Brilliant AktiengesellschaftGnarrenburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Lagebericht für das Geschäftsjahr 20211. Grundlagen des Unternehmens Die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, bietet ein vollumfängliches Sortiment an Innen- und Außenleuchten für Wohnbereiche und Gärten an und zählt damit zu den führenden Marktlieferanten in Europa. Die Produkte der Brilliant AG finden sich in Bau- und Heimwerkermärkten, im Fachhandel, im Online-Handel sowie in Möbelhäusern. Das Gesamt-Portfolio der Gesellschaft umfasst derzeit ca. 2.500 verschiedene Leuchten. 2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Geschäftsjahr 2021 war die Entwicklung der globalen Konjunktur weiterhin stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Nachdem im Vorjahr die umfassenden Beschränkungen und Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die Weltwirtschaft in eine Rezession geführt hatten, prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) gemäß seiner Einschätzung aus Januar 2022 für das abgelaufene Jahr global eine kräftige Erholung mit einem Wirtschaftswachstum von 5,9 % (Vorjahr: -3,1 %). Dabei betraf die positive Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage hauptsächlich das erste Halbjahr, während das Wachstum ab Jahresmitte wieder deutlich an Dynamik verloren hat. Ursache hierfür waren unter anderem Logistik- und Angebotsengpässe und in der Folge erhebliche Preisanstiege für Containerfrachten, bei Rohstoffen und Gütern sowie höhere Verbraucherpreise. Zudem hatte das erneut stark zunehmende Infektionsgeschehen ab dem Herbst den Aufschwung der Wirtschaft gebremst, da die Unsicherheiten über die Omikron-Variante und deren Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung groß waren bzw. nach wie vor sind und die Regierungen zu weiteren Maßnahmen zur Pandemieeindämmung veranlasst hatte. In Deutschland war bezüglich der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Sommermonaten eine starke Belebung zu verzeichnen, die sich in Richtung Herbst aber aufgrund des neueren Infektionsgeschehens wieder deutlich abschwächte. Die Belastungen der Pandemie hatten somit erneut wie im Vorjahr die Konjunkturentwicklung eingebremst. Für das Gesamtjahr 2021 ergibt sich gemäß der Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 28. Februar 2022 für Deutschland ein kalenderbereinigtes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (kurz: BIP) von 2,8 %. Der Einzelhandel in Deutschland hat nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes vom 4. Januar 2022 real 0,9 % mehr umgesetzt als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020. Während der Online-Handel die höchste Wachstumsrate vorweisen konnte, verlief das Jahr 2021 für den übrigen stationären Handel nicht zufriedenstellend. Nachdem sich der Umsatz in den Sommermonaten noch erholt hat, wurde das Weihnachtsgeschäft durch die Einführung der 2G-Regelung im vierten Quartal deutlich beeinträchtigt und hat stellenweise im Handel zu starken Verlusten geführt. Nach einem für den deutschen DIY-Markt umsatzstarken Jahr 2020 zeigten sich die Umsätze laut einem führenden Marktforschungsinstitut im abgelaufenen Jahr in diesem Segment deutlich rückläufig. Der Rückgang ergibt sich zum einen im Vergleich zu dem im Vorjahr vergleichsweise außerordentlich gestiegenen Konsum für Heim- und Gartenprodukte sowie zudem aufgrund der coronabedingten Schließung der Märkte in den ersten Monaten des Jahres 2021 im Zuge der staatlich angeordneten Lockdown-Maßnahmen. Der Wechselkurs des US-Dollars (USD) zum Euro blieb in 2021 volatil. Während des Jahres ergab sich eine Schwankungsbreite von 1,1206 bis 1,2338. 3. Geschäftsentwicklung Wirtschaftliche Eckdaten scrollen
Umsatz und Ertragslage Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Brilliant AG Umsatzerlöse in Höhe von EUR 58,4 Mio., die im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 % gesunken sind (Vj.: EUR 59,0 Mio.), jedoch deutlich über dem Planumsatz von EUR 55,0 Mio. lagen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie sowie weiterer negativer Faktoren ist die Umsatzentwicklung dennoch für die Brilliant AG nur zum Teil zufriedenstellend. Nachdem die Umsätze auf dem deutschem Heimatmarkt in den letzten zwei Jahren noch gestiegen sind, sank im Berichtsjahr der Inlandsumsatz auf EUR 26,0 Mio. (Vj.: EUR 28,7 Mio.). Ursache hierfür waren zum einen die pandemiebedingten längerfristigen Schließungen des stationären Handels zu Jahresbeginn im Rahmen eines Lockdowns und zum anderen die desolate Warenversorgung aufgrund gestörter globaler Lieferketten in Kombination mit einer starken Verknappung von Schiffskapazitäten und einer starken Frachtkostenerhöhung bei den verfügbaren Containern. Geplante Promotionen sowie Sortimentsaktualisierungen am Point-of-Sale konnten aufgrund der Lieferengpässe nicht umgesetzt werden. Hingegen zeigten die Umsatzerlöse im Ausland erfreulicherweise einen Anstieg auf EUR 32,4 Mio. (Vj.: EUR 30,3 Mio.). Die Länder Frankreich, Spanien und Italien, die noch im Vorjahr äußerst stark unter den Corona-Auswirkungen zu leiden hatten und dadurch hohe Umsatzeinbußen verkraften mussten, konnten sich in 2021 erfreulich entwickeln. Zudem haben sich die im Vorjahr begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen in den ausländischen Standorten geschäftsfördernd ausgewirkt. Mit den erreichten Umsatzzuwächsen konnten die Rückgänge in den Niederlanden überkompensiert werden, da dieser Markt im Berichtsjahr von strengen Lockdown-Maßnahmen und den Angebotsengpässen stark betroffen war. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei einer konstanten Geschäftstätigkeit mit EUR 21,5 Mio. auf Vorjahresniveau (Vj.: EUR 21,4 Mio.); die Rohertragsmarge erreichte einen Wert von 36,8 % (Vj.: 36,2 %). Eine im Vorjahr begonnene Sortimentsbereinigung wurde im Geschäftsjahr 2021 fortgesetzt. Die damit verbundenen Sonderverkäufe - mit zum Teil sehr hohen Preisabschlägen - haben die Marge belastet. Ein weiterer negativer Faktor für die Margenentwicklung waren die überdurchschnittlich gestiegenen Containerfrachtraten, die zu einer immensen Verteuerung der Produkte geführt haben. Die hierdurch notwendig gewordenen Erhöhungen der Verkaufspreise auf der Absatzseite konnten nur sukzessive und zeitversetzt durch- und umgesetzt werden, so dass stabilisierende Effekte auf den Ertrag erst in 2022 in voller Höhe wirksam werden. Die Vertriebskosten sanken im Berichtsjahr um EUR 1,7 Mio. auf EUR 18,4 Mio. Ein unmittelbarer Vergleich mit dem Vorjahr ist aufgrund diverser Sondereffekte nur eingeschränkt möglich. So hatte im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 1,6 Mio. die Vertriebskosten stark erhöht. Hintergrund war die Schließung des Bereiches "AEG-Professionell", die zu einer Abschreibung der Forderungen der Brilliant AG gegen die damalige elumi GmbH geführt hatte. Kostenerhöhend wirkten ebenfalls die im Rahmen der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zu leistenden Abfindungen. Gegenläufige Effekte ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr durch signifikante Ersparnisse bei den Personal- und Reisekosten, die aufgrund des Lockdowns Anfang 2020 realisiert wurden. Im Geschäftsjahr 2021 wurden als geplante Auswirkung aus der Restrukturierung Personalkosten eingespart, die zum Ausbau unserer Marketingaktivitäten genutzt wurden. Zu den Marketingausgaben gehörte zum einen für Produkt- und Konzeptpräsentationen die Anmietung eines externen Showrooms im Hochsauerland - in der Region, in der viele Leuchtenhersteller angesiedelt sind -, um eine höhere Besuchsfrequenz unserer Kunden zu erreichen. Zum anderen wurden diverse Marketingmaßnahmen zur Markenaufwertung und verbesserten Produktplatzierung umgesetzt. Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich aufgrund diverser Effekte auf EUR 3,2 Mio. erhöht (Vj.: EUR 3,0 Mio.). Unter anderem wurden externe Berater mit der Analyse der Abläufe im Bereich Lager und Logistik zur Prozessoptimierung und -steuerung beauftragt. Des Weiteren haben sich die Aufwendungen im EDV-Bereich durch den korrespondierenden Ausbau der IT-Infrastruktur erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere solche aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen. Der positive Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen liegt mit EUR 1,0 Mio. um EUR 0,6 Mio. über dem Vorjahresniveau. Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus einer Gewinnausschüttung der Brilliant Lighting (Asia) Ltd. in Hong Kong/China, die auch im Geschäftsjahr 2021 profitables Geschäft generiert hat. Die erheblich gestiegenen Transportkosten für die Warenimporte haben den Liquiditätsbedarf und damit einhergehend die Kreditinanspruchnahme stark erhöht. Analog dazu sind die Zinsaufwendungen gestiegen und lagen mit EUR 0,4 Mio. über dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 0,3 Mio.). Hinsichtlich der Finanzierungsstruktur gab es keine nennenswerten Veränderungen. Unter den erschwerten Rahmenbedingungen aufgrund der anhaltenden Pandemielage und den damit verbundenen belastenden Effekten erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis nach Steuern von EUR 1,5 Mio., welches um EUR 2,1 Mio. über dem Vergleichswert für das Vorjahr lag. Die sonstigen Steuern haben sich nicht nennenswert verändert. Folglich ergibt sich für die Brilliant AG im Berichtsjahr ein Jahresüberschuss von EUR 1,4 Mio. (Vj.: Jahresfehlbetrag EUR 0,7 Mio.). Der geplante Jahresüberschuss von rund EUR 1,0 Mio. wurde somit übertroffen. 4. Vermögens- und Finanzlage Erläuterung der Bilanzstruktur Die Bilanzsumme der Brilliant AG zum 31. Dezember 2021 lag mit EUR 36,7 Mio. um EUR 8,1 Mio. über dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 28,6 Mio.). Grundlegende strukturelle Veränderungen haben sich nicht ergeben, wohl aber haben sich in einzelnen Bilanzpositionen nennenswerte wertmäßige Anpassungen ausgewirkt. Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich u.a. durch den Kauf einer Software zur Optimierung der Warenbewirtschaftung sowie durch die Kosten für den noch nicht abgeschlossenen Ausbau des Brilliant Web-Shops auf EUR 0,6 Mio. (Vj.: EUR 0,1 Mio.), während der Buchwert für die Sachanlagen bei planmäßigen Abschreibungen und einem lediglich geringen Investitionsvolumen um EUR 0,2 Mio. auf EUR 1,6 Mio. (Vj.: EUR 1,8 Mio.) gesunken ist. Insgesamt erhöhte sich der Wert für das Anlagevermögen bei Investitionen oberhalb des Abschreibungsvolumens um EUR 0,3 Mio. auf EUR 2,4 Mio. Zum 31. Dezember 2021 weisen die Vorräte einen Wert von EUR 22,9 Mio. aus, der somit deutlich über dem Vorjahresniveau liegt (Vj.: EUR 14,6 Mio.). Zum einen wurde der Bestand durch die Bevorratung mit mehr Schnelldreher-Artikeln erhöht, zum anderen - dem wesentlichen Teil - ist das Vorratsvermögen durch die hohen Eingangsfrachten wertmäßig stark angewachsen. Das Umlaufvermögen stieg insgesamt um EUR 7,7 Mio. auf EUR 34,0 Mio. (Vj.: EUR 26,3 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich zum 31. Dezember 2021 um EUR 0,5 Mio. auf EUR 10,8 Mio. (Vj.: EUR 11,3 Mio.). Die stichtagsbezogene Betrachtung zeigt dabei im Bereich Forderungen gegen verbundene Unternehmen einen Rückgang um EUR 0,9 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um EUR 0,1 Mio. auf EUR 1,5 Mio. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich Forderungen gegen den Factoring-Partner enthalten, erhöhten sich ebenfalls stichtagsbezogen um EUR 0,3 Mio. auf EUR 6,3 Mio. Ein Großteil der Kundenforderungen (EUR 9,4 Mio.; Vj.: EUR 9,3 Mio.) wird zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch lassen sich die Cashflows aus diesen Geschäften zeitnah realisieren. Das Eigenkapital der Brilliant AG erhöhte sich zum Bilanzstichtag um den erzielten Jahresüberschuss um EUR 1,4 Mio. auf EUR 13,1 Mio. (Vj.: EUR 11,7 Mio.). Gleichwohl sank aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme die Eigenkapitalquote als Relation zwischen dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital, bzw. der Bilanzsumme, auf weiterhin solide 35,7 % (Vj.: 41,0 %). Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2021 insgesamt auf EUR 19,0 Mio. (Vj.: EUR 12,2 Mio.). Sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 8,3 Mio., Vj.: EUR 2,1 Mio.) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 5,6 Mio., Vj.: EUR 3,8 Mio.) erhöhten sich analog zum gestiegenen Vorratsvermögen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken hingegen um EUR 0,8 Mio. auf EUR 4,5 Mio. (Vj.: EUR 5,3 Mio.). Erläuterung der Liquiditätsentwicklung Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den die Brilliant AG aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich werden die liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt. scrollen
