Brilliant AktiengesellschaftGnarrenburgKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20211. Grundlagen des Unternehmens Die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, bietet ein vollumfängliches Sortiment an Innen- und Außenleuchten für Wohnbereiche und Gärten an und zählt damit zu den führenden Markt-Lieferanten in Europa. Die Produkte finden sich in Bau- und Heimwerkermärkten, im Fachhandel, im Online-Handel sowie in Möbelhäusern. Das Gesamt-Portfolio der Gesellschaft umfasst derzeit ca. 2.500 verschiedene Leuchten. Die Brilliant AG ist mittels Tochtergesellschaften vorrangig in Europa tätig. Neben der Brilliant AG gehören insgesamt fünf nationale und internationale Gesellschaften, die im Wege der Vollkonsolidierung berücksichtigt werden, zum Brilliant-Konzern. Davon befinden sich vier im Ausland und eine im Inland. 2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Geschäftsjahr 2021 war die Entwicklung der globalen Konjunktur weiterhin stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Nachdem im Vorjahr die umfassenden Beschränkungen und Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die Weltwirtschaft in eine Rezession geführt hatten, prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) gemäß seiner Einschätzung aus Januar 2022 für das abgelaufene Jahr global eine kräftige Erholung mit einem Wirtschaftswachstum von 5,9 % (Vorjahr: -3,1 %). Dabei betraf die positive Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage hauptsächlich das erste Halbjahr, während das Wachstum ab Jahresmitte wieder deutlich an Dynamik verloren hat. Ursache hierfür waren unter anderem Logistik- und Angebotsengpässe und in der Folge erhebliche Preisanstiege für Containerfrachten, bei Rohstoffen und Gütern sowie höhere Verbraucherpreise. Zudem hatte das erneut stark zunehmende Infektionsgeschehen ab dem Herbst den Aufschwung der Wirtschaft gebremst, da die Unsicherheiten über die Omikron-Variante und deren Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung groß waren bzw. nach wie vor sind und die Regierungen zu weiteren Maßnahmen zur Pandemieeindämmung veranlasst hatte. In Deutschland war bezüglich der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Sommermonaten eine starke Belebung zu verzeichnen, die sich in Richtung Herbst aber aufgrund des neueren Infektionsgeschehens wieder deutlich abschwächte. Die Belastungen der Pandemie hatten somit erneut wie im Vorjahr die Konjunkturentwicklung eingebremst. Für das Gesamtjahr 2021 ergibt sich gemäß der Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 28. Februar 2022 für Deutschland ein kalenderbereinigtes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (kurz: BIP) von 2,8 %. Der Einzelhandel in Deutschland hat nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes vom 4. Januar 2022 real 0,9 % mehr umgesetzt als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020. Während der Online-Handel die höchste Wachstumsrate vorweisen konnte, verlief das Jahr 2021 für den übrigen stationären Handel nicht zufriedenstellend. Nachdem sich der Umsatz in den Sommermonaten noch erholt hat, wurde das Weihnachtsgeschäft durch die Einführung der 2G-Regelung im vierten Quartal deutlich beeinträchtigt und hat stellenweise im Handel zu starken Verlusten geführt. Nach einem für den deutschen DIY-Markt umsatzstarken Jahr 2020 zeigten sich die Umsätze laut einem führenden Marktforschungsinstitut im abgelaufenen Jahr in diesem Segment deutlich rückläufig. Der Rückgang ergibt sich zum einen im Vergleich zu dem im Vorjahr vergleichsweise außerordentlich gestiegenen Konsum für Heim- und Gartenprodukte sowie zudem aufgrund der coronabedingten Schließung der Märkte in den ersten Monaten des Jahres 2021 im Zuge der staatlich angeordneten Lockdown-Maßnahmen. Der Wechselkurs des US-Dollars (USD) zum Euro blieb in 2021 volatil. Während des Jahres ergab sich eine Schwankungsbreite von 1,1206 bis 1,2338. 3. Geschäftsentwicklung Wirtschaftliche Eckdaten scrollen
Umsatz und Ertragslage Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Brilliant-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von EUR 70,7 Mio., die im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 % gesunken sind (Vj.: EUR 71,5 Mio.), jedoch deutlich über dem Planumsatz von EUR 65,0 Mio. lagen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie sowie weiterer negativer Faktoren ist die Umsatzentwicklung dennoch für den Brilliant-Konzern nur zum Teil zufriedenstellend. Nachdem die Umsätze auf dem deutschem Heimatmarkt in den letzten zwei Jahren noch gestiegen sind, sank im Berichtsjahr der Inlandsumsatz auf EUR 26,8 Mio. (Vj.: EUR 29,8 Mio.). Ursache hierfür waren zum einen die pandemiebedingten längerfristigen Schließungen des stationären Handels zu Jahresbeginn im Rahmen eines Lockdowns und zum anderen die desolate Warenversorgung aufgrund gestörter globaler Lieferketten in Kombination mit einer starken Verknappung von Schiffskapazitäten und einer starken Frachtkostenerhöhung bei den verfügbaren Containern. Geplante Promotionen sowie Sortimentsaktualisierungen am Point-of-Sale konnten aufgrund der Lieferengpässe nicht umgesetzt werden. Hingegen zeigten die Umsatzerlöse im Ausland erfreulicherweise einen Anstieg auf EUR 43,8 Mio. (Vj.: EUR 41,6 Mio.). Die Länder Frankreich, Spanien und Italien, die noch im Vorjahr äußerst stark unter den Corona-Auswirkungen zu leiden hatten und dadurch hohe Umsatzeinbußen verkraften mussten, konnten sich in 2021 erfreulich entwickeln. Zudem haben sich die im Vorjahr begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen in den ausländischen Standorten geschäftsfördernd ausgewirkt. Mit den erreichten Umsatzzuwächsen konnten die Rückgänge in den Niederlanden überkompensiert werden, da dieser Markt im Berichtsjahr von strengen Lockdown-Maßnahmen und den Angebotsengpässen stark betroffen war. Die Umsätze des Containerdirektgeschäftes entwickelten sich positiv und lagen mit +14,2 % deutlich über Vorjahr. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei einer konstanten Geschäftstätigkeit mit EUR 25,1 Mio. auf Vorjahresniveau (Vj.: EUR 24,9 Mio.); die Rohertragsmarge erreichte einen Wert von 35,5 % (Vj.: 34,9 %). Eine im Vorjahr begonnene Sortimentsbereinigung wurde im Geschäftsjahr 2021 fortgesetzt. Die damit verbundenen Sonderverkäufe - mit zum Teil sehr hohen Preisabschlägen - haben die Marge belastet. Ein weiterer negativer Faktor für die Margenentwicklung waren die überdurchschnittlich gestiegenen Containerfrachtraten, die zu einer immensen Verteuerung der Produkte geführt haben. Die hierdurch notwendig gewordenen Erhöhungen der Verkaufspreise auf der Absatzseite konnten nur sukzessive und zeitversetzt durch- und umgesetzt werden, so dass stabilisierende Effekte auf den Ertrag erst in 2022 in voller Höhe wirksam werden. Die Vertriebskosten blieben mit EUR 21,7 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 21,8 Mio.). Ein unmittelbarer Vergleich mit dem Vorjahr ist aufgrund diverser Sondereffekte nur eingeschränkt möglich. Kostenerhöhend wirkten im Vorjahr die im Rahmen der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zu leistenden Abfindungen. Gegenläufige Effekte ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr durch signifikante Ersparnisse bei den Personal- und Reisekosten, die aufgrund des Lockdowns Anfang 2020 realisiert wurden. Im Geschäftsjahr 2021 wurden als geplante Auswirkung aus der Restrukturierung Personalkosten eingespart, die zum Ausbau unserer Marketingaktivitäten genutzt wurden. Zu den Marketingausgaben gehörte zum einen für Produkt- und Konzeptpräsentationen die Anmietung eines externen Showrooms im Hochsauerland - in der Region, in der viele Leuchtenhersteller angesiedelt sind -, um eine höhere Besuchsfrequenz unserer Kunden zu erreichen. Zum anderen wurden diverse Marketingmaßnahmen zur Markenaufwertung und verbesserten Produktplatzierung umgesetzt. Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich aufgrund diverser Effekte auf EUR 3,2 Mio. erhöht (Vj.: EUR 2,9 Mio.). Unter anderem wurden externe Berater mit der Analyse der Abläufe im Bereich Lager und Logistik zur Prozessoptimierung und -steuerung beauftragt. Des Weiteren haben sich die Aufwendungen im EDV-Bereich durch den korrespondierenden Ausbau der IT-Infrastruktur erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere solche aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen. Der positive Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen liegt mit EUR 1,3 Mio. um EUR 0,9 Mio. über dem Vorjahresniveau. Die erheblich gestiegenen Transportkosten für die Warenimporte haben den Liquiditätsbedarf und damit einhergehend die Kreditinanspruchnahme stark erhöht. Analog dazu sind die Zinsaufwendungen gestiegen und lagen mit EUR 0,4 Mio. über dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 0,3 Mio.). Hinsichtlich der Finanzierungsstruktur gab es keine nennenswerten Veränderungen. Unter den erschwerten Rahmenbedingungen aufgrund der anhaltenden Pandemielage und den damit verbundenen belastenden Effekten erzielte der Konzern ein Ergebnis nach Steuern von EUR 1,0 Mio., welches um EUR 0,7 Mio. über dem Vergleichswert für das Vorjahr lag. Die sonstigen Steuern haben sich nicht nennenswert verändert. Folglich ergibt sich für den Brilliant-Konzern im Berichtsjahr ein Konzernjahresüberschuss von EUR 0,9 Mio. (Vj.: Konzernjahresüberschuss EUR 0,2 Mio.). Der geplante Konzernjahresüberschuss von rund EUR 1,5 Mio. wurde nicht erreicht. 4. Vermögens- und Finanzlage Erläuterung der Bilanzstruktur Die Bilanzsumme des Brilliant-Konzerns zum 31. Dezember 2021 lag mit EUR 38,5 Mio. um EUR 7,7 Mio. über dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 30,8 Mio.). Grundlegende strukturelle Veränderungen haben sich nicht ergeben, wohl aber haben sich in einzelnen Bilanzpositionen nennenswerte wertmäßige Anpassungen ausgewirkt. Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich u.a. durch den Kauf einer Software zur Optimierung der Warenbewirtschaftung sowie durch die Kosten für den noch nicht abgeschlossenen Ausbau des Brilliant Web-Shops auf EUR 0,6 Mio. (Vj.: EUR 0,1 Mio.), während der Buchwert für die Sachanlagen bei planmäßigen Abschreibungen und einem lediglich geringen Investitionsvolumen um EUR 0,2 Mio. auf EUR 1,6 Mio. (Vj.: EUR 1,8 Mio.) gesunken ist. Insgesamt erhöhte sich der Wert für das Anlagevermögen bei Investitionen oberhalb des Abschreibungsvolumens um EUR 0,3 Mio. auf EUR 2,2 Mio. Zum 31. Dezember 2021 weisen die Vorräte einen Wert von EUR 23,2 Mio. aus, der somit deutlich über dem Vorjahresniveau liegt (Vj.: EUR 15,0 Mio.). Zum einen wurde der Bestand durch die Bevorratung mit mehr Schnelldreher-Artikeln erhöht, zum anderen - dem wesentlichen Teil - ist das Vorratsvermögen durch die hohen Eingangsfrachten wertmäßig stark angewachsen. Das Umlaufvermögen stieg insgesamt um EUR 7,2 Mio. auf EUR 35,9 Mio. (Vj.: EUR 28,7 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich zum 31. Dezember 2021 um EUR 1,2 Mio. auf EUR 11,3 Mio. (Vj.: EUR 12,5 Mio.). Die stichtagsbezogene Betrachtung zeigt dabei im Bereich Forderungen gegen verbundene Unternehmen keine Veränderung zum Vorjahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um EUR 1,4 Mio. auf EUR 4,8 Mio. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich Forderungen gegen den Factoring-Partner enthalten, erhöhten sich ebenfalls stichtagsbezogen um EUR 0,2 Mio. auf EUR 6,6 Mio. Ein Großteil der Kundenforderungen (EUR 9,9 Mio.; Vj.: EUR 9,6 Mio.) wird zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch lassen sich die Cashflows aus diesen Geschäften zeitnah realisieren. Das Eigenkapital des Brilliant-Konzerns erhöhte sich zum Bilanzstichtag um EUR 1,0 Mio. auf EUR 14,7 Mio. (Vj.: EUR 13,7 Mio.). Gleichwohl sank aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme die Eigenkapitalquote als Relation zwischen dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital, bzw. der Bilanzsumme, auf weiterhin solide 38,3 % (Vj.: 44,6 %). Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2021 insgesamt auf EUR 18,7 Mio. (Vj.: EUR 11,7 Mio.). Sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 8,3 Mio., Vj.: EUR 2,1 Mio.) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 5,9 Mio., Vj.: EUR 4,7 Mio.) erhöhten sich analog zum gestiegenen Vorratsvermögen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen blieben mit EUR 3,8 Mio. konstant zum Vorjahr (Vj.: EUR 3,8 Mio.). Erläuterung der Liquiditätsentwicklung Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den der Brilliant-Konzern aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich werden die liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt. scrollen
