Brilliant Aktiengesellschaft

Gnarrenburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen des Konzerns

Die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg (Brilliant AG), zählt zu den führenden Markt-Lieferanten in Europa und bietet ein vollumfängliches Sortiment an Innen- und Außenleuchten für Wohnbereiche und Gärten. Die Produkte der Brilliant AG sind in Bau- und Heimwerkermärkten, dem Fachhandel, dem Onlinehandel sowie Möbelhäusern zu finden. Das Gesamt-Portfolio des Konzerns umfasst ca. 8.000 verschiedene Leuchten.

Die Brilliant AG ist mittels Tochtergesellschaften vorrangig in Europa tätig. Neben der Brilliant AG gehören insgesamt sieben nationale und internationale Gesellschaften, die im Wege der Vollkonsolidierung berücksichtigt werden, zum Brilliant-Konzern. Davon befinden sich zwei im Inland und fünf im Ausland. Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 hat sich die Anzahl der vollkonsolidierten Tochterunternehmen um zwei Gesellschaften reduziert.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach einem starken Anstieg zu Jahresbeginn hat sich das globale Wirtschaftswachstum im Verlauf des Berichtsjahres deutlich schwächer als im Vorjahr entwickelt. Gemäß der Einschätzung des Internationalen Wirtschaftsfonds vom 20. Januar 2020 wird das Wachstum der Weltwirtschaft in 2019 nur noch um 2,9 % zunehmen (Vj.: 3,7 %). Dabei waren fast alle Regionen von der Verlangsamung betroffen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China führte zu einer anhaltenden Verunsicherung und schwächte die globalen Investitionstätigkeiten der Unternehmen. Im südamerikanischen Wirtschaftsraum gab es aufgrund der andauernden Krise in Argentinien und der verhaltenen Entwicklung in Brasilien keine Erholung. In Mittel- und Südosteuropa verursachten u. a. die politische Krise in der Türkei sowie Wachstumsrückgänge in Russland eine nur geringe konjunkturelle Dynamik in dieser Region.

Die nachlassende globale Nachfrage sowie die Diskussion über den ungeordneten Brexit trübten die Konjunkturentwicklung auch im Euroraum ein. Gemäß den Schätzungen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften vom 14. Februar 2020 wurde in 2019 ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,2 % (Vj.: 1,8 %) erwirtschaftet.

Die weltwirtschaftliche Entwicklung belastete ebenso die Konjunktur in Deutschland. Die Verschlechterung des Investitionsklimas im Inland beeinflusste insbesondere die Industrieproduktion negativ. Gemäß den Schätzungen des Statistischen Bundesamtes vom 25. Februar 2020 ergibt sich für das Gesamtjahr 2019 eine Zunahme des kalenderbereinigten Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Deutschland um 0,6 % (Vj.: 1,5 %). Insbesondere die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe konnten starke Zuwächse verzeichnen. Demgegenüber steht jedoch eine schwache Produktion in der Automobilbranche sowie ein starker Rückgang im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe).

Der Wechselkurs des US-Dollars (USD) zum Euro blieb in 2019 volatil. Während des Jahres ergab sich eine Schwankungsbreite von 1,08 bis 1,16.

3. Geschäftsentwicklung

Wirtschaftliche Eckdaten

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2019 2018
Umsatzerlöse TEUR 70.300 67.024
Exportquote % 55,7 58,8
Ergebnis nach Steuern TEUR -2.864 -510
EBIT (Earnings before Interest and Tax) TEUR -2.509 -251
Konzernjahresfehlbetrag TEUR -2.957 -614
Investitionen (ohne Finanzanlagen) TEUR 507 422
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 278 295

Umsatz und Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Brilliant-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von EUR 70,3 Mio. und damit eine Erhöhung um 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr (Vj.: EUR 67,0 Mio.). Der Umsatzanstieg wurde dabei ausschließlich im deutschen Markt erreicht. Hier stiegen die Umsatzerlöse um 12,7 % auf EUR 31,1 Mio. (Vj.: EUR 27,6 Mio.). Das Wachstum umfasste dabei alle Vertriebsbereiche, d.h. Baumärkte, Möbelhändler und Online-Kunden.

Die Umsätze auf den ausländischen Märkten entwickelten sich konstant zum Vorjahr. Hier wurden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 39,2 Mio. (Vj.: EUR 39,4 Mio.) erzielt. In Frankreich konnte nach wie vor der Wegfall eines Großkunden im Vorjahr nicht durch Wachstum mit anderen Bestands- bzw. Neukunden ersetzt werden. In Italien sind die anhaltenden strukturellen wirtschaftlichen Probleme Grund dafür, dass sich der Vertriebsbereich bislang noch nicht wieder erholt hat. Die Umsätze in den Beneluxländern haben sich hingegen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Dies reichte jedoch nicht aus, um die negativen Effekte anderer Bereiche im Exportsegment zu kompensieren.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist entgegen der positiven Umsatzentwicklung auf EUR 22,8 Mio. gesunken (Vj.: EUR 24,9 Mio.). Bei einem gestiegenen Geschäftsvolumen fiel die Rohertragsmarge im Vergleich zum Vorjahr auf 32,4 % (Vj.: 37,2 %). Der Margenrückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte u.a. aus fremdwährungsbedingten höheren Einkaufspreisen und Materialverteuerungen, da der Großteil des Einkaufs in USD erfolgt und Wechselkurssicherungsgeschäfte gegenüber dem Vorjahr nur auf niedrigerem Niveau getätigt werden konnten. Ein gestiegenes Vorratsvermögen erhöhte zudem die Lager- sowie Logistikkosten im Berichtsjahr und veranlasste die Unternehmensgruppe eine Bestands- und Sortimentsbereinigung durchzuführen. Diese schwächte insbesondere im letzten Quartal 2019 mit reduzierten Verkaufspreisen den Ertrag. Zusätzlich führte die Neuausrichtung der Sortimentspolitik zum Jahresende zu zusätzlichen Abwertungen auf das Vorratsvermögen.

Die Vertriebskosten stiegen im Berichtsjahr um EUR 0,2 Mio. auf EUR 23,5 Mio. Kostenerhöhend wirkten sich umsatzabhängige Kosten, wie z.B. Ausgangsfrachten, Kundenkonditionen sowie verkaufsfördernde Maßnahmen am Point of Sale (POS) aus. Des Weiteren erhöhten sich aufgrund von Abfindungsvereinbarungen, die insbesondere im Rahmen der durchgeführten Restrukturierung im Bereich „Professionell“ anfielen die Personalkosten. Die Verwaltungskosten blieben mit EUR 2,6 Mio. konstant.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen eine vertraglich vereinbarte Garantieleistung der The National Lighting Company Ltd. (NLC) in Höhe von EUR 1,2 Mio., die im Zusammenhang mit der wertberichtigten Darlehensforderung gegen die russische Tochtergesellschaft - deren Liquidation im Berichtsjahr beschlossen wurde - von der Brilliant AG eingefordert wurde. Des Weiteren sind Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen enthalten. Neben der vorgenannten Schließung der russischen Tochtergesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2019 auch die Liquidation der türkischen Tochtergesellschaft in die Wege geleitet. Aufgrund der eingeschränkten Kontrollrechte und den nicht mehr zu erwartenden Vermögenszuflüssen werden beide Tochtergesellschaften nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen und zum 1. Januar 2019 entkonsolidiert gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB. Der Entkonsolidierungserfolg der beiden Gesellschaften hatte einen wesentlichen Effekt auf das Konzernjahresergebnis, der sich auf EUR 2,4 Mio. beläuft. Der positive Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen liegt aufgrund von Sondereffekten - insbesondere aufgrund der vorgenannten Garantieleistung sowie der Entkonsolidierung der Tochtergesellschaften - in außergewöhnlicher Größenordnung von EUR 3,9 Mio. und damit um EUR 3,1 Mio. über dem Vorjahresniveau.

Zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung hat sich der Buchwert der Finanzanlagen erhöht, sowohl im Bereich der Anteile an verbundenen Unternehmen, als auch der Ausleihungen an verbundenen Unternehmen. Diese wurden jedoch aufgrund der Liquidation der beiden Tochtergesellschaften unterjährig vollständig wertberichtigt, sodass der Konzern im Geschäftsjahr 2019 Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 3,0 Mio. vornehmen musste.

Die Zinsaufwendungen sind mit EUR 0,4 Mio. aufgrund der höheren Inanspruchnahme der Kontokorrentkredite im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (Vj.: EUR 0,3 Mio.). Hinsichtlich der Finanzierungsstruktur gab es keine nennenswerten Veränderungen.

Aufgrund der geschilderten Sondereffekte, die zum einen Bruttomarge und Vertriebskosten belastet haben, lag das Ergebnis nach Steuern mit einem Verlust von EUR 2,9 Mio. um EUR 2,4 Mio. unter dem Vergleichswert für das Vorjahr. Die sonstigen Steuern haben sich mit EUR 0,1 Mio. nicht nennenswert verändert. Folglich ergibt sich für den Brilliant-Konzern im Berichtsjahr ein Konzernjahresfehlbetrag von EUR 3,0 Mio. (Vj.: Konzernjahresfehlbetrag EUR 0,6 Mio.).

4. Vermögens- und Finanzlage

Erläuterung der Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Brilliant-Konzerns zum 31. Dezember 2019 lag mit EUR 33,1 Mio. um EUR 3,1 Mio. unter dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 36,2 Mio.). Grundlegende strukturelle Veränderungen haben sich nicht ergeben, wohl aber nennenswerte wertmäßige Anpassungen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sanken bei planmäßigen Abschreibungen um EUR 0,2 Mio. auf EUR 2,2 Mio. (Vj.: EUR 2,4 Mio.).

Das Umlaufvermögen verminderte sich um EUR 3,1 Mio. auf EUR 30,6 Mio. (Vj.: EUR 33,7 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen zum 31. Dezember 2019 um EUR 2,3 Mio. auf EUR 12,2 Mio. (Vj.: EUR 14,5 Mio.) zurück. Die stichtagsbezogene Betrachtung zeigt in fast allen Bereichen einen Rückgang. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken von EUR 7,4 Mio. auf EUR 7,0 Mio., während die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit EUR 0,5 Mio. konstant blieben. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich Forderungen gegen den Factoring-Partner enthalten, verringerten sich ebenfalls stichtagsbezogen um EUR 1,9 Mio. auf EUR 4,7 Mio. Ein Großteil der Warenforderungen (EUR 8,4 Mio.; Vj.: EUR 8,3 Mio.) wird zur Optimierung des Working Capitals unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch lassen sich die Cashflows aus diesen Geschäften zeitnah realisieren.

Zum 31. Dezember 2019 wiesen die Vorräte einen Wert von EUR 17,2 Mio. aus, der somit nahezu auf Vorjahresniveau lag (Vj.: EUR 17,4 Mio.). Der konstante Wert resultiert - trotz eines erheblichen mengenmäßigen Anstiegs der Handelswaren - aus außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von EUR 2,2 Mio., die im Berichtsjahr vorgenommen wurden. Bereits im Vorjahr war die Anzahl an Neuartikeln deutlich gestiegen. Die wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Jahr erforderte eine Überarbeitung der Sortimentspolitik und hieraus resultierend auch der Vorratsabwertung.

Das Eigenkapital des Brilliant-Konzerns verringerte sich zum Bilanzstichtag 2019 aufgrund des Konzernjahresfehlbetrages um EUR 2,6 Mio. auf EUR 13,7 Mio. (Vj.: EUR 16,3 Mio.). Bei einer reduzierten Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote um 3,6 Prozentpunkte auf 41,5 %.

Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2019 insgesamt auf EUR 14,0 Mio. (Vj.: EUR 14,1 Mio.). Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sich gegenüber dem Vorjahr mit einem Wert in Höhe von EUR 4,1 Mio. leicht verringerten (Vj.: EUR 4,4 Mio.) erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 4,3 Mio. (Vj.: EUR 3,2 Mio.). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken um EUR 1,1 Mio. Ursache für diese Veränderung war im Wesentlichen die von der NLC in Anspruch genommene Garantieleistung in Höhe von EUR 1,2 Mio., die im Rahmen der Schließung der russischen Tochtergesellschaft fällig und mit Verbindlichkeiten gegenüber der NLC verrechnet wurde. Die sonstigen Verbindlichkeiten blieben mit EUR 1,5 Mio. auf üblichem Niveau (Vj.: EUR 1,3 Mio.).

Erläuterung der Liquiditätsentwicklung

Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den der Brilliant-Konzern aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich werden die liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt.

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TEUR 2019
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 143
Cashflow aus Investitionstätigkeit -389
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -290
Liquide Mittel am Bilanzstichtag 1.218

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war positiv, wie sich bei der Eliminierung der zahlungsunwirksamen erheblichen Wertberichtungen auf die Finanzanlagen und das Vorratsvermögen zeigt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist das Ergebnis der üblichen Ersatzinvestitionen, insbesondere in den Fuhrpark des Konzerns. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt ausschließlich Zinszahlungen wider. Die Liquiden Mittel am Bilanzstichtag lagen stichtagsbezogen unter Vorjahresniveau.

Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie der geplanten Investitionen waren zu jederzeit sichergestellt. Neben den vorhandenen liquiden Mitteln, stehen ausreichend verbindliche und derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen zur Verfügung. Die finanzielle Lage der Gruppe ist somit als solide einzustufen.

5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Der Brilliant-Konzern hat das gesetzte Umsatzziel für das Jahr 2019 zwar erreicht, jedoch war der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr auch unter Berücksichtigung der herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konzern nicht zufriedenstellend.