Der hohe negative Cashflow (Vj.: T€ +1.855) aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen - trotz des Jahresüberschusses - u.a. aus dem durch Frachtkosten bedingten, starken Vorratsaufbau um rd. EUR 8,3 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist das Ergebnis der getätigten Investitionen, u.a. in das immaterielle Anlagevermögen, zusätzlich zu den üblichen Ersatzinvestitionen, insbesondere in den Fuhrpark und die IT-Ausstattung der Gesellschaft. Die Zahlungsmittelabflüsse werden insbesondere durch die Dividendenzahlung der Tochtergesellschaft in Hong Kong/China überkompensiert. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt wie im Vorjahr ausschließlich Zinszahlungen wider. Die Liquiden Mittel lagen stichtagsbezogen unter dem Vorjahresniveau (Vj.: EUR 0,4 Mio.). Der Finanzmittelfonds, der neben den Barmitteln auch die kurzfristigen Kreditfinanzierungen umfasst, beläuft sich daher auf EUR -8,0 Mio. und reflektiert insbesondere die gegenüber dem Vorjahr (Vj.: EUR -1,7 Mio.) deutlich höhere Inanspruchnahme der Banklinien zur Finanzierung des Vorratsvermögens. Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie der geplanten Investitionen war zu jederzeit sichergestellt. Neben den vorhandenen liquiden Mitteln stehen ausreichend derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen zur Verfügung. Die finanzielle Lage der Brilliant AG und des Konzerns ist somit als solide einzustufen. Im Jahr 2021 haben wir die Preise unserer Produkte für unsere Kunden zweimal erhöht, um die längerfristigen Auswirkungen der höheren Beschaffungskosten in diesem Jahr zu kompensieren. Obwohl es aus vertraglichen Gründen zu Verzögerungen bei der Weitergabe dieser gestiegenen Kosten an unsere Kunden in Form von Preiserhöhungen kam, gehen wir davon aus, dass wir den im Jahr 2021 erhöhten Liquiditätsbedarf vollständig wieder ausgleichen können. 5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die Brilliant AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Restrukturierung der Vertriebseinheit erfolgreich umgesetzt. Die lokalen Büros in den Ländern Italien, Spanien und Dänemark wurden planmäßig geschlossen und die Kundenbetreuung seit Beginn 2021 von den verbliebenen Standorten aus koordiniert. Das Umsatzwachstum in diesen Vertriebsgebieten im abgelaufenen Jahr hat somit die Richtigkeit der Entscheidung zur Neuorganisation bestätigt. Dabei war das Geschäftsjahr 2021 mit einer anhaltenden Pandemie nach wie vor sehr herausfordernd. Hinzu kam die Problematik der immens und stetig steigenden Container-Schiffsfrachtraten. Die Verteuerung der Produkte musste durch Preiserhöhungen auf der Absatzseite kompensiert werden. Die damit verbundenen Verhandlungen mit unseren Kunden konnten nur sukzessive umgesetzt werden, so dass die positiven Effekte erst zeitversetzt wirksam werden. Die Lieferengpässe aufgrund der verringerten Schiffskapazitäten hatten zudem beträchtliche Umsatzeinbußen und Sonderkosten zur Folge, da viele Promotionen sowie Sortimentsaktualisierungen auf den Präsentationsflächen bei unseren Handelspartnern nicht, bzw. nicht vollständig umgesetzt werden konnten. Die Brilliant AG hat in 2021 ihren Schwerpunkt planmäßig auf die Optimierung ihrer Sortimentspolitik gesetzt. Neben der Bestandsbereinigung stand im abgelaufenen Jahr die Entwicklung innovativer und dekorativer Produkte im Fokus des neu implementierten Produktmanagements. Im Berichtsjahr konnten in der Folge bereits nennenswerte Neulistungen bei wesentlichen Handelspartnern platziert werden. Zusätzlich wurde im vergangenen Jahr mit einer Vielzahl von Marketingmaßnahmen in die Produktpräsentation sowie in die Markenaufwertung investiert, um die Wahrnehmung bei unseren Handelspartnern sowie dem Endverbraucher zu verbessern bzw. zu erhöhen. Nachdem die Bereiche Vertrieb und Produkt tiefgehend analysiert wurden, startete im letzten Quartal 2021 die Untersuchung und Bewertung weiterer Betriebsbereiche. Ziel ist die Optimierung der Supply-Chain und sämtlicher betrieblicher Kerngeschäftsprozesse unter der Leitung eines neuen Chief Operating Officers (COO). Die Brilliant AG hat mit den vorgenannten Maßnahmen tiefgreifende Schritte eingeleitet, um im anschließenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum generieren zu können, bei einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung. Als limitierende Faktoren sind allerdings zurzeit die anhaltende Pandemielage sowie die knappen und dadurch sehr kostenintensiven Kapazitäten in der globalen Containerschifffahrt sowie in jüngster Zeit das Kriegsgeschehen in der Ukraine zu nennen, die die Rahmenbedingungen in einem noch nicht absehbaren Ausmaß beeinträchtigen können. Obwohl wir positiv in das Jahr 2022 gestartet sind, beobachten wir weiterhin sorgfältig die Entwicklung unserer Märkte, die zum einen von den zunehmenden Erleichterungen hinsichtlich der Covid-Einschränkungen sowie einer Stabilisierung der Containerfrachtraten geprägt sein wird. Zum anderen birgt das laufende Jahr zusätzliche Risiken durch den Krieg in der Ukraine. Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen bleiben wir mit Blick auf die kurz- und mittelfristigen Chancen demnach zuversichtlich und vorsichtig zugleich. 6. Ergebnis je Aktie Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie beläuft sich auf EUR 3,90 (Vj.: EUR -1,96). Der Bilanzverlust der Brilliant AG in Höhe von EUR 11.354.411,67 ist auf neue Rechnung vorzutragen. 