HAMMONIA Schiffsholding AGHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2023EckdatenSchiffsportfolio
|
LUTETIA | BALTICA | AURA M | ATHENE | ARTEMIS | |
Schiffstyp | Container-
schiff |
Container-
schiff |
Crude
Tanker |
Produkten-
tanker |
Produkten-
tanker |
Baujahr | 2005 | 2011 | 2020 | 2015 | 2016 |
TEU / DWT | 3.091 | 2.798 | 157.000 | 49.708 | 49.708 |
Beteiligt seit | 2019 | 2019 | 2020 | 2022 | 2022 |
Felicity | Flair | Finesse | Fierce | |
Schiffstyp | Multipurpose/
HeavyLift |
Multipurpose/
HeavyLift |
Multipurpose/
HeavyLift |
Multipurpose/
HeavyLift |
Baujahr | 2022 | 2021 | 2021 | 2021 |
TEU / DWT | 14.000 | 14.000 | 14.000 | 14.000 |
Beteiligt seit | 2023 | 2023 | 2023 | 2023 |
Finanzkennzahlen
in TEUR | 2023 | 2022 |
Jahresüberschuss | 3.890 | 18.667 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -321 | -266 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | 3.290 | -3.168 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -1.971 | 2.012 |
auf das historisch volatile Schifffahrtsjahr 2022 folgte
ein weiteres ereignisreiches und durch
außerordentliche Störungen des Welthandels
geprägtes Jahr 2023.
Die beiden wichtigsten großen Schiffspassagen
Panamakanal und Suezkanal waren bzw. sind für den
globalen Warenhandel nur stark eingeschränkt
verfügbar. Normalerweise werden durch den Panamakanal
täglich bis zu 38 Frachtschiffe geschleust. Aufgrund
der schwersten Dürre seit mehr als 140 Jahren wurde
die Zahl der täglichen Durchfahrten bis Dezember 2023
auf 22 Schiffe begrenzt. In der Folge wurden längere
und kostspieligere Ausweichrouten gewählt. Die Lage im
Suezkanal müssen wir Ihnen aufgrund der starken
Medienpräsenz kaum erläutern - die Angriffe der
Huthi Rebellen zwingen Schiffsbesitzer zu Umwegen über
das Kap der Guten Hoffnung mit ebenfalls entsprechend
deutlich verlängerter Transitzeit und erhöhten
Betriebskosten.
Auf den Containerschiffsmarkt haben diese
Störungen, vornehmlich die Krise im Roten Meer, starke
Auswirkungen. Nach einer kurzfristigen extremen Zunahme der
Frachtkosten zur Kompensation der erhöhten
Betriebskosten legten die Spotraten stark zu. Seit dem
Jahreswechsel 2023/2024 steigen auch die Charterraten
über alle Segmente hinweg an, getrieben durch die
Suche der Linienreeder nach freier Tonnage, um die
längere Transportdistanz ausgleichen zu können.
Das Niveau für Charterabschlüsse liegt nunmehr
wieder deutlich über den Tiefständen der letzten
Krise. Auch der Tankschiffmarkt hat auf den Gaza-Konflikt
mit erhöhten Charterraten reagiert. Insbesondere
kurzfristige Zeitcharterraten zogen deutlich an.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat im Berichtsjahr ein
Jahresergebnis in Höhe von 3,9 Mio. EUR und damit
mittig der Prognosebandbreite erzielt. Wie erwartet, war
das Jahresergebnis 2023 nicht durch Sondereffekte aufgrund
von Schiffsverkäufen geprägt, sondern
maßgeblich durch Beteiligungserträge der
"HAMMONIA BALTICA" (1,1 Mio. EUR) sowie die teilweise
Auflösung der Rückstellungen für
Besserungsscheine in Höhe von 3,2 Mio. EUR. Bei
unseren Produktentankern "ARTEMIS" und "ATHENE" konnten
trotz sehr guter Erträge aus der Profit-Split-Regelung
sowie den im Wege eines Vergleiches von den Versicherern
regulierten Beträgen von jeweils 725.000 EUR (s.
Erläuterungen im Lagebericht) die vorhandenen
Verlustvorträge der beiden Einschiffsgesellschaften
nicht ausgeglichen werden. Nur die "ARTEMIS" hat einen
kleinen Beitrag in Höhe von 0,1 Mio. EUR zum
Jahresergebnis 2023 der HAMMONIA Schiffsholding AG
geliefert.
Im Dezember 2023 haben wir unser Portfolio um eine
Beteiligung an vier Einschiffsgesellschaften erweitert, die
auf Bareboat-Basis jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit
2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Damit
sind wir nun auch im wachsenden Teilsegment
Schwerguttransport (für z.B. Rotorblätter von
Windparks und Anlagenkomponenten für die Öl- und
Gasindustrie) aktiv. Aus freier Liquidität haben wir
zu einem Kaufpreis von insgesamt 2 Mio. EUR (je
Gesellschaft 500 TEUR) jeweils 40,05 % an den vier
Einschiffsgesellschaften erworben.
Für das laufende Geschäftsjahr sehen unsere
Planungen ein Jahresergebnis in einer Bandbreite von 1,0
bis 6,0 Mio. EUR vor. Wesentliche Einflussfaktoren stellen
die erzielbaren Ergebnisse aus den Profit
Split-Vereinbarungen der Tankschiffe, Artemis und Athene
und dem Ergebnis der laufenden Vergleichsverhandlungen im
Rechtsstreit zwischen der Tochtergesellschaft Hammonia
Tanker Holding und dem ehemaligen Zeitcharterer dar.
Hinsichtlich der Ablösung der verbliebenen
Besserungsscheine gibt es keine Fortschritte. Die Inhaber
dieser Besserungsscheine zeigen derzeit keine
Gesprächsbereitschaft.
Die Produktentanker "ARTEMIS" und "ATHENE" fahren
technisch ohne Probleme. Über den Profit-Split
brachten beide Schiffe in 2023 sehr gute Zusatzerträge
ein, die im laufenden Geschäftsjahr 2024 nochmals
besser erwartet werden. Für die "ARTEMIS" rechnen wir
für 2024 daher erstmals mit einem Ergebnisbeitrag in
Höhe von 0,3 Mio. EUR, die "ATHENE" wird
voraussichtlich erst ab 2025 einen Ergebnisbeitrag liefern.
Die Gesellschaft konnte eine Anschlusscharter für
das Schiff MT AURA M abschließen, nachdem die
bisherige Charter mit Trafigura Anfang Mai 2024 abgelaufen
ist. Das Schiff wird für drei Jahre (zzgl.
Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) mit Stena
Bulk AB, einem großen europäischen Operator,
verchartert. Dabei wurde eine Basis-Rate von 28.000 USD/Tag
zzgl. Profit-Split vereinbart. Der Profit Split bemisst
sich an den Erlösen aus dem Einnahmepool, in dem das
Schiff durch den Charterer eingesetzt wird.
Ein Verkauf des Schiffes wurde ebenfalls verfolgt, wobei
mehrere Kaufinteressenten das Schiff inspiziert haben.
Allerdings wurden final nur Preise indiziert, die im
Vergleich zu einer Weiterbeschäftigung nachteilig
waren.
Die Zahl der unbeschäftigten Containerschiffe ist
mit der Krise im Roten Meer zu Jahresbeginn 2024 auf ein
23-Monatsminimum gesunken, was sich wie zuvor beschrieben
in steigenden Charterraten widerspiegelt. Beim MS "HAMMONIA
BALTICA" konnten wir von dem positiven Momentum profitieren
und ein größeres Chartervolumen festmachen: Es
konnte eine Verlängerung mit Hapag Lloyd zu USD
16.250/Tag abzgl. 1,75 % Kommissionen bis 1. Mai 2025
(min.) bzw. 1. August 2025 (max.) vereinbart werden. Das MS
"LUTETIA" ist noch langfristig (min. Januar 2026) zu einer
auskömmlichen Rate verchartert.
Sobald die Krise im Roten Meer beendet ist, gibt es aber
keine Grundlage mehr für steigende Charterraten. In
den nächsten zwei bis drei Jahren wird der
Containerschiffsmarkt durch die erheblich in den Markt
kommende Neutonnage - auch wenn der Peak überschritten
zu sein scheint, das Orderbuch-Flottenverhältnis liegt
"nur noch" bei 20 % - massiv belastet. Wir bereiten uns auf
die absehbar schwächere Entwicklung des
Containerschiffsmarktes vor und prüfen Optionen zur
Risikoreduzierung beziehungsweise Gewinnmitnahme durch
De-Investments. Mögliche Alternativen sind zum
Beispiel die Aufnahme externer Gesellschafter in die
Schiffsgesellschaften oder auch ein Verkauf inklusive noch
bestehender Rest-Chartern.
Für das Containerschiff "HAMMONIA BALTICA" arbeiten
wir derzeit an der Umsetzung einer attraktiven
Möglichkeit für die Gesellschaft, die bisher
entstandenen Liquiditätsüberschüsse dieses
Investments zu realisieren sowie weiterhin an den
Marktchancen zu partizipieren.
Das Schiff soll in eine Co-Investment-Struktur mit
norwegischen Partnern verkauft werden. Die Gesellschaft
kann durch eine Beteiligung an diesem Co-Investment von 25
% des Eigenkapitals weiterhin die vorhanden Marktchancen
(auch gerade aufgrund des kürzlich verlängerten
Chartervertrages) nutzen, während zeitgleich ein
De-Risking der eigenen Position und Liquiditätmitnahme
erfolgt.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen
Aktionärinnen und Aktionären für Ihre Treue
zu unserem Unternehmen sowie beim Aufsichtsrat für die
stets konstruktive und effektive Zusammenarbeit bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Hamburg, den 10. Mai 2024
Vorstand
Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG ist in der
Mittelstandsbörse Deutschland am Börsenplatz
Hamburg gelistet.
Eigentlich hat es im Jahr 2023 mit dem anhaltenden
Ukraine-Russland-Konflikt, dem Nahostkonflikt, der hohen
Inflation und steigenden Zinsen, pessimistischen
Unternehmensausblicken und in Deutschland der
eingetrübten Konjunktur genug Risikofaktoren an den
Börsen gegeben. Dennoch war 2023 ein starkes
Börsenjahr. Der deutsche Leitindex DAX kletterte in
2023 immer wieder auf neue Rekordwerte (in der Spitze
erstmals über die Marke von 17.000 Punkten) und hat
mit einem Kursgewinn von etwas mehr als 20 % das
stärkste Börsenjahr der vergangenen zehn Jahre
verbucht. Auf einen zunächst guten Jahresstart folgten
im März 2023 mit der US-Bankenkrise plötzliche
deutliche Kurseinbrüche. Da ein Übergreifen der
Bankenkrise auf Europa schnell abgewendet werden konnte,
hat sich der DAX ebenso rasant von seinen vorherigen
Kursverlusten erholt. Die Sorgen um die
Inflationsentwicklung und die Zinspolitik dies- und
jenseits des Atlantiks hatten eine Sommerflaute zur Folge.
Schlussendlich überwogen an den Börsen in den
letzten Wochen des Jahres 2023 die Hoffnungen auf ein
zeitnahes Ende der Zinsanhebungen durch die Notenbanken,
was in einer starken Jahresendrallye mündete. Auch an
der Wallstreet erreichten der Leitindex Dow Jones und der
Nasdaq100 in 2023 neue Höchststände, wobei der
technologielastige Nasdaq100 erheblich um 54 % zulegte.
Die Schifffahrtsmärkte wurden in 2023 ebenso von
den leitenden Themen Zinspolitik und geopolitischen Risiken
geprägt. Belastend hinzu kam die Normalisierung der
globalen Lieferketten nach dem Ende der Corona-Pandemie mit
rückläufiger Nachfrage nach See-Transporten, was
sich auf dem Containerschiffsmarkt in stark sinkenden
Fracht- und Charterraten widergespiegelt hat. Die
verschlechterten Geschäftsaussichten mit starken
Gewinneinbrüchen haben die Aktien von
Container-Reedereien in weiten Teilen des Jahres 2023 auf
Talfahrt geschickt. Stabiler entwickelten sich dagegen die
Aktien von Tankschiff-Reedereien. Für den
Tankschiffmarkt war 2023 ein weiteres
außergewöhnliches Jahr mit robusten Gewinnen
für Schiffseigentümer in allen Segmenten,
geprägt von einem starken Nachfragewachstum bei
gleichzeitig knappem Angebot und anhaltender
Handelsineffizienzen aufgrund geopolitischer und
klimabedingter Ereignisse.
Im Dezember 2023 hatten die vermehrten Angriffe der
Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer eine
Umleitung der Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung
im südlichen Afrika mit erhöhten Transitzeiten
und Transportkosten zur Folge. Anleger setzen wegen der
erhöhten Risiken und längeren Schiffsrouten auf
steigende Frachtraten und investierten wieder mehr in
Reederei-Aktien, was deren Kurse stützte und zu
steigenden Notierungen zum Jahresende 2023 führte.
Entsprechend hat der Vergleichsindex New ConTex (ein
unternehmensunabhängiger Index für
Zeitcharterraten für Containerschiffe) im Jahr 2023
mit einem Schlusswert von 514 Punkten einen Jahresverlust
von mehr als 35 % eingebüßt. Für den
Tankschiffmarkt war das Jahr 2023 zwar nicht so volatil wie
2022, dennoch aber turbulent (für weitere
Ausführungen wird auf den Abschnitt 3.2
Wirtschaftsbericht verwiesen). Das
Zeitcharteräquivalent für eine theoretische
Atlantik-Rundreise (Produktentanker) war im Jahresverlauf
2023 Schwankungen unterworfen, zum Jahresende zog es
kräftig an, weshalb sich auf Jahressicht ein Plus von
rund 28 % ergibt. Die 1-Jahrescharterraten für Suezmax
Tanker legten nach einer Schwächephase im Herbst 2023
wieder etwas zu, gegenüber Jahresbeginn 2023 verblieb
jedoch ein Rückgang von 7 %.
Aufgrund des diversifizierten Portfolios aus Container-
und Tankschiffen in verschiedenen Teilsegmenten hat sich
die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG im
Geschäftsjahr 2023 wesentlich stabiler als andere
Reederei-Aktien entwickelt. Auf Jahressicht legte die
HAMMONIA Aktie mit einem Kurs zu Beginn des
Geschäftsjahres von 260 EUR und einem Schlusskurs zum
Jahresende von 272 EUR um rund 5 % zu. Gleichwohl bewegte
sich die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG bei weiterhin
geringem Handelsvolumen in einer recht großen
Spannbreite von zumeist 240 bis 280 EUR, wobei es
kräftige Ausreißer nach oben (Jahreshoch: 290
EUR) und unten (Jahrestief: 220 EUR) gab. Ihr seit dem Jahr
2022 erhöhtes Kursniveau hat die HAMMONIA
Schiffsholding Aktie jedoch gehalten.