Nachdem sich in den letzten Jahren die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den Ländern Türkei und Russland weiter verschärft haben und kurzfristig keine substantielle Verbesserung der Lage erwartet wird, haben Vorstand und Aufsichtsrat der Brilliant AG in 2019 beschlossen, beide Tochtergesellschaften in den vorgenannten Ländern zu schließen. Im aktuellen Berichtsjahr wurden die Finanzanlagen sowie die Forderungen gegenüber den beiden Tochtergesellschaften wertberichtigt. Hier ist zu berücksichtigen, dass hinsichtlich der Darlehensforderung gegen die russische Tochtergesellschaft eine Garantieerklärung in Höhe von EUR 1,2 Mio. von der The National Lighting Company Ltd. (NLC) bestand, die aufgrund der Uneinbringlichkeit des Darlehens von der Brilliant AG in Anspruch genommen wurde. Forderungen aus der Garantieerklärung wurden mit Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der NLC verrechnet. Aufgrund der Größenordnung haben die beiden Liquidationen den Konzernjahresabschluss des Brilliant-Konzerns in 2019 maßgeblich belastet.

Zudem wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr der Geschäftsbereich „AEG Professionell“ intensiv kritisch im Hinblick auf die zukünftigen Ertragserwartungen analysiert. Die daraus resultierenden Erkenntnisse führten zu einer Reduzierung des Geschäftsumfangs und Fokussierung auf bisher profitable Märkte. Aufwendungen aus Personalreduzierungen haben das Ergebnis 2019 belastet; soweit möglich und notwendig wurden betroffene Mitarbeiter in andere Bereiche versetzt.

Im Bereich des Vorratsvermögens wurde bereits im Vorjahr ein Anstieg verzeichnet, der u. a. auf einer erhöhten Anzahl an Neuartikeln zurückzuführen war. Die Auswirkungen dieser Sortimentsausweitung haben sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Die daraus resultierende Bestandserhöhung und der Trend hin zu größeren Leuchten haben dazu geführt, dass zunehmend externe Lagerkapazitäten in Anspruch genommen werden mussten, die die Lager- und Logistikkosten erhöht haben. Zur Bestandsreduzierung wurde der Abverkauf in Teilbereichen mit Preiszugeständnissen vorangetrieben, der insbesondere im letzten Quartal 2019 einen negativen Effekt auf die Marge hatte.

Diese Entwicklung hatte den Vorstand zum Jahresende veranlasst, den Fokus auf eine grundsätzliche Anpassung der Strategie und Sortimentspolitik zu richten. Einhergehend mit den beschlossenen Maßnahmen wurden daher im Rahmen des Jahresabschlusses weitergehende Abwertungen auf das Vorratsvermögen vorgenommen, um eine verlustfreie Bewertung zu gewährleisten.

Der Vorstand sieht den Brilliant-Konzern im Jahr 2020 in einer Übergangsphase, in der wichtige Entscheidungen für die Zukunft und die weitere Ausrichtung der Unternehmensgruppe getroffen werden. Eine solide Kapitalstruktur sowie die strategische Partnerschaft mit der The National Lighting Company Ltd. sichern dabei die notwendige finanzielle Stabilität.

6. Ergebnis je Aktie

Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie beläuft sich bei Betrachtung auf Konzernebe auf EUR -8,21 (Vj.: EUR -1,71).

Der Bilanzverlust des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 12.054.236,30 ist auf neue Rechnung vorzutragen.

7. Forschung und Entwicklung

Entwicklungsarbeit hat im Leuchtenmarkt einen hohen Stellenwert. In einem trendorientierten Umfeld ist es wichtig, kontinuierlich neue Designs zu entwickeln, die dem aktuellen Trend entsprechen und dem Kunden gefallen. Gleichzeitig gewinnt die Entwicklung nachhaltiger Produkte mit einem hohen Innovationsgrad an Bedeutung. Dabei ist die Umsetzungsgeschwindigkeit der Produktideen und -konzepte hin zu einer schnellen Marktreife entscheidend, um im Markt Wettbewerbsvorteile zu generieren und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu haben.

In 2020 wird die Brilliant AG im Rahmen des Nachhaltigkeitsaspekts eine FSC-Zertifizierung durchführen. FSC steht für Forest Stewardship Council und ist ein Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft. Hierdurch erwarten wir zudem, für die Brilliant-Gruppe ein Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb zu generieren.

Der Brilliant-Konzern verfügt über ein eigenes Produktmanagementteam und wird zusätzlich von externen Partnern unterstützt, die mit Kreativität und Know-how anspruchsvolle Entwicklungsarbeit leisten, um den Konzern für die Zukunft erfolgreich auszurichten.

8. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl lag im Geschäftsjahr 2019 mit 278 Mitarbeiter/-innen unter dem Vorjahresniveau (Vj.: 295 Mitarbeiter/-innen). Im gewerblichen Bereich gab es durch eine natürliche Fluktuation einen Rückgang um 8,3 %. Im abgelaufenen Jahr wurden zudem bereits im Jahr 2018 verabschiedete Maßnahmen zur Kostensenkung durchgeführt, die im Angestelltenbereich die Mitarbeiteranzahl um 5,8 % reduziert haben.

Die Muttergesellschaft Brilliant AG beschäftigt aktuell 17 Auszubildende im kaufmännischen Bereich in verschiedenen Ausbildungsberufen. Der demografische Wandel ist einer der Gründe, weshalb sich das Unternehmen dem Thema Ausbildung intensiv widmet. Neben einem proaktiven Umgang mit dem sich abzeichnenden zukünftigen Personalbedarf ist es der Gesellschaft wichtig, ihrer sozialen Verantwortung in der Region gerecht zu werden.

Um globales Wachstum und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg möglich zu machen, braucht der Brilliant-Konzern qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Deshalb legt die Unternehmensgruppe großen Wert darauf, auch überregional als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Eine passgenaue Auswahl der Mitarbeiter und deren kontinuierliche Weiterentwicklung sowie eine individuelle Förderung sind die zentralen Aufgaben des Personalmanagements. Menschen sind am meisten motiviert, wenn sie ihre persönlichen Fähigkeiten entfalten können. Deshalb ist die Unternehmensleitung bestrebt, ihren Mitarbeitern ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich ihren Talenten entsprechend weiter qualifizieren können.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse des Konzerns.

9. Risikobericht

In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche des Brilliant-Konzerns im Rahmen ihrer internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine Optimierung des Chancen-Risiko-Profils ermöglichen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine wesentliche Rolle.

Daher ist es von zentraler Bedeutung, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Unternehmensbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Einzelrisiken werden nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wesentliche Komponenten für unser Risikomanagement-System im Unternehmen sind unverändert die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über die Unternehmensentwicklung informiert sind.

Die Wettbewerbsfähigkeit in der weiterhin stark fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage in den Bereichen Design und Technik reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Kosten durch eine Vermeidung von größeren Fixkostenblöcken kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Die gegenwärtigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotentiale und damit Geschäftschancen in vielen Märkten, in denen der Brilliant-Konzern vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet.