7. Innovation und Produktentwicklung Die Brilliant AG hat im Geschäftsjahr 2021 ihre Sortimentsstrategie modifiziert und den Fokus bei der Produktentwicklung auf trendorientierte, dekorative Leuchten gelegt. Dabei stellen wir uns gerne der Herausforderung, Produkte zu entwickeln, die die Ansprüche unserer Kunden in den unterschiedlichen Absatzkanälen und -märkten erfüllen. Unsere Mitarbeiter in den Bereichen Design und Produktmanagement arbeiten mit großem Engagement und Freude an der Entwicklung attraktiver Produkte mit hoher Qualität, die sich in einem stark umkämpften Markt durchsetzen können. Zum ersten Mal sehen wir die Vorteile, die sich daraus ergeben, dass unser Produktmanagementteam vollen Zugang zum Produktdesignteam unserer Schwesterfirma Poole Lighting Limited hat. Neben der designorientierten Entwicklung wird es immer wichtiger, den Anforderungen einer Welt gerecht zu werden, in der die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine zunehmende Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem die verwendeten Rohstoffe (z.B. FSC-Zertifizierung), die Langlebigkeit und Energieeffizienz der Produkte sowie die geeigneten Verpackungs- und Logistiklösungen. Letzteres bildet einen weiteren strategischen Schwerpunkt in unseren Planungen und Überlegungen, nämlich dass unsere Produkte schnell, kostengünstig und in einem einwandfreien Zustand bei unseren Kunden eintreffen. Steigender Kostendruck und ein starker Wettbewerb erfordern effektive und effiziente Produktentwicklungsprozesse. Die Brilliant AG sieht sich mit den eigenen Mitarbeitern in einer verbesserten und schlankeren Organisationstruktur und unterstützt von ihren externen Partnern für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. 8. Mitarbeiter Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in der Brilliant AG lag im Geschäftsjahr 2021 mit 230 Mitarbeiter/-innen leicht unter dem Vorjahresniveau (Vj.: 237 Mitarbeiter/-innen). Im gewerblichen Bereich gab es durch die Übernahme von vier Leiharbeitnehmern in die Stammbelegschaft eine Erhöhung um 5,9 % auf 72 Mitarbeiter/-innen. Im Angestelltenbereich hingegen wurde durch Restrukturierungsmaßnahmen sowie eine natürlichen Fluktuation die Mitarbeiteranzahl um 3,3 % von 152 auf 147 Mitarbeiter/-innen reduziert. Die Brilliant AG beschäftigt aktuell 11 Auszubildende im kaufmännischen Bereich in verschiedenen Ausbildungsberufen. Der demografische Wandel ist einer der Gründe, weshalb sich das Unternehmen dem Thema Ausbildung auch in Krisenzeiten weiterhin intensiv widmet. Neben einem proaktiven Umgang mit dem sich abzeichnenden zukünftigen Personalbedarf, ist es der Gesellschaft wichtig, ihrer sozialen Verantwortung in der Region gerecht zu werden. Um globales Wachstum und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg möglich zu machen, braucht die Brilliant AG qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Deshalb legt das Unternehmen großen Wert darauf, auch überregional als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Eine passgenaue Auswahl der Mitarbeiter und deren kontinuierliche Weiterentwicklung sowie eine individuelle Förderung sind die zentralen Aufgaben des Personalmanagements. Menschen sind am meisten motiviert, wenn sie ihre persönlichen Fähigkeiten entfalten können. Deshalb ist die Unternehmensleitung bestrebt, ihren Mitarbeitern ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich ihren Talenten entsprechend weiter qualifizieren können. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse der Gesellschaft. 9. Risikobericht In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche der Brilliant AG im Rahmen ihrer internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine Optimierung des Chancen-Risiko-Profils ermöglichen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine wesentliche Rolle. Daher ist es von zentraler Bedeutung, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Unternehmensbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Einzelrisiken werden nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wesentliche Komponenten für unser Risikomanagement-System im Unternehmen sind unverändert die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über die Unternehmensentwicklung informiert sind. Die Wettbewerbsfähigkeit in der weiterhin stark fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage in den Bereichen Design und Technik reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Kosten durch eine Vermeidung von größeren Fixkostenblöcken kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Die gegenwärtigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotentiale und damit Geschäftschancen in vielen Märkten, in denen die Brilliant AG vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet. Die fortschreitende Globalisierung, der Online-Handel und die Konzentration im Handel sowie die Transparenz aufgrund des Internets sind sehr ernstzunehmende Herausforderungen und Chancen. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für die Brilliant AG, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken können sich insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung ergeben. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch weitere Expansion in existierende und neue Vertriebskanäle/-märkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich hierdurch Chancen aufgrund der internationalen Präsenz. Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Die Brilliant AG bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von zentraler Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen. Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen. Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie am Standort in Deutschland. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus reduzieren Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eingetretener Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht das Unternehmen nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten. Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau in den Herstellerländern, dem Verhältnis der chinesischen Währung zum US-Dollar und einer ausgeprägten EUR/USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Die Brilliant AG bedient sich zudem derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt die Brilliant AG ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factorings als Finanzierungsinstrument ist. Die Brilliant AG unterliegt innerhalb ihres Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich das Unternehmen gegebenenfalls mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden hieraus derzeit keine bedeutenden negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen erwarten wir ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht. Negative Veränderungen der Liquidität können für Unternehmen signifikante Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Unternehmens erfolgt zentral am Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird in erster Linie durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Das Unternehmen verfügt über eine gute Liquidität. Bestandsgefährdende Risiken innerhalb der kommenden 12 Monate werden aktuell nicht gesehen. Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Brilliant AG negativ beeinflussen. Daher beobachtet der Vorstand und die Geschäftsleitung diese Risiken laufend und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand der Brilliant AG gefährden oder die weitere Entwicklung in erheblichem Maße negativ beeinflussen könnten. Auf möglicherweise auftretende Risiken im Zusammenhang mit der anhaltenden Corona-Pandemie sowie dem Krieg in der Ukraine wird noch unter dem Abschnitt "Ausblick" einzugehen sein. Bei allen aufgezeigten Risiken bestehen auch umfangreiche Chancen für die Gesellschaft. Diese ergeben sich aus der langjährigen Marktkenntnis, der Wahrnehmung als zuverlässiger Partner des Handels, des Angebotes von attraktiven und innovativen Produkten und der engen Zusammenarbeit im Brilliant- und NLC-Konzern im internationalen Umfeld. 10. Vergütungssystem Der Aufsichtsrat hat den Aufsichtsratsvorsitzenden ermächtigt, den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. alleinigen Vorstand zu verhandeln und die Vorstandsvergütung zu überprüfen und festzulegen. Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten. Auf die Berichterstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf den § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden. 11. Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung: "Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen. 12. Ausblick Das anhaltende Infektionsgeschehen im letzten Quartal 2021 hat das Wachstum der deutschen Wirtschaft erneut stark ausgebremst. Es wird jedoch erwartet, dass die Konjunktur bei einem Rückgang des Pandemiegeschehens im Frühjahr 2022 wieder an Dynamik gewinnt und eine Erholung erfährt. Die Inflationsrate wird dabei voraussichtlich auf hohem Niveau bleiben, auch weil die bisherigen Lieferengpässe die Herstellungskosten erhöht und eine Güterverknappung verursacht haben. Gleichzeitig haben die privaten Haushalte seit Pandemiebeginn zusätzliche Ersparnisse gebildet. Hier bleibt abzuwarten, ob diese die Zahlungs- und Konsumbereitschaft erhöhen. Ein Blick auf die Weltwirtschaft zeigt zunächst einmal einen schwächeren Start ins Jahr 2022 als bisher erwartet. Die neue, sich schnell ausbreitende Omikron-Covid-19-Variante, steigende Energiepreise und Versorgungsunterbrechungen haben die Aussichten für die Entwicklung der globalen Konjunktur eingetrübt. Der Internationale Währungsfonds prognostizierte in seiner Veröffentlichung im Januar 2022 für Deutschland für das Geschäftsjahr 2022 ein Wirtschaftswachstum von 3,8%, und für die globale Konjunktur ein im Vergleich zum Jahr 2021 reduziertes Wachstum von lediglich 4,4%. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2022 bleiben von den beiden bekannten Herausforderungen geprägt. Während sich die Corona-Situation aufgrund der milderen Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante und der damit einhergehenden sukzessiven Aufhebungen von Einschränkungen des täglichen Lebens durch die Regierungen in Deutschland bzw. Europa zu entspannen scheint, bleibt die Verknappung von Container-Schiffsfrachtraum und die damit verbundene Erhöhung der Schiffsfrachtkosten das aktuelle Hauptproblem unseres Geschäfts. Die daraus resultierenden Einflüsse auf die Warenverfügbarkeit, Kostenstruktur und Liquiditätssituation stehen dabei besonders im Fokus. Durch ein optimiertes Bestellwesen sowie ein verbessertes Frachtmanagement sehen wir uns dennoch gut aufgestellt, um die negativen Auswirkungen auf unser Geschäft weitestgehend zu vermeiden. Wie bereits berichtet, werden die Kostensteigerungen, wenn auch häufig mit einem gewissen zeitlichen Versatz, durch höhere Verkaufspreise kompensiert. Zudem werden wir durch unsere Finanzierungspartner hinsichtlich des hiermit verbundenen höheren Vorfinanzierungsvolumens unterstützt. Daneben wird der Hauptbeschaffungsmarkt in China weiterhin gezielt zu betrachten sein. Preissteigerungen von Rohstoff- und Personalkosten sowie die Entwicklung des chinesischen Renminbis im Verhältnis zum US-Dollar können sich zusätzlich auf unsere Einkaufspreise auswirken. Außerdem zieht das sehr restriktive Verhalten der chinesischen Regierung im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie weiterhin Auswirkungen auf die Warenverfügbarkeit nach sich. Durch unsere langjährigen guten Lieferantenbeziehungen sowie ein adäquates Währungsmanagement werden wir die vorgenannten Risiken bestmöglich reduzieren. Die Folgen des Krieges in der Ukraine für die globale Wirtschaft werden wir regelmäßig beobachten. Aktuell sind noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell zu erkennen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Unternehmen und auch die privaten Konsumenten von den sich abzeichnenden bzw. bereits eingetretenen Kostensteigerungen bei der Energieversorgung betroffen sein werden und sich damit negative Auswirkungen auf die für Konsumgüter verfügbaren Einkommensbestandteile ergeben. Schwerpunkte des Geschäftsjahres 2022 bleiben der Ausbau der eigenen Webshops sowie die betriebliche Prozessanalyse mit Hauptaugenmerk auf die logistischen Abläufe und das Bestandsmanagement. Die neue Bestandsplanungssoftware ist bereits im Einsatz und wird das Bestellmanagement so weit optimieren, dass in den nächsten Monaten eine deutliche Reduzierung des Vorratsvermögens bei gleichzeitiger Verbessrung der Lieferperformance erreicht wird. Wir gehen davon aus, dass dadurch die bisher zusätzlich benötigten Außenlagerplätzen im Laufe des Jahres 2022 sukzessive aufgegeben werden können, was zu einer spürbaren Kostenreduktion führen wird. Der Vertrieb bereitet sich derzeit auf die Sauerland-Messe vor, wo diverse Leuchtenhersteller ihr Neusortiment in den eigenen Geschäftsräumen vorstellen werden. Durch die neuen Showräume in Arnsberg werden wir uns deutlich besser präsentieren können als in der Vergangenheit. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Brilliant AG nochmals eine deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Durch neue Geschäfte bei Bestands- und Neukunden werden wir unseren Umsatz wesentlich ausbauen können. Des Weiteren werden sich die umgesetzten Verkaufspreiserhöhungen uneingeschränkt auswirken. Auch die bereits vorgenommenen organisatorischen Maßnahmen sowie die erreichten Kosteneinsparungen werden sich erstmals ganzjährig positiv auf das operative Ergebnis auswirken. Diese Erwartungen setzen voraus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Deutschland und unseren europäischen Kernmärkten, stabil bleiben. Der Vorstand der Brilliant AG plant unter diesen Voraussetzungen für das Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von rd. EUR 1,7 Mio. Die Umsatzerlöse werden bei einem Niveau von rd. EUR 64,0 Mio. erwartet. Das Management der Brilliant AG sieht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt positiv. Sämtliche Prognosen und Planungen stehen allerdings unter dem Vorbehalt, dass es nicht zu langanhaltenden Verwerfungen aufgrund der bereits genannten geopolitischen Konflikte kommt, mit weitreichenden Folgen für die Kapital- und Warenmärkten sowie einen freien Warenaustausch. Insbesondere die Ukraine-Krise und deren Folgen einschließlich der angekündigten und bereits umgesetzten Sanktionsmaßnahmen gegen Russland, könnten zu Herausforderungen führen, deren Folgen derzeit in keinster Weise absehbar sind. Zumindest vorstellbar wäre, dass es zu Beeinträchtigungen in den Lieferketten und der Beschaffung von Handelswaren in China mit Belastungen für die Umsatztätigkeit der Brilliant AG in den europäischen Ländern kommt. Spürbare Auswirkungen könnten sich dann auf die Vorräte, die Umsatzerlöse und letztendlich auch auf das Geschäftsergebnis im Jahr 2022 ergeben. Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie wird den Geschäftsverlauf voraussichtlich weiterhin in verschiedenen Bereichen behindern. Von erneuten dramatischen Auswirkungen für den Geschäftsverlauf wird jedoch nicht mehr ausgegangen. Im Nachtragsbericht innerhalb des Anhangs wird ebenfalls auf mögliche Risiken und deren Auswirkungen hingewiesen.
Gnarrenburg, 11. April 2022 gez. Michael Last BilanzAktiva scrollen
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Anhang für das Geschäftsjahr 20211. Allgemeine Angaben Die Brilliant Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Gnarrenburg. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Tostedt unter Nummer HRB 100776 eingetragen. Der Jahresabschluss der Brilliant AG (im Folgenden auch AG genannt) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt worden. Ergänzend wurden die Vorschriften des Aktiengesetzes berücksichtigt. Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang anzubringen sind, werden weitestgehend im Anhang aufgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung der AG ist nach der Gliederung des Umsatzkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 3 HGB erstellt. Aus Gründen der Klarheit wurde der Bilanzposten "Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte" um "in der Erstellung befindlich" ergänzt. Konzernzugehörigkeit Am 31. Dezember 2021 war die The National Lighting Company Ltd., Poole/Dorset/Großbritannien (im Folgenden auch NLC genannt), an der Gesellschaft mehrheitlich beteiligt. Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) ist die NLC seit dem 24. September 2004 Hauptaktionär der Brilliant AG. Sie hält zum 31. Dezember 2021 über 75,0 % der Stimmrechtsanteile. Die Brilliant AG hat zum 31. Dezember 2021 einen Konzernabschluss aufgestellt, in den sämtliche Tochtergesellschaften einbezogen sind (kleinster Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss der Brilliant AG wird im Bundesanzeiger offengelegt (www.bundesanzeiger.de). Die Konzernobergesellschaft NLC stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Brilliant AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss wird beim Handelsregister des Companies House, Cardiff, Großbritannien, unter der Registernummer 02986906 eingereicht (www.gov.uk/government/organisations/com-panies-house). 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Änderungen ergeben sich in der Weise, dass im Zuge der durchgeführten Maßnahmen zur Reorganisation auch Kostenstellenzuordnungen vorzunehmen waren, die einen anderen Ausweis bei den Kostenkategorien innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung nach sich ziehen können. Nennenswerte Veränderungen ergeben sich lediglich aus der Verteilung der Standortkosten in Gnarrenburg bzw. der Personalkosten. Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu gewährleisten, müssten im Jahr 2020 die Anpassungen der Herstellkosten (TEUR -358), der Vertriebskosten (TEUR +317) und der Verwaltungskosten (TEUR +41) betragen. Von einer Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung wurde abgesehen. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und - in wenigen Fällen bei den Sachanlagen - degressive Abschreibungen bewertet worden. Die Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Für geringwertige Vermögensgegenstände kommen Vereinfachungsregeln zur Anwendung. Der Wertansatz der Finanzanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert, sofern eine voraussichtlich dauernde Wertminderung im Sinne des § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB gegeben ist. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten der in Fremdwährung fakturierten Bestände werden die Durchschnittskurse der Bezugsmonate zugrunde gelegt. Das Niederstwertprinzip wird beachtet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Der Bestand an Paletten wurde im Berichtsjahr zum Zwecke der Vereinfachung der Bestandsführung erstmalig als Festwert in Höhe von TEUR 356 angesetzt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Nominalwerten angesetzt. Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erkennbaren Risiken im Forderungsbestand wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüberhinausgehende Risiken sind durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt. Alle übrigen Aktiva sind zum Nennwert angesetzt. Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nominalwert bilanziert. Rückstellungen sind in der Höhe gebildet worden, die allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in ausreichendem Maße Rechnung trägt. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Eine Abzinsung erfolgt nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert. Im Falle einer Steuerentlastung wird in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts auf die Bilanzierung verzichtet. 3. Einzelangaben zur BilanzAnlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem nachstehenden Anlagenspiegel zu entnehmen: scrollen
