Brilliant Aktiengesellschaft

Gnarrenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Grundlagen des Unternehmens

Die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, bietet ein vollumfängliches Sortiment an Innen- und Außenleuchten für Wohnbereiche und Gärten an und zählt damit zu den führenden Marktlieferanten in Europa. Die Produkte der Brilliant AG finden sich in Bau- und Heimwerkermärkten, im Fachhandel, im Online-Handel sowie in Möbelhäusern. Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 hat die Gesellschaft ihr Gesamtportfolio deutlich gestrafft mit dem Fokus auf Produkten mit auskömmlicher Marge und hoher Umschlaghäufigkeit. Das Gesamt-Portfolio der Gesellschaft umfasst derzeit 2.000 Leuchten, nachdem im Vorjahr noch ca. 2.500 verschiedene Leuchten im Sortiment geführt wurden. Unser Angebot orientiert sich noch stärker als bisher an der Nachfrage unserer Handelskunden und den Markttrends.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nachdem der Schwerpunkt der COVID-19 Pandemie zumindest in vielen Ländern überwunden schien und sich damit auch eine sukzessive Entspannung für die globalen Lieferketten abzeichnete, war die Weltwirtschaft im Jahr 2022 im Wesentlichen durch den Russland-Ukraine-Krieg geprägt, der in allen Bereichen das aufkommende Wachstum gebremst hat.

Insbesondere Europa war von steigenden Energiepreisen stark betroffen, die durch Zweifel an der Versorgungsicherheit getrieben waren. Gegen Russland verhängte Sanktionen wirkten sich ebenfalls deutlich negativ auf die Volkswirtschaften aus und bremsten die Konjunktur, insbesondere in Europa. In China lagen, verursacht durch die weiterhin verfolgte Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung, die Wachstumsraten auf niedrigem Niveau und dämpften die Entwicklung der Weltwirtschaft ebenfalls. Unterbrechungen der globalen Lieferketten, wie bereits in den Vorjahren, waren aufgrund der Situation in China weiterhin an der Tagesordnung und schwächten die Gesamtentwicklung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizierte in seiner Einschätzung aus Januar 2023 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts von 3,4 % im Jahr 2022, das im Wesentlichen von den bedeutenden asiatischen Schwellenländern getragen war.

Während in den ersten drei Quartalen in 2022 für die deutsche Wirtschaft auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen noch ein leichtes Wachstum zu verzeichnen war, verlor hier die Konjunktur im vierten Quartal deutlich an Dynamik. Die Bauleistungen waren bereits im gesamten Jahr rückläufig und zudem gingen insbesondere die privaten Konsumausgaben aufgrund von anhaltenden Preissteigerungen, insbesondere im Energie- und Lebensmittelbereich bis zum Jahresende stetig zurück. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich gemäß der Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2023 für Deutschland ein kalenderbereinigtes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (kurz: BIP) von lediglich 1,8 %. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich. Im Dienstleistungssektor profitierte, nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen insbesondere die Unterhaltungsbranche nach Jahren der Stagnation. Während die Entwicklung im Baugewerbe, aufgrund höherer Baukosten sowie Material- und Fachkräftemangel belastet, deutliche Einbrüche verzeichnen musste.

Der Einzelhandel in Deutschland hat nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes vom 31. Januar 2023 im Jahr 2022 real, d. h. preisbereinigt, 0,6 % weniger umgesetzt als in 2021. Dabei wurden im ersten Halbjahr 2022 noch höhere Umsätze erzielt, während im zweiten Halbjahr 2022 die Entwicklung rückläufig und deutlich negativ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war.

Ursächlich für den Umsatzeinbruch waren die gestiegenen Verbraucherpreise in der Folge der Ukraine-Krise und die daraus resultierende Sorgen über eine Energieverknappung und einer Ausweitung des kriegerischen Konflikts auf weitere Staaten. Unter diesen Rahmenbedingungen und einer Inflation, die zeitweise 10,0 % erreichte und damit den höchsten Stand in den vergangenen 40 Jahren, waren insbesondere beim Weihnachtsgeschäft signifikante Rückgänge zu verzeichnen, während der Einzelhandel im Jahr 2021 durch pandemiebedingte Nachholeffekte Rekordumsätze erzielen konnte,

Der DIY-Markt ("Do it Yourself") in Deutschland war starken Umsatzschwankungen unterworfen. Im Januar stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zunächst deutlich an, während in den Wintermonaten eine gesunkene Geschäftstätigkeit zu verzeichnen war. Des Weiteren hat die Energiekrise die Produktwahl der Verbraucher beeinflusst. So wurden die Sortimente rund um Sanierung und Dämmung deutlich stärker nachgefragt, während die Sortimentsbereiche Holz und Gartenmöbel ins Minus rutschten.

Der Wechselkurs des US-Dollars (USD) zum Euro blieb in 2022 volatil. Während des Jahres ergab sich eine Schwankungsbreite von 0,96 bis 1,15.

Geschäftsentwicklung

Wirtschaftliche Eckdaten

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2022 2021
Umsatzerlöse TEUR 55.108 58.398
Exportquote % 48,8 52,5
Ergebnis nach Steuern TEUR -7.961 1.488
EBIT (Earnings before Interest and Tax) TEUR -7.340 1.902
Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss) TEUR -8.016 1.404
Investitionen (ohne Finanzanlagen) TEUR 339 1.008
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 219 230

Umsatz und Ertragslage

Die eingangs beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr auch in hohem Maße die geschäftliche Entwicklung der Brilliant AG geprägt. Zu diesen unternehmensexternen Faktoren kamen Belastungen aus unternehmensinternen Umstrukturierungsbemühungen hinzu, mit dem Ziel die Ertragskraft der Gesellschaft und des Konzerns für die Zukunft deutlich zu stärken. Die Maßnahmen umfassten eine intensive Prozessanalyse in den Kerngeschäftsprozessen mit dem Ziel einer Effizienzsteigerung verbunden mit einer signifikanten Kostenreduktion. Die Verminderung des Working Capitals, insbesondere durch eine Reduktion der Kapitalbindung im Vorratsvermögen, ist dabei als Hauptziel zu nennen. Eine Verkleinerung des Sortiments ohne Attraktivitätseinbußen bei den Kunden und eine Reduzierung der Kosten für die Lagerhaltung sind hierbei als Schwerpunkte zu nennen. Prozessoptimierungen auch in zahlreichen weiteren Bereichen von der Logistik bis in den administrativen Bereich und die Schaffung von Transparenz durch integrierte Management-Informationssysteme sind weitere Komponenten der vom Vorstand eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen.

Die Gesamtheit an externen und internen Einflussfaktoren gestaltete den Geschäftsverlauf im Jahr 2022 als komplex mit erheblichen Belastungen für das Jahresergebnis.

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Brilliant AG Umsatzerlöse in Höhe von EUR 55,1 Mio., die im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 % gesunken sind (Vj.: EUR 58,4 Mio.). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Umsätze im Berichtsjahr bereits von mehreren Preissteigerungen geprägt sind. Aufgrund von deutlich gestiegenen Kosten auf der Beschaffungsseite mussten diese in mehreren Preisrunden an die Kunden weitergegeben werden.

