Einbecker Brauhaus Aktiengesellschaft

Einbeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

LAGEBERICHT 2021

1. Wirtschaftsbericht

1.1 Entwicklung der deutschen Wirtschaft und der Branche

Die deutsche Wirtschaft ist 2021 weniger gewachsen als erwartet. Das Statistische Bundesamt verzeichnet beim preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt eine Steigerungsrate von 2,7 %, obwohl die wirtschaftliche Lage durch Lieferengpässe, Materialmangel und Corona belastet war. Dabei lag die Inflationsrate mit 3,1 % auf einem 30-Jahres-Hoch.

Die deutschen Brauereien wurden im zweiten Pandemiejahr weiter stark getroffen und die Branche erholt sich nur sehr langsam von den Auswirkungen. Der Gesamtbierabsatz (inklusive Export) sank um 2,2 % von 87,1 Mio. hl auf 85,3 Mio. hl. Der Absatz bei Biermischgetränken lag mit +0,8 % leicht über Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der Bierabsatz in Deutschland um 3,4 %.

Die Außer-Haus-Umsätze wurden durch die Corona-Regeln stark beeinträchtigt: Das Jahr 2021 begann mit einem 18-wöchigen Gastronomie-Lockdown, ganzjährig wurden Veranstaltungen abgesagt und zum Jahresende gab es erneute Zugangsbeschränkungen. Für die überwiegende Anzahl der Gastronomieobjekte waren daher die Überbrückungshilfen entscheidend für den Fortbestand.

Im Handel haben - mit Ausnahme der Sorten Hell und Lager - alle Biersorten verloren, auch bedingt durch das Sommerwetter 2021, das im Gegensatz zu 2020 sehr regenreich und kühl war. So liegt der Flaschenbierabsatz zwar über dem Basisjahr 2019, jedoch unter dem Absatz von 2020. Der Kistenkauf gewinnt Marktanteile gegenüber Einzelflaschen und 6er-Pack, die Dose wächst wie in den Vorjahren weiter.

Der Getränkefachmarkt verzeichnet - nach vielen Jahren mit Marktanteilsverlusten - gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel einen Zuwachs. Die weiter steigende Aktionsfrequenz der national distribuierten Pilsmarken verschärft den Wettbewerb.

Der Export hat sich erholt, kann aber mit 4,0 % Wachstum die deutlichen Verluste im Inland nicht ausgleichen.

1.2 Geschäftsverlauf der Einbecker Brauhaus AG

Die Einbecker Brauhaus AG hat das zurückliegende Krisenjahr zufriedenstellend und besser abgeschlossen als die gesamt- und norddeutsche Brauereibranche.

Der Gesamtbierabsatz 2021 der Einbecker Brauhaus AG (inkl. Lohnabfüllung) betrug 597 Thl und lag damit um 45 Thl höher (8,3 %) als im Jahr 2020. Der Inlandsabsatz der Eigenmarken sank auf 373 Thl (Vorjahr: 420 Thl) und lag unter der Branchenentwicklung von -3,4 %. Dabei haben sich bei den Eigenmarken die volumenstarken Marken unterschiedlich entwickelt: Während Einbecker stabil auf Vorjahresniveau blieb, verzeichnete Nörten-Hardenberger ein deutliches Minus zum Vorjahr. Demgegenüber konnte der Bereich Lohnproduktion und -abfüllung 2021 gesteigert werden.

Konnte der Absatz der Marke Einbecker im Handel 2020 deutlich gegenüber 2019 um 11,1 % gesteigert werden, fiel er im Geschäftsjahr 2021 um 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Schlechtes Wetter und niedrige Temperaturen hemmten den Verkauf. Die neuen Biermischgetränke und die ganzjährigen Verkaufsförderungsaktivitäten unter dem Motto "Bock auf Grillen" wirkten zwar absatzsteigernd, dennoch erreichte das Einbecker Flaschenbier die Vorjahresabsätze nicht. Bei der Marke Nörten-Hardenberger hat die Ende 2020 umgesetzte Preiserhöhung zu deutlichen Absatzverlusten geführt, wobei in Summe eine positive Wertschöpfung erzielt wurde.

Das margenstarke Gebinde Fass erholte sich nur leicht und liegt bei 40 % des Absatzes vor Beginn der Pandemie. Die Hauptmarke Einbecker hat sich deutlich positiv entwickelt, die Regionalmarken Härke, Martini und Göttinger negativ.

Insgesamt konnte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 ihre Absatzziele nicht erreichen. Durch höhere Erlöse, ein effizientes Kostenmanagement sowie zusätzliche Erträge aus Lohnproduktion und -abfüllung wurde ein Jahresergebnis in sechsstelliger Höhe erwirtschaftet, das unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie und den hiermit verbundenen Auswirkungen für Gastronomie und Brauereien sehr zufriedenstellend ist.

2. Wirtschaftliche Lage

2.1 Ertragslage

Im Jahr 2021 betrugen die Umsatzerlöse der Einbecker Brauhaus AG TEUR 32.098 (Vorjahr: TEUR 31.315). Die Biersteuer in Höhe von TEUR 3.548 (Vorjahr: TEUR 3.968) ist in den Umsatzerlösen nicht enthalten. Neben den am Standort produzierten Mengen werden auch Fremdbiermengen im Unternehmen abgefüllt, die nur teilweise biersteuerrelevant sind. So konnten zusätzliche Erlöse generiert werden, um den gesunkenen Fassbierabsatz zu kompensieren.

Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen haben sich um TEUR 274 erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf TEUR 931 (Vorjahr: TEUR 1.124). Der Materialaufwand stieg um TEUR 423, wesentlich beeinflusst durch Preiserhöhungen auf dem Rohstoffmarkt und Fremdabfüllkosten.

Der Personalaufwand erhöhte sich um TEUR 352 gegenüber dem Vorjahr und betrug TEUR 8.885. Gründe dafür sind zum einen die Tarifsteigerung von rund 2,0 %, zum anderen der gestiegene Personalbedarf in der Abfüllung. Bis März 2021 hatte die Gesellschaft für einige Abteilungen, wie Gastronomie und Veranstaltungen, Kurzarbeit beantragt. Nach Möglichkeit wurden die Mitarbeitenden in anderen Abteilungen eingesetzt, wo dies nicht möglich war, wurde Kurzarbeitergeld in Höhe von TEUR 46 beantragt.

Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich bei Versandgefäßen auf TEUR 854 (Vorjahr: TEUR 1.239), bei übrigen Sachanlagen auf TEUR 2.356 (Vorjahr: TEUR 2.337) und bei Abschreibungen auf Belieferungsrechte auf TEUR 130 (Vorjahr: TEUR 148). Insgesamt verringerten sich damit die Abschreibungen (inklusive der Abschreibungen auf Finanzanlagen i. H. v. TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 38), die im Finanzergebnis ausgewiesen werden) auf TEUR 3.380 (Vorjahr: TEUR 3.817).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 10.013 waren etwas niedriger als im Vorjahr (TEUR 10.091). Erhöht haben sich die hierin enthaltenen Werbekosten um TEUR 110. Weiterhin sind die Instandhaltungskosten für Maschinen, Bauten und eigene Gaststätten um TEUR 201, die allgemeinen Vertriebskosten um TEUR 101 und die Dienstleistungskosten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 330 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Verringert haben sich gegenüber 2020 der Leasingaufwand um TEUR 572 und die allgemeinen Betriebskosten um TEUR 189.

Um Pandemierisiken der Gesellschaft - insbesondere Forderungsausfällen aus dem Bereich der Gastronomie - vorzubeugen, erfolgte weiterhin eine erhöhte pauschale Wertberichtigung auf sog. Abschreibungs- und Tilgungsdarlehen, die der Absatzfinanzierung dienen, in Höhe von TEUR 40. Bei der Neuvergabe von Darlehen an Gastronomiebetriebe wurde weiterhin sehr restriktiv vorgegangen.

Das Betriebsergebnis beträgt TEUR 1.088 und liegt um TEUR 311 über dem Wert des Vorjahres.

Das Finanzergebnis (inklusive Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens) betrug TEUR -355 (Vorjahr: TEUR -442). Das Ergebnis aus den bestehenden Ergebnisabführungsverträgen ist um TEUR 62 auf TEUR 84 gestiegen. Die Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen (insbesondere Pensionsrückstellungen) hat sich um TEUR 17 auf TEUR 360 verringert.

Der Jahresüberschuss 2021 beträgt TEUR 614. Außergewöhnliche Erträge des Geschäftsjahres 2021 betrugen TEUR 360, außergewöhnliche Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 237.

2.2 Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen haben sich um TEUR 2.334 erhöht. Investitionen von TEUR 5.743 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.340 gegenüber.

Die Finanzanlagen haben sich um TEUR 265 reduziert. Grund ist die geringere Vergabe neuer Darlehen an Gastronomiebetriebe i. H. v. TEUR 270 (Vorjahr: TEUR 350), um der Risikovorsorge im Hinblick auf die Pandemie zu entsprechen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich um TEUR 1.139. Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 93 gesunken und betragen zum Stichtag TEUR 833.

Die Eigenkapitalquote verminderte sich zum Stichtag von 45,3 % auf 42,8 %. Dies ist bei einem höheren Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr auf eine deutliche Zunahme der Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.166 zurückzuführen, insbesondere verursacht durch die Investitionen im Geschäftsjahr 2021.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich um TEUR 90 erhöht. Die Pensionsrückstellung ist um TEUR 290 gesunken. Zum 31. Dezember 2021 beläuft sich der nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Betrag auf TEUR 291. Minderung der sonstigen Rückstellungen resultieren im Wesentlichen aus offenen Rückvergütungsansprüchen von Kunden und Pfandverpflichtungen, Erhöhungen ergeben sich bei den Rückstellungen für Personalaufwand, für unterlassene Instandhaltungen und ausstehende Rechnungen.

Investitionen

Die gesamten Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf TEUR 5.730 (Vorjahr: TEUR 2.606). Aufgrund des pandemiebedingten Investitionsstopps 2020 wurden 2021 Investitionsprojekte nachgeholt.

Von den Investitionen entfielen auf Grundstücke und Bauten TEUR 876. Investitionen in technische Anlagen sowie in andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden in Höhe von TEUR 2.081 getätigt (darunter insbesondere für eine Kläranlage, zwei Kurzzeiterhitzer, einen Mixer sowie einen Drucktankknoten). Zudem wurden TEUR 902 in Versandgefäße investiert. Gemindert wurden die Investitionen durch bewilligte Fördermittel in Höhe von TEUR 161, da die Investitionen des Geschäftsjahres 2021 im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts der Gesellschaft zur Reduktion der CO 2 -Emmissionen beitragen.

Für die geplanten künftigen Investitionen liegt ein mehrjähriger Investitionsplan vor, dessen Finanzierung auf Basis der erstellten Finanzplanung gesichert ist. Sofern sich gegenüber den erwarteten geplanten Ein- und Auszahlungen Veränderungen ergeben, kann die Gesellschaft hierauf zu jedem Zeitpunkt flexibel reagieren.

Tochtergesellschaften

Mit der BrauManufaktur Härke GmbH als Produktionsbetrieb für die Marke Härke am Standort Peine besteht seit 15. Mai 2013 ein Ergebnisabführungsvertrag. Im Berichtsjahr wurde an die Einbecker Brauhaus AG ein Gewinn in Höhe von TEUR 21 (Vorjahr: Verlust TEUR -16) abgeführt.

Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Hanse Service- und Logistik GmbH besteht seit 1. Januar 2016. Die Gesellschaft, die für die Muttergesellschaft und zahlreiche weitere Unternehmen Leistungen im Bereich Sortierung, Verpackung, Handel und Logistik erbringt, führte im Berichtsjahr ein Ergebnis in Höhe von TEUR 61 (Vorjahr: TEUR 35) an die Einbecker Brauhaus AG ab.

Mit der Göttinger Brauhaus AG besteht seit 1. August 1988 ein Ergebnisabführungsvertrag, auf dessen Basis im Berichtsjahr ein Gewinn in Höhe von TEUR 1 abgeführt wurde (Vorjahr: TEUR 3).

Über die Einbecker Getränke GmbH sichert die Gesellschaft den wichtigen Absatzmarkt am Standort Einbeck ab. Die Tochtergesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR -12 (Vorjahr: TEUR -6) abgeschlossen.

Die Einbecker Immobilien GmbH verwaltet Grundstücke der Einbecker Brauhaus AG und hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR -3 abgeschlossen (Vorjahr: TEUR -1).

2.3 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2021 war der Liquiditätsrahmen der Gesellschaft zu jeder Zeit, auch in saisonalen Spitzenzeiten, stets ausreichend dimensioniert. Dadurch war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und unter Abzug von Skonto nachzukommen. Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2021 betrugen TEUR 833 (Vorjahr: TEUR 926).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um TEUR 55 vermindert und betragen zum Stichtag TEUR 4.385. Die langfristigen Kreditfinanzierungen der Gesellschaft weisen bei Laufzeiten bis ins Jahr 2031 Zinssätze deutlich unter 2 % auf. Damit hat sich die Gesellschaft zu sehr guten Konditionen langfristig refinanziert. Bestehende Kreditlinien in Höhe von EUR 2,5 Mio. wurden am Ende des Berichtsjahres 2021 nicht in Anspruch genommen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2022 werden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Fremdkapitalaufnahme für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Gesellschaft nach mehreren Jahren planmäßig erstmals wieder steigen.

