![]() Carl Zeiss Meditec AGJenaJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2014 bis zum 30.09.2015Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG (HGB)Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 / 1511 DIE CARL ZEISS MEDITEC AG1.1 GeschäftstätigkeitInnerhalb der Carl Zeiss Meditec AG ("Carl Zeiss Meditec", das "Unternehmen", die "Gesellschaft") werden grundsätzlich zwei Hauptbereiche unterschieden, in denen das Unternehmen tätig ist: Ophthalmologie und Mikrochirurgie. Ophthalmologie (Augenheilkunde)In der Ophthalmologie bietet die Gesellschaft im Wesentlichen Produkte und Lösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Systeme und Verbrauchsmaterialien für die Katarakt-, Retina- und Refraktive Chirurgie an. In der Augenheilkunde werden Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), grauer Star (Katarakt) oder grüner Star (Glaukom) sowie weitere Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen) unterschieden, die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können und in vielen Fällen chronisch verlaufen. Die Carl Zeiss Meditec verfolgt dabei das Ziel, durch integrierte Produkte und am Arbeitsablauf des behandelnden Arztes ausgerichtete Systeme eine effiziente Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Kunden sind hierbei sowohl niedergelassene Ophthalmologen als auch Ärzte und Chirurgen in Krankenhäusern und ambulanten Operationszentren. Die Ophthalmologie innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe besteht aus den zwei strategischen Geschäftseinheiten (Strategic Business Unit, SBU) Ophthalmologische Systeme und Chirurgische Ophthalmologie. In der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme ist das Unternehmen Anbieter eines umfassenden Portfolios von Laser- und Diagnosesystemen. Das Produktportfolio im Bereich der refraktiven Chirurgie umfasst primär Systeme und Verbrauchsmaterialien für minimal-invasive Augenlaserkorrekturen. Geräte der optischen Kohärenztomographie (OCT), Geräte zur Gesichtsfeldmessung und Tonometer zur Augeninnendruckmessung stellen für viele Kunden unverzichtbare Werkzeuge in der Diagnose und Behandlung von Netzhauterkrankungen wie z. B. Glaukomen dar. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung von Systemen und dem integrierten Management von Daten, um Arbeitsabläufe in Kliniken und Arztpraxen effizient zu gestalten. Dazu bietet FORUM®, ein skalierbares und flexibles Datenmanagementsystem, eine umfassende, standortübergreifende Lösung zur Bewertung von klinisch relevanten Daten aus unterschiedlichen Untersuchungsgeräten und einen direkten Zugriff auf die vollständige Untersuchungshistorie des Patienten. Die SBU Chirurgische Ophthalmologie bietet Komplettlösungen zur chirurgischen Behandlung von Augenkrankheiten im Bereich der Katarakt- und Retinachirurgie einschließlich einer umfassenden Auswahl an Intraokularlinsen sowie Verbrauchsmaterialien. Für die Kataraktbehandlung umfasst das Angebot im präoperativen Bereich optische Biometer. Im Operationssaal unterstützt die Chirurgische Ophthalmologie die Kataraktchirurgie mit ophthalmologischen Operationsmikroskopen, einem Operations-Assistenz-System und Phakoemulsifikations- / Vitrektomiegeräten. Das breit gefächerte Portfolio an mikroinzisionsfähigen Intraokularlinsen erstreckt sich vom Standard- (Monofokallinsen) bis hin zum Premiumsegment (z. B. torische Multifokallinsen) und wird ergänzt durch ophthalmologische Viskoelastika. Weiter komplettiert wird der OP-Arbeitsplatz durch software-basierte Assistenzsysteme wie CALLISTO eye® zur Unterstützung der Implantation von torischen Intraokularlinsen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, mit genau auf den Arbeitsablauf des Chirurgen abgestimmten und untereinander integrierten Systemen einen Mehrwert für den Kunden zu liefern. Ein Beispiel hierfür ist die ZEISS Cataract Suite markerless, mit der die Gesellschaft dem Chirurgen ein vollständiges Geräteportfolio für die Kataraktchirurgie aus einer Hand anbietet. MikrochirurgieIn der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie ist die Carl Zeiss Meditec Anbieter von Visualisierungslösungen für minimalinvasive chirurgische Behandlungen. Die modernen Operationsmikroskope für die Bereiche Neurochirurgie, Hals-, Nasen-, Ohren- (HNO-), plastische und rekonstruktive (P&R-) sowie Dentalchirurgie als auch Wirbelsäulenchirurgie sind beispielsweise bei der operativen Behandlung von Tumoren oder Gefäßerkrankungen wie Aneurysmen wesentliche Hilfsmittel. Innovative Zusatzfunktionen wie moderne Videotechnologien, dreidimensionale Bildgebung oder intraoperative Fluoreszenzoptionen bieten dem Arzt Unterstützung bei komplexen Behandlungen, indem sie diagnostische Daten und Informationen während des Eingriffs im Okular oder auf Bildschirmen bereitstellen. In der Chirurgischen Onkologie ist die Gesellschaft mit dem innovativen intraoperativen Bestrahlungsgerät INTRABEAM® in der Lage, Patienten eine intraoperative, schonende Behandlungsmöglichkeit für bestimmte Tumortypen zu ermöglichen. Veränderung in der OrganisationsstrukturMit Beginn des Geschäftsjahres 2014 / 15 wurde die Organisationsstruktur im Carl Zeiss Meditec Konzern angepasst. Die bisherige Organisationsstruktur fasste im Wesentlichen Standorte zu strategischen Geschäftseinheiten zusammen. Um dem Anspruch als Lösungsanbieter noch stärker gerecht zu werden, richtet sich die neue Organisationsstruktur konsequent an Kundengruppen aus. Entsprechend veränderte sich die Zusammensetzung des Produktportfolios der drei strategischen Geschäftseinheiten mit dem Beginn des Geschäftsjahres 2014 / 15. Operationsmikroskope für die Ophthalmo-Chirurgie werden zukünftig nicht mehr der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie, sondern der strategischen Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie zugeordnet. Präoperativ zum Einsatz kommende Diagnostik-Produkte für die Katarakt-Chirurgie wurden bisher der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme zugerechnet. Seit Beginn des Geschäftsjahres 2014 / 15 gehören diese Produkte ebenfalls der Chirurgischen Ophthalmologie an. Zur besseren Vergleichbarkeit wird im vorliegenden Lagebericht unterstellt, dass die veränderte Organisationsstruktur bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr bestanden hat, und das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. 1.2 MärkteDie Carl Zeiss Meditec AG ist weltweit präsent. Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA, der Türkei und Japan ist das Unternehmen in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzt die Gesellschaft das starke globale Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe mit über 50 Vertriebsunternehmen und sichert sich auf diese Weise Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb. Neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsstandorten kann die Carl Zeiss Meditec AG ebenso auf die Kompetenz der ZEISS Gruppe zurückgreifen. Von den rund 25 Forschungs- und Entwicklungsstandorten der ZEISS Gruppe weltweit sind insbesondere China und Indien wichtige Forschungszentren für die Carl Zeiss Meditec AG. Sie bieten die Möglichkeit mit den Kunden vor Ort zu arbeiten, um ein umfassendes Marktverständnis zu erlangen und spezifische, den Marktbedürfnissen angepasste Produkte zu entwickeln. 