Die Gesellschaft sah sich folglich im Geschäftsjahr 2022 in hohem Maße mit dem bereits beschriebenen sehr schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Nachdem die Pandemiephase überwunden schien, war das Konsumklima in den Kernmärkten Deutschland und Süd-Westeuropa geprägt von den neuen Krisen. Ausgehend vom Russland-Ukraine-Krieg führte die daraus resultierende Energie-Krise zu drastischen Preissteigerungen in nahezu allen Lebensbereichen und letztendlich zu einer allgemeinen Konsumzurückhaltung. Die Verbraucher zeigten sich verunsichert, agierten vorsichtig und nicht zwingend notwendige Ausgaben wurden nicht getätigt.

Den höchsten Umsatzrückgang hatte die Brilliant AG auf Basis des Einzelabschlusses im Ausland zu verkraften. Hier sank der Umsatz im Berichtsjahr um 12,4 % auf EUR 26,9 Mio. (Vj.: EUR 30,7 Mio.). Die Umsatzerlöse auf dem Heimatmarkt stiegen um 1,9 % auf EUR 28,2 Mio. (Vj.: EUR 27,7 Mio.).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei einer gesunkenen Geschäftstätigkeit mit EUR 14,6 Mio. unter dem Vorjahreswert (Vj.: EUR 21,5 Mio.); die Rohertragsmarge erreichte einen Wert von 26,5 %, der damit im Vergleich zum Vorjahr (36,8 %) deutlich zurückgegangen ist. Die Rohertragsmarge wurde im Berichtsjahr durch diverse Effekte beeinflusst. Zum einen haben sich die Stückkosten aufgrund der hohen Eingangsfrachten seit dem Geschäftsjahr 2021 kontinuierlich erhöht, so dass im laufenden Jahr die gestiegenen Lagerwerte beim Abverkauf der Ware die Marge beeinträchtigt haben.

Zum anderen haben Lieferverschiebungen aus dem Vorjahr in das Berichtsjahr den Bestand in der ersten Jahreshälfte stark erhöht, so dass die eigenen Lagerkapazitäten nicht mehr ausreichten und externe Lagerflächen angemietet wurden. Diese externen Lagerkosten fließen in die Herstellungskosten ein und belasten unmittelbar die Marge. Die Lieferverschiebungen haben dazu geführt, dass gelieferte Container nicht vertragsgemäß entladen werden konnten und das beauftragte Logistikunternehmen entsprechend Vertragsstrafe berechnet hat.

Des Weiteren haben unsere Handelspartner aufgrund der Lieferverspätungen geplante und bestellte Mengen nicht oder nur teilweise abgerufen. Aufgrund der Kaufzurückhaltung der Endabnehmer in der Folge der Ukraine-Krise zeigte sich auch die Nachfrage unserer Handelspartner deutlich niedriger als ursprünglich geplant. Dies hat in der ersten Jahreshälfte zu einem starken Anstieg des Vorratsvermögens geführt. Zur Bestandsreduzierung wurde die Ware mit Preiszugeständnissen verkauft. Diese Abverkäufe haben jedoch die Marge und folglich das Jahresergebnis belastet.

Im Laufe des Jahres 2022 sind die Eingangsfrachten, insbesondere die Frachtraten für Container aus Fernost nach Europa, wieder deutlich gesunken. Aufgrund noch nicht umgeschlagener Vorratsbestände fielen die realisierbaren Verkaufspreise bzw. die Wiederbeschaffungskosten teilweise unter die Buchwerte der bevorrateten Artikel, wodurch sich zusätzlicher Abwertungsbedarf zeigte. Da die bisher eingesetzten Systeme zur Vorratsbewertung nur bedingt geeignet waren, hohe Preisschwankungen und weitere Sondersachverhalte, wie sie im Berichtsjahr aufgetretenen sind, sachgerecht und zeitnah abzubilden, wird nunmehr das bisher nicht eingesetzte Tool aus dem vorhandenen ERP-System zur Ermittlung des rollenden Durchschnittspreises eingesetzt, nachdem die technischen Voraussetzungen hierfür geschaffen worden waren. Die Einhaltung des Niederstwertprinzips ist weiterhin durch die vorhandenen Abwertungsroutinen gewährleistet (Reichweite, Sortiment, gesunkener Marktpreis), die hinsichtlich der Ausgestaltung der Parameter dem angepassten Sortiment modifiziert wurden. Die kritische Analyse des Bestandes bezüglich Wert und Menge führte zu Abwertungen, die in die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen eingegangen sind.

Die Vertriebskosten lagen mit EUR 19,5 Mio. über dem Vorjahresniveau (Vj: EUR 18,4 Mio.). Einsparungseffekte bei den Logistikkosten, die aufgrund von Prozessoptimierungen erzielt werden konnten, wurden durch gestiegene Ausgangsfrachten aufgrund der Kraftstoffverteuerungen weitestgehend kompensiert. Bereits Ende des Geschäftsjahres 2020 wurde aus wirtschaftlichen Gründen die Schließung des lokalen Büros in Spanien beschlossen. Im Geschäftsjahr 2022 folgte die Entscheidung, die spanische Tochtergesellschaft zu liquidieren. Vor diesem Hintergrund wurden im Berichtsjahr offene Forderungen der Brilliant AG gegenüber der spanischen Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 183 wertberichtigt.

Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich aufgrund diverser Effekte auf EUR 4,1 Mio. erhöht (Vj.: EUR 3,2 Mio.). Zum einen hatten sich die Aufwendungen aufgrund des weiteren Ausbaus der IT-Infrastruktur erhöht, zum anderen wurden externe Berater mit einer Prozessanalyse des Bereiches Finanz- und Rechnungswesen beauftragt. Des Weiteren ergaben sich aufgrund von Personal-Neuzuordnungen Verschiebungen innerhalb der Bereiche der Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere solche aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 995) und Rückstellungen (TEUR 180).

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus einer Gewinnausschüttung der niederländischen Tochtergesellschaft Brilliant Nederland B.V.

Der Liquiditätsbedarf war im Berichtsjahr aufgrund der hohen Bevorratung in der ersten Jahreshälfte hoch und musste bei gesunkener Geschäftstätigkeit durch eine höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien gedeckt werden. Dies erfolgte bei sukzessiv steigenden Zinssätzen und hat dazu geführt, dass sich die Zinsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,2 Mio. auf EUR 0,6 Mio. erhöht haben (Vj.: EUR 0,4 Mio.). Hinsichtlich der Finanzierungsstruktur gab es keine nennenswerten Veränderungen.

Vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der genannten Sondereffekte musste die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 einen Jahresfehlbetrag von EUR 8,0 Mio. (Vj.: Jahresüberschuss EUR 1,4 Mio.) ausweisen.

