HAMMONIA Schiffsholding AGHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024
GESCHÄFTSBERICHT
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LUTETIA | BALTICA | AURA M | ATHENE | ARTEMIS | |
Schiffstyp | Containerschiff | Containerschiff | Crude Tanker | Produktentanker | Produktentanker |
Baujahr | 2005 | 2011 | 2020 | 2015 | 2016 |
TEU / DWT | 3.091 | 2.798 | 157.000 | 49.708 | 49.708 |
Beteiligt seit | 2019 | 2019 | 2020 | 2022 | 2022 |
Felicity | Flair | Finesse | Fierce | |
Schiffstyp | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift | Multipurpose/ HeavyLift |
Baujahr | 2022 | 2021 | 2021 | 2021 |
TEU / DWT | 14.000 | 14.000 | 14.000 | 14.000 |
Beteiligt seit | 2023 | 2023 | 2023 | 2023 |
in TEUR | 2024 | 2023 |
Jahresüberschuss | 5.102 | 3.890 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -503 | -321 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | 1.996 | 3.290 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 0 | -1.971 |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Jahr 2024 war für die HAMMONIA Schiffsholding
AG von bedeutenden Entwicklungen geprägt. Unsere
Beteiligungen an Einschiffsgesellschaften wurden weiter
optimiert, wobei wir gezielt in strategisch relevante
Schifffahrtsgesellschaften investiert haben. Diese
Maßnahmen trugen dazu bei, unsere Marktposition zu
stärken und die Resilienz unseres Portfolios
gegenüber den volatilen Bedingungen der globalen
Schifffahrtsindustrie zu erhöhen.
Die allgemeinen Rahmenbedingungen der
Schifffahrtsmärkte waren 2024 von starken Schwankungen
geprägt. Während der Containerschifffahrtsmarkt
nach den Boomjahren 2021 und 2022 zunächst unter Druck
stand, entwickelte sich das Segment im Jahresverlauf trotz
Rekordablieferungen neuer Schiffe insgesamt positiver als
erwartet. Eine anhaltend stabile Nachfrage, Umleitungen
aufgrund geopolitischer Unsicherheiten sowie strukturelle
Veränderungen in den Handelsströmen führten
dazu, dass sich die Frachtraten teilweise erholten und eine
stabilere Marktentwicklung einsetzte.
Insbesondere der Tankschiffmarkt entwickelte sich sehr
dynamisch. Der anhaltende Konflikt in der Ukraine sowie die
Neuausrichtung der globalen Öl- und Gasströme
führten zu einer erhöhten Nachfrage nach
Tankkapazitäten, insbesondere für Rohöl- und
Produktentanker. Die durch Sanktionen veränderten
Handelsrouten, längere Transportwege sowie eine
begrenzte Neubaukapazität sorgten für attraktive
Charterraten und eine insgesamt positive Marktentwicklung
in diesem Segment.
Dennoch blieben Herausforderungen bestehen, insbesondere
durch volatile Energiekosten, regulatorische
Änderungen im Emissionshandel und geopolitische
Unsicherheiten.
Vor diesem Hintergrund hat sich die HAMMONIA
Schiffsholding AG darauf konzentriert, ihr Portfolio
strategisch weiterzuentwickeln und gezielt auf Marktchancen
im Tankschiff- und Multipurposesegment zu reagieren.
Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld konnten wir
eine solide finanzielle Performance erzielen. Unsere
konservative Finanzstrategie und das effektive
Risikomanagement haben es ermöglicht, stabile
Erträge zu erwirtschaften und unsere finanzielle
Stabilität weiter zu festigen. Im Geschäftsjahr
2024 hat die HAMMONIA Schiffsholding AG ein Jahresergebnis
in Höhe von 5.102 TEUR am oberen Ende der
Prognosebandbreite erzielt.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die positive
Entwicklung unserer Beteiligungen. Die Erträge aus
Beteiligungen weiteten sich auf 3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR)
aus. Hinzu kamen im Vergleich zum Vorjahr verminderte
sonstige betriebliche Erträge von 2.456 TEUR (Vj.
3.314 TEUR), im Wesentlichen resultierend aus der
Zuschreibung (Rücknahme von in Vorjahren vorgenommenen
Abschreibungen) von Anteilen an der MS "HAMMONIA LUTETIA
2.0" GmbH & Co. KG (1.972 TEUR).
Insbesondere im Tankschiffsegment konnten wir von den
attraktiven Marktbedingungen profitieren. Unsere gezielten
Investitionen in renditestarke Schifffahrtsgesellschaften
haben dazu beigetragen, die Ertragskraft unseres Portfolios
weiter zu stärken. So lieferte der Produktentanker
"HAMMONIA ARTEMIS" einen Beitrag zum Jahresergebnis 2024
der HAMMONIA Schiffsholding AG in Höhe von 1.837 TEUR.
Ein bedeutender Meilenstein war zudem der Abschluss
neuer Charterverträge für unsere Schiffe AURA M
und HAMMONIA BALTICA. Diese langfristigen Vereinbarungen
sichern nicht nur stabile Einnahmen, sondern
bestätigen auch die hohe Nachfrage nach modernen und
effizienten Schiffen in unserem Portfolio. Die HAMMONIA
BALTICA trug mit 1.205 TEUR zum Jahresergebnis 2024 der
HAMMONIA Schiffsholding AG bei.
Darüber hinaus hat sich die Entwicklung unserer
Profit-Split-Vereinbarungen weiterhin als
äußerst erfreulich erwiesen. Die stabilen und
attraktiven Einnahmen aus diesen Vereinbarungen haben
erheblich zur finanziellen Robustheit unseres Unternehmens
beigetragen. Insbesondere in einem volatilen Marktumfeld
bietet dieses Modell eine wertvolle zusätzliche
Ertragsquelle und unterstreicht die Vorteile unserer
diversifizierten Beteiligungsstrategie.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 bleiben
wir optimistisch, jedoch wachsam gegenüber den
dynamischen Entwicklungen in der Schifffahrtsbranche. Wir
werden weiterhin unsere Strategie der gezielten
Investitionen und des aktiven Portfoliomanagements
verfolgen, um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten
und den Unternehmenswert langfristig zu steigern. Wir
erwarten unter Berücksichtigung unserer
Einzelplanannahmen, die vor dem Hintergrund der derzeitigen
Unsicherheit in den Märkten erstellt wurden, dass sich
das Jahresergebnis 2025 der HAMMONIA Schiffsholding AG in
einer Bandbreite von 0,3 bis 8,0 Mio. EUR bewegen wird.
Ergebnisbeiträge werden unter anderem erneut von
der HAMMONIA BALTICA stammen - für das Schiff haben
wir eine zweijährige Anschlusscharter unmittelbar nach
Rücklieferung aus der bestehenden Charter bei Maersk
zu 25.000 USD/Tag abzgl. 1,75 % Kommissionen für eine
Laufzeit von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate)
zzgl. einer möglichen Verlängerungsoption
vereinbaren können. Der Ergebnisbeitrag beinhaltet
einen gegenläufigen Effekt aufgrund einer um wenige
Monate vorgezogenen Klassedockung des Schiffes.
Zudem erwarten wir einen positiven Beitrag aus der AURA
M. Für die bisherige Leasingfinanzierung, deren
Laufzeit im April 2025 endete, konnten wir eine attraktive
Refinanzierung unter strikter Begrenzung jeglicher
Rückgriffsrechte auf die HHX mit einer Laufzeit von
fünf Jahren vereinbaren, so dass der weitere Betrieb
des Schiffes auch finanzierungsseitig langfristig gesichert
ist. In diesem Zusammenhang nutzt die HAMMONIA
Schiffsholding AG zusätzlich die gute Marktentwicklung
und erreicht einen starken Liquiditätsüberschuss
aus der Refinanzierung. Auf Basis dieser Transaktion hat
die HAMMONIA Schiffsholding AG ihre bisherigen
Mitgesellschafter herausgekauft und ist nun alleinige
Gesellschafterin des Schiffes. Gleichzeitig erfolgte der
Wechsel in die deutsche Tonnagesteuer. Im weiteren Verlauf
des Jahres liefert die Beteiligung damit einen
steuerbegünstigten Ergebnisbeitrag.
Trotz des für die HAMMONIA Schiffsholding AG
positiven Ausblicks auf das laufende Geschäftsjahr
2025 sehen wir uns gleichzeitig einer zunehmenden globalen
Unsicherheit gegenüber. Die handelspolitische
Ausrichtung der erneuten US-Präsidentschaft von Donald
Trump könnte zu verstärktem Protektionismus und
veränderten Handelsströmen führen.
Insbesondere die bereits verkündeten und/oder
mögliche neue Zölle oder
Handelsbeschränkungen auf asiatische und
europäische Waren könnten direkte Auswirkungen
auf die Containerschifffahrt und die Nachfrage nach
Transportkapazitäten haben.
Zudem bleibt der Konflikt in der Ukraine ein zentraler
Unsicherheitsfaktor, dessen geopolitische und
wirtschaftliche Auswirkungen weiterhin die globalen
Lieferketten beeinflussen. Die Sanktionen gegen Russland
sowie potenzielle neue Konflikte in geopolitischen
Spannungszonen stellen Herausforderungen für die
internationale Schifffahrt dar.
Nicht zuletzt beobachten wir die zunehmenden
protektionistischen Tendenzen weltweit mit Sorge. Die
Fragmentierung globaler Handelsbeziehungen könnte
langfristig zu einer regionaleren Struktur des Welthandels
führen, was auch Anpassungen in unseren strategischen
Überlegungen erfordert.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die mögliche
Wiederaufnahme der ungehinderten Passage durch den
Suezkanal, nachdem viele Reedereien aufgrund der
angespannten Sicherheitslage im Roten Meer gezwungen waren,
alternative Routen um das Kap der Guten Hoffnung zu
wählen. Eine Rückkehr zu kürzeren
Transitzeiten durch den Suezkanal könnte die Nachfrage
nach Transportkapazitäten wieder reduzieren, was sich
potenziell auf die Frachtraten auswirken könnte.
Gleichzeitig könnte eine anhaltende Unsicherheit oder
erneute Blockade der Passage weiterhin für
Kapazitätsengpässe und verlängerte
Transportzeiten sorgen.
Trotz dieser Unsicherheiten ergeben sich auch neue
Chancen für die Schifffahrtsbranche. Insbesondere der
zukünftige Wiederaufbau der Ukraine sowie der vom
Konflikt betroffenen Regionen im Nahen Osten wird
erhebliche Transportkapazitäten erfordern. Der
verstärkte Bedarf an Baustoffen, Maschinen und
Industrieanlagen könnte zu einem deutlichen Anstieg
der Frachtraten in bestimmten Marktsegmenten führen,
insbesondere bei Bulk-Carriern und Mehrzweckfrachtern.
Wir werden diese Entwicklungen aufmerksam beobachten und
gezielt Chancen nutzen, die sich aus den steigenden
Transportvolumina im Zuge der Wiederaufbauprojekte ergeben.
Unsere diversifizierte Marktpositionierung und unser
flexibles Investitionsmanagement ermöglichen es uns,
auf solche Marktveränderungen schnell und strategisch
zu reagieren.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen
Aktionärinnen und Aktionären für Ihre Treue
zu unserem Unternehmen sowie beim Aufsichtsrat für die
stets konstruktive und effektive Zusammenarbeit bedanken.
Ein besonderer Dank geht an Herrn Andreas Uibeleisen, der
nach siebzehnjähriger Zugehörigkeit zum
Aufsichtsrat zum Jahresende 2024 sein Amt niedergelegt hat.
Ihm folgte zum 1. Januar 2025 mit Herrn Dr. Jan Klasen das
bereits gewählte Ersatzmitglied nach.
Mit freundlichen Grüßen
Hamburg, den 13. Mai 2025
Vorstand
Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG ist in der
Mittelstandsbörse Deutschland am Börsenplatz
Hamburg gelistet.
2024 war ein starkes Börsenjahr mit zweistelligen
Kursgewinnen. Die Zinssenkungen der Notenbanken und die
starke US-Wirtschaft hatten stärkeres Gewicht für
die Anleger als geopolitische Konflikte, die Wiederwahl
Donald Trumps zum US-Präsidenten, in Europa der
zunehmende Rechtsruck oder in Deutschland die schwache
Entwicklung der Wirtschaft. Der US-Leitindex Dow Jones
legte um 13 % zu, der S&P 500 gewann 23 % an Wert
hinzu, der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte sogar
ein Plus von fast 25 %. Der deutsche Leitindex DAX stieg um
fast 19 % auf 19.909 Zähler, Anfang Dezember 2024
wurde ein neuer Bestwert von 20.522 Punkten erreicht.
Möglich war dieses starke Kursplus angesichts der
schwächelnden deutschen Wirtschaft, da die im DAX
notierten Großkonzerne ihre Erlöse
überwiegend im Ausland verdienen.
Für Schifffahrtsaktien war 2024 zumeist ein
zweigeteiltes Jahr. Im ersten Halbjahr 2024 verbuchten
Aktien aus allen Schiffssegmenten starke Kursgewinne unter
Erreichen neuer Rekordwerte, was zunächst auf das
beste Jahr für Schifffahrtsaktien seit dem Superzyklus
2004 bis 2008 hindeutete. Aktien im Container-Segment
profitierten von der über den Erwartungen liegende
Nachfrage nach Containertransporten, geprägt durch
eine sehr starke Nachfrage in den USA. Die Charterraten
wurden durch eine höhere Nachfrage nach Tonnage weiter
getrieben, verursacht durch die Störungen im Roten
Meer und den damit verbundenen längeren Ausweichrouten
im Europa-Asien-Verkehr über das Kap der Guten
Hoffnung. Diese Kombination hat sich positiv auf die
durchschnittlichen Frachtraten ausgewirkt. Auch nach dem
erreichten Peak im dritten Quartal 2024 konnten sich die
Frachtraten entgegen den Erwartungen weiter auf einem hohen
Niveau halten. Trotz der inflationsbedingten gestiegenen
Stückkosten (Marktteilnehmer berichten von einem rund
30 % erhöhten Kostenniveau als vor der
Corona-Pandemie) konnten die Container-Reeder ihre
Jahresergebnisse 2024 in Kombination mit
Einsparungsmaßnahmen teils deutlich steigern. Aktien
von Tanker-Reedereien befanden sich analog zu den
Zuwächsen der Spotraten in 2024 zunächst auch
deutlich im Aufwind, angeführt von
VLCC-Eigentümern. Im Herbst 2024 mündeten
schlechter als erwartete Spotraten für Crude Tanker
und Produktentanker in Verbindung mit zunehmenden Sorgen
hinsichtlich der Marktentwicklung im kommenden Jahr in
stark sinkenden Aktienkursen. Insbesondere die
Unsicherheiten im Hinblick auf den Ausgang der
US-Präsidentschaftswahl und deren Auswirkungen auf die
Tankschiffmärkte drückten die Kurse. Die
Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump und die
fragliche Ausrichtung seiner zukünftigen
Russland-Politik bergen erhebliche Marktrisiken. Für
Investoren in Tankschiffaktien war 2024 daher insgesamt ein
enttäuschendes Jahr. Lloyds List hat ausgewertet, dass
die betrachteten 35 Schiffsaktien (über alle
Assetklassen verteilt) auf Jahressicht keine Gewinne
verbuchen konnten und im Durchschnitt unverändert zu
Jahresbeginn notierten - nur Container- und MPP-Aktien
wiesen Kurszuwächse auf.
Entsprechend verbuchte der Clarkson Containership
Timecharter Rate Index im Jahr 2024 starke Zuwächse.
Auf Jahressicht hat sich der Index mehr als verdoppelt. Das
Zeitcharteräquivalent für eine theoretische
Atlantik-Rundreise (Produktentanker, Atlantic Basket) war
im Jahresverlauf 2024 erneut Schwankungen unterworfen. Auf
einen ab Sommer bis Anfang Oktober 2024 anhaltenden
Negativtrend folgte eine Erholung des Atlantic Basket, die
jedoch per Jahresende nicht zum Ausgleich der vorherigen
Verluste reichte. Der Atlantic Basket notierte zum
Jahresende fast 30 % unter dem Niveau zu Jahresbeginn 2024.
Die 1-Jahres-charterraten für Suezmax Tanker (Moderner
Suezmax mit Scrubber, ohne Eco-Bonus) entwickelte sich
über die erste Jahreshälfte 2024 hinaus sehr
stabil, gab dann bis Jahresende inmitten der
Marktschwäche deutlich nach. Zum Jahresende 2024 ergab
sich ein Rückgang von ebenfalls fast 30 %.
Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG hat sich
aufgrund des diversifizierten Portfolios aus Container- und
Tankschiffen in verschiedenen Teilsegmenten auch im
Geschäftsjahr 2024 stabil und damit besser als der
Gesamtmarkt entwickelt. Zum Jahresende 2024 notierte die
HAMMONIA Aktie mit 282 EUR leicht unter dem Kurs zu Beginn
des Geschäftsjahres von 284 EUR. Zumeist bewegte sich
die HAMMONIA Aktie in einer Kursspanne von etwa 275 bis 295
EUR, wobei es erneut starke kurzfristige Ausschläge
nach unten (Jahrestief: 250 EUR) und oben (Jahreshoch: 320
EUR) gab. Analog zum Vorjahr blieb das in der Aktie der
HAMMONIA Schiffsholding AG gehandelte Volumen gering.