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Immaterielle Vermögensgegenstände Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in das ERP-System und die Online-Plattformen. Der planmäßigen Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände ist eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt. Sachanlagevermögen Wesentliche Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen Investitionen in den Fuhrpark sowie Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abschreibungsdauern der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar: scrollen
Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Brilliant AG hält jeweils 100,0 % der Anteile. Wir verweisen auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes, die dem Anhang als Anlage beigefügt ist. Im Geschäftsjahr 2021 hat die BRE-Light GmbH ihr Vermögen im Wege einer Verschmelzung auf ihre Tochtergesellschaft elumi GmbH übertragen. Die Brilliant AG als Muttergesellschaft der BRE-Light GmbH erhielt als Gegenleistung als alleinige Gesellschafterin des übertragenen Unternehmens BRE-Light GmbH den Geschäftsanteil der übernehmenden Gesellschaft elumi GmbH. Nach Abschluss des Verschmelzungsvorgangs wurde die Umfirmierung der elumi GmbH in BRE-Light GmbH vorgenommen. Die Liquidation der russischen Tochtergesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2021 formal abgeschlossen; nachdem der operative Geschäftsbetrieb bereits im Vorjahr eingestellt worden war. Die Abgänge im Bereich der Finanzanlagen betreffen diesen Sachverhalt. Die Anschaffungskosten für diese Beteiligung waren bereits in 2019 vollumfänglich abgeschrieben. Im Berichtsjahr wurde zudem die Brilliant Arabia Limited Company FZCO, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate, liquidiert. An dieser Gesellschaft war die Brilliant AG mittelbar beteiligt. Eine nennenswerte Ergebnisauswirkung hat sich hieraus nicht ergeben. Umlaufvermögen Vorräte Im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens und zur Reduzierung des Bestands, wurde die im Vorjahr begonnene neue Sortimentsstrategie fortgesetzt, die unter anderem eine Verminderung der Anzahl der Artikel und der vorgehaltenen Mengen vorsah. Die aus den Sonderabverkäufen resultierenden Aufwendungen werden im neutralen Ergebnis ausgewiesen (TEUR 889). Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Ein Großteil der Warenforderungen (31.12.2021: TEUR 9.403; Vj.: TEUR 9.334) wird zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Gewinnermittlung einfließen. Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter Berücksichtigung von noch an die Kunden zu erteilende Konditionsgutschriften unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 4.849 (Vj.: TEUR 5.355). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und der Abrechnung von konzerninternen Dienstleistungen. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt rechnerisch ein Anteil von EUR 25,57 am Grundkapital. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag im Freiverkehrssegment Mittelstandsbörse Deutschland der Börse Hamburg zum Handel zugelassen. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage wurde aus der Einstellung des Agios gebildet, das anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten war. Bilanzverlust Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag von TEUR 12.758 enthalten. Im Übrigen wird auf den Ergebnisverwendungsvorschlag verwiesen. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen gebildet für Garantie- und Rücknahmeverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.340 (Vj.: TEUR 1.505), ausstehende Kundenrückvergütungen in Höhe von TEUR 1.641 (Vj.: TEUR 1.576) sowie für den Personal- und Sozialbereich in Höhe von TEUR 503 (Vj.: TEUR 813). Verbindlichkeiten scrollen
Mit dem Factoring-Partner besteht eine separate Vereinbarung zur Finanzierung von Forderungen, die mit einem Abtretungsverbot versehen sind. Dieser Kredit (TEUR 616; Vj.: TEUR 0) wird in Falle der Inanspruchnahme unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. An den Factor sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 112 (Vj.: TEUR 50) verpfändet. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.506 (Vj.: TEUR 5.348) resultieren im Wesentlichen aus Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der NLC. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung des Warenlagers sowie durch Abtretung von Forderungen besichert. Haftungsverhältnisse Wir haben zugunsten einer Tochtergesellschaft eine Einstandspflicht im Sinne des § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB erklärt. Die bis zum Bilanzstichtag eingegangenen Verpflichtungen gegenüber Dritten belaufen sich auf TEUR 34. Nach unseren Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von der betreffenden Gesellschaft in allen Fällen erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am 31. Dezember 2021 bestanden Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 291 (Vj.: TEUR 139), fällig in den Jahren 2022 bis 2024. In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden zwischen der Brilliant AG und der NLC Vereinbarungen getroffen, in denen die NLC jeweils einen bedingten Verzicht für einen Teil ihrer Forderungen gegen die Brilliant AG ausgesprochen hat (TEUR 1.300 in 2006 und TEUR 2.500 in 2005). Die Forderungen leben nach den aktuellen vertraglichen Vereinbarungen mit dem Stand von Februar 2017 erst zu dem Zeitpunkt wieder auf, in dem das Eigenkapital der Brilliant AG TEUR 16.200 beträgt (nach Aufleben der Verbindlichkeit von TEUR 3.800). Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG Devisentermingeschäfte auf Basis US-Dollar (USD) abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten: scrollen
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2021, der sich auf TEUR 291 (Vj.: TEUR 0) beläuft. Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-market-Methode. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Im Geschäftsjahr wurden folgende Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und anderen nahestehenden Personen getätigt: scrollen
Nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, lagen in 2021 nicht vor. 4. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse scrollen