1.3 KonzernstrukturDie Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec Konzerns ("der Konzern"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec Konzerns zum 30. September 2015 wiedergibt: Abbildung 1: Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec Konzerns zum 30. September 2015![]() Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis und die Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2014 / 15 folgende Änderungen ergeben: Am 22. Dezember 2014 hat die Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA, ein 100 %-iges Tochterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG mit den aktuellen Anteilseignern von Oraya Therapeutics Inc., Newark, USA ("Oraya") einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Im Rahmen des Kooperationsvertrags wird der Carl Zeiss Meditec Konzern über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren Finanzmittel für die weitere Umsetzung der Wachstumsstrategie von Oraya Therapeutics Inc. zur Verfügung stellen und im Gegenzug im Wesentlichen Ansprüche zum Erwerb von Anteilen bis hin zu einer Mehrheitsbeteiligung an Oraya Therapeutics Inc. nach zwei Jahren erhalten. Seit Dezember 2014 bis zum Geschäftsjahresende 2014 / 15 wurden durch Zahlung von 9,4 Mio. € bereits Ansprüche zur Übernahme von Anteilen an dieser Gesellschaft erworben. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 / 15 wurden zwar Fortschritte bei der Kommerzialisierung der Therapie erzielt. Gegenüber dem ursprünglichen Geschäftsplan kam es jedoch zu erheblichen Abweichungen, so dass die Notwendigkeit für eine Korrektur des buchmäßigen Wertansatzes gegeben war. 1.4 UnternehmensstrategieEs ist die Strategie der Carl Zeiss Meditec AG, als Markt- und Technologieführer im Bereich der Ophthalmologie und Mikrochirurgie, nachhaltiges, profitables Wachstum zu erreichen. Das Produktangebot zielt darauf, das Behandlungsergebnis zu verbessern und die Behandlungskosten durch effiziente und wirkungsvolle Ansätze zu senken. Die Erfolgsfaktoren sind: Innovation, integrierte Lösungen zur Diagnose und Therapie und Kundenorientierung. Insbesondere der Innovation kommt eine Schlüsselrolle zu. InnovationEin Ziel ist es, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für die Kunden der Carl Zeiss Meditec AG zugänglich zu machen. Dabei wird angestrebt, die Produkte der Carl Zeiss Meditec AG als neue Maßstäbe ("Goldstandards") in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu etablieren. Die Technologieführerschaft der Carl Zeiss Meditec AG wird durch enge Zusammenarbeit mit den Kunden und kontinuierlich hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung gesichert. Integrierte LösungenAufgrund der Breite des Produktportfolios bietet die Carl Zeiss Meditec AG ihren Kunden die Chance, durch eine sinnvolle Vernetzung von Geräten und Systemen ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Eine umfassende Systemintegration mitsamt IT-gestützter Analysefunktionen ist hierbei eine wichtige Voraussetzung. KundenorientierungKunden der Carl Zeiss Meditec AG stehen vor großen Herausforderungen in der Bewältigung steigender Fallzahlen, begrenzter öffentlicher Budgets sowie steigender Erwartungen der Patienten an das Behandlungsergebnis. Integrierte Produkte und Lösungen können dem Kunden helfen, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern und Kosten zu reduzieren, z. B. durch Bereitstellung klinischer Entscheidungshilfen für den Arzt und Möglichkeiten zur einfachen Auslagerung von Routineaufgaben an medizinisches Hilfspersonal. Große Chancen bietet hierbei die Digitalisierung, z. B. auf dem Gebiet der Datenmanagementlösungen. Ein tiefes Verständnis der Probleme für den Kunden sowie ein darauf zugeschnittenes Service-Angebot ist eine zentrale Voraussetzung für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. 1.5 Steuerung des UnternehmensZiel der Unternehmenssteuerung ist, durch die konsequente Umsetzung der Strategie einen langfristigen Wertzuwachs zu erreichen. Das Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® ("EVA® ")2 , den Free Cash Flow3 ("FCF"), die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut.
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Berechnung: EVA® = operatives Ergebnis
nach Steuern abzüglich Kapitalkosten Diese werden ergänzt durch strategische Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Customer Excellence, People / Performance Culture und Operational Excellence. 2 WIRTSCHAFTSBERICHT2.1 Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung4Makroökonomische RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum ist die Weltwirtschaft deutlich geringer gewachsen als prognostiziert. Die sich dynamisch entwickelnden Märkte in Asien, zum Beispiel Indien und China, wuchsen weiter überdurchschnittlich, wenn auch das Wachstum in China zurückging. Die Märkte Lateinamerikas verzeichneten ein abgeschwächtes Wachstum, Brasilien eine Rezession. Das Marktwachstum der Industrienationen im Geschäftsjahr 2014 / 15 war moderat, der Aufschwung in den USA und in der Eurozone fiel etwas geringer aus, in Japan deutlich geringer als erwartet. Die Entwicklung in den Wachstumsmärkten - insbesondere in China und Brasilien - die Eurokrise und die Situation im Nahen Osten waren wesentliche politische und wirtschaftliche Themen, welche die Investitionstätigkeit der Industrie und des öffentlichen Sektors beeinträchtigen. Branchensituation MedizintechnikDie Medizintechnik stellt mittel- und langfristig eine der wachstumsstarken Branchen dar. Dies ist zum einen durch die ständig wachsende Weltbevölkerung und zum anderen durch den steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung bedingt. Dadurch erhöht sich auch die Anzahl der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten stetig. Gleichzeitig wächst der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung. In den traditionellen Absatzmärkten der westlichen Industrienationen geht man davon aus, dass die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen mit höherer Qualität weiter wachsen wird. Dabei spielen immer anspruchsvollere Konsumenten- und Patientenwünsche aufgrund eines hohen Einkommensniveaus und eine daraus resultierende steigende Gesundheitspräferenz eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig erfordert der höhere Kostendruck in den wesentlichen Industriestaaten vermehrt die Entwicklung von effektiven Geräten und effizienten Behandlungsmethoden. Zukünftiges bedeutendes Wachstumspotenzial für die Medizintechnikbranche bietet zusätzlich die Nachfrage nach Gesundheitsgütern und -leistungen in den aufstrebenden Ländern (rapidly developing economies, RDE). Grund hierfür sind das steigende Pro-Kopf-Einkommen und der damit verbundene wachsende Wohlstand in diesen Ländern. Hier spielen vor allem Mengenausweitungen herkömmlicher Produkte der Medizintechnik und medizinischer Grundversorgung, bedingt durch den steigenden Lebensstandard, eine zunehmend wichtigere Rolle. Es ist somit davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Geräten und Systemen zur Diagnose und Therapie sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde sowie nach Implantaten und Verbrauchsmaterialien langfristig weiter wachsen wird.
