Bike24 Holding AGDresdenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022BIKE AUF EINEN BLICKscrollen
1 Im Vgl. zum 30.6.2021
KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTÜBER DIESEN BERICHTDieser Konzernzwischenlagebericht informiert über
das 1. Halbjahr 2022. Auf die Durchführung einer
prüferischen Durchsicht gemäß § 115
WpHG oder einer Prüfung gemäß § 317
HGB des Konzernzwischenlageberichts und des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses wurde in Anwendung des
Wahlrechts aus § 52 Abs. 3 der Börsenordnung
für die Frankfurter Wertpapierbörse verzichtet.
GRUNDLAGEN DES KONZERNSDie im Geschäftsbericht 2021 getroffenen Aussagen
zum Geschäftsmodell, zur Strategie und den Zielen des
Konzerns, zum Managementsystem, zur Forschung und
Entwicklung sowie zum Thema Nachhaltigkeit sind zum
Zeitpunkt der Aufstellung dieses Zwischenberichts nach wie
vor zutreffend.
Hinsichtlich der Konzernstruktur haben sich folgende
Änderungen ergeben: Es wurde zwischen der Bike24
Holding AG als herrschende Gesellschaft und der Best Bike
Brands GmbH als abhängige Gesellschaft am 2. Mai 2022
ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen, dem am 5.
Mai 2022 die Gesellschafterversammlung der Best Bike Brands
GmbH in notarieller Form und am 21. Juni 2022 die
Hauptversammlung der Bike24 Holding AG zugestimmt haben.
Der Ergebnisabführungsvertrag dient insbesondere der
Begründung einer steuerlichen Organschaft und wurde am
29. Juni 2022 in das Handelsregister eingetragen. Des
Weiteren wurde am 5. Mai 2022 ein
Ergebnisabführungsvertrag zwischen Bike24 Holding AG
als herrschendes Unternehmen und der Bike24 Retail GmbH als
abhängiges Unternehmen geschlossen, dem am 5. Mai 2022
die Gesellschafterversammlung der Bike24 Retail GmbH in
notarieller Form und am 21. Juni 2022 die
Gesellschafterversammlung der Bike24 Holding AG zugestimmt
haben. Der Ergebnisabführungsvertrag dient
insbesondere der Begründung einer steuerlichen
Organschaft und wurde am 28. Juni 2022 in das
Handelsregister eingetragen.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENIm Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sind
Lieferketten weltweit nach wie vor von Engpässen
betroffen. Darüber hinaus hat sich das Angebot
einzelner Produkte durch den Angriffskrieg gegen die
Ukraine im ersten Halbjahr 2022 nochmals verknappt. Dies
führte in vielen Bereichen zu steigender Inflation und
belastet sowohl Unternehmen als auch private Haushalte
spürbar. Der Verbraucherpreisindex des Statistischen
Bundesamtes, der die Preisentwicklung von Waren und
Dienstleistungen misst, die von privaten Haushalten zu
Konsumzwecken erworben werden, verzeichnete nach Angaben
des DIW Berlin (Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung) in den vergangenen Monaten die
höchsten Wachstumsraten in Deutschland seit der
Wiedervereinigung.
Die Verbraucherpreise in Deutschland, dem für die
Bike24 mit Abstand wichtigstem Markt, sind im Vergleich zum
Vorjahr im Juli um 7,5 % gestiegen. Das gab das
Statistische Bundesamt Ende Juli auf Basis einer
vorläufigen Schätzung bekannt. Im Mai 2022
erreichte die Inflation mit 7,9 % gegenüber dem
Vorjahresmonat einen neuen Höchstwert, im Juni lag der
Wert bei 7,6 %. Grund für den zuletzt etwas
schwächeren Preisdruck seien laut dem Statistischen
Bundesamt vor allem kurzfristige Effekte durch befristete
staatliche Entlastungsmaßnahmen. Bereits im
vergangenen Jahr zogen die Verbraucherpreise spürbar
an: Die Jahresinflation stieg auf 3,1 %. Für das
laufende Jahr gehen aktuelle Prognosen der Bundesbank von
einer Gesamtinflation von 7,1 % aus. Damit würde die
Inflation gegenüber dem Mittel der letzten zwei
Dekaden sprunghaft um knapp sechs Prozentpunkte (PP)
steigen.
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli
beschleunigt und einen Rekordwert erreicht. Gegenüber
dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise
um 8,9 %, wie das Statistikamt Eurostat Ende Juli
mitteilte.
Mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten sinkt
gleichzeitig die Konsumstimmung. Der in Deutschland durch
die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhobene
Konsumklima-Index erreichte zur Jahresmitte mit minus 27,4
den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung für
Gesamtdeutschland im Jahr 1991.
Auch der E-Commerce-Sektor kann sich den Auswirkungen
von Krieg, steigenden Preisen und verunsicherten
Verbrauchern nicht entziehen, berichtet der Branchenverband
bevh. Im Januar hatte der bevh für 2022 noch ein
Wachstum beim Brutto-Umsatz von Waren im E-Commerce um 12 %
auf 111 Mrd. Euro prognostiziert. Diese Schätzung sei
nun wegen des Ukraine-Kriegs nicht mehr zu halten. Die
Erlöse im gesamten E-Commerce mit Waren fielen demnach
von Anfang April bis Mitte Mai um 6,7% im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Die Umsatzrückgänge trafen
alle Warengruppen außer Dinge des täglichen
Bedarfs.
GESCHÄFTSVERLAUFEine angespannte Liefersituation sowie das insgesamt
herausfordernde wirtschaftliche Umfeld haben unser Wachstum
im ersten Halbjahr 2022 limitiert. Die Anzahl aktiver
Kunden betrug zum Stichtag 30. Juni 2022 848 Tsd., ein Plus
von 7,1 % gegenüber dem Vorjahresstichtag.
Während die Zahl der Bestellungen im Berichtszeitraum
auf 891 Tsd. nach 910 Tsd. im Vorjahr leicht
rückläufig war, stieg der durchschnittliche
Warenkorb von EUR 141 im ersten Halbjahr 2021 auf EUR 145
im ersten Halbjahr 2022, ein Plus von 3 %. Rund 73 % der
Bestellungen (- 1,3 PP) wurden durch wiederkehrende Kunden
getätigt. Die Rücksendequote war mit 17,4 % nach
17,8 % im Vorjahr erneut moderat.
