HAMMONIA Schiffsholding AGHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024GESCHÄFTSBERICHT
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LUTETIA | BALTICA | AURA M | ATHENE | ARTEMIS | |
Schiffstyp | Containerschiff | Containerschiff | Crude Tanker | Produktentanker | Produktentanker |
Baujahr | 2005 | 2011 | 2020 | 2015 | 2016 |
TEU / DWT | 3.091 | 2.798 | 157.000 | 49.708 | 49.708 |
Beteiligt seit | 2019 | 2019 | 2020 | 2022 | 2022 |
Felicity | Flair | Finesse | Fierce | |
Schiffstyp | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift |
Baujahr | 2022 | 2021 | 2021 | 2021 |
TEU / DWT | 14.000 | 14.000 | 14.000 | 14.000 |
Beteiligt seit | 2023 | 2023 | 2023 | 2023 |
in TEUR | 2024 | 2023 |
Jahresüberschuss | 5.102 | 3.890 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -503 | -321 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | 1.996 | 3.290 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 0 | -1.971 |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Jahr 2024 war für die HAMMONIA Schiffsholding AG von bedeutenden Entwicklungen
geprägt. Unsere Beteiligungen an Einschiffsgesellschaften wurden weiter optimiert,
wobei wir gezielt in strategisch relevante Schifffahrtsgesellschaften investiert haben.
Diese Maßnahmen trugen dazu bei, unsere Marktposition zu stärken und die Resilienz
unseres Portfolios gegenüber den volatilen Bedingungen der globalen Schifffahrtsindustrie
zu erhöhen.
Die allgemeinen Rahmenbedingungen der Schifffahrtsmärkte waren 2024 von starken Schwankungen
geprägt. Während der Containerschifffahrtsmarkt nach den Boomjahren 2021 und 2022
zunächst unter Druck stand, entwickelte sich das Segment im Jahresverlauf trotz Rekordablieferungen
neuer Schiffe insgesamt positiver als erwartet. Eine anhaltend stabile Nachfrage,
Umleitungen aufgrund geopolitischer Unsicherheiten sowie strukturelle Veränderungen
in den Handelsströmen führten dazu, dass sich die Frachtraten teilweise erholten und
eine stabilere Marktentwicklung einsetzte.
Insbesondere der Tankschiffmarkt entwickelte sich sehr dynamisch. Der anhaltende Konflikt
in der Ukraine sowie die Neuausrichtung der globalen Öl- und Gasströme führten zu
einer erhöhten Nachfrage nach Tankkapazitäten, insbesondere für Rohöl- und Produktentanker.
Die durch Sanktionen veränderten Handelsrouten, längere Transportwege sowie eine begrenzte
Neubaukapazität sorgten für attraktive Charterraten und eine insgesamt positive Marktentwicklung
in diesem Segment.
Dennoch blieben Herausforderungen bestehen, insbesondere durch volatile Energiekosten,
regulatorische Änderungen im Emissionshandel und geopolitische Unsicherheiten.
Vor diesem Hintergrund hat sich die HAMMONIA Schiffsholding AG darauf konzentriert,
ihr Portfolio strategisch weiterzuentwickeln und gezielt auf Marktchancen im Tankschiff-
und Multipurposesegment zu reagieren.
Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld konnten wir eine solide finanzielle Performance
erzielen. Unsere konservative Finanzstrategie und das effektive Risikomanagement haben
es ermöglicht, stabile Erträge zu erwirtschaften und unsere finanzielle Stabilität
weiter zu festigen. Im Geschäftsjahr 2024 hat die HAMMONIA Schiffsholding AG ein Jahresergebnis
in Höhe von 5.102 TEUR am oberen Ende der Prognosebandbreite erzielt.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die positive Entwicklung unserer Beteiligungen.
Die Erträge aus Beteiligungen weiteten sich auf 3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR) aus. Hinzu
kamen im Vergleich zum Vorjahr verminderte sonstige betriebliche Erträge von 2.456
TEUR (Vj. 3.314 TEUR), im Wesentlichen resultierend aus der Zuschreibung (Rücknahme
von in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen) von Anteilen an der MS "HAMMONIA LUTETIA
2.0" GmbH & Co. KG (1.972 TEUR).
Insbesondere im Tankschiffsegment konnten wir von den attraktiven Marktbedingungen
profitieren. Unsere gezielten Investitionen in renditestarke Schifffahrtsgesellschaften
haben dazu beigetragen, die Ertragskraft unseres Portfolios weiter zu stärken. So
lieferte der Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" einen Beitrag zum Jahresergebnis 2024
der HAMMONIA Schiffsholding AG in Höhe von 1.837 TEUR.
Ein bedeutender Meilenstein war zudem der Abschluss neuer Charterverträge für unsere
Schiffe AURA M und HAMMONIA BALTICA. Diese langfristigen Vereinbarungen sichern nicht
nur stabile Einnahmen, sondern bestätigen auch die hohe Nachfrage nach modernen und
effizienten Schiffen in unserem Portfolio. Die HAMMONIA BALTICA trug mit 1.205 TEUR
zum Jahresergebnis 2024 der HAMMONIA Schiffsholding AG bei.
Darüber hinaus hat sich die Entwicklung unserer Profit-Split-Vereinbarungen weiterhin
als äußerst erfreulich erwiesen. Die stabilen und attraktiven Einnahmen aus diesen
Vereinbarungen haben erheblich zur finanziellen Robustheit unseres Unternehmens beigetragen.
Insbesondere in einem volatilen Marktumfeld bietet dieses Modell eine wertvolle zusätzliche
Ertragsquelle und unterstreicht die Vorteile unserer diversifizierten Beteiligungsstrategie.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 bleiben wir optimistisch, jedoch wachsam gegenüber
den dynamischen Entwicklungen in der Schifffahrtsbranche. Wir werden weiterhin unsere
Strategie der gezielten Investitionen und des aktiven Portfoliomanagements verfolgen,
um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten und den Unternehmenswert langfristig zu
steigern. Wir erwarten unter Berücksichtigung unserer Einzelplanannahmen, die vor
dem Hintergrund der derzeitigen Unsicherheit in den Märkten erstellt wurden, dass
sich das Jahresergebnis 2025 der HAMMONIA Schiffsholding AG in einer Bandbreite von
0,3 bis 8,0 Mio. EUR bewegen wird.
Ergebnisbeiträge werden unter anderem erneut von der HAMMONIA BALTICA stammen - für
das Schiff haben wir eine zweijährige Anschlusscharter unmittelbar nach Rücklieferung
aus der bestehenden Charter bei Maersk zu 25.000 USD/Tag abzgl. 1,75 % Kommissionen
für eine Laufzeit von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate) zzgl. einer möglichen
Verlängerungsoption vereinbaren können. Der Ergebnisbeitrag beinhaltet einen gegenläufigen
Effekt aufgrund einer um wenige Monate vorgezogenen Klassedockung des Schiffes.
Zudem erwarten wir einen positiven Beitrag aus der AURA M. Für die bisherige Leasingfinanzierung,
deren Laufzeit im April 2025 endete, konnten wir eine attraktive Refinanzierung unter
strikter Begrenzung jeglicher Rückgriffsrechte auf die HHX mit einer Laufzeit von
fünf Jahren vereinbaren, so dass der weitere Betrieb des Schiffes auch finanzierungsseitig
langfristig gesichert ist. In diesem Zusammenhang nutzt die HAMMONIA Schiffsholding
AG zusätzlich die gute Marktentwicklung und erreicht einen starken Liquiditätsüberschuss
aus der Refinanzierung. Auf Basis dieser Transaktion hat die HAMMONIA Schiffsholding
AG ihre bisherigen Mitgesellschafter herausgekauft und ist nun alleinige Gesellschafterin
des Schiffes. Gleichzeitig erfolgte der Wechsel in die deutsche Tonnagesteuer. Im
weiteren Verlauf des Jahres liefert die Beteiligung damit einen steuerbegünstigten
Ergebnisbeitrag.
Trotz des für die HAMMONIA Schiffsholding AG positiven Ausblicks auf das laufende
Geschäftsjahr 2025 sehen wir uns gleichzeitig einer zunehmenden globalen Unsicherheit
gegenüber. Die handelspolitische Ausrichtung der erneuten US-Präsidentschaft von Donald
Trump könnte zu verstärktem Protektionismus und veränderten Handelsströmen führen.
Insbesondere die bereits verkündeten und/oder mögliche neue Zölle oder Handelsbeschränkungen
auf asiatische und europäische Waren könnten direkte Auswirkungen auf die Containerschifffahrt
und die Nachfrage nach Transportkapazitäten haben.
Zudem bleibt der Konflikt in der Ukraine ein zentraler Unsicherheitsfaktor, dessen
geopolitische und wirtschaftliche Auswirkungen weiterhin die globalen Lieferketten
beeinflussen. Die Sanktionen gegen Russland sowie potenzielle neue Konflikte in geopolitischen
Spannungszonen stellen Herausforderungen für die internationale Schifffahrt dar.
Nicht zuletzt beobachten wir die zunehmenden protektionistischen Tendenzen weltweit
mit Sorge. Die Fragmentierung globaler Handelsbeziehungen könnte langfristig zu einer
regionaleren Struktur des Welthandels führen, was auch Anpassungen in unseren strategischen
Überlegungen erfordert.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die mögliche Wiederaufnahme der ungehinderten
Passage durch den Suezkanal, nachdem viele Reedereien aufgrund der angespannten Sicherheitslage
im Roten Meer gezwungen waren, alternative Routen um das Kap der Guten Hoffnung zu
wählen. Eine Rückkehr zu kürzeren Transitzeiten durch den Suezkanal könnte die Nachfrage
nach Transportkapazitäten wieder reduzieren, was sich potenziell auf die Frachtraten
auswirken könnte. Gleichzeitig könnte eine anhaltende Unsicherheit oder erneute Blockade
der Passage weiterhin für Kapazitätsengpässe und verlängerte Transportzeiten sorgen.
Trotz dieser Unsicherheiten ergeben sich auch neue Chancen für die Schifffahrtsbranche.
Insbesondere der zukünftige Wiederaufbau der Ukraine sowie der vom Konflikt betroffenen
Regionen im Nahen Osten wird erhebliche Transportkapazitäten erfordern. Der verstärkte
Bedarf an Baustoffen, Maschinen und Industrieanlagen könnte zu einem deutlichen Anstieg
der Frachtraten in bestimmten Marktsegmenten führen, insbesondere bei Bulk-Carriern
und Mehrzweckfrachtern.
Wir werden diese Entwicklungen aufmerksam beobachten und gezielt Chancen nutzen, die
sich aus den steigenden Transportvolumina im Zuge der Wiederaufbauprojekte ergeben.
Unsere diversifizierte Marktpositionierung und unser flexibles Investitionsmanagement
ermöglichen es uns, auf solche Marktveränderungen schnell und strategisch zu reagieren.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen Aktionärinnen und Aktionären für Ihre Treue
zu unserem Unternehmen sowie beim Aufsichtsrat für die stets konstruktive und effektive
Zusammenarbeit bedanken. Ein besonderer Dank geht an Herrn Andreas Uibeleisen, der
nach siebzehnjähriger Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat zum Jahresende 2024 sein Amt
niedergelegt hat. Ihm folgte zum 1. Januar 2025 mit Herrn Dr. Jan Klasen das bereits
gewählte Ersatzmitglied nach.
Mit freundlichen Grüßen
Hamburg, den 13. Mai 2025
Vorstand
Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG ist in der Mittelstandsbörse Deutschland
am Börsenplatz Hamburg gelistet.
2024 war ein starkes Börsenjahr mit zweistelligen Kursgewinnen. Die Zinssenkungen
der Notenbanken und die starke US-Wirtschaft hatten stärkeres Gewicht für die Anleger
als geopolitische Konflikte, die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, in Europa
der zunehmende Rechtsruck oder in Deutschland die schwache Entwicklung der Wirtschaft.
Der US-Leitindex Dow Jones legte um 13 % zu, der S&P 500 gewann 23 % an Wert hinzu,
der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte sogar ein Plus von fast 25 %. Der deutsche
Leitindex DAX stieg um fast 19 % auf 19.909 Zähler, Anfang Dezember 2024 wurde ein
neuer Bestwert von 20.522 Punkten erreicht. Möglich war dieses starke Kursplus angesichts
der schwächelnden deutschen Wirtschaft, da die im DAX notierten Großkonzerne ihre
Erlöse überwiegend im Ausland verdienen.
Für Schifffahrtsaktien war 2024 zumeist ein zweigeteiltes Jahr. Im ersten Halbjahr
2024 verbuchten Aktien aus allen Schiffssegmenten starke Kursgewinne unter Erreichen
neuer Rekordwerte, was zunächst auf das beste Jahr für Schifffahrtsaktien seit dem
Superzyklus 2004 bis 2008 hindeutete. Aktien im Container-Segment profitierten von
der über den Erwartungen liegende Nachfrage nach Containertransporten, geprägt durch
eine sehr starke Nachfrage in den USA. Die Charterraten wurden durch eine höhere Nachfrage
nach Tonnage weiter getrieben, verursacht durch die Störungen im Roten Meer und den
damit verbundenen längeren Ausweichrouten im Europa-Asien-Verkehr über das Kap der
Guten Hoffnung. Diese Kombination hat sich positiv auf die durchschnittlichen Frachtraten
ausgewirkt. Auch nach dem erreichten Peak im dritten Quartal 2024 konnten sich die
Frachtraten entgegen den Erwartungen weiter auf einem hohen Niveau halten. Trotz der
inflationsbedingten gestiegenen Stückkosten (Marktteilnehmer berichten von einem rund
30 % erhöhten Kostenniveau als vor der Corona-Pandemie) konnten die Container-Reeder
ihre Jahresergebnisse 2024 in Kombination mit Einsparungsmaßnahmen teils deutlich
steigern. Aktien von Tanker-Reedereien befanden sich analog zu den Zuwächsen der Spotraten
in 2024 zunächst auch deutlich im Aufwind, angeführt von VLCC-Eigentümern. Im Herbst
2024 mündeten schlechter als erwartete Spotraten für Crude Tanker und Produktentanker
in Verbindung mit zunehmenden Sorgen hinsichtlich der Marktentwicklung im kommenden
Jahr in stark sinkenden Aktienkursen. Insbesondere die Unsicherheiten im Hinblick
auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl und deren Auswirkungen auf die Tankschiffmärkte
drückten die Kurse. Die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump und die fragliche
Ausrichtung seiner zukünftigen Russland-Politik bergen erhebliche Marktrisiken. Für
Investoren in Tankschiffaktien war 2024 daher insgesamt ein enttäuschendes Jahr. Lloyds
List hat ausgewertet, dass die betrachteten 35 Schiffsaktien (über alle Assetklassen
verteilt) auf Jahressicht keine Gewinne verbuchen konnten und im Durchschnitt unverändert
zu Jahresbeginn notierten - nur Container- und MPP-Aktien wiesen Kurszuwächse auf.
Entsprechend verbuchte der Clarkson Containership Timecharter Rate Index im Jahr 2024
starke Zuwächse. Auf Jahressicht hat sich der Index mehr als verdoppelt. Das Zeitcharteräquivalent
für eine theoretische Atlantik-Rundreise (Produktentanker, Atlantic Basket) war im
Jahresverlauf 2024 erneut Schwankungen unterworfen. Auf einen ab Sommer bis Anfang
Oktober 2024 anhaltenden Negativtrend folgte eine Erholung des Atlantic Basket, die
jedoch per Jahresende nicht zum Ausgleich der vorherigen Verluste reichte. Der Atlantic
Basket notierte zum Jahresende fast 30 % unter dem Niveau zu Jahresbeginn 2024. Die
1-Jahres-charterraten für Suezmax Tanker (Moderner Suezmax mit Scrubber, ohne Eco-Bonus)
entwickelte sich über die erste Jahreshälfte 2024 hinaus sehr stabil, gab dann bis
Jahresende inmitten der Marktschwäche deutlich nach. Zum Jahresende 2024 ergab sich
ein Rückgang von ebenfalls fast 30 %.
Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG hat sich aufgrund des diversifizierten Portfolios
aus Container- und Tankschiffen in verschiedenen Teilsegmenten auch im Geschäftsjahr
2024 stabil und damit besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Zum Jahresende 2024 notierte
die HAMMONIA Aktie mit 282 EUR leicht unter dem Kurs zu Beginn des Geschäftsjahres
von 284 EUR. Zumeist bewegte sich die HAMMONIA Aktie in einer Kursspanne von etwa
275 bis 295 EUR, wobei es erneut starke kurzfristige Ausschläge nach unten (Jahrestief:
250 EUR) und oben (Jahreshoch: 320 EUR) gab. Analog zum Vorjahr blieb das in der Aktie
der HAMMONIA Schiffsholding AG gehandelte Volumen gering.
Container: Containership Timecharter Rate Index; basierend auf USD/Tag per TEU (Daten
von Clarkson Research Limited)
Produktentanker: Atlantic Basket (Daten von Clarkson Research Limited)
Suezmax Tanker: Moderner Suezmax mit Scrubber, ohne Eco-Bonus (Daten von Clarkson
Research Limited)
WKN / ISIN | A0MPF5 / DE000A0MPF55 |
Börsenkürzel / Reuters / Bloomberg | HHX.HAM / HHX.DE / HHX.GR |
Börsensegment | Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
Aktiengattung | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
Aktienanzahl | 136.414 Stück |
Marktkapitalisierung zum Bilanzstichtag | 36.468.748,00 EUR (Vj. 37.923.092,00 EUR) |
Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 56,00 EUR |
Aktionärsstruktur | HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG: Ca. 39,6 %; HAMMONIA Schiffsholding und Beteiligungs GmbH & Co. KG: Ca. 8,7 % Freefloat: Ca. 49 % |
Ergebnis je Aktie | 37,40 EUR (im Vorjahr: 28,52 EUR) |
Höchstkurs | 20.08.2024 | 320,00 EUR |
Tiefstkurs | 15.02.2024 | 250,00 EUR |
Anfangskurs | 02.01.2024 | 284,00 EUR |
Schlusskurs | 30.12.2024 | 282,00 EUR |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG wurde im Jahr 2007 als HCI HAMMONIA SHIPPING AG von
der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG und der HCI Capital AG (heute Ernst Russ AG) initiiert.
Bis zum 30. Dezember 2014 war die Gesellschaft an der Hanseatischen Wertpapierbörse
Hamburg im Regulierten Markt notiert. Seit dem 31. Dezember 2014 ist die Aktie im
Segment Mittelstandsbörse der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Mit Wirkung
vom 14. Juli 2017 wurde die HCI HAMMONIA SHIPPING AG in HAMMONIA Schiffsholding AG
umbenannt. Seit dem Geschäftsjahr 2019 werden die Geschäftsberichte auf Basis des
Einzelabschlusses der Gesellschaft erstellt (gem. HGB § 293 Größenabhängige Befreiungen).
Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf den Erwerb, das aktive Management und die Veräußerung
von Beteiligungen an Schiffsgesellschaften ausgerichtet.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG steuert als geschäftsführende Holding die einzelnen
Schiffsinvestments der jeweiligen Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften
in der Rechtsform "GmbH & Co. KG" sind Einschiffsgesellschaften und zivilrechtlich
die Eigentümer oder Bareboat Charterer und Betreiber einzelner Schiffe. Des Weiteren
ist die HAMMONIA Schiffsholding AG bislang an den jeweiligen Komplementärgesellschaften,
in der Rechtsform "GmbH", der Schiffsgesellschaften als Alleingesellschafterin beteiligt.
Diese Struktur erlaubt überwiegend die Nutzung der steuerlich vorteilhaften Gewinnermittlungsmethode
nach § 5a EstG (sog. "Tonnagesteuer"). Davon abgewichen wird in der Regel nur bei
Minderheitsbeteiligungen, ohne dass dadurch die Nutzung der Tonnagesteuer beeinträchtigt
würde.
In der HAMMONIA Schiffsholding AG sind keine Mitarbeiter angestellt. Die Bereitstellung
sämtlicher Dienstleistungen erfolgt durch externe Dienstleister. Die HAMMONIA Reederei
GmbH & Co. KG (beziehungsweise deren Tochtergesellschaft) übernimmt alle Aufgaben
im Zusammenhang mit dem laufenden Betrieb sämtlicher Schiffe der Schiffsgesellschaften.
Die Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem einheitlichen und methodischen
Vorgehen. Dabei werden unterschiedliche finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
in den Fokus gestellt.
Die Prognoserechnungen der Schiffsgesellschaften werden dem Vorstand und dem Aufsichtsrat
regelmäßig auf aggregierter Basis zur Verfügung gestellt, wobei die Veränderungen
des Betriebskapitals je Schiff in die konsolidierte Rechnung einfließen. Die operative
Steuerung der Unternehmensgruppe erfolgt auf Basis des operativen Gesamtergebnisses
der Schiffsflotte sowie der Chartereinnahmen pro Tag.
Grundsätzlich sichern positive Entwicklungen an den Schiffsmärkten und die erfolgten
Charterverlängerungen bei akzeptablen Kreditrisiken auf Seiten der Charterer die Liquiditätsentwicklung
der Schiffsgesellschaften. Voraussetzung hierfür ist die technische Verfügbarkeit
der Schiffe im Rahmen der geplanten Einsatztage pro Jahr, die damit einen größeren
Stellenwert einnimmt als noch in der Vergangenheit.
Der faktische Entfall von Zahlungsgarantien bzw. deren signifikante Begrenzung verschieben
den Fokus der Steuerungsgröße von der Liquiditätsentwicklung hin zur operativen Verfügbarkeit
der Schiffe in der HAMMONIA Schiffsholding AG-Flotte als wichtigster Faktor für die
Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit.
Für Neuinvestitionen wird ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil angestrebt. Die Möglichkeit
eines Totalverlustes soll minimiert werden und andererseits soll eine Partizipation
an einer Markterholung ermöglicht werden.
Der internationale Währungsfonds (IWF) geht für das Jahr 2024 von einem Weltwirtschaftswachstum
in Höhe von 3,2 % (Vj. 3,3 %) aus. Insgesamt hat sich die Weltwirtschaft stabil entwickelt,
wenngleich in der zweiten Jahreshälfte einige asiatische und europäische Volkswirtschaften
enttäuschende Daten veröffentlicht hatten. Dabei hat sich der Rückgang der Inflationsraten
fortgesetzt. Die Teuerungsrate der Weltverbraucherpreise nahm von 6,7 % in 2023 auf
5,7 % in 2024 ab. In vielen Volkswirtschaften lag die Kerninflation bei den Dienstleistungspreisen
noch über den Durchschnittspreisen vor dem Beginn der Corona-Pandemie, während die
der Warenpreise auf oder unter den Trend zurückgegangen ist. Mit Blick auf den Welthandel
(Waren und Dienstleistungen) rechnet der IWF für 2024 mit einer Steigerung um 3,4
% (Vj. 0,7 %).
Die Welthandelsorganisation (WTO) erwartet für das Jahr 2024 eine Wachstumsrate des
globalen Welthandels (Waren) in Höhe von 2,7 %. Im Oktober 2024 hatte die WTO im Rahmen
ihres letzten Updates den Prognosewert für 2024 leicht um 0,1 % angehoben. Wie erwartet
ist die Inflation in den Industrieländern zurückgegangen, was sich bereits in Zinssenkungen
widerspiegelte, was wiederum den Konsum und die Investitionen ankurbelte und damit
auch die Nachfrage nach Importen. Allerdings sei das Handelswachstum in den europäischen
Ländern geringer als angenommen ausgefallen, was sowohl den Import als auch den Export
beeinflusst habe. Demgegenüber lag das Exportwachstum in den asiatischen Ländern über
den Erwartungen. Es gab also bemerkenswerte Verschiebungen im regionalen Handelswachstum.
Die anhaltende Krise im Roten Meer hat dem britischen Schiffsmakler Clarkson zu Folge
zu einer Reduzierung der Suezkanal-Durchfahrten in Höhe von 70 % geführt. Die größten
Rückgänge beträfen vor allem Container- und LNG-Tankschiffe. Mehr als 100 Schiffe
wurden seit Beginn der Krise im Roten Meer zum Jahresende 2023 von den Huthi-Rebellen
angegriffen. Ägypten vermeldete, durch das Umschiffen des gebührenpflichtigen Suezkanals
bis Anfang November 2024 einen finanziellen Schaden in Höhe von 6 Mrd. USD erlitten
zu haben.
Der Datendienstleister Kpler hat ermittelt, dass mittlerweile weltweit fast jedes
achte Schiff zur Schattenflotte gehört, also zu Schiffen, welche gegen Handelssanktionen
verstoßen (in Verbindung mit weiteren Kriterien wie unbekannten Schiffseigentümer
oder Sicherheitsmanager, keine übliche Klassifikationsgesellschaft, keine übliche
P&I-Versicherung, Schiffsalter über 20 Jahre etc.). Seit Anfang 2022 nahm die Zahl
der Schiffe im Segment über 5.000 Bruttoraumzahl, welche teilweise verdeckt operieren
und mutmaßlich für verbotene Geschäfte genutzt werden, von rund 100 stark auf 2.967
zu. Ferner zu berücksichtigen seien fast 700 Schiffe, die aufgrund von Embargoverstößen
schon offiziell sanktioniert wurden. Das würde insgesamt 12,6 % der Weltflotte ausmachen.
Wichtige Stützpunkte der Schattenflotte lägen in China, den Vereinigten Arabischen
Emirate, der Türkei, Griechenland und Indien. Im Rahmen des Ende Dezember 2024 von
der EU beschlossenen 15. Sanktionspakets gegen Russland soll mehr als 50 Schiffen
der Schattenflotte Russlands das Anlaufen in europäischen Häfen verboten werden.
Die andauernden Störungen im Roten Meer hatten im Jahr 2024 erhebliche Auswirkungen
auf den globalen Warenhandel. Die gestiegene Tonnenmeilen-Nachfrage durch den Umweg
über das Kap der Guten Hoffnung mündete Alphaliner zu Folge in einer zusätzlichen
benötigten Kapazität von 10 bis 15 %. Durch diesen Effekt hat der Containerschiffsmarkt
die enorme neu in den Markt gelieferte Tonnage von insgesamt 463 Einheiten mit 2,9
Mio. TEU unerwarteterweise relativ gut absorbiert. Damit ging 2024 als das Jahr mit
der höchsten Kapazitätsausweitung in die Geschichtsbücher ein. Per Ende Dezember 2024
legte die globale Containerflotte auf 7.190 Einheiten mit 31,4 Mio. TEU zu. Trotz
des Flottenwachstums betrug der Anteil der inaktiven Flotte zum Jahresende 2024 nur
noch 0,6 % und lag auch auf Jahressicht durchschnittlich bei nur 0,7 % - das ist der
geringste Jahresdurchschnittswert, den Alphaliner seit Beginn der regelmäßigen Reports
in 2009 je ermittelt hat. Weitere 1,7 % der Kapazität befand sich zur Reparatur in
Werften. Gleichzeitig blieb das Recyclingvolumen mit 61 Einheiten mit 98.319 TEU gering,
obwohl mittlerweile 13,9 % der Flotte mindestens 20 Jahre alt ist.
Nach einem Rücksetzer zu Jahresbeginn 2024 hatten sich die Charterraten auf dem Containerschiffsmarkt
Mitte März 2024 erstmals wieder stabil gezeigt und bis zur Jahresmitte 2024 deutliche
Zuwächse verbucht. Hiernach entwickelten sich die Charterraten stabil bis leicht rückläufig,
weiter gestützt durch den Mangel an sofort verfügbarer Tonnage in mehreren Größenklassen
und setzten zum Jahresende ihren Anstieg fort. Auch wenn die letzten Wochen des Jahres
2024 am Chartermarkt nach einem zuvor sehr lebhaften November ruhiger verliefen, stellte
2024 insgesamt das beste Jahr abseits der Corona-Pandemie dar. Der Alphaliner Charter
Rate Index (ACI) notierte im Dezember 2024 fast dreifach so hoch wie zu Jahresbeginn
2024 und kletterte damit auf sein bisher bestes Niveau außerhalb der außergewöhnlichen
Nachfrageboomjahre 2021 und 2022 im Rahmen der Corona-Pandemie. Die Charterraten*
für die relevanten Größensegmente haben sich im Vergleich zum Jahresende 2023 per
Dezember 2024 mehr als verdoppelt.
Größe in TEU | Dezember 2024 USD/Tag |
Dezember 2023 USD/Tag |
Veränderung in % |
4.000 | 50.000 | 16.750 | +199 |
2.500 | 30.000 | 11.250 | +167 |
*
Quelle: Alphaliner Weekly Newsletter 01 2025
2024 war für die führenden Linien-Reedereien das drittlukrativste Jahr der Schifffahrtsgeschichte.
Trotz der erhöhten Kosten für die Umleitungen der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung
lagen die Nettogewinne der führenden Linien-Reedereien bereits per 30. September 2024
oberhalb der Jahresergebnisse 2020 und 2023 (die einzig vergleichbaren Jahre außerhalb
der Corona-Boomjahre 2021 und 2022). Kostensteigerungen ergaben sich insbesondere
im Bereich der Treibstoffe, Personal und im Containerumschlag, aber ebenso durch die
Einbeziehung der Schifffahrt in das EU-Emissionshandelssystem zum 1. Januar 2024 und
der CO2 Emissionszertifikate. Demgegenüber standen erhebliche Einsparungen bei der
Kanalmaut aufgrund nicht mehr erfolgter Durchfahrten durch den Suez-Kanal.
Trotz der bis Jahresende 2024 gestiegenen Neubaupreise wurden weitere Neubauorder
erteilt. Im Segment 2.600/2.900 TEU kletterte der Neubaupreis durchschnittlich von
41,3 Mio. USD per Januar 2024 auf 43,5 Mio. USD per Dezember 2024. Die Preise für
fünf Jahre alte Schiffe legten gemeinsam mit den Charterraten zu, wobei sie sich segmentübergreifend
zum Jahresende 2024 einem Niveau von 80 % der Neubaupreise näherten (zu Jahresbeginn
waren sie unter 70 % gefallen). Für ein fünf Jahre altes Schiff des Segments 2.600/2.900
TEU (modernes Eco Design) nahm der Secondhandpreis durchschnittlich von 28,5 Mio.
USD stark auf 36 Mio. USD zu.
Der Tankschiffmarkt blieb 2024 hinter den Erwartungen zurück. Zum Jahresende 2024
lagen die Zeitcharteräquivalente vieler Segmente auf ihrem niedrigsten Niveau seit
dem Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts. BRS Shipbroker führt dies auf mehrere Faktoren
zurück: Zum einen hat sich der chinesische Ölbedarf normalisiert und China scheint
demnach nicht mehr der Haupttreiber der globalen Ölnachfrage zu sein; die schwachen
chinesischen Rohölimporte und Exporte raffinierter Produkte belasteten insbesondere
die VLCC-Nachfrage. Die OPEC+ hat entgegen den Erwartungen die Kürzung ihres Rohölangebotes
aufrechterhalten, sodass der Anteil des OPEC+-Rohöls am weltweiten Ölangebot im Laufe
des Jahres 2024 immer weiter abgenommen hat und zum Jahresende 2024 auf ein Rekordtief
von 40 % gesunken ist. Zugleich haben die hohen Rohölpreise von zumeist mehr als 75
USD je Barrel, gestützt durch die geopolitischen Spannungen in und um den Mittleren
Osten, zu einem nur schwachen Bestandsaufbau geführt. Darüber hinaus konnte in 2024
in einer nie dagewesenen Größenordnung beobachtet werden, dass neugebaute Crude Tanker
(Suezmaxe und VLCCs) auf ihren Jungfernfahrten Ölprodukte transportiert haben und
damit die Nachfrage nach Produktentankern, insbesondere nach LR- und MR-Tankern, bzw.
deren Raten beeinträchtigt haben.
Die jedoch anhaltend hohen Frachtraten, eine insgesamt nach wie vor robuste Nachfrage
und die Angebotsdynamik haben sowohl für etablierte als auch neue Marktteilnehmer
ein günstiges Umfeld geschaffen. Seit mehr als zwei Jahren (Post-Covid-Zeit) können
Tankschiffe ihre OPEX-Kosten auf Basis komfortabler Charterraten mit Überschuss decken.
Diese positive Marktsituation hat es gemäß Schiffbroker Xclusiv zuletzt 2009 gegeben.
