Einbecker Brauhaus Aktiengesellschaft

Einbeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT 2022

1. Wirtschaftsbericht

1.1 Entwicklung der deutschen Wirtschaft und der Branche

Die deutsche Wirtschaft bleibt insgesamt robust: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2022 - preis-, und kalenderbereinigt - um 1,9 % gestiegen. Trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit anhaltender Corona-Pandemie, Lieferengpässen, weiter steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine stieg die Wirtschaftsleistung. Dabei lag die Inflationsrate mit 6,9 % auf dem höchsten Stand seit mehr als 70 Jahren.

Nach der Absatzkrise der Corona-Pandemie 2020 und 2021 sind die finanziellen und strukturellen Folgen für die Brauwirtschaft nicht überwunden. 2022 hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine neben der Energiekrise auch deutliche Kostensteigerungen in fast allen Bereichen der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zur Folge. Als energieintensive Branche sind Brauereien stark von Gas abhängig. Versorgungssicherheit und Preisentwicklungen waren die beherrschenden Themen des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Der Gesamtbierabsatz (inklusive Export) nahm um 2,7 % von 85,3 Mio. hl auf 87,6 Mio. hl zu. Der Absatz bei Biermischgetränken lag mit +0,5 % leicht über Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg der Bierabsatz in Deutschland um 4,0 %, liegt damit allerdings noch 5 % unter dem Vorkrisenjahr 2019.

Der Handel verzeichnet bei Getränken ein Umsatzplus bei gleichzeitigem Absatzverlust. Dies ist bedingt durch Preiserhöhungen in vielen Bereichen. Mit weiter steigenden Aktionsanteilen wird auf die Preissensibilität der Konsumenten reagiert. In der Sortenbetrachtung legen Hell, Alkoholfrei und Radler zu während Pils und Weizen verlieren. Discounter gewinnen, Vollsortimenter und Getränkemärkte verlieren Marktanteile.

Die Gastronomie-Umsätze im Außer-Haus-Markt haben sich im Jahresverlauf unterschiedlich entwickelt. Das erste Quartal verzeichnete durch Corona-Effekte schwache Umsätze. Im Sommerhalbjahr wurde mit vielen gut besuchten Veranstaltungen und Außengastronomie beinahe Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Das vierte Quartal war durchwachsen, durch Inflation und Kaufkraftverluste war Konsumzurückhaltung zu verzeichnen.

Der Export deutscher Biere ist um 2,7 % gesunken, was überwiegend aus dem russischen Markt resultiert.

1.2 Geschäftsverlauf der Einbecker Brauhaus AG

Die Einbecker Brauhaus AG hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes einen positiven Jahresüberschuss erreicht. Umsatzerlöse und Gesamtleistung wurden im Geschäftsjahr um 10 % gesteigert. Diese positive Entwicklung ist jedoch beim Rohergebnis deutlich abgeschwächt, da im Materialaufwand Kostensteigerungen bei einzelnen Aufwandsarten von bis zu 500 % zu verbuchen sind.

Der Absatz der Eigenmarken sank auf 375 Thl (Vorjahr: 379 Thl) und lag mit -1,0 % unter dem Vorjahr und der Branchenentwicklung von +2,7 %. Dabei haben sich bei den Eigenmarken die volumenstarken Marken unterschiedlich entwickelt: Während Einbecker mit 2,8 % zulegte, verzeichnete Nörten-Hardenberger einen Rückgang von 5,3 % zum Vorjahr. Der Bereich Lohnproduktion und -abfüllung ist deutlich zurückgegangen. Der Gesamtbierabsatz 2022 der Einbecker Brauhaus AG (inkl. Lohnabfüllung) betrug 566 Thl und lag damit um 31 Thl niedriger (5,2 %) als im Jahr 2021.

Bei der Marke Einbecker sind Brauherren Pils und Alkoholfrei/​Mischgetränke zweistellig gewachsen, Bockbier hat an Absatz verloren. Bei Flaschenbier hatte eine Preiserhöhung im Frühjahr 2022 Absatzverluste zur Folge. Der margenstarke Fassabsatz verdoppelte sich - nach einem Jahresstart mit reduziertem Gastronomiebetrieb - im Geschäftsjahr 2022 und liegt bei 75 % des Absatzes vor den Pandemiejahren.

Nörten-Hardenberger hat auch im zweiten Jahr nach der Preiserhöhung 2020 Absatz verloren, da im Geschäftsjahr die hohe Aktionsfrequenz der sogenannten "Fernsehbiere", verbunden mit Niedrigpreisen, dem Preiseinstiegssegment Marktanteile wegnimmt.

In einem nach wie vor gegenüber dem Jahr 2019 gebremsten Fassbierabsatz und der Flaschenbierentwicklung Nörten-Hardenberger liegen im Wesentlichen die Gründe, dass die Gesellschaft ihre Absatzziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 nicht erreichte. Die Preiserhöhung im Frühling 2022 führte jedoch absolut zu höheren Erlösen. Auf Grund von darüber hinausgehenden inflationsbedingten Preis- und Kostensteigerungen im Jahr 2022 konnte die Gesellschaft ihr für das Jahr 2022 zunächst erwartetes Ergebnisziel nicht erreichen.

2. Wirtschaftliche Lage

2.1 Ertragslage

Im Jahr 2022 betrugen die Umsatzerlöse der Einbecker Brauhaus AG TEUR 35.670 (Vorjahr: TEUR 32.098). Die Biersteuer in Höhe von TEUR 3.494 (Vorjahr: TEUR 3.548) ist in den Umsatzerlösen nicht enthalten. Neben den am Standort produzierten Mengen werden auch Fremdbiermengen im Unternehmen abgefüllt, die nur teilweise biersteuerrelevant sind.

Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen haben sich um TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 274) erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf TEUR 629 (Vorjahr: TEUR 931). Der Materialaufwand stieg um TEUR 2.035, durch Kostensteigerungen im Bereich der Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe, insbesondere bei Kronkorken, Etiketten und Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.

Der Personalaufwand erhöhte sich um TEUR 375 gegenüber dem Vorjahr und betrug TEUR 9.260. Gründe dafür sind zum einen die Tarifsteigerung von 3,1 %, zum anderen gestiegener Personalbedarf in der Abfüllung. Zudem haben sich inflationsbedingte Preis- und Kostensteigerungen auf die Bewertung der Pensionsrückstellungen ausgewirkt und zu einer Ergebnisbelastung von rd. TEUR 650 geführt, wohingegen sich die Auflösung der Pensionsrückstellungen infolge der Mortalität mit rd. TEUR 730 ausgewirkt hat.

Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich bei Versandgefäßen auf TEUR 784 (Vorjahr: TEUR 854), bei übrigen Sachanlagen auf TEUR 2.452 (Vorjahr: TEUR 2.356) und bei Abschreibungen auf Belieferungsrechte auf TEUR 127 (Vorjahr: TEUR 130). Insgesamt verminderten sich damit die Abschreibungen (inklusive der Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 40), die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden) auf TEUR 3.365 (Vorjahr: TEUR 3.380).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.381 waren deutlich höher als im Vorjahr (TEUR 10.013). Erhöht haben sich die hierin enthaltenen allgemeinen Vertriebskosten um TEUR 859 (insbesondere durch erhöhten Aufwand für den Ankauf von Gebrauchtflaschen). Weiterhin sind die Beförderungskosten um TEUR 355, Werbekosten um TEUR 117 und die Instandhaltungskosten für Maschinen, Bauten und eigene Gaststätten um TEUR 108 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Verringert haben sich gegenüber 2021 die Dienstleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 162 und die Anwalts- und Gerichtkosten um TEUR 36.

Um gestiegenen Risiken der Gesellschaft - insbesondere Forderungsausfällen aus dem Bereich der Gastronomie - vorzubeugen, erfolgte weiterhin eine erhöhte pauschale Wertberichtigung auf die Abschreibungs- und Tilgungsdarlehen, welche der Absatzfinanzierung dienen. Die weiterhin restriktive Vorgehensweise bei der Neuvergabe von Darlehen hat seit Jahren sehr geringe Wertberichtigungen zur Folge. Die Forderungsausfälle verminderten sich um TEUR 4 auf insgesamt TEUR 18 und sind damit weiterhin auf einem sehr geringen Niveau.

Das Betriebsergebnis beträgt TEUR 323 und liegt um TEUR 765 unter dem Wert des Vorjahres.

Das Finanzergebnis betrug TEUR -182 (Vorjahr: TEUR -355). Das Ergebnis aus den bestehenden Ergebnisabführungsverträgen ist saldiert um Aufwendungen für Verlustübernahmen um TEUR 73 auf TEUR 11 zurückgegangen. Die Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen (insbesondere Pensionsrückstellungen) hat sich um TEUR 234 auf TEUR 125 verringert.

Der Jahresüberschuss 2022 beträgt TEUR 78. Außergewöhnliche Erträge des Geschäftsjahres 2022 betrugen TEUR 825. Diesen stehen außergewöhnliche Aufwendungen von TEUR 650 gegenüber.

2.2 Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen haben sich um TEUR 322 verringert. Investitionen von TEUR 3.042 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.363 gegenüber.

Die Finanzanlagen haben sich um TEUR 44 erhöht. Der Grund hierfür ist die gestiegene Vergabe neuer Darlehen an Gastronomiebetriebe und Fachhandel i. H. v. TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 270), um neue Absatzbereiche zu erschließen. Das Umlaufvermögen verringerte sich um TEUR 47. Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 380 gesunken und betragen zum Stichtag TEUR 453.

Die Eigenkapitalquote verminderte sich zum Stichtag geringfügig von 42,8 % auf 42,7 %. Im Geschäftsjahr 2022 hat die Gesellschaft eine Dividendenauszahlung für das Jahr 2021 in Höhe von rd. TEUR 273 vorgenommen.

Die Pensionsrückstellung ist um TEUR 502 gesunken. Aufgrund der Preis- und Lohnsteigerungen enthält die Rückstellung einen inflationsbedingten Einmaleffekt in Höhe von rd. TEUR 650 Aufwand. Gegenläufig hat die Rückstellung in Höhe von rd. TEUR 730 wegen überdurchschnittlicher Effekte aufgrund Mortalität abgenommen. Zum 31. Dezember 2022 beläuft sich der nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Betrag auf TEUR 182.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich um TEUR 324 erhöht. Minderungen ergeben sich bei den Rückstellungen für Personalaufwand und für unterlassene Instandhaltungen. Erhöhungen der sonstigen Rückstellungen resultieren im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen, offenen Rückvergütungsansprüchen von Kunden und Pfandverpflichtungen. Die Zunahme der Pfandverpflichtungen ist neben einem gegenüber dem Vorjahr besseren Fassbierabsatz auch auf ein verändertes Konsumentenverhalten zurückzuführen, das im Jahr 2022 zu einer verzögerten Leergutrückgabe geführt hat.

Investitionen

Die gesamten Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf TEUR 3.013 (Vorjahr: TEUR 5.730) und lagen damit unter den planmäßigen Abschreibungen.

Von den Investitionen entfielen auf Grundstücke und Bauten TEUR 463. Investitionen in technische Anlagen sowie in andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden in Höhe von TEUR 2.293 getätigt (darunter insbesondere für ein Prozessleitsystem, Optimierung der Entalkoholisierungsanlage, eine Lüftungsanlage sowie einen Drucktankknoten). Davon wurden TEUR 785 in Versandgefäße investiert. Gemindert wurden die Investitionen durch Fördermittel in Höhe von TEUR 704, da die Investitionen des Geschäftsjahres 2022 im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts der Gesellschaft zur Reduktion der CO 2 - Emmissionen und Erhöhung der Energieeffizienz beitragen.

Für die geplanten künftigen Investitionen liegt ein mehrjähriger Investitionsplan vor, dessen Finanzierung auf Basis der erstellten Finanzplanung gesichert ist. Sofern sich gegenüber den erwarteten geplanten Ein- und Auszahlungen Veränderungen ergeben, kann die Gesellschaft hierauf zu jedem Zeitpunkt flexibel reagieren.

Tochtergesellschaften

Mit der BrauManufaktur Härke GmbH als Produktionsbetrieb für die Marke Härke am Standort Peine besteht seit 15. Mai 2013 ein Ergebnisabführungsvertrag. Im Berichtsjahr wurde an die Einbecker Brauhaus AG ein Verlust in Höhe von TEUR 16 (Vorjahr: Gewinn TEUR 21) ausgeglichen.

Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Hanse Service- und Logistik GmbH besteht seit 1. Januar 2016. Die Gesellschaft, die für die Muttergesellschaft und zahlreiche weitere Unternehmen Leistungen im Bereich Sortierung, Verpackung, Handel und Logistik erbringt, führte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 61) an die Einbecker Brauhaus AG ab.

Mit der Göttinger Brauhaus AG besteht seit 1. August 1988 ein Ergebnisabführungsvertrag, auf dessen Basis im Berichtsjahr ein Gewinn in Höhe von TEUR 3 abgeführt wurde (Vorjahr: TEUR 1).

Über die Einbecker Getränke GmbH sichert die Gesellschaft den wichtigen Absatzmarkt am Standort Einbeck ab. Die Tochtergesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von TEUR 10 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 12) abgeschlossen.

Die Einbecker Immobilien GmbH verwaltet Grundstücke der Einbecker Brauhaus AG und vermietet eigene Objekte. Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von TEUR 3 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 3) abgeschlossen.

