scrollen
1) Die Zugänge enthalten weder Zugänge aus unternehmensinterner Entwicklung noch aus Unternehmenszusammenschlüssen. 2) Die Abschreibungen sind im Posten "Abschreibungen" der GuV enthalten. Die sonstigen Rechte betreffen im Wesentlichen Brunnen- und Markenrechte. In den Brunnenrechten ist unter anderem ein Recht der Würzburger Hofbräu mit einem Buchwert in Höhe von T€ 544 (2023: T€ 597) und einer Restnutzungsdauer von 10 Jahren enthalten. II.B.2. Leasingverhältnisse Konzern als Leasingnehmer Der Konzern least im Wesentlichen Getränkemärkte, Gaststätten, PKWs und Nutzfahrzeuge. Die folgende Tabelle zeigt die in Zusammenhang mit Leasingverhältnissen bilanzierten Nutzungsrechte je Klasse: scrollen
In den Abschreibungen auf Immobilien-Nutzungsrechte sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 0 (2023: T€ 7) enthalten. Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Vorjahres betrafen Nutzungsrechte leerstehender Gaststätten und Getränkemärkte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten folgende Beträge im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16: scrollen
Die variablen Leasingzahlungen enthalten im Wesentlichen umsatzabhängige Mieten. Die Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen werden in Kapitel II.A.7 dargestellt. Im Geschäftsjahr beliefen sich die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse auf T€ 10.767 (2023: T€ 10.506). Die Fälligkeitsanalyse für Leasingverbindlichkeiten wird in Kapitel III.A.3 dargestellt. Konzern als Leasinggeber Als Leasinggeber fungiert der Konzern insbesondere im Rahmen der Untervermietung von Getränkemärkten und Gaststätten. In geringem Umfang werden zudem in eigenem Besitz befindliche Immobilien vermietet. Zur Verringerung bestehender Kreditrisiken werden Kautionen, Bankgarantien und andere Sicherheiten für die Dauer der Leasingverhältnisse einbehalten bzw. vereinbart. Der Konzern verfügt zudem über Sonderkündigungsrechte für den Fall, dass einzelne Leasingnehmer ihren Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachkommen. Wenn ein Unterleasingverhältnis endet, wird das zugrundeliegende Objekte zeitnah weitervermietet oder das Hauptleasingverhältnis gekündigt. In den Umsatzerlösen sind folgende Beträge im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 enthalten: scrollen
1) davon aus Unterleasingverhältnissen: T€ 4.131 (2023: T€ 4.267) 2) davon aus Unterleasingverhältnissen: T€ 1 (2023: T€ 0) Die Zinserträge aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden in Kapitel II.A.6 dargestellt. Die folgende Tabelle zeigt eine Fälligkeitsanalyse der nicht diskontierten Leasingzahlungen für Finanzierungsleasingverhältnisse inkl. Überleitung auf die in der Bilanz ausgewiesenen Leasingforderungen: scrollen
Die Leasingforderungen sind im Geschäftsjahr um T€ 115 (2023: T€ 180) gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Verlängerung bestehender Unterleasingverhältnisse zurückzuführen. Die folgende Tabelle zeigt eine Fälligkeitsanalyse der nicht diskontierten Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse: scrollen
II.B.3. Sachanlagen scrollen
1) Die Abschreibungen sind im Posten "Abschreibungen" der GuV enthalten. 2) Die Zuschreibungen sind im Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der GuV enthalten. 3) Die Buchwerte der Immobilien mit Operating-Leasingverhältnissen betragen T€ 675 (2023: T€ 737). Aktivierungspflichtige Eigenleistungen sind im Geschäfts- und Vorjahr nicht angefallen. Der Buchwert der Sachanlagen ist durch erhaltene Investitionszulagen und -zuschüsse um T€ 621 (2023: T€ 721) vermindert. Als Sicherheiten wurden Grundstücke in Höhe von T€ 1.457 (2023: T€ 1.457) verpfändet. Die im Vorjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen ausschließlich das Segment Bier. II.B.4. At Equity bewertete Anteile Die folgende Tabelle zeigt die zusammengefassten Finanzinformationen der at Equity bewerteten Unternehmen in Höhe des Konzernanteils. Von den Beschäftigten der at Equity bewerteten Unternehmen entfällt auf den Konzern ein Anteil von 9 (2023: 9) Arbeitnehmern. scrollen
II.B.5. Langfristige Finanzanlagen scrollen
1) Nicht konsolidiert; vgl. Kapitel I.B.1 Im Geschäftsjahr wurden Kundendarlehen zur Absatzsicherung und Neukundenakquisition in der Gastronomie in Höhe von T€ 1.425 (2023: T€ 1.551) neu ausgereicht. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. Die Überdeckung der Pensionsverpflichtungen mit Planvermögen wird in Kapitel II.B.15 erläutert. II.B.6. Vorräte scrollen
Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von T€ 44 (2023: T€ 80) sowie Wertminderungen auf Werbematerial in Höhe von T€ 137 (2023: T€ 102) vorgenommen. Die Wertminderungen sind im Materialaufwand bzw. sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. II.B.7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Verkauf von Waren. Das durchschnittliche, gewichtete Nettozahlungsziel beträgt 21 Tage (2023: 20 Tage) bei Inlandslieferungen und 37 Tage (2023: 45 Tage) bei Auslandslieferungen. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.8. Kurzfristige Finanzanlagen Die kurzfristigen Finanzanlagen enthalten ausschließlich den kurzfristigen Teil der Kundendarlehen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.9. Steuererstattungsansprüche Die Steuererstattungsansprüche betreffen Ertragsteuern des laufenden Geschäftsjahres sowie Ertragsteuern vorhergehender Geschäftsjahre. II.B.10. Übrige Forderungen und Vermögenswerte scrollen
Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.11. Liquide Mittel Bei den liquiden Mitteln handelt es sich um Kassenbestände und Guthaben bei Banken erstklassiger Bonität mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten. II.B.12. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ist voll eingezahlt, gegenüber dem Vorjahr unverändert und in 3.360.000 nennwertlose als Inhaberaktien ausgegebene Stückaktien eingeteilt. Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Der Posten Gewinnrücklagen beinhaltet die kumulierten Ergebnisse der abgelaufenen Geschäftsjahre sowie die Neubewertung der Pensionsrückstellungen nach Abzug latenter Steuern. Die Veränderung des Eigenkapitals wird in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft achtet im Rahmen des Eigenkapitalmanagements darauf, dass der Konzern stets mit einer angemessenen Eigenkapitalquote zur Sicherstellung der Unternehmensfortführung ausgestattet ist. Ziel unseres Eigenkapitalmanagements ist es außerdem eine adäquate Verzinsung des eingesetzten Kapitals zu erreichen. Das Kapital wird auf Basis der Eigenkapitalquote überwacht, welche als Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme definiert ist. Im Geschäftsjahr ist die Eigenkapitalquote des Konzerns von 32,7 % auf 33,2 % gestiegen. II.B.13. Langfristige Finanzverbindlichkeiten scrollen
Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.14. Übrige langfristige Verbindlichkeiten Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten ausschließlich Verbindlichkeiten aus Pachtkautionen. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.15. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne (Pensionsrückstellungen) enthalten die Zusagen für eine betriebliche Altersversorgung an anspruchsberechtigte Personen und deren Hinterbliebene. Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden teilweise direkt durch den Konzern, teilweise durch eine eigenständige Unterstützungskasse verwaltet. Die direkten Verpflichtungen basieren auf einzelvertraglichen Versorgungszusagen sowie auf Betriebsvereinbarungen einzelner Konzernunternehmen. Alle Betriebsvereinbarungen sind für Neuzugänge geschlossen. Die begünstigten Personen haben in der Regel Anspruch auf eine von der Betriebszugehörigkeit abhängige, feste Alters- und Invalidenrente bei Erreichen des Ruhestandalters von 65 Jahren. Die Unterstützungskasse der Reichelbräu AG e.V., Kulmbach, ist ebenfalls für Neuzugänge geschlossen. Nach der Erfüllung einer Wartezeit von 15 Jahren werden Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrente gewährt. Der Bezug der Unterstützung setzt nach Erfüllung der Wartezeit mit Eintritt von Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit, spätestens beim Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres ein. Die Höhe der Alters- und Invalidenrente ist abhängig von der Betriebszugehörigkeit und wird durch einen Höchstbetrag begrenzt. In der Pensionsrückstellung wird zudem der gewährte Anspruch an Gratisgetränken für ehemalige Betriebsangehörige berücksichtigt. Die Anzahl an Gratisgetränken wird pro Gesellschaft einheitlich für alle Beschäftigten festgelegt. Der Bezug beginnt mit Renteneintritt sofern eine Betriebszugehörigkeit von mindestens 15 Jahren gegeben ist. Durch die leistungsorientierten Verpflichtungen ist der Konzern den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt: Zinsänderungsrisiko, Langlebigkeitsrisiko und Rentenanpassungsrisiko. scrollen
Die Auswirkungen einer Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter werden in der untenstehenden Sensitivitätsanalyse quantifiziert. Die wichtigsten Annahmen, welche der versicherungsmathematischen Bewertung zugrunde gelegt wurden, werden in der folgenden Tabelle dargestellt. Als biometrische Grundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. scrollen