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International Monetary Fund, "World Economic
Outlook (WEO)" , 9. Juli 2015, Washington D.C. a) Markt für Produkte der AugenheilkundeDer Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach Unternehmensschätzung hatte der Markt im Jahr 2014 ein weltweites Volumen von rund 38,1 Mrd. US$ bzw. rund 34,0 Mrd. €5 . Das Produktportfolio der Gesellschaft umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach eigener Einschätzung im Jahr 2014 auf rund 10,2 Mrd. US$ bzw. rund 9,1 Mrd. €5 zu Wechselkursen vom 30. September 2015. In seinem traditionell adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" schätzt das Unternehmen seinen Anteil im Jahr 2014 auf ca. 20 %. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" belief sich der weltweite Marktanteil des Carl Zeiss Meditec Konzerns im Jahr 2014 nach eigener Einschätzung auf rund 4 %. Allerdings variieren in diesem Marktsegment die regionalen Marktanteile in den Ländern, auf die sich das Unternehmen momentan konzentriert, zwischen 5 % und 20 %. Insgesamt rechnet die Carl Zeiss Meditec AG auf Grund des heutigen Kenntnisstandes damit, dass sie ihren Marktanteil in den von ihr adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr in Summe leicht ausgebaut hat. b) Markt für Produkte der MikrochirurgieNeben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro- / HNO-Chirurgie tätig. Der Neuro- / HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf. In dem vom Unternehmen adressierten Marktsegment "Visualisierung" können die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" unterschieden werden. Das Gesamtvolumen dieses Marktsegments bezifferte sich nach eigenen Schätzungen im Jahr 2014 auf ca. 1,5 Mrd. US$ bzw. ca. 1,3 Mrd. €5 . Carl Zeiss Meditec ist mit einem von ihr geschätzten Marktanteil von ca. 20 % einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" ist die Gesellschaft nach eigener Einschätzung unverändert weltweiter Marktführer mit einem Anteil von über 50 %. 2.2 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Carl Zeiss Meditec zum GeschäftsjahresendeUnterstützt von positiven Währungseffekten konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 % (wechselkursbereinigt: 6,2 %) gesteigert werden. Hierzu haben alle drei strategischen Geschäftseinheiten und Regionen in unterschiedlichem Maße beigetragen. Die Steigerung der Umsatzerlöse bewegt sich währungsbereinigt im Rahmen der Prognose in Höhe des Marktwachstums im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die EBIT-Rendite ist von 15,0 % im Vorjahr auf 12,8 % zurückgegangen. Der Rückgang der EBIT-Rendite gegenüber dem Vorjahr ist teilweise durch zusätzliche strategische Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung bedingt. Bereinigt um diese Effekte liegt die EBIT-Rendite bei 14,9 % (Vj. 15,6 %).
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zu Wechselkursen vom 30. September 2015. 2.3 Zusammenfassung des GeschäftsverlaufsDie Carl Zeiss Meditec AG hat das Geschäftsjahr 2014 / 15 erfolgreich abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen den Wachstumskurs der letzten Geschäftsjahre fortgeführt. Gegenüber dem Vorjahr (587,5 Mio. €) stieg der Umsatz um 10,8 % auf 651,1 Mio. € an. Darin sind positive Effekte aus Währungsumrechnungen enthalten, bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum noch 6,2 % betragen. Nach Bereinigung der Währungseinflüsse lag der Umsatz leicht unter unseren Erwartungen. Im Bereich der Augenheilkunde stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr vor allem durch die Operationsmikroskope für die Ophthalmologie, durch die Produkte der Femtosekundentechnologie, der neuen Generation der optischen Biometriegeräte sowie den innovativen Intraokularlinsen und multifokalen sowie torischen Premiumlinsen für die minimalinvasive Kataraktchirurgie. Im Geschäftsbereich der Mikrochirurgie waren die Hauptumsatzträger die Operationsmikroskope und Visualisierungslösungen für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie und für die Neurochirurgie. Die regionale Umsatzentwicklung zeigt Wachstum in allen Regionen. Der Umsatz in der Region Asien / Pazifischer Raum stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,5 % von 205,9 Mio. € auf 237,8 Mio. € an, währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum bei 9,5 %. In der Region Amerika stieg der Umsatz von 129,1 Mio. € um 15,5 % auf 149,1 Mio. € an, währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum bei 5,9 %. Die Region Europe, Middle East and Africa (EMEA) mit Umsatzerlösen von 264,2 Mio. € (Vj. 252,5 Mio. €) weist mit 4,6 % das geringste Umsatzwachstum aus, währungsbereinigt lag das Wachstum in dieser Region bei 3,7 %. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verringerte sich von 86,1 Mio. € im Vorjahr auf 59,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2014 / 15. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf 33,4 Mio. € (Vj. 57,1 Mio. €). Das Working Capital stieg im Zuge der Geschäftsausweitung gegenüber dem Vorjahr an, der Cashflow aus operativer Tätigkeit verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr. Im Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 51,7 Mio. € (Vj. 74,9 Mio. €). Einen Zahlungsmittelabfluss bewirkte die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre in Höhe von 32,5 Mio. €. Tabelle 1: Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2014/ 15(EVA® und Free Cash Flow werden als Steuerungsgrößen auf Ebene des Carl Zeiss Meditec Konzerns ermittelt) scroll
Auf Grund der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG wird der Vorstand dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung erneut vorschlagen, einen Teil des Bilanzgewinns der Gesellschaft in Form einer Dividende auszuschütten.
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Bereinigt um eine strategische Investition
im Bereich Forschung und Entwicklung. 2.4 ErtragslageTabelle 2: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Gewinn und Verlustrechnungscroll
UmsatzerlöseIm Geschäftsjahr 2014 / 15 erzielte die Carl Zeiss Meditec AG einen Umsatz in Höhe von 651,1 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von 10,8 % gegenüber dem Vorjahr (587,5 Mio. €). Umsatz nach strategischen GeschäftseinheitenIn der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme trug der Bereich Lasersysteme für die refraktive Chirurgie wesentlich zum Umsatzwachstum teil, dabei profitierte dieser von hohen prozedurabhängigen Umsätzen. Im Bereich der Chirurgischen Ophthalmologie konnten vor allem die Operationsmikroskope für die Augenheilkunde und neben den Premiumlinsen erstmals auch die neu eingeführten Produkte der IOL-Familie CT LUCIA® deutliche Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr vorweisen. In der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie waren die Operationsmikroskope für den Bereich Neurochirurgie die stärksten Umsatzträger. Die Serviceumsätze sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Tabelle 3: Anteil der strategischen Geschäftseinheiten am Umsatz im Geschäftsjahr 2014 / 15scroll
Umsatz nach RegionenDie regionale Umsatzentwicklung zeigt Wachstum in allen Regionen, wobei das größte Wachstum auch währungsbereinigt die Region Asien / Pazifischer Raum mit 15,5 % (wechselkursbereinigt: 9,5 %) vorzuweisen hat. Hierzu haben vor allem die Länder China und Indien beigetragen, die Umsatzerlöse in den japanischen Markt waren nach einem starken Vorjahresergebnis rückläufig. Auch in der Region Amerika wurde - wie berichtet - ein Umsatzwachstum von 15,5 % erzielt, wechselkursbereinigt beträgt das Wachstum 5,9 %. Hierzu haben die Umsätze nach Brasilien maßgeblich beigetragen, im Gegenzug sind die wechselkursbereinigten Umsatzerlöse in die USA zurückgegangen. Die Region EMEA ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % (wechselkursbereinigt: 3,7 %) gewachsen. Besonders hervorzuheben sind die Wachstumsraten aus dem Geschäft mit den Ländern des mittleren Ostens, der Türkei und Großbritannien. Nochmals rückläufig waren die Umsatzerlöse nach Russland, und auch die Umsätze nach Spanien, Schweden und in die Schweiz haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert. Tabelle 4: Anteil der Regionen am Umsatz im Geschäftsjahr 2014 / 15scroll
Darstellung der ErtragslageIm Geschäftsjahr 2014 / 15 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von 273,3 Mio. € auf 305,8 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich leicht durch einen günstigeren Produkt- und Regionsmix auf 47,0 % (Vj. 46,5 %). Auch zukünftig wird das Unternehmen weiter an der Entwicklung margenstarker Produkte arbeiten, um die Bruttomarge kontinuierlich zu verbessern. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2014 / 15 59,1 Mio. € (Vj. 86,1 Mio. €). Folgende wesentliche Einflüsse sind dabei im Berichtszeitraum zu berücksichtigen:
Insgesamt erzielte die Carl Zeiss Meditec AG somit einen Jahresüberschuss in Höhe von 33,4 Mio. € (Vj. 57,1 Mio. €). Kennzahlen zur ErtragslageTabelle 5: Kennzahlen zur Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 / 15 in Prozentscroll