WKN / ISIN | A0MPF5 / DE000A0MPF55 |
Börsenkürzel / Reuters / Bloomberg | HHX.HAM / HHX.DE / HHX.GR |
Börsensegment | Mittelstandsbörse
Deutschland
(Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
Aktiengattung | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
Aktienanzahl | 136.414 Stück |
Marktkapitalisierung zum Bilanzstichtag | 37.923.092,00 EUR (Vj. 31.375.220,00 EUR) |
Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 56,00 EUR |
Aktionärsstruktur | HAMMONIA Reederei GmbH
& Co. KG: Ca. 48 %
Freefloat: Ca. 52 % |
Ergebnis je Aktie | 28,52 EUR (im Vorjahr: 136,84 EUR) |
Höchstkurs | 01.09.2023 | 292,00 EUR |
Tiefstkurs | 22.05.2023 | 220,00 EUR |
Anfangskurs | 02.01.2023 | 260,00 EUR |
Schlusskurs | 29.12.2023 | 272,00 EUR |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG wurde im Jahr 2007 als
HCI HAMMONIA SHIPPING AG von der HAMMONIA Reederei GmbH
& Co. KG und der HCI Capital AG (heute Ernst Russ AG)
initiiert. Bis zum 30. Dezember 2014 war die Gesellschaft
an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg im
Regulierten Markt notiert. Seit dem 31. Dezember 2014 ist
die Aktie im Segment Mittelstandsbörse der
Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Mit
Wirkung vom 14. Juli 2017 wurde die HCI HAMMONIA SHIPPING
AG in HAMMONIA Schiffsholding AG umbenannt. Seit dem
Geschäftsjahr 2019 werden die Geschäftsberichte
auf Basis des Einzelabschlusses der Gesellschaft erstellt
(gem. HGB § 293 Größenabhängige
Befreiungen).
Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf den Erwerb,
das aktive Management und die Veräußerung von
Beteiligungen an Schiffsgesellschaften ausgerichtet.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG steuert als
geschäftsführende Holding die einzelnen
Schiffsinvestments der jeweiligen Tochtergesellschaften.
Die Tochtergesellschaften in der Rechtsform "GmbH & Co.
KG" sind Einschiffsgesellschaften und zivilrechtlich die
Eigentümer oder Bareboat Charterer und Betreiber
einzelner Schiffe. Des Weiteren ist die HAMMONIA
Schiffsholding AG bislang an den jeweiligen
Komplementärgesellschaften, in der Rechtsform "GmbH",
der Schiffsgesellschaften als Alleingesellschafterin
beteiligt. Diese Struktur erlaubt überwiegend die
Nutzung der steuerlich vorteilhaften
Gewinnermittlungsmethode nach § 5a EstG (sog.
"Tonnagesteuer").
In der HAMMONIA Schiffsholding AG sind keine Mitarbeiter
angestellt. Die Bereitstellung sämtlicher
Dienstleistungen erfolgt durch externe Dienstleister. Die
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (beziehungsweise deren
Tochtergesellschaft) übernimmt alle Aufgaben im
Zusammenhang mit dem laufenden Betrieb sämtlicher
Schiffe der Schiffsgesellschaften.
Die Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem
einheitlichen und methodischen Vorgehen. Dabei werden
unterschiedliche finanzielle und nichtfinanzielle
Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.
Die Prognoserechnungen der Schiffsgesellschaften werden
dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig auf
aggregierter Basis zur Verfügung gestellt, wobei die
Veränderungen des Betriebskapitals je Schiff in die
konsolidierte Rechnung einfließen. Die operative
Steuerung der Unternehmensgruppe erfolgt auf Basis des
operativen Gesamtergebnisses der Schiffsflotte sowie der
Chartereinnahmen pro Tag.
Grundsätzlich sichern positive Entwicklungen an den
Schiffsmärkten und die erfolgten
Charterverlängerungen bei akzeptablen Kreditrisiken
auf Seiten der Charterer die Liquiditätsentwicklung
der Schiffsgesellschaften. Voraussetzung hierfür ist
die technische Verfügbarkeit der Schiffe im Rahmen der
geplanten Einsatztage pro Jahr, die damit einen
größeren Stellenwert einnimmt als noch in der
Vergangenheit.
Der faktische Entfall von Zahlungsgarantien bzw. deren
signifikante Begrenzung verschieben den Fokus der
Steuerungsgröße von der
Liquiditätsentwicklung hin zur operativen
Verfügbarkeit der Schiffe in der HAMMONIA
Schiffsholding AG-Flotte als wichtigster Faktor für
die Sicherstellung der jederzeitigen
Zahlungsfähigkeit.
Für Neuinvestitionen wird ein ausgewogenes
Rendite-Risiko-Profil angestrebt. Die Möglichkeit
eines Totalverlustes soll minimiert werden und andererseits
soll eine Partizipation an einer Markterholung
ermöglicht werden.
Der internationale Währungsfonds (IWF) geht
für das Jahr 2023 von einem Weltwirtschaftswachstum in
Höhe von 3,1 % aus. In den USA und mehreren
großen Schwellen- und Entwicklungsländern fiel
das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2023
stärker aus als erwartet. Mit Blick auf den Welthandel
(Waren und Dienstleistungen) rechnet der IWF für 2023
nur mit einem leichten Plus von 0,4 %.
Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte zuletzt im
Oktober 2023 ihre Prognose für das Wachstum des
globalen Welthandels (Waren) deutlich gesenkt. Statt zuvor
+1,7 % ging die WTO davon aus, dass der globale Welthandel
in 2023 nur noch um 0,8 % zulegen würde. Der Grund
für den Handelsabschwung in vielen Ländern
ließe sich dabei nicht eindeutig feststellen, es
liege vielmehr an einer Kombination aus den Faktoren hohe
Inflation in vielen Ländern, die Zinswende, die
Aufwertung des Dollar und geopolitische Spannungen. Im
April 2024 veröffentlichte die WTO für 2023 final
stattdessen einen Rückgang des Welthandelsvolumens in
Höhe von 1,2 %. Die hohen Energiepreise und die
Inflation hatten die Nachfrage nach hergestellten
Gütern schwer belastet.
Der globale Warenhandel war in 2023 mit schweren
Störungen der beiden wichtigen großen
Schiffspassagen Panamakanal und Suezkanal aufgrund von
Umwelt- und geopolitischen Problemen konfrontiert. Die
Transitkapazität des Panamakanals wurde durch eine
schwere Dürre erheblich eingeschränkt:
Während unter normalen Bedingungen auf dem Kanal
zwischen 36 und 38 Schiffe pro Tag abgefertigt werden,
wurde die Zahl der täglichen Durchfahrten bis Dezember
2023 auf 22 Schiffe begrenzt. Dies zwang Schiffe,
längere und kostspieligere Routen zu wählen. Die
Rolle des Suezkanals als zentraler Seeweg zwischen Asien
und Europa ist durch die vermehrten Angriffe der
Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Handelsschiffe erheblich
unter Druck geraten. Die führenden Container-Reeder
reagierten auf die Schiffsangriffe mit entweder
ausgesetzten Sendungen oder Umleitungen (Umweg über
das Kap der Guten Hoffnung). Dieser Umweg resultiert in
einer deutlich verlängerten Transitzeit und
erhöhten Betriebskosten. Gleichzeitig legte dadurch
die Nachfrage nach Tonnage zu, was einen Teil der in den
Containerschiffsmarkt kommenden Kapazität
kompensierte. Die Spotpreise auf der Fernost-Europaroute
kletterten wegen des Gaza-Konflikts Ende Dezember 2023 auf
das höchste Niveau der vergangenen 15 Monate, auch die
Container-Frachtraten hatten sich seit dem Dezemberbeginn
mehr als verdreifacht.
Dem Kieler Trade Indicator zu Folge lag die
transportierte Menge an Containern im Roten Meer im
Dezember 2023 aufgrund der Schiffsumleitungen fast 70 %
unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen mit
entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Im- und
Exporte von Deutschland und der EU. Die Transportzeiten
für Warenlieferungen zwischen Asien und der EU haben
sich um bis zu 20 Tage verlängert.
Nach dem Peak in den Coronajahren 2021 und 2022 mit
Rekordraten über alle Größenklassen hinweg
hat sich die im zweiten Halbjahr 2022 eingesetzte
Normalisierung des Containerschiffsmarktes im Jahr 2023
fortgesetzt. Die Charterraten für alle
Containerschiffstypen* waren im ersten Halbjahr 2023
zunächst stark gesunken. Zur Jahresmitte 2023 schien
eine Stabilisierung der Raten eingesetzt zu haben, die sich
jedoch als nicht nachhaltig erwies. Die Charterraten* gaben
bis zum Jahresende weiter nach, befanden sich aber noch
immer über den Raten aus der Vor-Corona-Krisenzeit.
Segmentübergreifend sanken die Charterraten* per
Dezember 2023 im Vorjahresvergleich in einer Bandbreite von
32 bis knapp 40 %.
Größe in TEU | Dezember
2023 USD/Tag |
Dezember
2022 USD/Tag |
Verän-
derung in % |
8.500 | 34.000 | 52.000 | -35 |
5.600 | 21.500 | 35.000 | -39 |
4.000 | 16.750 | 25.000 | -33 |
2.500 | 11.250 | 18.000 | -38 |
1.700 | 9.500 | 14.000 | -32 |
1.000 | 7.500 | 12.000 | -38 |
* Auf Basis einer kurzfristigen
12-Monats-Charter.
Die Anzahl der inaktiven Schiffe war zunächst zur
Jahresmitte 2023 auf knapp 3 % gesunken, legte dann bis
Oktober 2023 auf etwas mehr als 4 % zu. Der
größte Teil dieser inaktiven Schiffe befand sich
zu Reparaturen, Klassedockungen oder Upgrades in Werften.
Im Dezember 2023 belief sich der Anteil inaktiver Schiffe
nur noch auf 1,0 % der Gesamtflotte, was auf die
Störungen im Roten Meer und den Fokus auf
Kapazitätssicherung der Containerlinien
zurückzuführen ist.
In 2023 nahm die globale Containerflotte um 8 % zu - das
ist die bislang höchste registrierte Wachstumsrate
seit dem Jahr 2011. Werften lieferten 343 neue
Containerschiffe mit einer Kapazität von 2,3 Mio. TEU.
Dies betraf weitestgehend Schiffe mit mehr als 15.000 TEU,
was zu einem Wachstum des Segments um 28 % führte.
Dem stand eine Verschrottung von 79 Einheiten mit
142.284 TEU gegenüber (Vj. 5 Einheiten mit 10.379
TEU). Auch wenn damit der äußerst niedrige
Vorjahreswert deutlich übertroffen wurde, reichte das
2023er Verschrottungsniveau mit Blick auf das hohe
Orderbuch (per Dezember 2023: 7,1 Mio. TEU bzw. rund 25 %
der bestehenden Flotte) nicht für einen Ausgleich der
globalen Flotte aus.
Für den Tankschiffmarkt war das Jahr 2023 zwar
nicht so volatil wie 2022, dennoch aber turbulent. Zu
Beginn des Jahres sorgte Chinas Abkehr von der
Null-Covid-Politik für einen deutlichen Aufschwung der
Nachfrage am Ölmarkt, das weitere
Aufwärtspotenzial für Tankschiffe wurde aber
durch hohe Lagerbestände, die vor Einführung des
europäischen und US-amerikanischen Embargos für
russische Raffinerieprodukte per Februar 2023 aufgebaut
wurden, begrenzt. Im Sommer 2023 führten die zuvor
genannten Probleme beim Panamakanal zu Störungen im
Produkthandel vom US-Golf zur Westküste
Lateinamerikas. Transitbeschränkungen und damit
verbundene Verzögerungen beeinflussen
Handelsströme und das Tonnagenagebot. Auf den
Gaza-Konflikt beziehungsweise die Einschränkungen beim
Transit durch das Rote Meer ab Oktober 2023 reagierte der
Tankschiffmarkt mit einem Anstieg der Charterraten.
Der Ölpreis sank trotz
OPEC-Förderkürzungen und geopolitischer Risiken
jahresdurchschnittlich von rund 99 USD je Barrel im Vorjahr
auf etwa 82 USD je Barrel in 2023. Ursächlich
hierfür ist vor allem eine Produktionsausweitung in
den USA.
Der Maklerfirma Gibson zu Folge haben die Neubauorder
mit 291 Schiffen (mit jeweils mehr als 25.000 DWT) das
höchste Volumen der letzten acht Jahre erreicht,
obwohl die Neubaupreise (größenabhängig) um
5 bis 8 % zugelegt haben. Auf dem Secondhandmarkt erzielten
modernere Einheiten Preiszuwächse von 5 bis 15 %,
während ältere Tankschiffe auch
Preisrückgänge erfuhren. Nicht überraschend
ist daher die Tatsache, dass in 2023 nur 17 Tankschiffe
(mit jeweils mehr als 25.000 DWT) verschrottet wurden,
zumeist in den Segmenten MR/ Handy. Neu in den Markt wurden
103 Einheiten mit 13,9 Mio. DWT geliefert.
Die Suezmax-Flottenkapazität wuchs in 2023 um 1,1
%. Die Neubaupreise kletterten auf etwa 85 Mio. EUR, die
Preise für 5 Jahre alte Schiffe (ECO Type, das Design
AURA M stammt von vor 2010) betrugen rund 80 Mio. EUR.
Die Zeitcharterraten für sämtliche
Tankersegmente haben sich zum Jahresende 2023 im
Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:
Größe in TEU | Dezember
2023 USD/Tag |
Dezember
2022 USD/Tag |
Verän-
derung in % |
HANDY | 26.000 | 28.500 | -9 |
MR | 25.000 | 35.000 | -29 |
LR1 | 35.500 | 42.500 | -16 |
LR2 | 45.000 | 52.500 | -14 |
AFRA | 45.000 | 41.000 | 10 |
SUEZ | 45.000 | 35.000 | 29 |
VLCC | 45.000 | 48.500 | -7 |
* Auf Basis einer kurzfristigen
12-Monats-Charter.
* Quelle: Maritime Strategies International
Ltd.; Oil Tankers Q4 2023
* Quelle: Maritime Strategies International
Ltd.; Oil Tankers Q4 2023
Im Produktentankersegment wurden in 2023 nur sieben
Einheiten mit einer Gesamtkapazität von 265.000 DWT
verschrottet. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem
Rückgang von 82 % (2022: 27 verschrottete Einheiten
mit 1,5 Mio. DWT) und stellt zudem das niedrigste Niveau
seit dem Beginn der Aufzeichnungen in 1996 dar. Die
rekordniedrige Verschrottung ist in diesem Segment auf die
starken Einnahmen und Secondhand-Werte sowie die
rückläufigen Neutonnagelieferungen
zurückzuführen. Clarkson Research hat für
2023 ermittelt, dass zwar die durchschnittlichen
Jahreseinnahmen pro Schiff um 15 % fielen, sich damit aber
immer noch auf dem dritthöchsten Niveau seit dem
Beginn der Finanzkrise in 2008 befinden. Die
Secondhand-Preise stiegen um 17 % und damit auf das
höchste Niveau seit dem Jahr 2008. Dies ist u.a. auf
nicht sanktionsgebundene Käufer von älterer
Tonnage zurückzuführen, die vornehmlich
russisches Öl und Produkte transportieren.