Die fortschreitende Globalisierung, der Online-Handel und die Konzentration im Handel sowie die Transparenz aufgrund des Internets sind eine sehr ernst zu nehmende Herausforderung. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für den Brilliant-Konzern, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken können sich insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung ergeben. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch weitere Expansion in existierende und neue Exportmärkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich hierdurch Chancen aufgrund der internationalen Präsenz.

Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Der Brilliant-Konzern bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von zentraler Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen.

Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen.

Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie an den Standorten des Konzerns. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus beschränken Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eingetretener Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht die Unternehmensgruppe nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten.

Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau in den Herstellerländern, dem Verhältnis der chinesischen Währung zum US-Dollar und einer ausgeprägten EUR/USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Der Konzern bedient sich zudem derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken.

Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt der Brilliant-Konzern ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factorings als Finanzierungsinstrument ist.

Der Brilliant-Konzern unterliegt innerhalb seines Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich der Konzern gegebenenfalls mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden hieraus derzeit keine bedeutenden negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen erwarten wir ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht.

Negative Veränderungen der Liquidität können für Unternehmen signifikante Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Konzerns erfolgt zentral am Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird in erster Linie durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von 12 Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Das Unternehmen verfügt über eine gute Liquidität.

Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Brilliant-Konzerns negativ beeinflussen. Daher beobachtet die Konzernleitung diese Risiken laufend und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand des Brilliant-Konzerns gefährden oder die weitere Entwicklung in erheblichem Maße negativ beeinflussen könnten. Auf möglicherweise auftretende Risiken im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus wird noch unter dem Abschnitt „Ausblick“ einzugehen sein.

Bei allen aufgezeigten Risiken bestehen auch umfangreiche Chancen für den Konzern. Diese ergeben sich aus der langjährigen Marktkenntnis, der Wahrnehmung als zuverlässiger Partner des Handels, des Angebotes von attraktiven und innovativen Produkten und der engen Zusammenarbeit im Brilliant- und NLC-Konzern im internationalen Umfeld.

10. Vergütungssystem

Der Aufsichtsrat hat den Aufsichtsratsvorsitzenden ermächtigt, den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. alleinigen Vorstand zu verhandeln und die Vorstandsvergütung zu überprüfen und festzulegen.

Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten.

Auf die Berichterstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf den § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden.

11. Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung:

„Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.”

12. Ausblick

Aufgrund der wachsenden und weltweiten Ausbreitung des Coronavirus sind zurzeit Prognosen hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Entwicklung in 2020 schwer zu treffen. Es ist davon auszugehen, dass die Verunsicherung der Finanzmärkte sowie die Einschränkungen vieler Unternehmen – u. a. durch die fehlende Warenversorgung aus betroffenen Regionen oder erzwungener Betriebspausen aufgrund verordneter Quarantänen – zu starken Konjunktureinbußen führen wird. Das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) geht derzeit von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zwischen 1,7 % und 2,4 % aus, sollte ein kurzfristiges Eindämmen des Coronavirus nicht gelingen. Sollte die Epidemie noch zeitnah eingedämmt werden, könne noch mit einem Wachstum von 0,6 % gerechnet werden.

Der Brilliant-Konzern ist gegebenenfalls von einer Beeinträchtigung betroffen, da China zu den maßgeblichen Beschaffungsmärkten des Konzerns gehört. Inwieweit bzw. in welchem Umfang es zu Lieferengpässen kommen könnte, ist zu diesem Zeitpunkt nicht abzusehen.

Entgegen einiger Prognosen zeigt der aktuelle EUR-USD-Kurs im Vergleich zu den Vormonaten aus Beschaffungssicht eine leichte Erholung. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, würde dies den Brilliant-Konzern einkaufsseitig entlasten und sich positiv auf die Marge auswirken. Aber auch hier sind mögliche Auswirkungen aus der Coronakrise nicht vorhersehbar.

Eine wichtige Aufgabe im laufenden Jahr wird die Optimierung der Sortimentspolitik bleiben. Einerseits ist es Ziel, unsere Wettbewerbsfähigkeit im Markt mit innovativen Produkten zu erhöhen, andererseits beabsichtigen wir, mit einem angemessenen Bestandsmanagement Lieferfähigkeit und Kostensituation in Einklang zu bringen.

Des Weiteren werden durch die in 2019 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zusätzliche Einsparungen der Personalkosten erwartet.

Die Brilliant-Gruppe plant im Jahr 2020 nach der derzeitigen Planung erneut einen moderaten Anstieg der Umsatzerlöse. Bei den Vertriebsaktivitäten wird das Augenmerk auf profitables Geschäft in den einzelnen Vertriebskanälen gelegt. Das angestrebte Ziel soll durch eine grundlegende Analyse der einzelnen Vertriebsbereiche und Ausarbeitung einer mehrjährigen Konzernstrategie des neuen Managements unterstützt werden. Der Brilliant-Konzern wird dabei die Realisierung weiterer Einsparpotenziale im Blick behalten.

Für das Jahr 2020 erwartet der Brilliant-Konzern ein deutlich besseres Jahresergebnis als im durch erhebliche Sondereffekte geprägten Geschäftsjahr 2019. Auf Basis der bereits erreichten Kosteneinsparungen gehen wir nach den derzeitigen Planungen von einer Verbesserung des operativen Ergebnisses aus. Jede weitere Einsparung wird sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis auswirken. Dies setzt voraus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Deutschland und unseren europäischen Kernmärkten, stabil bleiben. Der Vorstand plant deshalb für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernjahresüberschuss, der sich in einer Größenordnung von EUR 0,6 Mio. bis EUR 1,0 Mio. bewegen wird. Die Umsatzerlöse sollen sich auf rd. EUR 73,0 Mio. erhöhen.

Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die möglichen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen einer Verbreitung des Coronavirus bzw. der Coronakrise auch weitreichende Folgen für den Brilliant-Konzern haben kann. Diese lassen sich jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch von den volkswirtschaftlichen Experten nicht seriös einschätzen. Vor diesem Hintergrund liegen den genannten Prognosewerten vorsichtige Schätzungen zugrunde, die die angesprochenen möglichen Auswirkungen nicht berücksichtigen können. Im Nachtragsbericht innerhalb des Konzernanhangs wird ebenfalls auf mögliche Auswirkungen hingewiesen.