2.5 FinanzlageZiele und Grundsätze des FinanzmanagementsWesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effizient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für die Gesellschaft das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren. Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec verfügt über produzierende Tochtergesellschaften in den USA und Europa. Der Einfluss von Wechselkursschwankungen wird auf diese Weise vermindert. Die Absicherung des verbleibenden Währungsrisikos erfolgt über einfache Termingeschäfte. FinanzmanagementDer Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital erhöhte sich zum 30. September 2015 auf 15,2 % (30. September 2014: 13,7 %). Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen. Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage. KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2015. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Bilanz abweichen. Abbildung 2: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalflussrechnung (Angaben in Tsd. €)![]() Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2014 / 15 auf 51,7 Mio. € (Vj. 74,9 Mio. €). Neben dem Jahresergebnis wirkte auch die Zunahme der Verbindlichkeiten positiv. Im Gegensatz hatte die Abnahme der Rückstellungen und die Zunahme der Vorräte und Forderungen einen negativen Einfluss auf den Cashflow aus operativer Tätigkeit. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 5,7 Mio. € (Vj. -8,6 Mio. €). Dieser resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Sachanlagen (-3,8 Mio. €, Vj. -5,6 Mio. €) und immaterielle Vermögensgegenstände im Wert von -3,9 Mio. € (Vj. -4,3 Mio. €). Positiv wirken die Rückzahlungen von Darlehen durch Tochterunternehmen. Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit kam es im Berichtsjahr 2014 / 15 zu einem Mittelabfluss von -57,4 Mio. € (Vj. -66,3 Mio. €). Darin sind die Veränderungen der marktüblich verzinsten Geldanlagen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss Financial Services GmbH enthalten. Die Dividendenzahlung in Höhe von 32,5 Mio. € (Vj. 36,6 Mio. €) führt dagegen zu einem realen Zahlungsmittelabfluss. Bezüglich der außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente (Devisentermingeschäfte) wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen. Investitions- und AbschreibungspolitikUm unsere gute Marktstellung in der Medizintechnik noch weiter auszubauen und eine führende Marktposition zu stärken, sind wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden, zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt primär aus dem operativen Cashflow. Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich. Der Zugang an Sachanlagen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 5,6 Mio. € auf 3,8 Mio. € verringert. In den immateriellen Vermögensgegenständen ist neben einem Zugang einer Technologielizenz und eines Technologiepatents auch der Zugang an EDV-Software enthalten. Die sogenannte Capex-Quote, das Verhältnis von Gesamtinvestitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände zum Umsatz, verringerte sich von 1,7 % im Vorjahr auf 1,2 % im Geschäftsjahr. Zur Abschreibungspolitik wird auf den Anhang zu diesem Jahresabschluss verwiesen. Kennzahlen zur FinanzlageTabelle 6: Kennzahlen zur Finanzlagescroll
2.6 VermögenslageDarstellung der VermögenslageDie handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec zum 30. September 2015 belief sich auf 963,0 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr (949,0 Mio. €) entspricht dies einem Anstieg um 1,5 %. Der Anstieg der Vorräte auf 95,5 Mio. € (Vj. 88,1 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus dem Aufbau der Bestände für neue Produkte und im Aufbau an Fertigwaren für umsatzstarke Produkte, die kurzfristig den Kunden zur Verfügung stehen müssen (v.A. Verbrauchsmaterialien wie Intraokularlinsen oder Kontaktgläser für die refraktive Chirurgie). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von 26,7 Mio. € zum 30. September 2014 auf 30,5 Mio. € zum 30. September 2015. Zum Bilanzstichtag 30. September 2015 beliefen sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 295,9 Mio. € (Vj. 261,0 Mio. €). Die Steigerung resultiert zum einen aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe, welche von 181,2 Mio. € im Vorjahr auf 206,1 Mio. € im Berichtsjahr angestiegen sind und zum anderen aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen, diese sind von 76,3 Mio. € im Vorjahr auf 86,9 Mio. € angestiegen. Der Posten "Anteile an verbundenen Unternehmen" hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten den Anteil an Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec AG. Es handelt sich dabei um die Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA (Beteiligungsbuchwert: 177,2 Mio. €), die Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (Beteiligungsbuchwert: 0,3 Mio. €), die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (Beteiligungsbuchwert: 9,8 Mio. €), die Carl Zeiss Meditec Medikal Çözümler Ticaret ve Sanayi Anonim Jirketi, Ankara, Türkei (Beteiligungsbuchwert: 12,6 Mio. €) sowie die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland (Beteiligungsbuchwert: 52,1 Mio. €). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr (119,3 Mio. €) um 12,8 Mio. € auf 106,5 Mio. € zum 30. September 2015. Dabei erhöhten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen aufgrund der Ausreichung eines Darlehens an die Carl Zeiss Meditec Inc. in Höhe von 15,5 Mio. € sowie der Neustrukturierung der Ausleihung an die Aaren Scientific Inc., in Höhe von netto 11,0 Mio. €. Im Gegenzug wurden Darlehen durch die Atlantic S.A.S. in Höhe von 20,0 Mio. € und durch die Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH in Höhe von 3,0 Mio. € zurückgezahlt. Da die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. aufgrund des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im lokalen spanischen Markt ihre finanziellen Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 / 15 nicht erreichen konnte, musste die Ausleihung zum Teil abgeschrieben werden. Die Carl Zeiss Meditec AG geht unverändert davon aus, dass die spanische Tochtergesellschaft langfristig sämtliche finanziellen Verpflichtungen ihr gegenüber erfüllen wird. Weitere Einzelheiten hierzu werden im Anhang zu diesem Jahresabschluss unter Abschnitt 6 "Anlagevermögen" erläutert. Unter den flüssigen Mitteln sind ausschließlich Kassenbestände ausgewiesen. Festgelder werden bei dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. Im Stichtagsvergleich haben sich auf der Passivseite der Bilanz folgende wesentliche Veränderungen ergeben. Der Bilanzgewinn erhöhte sich in Höhe des Jahresüberschusses von 33,4 Mio. € (vgl. dazu auch Abschnitt "2.4 Ertragslage"). Gegenläufig wirkte die gezahlte Dividende von 32,5 Mio. €. Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr auf 45,1 Mio. € verringert (Vj. 54,8 Mio. €). Im Wesentlichen wirken hier verringerte sonstige Rückstellungen für passivierte Devisengeschäfte, die sich durch die Veränderung der Wechselkurse im abgelaufenen Geschäftsjahr begründen. Weitere Informationen sind im Anhang unter dem Abschnitt "Rückstellungen" zu finden. Die wichtigsten Veränderungen der Bilanzstruktur zum 30. September 2015 und 2014 sind in Abbildung 3 grafisch dargestellt: Abbildung 3: Bilanzstruktur der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2015 und 2014 (Angaben in Tsd. €)![]() Kennzahlen zur VermögenslageIm Berichtszeitraum hat die Carl Zeiss Meditec ihre bereits in den Vorjahren vorhandene, außerordentlich solide Vermögensstruktur erhalten. Tabelle 7: Kennzahlen zur Vermögenslagescroll
AuftragsbestandDer Auftragsbestand erhöhte sich zum 30. September 2015 auf 88,4 Mio. € und lag damit um 17,0 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (71,4 Mio. €). Aus Sicht des Unternehmens hält der Trend zu kurzfristiger Auftragsplatzierung durch die Kunden unvermindert an. 2.7 Vorgänge von besonderer BedeutungAm 8. Oktober 2015 hat die Carl Zeiss Meditec AG bekanntgegeben, dass mit einer Belastung des Finanzergebnisses im Zusammenhang mit der Prüfung der Werthaltigkeit der Investitionen in Oraya Therapeutics Inc. gerechnet wird. Die Summe der im Berichtsjahr tatsächlich angefallenen Belastungen beläuft sich auf 18,9 Mio. €. Oraya Therapeutics Inc. vermarktet eine Strahlentherapie für feuchte, altersbedingte Makuladegeneration (wet AMD) in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. Unter einem im Dezember 2014 vereinbarten Beteiligungsvertrag hat der Carl Zeiss Meditec Konzern über die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA, Finanzmittel zur weiteren Expansion des Geschäfts der Oraya Therapeutics Inc. bereitgestellt. Im Jahresverlauf wurden zwar Fortschritte bei der Kommerzialisierung der Therapie erzielt. Gegenüber dem ursprünglichen Geschäftsplan kam es jedoch zu erheblichen Abweichungen, so dass die Notwendigkeit für eine Korrektur des buchmäßigen Wertansatzes gegeben war. 3 NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN3.1 Mitarbeiterinnen und MitarbeiterEntwicklung der MitarbeiterzahlZum 30. September 2015 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG 1.170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten. Hinzu kommen 6 Auszubildende. Die entsprechende Vorjahreszahl belief sich auf 1.163 Mitarbeiter zuzüglich 11 Auszubildender. In beiden Angaben sind freigestellte Altersteilzeitkräfte nicht berücksichtigt. Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2014 / 15 1.174 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 1.144 Mitarbeiter). Zusätzlich hatte die Gesellschaft im Berichtszeitraum durchschnittlich 7 Auszubildende (Vj. 9 Auszubildende). Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec ist vom Engagement, von der Motivation sowie von der Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Im Zuge des Wachstums unseres Geschäftsvolumens haben wir die Anzahl der Beschäftigten leicht erhöht. Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Verteilung des Personals auf die einzelnen Funktionsbereiche (Durchschnitt): Abbildung 4: Verteilung der Mitarbeiter auf die Funktionsbereiche des Unternehmens![]() Es sind die Mitarbeiter im Unternehmen, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec AG weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale aller Mitarbeiter die Kernaufgabe des Personalmanagements des Unternehmens. Hierbei liegt der Schwerpunkt in der Weiterbildung der Mitarbeiter und in der Führungskräfteentwicklung. Die Mitarbeiter können im Rahmen des internen ZEISS Qualifizierungsprogramms unterschiedlichste Kurse auswählen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur nebenberuflichen Weiterbildung und Qualifizierung. Darin sieht das Unternehmen eine solide Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Durch eine gezielte Personalentwicklung will die Gesellschaft ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern. 3.2 FertigungProduktionsstandorteMit Jena, Oberkochen und Berlin verfügt Carl Zeiss Meditec über ein Netz von Produktionsstandorten in Deutschland. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt die Gesellschaft in Oberkochen, Intraokularlinsen werden in Berlin produziert. ProduktionskonzeptBei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich die Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten, die zum größten Teil von externen Lieferanten bezogen werden. Eine höhere Fertigungstiefe besteht hingegen bei den Intraokularlinsen (IOL). Die Herstellung erfolgt weitgehend im Unternehmen. Lediglich einige spezifische Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen. Bei der Auswahl der Lieferanten ist die Gesellschaft fortlaufend bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern. Bezüglich der Produktionsprozesse liegt das Hauptaugenmerk darauf, schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren zu können, kurze Entscheidungswege zu gehen sowie Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführen zu können. Eine wesentliche Rolle spielen dabei verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellkosten sowie die Steigerung der Produktqualität. ProduktionsplanungDie Produktionsplanung in Jena und Oberkochen erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Mehrheitlich erfolgt diese auf monatlicher Basis oder quartalsweise. Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in eine Bedarfsvorschau für die produzierenden Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung). Im Bereich der Lasersysteme für die refraktive Chirurgie werden für Verbrauchsmaterialien Bestände vorgehalten, die dem Planabsatz von drei Monaten entsprechen, um die ununterbrochene Versorgungssicherheit für die Kunden sicherzustellen, die ihre Geräte ohne das Verbrauchsmaterial nicht nutzen könnten. Die Kunden werden aus dem Sicherheitsbestand nach dem First-In-First-Out-Prinzip bedient. In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kunden an ein zentrales Produktlager weitergeleitet, die dort eine neue Bestellung auslösen und den Kunden wiederum schnellstmöglich bedienen. 3.3 Forschung und EntwicklungZiele und Ausrichtung der Forschungs- und EntwicklungstätigkeitDer Forschung und Entwicklung (F&E) kommt in der Carl Zeiss Meditec AG eine bedeutende Rolle zu. Gemäß ihrer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Die Gesellschaft verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens zu sichern. So wird das Unternehmen auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für seine Kunden verfügbar machen, Effizienzsteigerungen ermöglichen und das Behandlungsergebnis von Patienten kontinuierlich verbessern. Aus diesem Grund hat das Unternehmen den Anspruch, das Produktportfolio zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effizienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Das Unternehmen legt einen hohen Wert auf die Bedürfnisse seiner Kunden und arbeitet stets eng mit ihnen zusammen. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 15,3 % auf 79,1 Mio. € (Vj. 68,6 Mio. €). Die F&E-Quote stieg damit leicht auf 12,1 % (Vj. 11,7 %) und bewegte sich damit innerhalb der angestrebten Bandbreite von ca. 12 % der Umsatzerlöse. In gewissem Maße werden im Bereich Forschung und Entwicklung Leistungen von der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihren Tochtergesellschaften bezogen. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 lagen die hierfür angefallenen Aufwendungen unter 20 % der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 79,1 Mio. €. Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung durchschnittlich 301 (Vj. 295) Mitarbeiter tätig. Das entspricht einem Anteil von 25,6 % der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec AG. Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im BerichtszeitraumDie wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Carl Zeiss Meditec sind:
Im Berichtszeitraum konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden: Spaltlampe SL 220Mit der SL 220 gibt es nun erstmals eine Spaltlampe in der Basisdiagnostik, welche die LED-Beleuchtung mit den optisch-mechanischen Eigenschaften einer Spaltlampe vereint. Diese neue Erweiterung der Essential Line bietet ein besseres Datenmanagement und unterstützt somit Augenärzte bei der Diagnose von Augenkrankheiten. Retina WorkplaceDie auf Workflow-Effizienz ausgelegte Ophthalmologie-Software unterstützt spezialisierte Arztpraxen beim Management von Makulaerkrankungen durch einen einfachen Zugang zu wichtigen klinischen Daten. Mit Hilfe der Software werden Daten aus unterschiedlichen Geräten so zusammengeführt, dass Ärzte bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden. Die Daten werden vom Eye Care Data Management System FORUM® übernommen und können Informationen vom CIRRUS™ HD-OCT, dem CIRRUS™ photo sowie von herstellerunabhängigen Fundus-Imaging-Geräten kombinieren. Neben einem übersichtlichen Gesamtbild ermöglicht es, bis zu drei Datensätze gleichzeitig zu betrachten und mehrere Zeitpunkte im Therapieverlauf direkt miteinander zu vergleichen. Somit können Retinaerkrankungen effizienter überwacht werden, was beispielsweise bei der Verlaufskontrolle der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) von Vorteil ist. Visuconnect 500Die Software VISUCONNECT® 500 wird das Datenmanagement in der Basisdiagnostik zukünftig komfortabler gestalten. Damit können Patientendaten, die mit den Voruntersuchungsgeräten für die objektive Refraktion und Augeninnendruckmessung aufgenommen wurden, nun auch automatisch in die elektronische Patientenakte oder das Datenmanagementsystem der Praxis, wie etwa FORUM® , übertragen werden. VISUCONNECT® 500 stellt einen weiteren Schritt zur Erhöhung der Effizienz in der Augenheilkunde dar und unterstützt damit Ärzte in ihren Aufgaben im Praxisalltag. OPMI LUMERA® 300Im Routinesegment reiht sich das OPMI LUMERA® 300 unter den Operationsmikroskopen ein. Es zeichnet sich durch eine geringere Lichtintensität als die seines Vorgängers aus, weist jedoch weiterhin eine gleichbleibend gute Optik und Beleuchtung auf. Dies hat zum Vorteil, dass die Behandlung für den Patienten als weniger belastend wahrgenommen wird. Mit dem Gerät wird vor allem das Angebot in der Basisversorgung, insbesondere für Kunden in den schnell wachsenden Märkten Asiens, erweitert. 1Chip HD KameraDie digitale Kamera für das OPMI PROergo® übermittelt besonders scharfe und kontrastreiche Übersichtsbilder vom Mundraum und Detailaufnahmen vom Wurzelkanal in hochauflösender Qualität. Sie lässt sich zudem einfach in den Arbeitsablauf integrieren: Videos und Standbilder können Ärzte am Handgriff des Operationsmikroskops auf einem USB-Speichermedium oder Netzlaufwerk speichern. Marken und PatenteDas Unternehmen investiert in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert diesen Innovationsvorsprung durch Patente. Gegenwärtig ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern Inhaber von mehr als 800 Patentfamilien weltweit. Durchschnittlich ein Patent wird wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe erteilt. Wenngleich der Schutz für ein Patent von Land zu Land unterschiedlich ist, so strebt das Unternehmen doch danach, alle Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es für den Konzern möglich, sich erfolgreich und dauerhaft am Markt zu behaupten. Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 660 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2015). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens. 4 VERGÜTUNGSBERICHT4.1 Vergütung des VorstandsDie Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 26. September 2014 mit den Zielen für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2014 / 15 befasst. Ferner hat der Aufsichtsrat die Höhe und Struktur der Vergütung und sonstigen Arbeitsbedingungen von Herrn Dr. Monz als Vorstandsvorsitzendem der Carl Zeiss Meditec AG im Nachgang zu seiner Berufung als Mitglied des Konzernvorstandes der Carl Zeiss AG mit Wirkung zum 1. Januar 2014 neu festgelegt. Darüber hinaus wurden die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder Dr. Christian Müller und Thomas Simmerer, basierend auf der Lage der Gehälter zum Markt, der allgemeinen Preis- und Gehaltsentwicklungen sowie der gezeigten und erwarteten zukünftigen Leistungen überprüft und mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 angepasst. In seiner Sitzung am 5. Dezember 2014 hat sich der Aufsichtsrat mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2013 / 14 befasst und die entsprechenden variablen Bezüge festgesetzt. Die Ziele für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 17. September 2015 festgelegt. Struktur und Höhe der VorstandsvergütungDie Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung. Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt. Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen handelt es sich im Wesentlichen um den Economic Value Added® (EVA®) und den Free Cash Flow. Darüber hinaus werden bestimmte strategische Zielstellungen berücksichtigt, die individuell mit den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung. Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program (LTI), das im Jahr 2011 neu konzipiert und aufgelegt wurde. Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches jährliches Einkommen erlangen können. Dieses beläuft sich auf 50 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung. Diese orientiert sich am Genussscheinmodell der Carl Zeiss Gruppe. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der Carl Zeiss Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig ist eine Auszahlung im Dezember 2014 erfolgt. Die nächste Auszahlung wird bei Erfüllung der Auszahlungsvoraussetzungen für Dezember 2015 erwartet. Im Zuge der für Herrn Dr. Monz zum 1. Januar 2014 erfolgten Neufestlegung der Vergütung gilt für ihn bei dem langfristigen variablen Vergütungsbestandteil ab diesem Zeitpunkt eine davon etwas abweichende Regelung. Demnach besteht für ihn die Möglichkeit, nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches jährliches Einkommen in Höhe von maximal einem Grundgehalt - abhängig von der Erreichung bestimmter finanzieller und persönlicher Ziele am Ende des Dreijahreszeitraums - zu erlangen. Tabelle 8: Individualisierte Vergütung der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG, (Angaben in Tsd. €)scroll
Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
7
Sachbezüge beinhalten sonstige Bezüge wie
geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der
Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur Rentenversicherung sowie Zuschüsse
zur Gruppenunfallversicherung. Altersversorgung der VorstandsmitgliederBei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Nach HGB erfolgte im Geschäftsjahr 2014 / 15 eine Zuführung für das Vorstandsmitglied Dr. Christian Müller in Höhe von 73 Tsd. € und für das Vorstandsmitglied Thomas Simmerer eine Zuführung in Höhe von 44 Tsd. €. Im Zusammenhang mit der zusätzlichen Bestellung von Herrn Dr. Monz zum Mitglied des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG zum 1. Januar 2014 ist die Carl Zeiss AG in die Verpflichtung aus der Altersversorgungszusage sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft eingetreten. Die bei der Carl Zeiss Meditec AG zuvor gebildete Pensionsrückstellung ist entsprechend auf die Carl Zeiss AG übertragen worden. Der Carl Zeiss Meditec AG wird fortan der für seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG anteilige Dienstzeitaufwand aus der jährlichen Dotierung der Altersversorgungszusage weiterbelastet. Nach HGB erfolgte im Geschäftsjahr 2014 / 15 eine Weiterbelastung der Carl Zeiss AG aus der jährlichen Dotierung der Pensionsrückstellung für das Vorstandsmitglied Dr. Ludwin Monz in Höhe von 146 Tsd. € an die Carl Zeiss Meditec AG. Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von 535 Tsd. € (Vj. 459 Tsd. €). Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr 2014 / 15 und ZuflussEs wird weiterhin der Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr inklusive einjähriger und mehrjähriger variabler Vergütungsbestandteile dargestellt und mit dem tatsächlichen Zufluss verglichen. Ferner wird die Mindestvergütung für das Berichtsjahr ebenso wie die maximal erzielbare Vergütung angegeben. Tabelle 9: Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr - Dr. Ludwin MonzDr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007scroll
Tabelle 10: Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr - Dr. Ludwin MonzDr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007scroll
Tabelle 11: Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr - Dr. Christian MüllerDr. Christian Müller Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 15.2.2009scroll
Tabelle 12: Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr - Dr. Christian MüllerDr. Christian Müller Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 15.12.2009scroll
Tabelle 13: Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr - Thomas SimmererThomas Simmerer Vertriebsvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.4.2011scroll
Tabelle 14: Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr - Thomas SimmererThomas Simmerer Vertriebsvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.4.2011scroll
Ausscheiden von VorstandsmitgliedernFür den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben. 4.2 Vergütung des AufsichtsratsBei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist im Rahmen der Hauptversammlung am 4. März 2014 eine Änderung von § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG beschlossen worden. Die beschlossene Neufassung der Satzung sieht zur Beseitigung einer früheren Abweichung von Ziffer 5.4.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine Beschränkung der Vergütung des Aufsichtsrats auf eine feste Vergütung vor und ist mit der Eintragung im Handelsregister am 20. Mai 2014 wirksam geworden. Insofern ist im Vorjahr 2013 / 14 bis zum 20. Mai 2014 noch die Altregelung und ab diesem Zeitpunkt die neue Regelung zur Anwendung gekommen. Die alte Regelung sah vor, dass die Vergütung des Aufsichtsrats neben einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen ebenfalls eine variable Komponente, die das Unternehmensergebnis je Aktie angemessen berücksichtigt, enthält. Die Grundvergütung betrug für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich 20.000 €. Der Vorsitzende erhielt das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhielten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von 5.000 €, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhielt das Doppelte. Die variable Komponente war derart ausgestaltet, dass wenn das Konzernergebnis je Aktie mindestens 0,20 € betrug, ein Gesamtbetrag von je 1.000,00 € für jede volle 0,02 € Konzernergebnis je Aktie, die über 0,20 € Konzernergebnis je Stückaktie für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr hinausgingen, multipliziert mit der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats, errechnet wurde. Von diesem Gesamtbetrag stand dem Mitglied der Anteil zu, der seinem Anteil an der jährlichen Vergütung aller Mitglieder - bestehend aus Grund- und Ausschussvergütung - entsprach. Die variable Vergütungskomponente war der Höhe nach begrenzt auf die jährliche feste Vergütung (Summe aus Grund- und Ausschussvergütung). Die Neuregelung legt fest, dass sich die Vergütung des Aufsichtsrats ausschließlich aus einer festen Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen zusammensetzt. Die Grundvergütung beläuft sich für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich auf 30.000 €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses sowie des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von 5.000 €. Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt: Tabelle 15: Individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec gem. AG § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AGscroll