Gleichzeitig belief sich das Neutonnagewachstum lediglich
auf 2,1 %, was trotz rekordniedriger
Recyclingaktivität den niedrigsten Wert in mehr als 20
Jahren darstellt. Folglich sind 12 % bzw. 39 % der
Produktentankerflotte älter als 20 bzw. 15 Jahre, was
9 % bzw. 35 % der DWT-Kapazität ausmacht. Zur
Flottenerneuerung und um der Nachfrage gerecht zu werden,
hat sich das Orderbuch daher in 2023 mehr als verdoppelt
auf 23 Mio. DWT, wodurch das Orderbuch nun 12 % der Flotte
ausmacht. Der Großteil des Orderbuchs entfällt
auf die Segmente MR (33 %) und LR2 (56 %).
Die Übergabe des im Dezember 2022 verkauften MS
"HAMMONIA BEROLINA" war zum Bilanzstichtag 31. Dezember
2022 noch nicht erfolgt. Die Übergabe an die
Käufer erfolgte am 5. Januar 2023.
Am 7. März 2023 konnte mit dem Charterer des MS
"HAMMONIA BALTICA", Hapag Lloyd, vor dem Hintergrund der
auslaufenden Charter zu bislang 19.600 USD/Tag eine
Vereinbarung zur Verlängerung der Beschäftigung
abgeschlossen werden. Diese beinhaltet die folgenden
Rahmenbedingungen: Laufzeit ab 1. April 2023 bis mindestens
1. April 2024 plus Option für den Charterer für
weitere sechs Monate zu einer Rate von 16.500 USD/Tag
beziehungsweise 17.625 USD/Tag (Optionsperiode). Die
Verlängerung ist marktkonform sowohl hinsichtlich
Laufzeit als auch Ratenhöhe. Eine Anschlusscharter
konnte Anfang Februar 2024 geschlossen werden (s. Angaben
unter 3.4.1 Prognosebericht).
Bei dem MS "LUTETIA" sind ungeplante Mehrkosten für
die im Mai anstehende Dockung entstanden. Da der Charterer
das Schiff bereits Ende April zurücklieferte, im
Fahrtgebiet aber erst am 11. Mai ein Dockplatz
verfügbar war, entstanden zusätzliche
Off-hire-Tage. Insgesamt belief sich die Offhire auf 28
Tage (inkl. Werft), darüber hinaus entstanden Kosten
inklusive Bunker für die längere Offhire-Zeit von
ca. 1.150 TUSD (statt 620 TUSD) zuzüglich entgangener
Erträge.
Offen ist zum aktuellen Zeitpunkt unverändert die
Höhe des Schadensersatzes, den die Gesellschaft
gegenüber dem griechischen Reparaturbetrieb und dem
US-amerikanischen Farbhersteller geltend machen kann
für die erheblichen Verzögerungen bei der
Tankneubeschichtung im Jahr 2022. Der Vorstand hat eine
Schadenersatzklage gegen den griechischen Dienstleister
vorbereitet, inwieweit sich hieraus (substanzielle)
Mittelzuflüsse generieren lassen, ist ungewiss.
Neben den Zeitverzögerungen sind umfangreiche
Mehrkosten aufgetreten, die unter anderem auf die
mangelhafte Qualität von Schweißnähten in
den Ladetanks zurückzuführen sind, die bei der
Besichtigung der Tanks nicht erkennbar waren (latent
defects).
Im Oktober ist es der HAMMONIA Schiffsholding AG
gelungen, mit einem Versicherer eine Regulierung dieses
Schadensfalles zu erreichen. Den Schiffsgesellschaften
wurde von der Versicherung im Wege eines Vergleiches ein
Betrag von jeweils 725.000 EUR zugestanden. Dieses
erfreuliche Ergebnis ist auch ein Resultat der
umfangreichen Dokumentation durch den technischen
Bereederer während der Werftzeit.
Weitere Schadensmeldungen in geringerem Umfang befinden
sich noch in Bearbeitung, allerdings rechnet der Vorstand
aus Gründen kaufmännischer Vorsicht aktuell nicht
mit einer weiteren Regulierungsleistung.
Im Juni 2023 kam es zu einem Vorfall nach Abschaltung
des Hilfsdiesels während des Anlaufes in Algeciras.
Während der Anker fallen gelassen wurde, schaltete
sich der Hilfsdiesel ab, weil durch eine defekte
Kompressorleitung Luft ins Kühlwasser gelangt war.
Zwar hätte der Hilfsdiesel wieder in Betrieb genommen
werden können, allerdings wäre das mit einem sehr
großen Risiko verbunden, dass ein schwerwiegender
Schaden entsteht. Der Lotse hat daher richtigerweise
Schlepper zur Unterstützung gerufen.
Obwohl das Schiff nicht manövrierunfähig war,
haben die Schlepper im Nachgang einen Bergelohn verlangt,
der sich nach dem Wert des Schiffes und der Ladung (in
diesem Fall ca. 1 Mio. Tonnen Rohöl) bemisst. Zur
Sicherung ihrer der HAMMONIA Schiffsholding AG Erachtens
unberechtigten Ansprüche wurde an einem Freitagabend
ein Arrest ausgebracht, der erst am kommenden Montag durch
Stellung einer Garantie der Versicherungen (Schiffseigner
und Ladungsinhaber, Höhe 14 Mio. USD) aufgehoben
werden konnte. Unmittelbar danach haben dann auch die
Lotsen einen Arrest ausgebracht, um ebenfalls Forderungen
auf Bergelohn durchzusetzen. Die Aufhebung dieses Arrestes
konnte erreicht werden, durch Einbeziehung der Lotsen in
die bereits gestellte Garantie. Das Gericht hat
festgestellt, dass Ansprüche auf Bergelohn nicht
berechtigt sind, und den Umfang der Garantie auf 1,2 Mio.
USD reduziert. Die Gesellschaft prüft rechtliche
Schritte gegen die Lotsen und Schlepperfirmen u.a. wegen
eines ,wrongful arrest'. Diese sollen auch entgangene
Erträge umfassen, da nach der fälschlicherweise
berichteten Seeuntauglichkeit mehrere Oilmajors das Schiff
abgelehnt haben. Der Charterer hat daraufhin eine
temporäre Reduzierung der Charterrate verlangt, bis
nach einem weiteren SIRE-Vetting eindeutig belegt werden
konnte, dass das Schiff allen Ansprüchen genügt
und uneingeschränkt einsatzfähig ist. Am 03.
September wurde eine SIRE-Inspektion erfolgreich
durchgeführt.
Der Charterer Trafigura hat am 24. Oktober 2023 wie
erwartet die vertragliche Verlängerungsoption für
weitere sechs Monate (+/- 30 Tage), beginnend ab dem 22.
November 2023, ausgeübt. Die Charterrate erhöhte
sich zum 22. November 2023 auf 35.000 USD/Tag (zuvor:
31.500 USD/Tag).
Ende Dezember 2023 hat sich die HAMMONIA Schiffsholding
AG mit jeweils 40,05% an vier Einschiffsgesellschaften
beteiligt, die auf Bareboat-Basis jeweils ein
Multipurpose/HeavyLift mit 2x450t Hebekapazität und
14.000 dwt einchartern. Die in den Jahren 2021 bis 2022
gebauten Schiffe sind langfristig (Restlaufzeit bis 2035
bzw. 2036) von der Leasing-Gesellschaft der
WerftengruppeCSSCbareboateingechartertundfristenkongruent
an den renommierten Schwergut-Operator United Heavy Lift
(UHL) verchartert. Der Kaufpreis für die
übernommenen Beteiligungen beträgt jeweils 0,5
Mio. EUR, also insgesamt 2,0 Mio. EUR, finanziert durch
freie liquide Mittel.
Die HAMMONIA Reederei hatte die Schiffsgesellschaften in
2021 gemeinsam mit zwei weiteren Gesellschaftern initiiert,
die vom Zeitcharterer ein Kaufangebot für deren
Anteile erhalten hatten. Die HAMMONIA Reederei hatte
seinerzeit ein Vorkaufsrecht für die HHX vereinbart.
Zuvor hielt die HAMMONIA Reederei jeweils ca. 20 % der
Kommanditanteile. Im Zuge der Ausnutzung des Vorkaufsrechts
der HHX hat die HAMMONIA Reederei die restlichen Anteile
von den ausscheidenden Mitgesellschaftern übernommen
und damit die Anteilsmehrheit erworben.
Die Übernahme der Geschäftsanteile erfolgte
mit Wirkung zum 28. Dezember 2023. Der HAMMONIA
Schiffsholding AG wurde ein Vorabgewinnanspruch in
Höhe von 8 % p.a. eingeräumt (Vorzugskapital).
Die HAMMONIA Reederei erhält nachrangig zum
Vorzugskapital eine Gewinnzuweisung von 10 % p.a. Etwaige
Liquidationserlöse nach Rückzahlung des Kapitals
inklusive der entsprechenden Verzinsung werden quotal im
Verhältnis der Kapitalanteile geteilt.
Die Schiffe sind für den Einsatz im
Wachstumssegment Schwerguttransport für z.B.
Rotorblätter von Windparks und Anlagenkomponenten
für die Öl- und Gasindustrie konzipiert. Das
technische Management wird von der HAMMONIA Reederei
übernommen, welche neben diesen Schiffen bereits neun
Schwesterschiffe, die ebenfalls bei UHL in Charter sind,
bereedert.
Zum 31. Dezember 2023 ist die HAMMONIA Schiffsholding AG
an neun aktiven Schiffsgesellschaften beteiligt. Zum
Beteiligungsportfolio der Gesellschaft gehören der MT
"AURA M" (Crude Tanker mit 157.000 DWT), die MS "LUTETIA
2.0" GmbH & Co. KG und die MS "HAMMONIA BALTICA 2.0"
GmbH & Co. KG. Es handelt sich bei Letzteren um die
Eigentumsgesellschaften von zwei Containerschiffen mit
3.091 TEU ("LUTETIA", Baujahr 2005) und 2.798 TEU
("HAMMONIA BALTICA", Baujahr 2011). Darüber hinaus
gehören zum Beteiligungsportfolio der HAMMONIA
Schiffsholding AG über die (nahezu) 100 %
Tochtergesellschaften MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts
GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH
& Co. KG zwei Produktentanker mit einer
Tragfähigkeit von ca. 50.000 dwt ("ATHENE", Baujahr
2015; "ARTEMIS", Baujahr 2016). Im Dezember 2023 hat sich
die HAMMONIA Schiffsholding AG mit jeweils 40,05 % an vier
Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf Bareboat-Basis
jeweils ein Multipurpose/HeavyLift-Schiff mit 2x450t
Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Bei diesen
handelt es sich um die "MS Seaside I Schiffahrts GmbH"
("UHL Fierce", Baujahr 2021), die "MS Seaside II
Schiffahrts GmbH" ("UHL Finesse", Baujahr 2021), die "MS
Seaside III Schiffahrts GmbH" ("UHL Felicity", Baujahr
2022) sowie die "MS Seaside IV Schiffahrts GmbH, Hamburg"
("UHL Flair", Baujahr 2021).
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der
HAMMONIA Schiffsholding AG ist insgesamt als geordnet
anzusehen.
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG stellt
sich wie folgt dar:
in TEUR | 2023 | 2022 | Verän-
derung |
Umsatzerlöse | 102 | 86 | 15 |
Sonstige
betriebliche Erträge |
3.314 | 416 | 2.898 |
Sonstige
betriebliche Aufwendungen |
-658 | -795 | 137 |
Erträge aus
Beteiligungen |
1.296 | 29.531 | -28.235 |
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge |
261 | 92 | 169 |
Abschreibungen
auf Finanzanlagen |
-418 | -10.654 | 10.236 |
Zinsen und
ähnliche Aufwendungen |
-6 | -11 | 5 |
Steuern vom
Einkommen und Ertrag |
0 | 2 | -2 |
Perioden-
überschuss |
3.890 | 18.667 | -14.777 |
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG ist im
Geschäftsjahr im Wesentlichen durch sonstige
betriebliche Erträge und Beteiligungserträge
geprägt.
Wie auch im Vorjahr wurden die Umsatzerlöse in
Höhe von 102 TEUR aus Managementleistungen für
verschiedene Tochtergesellschaften erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe
von 3.314 TEUR resultieren aus Erträgen aus der
Auflösung von Rückstellungen für bedingte
Verbindlichkeiten aus Besserungsscheinen (3.173 TEUR) sowie
im Übrigen aus Kurserträgen (141 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich
gegenüber dem Vorjahr leicht um 137 TEUR auf 658 TEUR
vermindert. Sie betreffen in Höhe von 295 TEUR
Kursaufwendungen. Der verbleibende Teil des Postens
betrifft die Verwaltungskosten der Gesellschaft. Da die
Gesellschaft kein eigenes Personal besitzt, werden die
Verwaltungsaufgaben durch externe Dienstleister
wahrgenommen.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von
1.296 TEUR (Vj. 29.531 TEUR) betreffen die Erfassung von
Gewinnansprüchen aufgrund der Beteiligung an
Schifffahrtsgesellschaften. Die Gewinnansprüche
resultieren vollständig aus laufenden Gewinnen der
betreffenden Gesellschaften.
Die Zinserträge in Höhe von 261 TEUR
resultieren aus an ein Tochterunternehmen ausgereichte
langfristige Darlehen sowie aus Festgeldanlagen.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von
418 TEUR resultieren aus der Liquidierung einer
Tochtergesellschaft.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 6 TEUR resultieren
aus Darlehen verbundener Unternehmen.
Insgesamt weist die HAMMONIA Schiffsholding AG für
das Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss in
Höhe von 3.890 TEUR (Vj. 18.667 TEUR) aus.
Die Finanzlage der HAMMONIA Schiffsholding AG kann mit
Hilfe einer Kapitalflussrechnung veranschaulicht werden.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet dabei zwischen
Zahlungsströmen aus der laufenden
Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit.
in TEUR | 2023 | 2022 | Verän-
derung |
Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit |
-321 | -266 | -55 |
Cashflow aus der
Investitionstätigkeit |
3.290 | -3.168 | 6.458 |
Cashflow aus der
Finanzierungs- tätigkeit |
-1.971 | 2.012 | -3.983 |
Zahlungswirksame
Veränderungen der liquiden Mittel |
998 | -1.422 | 2.420 |
Wechselkurs-
bedingte Änderung der liquiden Mittel |
-161 | 218 | -379 |
Liquide Mittel
am Anfang der Periode |
278 | 1.482 | -1.204 |
Liquide Mittel
am Ende der Periode |
1.115 | 278 | 837 |
Die Ermittlung der Kapitalflussrechnung erfolgte nach
dem Deutschen Rechnungslegung Standard 21 des DRSC (im
Folgenden "DRS 21").
Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden
Geschäftstätigkeit erfolgte nach der indirekten
Methode. Im Berichtszeitraum weist die HAMMONIA
Schiffsholding AG einen Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von -321 TEUR
aus.
Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit
in Höhe von 3.290 TEUR resultiert im Wesentlichen aus
Rückflüssen im Rahmen der Liquidierung einer
Schifffahrtsgesellschaft (7.809 TEUR), denen im
Wesentlichen Auszahlungen aufgrund der Valutierung von
Darlehen (3.222 TEUR) sowie für den Erwerb von vier
Beteiligungen (2.000 TEUR) gegenüber stehen.