Die Märkte Spanien, Frankreich und Italien mit
ihren lokalisierten Online-Shops trugen mit einem Anstieg
des Geschäftsvolumens um durchschnittlich rund 102 %
auf EUR 10,3 Mio. überdurchschnittlich zum Wachstum
des Konzerns bei.
UMSATZ- UND ERTRAGSLAGEBIKE24 hat im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz in
Höhe von EUR 128,8 Mio. erzielt. Im Vergleich zur
Vorjahresperiode entspricht dies einer Steigerung um 1,1 %
(2021: EUR 127,4 Mio.). Gleichzeitig stieg der Wareneinsatz
um 7,4 % von EUR 85,0 Mio. auf EUR 91,3 Mio. Die
Wareneinsatzquote stieg entsprechend um 4,2 PP von 66,7 %
auf nun 70,9 %. Die Bruttomarge betrug somit 29,1 % nach
33,3 % im Vorjahreszeitraum.
Signifikante Investitionen in die zweite
Führungsebene im zweiten Halbjahr 2021 sowie
darüber hinaus Einmalaufwendungen für
zusätzliche Leiharbeitskräfte zum Ausgleich des
Corona-bedingten hohen Krankenstandes im ersten und zweiten
Quartal 2022 ließen den Personalaufwand um 20 % auf
EUR 13,2 Mio. (2021: EUR 10,9 Mio.) ansteigen. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 10 % auf EUR
16,5 Mio. (2021: EUR 18,3 Mio.). Im Vorjahr enthielten
sonstige betriebliche Aufwendungen Transaktionskosten im
Zusammenhang mit dem Börsengang der Bike24 Holding AG.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) verringerte sich um 41 % auf EUR 7,7 Mio. (2021:
EUR 13,1 Mio.). Bereinigt um außerordentliche
Aufwendungen, darunter insbesondere Aufwendungen im
Zusammenhang mit Aktienoptionsplänen und langfristigen
Bonusprogrammen sowie im Vorjahreszeitraum vor allem
Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Börsengang,
betrug das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(bereinigtes EBITDA) EUR 9,1 Mio. gegenüber EUR 19,0
Mio. im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht im
Verhältnis zum Umsatz einer bereinigten EBITDA-Marge
von 7,1 %, nach 14,9 % im Vorjahr.
Unter Berücksichtigung von Abschreibungen ergibt
sich ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von EUR
0,3 Mio. nach EUR 6,2 Mio. Bereinigt um
außerordentliche Aufwendungen sowie Abschreibungen
auf Kundenstamm und Markenwert im Zusammenhang mit
Akquisitionen sank das EBIT auf EUR 6,7 Mio. nach EUR 17,0
Mio. im Vorjahr. Nach Abzug von Zinsen und Steuern
verbleibt ein Nettoergebnis von EUR - 0,4 Mio. nach EUR 2,8
Mio. im ersten Halbjahr 2021.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGEVermögenslageDie Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zum 30.
Juni 2022 um 17% auf EUR 352,7 Mio. nach EUR 301,6 Mio. zum
31. Dezember 2021.
Langfristige Vermögenswerte lagen mit EUR 210,6
Mio. geringfügig über dem Niveau des
Vergleichsstichtags (EUR 209,0 Mio.), im Wesentlichen
bedingt durch einen Zuwachs der Sachanlagen um EUR 5,0
Mio., während immaterielle Vermögenswerte um EUR
3,3 Mio. sanken. Der Zuwachs bei den Sachanlagen steht im
Zusammenhang mit Investitionen in das neue
südeuropäische Logistikzentrum in Spanien, dass
sich derzeit im Bau befindet.
Das kurzfristige Vermögen stieg im ersten Halbjahr
2022 um 53 % bzw. um EUR 49,4 Mio. von EUR 92,7 Mio. auf
EUR 142,0 Mio. Innerhalb des kurzfristigen Vermögens
führte der zum Teil saisonal bedingte Anstieg des
Warenbestands zu einem Zuwachs der Vorräte um EUR 24,2
Mio. von EUR 68,2 Mio. auf EUR 92,4 Mio. Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich aufgrund
der Ausnutzung von Kreditlinien um EUR 22,4 Mio. auf EUR
32,5 Mio.
Das langfristige Fremdkapital stieg signifikant von EUR
50,3 Mio. um EUR 39,3 Mio. auf EUR 89,6 Mio. Wesentlicher
Treiber war die zuvor genannten Nutzung einer Kreditlinie,
die zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten um EUR 38,4 Mio. auf EUR 39,4 Mio.
führte.
Im Bereich des kurzfristigen Fremdkapitals lagen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit EUR
20,8 Mio. um EUR 9,5 Mio. über dem Niveau des
Vergleichsstichtags. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen
aus dem erhöhten Vorratsvermögen im Bereich des
kurzfristigen Vermögens. Sonstige Verbindlichkeiten,
die vor allem Rückstellungen für Personalkosten,
Steuerverbindlichkeiten und Retouren betreffen, stiegen um
EUR 1,4 Mio. auf 15,3 Mio. Insgesamt lagen die
kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 11,4 Mio. über
dem Niveau des Vergleichsstichtags und betrugen zum 30.
Juni 2022 EUR 39,4 Mio.
Das Eigenkapital erhöhte sich leicht um EUR 0,4
Mio. auf EUR 223,7 Mio. Aufgrund der Erhöhungen des
lang- und kurzfristigen Fremdkapitals sankjedoch die
Eigenkapitalquote zum Berichtszeitpunkt auf 63,4 %
gegenüber 74,0 % am 31. Dezember 2021.
FinanzlageAus der laufenden Geschäftstätigkeit
erwirtschaftete BIKE24 in den ersten sechs Monaten 2022
einen negativen operativen Cashflow in Höhe von EUR -
10,9 Mio. nach EUR - 5,7 Mio. in der entsprechenden
Vorjahresperiode. Die Veränderung resultiert unter
anderem aus dem niedrigeren Periodenergebnis. Der
Bestandsaufbau im Vorratsvermögen führte zu einem
Mittelabfluss von EUR - 24,2 Mio. gegenüber einem
Mittelabfluss von EUR - 22,6 Mio. im Vorjahr. Der hohe
Bestandsaufbau steht im Zusammenhang mit einer
frühzeitigen Sicherstellung von Waren vor dem
Hintergrund der nach wie vor angespannten Liefersituation.