Container: Containership Timecharter Rate Index;
basierend auf USD/Tag per TEU (Daten von Clarkson Research
Limited)
Produktentanker: Atlantic Basket (Daten von Clarkson
Research Limited)
Suezmax Tanker: Moderner Suezmax mit Scrubber, ohne
Eco-Bonus (Daten von Clarkson Research Limited)
WKN / ISIN | A0MPF5 / DE000A0MPF55 |
Börsenkürzel / Reuters / Bloomberg | HHX.HAM / HHX.DE / HHX.GR |
Börsensegment | Mittelstandsbörse
Deutschland
(Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
Aktiengattung | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
Aktienanzahl | 136.414 Stück |
Marktkapitalisierung zum Bilanzstichtag | 36.468.748,00 EUR (Vj. 37.923.092,00 EUR) |
Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 56,00 EUR |
Aktionärsstruktur | HAMMONIA Reederei GmbH
& Co. KG: Ca. 39,6 %;
HAMMONIA Schiffsholding und Beteiligungs GmbH & Co. KG: Ca. 8,7 % Freefloat: Ca. 49 % |
Ergebnis je Aktie | 37,40 EUR (im Vorjahr: 28,52 EUR) |
Höchstkurs | 20.08.2024 | 320,00 EUR |
Tiefstkurs | 15.02.2024 | 250,00 EUR |
Anfangskurs | 02.01.2024 | 284,00 EUR |
Schlusskurs | 30.12.2024 | 282,00 EUR |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG wurde im Jahr 2007 als
HCI HAMMONIA SHIPPING AG von der HAMMONIA Reederei GmbH
& Co. KG und der HCI Capital AG (heute Ernst Russ AG)
initiiert. Bis zum 30. Dezember 2014 war die Gesellschaft
an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg im
Regulierten Markt notiert. Seit dem 31. Dezember 2014 ist
die Aktie im Segment Mittelstandsbörse der
Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Mit
Wirkung vom 14. Juli 2017 wurde die HCI HAMMONIA SHIPPING
AG in HAMMONIA Schiffsholding AG umbenannt. Seit dem
Geschäftsjahr 2019 werden die Geschäftsberichte
auf Basis des Einzelabschlusses der Gesellschaft erstellt
(gem. HGB § 293 Größenabhängige
Befreiungen).
Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf den Erwerb,
das aktive Management und die Veräußerung von
Beteiligungen an Schiffsgesellschaften ausgerichtet.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG steuert als
geschäftsführende Holding die einzelnen
Schiffsinvestments der jeweiligen Tochtergesellschaften.
Die Tochtergesellschaften in der Rechtsform "GmbH & Co.
KG" sind Einschiffsgesellschaften und zivilrechtlich die
Eigentümer oder Bareboat Charterer und Betreiber
einzelner Schiffe. Des Weiteren ist die HAMMONIA
Schiffsholding AG bislang an den jeweiligen
Komplementärgesellschaften, in der Rechtsform "GmbH",
der Schiffsgesellschaften als Alleingesellschafterin
beteiligt. Diese Struktur erlaubt überwiegend die
Nutzung der steuerlich vorteilhaften
Gewinnermittlungsmethode nach § 5a EstG (sog.
"Tonnagesteuer"). Davon abgewichen wird in der Regel nur
bei Minderheitsbeteiligungen, ohne dass dadurch die Nutzung
der Tonnagesteuer beeinträchtigt würde.
In der HAMMONIA Schiffsholding AG sind keine Mitarbeiter
angestellt. Die Bereitstellung sämtlicher
Dienstleistungen erfolgt durch externe Dienstleister. Die
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (beziehungsweise deren
Tochtergesellschaft) übernimmt alle Aufgaben im
Zusammenhang mit dem laufenden Betrieb sämtlicher
Schiffe der Schiffsgesellschaften.
Die Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem
einheitlichen und methodischen Vorgehen. Dabei werden
unterschiedliche finanzielle und nichtfinanzielle
Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.
Die Prognoserechnungen der Schiffsgesellschaften werden
dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig auf
aggregierter Basis zur Verfügung gestellt, wobei die
Veränderungen des Betriebskapitals je Schiff in die
konsolidierte Rechnung einfließen. Die operative
Steuerung der Unternehmensgruppe erfolgt auf Basis des
operativen Gesamtergebnisses der Schiffsflotte sowie der
Chartereinnahmen pro Tag.
Grundsätzlich sichern positive Entwicklungen an den
Schiffsmärkten und die erfolgten
Charterverlängerungen bei akzeptablen Kreditrisiken
auf Seiten der Charterer die Liquiditätsentwicklung
der Schiffsgesellschaften. Voraussetzung hierfür ist
die technische Verfügbarkeit der Schiffe im Rahmen der
geplanten Einsatztage pro Jahr, die damit einen
größeren Stellenwert einnimmt als noch in der
Vergangenheit.
Der faktische Entfall von Zahlungsgarantien bzw. deren
signifikante Begrenzung verschieben den Fokus der
Steuerungsgröße von der
Liquiditätsentwicklung hin zur operativen
Verfügbarkeit der Schiffe in der HAMMONIA
Schiffsholding AG-Flotte als wichtigster Faktor für
die Sicherstellung der jederzeitigen
Zahlungsfähigkeit.
Für Neuinvestitionen wird ein ausgewogenes
Rendite-Risiko-Profil angestrebt. Die Möglichkeit
eines Totalverlustes soll minimiert werden und andererseits
soll eine Partizipation an einer Markterholung
ermöglicht werden.
Der internationale Währungsfonds (IWF) geht
für das Jahr 2024 von einem Weltwirtschaftswachstum in
Höhe von 3,2 % (Vj. 3,3 %) aus. Insgesamt hat sich die
Weltwirtschaft stabil entwickelt, wenngleich in der zweiten
Jahreshälfte einige asiatische und europäische
Volkswirtschaften enttäuschende Daten
veröffentlicht hatten. Dabei hat sich der
Rückgang der Inflationsraten fortgesetzt. Die
Teuerungsrate der Weltverbraucherpreise nahm von 6,7 % in
2023 auf 5,7 % in 2024 ab. In vielen Volkswirtschaften lag
die Kerninflation bei den Dienstleistungspreisen noch
über den Durchschnittspreisen vor dem Beginn der
Corona-Pandemie, während die der Warenpreise auf oder
unter den Trend zurückgegangen ist. Mit Blick auf den
Welthandel (Waren und Dienstleistungen) rechnet der IWF
für 2024 mit einer Steigerung um 3,4 % (Vj. 0,7 %).
Die Welthandelsorganisation (WTO) erwartet für das
Jahr 2024 eine Wachstumsrate des globalen Welthandels
(Waren) in Höhe von 2,7 %. Im Oktober 2024 hatte die
WTO im Rahmen ihres letzten Updates den Prognosewert
für 2024 leicht um 0,1 % angehoben. Wie erwartet ist
die Inflation in den Industrieländern
zurückgegangen, was sich bereits in Zinssenkungen
widerspiegelte, was wiederum den Konsum und die
Investitionen ankurbelte und damit auch die Nachfrage nach
Importen. Allerdings sei das Handelswachstum in den
europäischen Ländern geringer als angenommen
ausgefallen, was sowohl den Import als auch den Export
beeinflusst habe. Demgegenüber lag das Exportwachstum
in den asiatischen Ländern über den Erwartungen.
Es gab also bemerkenswerte Verschiebungen im regionalen
Handelswachstum.
Die anhaltende Krise im Roten Meer hat dem britischen
Schiffsmakler Clarkson zu Folge zu einer Reduzierung der
Suezkanal-Durchfahrten in Höhe von 70 % geführt.
Die größten Rückgänge beträfen
vor allem Container- und LNG-Tankschiffe. Mehr als 100
Schiffe wurden seit Beginn der Krise im Roten Meer zum
Jahresende 2023 von den Huthi-Rebellen angegriffen.
Ägypten vermeldete, durch das Umschiffen des
gebührenpflichtigen Suezkanals bis Anfang November
2024 einen finanziellen Schaden in Höhe von 6 Mrd. USD
erlitten zu haben.
Der Datendienstleister Kpler hat ermittelt, dass
mittlerweile weltweit fast jedes achte Schiff zur
Schattenflotte gehört, also zu Schiffen, welche gegen
Handelssanktionen verstoßen (in Verbindung mit
weiteren Kriterien wie unbekannten Schiffseigentümer
oder Sicherheitsmanager, keine übliche
Klassifikationsgesellschaft, keine übliche
P&I-Versicherung, Schiffsalter über 20 Jahre
etc.). Seit Anfang 2022 nahm die Zahl der Schiffe im
Segment über 5.000 Bruttoraumzahl, welche teilweise
verdeckt operieren und mutmaßlich für verbotene
Geschäfte genutzt werden, von rund 100 stark auf 2.967
zu. Ferner zu berücksichtigen seien fast 700 Schiffe,
die aufgrund von Embargoverstößen schon
offiziell sanktioniert wurden. Das würde insgesamt
12,6 % der Weltflotte ausmachen. Wichtige Stützpunkte
der Schattenflotte lägen in China, den Vereinigten
Arabischen Emirate, der Türkei, Griechenland und
Indien. Im Rahmen des Ende Dezember 2024 von der EU
beschlossenen 15. Sanktionspakets gegen Russland soll mehr
als 50 Schiffen der Schattenflotte Russlands das Anlaufen
in europäischen Häfen verboten werden.
Die andauernden Störungen im Roten Meer hatten im
Jahr 2024 erhebliche Auswirkungen auf den globalen
Warenhandel. Die gestiegene Tonnenmeilen-Nachfrage durch
den Umweg über das Kap der Guten Hoffnung mündete
Alphaliner zu Folge in einer zusätzlichen
benötigten Kapazität von 10 bis 15 %. Durch
diesen Effekt hat der Containerschiffsmarkt die enorme neu
in den Markt gelieferte Tonnage von insgesamt 463 Einheiten
mit 2,9 Mio. TEU unerwarteterweise relativ gut absorbiert.
Damit ging 2024 als das Jahr mit der höchsten
Kapazitätsausweitung in die Geschichtsbücher ein.
Per Ende Dezember 2024 legte die globale Containerflotte
auf 7.190 Einheiten mit 31,4 Mio. TEU zu. Trotz des
Flottenwachstums betrug der Anteil der inaktiven Flotte zum
Jahresende 2024 nur noch 0,6 % und lag auch auf Jahressicht
durchschnittlich bei nur 0,7 % - das ist der geringste
Jahresdurchschnittswert, den Alphaliner seit Beginn der
regelmäßigen Reports in 2009 je ermittelt hat.
Weitere 1,7 % der Kapazität befand sich zur Reparatur
in Werften. Gleichzeitig blieb das Recyclingvolumen mit 61
Einheiten mit 98.319 TEU gering, obwohl mittlerweile 13,9 %
der Flotte mindestens 20 Jahre alt ist.
Nach einem Rücksetzer zu Jahresbeginn 2024 hatten
sich die Charterraten auf dem Containerschiffsmarkt Mitte
März 2024 erstmals wieder stabil gezeigt und bis zur
Jahresmitte 2024 deutliche Zuwächse verbucht. Hiernach
entwickelten sich die Charterraten stabil bis leicht
rückläufig, weiter gestützt durch den Mangel
an sofort verfügbarer Tonnage in mehreren
Größenklassen und setzten zum Jahresende ihren
Anstieg fort. Auch wenn die letzten Wochen des Jahres 2024
am Chartermarkt nach einem zuvor sehr lebhaften November
ruhiger verliefen, stellte 2024 insgesamt das beste Jahr
abseits der Corona-Pandemie dar. Der Alphaliner Charter
Rate Index (ACI) notierte im Dezember 2024 fast dreifach so
hoch wie zu Jahresbeginn 2024 und kletterte damit auf sein
bisher bestes Niveau außerhalb der
außergewöhnlichen Nachfrageboomjahre 2021 und
2022 im Rahmen der Corona-Pandemie. Die Charterraten*
für die relevanten Größensegmente haben
sich im Vergleich zum Jahresende 2023 per Dezember 2024
mehr als verdoppelt.
Größe in TEU | Dezember 2024
USD/Tag |
Dezember 2023
USD/Tag |
Veränderung
in % |
4.000 | 50.000 | 16.750 | +199 |
2.500 | 30.000 | 11.250 | +167 |
* Quelle: Alphaliner Weekly Newsletter 01 2025
2024 war für die führenden Linien-Reedereien
das drittlukrativste Jahr der Schifffahrtsgeschichte. Trotz
der erhöhten Kosten für die Umleitungen der
Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung lagen die
Nettogewinne der führenden Linien-Reedereien bereits
per 30. September 2024 oberhalb der Jahresergebnisse 2020
und 2023 (die einzig vergleichbaren Jahre außerhalb
der Corona-Boomjahre 2021 und 2022). Kostensteigerungen
ergaben sich insbesondere im Bereich der Treibstoffe,
Personal und im Containerumschlag, aber ebenso durch die
Einbeziehung der Schifffahrt in das
EU-Emissionshandelssystem zum 1. Januar 2024 und der CO2
Emissionszertifikate. Demgegenüber standen erhebliche
Einsparungen bei der Kanalmaut aufgrund nicht mehr
erfolgter Durchfahrten durch den Suez-Kanal.
Trotz der bis Jahresende 2024 gestiegenen Neubaupreise
wurden weitere Neubauorder erteilt. Im Segment 2.600/2.900
TEU kletterte der Neubaupreis durchschnittlich von 41,3
Mio. USD per Januar 2024 auf 43,5 Mio. USD per Dezember
2024. Die Preise für fünf Jahre alte Schiffe
legten gemeinsam mit den Charterraten zu, wobei sie sich
segmentübergreifend zum Jahresende 2024 einem Niveau
von 80 % der Neubaupreise näherten (zu Jahresbeginn
waren sie unter 70 % gefallen). Für ein fünf
Jahre altes Schiff des Segments 2.600/2.900 TEU (modernes
Eco Design) nahm der Secondhandpreis durchschnittlich von
28,5 Mio. USD stark auf 36 Mio. USD zu.
Der Tankschiffmarkt blieb 2024 hinter den Erwartungen
zurück. Zum Jahresende 2024 lagen die
Zeitcharteräquivalente vieler Segmente auf ihrem
niedrigsten Niveau seit dem Beginn des
Russland-Ukraine-Konflikts. BRS Shipbroker führt dies
auf mehrere Faktoren zurück: Zum einen hat sich der
chinesische Ölbedarf normalisiert und China scheint
demnach nicht mehr der Haupttreiber der globalen
Ölnachfrage zu sein; die schwachen chinesischen
Rohölimporte und Exporte raffinierter Produkte
belasteten insbesondere die VLCC-Nachfrage. Die OPEC+ hat
entgegen den Erwartungen die Kürzung ihres
Rohölangebotes aufrechterhalten, sodass der Anteil des
OPEC+-Rohöls am weltweiten Ölangebot im Laufe des
Jahres 2024 immer weiter abgenommen hat und zum Jahresende
2024 auf ein Rekordtief von 40 % gesunken ist. Zugleich
haben die hohen Rohölpreise von zumeist mehr als 75
USD je Barrel, gestützt durch die geopolitischen
Spannungen in und um den Mittleren Osten, zu einem nur
schwachen Bestandsaufbau geführt. Darüber hinaus
konnte in 2024 in einer nie dagewesenen
Größenordnung beobachtet werden, dass neugebaute
Crude Tanker (Suezmaxe und VLCCs) auf ihren Jungfernfahrten
Ölprodukte transportiert haben und damit die Nachfrage
nach Produktentankern, insbesondere nach LR- und
MR-Tankern, bzw. deren Raten beeinträchtigt haben.
Die jedoch anhaltend hohen Frachtraten, eine insgesamt
nach wie vor robuste Nachfrage und die Angebotsdynamik
haben sowohl für etablierte als auch neue
Marktteilnehmer ein günstiges Umfeld geschaffen. Seit
mehr als zwei Jahren (Post-Covid-Zeit) können
Tankschiffe ihre OPEX-Kosten auf Basis komfortabler
Charterraten mit Überschuss decken. Diese positive
Marktsituation hat es gemäß Schiffbroker Xclusiv
zuletzt 2009 gegeben. Der Tankschiffmarkt hat dabei
insbesondere in den kleineren Flottengrößen ein
signifikantes Wachstum erlebt. So nahm die Anzahl der
Tanker-Unternehmen mit einer Flotte von ein bis fünf
Schiffen in den Jahren 2022 bis 2024 um 23 % zu. Dies
spiegelt das zunehmende Investmentinteresse zahlreicher
neuer Marktakteure aus entweder anderen Schiffssektoren
oder komplett anderen Unternehmensfeldern wider.