 

Gnarrenburg, 27. März 2020

gez. Michael Last

Konzernbilanz

Aktiva

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31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Anlagevermögen 2.203.768,75 2.410.929,46
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 108.302,38 135.920,60
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 108.302,38 135.920,60
II. Sachanlagen 2.095.466,37 2.275.008,86
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.245.831,38 1.510.821,38
2. technische Anlagen und Maschinen 20.601,42 14.192,42
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 829.033,57 749.995,06
B. Umlaufvermögen 30.628.949,20 33.726.849,63
I. Vorräte 17.229.635,88 17.426.944,10
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 687.195,87 1.173.387,52
2. Waren 16.111.291,78 15.655.521,97
3. geleistete Anzahlungen 431.148,23 598.034,61
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 12.181.656,60 14.539.974,15
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.008.358,84 7.412.948,98
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 497.366,27 497.366,27
3. sonstige Vermögensgegenstände 4.675.931,49 6.629.658,90
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.217.656,72 1.759.931,38
C. Rechnungsabgrenzungsposten 255.993,79 69.668,99
Summe Aktiva 33.088.711,74 36.207.448,08

Passiva

   
31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Eigenkapital 13.724.059,03 16.312.565,92
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile 9.205.200,00 9.205.200,00
II. Kapitalrücklage 13.393.966,99 13.393.966,99
III. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen 2.116.659,49 1.748.159,98
1. gesetzliche Rücklage 107.723,58 107.723,58
2. andere Gewinnrücklagen 2.008.935,91 1.640.436,40
IV. Bilanzverlust 10.991.767,45 8.034.761,05
B. Rückstellungen 5.318.639,92 5.746.479,78
1. Steuerrückstellungen 5.000,00 5.000,00
2. sonstige Rückstellungen 5.313.639,92 5.741.479,78
C. Verbindlichkeiten 14.046.012,79 14.148.402,38
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.070.892,44 4.445.981,84
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.322.624,11 3.162.596,22
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.194.349,14 5.288.656,76
4. sonstige Verbindlichkeiten 1.458.147,10 1.251.167,56
Summe Passiva 33.088.711,74 36.207.448,08

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2019 - 31.12.2019
EUR
1.1.2018 - 31.12.2018
EUR
1. Betriebsergebnis 515.124,62 -223.106,73
a) Umsatzerlöse 70.300.574,28 67.024.060,51
b) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 47.549.349,64 42.121.564,42
c) Bruttoergebnis vom Umsatz 22.751.224,64 24.902.496,09
d) Vertriebskosten 23.534.124,74 23.260.760,09
e) allgemeine Verwaltungskosten 2.578.858,93 2.609.257,95
f) sonstige betriebliche Erträge 3.945.876,69 809.780,65
g) sonstige betriebliche Aufwendungen 68.993,04 65.365,43
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis -3.358.475,65 -282.263,71
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 39.253,93 39.100,87
b) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.023.441,89 27.223,24
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 374.287,69 294.141,34
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20.221,20 4.151,24
4. Ergebnis nach Steuern -2.863.572,23 -509.521,68
5. sonstige Steuern 93.434,17 104.293,26
Konzern-Jahresfehlbetrag 2.957.006,40 613.814,94

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

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Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019 2019
TEUR
2018
TEUR
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit    
Konzernjahresfehlbetrag -2.957 -614
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 665 760
Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -426 -1.285
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 0 -27
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Anlagenabgängen -45 140
Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -3 -1.144
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 1.374 -409
Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung 5.411 402
Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung -4.224 0
Zinsaufwendungen 335 255
Ertragsteueraufwand 20 4
Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen -7 -121
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 143 -2.039
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 94 79
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -486 -389
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -21 -33
Erhaltene Zinsen 24 24
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -389 -319
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit    
Gezahlte Zinsen -290 -210
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -290 -210
4. Finanzmittelbestand am Ende der Periode    
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands    
(Zwischensummen 1 - 3) -536 -2.568
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestands 369 3
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -2.686 -121
Finanzmittelbestand am Ende der Periode -2.853 -2.686
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds    
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.218 1.760
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -4.071 -4.446
  -2.853 -2.686

Konzerneigenkapitalspiegel

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG Für die Geschäftsjahre 2018 und 2019

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Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB
TEUR
Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklage
TEUR
andere Gewinnrücklagen
TEUR
Saldo am 31. Dezember 2017 9.205 13.394 108 1.754
Umgliederung        
Währungsdifferenzen        
Konzernjahresfehlbetrag        
Saldo am 31. Dezember 2018 9.205 13.394 108 1.754
Umgliederung        
Währungsdifferenzen        
Konzernjahresfehlbetrag        
Saldo am 31. Dezember 2019 9.205 13.394 108 1.754
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Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
TEUR
Verlustvortrag
TEUR
Konzernjahresfehlbetrag/ überschuss
TEUR
Konzerneigenkapital
TEUR
Saldo am 31. Dezember 2017 -118 -7.996 575 16.922
Umgliederung   575 -575 0
Währungsdifferenzen 4     4
Konzernjahresfehlbetrag     -614 -614
Saldo am 31. Dezember 2018 -114 -7.421 -614 16.312
Umgliederung   -614 614 0
Währungsdifferenzen 369     369
Konzernjahresfehlbetrag     -2.957 -2.957
Saldo am 31. Dezember 2019 255 -8.035 -2.957 13.724

Konzernanhang

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

1. Allgemeine Angaben

Die Brilliant Aktiengesellschaft (im Folgenden: AG) gehört seit dem 24. September 2004 zum Konzernkreis der The National Lighting Company Limited (im Folgenden: NLC), 9 Cabot Lane, Creekmoor, Poole, Dorset, BH17 7BY, Großbritannien. Die Brilliant AG hat ihren Sitz in Gnarrenburg, Brilliantstraße 1, Deutschland, und ist unter der Nummer HRB 100776 im Handelsregister des Amtsgerichts Tostedt eingetragen.

Die Brilliant AG ist ein international operierendes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, den Vertrieb sowie die Logistik von Wohnraumleuchten für den Innen- und Leuchten für den Außenbereich konzentriert. Die Konzerngesellschaften sind im selben Geschäft tätig oder üben unterstützende Funktionen aus.

Der Konzernabschluss der Brilliant AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt worden. Ergänzend wurden die Vorschriften des Aktiengesetzes berücksichtigt. Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang anzubringen sind, werden weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Umsatzkostenverfahren nach § 275 Abs. 3 HGB erstellt.

Konzernzugehörigkeit

Am 31. Dezember 2019 war die The National Lighting Company Ltd., Poole/ Dorset/Großbritannien, an der Gesellschaft mehrheitlich beteiligt. Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) ist die NLC seit dem 24. September 2004 Hauptaktionär der Brilliant AG. Sie hält zum 31. Dezember 2019 über 75,0 % der Stimmrechtsanteile.

Die Brilliant AG hat zum 31. Dezember 2019 einen Konzernabschluss aufgestellt, in den sämtliche Tochtergesellschaften einbezogen sind (kleinster Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss der Brilliant AG wird im Bundesanzeiger offengelegt (www.bundesanzeiger.de).

Die Konzernobergesellschaft NLC stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Brilliant AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss wird beim Handelsregister des Companies House, Cardiff, Großbritannien, unter der Registernummer 02986906 eingereicht (www.gov.uk/government/organisations/companieshouse).