Der Mittelabfluss im Rahmen der
Investitionstätigkeit lag mit EUR - 5,3 Mio. über
dem Wert der Vorjahresperiode von EUR - 2,3 Mio. Die
Investitionen betreffen im Wesentlichen das neue
südeuropäische Logistikzentrum in Spanien sowie
im Bereich der immateriellen Vermögenswerte aktivierte
Eigenleistungen für den Webshop und weitere Software.
Aus der Finanzierungstätigkeit verzeichnete BIKE24
einen Mittelzugang in Höhe von EUR 38,6 Mio. nach EUR
7,3 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Mittelzugang resultiert
vor allem aus der Inanspruchnahme eines Darlehens (EUR 39,0
Mio.). Mittelabflüsse aus Leasingverbindlichkeiten
lagen mit EUR - 0,8 Mio. exakt auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums.
Zum Bilanzstichtag betrug der Zahlungsmittelbestand
somit EUR 32,5 Mio. gegenüber EUR 24,6 Mio. am
Vorjahresstichtag, sodass eine ausreichende
Zahlungsfähigkeit gesichert ist. Ferner verfügt
BIKE24 über eine Kreditlinie im Gesamtvolumen von EUR
50 Mio., von der bis zum Bilanzstichtag EUR 40,0 Mio.
abgerufen wurden.
GESAMTAUSSAGELieferengpässe oder Unterbrechungen in der
Lieferkette haben sich partiell entspannt, dennoch blieb
das wirtschaftliche Umfeld, insbesondere aufgrund der
steigenden Inflation und des sich abschwächenden
Konsumentenklimas, sehr herausfordernd. Vor diesem
Hintergrund und in Anbetracht der hohen Vergleichswerte des
Vorjahres beurteilt der Vorstand die Entwicklung in den
ersten beiden Quartalen 2022 als solide. Operativ hat
BIKE24 mit dem Launch seiner lokalen Online-Shops in
Frankreich und Italien zwei wichtige Meilensteine der
internationalen Expansionsstrategie erreicht. Die starken
Umsatzzuwächse in den lokalisierten Märkten um
durchschnittlich über 100 % zeigen, dass die Strategie
funktioniert. Insgesamt führten die herausfordernden
makroökonomischen Bedingungen jedoch zu einer
Neubeurteilung der Geschäftserwartung für das
laufende Geschäftsjahr 2022, sodass der Konzern die
Prognose nach dem Bilanzstichtag entsprechend angepasst
hat.
PROGNOSEBERICHTDas Geschäft wurde im ersten Halbjahr durch den
Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die
gesamtwirtschaftliche Situation belastet. Die
geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten haben negative
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Daraus resultieren
Lieferengpässe, Inflation und Rezessionsängste.
Die Verschärfung der gesamtwirtschaftlichen Lage
führte dazu, dass der Konzern seine bisherige
Prognose, die ein Umsatzwachstum von +10% bis +17% und eine
bereinigte EBITDA Marge zwischen +9% und +10% vorsah,
anpassen musste. Bereits im Zuge der Veröffentlichung
der Ergebnisse des ersten Quartals 2022, im Mai 2022, wurde
die Prognose dahingehend konkretisiert, dass aufgrund der
schwierigen makroökonomischen Gesamtsituation
Ergebnisse am unteren Rand der prognostizierten Spannen
erwartet wurden. Aufgrund der weiteren Verschärfung
der Rahmenbedingungen seitdem, erwartet der Konzern nun,
für das Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum von
- 5 % bis + 5 % und eine bereinigte EBITDA Marge zwischen +
3 % und + 6 %.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGAm 20. Juli 2022 hat das Unternehmen seine Prognose
revidiert. Der in diesem Bericht wiedergegebene
Prognosebericht reflektiert die angepassten Erwartungen.
CHANCEN UND RISIKENDie grundsätzliche Systematik der Risikoevaluierung
hat sich gegenüber der Darstellung im
Konzernlagebericht 2021 nicht verändert. Unsere
regelmäßig durchgeführte
Risikoaktualisierung hat hinsichtlich der Einschätzung
der Einzelrisiken eine wesentliche Ergänzung im
Vergleich zu der im Konzernlagebericht 2021 getätigten
Darstellung der wesentlichen Chancen und Risiken ergeben:
Wir haben nunmehr im Bereich der strategischen Risiken das
Risiko "Makroökonomische Trends" mit aufgenommen,
welches wir aktuell als "sehr hoch" einstufen.
Der Krieg in der Ukraine hat bei den Verbrauchern eine
große Verunsicherung ausgelöst. Als direkte
Folge des Krieges sind die Verbraucherpreise für
Energie und Wärme signifikant gestiegen. Für den
Fall, dass es zu einem russischen Gasboykott käme,
wäre sogar mit einem weiteren Anstieg der Heiz- und
Energiepreise zu rechnen. Die Verteuerung der Energie- und
Heizkosten beschleunigt den bereits bestehenden
Inflationstrend und schwächt die Kaufkraft der Kunden.
Dies könnte zu einem verstärkten
Nachfragerückgang führen.
Dresden, den 9. August 2022
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KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022VERKÜRZTER KONZERNZWISCHENABSCHLUSS GEM. § 115 WPHG FÜR DAS HALBJAHR VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 30. JUNI 2022 UND DAS QUARTAL ZUM 30.JUNI 2022IN ÜBEREINSTIMMUNG MIT DEN INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS), WIE DURCH DIE EUROPÄISCHE UNION ÜBERNOMMEN, FÜR DIE BIKE24 HOLDING AGI. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND GESAMTERGEBNISRECHNUNG (UNGEPRÜFT)scrollen
II. KONZERN-BILANZ (UNGEPRÜFT)Aktivascrollen
Passivascrollen
III. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (UNGEPRÜFT)scrollen
IV.
