Carl Zeiss Meditec AG

Jena

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2012 bis zum 30.09.2013

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012/20131

1 DIE CARL ZEISS MEDITEC AG

1.1 Geschäftstätigkeit

Innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG ("Carl Zeiss Meditec", das "Unternehmen", die "Gesellschaft") werden grundsätzlich zwei Hauptbereiche unterschieden, in denen das Unternehmen tätig ist: Ophthalmologie und Mikrochirurgie.

Ophthalmologie (Augenheilkunde)

Die ophthalmologischen Geräte und Systeme des Unternehmens dienen der Diagnose, Verlaufskontrolle, Behandlung und Nachbehandlung unterschiedlicher Augenleiden. Hierbei unterscheidet man Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), den grauen Star (Katarakt) und den grünen Star (Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen), die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können. Die verschiedenartigen Erkrankungen treten jeweils in unterschiedlichen Abschnitten innerhalb des menschlichen Auges auf. Unter anderem kann die Linse betroffen sein, indem diese, wie es beim grauen Star der Fall ist, beginnt, sich allmählich einzutrüben. Ebenso können Netzhauterkrankungen die Sehfähigkeit des menschlichen Auges beeinträchtigen oder gar zu irreparablen Schädigungen bis zur Erblindung führen.

Die Ophthalmologie innerhalb der Carl Zeiss Meditec vereint die zwei strategischen Geschäftsbereiche (SBU) "Ophthalmologische Systeme" und "Chirurgische Ophthalmologie". Die SBU Ophthalmologische Systeme deckt nahezu das komplette Spektrum an Laser- und Diagnosesystemen für die Augenheilkunde ab. Die SBU Chirurgische Ophthalmologie bündelt die Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec auf dem Gebiet der ophthalmologischen Implantate (Intraokularlinsen bzw. IOL) und der Verbrauchsmaterialien.

Mikrochirurgie

In der SBU "Mikrochirurgie" ist die Carl Zeiss Meditec Anbieter von Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen, etwa für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie oder für die Neurochirurgie. Die Produkte werden hauptsächlich zur Unterstützung bei der Entfernung von Tumoren, der Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie der Therapie funktioneller Krankheiten verwendet. Auch die Zukunftstechnologien der intraoperativen Strahlentherapie werden diesem Geschäftsbereich zugeordnet.

1.2 Märkte

Die Carl Zeiss Meditec ist weltweit präsent. Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten bzw. Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Japan ist das Unternehmen in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzt die Gesellschaft das starke globale Vertriebsnetz der Carl Zeiss-Gruppe und sichert sich mit etwa 40 Vertriebsunternehmen und über 100 Vertretungen weltweit auf diese Weise Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb.

1 Dieser Lagebericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind sämtliche Aussagen in diesem Lagebericht, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen, einschließlich der Angaben über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec AG, seiner Strategie, Pläne, Erwartungen und Ziele sowie künftige Entwicklungen und mögliche regulatorische Änderungen in seine bestehenden oder angestrebten Märkten. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf der gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzung der Zukunftsaussichten und finanziellen Entwicklung durch die Gesellschaft. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der Carl Zeiss Meditec AG wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Ferner können die künftigen Ergebnisse der Carl Zeiss Meditec AG, selbst wenn sie den hierin geäußerten Erwartungen entsprechen, womöglich nicht indikativ sein für die Ergebnisse nachfolgender Perioden.

1.3 Konzernstruktur

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("der Konzern"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2013 wiedergibt:

Abbildung 1: Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2013

1.4 Unternehmensstrategie - Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA)

Die Carl Zeiss Meditec hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Produkte zu entwickeln, mit denen die Diagnose und Behandlung von Krankheiten verbessert wird. Die vom Unternehmen entwickelten Lösungen zielen auf eine Verbesserung des Behandlungsergebnisses und auf eine Vereinfachung klinischer Arbeitsabläufe und damit letztendlich auf eine Senkung der Behandlungskosten ab. Außerdem soll dem Arzt ermöglicht werden, seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Arbeit und den Patienten zu richten. Denn am Ende soll der Patient mit dem bestmöglichen Ergebnis und einem hohen Maß an Zufriedenheit die Klinik verlassen.

Mit dem Programm MEGA 2015 will sich das Unternehmen auf die erfolgskritischen Felder fokussieren und diese gezielt bearbeiten. Die Schwerpunkte sind im Einzelnen "Innovation", "Kundenorientierung", "Neue Märkte", "Mitarbeiter" und "Prozesse". In jedem dieser Gebiete konnten große Fortschritte verzeichnet werden, von denen das Unternehmen heute profitiert.

1.5 Steuerung des Unternehmens

Das oberste Unternehmensziel ist es, durch zielgerichtete Innovationen einen Beitrag zum Fortschritt der Medizintechnik zu leisten und auf diese Weise einen langfristigen Wertzuwachs für die Gesellschaft zu erreichen. Das Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® ("EVA® ")2 , den Free Cash Flow3 , die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

Makroökonomische Rahmenbedingungen4

Die Weltwirtschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr etwas an Fahrt aufgenommen. Die Belebung ging dabei vor allem von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften aus, während sich in den Schwellenländern das Expansionstempo kaum erhöhte.

In den USA entwickelte sich die Wirtschaft nach den Wahlen zu Beginn des Jahres zunehmend stabil, wenngleich insgesamt noch verhalten. Positiv wirkten die expansive Geldpolitik und die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt, so dass der private Konsum insgesamt wieder leicht anzog. Die Konjunkturexperten rechnen für die USA in 2013 mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,5 %. Der US Dollar befand sich vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Staatsschulden- und Bankenkrise im Euroraum in einem sowohl kurzfristigen als auch mittelfristigen Aufwärtstrend, der allerdings infolge der US-Haushaltskrise wieder relativiert wurde. Insgesamt verlor der Dollar seit Anfang des Geschäftsjahres 2012/2013 gegenüber dem Euro um 1,2 %.

Im Euroraum belasteten die dauerhaft sinkende private Inlandsnachfrage und die anhaltenden Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Haushalte die Wirtschaft.

Dem gegenüber standen die expansive Geldpolitik der Zentralbanken und die umfassenden Reformbemühungen der einzelnen Länder. Insgesamt hat sich die Konjunktur im Euroraum im Verlauf des Jahres 2013 noch leicht verlangsamt.

Eine positive Sonderrolle innerhalb des Euroraums nahm weiterhin Deutschland aufgrund seiner stabilen Konjunkturentwicklung ein. Die Zuversicht der deutschen Unternehmen nahm dieses Jahr stetig zu. Positive Impulse kamen unverändert aus dem Export sowie den steigenden Ausgaben der privaten Haushalte.

Für Deutschland wird im Gesamtjahr 2013 ein Wachstum des BIP von 0,4 % erwartet, während das BIP im Euroraum um 0,4 % schrumpfen soll.

Gründe für die im Jahr 2013 bislang vergleichsweise verhaltene wirtschaftliche Expansion in Asien lagen vor allem in der Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums. Japan konnte insbesondere aufgrund der Sondereffekte aus dem Wiederaufbau nach der Erdbebenkatastrophe wieder wachsen - bei allerdings deutlich abnehmender Dynamik im Jahresverlauf. Für China rechnen die Experten mit einem Wachstum von 7,5 % während Japan auf 1,9 % kommen soll. Insgesamt erwartet man für die asiatische Wirtschaft ein Wachstum in 2013 um 4,5 %.

Insgesamt wird für die Weltwirtschaft im Jahr 2013 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

2 Berechnung: EVA® = operativer Gewinn nach Steuern - Kapitalkosten
3 Berechnung: FCF = EBIT +/- Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +/- Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen +/- Veränderungen der Rückstellungen +/- Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten +/- Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [-Zunahme an Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte][+ Abschreibung von Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte] = Free Cash Flow
4 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2013 "Konjunktur zieht an - Haushaltsüberschüsse sinnvoll nutzen", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013, 15. Oktober 2013, Essen

Branchensituation Medizintechnik

Die Medizintechnik stellt mittel- und langfristig eine der wachstumsstarken Branchen dar. Zum einen bedingt durch die ständig wachsende Weltbevölkerung und zum anderen durch den steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Dadurch erhöht sich auch die Anzahl der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten stetig. Gleichzeitig wächst der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung.

In den traditionellen Absatzmärkten der westlichen Industrienationen geht man davon aus, dass die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen mit höherer Qualität durch immer anspruchsvollere Konsumenten- und Patientenwünsche aufgrund eines hohen Einkommensniveaus und einer steigenden Gesundheitspräferenz weiter ansteigen wird. Gleichzeitig erfordert der wachsende Kostendruck in den wesentlichen Industriestaaten vermehrt die Entwicklung von effektiven Geräten und effizienten Behandlungsmethoden.

Zusätzlich wird die Nachfrage nach Gesundheitsgütern und -leistungen in den aufstrebenden Ländern (RDE) infolge des steigenden Pro-Kopf-Einkommens und wachsenden Wohlstands zunehmen und so der Medizintechnikbranche in Zukunft ein bedeutendes Wachstumspotenzial bieten. Hier spielen vor allem Mengenausweitungen herkömmlicher Produkte der Medizintechnik und medizinischer Grundversorgung bedingt durch den steigenden Lebensstandard eine zunehmend wichtigere Rolle.

Es ist somit davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde langfristig weiter wachsen wird.

a) Markt für Produkte der Augenheilkunde

Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach unserer Schätzung hatte der Markt im Jahr 2012 ein weltweites Volumen von rund US$ 33,7 Mrd. bzw. rund € 26,0 Mrd.

Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach unserer Einschätzung im Jahr 2012 auf rund US$ 9,1 Mrd. bzw. rund € 7,0 Mrd.

Im von uns traditionell adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" schätzen wir unseren Anteil im Jahr 2012 auf ca. 21 %. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" belief sich unser weltweiter Marktanteil im Jahr 2012 nach eigener Einschätzung auf rund 3 % - 4 %. Allerdings variieren in diesem Marktsegment unsere regionalen Marktanteile in den Ländern, auf die wir uns momentan konzentrieren, zwischen 5 % und 20 %.

Insgesamt rechnen wir auf Grund unseres heutigen Kenntnisstandes damit, dass wir in den von uns adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr unseren Marktanteil im Wesentlichen gehalten, zum Teil leicht ausgebaut haben.

b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie

Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie ("Neuro-/HNO-Chirurgie") tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf.

In dem vom Unternehmen adressierten Marktsegment "Visualisierung" können die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" unterschieden werden. Das Gesamtvolumen dieses Marktsegments bezifferte sich nach neuen Schätzungen der Gesellschaft im Jahr 2012 auf ca. US$ 1,2 Mrd. bzw. über € 0,9 Mrd. Der überdurchschnittliche Anstieg der Marktgröße im Vergleich zum Vorjahr basiert auf veränderten Schätzungen aufgrund neuer Erkenntnisse in einzelnen Bereichen des Teilsegments "Sonstige Visualisierung", die von der Mikrochirurgie nicht adressiert werden. Die Carl Zeiss Meditec ist mit einem von ihr geschätzten Marktanteil von über 20 % einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" ist die Carl Zeiss Meditec nach eigener Einschätzung unverändert weltweiter Marktführer mit einem Anteil von über 50 %.

2.2 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Carl Zeiss Meditec zum Geschäftsjahresende

Trotz einiger Herausforderungen in einzelnen Geschäftssegmenten und regionalen Unwägbarkeiten, die sich im Verlauf des abgeschlossenen Geschäftsjahres zeigten war das vergangene Geschäftsjahr für die Carl Zeiss Meditec sehr erfolgreich. Zum Umsatzwachstum in Höhe von 9,1 % haben alle drei strategischen Geschäftseinheiten und Regionen in unterschiedlichem Maße positiv beigetragen. Durch dieses erfreuliche Wachstum mit weiterhin guter Profitabilität kann die Gesellschaft auch für das abgelaufenen Geschäftsjahr ein deutliches Ergebniswachstum vorweisen.

2.3 Zusammenfassung des Geschäftsverlaufs

Die Carl Zeiss Meditec AG hat das Geschäftsjahr 2012/2013 erfolgreich abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen den Wachstumskurs der letzten Geschäftsjahre fortgeführt. Gegenüber dem Vorjahr (€ 519,7 Mio.) stieg der Umsatz um 9,1 % auf € 567,0 Mio. an.

Im Bereich der Augenheilkunde stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich, vor allem das neue CIRRUS™ photo und die Produkte der Femtosekundentechnologie haben zu diesem Anstieg beigetragen.

Im Geschäftsbereich der Mikrochirurgie konnte der Umsatz am deutlichsten für die Operationsmikroskope OPMI® Pentero® 900 und OPMI LUMERA® 700 gesteigert werden. Im dritten Geschäftsbereich, der Chirurgischen Ophthalmologie sind es vor allem die zum Bereich der Mikroinzisionschirurgie gehörenden Intraokularlinsen (IOLs) CT ASPHINA® und die Produkte der IOL-Familie AT LISA® .

Die regionale Umsatzentwicklung zeigt eine sehr unterschiedliche Wachstumsdynamik in den einzelnen Regionen. Die deutlichste Steigerung kann die Region "Amerika" aufweisen, hier stieg im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz um 22,7 % von € 109,8 Mio. auf € 134,7 Mio. an. Die Region "Asien/Pazifischer Raum" mit Umsatzerlösen von € 191,4 Mio. (Vj. € 174,2 Mio.) kann mit 9,9 % nach der Region "Amerika" das zweithöchste Umsatzwachstum ausweisen. Dahingegen ist die Region mit anteilig dem größten Umsatz "Europe, Middle East and Africa" ("EMEA") nur mit einer Rate von 2,2 % auf € 240,9 Mio. (Vj. € 235,7 Mio.) gewachsen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigerte sich von € 66,5 Mio. im Vorjahr auf € 83,1 Mio. im Geschäftsjahr 2012/2013. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf € 51,0 Mio. (Vj. € 47,1 Mio.).

Im Gegensatz zum Vorjahr weist die Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2013 nahezu keinen Bestand an flüssigen Mitteln aus, da jetzt alle Guthaben beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt sind und diese als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen werden. Dieses Guthaben beträgt zum 30. September 2013 € 151,5 Mio. Zum Vergleich sind die Vorjahresposten Bestand an flüssigen Mitteln (€ 120,0 Mio. zum 30. September 2012) und Forderungen (d. h. Guthaben) gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG in Höhe von € 50,1 Mio. heranzuziehen. Das Working Capital stieg im Zuge der Geschäftsausweitung gegenüber dem Vorjahr an, dies zieht auch eine Verringerung des Cashflow aus operativer Tätigkeit nach sich. Im Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 43,5 Mio. (Vj. € 56,6 Mio.). Auch die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre in Höhe von € 32,5 Mio. bewirkte einen Zahlungsmittelabfluss.

Auf Grund der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG wird der Vorstand dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung erneut vorschlagen, einen Teil des Bilanzgewinns der Gesellschaft in Form einer Dividende auszuschütten.

2.4 Ertragslage

Tabelle 1: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Gewinn- und Verlustrechnung (Angaben in € Tsd., falls nicht anders angegeben)

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  Geschäftsjahr 2012/2013 Geschäftsjahr 2011/2012 Veränderung zum Vorjahr
Umsatzerlöse 566.978 519.683 + 9,1 %
Bruttoergebnis vom Umsatz 245.228 232.380 + 5,5 %
Geschäftsergebnis 83.088 66.477 + 25,0 %
Jahresüberschuss 51.017 47.083 + 8,4 %

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erzielte die Carl Zeiss Meditec AG einen Umsatz in Höhe von € 567,0 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um 9,1 % gegenüber dem Vorjahr (€ 519,7 Mio.).

Umsatz nach strategischen Geschäftseinheiten

In der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme macht sich vor allem die Einführung des neuen Produktes CIRRUS™ photo bemerkbar. Die Produkte der ZEISS Refractive Laser Solution mit dem VisuMax® und dem MEL 80™ haben ihren Umsatzanteil weiter ausgebaut. Weitere Hauptumsatzträger sind die Diagnosesysteme IOLMaster® 500 und Cirrus™ HD-OCT. Als wichtigste Produkte der Chirurgischen Ophthalmologie sind vor allem die zum Bereich der Mikroinzisionschirurgie gehörenden Intraokularlinsen CT ASPHINA® , die Produkte der IOL-Familie AT LISA® und die IOLs der ZEISS Toric Solution zu nennen. Die Operationsmikroskope OPMI® Pentero® 900, OPMI® VARIO 700 und OPMI LUMERA® 700 gehören zu den größten Umsatzträgern in der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie.

Die Serviceumsätze sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Tabelle 2: Anteil der strategischen Geschäftseinheiten am Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 in Prozent (Umsatzangaben in € Tsd.)

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Geschäftsbereich Geschäftsjahr 2012/2013 Geschäftsjahr 2011/2012 Veränderung zum Vorjahr
  Umsatz Anteil am Umsatz Umsatz Anteil am Umsatz  
Ophthalmologische Systeme 191.681 33,8 % 174.370 33,6 % + 9,9 %
Chirurgische Ophthalmologie 80.462 14,2 % 71.719 13,8 % + 12,2 %
Mikrochirurgie 294.835 52,0 % 273.594 52,6 % + 7,8 %
Summe 566.978 100,0 % 519.683 100,0 % 9,1 %

Umsatz nach Regionen

Die regionale Umsatzentwicklung zeigt unterschiedliche Steigerungsraten in den einzelnen Regionen. Am stärksten ist die Region "Amerika" mit 22,7 % gewachsen. Dies ist zum Großteil auf die Erholung des US-amerikanischen Marktes zurückzuführen, aber auch das schnell wachsende Land Brasilien hat hierzu beigetragen. Die im Vorjahr der Region "Asien/Pazifischer Raum" zugeordneten Umsätze in Länder des Nahen und Mittleren Ostens wurden gemäß der regionalen Aufteilung unserer Vertriebsorganisation der Region "EMEA" zugerechnet. Die Vorjahresdarstellung wurde entsprechend angepasst um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Das Umsatzwachstum von 9,9 % in der Region "Asien/Pazifischer Raum" wurde vor allem durch die Länder China, Japan und Singapur getragen, im Gegensatz dazu ist der Umsatz nach Indien zurückgegangen. In der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" (EMEA) mit einer verhaltenen Wachstumsrate in Höhe von 2,2 % herrscht ein sehr heterogenes Bild. Einerseits gibt es erfreuliche Steigerungen durch Länder wie Russland, Saudi Arabien, Spanien und Deutschland, andererseits ist der Umsatz in Ländern, wie Frankreich, Österreich und Großbritannien zurückgegangen.

Tabelle 3: Anteil der Regionen am Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 in Prozent (Umsatzangaben in € Tsd.)