Der Tankschiffmarkt hat dabei insbesondere in den kleineren Flottengrößen ein signifikantes
Wachstum erlebt. So nahm die Anzahl der Tanker-Unternehmen mit einer Flotte von ein
bis fünf Schiffen in den Jahren 2022 bis 2024 um 23 % zu. Dies spiegelt das zunehmende
Investmentinteresse zahlreicher neuer Marktakteure aus entweder anderen Schiffssektoren
oder komplett anderen Unternehmensfeldern wider. Gleichzeitig hätten größere Flottenbesitzer
strategische Reduktionen bzw. Teilverkäufe ihrer Flotten vorgenommen.
Die globale Crude Tanker Flotte erhöhte sich in 2024 auf 2.344 Schiffe mit 466 Mio.
DWT (Vj. 2.314 Schiffe mit 462 Mio. DWT). Die für die HAMMONIA Schiffsholding AG relevante
Suezmax-Flotte wuchs auf 684 Einheiten mit 107 Mio. DWT (Vj. 652 Einheiten mit 102
Mio. DWT. Gleichzeitig zogen die Neubauorder in 2024 stark an. In 2024 wurden insgesamt
146 (Vj. 95) neue Crude Tanker bestellt, davon waren 55 (Vj. 57) Suezmaxe. Die globale
Suezmax-Flotte weist ein Durchschnittsalter von 13 Jahren (Vj. 12) auf, rund 42 %
der Suezmax-Schiffe sind älter als 15 Jahre (Vj. rund 36 %).
Bei einer geringen Verschrottungszahl von nur sechs Tankern in 2024 nahm das durchschnittliche
Verschrottungsalter der Tankschiffe auf 25 Jahre in 2024 ab (Vj. 27 Jahre).
Auch angesichts der stark gestiegenen Neubaupreise sind die Neubestellungen beachtlich.
Für Suezmax-Schiffe legten sie durchschnittlich von 84 Mio. USD per Jahresende 2023
auf 89 Mio. USD per Jahresende 2024 zu. Gleichzeitig zogen die Secondhand-Preise stark
an.
Die Zeitcharterraten für die relevanten Teilsegmente haben sich zum Jahresende 2024
im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:
Größe in TEU | Dezember 2024 USD/Tag |
Dezember 2023 USD/Tag |
Veränderung in % |
MR2 Product | 23.750 | 29.583 | -20 |
SUEZ | 38.000 | 48.000 | -21 |
Besonders stark fiel der Anstieg der Neubauorder für Produktentanker aus. Im für die
HAMMONIA Schiffsholding AG relevanten Teilsegment MR2 hat sich das Orderbuch-Flottenverhältnis
in 2024 stark auf 17,6 % (Vj. 10,6 %) erhöht. Insgesamt wurden im Jahr 2024 347 Produktentanker
bestellt (Vj. 250), davon 171 (Vj. 124) im relevanten Teilsegment MR2.
Per Dezember 2024 summierte sich die globale Produktentankerflotte auf 3.186 Schiffe
mit 189 Mio. DWT (Vj. 3.119 Einheiten mit 183 Mio. DWT). Davon stellten 1.837 MR2-Schiffe
mit 90 Mio. DWT (Vj. 1.791 mit 87 Mio. DWT) dar. Das Durchschnittsalter der globalen
MR2-Flotte beträgt 13 Jahre (Vj. 12 Jahre), fast die Hälfte der Einheiten ist älter
als 15 Jahre (Vj. rund 42 %).
Der Neubaupreis für MR2-Schiffe stieg durchschnittlich auf 51 Mio. USD (Vj. 47 Mio.
USD). Auch der Secondhand-Preis für ein 5 Jahre altes MR2-Schiff zog von rund 43 Mio.
USD auf 46 Mio. USD an.
Im ersten Halbjahr 2024 war das Produktentankersegment der Hauptprofiteur der Krise
im Roten Meer, was sich in über dem Vorjahr liegenden durchschnittlichen Spoteinnahmen,
steigenden Charterraten und zunehmenden Schiffswerten, vor allem für 10 Jahre und
15 Jahre alte MR-Einheiten, widerspiegelte. Im zweiten Halbjahr hat sich das Produktentankersegment
charterseitig schlechter als im Vorjahr entwickelt:
Die vereinbarte Ratenstruktur mit einem Floor schützt die Gesellschaft im Falle sinkender
Märkte und erlaubt eine Teilhabe an steigenden Raten in den relevanten Tankschifffahrtssegmenten.
Der Multipurposemarkt (MPP) ist mit dem Containerschiffsmarkt korreliert, weist aber
eine geringere Volatilität auf. Im ersten Halbjahr 2024 hatte auf dem MPP-Markt zunächst
eine Ratenerholung eingesetzt, die bis August 2024 anhielt. Dem Toepfer's Multipurpose
Index (TMI) zufolge legte die Zeitcharter (basierend auf einer kurzfristigen Charter
von 6 bis 12 Monaten für ein 12.500 DWT MPP-Schiff) von 11.600 USD/ Tag per Januar
2024 auf 13.135 USD/Tag im August 2024 zu. Hiernach setzte eine Seitwärtsbewegung
ein, die Zeitcharter pendelte bis zum Jahresende zwischen 13.100 und 13.200 USD/Tag.
Zum Jahresende stand der TMI bei 13.110 USD/Tag. Toepfer betonte, dass zum Jahresende
2024 die stetige Nachfrage aus verschiedenen Frachtsegmenten nur zur Aufrechterhaltung
des Ratenniveaus, nicht aber zum weiteren Ratenanstieg ausreiche.
*
Quelle: TOEPFER TRANSPORT GmbH
Anfang Februar 2024 konnte für das MS "HAMMONIA BALTICA" die Charter in direktem Anschluss
an die bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für einen Zeitraum bis mindestens
1. Mai 2025 / längstens 1. August 2025 zu einer Tagesrate von 16.250 USD/ Tag verlängert
werden. Damit ist der auskömmliche Betrieb des Schiffes für mindestens 15 weitere
Monate sichergestellt worden.
Am 3. Juni 2024 hat die HAMMONIA Schiffsholding AG ihre Beteiligung an dem Containerschiff
"HAMMONIA BALTICA" im Rahmen eines Verkaufs und Re-Investments reduziert. Bisher war
die HHX über die MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH & Co. KG zu 49,42 % an dem Schiff
beteiligt.
Das von der MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH & Co. KG gehaltene Schiff MS "HAMMONIA
BALTICA" wurde am 3. Juni 2024 an die MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co. KG
("Baltica Oslo") zum aktuellen Marktpreis, der geringfügig über dem Buchwert liegt,
verkauft und übertragen. An der Baltica Oslo ist die HAMMONIA Schiffsholding AG mit
24,5% beteiligt. Die weiteren Anteile werden nun von norwegischen Partnern gehalten.
Diese Transaktion ermöglicht es der HHX einerseits die geschaffene Liquidität für
potenzielle Investitionen in andere Schiffssegmente zu nutzen, aber andererseits trotz
des De-Risking auch weiterhin an den Marktchancen im Containermarkt zu partizipieren.
Auf die laufende und zu Jahresbeginn verlängerte Charter hatte diese Transaktion keine
Auswirkungen.
Bei dem MS "LUTETIA" sind im Geschäftsjahr 2024 keine wesentlichen Ereignisse aufgetreten.
Die in den Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen auf die Anteile an der HAMMMONIA
LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG (vor dem Hintergrund des damaligen Einbruches am Containermarkt
sowie der damit gestiegenen Risiken, die sich bei einem potenziellen Verlust des lukrativen
Chartervertrages des MS "LUTETIA" ergeben würden) wurden zum 31. Dezember 2024 mit
Blick auf die aktuelle positive Marktentwicklung teilweise zurückgenommen. Es erfolgte
eine Zuschreibung in Höhe von 1.972 TEUR auf den Beteiligungswert.
Die Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" und "HAMMONIA ATHENE" haben im Geschäftsjahr
2024 durchschnittlich rund 9 TUSD/Tag je Schiff aus dem Profit Split zusätzlich zur
Floor Rate verdient.
Hinsichtlich des Schadensersatzes, den die Gesellschaft gegenüber dem griechischen
Reparaturbetrieb geltend machen kann für die erheblichen Verzögerungen bei der Tankneubeschichtung
im Jahr 2022, hat sich gegenüber dem Geschäftsbericht 2023 keine Veränderung ergeben.
Beide Produktentanker fahren technisch ohne Probleme und zur vollsten Zufriedenheit
des Charterers. Kleinere Reparaturen sowie Nachrüstungen, um die technischen Anforderungen
zu erfüllen, sind bzw. werden erledigt.
Am 10. Mai 2024 wurde eine Anschlusscharter für das Schiff MT "AURA M" abgeschlossen,
nachdem die bisherige Charter mit Trafigura Anfang Mai 2024 ausgelaufen war. Das Schiff
wird für drei Jahre (zzgl. Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) an Stena Bulk AB,
einem großen europäischen Operator, verchartert. Dabei wurde eine Basis-Rate von 28.000
USD/Tag zzgl. Profit-Split vereinbart. Der Profit-Split bemisst sich an den Erlösen
aus dem Einnahmepool, in dem das Schiff durch den Charterer eingesetzt wird. Seit
Anlieferung in die Charter realisierte die Gesellschaft inklusive des Profit Splits
ein Zeitcharteräquivalent in Höhe von ca. 31.200 USD/Tag, also auf Höhe einer mittelfristigen
Zeitcharterrate.
Im Fall des Rechtsstreits zwischen der Tochtergesellschaft Hammonia Tanker Holding
und dem ehemaligen Zeitcharterer der AURA M hat das Schiedsgericht im Herbst 2024
in der Hauptsache entschieden. Unmittelbar bis vor Erstellung dieses Berichtes stand
lediglich noch ein Urteil zur Kostentragung aus. Bezüglich der Anwaltskosten konnte
mit dem ehemaligen Charterer eine Vergleichsregelung getroffen werden. Nach dem Schiedsspruch
trägt die Hammonia Tanker Holding die Kosten von zwei Claims, die bereits der Gegenseite
zugestanden wurden (Hot Works und Weather Damage) und insofern einen Charterabzug
begründet hätten, muss aber die wesentlich höheren Ausfallkosten von Mercuria nicht
zahlen. Diese Claims bestanden bereits seit 2021, also bevor der Wechsel vom technischen
Manager Seacon zu einem Unternehmen des Vertragsreeders in 2022 erfolgte. Im Gegenzug
wurde aber der eigene Anspruch auf Zeitcharter ab ca. Mitte August 2022 abgewiesen.
In Summe führt das Urteil zu einer finanziellen Belastung in Höhe von ca. 2,9 Mio.
USD inklusive Kosten. Die Kosten sind aufgrund ratierlicher Ansparung zur Besicherung
eines Avales bereits vollumfänglich abgedeckt, so dass kein weiterer Abfluss von liquiden
Mitteln droht.
Der operative Betrieb verläuft plangemäß, mit Ausnahme eines kleineren Schadens auf
der Finesse. Es werden weiter Gespräche mit Charterer und Leasinggeber geführt, um
höhere Ausschüttungen zu ermöglichen beziehungsweise um das Eigentum an den Schiffen
erwerben zu können.
Zum 31. Dezember 2024 wurden in den Schiffsgesellschaften Drohverlustrückstellungen
gebildet auf Basis einer langfristigen Ertrags- und Liquiditätsplanung des Vertragsreeders.
Gemäß dieser Planungen erwirtschaften die Schiffsgesellschaften langfristig Unterdeckungen
aufgrund der planerisch angenommenen Steigerung der Betriebskosten inklusive Dockungskosten.
Aus Sicht der HAMMONIA Schiffsholding AG ergeben sich allerdings keine Effekte auf
den Beteiligungsbuchwert, da der Vertragsreeder zugesichert hat, im erforderlichen
Maße auf seine Managementvergütung zu verzichten, wie es für die Erzielung einer Mindestrendite
von 8 % p.a. auf das getätigte Investment notwendig wird. Sollten weitere Maßnahmen
erfolgreich umgesetzt werden, leben die Ansprüche des Vertragsreeders wieder auf (Besserungsklausel).
Zum 31. Dezember 2024 ist die HAMMONIA Schiffsholding AG an neun aktiven Schiffsgesellschaften
beteiligt. Zum Beteiligungsportfolio der Gesellschaft gehören die Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG mit der MT "AURA M" (Crude Tanker mit 157.000 DWT, Baujahr 2020),
die MS "LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG und die MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co.
KG. Es handelt sich bei Letzteren um die Eigentumsgesellschaften von zwei Containerschiffen
mit 3.091 TEU ("LUTETIA", Baujahr 2005) und 2.798 TEU ("HAMMONIA BALTICA", Baujahr
2011). Darüber hinaus gehören zum Beteiligungsportfolio der HAMMONIA Schiffsholding
AG über die (nahezu) 100 % Tochtergesellschaften MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts
GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH & Co. KG zwei Produktentanker
mit einer Tragfähigkeit von ca. 50.000 dwt ("ATHENE", Baujahr 2015; "ARTEMIS", Baujahr
2016). Im Dezember 2023 hat sich die HAMMONIA Schiffsholding AG mit jeweils 40,05
% an vier Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf Bareboat-Basis jeweils ein Multipurpose/Heavy-Lift-Schiff
mit 2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Bei diesen handelt es sich um
die "MS Seaside I Schiffahrts GmbH" ("UHL Fierce", Baujahr 2021), die "MS Seaside
II Schiffahrts GmbH" ("UHL Finesse", Baujahr 2021), die "MS Seaside III Schiffahrts
GmbH" ("UHL Felicity", Baujahr 2022) sowie die "MS Seaside IV Schiffahrts GmbH, Hamburg"
("UHL Flair", Baujahr 2021).
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HAM-MONIA Schiffsholding AG ist insgesamt
als geordnet anzusehen.
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 65 | 101 | -36 |
Sonstige betriebliche Erträge | 2.456 | 3.314 | -858 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -818 | -658 | -160 |
Erträge aus Beteiligungen | 3.034 | 1.296 | 1.738 |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 369 | 261 | 108 |
Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | -418 | 418 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4 | -6 | 2 |
Jahresüberschuss | 5.102 | 3.890 | 1.212 |
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG ist im Geschäftsjahr im Wesentlichen
durch sonstige betriebliche Erträge und Beteiligungserträge geprägt.
Wie auch im Vorjahr wurden die Umsatzerlöse in Höhe von 65 TEUR aus Managementleistungen
für verschiedene Tochtergesellschaften erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 2.456 TEUR resultieren aus Erträgen
aus der Zuschreibung von Anteilen an der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG (1.972
TEUR), aus Kurserträgen (450 TEUR) sowie im Übrigen aus Weiterbelastungen (34 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 160 TEUR
auf 818 TEUR erhöht. Sie betreffen in Höhe von 176 TEUR Kursaufwendungen. Der verbleibende
Teil des Postens betrifft die Verwaltungskosten der Gesellschaft. Da die Gesellschaft
kein eigenes Personal besitzt, werden die Verwaltungsaufgaben durch externe Dienstleister
wahrgenommen.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR) betreffen die
Erfassung von Gewinnansprüchen aufgrund der Beteiligung an Schifffahrtsgesellschaften.
Die Zinserträge in Höhe von 369 TEUR resultieren aus einem an ein Tochterunternehmen
gewährten Darlehen sowie aus Festgeldanlagen.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 4 TEUR resultieren aus Darlehen verbundener Unternehmen.
Insgesamt weist die HAMMONIA Schiffsholding AG für das Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss
in Höhe von 5.102 TEUR (Vj. 3.890 TEUR) aus.
Die Finanzlage der HAMMONIA Schiffsholding AG kann mit Hilfe einer Kapitalflussrechnung
veranschaulicht werden. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet dabei zwischen Zahlungsströmen
aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -503 | -321 | -182 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 1.996 | 3.290 | -1.294 |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 0 | -1.971 | 1.971 |
Zahlungswirksame Veränderungen der liquiden Mittel | 1.493 | 998 | 495 |
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | 190 | -161 | 351 |
Liquide Mittel am Anfang der Periode | 1.115 | 278 | 837 |
Liquide Mittel am Ende der Periode | 2.798 | 1.115 | 1.683 |
Die Ermittlung der Kapitalflussrechnung erfolgte nach dem Deutschen Rechnungslegung
Standard 21 des DRSC (im Folgenden "DRS 21").
Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgte nach der
indirekten Methode. Im Berichtszeitraum weist die HAMMONIA Schiffsholding AG einen
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -503 TEUR (Vj. -321 TEUR)
TEUR aus.
Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 1.996 TEUR resultiert
im Wesentlichen aus Rückflüssen im Rahmen der Liquidierung einer Schifffahrtsgesellschaft
(6.022 TEUR), Ausschüttungen von Beteiligungsunternehmen (2.700 TEUR) sowie Zinszahlungen
aus Festgeldanlagen (116 TEUR), denen Auszahlungen aufgrund der Valutierung verschiedener
Darlehen (4.722 TEUR) sowie für den Erwerb verschiedener Beteiligungen (2.120 TEUR)
gegenüberstehen.
Insgesamt ergibt sich eine zahlungswirksame Erhöhung der liquiden Mittel um 1.493
TEUR. Unter Berücksichtigung währungsbedingter Veränderungen der liquiden Mittel sowie
der liquiden Mittel zu Beginn der Periode ergibt sich zum 31. Dezember 2024 ein Bestand
an liquiden Mitteln in Höhe von 2.798 TEUR.
Die Vermögenslage der HAMMONIA Schiffsholding AG stellt sich zum 31. Dezember 2024
im Vergleich zum 31. Dezember 2023 wie folgt dar:
31.12.2024 | 31.12.2023 | Veränderung | |||
in TEUR | in % | in TEUR | in % | in TEUR | |
Vermögen | |||||
Finanzanlagevermögen | 56.129 | 88 | 56.123 | 96 | 6 |
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4.832 | 8 | 1.268 | 2 | 3.564 |
Liquide Mittel | 2.798 | 4 | 1.115 | 2 | 1.683 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 27 | 0 | 27 | 0 | 0 |
63.786 | 100 | 58.533 | 100 | 5.253 | |
Kapital | |||||
Eigenkapital | 60.706 | 96 | 55.604 | 96 | 5.102 |
Rückstellungen | 2.836 | 4 | 2.683 | 5 | 153 |
Verbindlichkeiten | 244 | 0 | 246 | 0 | -2 |
63.786 | 100 | 58.533 | 100 | 5.253 |
Die Bilanzsumme hat sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 um 5.253 TEUR auf 63.786
TEUR ausgeweitet.
Das Finanzanlagevermögen der Gesellschaft in Höhe von 56.129 TEUR umfasst zum 31.
Dezember 2024 im Wesentlichen die Beteiligung an Einschiffsgesellschaften in der Rechtsform
einer GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaften sowie Minderheitsbeteiligungen
an vier Einschiffsgesellschaften in der Rechtsform der GmbH. Es umfasst zum 31. Dezember
2024 im Wesentlichen Beteiligungen an neun (Vj. neun) aktiven Schifffahrtsgesellschaften.
Darüber hinaus beinhaltet das Finanzanlagevermögen langfristige Darlehen an eine Tochtergesellschaft
(Einschiffsgesellschaft).
Die Veränderung der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2024 resultiert in Höhe von 1.972
TEUR aus der Zuschreibung (Rücknahme von in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen)
auf Anteile an der MS "HAMMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG. Zugänge in Höhe von 2.056
TEUR resultieren aus dem Erwerb von Anteilen an der MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts
GmbH & Co. KG. Weitere Zugänge in Höhe von 64 TEUR betreffen den Erwerb von Anteilen
an verschiedenen Vorratsgesellschaften. Abgänge in Höhe von 6.026 TEUR resultieren
aus der Rückzahlung von Kommanditeinlagen und GmbH-Anteilen. Die an ein Tochterunternehmen
gewährten Darlehen haben sich im Geschäftsjahr um insgesamt 2.027 TEUR erhöht. Minderungen
in Höhe von 87 TEUR betreffen schließlich die Vereinnahmung von Kapitalertragsteuer.
Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt 4.832 TEUR
betreffen in Höhe von 2.936 TEUR zwei kurzfristige Darlehen, in Höhe von 1.488 TEUR
Forderungen gegen Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungsunternehmen aus noch nicht
gezahlten Gewinnansprüchen, in Höhe von 234 TEUR Erstattungsansprüche aus dem Erwerb
von Schiffsbeteiligungen sowie in geringerem Umfang Steuererstattungsansprüche.
Die liquiden Mittel erhöhten sich stichtagsbedingt um 1.683 TEUR auf 2.798 TEUR.
Die Bilanz der HAMMONIA Schiffsholding AG weist zum 31. Dezember 2024 ein Eigenkapital
in Höhe von 60.706 TEUR aus. Es erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 durch
den im Geschäftsjahr 2024 erwirtschafteten Jahresüberschuss um 5.102 TEUR. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich geringfügig auf 96 %.
Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2023 - im Wesentlichen
aufgrund der wechselkursbedingten Zuführungen zu der Rückstellung für bedingte Verbindlichkeiten
aus Besserungsscheinen - stichtagsbedingt um 153 TEUR auf 2.836 TEUR. Die Rückstellungen
betreffen im Wesentlichen eine Rückstellung für bedingte Verbindlichkeiten aus den
verbliebenen Besserungsscheinen.
Die Verbindlichkeiten der HAMMONIA Schiffsholding AG blieben gegenüber dem Vorjahr
nahezu unverändert. Sie umfassen zum 31. Dezember 2024 mit 225 TEUR im Wesentlichen
Darlehen verbundener Unternehmen.
Für das Geschäftsjahr 2024 hatte der Vorstand ein Jahresergebnis in einer Bandbreite
von 1,0 bis 6,0 Mio. EUR prognostiziert. Hierbei wurden die folgenden Faktoren als
maßgeblich verantwortlich für das Jahresergebnis gesehen: Die erzielbaren Ergebnisse
aus den Profit Split-Vereinbarungen der Tankschiffe AURA M, Artemis und Athene sowie
das Ergebnis der laufenden Vergleichsverhandlungen im Rechtsstreit zwischen der Tochtergesellschaft
Hammonia Tanker Holding und dem ehemaligen Zeitcharterer des MT "AURA M". Hinsichtlich
der Entwicklung der Finanzsituation der Holdinggesellschaft wurde ein leichter Zufluss
von liquiden Mitteln aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwartet.
Tatsächlich hat die HAMMONIA Schiffsholding AG in 2024 ein Jahresergebnis in Höhe
von 5.102 TEUR erzielt, das am oberen Ende der Prognosebandbreite liegt. Maßgeblich
verantwortlich waren die im Vergleich zum Vorjahr verminderten sonstigen betrieblichen
Erträge von 2.456 TEUR (Vj. 3.314 TEUR), im Wesentlichen resultierend aus der Zuschreibung
(Rücknahme von in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen) von Anteilen an der MS "HAMMONIA
LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG (1.972 TEUR). Hinzu kamen auf 3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR)
ausgeweitete Erträge aus Beteiligungen. Hiervon resultierten 1.837 TEUR vom Produktentanker
"HAMMONIA ARTEMIS", der im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 9 TUSD/Tag aus dem
Profit Split zusätzlich zur Floor Rate verdient hat. Weitere 1.205 TEUR resultierten
aus den Beteiligungen an der "HAMMONIA BALTICA".
In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, die auf Basis aller zum jetzigen
Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen worden sind. Sollten die
zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von
den erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher
nicht übernehmen. Die nachfolgenden Prognosen beziehen sich - soweit nicht anderweitig
angegeben - auf die nach dem Berichtsjahr folgenden zwölf Monate.
Der IWF hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in den Jahren 2025
und 2026 in seinem jüngsten "World Economic Outlook" aus April 2025 vor dem Hintergrund
der seitens der USA und Handelspartner angekündigten und verhängten Zölle bzw. Gegenmaßnahmen
gekürzt. Statt jeweils eines Wachstums von 3,3 % nimmt der IWF für 2025 nur noch ein
Plus von 2,8 % und für 2026 von 3,0 % an. Die effektiven Zollsätze hätten ein seit
einem Jahrhundert nicht mehr gekanntes Niveau erreicht, welche zusammen mit der Unvorhersehbarkeit
der weiteren Entwicklung des Handelsstreits die Wirtschaftstätigkeit und damit den
Ausblick dämpfen. Für die Industrienationen wurde die für 2025 erwartete Wirtschaftswachstumsrate
um 0,5 Prozentpunkte auf +1,4 % und für 2026 um 0,3 Prozentpunkte um 1,5 % gesenkt.
Die stärkste Korrektur betraf die USA, für die der IWF angesichts der größeren politischen
Unsicherheit, Handelsspannungen und einer schwächeren Nachfrage für 2025 nur noch
eine Steigerung des BIP um 1,8 % (-0,9 Prozentpunkte gegenüber der Prognose aus Januar
2025) und für 2026 um 1,7 % (-0,4 Prozentpunkte gegenüber der Prognose aus Januar
2025) annimmt. Für die Entwicklungs- und Schwellenländer prognostiziert der IWF für
2025 und 2026 Wachstumsraten von 3,7 % und 3,9 % (gegenüber Januar 2025 eine Kürzung
um 0,5 Prozentpunkte für 2025 und um 0,4 Prozentpunkte für 2026), wobei eine deutliche
Abwärtskorrektur für die von den Strafzöllen am stärksten getroffene Länder wie China
erfolgte. Die WTO erwartet angesichts der Auswirkungen des Zollstreits mit den USA
für 2025 mindestens einen Rückgang des Welthandels um 0,2 %, schlimmstenfalls sogar
um 1,5 %. Ohne den Zollstreit wäre ein Wachstum des Welthandels von rund 3 % möglich
gewesen.
Unklar sind derzeit die Auswirkungen der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald
Trump auf die Schifffahrtsmärkte, insbesondere im Hinblick auf die Einführung von
Strafzöllen, die angekündigte Beendigung des Ukraine-Russland-Konflikts und einer
Befriedung des Gaza-Streifens.
Erhöhte Strafzölle auf chinesische Waren werden nach Ansicht von Kepler Cheuvreux
das Volumen in der Containerschifffahrt in 2025 um 1,5 bis 2 Prozentpunkte und eine
Wiederaufnahme des Verkehrs durch das Rote Meer die Nachfrage in der Containerschifffahrt
um etwa 6 % senken. Sollten beide Ereignisse eintreten, würde die Kapazitätsauslastung
in 2025 stark unter Druck geraten, die Spotraten würden im Vergleich zu 2024 um 30
bis 40 % sinken.
Diese Zölle bergen erhebliche Risiken für den Seefrachtmarkt. Die den Seefrachtmarkt
seit Monaten prägende US-Importnachfrage würde dann einbrechen. Die Abschwächung des
Handels zwischen den USA und China könnte das Marktgleichgewicht in der Containerschifffahrt
erheblich beeinträchtigen, warnt die dänische Marktforschungsfirma Sea-Intelligence,
da das Wachstum des Containerverkehrs im vergangenen Jahr zu mehr als ein Viertel
auf US-Importen aus Fernost basierte.
Ein weiterer Risikofaktor besteht in den Plänen der US-Regierung, Hafengebühren von
bis zu 1 Mio. USD pro Einlauf eines in China gebauten Schiffes oder alternativ bis
zu 1.000 USD je Nettotonne Schiffskapazität einzuführen. Für Reedereien mit mehrheitlich
in China gebauten Schiffen könnten dadurch Gebühren von bis zu 1,5 Mio. USD pro Hafeneinlauf
in die USA entstehen. Der derzeit in Erarbeitung befindliche Aktionsplan könnte ab
Anfang April 2025 in Kraft treten. Reedereien mit einem Flottenanteil chinesischer
Neubauten von über 50 % und fortlaufenden Neubaubestellungen in China sollen zusätzlich
bis zu 1 Mio. USD zahlen müssen. Die USA zielt damit darauf ab, Chinas dominierende
Rolle im Schiffbau und der Logistik zu schwächen. Die Umsetzung dieser Pläne würde
für die Schifffahrtsindustrie zu großen Ineffizienzen führen und die Frachtraten und
Kosten für die Verlader erhöhen. Anfang April 2025 wurde bekannt, dass die USA aufgrund
der negativen Rückmeldungen aus dem Markt eine Abmilderung der Hafengebühren erwägen.
Neben einer verzögerten Umsetzung werden demnach neue Gebührenstrukturen erarbeitet,
welche die Gesamtkosten für chinesische Schiffe senken sollen.
Ein tatsächliches Ende des Russland-Ukraine-Konflikts und/oder gar im Extremfall auch
die Aufhebungen der Russland-Sanktionen könnten die Tonnenmeilen-Zuwächse des Tankschiffmarktes
der vergangenen Jahre gefährden. Im anderen Extremfall, in dem Russland unter maximalen
Druck (Aufhebung der Ölpreisobergrenze, umfassende Energiesanktionen) zu einem Friedensdeal
gezwungen werden könnte, müssten sich bisherige Käufer russischen Öls (wie etwa Indien)
an andere Anbieter wie die USA, Westafrika und den Nahen Osten wenden. Dadurch würde
sich Nachfrage der derzeitigen Schatten-Flotte auf den regulären Tankschiffmarkt verlagern.
Ebenfalls unklar ist, ob ein Ende des Konflikts im Nahen Osten ein dauerhaftes Ende
der Attacken der Huthi-Rebellen bedeuten wird, und wann wieder eine sichere Suez-Passage
möglich ist.
Solange die Krise im Roten Meer anhält, wird zusätzliche Tonnage für den Umweg über
das Kap der Guten Hoffnung benötigt. So erfordert die "Gemini Cooperation"-Allianz
von Maersk und Hapag-Lloyd, welche am 1. Februar 2025 begann, rund 340 Containerschiffseinheiten
mit rund 3,7 Mio. TEU. Dagegen würden auf der eigentlichen Route durch das Rote Meer
lediglich 300 Schiffe mit rund 3,4 Mio. TEU benötigt.
Die neu in den Markt kommende Tonnage wurde angesichts der anhaltenden Effekte durch
die Situation im Roten Meer bislang gut vom Sektor absorbiert. Alphaliner zu Folge
wird 2025 ein weiterer Tonnagezuwachs von 1,7 Mio. TEU in den Containerschiffsmarkt
gelangen. Das globale Orderbuch ist im März 2025 auf einen Rekordwert von annähernd
800 Neubauschiffen mit 9,1 Mio. TEU gewachsen, das Orderbuch-Flottenverhältnis summierte
sich auf 29 %. Gleichzeitig weist es die größte jemals gemessene Reichweite auf. Ein
Drittel der georderten Schiffe wird den Markt nicht vor 2028 erreichen, einige auch
erst in 2030 und damit erst in fünf Jahren. So seien mittlerweile Lieferzeiten von
vier Jahren normal. Alphaliner betont dabei, dass die heutige Neubaupipeline bereits
Bestellungen enthalte, die unter normalen Marktumständen erst 2026 geordert werden
würden. Eine Wiedereröffnung der Suez-Route könnte daher eine Überkapazität kreieren,
von der vor allem größere Schiffe betroffen wären, die nicht so leicht auf andere
Routen verlagert werden können. Noch deuten die weiter niedrigen Verschrottungszahlen
und Unsicherheiten der Nachfrage aber auf eine Fortsetzung des Trends aus 2024 hin.
Das Angebot an Tonnage oberhalb von 3.000 TEU wird gemäß der Einschätzung von Alphaliner
in den kommenden Monaten sehr begrenzt bleiben. Für Schiffe in den Segmenten unter
3.000 TEU sei die Entwicklung im Nahen Osten ein geringeres Thema. Trotz der in den
Markt kommenden Tonnage werden die Marktbedingungen hier voraussichtlich stabil bleiben,
vor allem für moderne und kraftstoffeffiziente Einheiten.