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Beträge erfasst: scrollen
In der Gesamtergebnisrechnung sind folgende Erträge/Aufwendungen erfasst: scrollen
Die Veränderungen im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (Anwartschaftsbarwert) stellen sich wie folgt dar: scrollen
Die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: scrollen
Das Planvermögen zum 31.12.2024 setzt sich zusammen aus dem Vermögen der Unterstützungskasse mit einem beizulegenden Zeitwert von T€ 487 (2023: T€ 532) sowie einem verpfändeten Wertpapierdepot mit einem beizulegenden Zeitwert von T€ 348 (2023: T€ 296). Der beizulegende Zeitwert des verpfändeten Wertpapierdepots wurde auf der Grundlage von an aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt, während der beizulegende Zeitwert des Vermögens der Unterstützungskasse nicht auf Preisen basiert, die an aktiven Märkten notiert sind. Zur Überleitung auf die Bilanzwerte ist das Planvermögen mit dem Anwartschaftsbarwert zu saldieren. Eine Saldierung ist maximal bis zur Obergrenze der zugrundeliegenden Pensionsverpflichtung zulässig. Eventuelle Überdeckungen werden mit dem Barwert ihres wirtschaftlichen Nutzens in den langfristigen Finanzanlagen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden Überdeckungen in Höhe von T€ 103 (2023: T€ 0) aktiviert (siehe Kapitel II.B.5). scrollen
Die nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden auf Basis der nach vernünftigem Ermessen möglichen Änderungen der jeweiligen Angaben zum Bilanzstichtag durchgeführt, wobei die übrigen Annahmen jeweils unverändert geblieben sind: scrollen
Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt, derselben Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste, leistungsorientierte Verpflichtung berechnet wurde. Für das Geschäftsjahr 2025 werden Rentenzahlungen in Höhe von T€ 865 (2024: T€ 879) erwartet. Eine weitere Dotierung des Planvermögens ist nicht vorgesehen. Der Konzern verwendet keine Derivate zur Absicherung künftiger Renten- oder Beitragszahlungen. Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung am 31. Dezember 2024 betrug 9,8 Jahre (2023: 9,4 Jahre). II.B.16. Aktive und passive latente Steuern Aus den temporären Differenzen zwischen den Steuer- und IFRS-Bilanzansätzen sowie Steuerminderungsansprüchen aus steuerlichen Verlustvorträgen resultieren folgende aktive latente Steuern: scrollen
1) davon langfristig T€ 11.484 (2023: T€ 11.586) Zum Bilanzstichtag bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 1.073 (2023: T€ 1.076) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 932 (2023: T€ 935) für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert wurden. Aus den temporären Differenzen zwischen den Steuer- und IFRS-Bilanzansätzen resultieren folgende passive latente Steuern: scrollen
Die Veränderung der passiven latenten Steuern auf Pensionsrückstellungen bzw. langfristige Verbindlichkeiten wird teilweise über das sonstige Ergebnis (OCI) abgebildet. Der auf das OCI entfallende Ergebniseffekt des Berichtsjahres beträgt T€ 274 (2023: T€ -112). Für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS- und Steuerbilanz in Verbindung mit Anteilen an Tochtergesellschaften und at Equity bewerteten Anteilen, deren Höhe T€ 16.616 (2023: T€ 15.264) beträgt, wurden nach IAS 12.39 keine latenten Steuern gebildet. Die angegebenen Beträge beinhalten sowohl temporäre als auch permanente Effekte. II.B.17. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten scrollen
Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und umfassen offene Verpflichtungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.19. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthalten noch nicht ausgezahlte Rückvergütungen sowie sonstige Guthaben von Kunden. Für zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel III.A verwiesen. II.B.20. Rückstellungen scrollen