2.3 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2022 war der Liquiditätsrahmen der Gesellschaft weiterhin, auch in saisonalen Spitzenzeiten, stets ausreichend dimensioniert. Dadurch war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und unter Abzug von Skonto nachzukommen. Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2022 betrugen TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 833).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 2.420 erhöht und betragen zum Stichtag TEUR 6.805. Die langfristigen Kreditfinanzierungen der Gesellschaft weisen bei Laufzeiten bis ins Jahr 2031 Zinssätze deutlich unter 2 % auf. Die Aufnahme eines langfristigen Darlehens im Jahr 2022 über TEUR 2.000 erfolgte erstmals mit einem Zinssatz geringfügig über 2 %, Damit hat sich die Gesellschaft zu sehr guten Konditionen langfristig refinanziert. Bestehende Kreditlinien in Höhe von EUR 2,5 Mio. wurden am Ende des Berichtsjahres 2022 in Höhe von EUR 1,75 Mio. in Anspruch genommen.

Bis zum Geschäftsjahresende 2023 plant die Gesellschaft eine überwiegende Rückführung der zum 31. Dezember 2022 in Anspruch genommenen Kreditlinien.

2.4 Mitarbeitende

Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte die Gesellschaft 123 Mitarbeitende in einem Dauerarbeitsverhältnis (Vorjahr: 130) zuzüglich 9 Auszubildende (Vorjahr: 7). Die Zahl der befristet beschäftigten Mitarbeitenden betrug am Stichtag 5 (Vorjahr: 3). Im Jahresdurchschnitt waren 129 Mitarbeitende (ohne Auszubildende) beschäftigt.

Die Umsatzleistung im Jahresdurchschnitt 2022 lag pro beschäftigte Person bei TEUR 277 (Vorjahr: TEUR 241), die Produktivität (ohne Berücksichtigung von Lohnabfüllung für Externe) bei 3.628 hl (Vorjahr: 3.599 hl). Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeitenden einschließlich Sozialabgaben betrug TEUR 72 und war damit um TEUR 5 höher als im Vorjahr.

Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für den im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Einsatz und für den Zusammenhalt und die Flexibilität in schwierigen Zeiten. Dieser Dank gilt ebenso den Belegschaftsvertretern für ihre jederzeit konstruktive und faire Zusammenarbeit.

2.5. Erklärung zur Unternehmensführung

Am 1. Mai 2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten, welches für die Einbecker Brauhaus AG als mitbestimmtes Unternehmen relevant ist.

Aufsichtsrat und Vorstand haben sich jeweils mit dem Thema beschäftigt. Die festgelegte Mindestzielgröße beträgt für den Aufsichtsrat 16 % und für den Vorstand 0 %.

Die Gesellschaft wird seit 1. Oktober 2018 durch einen Alleinvorstand geführt. Daher ist derzeit die Einhaltung einer positiven Frauenquote nicht möglich, ohne den Vorstand zu erweitern.

Die Zielgröße für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands beträgt 33 % für die erste und 10 % für die zweite Führungsebene. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Quote in der ersten Führungsebene 50 %, in der zweiten Führungsebene 0%.

Vorstand und Aufsichtsrat haben die relevanten Zielgrößen zuletzt im Jahr 2021 für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2026 beschlossen.

2.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wird weiterhin als gesichert angesehen. Ein erheblicher Kosten- und Absatzdruck, Überkapazitäten sowie preisaggressives Mitbewerberverhalten bestimmen auch künftig dauerhaft das Branchenumfeld.

Obwohl die Gerstenernte 2022 hinsichtlich Anbaufläche und Flächenertrag gut ausgefallen ist, führt dies aufgrund der weltweiten Einschränkungen bei Getreideverfügbarkeit nicht zu sinkenden Malzpreisen für das laufende Jahr. Auch im Bereich der Hilfs- und Betriebsstoffe ist nicht mit wesentlichen Preisrückgängen zu rechnen.

Insgesamt liegen die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen. Angesichts der enormen Herausforderungen für Brauereien seit inzwischen drei Jahren steht das positive Jahresergebnis für die Resilienz der Gesellschaft. Die Auswirkungen der Krise auf Kaufkraft und Konsumverhalten bei Bier in Fass und Flasche werden im laufenden Jahr weiter spürbar sein. Die Gesellschaft wird diesen Einflüssen weiterhin aktiv entgegenwirken.

3. Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Einbecker Brauhaus eine wichtige Rolle und umfasst die Bereiche Umwelt, Markt und Personal.

Investitionen werden unter Energiegesichtspunkten und dem Ziel der Verbrauchsreduzierung von Wasser, Strom, Gas und Reinigungsmitteln geplant. Aufgrund der Ressourceneinsparung werden regelmäßig Zuschüsse aus diversen öffentlichen Förderprogrammen bewilligt. So gewinnt die Brauerei seit Jahrzehnten das beim Gärungsprozess entstehende CO 2 zurück und betreibt, im Gegensatz zu den meisten Brauereien, bereits einige Jahre eine Bierfiltration, die frei von Mikroplastik ist. Mit einer neuen Prozessteuerung wird der anfallende Bierschwand deutlich verringert mit positiven Auswirkungen auf Rohstoffeinsatz und Abwasser. Vor diesem Hintergrund sind seit 2021 wesentliche Investitionen zur Reduktion von CO 2 -Emmissionen und autarker Energieerzeugung erfolgt, die teilweise gefördert wurden. Auch künftig wird die Gesellschaft in die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells investieren.

Eine neue biologische Abwasseraufbereitungsanlage mit Biogasgewinnung und ein Blockheizkraftwerk werden aktuell in Betrieb genommen, dies ist ein wesentlicher Schritt zur Eigenerzeugung des Strombedarfs.

Die Zertifizierung nach dem Umweltmanagementsystem DIN ISO 14001 fand erstmals 1995 statt und soll planmäßig im ersten Halbjahr 2023 wieder erfolgen.

Als starke Marke im Kerngebiet profitiert das Einbecker Brauhaus von dem zunehmenden Verbraucherwunsch nach Regionalität und kurzen Lieferwegen. Daher setzt die Brauerei bewusst, wo dies möglich ist, auch auf Rohstoffe aus der Region. So wird bereits im dritten Jahr regionale Braugerste aus Südniedersachsen genutzt. An dieser Stelle sei den teilnehmenden Landwirten herzlich gedankt.

Mit 99,8 % Mehrweganteil des Markenabsatzes handelt die Brauerei verantwortungsvoll und umweltbewusst. Neuangeschaffte Mehrwegkästen sind aus schwermetallfreiem Recyclingmaterial und Flaschen werden 30- bis 50-mal wieder befüllt, bevor sie über die Wertstofftrennung dem Recyclingkreislauf zugeführt werden. Bei der Etikettierung wird zunehmend auf Flaschenhalsfolien aus Stanniol sowie aluminiumbedampfte Etiketten verzichtet und Naturpapier eingesetzt.

Ziel ist es die CO 2 -Emissionen langfristig weiter zu reduzieren. Für das Unternehmen und seine Standorte besteht eine CO 2 -Bilanz und 2023 wird ein Konzept zur Transformation in Klimaneutralität erstellt.