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGS
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Bilanzgewinn (-verlust) | Summe Konzern-Eigenkapital |
| Stand zum 01.01.2022 | 44.165 | 178.873 | 216 | 223.254 |
| Aktienbasierte Vergütung | - | 801 | - | 801 |
| Ausgabe Mitarbeiteraktien | 0 | 2 | - | 2 |
| Periodenergebnis | - | - | - 404 | - 404 |
| Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 0 | 802 | - 404 | 398 |
| Stand zum 30.06.2022 | 44.165 | 179.675 | - 188 | 223.652 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Bilanzgewinn (-verlust) | Summe Konzern-Eigenkapital |
| Stand zum 01.01.2021 | 25 | 122.879 | - 2.016 | 120.888 |
| Kapitalerhöhung aus Börsengang ("IPO") | 6.667 | 93.333 | - | 100.000 |
| Transaktionskosten bezogen auf den Börsengang, nach Abzug von Steuern (1.183) | - | - 2.564 | - | - 2.564 |
| Erstattungsfähige IPO-bezogene Transaktionskosten, nach Abzug von Steuern (125) | 272 | 272 | ||
| Umwandlung Kapitalrücklage in Gezeichnetes Kapital | 37.475 | - 37.475 | - | 0 |
| Aktienbasierte Vergütung | - | 40 | - | 40 |
| Periodenergebnis | - | - | 2.839 | 2.839 |
| Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | - |
| Stand zum 30.06.2021 | 44.167 | 176.485 | 823 | 221.475 |
Die Bike24 Holding AG (im Folgenden als "Gesellschaft"
oder zusammen mit ihren Tochtergesellschaften als "Bike24
Gruppe" bezeichnet) ist eine Aktiengesellschaft, die durch
Umwandlung der Bike24 Holding GmbH, mit Sitz in Dresden
(Amtsgericht Dresden, HRB 41023) entstanden und am 1. Juni
2021 in das Handelsregister des Amtsgerichts Dresden,
Abteilung B, unter der amtlichen Nummer 41483, eingetragen
worden ist. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der
Breitscheidstraße 40, 01237 Dresden, Deutschland.
Die Bike24-Gruppe betreibt einen E-Commerce-Store und
einen lokalen Store (seit Juli 2022 zwei Stores) und ist
hauptsächlich im Handel mit hochwertigen
Fahrrädern, Fahrradteilen, Fahrradzubehör,
Fahrradbekleidung sowie Lauf-, Schwimm- und
Outdoor-Artikeln tätig.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der
Bike24-Gruppe wurde weder geprüft im Sinne des §
317 HGB noch einer prüferischen Durchsicht nach §
115 WpHG unterzogen und am 10. August 2022 vom Vorstand zur
Veröffentlichung freigegeben.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss
zum 30. Juni 2022 sowie zum 30. Juni 2021 wurde in
Übereinstimmung mit dem International Financial
Reporting Standard 34 "Zwischenberichterstattung", wie er
in der Europäischen Union ("EU") anzuwenden ist,
erstellt ("IFRS"). Der verkürzte
Konzernzwischenabschluss sollte im Zusammenhang mit dem
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 31.
Dezember 2021 gelesen werden, die in Übereinstimmung
mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und unter
Berücksichtigung der Empfehlungen des International
Financial Reporting Standards Interpretations Committee
("IFRIC"), erstellt wurden.
Das Geschäftsjahr der Tochtergesellschaften der
Bike24-Gruppe endet am 31. Dezember. Alle konzerninternen
Transaktionen werden bei der Erstellung des
Konzernabschlusses eliminiert.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde auf
Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten
erstellt, sofern nicht anders angegeben. Der verkürzte
Konzernzwischenabschluss wurde in Euro ("EUR") aufgestellt,
der funktionalen Währung der Tochtergesellschaften der
Bike24-Gruppe. Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden
alle Beträge in diesem verkürzten
Konzernzwischenabschluss auf volle Tausend
kaufmännisch gerundet. Bei der Addition von
Einzelbeträgen und Prozentangaben können
rundungsbedingte Differenzen auftreten. Ein Bindestrich
("-") zeigt an, dass eine Position nicht anwendbar ist,
eine Null ("0") zeigt an, dass eine Position auf Null
gerundet wurde. Die verkürzte Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird unter
der Annahme der Unternehmensfortführung erstellt. Die
Geschäftsführung ist der Ansicht, dass die
Bike24-Gruppe über ausreichende Ressourcen
verfügt, um die Geschäftstätigkeit auf
absehbare Zeit fortzuführen. Die Hauptsaison der
Bike24-Gruppe ist das Frühjahr und der Sommer, daher
schwanken die Quartalsergebnisse.
Die seit Ende Februar 2022 herrschende Ukraine-Krise hat
die Geschäftstätigkeit der Bike24-Gruppe im
ersten Halbjahr geringfügig direkt beeinflusst.
Lieferungen nach Russland, Belarus und die Ukraine sind
seit Anfang März 2022 eingestellt worden, aufgrund des
geringen Umsatzanteils in der Vergangenheit (< 2 %), hat
dies keine wesentlichen Auswirkungen.
Beeinträchtigungen von Transportwegen bzw.
Lieferunterbrechungen konnten weitestgehend vermieden
werden.
Indirekte Konsequenzen des Ukraine-Krieges sind
Konjunktureinbrüche und verminderte
Wachstumserwartungen. Diese wurden für die
Durchführung einer Werthaltigkeitsprüfung nach
IAS 36 zum Anlass genommen.
Die von der Bike24-Gruppe in diesem verkürzten
Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden entsprechen denen, die die Bike24-Gruppe
in ihrem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr
2021 angewandt hat, mit Ausnahme von:
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
enthalten zum 30. Juni 2022, neben Guthaben bei
Kreditinstituten und anderen Finanzmitteln, auch
kurzfristige Finanzinvestitionen.