2.4 Mitarbeitende

Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte die Gesellschaft 130 Mitarbeitende in einem Dauerarbeitsverhältnis (Vorjahr: 122) zuzüglich 7 Auszubildende (Vorjahr: 11). Die Zahl der befristet beschäftigten Mitarbeitenden betrug am Stichtag 3 (Vorjahr: 1).

Die Umsatzleistung im Jahresdurchschnitt 2021 lag pro beschäftigter Person (inkl. befristet beschäftigter Mitarbeitenden) bei TEUR 241 (Vorjahr: TEUR 255), die Produktivität (ohne Berücksichtigung von Lohnabfüllung für Externe) bei 3.599 hl (Vorjahr: 4.276 hl). Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeitenden einschließlich Sozialabgaben betrug TEUR 67 und war damit um TEUR 2 geringer als im Vorjahr.

Die Corona-Beschränkungen führten dazu, dass auch 2021 in einzelnen Abteilungen Kurzarbeitergeld beantragt werden musste. Aufgrund der zusätzlichen Lohnabfüllmengen und der Schwerpunktsetzungen im Handel konnte Kurzarbeit durch Personalversetzungen in einem größeren Umfang vermieden werden.

Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für den im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Einsatz, insbesondere für den Zusammenhalt und die Flexibilität in den schwierigen Monaten. Dieser Dank gilt ebenso den Belegschaftsvertretern für ihre jederzeit konstruktive und faire Zusammenarbeit.

2.5. Erklärung zur Unternehmensführung

Am 1. Mai 2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten, das für die Einbecker Brauhaus AG als mitbestimmten Unternehmen relevant ist.

Aufsichtsrat und Vorstand haben sich jeweils mit dem Thema beschäftigt. Die festgelegte Mindestzielgröße beträgt für den Aufsichtsrat 16 % und für den Vorstand 0 %.

Die Gesellschaft wird seit 1. Oktober 2018 durch einen Alleinvorstand geführt. Daher ist derzeit die Einhaltung einer positiven Frauenquote nicht möglich, ohne den Vorstand zu erweitern.

Die Zielgröße für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands beträgt 33 % für die erste und 10 % für die zweite Führungsebene. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Quote in der ersten Führungsebene 50 %, in der zweiten Führungsebene 0%.

Vorstand und Aufsichtsrat haben die relevanten Zielgrößen zuletzt im Jahr 2021 für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2026 beschlossen.

2.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wird weiterhin als gesichert angesehen. Ein erheblicher Kosten- und Absatzdruck, Überkapazitäten sowie preisaggressives Mitbewerberverhalten bestimmen auch künftig dauerhaft das Branchenumfeld.

Die Getreideernte fiel 2021 hinsichtlich Menge und Qualität unterdurchschnittlich aus, dies führt zu deutlich steigenden Malzpreisen für das laufende Jahr. Auch im Bereich der Hilfs- und Betriebsstoffe liegen in Einkaufskategorien wie Papier und Stahl Ankündigungen von Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich vor.

Angesichts der enormen Herausforderungen für Brauereien seit Beginn der Pandemie ist es als großer Erfolg zu werten, dass die Gesellschaft aufgrund der zusätzlichen Aktivitäten im Handel und im Bereich der Lohnabfüllung ein positives Jahresergebnis ausweisen kann. Die Auswirkungen der Krise auf Kaufkraft und Konsumverhalten bei Bier in Fass und Flasche werden im laufenden Jahr weiter spürbar sein. Die Gesellschaft wird diesen Einflüssen aktiv entgegenwirken.

3. Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Einbecker Brauhaus eine wichtige Rolle und umfasst die Bereiche Umwelt, Markt und Personal.

Investitionen werden unter Energiegesichtspunkten und dem Ziel der Verbrauchsreduzierung von Wasser, Strom, Gas und Reinigungsmitteln geplant und aufgrund Ressourceneinsparung werden regelmäßig Zuschüsse aus diversen Programmen bewilligt. So nutzt die Brauerei, im Gegensatz zu den meisten Brauereien, bereits seit mehreren Jahren eine Bierfiltration, die frei von Mikroplastik ist. Vor diesem Hintergrund sind im Jahr 2021 Investitionen zur Reduktion von CO 2 -Emmissionen und zur Stärkung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Gesellschaft erfolgt, die teilweise gefördert wurden. Auch künftig wird die Gesellschaft in die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells investieren.

Im Geschäftsjahr 2022 gehen die Biokläranlage mit Blockheizkraftwerk und Eigenstromversorgung in Betrieb.

Die Flächenversiegelung bei der Logistikerweiterung wurde mit Ausgleichsflächen kompensiert, zusätzlich wurden Projekte unterstützt wie das Leinetaler Waldprojekt, Streuobstwiesen und eine hauseigene Blühwiese für die "Logistikbienenvölker".

Die Zertifizierung nach Umweltmanagement-System DIN ISO 14001 fand erstmals 1995 statt und ist aktuell wieder in Vorbereitung.

Als starke Marke im Kerngebiet profitiert das Einbecker Brauhaus von dem zunehmenden Verbraucherwunsch nach Regionalität und kurzen Lieferwegen. Daher setzt die Brauerei bewusst, wo dies möglich ist, auch auf Rohstoffe aus der Region. So wird zunehmend regionale Braugerste aus Südniedersachsen genutzt. An dieser Stelle sei den teilnehmenden Landwirten herzlich gedankt.

Mit 99,8 % Mehrweganteil des Markenabsatzes handelt die Brauerei verantwortungsvoll und umweltbewusst. Neuanschaffungen von Mehrwegkästen sind aus schwermetallfreiem Recyclingmaterial und Flaschen werden 30- bis 50-mal wieder befüllt, bevor diese über die Wertstofftrennung dem Recyclingkreislauf zugeführt werden. Bei der Etikettierung wird zunehmend auf Stanniol verzichtet und Naturpapier eingesetzt.

Für unsere Mitarbeitenden werden vorbeugende Gesundheitsaktivitäten angeboten und umfangreiche Arbeitssicherheitsmaßnahmen durchgeführt.