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Region Geschäftsjahr 2012/2013 Geschäftsjahr 2011/2012 Veränderung zum Vorjahr
  Umsatz Anteil am Umsatz Umsatz Anteil am Umsatz  
EMEA 240.947 42,5 % 235.681 45,4 % + 2,2 %
Asien/Pazifischer Raum 191.360 33,8 % 174.234 33,5 % + 9,9 %
Amerika 134.671 23,7 % 109.768 21,1 % + 22,7 %
Summe 566.978 100,0 % 519.683 100,0 % + 9,1 %

Darstellung der Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von € 232,4 Mio. auf € 245,2 Mio.

Die entsprechende Marge verringerte sich durch einen etwas ungünstigeren Produkt- und Regionsmix auf 43,2 % (Vj. 44,7 %).

Auch zukünftig wird das Unternehmen weiter an der Entwicklung margenstarker Produkte arbeiten, um die Bruttomarge kontinuierlich zu verbessern.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2012/2013 € 83,1 Mio. (Vj. € 66,5 Mio.). Folgende wesentliche Einflüsse sind dabei im Berichtszeitraum zu berücksichtigen:

Im Vertriebsbereich stiegen die Kosten gegenüber dem Vorjahr um € 4,6 Mio. an. Die Umsatzerlöse stiegen allerdings prozentual noch stärker, so dass sich die entsprechende Kostenquote von 16,6 % im Geschäftsjahr 2011/2012 auf 16,1 % im Berichtszeitraum verringerte. Der operative Anstieg resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Personalkosten im Zuge der Einstellung neuer Mitarbeiter im Vertriebsbereich, Abschreibungen für ins Anlagevermögen aufgenommene Geräte zu Demonstrationszwecken und Studiengeräte und erhöhten Logistikkosten im Zusammenhang mit dem gestiegenen Absatzvolumen.

Die Verwaltungskosten verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr einen minimalen Anstieg auf € 34,7 Mio. (Vj. € 34,6 Mio.) Im Verhältnis zum Umsatz ergibt sich für das Geschäftsjahr 2012/2013 eine Verwaltungskostenquote von 6,1 % (Vj. 6,7 %).

Die "Kosten für Forschung und Entwicklung" sind vor Verrechnung mit erhaltenen Zuschüssen gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % angestiegen. Unter Berücksichtigung der Zuschüsse belaufen sich die Kosten auf € 67,8 Mio. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft € 0,1 Mio. Zuschüsse von Fördermittelgebern der öffentlichen Hand erhalten (Vj. € 0,5 Mio.). Bezogen auf den Umsatz haben sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr leicht verringert; somit ergibt sich für das Berichtsjahr eine Quote von 12,0 % (Vj. 12,3 %) vom Umsatz.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um € 18,6 Mio. gestiegen und enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung (€ 19,7 Mio., Vj. € 9,1 Mio.), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 18,3 Mio., Vj. € 11,9 Mio.), und Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (€ 7,4 Mio., Vj. € 6,1 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben den Währungskursverlusten (€ 12,1 Mio., Vj. € 15,7 Mio.) auch periodenfremde Aufwendungen (€ 0,9 Mio., Vj. € 0,0 Mio.).

Das Zinsergebnis resultiert insbesondere aus der marktüblich verzinsten Geldanlage der liquiden Mittel. Darüber hinaus sind Erträge aus einer gewinnabhängigen Vergütung einer Wandelschuldverschreibung, die von der Tochtergesellschaft Atlantic S.A.S. zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der ehemaligen Ioltech S.A. (nunmehr firmierend als Carl Zeiss Meditec S.A.S.) ausgegeben wurde, enthalten. Im Berichtsjahr betrug diese erfolgsabhängige Vergütung € 1,9 Mio. (Vj. € 2,5 Mio.). Gegenteilig wirkt eine Gutschrift für eine im Geschäftsjahr 2010/2011 zu viel erhaltene erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von € 3,3 Mio. Außerdem sind im Geschäftsjahr Zinsaufwendungen für Steuernachzahlungen in Höhe von € 1,3 Mio. enthalten.

Im außerordentlichen Ergebnis werden ausschließlich Auswirkungen aus dem Übergang auf das BilMoG abgebildet. Hier sind Aufwendungen für die Zuführung von Pensionsrückstellungen in Höhe von einem Fünfzehntel mit einem Betrag von € 0,7 Mio. enthalten.

Insgesamt erzielte die Carl Zeiss Meditec AG somit einen Jahresüberschuss in Höhe von € 51,0 Mio. (Vj. € 47,1 Mio.).

Kennzahlen zur Ertragslage

Tabelle 4: Kennzahlen zur Ertragslage im Geschäftsjahr 2012/2013 in Prozent

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Kennzahl Definition Geschäftsjahr 2012/2013 Geschäftsjahr 2011/2012 Veränderung zum Vorjahr
Umsatzrendite Jahresüberschuss 9,0 % 9,1 % - 0,1 %-Punkte
  Umsatzerlöse      
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern € 84,8 Mio. € 59,5 Mio. + 42,5 %
EBIT-Rendite EBIT 15,0 % 11,4 % + 3,6 %-Punkte
  Umsatzerlöse      
Bruttomarge Bruttoergebnis vom Umsatz 43,3 % 44,7 % - 1,4 %-Punkte
  Umsatzerlöse      

2.5 Finanzlage

Ziele und Grundsätze des Finanzmanagements

Wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effizient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für die Gesellschaft das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.

Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec verfügt über produzierende Tochtergesellschaften in den USA und Europa und ist daher nur zum Teil einem direkten Währungsrisiko ausgesetzt, dessen wirtschaftliche Absicherung über einfache Termingeschäfte erfolgt.

Finanzmanagement

Der Verschuldungsgrad des Unternehmens, also der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, verringerte sich zum 30. September 2013 auf 15,9 % (30. September 2012: 18,1 %).

Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.

Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2013. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Bilanz abweichen.

Abbildung 2: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalflussrechnung (Angaben in € Tsd.)

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2012/2013 auf € 43,5 Mio. (Vj. € 56,6 Mio.). Dazu hat das Jahresergebnis beigetragen. Gegenläufig wirken die insbesondere durch den weiteren Anstieg des Geschäftsvolumens und die Markteinführung von neuen Produkten aufgestockten Vorräte. Ebenso haben sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen erhöht. Hier wirken sich zum Teil, an die Markterfordernisse angepasste, verlängerte Zahlungsziele aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug € - 13,7 Mio. (Vj. € - 13,2 Mio.). Dieser resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Sachanlagen im Gesamtwert von € - 9,1 Mio. im Zusammenhang mit dem Umzug sowie der Kapazitätsausweitung unseres Fertigungsstandorts in Oberkochen. Hinzu kommt die Aufstockung eines Konzerndarlehens an unsere Tochtergesellschaft in Spanien und die damit verbundene Umwandlung in Beteiligungskapital in Höhe von netto € 4,0 Mio.

Die für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände geleisteten Zahlungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf € 0,2 Mio.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit kam es im Berichtsjahr 2012/2013 zu einem Mittelabfluss von € - 149,9 Mio. (Vj. € - 72,4 Mio.). Darin sind im Wesentlichen die Veränderungen der marktüblich verzinsten Geldanlagen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG und die Rückzahlung eines Mezzanine-Darlehens in Höhe von € - 6,0 Mio. enthalten. Die Dividendenzahlung in Höhe von € 32,5 Mio. (Vj. € 24,4 Mio.) führt dagegen zu einem realen Zahlungsmittelabfluss.

Bezüglich der außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente (Devisentermingeschäfte) wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen.

Investitions- und Abschreibungspolitik

Um in der Medizintechnik eine führende Marktposition zu erreichen sind hierfür wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden, zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt zumeist aus dem operativen Cashflow.

Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.

Zum einen durch den Umzug unseres Fertigungsstandortes in Oberkochen in ein neues Gebäude und der damit verbundenen Erstausstattung an Möbeln und Einrichtungsgegenständen und zum anderen durch die Aktivierung von Geräten zu Demonstrationszwecken und Studiengeräten verbleibt der Zugang an Sachanlagen auf dem Niveau des Vorjahres5 . Was auch die Entwicklung der sog. Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen in Sachanlagevermögen zum Umsatz, zeigt. Im Berichtsjahr betrug sie 1,6 %, im Geschäftsjahr davor 1,8 %. Zur Abschreibungspolitik wird auf den Anhang zu diesem Jahresabschluss verwiesen.

Kennzahlen zur Finanzlage

Tabelle 5: Kennzahlen zur Finanzlage

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Kennzahl Definition 30. September 2013 30. September 2012 Veränderung zum Vorjahr
Nettobestand an flüssigen Mitteln inkl. Treasury Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten + Guthaben beim bzw. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG € 151,5 Mio. € 170,2 Mio. - 11,0 %
Anteil des Vorratsvermögens am Umlaufvermögen Gesamtes Vorratsvermögen 23,5 % 23,9 % - 0,4 %-Punkte
  Umlaufvermögen      
Net Working Capital Umlaufvermögen ./. flüssige Mittel ./. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. kurzfristige Verbindlichkeiten € 156,6 Mio. € 124,6 Mio. 25,7 %
Working Capital Ratio Umlaufvermögen 658,4 % 666,5 % - 8,1 %-Punkte
  Kurzfristige Verbindlichkeiten      

2.6 Vermögenslage

Darstellung der Vermögenslage

Die handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec zum 30. September 2013 belief sich auf € 943,9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr (€ 938,5 Mio.) entspricht dies einem Anstieg um 0,6 %.

Der Anstieg der Vorräte auf € 85,4 Mio. (Vj. € 82,9 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus dem Aufbau der Bestände für neue Produkte. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von € 20,1 Mio. zum 30. September 2012 auf € 21,0 Mio. zum 30. September 2013. Zum Bilanzstichtag 30. September 2013 beliefen sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf € 255,9 Mio. (Vj. € 120,4 Mio.). Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe, welche von € 50,1 Mio. im Vorjahr auf € 151,5 Mio. im Berichtsjahr angestiegen sind. Weiter wurden kurzfristige Konzerndarlehen in Höhe von insgesamt € 12,0 Mio. an zwei Tochterunternehmen herausgegeben. Letztlich führte auch das gestiegene Geschäftsvolumen und teilweise längere Zahlungsziele zum Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Weiterhin werden unter diesem Bilanzposten auch die Forderungen gegen die französische Zwischenholding Atlantic S.A.S. aus der erfolgsabhängigen Vergütung der Wandelschuldverschreibung erfasst. Im Berichtsjahr betrug diese erfolgsabhängige Vergütung € 1,9 Mio. (Vj. € 2,5 Mio.).

5 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen belief sich im Geschäftsjahr 201 2/2013 auf € 9,1 Mio. nach € 9,4 Mio. im Vorjahr

Der Posten "Anteile an verbundenen Unternehmen" hat sich im Vergleich zum Vorjahr um € 6,0 Mio. erhöht. Diese Erhöhung enthält die Aufstockung eines ursprünglichen Konzerndarlehens an die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., welches damit in eine Beteiligung umgewandelt wurde. Die "Anteile an verbundenen Unternehmen" enthalten somit den Anteil an Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec AG. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA (Beteiligungsbuchwert: € 177,2 Mio.), die Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (Beteiligungsbuchwert: € 0,3 Mio.), die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (Beteiligungsbuchwert: € 9,8 Mio.) sowie die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland (Beteiligungsbuchwert: € 52,1 Mio.).

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr (€ 134,0 Mio.) um € 2,1 Mio. auf € 131,9 Mio. zum 30. September 2013. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Umwandlung eines vormals kurzfristigen Konzerndarlehens in Höhe von € 2,0 Mio. in eine Beteiligung.

Der wertmäßig größte Posten umfasst eine von der französischen Zwischenholding Atlantic S.A.S. begebene Wandelschuldverschreibung. Im Zuge der Akquisitionsfinanzierung der ehemaligen Ioltech S.A. hatte die Atlantic S.A.S. im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtwert von € 103 Mio. emittiert, welche durch die Carl Zeiss Meditec gezeichnet wurde. Ein Teilbetrag dieser Wandelschuldverschreibung im Wert von € 35,0 Mio. wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital der Atlantic S.A.S. umgewandelt. Diese Anteile wurden anschließend im Wege einer Rücklagenverstärkung in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.

Unter den flüssigen Mitteln sind abweichend zu den Vorjahren nur noch Kassenbestände ausgewiesen.

Die ursprünglichen Geldanlagen bei Drittbanken im Vorjahr in Höhe von € 120,0 Mio. sind nun bei dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe in Höhe von € 100,0 Mio., angelegt und werden als "Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" ausgewiesen.

Im Stichtagsvergleich haben sich auf der Passivseite der Bilanz folgende wesentliche Veränderungen ergeben. Der Bilanzgewinn erhöhte sich in Höhe des Jahresüberschusses von € 51,0 Mio. (vgl. dazu auch Abschnitt "2.4 Ertragslage"). Gegenläufig wirkte die gezahlte Dividende von € 32,5 Mio.

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr auf € 55,2 Mio. verringert (Vj. € 67,7 Mio.). Im Wesentlichen wirken hier verringerte Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Devisentermingeschäfte. Weitere Informationen sind im Anhang unter dem Abschnitt "Rückstellungen" zu finden.

Die wichtigsten Veränderungen der Bilanzstruktur zum 30. September 2013 und 2012 sind in Abbildung 3 grafisch dargestellt:

Abbildung 3: Bilanzstruktur der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2013 und 2012 (Angaben in € Tsd.)

* aus der Vermögensrechnung

Kennzahlen zur Vermögenslage

Im Berichtszeitraum hat die Carl Zeiss Meditec ihre bereits in den Vorjahren vorhandene, außerordentlich solide Vermögensstruktur erhalten.

Tabelle 6: Kennzahlen zur Vermögenslage

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Kennzahl Definition 30. September 2013 30. September 2012 Veränderung zum Vorjahr
Eigenkapitalquote Eigenkapital 86,1 % 84,7 % + 1,4 %-Punkte
  Bilanzsumme      
Verschuldungsgrad Ges. Fremdkapital (ohne RAP) 15,9 % 18,0 % - 2,1 %-Punkte
  Eigenkapital      
Deckungsgrad A Eigenkapital 142,1 % 136,9 % + 5,2 %-Punkte
  Anlagevermögen      
Deckungsgrad B Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital 142,1 % 136,9 % + 5,2 %-Punkte
  Anlagevermögen      
Deckungsgrad des mittel- und langfristigen Vermögens Eigenkapital + mittel- und langfristiges Fremdkapital 141,7 % 136,6 % + 5,1 %-Punkte
  Anlagevermögen + Forderungen mit einer Restlaufzeit>1 Jahr      

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand verringerte sich zum 30. September 2013 auf € 68,6 Mio. und lag damit um € 7,5 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres (€ 76,1 Mio.). Dies zeigt, dass trotz höheren Geschäftsvolumens die Lieferzeit gesenkt werden konnte. Aus Sicht des Unternehmens hält der Trend zu kurzfristiger Auftragsplatzierung durch die Kunden unvermindert an.

2.7 Vorgänge von besonderer Bedeutung

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Berichtszeitraum nicht eingetreten.

3 NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

3.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Entwicklung der Mitarbeiterzahl

Zum 30. September 2013 waren bei der Carl Zeiss Meditec 1.104 Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten. Hinzu kommen 8 Auszubildende. Die entsprechende Vorjahreszahl belief sich auf 1.034 Mitarbeiter zuzüglich 11 Auszubildender. In beiden Angaben sind freigestellte Altersteilzeitkräfte nicht berücksichtigt.

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2012/20131.085 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 1.017 Mitarbeiter). Zusätzlich hatte die Gesellschaft im Berichtszeitraum durchschnittlich 11 Auszubildende (Vj. 11 Auszubildende). Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec ist vom Engagement, von der Motivation sowie von der Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Im Zuge des Wachstums unseres Geschäftsvolumens haben wir die Anzahl der Beschäftigten leicht erhöht.

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Verteilung des Personals auf die einzelnen Funktionsbereiche (Durchschnitt):

Abbildung 4: Verteilung der Mitarbeiter auf die Funktionsbereiche des Unternehmens

Es sind die Mitarbeiter im Unternehmen, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale aller Mitarbeiter die Kernaufgabe des Personalmanagements der Carl Zeiss Meditec. Hierbei konzentriert man sich insbesondere auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens. Darin sieht die Gesellschaft eine solide Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Durch eine gezielte Personalentwicklung will Carl Zeiss Meditec AG ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.

3.2 Fertigung

Produktionsstandorte

Mit Jena, Oberkochen und Berlin verfügt Carl Zeiss Meditec über ein Netz von Produktionsstandorten in Deutschland. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt die Gesellschaft in Oberkochen, Intraokularlinsen werden in Berlin produziert.

Produktionskonzept

Bei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich die Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten. Die Fertigung von Intraokularlinsen ("IOL") hingegen erfolgt weitgehend im eigenen Haus, d. h. hier werden keine vorgefertigten Produkte von Dritten bezogen. Lediglich einige spezifische Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen.

Etwa ein Viertel aller bezogenen Vorprodukte wird von Lieferanten innerhalb der Carl Zeiss-Gruppe bezogen. Der übrige Anteil entfällt auf andere Lieferanten außerhalb des Carl Zeiss-Konzerns.

Die Carl Zeiss Meditec ist bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.

In einer Reihe von Maßnahmen zur Optimierung unserer Produktionsprozesse lag unser Hauptaugenmerk darauf, schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren zu können, kurze Entscheidungswege zu bekommen und Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführen zu können. Dabei wurden Durchlaufzeiten verkürzt, Bestände gesenkt und gleichzeitig Herstellkosten reduziert sowie die Produktqualität weiter gesteigert.

Produktionsplanung

Die Produktionsplanung in Jena und Oberkochen erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Die Mehrzahl der Vertriebspartner erstellt einmal im Quartal für die kommenden 15 Monate eine Absatzvorschau. Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in eine Bedarfsvorschau für die produzierenden Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung).

In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten.

3.3 Forschung und Entwicklung

Ziele und Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit

Der Forschung und Entwicklung kommt in der Carl Zeiss Meditec AG eine bedeutende Rolle zu. Unsere Exzellenz im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) bemisst sich an unserer Fähigkeit, das Leistungsvermögen und Wachstum der Gesellschaft durch Innovationen fortlaufend und nachhaltig zu erhöhen. Gemäß unserer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Das Unternehmen verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten seine zukünftige Ertragskraft zu sichern. So werden wir auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für unsere Kunden verfügbar machen, Effizienzsteigerungen ermöglichen und das Behandlungsergebnis von Patienten kontinuierlich verbessern.