Gleichzeitig hätten größere Flottenbesitzer
strategische Reduktionen bzw. Teilverkäufe ihrer
Flotten vorgenommen.
Die globale Crude Tanker Flotte erhöhte sich in
2024 auf 2.344 Schiffe mit 466 Mio. DWT (Vj. 2.314 Schiffe
mit 462 Mio. DWT). Die für die HAMMONIA Schiffsholding
AG relevante Suezmax-Flotte wuchs auf 684 Einheiten mit 107
Mio. DWT (Vj. 652 Einheiten mit 102 Mio. DWT. Gleichzeitig
zogen die Neubauorder in 2024 stark an. In 2024 wurden
insgesamt 146 (Vj. 95) neue Crude Tanker bestellt, davon
waren 55 (Vj. 57) Suezmaxe. Die globale Suezmax-Flotte
weist ein Durchschnittsalter von 13 Jahren (Vj. 12) auf,
rund 42 % der Suezmax-Schiffe sind älter als 15 Jahre
(Vj. rund 36 %).
Bei einer geringen Verschrottungszahl von nur sechs
Tankern in 2024 nahm das durchschnittliche
Verschrottungsalter der Tankschiffe auf 25 Jahre in 2024 ab
(Vj. 27 Jahre).
Auch angesichts der stark gestiegenen Neubaupreise sind
die Neubestellungen beachtlich. Für Suezmax-Schiffe
legten sie durchschnittlich von 84 Mio. USD per Jahresende
2023 auf 89 Mio. USD per Jahresende 2024 zu. Gleichzeitig
zogen die Secondhand-Preise stark an.
Die Zeitcharterraten für die relevanten
Teilsegmente haben sich zum Jahresende 2024 im
Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:
Größe in TEU | Dezember 2024
USD/Tag |
Dezember 2023
USD/Tag |
Veränderung
in % |
MR2 Product | 23.750 | 29.583 | -20 |
SUEZ | 38.000 | 48.000 | -21 |
Besonders stark fiel der Anstieg der Neubauorder
für Produktentanker aus. Im für die HAMMONIA
Schiffsholding AG relevanten Teilsegment MR2 hat sich das
Orderbuch-Flottenverhältnis in 2024 stark auf 17,6 %
(Vj. 10,6 %) erhöht. Insgesamt wurden im Jahr 2024 347
Produktentanker bestellt (Vj. 250), davon 171 (Vj. 124) im
relevanten Teilsegment MR2.
Per Dezember 2024 summierte sich die globale
Produktentankerflotte auf 3.186 Schiffe mit 189 Mio. DWT
(Vj. 3.119 Einheiten mit 183 Mio. DWT). Davon stellten
1.837 MR2-Schiffe mit 90 Mio. DWT (Vj. 1.791 mit 87 Mio.
DWT) dar. Das Durchschnittsalter der globalen MR2-Flotte
beträgt 13 Jahre (Vj. 12 Jahre), fast die Hälfte
der Einheiten ist älter als 15 Jahre (Vj. rund 42 %).
Der Neubaupreis für MR2-Schiffe stieg
durchschnittlich auf 51 Mio. USD (Vj. 47 Mio. USD). Auch
der Secondhand-Preis für ein 5 Jahre altes MR2-Schiff
zog von rund 43 Mio. USD auf 46 Mio. USD an.
Im ersten Halbjahr 2024 war das Produktentankersegment
der Hauptprofiteur der Krise im Roten Meer, was sich in
über dem Vorjahr liegenden durchschnittlichen
Spoteinnahmen, steigenden Charterraten und zunehmenden
Schiffswerten, vor allem für 10 Jahre und 15 Jahre
alte MR-Einheiten, widerspiegelte. Im zweiten Halbjahr hat
sich das Produktentankersegment charterseitig schlechter
als im Vorjahr entwickelt:
Die vereinbarte Ratenstruktur mit einem Floor
schützt die Gesellschaft im Falle sinkender
Märkte und erlaubt eine Teilhabe an steigenden Raten
in den relevanten Tankschifffahrtssegmenten.
Der Multipurposemarkt (MPP) ist mit dem
Containerschiffsmarkt korreliert, weist aber eine geringere
Volatilität auf. Im ersten Halbjahr 2024 hatte auf dem
MPP-Markt zunächst eine Ratenerholung eingesetzt, die
bis August 2024 anhielt. Dem Toepfer's Multipurpose Index
(TMI) zufolge legte die Zeitcharter (basierend auf einer
kurzfristigen Charter von 6 bis 12 Monaten für ein
12.500 DWT MPP-Schiff) von 11.600 USD/ Tag per Januar 2024
auf 13.135 USD/Tag im August 2024 zu. Hiernach setzte eine
Seitwärtsbewegung ein, die Zeitcharter pendelte bis
zum Jahresende zwischen 13.100 und 13.200 USD/Tag. Zum
Jahresende stand der TMI bei 13.110 USD/Tag. Toepfer
betonte, dass zum Jahresende 2024 die stetige Nachfrage aus
verschiedenen Frachtsegmenten nur zur Aufrechterhaltung des
Ratenniveaus, nicht aber zum weiteren Ratenanstieg
ausreiche.
* Quelle: TOEPFER TRANSPORT GmbH
Anfang Februar 2024 konnte für das MS "HAMMONIA
BALTICA" die Charter in direktem Anschluss an die
bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für einen
Zeitraum bis mindestens 1. Mai 2025 / längstens 1.
August 2025 zu einer Tagesrate von 16.250 USD/ Tag
verlängert werden. Damit ist der auskömmliche
Betrieb des Schiffes für mindestens 15 weitere Monate
sichergestellt worden.
Am 3. Juni 2024 hat die HAMMONIA Schiffsholding AG ihre
Beteiligung an dem Containerschiff "HAMMONIA BALTICA" im
Rahmen eines Verkaufs und Re-Investments reduziert. Bisher
war die HHX über die MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH
& Co. KG zu 49,42 % an dem Schiff beteiligt.
Das von der MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH & Co. KG
gehaltene Schiff MS "HAMMONIA BALTICA" wurde am 3. Juni
2024 an die MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co. KG
("Baltica Oslo") zum aktuellen Marktpreis, der
geringfügig über dem Buchwert liegt, verkauft und
übertragen. An der Baltica Oslo ist die HAMMONIA
Schiffsholding AG mit 24,5% beteiligt. Die weiteren Anteile
werden nun von norwegischen Partnern gehalten. Diese
Transaktion ermöglicht es der HHX einerseits die
geschaffene Liquidität für potenzielle
Investitionen in andere Schiffssegmente zu nutzen, aber
andererseits trotz des De-Risking auch weiterhin an den
Marktchancen im Containermarkt zu partizipieren. Auf die
laufende und zu Jahresbeginn verlängerte Charter hatte
diese Transaktion keine Auswirkungen.
Bei dem MS "LUTETIA" sind im Geschäftsjahr 2024
keine wesentlichen Ereignisse aufgetreten.
Die in den Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen auf
die Anteile an der HAMMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG
(vor dem Hintergrund des damaligen Einbruches am
Containermarkt sowie der damit gestiegenen Risiken, die
sich bei einem potenziellen Verlust des lukrativen
Chartervertrages des MS "LUTETIA" ergeben würden)
wurden zum 31. Dezember 2024 mit Blick auf die aktuelle
positive Marktentwicklung teilweise zurückgenommen. Es
erfolgte eine Zuschreibung in Höhe von 1.972 TEUR auf
den Beteiligungswert.
Die Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" und "HAMMONIA
ATHENE" haben im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich
rund 9 TUSD/Tag je Schiff aus dem Profit Split
zusätzlich zur Floor Rate verdient.
Hinsichtlich des Schadensersatzes, den die Gesellschaft
gegenüber dem griechischen Reparaturbetrieb geltend
machen kann für die erheblichen Verzögerungen bei
der Tankneubeschichtung im Jahr 2022, hat sich
gegenüber dem Geschäftsbericht 2023 keine
Veränderung ergeben.
Beide Produktentanker fahren technisch ohne Probleme und
zur vollsten Zufriedenheit des Charterers. Kleinere
Reparaturen sowie Nachrüstungen, um die technischen
Anforderungen zu erfüllen, sind bzw. werden erledigt.
Am 10. Mai 2024 wurde eine Anschlusscharter für das
Schiff MT "AURA M" abgeschlossen, nachdem die bisherige
Charter mit Trafigura Anfang Mai 2024 ausgelaufen war. Das
Schiff wird für drei Jahre (zzgl.
Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) an Stena
Bulk AB, einem großen europäischen Operator,
verchartert. Dabei wurde eine Basis-Rate von 28.000 USD/Tag
zzgl. Profit-Split vereinbart. Der Profit-Split bemisst
sich an den Erlösen aus dem Einnahmepool, in dem das
Schiff durch den Charterer eingesetzt wird. Seit
Anlieferung in die Charter realisierte die Gesellschaft
inklusive des Profit Splits ein Zeitcharteräquivalent
in Höhe von ca. 31.200 USD/Tag, also auf Höhe
einer mittelfristigen Zeitcharterrate.
Im Fall des Rechtsstreits zwischen der
Tochtergesellschaft Hammonia Tanker Holding und dem
ehemaligen Zeitcharterer der AURA M hat das Schiedsgericht
im Herbst 2024 in der Hauptsache entschieden. Unmittelbar
bis vor Erstellung dieses Berichtes stand lediglich noch
ein Urteil zur Kostentragung aus. Bezüglich der
Anwaltskosten konnte mit dem ehemaligen Charterer eine
Vergleichsregelung getroffen werden. Nach dem Schiedsspruch
trägt die Hammonia Tanker Holding die Kosten von zwei
Claims, die bereits der Gegenseite zugestanden wurden (Hot
Works und Weather Damage) und insofern einen Charterabzug
begründet hätten, muss aber die wesentlich
höheren Ausfallkosten von Mercuria nicht zahlen. Diese
Claims bestanden bereits seit 2021, also bevor der Wechsel
vom technischen Manager Seacon zu einem Unternehmen des
Vertragsreeders in 2022 erfolgte. Im Gegenzug wurde aber
der eigene Anspruch auf Zeitcharter ab ca. Mitte August
2022 abgewiesen. In Summe führt das Urteil zu einer
finanziellen Belastung in Höhe von ca. 2,9 Mio. USD
inklusive Kosten. Die Kosten sind aufgrund ratierlicher
Ansparung zur Besicherung eines Avales bereits
vollumfänglich abgedeckt, so dass kein weiterer
Abfluss von liquiden Mitteln droht.
Der operative Betrieb verläuft
plangemäß, mit Ausnahme eines kleineren Schadens
auf der Finesse. Es werden weiter Gespräche mit
Charterer und Leasinggeber geführt, um höhere
Ausschüttungen zu ermöglichen beziehungsweise um
das Eigentum an den Schiffen erwerben zu können.
Zum 31. Dezember 2024 wurden in den
Schiffsgesellschaften Drohverlustrückstellungen
gebildet auf Basis einer langfristigen Ertrags- und
Liquiditätsplanung des Vertragsreeders.
Gemäß dieser Planungen erwirtschaften die
Schiffsgesellschaften langfristig Unterdeckungen aufgrund
der planerisch angenommenen Steigerung der Betriebskosten
inklusive Dockungskosten. Aus Sicht der HAMMONIA
Schiffsholding AG ergeben sich allerdings keine Effekte auf
den Beteiligungsbuchwert, da der Vertragsreeder zugesichert
hat, im erforderlichen Maße auf seine
Managementvergütung zu verzichten, wie es für die
Erzielung einer Mindestrendite von 8 % p.a. auf das
getätigte Investment notwendig wird. Sollten weitere
Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden, leben die
Ansprüche des Vertragsreeders wieder auf
(Besserungsklausel).
Zum 31. Dezember 2024 ist die HAMMONIA Schiffsholding AG
an neun aktiven Schiffsgesellschaften beteiligt. Zum
Beteiligungsportfolio der Gesellschaft gehören die
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG mit der MT "AURA
M" (Crude Tanker mit 157.000 DWT, Baujahr 2020), die MS
"LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG und die MS "BALTICA OSLO"
Schiffahrts GmbH & Co. KG. Es handelt sich bei
Letzteren um die Eigentumsgesellschaften von zwei
Containerschiffen mit 3.091 TEU ("LUTETIA", Baujahr 2005)
und 2.798 TEU ("HAMMONIA BALTICA", Baujahr 2011).
Darüber hinaus gehören zum Beteiligungsportfolio
der HAMMONIA Schiffsholding AG über die (nahezu) 100 %
Tochtergesellschaften MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts
GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH
& Co. KG zwei Produktentanker mit einer
Tragfähigkeit von ca. 50.000 dwt ("ATHENE", Baujahr
2015; "ARTEMIS", Baujahr 2016). Im Dezember 2023 hat sich
die HAMMONIA Schiffsholding AG mit jeweils 40,05 % an vier
Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf Bareboat-Basis
jeweils ein Multipurpose/Heavy-Lift-Schiff mit 2x450t
Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Bei diesen
handelt es sich um die "MS Seaside I Schiffahrts GmbH"
("UHL Fierce", Baujahr 2021), die "MS Seaside II
Schiffahrts GmbH" ("UHL Finesse", Baujahr 2021), die "MS
Seaside III Schiffahrts GmbH" ("UHL Felicity", Baujahr
2022) sowie die "MS Seaside IV Schiffahrts GmbH, Hamburg"
("UHL Flair", Baujahr 2021).
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der
HAM-MONIA Schiffsholding AG ist insgesamt als geordnet
anzusehen.
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG stellt
sich wie folgt dar:
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 65 | 101 | -36 |
Sonstige betriebliche Erträge | 2.456 | 3.314 | -858 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -818 | -658 | -160 |
Erträge aus Beteiligungen | 3.034 | 1.296 | 1.738 |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 369 | 261 | 108 |
Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | -418 | 418 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4 | -6 | 2 |
Jahresüberschuss | 5.102 | 3.890 | 1.212 |
Die Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG ist im
Geschäftsjahr im Wesentlichen durch sonstige
betriebliche Erträge und Beteiligungserträge
geprägt.
Wie auch im Vorjahr wurden die Umsatzerlöse in
Höhe von 65 TEUR aus Managementleistungen für
verschiedene Tochtergesellschaften erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe
von 2.456 TEUR resultieren aus Erträgen aus der
Zuschreibung von Anteilen an der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0"
GmbH & Co. KG (1.972 TEUR), aus Kurserträgen (450
TEUR) sowie im Übrigen aus Weiterbelastungen (34
TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich
gegenüber dem Vorjahr um 160 TEUR auf 818 TEUR
erhöht. Sie betreffen in Höhe von 176 TEUR
Kursaufwendungen. Der verbleibende Teil des Postens
betrifft die Verwaltungskosten der Gesellschaft. Da die
Gesellschaft kein eigenes Personal besitzt, werden die
Verwaltungsaufgaben durch externe Dienstleister
wahrgenommen.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von
3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR) betreffen die Erfassung von
Gewinnansprüchen aufgrund der Beteiligung an
Schifffahrtsgesellschaften.
Die Zinserträge in Höhe von 369 TEUR
resultieren aus einem an ein Tochterunternehmen
gewährten Darlehen sowie aus Festgeldanlagen.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 4 TEUR resultieren
aus Darlehen verbundener Unternehmen.
Insgesamt weist die HAMMONIA Schiffsholding AG für
das Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss in
Höhe von 5.102 TEUR (Vj. 3.890 TEUR) aus.
Die Finanzlage der HAMMONIA Schiffsholding AG kann mit
Hilfe einer Kapitalflussrechnung veranschaulicht werden.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet dabei zwischen
Zahlungsströmen aus der laufenden
Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit.
in TEUR | 2024 | 2023 | Veränderung |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -503 | -321 | -182 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 1.996 | 3.290 | -1.294 |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 0 | -1.971 | 1.971 |
Zahlungswirksame Veränderungen der liquiden Mittel | 1.493 | 998 | 495 |
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | 190 | -161 | 351 |
Liquide Mittel am Anfang der Periode | 1.115 | 278 | 837 |
Liquide Mittel am Ende der Periode | 2.798 | 1.115 | 1.683 |
Die Ermittlung der Kapitalflussrechnung erfolgte nach
dem Deutschen Rechnungslegung Standard 21 des DRSC (im
Folgenden "DRS 21").
Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden
Geschäftstätigkeit erfolgte nach der indirekten
Methode. Im Berichtszeitraum weist die HAMMONIA
Schiffsholding AG einen Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von -503 TEUR
(Vj. -321 TEUR) TEUR aus.
Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit
in Höhe von 1.996 TEUR resultiert im Wesentlichen aus
Rückflüssen im Rahmen der Liquidierung einer
Schifffahrtsgesellschaft (6.022 TEUR), Ausschüttungen
von Beteiligungsunternehmen (2.700 TEUR) sowie
Zinszahlungen aus Festgeldanlagen (116 TEUR), denen
Auszahlungen aufgrund der Valutierung verschiedener
Darlehen (4.722 TEUR) sowie für den Erwerb
verschiedener Beteiligungen (2.120 TEUR)
gegenüberstehen.