Für unsere Mitarbeitenden werden vorbeugende Gesundheitsaktivitäten angeboten und umfangreiche Arbeitssicherheitsmaßnahmen durchgeführt.

4. Prognose, Chancen- und Risikobericht

4.1 Chancen- und Risikobericht

Der Umgang mit Risiken unterschiedlichster Art ist wesentlicher Bestandteil der unternehmerischen Führung der Gesellschaft. Zur frühzeitigen Identifizierung und Bewertung dieser Risiken sowie um angemessen auf sie zu reagieren, sind wirksame Planungs- und Berichtsinstrumente implementiert.

Als internes Steuerungsinstrument dienen insbesondere das monatliche Berichtswesen und die fortlaufende Überwachung der Produktion und der Lieferketten. Erfolgs-, Investitions- und Liquiditätsplanungen werden für einen Mehrjahreszeitraum erstellt. So sollen vorhandene Chancen optimal genutzt, und die mit der Geschäftstätigkeit verbunden Risiken nur dann eingegangen werden, wenn sie als beherrschbar eingeschätzt werden können und einen Mehrwert für das Unternehmen bieten können.

Geschäftsfeldrisiken und -chancen

Eine zunehmende Beruhigung der Wirtschaft, trotz des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine, ist wahrscheinlich. Dennoch werden die durch den Konflikt hervorgerufenen höheren Rohstoff- und Materialpreise, Lieferengpässe und gestörten Lieferketten auch zukünftig zu weiteren Beeinträchtigungen führen. Insgesamt sehen wir ein mittleres Risiko auf Grund der hohen Unwägbarkeiten.

Die aktuell hohen Inflationsraten beeinträchtigen die Kaufkraft in Gastronomie und Handel und stellen mit den strukturellen Veränderungen beim Bierkonsum eine große Herausforderung dar. Der fortschreitende Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel und Getränkefachgroßhandel sowie deren wettbewerbsbedingte aggressive Preispolitik beeinflussen weiterhin die Geschäftsentwicklung.

Mit einer intensiven Marktbearbeitung und der Ausrichtung der Produktions- und Vertriebspolitik auf den wachsenden Wunsch von Verbrauchern nach regionalen Produkten und Bierspezialitäten mit und ohne Alkohol sowie echten Innovationen im Biermischbereich begegnet die Gesellschaft diesen Entwicklungen. Die Gesellschaft betreibt eine Entalkoholisierungsanlage, durch deren Betrieb das Unternehmen seit Jahren vom steigenden Markt für alkoholfreie Biere und Biermischgetränke profitiert, dies wird sich durch das Konsumentenverhalten weiter fortsetzen. Die Kapazität der zwei Flaschenabfüllanlagen wird durch Lohnabfüllung für Drittunternehmen ausgelastet, bei Dosenabfüllung nutzt die Gesellschaft die Abfülldienstleistung anderer Brauereien.

Das Auslandsgeschäft wird verstärkt bearbeitet. Mit der Bockbierkompetenz und der Nachfrage nach deutschen Bieren bestehen im Export weiter deutliche Absatzpotentiale.

IT-Risiken und Chancen

Aufgrund der globalen Zunahme von Cybercrime besteht für die Gesellschaft nach wie vor ein erhöhtes Risiko für Hackerangriffe und Ransomware-Attacken.

Dem Risiko eines unbefugten Zugriffs auf Unternehmensdaten begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von IT-Sicherheitstechnologien (zum Beispiel Firewall und Intrusion-Prävention). Zusätzlich wird die Sicherheit durch die restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf Systeme und Informationen sowie durch das Vorhalten von Backup-Versionen der kritischen Datenbestände erhöht. Dazu setzt die Gesellschaft die am Markt bewährten technischen Mittel ein, die im Berichtszeitraum weiter optimiert wurden.

Die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen und Backup-Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt. Zur Steigerung der Ausfallsicherheit wurden auch 2022 zusätzliche Redundanzen bei kritischen IT-Systemen implementiert. Die Ergebnisse sind in einem erweiterten und aktualisierten IT-Notfallkonzept dokumentiert. Ein weiterer Schwerpunkt zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und Kostenoptimierung liegt im kontinuierlichen Ausbau der Digitalisierung ausgewählter Geschäftsprozesse.

Versorgungsrisiken und -chancen

Die Verfügbarkeit von Hopfen und Braugerste ist derzeit gesichert. Um die benötigten Mengen in der geforderten Qualität zu erhalten, müssen marktgerechte Einkaufspreise gezahlt werden. Trotz der vergleichsweisen guten Ernte 2022 bleibt der Braugerstenmarkt angespannt. Auf Grund der geringen Keimruhe konnte die Ernte sehr schnell in die Verarbeitung genommen werden, wodurch es glücklicherweise zu einem reibungslosen Anschluss an die sehr knappen Bestände aus der Ernte 2021 kommen konnte. Auf Grund gestiegener Braugerstenprämien kann mit einer Ausdehnung der Sommergerstenanbaufläche 2023 gerechnet werden. Die deutsche Hopfenernte 2022 fiel im Vergleich zur Rekordernte 2021 deutlich schlechter aus. Durch die geringen Niederschläge und hohen Temperaturen im Sommer ergab sich ein Rohhopfenmengenverlust von über einem Viertel, in Bezug auf die Alphasäure von über einem Drittel gegenüber der Rekordernte 2021. Um auch zukünftig die Versorgung mit Rohstoffen in der benötigten Qualität zu guten Konditionen sicherzustellen, setzt die Gesellschaft weiter neben mittel- bis langfristigen Kontrakten auf das seit 2021 bestehende regionale Gerstenanbauprojekt. Die, auf Grund der volatilen Märkte und der geopolitischen Lage, sehr angespannte Situation bei der Verfügbarkeit von Hilfs- und Betriebsstoffen hat sich leicht entspannt. Besonders die sehr knappe Kohlensäureverfügbarkeit im Sommer hat sich zum Jahresende 2022 wieder deutlich verbessert. Die Lieferfähigkeit von Ersatzteilen, besonders im Elektronikbereich, ist weiterhin stark eingeschränkt mit Lieferzeiten von bis zu 12 Monaten. Daher setzt die Gesellschaft verstärkt auf eine Bevorratung von kritischen Ersatzteilen. Lieferanten werden laufend nach den Grundsätzen der ISO 9001 Zertifizierung und im Hinblick auf qualitative und kaufmännische Gesichtspunkte beobachtet. Diese Bewertungen werden ab 2023 um Aspekte der Nachhaltigkeit ergänzt.

Finanzielle Risiken und Chancen

Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden getragen und gesteuert durch ein klares und transparentes Finanzierungsmanagement und sind durch einen effizienten Vertragscontrollingprozess abgesichert. Ein effektives Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen und, falls erforderlich, entsprechende Wertberichtigungen ein.

Wesentliche Risiken aus Zahlungsstromschwankungen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft bestehen nicht. Fremdwährungsgeschäfte werden nicht getätigt.