Vermögens- und Finanzlage

Erläuterung der Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme der Brilliant AG zum 31. Dezember 2022 lag mit EUR 30,4 Mio. um EUR 6,3 Mio. unter dem Vorjahresbetrag (Vj.: EUR 36,7 Mio.). Grundlegende strukturelle Veränderungen haben sich nicht ergeben, wohl aber haben sich bei einzelnen Bilanzposten nennenswerte wertmäßige Anpassungen ergeben.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sanken bei planmäßigen Abschreibungen um EUR 0,4 Mio. auf EUR 2,0 Mio. (Vj.: EUR 2,4 Mio.). Nennenswerte Investitionen in die Sachanlagen wurden nicht vorgenommen. Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände wurde im Berichtsjahr ein weitestgehend selbsterstellter Online-Shop fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beliefen sich auf EUR 0,3 Mio.

Zum 31. Dezember 2022 weisen die Vorräte einen Wert von EUR 18,1 Mio. aus, der damit unter dem Vorjahresniveau liegt (Vj.: EUR 22,9 Mio.). Der Rückgang spiegelt einerseits die Reduktion der Menge aufgrund einer Sortimentsreduktion wider. Zum anderen liegen die Anschaffungskosten für Neuware, insbesondere aufgrund von im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Kosten für Eingangsfrachten, unter dem Niveau des Vorjahres. Wie bereits dargelegt, waren zudem Wertanpassungen aufgrund niedrigerer Wiederbeschaffungs- bzw. Absatzpreise vorzunehmen, da die bestehenden Wertberichtigungen nach der Inanspruchnahme im Zuge des Verkaufs von Waren unter Preiszugeständnissen nicht mehr ausreichten, um den Abwertungsbedarf vollumfänglich zu decken.

Das Umlaufvermögen sank insgesamt um EUR 5,8 Mio. auf EUR 28,2 Mio. (Vj.: EUR 34,0 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich zum 31. Dezember 2022 um EUR 1,2 Mio. auf EUR 9,6 Mio. (Vj.: EUR 10,8 Mio.).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um EUR 0,3 Mio. auf EUR 1,8 Mio. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich Forderungen gegen den Factoring-Partner enthalten, verringerten sich stichtagsbezogen um EUR 0,4 Mio. auf EUR 5,9 Mio. Ein Großteil der Kundenforderungen (EUR 8,7 Mio.; Vj.: EUR 9,4 Mio.) wird zur Optimierung des Working Capitals unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch lassen sich die Cashflows aus diesen Geschäften zeitnah realisieren.

Das Eigenkapital der Brilliant AG verringerte sich zum Bilanzstichtag um den erlittenen Jahresfehlbetrag um EUR 8,0 Mio. auf EUR 5,1 Mio. (Vj.: EUR 13,1 Mio.). Bei einer gesunkenen Bilanzsumme fiel die Eigenkapitalquote auf 16,8 % (Vj.: 35,7 %).

Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2022 insgesamt auf EUR 22,3 Mio. (Vj.: EUR 19,0 Mio.). Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 8,0 Mio., Vj.: EUR 8,3 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind, erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 2,7 Mio. (EUR 8,3 Mio., Vj.: EUR 5,6 Mio.). Hintergrund sind Stichtagseffekte.

Erläuterung der Liquiditätsentwicklung

Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den die Brilliant AG aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich werden die liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt.

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TEUR 2022
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.183
Cashflow aus Investitionstätigkeit -89
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -621
Liquide Mittel am Bilanzstichtag 422

Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen - trotz des Jahresfehlbetrages - aus dem deutlichen Vorratsabbau um rd. EUR 4,8 Mio.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist das Ergebnis der getätigten Investitionen, u.a. in das immaterielle Anlagevermögen, in den Ausstellungsraum für Produktpräsentationen, zusätzlich zu den üblichen Ersatzinvestitionen in die IT-Ausstattung der Gesellschaft. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt den Kapitalzufluss in Form von Zinszahlungen wider. Ursache war die erhöhte Inanspruchnahme des Sonderkredites, der im Rahmen der Factoringvereinbarung gewährt wird. Die Liquiden Mittel lagen stichtagsbezogen über Vorjahresniveau.

Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie der geplanten Investitionen war zu jederzeit sichergestellt. Die finanzielle Lage der Brilliant AG und des Konzerns ist somit als solide einzustufen.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Brilliant AG sah sich im Geschäftsjahr 2022 mit einem äußerst herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. Die in vielen Ländern zu Beginn des Geschäftsjahres noch nicht vollständig überwundenen COVID-19 Pandemie sowie die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges verursachten Störungen in den globalen Lieferketten, Rohstoffknappheit sowie signifikante Preissteigerungen für Energie und Material. Eine stetig steigende Inflation schwächte das Konsumklima in den wesentlichen Kernmärkten der Brilliant AG, speziell auf dem Heimatmarkt Deutschland. Die durch die negativen Einflussfaktoren ausgelöste Kaufzurückhaltung der Verbraucher hat das Geschäft der Brilliant AG über weite Teile des Geschäftsjahres beeinträchtigt. Die enormen Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite konnten nur sukzessive mit einem zeitlichen Verzug und häufig auch nur teilweise durch Verkaufspreiserhöhungen auf dem Absatzmarkt an unsere Kunden weitergegeben werden.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 kann in keiner Weise zufriedenstellen und muss als Übergangsjahr für einen Neuausrichtung des Unternehmens und des Konzerns betrachtet werden.

Vor dem Hintergrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich das Unternehmen auf die Optimierungen der Abläufe in den Kerngeschäftsprozessen fokussiert und ein striktes Kostensenkungsprogramm umgesetzt. Die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen hat die Brilliant AG in die Lage versetzt, sich trotz der vielfältigen Herausforderungen ein solides finanzielles Fundament zu bewahren und weiteren Spielraum zu erarbeiten, um die Weiterentwicklung zu einem ertragskräftigen Unternehmen fortzusetzen.

Ergebnis je Aktie

Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie beläuft sich auf EUR -22,27 (Vj.: EUR 3,90).

Der Bilanzverlust der Brilliant AG ist in Höhe von EUR 19.370.216,84 auf neue Rechnung vorzutragen.

Innovation und Produktentwicklung

Innovationskraft ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Bedürfnisse der Verbraucher und der Handelspartner stehen bei der Brilliant AG im Mittelpunkt der Innovationsstrategie. Dabei beschränkt sich Innovation aber nicht nur auf die Entwicklung neuer Produkte und Konzepte, sondern bezieht auch die Prozessgestaltung mit ein. Die Umsetzungsgeschwindigkeit der Ideen ist von hoher Bedeutung, um die Positionierung im Markt zu festigen.