Insgesamt ergibt sich eine zahlungswirksame
Erhöhung der liquiden Mittel um 1.493 TEUR. Unter
Berücksichtigung währungsbedingter
Veränderungen der liquiden Mittel sowie der liquiden
Mittel zu Beginn der Periode ergibt sich zum 31. Dezember
2024 ein Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 2.798
TEUR.
Die Vermögenslage der HAMMONIA Schiffsholding AG
stellt sich zum 31. Dezember 2024 im Vergleich zum 31.
Dezember 2023 wie folgt dar:
31.12.2024 | 31.12.2023 | Veränderung | |||
in TEUR | in % | in TEUR | in % | in TEUR | |
Vermögen | |||||
Finanzanlagevermögen | 56.129 | 88 | 56.123 | 96 | 6 |
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4.832 | 8 | 1.268 | 2 | 3.564 |
Liquide Mittel | 2.798 | 4 | 1.115 | 2 | 1.683 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 27 | 0 | 27 | 0 | 0 |
63.786 | 100 | 58.533 | 100 | 5.253 | |
Kapital | |||||
Eigenkapital | 60.706 | 96 | 55.604 | 96 | 5.102 |
Rückstellungen | 2.836 | 4 | 2.683 | 5 | 153 |
Verbindlichkeiten | 244 | 0 | 246 | 0 | -2 |
63.786 | 100 | 58.533 | 100 | 5.253 |
Die Bilanzsumme hat sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember
2024 um 5.253 TEUR auf 63.786 TEUR ausgeweitet.
Das Finanzanlagevermögen der Gesellschaft in
Höhe von 56.129 TEUR umfasst zum 31. Dezember 2024 im
Wesentlichen die Beteiligung an Einschiffsgesellschaften in
der Rechtsform einer GmbH & Co. KG und deren
Komplementärgesellschaften sowie
Minderheitsbeteiligungen an vier Einschiffsgesellschaften
in der Rechtsform der GmbH. Es umfasst zum 31. Dezember
2024 im Wesentlichen Beteiligungen an neun (Vj. neun)
aktiven Schifffahrtsgesellschaften. Darüber hinaus
beinhaltet das Finanzanlagevermögen langfristige
Darlehen an eine Tochtergesellschaft
(Einschiffsgesellschaft).
Die Veränderung der Finanzanlagen zum 31. Dezember
2024 resultiert in Höhe von 1.972 TEUR aus der
Zuschreibung (Rücknahme von in Vorjahren vorgenommenen
Abschreibungen) auf Anteile an der MS "HAMMMONIA LUTETIA
2.0" GmbH & Co. KG. Zugänge in Höhe von 2.056
TEUR resultieren aus dem Erwerb von Anteilen an der MS
"BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co. KG. Weitere
Zugänge in Höhe von 64 TEUR betreffen den Erwerb
von Anteilen an verschiedenen Vorratsgesellschaften.
Abgänge in Höhe von 6.026 TEUR resultieren aus
der Rückzahlung von Kommanditeinlagen und
GmbH-Anteilen. Die an ein Tochterunternehmen gewährten
Darlehen haben sich im Geschäftsjahr um insgesamt
2.027 TEUR erhöht. Minderungen in Höhe von 87
TEUR betreffen schließlich die Vereinnahmung von
Kapitalertragsteuer.
Die Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt
4.832 TEUR betreffen in Höhe von 2.936 TEUR zwei
kurzfristige Darlehen, in Höhe von 1.488 TEUR
Forderungen gegen Tochtergesellschaften bzw.
Beteiligungsunternehmen aus noch nicht gezahlten
Gewinnansprüchen, in Höhe von 234 TEUR
Erstattungsansprüche aus dem Erwerb von
Schiffsbeteiligungen sowie in geringerem Umfang
Steuererstattungsansprüche.
Die liquiden Mittel erhöhten sich stichtagsbedingt
um 1.683 TEUR auf 2.798 TEUR.
Die Bilanz der HAMMONIA Schiffsholding AG weist zum 31.
Dezember 2024 ein Eigenkapital in Höhe von 60.706 TEUR
aus. Es erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember
2023 durch den im Geschäftsjahr 2024 erwirtschafteten
Jahresüberschuss um 5.102 TEUR. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich geringfügig auf 96 %.
Die Rückstellungen erhöhten sich
gegenüber dem 31. Dezember 2023 - im Wesentlichen
aufgrund der wechselkursbedingten Zuführungen zu der
Rückstellung für bedingte Verbindlichkeiten aus
Besserungsscheinen - stichtagsbedingt um 153 TEUR auf 2.836
TEUR. Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen
eine Rückstellung für bedingte Verbindlichkeiten
aus den verbliebenen Besserungsscheinen.
Die Verbindlichkeiten der HAMMONIA Schiffsholding AG
blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.
Sie umfassen zum 31. Dezember 2024 mit 225 TEUR im
Wesentlichen Darlehen verbundener Unternehmen.
Für das Geschäftsjahr 2024 hatte der Vorstand
ein Jahresergebnis in einer Bandbreite von 1,0 bis 6,0 Mio.
EUR prognostiziert. Hierbei wurden die folgenden Faktoren
als maßgeblich verantwortlich für das
Jahresergebnis gesehen: Die erzielbaren Ergebnisse aus den
Profit Split-Vereinbarungen der Tankschiffe AURA M, Artemis
und Athene sowie das Ergebnis der laufenden
Vergleichsverhandlungen im Rechtsstreit zwischen der
Tochtergesellschaft Hammonia Tanker Holding und dem
ehemaligen Zeitcharterer des MT "AURA M". Hinsichtlich der
Entwicklung der Finanzsituation der Holdinggesellschaft
wurde ein leichter Zufluss von liquiden Mitteln aus der
laufenden Geschäftstätigkeit erwartet.
Tatsächlich hat die HAMMONIA Schiffsholding AG in
2024 ein Jahresergebnis in Höhe von 5.102 TEUR
erzielt, das am oberen Ende der Prognosebandbreite liegt.
Maßgeblich verantwortlich waren die im Vergleich zum
Vorjahr verminderten sonstigen betrieblichen Erträge
von 2.456 TEUR (Vj. 3.314 TEUR), im Wesentlichen
resultierend aus der Zuschreibung (Rücknahme von in
Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen) von Anteilen an der
MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG (1.972 TEUR).
Hinzu kamen auf 3.034 TEUR (Vj. 1.296 TEUR) ausgeweitete
Erträge aus Beteiligungen. Hiervon resultierten 1.837
TEUR vom Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS", der im
Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 9 TUSD/Tag aus dem
Profit Split zusätzlich zur Floor Rate verdient hat.
Weitere 1.205 TEUR resultierten aus den Beteiligungen an
der "HAMMONIA BALTICA".
In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, die
auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen worden sind. Sollten die
zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreten, können die
tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten
Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir
für diese Angaben daher nicht übernehmen. Die
nachfolgenden Prognosen beziehen sich - soweit nicht
anderweitig angegeben - auf die nach dem Berichtsjahr
folgenden zwölf Monate.
Der IWF hat seine Prognose für das Wachstum der
Weltwirtschaft in den Jahren 2025 und 2026 in seinem
jüngsten "World Economic Outlook" aus April 2025 vor
dem Hintergrund der seitens der USA und Handelspartner
angekündigten und verhängten Zölle bzw.
Gegenmaßnahmen gekürzt. Statt jeweils eines
Wachstums von 3,3 % nimmt der IWF für 2025 nur noch
ein Plus von 2,8 % und für 2026 von 3,0 % an. Die
effektiven Zollsätze hätten ein seit einem
Jahrhundert nicht mehr gekanntes Niveau erreicht, welche
zusammen mit der Unvorhersehbarkeit der weiteren
Entwicklung des Handelsstreits die
Wirtschaftstätigkeit und damit den Ausblick
dämpfen. Für die Industrienationen wurde die
für 2025 erwartete Wirtschaftswachstumsrate um 0,5
Prozentpunkte auf +1,4 % und für 2026 um 0,3
Prozentpunkte um 1,5 % gesenkt. Die stärkste Korrektur
betraf die USA, für die der IWF angesichts der
größeren politischen Unsicherheit,
Handelsspannungen und einer schwächeren Nachfrage
für 2025 nur noch eine Steigerung des BIP um 1,8 %
(-0,9 Prozentpunkte gegenüber der Prognose aus Januar
2025) und für 2026 um 1,7 % (-0,4 Prozentpunkte
gegenüber der Prognose aus Januar 2025) annimmt.
Für die Entwicklungs- und Schwellenländer
prognostiziert der IWF für 2025 und 2026
Wachstumsraten von 3,7 % und 3,9 % (gegenüber Januar
2025 eine Kürzung um 0,5 Prozentpunkte für 2025
und um 0,4 Prozentpunkte für 2026), wobei eine
deutliche Abwärtskorrektur für die von den
Strafzöllen am stärksten getroffene Länder
wie China erfolgte. Die WTO erwartet angesichts der
Auswirkungen des Zollstreits mit den USA für 2025
mindestens einen Rückgang des Welthandels um 0,2 %,
schlimmstenfalls sogar um 1,5 %. Ohne den Zollstreit
wäre ein Wachstum des Welthandels von rund 3 %
möglich gewesen.
Unklar sind derzeit die Auswirkungen der zweiten
Amtszeit von US-Präsident Donald Trump auf die
Schifffahrtsmärkte, insbesondere im Hinblick auf die
Einführung von Strafzöllen, die angekündigte
Beendigung des Ukraine-Russland-Konflikts und einer
Befriedung des Gaza-Streifens.
Erhöhte Strafzölle auf chinesische Waren
werden nach Ansicht von Kepler Cheuvreux das Volumen in der
Containerschifffahrt in 2025 um 1,5 bis 2 Prozentpunkte und
eine Wiederaufnahme des Verkehrs durch das Rote Meer die
Nachfrage in der Containerschifffahrt um etwa 6 % senken.
Sollten beide Ereignisse eintreten, würde die
Kapazitätsauslastung in 2025 stark unter Druck
geraten, die Spotraten würden im Vergleich zu 2024 um
30 bis 40 % sinken.
Diese Zölle bergen erhebliche Risiken für den
Seefrachtmarkt. Die den Seefrachtmarkt seit Monaten
prägende US-Importnachfrage würde dann
einbrechen. Die Abschwächung des Handels zwischen den
USA und China könnte das Marktgleichgewicht in der
Containerschifffahrt erheblich beeinträchtigen, warnt
die dänische Marktforschungsfirma Sea-Intelligence, da
das Wachstum des Containerverkehrs im vergangenen Jahr zu
mehr als ein Viertel auf US-Importen aus Fernost basierte.
Ein weiterer Risikofaktor besteht in den Plänen der
US-Regierung, Hafengebühren von bis zu 1 Mio. USD pro
Einlauf eines in China gebauten Schiffes oder alternativ
bis zu 1.000 USD je Nettotonne Schiffskapazität
einzuführen. Für Reedereien mit mehrheitlich in
China gebauten Schiffen könnten dadurch Gebühren
von bis zu 1,5 Mio. USD pro Hafeneinlauf in die USA
entstehen. Der derzeit in Erarbeitung befindliche
Aktionsplan könnte ab Anfang April 2025 in Kraft
treten. Reedereien mit einem Flottenanteil chinesischer
Neubauten von über 50 % und fortlaufenden
Neubaubestellungen in China sollen zusätzlich bis zu 1
Mio. USD zahlen müssen. Die USA zielt damit darauf ab,
Chinas dominierende Rolle im Schiffbau und der Logistik zu
schwächen. Die Umsetzung dieser Pläne würde
für die Schifffahrtsindustrie zu großen
Ineffizienzen führen und die Frachtraten und Kosten
für die Verlader erhöhen. Anfang April 2025 wurde
bekannt, dass die USA aufgrund der negativen
Rückmeldungen aus dem Markt eine Abmilderung der
Hafengebühren erwägen. Neben einer
verzögerten Umsetzung werden demnach neue
Gebührenstrukturen erarbeitet, welche die Gesamtkosten
für chinesische Schiffe senken sollen.
Ein tatsächliches Ende des
Russland-Ukraine-Konflikts und/oder gar im Extremfall auch
die Aufhebungen der Russland-Sanktionen könnten die
Tonnenmeilen-Zuwächse des Tankschiffmarktes der
vergangenen Jahre gefährden. Im anderen Extremfall, in
dem Russland unter maximalen Druck (Aufhebung der
Ölpreisobergrenze, umfassende Energiesanktionen) zu
einem Friedensdeal gezwungen werden könnte,
müssten sich bisherige Käufer russischen Öls
(wie etwa Indien) an andere Anbieter wie die USA,
Westafrika und den Nahen Osten wenden. Dadurch würde
sich Nachfrage der derzeitigen Schatten-Flotte auf den
regulären Tankschiffmarkt verlagern.
Ebenfalls unklar ist, ob ein Ende des Konflikts im Nahen
Osten ein dauerhaftes Ende der Attacken der Huthi-Rebellen
bedeuten wird, und wann wieder eine sichere Suez-Passage
möglich ist.
Solange die Krise im Roten Meer anhält, wird
zusätzliche Tonnage für den Umweg über das
Kap der Guten Hoffnung benötigt. So erfordert die
"Gemini Cooperation"-Allianz von Maersk und Hapag-Lloyd,
welche am 1. Februar 2025 begann, rund 340
Containerschiffseinheiten mit rund 3,7 Mio. TEU. Dagegen
würden auf der eigentlichen Route durch das Rote Meer
lediglich 300 Schiffe mit rund 3,4 Mio. TEU benötigt.
Die neu in den Markt kommende Tonnage wurde angesichts
der anhaltenden Effekte durch die Situation im Roten Meer
bislang gut vom Sektor absorbiert. Alphaliner zu Folge wird
2025 ein weiterer Tonnagezuwachs von 1,7 Mio. TEU in den
Containerschiffsmarkt gelangen. Das globale Orderbuch ist
im März 2025 auf einen Rekordwert von annähernd
800 Neubauschiffen mit 9,1 Mio. TEU gewachsen, das
Orderbuch-Flottenverhältnis summierte sich auf 29 %.
Gleichzeitig weist es die größte jemals
gemessene Reichweite auf. Ein Drittel der georderten
Schiffe wird den Markt nicht vor 2028 erreichen, einige
auch erst in 2030 und damit erst in fünf Jahren. So
seien mittlerweile Lieferzeiten von vier Jahren normal.
Alphaliner betont dabei, dass die heutige Neubaupipeline
bereits Bestellungen enthalte, die unter normalen
Marktumständen erst 2026 geordert werden würden.
Eine Wiedereröffnung der Suez-Route könnte daher
eine Überkapazität kreieren, von der vor allem
größere Schiffe betroffen wären, die nicht
so leicht auf andere Routen verlagert werden können.
Noch deuten die weiter niedrigen Verschrottungszahlen und
Unsicherheiten der Nachfrage aber auf eine Fortsetzung des
Trends aus 2024 hin. Das Angebot an Tonnage oberhalb von
3.000 TEU wird gemäß der Einschätzung von
Alphaliner in den kommenden Monaten sehr begrenzt bleiben.
Für Schiffe in den Segmenten unter 3.000 TEU sei die
Entwicklung im Nahen Osten ein geringeres Thema. Trotz der
in den Markt kommenden Tonnage werden die Marktbedingungen
hier voraussichtlich stabil bleiben, vor allem für
moderne und kraftstoffeffiziente Einheiten.
Anfang Februar 2025 waren die Charterraten für alle
Containerschiffstypen noch immer auf einem stabilen Niveau.
Alphaliner stellte dabei ein zunehmendes Interesse an
kürzeren Charterperioden fest. Das Angebot an
kurzfristig verfügbarer Tonnage war unverändert
knapp, vor allem in den Segmenten über 3.000 TEU. Im
Größensegment der HAMMONIA "BALTICA" lagen die
Charterraten bei 25.000 USD/Tag für eine Laufzeit von
24 Monaten bzw. 28.000 USD/Tag bei 18 Monaten (jeweils
Standardeinheiten von 2.800 TEU). Im Segment 3.000 bis
3.800 TEU wurden 27.000 USD/Tag für eine Laufzeit von
24 Monaten bzw. 30.000 USD/Tag für kürzere
Charterperioden vereinbart. Trotz all der geo- und
zollpolitischen Unsicherheiten für den Markt blieben
die Charterraten auch Ende Februar 2025 auf einem stabilen
Niveau für Schiffe mit 3.000 TEU und mehr, in den
kleineren Segmenten ergaben sich nach Monaten der
Seitwärtsbewegung sogar wieder Anstiege. Auch die
durchschnittliche Laufzeit der Charterabschlüsse hat
sich für kleinere Schiffe erhöht.