Die erwartete finanzielle Ausstattung der Gesellschaft wird auch in Spitzenzeiten ausreichende Liquiditätsreserven sicherstellen. Die Gesellschaft geht deshalb davon aus, auch künftig alle Verbindlichkeiten weiterhin fristgerecht und unter Inanspruchnahme von Skonto begleichen zu können.

Gesamtbild der Risiko- und Chancenlage

Alle aufgeführten Risiken bestehen zum Bilanzstichtag und betreffen auch die künftige Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr sind Risiken im Zusammenhang mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten, während die Inflation in Folge der Energiekrise sowohl die Kosten für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe signifikant steigert als auch das Konsumverhalten beeinflusst. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Risiken sind auch vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keine Anhaltspunkte ersichtlich, die den Fortbestand der Einbecker Brauhaus AG gefährden könnten.

Die dargestellten Chancen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Gesellschaft sieht sich gut aufgestellt, in den kommenden Jahren ihr bestehendes Potential am Markt nutzen zu können und ihre Marktstellung bei branchenüblichen Renditen festigen zu können.

4.2 Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023

Die Marken-, Sorten- und Gebindestrategie der Gesellschaft orientiert sich an den Wachstumssegmenten im Markt und wird permanent weiterentwickelt. Mit zahlreichen Produkten im Bereich der Spezialitäten, alkoholfreie und alkoholreduzierte Biere und Biermischgetränken ist die Gesellschaft für diese Wachstumssegmente des Biermarktes gerüstet. Auch 2023 werden neue Produkte in den Markt eingeführt.

Diese Neuprodukte sollen in den Vertriebsschienen unterstützen, den Absatz der Einbecker Brauhaus AG weitgehend stabil zu halten obwohl zu Beginn dieses Jahres eine weitere Preiserhöhung umgesetzt wurde. Regelmäßige Preiserhöhungen sind als Grundlage für Wertschöpfung und markengerechte Positionierung im Wettbewerbsumfeld notwendig und um kontinuierlich steigende Rohstoff-, Energie- und Personalkosten aufzufangen.

Kommunikations- und Verkaufsförderungsmaßnahmen sind auf das strategische Sortiment ausgerichtet. Hierzu zählen vor allem die Sorten, die in der Original Einbecker Flasche vermarktet werden.

Der Bereich der Lohnproduktion und -abfüllung ist für die Gesellschaft weiter ein strategisches Standbein, um vorhandene Kapazitäten zu nutzen und rentabel zu arbeiten.

Der langjährige Rechtsstreit gegen den ehemaligen Abschlussprüfer aufgrund von Dividenden, die nicht aus dem steuerlichen Einlagekonto ausgeschüttet worden waren, konnte nach einem Urteil des Landgerichts Koblenz beendet werden. Das Gericht sprach der Gesellschaft Schadensersatz inkl. Zinsen in Höhe von rd. TEUR 100 zu. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das erklärte Ziel der Einbecker Brauhaus AG ist es, die Position als eine der größten konzernfreien Markenbrauereien Niedersachsens zu festigen. Entsprechend erfolgt die permanente Überprüfung der Marktbearbeitung und der internen Abläufe und Strukturen.

Mit diesen Zielen und Maßnahmen ist die Gesellschaft in dem insgesamt schwierigen Marktumfeld gerüstet. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2023 bei leicht steigendem Umsatz ein Ergebnis auf dem Niveau von 2021, das die Ausschüttung einer Dividende an die Anteilseigner sowie eine weitere Rücklagenerhöhung in Höhe des Ausschüttungsbetrages ermöglichen soll.

 

Einbeck, 23. Februar 2023

Der Vorstand

gez. Martin Deutsch

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

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31.12.2022 31.12.2021
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 253.077,93 351.708,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
253.078,44 351.709,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.105.573,49 9.820.497,97
2. Technische Anlagen und Maschinen 7.811.745,98 5.994.447,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.065.395,27 2.127.442,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 512.574,63 2.776.212,75
20.495.289,37 20.718.600,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 39.500,00 39.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 1.238.274,85 1.193.906,79
1.916.749,15 1.872.381,09
22.665.116,96 22.942.691,33
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.807.678,86 1.365.139,77
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 538.234,22 484.140,12
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.101.330,33 1.094.607,95
3.447.243,41 2.943.887,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.138.180,00 3.086.905,46
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.286.767,51 1.296.569,45
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.376.861,02 1.588.390,69
5.801.808,53 5.971.865,60
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 453.467,70 833.403,01
9.702.519,64 9.749.156,45
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 168.759,21 170.535,64
32.536.395,81 32.862.383,42

PASSIVA

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31.12.2022 31.12.2021
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 7.286.395,00 7.286.395,00
II. Kapitalrücklage 4.662.373,34 4.662.373,34
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 355.151,66 355.151,66
2. andere Gewinnrücklagen 1.249.625,63 1.039.625,63
1.604.777,29 1.394.777,29
IV. Bilanzgewinn 330.729,69 735.787,29
13.884.275,32 14.079.332,92
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.575.325,00 6.077.418,00
2. Sonstige Rückstellungen 3.812.967,00 3.489.141,00
9.388.292,00 9.566.559,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.804.656,57 4.384.520,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.710.285,85 4.048.433,93
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 44.849,43 46.761,62
4. Sonstige Verbindlichkeiten 684.388,64 714.651,03
- davon aus Steuern: EUR 333.608,21 (Vorjahr: EUR 377.130,41)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.705,57 (Vorjahr: EUR 3.215,11)
9.244.180,49 9.194.367,50
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 19.648,00 22.124,00
32.536.395,81 32.862.383,42

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.1. BIS ZUM 31.12.2022

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1.1. - 31.12.2022 1.1. - 31.12.2021
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 35.670.023,52 32.097.817,82
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 41.300,09 274.045,64
3. Gesamtleistung 35.711.323,61 32.371.863,46
4. Sonstige betriebliche Erträge 628.898,96 931.310,45
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -9.890.815,44 -8.781.494,06
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.122.466,56 -1.196.300,58
-12.013.282,00 -9.977.794,64
6. Rohergebnis 24.326.940,57 23.325.379,27
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -7.814.834,52 -7.609.191,94
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.444.941,08 -1.275.342,68
- davon für Altersversorgung: EUR -85.544,50 (Vorjahr: EUR -158.439,45)
-9.259.775,60 -8.884.534,62
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -3.363.313,61 -3.339.819,31
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.380.989,84 -10.013.062,91
10. Betriebsergebnis 322.861,52 1.087.962,43
11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 27.359,22 83.733,95
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9.003,01 11.783,76
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 35.660,62 26.065,36
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 28.538,35 (Vorjahr: EUR 25.878,51)
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 -40.016,50
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme -16.322,30 0,00
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -237.774,04 -436.329,38
- davon aus Aufzinsung: EUR 125.365,00 (Vorjahr: EUR 359.611,00)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 951,20 (Vorjahr: EUR 951,36)
17. Finanzergebnis -182.073,49 -354.762,81
18. Ergebnis nach Steuern 140.788,03 733.199,62
19. Sonstige Steuern -62.946,93 -119.223,81
20. Jahresüberschuss 77.841,10 613.975,81
21. Gewinnvortrag 735.787,29 421.811,48
22. Dividendenzahlungen -272.898,70 0,00
23. Einstellung in Gewinnrücklagen -210.000,00 -300.000,00
24. Bilanzgewinn 330.729,69 735.787,29

ANHANG 2022

ALLGEMEINE ANGABEN

Die Einbecker Brauhaus AG hat ihren Sitz in der Papenstraße 4-7, 37574 Einbeck und ist eingetragen in das Handelsregister beim Registergericht Göttingen unter HRB 130999.