Steigender Kostendruck und ein starker Wettbewerb erfordern effektive und effiziente Produktentwicklungsprozesse. Die Brilliant AG sieht sich mit den eigenen Mitarbeitern in einer verbesserten und schlankeren Organisationstruktur und unterstützt von ihren externen Geschäftspartnern für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in der Brilliant AG lag im Geschäftsjahr 2022 mit 219 Mitarbeiter/​-innen unter dem Vorjahresniveau (Vj.: 230 Mitarbeiter/​-innen). Im gewerblichen Bereich blieb die Anzahl der Arbeitnehmer mit 72 Mitarbeiter/​-innen im Vergleich zum Vorjahr konstant. Im Angestelltenbereich hingegen wurde durch Restrukturierungsmaßnahmen sowie einer natürlichen Fluktuation die Mitarbeiteranzahl um 5,4 % von 147 auf 139 Mitarbeiter/​-innen reduziert.

Die Brilliant AG beschäftigt aktuell 8 Auszubildende im kaufmännischen Bereich. Der demografische Wandel ist einer der Gründe, weshalb sich das Unternehmen dem Thema Ausbildung auch in Krisenzeiten weiterhin intensiv widmet. Neben einem proaktiven Umgang mit dem sich abzeichnenden zukünftigen Personalbedarf, ist es der Gesellschaft wichtig, ihrer sozialen Verantwortung in der Region gerecht zu werden.

Um globales Wachstum und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg möglich zu machen, braucht die Brilliant AG qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Deshalb legt das Unternehmen großen Wert darauf, auch überregional als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Eine passgenaue Auswahl der Mitarbeiter und deren kontinuierliche Weiterentwicklung sowie eine individuelle Förderung sind die zentralen Aufgaben des Personalmanagements. Menschen sind am meisten motiviert, wenn sie ihre persönlichen Fähigkeiten entfalten können. Deshalb ist die Unternehmensleitung bestrebt, ihren Mitarbeitern ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich ihren Talenten entsprechend weiter qualifizieren können.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse der Gesellschaft.

Risikobericht

In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche der Brilliant AG im Rahmen ihrer internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine Optimierung des Chancen-Risiko-Profils ermöglichen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine wesentliche Rolle.

Daher ist es von zentraler Bedeutung, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Unternehmensbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Einzelrisiken werden nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wesentliche Komponenten für unser Risikomanagement-System im Unternehmen sind unverändert die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über die Unternehmensentwicklung informiert sind.

Die Wettbewerbsfähigkeit in der weiterhin stark fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage in den Bereichen Design und Technik reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Kosten durch eine Vermeidung von größeren Fixkostenblöcken kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Die gegenwärtigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotentiale und damit Geschäftschancen in vielen Märkten, in denen die Brilliant AG vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet.

Die fortschreitende Globalisierung, der Online-Handel und die weitere Konzentration im Handel sowie die Transparenz aufgrund des Internets sind sehr ernstzunehmende Herausforderungen und Chancen zugleich. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für die Brilliant AG, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken kommen insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung zum Tragen. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch Expansion in existierende und neue Vertriebskanäle/​-märkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich hierdurch Chancen aufgrund der internationalen Präsenz.

Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Die Brilliant AG bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von zentraler Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen.

Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen.

Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie am Standort in Deutschland. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus reduzieren Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eingetretener Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht das Unternehmen nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten.

Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau in den Herstellerländern, dem Verhältnis der chinesischen Währung zum US-Dollar und einer ausgeprägten EUR/​USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Die Brilliant AG bedient sich zudem derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken.

Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt die Brilliant AG ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factorings als Finanzierungsinstrument ist.

Die Brilliant AG unterliegt innerhalb ihres Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich das Unternehmen gegebenenfalls mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden hieraus derzeit keine bedeutenden negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen erwarten wir ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht.

Negative Veränderungen der Liquidität können für Unternehmen signifikante Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Unternehmens erfolgt zentral am Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird in erster Linie durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von zwölf Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Das Unternehmen verfügt über eine gute Liquidität. Bestandsgefährdende Risiken innerhalb der kommenden 12 Monate werden aktuell nicht gesehen.

Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Brilliant AG negativ beeinflussen. Daher beobachtet der Vorstand und die Geschäftsleitung diese Risiken laufend und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand der Brilliant AG gefährden oder die weitere Entwicklung in erheblichem Maße negativ beeinflussen könnten. Auf möglicherweise auftretende Risiken im Zusammenhang mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine wird noch unter dem Abschnitt "Ausblick" einzugehen sein.

Bei allen aufgezeigten Risiken bestehen auch umfangreiche Chancen für die Gesellschaft. Diese ergeben sich aus der langjährigen Marktkenntnis, der Wahrnehmung als zuverlässiger Partner des Handels, des Angebotes von attraktiven und innovativen Produkten und der engen Zusammenarbeit im Brilliant- und NLC-Konzern im internationalen Umfeld.

Vergütungssystem

Der Aufsichtsrat hat den Aufsichtsratsvorsitzenden ermächtigt, die Verträge mit den Vorstandsmitgliedern zu verhandeln und die Vorstandsvergütung zu überprüfen und festzulegen.

Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten.

Auf die Berichterstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Bezugnahme auf den § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden.

Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung:

"Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen."

Ausblick

Der Internationale Währungsfonds (IWF) weist in seiner Prognose im Januar 2023 für das aktuelle Jahr ein Wachstum der Weltwirtschaft von 2,9% aus. Das ist eine leichte Verbesserung um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Einschätzung aus Oktober 2022. Dennoch bedeutet dies eine Abschwächung des Wachstums aufgrund der weiterhin existierenden globalen Risiken und Unsicherheiten. Dagegen stehen mögliche positive Kaufimpulse aus Nachholeffekten aufgrund verschobener Anschaffungen.

Auch wenn sich das Konsumklima zuletzt aufgehellt hat, bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd. Die Brilliant AG ist dennoch gut in das Jahr 2023 gestartet und hat in den ersten Monaten ihr Umsatzziel nahezu erreicht. Der Fokus des Unternehmens richtet sich bei seiner kontinuierlichen Entwicklungsarbeit auf die Ausweitung von ertragreichem Geschäft. Hierzu gehört unter anderem die weitere Sortimentsüberarbeitung mit einer Konzentration auf "Produktschnelldreher", um die Lieferfähigkeit und den Umsatz zu sichern. Daneben ist die Sortimentsarbeit ein wichtiger Baustein, um das Bestandsmanagement weiter zu optimieren. Im vergangenen Jahr konnte das Vorratsvermögen so weit abgebaut werden, dass zurzeit keine externen Lagerflächen zusätzlich angemietet werden müssen, bzw. erforderlichenfalls lediglich zu Saisonbeginn temporär in einem geringen Umfang. Dies bedeutet für das laufende Jahr im Vergleich zu 2022 eine deutliche Ersparnis auf der Kostenseite.

Aufgrund der in den vergangenen Jahren entstandenen Situation im Bereich der Lieferketten und dem derzeit angespannten Verhältnis zwischen China und Taiwan wird die Brilliant AG ihre Einkaufspolitik weiter anpassen und Europa als weiteren Beschaffungsmarkt ausbauen. "Made in Europe" ist dabei nicht nur marketingtechnisch ein überzeugendes Verkaufsargument, sondern diese Strategie bietet auch Vorteile hinsichtlich Währung, Bestellvorlaufzeiten und Transportkosten. So wurde das Beschaffungsportfolio bereits ausgeweitet und Lieferanten in Europa darin aufgenommen.