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1) davon Zinsen T€ 169 (2023: T€ 12) Die Leergutrücknahmeverpflichtung stellt die Verpflichtung zur Pfandrückzahlung und Rücknahme der ausgegebenen Flaschen, Kästen, Fässer und Paletten dar. Die Personalkostenrückstellungen enthalten Rückstellungen für Jubiläumsgelder, Überbrückungsgelder, Abfindungen sowie Altersfreizeit. Die Rückstellungen für den laufenden Geschäftsbetrieb beinhalten überwiegend Rückvergütungen aus Kundenvereinbarungen. Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Rückstellungen für Prozesskosten. Bei kurzfristigen Rückstellungen wird mit Fälligkeiten bis zu einem Jahr gerechnet. Für die langfristigen Rückstellungen wird eine überwiegende Fälligkeit von mehr als 5 Jahren erwartet. II.B.21. Steuerverbindlichkeiten Die Steuerverbindlichkeiten betreffen Ertragsteuern des laufenden Geschäftsjahres sowie Ertragsteuern vorhergehender Geschäftsjahre. II.C. ERLÄUTERUNG DER KAPITALFLUSSRECHNUNG II.C.1. Allgemeine Angaben zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt in Übereinstimmung mit IAS 7, wie sich Zahlungsströme des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung gliedert die Zahlungsströme in die Bereiche betriebliche Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Soweit erforderlich, erfolgt im Einzelfall eine Zuordnung in mehrere Bereiche. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel. Darüber hinaus gibt es keine Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente, die von Gesellschaften gehalten werden und über die der Konzern nicht verfügen kann. II.C.2. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthält die wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie andere Tätigkeiten, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind. II.C.3. Cashflow aus der Investitionstätigkeit Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist der zahlungswirksame Saldo aus Auszahlungen für Investitionen und Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen, immateriellen Vermögenswerten und Finanzanlagen. II.C.4. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit berücksichtigt Ausschüttungen, die Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten. Die Finanzverbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr wie folgt verändert: scrollen
III. SONSTIGE ANGABENIII.A. FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT III.A.1. Buch- und beizulegende Zeitwerte Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Klasse und Bewertungskategorie. scrollen
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1) Aufgrund der marktgerechten Effektivverzinsung stimmt der Buchwert mit dem beizulegenden Zeitwert überein (siehe Kapitel I.C.7). 2) Gemäß IFRS 7.29(a) wird auf die Angabe von beizulegenden Zeitwerten verzichtet. Der Buchwert stellt aufgrund der kurzen Laufzeit einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die Bewertung der Eigenkapitalinstrumente der FVOCI-Kategorie basiert auf einem DCF-Modell (Discounted Cashflow-Modell mit Stufe 3 Inputfaktoren). Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten der AC-Kategorie wird mittels Barwert- und Optionspreismodellen berechnet. Als Eingangsparameter werden am Bilanzstichtag festgestellte risiko- und laufzeitadäquate Inputfaktoren verwendet, bei denen es sich nicht um notierte Preise handelt, welche aber von anerkannten externen Quellen bezogen werden und auf aktiven Märkten indirekt beobachtbar sind (Stufe 2 Inputfaktoren). Für die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten der FVPL-Kategorie sind die Regelungen des betreffenden Gesellschaftsvertrages maßgeblich. Im Gesellschaftsvertrag ist die Anwendung einer Multiplikatormethode, basierend auf dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der vergangenen drei Jahre vorgesehen (Stufe 3 Inputfaktoren; siehe Kapitel I.C.7). Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der finanziellen Verbindlichkeiten der FVPL-Kategorie. Wenn das zugrundeliegende EBITDA im Geschäftsjahr 2024 um 5 % höher (niedriger) gewesen wäre, wäre der beizulegende Zeitwert um T€ 87 höher (niedriger) gewesen. Wenn der zugrundeliegende EBITDA im Geschäftsjahr 2023 um 5 % höher (niedriger) gewesen wäre, wäre der beizulegende Zeitwert um T€ 77 höher (niedriger) gewesen. scrollen
Eventuell erforderliche Umgruppierungen zwischen den Bewertungsleveln der Fair-Value-Hierarchie erfolgen grundsätzlich zum Ende der jeweiligen Berichtsperiode. III.A.2. Nettogewinne und -verluste Bezogen auf die IFRS 9 Bewertungskategorien der Finanzinstrumente wurden folgende Nettogewinne/-verluste erzielt: scrollen