Die Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses der Bike24-Gruppe in
Übereinstimmung mit den IFRS erfordert, dass die
Geschäftsführung Ermessensentscheidungen,
Schätzungen und Annahmen trifft, die sich auf die
ausgewiesene Höhe der Vermögenswerte, Schulden,
Erträge und Aufwendungen sowie auf die
dazugehörigen Anhangangaben und die Angabe von
Eventualverbindlichkeiten auswirken. Da diese Annahmen und
Schätzungen mit Unsicherheit behaftet sind,
können sich tatsächliche Ereignisse ergeben, die
eine wesentliche Anpassung des Buchwerts der betroffenen
Vermögenswerte oder Schulden in zukünftigen
Perioden erforderlich machen.
Bei der Erstellung des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses sind die wesentlichen
Ermessensentscheidungen der Geschäftsführung bei
der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der
Bike24-Gruppe sowie die Hauptquellen von
Schätzungsunsicherheiten die Gleichen wie im
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31.
Dezember 2021.
Die Bike24-Gruppe besteht aus einem operativen und
berichtspflichtigen Segment, was darauf basiert, wie der
Chief operation decision maker (CODM) die Ertragskraft und
Allokation der Ressourcen der Bike24-Gruppe beurteilt. Zur
Leistungsmessung wird der Nettoumsatz herangezogen, da die
Geschäftsführung der Ansicht ist, dass diese
Information für die Bewertung der Bike24-Gruppe im
Vergleich zu anderen Unternehmen, die in denselben Branchen
tätig sind, am relevantesten ist.
Die folgende Tabelle stellt die Umsatzerlöse der
Bike24-Gruppe nach Regionen dar. Die Regionen umfassen das
Land, in dem die Gesellschaft ihren Sitz hat, sowie andere
Hauptmärkte. Für die Darstellung der
geografischen Informationen, wurde der Umsatz basierend auf
dem geografischen Standort der Kunden aufgegliedert.
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Deutschland | 71.862 | 73.756 | 37.940 | 41.211 |
| Österreich und Schweiz | 13.598 | 13.202 | 7.127 | 7.193 |
| Restlicher europäischer Wirtschaftsraum | 33.628 | 30.678 | 17.770 | 16.390 |
| Rest der Welt | 9.677 | 9.749 | 4.166 | 5.028 |
| Summe | 128.764 | 127.386 | 67.003 | 69.822 |
Mit Ausnahme von Deutschland entfielen auf kein weiteres
Land mehr als 10 % der Umsatzerlöse der Bike24-Gruppe.
Im Wesentlichen stammen alle in den Umsatzerlösen
enthaltenen Beträge aus dem Verkauf von Waren. Kein
einzelner Kunde hat in den dargestellten
Geschäftsjahren mehr als 10 % zu den
Umsatzerlösen der Bike24 Gruppe beigetragen.
Langfristige Vermögenswerte der Bike24 Gruppe im
Wert von TEUR 204.802 befinden sich in Deutschland, der in
Spanien befindliche Anteil beträgt TEUR 5.803. Im
Vorjahr befanden sich alle wesentlichen langfristigen
Vermögenswerte in Deutschland.
Die Umsatzerlöse nach Produktkategorien stellen
sich wie folgt dar:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Teile, Zubehör und Bekleidung | 112.460 | 112.782 | 58.064 | 62.364 |
| Traditionelle und E-Fahrräder | 16.303 | 14.604 | 8.939 | 7.458 |
| Summe | 128.764 | 127.386 | 67.003 | 69.822 |
Das erste Halbjahr 2021 war noch von den Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Verlagerung
vom Offline- zum Online-Geschäft beeinflusst. Ab dem
dritten Quartal 2021 ging der COVID-19-Effekt zurück.
Zudem ist die Kundennachfrage aufgrund der deutlich
verschlechterten makroökonomischen Randbedingungen im
1. Halbjahr 2022 zurückgegangen.
Im Vorjahr waren "Teile, Zubehör und Bekleidung"
separat für den Bereich Fahrrad und den Bereich
Outdoor, Laufen und Schwimmen ("Sonstige") ausgewiesen.
Für das erste Halbjahr 2022 entfielen auf "Sonstige"
TEUR 28.790 (erstes Halbjahr 2021 TEUR 28.719) und für
das zweite Quartal 2022 TEUR 14.432 (Q2 2021 TEUR 15.175).
Zur besseren Vergleichbarkeit der veröffentlichten
Finanzdaten wurden diese Bereiche als "Teile, Zubehör
und Bekleidung" zusammengefasst.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Löhne und Gehälter | - 7.854 | - 5.640 | - 4.008 | - 2.858 |
| Soziale Abgaben | - 1.637 | - 1.179 | - 847 | - 621 |
| Sonstige Personalaufwendungen | - 2.752 | - 2.819 | - 1.340 | - 1.606 |
| Aufwendungen für LTIP | - 139 | - 162 | - 71 | - 111 |
| Aufwendungen für Wachstumsboni/IPO-Boni | - | - 1.104 | - | - 700 |
| Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen | - 801 | - 40 | - 321 | - 40 |
| Summe | - 13.183 | - 10.944 | - 6.588 | - 5.936 |
Im Halbjahres- und Quartalszeitraum bis zum 30. Juni
2022 stiegen die Löhne und Gehälter aufgrund der
gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern. Außerdem wurden
zum Ausgleich des Corona-bedingten Krankheitsstandes
zusätzliche Leiharbeitskräfte eingesetzt. Die
Aufwendungen für Wachstumsboni und einmalige Boni des
Vorjahres standen im Zusammenhang mit dem erfolgreichen
Börsengang.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde eine weitere Tranche
Aktienoptionen unter dem bestehenden Aktienoptionsprogramm
an zwei Vorstandsmitglieder und einen Mitarbeiter in
Führungsposition gewährt. Das
Gewährungsdatum entspricht dem Tag der Unterzeichnung
der Bezugserklärung durch die Vorstandsmitglieder und
dem Mitarbeiter und lag zwischen dem 20. März und 2.
April 2022. Zudem wurden Zielvereinbarungen mit den
Vorstandsmitgliedern und 14 Mitarbeitern in
Führungspositionen über eine mögliche
Gewährung von Aktienoptionen im Geschäftsjahr
2023, die abhängig von der Erreichung der in der
Zielvereinbarung festgelegten Ziele ist, abgeschlossen. Die
Daten der Zielvereinbarungen, der 5. April und der 28. Juni
2022, dienen als vorläufiges Gewährungsdatum.