Die Marktsituation hinsichtlich der Eingangsfrachten hat sich aufgrund sinkender Raten verbessert. Die Brilliant AG hatte sich in 2021 in der Preishochphase für Container-Schiffstransporte vertraglich Raten gesichert. Der Vorteil der Verfügbarkeit von ausreichenden Transportkapazitäten zu stabilen Preisen hat sich verflüchtigt, da der Markt sich momentan wieder entspannt hat. Die Ausgangsfrachten bewegen sich hingegen nach wie vor auf hohem Niveau.

Der Vorstand hat sich dafür entschieden, ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach den Anforderungen der DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 zu integrieren, um den Unternehmenserfolg dauerhaft sicherstellen zu können. Zudem trägt diese Unternehmensphilosophie der Unternehmensstrategie Rechnung, in dessen Mittelpunkt die nachhaltige Ausrichtung des Produktportfolios (FSC, Made in Europe etc.), die stetigen Verbesserungen von Prozessen und Produkten sowie der konsequente Fokus auf unsere Kunden (Kundenorientierung) und Mitarbeitenden steht.

Die Ziele und Verfahren des Managementsystems dienen der kontinuierlichen Verbesserung aller Unternehmensbereiche am Standort Gnarrenburg und sind für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verbindlich. Die Brilliant AG wiederum verpflichtet sich, die nötigen Rahmenbedingungen für die Belegschaft hinsichtlich Arbeitsumfeld (Anti-Diskriminierung, Ausstattung, Arbeitsklima) und benötigte Ressourcen zu schaffen.

Wir als Unternehmen sehen den Umweltschutz als maßgeblichen Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln als großes Handelsunternehmen die Umwelt jeden Tag beeinflusst und sehen es als unsere Pflicht, der weiteren Belastung der Umwelt entgegenzuwirken. Daher ist es unser Ziel, konsequent einen langfristig nachhaltigen Weg zu beschreiten. Insbesondere um unsere Pflichten erfolgreich umsetzen zu können, müssen wir unsere Nachhaltigkeit vor allem im Umgang mit Ressourcen und dem Ausstoß von Emissionen regelmäßig messen und bewerten sowie erforderliche Maßnahmen zur stetigen Verbesserung ergreifen.

Wir verpflichten uns, beginnend bei der Herstellerauswahl bis hin zum Produktversand an unsere Kunden, natürliche Ressourcen möglichst CO 2 -neutral zu nutzen, um somit den "carbon footprint" weiter zu verkleinern.

Wir verpflichten uns, den Schutz der Umwelt, das Verhindern von Umweltbelastungen und weitere Maßnahmen zum Umweltschutz in unser tägliches Handeln aufzunehmen. Diese Verpflichtung wird vom Vorstand und allen Mitarbeitenden des Unternehmens getragen, so dass die vorgegebenen und selbstgesteckten Ansprüche, Gesetze, Richtlinien, Normen, sowie unsere Kundenanforderungen und die Erwartungen der Gesellschaft (z.B. FSC, BSCI) erfüllt werden.

Den kontinuierlichen Verbesserungsprozess sehen wir als Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung unserer Umweltpolitik und wir verpflichten uns damit zur fortlaufenden Optimierung unseres Umweltmanagementsystems und somit zur Verbesserung unserer Umweltleistung. Die Brilliant AG stellt alle benötigten Ressourcen zur Verfügung, um unsere gesetzten Umweltziele bestmöglich erfüllen zu können.

Um den gestiegenen Energiekosten zu begegnen, wurden die Abteilungen räumlich neuorganisiert und zusammengelegt, so dass Teile des Gebäudes nicht beheizt werden müssen und Energie gespart wird.

Die Anfang März stattgefundene "Lichtwoche Sauerland" ist insgesamt erfolgreich verlaufen. Die Messe ist einer der bedeutsamsten Ausstellungen für den Lichthandel in Europa. Das positive Feedback unserer Kunden ist somit ein wichtiges Signal für die eigene Positionierung im Markt.

Aufgrund der aktuell schwierigen Marktbedingungen bleibt die Entwicklung der Verbrauchernachfrage schwer einzuschätzen. Das Management der Brilliant AG sieht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 jedoch insgesamt positiv. Gestützt durch die eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung plant der Vorstand der Brilliant AG für das laufende Jahr einen Umsatz von EUR 57,2 Mio. und eine Steigerung des Jahresüberschusses auf EUR 4,1 Mio.

Diese Erwartungen setzen voraus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Deutschland und unseren europäischen Kernmärkten, stabil bleiben.

Im Nachtragsbericht innerhalb des Anhangs wird ebenfalls auf mögliche Risiken und deren Auswirkungen hingewiesen.

 

Gnarrenburg, 31. Mai 2023

gez. Michael Last

gez. Gunther Bonnes

Bilanz

Aktiva

scrollen
31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Anlagevermögen 1.957.331,96 2.439.555,26
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 489.608,83 613.497,02
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 178.039,83 206.457,12
2. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 311.569,00 407.039,90
II. Sachanlagen 1.207.084,52 1.565.419,63
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 636.588,91 761.891,40
2. technische Anlagen und Maschinen 14.315,73 19.843,73
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 556.179,88 783.684,50
III. Finanzanlagen 260.638,61 260.638,61
B. Umlaufvermögen 28.203.763,04 33.957.491,77
I. Vorräte 18.105.990,61 22.867.880,00
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 705.327,23 834.558,04
2. fertige Erzeugnisse und Waren 17.106.365,89 21.012.177,19
a. Waren 17.106.365,89 21.012.177,19
3. geleistete Anzahlungen 294.297,49 1.021.144,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.675.958,44 10.830.387,29
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.806.098,14 1.490.841,98
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.992.075,42 3.086.209,92
3. sonstige Vermögensgegenstände 5.877.784,88 6.253.335,39
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 421.813,99 259.224,48
C. Rechnungsabgrenzungsposten 202.345,07 306.634,71
Summe Aktiva 30.363.440,07 36.703.681,74

Passiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Eigenkapital 5.090.350,54 13.106.155,71
I. Gezeichnetes Kapital /​ Kapitalkonto /​ Kapitalanteile 9.205.200,00 9.205.200,00
1. Gezeichnetes Kapital 9.205.200,00 9.205.200,00
II. Kapitalrücklage 13.393.966,99 13.393.966,99
III. Gewinnrücklagen/​Ergebnisrücklagen 1.861.400,39 1.861.400,39
1. gesetzliche Rücklage 107.723,58 107.723,58
2. andere Gewinnrücklagen 1.753.676,81 1.753.676,81
IV. Bilanzverlust 19.370.216,84 11.354.411,67
B. Rückstellungen 2.957.462,35 4.582.735,86
1. sonstige Rückstellungen 2.957.462,35 4.582.735,86
C. Verbindlichkeiten 22.315.627,18 19.014.790,17
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.976.705,00 8.286.992,82
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.327.987,47 5.620.626,65
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.240.560,48 4.506.369,54
4. sonstige Verbindlichkeiten 770.374,23 600.801,16
Summe Passiva 30.363.440,07 36.703.681,74

Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen
1.1.2022 - 31.12.2022
EUR
1.1.2021 - 31.12.2021
EUR
1. Betriebsergebnis -7.590.374,12 928.200,08
a) Umsatzerlöse 55.108.068,96 58.397.997,96
b) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 40.502.115,75 36.904.497,79
c) Bruttoergebnis vom Umsatz 14.605.953,21 21.493.500,17
d) Vertriebskosten 19.503.716,69 18.406.601,88
e) allgemeine Verwaltungskosten 4.099.606,08 3.207.548,82
f) sonstige betriebliche Erträge 1.467.322,06 1.052.014,71
g) sonstige betriebliche Aufwendungen 60.326,62 3.164,10
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis -370.544,10 559.400,99
a) Erträge aus Beteiligungen 250.000,00 973.494,76
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 39,00 2.327,10
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 620.583,10 416.420,87
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00
4. Ergebnis nach Steuern -7.960.918,22 1.487.601,07
5. sonstige Steuern 54.886,95 83.820,77
Jahresfehlbetrag 8.015.805,17 -1.403.780,30

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben

Die Brilliant Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Gnarrenburg. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Tostedt unter Nummer HRB 100776 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Brilliant AG (im Folgenden auch AG genannt) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt worden. Ergänzend wurden die Vorschriften des Aktiengesetzes berücksichtigt. Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang anzubringen sind, werden weitestgehend im Anhang aufgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung der AG ist nach der Gliederung des Umsatzkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 3 HGB erstellt.

Konzernzugehörigkeit

Am 31. Dezember 2022 war die NLC Group of Companies Limited (vormals: The National Lighting Company Ltd), Poole/​Dorset/​Großbritannien (im Folgenden auch NLC genannt), an der Gesellschaft mehrheitlich beteiligt. Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) ist die NLC seit dem 24. September 2004 Hauptaktionär der Brilliant AG. Sie hält zum 31. Dezember 2022 über 75,0 % der Stimmrechtsanteile.

Die Brilliant AG hat zum 31. Dezember 2022 einen Konzernabschluss aufgestellt, in den sämtliche Tochtergesellschaften einbezogen sind (kleinster Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss der Brilliant AG wird im Bundesanzeiger offengelegt (www.bundesanzeiger.de).

Die Konzernobergesellschaft NLC stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Brilliant AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss wird beim Handelsregister des Companies House, Cardiff, Großbritannien, unter der Registernummer 02986906 eingereicht (www.gov.uk/​government/​organisations/​companieshouse).

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und - in wenigen Fällen bei den Sachanlagen - degressive Abschreibungen bewertet worden. Die Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Für geringwertige Vermögensgegenstände kommen Vereinfachungsregeln zur Anwendung.

Der Wertansatz der Finanzanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert, sofern eine voraussichtlich dauernde Wertminderung im Sinne des § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB gegeben ist.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten der in Fremdwährung fakturierten Bestände werden die aktuellen Tageskurse zum Stichtag Wareneingang herangezogen. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Nominalwerten angesetzt. Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Erkennbaren Risiken im Forderungsbestand wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüberhinausgehende Risiken sind durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt.

Alle übrigen Aktiva sind zum Nennwert angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nominalwert bilanziert.

Rückstellungen sind in der Höhe gebildet worden, die allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in ausreichendem Maße Rechnung trägt.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

3. Einzelangaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem nachstehenden Anlagenspiegel zu entnehmen:

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2022
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
31.12.2022
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 407 133 200 340
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.112 57 0 3.169
3.519 190 200 3.509
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.350 0 0 15.350
2. Technische Anlagen und Maschinen 929 0 0 929
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.377 149 109 4.417
20.656 149 109 20.696
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 261 0 0 261
261 0 0 261
24.436 339 309 24.466
scrollen
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2022
TEUR
Zugänge
TEUR
Zuschreibungen
TEUR
31.12.2022
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0 28 28
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.905 87 0 2.992
2.905 115 0 3.020
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.589 124 0 14.713
2. Technische Anlagen und Maschinen 909 6 0 915
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.593 349 0 3.861
19.091 479 0 19.489
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
0 0 0 0
21.996 594 0 22.509
scrollen
Buchwerte
31.12.2022
TEUR
31.12.2021
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 312 407
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 177 207
489 614
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 637 761
2. Technische Anlagen und Maschinen 14 20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 556 784
1.207 1.565
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 261 261
261 261
1.957 2.440

Immaterielle Vermögensgegenstände

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in das ERP-System und die Online-Plattformen. Der planmäßigen Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände ist eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt.

Sachanlagevermögen

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen überwiegend Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Abschreibungsdauern der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar:

scrollen
Jahre
Gebäude 15 - 30
Sonstige Gebäude- und Grundstückseinrichtungen 5 - 19
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 20
Warenträger 3 - 5

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Brilliant AG hält jeweils 100,0 % der Anteile. Wir verweisen auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes, die dem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Umlaufvermögen

Vorräte

Im Berichtsjahr wurde erstmalig zur Vorratsbewertung ein bisher nicht genutztes Standardtool aus dem bestehenden ERP-System herangezogen. Die Bewertungsmethode wurde beibehalten; es erfolgt weiterhin eine Bewertung zum rollenden Durchschnittspreis, der dann wiederum die Ausgangsgröße für die Bewertungsroutinen im Zuge des Niederstwertabgleiches ist.

Die bisher angewandte Methodik zur Ermittlung des rollenden Durchschnittspreises war nicht mehr geeignet, um aufgetretene Sondersachverhalte bei den Anschaffungsnebenkosten, wie z.B. die hohen Preisschwankungen durch stark volatile Containerfrachten, zeitnah und sachgerecht abzubilden. Im Zuge dieser Umstellung wurden Wertanpassungen in Höhe von TEUR 1.206 aufwandswirksam vorgenommen.

Zudem wurden im Geschäftsjahr 2022 Sortimentsanpassungen vorgenommen und im Zuge dessen Abverkäufe unter Preiszugeständnissen durchgeführt. Die Maßnahmen wurden im Zusammenhang mit der Konzentration auf den Vertrieb von Produkten mit einer auskömmlichen Marge in Verbindung mit einer hohen Umschlagshäufigkeit durchgeführt.

Die in diesem Zusammenhang vorgenommene Analyse des Bestandes hinsichtlich Wert und Menge und der genannte Effekt im Zuge des erstmaligen Einsatzes des Standardtools führte zu Abwertungen, die in Höhe von insgesamt TEUR 3.982 in die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen eingegangen sind und einen periodenfremden bzw. neutralen Charakter haben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Ein Großteil der Warenforderungen (31.12.2022: TEUR 8.703; Vj.: TEUR 9.403) wird zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Gewinnermittlung einfließen. Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter Berücksichtigung von noch an die Kunden zu erteilende Konditionsgutschriften unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 4.353 (Vj.: TEUR 4.849).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und der Abrechnung von konzerninternen Dienstleistungen.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt rechnerisch ein Anteil von EUR 25,57 am Grundkapital. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag im Freiverkehrssegment Mittelstandsbörse Deutschland der Börse Hamburg zum Handel zugelassen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage wurde aus der Einstellung des Agios gebildet, das anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten war.