4. Prognose, Chancen- und Risikobericht

4.1 Chancen- und Risikobericht

In regelmäßigen Geschäftsleitungs- und Führungskreismeetings werden alle Geschäftsbereiche auf bekannte Risiken hin untersucht und besprochen. Ebenso wird geprüft, inwieweit neue Risiken entstanden sein könnten. Als internes Steuerungsinstrument dient die monatlich erstellte betriebswirtschaftliche Auswertung (Erfolgsrechnung). Den Ist-Zahlen aus der Erfolgsrechnung werden Planzahlen gegenübergestellt. Die Plan-Ist-Abweichungen werden vom Vorstand überwacht. Erfolgs-, Investitions- und Liquiditätsplanungen werden auch für einen Mehrjahreszeitraum erstellt.

Geschäftsfeldrisiken und -chancen

Die immer noch nicht vollständig absehbaren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie für die Gastronomie und strukturelle Veränderungen beim Bierkonsum stellen eine große Herausforderung dar. Der fortschreitende Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel und Getränkefachgroßhandel sowie deren wettbewerbsbedingte aggressive Preispolitik beeinflussen weiterhin die Geschäftsentwicklung.

Mit einer intensiven Marktbearbeitung und der Ausrichtung der Produktions- und Vertriebspolitik auf den wachsenden Wunsch von Verbrauchern nach regionalen Produkten und Bierspezialitäten mit und ohne Alkohol sowie echten Innovationen im Biermischbereich begegnet die Gesellschaft diesen Entwicklungen. Die Gesellschaft betreibt eine Entalkoholisierungsanlage, durch deren Betrieb das Unternehmen seit Jahren vom steigenden Markt für alkoholfreie Biere und Biermischgetränke profitiert, dies wird sich durch das Konsumentenverhalten weiter fortsetzen. Die Kapazität der zwei Flaschenabfüllanlagen wird durch Lohnabfüllung für Drittunternehmen ausgelastet, bei Dosenabfüllung nutzt die Gesellschaft die Abfülldienstleistung anderer Brauereien.

Das Auslandsgeschäft wird verstärkt bearbeitet. Mit der Bockbierkompetenz und der Nachfrage nach deutschen Bieren bestehen im Export weiter deutliche Absatzpotentiale.

IT-Risiken und Chancen

Risiken bestehen weiterhin im Hinblick auf den unbefugten Zugriff auf sensible elektronische Unternehmensdaten sowie auf die mangelnde Verfügbarkeit der Systeme als Folge von Notfällen, Krisen und Katastrophen.

Dem Risiko eines unbefugten Zugriffs auf Unternehmensdaten begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von IT-Sicherheitstechnologien (zum Beispiel Firewall und Intrusion-Prävention). Zusätzlich wird die Sicherheit durch die restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf Systeme und Informationen sowie durch das Vorhalten von Backup-Versionen der kritischen Datenbestände erhöht. Dazu setzt die Gesellschaft die am Markt bewährten technischen Mittel ein.

Die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen und Backup-Systeme werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt. Zur Überprüfung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen wurde 2021 ein externer Penetrationstest sowie eine Phishing Threat Kampagne zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden erfolgreich durchgeführt. Zur Steigerung der Ausfallsicherheit wurden zusätzliche Redundanzen bei kritischen IT-Systemen implementiert. Ein weiterer Schwerpunkt zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und Kostenoptimierung liegt im weiteren Ausbau der Digitalisierung ausgewählter Geschäftsprozesse.

Versorgungsrisiken und -chancen

Die Verfügbarkeit von Hopfen und Braugerste ist derzeit gesichert. Um die benötigten Mengen in der geforderten Qualität zu erhalten, müssen marktgerechte Einkaufspreise gezahlt werden. Der aktuelle Getreidemarkt und speziell die Braugerstensituation hat sich im Jahr 2021 aus verschiedenen Gründen immer weiter zugespitzt. Der weiter fortschreitende Rückgang der Braugerstenanbauflächen in Deutschland und die regional sehr unterschiedlichen Erntemengen 2021 mit teilweise stark schwankenden Qualitäten, haben die Situation deutlich beeinflusst. Da zum Jahresende 2021 kaum freie Gerste im Handel zur Verfügung stand, haben sich die Preise fast verdoppelt. Um auch zukünftig die Versorgung mit Rohstoffen in der benötigten Qualität zu guten Konditionen sicherzustellen, setzt die Gesellschaft neben mittel- bis langfristigen Kontrakten seit 2021 auch auf ein regionales Gerstenanbauprojekt.

Finanzielle Risiken und Chancen

Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden getragen und gesteuert durch ein klares und transparentes Finanzierungsmanagement und sind durch einen effizienten Vertragscontrollingprozess abgesichert. Ein effektives Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen und, falls erforderlich, entsprechende Wertberichtigungen ein.

Wesentliche Risiken aus Zahlungsstromschwankungen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft bestehen nicht. Fremdwährungsgeschäfte werden nicht getätigt.

Die erwartete finanzielle Ausstattung der Gesellschaft wird auch in Spitzenzeiten ausreichende Liquiditätsreserven sicherstellen. Die Gesellschaft geht deshalb davon aus, auch künftig alle Verbindlichkeiten weiterhin fristgerecht und unter Inanspruchnahme von Skonto begleichen zu können.

Gesamtbild der Risiko- und Chancenlage

Alle oben aufgeführten Risiken bestehen zum Bilanzstichtag und betreffen auch die künftige Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.

Die im Lagebericht dargestellten Chancen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Gesellschaft sieht sich gut aufgestellt, in den kommenden Jahren ihr bestehendes Potential am Markt nutzen zu können und ihre Marktstellung bei branchenüblichen Renditen festigen zu können.

4.2 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022

Ein Jahresstart mit reduziertem Gastronomiebetrieb und weiter abgesagten Veranstaltungen führt dazu, dass der Fassbierabsatz sich noch nicht spürbar erholt. Für diesen Bereich ist daher nur ein moderat positiver Ausblick möglich. Die Gesellschaft ist finanziell gut aufgestellt, sodass sich bietende Chancen in der Gastronomie genutzt werden können. Dennoch besteht weiterhin das Risiko von erhöhten Forderungsausfällen und Insolvenzen im Gastronomiebereich.

Neuprodukte und Verkaufsförderungsmaßnahmen in der Vertriebsschiene Handel sollen unterstützen, den Flaschenbierabsatz der Einbecker Brauhaus AG stabil zu halten, bei welchem im Frühling eine Preiserhöhung umgesetzt wird. Regelmäßige Preiserhöhungen sind als Grundlage für Wertschöpfung und markengerechte Positionierung im Wettbewerbsumfeld notwendig, um kontinuierlich steigende Rohstoff-, Energie- und Personalkosten aufzufangen.