Der hohe negative Cashflow (Vj.: T€ +2.692) aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen - trotz des Konzernjahresüberschusses - u.a. aus dem durch Frachtkosten bedingten, starken Vorratsaufbau um rd. EUR 8,2 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist das Ergebnis der getätigten Investitionen, u.a. in das immaterielle Anlagevermögen, zusätzlich zu den üblichen Ersatzinvestitionen, insbesondere in den Fuhrpark und die IT-Ausstattung der Muttergesellschaft. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt wie im Vorjahr ausschließlich Zinszahlungen wider. Die Liquiden Mittel lagen stichtagsbezogen über dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 1,1 Mio.). Der Finanzmittelfonds, der neben den Barmitteln auch die kurzfristigen Kreditfinanzierungen umfasst, beläuft sich auf EUR -6,9 Mio. und reflektiert insbesondere die gegenüber dem Vorjahr (Vj.: EUR -1,0 Mio.) deutlich höhere Inanspruchnahme der Banklinien zur Finanzierung des Vorratsvermögens. Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie der geplanten Investitionen war zu jederzeit sichergestellt. Neben den vorhandenen liquiden Mitteln stehen ausreichend derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen zur Verfügung. Die finanzielle Lage der Gruppe ist somit als solide einzustufen. Im Jahr 2021 haben wir die Preise unserer Produkte für unsere Kunden zweimal erhöht, um die längerfristigen Auswirkungen der höheren Beschaffungskosten in diesem Jahr zu kompensieren. Obwohl es aus vertraglichen Gründen zu Verzögerungen bei der Weitergabe dieser gestiegenen Kosten an unsere Kunden in Form von Preiserhöhungen kam, gehen wir davon aus, dass wir den im Jahr 2021 erhöhten Liquiditätsbedarf vollständig wieder ausgleichen können. 5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Der Brilliant-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Restrukturierung der Vertriebseinheit erfolgreich umgesetzt. Die lokalen Büros in den Ländern Italien, Spanien und Dänemark wurden planmäßig geschlossen und die Kundenbetreuung seit Beginn 2021 von den verbliebenen Standorten aus koordiniert. Das Umsatzwachstum in diesen Vertriebsgebieten im abgelaufenen Jahr hat somit die Richtigkeit der Entscheidung zur Neuorganisation bestätigt. Dabei war das Geschäftsjahr 2021 mit einer anhaltenden Pandemie nach wie vor sehr herausfordernd. Hinzu kam die Problematik der immens und stetig steigenden Container-Schiffsfrachtraten. Die Verteuerung der Produkte musste durch Preiserhöhungen auf der Absatzseite kompensiert werden. Die damit verbundenen Verhandlungen mit unseren Kunden konnten nur sukzessive umgesetzt werden, so dass die positiven Effekte erst zeitversetzt wirksam werden. Die Lieferengpässe aufgrund der verringerten Schiffskapazitäten hatten zudem beträchtliche Umsatzeinbußen und Sonderkosten zur Folge, da viele Promotionen sowie Sortimentsaktualisierungen auf den Präsentationsflächen bei unseren Handelspartnern nicht, bzw. nicht vollständig umgesetzt werden konnten. Der Brilliant-Konzern hat in 2021 seinen Schwerpunkt planmäßig auf die Optimierung seiner Sortimentspolitik gesetzt. Neben der Bestandsbereinigung stand im abgelaufenen Jahr die Entwicklung innovativer und dekorativer Produkte im Fokus des neu implementierten Produktmanagements. Im Berichtsjahr konnten in der Folge bereits nennenswerte Neulistungen bei wesentlichen Handelspartnern platziert werden. Zusätzlich wurde im vergangenen Jahr mit einer Vielzahl von Marketingmaßnahmen in die Produktpräsentation sowie in die Markenaufwertung investiert, um die Wahrnehmung bei unseren Handelspartnern sowie dem Endverbraucher zu verbessern bzw. zu erhöhen. Nachdem die Bereiche Vertrieb und Produkt tiefgehend analysiert wurden, startete im letzten Quartal 2021 die Untersuchung und Bewertung weiterer Betriebsbereiche. Ziel ist die Optimierung der Supply-Chain und sämtlicher betrieblicher Kerngeschäftsprozesse unter der Leitung eines neuen Chief Operating Officers (COO). Der Brilliant-Konzern hat mit den vorgenannten Maßnahmen tiefgreifende Schritte eingeleitet, um im anschließenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum generieren zu können, bei einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung. Als limitierende Faktoren sind allerdings zurzeit die anhaltende Pandemielage sowie die knappen und dadurch sehr kostenintensiven Kapazitäten in der globalen Containerschifffahrt sowie in jüngster Zeit das Kriegsgeschehen in der Ukraine zu nennen, die die Rahmenbedingungen in einem noch nicht absehbaren Ausmaß beeinträchtigen können. Obwohl wir positiv in das Jahr 2022 gestartet sind, beobachten wir weiterhin sorgfältig die Entwicklung unserer Märkte, die zum einen von den zunehmenden Erleichterungen hinsichtlich der Covid-Einschränkungen sowie einer Stabilisierung der Containerfrachtraten geprägt sein wird. Zum anderen birgt das laufende Jahr zusätzliche Risiken durch den Krieg in der Ukraine. Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen bleiben wir mit Blick auf die kurz- und mittelfristigen Chancen demnach zuversichtlich und vorsichtig zugleich. 6. Ergebnis je Aktie Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie beläuft sich auf EUR 2,49 (Vj.: EUR 0,60). Der Bilanzverlust des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 11.354.411,67 ist auf neue Rechnung vorzutragen. 7. Innovation und Produktentwicklung Der Brilliant-Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 seine Sortimentsstrategie modifiziert und den Fokus bei der Produktentwicklung auf trendorientierte, dekorative Leuchten gelegt. Dabei stellen wir uns gerne der Herausforderung, Produkte zu entwickeln, die die Ansprüche unserer Kunden in den unterschiedlichen Absatzkanälen und -märkten erfüllen. Unsere Mitarbeiter in den Bereichen Design und Produktmanagement arbeiten mit großem Engagement und Freude an der Entwicklung attraktiver Produkte mit hoher Qualität, die sich in einem stark umkämpften Markt durchsetzen können. Zum ersten Mal sehen wir die Vorteile, die sich daraus ergeben, dass unser Produktmanagementteam vollen Zugang zum Produktdesignteam unserer Schwesterfirma Poole Lighting Limited hat. Neben der designorientierten Entwicklung wird es immer wichtiger, den Anforderungen einer Welt gerecht zu werden, in der die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine zunehmende Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem die verwendeten Rohstoffe (z.B. FSC-Zertifizierung), die Langlebigkeit und Energieeffizienz der Produkte sowie die geeigneten Verpackungs- und Logistiklösungen. Letzteres bildet einen weiteren strategischen Schwerpunkt in unseren Planungen und Überlegungen, nämlich dass unsere Produkte schnell, kostengünstig und in einem einwandfreien Zustand bei unseren Kunden eintreffen. Steigender Kostendruck und ein starker Wettbewerb erfordern effektive und effiziente Produktentwicklungsprozesse. Der Brilliant-Konzern sieht sich mit den eigenen Mitarbeitern in einer verbesserten und schlankeren Organisationstruktur und unterstützt von ihren externen Partnern für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. 