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der Brilliant AG die in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen worden, da die Brilliant AG zum 31. Dezember 2019 über die Mehrheit der Stimmrechte verfügte und daher mittelbar oder unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Folgende Gesellschaften wurden neben der Brilliant AG in den Konzernabschluss einbezogen:

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Tochterunternehmen Kapitalanteil mittelbar und unmittelbar 2019
in %
Brilliant Nederland B.V., Laren (NL) 100,00
Brilliant Iberica S.L., Barcelona (E) 100,00
BRE-Light GmbH, Gnarrenburg (D) 100,00
Brilliant Lighting (Asia) Ltd., Hong Kong (CHN) 100,00
elumi GmbH, Gnarrenburg (D) * 100,00
Brilliant Arabia Limited Company FZCO, Dubai (VAE) 100,00
Brilliant France SAS, Lille (F) 100,00

* Durch Einbeziehung in diesen Konzernabschluss ist das gekennzeichnete Unternehmen unter Bezugnahme auf die §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB von der Veröffentlichung des Einzelabschlusses befreit.

Im Geschäftsjahr 2019 haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, die Tochtergesellschaften in der Türkei und in Russland zu liquidieren, da das dortige Geschäftsmodell in beiden Fällen zu nachhaltigen Verlusten geführt hat. Während der Liquidation sind die Verfügungsrechte des Mutterunternehmens Brilliant AG eingeschränkt und es sind keine wesentlichen Vermögensauskehrungen zu erwarten. Die beiden Tochtergesellschaften Brilliant Aydınlatma İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti, Istanbul in der Türkei sowie OOO Brilliant RUS, Moskau in Russland, werden daher auf Grundlage des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen und wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2019 entkonsolidiert.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2019 aufgestellten Abschlüsse der Brilliant AG und der von ihr beherrschten Gesellschaften. Einbezogene Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht oder sobald die Tochtergesellschaft aufgrund von untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen werden muss.

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den für den Brilliant-Konzern einheitlich anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.

Alle konzerninternen Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet.

Die in ausländischer Währung laufenden Geschäftsvorfälle werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und - in wenigen Fällen bei den Sachanlagen - degressive Abschreibungen bewertet worden. Die Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Für geringwertige Vermögensgegenstände kommen Vereinfachungsregeln zur Anwendung.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten der in Fremdwährung fakturierten Bestände werden die Durchschnittskurse der Bezugsmonate zu Grunde gelegt. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Nominalwerten angesetzt. Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Wurden Kurssicherungsgeschäfte für Verbindlichkeiten getätigt, sind die Verbindlichkeiten zum gesicherten Kurs eingebucht.

Erkennbaren Risiken im Forderungsbestand wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinausgehende Risiken werden durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt. Alle übrigen Aktiva sind zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen sind in der Höhe gebildet worden, die allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in ausreichendem Maße Rechnung trägt.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

5. Einzelangaben zur Bilanz

Anlagevermögen

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2019
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Veränderung Konzernkreis
TEUR
31.12.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.258 21 0 -2 3.277
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.345 0 0 0 15.345
2. Technische Anlagen und Maschinen 999 10 0 0 1.009
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.952 476 369 -3 6.056
  22.296 486 369 -3 22.410
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27 0 27 487 487
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 2.537 2.537
  27 0 27 3.024 3.024
  25.581 507 396 3.019 28.711
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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2019
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Veränderung Konzernkreis
TEUR
31.12.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.122 49 0 -2 3.169
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.834 265 0 0 14.099
2. Technische Anlagen und Maschinen 985 3 0 0 988
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.202 348 320 -3 5.227
  20.021 616 320 -3 20.314
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27 487 27 0 487
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 2.537 0 0 2.537
  27 3.024 27 0 3.024
  23.170 3.689 347 -5 26.507
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Buchwerte
31.12.2019
TEUR
01.01.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 108 136
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.246 1.511
2. Technische Anlagen und Maschinen 21 14
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 829 750
  2.096 2.275
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0
  0 0
  2.204 2.411

Immaterielle Vermögensgegenstände

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in die Software eines ERP-Systems. Der planmäßigen Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände ist eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt.

Sachanlagevermögen

Wesentliche Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen Investitionen in den Fuhrpark sowie Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Abschreibungsdauern der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar:

Jahre

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Gebäude 15 - 30
Sonstige Gebäude- und Grundstückseinrichtungen 5 - 19
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 20
Warenträger 3 - 5

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an Tochtergesellschaften ausgewiesen, die gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Auf die Beteiligungsansätze an der Brilliant Aydınlatma İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti, Istanbul/Türkei sowie OOO Brilliant RUS, Moskau/Russland wurde im Berichtsjahr eine vollständige Wertberichtigung vorgenommen, da sich beide Gesellschaften in Liquidation befinden. Beide Gesellschaften wurden zum 1. Januar 2019 entkonsolidiert.

Die Buchwerte für die Beteiligungen beliefen sich auf:

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Brilliant Aydınlatma İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti, Istanbul/Türkei EUR 486.510,07
OOO Brilliant RUS, Moskau/Russland EUR 279,30

Die in die Wege geleitete Liquidation der beiden Tochtergesellschaften Brilliant Russland und Brilliant Türkei führte zu einem Abschreibungsaufwand bezüglich der Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 2.537 (Brilliant Russland TEUR 1.920; Brilliant Türkei TEUR 617).

Bezüglich der Darlehensforderungen gegen die russische Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 1.920 bestand eine Garantieerklärung in Höhe von TEUR 1.200, die von der NLC vor einigen Jahren zugunsten der Brilliant AG abgegeben worden ist. Aufgrund der Uneinbringlichkeit des Darlehens hat die Brilliant AG die NLC in Anspruch genommen. Die Inanspruchnahme wurde seitens der NLC akzeptiert. Forderungen hieraus wurden mit Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der NLC verrechnet.

Umlaufvermögen

Vorräte

Unter den Vorräten werden im Wesentlichen Handelswaren ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden. Die Ermittlung der Anschaffungskosten

basiert auf dem Durchschnittskostenverfahren.

Zum Bilanzstichtag werden die Handelswaren zum jeweils niedrigeren Betrag aus durchschnittlichen Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswerten berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

Der weitere Anstieg des Bestands an Handelswaren in 2019 führte zu einer dauerhaften Inanspruchnahme von externen Lagerkapazitäten. Im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens und zur Reduzierung des Bestands wird eine neue Sortimentsstrategie erarbeitet. Daraus resultierende zusätzliche Wertberichtigungen haben das Konzernjahresergebnis 2019 außergewöhnlich belastet (TEUR 2.228).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag bewertet. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie uneinbringlich sind.

Ein Großteil der Warenforderungen (31.12.2019: TEUR 8.365; Vj.: TEUR 8.283) wird zur Optimierung des Working Capitals unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Aufwendungen einfließen. Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter Berücksichtigung von noch an die Kunden zu erteilende Konditionsgutschriften unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf TEUR 3.916 (Vj.: TEUR 5.666).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus gewährten Darlehen. Auf die Gesellschafterin NLC entfallen TEUR 497 (Vj.: TEUR 497).

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag im Freiverkehrssegment Mittelstandsbörse Deutschland der Börse Hamburg zum Handel zugelassen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage wurde aus der Einstellung des Agios gebildet, das anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten war.

Sie beträgt am 31. Dezember 2019 unverändert TEUR 13.394.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage, thesaurierte Gewinne und Währungskurseffekte aus der Konsolidierung.