Die Marken-, Sorten- und Gebindestrategie der Gesellschaft orientiert sich an den Wachstumssegmenten im Markt und wird permanent weiterentwickelt. Mit zahlreichen Produkten im Bereich der Spezialitäten, alkoholfreien und alkoholreduzierten Biere und Biermischgetränke ist die Gesellschaft für diese Wachstumssegmente des Biermarktes gerüstet. Auch 2022 werden neue Produkte in den Markt eingeführt, die den fehlenden Fassbierabsatz teilweise kompensieren.

Kommunikations- und Verkaufsförderungsmaßnahmen sind auf das strategische Sortiment ausgerichtet. Hierzu zählen vor allem die Sorten, die in der Original Einbecker Flasche vermarktet werden.

Aufgrund der negativen Einflüsse durch die Pandemie ist der Bereich der Lohnproduktion und -abfüllung für die Gesellschaft weiter ein strategisches Standbein, um vorhandene Kapazitäten zu nutzen und rentabel zu arbeiten.

Das erklärte Ziel der Einbecker Brauhaus AG ist es, die Position als eine der größten konzernfreien Markenbrauereien Niedersachsens zu festigen. Entsprechend erfolgt die permanente Überprüfung der Marktbearbeitung und der internen Abläufe und Strukturen.

Mit diesen Zielen und Maßnahmen ist die Gesellschaft in dem insgesamt schwierigen Marktumfeld gerüstet. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2022 bei steigendem Absatz und Umsatz ein Ergebnis auf dem Niveau von 2021, das die Ausschüttung einer Dividende an die Anteilseigner sowie eine weitere Rücklagenerhöhung in Höhe des Ausschüttungsbetrages ermöglichen soll.

 

Einbeck, 22. Februar 2022

Der Vorstand

gez. Martin Deutsch

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

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31.12.2021 31.12.2020
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 351.708,99 468.974,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
351.709,50 468.974,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.820.497,97 9.481.085,25
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.994.447,96 6.534.282,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.127.442,06 2.226.583,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.776.212,75 25.233,54
20.718.600,74 18.267.185,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 39.500,00 39.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 1.193.906,79 1.459.006,01
1.872.381,09 2.137.480,31
22.942.691,33 20.873.640,26
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.365.139,77 1.447.269,27
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 484.140,12 586.126,36
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.094.607,95 696.509,92
2.943.887,84 2.729.905,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.086.905,46 3.269.465,55
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.296.569,45 1.195.551,16
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.588.390,69 489.533,78
5.971.865,60 4.954.550,49
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 833.403,01 926.135,38
9.749.156,45 8.610.591,42
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 170.535,64 211.969,12
32.862.383,42 29.696.200,80

PASSIVA

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31.12.2021 31.12.2020
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 7.286.395,00 7.286.395,00
II. Kapitalrücklage 4.662.373,34 4.662.373,34
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 355.151,66 355.151,66
2. andere Gewinnrücklagen 1.039.625,63 739.625,63
1.394.777,29 1.094.777,29
IV. Bilanzgewinn 735.787,29 421.811,48
14.079.332,92 13.465.357,11
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.077.418,00 6.367.902,00
2. Sonstige Rückstellungen 3.489.141,00 3.398.827,00
9.566.559,00 9.766.729,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.384.520,92 4.439.287,17
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.048.433,93 1.186.711,09
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 46.761,62 45.828,86
4. Sonstige Verbindlichkeiten 714.651,03 766.844,57
- davon aus Steuern: EUR 377.130,41 (Vorjahr: EUR 560.070,08)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.215,11 (Vorjahr: EUR 1.265,01)
9.194.367,50 6.438.671,69
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 22.124,00 25.443,00
32.862.383,42 29.696.200,80

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.1. BIS ZUM 31.12.2021

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1.1. - 31.12.2021 1.1. - 31.12.2020
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 32.097.817,82 31.315.440,32
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 274.045,64 295.596,87
3. Gesamtleistung 32.371.863,46 31.611.037,19
4. Sonstige betriebliche Erträge 931.310,45 1.124.064,15
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -8.781.494,06 -9.074.005,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.196.300,58 -480.737,97
-9.977.794,64 -9.554.743,30
6. Rohergebnis 23.325.379,27 23.180.358,04
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -7.609.191,94 -7.125.517,81
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung -1.275.342,68 -1.407.256,30
- davon für Altersversorgung: EUR -158.439,45 (Vorjahr: EUR 53.283,36)
-8.884.534,62 -8.532.774,11
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -3.339.819,31 -3.778.966,51
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.013.062,91 -10.091.378,77
10. Betriebsergebnis 1.087.962,43 777.238,65
11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 83.733,95 37.344,11
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11.783,76 22.138,76
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 26.065,36 20.402,15
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 25.878,51 (Vorjahr: EUR 20.402,15)
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -40.016,50 -37.567,80
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 -15.786,42
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -436.329,38 -468.905,13
- davon aus Aufzinsung: EUR 359.611,00 (Vorjahr: EUR 377.291,00)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 951,36 (Vorjahr: EUR 1.009,72)
17. Finanzergebnis -354.762,81 -442.374,33
18. Ergebnis nach Steuern 733.199,62 334.864,32
19. Sonstige Steuern -119.223,81 -62.120,37
20. Jahresüberschuss 613.975,81 272.743,95
21. Gewinnvortrag 421.811,48 249.067,53
22. Einstellung in Gewinnrücklagen -300.000,00 -100.000,00
23. Bilanzgewinn 735.787,29 421.811,48

ANHANG 2021

ALLGEMEINE ANGABEN

Die Einbecker Brauhaus AG hat ihren Sitz in der Papenstraße 4-7, 37574 Einbeck und ist eingetragen in das Handelsregister beim Registergericht Göttingen unter HRB 130999.

Der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG zum 31. Dezember 2021 wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften. Die Gesellschaft macht von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich um Getränkelieferungsrechte, Software und Lizenzen, die planmäßig, der vereinbarten Laufzeit (1 bis 15 Jahre) entsprechend, linear abgeschrieben werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden - soweit erforderlich - vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und falls erforderlich außerplanmäßigen Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer (1 bis 50 Jahre) nach der linearen Methode errechnet.

Die Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens werden zeitanteilig ab dem Monat des Zugangs abgeschrieben.

Für Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von mehr als EUR 250,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00, wurde ein Sammelposten gebildet, welcher im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird, falls die tatsächliche Nutzung hiervon nicht wesentlich abweicht. Bei den Anschaffungen im laufenden Geschäftsjahr handelt es sich im Wesentlichen um Flaschen (Vorjahr Bierkästen). In Einzelfällen erfolgt unverändert zu den Vorjahren weiterhin eine abweichende Abschreibung auf Basis individueller vertraglicher Regelungen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert nach Abzug einer pauschal errechneten Wertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder gegebenenfalls zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten sowie Fertigungslöhnen auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen, Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich bspw. aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben können, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Drohende Verluste aus bestehenden Kontrakten zur Rohstoffbeschaffung wurden analysiert. Rückstellungen wurden nicht gebildet. Bei der Bewertung wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Kontraktpreis und dem Marktpreis zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten unter Abzug von Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch aktivisch abgesetzte Pauschalbeträge angemessen Rechnung getragen. Wegen eines weiterhin erhöhten Ausfallrisikos durch die Corona-Pandemie ist die Pauschalwertberichtigung unverändert auf 2,00 % belassen.