Aus diesem Grund haben wir den Anspruch, unsere breite Produktpalette zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effizienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Wir legen einen hohen Wert auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten stets eng mit ihnen zusammen.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 6,4 % auf € 67,8 Mio. (Vj. € 63,7 Mio.). Durch das erfreuliche Umsatzwachstum verringerte sich die F&E-Quote leicht auf 12,0 % (Vj. 12,3 %).

Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung durchschnittlich 287 (Vj. 253) Mitarbeiter tätig. Das entspricht einem Anteil von 26,5 % der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec.

Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Berichtszeitraum

Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Carl Zeiss Meditec sind:

die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit, wobei das Konzept "evidence based medicine" eine tragende Rolle spielt. Das heißt, der Nachweis der Wirksamkeit der entwickelten Diagnose- und Behandlungsmethoden hat für uns einen sehr hohen Stellenwert.

die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios,

die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und

die Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz bzw. zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten.

Im Berichtszeitraum bzw. unmittelbar im Anschluss hieran konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden.

CIRRUS™ photo 800/600

Mit dem neuen CIRRUS™ photo ergibt sich für Ärzte und Patienten nun die Möglichkeit die Funktionen zweier Geräte in einer Sitzung zu nutzen. Es vereint die schnelle und genaue OCT Analyse mit klaren und aufschlussreichen Bildern der Funduskamera. Dass der Patient nicht mehr zwischen den verschiedenen Geräten bewegt werden muss, führt auf Seiten des Arztes zur Verbesserung des Behandlungsprozesses und auf Seiten des Patienten zu mehr Behandlungskomfort.

Forum® Archive &Viewer 3.1

Augenärzten ist es nun möglich, mit Hilfe des FORUM Glaucoma Workplace und der erweiterten Version des FORUM Archive & Viewer 3.1 Gesichtsfelddaten interaktiv und geräteunabhängig zu analysieren und durch das Kombinieren struktureller und funktionaler Informationen ihre Praxiseffizienz zu steigern. Zusätzlich stehen dem Kunden fortan, mit der neuen FORUM Viewer App, die diagnostischen Patientendaten auch mobil zur Verfügung.

An einigen weiteren Innovationen wurde im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gearbeitet, die zeitnah nach Ende des Geschäftsjahres auf dem Sommermeeting der European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) in Amsterdam vorgestellt werden konnten:

MEL® 90 Excimer Laser

Der MEL® 90 ist ein neuer und verbesserter Excimer-Laser für die Laser-Sehschärfekorrektur. Er ermöglicht eine Reduktion der Ablationstiefe und der Behandlungszeiten und stellt gleichzeitig eine noch höhere Reproduzierbarkeit sicher. Der MEL® 90 gewährleistet eine schonende Korrektur und hervorragende Vorhersagbarkeit auch bei Patienten mit sehr hoher oder sehr niedriger Ametropie. Durch die Verringerung der Behandlungszeit erhöht sich sowohl der Komfort für den Patienten als auch für den Operateur.

ZEISS Cataract Suite markerless

Die ZEISS Cataract Suite markerless ermöglicht einen umfassenden und vollständigen Arbeitsablauf für Kataraktbehandlungen mit Astigmatismus-Korrektur bei dem alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Sie umfasst dabei Komponenten wie den ZEISS IOLMaster® 500 für Referenzbilder des Auges ohne großen Zeitaufwand, das umfassende Datenmanagement System FORUM® , das OP-Assistenz-System CALLISTO eye® bis hin zum Operationsmikroskop OPMI LUMERA® 700. Die Chirurgen können dadurch ihre volle Aufmerksamkeit der OP widmen und Patienten profitieren von einer angenehmeren Behandlung.

VISALIS® 500 mit APM™-Modus

Die neue Ultraschallmodulation APM™ (Advanced Power Modulation) für die VISALIS® 500, das Gerät zur Phakoemulsifikation, überzeugt bei medizinischen Test durch eine signifikante Reduktion der Phako-Energie und eine erhöhte Vorderkammerstabilität. Dies bedeutet für den Patienten bessere Behandlungsergebnisse und eine schnellere Erholung des Auges nach der Operation sowie eine deutliche Verringerung der Behandlungszeit.

AT LISA® tri toric 939MP

Mit der torischen trifokalen Intraokularlinse baut das Unternehmen sein Angebot an Premiumintraokularlinsen aus.

Die AT LISA® tri toric 939MP ist die erste vorgeladene trifokale torische Intraokularlinse am Markt. Nach der überaus erfolgreichen Einführung der AT LISA® tri 839MP im vergangenen Jahr können Ophthalmologen nun auch Katarakt-Patienten mit Astigmatismus ein nahezu natürliches Seherlebnis ohne Brille in der Nähe, der Ferne und im intermediären Bereich ermöglichen. Auf der Basis des LISA-Konzepts und seiner Produktplattform bietet die AT LISA® tri toric darüber hinaus auch eine sehr gute Lichttransmission sowie eine innovative Weiterentwicklung der asymmetrischen Lichtverteilung: Für den Patienten bedeutet dies ein sehr gutes Sehvermögen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, den Erhalt der Kontrastsensitivität sowie die Reduktion von Halos und unerwünschten Blendungseffekten, was vor allem nachts wichtig ist.

Marken und Patente

Gegenwärtig ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern Inhaber von mehr als 800 Patentfamilien weltweit. Der Schutz für ein Patent ist von Land zu Land unterschiedlich. Doch das Unternehmen strebt danach, alle Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Deshalb investiert Carl Zeiss Meditec in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert diesen Innovationsvorsprung durch Patente. Durchschnittlich wird mehr als ein Patent wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec erteilt. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es für das Unternehmen möglich, sich erfolgreich und dauerhaft am Markt zu behaupten.

Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 560 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2013). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.

4 VERGÜTUNGSBERICHT

4.1 Vergütung des Vorstands

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.

Der Präsidial- und Personalausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 29. November 2012 mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2011/12 befasst. Die entsprechenden variablen Bezüge wurden dann im Rahmen der am gleichen Tag stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrats festgesetzt. Ferner wurde in dieser Sitzung das Gehalt von Herrn Thomas Simmerer überprüft und unter Berücksichtigung der üblichen Vergütung angepasst. Die Gehaltsüberprüfungen der Vorstandsmitglieder Dr. Ludwin Monz und Dr. Christian Müller wurden zum Zeitpunkt der jeweiligen Wirksamkeit der im Geschäftsjahr 2011/2012 beschlossenen Vertragsverlängerungen zum 1. Oktober 2012 bzw. 1. Juni 2012 durchgeführt.

Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.

Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.

Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich im Wesentlichen um Economic Value Added® ("EVA® ") und Free Cash Flow sowie die nicht finanzielle Größe NPS (Net Promotor Score). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.

Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"), das im Jahr 2011 neu konzipiert und aufgelegt wurde. Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches Einkommen in Höhe von 50 % des individuellen Auszahlungsbetrags der kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung erlangen können. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der Carl Zeiss-Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig wird eine Auszahlung mit der Gehaltszahlung Dezember 2014 erfolgen.

Tabelle 7: Individualisierte Vergütung der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG (Angaben in € Tsd.)

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  Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2012/2013
  Festvergütung Sachbezüge6 Variable Vergütung7 Summe direkt geleisteter Vergütung LTIP Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9a) HGB
Dr. Ludwin Monz 270,0 16,9 200,8 487,7 0,0 487,7
2011/2012 249,7 17,0 187,4 454,1 0,0 454,1
Dr. Christian Müller 216,0 16,5 163,9 396,4 0,0 396,4
2011/2012 198,7 20,4 140,2 359,3 0,0 359,3
Thomas Simmerer 224,4 17,6 169,1 411,1 0,0 411,1
2011/2012 220,0 17,4 151,6 389,0 0,0 389,0

Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Altersversorgung der Vorstandsmitglieder

Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Nach HGB erfolgte im Geschäftsjahr 2012/2013 eine Zuführung für das Vorstandsmitglied Dr. Ludwin Monz in Höhe von € 125 Tsd., für das Vorstandsmitglied Dr. Christian Müller in Höhe von € 26 Tsd. und für das Vorstandsmitglied Thomas Simmerer eine Zuführung in Höhe von € 20 Tsd.

Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von € 424 Tsd. (Vj. € 393 Tsd.).

Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben.

4.2 Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit einer im Rahmen der Hauptversammlung am 12. April 2011 beschlossenen Neufassung von § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 geändert worden.

Die danach festgelegte Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen ebenfalls eine variable Komponente, die das Unternehmensergebnis je Aktie angemessen berücksichtigt. Die Grundvergütung beträgt für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich € 20.000. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von € 5.000, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte.

Wenn das Konzernergebnis je Aktie mindestens € 0,20 beträgt, wird ein Gesamtbetrag von je € 1.000,00 für jede volle € 0,02 Konzernergebnis je Aktie, die über € 0,20 Konzernergebnis je Stückaktie für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr hinausgehen, multipliziert mit der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrates, errechnet. Von diesem Gesamtbetrag steht dem Mitglied der Anteil zu, der seinem Anteil an der jährlichen Vergütung aller Mitglieder - bestehend aus Grund- und Ausschussvergütung - entspricht. Die variable Vergütungskomponente ist der Höhe nach begrenzt auf die jährliche feste Vergütung (Summe aus Grund- und Ausschussvergütung).

6 Sachbezüge beinhalten sonstige Bezüge wie geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur Rentenversicherung sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung.
7 Variable Vergütungen beinhalten sowohl die Rückstellungsbildung für den Bonus des laufenden Jahres als auch die Zahlungen für den Bonus des Vorjahres, soweit dieser von der Vorjahresangabe abweicht.

Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:

Tabelle 8: Individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 19 Abs. 1 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG (Angaben in € Tsd.)

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  Aufsichtsratsbezüge für das Geschäftsjahr 2012/2013
  Grundvergütung Ausschüsse Vergütung für Ergebnis je Aktie Vergütung Gesamt
Prof. Dr. Michael Kaschke (Vorsitzender) 40,0 5,0 45,0 90,0
2011/2012 40,0 5,0 45,0 90,0
Dr. Markus Guthoff (stellvertr. Vorsitzender) 30,0 - 30,0 60,0
2011/2012 30,0 - 30,0 60,0
Thomas Spitzenpfeil 20,0 5,0 25,0 50,0
2011/2012 20,0 5,0 25,0 50,0
Dr. Wolfgang Reim 20,0 10,0 30,0 60,0
2011/2012 20,0 10,0 30,0 60,0
Cornelia Grandy (ab 11. Oktober 2011) 20,0 - 20,0 40,0
2011/2012 19,4 - 19,4 38,8
Jörg Heinrich (ab 11. Oktober 2011) 20,0 5,0 25,0 50,0
2011/2012 19,4 4,7 24,1 48,2
Franz-Jörg Stündel (bis 11. Oktober 2011) - - - -
2011/2012 0,6 0,2 0,7 1,5
Wilhelm Burmeister (bis 11. Oktober 2011) - - - -
2011/2012 0,6 - 0,6 1,2

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2012/2013 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der am 12. April 2011 beschlossenen Änderung der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

5 RISIKO- UND CHANCENBERICHT

5.1 Risikomanagement

Unter dem Begriff "Risiko" werden alle Sachverhalte und Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verstanden, die im Rahmen eines vorgegebenen Betrachtungszeitraumes eine negative Auswirkung auf das Erreichen der Geschäftsziele und Planungen haben können.

Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen für die Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswerts. Als Aktiengesellschaft ist die Carl Zeiss Meditec außerdem den für börsennotierte Unternehmen geltenden Regeln und Normen unterworfen. In das Chancen- und Risikomanagement sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Carl Zeiss Meditec eingebunden.

Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten:

Risiko-Reporting-System: Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, hat die Gesellschaft ein wirksames Risiko-Reporting-System etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender und in die organisatorische Struktur und in die Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen umfasst. Dabei werden die folgenden Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotenziale regelmäßig erfasst, systematisiert und ausgewertet werden.

Internes Kontrollsystem: Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Maßnahmen (Kontrollmaßnahmen), die dazu dienen, die systematischen, dauerhaften Risiken zu beherrschen und damit einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens und eine korrekte Lageberichterstattung sicherzustellen. Diese organisatorischen Maßnahmen sind in die operativen Geschäftsabläufe integriert. Das heißt, sie erfolgen arbeitsbegleitend, sind den Arbeitsschritten unmittelbar vor- oder nachgelagert oder erfolgen unterjährig in geplanten und überwachten Intervallen durch zusätzliche Arbeitsfolgen.

Das interne Kontrollsystem wirkt unterstützend bei:

der Erreichung der geschäftspolitischen Ziele durch ein wirksames und effizientes Management;

der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance);

dem Schutz des Geschäftsvermögens;

der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit interner und externer Rechnungslegung;

der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung.

5.1.1 Risiko-Reporting-System

Das Risiko-Reporting-System ist integraler Bestandteil des gesamten Steuerungs- und Reporting-Prozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:

Der koordinierte Maßnahmeneinsatz des Risiko-Reporting-Systems ist durch die Zusammenstellung aller relevanten Fakten im Risikohandbuch der Carl Zeiss Meditec gewährleistet, das über die Funktion des Risikomanagements informiert, eine umfassende Übersicht über mögliche Risikofelder bietet, die Verantwortung für deren Überwachung regelt und Handlungsanleitungen enthält.

Unter Leitung eines zentralen Risiko-Managers überprüfen die verantwortlichen Mitarbeiter an den einzelnen Standorten regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken.

Die Risikoidentifizierung und -bewertung erfolgt unter Verwendung standardisierter Risikomatrizen.

In einem Frühwarnsystem werden die Geschäftsrisiken nach ihrer Tragweite in einem Planungszeitraum von grundsätzlich fünf Jahren eingeschätzt. Die Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert.

Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte für relevante Risiken und entsprechend der Klassifizierung anhand der Risikomatrizen erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die weiteren Entscheidungsträger im Unternehmen. Sehr kurzfristig bekannt gewordene wesentliche Risiken werden dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec unverzüglich angezeigt.

Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um identifizierte Risiken zu vermeiden beziehungsweise deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden eines solchen Risikos zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie die Frühwarnindikatoren werden regelmäßig aktualisiert.

Das Risiko-Reporting-System wird grundsätzlich ebenso wie das interne Reporting fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Darüber hinaus wird das Risiko-Reporting-System durch den Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG geprüft.

5.1.2 Internes Kontrollsystem (IKS)

Die Strukturierung des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec AG ist an die Komponentendimension des international anerkannten COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) Enterprise Risk Management Framework angelehnt. Die im Geschäftsablauf der Carl Zeiss Meditec etablierten Prozesse sind hierzu den Komponenten des COSO Enterprise Risk Management Framework gegenübergestellt. Für jeden Prozess sind anhand der Ziele des COSO Enterprise Risk Management Frameworks unter Berücksichtigung des standardisierten Risikokatalogs der Carl Zeiss-Gruppe die prozessinhärenten Risiken durch ein multifunktionales Team identifiziert und die zugehörigen, typischen Prozess- und Kontrollmaßnahmen mit den zugehörigen organisatorischen Verantwortlichkeiten erfasst worden. Das Ergebnis bildet eine vollständige, risikobasierte IKS-Beschreibung, die im Rahmen der quartalsweisen Risiko-Reporting-Zyklen gepflegt wird und für unabhängige Beurteilungen oder Prüfungen zur Verfügung steht. Informationen über die Funktion des internen Kontrollsystems, die Regelung der Verantwortlichkeiten sowie Handlungsanleitungen sind im Risikohandbuch der Carl Zeiss Meditec zusammengestellt.

Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs stehende Aufstellung des Jahresabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.

Als Bestandteil des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec sind darüber hinaus Instrumente im Controlling implementiert, welche unterstützend zur Risikoerkennung und -vorsorge beitragen: Das Controlling der Carl Zeiss Meditec informiert den Vorstand sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger im Unternehmen regelmäßig und zeitnah anhand von Kennzahlen über bekannt gewordene Risiken und ergänzt das Risikomanagement-System. Die kontinuierliche Risikovorsorge wird dabei durch direkten und regelmäßigen Kontakt mittels standardisierter Prozesse zwischen den einzelnen Bereichen sichergestellt.

Das interne Kontrollsystem ist in der operativen Funktion eng mit dem Risiko-Reporting-System verknüpft. Sofern sich im Rahmen der Bewertung des internen Kontrollsystems Verbesserungsbedarf in Kontrollmechanismen ergibt, wird dessen Auswirkung im Risiko-Reporting-Prozess bewertet und gesonderten Gegenmaßnahmen unterworfen. Nach Abschluss der Maßnahmendurchführung werden die Kontrollmechanismen im internen Kontrollsystem in angepasster und verbesserter Form fortgeführt.

Zur Steuerung der den Geschäftsablauf begleitenden Risiken stellt das interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements und der Unternehmensführung dar.

Bewertung des internen Kontrollsystems

Das interne Kontrollsystem wird im Hinblick auf die Wirksamkeit der Einhaltung externer Anforderungen und der Beherrschung organisationsbedingter Risiken regelmäßig bewertet und weiterentwickelt.

Wie jedes Organisationsmodell kann auch das interne Kontrollsystem unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestaltet ist und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der entsprechenden Ziele geben. Im Rahmen des internen Kontrollsystems durchgeführte Maßnahmen können daher grundsätzlich nur darauf abzielen, die bekannten oder potenziellen systematischen Fehlerquellen zu beherrschen. Darüber hinaus ist bei der Einrichtung eines internen Kontrollsystems die Wirtschaftlichkeit zu beachten, das heißt, der Nutzen von Kontrollen ist im Verhältnis zu den anfallenden Kosten zu beurteilen.

Nachweise zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ergeben sich aus den Ergebnissen der Maßnahmen, die speziell für die Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems aufgesetzt sind oder aus der Beobachtung der im normalen Geschäftsablauf verankerten Prozesse. Daneben sind Informationen aus anderen Quellen eine wichtige Komponente der Managementbewertung, da sie der Geschäftsführung Defizite aufzeigen oder die Wirksamkeit der festgelegten Maßnahmen bestätigen können.

Zu diesen Informationsquellen gehören:

Berichte der Konzernrevision der Carl Zeiss AG;

Berichte zu Prüfungen, die von Aufsichtsbehörden oder in deren Auftrag durchgeführt wurden;

Berichte externer Prüfer;

Berichte, die in Auftrag gegeben wurden, um die Wirksamkeit von an Dritte ausgelagerten Prozessen zu beurteilen.

Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG überwacht. Die Überwachung stützt sich hierbei auf eine angemessene Informationslage. Sie wird zum einen durch eine transparente Beschreibung sowie den Aufbau des internen Kontrollsystems anhand des COSO Enterprise Risk Management Frameworks und zum anderen durch risikobezogene Revisorentätigkeiten unterstützt.