Für jeden Mitarbeiter wurde der gewichtete
beizulegende Zeitwert seiner Aktienoptionen nach der
Black-Scholes-Formel mit dem jeweiligen Tageskurs zum
Gewährungsdatum bzw. vorläufigem
Gewährungsdatum ermittelt. Insgesamt wurden weitere
462.232 Aktienoptionen mit einem gewichteten
durchschnittlichen beizulegenden Zeitwert von 1,33 €
ausgegeben. Es wurde keine Aktienoption per 30.06.2022
ausgeübt. Der Aufwand im ersten Halbjahr 2022
beläuft sich auf TEUR 801.
Der Anstieg der Aufwendungen für Handelswaren,
Verbrauchsmaterialien und Betriebsstoffe im ersten Halbjahr
2022 und im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zu den
Vergleichsperioden des Jahres 2021, steht im Zusammenhang
mit dem umfangreichen Lageraufbau zur Sicherstellung der
Lieferfähigkeit. Der gestiegene Preisdruck konnte
nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden,
wodurch sich die Materialeinsatzquote (Aufwendungen
für Handelswaren, Verbrauchsmaterialien und
Betriebsstoffe dividiert durch Umsatzerlöse) und die
Marge verschlechtert haben.
Im ersten Quartal 2022 wurden Wertberichtigungen auf
Vorräte in Höhe von TEUR 262 vorgenommen, der
Verkauf von Altbeständen führte im zweiten
Quartal zu einer Auflösung von Wertberichtigungen in
Höhe von TEUR 191. Daraus ergibt sich für das
erste Halbjahr 2022 eine Wertberichtigung auf Vorräte,
die als Aufwendungen für Handelswaren,
Verbrauchsmaterialien und Betriebsstoffe klassifiziert
werden, von TEUR 70.
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Vertriebskosten | - 10.462 | - 9.993 | - 5.400 | - 5.515 |
| Performance Marketingkosten | - 1.762 | - 524 | - 1.144 | - 382 |
| Transaktionskosten | - | - 3.651 | - | - 2.769 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 4.295 | - 4.131 | - 2.315 | - 2.509 |
| Summe | - 16.519 | - 18.299 | - 8.859 | - 11.175 |
Eine Erhöhung der Vertriebskosten im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf einen
Preisanstieg in den Kosten für Verpackungsmaterial und
Versand zurückzuführen.
Aufgrund zahlreicher Marketingaktionen im Rahmen der
Internationalisierung und Neukundengewinnung sowie durch
eine große Imagekampagne im ersten Quartal 2022,
liegen die Performance Marketingkosten deutlich über
dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Die Transaktionskosten im ersten Halbjahr 2021 setzen
sich hauptsächlich aus Beratungskosten und
Prüfungsgebühren für den Börsengang
zusammen. Die erstattungsfähigen Transaktionskosten
nach IAS 32 betrugen TEUR 397.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit TEUR
4.295 leicht über dem Wert des Vorjahreszeitraums
(TEUR 4.131). Insbesondere die Kosten für
Softwaremiete und -wartung sowie Reisekosten sind
ursächlich für diesen Anstieg.
Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte | - 5.536 | - 5.294 | - 2.789 | - 2.650 |
| Abschreibungen von Sachanlagen | - 1.899 | - 1.671 | - 992 | - 895 |
| Summe | - 7.435 | - 6.965 | - 3.781 | - 3.545 |
Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je
Aktie zum 30.06.2022 wurden 531.335 (30.06.2021: 10.036)
Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm
unberücksichtigt gelassen, da es einer
Verwässerung entgegengewirkt hätte.
Die laufenden Steuern für das erste Halbjahr 2022
wurden durch die Berechnung des Ergebnisses vor Steuern
nach lokalen allgemein anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen, unter Eliminierung der
Abschreibung des Firmenwertes nach lokalen allgemein
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen, ermittelt, um
den Steuerertrag zu erhalten. Der Ertragsteueraufwand wird
auf Grundlage der Schätzung der Geschäftsleitung
zum gewichteten durchschnittlichen effektiven
jährlichen Ertragsteuersatz, der für das gesamte
Geschäftsjahr erwartet wird, erfasst. Auf den
steuerlichen Gewinn wurde der Steuersatz der Bike24-Gruppe
von 31,58% (2021: 31,58%) angewendet, um den aktuellen
Steueraufwand zu berechnen. Der Steuersatz ist für das
gesamte Jahr 2022 anwendbar.
Die Zugänge der immateriellen Vermögenswerte
beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 auf TEUR 2.211, im
zweiten Quartal 2022 auf TEUR 1.172. In selbst erstellte
immaterielle Vermögenswerte, welche im Wesentlichen
aktivierte Eigenleistungen für den Webshop betreffen,
wurde im ersten Halbjahr 2022 TEUR 821 und im zweiten
Quartal 2022 TEUR 431 investiert.
Aufgrund der Entwicklung der makroökonomischen
Bedingungen und Rückgangs der Marktkapitalisierung
betrachtete das Unternehmen dies als ein "Triggering
Event", da die Marktkapitalisierung geringer als der
Buchwert des Eigenkapitals war. Infolgedessen führte
die Bike24-Gruppe per 30. Juni 2022 einen
Wertminderungstest auf Ebene der
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGEs) durch.
Der erzielbare Betrag der Gruppe der ZGEs wird auf der
Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten
der Veräußerung ermittelt. Der beizulegende
Zeitwert basiert auf diskontierten Zahlungsströmen.
Die wesentlichen Annahmen für die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der
Veräußerung sind die zugrunde gelegten
Abzinsungssätze und Wachstumsraten der
Umsatzerlöse und die ewige Rente auf das Ergebnis nach
Steuern. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte
stellen die Einschätzung des Vorstands hinsichtlich
zukünftiger Trends in den relevanten Branchen dar und
basieren auf historischen Daten sowohl aus externen als
auch internen Quellen. Der Vorstand schätzt die
Abzinsungssätze als Nach-Steuer-Sätze, basierend
auf historischen Branchendurchschnitten der gewichteten
durchschnittlichen Kapitalkosten. Darüber hinaus
wurden eine Marktrisikoprämie und der risikolose
Zinssatz für Deutschland für die Ermittlung
herangezogen. Die Wachstumsraten basieren auf den
Wachstumsprognosen der Branche.