Auch per Anfang März hat sich an diesen
Rahmenbedingungen auf dem Chartermarkt nichts
geändert. In den für die Gesellschaft relevanten
Größenklassen ergab sich im Vergleich zum
Jahresende 2024 ein Charterratenanstieg von bis zu 4 %:
Größe in TEU | 4. März 2025
USD/Tag |
Dezember 2024
USD/Tag |
Veränderung
in % |
4.000 | 52.000 | 50.000 | +4 |
2.500 | 31.000 | 30.000 | +3 |
* Quelle: Alphaliner Weekly Newsletter 11 2025
Der Anteil unbeschäftigter Containerschiffe an der
gesamten Flotte lag auch bis Anfang März 2025 weiter
unter der Marke von 1 %. Alphaliner zählte 71 Schiffe
mit knapp 220.279 TEU als unbeschäftigt - das macht
0,7 % der Flotte aus, was unverändert als
Vollbeschäftigung angesehen werden kann. Die Nachfrage
nach Tonnage blieb stark.
Alphaliner sieht für den An- und Verkauf von
Containerschiffen die gleichen Rahmenbedingungen wie
für den Chartermarkt: Geopolitische Faktoren und die
US-Politik werden die Richtung der Marktentwicklung in den
kommenden Monaten bestimmen. Die Secondhand
Containerschiffpreise bleiben fest, insbesondere für
Qualitätseinheiten. Zuletzt stand vor allem Tonnage
zwischen 800 und 4.500 TEU im Fokus der Verkäufe.
Einige der Faktoren, von denen der Tankschiffmarkt in
den letzten Jahren profitiert hatte - dazu zählen die
enormen Zuwächse bei den Tanker-Tonnenmeilen nach den
Sanktionen gegen Russland, der Abzug alternder Tonnage in
die Schatten-Flotte, zuletzt die Umleitungen über das
Kap der Guten Hoffnung und die nur geringen
Neubaulieferungen - werden sich in 2025 ändern. Zum
einen wird das Tankschiffsegment mit erhöhten
Neubauablieferungen konfrontiert sein, die in den einzelnen
Marktsegmenten unterschiedlich stark ausfallen werden.
Über alle Tankergrößen hinweg wird die
kombinierte DWT-Neutonnage in 2025 ein Dreijahres-Hoch
erreichen und in 2026 sogar auf das höchste Niveau
seit 2019 klettern. Das Suezmax-Segment erfährt dabei
das stärkste Flottenwachstum der Crude Tanker von mehr
als 4,5 %. Im Jahr 2025 werden 30 neue Suezmax-Einheiten
mit 4,7 Mio. DWT und in 2026 47 Einheiten mit 7,4 Mio. DWT
in den Markt geliefert. Gleichzeitig ist mehr als die
Hälfte der globalen Tankerflotte älter als 15
Jahre.
Dem steht für Rohöltanker nachfrageseitig
einerseits eine zunehmende Rohölproduktion in Nord-,
Mittel- und Südafrika entgegen, was zusätzliche
Tonnenmeilen bieten wird. Die IEA schätzt, dass die
Ölproduktion in den USA, Kanada, Brasilien, Guyana und
Argentinien in 2025 voraussichtlich um 1,2 Millionen Barrel
pro Tag wachsen wird. Die OPEC+ Produktionsstrategie ist
hingegen von Unsicherheiten gekennzeichnet, geprägt
durch die geopolitischen Spannungen und die Auswirkungen
Trumps Präsidentschaft.
Zu Jahresbeginn haben sich die Suezmax-Charterraten nach
vorherigen Rückgängen stabilisiert. Marktexperten
rechnen für das Suezmax-Segment im laufenden Jahr
2025, welches sich in 2024 widerstandsfähiger als das
VLCC-Segment erwiesen hat, mit einem moderaten
Nachfragewachstum. Dieses könnte vom angebotsseitigen
Flottenwachstum überkompensiert werden, jedoch sieht
Maritime Strategies International Ltd (MSI) das
Suezmax-Segment als nach wie vor relativ stark an,
insbesondere für Betreiber, die Langstreckentransporte
durchführen. Weiteres nachfrageseitiges
Wachstumspotenzial könnte sich für Suezmaxe
ergeben, wenn Russlands Rohölexporte zurückgehen.
Am 10. Januar 2025 verhängte die USA Sanktionen gegen
Gazprom Neft und Surgutneftegaz, zwei wichtige russische
Versicherer, sowie gegen 183 Schiffe, darunter 156 Tanker.
Dies hatte unmittelbaren Effekt auf die Rohölpreise,
welche aufgrund von Befürchtungen über
mögliche Unterbrechungen der Ölversorgung
zulegten. Eine etwaige Verlagerung der Rohölnachfrage
auf nicht sanktionierte Produzenten würde die
Nachfrage nach der nicht sanktionierten Hauptflotte
erhöhen. Von den veränderten Handelsmustern
würden VLCCs und Suezmax-Schiffe profitieren. Ungewiss
sind die langfristigen Auswirkungen der Sanktionen, Gibson
Shipbrokers sieht zumindest kurzfristige Unterbrechungen
als unvermeidlich.
Die Zeitcharterraten für die relevanten
Teilsegmente haben sich per Februar 2025 im Vergleich zum
Jahresende 2024 wie folgt entwickelt:
Größe | Februar 2025
USD/Tag |
Dezember 2024
USD/Tag |
Veränderung
in % |
MR2 Product | 23.500 | 23.750 | -1 |
SUEZ | 36.000 | 38.000 | -5 |
Gibson Shipbrokers sieht in einem möglichen Ende
des Russland-Ukraine-Konflikts Risiken für den An- und
Verkaufsmarkt. Die Secondhandpreise für 15 Jahre alte
Suezmax-Schiffe waren per Februar 2025 im Vergleich zu
Februar 2022 114 % höher. Sollten die Sanktionen gegen
Russland aufgehoben werden, würde die Nachfrage nach
älteren Schiffen unter Druck geraten, was ggf. die
Secondhandpreise dicht genug an den Schrottwert bringen
könnte.
Im für die HAMMONIA Schiffsholding AG relevanten
Teilsegment MR2 wird die Anzahl der in den Markt kommenden
neuen Einheiten in den Jahren 2025 und 2026 stark zulegen.
Gemäß BRS Shipbroker werden in 2025 100
Einheiten mit 5,0 Mio. DWT und in 2026 139 Einheiten mit
6,9 Mio. DWT in den Markt geliefert. In Verbindung mit
einem ebenfalls starken Wachstum im Segment LR2 wird die
globale Produktentankerflotte auf ein Mehrjahreshoch
steigen, sofern die Verschrottungszahlen gering bleiben.
Jedoch ist insbesondere für 2026 eine steigende
Verschrottung anzunehmen. Zum Jahresende 2024 waren mehr
als 20 % der globalen Produktentankerflotte mehr als 20
Jahre alt, verglichen mit 15 % zu Jahresbeginn 2024.
Aufgrund der Nischen-Natur der MR1 Flotte nimmt BRS
Shipbroker an, dass zunächst alte Schiffe der
MR2-Flotte verschrottet werden. Zusätzlicher Druck zum
Verschrotten ineffizienter Einheiten könnte durch den
EU-Emissionshandel in Kombination mit der "FuelEU Maritime
Verordnung" entstehen und damit den Weg für eine
Flottenerneuerung ebnen.
Für das MR-Segment rechnet MSI für 2025 mit
einem Nachfragewachstum von 2,7 %, das jedoch durch die in
den Markt kommende Neutonnage gedämpft werden
könnte.
Die Charterraten im für die HAMMONIA Schiffsholding
AG relevanten Teilsegment MR2 haben sich zu Jahresbeginn
2025 nach den vorherigen starken Verlusten aus 2024
stabilisiert. Gegenüber Januar 2025 ergab sich im
Februar 2025 ein leichter Zuwachs von knapp 2 % auf 23.500
USD/Tag.
Gemäß der Studie "Global Heavy Lift Vessel
Market" von Global Market Research soll der globale
MPP-Markt bis zum Jahr 2031 deutlich auf 36,4 Mrd. USD
steigen (2024 voraussichtlich: 18,6 Mrd. USD). Dies
entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 10,1 %.
Mittelfristig ergeben sich aus Sicht des Vorstands vor
allem Wachstumschancen durch Windenergie,
Minenausrüstung (Kupfer, Batterierohstoffe etc.) und
dem Wiederaufbau von Kriegsgebieten.
Der Toepfers Transport's monthly multipurpose rate index
(TMI) hatte sich zu Jahresbeginn 2025 mit 13.246 USD/Tag
leicht aufwärts gerichtet gezeigt, sank bis März
2025 dann aber auf 12.800 USD/Tag. Toepfer führte dies
auf die gedämpfte Marktstimmung aufgrund
geopolitischer Risiken und den Beginn eines
Wirtschaftskriegs durch Importzölle zurück. Der
MPP-Markt warte auf der Nachfrage- und Angebotsseite zudem
die Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt ab, bevor
mittel- oder langfristige Entscheidungen getroffen werden
würden. Umfangreiche Investitionen der EU in
Verteidigung und Infrastruktur würden
üblicherweise künftig in einer erhöhten
Nachfrage nach Mehrzwecktonnage münden.
* Quelle: TOEPFER TRANSPORT GmbH
Die bestehende Leasingfinanzierung für den
Suezmax-Tanker AURA M endet im April 2025. Die HAMMONIA
Schiffsholding AG konnte nach intensiver Suche eine
attraktive Refinanzierung unter strikter Begrenzung
jeglicher Rückgriffsrechte auf die HHX mit einer
Laufzeit von fünf Jahren vereinbaren, so dass der
weitere Betrieb des Schiffes auch finanzierungsseitig
langfristig gesichert ist. Auf Basis des derzeit hohen
Schiffswertes ist es gelungen, eine höhere
Refinanzierung abzuschließen, so dass der HAMMONIA
Schiffsholding AG netto erhebliche liquide Mittel
zufließen. Parallel mit der Ablösung des
Schiffes beim bisherigen Leasinggeber haben wir die
Kommanditanteile der beiden bisherigen Mitgesellschafter in
Höhe von jeweils rund 8,6 % für insgesamt nur ca.
5,0 Mio. USD abgekauft, womit die HAMMONIA Schiffsholding
AG nun alleinige Gesellschafterin des Schiffes ist. Mit dem
bisherigen Drittgesellschafter wurde ein fairer Wert
für das im Schiffswert gebundene Eigenkapital
verhandelt, den auch die HAMMONIA Reederei als weiterer
Mitgesellschafter für ihren Anteil akzeptiert hat. Im
Zuge dieser Transaktion erfolgte ebenso der Wechsel in die
vorteilhafte Tonnagesteuer, so dass zukünftige Gewinne
aus Betrieb und Verkauf nahezu steuerfrei vereinnahmt
werden können. In steuerlicher Hinsicht erfolgt ein
Verbrauch der bestehenden Verlustvorträge in der
Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer.
Ende März 2025 konnte die HAMMONIA Schiffsholding
AG gemeinsam mit ihren norwegischen Partnern für das
Containerschiff MS "HAMMONIA BALTICA" eine zweijährige
Anschlusscharter unmittelbar nach Rücklieferung aus
der bestehenden Charter vereinbaren. Ab voraussichtlich
August 2025 wird das Schiff bei Maersk zu 25.000 USD/Tag
abzgl. 1,75% Kommissionen für eine Laufzeit von
mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate) beschäftigt
sein. Es besteht eine Verlängerungsoption für
weitere 12 Monate zu 35.000 USD/Tag (+/- 30 Tagen).
Um sich den Zugriff auf eine attraktive
Investitionsmöglichkeit zu sichern, hat die HAMMONIA
Schiffsholding AG in 2024 Darlehen von insgesamt USD 3 Mio.
an zwei Gesellschaften, die noch im Eigentum des
Vertragsreeders stehen, begeben. Diese dienen zur
Finanzierung von Anzahlungsverpflichtungen unter zwei
Kaufverträgen in einem Bieterverfahren. Sollten die
Kaufverträge tatsächlich erfolgreich umgesetzt
werden, erfolgt eine Wandlung in Eigenkapital. Bei dieser
Beteiligung würde es sich um eine
Minderheitsbeteiligung an zwei Containerschiffen mit
langfristiger Chartervereinbarung handeln.
Für das Jahr 2025 wird mit einem Wechselkurs von
1,10 EUR/USD gerechnet.
Hinsichtlich der Ablösung der verbliebenen
Besserungsscheine gibt es keine Fortschritte. Die Inhaber
dieser Besserungsscheine zeigen derzeit keine
Gesprächsbereitschaft.
Insgesamt erwarten wir ein Jahresergebnis in einer
Bandbreite von 0,3 Mio. EUR bis 8,0 Mio. EUR. Dies wird
größtenteils aus der nun 100%igen Beteiligung an
der AURA M gespeist. Einen weiteren Ergebnisbeitrag liefert
zu einem kleineren Teil die Beteiligung an der HAMMONIA
BALTICA, an der die Gesellschaft nur noch mit 24,5 % nach
der erfolgten Gewinnmitnahme im Vorjahr beteiligt ist. Die
Produktentanker "ARTEMIS" und "ATHENE" werden in 2025
aufgrund noch bestehender Verlustvorträge sowie der
Dockung eines der beiden Schiffe voraussichtlich keinen
Ergebnisbeitrag liefern. In diesem Zusammenhang wurde die
Entwicklung des Profit Splits bewusst konservativ geplant.
Diese Aussage ist im Übrigen auch für die Planung
der AURA M zutreffend.
Die Profit Split-Vereinbarungen können daher
möglicherweise zu weiteren Ergebnisbeiträgen
führen. Allerdings ist aufgrund der aktuell
herrschenden großen Unsicherheit aufgrund der
geopolitischen Entwicklungen und möglicher neuer
Handelsbarrieren sowie einer drohenden Eintrübung der
Weltwirtschaft die Entwicklung kaum prognostizierbar.
Hieraus resultiert auch die angegebene Bandbreite der
Ergebnisprognose. Hinsichtlich der Entwicklung der
Finanzsituation der Holdinggesellschaft wird ein leichter
Zufluss von liquiden Mitteln aus der laufenden
Geschäftstätigkeit erwartet. Der Vorstand geht
daher davon aus, dass die Zahlungsfähigkeit der
Holdinggesellschaft und der Bestand der Unternehmensgruppe
gesichert ist, so dass von einer positiven Fortführung
des Unternehmens ausgegangen werden kann.
Ein systematisches und effizientes Risikomanagement
stellt für den Vorstand der HAMMONIA Schiffsholding AG
eine sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe dar. Der
Konzern verfügt über ein gut ausgebautes
EDV-gestütztes Risikomanagementsystem. Die integralen
Bestandteile und Ziele des Systems sind sowohl die
systematische Risikoidentifikation und Risikobewertung als
auch Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und
Begrenzung von Risiken. Besonderes Augenmerk liegt hierbei
auf der Früherkennung bestandsgefährdender
Risiken.
Die Bewertung der Risiken wird nach einer einheitlichen
Skalierung vorgenommen. Die Überwachung der Risiken
erfolgt insbesondere durch die Identifizierung und
Bewertung von Risikotreibern. Diese stellen
Frühwarnindikatoren und Einflussgrößen
für die Eintrittswahrscheinlichkeit und das
Schadenspotenzial der identifizierten Risiken dar. Die
Risikosteuerung ist eine laufende Aufgabe, deren
inhaltliche Gestaltung in der Verantwortung der
Risikoverantwortlichen und der Unternehmensführung
liegt. Durch ein Risikoreporting wird der Vorstand
regelmäßig über die Entwicklung der
Risikosituation der Gesellschaft unterrichtet.
Das Management der mit dem Schiffsbetrieb und der
Finanzierung der Schiffe zusammenhängenden Risiken
liegt in der Verantwortung der HAMMONIA Reederei GmbH &
Co. KG, die alle Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG
bereedert. Die Risikoüberwachung sowie die aktien- und
kapitalmarktrechtliche Betreuung leistet neben dem Vorstand
ebenfalls die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG.
Für die HAMMONIA Schiffsholding AG besteht das
Risiko, dass sich deren Tochterunternehmen und
Beteiligungen, somit die Finanzanlagen der Gesellschaft, im
Wert reduzieren. Der Wert der Finanzanlagen wird
überwiegend von Einflussfaktoren auf die Schiffe
bestimmt. Daher werden im Folgenden die Risikofaktoren
für die Gesellschaft sowie den Betrieb der Schiffe
zusammengefasst.
Durch die im Juni 2020 getätigte Beteiligung an der
HTH sowie die Investition in zwei Produktentanker im Jahr
2022 geht die HAMMONIA Schiffsholding AG Risiken im
Tanker-Markt ein. Hinzu kommen Risiken durch Investitionen
bzw. Beteiligungen in weitere Schiffssegmente, wie Ende
2023 in den MPP-Markt. Die nachfolgend angegebenen
markbezogenen Risiken, Finanzierungsrisiken sowie
technische und Schiffsbetriebs-Risiken gelten ebenfalls
für die neuen Investitionen.