Die vom Vorstand durchgeführte Bewertung, die Informationen aus allen genannten Quellen einbezieht, führte zu der Feststellung, dass das interne Kontrollsystem im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Compliance angemessen aufgebaut, wirksam umgesetzt und effektiv ist.

5.2 Wesentliche Risiken

Die durch das Risikomanagement identifizierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt.

Wirtschaftliches Umfeld

Der weltweite Vertrieb der Carl Zeiss Meditec Produkte und Systemlösungen sowie ihre Forschungs- und Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA zeugen von globaler Aktivität. Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich neben den beschriebenen Risikoarten, die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen der Carl Zeiss Meditec auswirken.

Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Zwar war im Geschäftsjahr 2012/2013 eine deutliche Belebung der Auftragseingänge im Medizintechnikgeschäft zu verzeichnen, allerdings kann die konjunkturelle Entwicklung durch die Eurokrise, die Verschuldungssituation in den USA und einigen EU-Staaten sowie eine Abflauung der Wachstumsdynamik in China empfindlich gedämpft werden. Die Wachstumsaussichten hängen kurz- bis mittelfristig davon ab, dass und wie die Schuldenprobleme gelöst werden. Durch das in der Carl Zeiss Meditec AG etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz des Unternehmens unabhängiger von regionalen Krisen. Des Weiteren begrenzt die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur der Carl Zeiss Meditec ihre Absatzrisiken.

Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec negativ beeinflussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben.

Markt und Wettbewerb

Durch den weltweiten Wettbewerb hat sich die Suche nach neuen Behandlungsmethoden in der Medizintechnikbranche intensiviert. Einige Wettbewerber sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als die Carl Zeiss Meditec AG und verfügen über größere finanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden, neue Wettbewerber können in den Markt eintreten oder bestehende Wettbewerber können sich zu Allianzen zusammenschließen. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.

Neben dem steigenden Wettbewerbsdruck ist die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher, die vor allem von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, ein grundsätzliches Geschäftsrisiko. Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen. Bei zu geringen Erstattungssätzen kann die Verdienstspanne der Ärzte und Kliniken sinken, wodurch sie veranlasst sein könnten, die entsprechenden Behandlungen nicht oder nur noch in geringerem Umfang vorzunehmen. Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken liegen daher in möglichen Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen, welche die Wachstumschancen beeinflussen können. Es kann auch nicht gewährleistet werden, dass Patienten bereit oder in der Lage sind, die Kosten für die Behandlung mit Produkten des Unternehmens ganz oder teilweise selbst zu übernehmen. Bei neuen Produkten kann zudem nicht sicher vorhergesagt werden, ob überhaupt eine Erstattung durch die Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogramme erfolgen wird. Der vollständige oder teilweise Wegfall von Erstattungen könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec sinkt.

Einige Produkte des Unternehmens werden hauptsächlich für Behandlungen eingesetzt, für die Patienten von Krankenkassen, Versicherungen und staatlichen Gesundheitsprogrammen keine Erstattung erhalten. Das gilt insbesondere für Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Das Nachfrageverhalten kann in diesem Fall durch Faktoren wie das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, Unsicherheiten über die weitere Einkommensentwicklung der privaten Haushalte, das Erscheinen von Presseberichten über mögliche Risiken solcher Behandlungen oder Änderungen von Moden sowie Trends beeinflusst werden. Ein Rückgang der Nachfrage nach solchen Behandlungen kann zum Umsatzrückgang im Unternehmen führen, weil Ärzte und Behandlungszentren solche Geräte nicht mehr in demselben Umfang erwerben würden.

Darüber hinaus kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.

Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.

Neue Technologien und Produkte

Die Märkte, in denen die Gesellschaft tätig ist, sind durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet. Innovationsfähigkeit und schnelle Produktentwicklung sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Neue Erkenntnisse der Wissenschaft können zu kürzeren Entwicklungs- und Produktzyklen, alternativen Technologien oder neuen pharmazeutischen Verfahren führen. Wer innovative Produkte für bessere Behandlungsmethoden zuerst an den Markt bringt, kann von anderen Anbietern Marktanteile gewinnen.

Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec hängt daher erheblich von der schnellen Entwicklung innovativer und marktgerechter Produkte sowie dem frühzeitigen Erkennen und Umsetzen neuer Technologietrends und neuer medizinischer Erkenntnisse in entsprechende Produkte ab. Sollte das Unternehmen technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren, auf wesentliche technologische Weiterentwicklungen zu spät reagieren, einen Markttrend nicht oder nicht rechtzeitig erkennen, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein oder mehrere Produkte des Unternehmens durch alternative Technologien oder pharmazeutische Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Produkte zukünftig weniger oder gar nicht mehr nachgefragt werden, was zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte.

Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko aktiv, indem sie nicht unerhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen sowie in die vorgelagerten Bereiche Market Intelligence (Marktbeobachtung), Strategic Business Development (strategische Geschäftsentwicklung) und Advanced Technologies (detaillierte Prüfung neuer Technologien) tätigt. Das Management beschäftigt sich dazu mit detaillierten Markt- und Konkurrenzanalysen, Marktszenarien, den relevanten Kostentreibern und kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

Personalrisiken

Die Fähigkeit des Unternehmens, Produkte sowie Technologien neu oder weiter zu entwickeln und erfolgreich zu vertreiben, hängt auch davon ab, gut qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden. Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäftigten bestimmen maßgeblich den Unternehmenserfolg und die Chancen im Wettbewerb. Bei der Realisierung ihrer strategischen Ziele ist die Carl Zeiss Meditec auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Bezogen auf die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern steht die Gesellschaft im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Unternehmen derselben Branche. Für die Weiterentwicklung des Unternehmen ist es unbedingt erforderlich, hochqualifizierte Mitarbeiter für alle Funktionen in allen Regionen zu gewinnen und zu halten, da sonst die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eingeschränkt werden könnte. Dem begegnet die Carl Zeiss Meditec durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung. Es ist dem Unternehmen daher sehr wichtig, die Attraktivität als Arbeitgeber zu pflegen und zu steigern.

Produktzulassung und politisches Umfeld

Die Geschäftstätigkeit in der Medizintechnik unterliegt in fast allen Ländern, in denen das Unternehmen bzw. seine Tochtergesellschaften tätig sind, einer weitreichenden staatlichen Regulierung. Insbesondere sind gesetzliche Bestimmungen über die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizintechnikprodukten zu beachten. In vielen Ländern bedürfen Medizintechnikprodukte einer ausdrücklichen Zulassung oder Zertifizierung. Da die Produkte der Carl Zeiss Meditec weltweit vermarktbar sein sollen, müssen sie den jeweils einschlägigen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Obwohl die einschlägigen gesetzlichen Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder so rechtzeitig erteilt werden, dass die zulassungspflichtigen Produkte zum geplanten Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden können, oder dafür, dass die zahlreichen Registrierungen der Carl Zeiss Meditec in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen führen. Verzögert sich beispielsweise die Zulassung eines Produkts, können Wettbewerber zwischenzeitlich neue Produkte auf den Markt bringen und dadurch Marktanteile gewinnen, da ein verspätet auf den Markt gebrachtes Produkt unter Umständen keine oder nur geringe Akzeptanz findet. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Produkte des Unternehmens mit einem Verkaufsverbot belegt werden oder dass sich die Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen werden.

Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, verfolgt die Gesellschaft Entwicklungen auf diesem Gebiet äußerst genau und überwacht Zulassungsverfahren im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert.

Abhängigkeiten von nahe stehenden Unternehmen und von externen Lieferanten

Zwischen der Carl Zeiss Meditec-Gruppe und der Carl Zeiss-Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss-Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung, hoher fachlicher Vertriebskompetenz und einer kostengünstigeren Marktbearbeitung angesiedelt sind.

Die Carl Zeiss Meditec nutzt für die Herstellung ihrer Produkte zu einem sehr großen Teil Komponenten von externen Lieferanten. Die Zusammenarbeit mit externen Zulieferern wird auf Grund des allgemeinen Kostendrucks und der Komplexität der zugelieferten Bauteile fortlaufend intensiver und führt damit zu wechselseitigen Abhängigkeiten. Mit der Auftragsvergabe an Dritte ist das Risiko von Lieferverzögerungen oder -ausfällen verbunden, wenn einzelne Geschäfts- oder Kooperationspartner ihren Verpflichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die externen Lieferanten die Preise für die von ihnen erbrachten Leistungen in der Zukunft erhöhen werden. Darüber hinaus könnten sich Lieferanten aus einer Vielzahl von Gründen dazu entschließen, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen Carl Zeiss Meditec zu beenden. Die in diesem Fall notwendige Qualifizierung neuer Lieferanten könnte eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem könnte die Carl Zeiss Meditec verpflichtet sein, gegenüber ihren eigenen Kunden für Pflichtverletzungen der Geschäfts- und Kooperationspartner einzustehen. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte der Carl Zeiss Meditec ergeben.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Konditionen für die von den Lieferanten erbrachten Leistungen in Zukunft verschlechtern werden. Dabei besteht das Risiko, dass die Carl Zeiss Meditec kurzfristig nicht auf andere, kostengünstigere Anbieter zurückgreifen kann.

Lieferantenrisiken nehmen eine große Rolle im Risikofrüherkennungs-, -informations- und -managementsystem ein. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld müssen Lieferanten ihre eigene Liquidität sicherstellen. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Insolvenzen bei Lieferanten und damit zumindest die Möglichkeit einer temporär eingeschränkten Verfügbarkeit einzelner Waren und Zulieferteile. Um die Risiken von Lieferantenausfällen zu begrenzen, wählt die Gesellschaft ihre Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifizierung von Lieferanten, die Identifizierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.

Patente und geistiges Eigentum

Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz ihrer technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf das Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, lässt die Carl Zeiss Meditec eigene Erfindungen als Patente schützen, erwirbt oder lizenziert Patente von Dritten und bemüht sich um den Schutz dieser Patente und ihres sonstigen geistigen Eigentums. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten jedoch dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen des Unternehmens nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken.

Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Patente und des sonstigen geistigen Eigentums Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Die Gesellschaft könnte in diesem Zusammenhang in langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten involviert werden. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass die Maßnahmen der Gesellschaft zum Schutz eigener gewerblicher Schutzrechte erfolgreich die Entwicklung und Gestaltung von Produkten oder Technologien verhindern, die den Produkten des Unternehmens ähnlich sind oder zu ihnen in Konkurrenz treten können. Würden die technologischen Innovationen nicht ausreichend geschützt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der Carl Zeiss Meditec beeinträchtigen.

Um vorgenannte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, werden durch die Patentabteilung in regelmäßigen Abständen Patente und Patentneuanmeldungen auf den relevanten Gebieten analysiert.

Verlust vertraulicher Daten

Die Carl Zeiss Meditec verfügt über eine Vielzahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Eine Reihe von Maßnahmen dient dazu, sicherzustellen, dass die Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen wirksam geschützt wird und unverletzt bleibt. Werden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens den Wettbewerbern bekannt, kann dies negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition haben. Zur Eingrenzung dieses Risikos wurden ethische Verhaltensrichtlinien im so genannten Verhaltenskodex der Carl Zeiss-Gruppe fixiert und jedem Mitarbeiter bekannt gegeben.

Im Bereich eingesetzter Informationstechnologie-Lösungen hat die Gesellschaft eine Vielzahl von Mechanismen zum Schutz vertraulicher Daten etabliert. Die Einhaltung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht.

Produkthaftungsrisiko

Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Diese Risiken können auch durch den Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen der Qualitätskontrolle und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass die Carl Zeiss Meditec mit solchen Ansprüchen konfrontiert wird. Dies kann zum einen zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Zum anderen kann dadurch die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig geschädigt werden.

Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Potenzielle Produkthaftungsansprüche, die gegen die Carl Zeiss Meditec in den USA erhoben werden könnten, stellen hierbei ein besonderes Risiko dar, weil dort die von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatzsummen sehr hoch sein können. Zudem können bei Produkthaftungsfällen kostspielige Rückrufaktionen notwendig werden. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz des Unternehmens für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Darüber hinaus kann nicht gewährleistet werden, dass es der Gesellschaft gelingen wird, auch in der Zukunft Versicherungen gegen Produkthaftungsrisiken zu annehmbaren wirtschaftlichen Konditionen abzuschließen.

Zertifiziertes Qualitätsmanagement: Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement der Carl Zeiss Meditec. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.

Infrastrukturelle Risiken

Terroranschläge und andere Gewaltakte oder Kriegshandlungen, der längerfristige Ausfall von Energienetzen, Pandemien oder Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Wirbelstürme könnten sich negativ auf die jeweils betroffene Wirtschaft oder darüber hinaus auswirken. Eine Katastrophe, in deren Folge das Unternehmen eine bedeutende Anzahl seiner Mitarbeiter verlieren würde oder die Geschäftstätigkeit an den betroffenen Standorten unterbrechen müsste, könnte es daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Darüber hinaus könnten sich erhebliche negative Auswirkungen auf die im betroffenen Gebiet ansässigen Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben. Infolgedessen könnten das Ansehen, die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflow wesentlich beeinträchtigt werden.

Das Unternehmen hat eine Reihe von Vorkehrungen getroffen, um diese Auswirkungen zu minimieren. Der Hauptsitz mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland. Dieses Gebiet wird im Allgemeinen nicht von schweren Naturkatastrophen heimgesucht. Um mögliche Schäden zu minimieren und eine abgestimmte, effektive Reaktion der Unternehmensleitung zu ermöglichen, hat die Carl Zeiss Meditec ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Obwohl die beschriebenen Risiken eintreten können, glaubt das Unternehmen, dass in Anbetracht dieser Maßnahmen und der Organisation der Carl Zeiss Meditec das Risiko wesentlicher negativer Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und den Cashflow begrenzt ist.

Bei der Abwicklung der Geschäftsprozesse spielt die Informationstechnologie eine entscheidende Rolle. Informationen zeitaktuell, vollständig und korrekt vorzuhalten und auszutauschen sowie vollumfänglich funktionsfähige IT-Applikationen einsetzen zu können sind für ein globales Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec von zentraler Bedeutung. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Die Carl Zeiss Meditec hat geeignete Maßnahmen definiert, damit Risiken vermieden und mögliche Schäden begrenzt werden können. Das Unternehmen passt diese Maßnahmen laufend an sich verändernde Umstände an. Zum Beispiel minimiert es potenzielle Störungen der betrieblichen Abläufe in den Rechenzentren durch Maßnahmen wie gespiegelte Datenbestände, dezentrale Datenhaltung, ausgelagerte Archivierung, Hochverfügbarkeitsrechner sowie entsprechende Notfallpläne. Trotz aller ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Störungen in der Informationstechnologie auftreten und sich negativ auf die Geschäftsprozesse des Unternehmens auswirken.

Tochtergesellschaften und Akquisition von Unternehmen

Die Carl Zeiss Meditec ist über ihre Tochtergesellschaften indirekt deren jeweiligem Risikoumfeld ausgesetzt. Aus den Beziehungen zu den Tochterunternehmen können aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen Belastungen entstehen.

Ein weiteres potenzielles Risiko in diesem Zusammenhang besteht hinsichtlich der Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwerts der Tochtergesellschaften Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA, der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien, sowie der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland. Die Gesellschaften wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Sacheinlage zum Verkehrswert bilanziert. Das Risiko bezüglich dieser Tochtergesellschaften besteht jedoch nur für den Fall, dass sich deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dauerhaft verschlechtert. In diesem Falle wäre die Carl Zeiss Meditec AG gezwungen, aufwandswirksam einen niedrigeren bilanziellen Beteiligungswert auszuweisen. Dies hätte negative Auswirkungen auf den möglicherweise in der betreffenden Periode erzielten Bilanzgewinn und könnte somit mögliche Dividendenausschüttungen verringern oder verhindern. Die Beteiligungsbuchwerte werden daher regelmäßig mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen überprüft. Dabei ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf.

Zusätzliches Risikopotenzial ergibt sich durch die gezeichnete Wandelschuldverschreibung in Höhe von ursprünglich € 103,0 Mio., welche von der Atlantic S.A.S. zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der Ioltech S.A. (heute Carl Zeiss Meditec S.A.S.) begeben wurde, aufgrund des langfristig angelegten Zeitrahmens von zehn Jahren. Das Risiko bezüglich dieser Finanzanlage besteht jedoch nur für den Fall, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der emittierenden Tochtergesellschaft dauerhaft verschlechtert. Ein Teilbetrag in Höhe von € 35,0 Mio. dieser Wandelschuldverschreibung wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital gewandelt und anschließend in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.

Aufgrund der zum 1. Oktober 2010 erfolgten Verschmelzung weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Bilanz zum 30. September 2013 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt € 88,0 Mio. netto aus. Der Bruttowert betrug zum Verschmelzungszeitpunkt € 110,0 Mio. und wird über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben.

Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("ZGE"). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gesellschaft auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller goodwilltragenden ZGE verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes im Jahresabschluss auszuweisen.

Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft.

Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions etabliert - besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotenzial bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfindung bei.

Das weitere Wachstum der Carl Zeiss Meditec kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche um geeignete Akquisitionsobjekte im Wettbewerb mit anderen Interessenten. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeigneten Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in die Carl Zeiss Meditec nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Hierzu zählt auch das Risiko der Zahlung von Schadenersatz- und Kompensationsforderungen im Fall der Beendigung von Distributionsverträgen mit externen Händlern.

Die Carl Zeiss Meditec könnte im Rahmen des Geschäftsbetriebes Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten werden oder in Zukunft in solche involviert sein. Diese können im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft haben. Es ist nicht möglich, den Ausgang anhängiger oder angedrohter Verfahren zu bestimmen oder vorherzusagen. Die Beteiligung an einem Rechtsstreit könnte unabhängig von dessen Ausgang zu einer Kostenbelastung für das Unternehmen führen. Schwebende Rechtsstreitigkeiten von substantieller Gefährdung liegen derzeit nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen.

Finanzielle Risiken

Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte und der betroffenen Länder haben sich die Risiken reduziert. Gleichwohl hat Carl Zeiss Meditec zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt.

Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme.

Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich trotz andauernder Finanzkrise als gering ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 86,1 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Form von Guthaben beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG sowie ein starker operativer Cashflow.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei der Carl Zeiss Meditec auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines Carl Zeiss konzernweiten Cash Poolings bedarfsgerecht den Konzernunternehmen zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen erwartet daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf seine Finanzergebnisse.

Weitere Angaben gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB, § 315 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Euro- und Schuldenkrise und dem damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisiko, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Gesellschaft hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden.

Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Die Summe der flüssigen Mittel und Guthaben, im Wesentlichen ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG betragen zum Bilanzstichtag 30. September 2013 € 151,5 Mio. Darüber hinaus erwirtschaftete die Gesellschaft im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von € 43,5 Mio. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken.

Die Carl Zeiss Meditec unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonalität des Geschäfts ergeben würden.

Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere im Rahmen der Euro- und Schuldenkrise, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute.

Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Carl Zeiss Meditec auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr.

5.3 Gesamtaussage zur Risikosituation des Unternehmens

Die Risikolandschaft der Carl Zeiss Meditec hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. In allen Bereichen der Carl Zeiss Meditec betreibt diese eine aktive und effiziente Risikosteuerung, so dass insgesamt die Risiken im Unternehmen begrenzt und zu handhaben sind.

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die alleine oder in Kombination die zukünftige Unternehmenstätigkeit der Carl Zeiss Meditec gefährden könnten.

6 ANGABEN GEMÄSS §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGB

Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt € 81.309.610 und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.

Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Im Besitz der Carl Zeiss AG eingeschlossen sind 7,47 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, die die Carl Zeiss AG indirekt über ihre 100 %-Gesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.

Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.

Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens, jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit, bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.

Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 AktG enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.

Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital I. Dementsprechend ist der Vorstand bis zum 11. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig berechtigt, das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

Für Spitzenbeträge,

Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen.

Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital I festzulegen.

Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 4. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 3. März 2015. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:

Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder

im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen, zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder

einzuziehen.

Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 8.130.000,00 beschränkt, das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen ebenfalls nicht.

7 NACHTRAGSBERICHT

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2012/2013 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind. Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2013/2014 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.

8 PROGNOSEBERICHT

8.1 Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA)

Im Geschäftsjahr 2013/2014 wollen wir den Erfolg der vergangenen 12 Monaten weiter fortsetzen und nachhaltiges Wachstum erzielen. Unsere Strategie orientiert sich dabei an den im Programm MEGA dargelegten strategischen Schwerpunktfeldern: Innovation, Kundenorientierung und neue Märkte. Insbesondere der Innovation kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Innovation

Ein wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie besteht darin, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen. Dabei streben wir an, unsere Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu etablieren. Aufgrund der Breite unseres Produktportfolios bieten wir unseren Kunden insbesondere in der Ophthalmologie die Chance, durch geschickte Kombination von Geräten und Systemen ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. So unterstützen wir beispielsweise in der Kataraktbehandlung bereits heute den gesamten Arbeitsablauf unserer Kunden und bieten ihnen durch im Berichtsjahr entwickelte Produktinnovationen zusätzliche Optionen in der Behandlung von Astigmatismus-Patienten.

Neue Märkte

Gegenwärtig sehen wir die größten Marktchancen in den schnell wachsenden Märkten Asiens und Lateinamerikas. Insbesondere in Märkten wie Indien oder China ist es erforderlich, ein marktspezifisches Produktportfolio zu entwickeln. Aufgrund unserer Nutzung der lokalen Forschungszentren der Carl Zeiss AG sind wir hierbei in der Lage, eng mit unseren Kunden vor Ort zusammenzuarbeiten und lokale Bedürfnisse zu erfassen. Wir erwarten 2013/2014 einen weiteren Ausbau unserer Präsenz in den neuen Märkten.

Kundenorientierung

Ein Hauptziel unserer Innovationsstrategie ist es, die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern. Unsere Kunden schätzen unsere Unterstützung und unseren Service, um den ständig steigenden Anforderungen an Behandlungsqualität und Effizienz gerecht werden zu können. Der stetige Ausbau des weltweiten Servicegeschäfts ist für uns ein zentraler Wachstumstreiber für die nächsten Jahre. Im Geschäftsjahr 2013/2014 erwarten wir einen weiteren Anstieg des Serviceanteils am Konzernumsatz.

Prozessexzellenz

Es ist unser Ziel, die Erwartungen unserer Kunden an unsere Produkte mit ausgezeichneter Qualität zu übertreffen. Hierzu sind stabile Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Im Berichtsjahr wurden hierbei insbesondere Fortschritte im Bereich der Lieferkette für das Intraokularlinsengeschäft erzielt, um eine schnelle und zuverlässige Bearbeitung der stetig steigenden Anzahl an Bestellungen zu gewährleisten.

Mitarbeiter

Vorausschauende Personalpolitik bedeutet für uns die nachhaltige Entwicklung und den gezielten Ausbau der Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch hier haben sich im Rahmen von MEGA bereits Erfolge gezeigt, die wir in Zukunft ausbauen und fortsetzen wollen. In diesem Zusammenhang sind etwa das Mentoring-Programm, die Mitarbeiterfortbildung und eine systematische Nachfolgeplanung von Bedeutung.

8.2 Künftige Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

Makroökonomische Rahmenbedingungen8

Für das Jahr 2014 wird eine anhaltende Erholung der Weltwirtschaft erwartet, so die Voraussage der "Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose" im Herbst 2013. Voraussetzung für ein erwartetes Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 3,5 % ist, dass Unternehmen, private Haushalte und Investoren schrittweise Vertrauen in die Reform- und Konsolidierungsanstrengungen des Euroraums fassen, der private Konsum in den USA weiter steigt und die Schwellenländer ihr Wachstum beibehalten. Im Herbst 2013 sind die Stimmungsindikatoren vor allem in der deutschen Wirtschaft tendenziell steigend, und werden damit günstiger eingestuft als im Rest der Eurozone.

8 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2013 "Konjunktur zieht an - Haushaltsüberschüsse sinnvoll nutzen", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013,15. Oktober 2013, Essen

In den USA sollte die private Nachfrage anziehen. Dennoch belasten finanzielle Anpassungen und der Haushaltsstreit im Kongress weiterhin die Konjunktur, so dass ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % im Gesamtjahr 2014 erwartet wird.

Für den Euroraum rechnen die Konjunkturexperten für das Jahr 2014 mit einer allmählichen Stabilisierung der Wirtschaft und dem langsamen Austritt aus der Rezession für die Krisenländer. Mit einem Wachstum von 0,9 % werde die wirtschaftliche Dynamik zwar gering bleiben, sich jedoch allmählich eine leicht anziehende konjunkturelle Entwicklung einstellen. Hier sorgen den Annahmen nach Länder wie u. a. Russland für zusätzliche Impulse. Für die deutsche Konjunktur erwarten die Forschungsinstitute einen Zuwachs von 1,8 % und einen anhaltenden Aufwärtstrend. Damit bliebe Deutschland nach den Schätzungen die am stärksten wachsende Nation unter den größten Volkswirtschaften des Euroraums. Insgesamt sollte sich die heterogene Entwicklung in den einzelnen Ländern weiter fortsetzen.

Für Asien rechnen die Wirtschaftsinstitute wieder mit leicht ansteigenden Wachstumsraten. Erwartet wird ein Plus des BIP von 4,8 %, vor allem weil die asiatischen Volkswirtschaften überproportional von dem leichten Wachstum der Weltwirtschaft profitieren sollten. Allen voran in China sollte die Wirtschaft um 7,5 % zulegen können. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich in Japan: Dort wird sich das Wachstum voraussichtlich auf 1,8 % im Jahr 2014 verlangsamen. Indien wird voraussichtlich um 4,5 % wachsen.

Insgesamt wird für die Weltwirtschaft im Jahr 2014 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

Künftige Branchensituation Medizintechnik

Für den Medizintechnikmarkt rechnet Carl Zeiss Meditec mit weiterem Wachstum, da die zentralen Wachstumstreiber - wie die wachsende Weltbevölkerung, der steigende Anteil älterer Menschen und der steigende Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu medizinischer Versorgung - weiterhin Bestand haben.

Zudem spielen unter Effizienz- und Kostengesichtspunkten erhöhte Anforderungen an die Innovationen der Medizintechnikbranche eine bedeutende Rolle. Folglich werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen, sondern auch an ihrer Kosteneffizienz. Dabei sind integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe bei den Kunden aus unserer Sicht ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal.

Nicht zuletzt beeinflusst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche insofern, als dass private Kunden oder öffentliche Haushalte ihre Investitionsentscheidungen in die Zukunft verschieben oder vorzeitig tätigen.

Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre bis 2020 ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Die Angaben zur künftigen Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec wurden auf Basis der o. g. Annahmen getroffen, die dem aktuellen Informationsstand des Unternehmens entsprechen.

8.3 Künftige Entwicklung in den Geschäftseinheiten der Carl Zeiss Meditec AG

Aufgrund der zugrunde liegenden und langfristig intakten Wachstumstrends geht die Unternehmensleitung der Carl Zeiss Meditec für die kommenden zwei Geschäftsjahre trotz unwägbarer allgemeinwirtschaftlicher Rahmenbedingungen von weiterem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums aus.

a) Strategische Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme

Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir in der SBU "Ophthalmologische Systeme" den Umsatz weiter steigern und rechnen auch für 2013/2014 mit einer Fortsetzung dieses Wachstums. Hier verhelfen uns insbesondere unsere technologischen Kernkompetenzen in bereits am Markt befindlichen Produkten für die Diagnose und Therapie von Augenkrankheiten. Mit unserem breiten Produktportfolio nehmen wir für uns in Anspruch, für unsere Kunden effiziente Lösungen für einen reibungslosen Arbeitsablauf mit bestmöglichem Nutzen für den Patienten bereitstellen zu können. Dabei bilden die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten einen strategisch bedeutungsvollen Schwerpunkt.

Das Berichtsjahr war in der SBU "Ophthalmologische Systeme" von zunehmendem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Mit einem zu Beginn des Berichtsjahres in weiten Teilen neu aufgestellten Modellportfolio in der optischen Kohärenztomographie sowie Produktinnovationen bei refraktiven Lasern wie beispielsweise dem ReLEx® smile Verfahren und dem neuen Excimerlaser MEL® 90 blicken wir jedoch vorsichtig optimistisch ins neue Geschäftsjahr und sind zuversichtlich, unsere Marktanteile verteidigen zu können.

b) Strategische Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie

Die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter gewachsen. Wir rechnen auch für 2013/2014 mit einer Fortsetzung dieses Wachstums. Hierbei gilt es, die noch vorhandenen Potenziale in den Märkten, in denen wir aktiv sind, zu nutzen und auszuschöpfen sowie unsere Marktposition durch Innovationen weiter zu stärken. Dabei spielen die bereits im Markt gut etablierten MICS-Linsen sowie die zur Implantation geeigneten Injektoren als auch das erfolgreich im Markt etablierte mikroinzisionsfähige Phakosystem VISALIS® 500 eine zentrale Rolle. Mit der AT LISA® tri bietet Carl Zeiss Meditec in Kombination mit dem BLUEMIXS™ 180 Injektor, die einzige vorgeladene, MICS-geeignete trifokale Intraokularlinse auf dem Markt an. Im Berichtsjahr wurde zudem eine torische Version der AT LISA® tri für Astigmatismus-Patienten entwickelt. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, unsere Marktanteile 2013/2014 weiter auszubauen.

c) Strategische Geschäftseinheit Mikrochirurgie

Im Berichtsjahr konnten wir in der SBU "Mikrochirurgie" weiteres Umsatzwachstum verzeichnen und damit unsere bereits außerordentlich starke Marktposition weiter ausbauen. Wir erwarten 2013/2014 eine Fortsetzung dieses Wachstums. Mit unseren Operationsmikroskopen OPMI® Pentero® für die Neuro-, spinale oder plastische Chirurgie, dem OPMI LUMERA® für chirurgische Eingriffe am Auge oder dem OPMI® VARIO, das u. a. im HNO Bereich eingesetzt wird, sind wir breit aufgestellt und nutzen die damit einhergehenden Marktchancen noch stärker, indem wir die Produkte hinsichtlich zusätzlicher für den Anwender unterstützende Applikationen erweitern.

Auch für die Zukunft erwarten wir in der SBU "Mikrochirurgie" weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge. Wir sind zuversichtlich, unsere Marktanteile im neuen Geschäftsjahr verteidigen zu können.

8.4 Künftige Absatzmärkte

Als global tätiges Unternehmen sind wir weiterhin bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Der Carl Zeiss Meditec-Konzern erzielt derzeit in allen drei strategisch bedeutungsvollen Geschäftsregionen "EMEA", "Amerika" und "Asien/Pazifischer Raum" in etwa ein Drittel seines Umsatzes. In der Region Asien/Pazifischer Raum sehen wir besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven, die mittel- und langfristig aufgrund der wirtschaftlich rasanten Entwicklung dieser Region weiter an Bedeutung gewinnen werden. Zum Ausbau und zur Sicherung dieses Wachstums dienen die Forschungszentren der Carl Zeiss AG in Indien und China, welche die Carl Zeiss Meditec für die Produktentwicklung nutzt. Sie verhelfen uns, eng mit unseren Kunden vor Ort zu arbeiten und künftig unsere Aktivitäten hinsichtlich Vermarktung, Entwicklung, Beschaffung und Fertigung unserer Produkte an die der Region spezifischen Marktgegebenheiten sowie den dort vorherrschenden Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Ein weiterer vielversprechender Markt, dem wir ein hohes Marktpotenzial bzgl. unserer Produkte zusprechen, ist Lateinamerika. Zukünftig wollen wir die Potenziale in diesen Ländern noch stärker nutzen und weiteres Umsatzwachstum generieren.

8.5 Künftige Forschung und Entwicklung

Wir sind bestrebt, weiterhin Vorreiter innovativer Lösungen und Prozesse zu sein und diese Kompetenz kontinuierlich auszubauen. Carl Zeiss Meditec investiert mehr als 12 Prozent des Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsprojekte und plant auch für 2013/2014 Aufwendungen in ähnlicher Größenordnung. Hierbei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Diesen ist die Suche nach neuen Technologien und Markttrends vorgeschaltet, die systematisch und kontinuierlich identifiziert und bewertet werden, um die aussichtsreichsten Ideen in neue Entwicklungsprojekte zu überführen und sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Wichtig ist es, dabei regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse unserer Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen.

8.6 Künftige Investitionen

Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei der Carl Zeiss Meditec in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Wir streben auch für das Geschäftsjahr 2013/2014 an, etwa 1 % bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben.

8.7 Künftige Dividendenpolitik

Carl Zeiss Meditec verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von € 0,45 vorzuschlagen. Ebenso ist auch für die Zukunft vorgesehen, die Anteilseigner angemessen am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen. Dabei kann auch von dem in der Vergangenheit mehrfach eingesetzten Instrument der Sonderdividende Gebrauch gemacht werden.

8.8 Künftige Mitarbeiterentwicklung

Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Uns ist es ebenso wichtig, auch künftig in die Weiterentwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.

8.9 Künftige Finanzlage

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel inklusive Forderungen aus dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe zum 30. September 2013 in Höhe von € 151,5 Mio. zur Verfügung, die beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe zu marktüblichen Konditionen angelegt sind. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sehen wir die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec als ausreichend gegeben an. Für 2013/2014 wollen wir auf Grundlage eines aktiven Working-Capital-Managements einen operativen Cashflow im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Bereich erzielen.

8.10 Künftige Chancen

Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen.

Hohes Wachstum sehen wir weiterhin vor allem in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens und Lateinamerikas. Hier gilt es, unsere Marktpräsenz noch weiter auszubauen und die vorhandenen Potenziale zu nutzen, um uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten bietet zudem unser innovatives und breites Produktportfolio, das wir auch im kommenden Geschäftsjahr ausbauen werden. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Durch unsere Marke "ZEISS" werden wir bei unseren Kunden als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen.

Unsere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein.

In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.

8.11 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec die Aussichten für die kommenden zwei Geschäftsjahre als positiv. Grund zu der Annahme sind die zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends: Eine ständig wachsende Weltbevölkerung sowie die mit einer steigenden Lebenserwartung einhergehende stetig zunehmende Anzahl älterer Menschen. Dies ist insbesondere für die Augenheilkunde von Bedeutung, da das Auftreten von Krankheiten hier stark vom fortgeschrittenen Alter der Patienten abhängt. Ein immer besserer Zugang zu medizinischer Versorgung in den aufstrebenden Volkswirtschaften bietet ebenso langfristiges Wachstumspotenzial für medizintechnische Produkte. Entsprechend geht die Unternehmensleitung davon aus, dass auch die Nachfrage nach Produkten und Lösungen der Carl Zeiss Meditec in den kommenden zwei Geschäftsjahren weiter zunehmen wird.

Von erheblicher Bedeutung bei der Vorhersage des zukünftigen Geschäftsverlauf ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die konjunkturelle Entwicklung. Vor dem Hintergrund zahlreicher Unwägbarkeiten in den einzelnen Regionen im Berichtsjahr und zunehmend hoher Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung, wird die Unternehmensleitung den Verlauf der allgemeinen Geschäftsentwicklung aufmerksam verfolgen, um frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Dabei spielt der ständige Kontakt zu unseren Kunden eine bedeutende Rolle. Das Investitionsverhalten unserer Kunden hängt wesentlich von der konjunkturellen Entwicklung ab. So kann es zu Verschiebungen von geplanten Investitionen im Privatsektor kommen, ebenso können sich erhebliche Kürzungen öffentlicher Budgets nachteilig auf die Nachfrage auswirken.

Aufgrund der mittel- und langfristig allgemein günstigen Voraussetzungen für die Marktentwicklung und der strategisch guten Positionierung der Carl Zeiss Meditec, geht die Unternehmensleitung aus heutiger Sicht auch für die kommenden zwei Jahre - sofern die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben - von weiterem Umsatzwachstum aus. Dabei rechnen wir mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums.

Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Das Ziel, diesen Umsatzanteil bis 2015 auf 25 % zu steigern, hat der Carl Zeiss Meditec-Konzern bereits im Berichtsjahr 2012/2013 und somit zwei Jahre früher als geplant erreicht. Für 2013/2014 wird aus heutiger Sicht eine weitere Steigerung erwartet. Mittelfristig strebt der Konzern eine Steigerung des Umsatzanteils auf rund 30 % des Konzernumsatz an. Die Carl Zeiss Meditec AG wird hierzu ihren Anteil beitragen.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 haben wir die EBIT-Marge von 11,5 % im Vorjahr auf 15 % weiter erhöht. Wir halten weiter daran fest, eine operative Marge von nachhaltig 15 % auch in den nächsten Jahren zu erzielen, ohne dabei notwendige Investitionen zu unterlassen, die für die nachhaltige Sicherung des Unternehmens erforderlich sind.

Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren.

9 ERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT NACH § 312 ABS. 3 AKTG

Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.

10 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (GEM. § 289A HGB)

Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.meditec.zeiss.com/ir.