Die von der Bike24-Gruppe ermittelten Cashflow-Prognosen
basieren auf dem aktuellen, vom Vorstand genehmigten
Business-Plan für die nächsten 5 Jahre und
Umsatzprognosen für die weiteren 10 Jahre, bei
gleichbleibenden Kostensätzen. Hierin sind die
folgenden Wachstumsannahmen enthalten: Umsatzwachstum in
den nächsten 5 Jahren von ca. 20 % p. a. aufgrund der
Wachstumsstrategie im europäischen Markt. Die
Wachstumsrate in der ewigen Rente wird mit 2 % angesetzt.
Die angenommene Wachstumsrate in der ewigen Rente und
die Abzinsungssätze, die für die Beurteilung der
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts der
Bike24-Gruppe herangezogen wurden, waren wie folgt:
| in Prozent | 30. Juni 2022 | 31. Dezember 2021 |
| Diskontierungszinssatz | 9,23 | 7,84 |
| Ewige Rente | 2,00 | 2,00 |
| Geschätzte Umsatzwachstumsrate (Durchschnitt der nächsten 5 Jahre) | 20,40 | 24,04 |
| Geschätzte Umsatzwachstumsrate (Durchschnitt der nächsten folgenden 10 Jahre) | 5,00 | 5,00 |
| Geschätzte Veräußerungskosten | 1,00 | 1,00 |
Trotz des wesentlichen Rückgangs der
Marktkapitalisierung und der deutlichen Verschlechterung
der zukünftigen Geschäftsentwicklung gab es keine
Anzeichen für eine Wertminderung des Geschäfts-
oder Firmenwerts zum 30. Juni 2022.
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen im
zweiten Quartal 2022 in Höhe von TEUR 833 und TEUR
3.070 im ersten Halbjahr 2022 betreffen im Wesentlichen
Investitionen für das Lager in Spanien und
Vorauszahlungen für den Umbau von
Büroräumen.
Der Zugang bei den Finanzanlagen resultiert aus der
Zuschreibung einer Beteiligung.
Der deutliche Aufbau des Vorratsbestandes ist einerseits
saisonbedingt und soll andererseits aufgrund der
angespannten Situation auf den Beschaffungsmärkten die
Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden
gewährleisten.
Der Anstieg der sonstigen Vermögenswerte resultiert
im Wesentlichen aus der Zunahme der geleisteten Anzahlungen
für Vorräte sowie aus gestiegenen
Vorsteuerforderungen.
Zum 30. Juni 2022 betreffen die langfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in
Höhe von TEUR 39.369 einen im Juni 2021 neu
abgeschlossenen Darlehensvertrag, der Anstieg im Vergleich
zum 31.12.2021 resultiert aus weiteren Kreditziehungen im
ersten Halbjahr 2022.
In den langfristigen sonstigen Rückstellungen sind
zum 30. Juni 2022 gemäß IAS 19
Rückstellungen für andere langfristig
fällige Leistungen an Arbeitnehmer (LTIP) in Höhe
von TEUR 325 enthalten. Zudem ist der langfristige Anteil
der Gewährleistungsrückstellung in Höhe von
TEUR 418 in den Sonstigen langfristigen Rückstellungen
enthalten, der kurzfristige Anteil dieser Rückstellung
in Höhe von TEUR 1.354 ist in den kurzfristigen
Rückstellungen beinhaltet.
Die um TEUR 778 gestiegenen Verpflichtung für
Retouren und die um TEUR 1.280 erhöhten
Umsatzsteuerverbindlichkeiten gegenüber
ausländischen Finanzämtern sind im Wesentlichen
ursächlich für den Anstieg der sonstigen
Verbindlichkeiten.
Dem gegenüber steht die Reduzierung der im Vorjahr
bilanzierten Verbindlichkeiten für Wachstumsboni in
Höhe von TEUR 1.000, die im Zusammenhang mit dem
erfolgreichen Börsengang stehen und im Juni 2022
ausbezahlt worden sind.
Die im Jahresabschluss 2021 ausgewiesene Verpflichtung
aus nicht bilanzierten Leasingverhältnissen ist in
diesem Abschluss aufgrund der vertraglichen Erfüllung
als Leasingverbindlichkeit bilanziert, wodurch sich der
Wert gegenüber dem im Jahresabschluss 2021
ausgewiesenen Wert deutlich erhöht hat.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
erhöhten sich aufgrund des Anstiegs der Vorräte
seit dem 31. Dezember 2021. Für Informationen zu den
Vorräten wird auf Anhangangabe E.4 verwiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und
beizulegenden Zeitwerte der finanziellen
Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten,
einschließlich ihrer Stufen in der
Fair-Value-Hierarchie. Die Tabelle enthält keine
Informationen zum beizulegenden Zeitwert für
finanzielle Vermögenswerte und finanzielle
Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, wenn der Buchwert einen angemessenen
Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert
darstellt.
Ihrer Art nach entsprechen die Buchwerte der
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen
Forderungen, der sonstigen Vermögenswerte, der
sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert.
| Stand zum 30. Juni 2022 in TEUR | Buchwert Summe | IFRS 9-Kategorie | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Finanzanlagen | 6 | FVTPL | - | - | 6 | 6 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 1.969 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige Vermögenswerte | 12.225 | AC | - | - | - | - |
| Davon Kautionen | 931 | AC | - | - | - | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 32.468 | AC/FVTPL | - | - | - | - |
| Davon Zahlungsmittel | 17.727 | AC | ||||
| Davon Wertpapiere | 14.741 | FVTPL | 14.741 | |||
| Summe | 46.668 | 14.741 | - | 6 | 14.747 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | ||||||
| Darlehensverbindlichkeiten | 39.369 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10.236 | N/A | - | - | - | - |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | ||||||
| Darlehensverbindlichkeiten | 19 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.879 | N/A | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20.835 | AC | - | - | - | - |
| Summe | 72.338 | - | - | - | - |
| Stand zum 30. Juni 2021 in TEUR | Buchwert Summe | IFRS 9-Kategorie | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Finanzanlagen | 3 | FVTPL | - | - | 3 | 3 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 1.909 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige Vermögenswerte | 9.918 | AC | - | - | - | - |
| Davon Kautionen | 325 | AC | - | - | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24.578 | AC | - | - | - | - |
| Summe | 36.733 | - | - | 3 | 3 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | ||||||
| Darlehensverbindlichkeiten | 980 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.595 | N/A | - | - | - | - |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | ||||||
| Darlehensverbindlichkeiten | 32 | AC | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.443 | N/A | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.578 | AC | - | - | - | - |
| Summe | 26.628 | - | - | - | - |
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen
vollständig aus Leasingverbindlichkeiten, die nicht in
den Regelungsbereich des IFRS 9 fallen.