Folgende Hauptrisikogruppen werden im Rahmen des
Risikomanagementsystems abgebildet:
Die Schiffe erzielen Einkünfte aus dem Betrieb von
Schiffen. Daraus resultieren im Wesentlichen folgende
Einzelrisiken:
Fast alle der Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG
sind zu Charterraten auf derzeit hohem (Tanker-, Container-
sowie MPP-Segment) Marktniveau für mehrere Jahre fest
gechartert und ermöglichen damit einen
wirtschaftlichen Betrieb.
Die beiden Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS" und
"HAMMONIA ATHENE" sind für anfänglich fünf
Jahre auf auskömmlichem Niveau mit WECO Tankers
verchartert. Der zusätzlich zur festen Charterrate
vereinbarte Profit Split ermöglicht der Gesellschaft
auch eine Partizipation an der positiven Marktentwicklung.
Die seit Ende des Jahres 2023 anhaltenden Störungen
im Roten Meer haben, wie zuvor dargestellt, im Berichtsjahr
zu einer nahezu Vollauslastung der globalen Containerflotte
mit entsprechendem starkem Anstieg der Charterraten
geführt. Die Dauer dieses Effektes lässt sich zum
Zeitpunkt der Erstellung des Berichts noch nicht
einschätzen. Es bestehen erhebliche Unsicherheiten
über die Nachhaltigkeit des Waffenstillstands im Nahen
Osten und die Frage, wann die Schifffahrtswege durch das
Rote Meer wieder öffnen. Einer weiteren
Ratensteigerung steht der enorme Kapazitätsdruck durch
die in den Markt kommende Neutonnage und damit das
wachsende Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot
gegenüber. Daher besteht das Risiko, dass die HAMMONIA
Schiffsholding AG für Containerschiffe keine
adäquate Folgebeschäftigung zu auskömmlichen
Raten abschließen kann. Für das MS "HAMMONIA
BALTICA" konnte wie zuvor dargestellt die Charter in
direktem Anschluss an die bestehende Zeitcharter,
spätestens zur Rücklieferung im August 2025,
für einen Zeitraum von mindestens 23 Monaten (maximal
26 Monate, +/- 30 Tagen) zu einer Tagesrate von 25.000
USD/Tag verlängert werden. Das MS "LUTETIA" ist noch
bis mindestens Januar 2026 zu einer auskömmlichen Rate
verchartert.
Darüber hinaus hat sich die HAMMONIA Schiffsholding
AG wie zuvor dargestellt im Dezember 2023 mit jeweils 40,05
% an vier Einschiffsgesellschaften beteiligt, die auf
Bareboat-Basis jeweils ein Multipurpose/ HeavyLift mit
2x450t Hebekapazität und 14.000 dwt einchartern. Hier
besteht das größte Risiko darin, dass die
geplanten Schiffsbetriebskosten stärker steigen als
angenommen, sich dadurch der Überschuss zwischen
Zeitcharter und Bareboat-Rate reduziert, wodurch
unmittelbar negative Auswirkungen auf die Rentabilität
einhergehen würden. Der Vertragsreeder als mit ca. 60
% wesentlich Beteiligter hat in den vergangenen Jahren die
vorgegebenen Budgets eingehalten bzw. unterschritten, so
dass davon ausgegangen werden kann, dass die Einhaltung
auch in den kommenden Jahren gewährleistet wird. Die
Beteiligung erfolgt im Wege von Vorzugskapital mit
bevorrechtigten Gewinnansprüchen von 8 % p.a., die
gegebenenfalls durch Verzichte auf Teile der
Managementvergütung durch den Vertragsreeder
sichergestellt werden.
Wie zuvor dargestellt, ist mittelfristig der Fortbestand
des starken Charterratenniveaus auf dem
Containerschiffmarkt eher unwahrscheinlich. In diesem
Marktumfeld ist das Risiko einer auslaufenden Charter ohne
adäquate Folgebeschäftigung wieder gestiegen,
während sich auf dem Tankermarkt das entsprechende
Risiko aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen
verringert hat und angesichts noch langfristiger
Beschäftigungssicherung erst in einigen Jahren
relevant wird.
Im Containersegment hat die Gesellschaft im Berichtsjahr
daher ein De-Risking vorgenommen. Die Beteiligungshöhe
am MS "HAMMONIA BALTICA" wurde auf 24,5 % gesenkt. Damit
kann die HAMMONIA Schiffsholding AG weiterhin an den
Marktchancen im Containermarkt partizipieren. Zugleich ist
der auskömmliche Betrieb des Schiffes durch die zu
Ende März 2025 vereinbarte Anschlusscharter bis zur
Jahresmitte 2027 gesichert.
Das MS "LUTETIA" ist noch bis mindestens Januar 2026 zu
einer auskömmlichen Rate verchartert. Kurzfristig
bestehen damit keine Charteranschlussrisiken bei den beiden
Containerschiffen.
Im Tankschiffsegment besitzt die AURA M durch die im
Berichtsjahr vereinbarte Anschlusscharter eine
auskömmliche Beschäftigung bis mindestens Februar
2027. Die Produktentanker sind bis mindestens zum vierten
Quartal 2027 verchartert.
Die vier MPP-Schiffe sind ebenfalls langfristig
(Restlaufzeit bis 2035 bzw. 2036) verchartert.
Auch im Hinblick auf verschärfte Regularien zur
Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen könnte
sich künftig der Abschluss adäquater
Folgebeschäftigungen erschweren. Hier sind vor allem
die zu Jahresbeginn 2023 in Kraft getretenen neuen
Umweltvorschriften IMO2023 zu nennen. Seitdem müssen
alle Schiffe ihren erreichten Energy Efficiency Existing
Ship Index (EEXI) berechnen, ihre Energieeffizienz messen
und mit der Erhebung der Daten für die
Berichterstattung über ihren jährlichen Betrieb
hinsichtlich des Carbon Intensity Indicator (CII) und
CII-Bewertung beginnen.
Eine unzureichende technologische Ausstattung der
Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG könnte
künftig den Abschluss von Folgebeschäftigungen
erschweren, sich negativ auf die Höhe der erzielbaren
Charterrate auswirken und/oder kostenaufwändige
Nachrüstungen zur Folge haben. Für eine
Verbesserung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs
bestehen verschiedene technische und betriebliche
Möglichkeiten. Hierzu zählen eine Optimierung des
Betriebs, eine Verringerung der Geschwindigkeit, die
Nachrüstung der Schiffe mit energieeffizienten
Technologien, der Einsatz innovativer Antriebstechniken
(z.B. Windunterstützung) und der Wechsel auf
grüne, kohlenstoffarme Kraftstoffe.
Die abgeschlossenen Chartervereinbarungen enthalten
durchweg Regelungen, die die Belastungen aus den neu
eingeführten Regelungen auf den Charterer
abwälzen. Das MS "HAMMONIA BALTICA" weist zudem
bereits heute vergleichsweise gute Werte auf, so dass nur
geringe Modifikationen zur Einhaltung der sich im
Zeitverlauf verschärfenden Vorschriften erforderlich
werden.
Die Schiffe der HAMMONIA Schiffsholding AG sind
mittelfristig an renommierte Vertragspartner verchartert.
Das MS "LUTETIA" ist an die weltweit
drittgrößte französische Linienreederei CMA
CGM S.A. bis mindestens Januar 2026 verchartert.
Das MS "HAMMONIA BALTICA" ist durch die Ende März
2025 verhandelte Anschlusscharter bis mindestens zur
Jahresmitte 2027 direkt bei der A. P. Moller-Maersk Group
beschäftigt.
Die Produktentanker "HAMMONA ATHENE" und "HAMMONIA
ARTEMIS" sind seit Ende 2022 für fünf Jahre an
die dänische Reederei WECO Tankers verchartert.
Die vier Multipurpose/HeavyLift Schiffe "Flair",
"Fierce", "Finesse" und "Felicity" (auch wenn es sich
hierbei nur um Beteiligungen an reinen Zweckgesellschaften
ohne eigene Assets der HAMMONIA Schiffsholding AG handelt)
sind bis 2035 bzw. 2036 an den renommierten
Schwergut-Operator United Heavy Lift verchartert.
Der Suezmax-Tanker AURA M ist an den renommierten
europäischen Operator Stena Bulk AB verchartert.
Bei allen Charterern liegen keine konkreten
Anhaltspunkte für einen drohenden Zahlungsausfall vor.
Nach wie vor sorgen die Störungen im Roten Meer
für Turbulenzen auf den globalen
Schifffahrtsmärkten. In Kombination mit einem
schwächeren globalen Wirtschaftswachstum,
vergrößerten geopolitischen Spannungen und der
US-Präsidentschaftswahl mit möglicherweise
erheblichen Auswirkungen auf den globalen Warenhandel
(Strafzölle und die US-Russlandpolitik) ergeben sich
Risiken für den Welthandel, für den die WTO
für 2025 nun sogar einen Rückgang um 0,2 %,
schlimmstenfalls von sogar 1,5 % antizipiert.
Noch sorgt die Krise im Roten Meer, wie zuvor
dargestellt, für einen starken Sonderkonjunktureffekt
auf die Schifffahrt.
Aus den derzeitigen geopolitischen Spannungen und den
Störungen im Roten Meer sind kurzfristig keine
negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung der
HAMMONIA Schiffsholding AG zu erwarten. Die zuletzt
gesunkene Inflation (die durch geopolitische Konflikte auch
wieder anziehen könnte), führt zwar zu
erhöhten Schiffsbetriebskosten, doch bieten sowohl der
Tanker- als auch der Containerschiffsmarkt gegenwärtig
eine stabile Einnahmensituation.
Die Finanzierungsrisiken ergeben sich im Wesentlichen
aus folgenden Einzelrisiken:
Aus dem Betrieb der Schiffe werden ausschließlich
USD-Einkünfte erzielt. Teile der Schiffsbetriebs- und
der Verwaltungskosten fallen jedoch in EUR an. Aus diesem
Grund betreibt die HAMMONIA Schiffsholding AG zur
Verminderung von Währungs- und
Zinsänderungsrisiken ein aktives Zins- und
Währungsmanagement. Dabei werden die Schiffe
weitestgehend währungskongruent finanziert und
verbleibende Wechselkursrisiken, soweit entsprechende
Zahlungsvorgänge schon feststehen, abgesichert.
Zur Finanzierung der Schiffe wird auch Fremdkapital
eingesetzt. Das Zinsänderungsrisiko wird durch den
Abschluss derivativer Zinssicherungsgeschäfte oder
Festzinsvereinbarungen begrenzt. Für den nicht
über langfristige Zinsfestschreibungen oder den
Abschluss derivativer Zinssicherungsgeschäfte
abgesicherten Teil der Fremdfinanzierung besteht ein
Zinsänderungsrisiko. Selbiges besteht auch für
übersicherte Fremdfinanzierungen, welche sich aus
Sondertilgungen ergeben können. Derzeit ist fast das
gesamte Volumen der aufgenommenen Finanzierungen gegen
Zinsanstiege abgesichert.
Die Finanzierungskonditionen sind grundsätzlich
für die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Bei
Verletzung bestimmter vertraglicher Auflagen hat die
finanzierende Bank die Möglichkeit, die
Finanzierungskonditionen nachzuverhandeln bzw. das Recht,
die Zinsen zu erhöhen oder das Darlehen fällig zu
stellen. Das Finanzierungsänderungsrisiko wird
insbesondere dann immanent, wenn eine Schiffsgesellschaft
den vereinbarten Schuldendienst nicht mehr leisten kann.
Darüber hinaus besteht ein Refinanzierungsrisiko,
sobald festgeschriebene Laufzeiten auslaufen. Zur
Risikominimierung finden - insbesondere bei sich
abzeichnenden Liquiditätsengpassen -
regelmäßig und frühzeitig aktive
Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern statt.
Auf Holding-Ebene bestanden zum Bilanzstichtag die
aufschiebend bedingten Besserungsscheine der Banken in
Höhe von ca. 2,9 Mio. USD ohne festen
Rückzahlungstermin. Die damit einhergehenden
aufschiebend bedingten Zahlungsverpflichtungen wurden in
Höhe von 2,8 Mio. EUR, basierend auf dem Bilanzgewinn
der Gesellschaft, im Jahresabschluss berücksichtigt.
Mit der finalen Beendigung des Rechtsstreits zwischen
der Gesellschaft und dem ehemaligen Charterer der AURA M
erfolgte auch eine Rückgabe der Arrestgarantie sowie
Abwicklung des entsprechenden Avalkredites, die jeweils
durch den Bereederer gestellt, aber von der HAMMONIA
Schiffsholding AG verbürgt wurden. Insofern bestehen
derzeit Haftungsverhältnisse lediglich im Zusammenhang
mit der Finanzierung des Containerschiffes "LUTETIA"
aufgrund der Übernahme einer begrenzten Haftung durch
die Gesellschafter im Rahmen ihrer Beteiligungsquote. Die
Haftung wurde für einen Maximalbetrag von 800 TUSD im
Zusammenhang mit der Zusicherung eines störungsfreien
Schiffsbetriebes übernommen.
Das Risiko aus einer Inanspruchnahme wird als gering
eingestuft.
Die Schiffe werden im Betrieb stark beschädigt,
sinken oder verursachen Schäden bei Dritten.
Zur Abdeckung der typischen Risiken aus dem Betrieb von
Seeschiffen, einer starken Beschädigung, einem
Untergang eines Schiffes oder verursachte Schäden an
Dritten wird durch den Bereederer ein adäquater und
marktüblicher Versicherungsschutz mit entsprechenden
Selbstbehalten unterhalten.
Neben den dargestellten spezifischen Risiken aus dem
Schiffsbetrieb unterliegt die Gesellschaft auch
unternehmensbezogenen Risiken. Hierbei sind für den
Erfolg des Unternehmens die Qualität des Managements
und wichtiger Dienstleister sowie die Reputation bei
Investoren, Geschäftspartnern und Marktbeobachtern
maßgeblich. In diesem Zusammenhang hat sich die
Gesellschaft durch die langjährige Bestellung des
Vorstands und der Prokuristen abgesichert. Wichtige
operative und administrative Funktionen werden von
qualifizierten und erfahrenen Dienstleistern auf der
Grundlage von langfristig geschlossenen
Serviceverträgen erbracht.
Wie zuvor dargestellt, erschweren die grundlegenden
Marktbedingungen auf dem Containerschiffsmarkt bei einem
Auslaufen langfristiger Chartervereinbarungen den Abschluss
adäquater Folgebeschäftigungen.
Allerdings sind mit der kürzlich vereinbarten
Anschlussbeschäftigung der HAMMONIA BALTICA alle
Schiffe für das komplette Geschäftsjahr 2025
verchartert. Die Anfang 2026 auslaufende Beschäftigung
der LUTETIA wird dann angesichts einer nahezu
vollständigen Entschuldung des Schiffes ebenfalls
kostendeckend erwartet, wenn nicht zu diesem Zeitpunkt ein
Verkauf des Schiffes erfolgen sollte.
Aus heutiger Sicht gibt es keine konkreten Anhaltspunkte
für eine deutlich negative Auswirkung der
geopolitischen Konflikte auf die HHX. Direkt wirkende
Risiken bestehen nicht, diese ergeben sich ggf. nur
indirekt aus den Marktzusammenhängen.
Mehrere Beteiligungen sind als Vorzugskommandit-kapital
mit gegenüber dem verbleibenden
Standard-kommanditkapital vorrangigen Gewinn- und
Rückzahlungsansprüchen ausgestaltet, sie weisen
demnach einen Risikopuffer auf. Somit ist ein kurz- bis
mittelfristiger Fortbestand der Gesellschaft vom
Marktgeschehen weitgehend unabhängig gesichert.
Mittel- bis langfristig bestehen weiterhin Risiken im
Zusammenhang mit der Umsetzung eines nachhaltigen
Geschäftsmodells und der Unternehmensfinanzierung.
Für den Fortbestand sind die Erschließung von
Kapitalquellen und die Anbindung geeigneter Projekte
notwendig. Inwiefern die zukünftigen Bedingungen am
Kapital- und Schiffsmarkt dies zulassen und welche Risiken
im Rahmen neuer Investitionen eingegangen werden
müssen, muss jedes Jahr erneut beurteilt werden.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG sichert ihre
Einnahmesituation durch ihr diversifiziertes
Beteiligungsportfolio an Schiffen in den Segmenten
Transport von Rohöl, Chemikalien, Containern und
Multipurpose Heavy Lift Cargo langfristig ab. Auch wenn
einzelne Teilmärkte eine negative Entwicklung
erfahren, partizipiert die HAMMONIA Schiffsholding AG am
Wachstum anderer Segmente. Dabei wird ein aktives
De-Risking verfolgt, um wenn notwendig, die
Abhängigkeit von einzelnen Segmenten zu verringern
(wie im Berichtsjahr beim MS "HAMMONIA BALTICA"). Zudem
bieten die langfristigen Charterverträge bzw. die
Beschäftigung in Einnahmepools eine planbare
Einnahmenstabilität, der Abschluss von Profit
Split-Vereinbarungen darüber hinaus gehende hohe
Erlöse. Aus Sicht der HAMMONIA Schiffsholding AG
bieten die derzeitigen Investments attraktive
Rendite-/Risikoprofile bei überschaubarem Marktrisiko.