 

Jena, den 20. November 2013

Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender

Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands

Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands

Gewinn- und Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 (HGB)

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(Angaben in € Tsd.) Anhang Geschäftsjahr 2012/2013 Geschäftsjahr 2011/2012
Umsatzerlöse (21)   566.978   519.683
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen     (321.750)   (287.303)
Bruttoergebnis vom Umsatz     245.228   232.380
Vertriebskosten     (91.105)   (86.471)
Allgemeine Verwaltungskosten     (34.701)   (34.566)
Kosten für Forschung und Entwicklung   (67.916)   (64.205)  
abzüglich erhaltene Zuschüsse   112 (67.804) 469 (63.736)
Sonstige betriebliche Erträge (24)   46.181   27.553
Sonstige betriebliche Aufwendungen (25)   (12.969)   (15.662)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (26)   2.808   5.894
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (26)   1.334   2.211
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (26)   (5.884)   (1.126)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit     83.088   66.477
Außerordentliche Aufwendungen     (748)   (748)
Außerordentliches Ergebnis (27)   (748)   (748)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (28)   (31.323)   (18.646)
Jahresüberschuss     51.017   47.083
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr     63.849   41.159
Dividende     (32.524)   (24.393)
Bilanzgewinn     82.342   63.849

Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses

Bilanz zum 30. September 2013 und zum 30. September 2012 (HGB)

AKTIVA

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(Angaben in € Tsd.)          
  Anhang 30. September 2013 30. September 2012
Anlagevermögen (6)        
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   92.026   101.514  
Geschäfts- und Firmenwert   88.010   95.344  
      180.036   196.858
Sachanlagen          
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken   3.227   3.390  
Technische Anlagen und Maschinen   4.618   4.797  
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   10.879   7.192  
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau   1.259   936  
      19.983   16.315
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen   239.370   233.370  
Ausleihungen an verbundene Unternehmen   131.930   133.969  
Beteiligungen   2   2  
Sonstige Ausleihungen   839   -  
      372.141   367.341
      572.160   580.514
Umlaufvermögen          
Vorräte (7)        
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe   42.071   36.048  
Unfertige Erzeugnisse   10.601   14.621  
Fertige Erzeugnisse und Waren   33.687   33.319  
Geleistete Anzahlungen   216   216  
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen   -1.181   -1.309  
      85.394   82.895
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 20.993   20.088  
Forderungen gegen Verbundene Unternehmen (9) 255.907   120.399  
Forderungen gegen Beteiligungen   14   -  
Sonstige Vermögensgegenstände (10) 929   3.287  
      277.843   143.774
Flüssige Mittel (11)        
Kassenbestände   3   6  
Guthaben bei Kreditinstituten   - 3 120.018 120.024
      363.240   346.693
Rechnungsabgrenzungsposten (12)        
Disagio   -   18  
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten   990   816  
      990   834
Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (13)   7.494   10.457
Gesamte Aktiva     943.884   938.498

Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses

PASSIVA

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(Angaben in € Tsd.)          
  Anhang 30. September 2013 30. September 2012
Eigenkapital (14)        
Gezeichnetes Kapital   81.310   81.310  
Kapitalrücklage   646.454   646.454  
Gewinnrücklagen          
Andere Gewinnrücklagen   2.940   2.940  
Bilanzgewinn   82.342   63.849  
      813.046   794.553
Sonderposten für Investitionszuwendungen (15)   333   113
Rückstellungen (16)        
Steuerrückstellungen   6.736   8.188  
Sonstige Rückstellungen   48.487   59.505  
      55.223   67.693
Verbindlichkeiten (17)        
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   25.829   24.790  
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (9) 25.803   18.461  
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht   189   206  
Sonstige Verbindlichkeiten   3.350   8.587  
      55.171   52.044
Rechnungsabgrenzungsposten (18)   1.146   956
Passive Latente Steuern (19)   18.965   23.139
Gesamte Passiva     943.884   938.498

Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses

Entwicklung des Anlagevermögens (Bruttodarstellung)

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  Anschaffungs- und Herstellungskosten
(Angaben in € Tsd.)            
  1. Oktober 2012 Zugänge Zugänge aus Carl Zeiss EyeTec GmbH Umbuchung (+/-) Abgänge 30. September 2013
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 134.691 212 - - 479 134.424
Geschäfts- und Firmenwert 110.012 - - - - 110.012
  244.703 212 - - 479 244.436
Sachanlagen            
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.432 247 - - - 4.679
Technische Anlagen und Maschinen 9.394 734 - 11 79 10.060
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 26.636 6.830 47 910 2.742 31.681
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 936 1.244 - (921) - 1.259
  41.398 9.055 47 - 2.821 47.679
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 233.370 6.000 - - - 239.370
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 133.969 - - - 2.039 131.930
Beteiligungen 9 - - - 7 2
Sonstige Ausleihungen - 839 - - - 839
  367.348 6.839 - - 2.046 372.141
  653.449 16.106 47 - 5.346 664.256
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  Kumulierte Abschreibungen
(Angaben in € Tsd.)          
  1. Oktober 2012 Abschreibungen des Geschäftsjahres Abgänge Umbuchung (+/-) 30. September 2013
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 33.177 9.700 479 - 42.398
Geschäfts- und Firmenwert 14.668 7.334 - - 22.002
  47.845 17.034 479 - 64.400
Sachanlagen          
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.042 410 - - 1.452
Technische Anlagen und Maschinen 4.597 925 77 (3) 5.442
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19.444 3.892 2.537 3 20.802
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
  25.083 5.227 2.614 - 27.696
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen - - - - -
Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - - -
Beteiligungen 7 - 7 - -
Sonstige Ausleihungen - - - - -
  7 - 7 - -
  72.935 22.261 3.100 - 92.096
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  Restbuchwert Restbuchwert
(Angaben in € Tsd.)    
  30. September 2013 1. Oktober 2012
Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 92.026 101.514
Geschäfts- und Firmenwert 88.010 95.344
  180.036 196.858
Sachanlagen    
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.227 3.390
Technische Anlagen und Maschinen 4.618 4.797
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.879 7.192
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.259 936
  19.983 16.315
Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 239.370 233.370
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 131.930 133.969
Beteiligungen 2 2
Sonstige Ausleihungen 839 -
  372.141 367.341
  572.160 580.514

Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses.

Anhang für das Geschäftsjahr 2012/2013

ALLGEMEINE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

(1) Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena ("Carl Zeiss Meditec", das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft"), befasst sich mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten und Systemen sowie der Erbringung von Dienstleistungen für die Diagnostik und Therapie auf dem Gebiet der Medizintechnik. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Jena, dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Weitere Betriebsstätten bestehen in Oberkochen, Berlin und München. Das Unternehmen besitzt unter anderem Tochtergesellschaften in den USA (100 % Anteil), in Deutschland (100 % Anteil), in Frankreich (100 % Anteil), in Spanien (100 % Anteil), Großbritannien (100 % Anteil) sowie in Japan (51 % Anteil). Diese bilden den Carl Zeiss Meditec-Konzern (der "Konzern").

Die Kunden des Unternehmens sind niedergelassene Augenärzte, Chirurgen, Optometristen, Optiker und Kliniken weltweit.

(2) Gründung, Börsennotierung

Die Carl Zeiss Meditec AG wurde ursprünglich am 4. Oktober 1995 als AESCULAP-MEDITEC GmbH mit Sitz in Jena gegründet.

Am 10. November 1999 wurde die AESCULAP-MEDITEC GmbH formwechselnd in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und führte ab gleichem Datum den Namen Asclepion-Meditec AG ("Asclepion"). Die Gesellschaft hat am 22. März 2000 einen Börsengang durchgeführt und wurde zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.

Im Jahr 2002 hat die Carl Zeiss Ophthalmic Systems AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2001 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme ihr Vermögen als Ganzes auf die Asclepion übertragen.

In diesem Zusammenhang wurde die Asclepion-Meditec AG in Carl Zeiss Meditec AG umfirmiert.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 hat die Carl Zeiss Meditec AG als aufnehmende Gesellschaft die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften durchgeführt. Dies erfolgte durch Übernahme des Vermögens der übertragenden Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, *Acri.Tec GmbH, Carl Zeiss Meditec Systems GmbH sowie der Carl Zeiss Medical Software GmbH. Die Verschmelzung wurde am 1. Juni 2011 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.

(3) Grundkapital- und Rücklagenentwicklung im Geschäftsjahr 2012/2013

Genehmigtes Kapital I

Die Hauptversammlung vom 12. April 2011 beschloss, das bis dahin genehmigte und im Geschäftsjahr 2010/2011 erloschene Kapital aufzuheben und den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 11. April 2016 das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).

Der Vorstand ist zudem auf Grund dieses Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. April 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

für Spitzenbeiträge,

wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen,

bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital I festzulegen.

Der Beschluss wurde am 19. Mai 2011 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.

Eigene Anteile

Auf Grund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 4. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 3. März 2015 eigene Anteile bis zu einem Betrag von € 8.130.000,00 -das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals in Höhe von € 81.309.610,00 - zu erwerben, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:

Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder

im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder

einzuziehen.

Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den $$ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 wurde von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht.

(4) Jahresabschluss nach HGB und AktG, Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec für das am 30. September 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ist - soweit nicht anders angegeben - in € Tsd. nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Carl Zeiss AG, Oberkochen, einbezogen. Der Konzernabschluss der Carl Zeiss AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Des Weiteren erstellt die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Ferner ist der Konzernabschluss auf Anfrage bei der Carl Zeiss Meditec AG in Jena erhältlich. Er wird zudem auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.meditec.zeiss.com/ir zugänglich gemacht.

(5) Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht angesetzt.

Die im Rahmen der Verschmelzungsvorgänge zum 1. Oktober 2010 gebildeten Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt mehr als 5 Jahre, sofern die erworbenen Wirtschaftsgüter über einen längeren Zeitraum einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten lassen. Bei den Geschäfts- oder Firmenwerten der ehemaligen Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, *AcriTec GmbH sowie Carl Zeiss Medical Software GmbH wurde als betriebliche Nutzungsdauer eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegt. Hier wurde von dem Wahlrecht nach BilMoG Gebrauch gemacht, da von einem langfristigen Investment ausgegangen wird. Anhaltspunkte zur Schätzung der individuellen betrieblichen Nutzungsdauer ergeben sich unter anderem aus dem stetig wachsenden Markt für Medizintechnik, den als positiv einzuschätzenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den sehr niedrigen Fluktuationsraten bei den Mitarbeitern der erworbenen Unternehmen sowie den Lebenszyklen der Produkte welche, unter anderem aufgrund des Patentschutzes, im Bereich von 10 bis 20 Jahren anzusiedeln sind.

Zum 30. September 2013 wurde vom Wahlrecht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen kein Gebrauch gemacht.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Für bewegliche Anlagegüter, die vor Inkrafttreten des BilMoG zugegangen sind, wird - grundsätzlich - die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 410,00 werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Abweichend zum Vorjahr wurden Geräte zu Demonstrationszwecken und Studiengeräte mit der Restnutzungsdauer von mehr als einem Jahr ins Anlagevermögen überführt. Der Anlagenzugang hierfür beträgt € 2.789 Tsd.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Möglichen Risiken und Wertminderungen im Finanzanlagevermögen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum gleitenden Durchschnittspreis bewertet. Die Bewertung erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese umfassen neben den Materialeinzelkosten und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens der Fertigung. Bestandsrisiken aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch Abwertungen mittels einer Kombination aus Niederstwerttest, Gängigkeitsabschlägen und verlustfreier Bewertung sowie durch individuelle Abwertungen berücksichtigt.

Der Wertansatz der Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen worden; das allgemeine Kreditrisiko auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch eine Pauschalwertberichtigung erfasst worden.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Die Bewertung erfolgt zum Nennbetrag.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind unter Berücksichtigung künftiger Lohn-, Gehalts- und Rententrends nach der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Der Ermittlung der Barwerte der Pensionsverpflichtungen liegt der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck.

Die Bewertung zum 30. September 2013 basiert auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

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• Abzinsungssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung: 4,94 % p. a
• Rentendynamik: 2,00 % p. a
• Gehaltsdynamik: 3,00 % p. a
• Fluktuationsfaktor: 2,00 % p. a

Der Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG wird nach Art 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB über einen Zeitraum von 15 Jahren zugeführt.

Vermögensgegenstände, die die Voraussetzungen als Planvermögen zur Erfüllung von Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen erfüllen, werden zum beizulegenden Wert bewertet und sind mit der jeweiligen individuellen Verpflichtung verrechnet worden.

Rückstellungen für Jubiläumsvergütungen und Altersteilzeit sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet.

Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen hat die Gesellschaft ausgegliedert. Diese Ausgliederung basiert auf dem Modell eines Contractual Trust Arrangements (CTA). Zu diesem Zweck waren im September 2006 erstmals die den Pensionsrückstellungen des berechtigten Mitarbeiterkreises entsprechenden Barmittel von der Carl Zeiss Meditec AG auf einen Treuhänder übertragen worden. Diese Beträge sind von dem Treuhänder unter angemessener Abwägung der Ertragsmöglichkeiten und der Substanzerhaltung zu verwalten und dürfen darüber hinaus in Zukunft ausschließlich zur Erfüllung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen verwendet werden. Damit werden die Pensionsverpflichtungen primär durch ein externes Planvermögen abgedeckt und sind vom sonstigen Betriebsvermögen der Gesellschaft getrennt. Ein Zugriff auf das Vermögen durch den Arbeitgeber oder andere Dritte ist grundsätzlich ausgeschlossen. Im Falle der Insolvenz des Unternehmens haben die Mitarbeiter einen unmittelbaren Anspruch gegen den Pensionsfonds.

Die Finanzierung von Altersteilzeitguthaben hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr ausgegliedert. Zu diesem Zweck hat die Carl Zeiss Meditec AG analog der Pensionsverpflichtungen für den berechtigten Mitarbeiterkreis entsprechende Barmittel an den Treuhänder übertragen. Bezüglich weiterer Erklärungen verweisen wir auf die Ausführungen zu dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen.

Die Rückstellung für arbeitnehmerspezifische Zusagen ("Aufgeschobene Vergütung") entspricht den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung.

Bei Bildung der übrigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne/Verluste aus Kursänderungen werden bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend § 256a HGB durch Neubewertung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies nur, wenn die Umrechnung bei Forderungen zu einem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten zu einem höheren Betrag führt.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB nach dem bilanzorientierten temporary-Konzept ermittelt. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt nach Verrechnung ein Überhang passiver latenter Steuern. Die Bewertung latenter Steuern erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 29,36 % in Höhe von € 18.965 Tsd. (i. Vj. Steuersatz: 29,36 % i. H. v. € 23.139 Tsd.).

Die latenten Steuerabgrenzungen betreffen die nachfolgend aufgeführten Bilanzposten:

Tabelle 1

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Bilanzposten 30. September 2013 aktive latente Steuern 30. September 2013 passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände   x
Sachanlagen   x
Bewertung Forderungen x  
Bewertung Deckungsvermögen x  
Bewertung Pensionsrückstellungen x  
Bewertung sonstige Rückstellungen x  
Bewertung Verbindlichkeiten x  

Zum Bilanzstichtag ergibt sich ein Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von € 3.443 Tsd. (i. Vj. € 1.607 Tsd.) der in voller Höhe durch freie Rücklagen gedeckt ist (Ausschüttungssperre).

Derivative Finanzinstrumente

Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung ihrer Kursrisiken auf der Grundlage geplanter Fremdwährungsgeschäfte Devisentermingeschäfte als Spitzensicherungen von Forderungen und Verbindlichkeiten ab. Zielsetzung bei der Währungsabsicherung ist das Festschreiben von Preisen auf Basis von Sicherungskursen zum Schutz vor zukünftigen ungünstigen Währungskursschwankungen. Diese Kontrakte erstrecken sich auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs. Der Nominalwert zum 30. September 2013 der Währungskontrakte des Unternehmens gliedert sich in € 196.214 Tsd. aus Forderungen und € 71.942 Tsd. aus Verbindlichkeiten. Für die Devisentermingeschäfte mit negativem Marktwert in Höhe von € 1.044 Tsd. wurde eine Drohverlustrückstellung in gleicher Höhe gebildet. Die Devisentermingeschäfte mit positivem Marktwert belaufen sich auf € 5.222 Tsd.

ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

(6) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012/2013 ist aus der Anlage zum Anhang ersichtlich.

Der Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultiert aus dem Erwerb von Rechten/Patenten und EDV-Software.

Die Sachinvestitionen im Geschäftsjahr betreffen insbesondere Mietereinbauten und deren Ausstattung (€ 3.396 Tsd.), die Übernahme von Service- und Studiengeräten in das Anlagevermögen (€ 2.789 Tsd.), Fertigungseinrichtungen und Prüfgeräte (€ 1.302 Tsd.) sowie Werkzeuge (€ 313 Tsd.).

Im Zuge der Akquisitionsfinanzierung der loltech S.A. (heute firmierend unter Carl Zeiss Meditec S.A.S.) emittierte die französische Zwischenholding Atlantic S.A.S. im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtwert von € 103,0 Mio., welche durch die Carl Zeiss Meditec AG gezeichnet wurde. Die Bilanzierung erfolgte unter dem Posten "Ausleihungen an verbundene Unternehmen". Die Papiere sind mit einer gewinnabhängigen, jährlichen Vergütung von bis zu 8,775 % des Nominalwertes ausgestattet und werden spätestens am Ende ihrer Laufzeit von zehn Jahren am 30. September 2015 in Aktien der Atlantic S.A.S. gewandelt. Ein Teil dieser durch die Carl Zeiss Meditec gezeichneten Wandelschuldverschreibung der Atlantic S.A.S. wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital an dieser Gesellschaft umgewandelt. Dabei wurden Anteile im Gesamtwert von € 35,0 Mio. anschließend im Wege einer Rücklagenverstärkung in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.

Der Zugang an Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert aus der Kapitalerhöhung der 100 %igen Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. in Höhe von € 6.000 Tsd. In den Sonstigen Ausleihungen ist ein Zugang im Zusammenhang mit der Zahlung in Höhe von € 839 Tsd. an den Pensionstreuhandverein für Gleitzeitguthaben enthalten.

Der Abgang an Ausleihungen an verbundene Unternehmen betrifft die Abschreibung des Annuitätendarlehens eines Konzernunternehmens mit einer Laufzeit von 18 Jahren in Höhe von € 39 Tsd. sowie die Rückzahlung eines Darlehens von einem verbundenen Unternehmen über € 2.000 Tsd.

WEITERE AKTIVPOSTEN

(7) Vorräte

In den Vorräten (€ 85.394 Tsd., i. Vj. € 82.895 Tsd.) sind kumulierte Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt € 13.162 Tsd. (i. Vj. € 12.314 Tsd.) enthalten.

(8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag € 20.993 Tsd. (i. Vj. € 20.088 Tsd.) unter Berücksichtigung kumulierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen von insgesamt € 2.948 Tsd. (i. Vj. € 2.769 Tsd.). Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 652 Tsd. (i. Vj. € 351 Tsd.) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(9) Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die ausgewiesenen Salden an Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€ 84.182 Tsd., i. Vj. € 62.498 Tsd.), aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe in Höhe von € 151.488 Tsd. (i. Vj. € 50.145 Tsd.) sowie sonstigen Forderungen (€ 19.239 Tsd., i. Vj. € 7.756 Tsd.). Der Posten enthält außerdem Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von € 998 Tsd. (i. Vj. € 848 Tsd.).