Anfang Februar 2025 waren die Charterraten für alle Containerschiffstypen noch immer
auf einem stabilen Niveau. Alphaliner stellte dabei ein zunehmendes Interesse an kürzeren
Charterperioden fest. Das Angebot an kurzfristig verfügbarer Tonnage war unverändert
knapp, vor allem in den Segmenten über 3.000 TEU. Im Größensegment der HAMMONIA "BALTICA"
lagen die Charterraten bei 25.000 USD/Tag für eine Laufzeit von 24 Monaten bzw. 28.000
USD/Tag bei 18 Monaten (jeweils Standardeinheiten von 2.800 TEU). Im Segment 3.000
bis 3.800 TEU wurden 27.000 USD/Tag für eine Laufzeit von 24 Monaten bzw. 30.000 USD/Tag
für kürzere Charterperioden vereinbart. Trotz all der geo- und zollpolitischen Unsicherheiten
für den Markt blieben die Charterraten auch Ende Februar 2025 auf einem stabilen Niveau
für Schiffe mit 3.000 TEU und mehr, in den kleineren Segmenten ergaben sich nach Monaten
der Seitwärtsbewegung sogar wieder Anstiege. Auch die durchschnittliche Laufzeit der
Charterabschlüsse hat sich für kleinere Schiffe erhöht.
Auch per Anfang März hat sich an diesen Rahmenbedingungen auf dem Chartermarkt nichts
geändert. In den für die Gesellschaft relevanten Größenklassen ergab sich im Vergleich
zum Jahresende 2024 ein Charterratenanstieg von bis zu 4 %:
Größe in TEU | 4. März 2025 USD/Tag |
Dezember 2024 USD/Tag |
Veränderung in % |
4.000 | 52.000 | 50.000 | +4 |
2.500 | 31.000 | 30.000 | +3 |
*
Quelle: Alphaliner Weekly Newsletter 11 2025
Der Anteil unbeschäftigter Containerschiffe an der gesamten Flotte lag auch bis Anfang
März 2025 weiter unter der Marke von 1 %. Alphaliner zählte 71 Schiffe mit knapp 220.279
TEU als unbeschäftigt - das macht 0,7 % der Flotte aus, was unverändert als Vollbeschäftigung
angesehen werden kann. Die Nachfrage nach Tonnage blieb stark.
Alphaliner sieht für den An- und Verkauf von Containerschiffen die gleichen Rahmenbedingungen
wie für den Chartermarkt: Geopolitische Faktoren und die US-Politik werden die Richtung
der Marktentwicklung in den kommenden Monaten bestimmen. Die Secondhand Containerschiffpreise
bleiben fest, insbesondere für Qualitätseinheiten. Zuletzt stand vor allem Tonnage
zwischen 800 und 4.500 TEU im Fokus der Verkäufe.
Einige der Faktoren, von denen der Tankschiffmarkt in den letzten Jahren profitiert
hatte - dazu zählen die enormen Zuwächse bei den Tanker-Tonnenmeilen nach den Sanktionen
gegen Russland, der Abzug alternder Tonnage in die Schatten-Flotte, zuletzt die Umleitungen
über das Kap der Guten Hoffnung und die nur geringen Neubaulieferungen - werden sich
in 2025 ändern. Zum einen wird das Tankschiffsegment mit erhöhten Neubauablieferungen
konfrontiert sein, die in den einzelnen Marktsegmenten unterschiedlich stark ausfallen
werden. Über alle Tankergrößen hinweg wird die kombinierte DWT-Neutonnage in 2025
ein Dreijahres-Hoch erreichen und in 2026 sogar auf das höchste Niveau seit 2019 klettern.
Das Suezmax-Segment erfährt dabei das stärkste Flottenwachstum der Crude Tanker von
mehr als 4,5 %. Im Jahr 2025 werden 30 neue Suezmax-Einheiten mit 4,7 Mio. DWT und
in 2026 47 Einheiten mit 7,4 Mio. DWT in den Markt geliefert. Gleichzeitig ist mehr
als die Hälfte der globalen Tankerflotte älter als 15 Jahre.
Dem steht für Rohöltanker nachfrageseitig einerseits eine zunehmende Rohölproduktion
in Nord-, Mittel- und Südafrika entgegen, was zusätzliche Tonnenmeilen bieten wird.
Die IEA schätzt, dass die Ölproduktion in den USA, Kanada, Brasilien, Guyana und Argentinien
in 2025 voraussichtlich um 1,2 Millionen Barrel pro Tag wachsen wird. Die OPEC+ Produktionsstrategie
ist hingegen von Unsicherheiten gekennzeichnet, geprägt durch die geopolitischen Spannungen
und die Auswirkungen Trumps Präsidentschaft.
Zu Jahresbeginn haben sich die Suezmax-Charterraten nach vorherigen Rückgängen stabilisiert.
Marktexperten rechnen für das Suezmax-Segment im laufenden Jahr 2025, welches sich
in 2024 widerstandsfähiger als das VLCC-Segment erwiesen hat, mit einem moderaten
Nachfragewachstum. Dieses könnte vom angebotsseitigen Flottenwachstum überkompensiert
werden, jedoch sieht Maritime Strategies International Ltd (MSI) das Suezmax-Segment
als nach wie vor relativ stark an, insbesondere für Betreiber, die Langstreckentransporte
durchführen. Weiteres nachfrageseitiges Wachstumspotenzial könnte sich für Suezmaxe
ergeben, wenn Russlands Rohölexporte zurückgehen. Am 10. Januar 2025 verhängte die
USA Sanktionen gegen Gazprom Neft und Surgutneftegaz, zwei wichtige russische Versicherer,
sowie gegen 183 Schiffe, darunter 156 Tanker. Dies hatte unmittelbaren Effekt auf
die Rohölpreise, welche aufgrund von Befürchtungen über mögliche Unterbrechungen der
Ölversorgung zulegten. Eine etwaige Verlagerung der Rohölnachfrage auf nicht sanktionierte
Produzenten würde die Nachfrage nach der nicht sanktionierten Hauptflotte erhöhen.
Von den veränderten Handelsmustern würden VLCCs und Suezmax-Schiffe profitieren. Ungewiss
sind die langfristigen Auswirkungen der Sanktionen, Gibson Shipbrokers sieht zumindest
kurzfristige Unterbrechungen als unvermeidlich.
Die Zeitcharterraten für die relevanten Teilsegmente haben sich per Februar 2025 im
Vergleich zum Jahresende 2024 wie folgt entwickelt:
Größe | Februar 2025 USD/Tag |
Dezember 2024 USD/Tag |
Veränderung in % |
MR2 Product | 23.500 | 23.750 | -1 |
SUEZ | 36.000 | 38.000 | -5 |
Gibson Shipbrokers sieht in einem möglichen Ende des Russland-Ukraine-Konflikts Risiken
für den An- und Verkaufsmarkt. Die Secondhandpreise für 15 Jahre alte Suezmax-Schiffe
waren per Februar 2025 im Vergleich zu Februar 2022 114 % höher. Sollten die Sanktionen
gegen Russland aufgehoben werden, würde die Nachfrage nach älteren Schiffen unter
Druck geraten, was ggf. die Secondhandpreise dicht genug an den Schrottwert bringen
könnte.
Im für die HAMMONIA Schiffsholding AG relevanten Teilsegment MR2 wird die Anzahl der
in den Markt kommenden neuen Einheiten in den Jahren 2025 und 2026 stark zulegen.
Gemäß BRS Shipbroker werden in 2025 100 Einheiten mit 5,0 Mio. DWT und in 2026 139
Einheiten mit 6,9 Mio. DWT in den Markt geliefert. In Verbindung mit einem ebenfalls
starken Wachstum im Segment LR2 wird die globale Produktentankerflotte auf ein Mehrjahreshoch
steigen, sofern die Verschrottungszahlen gering bleiben. Jedoch ist insbesondere für
2026 eine steigende Verschrottung anzunehmen. Zum Jahresende 2024 waren mehr als 20
% der globalen Produktentankerflotte mehr als 20 Jahre alt, verglichen mit 15 % zu
Jahresbeginn 2024. Aufgrund der Nischen-Natur der MR1 Flotte nimmt BRS Shipbroker
an, dass zunächst alte Schiffe der MR2-Flotte verschrottet werden. Zusätzlicher Druck
zum Verschrotten ineffizienter Einheiten könnte durch den EU-Emissionshandel in Kombination
mit der "FuelEU Maritime Verordnung" entstehen und damit den Weg für eine Flottenerneuerung
ebnen.
Für das MR-Segment rechnet MSI für 2025 mit einem Nachfragewachstum von 2,7 %, das
jedoch durch die in den Markt kommende Neutonnage gedämpft werden könnte.
Die Charterraten im für die HAMMONIA Schiffsholding AG relevanten Teilsegment MR2
haben sich zu Jahresbeginn 2025 nach den vorherigen starken Verlusten aus 2024 stabilisiert.
Gegenüber Januar 2025 ergab sich im Februar 2025 ein leichter Zuwachs von knapp 2
% auf 23.500 USD/Tag.
Gemäß der Studie "Global Heavy Lift Vessel Market" von Global Market Research soll
der globale MPP-Markt bis zum Jahr 2031 deutlich auf 36,4 Mrd. USD steigen (2024 voraussichtlich:
18,6 Mrd. USD). Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 10,1 %. Mittelfristig
ergeben sich aus Sicht des Vorstands vor allem Wachstumschancen durch Windenergie,
Minenausrüstung (Kupfer, Batterierohstoffe etc.) und dem Wiederaufbau von Kriegsgebieten.
Der Toepfers Transport's monthly multipurpose rate index (TMI) hatte sich zu Jahresbeginn
2025 mit 13.246 USD/Tag leicht aufwärts gerichtet gezeigt, sank bis März 2025 dann
aber auf 12.800 USD/Tag. Toepfer führte dies auf die gedämpfte Marktstimmung aufgrund
geopolitischer Risiken und den Beginn eines Wirtschaftskriegs durch Importzölle zurück.
Der MPP-Markt warte auf der Nachfrage- und Angebotsseite zudem die Entwicklungen im
Russland-Ukraine-Konflikt ab, bevor mittel- oder langfristige Entscheidungen getroffen
werden würden. Umfangreiche Investitionen der EU in Verteidigung und Infrastruktur
würden üblicherweise künftig in einer erhöhten Nachfrage nach Mehrzwecktonnage münden.
*
Quelle: TOEPFER TRANSPORT GmbH
Die bestehende Leasingfinanzierung für den Suezmax-Tanker AURA M endet im April 2025.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG konnte nach intensiver Suche eine attraktive Refinanzierung
unter strikter Begrenzung jeglicher Rückgriffsrechte auf die HHX mit einer Laufzeit
von fünf Jahren vereinbaren, so dass der weitere Betrieb des Schiffes auch finanzierungsseitig
langfristig gesichert ist. Auf Basis des derzeit hohen Schiffswertes ist es gelungen,
eine höhere Refinanzierung abzuschließen, so dass der HAMMONIA Schiffsholding AG netto
erhebliche liquide Mittel zufließen. Parallel mit der Ablösung des Schiffes beim bisherigen
Leasinggeber haben wir die Kommanditanteile der beiden bisherigen Mitgesellschafter
in Höhe von jeweils rund 8,6 % für insgesamt nur ca. 5,0 Mio. USD abgekauft, womit
die HAMMONIA Schiffsholding AG nun alleinige Gesellschafterin des Schiffes ist. Mit
dem bisherigen Drittgesellschafter wurde ein fairer Wert für das im Schiffswert gebundene
Eigenkapital verhandelt, den auch die HAMMONIA Reederei als weiterer Mitgesellschafter
für ihren Anteil akzeptiert hat. Im Zuge dieser Transaktion erfolgte ebenso der Wechsel
in die vorteilhafte Tonnagesteuer, so dass zukünftige Gewinne aus Betrieb und Verkauf
nahezu steuerfrei vereinnahmt werden können. In steuerlicher Hinsicht erfolgt ein
Verbrauch der bestehenden Verlustvorträge in der Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer.
Ende März 2025 konnte die HAMMONIA Schiffsholding AG gemeinsam mit ihren norwegischen
Partnern für das Containerschiff MS "HAMMONIA BALTICA" eine zweijährige Anschlusscharter
unmittelbar nach Rücklieferung aus der bestehenden Charter vereinbaren. Ab voraussichtlich
August 2025 wird das Schiff bei Maersk zu 25.000 USD/Tag abzgl. 1,75% Kommissionen
für eine Laufzeit von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate) beschäftigt sein.
Es besteht eine Verlängerungsoption für weitere 12 Monate zu 35.000 USD/Tag (+/- 30
Tagen).
Um sich den Zugriff auf eine attraktive Investitionsmöglichkeit zu sichern, hat die
HAMMONIA Schiffsholding AG in 2024 Darlehen von insgesamt USD 3 Mio. an zwei Gesellschaften,
die noch im Eigentum des Vertragsreeders stehen, begeben. Diese dienen zur Finanzierung
von Anzahlungsverpflichtungen unter zwei Kaufverträgen in einem Bieterverfahren. Sollten
die Kaufverträge tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden, erfolgt eine Wandlung in
Eigenkapital. Bei dieser Beteiligung würde es sich um eine Minderheitsbeteiligung
an zwei Containerschiffen mit langfristiger Chartervereinbarung handeln.
Für das Jahr 2025 wird mit einem Wechselkurs von 1,10 EUR/USD gerechnet.
Hinsichtlich der Ablösung der verbliebenen Besserungsscheine gibt es keine Fortschritte.
Die Inhaber dieser Besserungsscheine zeigen derzeit keine Gesprächsbereitschaft.
Insgesamt erwarten wir ein Jahresergebnis in einer Bandbreite von 0,3 Mio. EUR bis
8,0 Mio. EUR. Dies wird größtenteils aus der nun 100%igen Beteiligung an der AURA
M gespeist. Einen weiteren Ergebnisbeitrag liefert zu einem kleineren Teil die Beteiligung
an der HAMMONIA BALTICA, an der die Gesellschaft nur noch mit 24,5 % nach der erfolgten
Gewinnmitnahme im Vorjahr beteiligt ist. Die Produktentanker "ARTEMIS" und "ATHENE"
werden in 2025 aufgrund noch bestehender Verlustvorträge sowie der Dockung eines der
beiden Schiffe voraussichtlich keinen Ergebnisbeitrag liefern. In diesem Zusammenhang
wurde die Entwicklung des Profit Splits bewusst konservativ geplant. Diese Aussage
ist im Übrigen auch für die Planung der AURA M zutreffend.
Die Profit Split-Vereinbarungen können daher möglicherweise zu weiteren Ergebnisbeiträgen
führen. Allerdings ist aufgrund der aktuell herrschenden großen Unsicherheit aufgrund
der geopolitischen Entwicklungen und möglicher neuer Handelsbarrieren sowie einer
drohenden Eintrübung der Weltwirtschaft die Entwicklung kaum prognostizierbar. Hieraus
resultiert auch die angegebene Bandbreite der Ergebnisprognose. Hinsichtlich der Entwicklung
der Finanzsituation der Holdinggesellschaft wird ein leichter Zufluss von liquiden
Mitteln aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwartet. Der Vorstand geht daher davon
aus, dass die Zahlungsfähigkeit der Holdinggesellschaft und der Bestand der Unternehmensgruppe
gesichert ist, so dass von einer positiven Fortführung des Unternehmens ausgegangen
werden kann.
Ein systematisches und effizientes Risikomanagement stellt für den Vorstand der HAMMONIA
Schiffsholding AG eine sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe dar. Der Konzern verfügt
über ein gut ausgebautes EDV-gestütztes Risikomanagementsystem. Die integralen Bestandteile
und Ziele des Systems sind sowohl die systematische Risikoidentifikation und Risikobewertung
als auch Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Begrenzung von Risiken. Besonderes
Augenmerk liegt hierbei auf der Früherkennung bestandsgefährdender Risiken.
Die Bewertung der Risiken wird nach einer einheitlichen Skalierung vorgenommen. Die
Überwachung der Risiken erfolgt insbesondere durch die Identifizierung und Bewertung
von Risikotreibern. Diese stellen Frühwarnindikatoren und Einflussgrößen für die Eintrittswahrscheinlichkeit
und das Schadenspotenzial der identifizierten Risiken dar. Die Risikosteuerung ist
eine laufende Aufgabe, deren inhaltliche Gestaltung in der Verantwortung der Risikoverantwortlichen
und der Unternehmensführung liegt. Durch ein Risikoreporting wird der Vorstand regelmäßig
über die Entwicklung der Risikosituation der Gesellschaft unterrichtet.
Das Management der mit dem Schiffsbetrieb und der Finanzierung der Schiffe zusammenhängenden
Risiken liegt in der Verantwortung der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, die alle Schiffe
der HAMMONIA Schiffsholding AG bereedert. Die Risikoüberwachung sowie die aktien-
und kapitalmarktrechtliche Betreuung leistet neben dem Vorstand ebenfalls die HAMMONIA
Reederei GmbH & Co. KG.