Der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG zum 31. Dezember 2022 wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften. Die Gesellschaft macht von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich um Getränkelieferungsrechte, Software und Lizenzen, die planmäßig, der vereinbarten Laufzeit (1 bis 15 Jahre) entsprechend, zeitanteilig ab dem Monat des Zugangs linear abgeschrieben werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden - soweit erforderlich - vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und falls erforderlich außerplanmäßigen Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer (1 bis 33 Jahre) nach der linearen Methode errechnet.

Die Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens werden zeitanteilig ab dem Monat des Zugangs abgeschrieben.

Für Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von mehr als EUR 250,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00, wurde ein Sammelposten gebildet, welcher im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird, falls die tatsächliche Nutzung hiervon nicht wesentlich abweicht. Bei den Anschaffungen im laufenden Geschäftsjahr handelt es sich im Wesentlichen um Flaschen (Vorjahr Flaschen). In Einzelfällen erfolgt unverändert zu den Vorjahren weiterhin eine abweichende Abschreibung auf Basis individueller vertraglicher Regelungen. Flaschen werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert nach Abzug einer pauschal errechneten Wertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder gegebenenfalls zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten sowie Fertigungslöhnen auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen, Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich bspw. aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben können, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Drohende Verluste aus bestehenden Kontrakten zur Rohstoffbeschaffung wurden analysiert. Rückstellungen wurden nicht gebildet. Bei der Bewertung wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Kontraktpreis und dem Marktpreis zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten unter Abzug von Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch aktivisch abgesetzte Pauschalbeträge angemessen Rechnung getragen. Wegen eines weiterhin erhöhten Ausfallrisikos durch die Corona-Pandemie, die Energiekrise, die hohe Inflation und den Ukraine-Krieg ist die Pauschalwertberichtigung unverändert auf 2,00 % belassen.

Die Bestände an liquiden Mitteln und Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert angesetzt.

Der Wert der Pensionsrückstellungen wurde auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) verwendet. Die biometrischen Annahmen basieren auf den aktualisierten Richttafeln Heubeck 2018 G bei geringer Fluktuation. Die Abzinsung der Rückstellungen erfolgte unter Annahme einer Duration von zehn Jahren.

Es wurden für die Dynamik der anrechenbaren Bezüge 2,50 %, für die Anpassung der laufenden Renten 2,25 % und eine einmalige Erhöhung der Renten um 7,75 % angesetzt. Für die Dynamik der Beitragsbemessungsgrundlage in der gesetzlichen Rentenversicherung 2,50 % unterstellt.

Nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre abzuzinsen. Diese Regelung findet laut § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. auch weiterhin für sonstige Rückstellungen Anwendung; jedoch wird bei Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen, d.h. insbesondere Pensionsrückstellungen, der relevante Zinsermittlungszeitraum auf zehn Jahre ausgeweitet. Der bewertungsrelevante Zinssatz zum Stichtag beträgt bei einer angenommenen Duration von zehn Jahren 1,46 %. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beläuft sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 182.

Die Pfandrückstellung beinhaltet das absehbare Risiko zukünftiger Zahlungsverpflichtungen nach dem Bilanzstichtag. Die Höhe der Rückstellung wurde anhand von zugrundeliegenden statistischen Daten und den im Wirtschaftsjahr zugrundeliegenden Umlaufgeschwindigkeiten für eigene Mehrweggebinde ermittelt.

Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf die Aktivierung latenter Steuern wurde auf Grund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Auf die angeschafften Versandgefäße entfällt im Geschäftsjahr 2022 eine planmäßige Abschreibung von TEUR 784. Bei den Bierlieferrechten gab es im Jahr 2022 keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Eigenkapital Anteil am Kapital Jahresergebnis vor EAV
TEUR % TEUR TEUR
BrauManufaktur Härke GmbH, Peine * 356 100 0 -16
Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck * 67 100 0 24
Einbecker Getränke GmbH, Einbeck 11 100 10
Göttinger Brauhaus AG, Einbeck * 188 100 0 3
Martini Brauerei GmbH, Einbeck 25 100 1
Einbecker Immobilien GmbH, Einbeck 23 100 3

* Mit diesen Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Sonstige Ausleihungen

In den sonstigen Ausleihungen sind TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 18) an verbundene Unternehmen enthalten. Das einzige bestehende Darlehen wurde mit einer Sondertilgung in Höhe von TEUR 8 vorzeitig zurückgezahlt.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, wie im Vorjahr, am Bilanzstichtag nicht.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen von TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 14) gegen verbundene Unternehmen enthalten.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Einbecker Brauhaus AG beträgt EUR 7.286.395,00 und ist eingeteilt in 2.728.987 Stück nennwertlose Stückaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital pro Aktie beträgt EUR 2,67. Die Kapitalrücklage und die gesetzliche Rücklage haben zum Bilanzstichtag den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Kundenpfand (TEUR 1.627), Vertriebsaufwand (TEUR 1.096), Kostenabgrenzungen (TEUR 423), sonstigen Personalaufwand (TEUR 180), unterlassene Instandhaltungen (TEUR 158), und Resturlaub/​Überstunden (TEUR 146).

Verbindlichkeiten

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamt bis 1 Jahr
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber 2022 6.805 2.799
Kreditinstituten Vorjahr 4.385 1.116
Verbindlichkeiten aus 2022 1.710 1.710
Lieferungen und Leistungen Vorjahr 4.048 4.048
Verbindlichkeiten gegenüber 2022 45 45
verbundenen Unternehmen Vorjahr 47 47
Sonstige Verbindlichkeiten 2022 684 623
Vorjahr 715 622
Gesamt 2022 9.244 5.177
Vorjahr 9.195 5.833
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davon mit einer Restlaufzeit
über 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber 4.006 3.499 507
Kreditinstituten 3.269 2.469 800
Verbindlichkeiten aus 0 0 0
Lieferungen und Leistungen 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber 0 0 0
verbundenen Unternehmen 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 61 61 0
93 93 0
Gesamt 4.067 3.560 507
3.362 2.562 800

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden und für einen Teil durch Sicherungsübereignung besichert. Im Übrigen hat die Gesellschaft ihren Gläubigern - abgesehen von den üblichen Eigentumsvorbehalten bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - keine besonderen Sicherheiten gewährt.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 54) gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen aus Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR 379 (Vorjahr: TEUR 474) und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Davon sind TEUR 192 kurzfristig und TEUR 187 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Leasing wird als alternative Finanzierungsmöglichkeit genutzt, da hier günstigere Konditionen zu erzielen sind. Das Risiko besteht im Abfluss liquider Mittel. Das Bestellobligo für Investitionen beträgt TEUR 1.034 (Vorjahr: TEUR 1.663) und beinhaltet hauptsächlich Bestellungen für technische Anlagen.