Finanzinstrumente werden nicht saldiert, da die
Bike24-Gruppe die Kriterien für eine Saldierung nicht
erfüllt.
Sofern keine notierten Preise auf einem aktiven Markt
vorhanden sind, verwendet die Bike24-Gruppe
Bewertungstechniken, die die Verwendung relevanter
beobachtbarer Inputfaktoren maximieren und die Verwendung
nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimieren. Die
verwendete Bewertungstechnik berücksichtigt alle
Faktoren, die Marktteilnehmer bei der Preisfindung für
eine solche Transaktion berücksichtigen würden.
Das Bewertungsmodell für Beteiligungen basiert auf
erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen. Der
Zeitwert der Darlehensverbindlichkeiten entspricht auf
Grund der variablen Verzinsung, unter Berücksichtigung
des Kreditrisikos, annähernd dem Buchwert.
In dem ersten Halbjahr 2022 sind keine Umgruppierungen
zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie
erfolgt.
Die Finanzierung der Bike24-Gruppe erfolgt durch den
laufenden Geschäftsbetrieb. Kurzfristig ist es
möglich, weitere revolvierende Kreditlinien in
Anspruch zu nehmen, basierend auf den bestehenden
revolvierenden Kreditlinienvereinbarungen.
Für Zwecke des Kapitalmanagements überwacht
die Geschäftsführung die wöchentlichen
Banküberweisungen und gibt diese frei, somit wird die
Abnahme und Zunahme der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente, wie in der Konzern-Bilanz
dargestellt sowie das Verhältnis der gesamten
Nettoverschuldung zum Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen, über-
wacht. Zusätzlich erstellt die
Geschäftsführung eine Finanzmittelplanung, welche
laufend aktualisiert wird. In den dargestellten Perioden
verfügte die Bike24-Gruppe jederzeit über
ausreichende liquide Mittel zur Aufrechterhaltung des
operativen Geschäfts, sodass die Ziele des
Kapitalmanagements erfüllt wurden.
Zielgrößen, die zur Überwachung des
Kapitalmanagements verwendet werden, sind Umsatzwachstum,
Veränderung des Vorratsbestands, Zahlungskonditionen
sowie Zins- und Steuerzahlungen.
Die Vergütung des Managements in
Schlüsselpositionen setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 747 | 632 | 258 | 337 |
| Aufwendungen für Aktienoptionen | 685 | - | 282 | - |
| Sonstige Leistungen | 457 | 0 | 243 | |
| Summe | 1.433 | 1.089 | 539 | 580 |
Die sonstigen Leistungen an Arbeitnehmer umfassen
Verbindlichkeiten für Gewinn- und
Erfolgsbeteiligungen.
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen
oder diesen nahestehende Personen können zu
Mitarbeiterkonditionen Güter von der Bike24-Gruppe
erwerben.
| in TEUR | Betrag der Transaktion für den Zeitraum vom | Ausstehende Salden zum | ||||
| 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 | 30. Juni 2022 | 31. Dezember 2021 | |
| Dienstleistungen von nahestehenden Unternehmen | 86 | 136 | 49 | 67 | 34 | - |
| Erträge aus der Weiterbelastung IPO-bezogener Kosten | - | - 795 | - | - 795 | - | 419 |
| Summe | 86 | - 658 | 49 | - 727 | 34 | 419 |
Die Dienstleistungen von nahestehenden Personen umfassen
im Wesentlichen Servicegebühren für Management
Services und Warenlieferungen. Die Salden sind nicht
besichert und waren in den dargestellten Perioden nicht
wertgemindert.
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 0 | 9 | 0 | 1 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 1.046 | 0 | 581 |
| Summe | 0 | 1.055 | 0 | 582 |
Der Beirat war nur bis zum 31. Mai 2021 aktiv und wurde
im Zuge des Börsengangs durch den Aufsichtsrat
ersetzt.
Im Vorjahr enthielten die sonstigen Leistungen
Wachstumsboni, die nach dem erfolgreichen Börsengang
im zweiten Quartal 2021 teilweise ausgezahlt wurden. Die
ausstehenden Verbindlichkeiten des Vorjahres wurden im
zweiten Quartal 2022 beglichen.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats
setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 01.01.2022 - 30.06.2022 | 01.01.2021 - 30.06.2021 | 01.04.2022 - 30.06.2022 | 01.04.2021 - 30.06.2021 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 58 | 0 | 25 | 0 |
| Summe | 58 | 0 | 25 | 0 |
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind TEUR 58
ausstehende Zahlungen an den Aufsichtsrat enthalten.
Am 20.07.2022 hat die Bike24 Gruppe aufgrund der
schwierigen makroökonomischen Bedingungen ihre
Prognose für das laufende Jahr angepasst. Die
Geschäftsführung geht davon aus, dass das
ursprünglich erwartete Umsatzwachstum von + 10% bis +
17% durch längerfristig anhaltende widrige
makroökonomische Randbedingungen und eine
eingetrübte Verbraucherstimmung nicht zu erreichen
ist. Die aktuelle Prognose geht von einem Umsatzwachstum
von - 5 % bis + 5 % aus.
Dresden, 9. August 2022
Der Vorstand
| Andres Martin-Birner | Timm Armbrust |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Halbjahresfinanzberichterstattung der verkürzte
Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Dresden, 9. August 2022
Der Vorstand
| Andres Martin-Birner | Timm Armbrust |
Bike24 Holding AG
Breitscheidstraße 40
01237 Dresden
ir@bike24.net