Der Anstieg der Gewinnrücklagen resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der Tochtergesellschaften Brilliant Russland und Brilliant Türkei.

Konzernbilanzverlust

Die kapitalmäßigen Effekte aus der Umstellung der Rechnungslegung von den IFRS auf die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches, die zum 31. Dezember 2014 erfolgt ist, sind in den Konzernbilanzverlust eingegangen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen gebildet für ausstehende Kundenrückvergütungen in Höhe von TEUR 1.865 (Vj.: TEUR 2.404), Garantie- und Rücknahmeverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.450 (Vj.: TEUR 1.321) sowie für den Personal- und Sozialbereich in Höhe von TEUR 1.000 (Vj.: TEUR 1.144). Zum 31. Dezember 2019 ergab sich ein Rückstellungsbedarf für drohende Verluste aus Devisentermingeschäften in Höhe von TEUR 17 (Vj.: TEUR 0).

Verbindlichkeiten

Fälligkeit

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Gesamt
TEUR
bis 1 Jahr
TEUR
1 – 5 Jahre
TEUR
Über 5 Jahre
TEUR
Gegenüber Kreditinstituten 4.071 4.071 0 0
(Vorjahr) (4.446) (4.446) (0) (0)
Aus Lieferungen und Leistungen 4.323 4.323 0 0
(Vorjahr) (3.163) (3.163) (0) (0)
Gegenüber verbundenen Unternehmen 4.194 4.194 0 0
(Vorjahr) (5.289) (5.289) (0) (0)
davon gegenüber Gesellschaftern: 4.157 4.157 0 0
(Vorjahr) (5.265) (5.265) (0) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 1.458 1.458 0 0
(Vorjahr) (1.251) (1.251) (0) (0)
davon aus Steuern: 149 149 0 0
(Vorjahr) (192) (192) (0) (0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 110 110 0 0
(Vorjahr) (138) (138) (0) (0)
Insgesamt 14.046 14.046 0 0
(Vorjahr) (14.149) (14.149) (0) (0)

Mit dem Factoring-Partner besteht eine separate Vereinbarung zur Finanzierung von Forderungen, die mit einem Abtretungsverbot versehen sind oder die aus anderen Gründen nicht in das Factoring einbezogen werden. Die gewährte Kreditlinie von TEUR 2.000 wurde zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 386 (Vj.: TEUR 679) in Anspruch genommen.

An den Factor sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 91 (Vj.: TEUR 132) verpfändet.

Die Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.194 (Vj.: TEUR 5.289) resultieren im Wesentlichen aus Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der NLC.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung des Warenlagers sowie durch Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besichert. Für die gewährten Kreditlinien werden vertragsgemäß Guthaben in Höhe von insgesamt TEUR 2.800 vorgehalten, die im Gesamtsaldo enthalten sind.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am 31. Dezember 2019 bestanden Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 182 (Vj.: TEUR 143), fällig in den Jahren 2020 bis 2024.

In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden zwischen der Brilliant AG und der NLC Vereinbarungen getroffen, in denen die NLC jeweils einen bedingten Verzicht für einen Teil ihrer Forderungen gegen die Brilliant AG ausgesprochen hat (TEUR 1.300 in 2006 und TEUR 2.500 in 2005). Die Forderungen leben nach den aktuellen vertraglichen Vereinbarungen mit dem Stand von Februar 2017 erst zu dem Zeitpunkt wieder auf, in dem das Eigenkapital der Brilliant AG TEUR 16.200 beträgt (nach Aufleben der Verbindlichkeit von TEUR 3.800).

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG Devisentermingeschäfte auf Basis US-Dollar (USD) abgeschlossen.

Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten:

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In TUSD 31.12.2019 31.12.2018
Devisentermingeschäfte 2.000 3.600
Devisentermingeschäfte mit Kaufoption 0 2.100

Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2019, der sich auf TEUR -17 (Vj.: TEUR 92) beläuft. Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-market-Methode.

Latente Steuern

Aufgrund der Inanspruchnahme des Bilanzierungswahlrechts für aktive latente Steuern werden keine latenten Steuern ausgewiesen. Die steuerliche Situation ist im Wesentlichen geprägt durch bestehende steuerliche Verlustvorträge.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im Geschäftsjahr wurden folgende Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und anderen nahestehenden Personen getätigt:

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TEUR
Erlöse aus Verkäufen an nahestehende Unternehmen und Personen 2.015
Käufe von nahestehenden Unternehmen und Personen 35
Konzernumlage für Dienstleistungen von nahestehenden Unternehmen und Personen 18
Konzernumlage für Dienstleistungen an nahestehende Unternehmen und Personen 728
Zinsen von nahestehenden Unternehmen und Personen 15
Zinsen an nahestehende Unternehmen und Personen 84

Die Gesellschaft hat in Vorjahren Garantien von nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von TEUR 1.200 erhalten, die zur Absicherung langfristiger Ausleihungen an eine Tochtergesellschaft dienten. Im Geschäftsjahr mussten diese Garantien in Anspruch genommen werden. Auf die Ausführungen zu den Finanzanlagen wird verwiesen.

6. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren aus Lieferungen und Leistungen an Kunden – vermindert um Erlösschmälerungen. Unterteilt nach Regionen und Unternehmensbereichen ergibt sich folgendes Bild:

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Umsatz nach Region
in TEUR
2019 2018
TEUR % TEUR %
Inland 31.137 44,3 27.627 41,2
Ausland 39.163 55,7 39.397 58,8
  70.300 100,0 67.024 100,0
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Umsatz nach Unternehmensbereichen
in TEUR
2019 2018
TEUR % TEUR %
Leuchten 70.059 99,7 66.732 99,6
Leuchtmittel 241 0,3 292 0,4
  70.300 100,0 67.024 100,0

Materialaufwand

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2019
TEUR
2018
TEUR
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 46.030 40.146
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 0 0
  46.030 40.146

Im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens und zur Reduzierung der Kapitalbindung im Vorratsbestand wird eine neue Sortimentsstrategie erarbeitet. Daraus resultierende Wertberichtigungen haben das Ergebnis 2019 außergewöhnlich belastet (TEUR 2.228).