Verpflichtungen aus Rohstoffkontrakten (Malz und Hopfen) bestehen in Höhe von TEUR 4.842 (Vorjahr: TEUR 2.530). Die Kontrakte wurden geschlossen, um die Produktionsfähigkeit zu sichern. Das Risiko besteht darin, dass der Marktpreis unter den Kontraktpreis sinkt. Bis zum Abschlussstichtag bestehen keine bekannten Risiken.

Aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen der Gesellschaft bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 464 (Vorjahr: TEUR 450). Davon sind TEUR 391 kurzfristig und TEUR 73 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Mit der Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, der BrauManufaktur Härke GmbH, Peine, sowie der Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Für fremde Verbindlichkeiten (verbundene Unternehmen) in Höhe von TEUR 17 haftet die Gesellschaft im Rahmen von bestehenden Grundschulden sowie für TEUR 475 aus Mithaftungsverpflichtungen aus Leasingverträgen. Die fremden Verbindlichkeiten werden voraussichtlich in vollem Umfang erfüllt. Aus diesem Grund ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden um die Biersteuer in Höhe von TEUR 3.494 (Vorjahr: TEUR 3.548) gemindert.

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Kostenerstattungen (TEUR 108), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen (TEUR 83) insbesondere von maschinellen Anlagen und im Fuhrparkbereich, Sachbezüge (TEUR 174) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 95) ausgewiesen.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betragen TEUR 3.363. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Betriebskosten (TEUR 4.476), Verwaltungskosten (TEUR 863) und Vertriebs- und Marketingkosten (TEUR 5.801) enthalten.

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen die Hanse Service- und Logistik GmbH, Einbeck, mit TEUR 24 und die Göttinger Brauhaus AG, Einbeck, mit TEUR 3.

Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen

Die Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen die BrauManufaktur Härke GmbH, Peine in Höhe von TEUR 16.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen auf Wertberichtigungen auf sonstige Ausleihungen, die im Anlagespiegel gezeigt werden. Die Wertberichtigungen sind in Höhe von TEUR 2 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und in Höhe von TEUR 24 in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Auflösung von Wertberichtigungen) ausgewiesen.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Die Auflösung von Rückstellungen führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einmaligen Erträgen von TEUR 95. Hiervon entfallen ein Betrag in Höhe von TEUR 36 auf die geringere Inanspruchnahme von Personalkosten, auf geringere Verkaufsvergütungen ein Betrag von TEUR 20 sowie ein Betrag von TEUR 16 auf die verminderte Inanspruchnahme von ausstehenden Rechnungen.

Die Pensionsrückstellung ist um TEUR 502 gesunken. Aufgrund der Preis- und Lohnsteigerungen enthält die Rückstellung einen inflationsbedingten Einmaleffekt in Höhe von rd. TEUR 650 Aufwand. Gegenläufig hat die Rückstellung in Höhe von rd. TEUR 730 wegen überdurchschnittlicher Effekte aufgrund Mortalität abgenommen.

NACHTRAGSBERICHT

Bedingt durch fehlende Leergutkapazitäten konnte zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 nur noch eingeschränkt abgefüllt werden. Deshalb hat sich die Gesellschaft entschieden, in der ersten Februarhälfte Kurzarbeit anzumelden.

Der langjährige Rechtsstreit gegen den ehemaligen Abschlussprüfer aufgrund von Dividenden, die nicht aus dem steuerlichen Einlagekonto ausgeschüttet worden waren, konnte nach einem Urteil des Landgerichts Koblenz beendet werden. Das Gericht sprach der Gesellschaft Schadensersatz in Höhe von rd. TEUR 100 (inkl. Zinsen) zu. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Im Vergleich zum Vorjahr sind Risiken im Zusammenhang mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten, während die Inflation in Folge der Energiekrise sowohl die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe signifikant steigert als auch das Konsumverhalten beeinflusst. Zu Beginn des Geschäftsjahres stagnieren die Preise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe auf einem hohen Niveau. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Risiken sind auch vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keine Anhaltspunkte ersichtlich, die den Fortbestand der Einbecker Brauhaus AG gefährden könnten. Die Gesellschaft ist gut aufgestellt, um sich während und nach der Krise weiterhin erfolgreich entwickeln zu können.

SONSTIGE ANGABEN

Bezüge tätiger und früherer Organmitglieder

Auf die Angabe der Vorstandsbezüge wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen TEUR 116 im Geschäftsjahr. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen betragen TEUR 1.960.

Die Aufsichtsratsbezüge betragen für 2022 TEUR 38.

Durchschnittlicher Personalbestand

Im Jahresdurchschnitt waren - berechnet gemäß § 267 Abs. 5 HGB -129 Arbeitnehmer/​-innen beschäftigt (davon 58 gewerbliche Mitarbeiter/​-innen und 71 angestellte Mitarbeiter/​-innen).

Angaben zum Aufsichtsrat und zum Vorstand

Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG

Robert A. Depner, Bergisch-Gladbach

Vorstandsvorsitzender der Consortia Vermögensverwaltung AG, Köln

Aufsichtsratsvorsitzender

Jürgen Brinkmann, Heinersreuth

Dipl. Kaufmann

ehem. Geschäftsführer der IREKS GmbH, Kulmbach

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Kai-F. Binder, Pforzheim

Geschäftsführender Gesellschafter der Friebi GmbH & Co. KG, Mönsheim

Gerhard Mertes, Born (Belgien)

Dipl. Ingenieur

Industrie- und Anlagenberatung

Knut Schiemann * , Einbeck

Kaufmännischer Angestellter

Irina Bohne * , Northeim

Betriebswirtin BA

Kaufmännische Angestellte

* Arbeitnehmervertreter/​in

Vorstand der Einbecker Brauhaus AG

Martin Deutsch, Einbeck

Dipl.-Braumeister und Diplomökonom (Univ.)