Forderungen gegen den Gesellschafter bestehen in Höhe von € 7.028 Tsd. (i. Vj. € 5.377 Tsd.).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit € 23.884 Tsd. (i. Vj. € 16.043 Tsd.) Lieferungen und Leistungen sowie mit € 1.918 Tsd. (i. Vj. € 2.418 Tsd.) sonstige Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter bestehen in Höhe von € 6.145 Tsd. (i. Vj. € 2.476 Tsd.).

(10) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Bilanzstichtag € 929 Tsd. (i. Vj. € 3.287 Tsd.). Darin sind im Wesentlichen Forderungen für geleistete Anzahlungen (€ 550 Tsd., Vj. € 160 Tsd.), für debitorische Kreditoren (€ 174 Tsd., Vj. € 342 Tsd.), für Körperschaftsteuer (€ 41 Tsd., Vj. € 690 Tsd.), für Gewerbesteuer (€ 39 Tsd., Vj. € 662 Tsd.) und für abgegrenzte Zinsen (€ 0 Tsd., Vj. € 1.107 Tsd.) enthalten.

(11) Flüssige Mittel

Flüssige Mittel betreffen ausschließlich den Kassenbestand. Die im Vorjahr noch unter den flüssigen Mitteln ausgewiesenen Guthaben bei Kreditinstituten werden nun bei dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

(12) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Abweichend zum Vorjahr gibt es im aktuellen Geschäftsjahr keinen Posten für Disagio. Die sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Mieten in Höhe von € 397 Tsd., Urlaubsgeld in Höhe von € 307 Tsd. und sonstige Rechnungsabgrenzungen in Höhe von € 286 Tsd.

(13) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Hierbei handelt es sich um Forderungen aus dem CTA Planvermögen für Pensionen in Höhe von € 7.494 Tsd.

(14) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital untergliedert sich in 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Betrag von je € 1,00. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag.

Kapitalrücklage

Diese beträgt zum 30. September 2013 unverändert € 646.454 Tsd.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn beträgt auf Grund des Jahresüberschusses der Carl Zeiss Meditec AG in Höhe von € 51.017 Tsd. und unter Berücksichtigung des nach der Dividendenausschüttung in Höhe von € 32.524 Tsd. verbliebenen Gewinnvortrags von € 45.753 Tsd. zum 30. September 2013 € 82.342 Tsd. (i. Vj. € 63.849 Tsd.). Es besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von € 3.443 Tsd. (i. Vj. € 1.607 Tsd.).

Die Ausschüttungssperre resultiert aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen (Deckungsvermögen) zum beizulegenden Zeitwert: € 4.874 Tsd. (i. Vj. € 2.275 Tsd.), abzüglich darauf entfallender passiver latenter Steuern € 1.431 Tsd. (i. Vj. € 668 Tsd.).

(15) Sonderposten für Investitionszuwendungen

Der Sonderposten für Investitionszuwendungen enthält passivierte Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von € 333 Tsd.

(16) Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Das versicherungsmathematische Gutachten zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 30. September 2013 wurde durch die Towers Watson GmbH, Wiesbaden, erstellt. Es erfolgt eine Verrechnung mit dem zuordnungsfähigen Planvermögen aus dem CTA. Der Bruttobetrag der Rückstellung beträgt € 40.737 Tsd. (i. Vj. € 35.014 Tsd.). Der Zeitwert des CTA-Planvermögens, mit dem die Rückstellung verrechnet wurde beträgt € 48.230 Tsd. (i. Vj. € 45.471 Tsd.), die Anschaffungskosten betragen zum 30. September 2013 € 46.799 Tsd. (i. Vj. € 43.196 Tsd.).

Nach Verrechnung verbleibt wie bereits im Vorjahr kein offener Rückstellungsbetrag. Der aktive Unterschiedsbetrag beträgt € 7.494 Tsd. (i. Vj. € 10.457 Tsd.). Die Gesamtzuführung des bis zum Ende des 30. September 2012 noch nicht zugeführten Unterschiedsbetrags nach BilMoG betrug € 9.214 Tsd. zum 30. September 2013 € 8.466 Tsd., die spätestens zum 31. Dezember 2024 anzusammeln ist.

Der Zinsaufwand Pensionsrückstellungen (€ 3.858 Tsd.), Erträge aus Planvermögen (€ 452 Tsd.) und der Ertrag aus Zeitwertanpassung (€ 2.760 Tsd.) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" saldiert dargestellt (€ 646 Tsd.).

Steuerrückstellungen

Der Posten beinhaltet Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und sonstige Steuern.

Sonstige Rückstellungen

Altersteilzeitvereinbarungen

Der Bruttobetrag der Rückstellungen für Altersteilzeit beträgt zum 30. September 2013 € 1.850 Tsd. Der Zeitwert der CTA Planvermögen, mit dem die Rückstellung verrechnet worden ist, beträgt € 808 Tsd. Die dabei entstandenen Zinsaufwendungen betragen € 31 Tsd.

Der Posten enthält des Weiteren eine Rückstellung für arbeitnehmerfinanzierte Zusagen (aufgeschobene Vergütung) in Höhe von € 1.628 Tsd. (i. Vj. € 1.625 Tsd.). Diese wird mit den Forderungen in gleicher Höhe gegen die Gerling Lebensversicherung AG und die DBV-Winterthur Lebensversicherung AG verrechnet.

Weitere sonstige Rückstellungen

Gewährleistungen (€ 13.710 Tsd., i. Vj. € 11.812 Tsd.)

Ausstehende Rechnungen (€ 11.398 Tsd., i. Vj. € 18.449 Tsd.)

Sonstige Rückstellungen aus dem Personalbereich (€ 9.057 Tsd., i. Vj. € 10.973 Tsd.)

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (€ 2.255 Tsd., i. Vj. € 2.248 Tsd.)

Sonderzahlungen an Mitarbeiter (€ 1.732 Tsd., i. Vj. € 2.129 Tsd.)

Devisentermingeschäfte (€ 1.044 Tsd., i. Vj. € 5.554 Tsd.)

(17) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec AG handelt es sich um unbesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von € 55.171 Tsd. (i. Vj. € 52.044 Tsd.), alle mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Diese enthalten die üblichen Verpflichtungen aus dem Warenlieferungs- und Leistungsverkehr mit Fremdlieferanten sowie Provisionsverbindlichkeiten.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen zu zahlende Einfuhrumsatzsteuer (€ 1.774 Tsd., i. Vj. € 1.260 Tsd.) sowie Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohn- und Kirchensteuer (€ 1.469 Tsd., i. Vj. € 1.192 Tsd.). Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen Verbindlichkeiten ein Mezzanine Darlehen in Höhe von € 6.000 Tsd., welches im Geschäftsjahr ausgelaufen ist.

Verbindlichkeitenspiegel

Tabelle 2: Verbindlichkeitenspiegel (Angaben in € Tsd.)

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  30. September 2013 30. September 2012
  Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.829 25.829 24.790 24.790
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.803 25.803 18.461 18.461
Sonstige Verbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.539 3.539 8.793 8.768
davon aus Steuern 3.243 3.243 2.452 2.452
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 25 25 51 25

(18) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich um Abgrenzungsposten für über das Geschäftsjahr hinausreichende Service- und Wartungsverträge.

(19) Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern betragen € 18.965 Tsd. (i. Vj. € 23.139 Tsd.).

(20) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden Höchstbetragsbürgschaften im Gesamtwert von € 6.924 Tsd. (i. Vj. € 15.083 Tsd.); davon zu Gunsten verbundener Unternehmen € 6.924 Tsd. (i. Vj. € 15.083 Tsd.).

Die Inanspruchnahme der Haftung ist als unwahrscheinlich einzuschätzen, da es sich ausschließlich um konzerninterne Haftungsverhältnisse handelt. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird regelmäßig, insbesondere im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft. Dabei wurden keine Risiken festgestellt, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Beteiligungen gefährden.

Außerbilanzielle Geschäfte/Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Bei den außerbilanziellen Geschäften im Bereich operate Leasing handelt es sich im Wesentlichen um Gebäudemiete, Kfz-Leasingverträge und Mietverträge über Bürogeräte einschließlich IT-Hardware. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten Leasingkonditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die übernommenen Gegenstände insbesondere im Falle mangelnder Auslastung nicht frei verfügt werden kann. Bei der Berechnung der Miet- und Leasingverpflichtungen wurden die frühestmöglichen Kündigungstermine bzw. das Ende der Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt. Zum Ansatz kommen die Nominalbeträge.

Aus Mietverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

Tabelle 3 (Angaben in € Tsd.)

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  30. September 2013
fällig 2013/2014 6.841  
davon an verbundene Unternehmen   4.890
fällig 2014/2015 bis 2017/2018 22.362  
davon an verbundene Unternehmen   17.000
fällig nach 2017/2018 21.873  
davon an verbundene Unternehmen   18.245

Die finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen betreffen im Wesentlichen Mietverträge mit der Carl Zeiss AG, Oberkochen, für angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in Jena und Oberkochen sowie extern angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in München, Berlin und Hennigsdorf.

Aus Leasingverträgen bestehen die nachfolgenden finanziellen Verpflichtungen:

Tabelle 4 (Angaben in € Tsd.)

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  30. September 2013
fällig 2013/2014 1.150  
davon an verbundene Unternehmen   620
fällig 2014/2015 bis 2017/2018 2.940  
davon an verbundene Unternehmen   2.481
fällig nach 2017/2018 775  
davon an verbundene Unternehmen   775

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verpflichtungen aus dem Leasingvertrag für das von der CZM Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, angemietete Gebäudegrundstück in der Göschwitzer Straße 51 - 52 sowie um Kfz-Leasingverträge.

Bestellobligo

Aus dem Bestellobligo für Investitionen resultieren finanzielle Verpflichtungen von € 1.441 Tsd. (i. Vj. € 795 Tsd.).

ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(21) Umsatzerlöse

Tabelle 5: Regionale Aufteilung1 (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
Deutschland 48.492 43.821
Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika 192.455 191.860
Asien/Pazifischer Raum 191.360 174.234
Amerika 134.671 109.768
Summe 566.978 519.683

1 Die im Vorjahr der Region "Asien/Pazifischer Raum" zugeordneten Umsätze in Länder des Nahen und Mittleren Ostens wurden gemäß der regionalen Aufteilung unserer Vertriebsorganisation der Region "EMEA" zugerechnet. Die Vorjahresdarstellung wurde entsprechend angepasst um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Tabelle 6: Aufteilung nach Geschäftsbereichen (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
Ophthalmologische Systeme 191.681 174.370
Chirurgische Ophthalmologie 80.462 71.719
Mikrochirurgie 294.835 273.594
Summe 566.978 519.683

(22) Materialaufwand

Tabelle 7 (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 280.046 261.699
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.012 1.869
Summe 282.058 263.568

(23) Personalaufwand

Tabelle 8 (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
a) Löhne und Gehälter 77.230 70.210
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 13.066 13.305
- davon für Altersversorgung € 1.615 Tsd. (i. Vj. € 2.815 Tsd.)    
Summe 90.296 83.515

(24) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (€ 46.181 Tsd., i. Vj. € 27.553 Tsd.) beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 18.276 Tsd., i. Vj. € 11.867 Tsd.), Erträge aus der Währungsumrechnung (€ 19.660 Tsd., i. Vj. € 9.144 Tsd.), Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (€ 7.442 Tsd., i. Vj. € 6.106 Tsd.), Investitionszuschüsse und -zulagen (€ 525 Tsd., i. Vj. € 166 Tsd.) sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen (€ 276 Tsd., i. Vj. € 231 Tsd.).

(25) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Posten enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von € 12.109 Tsd. (i. Vj. € 15.662 Tsd.) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von € 860 Tsd. (i. Vj. € 0 Tsd.).

(26) Finanzergebnis

Tabelle 9 (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.808 5.894
- davon aus verbundenen Unternehmen € 2.808 Tsd. (i. Vj. € 5.894 Tsd.)    
Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 1.335 2.211
- davon aus verbundenen Unternehmen € 72 Tsd. (i. Vj. € 197 Tsd.)    
Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.884 1.126
- davon an verbundene Unternehmen € 3.354 Tsd. (i. Vj. € 0 Tsd.)    
- davon aus Aufzinsung € 91 Tsd. (i. Vj. € 369 Tsd.)    
- davon aus Pensionsrückstellungen € 808 Tsd. (i. Vj. € 167 Tsd.)    
- davon aus Steuernachzahlungen € 1.348 Tsd. (i. Vj. € 0 Tsd.)    
- davon aus nachrangigem Darlehen € 251 Tsd. (i. Vj. € 477 Tsd.)    
- davon aus sonstigen Zinsaufwendungen € 32 Tsd. (i. Vj. € 113 Tsd.)    
Summe - 1.741 6.979

(27) Außerordentliches Ergebnis

Das Außerordentliche Ergebnis resultiert lediglich aus Außerordentlichen Aufwendungen, diese betreffen mit € 748 Tsd. (i. Vj. € 748 Tsd.) die Mindestzuführung zu Pensionsrückstellungen.

(28) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag begründen sich vollständig aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Der Posten enthält latente Steuern in Höhe von € 4.174 Tsd.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

(29) Honorare des Abschlussprüfers

Tabelle 10 (Angaben in € Tsd.)

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  2012/2013 2011/2012
a) Abschlussprüfungsleistungen (Jahresabschluss und Konzernabschluss) 237* 242**
b) Andere Bestätigungsleistungen 0 33
c) Steuerberatungsleistungen 0 3
Summe 237 278

* davon für Vorjahresprüfer Geschäftsjahr 2011/2012 € 13 Tsd
** davon für Geschäftsjahr 2010/2011 € 26 Tsd.

(30) Angaben über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft

Die Carl Zeiss AG hält seit September 2003 eine unmittelbare bzw. mittelbare Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital der Gesellschaft unterhalb des Schwellenwertes von 75 % i. S. des § 21 Abs. 1 WpHG.

Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer 100 %-Gesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt.

Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Sämtliche dieser Stimmrechte werden nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance - Vote Rights Disclosures" einsehbar.

(31) Angaben zum Anteilsbesitz

Zusammensetzung und Entwicklung

Tabelle 11

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Name und Sitz der Gesellschaft Währung Anteil am stimmberechtigen Kapital
in %
Eigenkapital 30. September 2013 umgerechnet zum Stichtagskurs2 davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2012/2013 umgerechnet zum Jahresdurchschnittskurs2
Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA USD Tsd. 100 194.442 15.159
  € Tsd.   144.037 11.551
Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland € Tsd. 100 68.058 202
Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien € Tsd. 100 5.075 - 1.151
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan JPY Tsd. 51 9.474.398 1.350.933
  € Tsd.   71.773 11.092
Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland € Tsd. 100 - 1.381 1.987
Atlantic S.A.S., Périgny/La Rochelle, Frankreich € Tsd. 100 73.462 7.673
HYALTECH Ltd., GBP Tsd. 100 14.662 1.898
Livingston, Großbritannien € Tsd.   17.541 2.257
F.C.I. S.A.S., Paris, Frankreich € Tsd. 100 12.812 813
Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich € Tsd. 100 3.492 670
Carl Zeiss Meditec S.A.S., Périgny/La Rochelle, Frankreich € Tsd. 100 57.195 2.790
F.C.I. SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius MUR Tsd. 100 77.104 18.476
  € Tsd.   1.873 456
F.C.I. Ophthalmics, Inc., Pembroke, USA USD Tsd. 100 3.053 579
  € Tsd.   2.262 442

(32) Angaben zur Belegschaft

Stand der Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2012/2013 waren 1.085 Mitarbeiter (i. Vj. 1.017 Mitarbeiter) zuzüglich 11 Auszubildende (i. Vj. 11 Auszubildende) beschäftigt. In dieser Zahl sind die Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG nicht enthalten.

2 Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar

Die Beschäftigten verteilen sich im Jahresdurchschnitt auf folgende Bereiche:

Tabelle 12

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  Anzahl
Produktion 401
Service 111
Vertrieb 188
Verwaltung 98
Forschung und Entwicklung 287
Gesamt 1.085

Zum Stichtag 30. September 2013 belief sich der Belegschaftsstand auf 1.104 Mitarbeiter zuzüglich 8 Auszubildenden und zuzüglich 3 Vorstandsmitgliedern, die in einem direkten Dienstverhältnis zur Carl Zeiss Meditec AG stehen.

(33) Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Vorstand

Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2012/2013 bestellt und im Handelsregister eingetragen:

Tabelle 13

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Mitglied im Vorstand Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen
Dr. Ludwin Monz Vorsitzender Dipl.- Physiker, MBA • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland • Mitglied des Boards der International Council of Ophthalmology Foundation, San Francisco, USA (seit dem 05.12.2012)
Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Ophthalmologische Systeme", "Mikrochirurgie", strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktionen Personal, Kommunikation, Qualität Jahr der Erstbestellung 2007    
Thomas Simmerer Dipl.-Ing. Verantwortungsbereich: Vertrieb, Service Jahr der Erstbestellung 2011 • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien (seit dem 27.12.2011)  
Dr. Christian Müller Dipl.-Kfm. • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien  
Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Chirurgische Ophthalmologie", Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern Jahr der Erstbestellung 2009    

Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2012/2013

Die Summe der direkt geleisteten Vergütungen der aktiven Vorstandsmitglieder belief sich im Geschäftsjahr 2012/2013 auf € 1.295 Tsd. (i. Vj. € 1.202 Tsd.). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von € 424 Tsd. (i. Vj. € 393 Tsd.).