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Personalaufwand 2019
TEUR
2018
TEUR
a) Löhne und Gehälter 10.033 10.637
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.086 2.247
davon für Altersversorgung: (10) (11)
  12.119 12.884

Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb des Konzerns vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 209 (Vj.: TEUR 272) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in den Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Neutrale Erträge und Aufwendungen

Die nachfolgende Übersicht zeigt die in den einzelnen Posten enthaltenen wesentlichen aperiodischen Aufwendungen und Erträge und außergewöhnliche Aufwendungen:

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2019
TEUR
2018
TEUR
Umsatzerlöse    
Auflösung von Rückstellungen für nachlaufende Gutschriften 505 169
Herstellungskosten    
Abschreibungen auf Vorräte    
(außergewöhnliche Aufwendungen) -2.228 0
Abschreibungen auf Forderungen    
(außergewöhnliche Aufwendungen) 0 -402
Kursverluste aus Devisentermingeschäften -17 0
Übrige 2 -58
Vertriebskosten    
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen -322 -236
Auflösung von Rückstellungen für Konditionen 278 160
Kursverluste -12 0
Übrige -179 -223
Verwaltungskosten    
Übrige (Abfindungen) -32 -47
Sonstige betriebliche Erträge    
Entkonsolidierung    
(außergewöhnliche Erträge) 2.357 358
Ertrag aus Inanspruchnahme Garantie/Bürgschaft    
(außergewöhnliche Erträge) 1.200 0
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen 118 251
Kursgewinne 0 2
Geldeingänge auf wertberichtigte Forderungen 9 0
Übrige Erträge 183 128
Abschreibung auf Finanzanlagen    
(außergewöhnliche Aufwendungen) -3.023 -27
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3 12
Sonstige Steuern 0 -6
  -1.158 81

7. Sonstige Angaben

Personalbestand

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt:

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2019 2018
Angestellte 195 207
Gewerblich Beschäftigte 66 72
Auszubildende 17 16
  278 295

Ergänzende Angaben

Ergebnisverwendung

Der Bilanzverlust des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 12.054 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Auf die Berichtserstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB verzichtet worden.

Die Bezüge und Kostenerstattungen des Aufsichtsrats betragen für das Berichtsjahr TEUR 43 (Vj.: TEUR 43).

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben.

Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 55. Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen belief sich das Honorar auf TEUR 5, für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 8 sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 8.

Nachtragsbericht

Seit Beginn des neuen Geschäftsjahres zeichnet sich ab, dass sich das Coronavirus weltweit ausbreiten wird. Es ist derzeit noch nicht absehbar, welche Folgen sich hieraus für die Unternehmensgruppe ergeben. Anzunehmen ist jedoch, dass mit massiven Beeinträchtigungen in den Lieferketten zu rechnen ist. Die Beschaffung von Handelswaren in China könnte ebenso beeinträchtigt werden, wie die Umsatztätigkeit des Brilliant-Konzerns in den europäischen Ländern. Auswirkungen können sich auf die Vorräte, die Umsatzerlöse und letztendlich auch auf das Geschäftsergebnis im Jahr 2020 ergeben. Die Dauer der Corona-Krise und deren Auswirkungen sind zum Zeitpunkt unserer Berichterstattung nicht verlässlich einzuschätzen.

Organe der Brilliant AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Torsten Köhne

Vorstandsvorsitzender der swb AG

Bremen

- Mitglied des Aufsichtsrats der AnheuserBusch InBev Holding Germany GmbH, Bremen

- Mitglied des Aufsichtsrats der SIKORA AG, Bremen

Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender

Director The National Lighting Company Ltd.

London, Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

Irwin Leo Weiler

Director Oakriver Limited / The National Lighting Company Ltd.

London, Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

Als Arbeitnehmervertreter

Adrianus Schijven

Angestellter der Brilliant AG, Gnarrenburg

– keine weiteren Mandate -

Ingo Bollmeyer

Angestellter der Brilliant AG, Gnarrenburg

– keine weiteren Mandate -

Mitglieder des Vorstands

Michael Last

Managing Director Poole Lighting Limited/The National Lighting Company Ltd.

Mit Zuständigkeit für Einkauf und Logistik; alleiniges Vorstandsmitglied (ab 1. Januar 2020)

Portsmouth/Großbritannien

Thorsten A. Spengler, Vorsitzender

Mit Zuständigkeit für Vertrieb, Finanzen,

Produktmanagement und Design

Wollerau/Schweiz

(bis 31. Dezember 2019)

 

Gnarrenburg, 27. März 2020

Der Vorstand

gez. Michael Last

Anlage zum Konzernanhang

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Aufstellung des Anteilsbesitzes Gesellschaft Sitz Konzernanteil
%
Eigenkapital 31.12.2019
TEUR
Ergebnis 2019
TEUR
1. Brilliant Iberica S.L. Barcelona/Spanien 100,0 187 12
2. Brilliant Nederland B.V. Laren/Niederlande 100,0 603 192
3. BRE-Light GmbH Gnarrenburg 100,0 50 5
4. Brilliant Lighting (Asia) Ltd. Hong Kong/China 100,0 1.180 1.133
5. OOO Brilliant RUS Moskau/Russland 100,0 -2.035 99
6. Brilliant Aydınlatma İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti Istanbul/Türkei 100,0 -445 -162
7 elumi GmbH Gnarrenburg 100,0 -1.227 -822
8. Brilliant Arabia Limited Company FZCO Dubai/Vereinigte      
  Arabische Emirate 100,0 1.249 898
9. Brilliant France SAS Lille/Frankreich 100,0 60 -11

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen umfassend und detailliert schriftlich und mündlich über die Entwicklung und die aktuelle Lage des Unternehmens. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen gab es ebenfalls einen regelmäßigen Austausch von Informationen.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen. Strategische und andere wesentliche Entscheidungen wurden mit dem Aufsichtsrat vor Durchführung hinreichend diskutiert und dessen Empfehlungen entsprechend berücksichtigt.

Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen fanden am 16. Januar, 25. April, 20. August und 26. November 2019 statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet. In seiner Sitzung im April 2019 befasste sich der Aufsichtsrat neben der Prüfung des Jahresabschlusses mit der Erörterung und Beschlussfassung über die Tagesordnung der Hauptversammlung. Feste Tagungsordnungspunkte der abgehaltenen Sitzungen waren die ausführliche Beratung zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Unternehmens, die wesentlichen Beteiligungen des Unternehmens sowie die Risikolage.

In den Ländern Türkei und Russland hatten sich im Berichtsjahr die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedigungen weiter verschärft. Da auch weiterhin mit keiner Verbesserung der Lage gerechnet werden konnte, hatte der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 durch Umlaufbeschlüsse die Schließung der beiden Tochtergesellschaften in den vorgenannten Ländern genehmigt.

Herr Thorsten A. Spengler hatte am 26. November 2019 den Aufsichtsrat darüber informiert, dass er seinen Vertrag nach Ablauf am 31. März 2020 nicht mehr verlängern würde. Er ist mit Wirkung zum 31. Dezember 2019 aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Spengler für das Engagement und die geleistete Arbeit. Seit dem 1. Januar 2020 hat das Vorstandsmitglied Herr Michael Last interimsweise den Vorstandsvorsitz übernommen.

Der Jahresabschluss der Brilliant AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 30. April 2020 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der Brilliant AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brilliant AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Brilliant AG gemäß § 172 AktG festgestellt.

Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 30. April 2020 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Arbeitnehmervertretern für ihr Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2019. Unser Dank gilt ebenfalls unseren Handelspartnern sowie Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und ihre Unterstützung.

 

Gnarrenburg, im Mai 2020

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten Köhne, Aufsichtsratsvorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Bremen, den 30. März 2020

Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer

gez. Schwede, Wirtschaftsprüfer