8. Mitarbeiter Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl im Brilliant-Konzern lag im Geschäftsjahr 2021 mit 249 Mitarbeiter/-innen leicht unter dem Vorjahresniveau (Vj.: 265 Mitarbeiter/-innen). Im gewerblichen Bereich gab es durch die Übernahme von vier Leiharbeitnehmern in die Stammbelegschaft eine Erhöhung um 4,3 % auf 72 Mitarbeiter/-innen. Im Angestelltenbereich hingegen wurde durch Restrukturierungsmaßnahmen sowie einer natürlichen Fluktuation die Mitarbeiteranzahl um 7,3 % von 179 auf 166 Mitarbeiter/-innen reduziert. Die Muttergesellschaft Brilliant AG beschäftigt aktuell 11 Auszubildende im kaufmännischen Bereich in verschiedenen Ausbildungsberufen. Der demografische Wandel ist einer der Gründe, weshalb sich das Unternehmen dem Thema Ausbildung auch in Krisenzeiten weiterhin intensiv widmet. Neben einem proaktiven Umgang mit dem sich abzeichnenden zukünftigen Personalbedarf, ist es der Gesellschaft wichtig, ihrer sozialen Verantwortung in der Region gerecht zu werden. Um globales Wachstum und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg möglich zu machen, braucht der Brilliant-Konzern qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Deshalb legt der Konzern einen großen Wert darauf, auch überregional als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Eine passgenaue Auswahl der Mitarbeiter und deren kontinuierliche Weiterentwicklung sowie eine individuelle Förderung sind die zentralen Aufgaben des Personalmanagements. Menschen sind am meisten motiviert, wenn sie ihre persönlichen Fähigkeiten entfalten können. Deshalb ist die Unternehmensleitung bestrebt, ihren Mitarbeitern ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich ihren Talenten entsprechend weiter qualifizieren können. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse des Konzerns. 9. Risikobericht In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche des Brilliant-Konzerns im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine Optimierung des Chancen-Risiko-Profils ermöglichen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine wesentliche Rolle. Daher ist es von zentraler Bedeutung, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Konzernbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Einzelrisiken werden nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wesentliche Komponenten für unser Risikomanagement-System sind unverändert die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über die Konzernentwicklung informiert sind. Die Wettbewerbsfähigkeit in der weiterhin stark fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage in den Bereichen Design und Technik reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Kosten durch eine Vermeidung von größeren Fixkostenblöcken kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Die gegenwärtigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotentiale und damit Geschäftschancen in vielen Märkten, in denen der Brilliant-Konzern vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet. Die fortschreitende Globalisierung, der Online-Handel und die Konzentration im Handel sowie die Transparenz aufgrund des Internets sind sehr ernstzunehmende Herausforderungen und Chancen. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für den Brilliant-Konzern, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken können sich insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung ergeben. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch weitere Expansion in existierende und neue Vertriebskanäle/-märkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich hierdurch Chancen aufgrund der internationalen Präsenz. Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Der Brilliant-Konzern bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von zentraler Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen. Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Konzerns haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen. Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie am Standort in Deutschland. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus reduzieren Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eingetretener Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht der Konzern nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten. Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau in den Herstellerländern, dem Verhältnis der chinesischen Währung zum US-Dollar und einer ausgeprägten EUR/USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Der Brilliant-Konzern bedient sich zudem derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt der Brilliant-Konzern ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factorings als Finanzierungsinstrument ist. Der Brilliant-Konzern unterliegt innerhalb seines Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich der Konzern gegebenenfalls mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden hieraus derzeit keine bedeutenden negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen erwarten wir ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht. Negative Veränderungen der Liquidität können signifikante Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Konzerns erfolgt zentral am Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird in erster Linie durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Der Konzern verfügt über eine gute Liquidität. Bestandsgefährdende Risiken innerhalb der kommenden 12 Monate werden aktuell nicht gesehen. Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Brilliant-Konzerns negativ beeinflussen. Daher beobachtet der Vorstand und die Geschäftsleitung diese Risiken laufend und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand des Brilliant-Konzerns gefährden oder die weitere Entwicklung in erheblichem Maße negativ beeinflussen könnten. Auf möglicherweise auftretende Risiken im Zusammenhang mit der anhaltenden Corona-Pandemie sowie dem Krieg in der Ukraine wird noch unter dem Abschnitt "Ausblick" einzugehen sein. Bei allen aufgezeigten Risiken bestehen auch umfangreiche Chancen für den Konzern. Diese ergeben sich aus der langjährigen Marktkenntnis, der Wahrnehmung als zuverlässiger Partner des Handels, des Angebotes von attraktiven und innovativen Produkten und der engen Zusammenarbeit im Brilliant- und NLC-Konzern im internationalen Umfeld. 10. Vergütungssystem Der Aufsichtsrat hat den Aufsichtsratsvorsitzenden ermächtigt, den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. alleinigen Vorstand zu verhandeln und die Vorstandsvergütung zu überprüfen und festzulegen. Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten. Auf die Berichterstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf den § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden. 11. Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung: "Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen." 12. Ausblick Das anhaltende Infektionsgeschehen im letzten Quartal 2021 hat das Wachstum der deutschen Wirtschaft erneut stark ausgebremst. Es wird jedoch erwartet, dass die Konjunktur bei einem Rückgang des Pandemiegeschehens im Frühjahr 2022 wieder an Dynamik gewinnt und eine Erholung erfährt. Die Inflationsrate wird dabei voraussichtlich auf hohem Niveau bleiben, auch weil die bisherigen Lieferengpässe die Herstellungskosten erhöht und eine Güterverknappung verursacht haben. Gleichzeitig haben die privaten Haushalte seit Pandemiebeginn zusätzliche Ersparnisse gebildet. Hier bleibt abzuwarten, ob diese die Zahlungs- und Konsumbereitschaft erhöhen. Ein Blick auf die Weltwirtschaft zeigt zunächst einmal einen schwächeren Start ins Jahr 2022 als bisher erwartet. Die neue, sich schnell ausbreitende Omikron-Covid-19-Variante, steigende Energiepreise und Versorgungsunterbrechungen haben die Aussichten für die Entwicklung der globalen Konjunktur eingetrübt. Der Internationale Währungsfonds prognostizierte in seiner Veröffentlichung im Januar 2022 für Deutschland für das Geschäftsjahr 2022 ein Wirtschaftswachstum von 3,8 %, und für die globale Konjunktur ein im Vergleich zum Jahr 2021 reduziertes Wachstum von lediglich 4,4 %. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2022 bleiben von den beiden bekannten Herausforderungen geprägt. Während sich die Corona-Situation aufgrund der milderen Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante und der damit einhergehenden sukzessiven Aufhebungen von Einschränkungen des täglichen Lebens durch die Regierungen in Deutschland bzw. Europa zu entspannen scheint, bleibt die Verknappung von Container-Schiffsfrachtraum und die damit verbundene Erhöhung der Schiffsfrachtkosten das aktuelle Hauptproblem unseres Geschäfts. Die daraus resultierenden Einflüsse auf die Warenverfügbarkeit, Kostenstruktur und Liquiditätssituation stehen dabei besonders im Fokus. Durch ein optimiertes Bestellwesen sowie ein verbessertes Frachtmanagement sehen wir uns dennoch gut aufgestellt, um die negativen Auswirkungen auf unser Geschäft weitestgehend zu vermeiden. Wie bereits berichtet, werden die Kostensteigerungen, wenn auch häufig mit einem gewissen zeitlichen Versatz, durch höhere Verkaufspreise kompensiert. Zudem werden wir durch unsere Finanzierungspartner hinsichtlich des hiermit verbundenen höheren Vorfinanzierungsvolumens unterstützt. Daneben wird der Hauptbeschaffungsmarkt in China weiterhin gezielt zu betrachten sein. Preissteigerungen von Rohstoff- und Personalkosten sowie die Entwicklung des chinesischen Renminbis im Verhältnis zum US-Dollar können sich zusätzlich auf unsere Einkaufspreise auswirken. Außerdem zieht das sehr restriktive Verhalten der chinesischen Regierung im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie weiterhin Auswirkungen auf die Warenverfügbarkeit nach sich. Durch unsere langjährigen guten Lieferantenbeziehungen sowie ein adäquates Währungsmanagement werden wir die vorgenannten Risiken bestmöglich reduzieren. Die Folgen des Krieges in der Ukraine für die globale Wirtschaft werden wir regelmäßig beobachten. Aktuell sind noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell zu erkennen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Unternehmen und auch die privaten Konsumenten von den sich abzeichnenden bzw. bereits eingetretenen Kostensteigerungen bei der Energieversorgung betroffen sein werden und sich damit negative Auswirkungen auf die für Konsumgüter verfügbaren Einkommensbestandteile ergeben. Schwerpunkte des Geschäftsjahres 2022 bleiben der Ausbau der eigenen Webshops sowie die betriebliche Prozessanalyse mit Hauptaugenmerk auf die logistischen Abläufe und das Bestandsmanagement. Die neue Bestandsplanungssoftware ist bereits im Einsatz und wird das Bestellmanagement so weit optimieren, dass in den nächsten Monaten eine deutliche Reduzierung des Vorratsvermögens bei gleichzeitiger Verbessrung der Lieferperformance erreicht wird. Wir gehen davon aus, dass dadurch die bisher zusätzlich benötigten Außenlagerplätzen im Laufe des Jahres 2022 sukzessive aufgegeben werden können, was zu einer spürbaren Kostenreduktion führen wird. Der Vertrieb bereitet sich derzeit auf die Sauerland-Messe vor, wo diverse Leuchtenhersteller ihr Neusortiment in den eigenen Geschäftsräumen vorstellen werden. Durch die neuen Showräume in Arnsberg werden wir uns deutlich besser präsentieren können als in der Vergangenheit. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Brilliant-Konzern nochmals eine deutliche Verbesserung des Konzernjahresergebnisses im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Durch neue Geschäfte bei Bestands- und Neukunden werden wir unseren Umsatz wesentlich ausbauen können. Des Weiteren werden sich die umgesetzten Verkaufspreiserhöhungen uneingeschränkt auswirken. Auch die bereits vorgenommenen organisatorischen Maßnahmen sowie die erreichten Kosteneinsparungen werden sich erstmals ganzjährig positiv auf das operative Ergebnis auswirken. Diese Erwartungen setzen voraus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Deutschland und unseren europäischen Kernmärkten, stabil bleiben. Der Vorstand plant unter diesen Voraussetzungen für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernjahresüberschuss von rd. EUR 1,9 Mio. Die Umsatzerlöse werden bei einem Niveau von rd. EUR 77,5 Mio. erwartet. Das Management des Brilliant-Konzerns sieht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt positiv. Sämtliche Prognosen und Planungen stehen allerdings unter dem Vorbehalt, dass es nicht zu langanhaltenden Verwerfungen aufgrund der bereits genannten geopolitischen Konflikte kommt, mit weitreichenden Folgen für die Kapital- und Warenmärkten sowie einen freien Warenaustausch. Insbesondere die Ukraine-Krise und deren Folgen einschließlich der angekündigten und bereits umgesetzten Sanktionsmaßnahmen gegen Russland, könnten zu Herausforderungen führen, deren Folgen derzeit in keinster Weise absehbar sind. Zumindest vorstellbar wäre, dass es zu Beeinträchtigungen in den Lieferketten und der Beschaffung von Handelswaren in China mit Belastungen für die Umsatztätigkeit des Brilliant-Konzerns in den europäischen Ländern kommt. Spürbare Auswirkungen könnten sich dann auf die Vorräte, die Umsatzerlöse und letztendlich auch auf das Geschäftsergebnis im Jahr 2022 ergeben. Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie wird den Geschäftsverlauf voraussichtlich weiterhin in verschiedenen Bereichen behindern. Von erneuten dramatischen Auswirkungen für den Geschäftsverlauf wird jedoch nicht mehr ausgegangen. Im Nachtragsbericht innerhalb des Anhangs wird ebenfalls auf mögliche Risiken und deren Auswirkungen hingewiesen.
Gnarrenburg, 11. April 2022 gez. Michael Last KonzernbilanzAktiva scrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21scrollen
KonzerneigenkapitalspiegelKONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE 2020 UND 2021 scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 20211. Allgemeine Angaben Die Brilliant Aktiengesellschaft (im Folgenden: AG) gehört seit dem 24. September 2004 zum Konzernkreis der The National Lighting Company Limited (im Folgenden: NLC), 9 Cabot Lane, Creekmoor, Poole, Dorset, BH17 7BY, Großbritannien. Die Brilliant AG hat ihren Sitz in Gnarrenburg, Brilliantstraße 1, Deutschland, und ist unter der Nummer HRB 100776 im Handelsregister des Amtsgerichts Tostedt eingetragen. Die Brilliant AG ist ein international operierendes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, den Vertrieb sowie die Logistik von Wohnraumleuchten für den Innen- und Leuchten für den Außenbereich konzentriert. Die Konzerngesellschaften sind im selben Geschäft tätig oder üben unterstützende Funktionen aus. Der Konzernabschluss der Brilliant AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt worden. Ergänzend wurden die Vorschriften des Aktiengesetzes berücksichtigt. Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang anzubringen sind, werden weitestgehend im Anhang aufgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Umsatzkostenverfahren nach § 275 Abs. 3 HGB erstellt. Aus Gründen der Klarheit wurde der Bilanzposten "Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte" um "in der Erstellung befindlich" ergänzt. Konzernzugehörigkeit Am 31. Dezember 2021 war die The National Lighting Company Ltd., Poole/ Dorset/Großbritannien, an der Gesellschaft mehrheitlich beteiligt. Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) ist die NLC seit dem 24. September 2004 Hauptaktionär der Brilliant AG. Sie hält zum 31. Dezember 2021 über 75,0 % der Stimmrechtsanteile. Die Brilliant AG hat zum 31. Dezember 2021 einen Konzernabschluss aufgestellt, in den sämtliche Tochtergesellschaften einbezogen sind (kleinster Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss der Brilliant AG wird im Bundesanzeiger offengelegt (www.bundesan-zeiger.de). Die Konzernobergesellschaft NLC stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Brilliant AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss wird beim Handelsregister des Companies House, Cardiff, Großbritannien, unter der Registernummer 02986906 eingereicht (www.gov.uk/government/organisations/companieshouse). 2. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der Brilliant AG die in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen worden, da die Brilliant AG zum 31. Dezember 2021 über die Mehrheit der Stimmrechte verfügte und daher mittelbar oder unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Folgende Gesellschaften wurden neben der Brilliant AG in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
* Durch Einbeziehung in diesen Konzernabschluss ist das gekennzeichnete Unternehmen unter Bezugnahme auf den § 264 Abs. 3 HGB von der Veröffentlichung des Einzelabschlusses befreit. ** Die Brilliant Arabia Limited Company FZCO, Dubai (VAE), wurde bis zu ihrer Liquidation Ende September 2021 in den Konzernabschluss einbezogen. Im Geschäftsjahr 2021 hat die BRE-Light GmbH ihr Vermögen im Wege einer Verschmelzung auf ihre Tochtergesellschaft elumi GmbH übertragen. Die Brilliant AG als Muttergesellschaft der BRE-Light GmbH erhielt als Gegenleistung als alleinige Gesellschafterin des übertragenen Unternehmens BRE-Light GmbH den Geschäftsanteil der übernehmenden Gesellschaft elumi GmbH. Im Zuge des Verschmelzungsvorgangs wurde die Umfirmierung der elumi GmbH in BRE-Light GmbH umgesetzt. 3. Konsolidierungsgrundsätze Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2021 aufgestellten Abschlüsse der Brilliant AG und der von ihr beherrschten Gesellschaften. Einbezogene Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht oder sobald die Tochtergesellschaft aufgrund von untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen werden muss. Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschriften nach Artikel 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB Gebrauch und hat auf eine Neubewertung nach § 301 HGB verzichtet. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode. Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung. Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den für den Brilliant-Konzern einheitlich anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Alle konzerninternen Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert. 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs und Bewertungsmethoden maßgebend. Änderungen ergeben sich in der Weise, dass im Zuge der durchgeführten Maßnahmen zur Reorganisation auch Kostenstellenzuordnungen vorzunehmen waren, die einen anderen Ausweis bei den Kostenkategorien innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung nach sich ziehen können. Nennenswerte Veränderungen ergeben sich lediglich aus der Verteilung der Standortkosten in Gnarrenburg bzw. der Personalkosten. Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu gewährleisten, müssten im Jahr 2020 die Anpassungen der Herstellkosten (TEUR -358), der Vertriebskosten (TEUR +317) und der Verwaltungskosten (TEUR +41) betragen. Von einer Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde abgesehen. Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu den historischen Devisenkassamittelkursen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt umgerechnet wird, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Konzerngewinnrücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Währungskursbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden grundsätzlich ergebnisneutral in den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" eingestellt. Die erworbenen und selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und - in wenigen Fällen bei den Sachanlagen - degressive Abschreibungen bewertet worden. Die Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Für geringwertige Vermögensgegenstände kommen Vereinfachungsregeln zur Anwendung. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten der in Fremdwährung fakturierten Bestände werden die Durchschnittskurse der Bezugsmonate zu Grunde gelegt. Das Niederstwertprinzip wird beachtet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Der Bestand an Paletten wurde im Berichtsjahr zum Zwecke der Vereinfachung der Bestandsführung erstmalig als Festwert in Höhe von TEUR 356 angesetzt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Nominalwerten angesetzt. Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Wurden Kurssicherungsgeschäfte für Verbindlichkeiten getätigt, sind die Verbindlichkeiten zum gesicherten Kurs eingebucht. Erkennbaren Risiken im Forderungsbestand wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüberhinausgehende Risiken werden durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt. Alle übrigen Aktiva sind zum Nennwert angesetzt. Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nominalwert bilanziert. Rückstellungen sind in der Höhe gebildet worden, die allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in ausreichendem Maße Rechnung trägt. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Eine Abzinsung erfolgt nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert. Im Falle einer Steuerentlastung wird in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts auf die Bilanzierung verzichtet. 5. Einzelangaben zur Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem nachstehenden Anlagenspiegel zu entnehmen. scrollen