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2012/2013 aus folgenden Mitgliedern:

Tabelle 14

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Mitglied im Aufsichtsrat Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen
Prof. Dr. Michael Kaschke Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002. Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen dem 22.07.2008 und dem 21.07.2009. Wieder Mitglied im Aufsichtsrat seit 2010 • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pty. Ltd., North Ryde, Australien • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Tokio, Japan • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon/Hongkong, China • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland • Vorsitzender des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland (bis zum 06.08.2013) • Mitglied des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland
Dr. Markus Guthoff Stellvertretender Vorsitzender Mitglied des Vorstands (CFO) der ALBA Group plc & Co. KG, Berlin, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 • keine • keine
Thomas Spitzenpfeil Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 • Vorstand des Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., Oberkochen, Deutschland • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss B.V., Sliedrecht, Niederlande • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss N.V.-S.A., Zaventem, Belgien • Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden • Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA • Vorsitzender des Board of Directors der Brock & Michelsen A/S, Birkerod, Dänemark (seit dem 03.01.2012) • Vorsitzender des Board of Directors der Brock & Michelsen Invest A/S, Birkerod, Dänemark (seit dem 03.01.2012) • Mitglied der Geschäftsführung der Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland (seit dem 24.02.2012) • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss SBE, LLC, Thornwood, USA (seit dem 29.05.2012) • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss GmbH, Jena, Deutschland (seit dem 13.03.2013) • Mitglied des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland (bis zum 06.08.2013) • keine
Dr. Wolfgang Reim Selbstständiger MedTech-Berater Mitglied im Aufsichtsrat seit 2007 • keine • Mitglied des Board of Directors der GN Store Nord, Ballerup, Dänemark • Mitglied des Board of Directors der Elekta AB, Stockholm, Schweden • Vorsitzender des Beirats der Ondal Medical Systems GmbH, Hünfeld, Deutschland (seit Oktober 2012) • Mitglied des Beirats der Klingel GmbH, Pforzheim, Deutschland (bis Oktober 2012, wieder seit Dezember 2012) • Mitglied des Beirats der Medlumics S.L., Madrid, Spanien (seit Januar 2013) • Vorsitzender des Beirats der Sabirmedical, S.L., Barcelona, Spanien (bis September 2012) • Mitglied des Board of Directors der ESAOTE S.p.A., Genua, Italien (bis Dezember 2012)
Cornelia Grandy* Konstrukteurin und stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 • keine • keine
Jörg Heinrich* Mitarbeiter Quality/Complaint Management und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 • keine • keine

* gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Tabelle 15

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  Mitglieder
Präsidial- und Personalausschuss Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender Dr. Markus Guthoff Thomas Spitzenpfeil
Prüfungsausschuss Dr. Wolfgang Reim, Vorsitzender Prof. Dr. Michael Kaschke Jörg Heinrich
Nominierungsausschuss Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender Dr. Wolfgang Reim Dr. Markus Guthoff

Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2012/2013 Die Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder betrugen für das Geschäftsjahr 2012/2013 insgesamt € 350 Tsd. (i. Vj. € 350 Tsd.). Die individualisierten Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Lagebericht zum Jahresabschluss 2012/2013 enthalten.

Zuschüsse/Kredite und Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Organmitgliedern

Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.

(34) Deutscher Corporate Governance Kodex/Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.meditec.zeiss.com/ir zugänglich gemacht. Ebenso erfolgte die Angabe, welche Empfehlungen noch nicht angewandt wurden.

(35) Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2012/2013

Das Geschäftsjahr 2012/2013 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von € 51.016.979,72. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012/2013 in Höhe von € 82.342.484,67 wie folgt zu verwenden:

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• Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: € 36.589.324,50
• Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: € 45.753.160,17

 

Jena, den 20. November 2013

Carl Zeiss Meditec AG

Dr. Ludwin Monz, Vorsitzender des Vorstands

Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands

Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 264 Absatz 2 Satz 3 HGB und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG beschrieben sind.

 

Jena, den 20. November 2013

Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender

Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands

Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Eschborn/Frankfurt am Main, 22. November 2013

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jäger Wirtschaftsprüferin

Bätz, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

aus Sicht des Aufsichtsrats liegt ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr hinter uns: Carl Zeiss Meditec ist im Berichtsjahr in allen drei strategischen Geschäftseinheiten sowie allen drei Regionen weiter gewachsen. Grundlage hierfür sind eine solide finanzielle Basis und ein sehr breit gefächertes Produktportfolio, eine gut ausbalancierte regionale Aufstellung sowie eine auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Strategie, die als Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA) 2015 im Kern auf die Bereiche ,Innovation', ,Kundenorientierung', ,Neue Märkte', ,Mitarbeiter' und ,Prozesse' ausgerichtet ist.

Für das richtige Zusammenspiel all dieser Faktoren haben die Mitarbeiter weltweit an allen Standorten tatkräftig und verantwortlich beigetragen, denen ich an dieser Stelle auch im Namen aller Aufsichtsratsmitglieder meine Anerkennung für ihr engagiertes Mitwirken und aktives Mitgestalten aussprechen und mich für das Geleistete - auch bei den Mitgliedern des Vorstands - bedanken möchte.

Der Aufsichtsrat hat sich entsprechend seiner Aufgabe fortlaufend mit der Geschäftsentwicklung und Lage des Unternehmens befasst sowie die Perspektiven des Unternehmens geprüft und beurteilt. Dabei hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten sowie die gemäß den gesetzlichen Vorschriften, der Unternehmenssatzung und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ihm obliegenden Pflichten entsprechend wahrgenommen.

In seiner beratenden und überwachenden Funktion wurde der Aufsichtsrat seitens des Vorstands regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und in mündlicher Form über die wirtschaftliche Situation, die strategische Weiterentwicklung, die Geschäftsentwicklung in den einzelnen strategischen Geschäftseinheiten sowie über die Lage des Gesamtkonzerns einschließlich der Risikosituation, des Risikomanagement- sowie des internen Kontrollsystems und der Compliance informiert.

Zudem stand der Aufsichtsrat auch weiterhin außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch. Dabei war die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand stets von Offenheit und Vertrauen sowie einem konstruktiven Dialog geprägt.

Besondere Aufmerksamkeit galt regelmäßig der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie der Finanz- und Risikolage der Carl Zeiss Meditec AG. Das von der im Vergleich zum Vorjahr verhalteneren Marktdynamik in der Mikrochirurgie und einem intensiven Wettbewerb im Geschäftsbereich Ophthalmologische Systeme geprägte wirtschaftliche Umfeld sowie die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Führung und Steuerung des Unternehmens wurden ausführlich behandelt. Mit Hilfe des im Unternehmen etablierten Risikomanagementsystems werden Auffälligkeiten im Geschäftsverlauf und existierende Risiken frühzeitig erkannt und, sofern erforderlich, umfassend analysiert und erörtert sowie die Angemessenheit der eingeleiteten regulierenden Maßnahmen festgestellt.

Art und Umfang der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat sowie auch die Erörterung weitergehender Fragen haben dem Aufsichtsrat keinen Anlass dazu gegeben, die Bücher und Schriften der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 111 Abs. 2 AktG einzusehen und zu prüfen.

Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Carl Zeiss-Gruppe, der auch innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG in vollem Umfang gilt, unterstützt die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien und dient der Förderung einer ethischen Unternehmenskultur. Er ist der Orientierungsrahmen für alle Beschäftigten und steht im Einklang mit den Grundwerten und Prinzipien des Unternehmens. Die Einhaltung von Verhaltensregeln (Compliance) wird regelmäßig überwacht. Die Führungsorgane und Kontrollgremien sind verpflichtet, ihr Verhalten an den im Kodex beschriebenen Werten und Vorgaben auszurichten und diese einzuhalten.

Der Einhaltung dieser Verhaltensregeln wurde auch von Seiten des Aufsichtsrats ausnahmslos entsprochen. Interessenskonflikte der Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Geschäftsjahr 2012/2013 nicht aufgetreten.

Schwerpunkte der Beratungen und Prüfungen im Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Geschäftsjahr trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm. Die Sitzung vom 14. Januar 2013 fand in Form einer Telefonkonferenz statt, da es sich bei den dort zu behandelnden Tagesordnungspunkten allein um die Beschlussfassung zu vorher bereits behandelten bzw. wohl vorbereiteten Beschlussvorschlägen handelte. Darüber hinaus wurde ein Beschluss im Umlaufverfahren gefasst.

Gegenstand der regelmäßigen Überwachungs- und Beratungstätigkeit seitens des Aufsichtsrats waren die Umsatz- und Ertragslage sowie die Beschäftigungsentwicklung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ebenso wie die finanzielle Situation der Gesellschaft und laufende strategische Projekte sowie künftige Investitionen und deren Finanzierung. Dabei gab der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG transparent Einblick und erläuterte die Entscheidungen und Entwicklungen nachvollziehbar und vollumfänglich.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit allen weiteren, für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgängen befasst und hatte nach eingehender Prüfung keinerlei Beanstandungen oder Zweifel an der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung seitens des Vorstands.

In der Bilanzsitzung vom 29. November 2012 hat der Aufsichtsrat nach sorgfältiger Prüfung des Abschlusses und nach ausführlicher Erörterung mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011/2012 gebilligt und damit den Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Aufsichtsrats in selbiger Sitzung den Beschluss zum Gewinnverwendungsvorschlag auf Basis der Vorschläge des Vorstands gefasst, sowie sich mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Ferner berichtete die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, und der Aufsichtsrat beriet über die Ergebnisse seiner eigenen diesbezüglichen Prüfung. Des Weiteren wurden aktuelle Strategieprojekte thematisiert.

Während der telefonisch durchgeführten Sitzung des Aufsichtsrats vom 14. Januar 2013 wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 5. März 2013 verabschiedet und zudem auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012/2013 benannt.

Des Weiteren sprach sich der Aufsichtsrat während der Sitzung in Übereinstimmung mit dem Vorstand dafür aus, künftig grundsätzlich keine Bestände an Aktien der Gesellschaft durch Aufsichtsräte, Vorstände und deren nahestehende Personen (Personen mit einer engen Beziehung gemäß § 15a Abs. 3 WpHG) aufzubauen. Für die vorhandenen Aktienbestände von Aufsichtsräten, Vorständen und nahestehenden Personen wurde empfohlen, sich unter Wahrung der Insider-Handelsbestimmungen von diesen mittelfristig zu trennen.

In der Aufsichtsratssitzung am 4. März 2013 erfolgte die Vorbereitung einer Beschlussvorlage für die Hauptversammlung am 4. März 2014 zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung. Diese sieht vor, die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder auf eine feste Vergütung zu beschränken und damit Ziffer 5.4.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex zu entsprechen. Am selbigen Tag wurde im schriftlichen Umlaufverfahren der Beschluss zur Aktualisierung der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG gefasst. Laufende strategische Projekte waren ebenfalls Gegenstand der Beratungen.

Am 20. September 2013 fand die vierte ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt u. a. zur Beschlussfassung über das Budget für das Geschäftsjahr 2013/2014 und zur Verabschiedung des Vorschlags zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung.

Sorgfältige Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG wird, entsprechend der Geschäftsordnung, durch die Arbeit von drei Ausschüssen unterstützt. Diese bereiten Themen vor, die im Aufsichtsratsplenum behandelt werden und treffen an Stelle des Aufsichtsrats Entscheidungen, soweit das Plenum ihnen diese Aufgabe nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen übertragen hat. Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfänglich über die Arbeit in den Ausschüssen.

In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Präsidial- und Personalausschuss beraten. Er unterstützt den Aufsichtsratsvorsitzenden zwischen den Aufsichtsratssitzungen.

Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte. Der Aufsichtsrat kann durch besonderen Beschluss diesem Ausschuss weitere Aufgaben, sofern rechtlich zulässig, übertragen.

Der Präsidial- und Personalausschuss trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Sitzung zusammen.

Der Prüfungsausschuss befasst sich im Wesentlichen mit der Geschäftsentwicklung und der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisions-sowie des Risikomanagementsystems, der Abschlussprüfung und insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, und der Bestimmung von Schwerpunkten. Darüber hinaus befasst er sich mit Fragen der Compliance.

Gemäß der aktiengesetzlichen Vorgabe muss mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses, und gemäß den Vorgaben des Corporate Governance Kodex zusätzlich der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sachverständig auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung und unabhängig sein; dies ist erfüllt.

Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu fünf Sitzungen zusammen.

Für den Fall der Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern schlägt der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor.

Im Berichtszeitraum kam der Nominierungsausschuss zu keiner Sitzung zusammen.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

In Deutschland ist jedem börsennotierten Unternehmen vorgeschrieben, sich nach § 161 AktG mit dem Corporate Governance Kodex auseinander zu setzen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft verpflichtet jedes Jahr eine Entsprechenserklärung abzugeben, welche über die Einhaltung der Empfehlungen des Kodex informiert und eventuelle Abweichungen begründet. Die verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle ist von jeher Bestandteil des Selbstverständnisses und wichtige Komponente der Unternehmenskultur der Carl Zeiss Meditec AG. Sie zeichnet sich durch eine transparente Struktur und klare Entscheidungswege bei der Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung aus.

Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich auch im vergangenen Geschäftsjahr fortwährend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung auseinandergesetzt und die Weiterentwicklung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 erörtert.

Nach Ansicht der Mitglieder des Aufsichtsrats und der Unternehmensführung sind die Empfehlungen und Anregungen des Corporate Governance Kodex eine gute Basis für eine verantwortliche, transparente und auf eine langfristige und nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung der Organisation, die dem Unternehmen selbst, aber auch den Anteilseignern sowie anderen externen Interessengruppen dient. Kennzeichnend für die Erfüllung der Empfehlungen und Anregungen sind bei der Carl Zeiss Meditec eine gute Beziehung zu ihren Aktionären, eine offene und pflichtgemäße Kommunikation, eine effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand, ein transparentes und erfolgsorientiertes Vergütungssystem für das Management und eine transparente Rechnungslegung sowie die frühzeitige Berichterstattung.

Weiterführende Informationen zur Corporate Governance Berichterstattung und die Entsprechenserklärung finden Sie in diesem Geschäftsbericht.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2012/2013

Die Prüfung des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses 2012/2013 sowie der dazugehörigen Lageberichte erfolgte gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 5. März 2013 durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("EY"), Stuttgart.

Vor der Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat hat dieser eine Erklärung des Abschlussprüfers eingeholt. Darin bestätigt EY, dass zwischen Abschlussprüfer und seinen Organen sowie Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, beruflichen, geschäftlichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Am 8. April 2013 beauftragte der Aufsichtsrat EY mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte des Berichtsjahres, inklusive dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend § 312 AktG.

Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ist nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs ("HGB") aufgestellt. Der Konzernabschluss ist nach am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach Maßgabe von § 315a HGB in Anwendung einzelner Vorschriften des HGB aufgestellt.

EY hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012/2013 unter Einschluss der Buchführung geprüft und für alle Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. September 2013 sowie die dazugehörigen Lageberichte ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig zur Durchsicht vorgelegen und wurden entsprechend den Anforderungen des § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG unter Einbeziehung der Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung vorab in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers und anschließend im Plenum am 27. November 2013 ausführlich erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat daher in seiner Sitzung vom 27. November 2013 gebilligt, der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand schließt sich der Aufsichtsrat nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage an.

So ist vorgesehen, einen Teil des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2012/2013 in Höhe von € 82.342.484,67 zur Zahlung einer Dividende von insgesamt € 36.589.324,50 zu verwenden. Das entspräche bei dem derzeitigen Grundkapital von € 81.309.610, € 0,45 je Stückaktie. Der verbleibende Gewinn in Höhe von € 45.753.160,17 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Abhängigkeitsbericht

Da die Carl Zeiss Meditec AG ein Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG ist, hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2012/2013 gemäß § 312 AktG erstellt und darin erklärt, dass die Carl Zeiss Meditec bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen - nach den Umständen, die ihm zum Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäfts bekannt waren - angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden.

Nach Prüfung durch die EY hat EY dem Bericht den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaft bzgl. der aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG haben sowohl der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen als auch der zugehörige Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zur Durchsicht frühzeitig vorgelegen.

Auf der Sitzung am 27. November 2013 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und an der Diskussion im Aufsichtsrat teilgenommen. Der Aufsichtsrat kam nach seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und des Prüfberichts des Abschlussprüfers zu dem Ergebnis, dass er die Darstellung und die Schlussfolgerungen des Berichts ebenso wie des Prüfberichts teilt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben.

Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2012/2013 haben keine personellen Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG stattgefunden.

Schlussbemerkungen

Die guten allgemeinen Rahmenbedingungen angesichts der langfristig intakten Markttrends einerseits sowie die aufgrund der guten Geschäftsentwicklung der letzten Jahre geschaffene Solidität, die hohe Innovationskraft und die globale Aufstellung andererseits stellen wichtige Grundlagen für den Erfolg der Carl Zeiss Meditec dar. Vor dem Hintergrund sieht der Aufsichtsrat übereinstimmend mit dem Vorstand aus heutiger Sicht auch im laufenden Geschäftsjahr die Gesellschaft in der Lage, bei einer weitgehend stabilen allgemeinen Wirtschaftsentwicklung die erfolgreiche Unternehmensentwicklung fortzusetzen.

 

Jena, 27. November 2013

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG, jährlich eine Entsprechenserklärung abzugeben, ob den im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird. Darüber hinaus ist begründet anzugeben, welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die letzte Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde am 10. Juni 2013 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG erklären hiermit gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG, dass seit der letzten, am 29. November 2012, abgegebenen Entsprechenserklärung sämtlichen vom Bundesministerium für Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" zunächst in der Fassung vom 15. Mai 2012 -bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 15. Juni 2012 - bzw. seit ihrer Geltung in der Fassung vom 13. Mai 2013 - bekannt gemacht im Bundesanzeiger vom 10. Juni 2013 - mit folgenden zwei Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex' sieht vor, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 und eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt berücksichtigen. Diese Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Bei einem international tätigen Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec AG wird bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat auch den Aspekten der Internationalität und der angemessenen Beteiligung von Frauen Rechnung getragen. Carl Zeiss Meditec hat bei den bisherigen Besetzungen diese Prinzipien berücksichtigt und wird dies auch bei künftigen Entscheidungen tun. Quantitative Ziele hinsichtlich dieser Grundsätze legt der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG nicht fest.

Der Aufsichtsrat ist vielmehr der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung des Gremiums in erster Linie an dem Unternehmensinteresse zu orientieren hat und eine effiziente Beratung und Überwachung des Vorstands garantieren muss. Entsprechend werden bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG daher vorranging die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen seiner Mitglieder sowie deren Unabhängigkeit berücksichtigt.

Ziffer 5.4.6 des Kodex' sieht in der Fassung vom 15. Mai 2012 erstmals vor, dass eine den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugesagte variable Vergütung auf den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet sein soll.

Die detaillierten Regelungen zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sind § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG zu entnehmen. Darin wurde eine variable Vergütung, die vom Unternehmensergebnis je Aktie abhängt und maximal auf die Höhe der festen Vergütung (einschließlich der festen Vergütung für die Beiratstätigkeiten) begrenzt ist, festgelegt.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Thema Aufsichtsratsvergütung wie bereits in der Hauptversammlung am 5. März 2013 angekündigt, beschäftigt. In seiner Sitzung vom 20. September 2013 hat der Aufsichtsrat eine Beschlussvorlage zur Höhe und Struktur der Aufsichtsratsvergütung verabschiedet. Diese sieht vor, die bisherige Vergütung auf eine feste Vergütung zu beschränken. Die Beschlussvorlage zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung mit rückwirkender Anwendung zum 1. Oktober 2013 wird der Hauptversammlung am 4. März 2014 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

Jena, 27. November 2013

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Kaschke

Für den Vorstand

Dr. Ludwin Monz