Die Nettoverluste/-gewinne aus finanziellen Vermögenswerten der AC-Kategorie beinhalten Zinserträge, Wertaufholungen und Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen sowie Wertminderungen und Ausbuchungen. Der Ausweis der Zinserträge erfolgt in den Umsatzerlösen und Zinserträgen. Wertaufholungen und Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Wertminderungen und Ausbuchungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Nettogewinne aus finanziellen Vermögenswerten der FVOCI-Kategorie beinhalten ausschließlich im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesene Beteiligungserträge. Die Nettoverluste aus finanziellen Verbindlichkeiten der AC-Kategorie beinhalten Zinsaufwendungen. Die Nettoverluste aus finanziellen Verbindlichkeiten der FVPL-Kategorie beinhalten die im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesene Neubewertung konzernfremder Kommanditanteile. III.A.3. Liquiditätsrisiko Die nachfolgenden Ausführungen quantifizieren das Liquiditätsrisiko aus Finanzinstrumenten, dem die Kulmbacher Gruppe ausgesetzt ist. Hinsichtlich der qualitativen Erläuterung wird auf die Ausführungen zu den finanziellen Risiken im Risiko- und Chancenbericht des Lageberichts verwiesen. Das Liquiditätsrisiko bildet das Szenario, dass der Konzern seine Verbindlichkeiten nicht bedienen kann. Die Kulmbacher Gruppe steuert ihre Liquidität zentral und so, dass ihr zu jeder Zeit in ausreichendem Maß Mittel zur Verfügung stehen, um ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu begleichen. Zum 31. Dezember 2024 standen dem Konzern nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von Mio. € 19,9 zur Verfügung. Der Konzern weist keine signifikante Konzentration von Liquiditätsrisiken auf. Die folgende Tabelle zeigt eine Fälligkeitsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten. Die Tabelle beruht auf nicht diskontierten Cashflows. Die finanziellen Verbindlichkeiten sind dem frühesten Laufzeitband zugeordnet, an dem der Konzern zur Zahlung verpflichtet werden kann, selbst wenn der Konzern erwartet, dass ein Teil der Verbindlichkeiten erst später zu begleichen sein wird als zum frühestmöglichen Fälligkeitstermin. scrollen
1) Enthalten sind hier nur finanzielle Vermögenswerte der AC-Kategorie. Wie sich die Bilanzposten auf die unterschiedlichen Klassen von Finanzinstrumenten verteilen, kann dem Kapitel III.A.1 entnommen werden. Die finanziellen Verbindlichkeiten der FVPL-Kategorie würden zahlungswirksam werden, wenn die betroffenen Kommanditisten von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen (siehe Kapitel I.C.7). III.A.4. Zinsrisiko Die nachfolgenden Ausführungen quantifizieren das Zinsrisiko aus Finanzinstrumenten, dem die Kulmbacher Gruppe ausgesetzt ist. Hinsichtlich der qualitativen Erläuterung wird auf die Ausführungen zu den finanziellen Risiken im Risiko- und Chancenbericht des Lageberichts verwiesen. Die durchschnittlichen Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 2,3 % (2023: 1,3 %). Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Finanzerträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital dar. Im Konzern besteht keine signifikante Konzentration von Zinsrisiken. In der Kulmbacher Gruppe unterliegen lediglich die nachfolgend erläuterten Bankverbindlichkeiten einem Änderungsrisiko. Im Konzern werden langfristige Bankverbindlichkeiten zu festen und variablen Zinssätzen aufgenommen. Marktzinssatzänderungen von Bankverbindlichkeiten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In der Kulmbacher Gruppe erfolgt stets eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Demnach unterliegen die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit fester Verzinsung keinem Zinsänderungsrisiko im Sinne von IFRS 7. Marktzinssatzänderungen bei variabel verzinslichen Bankdarlehen werden bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Im Geschäfts- und Vorjahr bestanden keine variabel verzinslichen Bankdarlehen. Im Geschäfts- und Vorjahr bestanden keine Kreditverträge mit Financial Covenants. III.A.5. Ausfallrisiko Die nachfolgenden Ausführungen quantifizieren das Ausfallrisiko aus Finanzinstrumenten, dem die Kulmbacher Gruppe ausgesetzt ist. Hinsichtlich der qualitativen Erläuterung wird auf die Ausführungen zu den finanziellen Risiken im Risiko- und Chancenbericht des Lageberichts verwiesen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Eine Aufteilung der Buchwerte auf Bilanzposten und Klassen gemäß IFRS 7 kann dem Kapitel III.A.1 entnommen werden. Weitere wesentliche, nicht bilanzierte Ausfallrisiken bestehen nicht. Das Ausfallrisiko ist bei liquiden Mitteln verhältnismäßig unwahrscheinlich, weil diese bei Banken gehalten werden, denen internationale Rating-Agenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben. Ebenfalls keinem wesentlichen Ausfallrisiko unterliegen die in den Finanzanlagen enthaltenen finanziellen Vermögenswerte der FVOCI-Klasse (Beteiligungen). Sämtliche Leasingforderungen werden regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft. Im Geschäfts- und Vorjahr bestand kein Wertberichtigungsbedarf. Die nachfolgenden Ausführungen konzentrieren sich auf finanzielle Vermögenswerte der AC-Klasse. Hiervon betroffen sind die Bilanzposten lang- und kurzfristige Finanzanlagen (hier: Kundendarlehen), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen und Vermögenswerte. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttobuchwerte der finanziellen Vermögenswerte der AC-Kategorie (ohne liquide Mittel) je Ausfallrisiko-Ratingklasse: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte der AC-Kategorie (ohne liquide Mittel): scrollen