Der negative Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit in Höhe von -1.971 TEUR
resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung eines
Darlehens (1.969 TEUR).
Insgesamt ergibt sich eine zahlungswirksame
Erhöhung der liquiden Mittel um 998 TEUR. Unter
Berücksichtigung währungsbedingter
Veränderungen der liquiden Mittel sowie der liquiden
Mittel zu Beginn der Periode ergibt sich zum 31. Dezember
2023 ein Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 1.115
TEUR.
Die Vermögenslage der HAMMONIA Schiffsholding AG
stellt sich zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum 31.
Dezember 2022 wie folgt dar:
31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung | |||
in TEUR | in % | in TEUR | in % | in TEUR | |
Vermögen | |||||
Finanzanlagevermögen | 56.123 | 96 | 58.646 | 98 | -2.522 |
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände |
1.268 | 2 | 940 | 2 | 329 |
Liquide Mittel | 1.115 | 2 | 278 | 0 | 837 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 27 | 0 | 27 | 0 | 0 |
58.533 | 100 | 59.891 | 100 | -1.357 | |
Kapital | |||||
Eigenkapital | 55.604 | 95 | 51.714 | 86 | 3.890 |
Rückstellungen | 2.683 | 5 | 5.956 | 10 | -3.273 |
Verbindlichkeiten | 246 | 0 | 2.221 | 4 | -1.974 |
58.533 | 100 | 59.891 | 100 | -1.357 |
Das Finanzanlagevermögen der Gesellschaft umfasst
zum 31. Dezember 2023 im Wesentlichen die Beteiligung an
Einschiffsgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH &
Co. KG und deren Komplementärgesellschaften sowie
Minderheitsbeteiligungen an vier Einschiffsgesellschaften
in der Rechtsform der GmbH. Es umfasst zum 31. Dezember
2023 im Wesentlichen Beteiligungen an neun (Vj. sechs)
aktiven Schifffahrtsgesellschaften. Darüber hinaus
betrifft das Finanzanlagevermögen langfristige
Darlehen an eine Tochtergesellschaft
(Einschiffsgesellschaft).
Die Veränderung der Finanzanlagen gegenüber
dem 31. Dezember 2023 resultiert in Höhe von 7.809
TEUR aus der Rückzahlung von Kommanditeinlagen und in
Höhe von 418 TEUR aus der Abschreibung der Beteiligung
an der MS "HAMMONIA BEROLINA 2.0" GmbH & Co. KG.
Weitere 591 TEUR betreffen die Erhöhung der Einlagen
bei zwei Tochterunternehmen (MS "HAMMMONIA LUTETIA 2.0"
GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH
& Co. KG). Für den Erwerb von Beteiligungen an
vier Schifffahrtsgesellschaften wurden insgesamt 2.000 TEUR
aufgewendet. Minderungen ergaben sich aus der
Schlussausschüttung aus einer Beteiligung (260 TEUR).
Die Darlehen an ein Tochterunternehmen wurden im
Geschäftsjahr um insgesamt 3.385 TEUR erhöht.
Minderungen in Höhe von 12 TEUR betreffen
schließlich die Vereinnahmung von
Kapitalertragsteuer.
Die Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen
Forderungen gegen Tochtergesellschaften bzw.
Beteiligungsunternehmen aus noch nicht gezahlten
Gewinnansprüchen sowie im geringen Umfang
Steuererstattungsansprüche.
Die liquiden Mittel erhöhten sich stichtagsbedingt
um 837 TEUR auf 1.115 TEUR.
Die Bilanz der HAMMONIA Schiffsholding AG weist zum 31.
Dezember 2023 ein Eigenkapital in Höhe von 55.604 TEUR
aus. Es erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember
2022 durch den im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten
Jahresüberschuss um 3.890 TEUR. Die Eigenkapitalquote
stieg von 86 % im Vorjahr auf 95 %.
Die Rückstellungen verminderten sich gegenüber
dem 31. Dezember 2022 - im Wesentlichen aufgrund der
Auflösung von Rückstellungen für bedingte
Verbindlichkeiten aus Besserungsscheinen - stichtagsbedingt
um 3.273 TEUR auf 2.683TEUR. Sie betreffen im Wesentlichen
eine Rückstellung für bedingte Verbindlichkeiten
aus den verbliebenen Besserungsscheinen.
Die Verbindlichkeiten der HAMMONIA Schiffsholding AG
haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der
Rückzahlung eines kurzfristigen Darlehens um 1.974
TEUR auf 246 TEUR vermindert. Sie umfassen zum 31. Dezember
2022 mit 221 TEUR im Wesentlichen Darlehen verbundener
Unternehmen.
Für das Geschäftsjahr 2023 hatte der Vorstand
ein Jahresergebnis in einer Bandbreite von 1,0 Mio. EUR bis
7,0 Mio. EUR prognostiziert. Hierbei war der Vorstand davon
ausgegangen, dass anders als in den beiden Vorjahren, das
Jahresergebnis nicht durch Sondereffekte aufgrund von
Schiffsverkäufen geprägt sein, sondern sich im
Wesentlichen aus den Beteiligungserträgen der
"HAMMONIA BALTICA" speisen wird. Aus den übrigen
Beteiligungen erwartete der Vorstand hingegen für 2023
keine Ergebnisbeiträge, da zunächst die auf Ebene
der Eigentumsgesellschaften entstandenen
Verlustvorträge ausgeglichen werden mussten.
Gleichwohl hätte sich bei den Beteiligungen an den
Tankschiffen ein Beteiligungsertrag ergeben können
(Profit-Split-Regelungen bei den Produktentankern). Ein
wesentlicher Ergebnisbeitrag sollte zudem aus der
spätestens zum 31. Dezember 2023 möglichen
teilweise Auflösung der Rückstellungen für
Besserungsscheine resultieren. Geplant wurde ferner mit
Aufwendungen für die Ablösung der verbleibenden
Besserungsscheine, deren Realisierung allerdings ungewiss
war.
Tatsächlich hat die HAMMONIA Schiffsholding AG in
2023 ein Jahresergebnis in Höhe von 3,9 Mio. EUR
erzielt, das damit in der Mitte der Prognosebandbreite
liegt. Wie erwartet, wurde das Jahresergebnis 2023 nicht
durch Sondereffekte aufgrund von Schiffsverkäufen
geprägt, sondern maßgeblich durch
Beteiligungserträge der "HAMMONIA BALTICA" (1,1 Mio.
EUR) sowie die teilweise Auflösung der
Rückstellungen für Besserungsscheine in Höhe
von 3,2 Mio. EUR. Verbleibende Besserungsscheine konnten
trotz geführter Gespräche mit deren Inhabern
nicht abgelöst werden. Aufgrund sehr guter
Erträge aus der Profit-Split-Regelung sowie den im
Wege eines Vergleiches von den Versicherern regulierten
Beträgen von jeweils 0,7 Mio. EUR (s.
Erläuterungen zuvor) konnte bei einer
Tochter-Tankergesellschaft nach Ausgleich des vorhandenen
Verlustvortrages ein Beteiligungsertrag in Höhe von
149 TEUR realisiert werden.
In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, die
auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen worden sind. Sollten die
zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreten, können die
tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten
Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir
für diese Angaben daher nicht übernehmen. Die
nachfolgenden Prognosen beziehen sich - soweit nicht
anderweitig angegeben - auf die nach dem Berichtsjahr
folgenden zwölf Monate.
Der IWF hat seine Prognose für das in 2024 erwartet
Weltwirtschaftswachstum Ende Januar 2024 um 0,2
Prozentpunkte auf +3,1 % erhöht, für 2025
prognostiziert der IWF ein Plus von 3,2 %. Dem zu Grunde
liegt eine unterwartet starke Widerstandsfähigkeit der
US-Wirtschaft und der Konjunktur in mehreren großen
Schwellen- und Entwicklungsländern sowie die
fiskalische Unterstützung in China. Trotz allem liegen
diese Wachstumsraten unterhalb des mehrjährigen
Durchschnitts von 3,8 %, flankiert durch erhöhte
Leitzinsen der Zentralbanken zur Bekämpfung der
Inflation, einem Rückzug der fiskalischen
Unterstützung angesichts hoher Schulden, die die
Wirtschaftstätigkeit belasten, und einem niedrig
zugrunde liegenden Produktivitätswachstum. In den
meisten Regionen geht die Inflation vor dem Hintergrund
rückläufiger Angebotsprobleme und einer
restriktiven Geldpolitik schneller als erwartet
zurück, weshalb der IWF die globale Gesamtinflation im
Jahr 2024 auf 5,8 % und im Jahr 2025 auf 4,4 % taxiert. Mit
Blick auf den Welthandel (Waren und Dienstleistungen)
erwartet der IWF für 2024 einen Zuwachs von 3,3 %,
gefolgt von +3,6 % in 2025. Auch hier erreichen beide
Wachstumsraten nicht den mehrjährigen Durchschnitt von
4,9 %, gedämpft durch die zunehmenden Störungen
im Welthandel und die geoökonomische Fragmentierung.
Die WTO prognostiziert im Rahmen ihres letzten Updates
von April 2024 für das laufende Jahr einen Zuwachs des
Welthandelsvolumens von 2,6 %, gefolgt von +3,3 % in 2025.
Der inflationäre Druck soll abnehmen, was insbesondere
in den Industrienationen zu wieder steigenden Realeinkommen
führt und den Konsum von Industriegütern
ankurbelt. Bereits zu Jahresbeginn 2024 zeichnet sich eine
erholte Nachfrage nach Handelsgütern ab. Gleichwohl
warnt die WTO davor, dass geopolitische Spannungen und
politische Unsicherheit die Stärke der Erholung des
Welthandels limitieren könnten.
Einem Bericht des IWF zu Folge sank das
Transithandelsvolumen durch den Panamakanal in den ersten
zwei Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahr
um fast 32 %. Im Suezkanal halbierte sich das
Handelsvolumen, während es zugleich rund um das Kap
der Guten Hoffnung stark um 74 % zulegte.
Nach dem Angriff der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten
Meer im Dezember 2023 zogen die zuvor stark gesunkenen
Charterraten für fast alle Containerschiffstypen
wieder an. Dieser Umstand ermöglichte erstmals wieder
den Abschluss von längeren Zeitcharterverträgen
zu höheren Raten, die unter normalen Bedingungen nicht
möglich gewesen wären. Ob die kurzfristige
deutliche Ratenerholung - der New ConTex lag Mitte Januar
2024 etwas mehr als 20 % über seinem Vorjahresniveau -
nur kurzfristige Möglichkeiten bietet oder eine
größere Trendwende einläutet, bleibt
abzuwarten. Letzterem stehen der enorme
Kapazitätsdruck, die andauernden Konflikte zwischen
Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten und der Druck
der Inflation auf die Weltökonomie gegenüber.
Kurzfristig stützt die aufgrund der Schiffsumleitungen
erhöhte Tonnagenachfrage die Charterraten,
unterstreicht aber eine langfristig herausfordernde
Marktbedingung. So hat die Krise im Roten Meer derzeit zur
Folge, dass Containerlinien mehr Schiffe für den
Transport der gleichen Menge an Ladung benötigen,
weshalb der Fokus auf einer sofortigen
Kapazitätssicherung liegt. Speziell für kurze
Charterperioden von drei oder sechs Monaten stiegen die
Charterraten zu Jahresbeginn 2024 stark an. Per Anfang
April 2024 belief sich der Anstieg der Charterraten* im
Vergleich zum Jahresende 2023 in einer Bandbreite von 27 %
auf bis zu 63 %:
Größe in
TEU |
2. April
2024 USD/Tag |
Dezember
2023 USD/Tag |
Verän-
derung in % |
8.500 | 48.000 | 34.000 | 41 |
5.600 | 35.000 | 21.500 | 63 |
4.000 | 26.000 | 16.750 | 55 |
2.500 | 17.000 | 11.250 | 51 |
1.700 | 13.000 | 9.500 | 37 |
1.000 | 9.500 | 7.500 | 27 |
Gemäß Alphaliner haben sich die Raten Mitte
März 2024 erstmals stabil gezeigt, mit nur marginalen
Verbesserungen bei den zuletzt abgeschlossenen
Charterverträgen. Dies schien jedoch nur ein "Plateau"
gewesen zu sein, da Ende März 2024 weitere
Ratenzuwächse registriert wurden. Noch ist der Markt
von einer robusten Nachfrage nach nur geringer sofort
verfügbarer Tonnage gekennzeichnet.
Trotz des Anstiegs der Charterraten zogen die Secondhand
Containerschiffpreise bislang nur marginal an. BIMCO geht
davon aus, dass sich daran auch nichts ändern wird, da
der Markt nach einem Ende der Krise im Roten Meer mit einer
absehbar starken Überkapazität (s. nachfolgend
dargestellt) konfrontiert wird. Die derzeit benötigte
Zusatztonnage wird daher bevorzugt über
Zeitcharterraten als über den Erwerb von
Secondhand-Tonnage gesichert.
Entsprechend sank der Anteil unbeschäftigter
Schiffe bis Mitte März 2024 auf 0,7 % ab, was
gemäß Alphaliner als "Vollbeschäftigung"
angesehen werden kann. Marktanalysten zu Folge haben sich
die Linienreedereien seit dem Ausbruch der Krise im Roten
Meer zusätzliche 1,2 Mio. TEU Tonnage gesichert, um
die längeren Transportdistanzen ausgleichen zu
können. Zur Einhaltung der Fahrpläne, mangelt es
den Carriern einer Untersuchung der Marktforschungsfirma
Linerlytica zu Folge noch an zusätzlichen 400.000 TEU
Flottenkapazität. Diese Lücke lässt sich aus
der Bestandsflotte mit Blick auf die extrem niedrige Anzahl
unbeschäftigter Schiffe alleine nicht schließen.
* Quelle: Alphaliner Weekly Newsletter 14 2024
Die in den Markt kommende hohe Tonnage könnte die
globale Containerflotte in 2024 zum ersten Mal in der
Geschichte auf einen Wert von über 30 Mio. TEU
treiben. Für 2024 sind 478 Containerschiffe mit einer
Kapazität von 3,1 Mio. TEU zur Auslieferung
vorgesehen, was einem Flottenwachstum von 10 % entsprechen
würde. Trotz einer ebenfalls erwarteten Zunahme der
Verschrottungen verbliebe voraussichtlich ein Wachstum der
globalen Containerflotte um 2,8 Mio. TEU. Damit weitet sich
das Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot in 2024
weiter aus. Gleichzeitig könnten aber die anhaltenden
Störungen im Roten Meer und die Umleitung der Schiffe
über das Kap der Guten Hoffnung das
Nachfrage-Angebot-Gleichgewicht straffen. Für die
Folgejahre 2025 und 2026 ist eine weitere Tonnagelieferung
von 3 Mio. TEU zu erwarten.
Für den Tankschiffmarkt rechnet MSI damit, dass in
2024 nur 8 Mio. DWT an Neutonnage in den Markt kommen wird.