ENTWICKLUNG DES GEWINNVORTRAGS

Der Gewinnvortrag nach der in 2022 erfolgten Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 272.898,70 sowie der von der Hauptversammlung beschlossenen Zuführung zu den Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 210.000,00 aus dem Vorjahr beträgt EUR 252.888,59.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 330.729,69, der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von EUR 77.841,10 und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 252.888,59 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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Vortrag auf neue Rechnung EUR 330.729,69

 

Einbeck, 23. Februar 2023

Der Vorstand

gez. Martin Deutsch

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2022

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ANSCHAFFUNGS-/​HERSTELLUNGSKOSTEN (BRUTTOWERTE)
1. Jan. 2022 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. Dez. 2022
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.245.647,17 28.838,27 0,00 0,00 2.274.485,44
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,00 0,00 0,00 0,51
2.245.647,68 28.838,27 0,00 0,00 2.274.485,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.476.815,21 463.129,80 13.818,87 335.649,30 29.261.775,44
2. Technische Anlagen und Maschinen 34.086.749,25 1.211.094,66 46.563,40 2.185.600,65 37.436.881,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.546.255,05 1.081.460,43 414.796,45 0,00 14.212.919,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.776.212,75 257.611,83 0,00 -2.521.249,95 512.574,63
78.886.032,26 3.013.296,72 475.178,72 0,00 81.424.150,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.922.304,38 0,00 0,00 0,00 5.922.304,38
2. Beteiligungen 113.193,78 0,00 0,00 0,00 113.193,78
3. Sonstige Ausleihungen 1.462.224,80 515.347,89 492.945,67 0,00 1.484.627,02
7.497.722,96 515.347,89 492.945,67 0,00 7.520.125,18
Summe Anlagevermögen 88.629.402,90 3.557.482,88 968.124,39 0,00 91.218.761,39
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KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
1. Jan. 2022 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. Dez. 2022
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.893.938,18 127.469,33 0,00 0,00 2.021.407,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.893.938,18 127.469,33 0,00 0,00 2.021.407,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.656.317,24 513.702,58 13.817,87 0,00 19.156.201,95
2. Technische Anlagen und Maschinen 28.092.301,29 1.579.396,29 46.562,40 0,00 29.625.135,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.418.812,99 1.142.745,41 414.034,64 0,00 12.147.523,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
58.167.431,52 3.235.844,28 474.414,91 0,00 60.928.860,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.283.330,08 0,00 0,00 0,00 5.283.330,08
2. Beteiligungen 73.693,78 0,00 0,00 0,00 73.693,78
3. Sonstige Ausleihungen 268.318,01 1.800,00 23.765,84 0,00 246.352,17
5.625.341,87 1.800,00 23.765,84 0,00 5.603.376,03
Summe Anlagevermögen 65.686.711,57 3.365.113,61 498.180,75 0,00 68.553.644,43
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NETTOWERTE
31. Dez. 2022 31. Dez. 2021
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 253.077,93 351.708,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,51 0,51
253.078,44 351.709,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.105.573,49 9.820.497,97
2. Technische Anlagen und Maschinen 7.811.745,98 5.994.447,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.065.395,27 2.127.442,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 512.574,63 2.776.212,75
20.495.289,37 20.718.600,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 638.974,30 638.974,30
2. Beteiligungen 39.500,00 39.500,00
3. Sonstige Ausleihungen 1.238.274,85 1.193.906,79
1.916.749,15 1.872.381,09
Summe Anlagevermögen 22.665.116,96 22.942.691,33

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur r Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

* ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das - von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, 23. Februar 2023

Dr. Kleeberg & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Wittmann, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Zwirner, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 seine Aufgaben in vollem Umfang wahrgenommen und war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Regelmäßig wurde er vom Vorstand schriftlich und mündlich über alle wesentlichen Vorgänge informiert. Auf der Grundlage dieser Berichterstattung überwachte der Aufsichtsrat die Führung der Geschäfte. Er hat nach den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat erforderliche Zustimmungen erteilt. Außerhalb der vier Aufsichtsratssitzungen des Geschäftsjahres wurde ein Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Bei einigen Sitzungen waren einzelne Mitglieder des Aufsichtsrates online zugeschaltet. In zwei Sitzungen war der Aufsichtsrat vollständig vertreten, in zwei Sitzungen fehlte jeweils ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt.

In seiner Sitzung am 22. März 2022 hat der Aufsichtsrat im Beisein des Abschlussprüfers über die finanziellen Eckdaten des vorangegangenen Geschäftsjahres beraten. Der Vorstand erläuterte die Maßnahmen, die das Geschäftsjahr wesentlich geprägt hatten. Der Abschlussprüfer nahm zu den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Besonderheiten des Geschäftsjahres 2021 Stellung. Der Jahresabschluss 2021 wurde festgestellt.

Die ordentliche Hauptversammlung fand am 14. Juni 2022 erstmals wieder als Präsenzveranstaltung in Einbeck statt. In der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurden die Herren Robert Depner zum Vorsitzenden und Jürgen Brinkmann zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats erneut gewählt.

In der Aufsichtsratssitzung vom 20. Oktober 2022 berichtete der Vorstand über die aktuelle Entwicklung im Geschäftsjahr 2022, insbesondere über drastische Kostensteigerungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Energie und Transporten, die die Ertragslage der Gesellschaft signifikant belasten. Der Vorstand hat deshalb in einer Ad-Hoc-Meldung vom 21. Oktober 2022 darüber informiert, dass die Gesellschaft das für das Jahr 2022 prognostizierte Ergebnis nicht mehr erreichen kann und damit gerechnet werden muss, dass kein positives Jahresergebnis im laufenden Geschäftsjahr mehr erwirtschaftet werden kann.

In der Sitzung am 14. Dezember 2022 wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2023 vorgestellt und eine Perspektivplanung für die Geschäftsjahre 2024-2025 erläutert. Der Vorstand informierte über den Geschäftsverlauf im 4. Quartal 2022 und gab einen Ausblick auf das vorläufige Ergebnis des Geschäftsjahres 2022.

Die Hauptversammlung hat am 14. Juni 2022 die Dr. Kleeberg & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 bestellt. Der Jahresabschluss 2022 nebst zugehörigem Lagebericht der Einbecker Brauhaus AG wurde vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 23.02.2023 versehen. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 sowie den dazugehörigen Lagebericht der Gesellschaft und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig erhalten.

Der Aufsichtsrat hat über den Jahresabschluss 2022 nebst Lagebericht beraten und die Unterlagen geprüft. In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 21. März 2023 wurde der Jahresabschluss 2022 im Beisein des Abschlussprüfers erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung wurden durch den Aufsichtsrat keine Einwendungen dagegen erhoben. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an und stimmt dem Jahresabschluss. dem Lagebericht und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu. Damit ist der Jahresabschluss 2022 vom Aufsichtsrat gebilligt und gem. § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeitenden und den Mitgliedern der Belegschaftsvertretung für den hohen Einsatz unter bekannt schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Jahr. Gleichfalls gilt unser Dank allen Aktionärinnen und Aktionären für das der Gesellschaft und den Gremien entgegengebrachte Vertrauen.

 

Einbeck, 21. März 2023

Robert A. Depner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der Einbecker Brauhaus AG hat am 13. Juni 2023 beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 330.729,69 der sich aus dem Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von EUR 77.841,10, und dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 252.888,59 zusammensetzt, wie folgt zu verwenden:

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Vortrag auf neue Rechnung EUR 330.729,69

 

Einbeck, im Juni 2023