Für die HAMMONIA Schiffsholding AG besteht das Risiko, dass sich deren Tochterunternehmen
und Beteiligungen, somit die Finanzanlagen der Gesellschaft, im Wert reduzieren. Der
Wert der Finanzanlagen wird überwiegend von Einflussfaktoren auf die Schiffe bestimmt.
Daher werden im Folgenden die Risikofaktoren für die Gesellschaft sowie den Betrieb
der Schiffe zusammengefasst.
Durch die im Juni 2020 getätigte Beteiligung an der HTH sowie die Investition in zwei
Produktentanker im Jahr 2022 geht die HAMMONIA Schiffsholding AG Risiken im Tanker-Markt
ein. Hinzu kommen Risiken durch Investitionen bzw. Beteiligungen in weitere Schiffssegmente,
wie Ende 2023 in den MPP-Markt. Die nachfolgend angegebenen markbezogenen Risiken,
Finanzierungsrisiken sowie technische und Schiffsbetriebs-Risiken gelten ebenfalls
für die neuen Investitionen.
Folgende Hauptrisikogruppen werden im Rahmen des Risikomanagementsystems abgebildet:
Die Schiffe erzielen Einkünfte aus dem Betrieb von Schiffen. Daraus resultieren im
Wesentlichen folgende Einzelrisiken:
Fast alle der Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG sind zu Charterraten auf derzeit
hohem (Tanker-, Container- sowie MPP-Segment) Marktniveau für mehrere Jahre fest gechartert
und ermöglichen damit einen wirtschaftlichen Betrieb.
Die beiden Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" und "HAMMONIA ATHENE" sind für anfänglich
fünf Jahre auf auskömmlichem Niveau mit WECO Tankers verchartert. Der zusätzlich zur
festen Charterrate vereinbarte Profit Split ermöglicht der Gesellschaft auch eine
Partizipation an der positiven Marktentwicklung.
Die seit Ende des Jahres 2023 anhaltenden Störungen im Roten Meer haben, wie zuvor
dargestellt, im Berichtsjahr zu einer nahezu Vollauslastung der globalen Containerflotte
mit entsprechendem starkem Anstieg der Charterraten geführt. Die Dauer dieses Effektes
lässt sich zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts noch nicht einschätzen. Es bestehen
erhebliche Unsicherheiten über die Nachhaltigkeit des Waffenstillstands im Nahen Osten
und die Frage, wann die Schifffahrtswege durch das Rote Meer wieder öffnen. Einer
weiteren Ratensteigerung steht der enorme Kapazitätsdruck durch die in den Markt kommende
Neutonnage und damit das wachsende Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot
gegenüber. Daher besteht das Risiko, dass die HAMMONIA Schiffsholding AG für Containerschiffe
keine adäquate Folgebeschäftigung zu auskömmlichen Raten abschließen kann. Für das
MS "HAMMONIA BALTICA" konnte wie zuvor dargestellt die Charter in direktem Anschluss
an die bestehende Zeitcharter, spätestens zur Rücklieferung im August 2025, für einen
Zeitraum von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate, +/- 30 Tagen) zu einer Tagesrate
von 25.000 USD/Tag verlängert werden. Das MS "LUTETIA" ist noch bis mindestens Januar
2026 zu einer auskömmlichen Rate verchartert.
Darüber hinaus hat sich die HAMMONIA Schiffsholding AG wie zuvor dargestellt im Dezember
2023 mit jeweils 40,05 % an vier Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf Bareboat-Basis
jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit 2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern.
Hier besteht das größte Risiko darin, dass die geplanten Schiffsbetriebskosten stärker
steigen als angenommen, sich dadurch der Überschuss zwischen Zeitcharter und Bareboat-Rate
reduziert, wodurch unmittelbar negative Auswirkungen auf die Rentabilität einhergehen
würden. Der Vertragsreeder als mit ca. 60 % wesentlich Beteiligter hat in den vergangenen
Jahren die vorgegebenen Budgets eingehalten bzw. unterschritten, so dass davon ausgegangen
werden kann, dass die Einhaltung auch in den kommenden Jahren gewährleistet wird.
Die Beteiligung erfolgt im Wege von Vorzugskapital mit bevorrechtigten Gewinnansprüchen
von 8 % p.a., die gegebenenfalls durch Verzichte auf Teile der Managementvergütung
durch den Vertragsreeder sichergestellt werden.
Wie zuvor dargestellt, ist mittelfristig der Fortbestand des starken Charterratenniveaus
auf dem Containerschiffmarkt eher unwahrscheinlich. In diesem Marktumfeld ist das
Risiko einer auslaufenden Charter ohne adäquate Folgebeschäftigung wieder gestiegen,
während sich auf dem Tankermarkt das entsprechende Risiko aufgrund der weltwirtschaftlichen
Entwicklungen verringert hat und angesichts noch langfristiger Beschäftigungssicherung
erst in einigen Jahren relevant wird.
Im Containersegment hat die Gesellschaft im Berichtsjahr daher ein De-Risking vorgenommen.
Die Beteiligungshöhe am MS "HAMMONIA BALTICA" wurde auf 24,5 % gesenkt. Damit kann
die HAMMONIA Schiffsholding AG weiterhin an den Marktchancen im Containermarkt partizipieren.
Zugleich ist der auskömmliche Betrieb des Schiffes durch die zu Ende März 2025 vereinbarte
Anschlusscharter bis zur Jahresmitte 2027 gesichert.
Das MS "LUTETIA" ist noch bis mindestens Januar 2026 zu einer auskömmlichen Rate verchartert.
Kurzfristig bestehen damit keine Charteranschlussrisiken bei den beiden Containerschiffen.
Im Tankschiffsegment besitzt die AURA M durch die im Berichtsjahr vereinbarte Anschlusscharter
eine auskömmliche Beschäftigung bis mindestens Februar 2027. Die Produktentanker sind
bis mindestens zum vierten Quartal 2027 verchartert.
Die vier MPP-Schiffe sind ebenfalls langfristig (Restlaufzeit bis 2035 bzw. 2036)
verchartert.
Auch im Hinblick auf verschärfte Regularien zur Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen
könnte sich künftig der Abschluss adäquater Folgebeschäftigungen erschweren. Hier
sind vor allem die zu Jahresbeginn 2023 in Kraft getretenen neuen Umweltvorschriften
IMO2023 zu nennen. Seitdem müssen alle Schiffe ihren erreichten Energy Efficiency
Existing Ship Index (EEXI) berechnen, ihre Energieeffizienz messen und mit der Erhebung
der Daten für die Berichterstattung über ihren jährlichen Betrieb hinsichtlich des
Carbon Intensity Indicator (CII) und CII-Bewertung beginnen.
Eine unzureichende technologische Ausstattung der Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding
AG könnte künftig den Abschluss von Folgebeschäftigungen erschweren, sich negativ
auf die Höhe der erzielbaren Charterrate auswirken und/oder kostenaufwändige Nachrüstungen
zur Folge haben. Für eine Verbesserung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs
bestehen verschiedene technische und betriebliche Möglichkeiten. Hierzu zählen eine
Optimierung des Betriebs, eine Verringerung der Geschwindigkeit, die Nachrüstung der
Schiffe mit energieeffizienten Technologien, der Einsatz innovativer Antriebstechniken
(z.B. Windunterstützung) und der Wechsel auf grüne, kohlenstoffarme Kraftstoffe.
Die abgeschlossenen Chartervereinbarungen enthalten durchweg Regelungen, die die Belastungen
aus den neu eingeführten Regelungen auf den Charterer abwälzen. Das MS "HAMMONIA BALTICA"
weist zudem bereits heute vergleichsweise gute Werte auf, so dass nur geringe Modifikationen
zur Einhaltung der sich im Zeitverlauf verschärfenden Vorschriften erforderlich werden.
Die Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG sind mittelfristig an renommierte Vertragspartner
verchartert.
Das MS "LUTETIA" ist an die weltweit drittgrößte französische Linienreederei CMA CGM
S.A. bis mindestens Januar 2026 verchartert.
Das MS "HAMMONIA BALTICA" ist durch die Ende März 2025 verhandelte Anschlusscharter
bis mindestens zur Jahresmitte 2027 direkt bei der A. P. Moller-Maersk Group beschäftigt.
Die Produktentanker "HAMMONA ATHENE" und "HAMMONIA ARTEMIS" sind seit Ende 2022 für
fünf Jahre an die dänische Reederei WECO Tankers verchartert.
Die vier Multipurpose/HeavyLift Schiffe "Flair", "Fierce", "Finesse" und "Felicity"
(auch wenn es sich hierbei nur um Beteiligungen an reinen Zweckgesellschaften ohne
eigene Assets der HAMMONIA Schiffsholding AG handelt) sind bis 2035 bzw. 2036 an den
renommierten Schwergut-Operator United Heavy Lift verchartert.
Der Suezmax-Tanker AURA M ist an den renommierten europäischen Operator Stena Bulk
AB verchartert.
Bei allen Charterern liegen keine konkreten Anhaltspunkte für einen drohenden Zahlungsausfall
vor.
Nach wie vor sorgen die Störungen im Roten Meer für Turbulenzen auf den globalen Schifffahrtsmärkten.
In Kombination mit einem schwächeren globalen Wirtschaftswachstum, vergrößerten geopolitischen
Spannungen und der US-Präsidentschaftswahl mit möglicherweise erheblichen Auswirkungen
auf den globalen Warenhandel (Strafzölle und die US-Russlandpolitik) ergeben sich
Risiken für den Welthandel, für den die WTO für 2025 nun sogar einen Rückgang um 0,2
%, schlimmstenfalls von sogar 1,5 % antizipiert.
Noch sorgt die Krise im Roten Meer, wie zuvor dargestellt, für einen starken Sonderkonjunktureffekt
auf die Schifffahrt.
Aus den derzeitigen geopolitischen Spannungen und den Störungen im Roten Meer sind
kurzfristig keine negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung der HAMMONIA
Schiffsholding AG zu erwarten. Die zuletzt gesunkene Inflation (die durch geopolitische
Konflikte auch wieder anziehen könnte), führt zwar zu erhöhten Schiffsbetriebskosten,
doch bieten sowohl der Tanker- als auch der Containerschiffsmarkt gegenwärtig eine
stabile Einnahmensituation.
Die Finanzierungsrisiken ergeben sich im Wesentlichen aus folgenden Einzelrisiken:
Aus dem Betrieb der Schiffe werden ausschließlich USD-Einkünfte erzielt. Teile der
Schiffsbetriebs- und der Verwaltungskosten fallen jedoch in EUR an. Aus diesem Grund
betreibt die HAMMONIA Schiffsholding AG zur Verminderung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken
ein aktives Zins- und Währungsmanagement. Dabei werden die Schiffe weitestgehend währungskongruent
finanziert und verbleibende Wechselkursrisiken, soweit entsprechende Zahlungsvorgänge
schon feststehen, abgesichert.
Zur Finanzierung der Schiffe wird auch Fremdkapital eingesetzt. Das Zinsänderungsrisiko
wird durch den Abschluss derivativer Zinssicherungsgeschäfte oder Festzinsvereinbarungen
begrenzt. Für den nicht über langfristige Zinsfestschreibungen oder den Abschluss
derivativer Zinssicherungsgeschäfte abgesicherten Teil der Fremdfinanzierung besteht
ein Zinsänderungsrisiko. Selbiges besteht auch für übersicherte Fremdfinanzierungen,
welche sich aus Sondertilgungen ergeben können. Derzeit ist fast das gesamte Volumen
der aufgenommenen Finanzierungen gegen Zinsanstiege abgesichert.
Die Finanzierungskonditionen sind grundsätzlich für die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben.
Bei Verletzung bestimmter vertraglicher Auflagen hat die finanzierende Bank die Möglichkeit,
die Finanzierungskonditionen nachzuverhandeln bzw. das Recht, die Zinsen zu erhöhen
oder das Darlehen fällig zu stellen. Das Finanzierungsänderungsrisiko wird insbesondere
dann immanent, wenn eine Schiffsgesellschaft den vereinbarten Schuldendienst nicht
mehr leisten kann. Darüber hinaus besteht ein Refinanzierungsrisiko, sobald festgeschriebene
Laufzeiten auslaufen. Zur Risikominimierung finden - insbesondere bei sich abzeichnenden
Liquiditätsengpassen - regelmäßig und frühzeitig aktive Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern
statt.
Auf Holding-Ebene bestanden zum Bilanzstichtag die aufschiebend bedingten Besserungsscheine
der Banken in Höhe von ca. 2,9 Mio. USD ohne festen Rückzahlungstermin. Die damit
einhergehenden aufschiebend bedingten Zahlungsverpflichtungen wurden in Höhe von 2,8
Mio. EUR, basierend auf dem Bilanzgewinn der Gesellschaft, im Jahresabschluss berücksichtigt.
Mit der finalen Beendigung des Rechtsstreits zwischen der Gesellschaft und dem ehemaligen
Charterer der AURA M erfolgte auch eine Rückgabe der Arrestgarantie sowie Abwicklung
des entsprechenden Avalkredites, die jeweils durch den Bereederer gestellt, aber von
der HAMMONIA Schiffsholding AG verbürgt wurden. Insofern bestehen derzeit Haftungsverhältnisse
lediglich im Zusammenhang mit der Finanzierung des Containerschiffes "LUTETIA" aufgrund
der Übernahme einer begrenzten Haftung durch die Gesellschafter im Rahmen ihrer Beteiligungsquote.
Die Haftung wurde für einen Maximalbetrag von 800 TUSD im Zusammenhang mit der Zusicherung
eines störungsfreien Schiffsbetriebes übernommen.
Das Risiko aus einer Inanspruchnahme wird als gering eingestuft.
Die Schiffe werden im Betrieb stark beschädigt, sinken oder verursachen Schäden bei
Dritten.
Zur Abdeckung der typischen Risiken aus dem Betrieb von Seeschiffen, einer starken
Beschädigung, einem Untergang eines Schiffes oder verursachte Schäden an Dritten wird
durch den Bereederer ein adäquater und marktüblicher Versicherungsschutz mit entsprechenden
Selbstbehalten unterhalten.
Neben den dargestellten spezifischen Risiken aus dem Schiffsbetrieb unterliegt die
Gesellschaft auch unternehmensbezogenen Risiken. Hierbei sind für den Erfolg des Unternehmens
die Qualität des Managements und wichtiger Dienstleister sowie die Reputation bei
Investoren, Geschäftspartnern und Marktbeobachtern maßgeblich. In diesem Zusammenhang
hat sich die Gesellschaft durch die langjährige Bestellung des Vorstands und der Prokuristen
abgesichert. Wichtige operative und administrative Funktionen werden von qualifizierten
und erfahrenen Dienstleistern auf der Grundlage von langfristig geschlossenen Serviceverträgen
erbracht.
Wie zuvor dargestellt, erschweren die grundlegenden Marktbedingungen auf dem Containerschiffsmarkt
bei einem Auslaufen langfristiger Chartervereinbarungen den Abschluss adäquater Folgebeschäftigungen.
Allerdings sind mit der kürzlich vereinbarten Anschlussbeschäftigung der HAMMONIA
BALTICA alle Schiffe für das komplette Geschäftsjahr 2025 verchartert. Die Anfang
2026 auslaufende Beschäftigung der LUTETIA wird dann angesichts einer nahezu vollständigen
Entschuldung des Schiffes ebenfalls kostendeckend erwartet, wenn nicht zu diesem Zeitpunkt
ein Verkauf des Schiffes erfolgen sollte.
Aus heutiger Sicht gibt es keine konkreten Anhaltspunkte für eine deutlich negative
Auswirkung der geopolitischen Konflikte auf die HHX. Direkt wirkende Risiken bestehen
nicht, diese ergeben sich ggf. nur indirekt aus den Marktzusammenhängen.
Mehrere Beteiligungen sind als Vorzugskommandit-kapital mit gegenüber dem verbleibenden
Standard-kommanditkapital vorrangigen Gewinn- und Rückzahlungsansprüchen ausgestaltet,
sie weisen demnach einen Risikopuffer auf. Somit ist ein kurz- bis mittelfristiger
Fortbestand der Gesellschaft vom Marktgeschehen weitgehend unabhängig gesichert.