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Immaterielle Vermögensgegenstände Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in die Software eines ERP-Systems und die Online-Plattformen. Der planmäßigen Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände ist eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt. Sachanlagevermögen Wesentliche Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen Investitionen in den Fuhrpark sowie Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere in die IT-Hardware. Die Abschreibungsdauern der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar: scrollen
Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen wurden Ausleihungen an Tochtergesellschaften ausgewiesen, die gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB bereits schon im Vorjahr nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Die im Jahr 2019 begonnene Liquidation der russischen Tochtergesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2021 formal abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurde zudem die Brilliant Arabia Limited Company FZCO, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate, liquidiert. Diese Gesellschaft war bis zum Zeitpunkt ihrer Liquidation am 30. September 2021 in den Konzernabschluss einbezogen und wurde dann entkonsolidiert. Umlaufvermögen Unter den Vorräten werden im Wesentlichen Handelswaren ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden. Die Ermittlung der Anschaffungskosten basiert auf dem Durchschnittskostenverfahren. Im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Konzerns und zur Reduzierung des Bestands, wurde die im Vorjahr begonnene neue Sortimentsstrategie fortgesetzt, die unter anderem eine Verminderung der Anzahl der Artikel und der vorgehaltenen Mengen vorsieht. Die aus den Sonderabverkäufen resultierenden Verluste werden im neutralen Ergebnis ausgewiesen (TEUR 889). Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag bewertet. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie uneinbringlich sind. Ein Großteil der Warenforderungen (31. Dezember 2021: TEUR 9.920; Vj.: TEUR 9.563) wird zur Optimierung des Working Capitals unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Aufwendungen einfließen. Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter Berücksichtigung von noch an die Kunden zu erteilende Konditionsgutschriften unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 5.000 (Vj.: TEUR 5.509). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt rechnerisch ein Anteil von EUR 25,57 am Grundkapital. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag im Freiverkehrssegment Mittelstandsbörse Deutschland der Börse Hamburg zum Handel zugelassen. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage wurde aus der Einstellung des Agios gebildet, das anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten war. Sie beträgt am 31. Dezember 2021 unverändert TEUR 13.394. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage, thesaurierte Gewinne und Währungskurseffekte aus der Konsolidierung. Konzernbilanzverlust Die kapitalmäßigen Effekte aus der Umstellung der Rechnungslegung von den IFRS auf die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches, die zum 31. Dezember 2014 erfolgt ist, sind in den Konzernbilanzverlust eingegangen. Im Konzernbilanzverlust ist ein Verlustvortrag von TEUR 12.758 der Muttergesellschaft enthalten. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen gebildet für ausstehende Kundenrückvergütungen in Höhe von TEUR 1.774 (Vj.: TEUR 1.761), Garantie- und Rücknahmeverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.399 (Vj.: TEUR 1.593) sowie für den Personal- und Sozialbereich in Höhe von TEUR 709 (Vj.: TEUR 1.181). Verbindlichkeiten Fälligkeit scrollen
Mit dem Factoring-Partner besteht eine separate Vereinbarung zur Finanzierung von Forderungen, die mit einem Abtretungsverbot versehen sind oder die aus anderen Gründen nicht in das Factoring einbezogen werden. Der Kredit wurde zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 616 in Anspruch genommen (Vj.: TEUR 0). An den Factor sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 184 (Vj.: TEUR 88) verpfändet. Die Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.824 (Vj.: TEUR 3.798) resultieren im Wesentlichen aus Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der NLC. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung des Warenlagers sowie durch Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besichert. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am 31. Dezember 2021 bestanden Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 301 (Vj.: TEUR 170), fällig in den Jahren 2022 bis 2024. In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden zwischen der Brilliant AG und der NLC Vereinbarungen getroffen, in denen die NLC jeweils einen bedingten Verzicht für einen Teil ihrer Forderungen gegen die Brilliant AG ausgesprochen hat (TEUR 1.300 in 2006 und TEUR 2.500 in 2005). Die Forderungen leben nach den aktuellen vertraglichen Vereinbarungen mit dem Stand von Februar 2017 erst zu dem Zeitpunkt wieder auf, in dem das Eigenkapital der Brilliant AG TEUR 16.200 beträgt (nach Aufleben der Verbindlichkeit von TEUR 3.800). Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG Devisentermingeschäfte auf Basis US-Dollar (USD) abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten: scrollen
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2021, der sich auf TEUR 291 (Vj.: TEUR 0) beläuft. Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-market-Methode. Latente Steuern Aufgrund der Inanspruchnahme des Bilanzierungswahlrechts für aktive latente Steuern werden keine latenten Steuern ausgewiesen. Die steuerliche Situation ist im Wesentlichen geprägt durch bestehende steuerliche Verlustvorträge. Differenzen ergeben sich darüber hinaus aus Bewertungsanpassungen auf Konzernebene sowie ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen. Geschäfte mit nahestehenden Personen Im Geschäftsjahr wurden folgende Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und anderen nahestehenden Personen getätigt: scrollen
Nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, lagen in 2021 nicht vor. 6. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse resultieren aus Lieferungen und Leistungen an Kunden - vermindert um Erlösschmälerungen. Unterteilt nach Regionen ergibt sich folgendes Bild: scrollen
Leuchtmittel sind kein eigenes Segment mehr und werden nur untergeordnet mitverkauft. Das Volumen ist unwesentlich. Materialaufwand scrollen
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Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb des Konzerns vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 84 (Vj.: TEUR 557) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in den Vertriebskosten. Neutrale Erträge und Aufwendungen Die nachfolgende Übersicht zeigt die in den einzelnen Posten enthaltenen wesentlichen aperiodischen Aufwendungen und Erträge und außergewöhnliche Aufwendungen: scrollen
* periodenfremder Ertrag bzw. periodenfremder Aufwand 7. Sonstige Angaben Personalbestand Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt: scrollen
Ergänzende Angaben Ergebnisverwendung Der Vorstand des Mutterunternehmens schlägt vor, Bilanzverlust des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 11.354 auf neue Rechnung vorzutragen. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats Auf die Berichtserstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB verzichtet worden. Die Bezüge und Kostenerstattungen des Aufsichtsrats betragen für das Berichtsjahr TEUR 35 (Vj.: TEUR 35). Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben. Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 55. Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen belief sich das Honorar auf TEUR 6, für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 6 sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 10. Nachtragsbericht Die Corona-Krise sowie die Kapazitäts- und Kostenproblematik bei Containertransporten aus China dauert auch im neuen Geschäftsjahr an. Es ist derzeit noch nicht absehbar, welche weiteren Folgen sich hieraus für die Unternehmen ergeben. Möglich ist jedoch, dass es zu massiven Beeinträchtigungen in den Lieferketten, der Beschaffung von Handelswaren in China sowie der Umsatztätigkeit des Brilliant-Konzerns in den europäischen Ländern kommen kann. Auswirkungen können sich auf die Vorräte, die Umsatzerlöse und letztendlich auch auf das Geschäftsergebnis im Jahr 2022 ergeben. Die Dauer der Corona-Krise sowie der Kapazitäts- und Kostenproblematik bei Containertransporten aus China und deren Auswirkungen sind zum Zeitpunkt unserer Berichterstattung nicht verlässlich einzuschätzen. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die globale Wirtschaft werden wir regelmäßig beobachten. Aktuell sind noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell zu erkennen. Organe der Brilliant AG Mitglieder des Aufsichtsrats Dr. Torsten Köhne Vorstandsvorsitzender der swb AG, Bremen; verantwortlich für den Bereich Technik - Mitglied des Aufsichtsrats der AnheuserBusch InBev Holding Germany GmbH, Bremen - Mitglied des Aufsichtsrats der SIKORA AG, Bremen Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender Director The National Lighting Company Ltd. London, Großbritannien - keine weiteren Mandate - Irwin Leo Weiler Director Oakriver Limited / The National Lighting Company Ltd. London, Großbritannien - keine weiteren Mandate - Als Arbeitnehmervertreter Adrianus Schijven Kaufmännischer Angestellter im Bereich Verkaufsförderung der Brilliant AG, Gnarrenburg - keine weiteren Mandate - Ingo Bollmeyer Kaufmännischer Angestellter im Bereich Qualitätssicherung der Brilliant AG, Gnarrenburg - keine weiteren Mandate - Mitglieder des Vorstands Michael Last Managing Director Poole Lighting Limited/The National Lighting Company Ltd. Portsmouth/Großbritannien
Gnarrenburg, 11. April 2022 Der Vorstand gez. Michael Last Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2021 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen umfassend und detailliert schriftlich und mündlich - insbesondere vor dem Hintergrund der Covid19-Pandemie - über die Entwicklung und Lage des Unternehmens. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen gab es ebenfalls einen regelmäßigen Austausch von Informationen. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen. Strategische und andere wesentliche Entscheidungen wurden mit dem Aufsichtsrat vor Durchführung hinreichend diskutiert und dessen Empfehlungen entsprechend berücksichtigt. Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen fanden am 16. März, 27. April, 7. Juli, 12. Oktober und 7. Dezember 2021 statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet. In seiner Sitzung im April 2021 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2020. Feste Tagungsordnungspunkte der abgehaltenen Sitzungen waren die ausführliche Beratung zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Unternehmens, die wesentlichen Beteiligungen des Unternehmens sowie die Risikolage. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt zusätzlich auf der Berichterstattung des Vorstands hinsichtlich der Umsetzung der beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, Logistik- und Finanzierungsthemen sowie auf der weiteren Entwicklung der Covid19-Pandemie und deren mögliche Auswirkung auf die Umsatz- und Ertragslage des Konzerns. Für das Geschäftsjahr 2021 sind der Jahresabschluss der Brilliant AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2022 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der Brilliant AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brilliant AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Brilliant AG gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scrollen
unangemessen hoch war." Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2022 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Arbeitnehmervertretern für ihr Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2021. Unser Dank gilt ebenfalls unseren Handelspartnern sowie Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und ihre Unterstützung.
Gnarrenburg, im April 2022 Der Aufsichtsrat Dr. Torsten Köhne, Aufsichtsratsvorsitzender Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersPrüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
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Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Bremen, 14. April 2022 Gräwe
& Partner GmbH
Heuer, Wirtschaftsprüfer Schwede, Wirtschaftsprüfer |
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