Wie zuvor dargestellt, lässt sich die weitere
Entwicklung auf dem Containerschiffsmarkt aufgrund der
zahlreichen Unwägbarkeiten schwierig einschätzen.
Noch ist die Nachfrage nach kurzfristig verfügbarer
Tonnage hoch, entsprechend konnte für das MS "HAMMONIA
BALTICA" eine auskömmliche Einnahmensituation bis
mindestens zur Jahresmitte 2027 geschaffen werden. Im
Tankschiffsegment ist für 2025 eine stabile gute
Einnahmensituation zu erwarten. Wie zuvor dargestellt, sind
der MT "AURA M" und die Produktentanker "HAMMONIA ARTEMIS"
und "HAMMONIA ATHENE" langfristig zu auskömmlichen
Raten beschäftigt.
Bezüglich der vier Seaside-Schiffe werden weiter
Gespräche mit dem Charterer und dem Leasinggeber
geführt, um durch Anpassungen der bestehenden
Verträge die nachhaltige Rentabilität zu
verbessern und gegebenenfalls auch das Eigentum an den
Schiffen zu erwerben. Sollte dies gelingen, können die
im Geschäftsjahr gebildeten
Drohverlustrückstellungen aufgelöst werden.
Die HAMMONIA Schiffsholding AG prüft fortlaufend
weitere interessante Investitionsmöglichkeiten.
Zuletzt konnte die Gesellschaft im Jahr 2021 aufgrund
von Waiver Agreements Besserungsscheine mit einem
Nominalbetrag von insgesamt 4 Mio. USD gegen Zahlung von
insgesamt 600 TUSD ablösen. Zum Bilanzstichtag 31.
Dezember 2023 erlosch die Nachwirkung für den Fall,
dass Dividenden gezahlt oder andere Gläubiger von
Besserungsscheinen zu aus deren Sicht vorteilhafteren
Konditionen abgelöst werden.
Gelingen weitere Vereinbarungen mit den Inhabern der
verbliebenen Besserungsscheine, könnte das Unternehmen
von Altlasten (teilweise) befreit werden. Die Gesellschaft
könnte dann wieder ihren Zugang zum Kapitalmarkt
nutzen, um neue Eigenmittel aufzunehmen. Diese könnte
zur Realisierung von neuen interessanten
Investitionsmöglichkeiten genutzt werden.
Mit Abschluss der neuen Chartervereinbarung für den
Suezmaxtanker AURA M liegen beste Voraussetzungen für
eine attraktive Refinanzierung und Ausübung der
Kaufoption unter dem bestehenden Leasingvertrag vor. Die
Attraktivität der neuen Beschäftigung,
insbesondere die Bonität des Charterers
ermöglicht es der Gesellschaft, das Eigentum am Schiff
zu verbesserten Konditionen zu erwerben. Darunter fallen
auch die Höhe der neuen Finanzierung als auch
Haftungsbeschränkungen. Eine Refinanzierung wurde im
April 2025 umgesetzt.
Analog zur Entwicklung der einzelnen Teilsegmente des
Schifffahrtmarktes entwickelt sich auch das Interesse der
Investoren an Schiffsinvestitionen. Wie die
Chartermärkte zeigen sich die Kurse von
Schifffahrtsaktien anfällig für geopolitische
Entwicklungen und die US-Handelspolitik. Der Fokus der
Investoren liegt daher in diesen unsicheren Zeiten auf
Unternehmen mit starker operativer Effizienz und
Wettbewerbsvorteilen. Aus Sicht der HAMMONIA Schiffsholding
AG bietet das eigene diversifizierte Portfolio sehr
attraktive Rendite-/Risikoprofile mit planbaren
Erlösen. Die Aktie der HAMMONIA Schiffsholding AG hat
sich in den letzten drei Jahren im Vergleich zu
Marktbegleitern deutlich stabiler, mit zumeist
aufwärts gerichteter Tendenz gezeigt. Der Vorstand ist
daher davon überzeugt, bei Schaffung von attraktiven
Rahmenbedingungen (u.a. Ablösung der
Besserungsscheine), neue Aktionäre/Investoren gewinnen
zu können.
Der Vorstand hat gemäß § 312
Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)
für das Geschäftsjahr 2024 erstellt, der folgende
Schlusserklärung enthält:
"Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat für die in dem
Bericht für das Geschäftsjahr 2024 über
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten
Rechtsgeschäfte und Maßnahmen nach den
Umständen, die im Zeitpunkt, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen
getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem
Rechtsgeschäft eine angemessene Leistung erbracht
beziehungsweise eine angemessene Gegenleistung erhalten und
ist dadurch, dass die genannten Maßnahmen getroffen
oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
Berichtspflichtige andere Maßnahmen wurden im
Berichtszeitraum weder getroffen noch unterlassen."
Hamburg,denl3. Mai 2025
Dr. Karsten Liebing
Vorstand
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
A. | ANLAGEVERMÖGEN | ||
Finanzanlagen | 56.129.066,41 | 56.123.485,97 | |
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 44.294.407,30 | 42.345.185,21 | |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 7.925.825,90 | 5.899.428,88 | |
3. Beteiligungen | 3.908.833,21 | 7.878.871,88 | |
B. | UMLAUFVERMÖGEN | ||
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4.832.337,69 | 1.268.436,49 | |
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.431.226,55 | 828.179,67 | |
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 57.031,21 | 381.914,70 | |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 3.344.079,93 | 58.342,12 | |
II. Guthaben bei Kreditinstituten | 2.797.570,76 | 1.114.507,88 | |
C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 27.421,93 | 26.749,20 |
BILANZSUMME | 63.786.396,79 | 59.890.647,10 |
31.12.2024 | 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
A. | EIGENKAPITAL | 60.705.622,88 | 55.603.786,16 |
I. Gezeichnetes Kapital | 7.639.184,00 | 7.639.184,00 | |
II. Kapitalrücklage | 744.274,88 | 744.274,88 | |
III. Gewinnrücklagen | |||
1. Gesetzliche Rücklage | 19.643,52 | 19.643,52 | |
2. Andere Gewinnrücklagen | 41.744.123,76 | 40.582.458,34 | |
41.763.767,28 | 40.602.101,86 | ||
IV. Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 | |
B. | RÜCKSTELLUNGEN | ||
Sonstige Rückstellungen | 2.836.076,00 | 2.683.059,00 | |
C. | VERBINDLICHKEITEN | 244.697,91 | 246.334,38 |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.248,67 | 25.372,92 | |
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 225.449,24 | 220.956,46 | |
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 5,00 | |
BILANZSUMME | 63.786.396,79 | 58.533.179,54 |
01.01. - 31.12.2024 | 01.01. - 31.12.2023 | ||
EUR | EUR | ||
1. | Umsatzerlöse | 64.781,64 | 101.530,05 |
2. | Sonstige betriebliche Erträge | 2.455.948,75 | 3.314.105,69 |
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 450.200,95 (Vj. EUR 140.629,16) | |||
3. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -817.926,91 | -658.157,49 |
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 175.985,78 (Vj. EUR 294.666,75) | |||
4. | Erträge aus Beteiligungen | 3.034.306,95 | 1.296.386,65 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.826.987,29 (Vj. EUR 148.730,30) | |||
5. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 369.235,07 | 260.880,17 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 253.044,28 (Vj. EUR 201.679,31) | |||
6. | Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0,00 | -418.407,77 |
7. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.508,78 | -6.391,88 |
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.492,78 (Vj. EUR 1.958,41) | |||
8. | Ergebnis nach Steuern | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
9. | Jahresüberschuss | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
10. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
11. | Einstellung in Gewinnrücklagen | ||
In andere Gewinnrücklagen | 1.161.665,42 | -15.938.611 | |
12. | Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG mit Firmensitz in
Neumühlen 9, 22763 Hamburg, Bundesrepublik
Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts
Hamburg unter HRB 98689 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von
7.639.184,00 EUR ist eingeteilt in 136.414 nennwertlose auf
den Namen lautende Stückaktien. Die Aktien der
HAMMONIA Schiffsholding AG sind im Segment
Mittelstandsbörse der Hanseatischen
Wertpapierbörse Hamburg notiert.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 der HAMMONIA
Schiffsholding AG wurde nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen
des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des
§ 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und
Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren
gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt.
Die Gesellschaft ist eine Kleinstkapitalgesellschaft im
Sinne des § 267a Abs. 1 HGB und wendet auf den
Jahresabschluss freiwillig die Regelungen für kleine
Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 1
HGB an. Die Aufstellung des Jahresabschlusses und des
Anhangs erfolgte unter teilweiser Inanspruchnahme der
eingeräumten größenabhängigen
Erleichterungen gemäß § 274a und § 288
HGB.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden
grundsätzlich unverändert zum Geschäftsjahr
2023 angewandt.
Das Finanzanlagevermögen wird mit den
Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert
angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen
auf Beteiligungen werden vorgenommen, soweit der anteilige
Unternehmenswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten
gesunken ist. Zuschreibungen werden vorgenommen, soweit der
Grund für die außerplanmäßigen
Abschreibungen wieder entfallen ist.
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel
sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle
erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie
sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig
ist.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag
bilanziert.
Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung
anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des
Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Fremdwährungsforderungen sowie die liquiden Mittel
werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, solche
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden
jedoch höchstens mit dem Entstehungskurs umgerechnet.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem
Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am
Bilanzstichtag angesetzt. Fremdwährungsforderungen und
-verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem
Jahr werden mit dem jeweiligen Kurs vom Bilanzstichtag
bewertet. Konzerninterne Transaktionen werden mit dem
Euro-Referenzkurs bilanziert
Unter dem Posten Anlagevermögen werden
ausschließlich Finanzanlagen ausgewiesen. Diese
betreffen Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen
an verbundene Unternehmen und Beteiligungen.
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr
sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2018
wurde in 2018 der Ertrag aus der Herabsetzung des
Grundkapitals in Höhe von 6.002.216,00 EUR zur Deckung
des nach Auflösung sämtlicher Rücklagen zum
Verlustausgleich (siehe Punkt 4.5) verbleibenden
Verlustvortrages in Höhe von 5.257.941,12 EUR
verwendet. Der Restbetrag in Höhe von 744.274,88 EUR
wurde in eine Kapitalrücklage im Sinne des § 272
Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die gesetzliche Rücklage wurde in den Vorjahren mit
ihrem Maximalbetrag in Höhe von 19.643,52 EUR
gebildet.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 3.
Juli 2024 wurden aus dem Bilanzgewinn in Höhe von
6.618.225,42 40 Euro pro Aktie (20 Euro aus 2022 und 20
Euro aus 2023) bzw. 5.456.560,00 Euro auf neue Rechnung
vorgetragen und die verbleibenden 1.161.665,42 Euro in die
Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Bilanzgewinn entwickelte sich in den
Vergleichsjahren wie folgt:
in EUR | 2024 | 2023 |
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.618.225,42 | 18.666.891,08 |
Einstellung in Gewinnrücklagen | ||
in andere Gewinnrücklagen | 1.161.665,42 | 15.938.611,08 |
Jahresüberschuss | 5.101.836,72 | 3.889.945,42 |
Bilanzgewinn | 10.558.396,72 | 6.618.225,42 |
Die Fristigkeiten und die Besicherung der
Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden
Übersicht:
davon mit einer Restlaufzeit | Sicherheiten | ||||
31.12.2024 | bis zu 1 Jahr | zwischen 1 u. 5 Jahren | über 5 Jahre | ||
Bilanzposten | (31.12.2023) | EUR | EUR | EUR | EUR |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.248,67 | 19.248,67 | 0 | 0 | 0 |
(25.372,92) | (25.372,92) | (0) | (0) | (0) | |
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 225.449,24 | 225.449,24 | 0 | 0 | 0 |
(220.956,46) | (0) | (220.956,46) | (0) | (0) | |
3. sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
(5,00) | (5,00) | (0) | (0) | (0) | |
244.697,91 | 244.697,91 | 0 | 0 | 0 | |
(246.334,38) | (25.377,92) | (220.956,46) | (0) | (0) |
Die HAMMONIA Schiffsholding AG hat gemeinsam mit der
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG zu Gunsten der
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine
selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 4.400
TUSD gegenüber einem Kreditinstitut abgegeben. Die
Bürgschaft dient der Absicherung eines
Avalkreditvertrages über 5.500 TUSD, den die HAMMONIA
Reederei GmbH & Co. KG zu Gunsten der Hammonia Tanker
Holding GmbH & Co. KG zur Absicherung einer
Bankgarantie eingegangen ist. Die HAMMONIA Schiffsholding
AG und die Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG haben
im Rahmen einer Freihalteerklärung gegenüber der
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG den Verzicht auf einen
Rückgriff bei einer Inanspruchnahme aus der
Bürgschaft durch das Kreditinstitut erklärt.
Im Rahmen einer Freihaltevereinbarung halten die
HAMMONIA Schiffsholding AG und die Hammonia Tanker Holding
GmbH & Co. KG die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG
aus sämtlichen Ansprüchen aus einem
Avalkreditvertrag in Höhe von 5.500 TUSD auf erstes
Anfordern frei. Aufgrund des Avalkreditvertrages ist die
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG verpflichtet, ab dem
Jahr 2024 vierteljährlich 400 TUSD auf ein zu Gunsten
eines Kreditinstitutes verpfändeten Bankkontos
einzuzahlen, bis ein Betrag in Höhe von 5.500 TUSD
erreicht wird, wobei ein Betrag in Höhe von 1.100 TUSD
bereits zum Zeitpunkt der Herauslegung der Bankgarantie
eingezahlt wurde. Die HAMMONIA Schiffsholding AG und die
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG verpflichten sich
auf erstes Anfordern der HAMMONIA Reederei diese
Einzahlungen für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co.
KG vorzunehmen.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG hat zu Gunsten
der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG eine
Garantie bis zu einer Höhe von 800 TUSD im Falle einer
Offhire-Periode des Containerschiffes der MS "HAMMONIA
LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG abgegeben. Aufgrund des
Gesellschaftsvertrages der MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH
& Co. KG ist die HAMMONIA Schiffsholding AG
gegenüber der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG
anteilig ersatzpflichtig.
Zur Absicherung der Schiffsfinanzierung der beiden
Tochtergesellschaften MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts
GmbH & Co. KG und MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH
& Co. KG über ursprünglich insgesamt 32.550
TUSD hat die HAMMONIA Schiffsholding AG zugunsten der
finanzierenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an
den beiden Gesellschaften verpfändet.
Aus einem mit einem Dienstleister bestehenden Service-,
Dienstleistungs- und Beratungsvertrag bestehen zum
Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in
Höhe von 30 TEUR (davon gegenüber verbundenen
Unternehmen: 30 TEUR) pro Jahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in
Höhe von 1.972.142,88 EUR außergewöhnliche
Erträge aus der Zuschreibung von Anteilen an
verbundenen Unternehmen.
Die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, Hamburg, hat
der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 6 AktG
mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien
der Gesellschaft unmittelbar gehört.
Zum Vorstand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr
2024 bestellt:
― |
Herr Dr. Karsten Liebing, Geschäftsführer der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG Hamburg |
Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr wie folgt
zusammen:
― |
Herr Werner Berg, Geschäftsführer der AKTIVA Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Berlin, (Vorsitzender), |
― |
Herr Michael Hummel, Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Vogtland e.V., Auerbach, (stv. Vorsitzender), |
― |
Herr Andreas Uibeleisen, Bankdirektor der KfW i.R., Bad Homburg. |
Das Aufsichtsratsmitglied Andreas Uibeleisen hat sein
Mandat zum Jahresende 2024 niedergelegt. An seiner Stelle
rückte daher mit Wirkung zum 1. Januar 2025 das auf
der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2022
gewählte Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen, Dipl. Kfm.,
Consultant, Frankfurt am Main, für die restliche
satzungsgemäße Amtszeit von Herrn Uibeleisen in
den Aufsichtsrat nach (also bis zur Beendigung der
Hauptversammlung, welche über die Entlastung der
Mitglieder des Aufsichtsrats für das
Geschäftsjahr 2026 beschließt).
Ende März 2025 konnte die HAMMONIA Schiffsholding
AG gemeinsam mit ihren norwegischen Partnern für das
Containerschiff MS "HAMMONIA BALTICA" eine
Beschäftigung in direktem Anschluss an die derzeitige
Charter vereinbaren. Die "HAMMONIA BALTICA" ist derzeit
noch an Hapag Lloyd zu einer Tagesrate von 16.250 USD/Tag
bis mindestens Mai 2025 verchartert. Direkt nach der
Rücklieferung aus der aktuellen Charter
(spätestens August 2025) wird das Schiff bei Maersk zu
25.000 USD/Tag abzgl. 1,75% Kommissionen für eine
Laufzeit von mindestens 23 Monaten (maximal 26 Monate)
verchartert. Es besteht eine Verlängerungsoption
für weitere 12 Monate zu 35.000 USD/Tag (+/- 30
Tagen).