Die Bestände an liquiden Mitteln und Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert angesetzt.

Der Wert der Pensionsrückstellungen wurde auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) verwendet. Die biometrischen Annahmen basieren auf den aktualisierten Richttafeln Heubeck 2018 G bei geringer Fluktuation. Die Abzinsung der Rückstellungen erfolgte unter Annahme einer Duration von zehn Jahren.

Es wurden für die Dynamik der anrechenbaren Bezüge 2,00 %, für die Anpassung der laufenden Renten 1,75 % und für die Dynamik der Beitragsbemessungsgrundlage in der gesetzlichen Rentenversicherung 2,00 % unterstellt.

Nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre abzuzinsen. Diese Regelung findet laut § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. auch weiterhin für sonstige Rückstellungen Anwendung; jedoch wird bei Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen, d.h. insbesondere Pensionsrückstellungen, der relevante Zinsermittlungszeitraum auf zehn Jahre ausgeweitet. Der bewertungsrelevante Zinssatz zum Stichtag beträgt bei einer angenommenen Duration von zehn Jahren 1,52 %. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beläuft sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 291.

Die Pfandrückstellung beinhaltet das absehbare Risiko zukünftiger Zahlungsverpflichtungen nach dem Bilanzstichtag. Die Höhe der Rückstellung wurde anhand von zugrundeliegenden statistischen Daten und Umlaufgeschwindigkeiten für eigene Mehrweggebinde ermittelt.

Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf die Aktivierung latenter Steuern wurde auf Grund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Auf die angeschafften Versandgefäße entfällt im Geschäftsjahr 2021 eine planmäßige Abschreibung von TEUR 854. Bei den Bierlieferrechten gab es in 2021 keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Eigenkapital Anteil am Kapital Jahresergebnis vor EAV
TEUR % TEUR TEUR
BrauManufaktur Härke GmbH, Peine * 356 100 0 21
Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck * 67 100 0 61
Einbecker Getränke GmbH, Einbeck 1 100 -12
Göttinger Brauhaus AG, Einbeck * 188 100 0 1
Martini Brauerei GmbH, Einbeck 24 100 1
Einbecker Immobilien GmbH, Einbeck 21 100 -3

* Mit diesen Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Sonstige Ausleihungen

In den sonstigen Ausleihungen sind TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 42) an verbundene Unternehmen enthalten. Ein bestehendes Darlehen wurde mit einer Sondertilgung in Höhe von TEUR 9 vorzeitig zurückgezahlt.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, wie im Vorjahr, am Bilanzstichtag nicht.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 0) gegen verbundene Unternehmen enthalten.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Einbecker Brauhaus AG beträgt EUR 7.286.395,00 und ist eingeteilt in 2.728.987 Stück nennwertlose Stückaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital pro Aktie beträgt EUR 2,67. Die Kapitalrücklage und die gesetzliche Rücklage haben zum Bilanzstichtag den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Kundenpfand (TEUR 1.148), Vertriebsaufwand (TEUR 963), Kostenabgrenzungen (TEUR 350), unterlassene Instandhaltungen (TEUR 348), sonstigen Personalaufwand (TEUR 288) und Resturlaub/​Überstunden (TEUR 180).

Verbindlichkeiten

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber 2021 4.385 1.116 3.269 2.469 800
Kreditinstituten Vorjahr 4.439 1.280 3.159 2.529 630
Verbindlichkeiten aus 2021 4.048 4.048 0 0 0
Lieferungen und Leistungen Vorjahr 1.187 1.187 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber 2021 47 47 0 0 0
verbundenen Unternehmen Vorjahr 46 46 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2021 715 622 93 93 0
Vorjahr 767 674 93 93 0
Gesamt 2021 9.195 5.833 3.362 2.562 800
Vorjahr 6.439 3.187 3.252 2.622 630

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden und für einen Teil durch Sicherungsübereignung besichert. Im Übrigen hat die Gesellschaft ihren Gläubigern - abgesehen von den üblichen Eigentumsvorbehalten bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - keine besonderen Sicherheiten gewährt.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 38) gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen aus Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 541) und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Davon sind TEUR 231 kurzfristig und TEUR 243 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Leasing wird als alternative Finanzierungsmöglichkeit genutzt, da hier günstigere Konditionen zu erzielen sind. Das Risiko besteht im Abfluss liquider Mittel. Das Bestellobligo für Investitionen beträgt TEUR 1.663 (Vorjahr: TEUR 21) und beinhaltet hauptsächlich Bestellungen für technische Anlagen.

Verpflichtungen aus Rohstoffkontrakten (Malz und Hopfen) bestehen in Höhe von TEUR 2.530 (Vorjahr: TEUR 4.100). Die Kontrakte wurden geschlossen, um die Produktionsfähigkeit zu sichern. Das Risiko besteht darin, dass der Marktpreis unter den Kontraktpreis sinkt. Bis zum Abschlussstichtag bestehen keine bekannten Risiken.

Aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen der Gesellschaft bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 450 (Vorjahr: TEUR 432). Davon sind TEUR 348 kurzfristig und TEUR 102 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Mit der Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, der BrauManufaktur Härke GmbH, Peine, sowie der Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Für fremde Verbindlichkeiten (verbundene Unternehmen) in Höhe von TEUR 327 haftet die Gesellschaft im Rahmen von bestehenden Grundschulden sowie für TEUR 366 aus Mithaftungsverpflichtungen aus Leasingverträgen. Die fremden Verbindlichkeiten werden voraussichtlich in vollem Umfang erfüllt. Aus diesem Grund ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden um die Biersteuer in Höhe von TEUR 3.548 (Vorjahr: TEUR 3.968) gemindert.

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Kostenerstattungen (TEUR 110), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen (TEUR 87) insbesondere von Versandgefäßen, Sachbezüge (TEUR 192), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 291) und Erträge aus ausgebuchten Verbindlichkeiten von (TEUR 90) ausgewiesen.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter betragen TEUR 3.340. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Betriebskosten (TEUR 4.474), Verwaltungskosten (TEUR 915) und Vertriebs- und Marketingkosten (TEUR 4.378) enthalten.