Mittel- bis langfristig bestehen weiterhin Risiken im Zusammenhang mit der Umsetzung
eines nachhaltigen Geschäftsmodells und der Unternehmensfinanzierung. Für den Fortbestand
sind die Erschließung von Kapitalquellen und die Anbindung geeigneter Projekte notwendig.
Inwiefern die zukünftigen Bedingungen am Kapital- und Schiffsmarkt dies zulassen und
welche Risiken im Rahmen neuer Investitionen eingegangen werden müssen, muss jedes
Jahr erneut beurteilt werden.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG sichert ihre Einnahmesituation durch ihr diversifiziertes
Beteiligungsportfolio an Schiffen in den Segmenten Transport von Rohöl, Chemikalien,
Containern und Multipurpose Heavy Lift Cargo langfristig ab. Auch wenn einzelne Teilmärkte
eine negative Entwicklung erfahren, partizipiert die HAMMONIA Schiffsholding AG am
Wachstum anderer Segmente. Dabei wird ein aktives De-Risking verfolgt, um wenn notwendig,
die Abhängigkeit von einzelnen Segmenten zu verringern (wie im Berichtsjahr beim MS
"HAMMONIA BALTICA"). Zudem bieten die langfristigen Charterverträge bzw. die Beschäftigung
in Einnahmepools eine planbare Einnahmenstabilität, der Abschluss von Profit Split-Vereinbarungen
darüber hinaus gehende hohe Erlöse. Aus Sicht der HAMMONIA Schiffsholding AG bieten
die derzeitigen Investments attraktive Rendite-/Risikoprofile bei überschaubarem Marktrisiko.
Wie zuvor dargestellt, lässt sich die weitere Entwicklung auf dem Containerschiffsmarkt
aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten schwierig einschätzen. Noch ist die Nachfrage
nach kurzfristig verfügbarer Tonnage hoch, entsprechend konnte für das MS "HAMMONIA
BALTICA" eine auskömmliche Einnahmensituation bis mindestens zur Jahresmitte 2027
geschaffen werden. Im Tankschiffsegment ist für 2025 eine stabile gute Einnahmensituation
zu erwarten. Wie zuvor dargestellt, sind der MT "AURA M" und die Produktentanker "HAMMONIA
ARTEMIS" und "HAMMONIA ATHENE" langfristig zu auskömmlichen Raten beschäftigt.
Bezüglich der vier Seaside-Schiffe werden weiter Gespräche mit dem Charterer und dem
Leasinggeber geführt, um durch Anpassungen der bestehenden Verträge die nachhaltige
Rentabilität zu verbessern und gegebenenfalls auch das Eigentum an den Schiffen zu
erwerben. Sollte dies gelingen, können die im Geschäftsjahr gebildeten Drohverlustrückstellungen
aufgelöst werden.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG prüft fortlaufend weitere interessante Investitionsmöglichkeiten.
Zuletzt konnte die Gesellschaft im Jahr 2021 aufgrund von Waiver Agreements Besserungsscheine
mit einem Nominalbetrag von insgesamt 4 Mio. USD gegen Zahlung von insgesamt 600 TUSD
ablösen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 erlosch die Nachwirkung für den Fall,
dass Dividenden gezahlt oder andere Gläubiger von Besserungsscheinen zu aus deren
Sicht vorteilhafteren Konditionen abgelöst werden.
Gelingen weitere Vereinbarungen mit den Inhabern der verbliebenen Besserungsscheine,
könnte das Unternehmen von Altlasten (teilweise) befreit werden. Die Gesellschaft
könnte dann wieder ihren Zugang zum Kapitalmarkt nutzen, um neue Eigenmittel aufzunehmen.
Diese könnte zur Realisierung von neuen interessanten Investitionsmöglichkeiten genutzt
werden.
Mit Abschluss der neuen Chartervereinbarung für den Suezmaxtanker AURA M liegen beste
Voraussetzungen für eine attraktive Refinanzierung und Ausübung der Kaufoption unter
dem bestehenden Leasingvertrag vor. Die Attraktivität der neuen Beschäftigung, insbesondere
die Bonität des Charterers ermöglicht es der Gesellschaft, das Eigentum am Schiff
zu verbesserten Konditionen zu erwerben. Darunter fallen auch die Höhe der neuen Finanzierung
als auch Haftungsbeschränkungen. Eine Refinanzierung wurde im April 2025 umgesetzt.
Analog zur Entwicklung der einzelnen Teilsegmente des Schifffahrtmarktes entwickelt
sich auch das Interesse der Investoren an Schiffsinvestitionen. Wie die Chartermärkte
zeigen sich die Kurse von Schifffahrtsaktien anfällig für geopolitische Entwicklungen
und die US-Handelspolitik. Der Fokus der Investoren liegt daher in diesen unsicheren
Zeiten auf Unternehmen mit starker operativer Effizienz und Wettbewerbsvorteilen.
Aus Sicht der HAMMONIA Schiffsholding AG bietet das eigene diversifizierte Portfolio
sehr attraktive Rendite-/Risikoprofile mit planbaren Erlösen. Die Aktie der HAMMONIA
Schiffsholding AG hat sich in den letzten drei Jahren im Vergleich zu Marktbegleitern
deutlich stabiler, mit zumeist aufwärts gerichteter Tendenz gezeigt. Der Vorstand
ist daher davon überzeugt, bei Schaffung von attraktiven Rahmenbedingungen (u.a. Ablösung
der Besserungsscheine), neue Aktionäre/Investoren gewinnen zu können.
Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2024 erstellt, der folgende
Schlusserklärung enthält:
"Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat für die in dem Bericht für das Geschäftsjahr 2024
über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen
nach den Umständen, die im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder
die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft
eine angemessene Leistung erbracht beziehungsweise eine angemessene Gegenleistung
erhalten und ist dadurch, dass die genannten Maßnahmen getroffen oder unterlassen
wurden, nicht benachteiligt worden. Berichtspflichtige andere Maßnahmen wurden im
Berichtszeitraum weder getroffen noch unterlassen."
Hamburg,denl3. Mai 2025
Dr. Karsten Liebing
Vorstand
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
A. | ANLAGEVERMÖGEN | ||
Finanzanlagen | 56.129.066,41 | 56.123.485,97 | |
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 44.294.407,30 | 42.345.185,21 | |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 7.925.825,90 | 5.899.428,88 | |
3. Beteiligungen | 3.908.833,21 | 7.878.871,88 | |
B. | UMLAUFVERMÖGEN | ||
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4.832.337,69 | 1.268.436,49 | |
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.431.226,55 | 828.179,67 | |
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 57.031,21 | 381.914,70 | |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 3.344.079,93 | 58.342,12 | |
II. Guthaben bei Kreditinstituten | 2.797.570,76 | 1.114.507,88 | |
C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 27.421,93 | 26.749,20 |
BILANZSUMME | 63.786.396,79 | 59.890.647,10 |
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
A. | EIGENKAPITAL | 60.705.622,88 | 55.603.786,16 |
I. Gezeichnetes Kapital | 7.639.184,00 | 7.639.184,00 | |
II. Kapitalrücklage | 744.274,88 | 744.274,88 | |
III. Gewinnrücklagen | |||
1. Gesetzliche Rücklage | 19.643,52 | 19.643,52 | |
2. Andere Gewinnrücklagen | 41.744.123,76 | 40.582.458,34 | |
41.763.767,28 | 40.602.101,86 | ||
IV. Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 | |
B. | RÜCKSTELLUNGEN | ||
Sonstige Rückstellungen | 2.836.076,00 | 2.683.059,00 | |
C. | VERBINDLICHKEITEN | 244.697,91 | 246.334,38 |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.248,67 | 25.372,92 | |
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 225.449,24 | 220.956,46 | |
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 5,00 | |
BILANZSUMME | 63.786.396,79 | 58.533.179,54 |
01.01. - 31.12.2024 | 01.01. - 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
1. | Umsatzerlöse | 64.781,64 | 101.530,05 |
2. | Sonstige betriebliche Erträge | 2.455.948,75 | 3.314.105,69 |
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 450.200,95 (Vj. EUR 140.629,16) | |||
3. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -817.926,91 | -658.157,49 |
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 175.985,78 (Vj. EUR 294.666,75) | |||
4. | Erträge aus Beteiligungen | 3.034.306,95 | 1.296.386,65 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.826.987,29 (Vj. EUR 148.730,30) | |||
5. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 369.235,07 | 260.880,17 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 253.044,28 (Vj. EUR 201.679,31) | |||
6. | Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0,00 | -418.407,77 |
7. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.508,78 | -6.391,88 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.492,78 (Vj. EUR 1.958,41) | |||
8. | Ergebnis nach Steuern | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
9. | Jahresüberschuss | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
10. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
11. | Einstellung in Gewinnrücklagen | ||
In andere Gewinnrücklagen | 1.161.665,42 | -15.938.611 | |
12. | Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG mit Firmensitz in Neumühlen 9, 22763 Hamburg, Bundesrepublik
Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 98689 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 7.639.184,00 EUR ist eingeteilt in 136.414
nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Die Aktien der HAMMONIA Schiffsholding
AG sind im Segment Mittelstandsbörse der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 der HAMMONIA Schiffsholding AG wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes
aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung
der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2
HGB angewandt.
Die Gesellschaft ist eine Kleinstkapitalgesellschaft im Sinne des § 267a Abs. 1 HGB
und wendet auf den Jahresabschluss freiwillig die Regelungen für kleine Kapitalgesellschaften
gemäß § 267 Abs. 1 HGB an. Die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Anhangs erfolgte
unter teilweiser Inanspruchnahme der eingeräumten größenabhängigen Erleichterungen
gemäß § 274a und § 288 HGB.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden grundsätzlich unverändert zum Geschäftsjahr
2023 angewandt.
Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden
Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen werden vorgenommen,
soweit der anteilige Unternehmenswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken
ist. Zuschreibungen werden vorgenommen, soweit der Grund für die außerplanmäßigen
Abschreibungen wieder entfallen ist.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind
mit ihrem Nennbetrag angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.
Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendig ist.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des
Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen sowie die liquiden Mittel
werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, solche mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr werden jedoch höchstens mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten
werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr werden mit dem jeweiligen Kurs vom Bilanzstichtag bewertet. Konzerninterne
Transaktionen werden mit dem Euro-Referenzkurs bilanziert
Unter dem Posten Anlagevermögen werden ausschließlich Finanzanlagen ausgewiesen. Diese
betreffen Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen
und Beteiligungen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr sämtlich innerhalb
eines Jahres fällig.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2018 wurde in 2018 der Ertrag aus
der Herabsetzung des Grundkapitals in Höhe von 6.002.216,00 EUR zur Deckung des nach
Auflösung sämtlicher Rücklagen zum Verlustausgleich (siehe Punkt 4.5) verbleibenden
Verlustvortrages in Höhe von 5.257.941,12 EUR verwendet. Der Restbetrag in Höhe von
744.274,88 EUR wurde in eine Kapitalrücklage im Sinne des § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die gesetzliche Rücklage wurde in den Vorjahren mit ihrem Maximalbetrag in Höhe von
19.643,52 EUR gebildet.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juli 2024 wurden aus dem Bilanzgewinn
in Höhe von 6.618.225,42 40 Euro pro Aktie (20 Euro aus 2022 und 20 Euro aus 2023)
bzw. 5.456.560,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen und die verbleibenden 1.161.665,42
Euro in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Bilanzgewinn entwickelte sich in den Vergleichsjahren wie folgt:
in EUR | 2024 | 2023 |
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
Einstellung in Gewinnrücklagen | ||
in andere Gewinnrücklagen | 1.161.665,42 | 15.938.611,08 |
Jahresüberschuss | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 |
Die Fristigkeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden
Übersicht:
davon mit einer Restlaufzeit | Sicherheiten | ||||
31.12.2024 | bis zu 1 Jahr | zwischen 1 u. 5 Jahren | über 5 Jahre | ||
Bilanzposten | (31.12.2023) | EUR | EUR | EUR | EUR |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.248,67 | 19.248,67 | 0 | 0 | 0 |
(25.372,92) | (25.372,92) | (0) | (0) | (0) | |
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 225.449,24 | 225.449,24 | 0 | 0 | 0 |
(220.956,46) | (0) | (220.956,46) | (0) | (0) | |
3. sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
(5,00) | (5,00) | (0) | (0) | (0) | |
244.697,91 | 244.697,91 | 0 | 0 | 0 | |
(246.334,38) | (25.377,92) | (220.956,46) | (0) | (0) |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat gemeinsam mit der Hammonia Tanker Holding GmbH
& Co. KG zu Gunsten der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine selbstschuldnerische
Bürgschaft in Höhe von 4.400 TUSD gegenüber einem Kreditinstitut abgegeben. Die Bürgschaft
dient der Absicherung eines Avalkreditvertrages über 5.500 TUSD, den die HAMMONIA
Reederei GmbH & Co. KG zu Gunsten der Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG zur Absicherung
einer Bankgarantie eingegangen ist. Die HAMMONIA Schiffsholding AG und die Hammonia
Tanker Holding GmbH & Co. KG haben im Rahmen einer Freihalteerklärung gegenüber der
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG den Verzicht auf einen Rückgriff bei einer Inanspruchnahme
aus der Bürgschaft durch das Kreditinstitut erklärt.
Im Rahmen einer Freihaltevereinbarung halten die HAMMONIA Schiffsholding AG und die
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG aus sämtlichen
Ansprüchen aus einem Avalkreditvertrag in Höhe von 5.500 TUSD auf erstes Anfordern
frei. Aufgrund des Avalkreditvertrages ist die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG verpflichtet,
ab dem Jahr 2024 vierteljährlich 400 TUSD auf ein zu Gunsten eines Kreditinstitutes
verpfändeten Bankkontos einzuzahlen, bis ein Betrag in Höhe von 5.500 TUSD erreicht
wird, wobei ein Betrag in Höhe von 1.100 TUSD bereits zum Zeitpunkt der Herauslegung
der Bankgarantie eingezahlt wurde. Die HAMMONIA Schiffsholding AG und die Hammonia
Tanker Holding GmbH & Co. KG verpflichten sich auf erstes Anfordern der HAMMONIA Reederei
diese Einzahlungen für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG vorzunehmen.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG hat zu Gunsten der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH
& Co. KG eine Garantie bis zu einer Höhe von 800 TUSD im Falle einer Offhire-Periode
des Containerschiffes der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG abgegeben. Aufgrund
des Gesellschaftsvertrages der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG ist die HAMMONIA
Schiffsholding AG gegenüber der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG anteilig ersatzpflichtig.
Zur Absicherung der Schiffsfinanzierung der beiden Tochtergesellschaften MS "HAMMONIA
ARTEMIS" Schiffahrts GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH & Co.
KG über ursprünglich insgesamt 32.550 TUSD hat die HAMMONIA Schiffsholding AG zugunsten
der finanzierenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an den beiden Gesellschaften verpfändet.
Aus einem mit einem Dienstleister bestehenden Service-, Dienstleistungs- und Beratungsvertrag
bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 30 TEUR
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 30 TEUR) pro Jahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von 1.972.142,88 EUR außergewöhnliche
Erträge aus der Zuschreibung von Anteilen an verbundenen Unternehmen.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, Hamburg, hat der Gesellschaft gemäß § 20 Abs.
6 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der Gesellschaft unmittelbar
gehört.
Zum Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2024 bestellt:
― |
Herr Dr. Karsten Liebing, Geschäftsführer der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG Hamburg |
Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
― |
Herr Werner Berg, Geschäftsführer der AKTIVA Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Berlin, (Vorsitzender), |
― |
Herr Michael Hummel, Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Vogtland e.V., Auerbach, (stv. Vorsitzender), |
― |
Herr Andreas Uibeleisen, Bankdirektor der KfW i.R., Bad Homburg. |
Das Aufsichtsratsmitglied Andreas Uibeleisen hat sein Mandat zum Jahresende 2024 niedergelegt.
An seiner Stelle rückte daher mit Wirkung zum 1. Januar 2025 das auf der ordentlichen
Hauptversammlung am 17. Juni 2022 gewählte Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen, Dipl. Kfm.,
Consultant, Frankfurt am Main, für die restliche satzungsgemäße Amtszeit von Herrn
Uibeleisen in den Aufsichtsrat nach (also bis zur Beendigung der Hauptversammlung,
welche über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr
2026 beschließt).