Dies stellt das niedrigste Niveau seit den 1980er Jahren
dar. Auch wenn in 2023 die Neubauorder für Tankschiffe
angezogen haben, wird es einige Zeit dauern, bis diese
Tonnage in den Markt gelangt. Mit Blick auf die
Charterratenentwicklung erwartet MSI, dass sich zwar der
Markt um 10 bis 15 % abschwächen, aber hinsichtlich
der Gewinnniveaus relativ robust bleiben wird.
Im Suezmax-Segment wird in 2024 voraussichtlich eine
Neutonnage von rund 1 Mio. DTW in den Markt kommen, die
Suezmax-Flotte sich wird unter Berücksichtigung der
Verschrottung jedoch um 0,6 % verringern. Die bisherigen
Neubauorder scheinen 2025 dann ein moderates
Flottenwachstum von 0,4 % zu ermöglichen. Die
Charterraten (auf kurzfristiger 12-Monats-Basis) für
Suezmax-Schiffe lagen in 2024 bis inklusive Ende März
unverändert bei 45.000 USD/Tag, während andere
Tankschiffsegmente im Rahmen der anhaltenden Krise im Roten
Meer leichte bis hin zu zweistelligen Wachstumsraten
verzeichnen konnten (vor allem das MR Segment, +5.000
USD/Tag auf 30.000 USD/Tag).
Im Produktentankersegment wird es erst in den Jahren
2025 und 2026 ein größeres Flottenwachstum
geben, wenn erwartete 10 Mio. DWT bzw. 7 Mio. DWT in den
Markt kommen. Daher wird das Schiffsrecycling in 2025
vermutlich zunehmen. Zudem liegt der Fokus zunehmend
darauf, die vorhandene Flotte auf den Einsatz von
kohlenstoffarmen Kraftstoffen vorzubereiten. Der
Produktentankermarkt zählt Gibson zu Folge zu den
größten Profiteuren der Krise im Roten Meer,
getrieben durch das ungleiche Angebot an Tonnage auf der
ganzen Welt und zusätzlich anhaltend durch die
verlängerten Fahrtrouten. Zwar sei der Weltmarkt
ausreichend mit raffinierten Produkten versorgt, doch
würden die dramatisch durch die Krise beeinflussten
Frachtkosten, Lieferzeiten und Produktpreise weitere
Volatilität in den Markt bringen.
Die Zunahme der kurzfristigen Charterraten scheint nun
vermehrt in längerfristigeren Charterabschlüssen
zu münden. Die Disruptionen auf den wichtigsten
Handelsrouten und die Sanktionen gegen Russland haben teils
bis zu drei Wochen verlängerte Fahrtzeiten mit
erheblichen Zusatzkosten und verringertem Tonnageangebot
zur Folge (entweder weil die Schiffe russisches Öl
transportieren oder sanktioniert wurden). Die angespannte
Marktlage hat bereits zu stärkeren
Schiffsneubaubestellungen geführt. Bis Mitte März
2024 wurden 67 Tankschiffe bestellt. Gemäß dem
Schiffsmaklerr Xclusiv beträgt das
Flotten-Orderbuch-Verhältnis (ebenfalls per Mitte
März 2024) 8,7 % und nähert sich zwar damit dem
Niveau von den Jahren 2020/2021 an, bleibt aber fast 40 %
unter dem durchschnittlichen
Flotten-Orderbuch-Verhältnis der Jahre 2014 bis 2019.
Sowohl im Rohöl- als auch im Produktentankermarkt
ist bis weit nach 2024 mit einem Nachfrageüberschuss
zu rechnen, der das Ratenniveau nicht nur stützt,
sondern weitere Ratenzuwächse ermöglicht.
Anfang Februar 2024 konnte die Charter für das MS
"HAMMONIA BALTICA" im direkten Anschluss an die bestehende
Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für den Zeitraum von
11 Monaten (+/-30 Tagen) zu einer Tagesrate von 16.250
USD/Tag verlängert werden. Damit ist der
auskömmliche Betrieb des Schiffes für mindestens
15 weitere Monate sichergestellt, was sowohl hinsichtlich
der Laufzeit als auch der Ratenhöhe über den
letzten internen Planannahmen für das laufende
Geschäftsjahr 2024 lag. Zugleich ist dies ein weiterer
Beleg für die Qualität des Schiffes und die
Güte des seinerzeit getätigten Investments.
Das Containerschiff HAMMONIA BALTICA soll im Rahmen
eines Co-Investments mit norwegischen Partnern verkauft
werden. Die Gesellschaft kann damit die bisher entstandenen
Gewinne aus dem Investment realisieren und sichert sich mit
ihrer Investition in der neuen Investment-Struktur in
Höhe von 25 % die Möglichkeit, an den
Marktchancen zu partizipieren.
Der Suezmax-Tanker AURA M war bis Anfang Mai bei
Trafigura in Zeitcharter beschäftigt. Bereits seit dem
Herbst 2023 wurden verschiedene Optionen inklusive eines
möglichen Verkaufes mit bestehender Restcharter oder
nach Ablauf der Zeitcharter geprüft. Das Schiff wurde
von verschiedenen Parteien besichtigt. Vorgelegte
Kaufpreisindikationen waren allerdings auf einem Niveau,
das unterhalb des Marktwertes gemäß Clarksons
lag. Parallel dazu wurden Optionen auf dem Chartermarkt
geprüft, um eine möglichst langfristige
Anschlussbeschäftigung abzuschließen. Für
den Vorstand steht dabei die Kreditqualität des
Charterers, die Länge der Beschäftigung, eine
mögliche Partizipation an positiven Marktentwicklungen
sowie natürlich die Ratenhöhe im Vordergrund.
Die Gesellschaft konnte eine Anschlusscharter für
das Schiff MT AURA M abschließen, Das Schiff wird
für drei Jahre (zzgl. Verlängerungsoptionen
für zwei Jahre) mit Stena Bulk AB, einem großen
europäischen Operator, verchartert. Dabei wurde eine
Basis-Rate von 28.000 USD/Tag zzgl. Profit-Split
vereinbart. Der Profit Split bemisst sich an den
Erlösen aus dem Einnahmepool, in dem das Schiff durch
den Charterer eingesetzt wird.
Für das Jahr 2024 wird mit einem Wechselkurs von
1,10 EUR/USD gerechnet.
Der Produktentanker "ARTEMIS" wird auf Basis der sehr
guten Zusatzerträge aus dem Profit-Split 2024 einen
Ergebnisbeitrag in Höhe von 0,3 Mio. EUR. liefern.
Hinsichtlich der Ablösung der verbliebenen
Besserungsscheine gibt es keine Fortschritte. Die Inhaber
dieser Besserungsscheine zeigen derzeit keine
Gesprächsbereitschaft.
Insgesamt erwarten wir ein Jahresergebnis in einer
Bandbreite von 1,0 Mio. EUR bis 6,0 Mio. EUR. Dies wird im
Wesentlichen von den erzielbaren Ergebnissen aus den Profit
Split-Vereinbarungen der Tankschiffe, AURA M, Artemis und
Athene und dem Ergebnis der laufenden
Vergleichsverhandlungen im Rechtsstreit zwischen der
Tochtergesellschaft Hammonia Tanker Holding und dem
ehemaligen Zeitcharterer abhängen. Hinsichtlich der
Entwicklung der Finanzsituation der Holdinggesellschaft
erwarten wir einen leichten Zufluss von liquiden Mitteln
aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Wir gehen
daher davon aus, dass die Zahlungsfähigkeit der
Holdinggesellschaft und der Bestand der Unternehmensgruppe
gesichert ist, so dass von einer positiven Fortführung
des Unternehmens ausgegangen werden kann.
Ein systematisches und effizientes Risikomanagement
stellt für den Vorstand der HAMMONIA Schiffsholding AG
eine sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe dar. Der
Konzern verfügt über ein gut ausgebautes
EDV-gestütztes Risikomanagementsystem. Die integralen
Bestandteile und Ziele des Systems sind sowohl die
systematische Risikoidentifikation und Risikobewertung als
auch Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und
Begrenzung von Risiken. Besonderes Augenmerk liegt hierbei
auf der Früherkennung bestandsgefährdender
Risiken.
Die Bewertung der Risiken wird nach einer einheitlichen
Skalierung vorgenommen. Die Überwachung der Risiken
erfolgt insbesondere durch die Identifizierung und
Bewertung von Risikotreibern. Diese stellen
Frühwarnindikatoren und Einflussgrößen
für die Eintrittswahrscheinlichkeit und das
Schadenspotenzial der identifizierten Risiken dar. Die
Risikosteuerung ist eine laufende Aufgabe, deren
inhaltliche Gestaltung in der Verantwortung der
Risikoverantwortlichen und der Unternehmensführung
liegt. Durch ein Risikoreporting wird der Vorstand
regelmäßig über die Entwicklung der
Risikosituation der Gesellschaft unterrichtet.
Das Management der mit dem Schiffsbetrieb und der
Finanzierung der Schiffe zusammenhängenden Risiken
liegt in der Verantwortung der HAMMONIA Reederei GmbH &
Co. KG, die alle Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG
bereedert. Die Risikoüberwachung sowie die aktien- und
kapitalmarktrechtliche Betreuung leistet neben dem Vorstand
ebenfalls die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG.
Für die HAMMONIA Schiffsholding AG besteht das
Risiko, dass sich deren Tochterunternehmen und
Beteiligungen, somit die Finanzanlagen der Gesellschaft, im
Wert reduzieren. Der Wert der Finanzanlagen wird
überwiegend von Einflussfaktoren auf die Schiffe
bestimmt. Daher werden im Folgenden die Risikofaktoren
für die Gesellschaft sowie den Betrieb der Schiffe
zusammengefasst.
Durch die im Juni 2020 getätigte Beteiligung an der
HTH sowie die Investition in zwei Produktentanker im Jahr
2022 geht die HAMMONIA Schiffsholding AG weitere Risiken im
Tanker-Markt ein. Die nachfolgend angegebenen markbezogenen
Risiken, Finanzierungsrisiken sowie technische und
Schiffsbetriebs-Risiken gelten ebenfalls für die neue
Investition im Tankerschifffahrtssegment.
Folgende Hauptrisikogruppen werden im Rahmen des
Risikomanagementsystems abgebildet:
Die Schiffe erzielen Einkünfte aus dem Betrieb von
Schiffen. Daraus resultieren im Wesentlichen folgende
Einzelrisiken:
Fast alle der Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG
sind zu Charterraten auf derzeit hohem (Tankersegment) bzw.
ehemals hohem (Containersegment) Marktniveau für
mehrere Jahre fest gechartert und ermöglichen damit
einen wirtschaftlichen Betrieb.
Die beiden Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" und
"HAMMONIA ATHENE" sind für 5 Jahre auf
auskömmlichem Niveau mit WECO Tankers verchartert. Der
zusätzlich zur festen Charterrate vereinbarte Profit
Split ermöglicht der Gesellschaft auch eine
Partizipation an der positiven Marktentwicklung.
Die in 2022 eingesetzte und im Jahr 2023 fortgesetzte
Korrektur auf dem Containerschiffsmarkt hat bis zum
Jahresende 2023 zu einem starken Absinken der Charterraten
geführt. Wie zuvor dargestellt, führten die
Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und die Umleitungen der
Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung ab Dezember
2023 zu einem kurzfristigen starken Anstieg der Frachtraten
und über die entstandenen Kapazitätsengpässe
auch zu einer Erholung der Charterraten auf dem
Containerschiffsmarkt. Die Dauer dieses Effektes lässt
sich zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts noch nicht
einschätzen. Einer langfristigen Ratenerholung steht
der enorme Kapazitätsdruck durch die in den Markt
kommende Neutonnage und damit das wachsende Ungleichgewicht
zwischen Nachfrage und Angebot gegenüber. Daher
besteht das Risiko, dass die HAMMONIA Schiffsholding AG
für Containerschiffe keine adäquate
Folgebeschäftigung zu auskömmlichen Raten
abschließen kann. Für das MS "HAMMONIA BALTICA"
konnte wie zuvor dargestellt die Charter in direktem
Anschluss an die bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024
für einen Zeitraum von 11 Monaten (+/- 30 Tagen) zu
einer Tagesrate von 16.250 USD/Tag verlängert werden.
Das MS "LUTETIA" ist noch langfristig zu einer
auskömmlichen Rate verchartert.
Darüber hinaus hat sich die HAMMONIA Schiffsholding
AG wie zuvor dargestellt im Dezember 2023 mit jeweils 40,05
% an vier Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf
Bareboat-Basis jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit
2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Hier
besteht das größte Risiko darin, dass die
geplanten Schiffsbetriebskosten stärker steigen als
angenommen, sich dadurch der Überschuss zwischen
Zeitcharter und Bareboat-Rate reduziert, wodurch
unmittelbar negative Auswirkungen auf die Rentabilität
einhergehen würden. Der Vertragsreeder als mit ca. 60%
wesentlich Beteiligter hat in den vergangenen Jahren die
vorgegebenen Budgets eingehalten bzw. unterschritten, so
dass davon ausgegangen werden kann, dass die Einhaltung
auch in den kommenden Jahren gewährleistet wird.
Wie zuvor dargestellt, ist kurz- bis mittelfristig eine
Ratenerholung auf dem Containerschiffmarkt eher
unwahrscheinlich. In diesem Marktumfeld ist das Risiko
einer auslaufenden Charter ohne adäquate
Folgebeschäftigung wieder gestiegen, während sich
auf dem Tankermarkt das entsprechende Risiko aufgrund der
weltwirtschaftlichen Entwicklungen verringert hat und
angesichts noch langfristiger Beschäftigungssicherung
erst in einigen Jahren relevant wird.
Charteranschlussrisiken bestanden zuletzt lediglich beim
MS "HAMMONIA BALTICA" und der "AURA M". Wie zuvor
dargestellt, ist der auskömmliche Betrieb des MS
"HAMMONIA BALTICA" durch die Anfang Februar 2024
vereinbarte Anschlusscharter für mindestens weitere 15
Monate sichergestellt worden. Den unsicheren Aussichten auf
dem Containermarkt wird durch selektive De-Investments
begegnet, ohne dabei jegliche Chancen aus positiven
Marktentwicklungen aufzugeben. Für die AURA M ist, wie
berichtet, eine auskömmliche
Anschlussbeschäftigung für drei Jahre vereinbart
worden.
Auch im Hinblick auf verschärfte Regularien zur
Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen könnte
sich künftig der Abschluss adäquater
Folgebeschäftigungen erschweren. Hier sind vor allem
die zu Jahresbeginn 2023 in Kraft getretenen neuen
Umweltvorschriften IMO2023 zu nennen. Seitdem müssen
alle Schiffe ihren erreichten Energy Efficiency Existing
Ship Index (EEXI) berechnen, ihre Energieeffizienz messen
und mit der Erhebung der Daten für die
Berichterstattung über ihren jährlichen Betrieb
hinsichtlich des Carbon Intensity Indicator (CII) und
CII-Bewertung beginnen.