Nach dem Bilanzstichtag haben sich die
Haftungsverhältnisse aufgrund der finalen Beendigung
des Rechtsstreits mit dem ehemaligen Charterer der AURA M
und der folgenden Rückgabe eines Arrestavales sowie
Abwicklung des Avalkreditvertrages stark reduziert.
Eine Anschlussfinanzierung für den Suezmaxtanker
AURA M konnte im April 2025 mit einer Laufzeit von
fünf Jahren abgeschlossen werden. Diese Refinanzierung
wurde genutzt, um die bisherigen Mitgesellschafter
herauszukaufen und das Schiff unter die deutsche
Tonnagesteuerregelung zu bringen.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom
Bilanzgewinn in Höhe von 10.558.396,72 EUR einen
Betrag in Höhe von EUR 2.373.556,72 in die
Gewinnrücklagen einzustellen und darüber hinaus
einen Betrag von EUR 8.184.840,00, entsprechend EUR 60,00
je Aktie beziehungsweise jeweils EUR 20,00 für 2022,
2023 und 2024, auf neue Rechnung vorzutragen.
Hamburg,den13. Mai 2025
Dr. Karsten Liebing
Vorstand
Eigenkapital 31.12.2024 | Beteiligungshöhe | Ergebnis 2024 | ||
Firma | Sitz | EUR | % | EUR |
HAMMONIA INVESTMENTS GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 1.516 | 100,00% | -2.105 |
Hammonia Tanker Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 1.654.217 | 79,94% | -1.297.369 |
MS "HAMMONIA ARTEMIS" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Hamburg | 14.349.204 | 99,93% | 1.828.230 |
MS "HAMMONIA ATHENE" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Hamburg | 15.658.461 | 99,94% | 1.212.435 |
MS "BALTICA OSLO" GmbH & Co. KG | Hamburg | 8.409.000 | 24,50% | 237.305 |
MS "HAMMONIA BALTICA 2.0" GmbH & Co. KG 2) | Hamburg | 285.345 | 49,42% | 2.080.349 |
MS "HAMMONIA LUTETIA 2.0" GmbH & Co. KG | Hamburg | 15.079.635 | 79,67% | 1.079.739 |
MS "SEASIDE I" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 950.987 | 40,05% | -513.497 |
MS "SEASIDE II" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 538.018 | 40,05% | -571.210 |
MS "SEASIDE III" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 280.305 | 40,05% | -844.083 |
MS "SEASIDE IV" Schiffahrts GmbH | Hamburg | 924.815 | 40,05% | -530.704 |
Verwaltung 2.500 TEU GmbH 1) | Hamburg | 190.409 | 100,00% | 13.850 |
Verwaltung 7.800 TEU GmbH 1) | Hamburg | 71.252 | 100,00% | 5.078 |
MS "HAMMONIA INCEPTUM XII" Schiffahrts GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 4.186 | 75,00% | -2.169 |
MS "HAMMONIA INCEPTUM XVIII" Schiffahrts GmbH & Co. KG 1) | Hamburg | 816 | 75,00% | -2.109 |
MS "AURA M" GmbH & Co. KG 3) | Hamburg | 95,00% | ||
Verwaltung MS "AURA M" GmbH 3) | Hamburg | 100,00% | ||
Verwaltung MS "HAMMONIA INCEPTUM XXI" GmbH | Hamburg | 9.391 | 100,00% | 240 |
Verwaltung MS "HAMMONIA INCEPTUM XX" GmbH | Hamburg | 20.637 | 100,00% | 3.241 |
1) Jahresabschluss 31.12.2023
2) Jahresabschluss 31.07.2024
3) Neugründung in 2024; ein Jahresabschluss
liegt noch nicht vor.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2024 hat die HAMMONIA
Schiffsholding AG ein Jahresergebnis von 5.102 TEUR (Vj.
3.890 TEUR) und damit am oberen Ende der genannten
Prognosespanne erzielt. Dieses ist maßgeblich durch
Sondereffekte und durch erhöhte
Beteiligungserträge geprägt. Wie üblich
verweisen wir für weitere Aussagen zum
Geschäftsverlauf 2024 sowie dem Ausblick auf das
laufende Geschäftsjahr 2025 auf die Angaben des
Vorstands im Lagebericht.
Auch im Geschäftsjahr 2024 hat der Aufsichtsrat der
HAMMONIA Schiffsholding AG die ihm nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer
Sorgfalt wahrgenommen. Dabei hat der Aufsichtsrat die
Geschäftsführung des Vorstands auf Basis seiner
detaillierten mündlichen und schriftlichen Berichte
sowie der gemeinsamen konstruktiven Diskussionen
regelmäßig überwacht und beratend
begleitet. Der Vorstand erstattete in und zwischen den
Aufsichtsratssitzungen regelmäßig schriftlich
und mündlich Bericht, insbesondere zu bedeutenden
Vorfällen und Entwicklungen im Geschäft und
Markt. So war der Aufsichtsrat der HAMMONIA Schiffsholding
AG stets zeitnah und umfassend über alle für das
Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Lage der
Gesellschaft und der Entwicklung der Schiffsbeteiligungen,
der Unternehmens-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung
sowie geplanten Investitionen einschließlich der
Risikolage und Risikotragfähigkeit, informiert.
Darüber hinaus stand zwischen den Sitzungen
insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen
Austausch mit dem Vorstand. Sämtliche
entscheidungsrelevante Unterlagen erreichten den
Aufsichtsrat stets umgehend. Sofern nach Gesetz, Satzung
oder Geschäftsordnung erforderlich, fasste der
Aufsichtsrat auf Basis der geprüften
Beschlussvorschläge des Vorstands entsprechende
Beschlüsse.
Folgende Beratungsschwerpunkte standen im Berichtsjahr
im Vordergrund:
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MS "HAMMONIA BALTICA": Nach der Anfang Februar 2024 gesicherten Verlängerung der Charter (in direktem Anschluss an die bestehende Zeitcharter ab dem 1. Juli 2024 für einen Zeitraum bis mindestens 1. Mai 2025 / längstens 1. August 2025 zu einer Tagesrate von 16.250 USD/Tag) beschäftigte sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Vorlage des Vorstands bzgl. einer Reduktion der Beteiligung am Containerschiff "HAMMONIA BALTICA" im Rahmen eines Verkaufs und Re-Investments. Hierbei hat der Aufsichtsrat die Vor- und Nachteile dieser Transaktion gegenüber dem Ist-Zustand eingehend betrachtet. Der Aufsichtsrat stimmte mit dem Vorstand überein, über diese Transaktion einerseits eine weitere Risikoreduktion mit Blick auf das erwartete Abwärtspotenzial auf dem Containerschiffsmarkt (nach dem Ende der Krise im Roten Meer) zu erzielen, andererseits trotz des De-Risking auch weiterhin an den Marktchancen im Containermarkt zu partizipieren. Im Ergebnis wurde das von der MS "HAMMONIA Baltica 2.0" GmbH & Co. KG gehaltene Schiff MS "HAMMONIA BALTICA" am 3. Juni 2024 an die MS "BALTICA OSLO" Schiffahrts GmbH & Co. KG ("Baltica Oslo") zum aktuellen Marktpreis, der geringfügig über dem Buchwert lag, verkauft und übertragen. An der Baltica Oslo ist die HAMMONIA Schiffsholding AG mit 24,5% (zuvor: 49,42 %) beteiligt. Die weiteren Anteile werden seitdem von norwegischen Partnern gehalten. |
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MT "AURA M":
Anschlussbeschäftigung für die Anfang Mai
2024 ausgelaufene Charter (drei Jahre (zzgl.
Verlängerungsoptionen für zwei Jahre) mit
Stena Bulk AB und einer Basis-Rate von 28.000 USD/Tag
zzgl. Profit-Split. Für weitere Details verweist
der Aufsichtsrat auf die im Lagebericht gemachten
Angaben des Vorstands. Der Aufsichtsrat möchte
an dieser Stelle nochmals die Richtigkeit dieser
Entscheidung betonen, da im Berichtszeitraum
inklusive des Profit Splits ein
Zeitcharteräquivalent in Höhe von ca.
31.200 USD/Tag, also auf Höhe einer
mittelfristigen Zeitcharterrate, realisiert wurde.
Weitere Sonderthemen sind nachfolgend unter den
Sitzungsterminen genannt.
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Der Vorstand der HAMMONIA Schiffsholding AG bestand
während des gesamten Berichtsjahres aus Herrn Dr.
Karsten Liebing.
Das Aufsichtsratsmitglied Andreas Uibeleisen legte sein
Mandat mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 nieder. An seiner
Stelle rückte daher mit Wirkung zum 1. Januar 2025 das
auf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2022
gewählte Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen, Dipl. Kfm.,
Consultant, Frankfurt am Main, für die restliche
satzungsgemäße Amtszeit von Herrn Uibeleisen in
den Aufsichtsrat nach (also bis zur Beendigung der
Hauptversammlung, welche über die Entlastung der
Mitglieder des Aufsichtsrats für das
Geschäftsjahr 2026 beschließt). Darüber
hinaus bestand der Aufsichtsrat während des gesamten
Berichtsjahres aus seinem Vorsitzenden Herrn Werner Berg
und seinem Stellvertreter Herr Michael Hummel.
Von der Bildung von Ausschüssen sieht der
Aufsichtsrat aus Effizienzgründen unverändert ab.
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat der HAMMONIA
Schiffsholding AG insgesamt sechs ordentliche Sitzungen
abgehalten. Diese fanden an den Tagen 13. März, 16.
Mai (Bilanzaufsichtsratssitzung für das
Geschäftsjahr 2023), 22. Mai (Videokonferenz zur
Feststellung des Jahresabschlusses 2023), 3. Juli, 5.
September und 5. Dezember 2024 statt. An diesen Sitzungen
nahmen stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats
und der Vorstand teil. Zeitweilig waren auch Gäste
zugegen, so etwa die Vertreter des Abschlussprüfers,
Rechts- und Steuerberater sowie auch das gewählte
Ersatzmitglied Dr. Jan Klasen.
Schwerpunktthemen aller Sitzungen waren die Berichte des
Vorstands über die Schifffahrts- und Finanzmärkte
und deren mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft,
der aktuelle Stand der Investitionen sowie die
Unternehmensplanung für 2024 einschließlich der
Liquiditätslage und -entwicklung. Darüber hinaus
wurden folgende Themen auf den Sitzungen besprochen:
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13. März 2024: Ort, Datum und Tagesordnungspunkte der ordentlichen Hauptversammlung 2024. |
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16. Mai 2024: Der Aufsichtsrat erörterte die Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2023. Da der Prüfungsbericht und der Prüfungsvermerk des Abschlussprüfers nur im Entwurf und der Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) und dessen Prüfbericht dem Aufsichtsrat noch nicht vorlagen, wurde die Feststellung des Jahresabschlusses 2023 auf den 22. Mai 2024 vertagt. Besprochen und beschlossen wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 3. Juli 2024. |
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22. Mai 2024: Feststellung des Jahresabschlusses 2023 inklusive Beschluss über den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie Zustimmung zum Abhängigkeitsbericht. |
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3. Juli 2024: Nachbesprechung der ordentlichen Hauptversammlung 2024. |
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5. September 2024: Der Aufsichtsrat besprach den vorgelegten Halbjahresfinanzbericht 2024. |
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5. Dezember 2024: Der Vorstand präsentierte das voraussichtliche Jahresergebnis für 2024 und gemeinsam wurde die Unternehmens- und Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2025 erörtert. Zudem legten Vorstand und Aufsichtsrat den Finanzkalender für 2025 sowie die Termine der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen fest. |
Darüber hinaus gab es die folgenden Beschlüsse
im Umlaufverfahren:
Am 25. April 2024 stimmte der Aufsichtsrat der zuvor
dargestellten Reduktion der Beteiligung am Containerschiff
"HAMMONIA BALTICA" im Rahmen eines Verkaufs und
Re-Investments zu. Am 26. April beschloss der Aufsichtsrat
eine Satzungsanpassung. Dies betraf § 9 Abs. 2 Satz 3
der Satzung und dessen Anpassung an den Wortlaut des §
123 Abs. 4 Satz 2 AktG n.F., geändert durch das im
Dezember 2023 in Kraft getretene
Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG).
Die Aktionäre wählten auf der ordentlichen
Hauptversammlung am 3. Juli 2024 die HANSA PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum
Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024.
Die HANSA PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
hat den vom Vorstand gemäß den Regelungen des
Handelsgesetzbuches (HGB) erstellten Jahresabschluss und
Lagebericht der HAMMONIA Schiffsholding AG über das
Geschäftsjahr 2024 geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf zur
Aufsichtsratssitzung am 29. April 2025 wurden dem
Aufsichtsrat die Jahresabschlussunterlagen, der
Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers (im
Entwurf), der Abhängigkeitsbericht sowie der Vorschlag
des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns
zugesendet. An dieser Sitzung nahm ein Vertreter des
Abschlussprüfers teil und präsentierte die
Prüfungsergebnisse. Er berichtete über
Schwerpunkte und den Umfang seiner Prüfung.
Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems,
des Risikomanagementsystems und der Compliance wurden dabei
nicht festgestellt. Für ergänzende Fragen und
Auskünfte stand der Vertreter des
Abschlussprüfers zur Verfügung. Der Aufsichtsrat
hat sich nach eigener Prüfung der Abschlussunterlagen
der Einschätzung des Abschlussprüfers
angeschlossen und kam zu dem Ergebnis, dass der
Jahresabschluss 2024 inklusive des Lageberichts
ordnungsgemäß entsprechend den geltenden Regeln
aufgestellt wurde und ein zutreffendes Bild der Finanz- und
Ertragslage der HAMMONIA Schiffsholding AG darstellt. Der
Aufsichtsrat stimmte auf seiner Sitzung am 15. Mai 2025 dem
Ergebnis des Abschlussprüfers zu und billigte den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das
Geschäftsjahr 2023, womit dieser gem. § 172 AktG
festgestellt ist. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des
Vorstands, vom Bilanzgewinn in Höhe von 10.558.396,72
EUR einen Betrag in Höhe von EUR 2.373.556,72 in die
Gewinnrücklagen einzustellen und darüber hinaus
einen Betrag von EUR 8.184.840,00, entsprechend EUR 60,00
je Aktie beziehungsweise jeweils EUR 20,00 für 2022,
2023 und 2024, auf neue Rechnung vorzutragen, hat sich der
Aufsichtsrat angeschlossen.
Bezüglich des vom Vorstand erstellten
Abhängigkeitsberichts hat der Abschlussprüfer
über das Ergebnis seiner Prüfung den folgenden
Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und
Beurteilung bestätigen wir, dass
― |
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
― |
bei keinem der im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte |
die Leistung der Gesellschaft unangemessen hoch war."
Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des
Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden
Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat wurden
gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene
Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen
erhoben.
Am 29. April 2025 befasste sich der Aufsichtsrat zudem
mit der Tagesordnung für die ordentliche
Hauptversammlung am 4. Juli 2025 (Präsenz, Hamburg).
Ebenfalls besprochen und beschlossen wurde der vorliegende
Bericht des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich beim zum
Jahresende 2024 ausgeschiedenen Mitglied Andreas
Uibeleisen. Seit dem Jahr 2007 gehörte Herr Uibeleisen
dem Gremium an und hat mit seinem umfangreichen Fachwissen
und Netzwerk stets konstruktiv zur Entwicklung und dem Wohl
der Gesellschaft beigetragen. Für seine Zukunft
wünscht ihm der Aufsichtsrat alles Gute.
Dem Vorstand dankt der Aufsichtsrat für seine
geleistete Arbeit und die stets konstruktive, transparente
und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Geschäftsjahr
2024.
Hamburg, den 15. Mai 2025
Werner Berg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
An die HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg
Wir haben den Jahresabschluss der HAMMONIA
Schiffsholding AG, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum
31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der
Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -
geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht
der HAMMONIA Schiffsholding AG, Hamburg, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024
geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und |
― |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB
erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen
Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des
Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen
Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt
"Verantwortung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts"
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in
Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen
und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere
sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung
mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um
als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum
Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen
Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen
umfassen den Geschäftsbericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen
Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein
Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von
Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die
Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen
zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen
― |
wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
― |
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für
die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen,
für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen
Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und
dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner
sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die
internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit
den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die
Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund
von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der
Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die
gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die
Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren
haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang
mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit,
sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus
sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht
tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten
entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts,
der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den
deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen
Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und
Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet
haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in
Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen
gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um
ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im
Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die
Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der
Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit
darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes
frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von
dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der
Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht,
den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk
zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum
Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an
Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in
Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche
Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern
resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn
vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass
sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses
Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen
wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten
beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir
pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine
kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
― |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. |
― |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung
Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die
Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame
Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger
bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir
während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 13. Mai 2025
HANSA PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(gez. Ulmer) | (gez. Arp) |
Wirtschaftsprüferin | Wirtschaftsprüfer |