Ende März 2025 konnte die HAMMONIA Schiffsholding AG gemeinsam mit ihren norwegischen
Partnern für das Containerschiff MS "HAMMONIA BALTICA" eine Beschäftigung in direktem
Anschluss an die derzeitige Charter vereinbaren. Die "HAMMONIA BALTICA" ist derzeit
noch an Hapag Lloyd zu einer Tagesrate von 16.250 USD/Tag bis mindestens Mai 2025
verchartert. Direkt nach der Rücklieferung aus der aktuellen Charter (spätestens August
2025) wird das Schiff bei Maersk zu 25.000 USD/Tag abzgl. 1,75% Kommissionen für eine
Laufzeit von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate) verchartert. Es besteht eine
Verlängerungsoption für weitere 12 Monate zu 35.000 USD/Tag (+/- 30 Tagen).
Nach dem Bilanzstichtag haben sich die Haftungsverhältnisse aufgrund der finalen Beendigung
des Rechtsstreits mit dem ehemaligen Charterer der AURA M und der folgenden Rückgabe
eines Arrestavales sowie Abwicklung des Avalkreditvertrages stark reduziert.
Eine Anschlussfinanzierung für den Suezmaxtanker AURA M konnte im April 2025 mit einer
Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen werden. Diese Refinanzierung wurde genutzt,
um die bisherigen Mitgesellschafter herauszukaufen und das Schiff unter die deutsche
Tonnagesteuerregelung zu bringen.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Bilanzgewinn in Höhe von 10.558.396,72
EUR einen Betrag in Höhe von EUR 2.373.556,72 in die Gewinnrücklagen einzustellen
und darüber hinaus einen Betrag von EUR 8.184.840,00, entsprechend EUR 60,00 je Aktie
beziehungsweise jeweils EUR 20,00 für 2022, 2023 und 2024, auf neue Rechnung vorzutragen.
Hamburg,den13. Mai 2025
Dr. Karsten Liebing
Vorstand
Eigenkapital 31.12.2024 | Beteiligungshöhe | Ergebnis 2024 | ||
Firma | Sitz | EUR | % | EUR |
HAMMONIA INVESTMENTS GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 1.516 | 100,00% | -2.105 |
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 1.654.217 | 79,94% | -1.297.369 |
MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Hamburg | 14.349.204 | 99,93% | 1.828.230 |
MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Hamburg | 15.658.461 | 99,94% | 1.212.435 |
MS "BALTICA OSLO" GmbH & Co. KG | Hamburg | 8.409.000 | 24,50% | 237.305 |
MS "HAMMONIA BALTICA 2.0" GmbH & Co. KG 2) | Hamburg | 285.345 | 49,42% | 2.080.349 |
MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG | Hamburg | 15.079.635 | 79,67% | 1.079.739 |
MS "SEASIDE I" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 950.987 | 40,05% | -513.497 |
MS "SEASIDE II" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 538.018 | 40,05% | -571.210 |
MS "SEASIDE III" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 280.305 | 40,05% | -844.083 |
MS "SEASIDE IV" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 924.815 | 40,05% | -530.704 |
Verwaltung 2.500 TEU GmbH 1) | Hamburg | 190.409 | 100,00% | 13.850 |
Verwaltung 7.800 TEU GmbH 1) | Hamburg | 71.252 | 100,00% | 5.078 |
MS "HAMMONIA INCEPTUM XII" Schiffahrts GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 4.186 | 75,00% | -2.169 |
MS "HAMMONIA INCEPTUM XVIII" Schiffahrts GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 816 | 75,00% | -2.109 |
MS "AURA M" GmbH & Co. KG 3) | Hamburg | 95,00% | ||
Verwaltung MS "AURA M" GmbH 3) | Hamburg | 100,00% | ||
Verwaltung MS "HAMMONIA INCEPTUM XXI" GmbH | Hamburg | 9.391 | 100,00% | 240 |
Verwaltung MS "HAMMONIA INCEPTUM XX" GmbH | Hamburg | 20.637 | 100,00% | 3.241 |
1)
Jahresabschluss 31.12.2023
2)
Jahresabschluss 31.07.2024
3)
Neugründung in 2024; ein Jahresabschluss liegt noch nicht vor.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2024 hat die HAMMONIA Schiffsholding AG ein Jahresergebnis von 5.102
TEUR (Vj. 3.890 TEUR) und damit am oberen Ende der genannten Prognosespanne erzielt.
Dieses ist maßgeblich durch Sondereffekte und durch erhöhte Beteiligungserträge geprägt.
Wie üblich verweisen wir für weitere Aussagen zum Geschäftsverlauf 2024 sowie dem
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 auf die Angaben des Vorstands im Lagebericht.
Auch im Geschäftsjahr 2024 hat der Aufsichtsrat der HAMMONIA Schiffsholding AG die
ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt
wahrgenommen. Dabei hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands auf Basis
seiner detaillierten mündlichen und schriftlichen Berichte sowie der gemeinsamen konstruktiven
Diskussionen regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand erstattete
in und zwischen den Aufsichtsratssitzungen regelmäßig schriftlich und mündlich Bericht,
insbesondere zu bedeutenden Vorfällen und Entwicklungen im Geschäft und Markt. So
war der Aufsichtsrat der HAMMONIA Schiffsholding AG stets zeitnah und umfassend über
alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Lage der Gesellschaft
und der Entwicklung der Schiffsbeteiligungen, der Unternehmens-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung
sowie geplanten Investitionen einschließlich der Risikolage und Risikotragfähigkeit,
informiert. Darüber hinaus stand zwischen den Sitzungen insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende
in einem engen Austausch mit dem Vorstand. Sämtliche entscheidungsrelevante Unterlagen
erreichten den Aufsichtsrat stets umgehend. Sofern nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung
erforderlich, fasste der Aufsichtsrat auf Basis der geprüften Beschlussvorschläge
des Vorstands entsprechende Beschlüsse.
Folgende Beratungsschwerpunkte standen im Berichtsjahr im Vordergrund:
― |
MS "HAMMONIA BALTICA": Nach der Anfang Februar 2024 gesicherten Verlängerung der Charter (in direktem Anschluss an die bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für einen Zeitraum bis mindestens 1. Mai 2025 / längstens 1. August 2025 zu einer Tagesrate von 16.250 USD/Tag) beschäftigte sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Vorlage des Vorstands bzgl. einer Reduktion der Beteiligung am Containerschiff "HAMMONIA BALTICA" im Rahmen eines Verkaufs und Re-Investments. Hierbei hat der Aufsichtsrat die Vor- und Nachteile dieser Transaktion gegenüber dem Ist-Zustand eingehend betrachtet. Der Aufsichtsrat stimmte mit dem Vorstand überein, über diese Transaktion einerseits eine weitere Risikoreduktion mit Blick auf das erwartete Abwärtspotenzial auf dem Containerschiffsmarkt (nach dem Ende der Krise im Roten Meer) zu erzielen, andererseits trotz des De-Risking auch weiterhin an den Marktchancen im Containermarkt zu partizipieren. Im Ergebnis wurde das von der MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH & Co. KG gehaltene Schiff MS "HAMMONIA BALTICA" am 3. Juni 2024 an die MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co. KG ("Baltica Oslo") zum aktuellen Marktpreis, der geringfügig über dem Buchwert lag, verkauft und übertragen. An der Baltica Oslo ist die HAMMONIA Schiffsholding AG mit 24,5% (zuvor: 49,42 %) beteiligt. Die weiteren Anteile werden seitdem von norwegischen Partnern gehalten. |
― |
MT "AURA M": Anschlussbeschäftigung für die Anfang Mai 2024 ausgelaufene Charter (drei
Jahre (zzgl. Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) mit Stena Bulk AB und einer Basis-Rate
von 28.000 USD/Tag zzgl. Profit-Split. Für weitere Details verweist der Aufsichtsrat
auf die im Lagebericht gemachten Angaben des Vorstands. Der Aufsichtsrat möchte an
dieser Stelle nochmals die Richtigkeit dieser Entscheidung betonen, da im Berichtszeitraum
inklusive des Profit Splits ein Zeitcharteräquivalent in Höhe von ca. 31.200 USD/Tag,
also auf Höhe einer mittelfristigen Zeitcharterrate, realisiert wurde. Weitere Sonderthemen
sind nachfolgend unter den Sitzungsterminen genannt. |
Der Vorstand der HAMMONIA Schiffsholding AG bestand während des gesamten Berichtsjahres
aus Herrn Dr. Karsten Liebing.
Das Aufsichtsratsmitglied Andreas Uibeleisen legte sein Mandat mit Wirkung zum 31.
Dezember 2024 nieder. An seiner Stelle rückte daher mit Wirkung zum 1. Januar 2025
das auf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2022 gewählte Ersatzmitglied
Dr. Jan Klasen, Dipl. Kfm., Consultant, Frankfurt am Main, für die restliche satzungsgemäße
Amtszeit von Herrn Uibeleisen in den Aufsichtsrat nach (also bis zur Beendigung der
Hauptversammlung, welche über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für
das Geschäftsjahr 2026 beschließt). Darüber hinaus bestand der Aufsichtsrat während
des gesamten Berichtsjahres aus seinem Vorsitzenden Herrn Werner Berg und seinem Stellvertreter
Herr Michael Hummel.
Von der Bildung von Ausschüssen sieht der Aufsichtsrat aus Effizienzgründen unverändert
ab.
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat der HAMMONIA Schiffsholding AG insgesamt sechs
ordentliche Sitzungen abgehalten. Diese fanden an den Tagen 13. März, 16. Mai (Bilanzaufsichtsratssitzung
für das Geschäftsjahr 2023), 22. Mai (Videokonferenz zur Feststellung des Jahresabschlusses
2023), 3. Juli, 5. September und 5. Dezember 2024 statt. An diesen Sitzungen nahmen
stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats und der Vorstand teil. Zeitweilig waren
auch Gäste zugegen, so etwa die Vertreter des Abschlussprüfers, Rechts- und Steuerberater
sowie auch das gewählte Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen.
Schwerpunktthemen aller Sitzungen waren die Berichte des Vorstands über die Schifffahrts-
und Finanzmärkte und deren mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft, der aktuelle
Stand der Investitionen sowie die Unternehmensplanung für 2024 einschließlich der
Liquiditätslage und -entwicklung. Darüber hinaus wurden folgende Themen auf den Sitzungen
besprochen:
― |
13. März 2024: Ort, Datum und Tagesordnungspunkte der ordentlichen Hauptversammlung 2024. |
― |
16. Mai 2024: Der Aufsichtsrat erörterte die Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2023. Da der Prüfungsbericht und der Prüfungsvermerk des Abschlussprüfers nur im Entwurf und der Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) und dessen Prüfbericht dem Aufsichtsrat noch nicht vorlagen, wurde die Feststellung des Jahresabschlusses 2023 auf den 22. Mai 2024 vertagt. Besprochen und beschlossen wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 3. Juli 2024. |
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22. Mai 2024: Feststellung des Jahresabschlusses 2023 inklusive Beschluss über den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie Zustimmung zum Abhängigkeitsbericht. |
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3. Juli 2024: Nachbesprechung der ordentlichen Hauptversammlung 2024. |
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5. September 2024: Der Aufsichtsrat besprach den vorgelegten Halbjahresfinanzbericht 2024. |
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5. Dezember 2024: Der Vorstand präsentierte das voraussichtliche Jahresergebnis für 2024 und gemeinsam wurde die Unternehmens- und Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2025 erörtert. Zudem legten Vorstand und Aufsichtsrat den Finanzkalender für 2025 sowie die Termine der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen fest. |
Darüber hinaus gab es die folgenden Beschlüsse im Umlaufverfahren:
Am 25. April 2024 stimmte der Aufsichtsrat der zuvor dargestellten Reduktion der Beteiligung
am Containerschiff "HAMMONIA BALTICA" im Rahmen eines Verkaufs und Re-Investments
zu. Am 26. April beschloss der Aufsichtsrat eine Satzungsanpassung. Dies betraf §
9 Abs. 2 Satz 3 der Satzung und dessen Anpassung an den Wortlaut des § 123 Abs. 4
Satz 2 AktG n.F., geändert durch das im Dezember 2023 in Kraft getretene Zukunftsfinanzierungsgesetz
(ZuFinG).
Die Aktionäre wählten auf der ordentlichen Hauptversammlung am 3. Juli 2024 die HANSA
PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer für das
Geschäftsjahr 2024. Die HANSA PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den
vom Vorstand gemäß den Regelungen des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellten Jahresabschluss
und Lagebericht der HAMMONIA Schiffsholding AG über das Geschäftsjahr 2024 geprüft
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf zur Aufsichtsratssitzung am 29. April 2025 wurden
dem Aufsichtsrat die Jahresabschlussunterlagen, der Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers
(im Entwurf), der Abhängigkeitsbericht sowie der Vorschlag des Vorstands über die
Verwendung des Bilanzgewinns zugesendet. An dieser Sitzung nahm ein Vertreter des
Abschlussprüfers teil und präsentierte die Prüfungsergebnisse. Er berichtete über
Schwerpunkte und den Umfang seiner Prüfung. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems,
des Risikomanagementsystems und der Compliance wurden dabei nicht festgestellt. Für
ergänzende Fragen und Auskünfte stand der Vertreter des Abschlussprüfers zur Verfügung.
Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Abschlussunterlagen der Einschätzung
des Abschlussprüfers angeschlossen und kam zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss
2024 inklusive des Lageberichts ordnungsgemäß entsprechend den geltenden Regeln aufgestellt
wurde und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding
AG darstellt. Der Aufsichtsrat stimmte auf seiner Sitzung am 15. Mai 2025 dem Ergebnis
des Abschlussprüfers zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss
für das Geschäftsjahr 2023, womit dieser gem. § 172 AktG festgestellt ist. Dem Gewinnverwendungsvorschlag
des Vorstands, vom Bilanzgewinn in Höhe von 10.558.396,72 EUR einen Betrag in Höhe
von EUR 2.373.556,72 in die Gewinnrücklagen einzustellen und darüber hinaus einen
Betrag von EUR 8.184.840,00, entsprechend EUR 60,00 je Aktie beziehungsweise jeweils
EUR 20,00 für 2022, 2023 und 2024, auf neue Rechnung vorzutragen, hat sich der Aufsichtsrat
angeschlossen.
Bezüglich des vom Vorstand erstellten Abhängigkeitsberichts hat der Abschlussprüfer
über das Ergebnis seiner Prüfung den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
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die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
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bei keinem der im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte |
die Leistung der Gesellschaft unangemessen hoch war."
Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden
Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat wurden gegen die im Abhängigkeitsbericht
enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen erhoben.
Am 29. April 2025 befasste sich der Aufsichtsrat zudem mit der Tagesordnung für die
ordentliche Hauptversammlung am 4. Juli 2025 (Präsenz, Hamburg). Ebenfalls besprochen
und beschlossen wurde der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich beim zum Jahresende 2024 ausgeschiedenen
Mitglied Andreas Uibeleisen. Seit dem Jahr 2007 gehörte Herr Uibeleisen dem Gremium
an und hat mit seinem umfangreichen Fachwissen und Netzwerk stets konstruktiv zur
Entwicklung und dem Wohl der Gesellschaft beigetragen. Für seine Zukunft wünscht ihm
der Aufsichtsrat alles Gute.
Dem Vorstand dankt der Aufsichtsrat für seine geleistete Arbeit und die stets konstruktive,
transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2024.
Hamburg, den 15. Mai 2025
Werner Berg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
An die HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg
Wir haben den Jahresabschluss der HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg, - bestehend
aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den
Lagebericht der HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1.
Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen
gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung
mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung
nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers
für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks
weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung
mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben
unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend
und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss
und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die
sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht
auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil
noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten
sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses,
der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften
in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter
Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen
Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses
zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,
die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen.
Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie
dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche
Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts,
der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie
in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen
gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die
Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die
Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen
gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise
für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses
der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss
als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen
oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss
sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen
gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile
zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür,
dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte
Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt
die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen
Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische
Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten
Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich
etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung
feststellen.
Hamburg, den 13. Mai 2025
HANSA PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(gez. Ulmer) | (gez. Arp) |
Wirtschaftsprüferin | Wirtschaftsprüfer |