Insbesondere im Rahmen der Vergabe von Kundendarlehen hat das Unternehmen Sicherheiten in Form von Grundschulden, Sicherungsübereignungen und anderen Vermögenswerten erhalten. Darüber hinaus bestehen Eigentumsvorbehaltsklauseln. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die gehaltenen Sicherheiten nur geringfügig reduziert. Im Konzern besteht keine signifikante Konzentration im Zusammenhang mit Ausfallrisiken oder Sicherheiten, weil sich sowohl Risiken als auch Sicherheiten über eine hohe Anzahl von Vertragspartnern und Kunden verteilen. III.B. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt: scrollen
Gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen. III.C. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die Geschäftssegmente der Kulmbacher Gruppe basieren gemäß der Steuerung des operativen Geschäfts auf den einzelnen rechtlich selbständigen Einheiten des Konzerns. Geschäftssegmente werden für die Segmentberichterstattung zusammengefasst, sofern sie vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen und in wesentlichen Aspekten übereinstimmen. Die Geschäftsaktivitäten der Kulmbacher Gruppe gliedern sich in die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente: scrollen
Die Segmentinformationen sind gemäß der internen Berichterstattung in Übereinstimmung mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Den Transaktionen zwischen den Gesellschaften liegen vereinbarte, marktorientierte Verrechnungspreise zugrunde. Der Segmenterfolg wird auf Basis des operativen Ergebnisses gemessen, das als Ergebnis der Periode vor Zinsergebnis, sonstigem Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) definiert ist. Weil die Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf das Inland ausgerichtet ist, wird auf die Segmentierung nach geographischen Gebieten verzichtet. Eine signifikante Abhängigkeit von einzelnen Kunden besteht nicht. Zur Überleitung der Segmentdaten auf den Konzernabschluss wurde in der nachfolgenden Tabelle die Spalte "Konsolidierung" eingefügt. scrollen
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1) nur immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2) entspricht der Bilanzsumme 3) entspricht den lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten Das EBIT lässt sich wie folgt zum Ergebnis vor Steuern überleiten: scrollen
III.D. ANZAHL DER ARBEITNEHMER scrollen
1) Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitkräfte III.E. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Die wesentlichen Beziehungen zu den nahe stehenden Unternehmen der Kulmbacher Gruppe beruhen auf Lieferungs- und Leistungsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen und stellen sich wie folgt dar: scrollen
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Zum 31. Dezember 2024 bestanden schwebende Rohstoffbezugsverpflichtungen mit Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss in Höhe von T€ 11.839 (2023: T€ 14.004). Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden weder besichert noch mit erhaltenen oder gewährten Garantien hinterlegt. Aufwendungen für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen waren weder im Geschäfts- noch im Vorjahr zu erfassen. III.F. GESAMTBEZÜGE DER ORGANMITGLIEDER scrollen
Die laufenden Bezüge der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bewegen sich im branchenüblichen Rahmen. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und deren Hinterbliebenen sind T€ 5.175 (2023: T€ 4.682) zurückgestellt. Für Tantiemeverpflichtungen gegenüber den Mitgliedern des Vorstandes sind T€ 224 (2023: T€ 268) zurückgestellt. III.G. HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS Das als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers verteilt sich wie folgt: scrollen