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Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb der Organisation vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 35 (Vj.: TEUR 457) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in den Vertriebskosten. Neutrale Erträge und Aufwendungen Die nachfolgende Übersicht zeigt die in den einzelnen Posten enthaltenen wesentlichen neutralen Aufwendungen und Erträge: scrollen
( *) periodenfremder Ertrag bzw. periodenfremder Aufwand 5. Sonstige Angaben Personalbestand Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt: scrollen
Ergänzende Angaben ErgebnisverwendungsvorschlagDer Bilanzverlust zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 11.354 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats Auf die Berichtserstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Berücksichtigung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden. Die Bezüge und Kostenerstattungen des Aufsichtsrats betragen für das Berichtsjahr TEUR 35 (Vj.: TEUR 35). Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben. Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 55. Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen belief sich das Honorar auf TEUR 6, für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 6 sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 10. Nachtragsbericht Die Corona-Krise sowie die Kapazitäts- und Kostenproblematik bei Containertransporten aus China dauern auch im neuen Geschäftsjahr an. Es ist derzeit noch nicht absehbar, welche weiteren Folgen sich hieraus für die Unternehmen ergeben. Möglich ist jedoch, dass es zu massiven Beeinträchtigungen in den Lieferketten, der Beschaffung von Handelswaren in China sowie der Umsatztätigkeit der Brilliant AG in den europäischen Ländern kommen kann. Auswirkungen können sich auf die Vorräte, die Umsatzerlöse und letztendlich auch auf das Geschäftsergebnis im Jahr 2022 ergeben. Die Dauer der Corona-Krise sowie der Kapazitäts- und Kostenproblematik bei Containertransporten aus China und deren Auswirkungen sind zum Zeitpunkt unserer Berichterstattung nicht verlässlich einzuschätzen. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die globale Wirtschaft werden wir regelmäßig beobachten. Aktuell sind noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell zu erkennen. Organe der Brilliant AG Mitglieder des Aufsichtsrats Dr. Torsten Köhne Vorstandsvorsitzender der swb AG Bremen; verantwortlich für den Bereich Technik - Mitglied des Aufsichtsrats der AnheuserBusch InBev Holding Germany GmbH in Bremen - - Mitglied des Aufsichtsrats der SIKORA AG in Bremen - Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender Director The National Lighting Company Ltd. London, Großbritannien - keine weiteren Mandate - Irwin Leo Weiler Director Oakriver Limited/ The National Lighting Company Ltd. London, Großbritannien - keine weiteren Mandate - Als Arbeitnehmervertreter Adrianus Schijven Kaufmännischer Angestellter im Bereich Verkaufsförderung der Brilliant AG, Gnarrenburg - keine weiteren Mandate - Ingo Bollmeyer Kaufmännischer Angestellter im Bereich Qualitätssicherung der Brilliant AG, Gnarrenburg - keine weiteren Mandate - Mitglieder des Vorstandes Michael Last Director Poole Lighting Limited/The National Lighting Company Ltd. Portsmouth/Großbritannien
Gnarrenburg, 11. April 2022 Der Vorstand gez. Michael Last Anlage zum Anhang Aufstellung des Anteilsbesitzes scrollen
* Die BRE-Light GmbH wurde im Geschäftsjahr auf die elumi GmbH verschmolzen. Im Anschluss wurde die elumi GmbH in BRE-Light GmbH umbenannt. Die OOO Brilliant RUS (Moskau/Russland) sowie die Brilliant Arabia Limited Company FZCO (Dubai/Vereinigte Arabische Emirate) wurden im Geschäftsjahr liquidiert. Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2021 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen umfassend und detailliert schriftlich und mündlich - insbesondere vor dem Hintergrund der Covid19-Pandemie - über die Entwicklung und Lage des Unternehmens. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen gab es ebenfalls einen regelmäßigen Austausch von Informationen. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen. Strategische und andere wesentliche Entscheidungen wurden mit dem Aufsichtsrat vor Durchführung hinreichend diskutiert und dessen Empfehlungen entsprechend berücksichtigt. Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen fanden am 16. März, 27. April, 7. Juli, 12. Oktober und 7. Dezember 2021 statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet. In seiner Sitzung im April 2021 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2020. Feste Tagungsordnungspunkte der abgehaltenen Sitzungen waren die ausführliche Beratung zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Unternehmens, die wesentlichen Beteiligungen des Unternehmens sowie die Risikolage. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt zusätzlich auf der Berichterstattung des Vorstands hinsichtlich der Umsetzung der beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, Logistik- und Finanzierungsthemen sowie auf der weiteren Entwicklung der Covid19-Pandemie und deren mögliche Auswirkung auf die Umsatz- und Ertragslage des Konzerns. Für das Geschäftsjahr 2021 sind der Jahresabschluss der Brilliant AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2022 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der Brilliant AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brilliant AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Brilliant AG gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scrollen
unangemessen hoch war." Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2022 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Arbeitnehmervertretern für ihr Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2021. Unser Dank gilt ebenfalls unseren Handelspartnern sowie Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und ihre Unterstützung.
Gnarrenburg, im April 2022 Der Aufsichtsrat Dr. Torsten Köhne, Aufsichtsratsvorsitzender Bestätigungsvermerk" An die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."
Bremen, 14. April 2022 Gräwe
& Partner GmbH
gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer gez. Schwede, Wirtschaftsprüfer |
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