Bilanzverlust

Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag von TEUR 11.354 enthalten. Im Übrigen wird auf den Ergebnisverwendungsvorschlag verwiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen gebildet für Verpflichtungen aus dem Vertriebsbereich (Werbekostenzuschüsse, Boni, Garantieverpflichtungen, etc.) in Höhe von insgesamt TEUR 1.747 (Vj.: TEUR 2.981), sowie für den Personal- und Sozialbereich (Urlaub, Gleitzeit; Tantiemen, Abfindungen etc.) in Höhe von TEUR 569 (Vj.: TEUR 503). Auf alle übrigen sonstigen Rückstellungen entfallen TEUR 641 (Vj. TEUR 1.099).

Der Rückgang bei den Rückstellungen für den Vertriebsbereich resultiert aus der zwischenzeitlichen Erledigung von Altfällen sowie aus den aktualisierten vertraglichen Vereinbarungen mit Kunden.

Verbindlichkeiten

scrollen
Fälligkeit
Gesamt
TEUR
bis 1 Jahr
TEUR
1 - 5 Jahre
TEUR
Über 5 Jahre
TEUR
Gegenüber Kreditinstituten 7.977 7.977 0 0
(Vorjahr) (8.287) (8.287) (0) (0)
Aus Lieferungen und Leistungen 8.328 8.328 0 0
(Vorjahr) (5.621) (5.621) (0) (0)
Gegenüber verbundenen Unternehmen 5.241 1.641 3.600 0
(Vorjahr) (4.506) (4.506) (0) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 770 770 0 0
(Vorjahr) (601) (601) (0) (0)
davon aus Steuern: 110 110 0 0
(Vorjahr) (104) (104) (0) (0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1 1 0 0
(Vorjahr) (8) (8) (0) (0)
Insgesamt 22.316 18.716 3.600 0
(Vorjahr) (19.015) (19.015) (0) (0)

Mit dem Factoring-Partner besteht eine separate Vereinbarung zur Finanzierung von Forderungen, die mit einem Abtretungsverbot versehen sind. Dieser Kredit (TEUR 1.397; Vj.: TEUR 616) wird im Falle der Inanspruchnahme unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. An den Factor sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 662 (Vj.: TEUR 112) verpfändet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 5.241 (Vj.: TEUR 4.506) resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber der NLC, darunter Darlehen in Höhe von TEUR 3.600, für die auch ohne explizite vertragliche Regelung der Laufzeit derzeit nicht von einer Rückzahlung innerhalb eines Jahres auszugehen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben der Sicherungsübereignung des Warenlagers sowie der Abtretung von Forderungen durch Garantien der NLC in Höhe von TEUR 4.700 besichert.

Haftungsverhältnisse

Wir haben zugunsten einer Tochtergesellschaft eine Einstandspflicht im Sinne des § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB erklärt. Die bis zum Bilanzstichtag eingegangenen Verpflichtungen gegenüber Dritten belaufen sich auf TEUR 292. Nach unseren Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von der betreffenden Gesellschaft in allen Fällen erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am 31. Dezember 2022 bestanden Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 145 (Vj.: TEUR 291), fällig in den Jahren 2023 bis 2024.

In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden zwischen der Brilliant AG und der NLC Vereinbarungen getroffen, in denen die NLC jeweils einen bedingten Verzicht für einen Teil ihrer Forderungen gegen die Brilliant AG ausgesprochen hat (TEUR 1.300 in 2006 und TEUR 2.500 in 2005). Die Forderungen leben nach den aktuellen vertraglichen Vereinbarungen mit dem Stand von Februar 2017 erst zu dem Zeitpunkt wieder auf, in dem das Eigenkapital der Brilliant AG TEUR 16.200 beträgt (nach Aufleben der Verbindlichkeit von TEUR 3.800).

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG Devisentermingeschäfte auf Basis US-Dollar (USD) abgeschlossen.

Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten:

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In TUSD 31.12.2022 31.12.2021
Devisentermingeschäfte 3.550 7.300

Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2022, der sich auf TEUR 386 (Vj.: TEUR 291) beläuft. Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-market-Methode.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr wurden folgende Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und anderen nahestehenden Personen getätigt:

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TEUR
Erlöse aus Verkäufen an nahestehende Unternehmen und Personen 13.831
Käufe von nahestehenden Unternehmen und Personen 1.020
Konzernumlage für Dienstleistungen von nahestehenden Unternehmen und Personen 1.418
Konzernumlage für Dienstleistungen an nahestehende Unternehmen und Personen 1.726
Zinsen von nahestehenden Unternehmen und Personen 0
Zinsen an nahestehende Unternehmen und Personen 88

Nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, lagen in 2022 nicht vor.

4. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

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2022 * 2021
TEUR % TEUR %
Inland 28.241 51,2 27.711 47,5
Ausland 26.867 48,8 30.687 52,5
55.108 100,0 58.398 100,0

* Die Verteilung der Umsatzerlöse nach In- und Ausland wurde aufgrund einer leicht modifizierten Berechnungsmethode auch für das Jahr 2021 angepasst, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

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Materialaufwand 2022
TEUR
2021
TEUR
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 37.509 34.050
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 0 0
37.509 34.050
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Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 8.254 7.920
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.533 1.450
davon für Altersversorgung: (11) (10)
9.787 9.370

Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb der Organisation vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 276 (Vj.: TEUR 35) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung größtenteils in den Verwaltungskosten (TEUR 180).

Neutrale Erträge und Aufwendungen

Die nachfolgende Übersicht zeigt die in den einzelnen Posten enthaltenen wesentlichen periodenfremden bzw. neutralen Aufwendungen und Erträge:

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2022
TEUR
2021
TEUR
Umsatzerlöse
Auflösung von Rückstellungen für nachlaufende Gutschriften 0 26
Herstellungskosten
Abwertungen auf Vorräte (außergewöhnliche Aufwendungen) -3.982 0
Abfindungen -66 0
Verluste aus Sonderabverkäufen (ohne Abwertungsauflösungen) 0 -889
Festwert für Paletten 0 356
Vertriebskosten
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen -774 -213
Auflösungen von Rückstellungen für Konditionen und Wertberichtigungen 286 295
auf Forderungen (*)
Abfindungen -30 -35
Kursverluste 0 -3
Übrige 0 -35
Verwaltungskosten
Abfindungen -180 0
Sonstige betriebliche Erträge
Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und Rückstellungen (*) 180 213
Kursgewinne 255 1
Ausbuchung von verjährten Gutschriften (*) 986 612
Übrige Erträge 0 226
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Diverse periodenfremde Aufwendungen (*) -60 0
Sonstige Steuern (*) 0 -30
-3.385 523

(*) periodenfremder Ertrag bzw. periodenfremder Aufwand

5. Sonstige Angaben

Personalbestand

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt:

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2022 2021
Angestellte 139 147
Gewerblich Beschäftigte 72 72
Auszubildende 8 11
219 237

Ergänzende Angaben

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Bilanzverlust zum 31. Dezember 2022 in Höhe von TEUR 19.370 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Auf die Berichtserstattung über die Vorstandsbezüge ist unter Berücksichtigung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden.