Sämtliche Leistungen wurden von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erbracht. III.H. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach Ablauf des Geschäftsjahrs 2024 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz-, Ertragslage des Konzerns von Bedeutung sind. III.I. HANDELSRECHTLICHER BILANZGEWINN Das Geschäftsjahr der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt mit einem Jahresüberschuss von 5.067.318,69 € ab. Zuzüglich eines Gewinnvortrages in Höhe von 29.934,76 € ergibt sich ein nach handelsrechtlichen Vorschriften, für die Gewinnverwendung maßgeblicher Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von 5.097.253,45 €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2025 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 wie folgt zu verwenden: scrollen
III.J. ANGABEN ZUR KONZERNZUGEHÖRIGKEIT UND ZU DEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSEN Den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen erstellt die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, die im Handelsregister des Amtsgericht München unter HRB 158981 eingetragen ist. Der Konzernabschluss der vorgenannten Muttergesellschaft wird im Unternehmensregister bekannt gemacht. Die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, ist mit mehr als 50 % am Grundkapital der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft beteiligt. Die IREKS GmbH, Kulmbach, hält mittelbar und unmittelbar mehr als 25 % am Grundkapital der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft.
Kulmbach, den 28. Februar 2025 Kulmbacher
Brauerei
Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, Sprecher Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, Kulmbach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Konzernlageberichts. Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung zu stellenden übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernla geberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 28. Februar 2025 PricewaterhouseCoopers
GmbH
Christoph Tübbing, Wirtschaftsprüfer ppa. Lena Metzger, Wirtschaftsprüferin Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2024In einem wettbewerbsintensiven und rückläufigen deutschen Getränkemarkt konnte die Kulmbacher Gruppe im Geschäftsjahr 2024 ihren Umsatz steigern und erzielte ein solides Ergebnis. Im Geschäftsjahr 2024 erfüllte der Aufsichtsrat gewissenhaft seine Aufgaben gemäß Gesetz, Unternehmenssatzung und Geschäftsordnung. Er beriet den Vorstand regelmäßig, überwachte dessen Arbeit und befasste sich mit der Nachfolgeplanung für den Vorstand. In alle wesentlichen Entscheidungen des Unternehmens war der Aufsichtsrat direkt eingebunden. In allen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage, die Risikosituation sowie über maßgebliche strategische Maßnahmen. Er erläuterte detailliert Abweichungen von der Unternehmensplanung. Wesentliche Geschäftsvorgänge und die Unternehmensplanung wurden auf Basis der Vorstandsberichte intensiv diskutiert. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat monatlich über die wirtschaftliche Entwicklung und die Risikosituation der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften mittels Finanzkennzahlen. Im Berichtszeitraum hielt der Aufsichtsrat in Präsenz vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen ab und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und informierte sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle. In speziellen Strategiegesprächen erörterte der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand die Perspektiven und die zukünftige Ausrichtung der einzelnen Geschäftsbereiche und des Unternehmens insgesamt. In der Sitzung am 14. März 2024 befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit dem Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2023, der Berichterstattung des Abschlussprüfers sowie der Beschlussvorlage für die Hauptversammlung 2024. Der Vorstand berichtete ferner über den bisherigen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2024. In der sich an die Hauptversammlung anschließenden Aufsichtsratssitzung am 15. Mai 2024 wählten die Mitglieder Herrn Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsvorsitzenden und bevollmächtigten ihn zur Beauftragung des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, für das Geschäftsjahr 2024. Des Weiteren stellte der Vorstand die aktuelle Ergebnisentwicklung der Gesellschaft dar. Am Ende der Sitzung berieten sich der Aufsichtsrat ohne Anwesenheit des Vorstands und erörterten dabei Fragen der Nachfolgeplanung für den Vorstand. In der Aufsichtsratssitzung am 26. September 2024 berichtete der Vorstand ebenfalls über die wirtschaftliche Entwicklung und das Marktumfeld der Brauereigruppe. Zudem behandelte das Gremium die weitere strategische und personelle Ausrichtung der Kulmbacher Gruppe. In der Sitzung am 5. Dezember 2024 informierte der Vorstand über die Ergebnisse des dritten Quartals sowie den weiteren Geschäftsverlauf. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2025 sowie die Vertragsverlängerung des Vorstands Finanzen und Technik, Herrn Mathias Keil. Mit Beschlussfeststellung vom 26. Juli 2024 hat der Aufsichtsrat im schriftlichen Umlaufverfahren Herrn Dr. Jörg Lehmann mit Wirkung zum 1. November 2024 interimistisch als Nachfolger von Herrn Markus Stodden zum Vorstand Marketing und Vertrieb (Sprecher) bestellt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie der dazugehörige Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Durchsicht und Prüfung vor. PricewaterhouseCoopers GmbH hat die Jahresabschlüsse geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sie wurden in der Aufsichtsratssitzung am 27. März 2025 in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert und beraten. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss billigte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 27. März 2025, der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage schloss sich der Aufsichtsrat ebenfalls in der Sitzung am 27. März 2025 auch dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung an. Der Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft erstellte einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2024. Darin erklärt er, dass die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit den verbundenen Unternehmen angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden. Nach Prüfung erteilte die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaften in Bezug auf die aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt: scrollen
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Der Aufsichtsrat nahm den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das Ergebnis der Prüfung des Berichts durch den Abschlussprüfer zur Kenntnis. Er prüfte und erörterte beide Berichte unter Berücksichtigung der am 27. März 2025 vom Abschlussprüfer berichteten wesentlichen Prüfungsergebnisse. Dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer schließt sich der Aufsichtsrat an. Gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Erklärung des Vorstandes gemäß § 312 Abs. 3 AktG hat der Aufsichtsrat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Im Aufsichtsrat und Vorstand ergaben sich im Geschäftsjahr 2024 folgende Veränderungen in der Besetzung: Herr Dr. Jörg Lehmann legte mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2024 sein Amt als Mitglied und seine Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft nieder. Als Nachfolger wurde Herr Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsmitglied für die Dauer bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über seine Entlastung für das Geschäftsjahr 2025 beschließt, also bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2026 gewählt. Der Aufsichtsrat wählte in seiner Sitzung am 15. Mai 2024 Herrn Jörg Biebernick zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Jörg Lehmann für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und die konstruktive Begleitung des Unternehmens und des Vorstands. Zum 31. Oktober 2024 ging der Vorstandssprecher Markus Stodden in den Ruhestand. 23 Jahre verantwortete er bei der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft die Vorstandsressorts Marketing und Vertrieb. Mit Wirkung zum 1. November 2024 wurde Herr Dr. Jörg Lehmann übergangsweise als Sprecher und Vorstand der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft bestellt und verantwortet seitdem die Ressorts Marketing und Vertrieb. Bei Herrn Markus Stodden bedankt sich der Aufsichtsrat für seine hervorragende Arbeit und sein Engagement in den letzten zwei Jahrzehnten. Dank ihm ist die Kulmbacher Gruppe gut für die Zukunft gerüstet. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen Ruhestand. Der Aufsichtsrat bedankt sich herzlich beim Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Jahr. Ihr Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens wird sehr geschätzt. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen in die Gesellschaft und ihre Gremien.
Kulmbach, im April 2025 Jörg Biebernick, Vorsitzender des Aufsichtsrats Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 wurde am 27. März 2025 gebilligt. |
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