Eine unzureichende technologische Ausstattung der
Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG könnte
künftig den Abschluss von Folgebeschäftigungen
erschweren, sich negativ auf die Höhe der erzielbaren
Charterrate auswirken und/oder kostenaufwändige
Nachrüstungen zur Folge haben. Für eine
Verbesserung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs
bestehen verschiedene technische und betriebliche
Möglichkeiten. Hierzu zählen eine Optimierung des
Betriebs, eine Verringerung der Geschwindigkeit, die
Nachrüstung der Schiffe mit energieeffizienten
Technologien, der Einsatz innovativer Antriebstechniken
(z.B. Windunterstützung) und der Wechsel auf
grüne, kohlenstoffarme Kraftstoffe.
Die abgeschlossenen Chartervereinbarungen enthalten
durchweg Regelungen, die die Belastungen aus den neu
eingeführten Regelungen auf den Charterer
abwälzen. Das MS "HAMMONIA BALTICA" weist zudem
bereits heute vergleichsweise gute Werte auf, so dass nur
geringe Modifikationen zur Einhaltung der sich im
Zeitverlauf verschärfenden Vorschriften erforderlich
werden.
Die Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG sind
mittelfristig an renommierte Vertragspartner verchartert.
Das MS "LUTETIA" ist an die weltweit
drittgrößte französische Linienreederei CMA
CGM S.A. bis mindestens Januar 2026 verchartert.
Das MS "HAMMONIA BALTICA" ist bis mindestens Mai 2025
direkt bei der Hapag-Lloyd AG beschäftigt.
Die Produktentanker "HAMMONA ATHENE" und "HAMMONIA
ARTEMIS" sind seit Ende 2022 für fünf Jahre an
die dänische Reederei WECO Tankers verchartert.
Die vier Multipurpose/HeavyLift Schiffe "Flair",
"Fierce", "Finesse" und "Felicity" (auch wenn es sich
hierbei nur um Beteiligungen an reinen Zweckgesellschaften
ohne eigene Assets der HAMMONIA Schiffsholding AG handelt)
sind bis 2035 bzw. 2036 an den renommierten
Schwergut-Operator United Heavy Lift verchartert.
Der Suezmax-Tanker AURA M ist an den renommierten
europäischen Operator Stena Bulk AB verchartert.
Bei allen Charterern liegen keine konkreten
Anhaltspunkte für einen drohenden Zahlungsausfall vor.
Nachdem zuvor der weitere Verlauf des Ukraine-Konfliktes
in 2023 von der WTO als einer der Hauptrisikofaktoren
für die weitere Entwicklung des Welthandels eingestuft
worden war, sorgen nun die Störungen im Roten Meer
für Turbulenzen auf den globalen
Schifffahrtsmärkten. In Kombination mit einem
schwächeren globalen Wirtschaftswachstum, den
Störungen im Panama Kanal und vergrößerten
geopolitischen Spannungen hat sich der Ausblick auf das
antizipierte Welthandelswachstum in 2024 verschlechtert.
Die WTO rechnet wie zuvor dargestellt für 2024 mit
einem Welthandelswachsrum von 2,6 %.
Auch wenn die Krise im Roten Meer noch keine
vergleichbaren starken Effekte wie die Corona-Pandemie auf
die Schifffahrt hatte, sind die Frachtraten ab Jahresende
2023 mit Blick auf die Schiffsumleitung über das Kap
der Guten Hoffnung und die damit erhöhten Kosten
kurzfristig stark gestiegen, und auch die Charterraten
zogen wieder an.
Aus den derzeitigen geopolitischen Spannungen und den
Störungen im Roten Meer sind kurzfristig keine
negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung der
HAMMONIA Schiffsholding AG zu erwarten. Die zuletzt
gesunkene, aber nach wie vor hohe Inflation (die durch die
Störungen im Roten Meer auch wieder anziehen
könnte), führt zwar zu erhöhten
Schiffsbetriebskosten, doch bietet der Tankermarkt eine
stabile Einnahmensituation, während die
Containerschiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG
größtenteils langfristig zu auskömmlichen
Raten verchartert sind.
Die Finanzierungsrisiken ergeben sich im Wesentlichen
aus folgenden Einzelrisiken:
Aus dem Betrieb der Schiffe werden ausschließlich
USD-Einkünfte erzielt. Teile der Schiffsbetriebs- und
der Verwaltungskosten fallen jedoch in EUR an. Aus diesem
Grund betreibt die HAMMONIA Schiffsholding AG zur
Verminderung von Währungs- und
Zinsänderungsrisiken ein aktives Zins- und
Währungsmanagement. Dabei werden die Schiffe
weitestgehend währungskongruent finanziert und
verbleibende Wechselkursrisiken, soweit entsprechende
Zahlungsvorgänge schon feststehen, abgesichert.
Zur Finanzierung der Schiffe wird auch Fremdkapital
eingesetzt. Das Zinsänderungsrisiko wird durch den
Abschluss derivativer Zinssicherungsgeschäfte oder
Festzinsvereinbarungen begrenzt. Für den nicht
über langfristige Zinsfestschreibungen oder den
Abschluss derivativer Zinssicherungsgeschäfte
abgesicherten Teil der Fremdfinanzierung besteht ein
Zinsänderungsrisiko. Selbiges besteht auch für
übersicherte Fremdfinanzierungen, welche sich aus
Sondertilgungen ergeben können. Derzeit ist das
gesamte Volumen der aufgenommenen Finanzierungen gegen
Zinsanstiege abgesichert.
Die Finanzierungskonditionen sind grundsätzlich
für die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Bei
Verletzung bestimmter vertraglicher Auflagen hat die
finanzierende Bank die Möglichkeit, die
Finanzierungskonditionen nachzuverhandeln bzw. das Recht,
die Zinsen zu erhöhen oder das Darlehen fällig zu
stellen. Das Finanzierungsänderungsrisiko wird
insbesondere dann immanent, wenn eine Schiffsgesellschaft
den vereinbarten Schuldendienst nicht mehr leisten kann.
Darüber hinaus besteht ein Refinanzierungsrisiko,
sobald festgeschriebene Laufzeiten auslaufen. Zur
Risikominimierung finden - insbesondere bei sich
abzeichnenden Liquiditätsengpassen -
regelmäßig und frühzeitig aktive
Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern statt.
Auf Holding-Ebene bestanden zum Bilanzstichtag die
aufschiebend bedingten Besserungsscheine der Banken in
Höhe von ca. 2,9 Mio. USD ohne festen
Rückzahlungstermin. Besserungsscheine in Höhe von
3,4 Mio. USD sind zum Jahresende 2023 ausgelaufen. Die
damit einhergehenden aufschiebend bedingten
Zahlungsverpflichtungen wurden, basierend auf dem
Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von 5,9 Mio.
EUR, im Jahresabschluss berücksichtigt.
Zur Aufhebung des Arrestes des MT "AURA M" in 2022 war
die Stellung einer Bankgarantie in Höhe von 5,5 Mio.
USD erforderlich, die in Höhe von 1,1 Mio. USD in bar
hinterlegt wurde. Im Übrigen hat die HAMMONIA Reederei
GmbH & Co. KG einen Avalkredit in Anspruch genommen,
der durch die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaft
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG verbürgt
wird. Zudem haben die Gesellschaft und die Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG eine Freihalteerklärung
gegenüber der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG
abgegeben, für den Fall, dass Letztere aus diesem
Avalkreditvertrag in Anspruch genommen wird. Die
Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaft Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG halten zudem die HAMMONIA
Reederei GmbH & Co. KG von den ab 2024 erforderlichen
vierteljährlichen Verpflichtungen zur Erhöhung
der Barunterlegung des vorgenannten Avalkreditvertrages um
jeweils 400 TUSD frei. Die Tochtergesellschaft Hammonia
Tanker Holding GmbH & Co. KG befindet sich in
Vergleichsverhandlungen, um den Rechtsstreit beizulegen und
so Risiken und Anwaltskosten zu begrenzen. Die im März
2022 erfolgte Refinanzierung des Containerschiffes MS
"LUTETIA" erfolgte unter Übernahme einer begrenzten
Haftung durch die Gesellschafter im Rahmen ihrer
Beteiligungsquote. Die Haftung wurde für einen
Maximalbetrag von 800 TUSD im Zusammenhang mit der
Zusicherung eines störungsfreien Schiffsbetriebes
übernommen.
Die Schiffe werden im Betrieb stark beschädigt,
sinken oder verursachen Schäden bei Dritten.
Zur Abdeckung der typischen Risiken aus dem Betrieb von
Seeschiffen, einer starken Beschädigung, einem
Untergang eines Schiffes oder verursachte Schäden an
Dritten wird durch den Bereederer ein adäquater und
marktüblicher Versicherungsschutz mit entsprechenden
Selbstbehalten unterhalten.
Selbst nach dem Auslaufen des pandemischen Zustandes
bezüglich Covid bleiben Restrisiken in Bezug auf den
Schiffsbetrieb aufgrund von immer noch erschwerten
Crewwechseln in einigen Regionen des Globus. Im Falle eines
Ausbruches an Bord sind unverändert
Quarantänemaßnahmen erforderlich, was auch den
Lade-/Löschbetrieb beeinträchtigen kann. Der
Bereederer hat seit Ausbruch der Pandemie verschiedene
Maßnahmen im Schiffsbetrieb eingeführt, um
diesem Risiko vorzubeugen.
Neben den dargestellten spezifischen Risiken aus dem
Schiffsbetrieb unterliegt die Gesellschaft auch
unternehmensbezogenen Risiken. Hierbei sind für den
Erfolg des Konzerns die Qualität des Managements und
wichtiger Dienstleister sowie die Reputation bei
Investoren, Geschäftspartnern und Marktbeobachtern
maßgeblich. In diesem Zusammenhang hat sich der
Konzern durch die langjährige Bestellung des Vorstands
und der Prokuristen abgesichert. Wichtige operative und
administrative Funktionen werden von qualifizierten und
erfahrenen Dienstleistern auf der Grundlage von langfristig
geschlossenen Serviceverträgen erbracht.
Wie zuvor dargestellt, erschweren die grundlegenden
Marktbedingungen auf dem Containerschiffsmarkt bei einem
Auslaufen langfristiger Chartervereinbarungen den Abschluss
adäquater Folgebeschäftigungen. Zuletzt gelang
trotz der schwierigen Lage auf dem Containerschiffmarkt
Anfang Februar 2024 beim MS "HAMMONIA BALTICA" der
Abschluss einer Folgebeschäftigung, die den
auskömmlichen Betrieb des Schiffes für mindestens
15 Monate sichert.
Aus heutiger Sicht gibt es keine konkreten Anhaltspunkte
für eine deutlich negative Auswirkung der
geopolitischen Konflikte auf die HHX. Direkt wirkende
Risiken bestehen nicht, diese ergeben sich ggf. nur
indirekt aus den Marktzusammenhängen.
Eine Beteiligung ist als Vorzugskommanditkapital mit
gegenüber dem verbleibenden Standardkommanditkapital
vorrangigen Gewinn- und Rückzahlungsansprüchen
ausgestaltet, sie weist demnach einen Risikopuffer auf.
Somit ist ein kurz- bis mittelfristiger Fortbestand der
Gesellschaft vom Marktgeschehen weitgehend unabhängig
gesichert.
Mittel- bis langfristig bestehen weiterhin Risiken im
Zusammenhang mit der Umsetzung eines nachhaltigen
Geschäftsmodells und der Unternehmensfinanzierung.
Für den Fortbestand sind die Erschließung von
Kapitalquellen und die Anbindung geeigneter Projekte
notwendig. Inwiefern die zukünftigen Bedingungen am
Kapital- und Schiffsmarkt dies zulassen und welche Risiken
im Rahmen neuer Investitionen eingegangen werden
müssen, muss jedes Jahr erneut beurteilt werden.
Wie zuvor dargestellt, haben sich die Charterraten auf
dem Tankermarkt seit 2022 erholt und für 2024 ist
trotz einer erwarteten leichten Korrektur eine stabile gute
Einnahmensituation zu erwarten. Der MT "AURA M" wird ab
Mitte Mai zu einer attraktiven Basisrate beschäftigt
und partizipiert darüber hinaus an positiven
Marktentwicklungen. Die in 2022 erworbenen Produktentanker
"HAMMONIA ARTEMIS" und "HAMMONIA ATHENE" wurden Ende 2022
für fünf Jahre auf einem marktüblichen
Niveau verchartert, zusätzlich partizipiert die
HAMMONIA Schiffsholding AG auch hier über den
vereinbarten Profit Split an einer positiven Entwicklung
des Tankermarktes.
Gegenläufig, wie zuvor dargestellt, entwickelt sich
der Containerschiffmarkt. Das MS "LUTETIA" ist allerdings
noch langfristig zu einer auskömmlichen Rate
verchartert. Auch für das MS "HAMMONIA BALTICA" gelang
kürzlich der Abschluss einer Folgebeschäftigung,
die den auskömmlichen Betrieb des Schiffes für
mindestens 15 weitere Monate sichert.
Durch die gestiegenen Charterraten auf dem Tankermarkt
lassen sich stabile Renditen bei Neuprojekten darstellen.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG könnte die derzeitige
Flotte vergrößern und es könnten sich
weitere interessante Investitionsmöglichkeiten
ergeben. Zuletzt hat sich die HAMMONIA Schiffsholding AG im
Dezember an vier Einschiffsgesellschaften beteiligt, die
auf Bareboat-Basis von der Leasing-Gesellschaft der
Werftengruppe CSSC jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit
2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Die
in den Jahren 2021 bis 2022 gebauten Schiffe sind
langfristig (Restlaufzeit bis 2035 bzw. 2036) und
fristenkongruent an den renommierten Schwergut-Operator
United Heavy Lift verchartert. Die Schiffe sind für
den Einsatz im Wachstumssegment Schwerguttransport für
z.B. Rotorblätter von Windparks und Anlagenkomponenten
für die Öl- und Gasindustrie konzipiert. Die
Marktaussichten für dieses Teilsegment werden von
Marktteilnehmern und Researchinstituten als sehr positiv
beschrieben.
Zuletzt konnte die Gesellschaft im Jahr 2021 aufgrund
von Waiver Agreements Besserungsscheine mit einem
Nominalbetrag von insgesamt 4 Mio. USD gegen Zahlung von
insgesamt 600 TUSD ablösen. Zum Bilanzstichtag 31.
Dezember 2023 erlosch die Nachwirkung für den Fall,
dass Dividenden gezahlt oder andere Gläubiger von
Besserungsscheinen zu aus deren Sicht vorteilhafteren
Konditionen abgelöst werden.
Gelingen weitere Vereinbarungen mit den Inhabern der
verbliebenen Besserungsscheine, könnte das Unternehmen
von Altlasten (teilweise) befreit werden. Die Gesellschaft
könnte dann wieder ihren Zugang zum Kapitalmarkt
nutzen, um neue Eigenmittel aufzunehmen. Diese könnte
zur Realisierung von neuen interessanten
Investitionsmöglichkeiten genutzt werden.
Mit Abschluss der neuen Chartervereinbarung für den
Suezmaxtanker AURA M liegen beste Voraussetzungen für
eine attraktive Refinanzierung und Ausübung der
Kaufoption unter dem bestehenden Leasingvertrag vor. Die
Attraktivität der neuen Beschäftigung,
insbesondere die Bonität des Charterers
ermöglicht es der Gesellschaft, das Eigentum am Schiff
zu verbesserten Konditionen zu erwerben. Darunter fallen
auch die Höhe der neuen Finanzierung als auch
Haftungsbeschränkungen.