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen die Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, mit TEUR 61, die BrauManufaktur Härke GmbH, Peine, mit TEUR 21 sowie die Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, mit TEUR 1.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen auf Wertberichtigungen auf sonstige Ausleihungen, die im Anlagespiegel gezeigt werden. Die Wertberichtigungen sind in Höhe von TEUR 40 als Aufwand im Finanzergebnis und in Höhe von TEUR 5 in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Auflösung von Wertberichtigungen) ausgewiesen.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Aus der Verwertung von Alt-Bierkästen hat die Gesellschaft 2021 Erlöse von TEUR 59 erzielt. Die Auflösung von Rückstellungen führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einmaligen Erträgen von TEUR 291. Hiervon entfallen ein Betrag in Höhe von TEUR 106 auf die Verpflichtungen für Kundenpfand infolge des 2021 zu verzeichnenden Rückgangs des Pfandvolumens sowie ein Betrag von TEUR 161 auf die verminderte Inanspruchnahme von ausstehenden Rechnungen. Erträge in Höhe von TEUR 50 konnten durch den Zahlungseingang von abgeschriebenen Forderungen erzielt werden. Zudem wurden Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 90 ertragswirksam ausgebucht.

Außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 180 sind durch umfassende Sanierungsmaßnahmen der Hof- und Außenflächen im Logistikzentrum entstanden. Aus der in 2021 abgeschlossenen Betriebsprüfung ergibt sich ein einmaliger Aufwand in Höhe von TEUR 57.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft betreffen.

Es bestehen trotz der andauernden Corona-Pandemie derzeit keine Zweifel an einer positiven und rentablen Fortführung der Geschäftstätigkeit der Einbecker Brauhaus AG.

Die Gesellschaft ist gut aufgestellt, um sich während und nach der Krise weiterhin erfolgreich entwickeln zu können.

SONSTIGE ANGABEN

Bezüge tätiger und früherer Organmitglieder

Auf die Angabe der Vorstandsbezüge wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen TEUR 110 im Geschäftsjahr. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen betragen TEUR 1.794.

Die Aufsichtsratsbezüge betragen für 2021 TEUR 47.

Durchschnittlicher Personalbestand

Im Jahresdurchschnitt waren - berechnet gemäß § 267 Abs. 5 HGB - 127 Arbeitnehmer/​-innen beschäftigt (davon 57 gewerbliche Mitarbeiter/​-innen und 70 angestellte Mitarbeiter/​-innen).

Angaben zum Aufsichtsrat und zum Vorstand

Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG

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Robert A. Depner, Bergisch-Gladbach

Vorstandsvorsitzender der Consortia Vermögensverwaltung AG, Köln

Aufsichtsratsvorsitzender

 

Jürgen Brinkmann, Heinersreuth

Dipl. Kaufmann

ehem. Geschäftsführer der Ireks GmbH, Kulmbach

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

 

Kai-F. Binder, Pforzheim

Geschäftsführender Gesellschafter der Friebi GmbH & Co. KG, Mönsheim

 

Dr. Wilhelm Helms, Hannover

(bis 08. Juni 2021)

Rechtsanwalt und Notar a.D., Helms Renner Wirth GbR, Hannover

 

Gerhard Mertes, Born (Belgien)

(ab 17. September 2021)

Dipl. Ingenieur

Industrie- und Anlagenberatung

 

Knut Schiemann * , Einbeck

Kaufmännischer Angestellter

 

Arnold Schwulera * , Dassel

(bis 08. Juni 2021)

Schlosser

 

Irina Bohne * , Northeim

(ab 08. Juni 2021)

Betriebswirtin BA

Kaufmännische Angestellte

* Arbeitnehmervertreter/​in

Vorstand der Einbecker Brauhaus AG

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Martin Deutsch, Einbeck

Dipl.-Braumeister und Diplomökonom (Univ.)

ENTWICKLUNG DES GEWINNVORTRAGS

Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr beträgt EUR 421.811,48.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 735.787,29, der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EUR 613.975,81, der Einstellung in Höhe von EUR 300.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 421.811,48 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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EUR 0,10 Dividende je Stückaktie auf die dividendenberechtigten Stückaktien von 2.728.987 Stück EUR 272.898,70
EUR 0,05 Sonderdividende je Stückaktie auf die dividendenberechtigten Stückaktien von 2.728.987 Stück EUR 136.449,35
Einstellung in Andere Gewinnrücklagen EUR 210.000,00
Vortrag auf neue Rechnung EUR 116.439,24

 

Einbeck, 22. Februar 2022

Der Vorstand

gez. Martin Deutsch

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

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Anschaffungs-/​Herstellungskosten (Bruttowerte)
1. Jan. 2021 Zugang Abgang Umgliederungen 31. Dez. 2021
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.232.877,17 12.770,00 0,00 0,00 2.245.647,17
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,00 0,00 0,00 0,51
2.232.877,68 12.770,00 0,00 0,00 2.245.647,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.086.562,43 876.457,54 486.204,76 0,00 28.476.815,21
2. Technische Anlagen und Maschinen 33.564.811,83 939.065,30 438.527,41 21.399,53 34.086.749,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.566.451,38 1.141.880,51 162.076,84 0,00 13.546.255,05
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 25.233,54 2.772.378,74 0,00 -21.399,53 2.776.212,75
74.243.059,18 5.729.782,09 1.086.809,01 0,00 78.886.032,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.922.304,38 0,00 0,00 0,00 5.922.304,38
2. Beteiligungen 113.193,78 0,00 0,00 0,00 113.193,78
3. Sonstige Ausleihungen 1.692.207,52 269.607,05 499.589,77 0,00 1.462.224,80
7.727.705,68 269.607,05 499.589,77 0,00 7.497.722,96
Summe Anlagevermögen 84.203.642,54 6.012.159,14 1.586.398,78 0,00 88.629.402,90
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Kumulierte Abschreibungen
1. Jan. 2021 Zugang Abgang Umgliederungen 31. Dez. 2021
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.763.902,87 130.035,31 0,00 0,00 1.893.938,18
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.763.902,87 130.035,31 0,00 0,00 1.893.938,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.605.477,18 484.744,57 433.904,51 0,00 18.656.317,24
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.030.528,90 1.497.640,35 435.867,96 0,00 28.092.301,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.339.867,96 1.227.399,08 148.454,05 0,00 11.418.812,99
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
55.975.874,04 3.209.784,00 1.018.226,52 0,00 58.167.431,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.283.330,08 0,00 0,00 0,00 5.283.330,08
2. Beteiligungen 73.693,78 0,00 0,00 0,00 73.693,78
3. Sonstige Ausleihungen 233.201,51 40.016,50 4.900,00 0,00 268.318,01
5.590.225,37 40.016,50 4.900,00 0,00 5.625.341,87
Summe Anlagevermögen 63.330.002,28 3.379.835,81 1.023.126,52 0,00 65.686.711,57
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Nettowerte
31. Dez. 2021 31. Dez. 2020
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 351.708,99 468.974,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
351.709,50 468.974,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.820.497,97 9.481.085,25
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.994.447,96 6.534.282,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.127.442,06 2.226.583,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.776.212,75 25.233,54
20.718.600,74 18.267.185,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 39.500,00 39.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 1.193.906,79 1.459.006,01
1.872.381,09 2.137.480,31
Summe Anlagevermögen 22.942.691,33 20.873.640,26