Die Bezüge und Kostenerstattungen des Aufsichtsrats betragen für das Berichtsjahr TEUR 34 (Vj.: TEUR 35).

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben.

Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 62. Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen belief sich das Honorar auf TEUR 0, für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 4 sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 7.

Nachtragsbericht

Nachdem das Geschäftsjahr 2022 insgesamt von einer unbefriedigenden geschäftlichen Entwicklung geprägt war und im Zusammenhang mit umgesetzten Maßnahmen zur Restrukturierung ein erheblicher Jahresfehlbetrag auszuweisen war, hat sich das Geschäft in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2023 positiv bezüglich Ertragslage und Liquidität entwickelt. Die Gesellschaft bewegt sich aktuell im Bereich der Umsatz- und Ergebnisplanungen. Die Maßnahmen zur Stärkung der Ertragskraft zeigen die prognostizierte Wirkung.

Aufgrund der erheblichen Abweichung vom erwarteten Jahresergebnis 2022 auf der Ebene der Brilliant AG und auf der des Konzerns hat der Vorstand mit Datum vom 2. Februar 2023 eine Gewinnwarnung herausgegeben und diese mit Datum vom 10. Mai 2023 nochmals aktualisiert.

Organe der Brilliant AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Torsten Köhne Vorstandsvorsitzender der swb AG, Bremen; verantwortlich für den Bereich Technik (bis 31. Dezember 2022); seit 1. Januar 2023 Privatier

- Mitglied des Aufsichtsrats der AnheuserBusch InBev Holding Germany GmbH in Bremen -

- Mitglied des Aufsichtsrats der SIKORA AG in Bremen -

Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender

Director The National Lighting Company Ltd.

London, Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

Irwin Leo Weiler

Director Oakriver Limited/​ The National Lighting Company Ltd.

London, Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

Als Arbeitnehmervertreter

Adrianus Schijven

Kaufmännischer Angestellter im Bereich Verkaufsförderung der Brilliant AG, Gnarrenburg

- keine weiteren Mandate -

Ingo Bollmeyer

Kaufmännischer Angestellter im Bereich Qualitätssicherung der Brilliant AG, Gnarrenburg

- keine weiteren Mandate -

Mitglieder des Vorstandes

Michael Last

Director Poole Lighting Limited/​The National Lighting Company Ltd.

Portsmouth/​Großbritannien

mit Zuständigkeit für Finanzen

Gunther Bonnes

Cuxhaven

mit Zuständigkeit für Vertrieb, Produktmanagement, Design, Einkauf

und Logistik

 

Gnarrenburg, 31. Mai 2023

Der Vorstand

gez. Michael Last

gez. Gunther Bonnes

Anlage zum Anhang

Aufstellung des Anteilsbesitzes

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Gesellschaft Sitz Konzernanteil
%
Eigenkapital 31.12.2022
TEUR
Ergebnis 2022
TEUR
1. Brilliant Iberica S.L. Barcelona/​Spanien 100,0 -168 -31
2. Brilliant Nederland B.V. Laren/​Niederlande 100,0 396 -53
3. BRE-Light GmbH Gnarrenburg 100,0 -1.291 -50
4. Brilliant Lighting (Asia) Ltd. Hong Kong/​China 100,0 1.049 138
5. Brilliant France SAS Lille/​Frankreich 100,0 103 1

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2022 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen umfassend und detailliert schriftlich und mündlich - insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Covid19-Pandemie und des Russland-Ukraine-Krieges - über die Entwicklung und Lage des Unternehmens. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen gab es ebenfalls einen regelmäßigen Austausch von Informationen.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen. Strategische und andere wesentliche Entscheidungen wurden mit dem Aufsichtsrat vor Durchführung hinreichend diskutiert und dessen Empfehlungen entsprechend berücksichtigt.

Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen fanden am 18. Januar, 27. April, 15 Juni und 12. Oktober 2022 statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet. In seiner Sitzung im April 2022 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2021. Weiter hat der Aufsichtsrat im April Herrn Gunther Bonnes zum Mitglied des Vorstands bestellt. Die Bestellung wurde zum 1. Mai 2022 wirksam. In seiner Sitzung im Oktober 2022 beschloss der Aufsichtsrat die nicht mehr aktive Tochtergesellschaft in Spanien zu schließen. Feste Tagungsordnungspunkte der abgehaltenen Sitzungen waren die ausführliche Beratung zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Unternehmens, die wesentlichen Beteiligungen des Unternehmens sowie die Risikolage. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt zusätzlich auf der Berichterstattung des Vorstands hinsichtlich der Umsetzung der beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, Logistik- und Finanzierungsthemen sowie auf der weiteren Entwicklung der Covid19-Pandemie sowie der Russland-Ukraine-Krieg und deren mögliche Auswirkung auf die Umsatz- und Ertragslage des Konzerns.

Für das Geschäftsjahr 2022 sind der Jahresabschluss der Brilliant AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 3. Juli 2023 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der Brilliant AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brilliant AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Brilliant AG gemäß § 172 AktG festgestellt.

Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

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1.

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2.

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 3. Juli 2023 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Arbeitnehmervertretern für ihr Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2022. Unser Dank gilt ebenfalls unseren Handelspartnern sowie Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und ihre Unterstützung.

 

Gnarrenburg, im Juli 2023

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten Köhne, Aufsichtsratsvorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Brilliant Aktiengesellschaft, Gnarrenburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Ohne diesen Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass aufgrund des Jahresfehlbetrages im Geschäftsjahr 2022 das Eigenkapital der Gesellschaft deutlich zurückgegangen ist und die Liquiditätslage unterjährig zeitweise angespannt war. Diesbezüglich wird auf die Darstellung des Vorstands im Lagebericht verweisen. Dort wird ausgeführt, dass Restrukturierungsmaßnahmen zur Stärkung der Ertragskraft und Finanzierung umgesetzt wurden. Nach der Unternehmensplanung der Gesellschaft ist die Zahlungsfähigkeit gesichert und durch positive Jahresergebnisse soll eine Stärkung des Eigenkapital erreicht werden. Wir weisen darauf hin, dass im Falle von nennenswerten Unterschreitungen der in der Planungsrechnung angenommen Umsatz-, Kosten- und Finanzierungsziele Risiken eintreten können, die die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wesentlich beinträchtigen können.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

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beurteilen wir den Einklang des Lageberichtes mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Bremen, 20. Juni 2023

Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Heuer, Wirtschaftsprüfer

Schwede, Wirtschaftsprüfer