Zum Jahresanfang 2024 zählten Schiffsaktien zu den
besten Performern auf den europäischen
Kapitalmärkten. Mit den Störungen im Roten Meer
und dem kurzfristig dynamischen Anstieg der Frachtraten
rückten Schiffsaktien stark in den Fokus der Anleger.
Ein Ende der Krise im Roten Meer könnte
natürlich kurzfristig wiederum ebenso eine
rückläufige Dynamik verursachen, bzw. die Kurse
von Containerreedereien gaben Ende März wegen
verschlechterter Finanzergebnisse bereits
größtenteils auf das Vor-Konflikt-Level nach.
Die übergeordneten Trends der Schifffahrtsbranche
bieten für die kommenden Jahre und Jahrzehnte jedoch
enormes Potenzial für anziehende Schiffsinvestments.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele sind im Schiffssektor
enorme Investitionen in grüne Technologien notwendig.
Einer Studie des Global Maritime Forum zu Folge muss die
globale Schifffahrtindustrie in den Jahren 2030 bis 2050 1
bis 1,4 Billionen US-Dollar investieren, um ihre Emissionen
bis 2050 zu halbieren. Zur Erreichung des
Nullemissionsziels wären 1,4 bis 1,9 Billionen
US-Dollar erforderlich. Entsprechend gewinnt das Thema
Nachhaltigkeit für Investoren immer mehr an
Attraktivität. Mittlerweile haben sich spezialisierte
Anbieter am Markt etabliert, die die Finanzierung
nachhaltiger maritimer Projekte begleiten, wozu neben dem
Neubau von Schiffen jeglicher Art u.a. Erneuerungen von
bestehenden Einheiten, aber auch schifffahrtsnahe
Infrastruktur-Projekte zählen.
Der Vorstand hat gemäß § 312
Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)
für das Geschäftsjahr 2023 erstellt, der folgende
Schlusserklärung enthält:
"Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat für die in dem
Bericht für das Geschäftsjahr 2023 über
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten
Rechtsgeschäfte und Maßnahmen nach den
Umständen, die im Zeitpunkt, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen
getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem
Rechtsgeschäft eine angemessene Leistung erbracht
beziehungsweise eine angemessene Gegenleistung erhalten und
ist dadurch, dass die genannten Maßnahmen getroffen
oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
Berichtspflichtige andere Maßnahmen wurden im
Berichtszeitraum weder getroffen noch unterlassen."
Hamburg, den 10. Mai 2024
Dr. Karsten Liebing |
Vorstand |
31.12.2023 | 31.12.2022 | |
EUR | EUR | |
A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
Finanzanlagen | 56.123.485,97 | 58.645.807,87 |
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 42.345.185,21 | 49.990.828,79 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 5.899.428,88 | 2.514.250,24 |
3. Beteiligungen | 7.878.871,88 | 6.140.728,84 |
B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
I. Forderungen und
sonstige
Vermögensgegenstände |
1.268.436,49 | 939.759,94 |
1. Forderungen gegen
verbundene
Unternehmen |
828.179,67 | 724.301,43 |
2. Forderungen gegen
Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
381.914,70 | 203.356,58 |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 58.342,12 | 12.101,93 |
II. Guthaben bei Kreditinstituten | 1.114.507,88 | 277.991,69 |
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 26.749,20 | 27.087,60 |
BILANZSUMME | 58.533.179,54 | 59.890.647,10 |
31.12.2023 | 31.12.2022 | |
EUR | EUR | |
A. EIGENKAPITAL | 55.603.786,16 | 51.713.840,74 |
I. Gezeichnetes Kapital | 7.639.184,00 | 7.639.184,00 |
II. Kapitalrücklage | 744.274,88 | 744.274,88 |
III. Gewinnrücklagen | ||
1. Gesetzliche Rücklage | 19.643,52 | 19.643,52 |
2. Andere Gewinnrücklagen | 40.582.458,34 | 24.643.847,26 |
40.602.101,86 | 24.663.490,78 | |
IV. Bilanzgewinn | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
Sonstige Rückstellungen | 2.683.059,00 | 5.956.234,00 |
C. VERBINDLICHKEITEN | 246.334,38 | 2.220.572,36 |
1. Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten |
0,00 | 1,86 |
2. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen
und Leistungen |
25.372,92 | 35.132,46 |
3. Verbindlichkeiten
gegenüber
verbundenen Unternehmen |
220.956,46 | 2.185.438,04 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 5,00 | 0,00 |
BILANZSUMME | 58.533.179,54 | 59.890.647,10 |
01.01. - 31.12.2023 | 01.01. - 31.12.2022 | |
EUR | EUR | |
1. Umsatzerlöse | 101.530,05 | 86.426,68 |
2. Sonstige betriebliche Erträge | 3.314.105,69 | 416.385,26 |
- davon Erträge aus
der Währungsumrechnung
EUR 140.629,16 (Vj. EUR 399.062,08) |
||
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -658.157,49 | -795.246,98 |
- davon Aufwendungen aus
der Währungsumrechnung
EUR 294.666,75 (Vj. EUR 412.513,69) |
||
4. Erträge aus Beteiligungen | 1.296.386,65 | 29.530.932,77 |
- davon aus verbundenen
Unternehmen
EUR 148.730,30 (Vj. EUR 27.720.604,01) |
||
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 260.880,17 | 91.516,14 |
- davon aus verbundenen
Unternehmen
EUR 201.679,31 (Vj. EUR 91.516,14) |
||
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -418.407,77 | -10.654.079,85 |
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -6.391,88 | -11.111,43 |
- davon aus verbundenen
Unternehmen
EUR 1.958,41 (Vj. EUR 11.054,43) |
||
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,00 | 2.068,49 |
9. Ergebnis nach Steuern | 3.889.945,42 | 18.666.891,08 |
10. Jahresüberschuss | 3.889.945,42 | 18.666.891,08 |
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 18.666.891,08 | 21.104.411,79 |
12. Einstellung in Gewinnrücklagen | ||
In andere Gewinnrücklagen | -15.938.611,08 | 21.104.411,79 |
13. Bilanzgewinn | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG mit Firmensitz in
Neumühlen 9, 22763 Hamburg, Bundesrepublik
Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts
Hamburg unter HRB 98689 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von
7.639.184,00 EUR ist eingeteilt in 136.414 nennwertlose auf
den Namen lautende Stückaktien. Die Aktien der
HAMMONIA Schiffsholding AG sind im Segment
Mittelstandsbörse der Hanseatischen
Wertpapierbörse Hamburg notiert.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der HAMMONIA
Schiffsholding AG wurde nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen
des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des
§ 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und
Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren
gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt.
Die Gesellschaft ist eine Kleinstkapitalgesellschaft im
Sinne des § 267a Abs. 1 HGB und wendet auf den
Jahresabschluss freiwillig die Regelungen für kleine
Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 1
HGB an. Die Aufstellung des Jahresabschlusses und des
Anhangs erfolgte unter teilweiser Inanspruchnahme der
eingeräumten größenabhängigen
Erleichterungen gemäß § 274a und § 288
HGB.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden
grundsätzlich unverändert zum Geschäftsjahr
2022 angewandt.
Das Finanzanlagevermögen wird mit den
Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert
angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen
auf Beteiligungen werden vorgenommen, soweit der anteilige
Unternehmenswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten
gesunken ist. Zuschreibungen werden vorgenommen, soweit der
Grund für die außerplanmäßigen
Abschreibungen wieder entfallen ist.
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel
sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle
erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie
sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig
ist.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag
bilanziert.
Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung
anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des
Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Fremdwährungsforderungen sowie die liquiden Mittel
werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, solche
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden
jedoch höchstens mit dem Entstehungskurs umgerechnet.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem
Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am
Bilanzstichtag angesetzt. Fremdwährungsforderungen und
-verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem
Jahr werden mit dem jeweiligen Kurs vom Bilanzstichtag
bewertet. Konzerninterne Transaktionen werden mit dem
Euro-Referenzkurs bilanziert.
Unter dem Posten Anlagevermögen werden
ausschließlich Finanzanlagen ausgewiesen. Diese
betreffen Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen
an verbundene Unternehmen und Beteiligungen.
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr
sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2018
wurde in 2018 der Ertrag aus der Herabsetzung des
Grundkapitals in Höhe von 6.002.216,00 EUR zur Deckung
des nach Auflösung sämtlicher Rücklagen zum
Verlustausgleich (siehe Punkt 4.5) verbleibenden
Verlustvortrages in Höhe von 5.257.941,12 EUR
verwendet. Der Restbetrag in Höhe von 744.274,88 EUR
wurde in eine Kapitalrücklage im Sinne des § 272
Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die gesetzliche Rücklage wurde in den Vorjahren mit
ihrem Maximalbetrag in Höhe von 19.643,52 EUR
gebildet.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 29.
Juni 2023 wurden aus dem Bilanzgewinn in Höhe von
18.666.891,08 ein Betrag in Höhe von 15.938.611,08 EUR
in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt und EUR
2.728.280 EUR auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Bilanzgewinn entwickelte sich in den
Vergleichsjahren wie folgt:
in EUR | 2023 | 2022 |
Gewinnvortrag
aus dem Vorjahr |
18.666.891,08 | 21.104.411,79 |
Einstellung in
Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen |
15.938.611,08 | 21.104.411,79 |
Jahresüberschuss | 3.889.945,42 | 18.666.891,08 |
Bilanzgewinn | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
Die Fristigkeiten und die Besicherung der
Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden
Übersicht:
davon mit einer Restlaufzeit | Sicherheiten | ||||
31.12.2023 | bis zu
1 Jahr |
zwischen
1 u. 5 Jahren |
über
5 Jahre |
||
Bilanzposten | (31.12.2022) | EUR | EUR | EUR | EUR |
1. Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
(1,86) | (1,86) | (0) | (0) | (0) | |
2. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen |
25.372,92 | 25.372,92 | 0 | 0 | 0 |
(35.132,46) | (35.132,46) | (0) | (0) | (0) | |
3. Verbindlichkeiten
gegenüber
verbundenen Unternehmen |
220.956,46 | 0 | 220.956,46 | 0 | 0 |
(2.185.438,04) | (2.185.438,04) | (0) | (0) | (0) | |
4. sonstige Verbindlichkeiten | 5,00 | 5,00 | 0 | 0 | 0 |
(0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
246.334,38 | 25.372,92 | 220.956,46 | 0 | 0 | |
(2.220.572,36) | (2.220.572,36) | (0) | (0) | (0) |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat gemeinsam mit der
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG zu Gunsten der
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine
selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 4.400
TUSD gegenüber einem Kreditinstitut abgegeben. Die
Bürgschaft dient der Absicherung eines
Avalkreditvertrages über 5.500 TUSD, den die HAMMONIA
Reederei GmbH & Co. KG zu Gunsten der Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG zur Absicherung einer
Bankgarantie eingegangen ist. Die HAMMONIA Schiffsholding
AG und die Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG haben
im Rahmen einer Freihalteerklärung gegenüber der
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG den Verzicht auf einen
Rückgriff bei einer Inanspruchnahme aus der
Bürgschaft durch das Kreditinstitut erklärt.
Im Rahmen einer Freihaltevereinbarung halten die
HAMMONIA Schiffsholding AG und die Hammonia Tanker Holding
GmbH & Co. KG die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG
aus sämtlichen Ansprüchen aus einem
Avalkreditvertrag in Höhe von 5.500 TUSD auf erstes
Anfordern frei. Aufgrund des Avalkreditvertrages ist die
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG verpflichtet, ab dem
Jahr 2024 vierteljährlich 400 TUSD auf ein zu Gunsten
eines Kreditinstitutes verpfändeten Bankkontos
einzuzahlen, bis ein Betrag in Höhe von 5.500 TUSD
erreicht wird, wobei ein Betrag in Höhe von 1.100 TUSD
bereits zum Zeitpunkt der Herauslegung der Bankgarantie
eingezahlt wurde. Die HAMMONIA Schiffsholding AG und die
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG verpflichten sich
auf erstes Anfordern der HAMMONIA Reederei diese
Einzahlungen für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co.
KG vorzunehmen.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG hat zu Gunsten
der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG eine
Garantie bis zu einer Höhe von 800 TUSD im Falle einer
Off-hire-Periode des Containerschiffes der MS "HAMMONIA
LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG abgegeben. Aufgrund des
Gesellschaftsvertrages der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH
& Co. KG ist die HAMMONIA Schiffsholding AG
gegenüber der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG
anteilig Ersatz pflichtig.
Aus einem mit einem Dienstleister bestehenden Service-,
Dienstleistungs- und Beratungsvertrag bestehen zum
Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in
Höhe von 30 TEUR (davon gegenüber verbundenen
Unternehmen: 30 TEUR) pro Jahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in
Höhe von 3.173.476,00 außergewöhnliche
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
für aufschiebend bedingte Verbindlichkeiten aus
Besserungsscheinen aufgrund der Ablösung der
entsprechenden Besserungsscheine.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, Hamburg, hat
der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 6 AktG
mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien
der Gesellschaft unmittelbar gehört.
Zum Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr
2023 bestellt:
― |
Herr Dr. Karsten Liebing, Geschäftsführer der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG Hamburg |
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
― |
Herr Werner Berg, Geschäftsführer der AKTIVA Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Berlin, (Vorsitzender), |
― |
Herr Michael Hummel, Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Vogtland e.V., Auerbach, (stv. Vorsitzender), |
― |
Herr Andreas Uibeleisen, Bankdirektor der KfW i.R., Bad Homburg. |
Anfang Februar 2024 konnte für das MS "HAMMONIA
BALTICA" die Charter in direktem Anschluss an die
bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für einen
Zeitraum von 11 Monaten (+/- 30 Tagen) zu einer Tagesrate
von 16.250 USD/Tag verlängert werden. Damit ist der
auskömmliche Betrieb des Schiffes für mindestens
15 weitere Monate sichergestellt worden. Das
Containerschiff HAMMONIA BALTICA soll im Rahmen eines
Co-Investments mit norwegischen Partnern verkauft werden.
Die Gesellschaft kann damit die bisher entstandenen Gewinne
aus dem Investment realisieren und sichert sich mit ihrer
Investition in der neuen Investment-Struktur in Höhe
von 25 % die Möglichkeit, an den Marktchancen zu
partizipieren.
Am 10. Mai 2024 wurde eine Anschlusscharter für das
Schiff MT AURA M abgeschlossen, nachdem die bisherige
Charter mit Trafigura Anfang Mai 2024 abgelaufen war. Das
Schiff wird für drei Jahre (zzgl.
Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) mit Stena
Bulk AB, einem großen europäischen Operator,
verchartert. Dabei wurde eine Basis-Rate von 28.000 USD/Tag
zzgl. Profit-Split vereinbart. Der Profit Split bemisst
sich an den Erlösen aus dem Einnahmepool, in dem das
Schiff durch den Charterer eingesetzt wird.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, den
Bilanzgewinn in Höhe von 6.618.225,42 EUR
vollständig in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Hamburg, den 10. Mai 2024
Dr. Karsten Liebing |
Vorstand |
Eigenkapital
31.12.2023 |
Beteiligungs-
höhe |
Ergebnis
2023 |
||
Firma | Sitz | EUR | % | EUR |
MS "HAMMONIA BEROLINA
2.0"
GmbH & Co. KG 2) |
Hamburg | 0,00 | 78,85 | -557.549,50 |
MS "HAMMONIA LUTETIA
2.0"
GmbH & Co. KG |
Hamburg | 10.822.732,78 | 79,67 | 2.100.625,42 |
MS "HAMMONIA BALTICA
2.0"
GmbH & Co. KG |
Hamburg | 9.801.001,80 | 49,42 | 2.402.223,75 |
Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG |
Hamburg | 2.961.876,18 | 79,94 | 172.187,08 |
MS "HAMMONIA ARTEMIS"
Schiffahrts GmbH & Co. KG |
Hamburg | 14.386.477,22 | 99,93 | 2.057.769,79 |
MS "HAMMONIA ATHENE"
Schiffahrts GmbH & Co. KG |
Hamburg | 14.482.560,65 | 99,94 | 1.394.606,66 |
Verwaltung MS "HAMMONIA
INCEPTUM XX" GmbH |
Hamburg | 17.396,45 | 100,00 | 3.053,42 |
Verwaltung 2.500 TEU GmbH 1) | Hamburg | 172.786,06 | 100,00 | -535,52 |
Verwaltung 7.800 TEU GmbH | Hamburg | 71.251,98 | 100,00 | 5.078,00 |
HAMMONIA INVESTMENTS
GmbH & Co. KG |
Hamburg | 3.621,53 | 100,00 | -2.169,54 |
MS "SEASIDE I" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 1.464.484,56 | 40,05 | 52.556,68 |
MS "SEASIDE II" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 1.109.228,05 | 40,05 | 25.655,63 |
MS "SEASIDE III" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 1.124.388,28 | 40,05 | 46.450,06 |
MS "SEASIDE IV" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 1.455.519,34 | 40,05 | 31.903,62 |
1) Jahresabschluss 31.12.2022
2) Jahresabschluss zum 11.12.2023 (Die
Gesellschaft ist mit Eintrag vom 03.01.2024 im
Handelsregister erloschen.)
im Geschäftsjahr 2023 hat die HAMMONIA
Schiffsholding AG wie erwartet ein nicht durch
Sondereffekte aufgrund von Schiffsverkäufen
geprägtes Jahresergebnis von 3,9 Mio. EUR (Vj. 18,7
Mio. EUR) erzielt. Wie üblich verweisen wir für
weitere Aussagen zum Geschäftsverlauf 2023 sowie dem
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2024 auf die
Angaben des Vorstands im Lagebericht.
Die Arbeit des Aufsichtsrats der HAMMONIA Schiffsholding
AG war im Berichtsjahr nicht von vergleichbaren
beratungsintensiven Sonderthemen der beiden Vorjahre
geprägt. Entsprechend war im Geschäftsjahr 2023
das Abhalten von außerordentlichen
Aufsichtsratssitzungen nicht notwendig. Dennoch ergaben
sich erneut außerplanmäßige
Beratungsschwerpunkte, die nachfolgend näher
erläutert werden.
Gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der
Aufsichtsrat der HAMMONIA Schiffsholding AG im
Geschäftsjahr 2023 den Vorstand überwacht und ihn
in bei der Unternehmensleitung beratend begleitet. Der
Vorstand kam seinen Informationspflichten nach. Er
unterrichtete den Aufsichtsrat sowohl in schriftlicher als
auch in mündlicher Form regelmäßig, zeitnah
und umfassend, insbesondere über alle für das
Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Lage der
Gesellschaft und der Entwicklung der Schiffsbeteiligungen,
der Unternehmens-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung
sowie geplanten Investitionen einschließlich der
Risikolage und Risikotragfähigkeit. Der Aufsichtsrat
beschäftigte sich auch intensiv mit verschiedenen
Verkaufsinitiativen einzelner Schiffe oder Beteiligungen.
Entscheidungsrelevante Unterlagen erreichten den
Aufsichtsrat rechtzeitig vor den Sitzungen. In den
gemeinsamen Sitzungen berichtete der Vorstand stets
detailliert über die aktuelle Entwicklung der
Schifffahrts- und Finanzmärkte und deren mögliche
Auswirkungen auf die Gesellschaft. Im Falle von
Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den
aufgestellten Plänen und Zielen gab der Vorstand dem
Aufsichtsrat ausführliche Erläuterungen in
schriftlicher oder mündlicher Form. Zwischen den
Sitzungen erörterten insbesondere der
Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand wichtige aktuelle
Themen. Auf diese Weise wurde der Aufsichtsrat in
sämtliche Entscheidungen, die für die
Gesellschaft von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar
eingebunden. Die nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse fasste
der Aufsichtsrat nach zuvor eingehender Prüfung (auf
Basis der Beschlussvorschläge des Vorstands) in den
Sitzungen.
Folgende Beratungsschwerpunkte standen im Berichtsjahr
im Vordergrund:
― |
Entwicklung des Containerschiffsmarktes - deutlich gefallene Charterraten und damit das erhöhte Risiko eines Verlustes lukrativer Charterverträge bzw. das Risiko, keine adäquate Anschlusscharter zu finden. Beim Containerschiff MS "BALTICA" konnte eine Verlängerung der Beschäftigung mit Hapag Lloyd erzielt werden. Konditionen: ab 01.04.2023 bis mindestens 01.04.2024 plus Option für den Charterer für weitere sechs Monate zu einer Rate von 16.500 USD/Tag beziehungsweise 17.625 USD/Tag (Optionsperiode). |
― |
Produktentanker "ARTEMIS" und "ATHENE: Das das Vorjahr prägende Sonderthema - umfangreiche Mehrkosten und Zeitverzögerungen bei der vollständigen Überholung der Ladetanks inklusive neuer Beschichtung der Tanks mit hochwertiger Polymer-Farbe - hat auch in 2023 einen Beratungsschwerpunkt gebildet. Gemeinsam mit dem Vorstand wurden Maßnahmen zur möglichen teilweisen Erstattung der Mehrkosten und potentielle rechtliche Schritte gegen den griechischen Dienstleister erörtert, der die Verzögerungen und Mehrkosten aus Sicht des Vorstands in erheblichem Umfang zu verantworten hatte. Über die Schiffsversicherer konnte im Rahmen eines Vergleichs die Auszahlung eines Betrags von 725.000 EUR je Schiff erreicht werden. Eine Schadenersatzklage gegen den griechischen Dienstleister befindet sich in Vorbereitung. Der Aufsichtsrat hat ein Gutachten beauftragt, das mögliche Pflichtverletzungen des Vorstandes im Zusammenhang mit den entstandenen Verzögerungen und Mehrkosten im Projektverlauf der Produktentanker "ARTEMIS" und "ATHENE" untersuchen soll. Der Gutachter kommt zum Ergebnis, dass keine Pflichtverletzungen des Vorstandes vorliegen. |
― |
"Wrongful arrest" des MT "AURA M": Wie im Lagebericht dargestellt, werden derzeit rechtliche Schritte gegen Lotsen und Schlepperfirmen wegen eines ,wrongful arrest' des MT "AURA M" in Algecira geprüft (für weitere Details verweist der Aufsichtsrat auf die im Lagebericht gemachten Angaben). Die fälschlicherweise berichteten Seeuntauglichkeit hatte eine Ablehnung des Schiffes durch mehrere Oilmajors, daraufhin eine temporäre Reduzierung der Charterrate durch den Charterer und damit Erlösausfälle zur Folge. |
Weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat der HAMMONIA
Schiffsholding AG ergaben sich im Berichtsjahr personelle
Veränderungen.
Alleinvorsand Dr. Karsten Liebing leitete die HAMMONIA
Schiffsholding AG.
Der Aufsichtsrat setzte sich aus seinem Vorsitzenden
Herrn Werner Berg, seinem Stellvertreter Michael Hummel
sowie dem Mitglied Andreas Uibeleisen zusammen.
Nach wie vor bildet der Aufsichtsrat der HAMMONIA
Schiffsholding AG keine Ausschüsse. Sämtliche
Themen werden effizient im Plenum behandelt.
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat der HAMMONIA
Schiffsholding AG insgesamt sechs ordentliche Sitzungen an
den Tagen 23. März, 10. Mai
(Bilanzaufsichtsratssitzung für das Geschäftsjahr
2022), 12. Mai (Videokonferenz zur Feststellung des
Jahresabschlusses 2022), 29. Juni, 7. September sowie 7.
Dezember 2023 abgehalten. An allen Sitzungen nahmen stets
sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats und der
Vorstand teil. Als Gäste waren zeitweilig Vertreter
des Abschlussprüfers, Rechts- und Steuerberater sowie
auch das gewählte Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen
zugegen.
Neben den Berichten des Vorstands über die
Schifffahrts- und Finanzmärkte und deren mögliche
Auswirkungen auf die Gesellschaft, beschäftigte sich
der Aufsichtsrat stets mit dem aktuellen Stand der
Investitionen (mit den zuvor genannten Schwerpunkten) sowie
der Unternehmensplanung für 2023 einschließlich
der Liquiditätslage und -entwicklung. Darüber
hinaus wurden folgende Themen auf den Sitzungen besprochen:
― |
23. März 2023: Erörterung der ordentlichen Hauptversammlung 2023. |
― |
10. Mai 2023: Besprechung der Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2022. Da der Prüfungsbericht und der Prüfungsvermerk des Abschlussprüfers nur im Entwurf vorlagen, wurde die Feststellung des Jahresabschlusses 2022 auf den 12. Mai 2023 vertagt. Zudem wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 29. Juni 2023 erörtert und beschlossen. |
― |
12. Mai 2023: Feststellung des Jahresabschlusses 2022 inklusive Beschluss über den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022 und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands. |
― |
29. Juni 2023: Nachbesprechung der ordentlichen Hauptversammlung 2023. |
― |
7. September 2023: Erörterung des Halbjahresfinanzberichts 2023. |
― |
7. Dezember 2023: Voraussichtliches Ergebnis für 2023; Unternehmens- und Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2024. Festlegung des Finanzkalenders für 2024 sowie der Termine der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen. |
Zudem gab es Ende Dezember 2023 einen Umlaufbeschluss,
der die Zustimmung des Aufsichtsrates zur Beteiligung an
vier Einschiffsgesellschaften betraf, welche auf
Bareboat-Basis jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit
2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern.
Für weitere Details zu dieser Investition verweist der
Aufsichtsrat auf die im Lagebericht gemachten Angaben des
Vorstandes.
Die HANSA PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, wurde auf
der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2023 zum
Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023
gewählt. Den vom Vorstand gemäß den
Regelungen des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellten
Jahresabschluss und Lagebericht der HAMMONIA Schiffsholding
AG über das Geschäftsjahr 2023 hat die HANSA
PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
geprüft und einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Jahresabschlussunterlagen, den Prüfungsbericht
des Wirtschaftsprüfers (im Entwurf), den Bericht des
Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
gemäß § 312 AktG
(Abhängigkeitsbericht) sowie den Vorschlag des
Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns
erhielten alle Mitglieder des Aufsichtsrats rechtzeitig vor
der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 16. Mai 2024. Der
Vertreter des Abschlussprüfers berichtete in dieser
Sitzung umfassend über die wesentlichen Ergebnisse
seiner Prüfung und stand für ergänzende
Auskünfte zur Verfügung. Wesentliche
Schwächen des internen Kontrollsystems, des
Risikomanagementsystems und der Compliance wurden nicht
festgestellt. Der Aufsichtsrat unterzog die
Jahresabschlussunterlagen einer eingehenden Prüfung
und kam zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss 2023
inklusive des Lageberichts ordnungsgemäß
entsprechend den geltenden Regeln aufgestellt wurde und ein
zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der HAMMONIA
Schiffsholding AG darstellt. Auch die Durchsicht des
Prüfungsberichts und die Erörterung mit dem
Vertreter des Abschlussprüfers führten zu keinen
Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der
Aufsichtsrat stimmte auf seiner Sitzung am 22. Mai 2024 dem
Ergebnis des Abschlussprüfers zu und billigte den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das
Geschäftsjahr 2023, womit dieser gem. § 172 AktG
festgestellt ist. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des
Vorstands, den Bilanzgewinn in Höhe von 6.618.225,42
EUR vollständig in die Gewinnrücklagen
einzustellen, schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener
Prüfung ebenfalls an.
Der Aufsichtsrat hat sich auch mit dem vom Vorstand
erstellten Abhängigkeitsbericht befasst. Der
Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und
dazu einen Prüfungsbericht erstattet. Aufgrund der
ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung hat der
Abschlussprüfer folgenden Vermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und
Beurteilung bestätigen wir, dass
― |
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
― |
bei keinem der im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte die Leistung der Gesellschaft unangemessen hoch war." |
Der Abhängigkeitsbericht und der dazu erstellte
Prüfungsbericht wurden in der Sitzung am 16. Mai 2024
ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat stimmte
dem Ergebnis der Prüfung durch den
Abschlussprüfer zu und erhob nach dem
abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung
keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands
am Ende des Abhängigkeitsberichts. Der Aufsichtsrat
stimmte daher dem Abhängigkeitsbericht zu.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Sitzung am 16. Mai
2024 stellte die Erörterung und der Beschluss der
Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am
3. Juli 2024 (Präsenz, Hamburg) dar. Der vorliegende
Bericht des Aufsichtsrats wurde auf der
Aufsichtsratssitzung am 22. Mai 2024 beschlossen.
Dem Vorstand dankt der Aufsichtsrat für seine
geleistete Arbeit und die stets konstruktive, transparente
und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Geschäftsjahr
2023.
Hamburg, den 22. Mai 2024
Werner Berg |
Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Wir haben den Jahresabschluss der HAMMONIA
Schiffsholding AG, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum
31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der
Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -
geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht
der HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
― |
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
― |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB
erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen
Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des
Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen
Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt
"Verantwortung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts"
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in
Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen
und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere
sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung
mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um
als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum
Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen
Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen
umfassen den Geschäftsbericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen
Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein
Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von
Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die
Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen
zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für
die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen,
für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen
Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und
dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner
sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die
internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit
den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die
Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund
von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der
Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die
gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die
Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren
haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang
mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit,
sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus
sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht
tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten
entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts,
der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den
deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen
Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und
Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet
haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in
Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen
gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um
ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im
Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die
Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der
Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit
darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes
frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von
dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der
Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht,
den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk
zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum
Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an
Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in
Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche
Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern
resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn
vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass
sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses
Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen
wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten
beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir
pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine
kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung
Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die
Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame
Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger
bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir
während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 16. Mai 2024
HANSA PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(gez. Ulmer) | (gez. Arp) |
Wirtschaftsprüferin | Wirtschaftsprüfer |
HAMMONIA Schiffsholding AG
Neumühlen 9
D-22763 Hamburg
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E-Mail: ir@hammonia-schiffsholding.de
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