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, 22. Februar 2022

Dr. Kleeberg & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Wittmann, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Zwirner, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat seine Aufgaben pflichtgemäß wahrgenommen. Der Vorstand informierte ihn schriftlich und mündlich über alle wesentlichen Vorgänge. Auf der Grundlage dieser Berichterstattung überwachte der Aufsichtsrat die Führung der Geschäfte. Er hat nach den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat erforderliche Zustimmungen erteilt. Die strategische Ausrichtung stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Außerhalb der vier Aufsichtsratssitzungen des Geschäftsjahres wurde ein Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Die Sitzungen fanden aufgrund der COVID-19-Pandemie-Einschränkungen teilweise als sogenannte "Hybrid-Sitzungen" statt, an denen einzelne Mitglieder des Aufsichtsrates online zugeschaltet waren. In allen Sitzungen war der Aufsichtsrat vollständig vertreten.

In seiner Sitzung am 31. März 2021 hat der Aufsichtsrat im Beisein des Abschlussprüfers über die finanziellen Eckdaten des Geschäftsjahres 2020 beraten. Der Vorstand erläuterte die Maßnahmen, die das Geschäftsjahr wesentlich geprägt hatten. Der Abschlussprüfer nahm zu den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Besonderheiten des Geschäftsjahres 2020 Stellung. Der Jahresabschluss 2020 wurde festgestellt. Nachdem durch das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie die gesetzlichen Grundlagen für präsenzlose Hauptversammlungen geschaffen worden sind, beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat, die ordentliche Hauptversammlung am 8. Juni 2021 erneut als virtuelle Hauptversammlung durchzuführen.

In der Hauptversammlung am 8. Juni 2021 wurde der Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung neu gewählt. Nachdem das bisherige Mitglied Dr. Wilhelm Helms nicht mehr zur Wiederwahl stand und ein nominierter Wahlvorschlag seine Kandidatur aus persönlichen Gründen kurzfristig zurückgezogen hatte, blieb zunächst ein Sitz im Gremium unbesetzt. In der anschließenden konstituierenden Sitzung wurden die Herren Robert Depner zum Vorsitzenden und Jürgen Brinkmann zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats wiedergewählt.

Im Wege einer schriftlichen Beschlussfassung vom 17. August 2021 beschloss der Aufsichtsrat, den vakanten Sitz im Aufsichtsrat durch Antrag und gerichtliche Bestellung mit Herrn Gerhard Mertes zu besetzen. Mit Beschluss des Amtsgerichts Göttingen vom 17. September 2021 wurde er zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt; die Amtszeit von Herrn Mertes endet - wie auch die Amtszeit der anderen durch die Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder - mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2025 beschließt. Im Frühjahr 2021 fand zudem die Wahl der Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat statt. Herr Knut Schiemann wurde wiedergewählt. Anstelle von Herrn Arnold Schwulera, der sich altersbedingt nicht erneut zur Wahl gestellt hatte, wurde Frau Irina Bohne gewählt. Somit ist erstmals auch ein weibliches Aufsichtsratsmitglied in unserem Gremium vertreten. Der Aufsichtsrat dankt den Herren Dr. Helms und Schwulera für ihre langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und die konstruktive Begleitung des Unternehmens und des Vorstands.

In der Aufsichtsratssitzung vom 29. September 2021 berichtete der Vorstand über die aktuelle Entwicklung im Geschäftsjahr 2021, insbesondere über die Auswirkungen der andauernden Coronavirus-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Außerdem wurde über die Marktentwicklungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen informiert. Ferner wurden genehmigungspflichtige Geschäfte beraten und dazu die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt.

In der Sitzung am 14. Dezember 2021 wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2022 erläutert und verabschiedet. Weiterhin wurde die Perspektivplanung für die Geschäftsjahre 2023-2024 vorgestellt. Der Vorstand berichtete über den bisherigen Geschäftsverlauf im 4. Quartal 2021 und gab einen Ausblick auf das vorläufige Ergebnis des Geschäftsjahres 2021.

Die Hauptversammlung hat am 8. Juni 2021 die Dr. Kleeberg & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für die Prüfung des Jahresabschlusses 2021 bestellt. Der Jahresabschluss 2021 nebst zugehörigem Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG wurde vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 22. Februar 2022 versehen. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie der dazugehörige Lagebericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2021 nebst Lagebericht in seiner heutigen Sitzung im Beisein des Abschlussprüfers erörtert und geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung wurden keine Einwendungen durch den Aufsichtsrat erhoben. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an und stimmt dem Jahresabschluss, dem Lagebericht und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu. Damit ist der Jahresabschluss 2021 vom Aufsichtsrat gebilligt und gem. § 172 AktG festgestellt.

Aufgrund der Unsicherheiten in der geopolitischen und wirtschaftlichen Lage, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden, halten es Vorstand und Aufsichtsrat nicht mehr für vertretbar, der Hauptversammlung am 14. Juni 2022 eine Sonderdividende zur Ausschüttung vorzuschlagen. Abweichend zum Ergebnisverwendungsvorschlag im festgestellten Jahresabschluss wird deshalb der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,10 € je Stückaktie auszuschütten.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Belegschaftsvertretung sowie dem Vorstand für die geleistete erfolgreiche Arbeit im erneut durch die COVID-19-Pandemie stark beeinflussten Geschäftsjahr 2021. Gleichfalls gilt der Dank allen Aktionärinnen und Aktionären für das der Gesellschaft und den Gremien entgegengebrachte Vertrauen.

 

Einbeck, 22. März 2022

Robert A. Depner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der Einbecker Brauhaus AG hat am 14. Juni 2022 beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 735.787,29 der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EUR 613.975,81, Einstellung in Höhe von EUR 300.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 421.811,48 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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EUR 0,10 Dividende je Stückaktie auf die dividendenberechtigten Stückaktien von 2.728.987 Stück EUR 272.898,70
Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 210.000,00
Vortrag auf neue Rechnung EUR 252.888,59

Die Dividende wird am 17.06.2022 ausgezahlt.

 

Einbeck, im Juni 2022