Herr Thomas Spitzenpfeil hat mittels abgegebener Verzichtserklärungen analog zum Vorjahr auch für das Geschäftsjahr 2014 / 15 auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet. An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 / 15 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors &Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. 5 RISIKO- UND CHANCENBERICHTFür ein weltweit tätiges Unternehmen gibt es viele unternehmerische Risiken und Chancen, die den Geschäftserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Betrachtung von Risiken und Chancen sowie der bewusste Umgang mit unternehmerischer Unsicherheit sind ein wichtiger Teil der Corporate Governance von Carl Zeiss Meditec. Zur Erhöhung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurde der Risiko- und Chancenbericht gegenüber dem Vorjahr kompakter formuliert. Zudem wurden die wesentlichen Risiken in der Reihenfolge ihrer Darstellung neu sortiert. 5.1 RisikomanagementDas zentral gesteuerte Risikomanagementsystem der Carl Zeiss Meditec AG legt einheitliche Regeln und Prozesse zur frühzeitigen Erkennung, Bewertung und Steuerung von Risiken fest. Risikokoordinatoren im Unternehmen sind für die Anwendung der Vorgaben und Richtlinien verantwortlich. Das Management identifiziert und steuert die operativen und strategischen Risiken. Die Gesamtverantwortung liegt beim Vorstand. Zusammen mit dem Risiko-Manager bewertet er regelmäßig Risiken und deren Steuerung auf Unternehmensebene. Während der Vorstand die Angemessenheit des Risikomanagementsystems prüft, überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten: Risiko-Reporting-System und Internes Kontrollsystem. Risiko-Reporting-SystemHierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender, in die organisatorische Struktur und in die Steuerungs- und Reporting-Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen bzgl. der Identifikation, Bewertung, Steuerung / Kontrolle sowie der Dokumentation und Kommunikation etwaiger Risiken umfasst. Relevante Informationen können so unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
Internes Kontrollsystem IKSDas interne Kontrollsystem der Carl Zeiss Meditec AG orientiert sich am COSO-Enterprise-Risk-Management-Modell ("COSO-ERM-Modell"). Das integrierte Enterprise-Risk-Management-System der Gesellschaft umfasst strategische und operative Risiken. Die Risikobetrachtung geht über reine Finanzrisiken hinaus. Für zentrale Prozesse gibt es Schlüsselrisiken sowie festgelegte Kontrollmechanismen, die hinsichtlich ihrer Wirksamkeit regelmäßig bewertet werden. Der Vorstand stellt ein angemessenes und wirksames internes Kontrollsystem und dessen kontinuierliche Verbesserung sicher. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Wirksamkeit von interner Revision, Risikomanagement und internem Kontrollsystem sowie des Rechnungslegungsprozesses. Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs stehende Aufstellung des Jahresabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt. Das Risiko-Reporting-System wird grundsätzlich ebenso wie das interne Reporting fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Darüber hinaus wird das Risiko-Reporting-System durch den Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG geprüft. 5.2 Wesentliche RisikenDie durch das Risikomanagement identifizierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt. InnovationsrisikenGeschäftserfolg und Reputation des Unternehmens hängen stark von der schnellen Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen ab. Neue Trends und aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Technologiewechsel und neue Kundenanforderungen auslösen sowie neue Geschäftsmodelle erforderlich machen. Sollte die Gesellschaft technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren oder auf Trends und Weiterentwicklungen zu spät reagieren, so könnte sich dadurch ihre Wettbewerbsposition verschlechtern. Weiterhin besteht die Gefahr, dass ihre Produkte durch alternative Technologien, Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden, was aufgrund einer rückläufigen Nachfrage zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte. Mögliche negative Ergebniseffekte für diese Risiken beziffern sich im Bereich eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrags. Um hier Chancen frühzeitig zu nutzen und die Eintrittswahrscheinlichkeit und die wirtschaftliche Auswirkung des Risikos in allen Segmenten gering zu halten, tätigt die Carl Zeiss Meditec erhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung und vorgelagerte Bereiche von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen. PersonalrisikenDer demografische Wandel, der Fachkräftemangel in technischen Berufen und die weltweit unterschiedlichen Ausbildungs- und Qualifizierungsstandards sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung von offenen Stellen. Durch unbesetzte Positionen können die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen in allen Segmenten eingeschränkt werden. Mit einer globalen Rekrutierungsstrategie und durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung steuert die Gesellschaft hier entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig zu halten. Um Fachkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden, bietet Carl Zeiss Meditec unterschiedliche, standortbezogene Sozialleistungen an - dazu zählen etwa Angebote zur Gesundheitsförderung oder Kinderbetreuung. Das Management rechnet aktuell bei diesen Risiken mit keinen wesentlichen Effekten auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft. Risiken bei Beschaffung und ProduktionMit einem integrierten Managementsystem, das die Themen Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst, sichert ZEISS die Konformität mit nationalen und internationalen Normen, Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen. Die Carl Zeiss Meditec nutzt für die Herstellung ihrer Produkte in allen Geschäftssegmenten zu einem sehr großen Teil Komponenten von externen Lieferanten. Die Verteuerung von Rohstoffen, Energie oder Material, die steigende Komplexität der Zukaufteile und eine begrenzte Zahl an Zulieferern (Single Source) für bestimmte Technologien können negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte des Unternehmens haben. Die Gesellschaft arbeitet weiter daran, Lieferketten zu stabilisieren und die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren, auch um die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen gering zu halten. Es werden zudem konsequent Chancen genutzt, die sich aus einer Bündelung von Beschaffungsaktivitäten ergeben. Darüber hinaus wählt die Carl Zeiss Meditec ihre Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifizierung von Lieferanten, die Identifizierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab. Zwischen der Carl Zeiss Meditec Gruppe und der ZEISS Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke ZEISS und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung, hoher fachlicher Vertriebskompetenz und einer effizienten Marktbearbeitung angesiedelt sind. Der potenzielle Ergebniseinfluss der Lieferantenrisiken ist im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich angesiedelt. Risiken der InformationstechnologieDie Carl Zeiss Meditec prüft und nutzt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich. Hier entstehen viele neue Möglichkeiten, den Kunden zusätzliche Services anzubieten. Gleichzeitig optimiert das Unternehmen permanent seine bestehenden Informationstechnologie (IT)-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen. Funktionsfähige und angemessen dokumentierte IT-Systeme sind zudem Voraussetzung für die Erlangung von Produktzulassungen in verschiedenen Ländern. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Teilweise betreiben externe Partner die IT-Systeme des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften. Für diese Dienstleister hat die Gesellschaft hohe Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes definiert und kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben laufend. Das Management rechnet mit keinen wesentlichen Effekten auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens. Tochtergesellschaften und Akquisition von UnternehmenDie Carl Zeiss Meditec ist über ihre Tochtergesellschaften indirekt deren jeweiligem Risikoumfeld ausgesetzt. Aus den Beziehungen zu den Tochterunternehmen können aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen Belastungen entstehen. Ein weiteres potenzielles Risiko in diesem Zusammenhang besteht hinsichtlich der Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwerts der Tochtergesellschaften Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA, der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien, der Carl Zeiss Meditec Medikal Çözümler Ticaret ve Sanayi A.J., Ankara, Türkei sowie der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland. Die Gesellschaften wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Sacheinlage zum Verkehrswert bilanziert. Das Risiko bezüglich dieser Tochtergesellschaften besteht jedoch nur für den Fall, dass sich deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dauerhaft verschlechtert. In diesem Falle wäre die Carl Zeiss Meditec AG gezwungen, aufwandswirksam einen niedrigeren bilanziellen Beteiligungswert auszuweisen. Dies hätte negative Auswirkungen auf den möglicherweise in der betreffenden Periode erzielten Bilanzgewinn und könnte somit mögliche Dividendenausschüttungen verringern oder verhindern. Die Beteiligungsbuchwerte werden daher regelmäßig mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen überprüft. Dabei ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf. Aufgrund der zum 1. Oktober 2010 erfolgten Verschmelzung weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Bilanz zum 30. September 2015 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt 73,3 Mio. € netto aus. Der Bruttowert betrug zum Verschmelzungszeitpunkt 110,0 Mio. € und wird über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gesellschaft auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller goodwilltragenden ZGE verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes im Jahresabschluss auszuweisen. Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft. Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers &Acquisitions etabliert - besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotenzial bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfindung bei. Das weitere Wachstum der Carl Zeiss Meditec kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche um geeignete Akquisitionsobjekte im Wettbewerb mit anderen Interessenten. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeigneten Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in die Carl Zeiss Meditec nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 wurden Ausleihungen an ein verbundenes Unternehmen teilweise wertberichtigt, dies betrifft ein gewährtes Darlehen an die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. Aufgrund des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im lokalen spanischen Markt konnte diese Tochtergesellschaft ihre finanziellen Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 / 15 nicht erreichen. Die Carl Zeiss Meditec AG geht unverändert davon aus, dass die spanische Tochtergesellschaft langfristig sämtliche finanziellen Verpflichtungen ihr gegenüber erfüllen wird. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 hat die Tochtergesellschaft der Carl Zeiss Meditec AG, die Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA mit dem Unternehmen Oraya Therapeutics Inc. einen Kooperationsvertrag mit gewissen Finanzierungsverpflichtungen abgeschlossen. Im Jahresverlauf wurden zwar Fortschritte bei der Kommerzialisierung der Therapie von Oraya erzielt. Gegenüber dem ursprünglichen Geschäftsplan kam es jedoch zu erheblichen Abweichungen, so dass die Notwendigkeit für eine Korrektur des buchmäßigen Wertansatzes gegeben war. Sollte sich die Marktbearbeitung und -durchdringung des Produktes von Oraya weiter verzögern, können weitere negative Ergebniseffekte nicht ausgeschlossen werden. Rechtliche Risiken, Patente und geistiges EigentumDie Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz ihrer technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung in allen Geschäftssegmenten beeinträchtigen. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken. Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Mit einer umfassenden Schutzrechtsstrategie schützt das Unternehmen seine Technologien und Produkte. Werden eigene Patent- und Markenrechte durch Dritte verletzt, leitet die Gesellschaft rechtliche Schritte ein, um dem damit verbundenen hohen wirtschaftlichen Risiko zu begegnen. Gleichwohl treten solche Fälle mit einer geringen Wahrscheinlichkeit ein. Bei der Produkt- und Technologieentwicklung prüft die Gesellschaft systematisch, ob fremde Rechte berührt werden, entwickelt gegebenenfalls schutzrechtsfreie Lösungen oder erwirbt notwendige Lizenzen und Rechte beziehungsweise sucht anderweitige vertragliche Lösungen. Insgesamt rechnet das Management im Bereich der Patente und des geistigen Eigentums mit keinen wesentlichen Effekten auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens. Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Schwebende Rechtsstreitigkeiten, die das Unternehmen substanziell gefährden, liegen nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen. Als börsennotiertes Medizintechnik-Unternehmen unterliegt die Carl Zeiss Meditec AG in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien. Um die Einhaltung dieser Regelungen zu gewährleisten, werden diese regelmäßig hinsichtlich Änderungen analysiert und bei Bedarf Anpassungen der internen Prozesse und Richtlinien vorgenommen. In einem Kodex hat die Gesellschaft zudem die Grundlagen korrekten Verhaltens bei geschäftlichen Aktivitäten konzernweit festgeschrieben. Der Verhaltenskodex ist für alle Mitarbeiter gültig. Um Compliance-Verstöße zu vermeiden und Reputationsrisiken zu minimieren, hat die Gesellschaft eine konzernweite Compliance-Organisation etabliert. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig Trainingsmaßnahmen, durch welche die Mitarbeiter mit den internen Richtlinien vertraut gemacht und hinsichtlich der negativen Auswirkungen von Verstößen sensibilisiert werden. Auch hier rechnet das Management nicht mit wesentlichen Effekten auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens. Finanzielle RisikenIm Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen die Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Gleichwohl hat die Gesellschaft verschiedene Maßnahmen zur Risikobegrenzung ergriffen, beispielsweise wurde ein Monitoring-Verfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt. Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich als gering ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 86,7 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Carl Zeiss Meditec und ihrer Tochtergesellschaften werden auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines ZEISS konzernweiten Cash Poolings verwaltet. Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management werden im Rahmen des finanziellen Risikomanagements überwacht. Wirtschaftliches UmfeldAls weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen des Unternehmens in allen Geschäftssegmenten auswirken. Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Die konjunkturelle Entwicklung kann durch die Eurokrise, die Verschuldungssituation in den USA sowie eine Abflauung der Wachstumsdynamik in China empfindlich gedämpft werden. Diese Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten des Carl Zeiss Meditec Konzerns negativ beeinflussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben. Durch das in der Gesellschaft etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz des Unternehmens unabhängiger von regionalen Krisen, und die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur des Carl Zeiss Meditec Konzerns begrenzt seine Absatzrisiken. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Markt und WettbewerbAuf der Suche nach neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden ist Carl Zeiss Meditec insbesondere in den Segmenten Ophthalmologische Systeme und Chirurgische Ophthalmologie einem intensiven Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Es können neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass im Fall von starken Wechselkursveränderungen Wettbewerber aus den begünstigten Ländern zu wesentlich niedrigeren Preisen im Markt anbieten können und sich somit ihre Wettbewerbsposition verbessern könnte. Einige Wettbewerber sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als die Carl Zeiss Meditec und verfügen über größere finanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder sich zu Allianzen zusammenschließen. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und / oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung und -analyse vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können. Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen, wodurch die Nachfrage nach Produkten der Gesellschaft sinken könnte. Bei neuen Produkten, bei denen die Erstattung noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, kann die Nachfrage durch die wirtschaftliche Situation der Verbraucher empfindlich gedämpft werden. Weiterhin kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors, eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften sowie Klinikketten beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen. Die benannten Themen können zusammengefasst eine negative Auswirkung auf das Ergebnis der Gesellschaft im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich darstellen. Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen. Produktzulassung und politisches UmfeldDa die Produkte der Carl Zeiss Meditec weltweit verkauft werden, sind bei der Herstellung und Markteinführung staatliche Regulierungen zu beachten, speziell wenn spezifische Zulassungen und Zertifizierungen notwendig sind. Obwohl diese Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder rechtzeitig zur geplanten Markteinführung erteilt werden, oder dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen und bei verspätet auf den Markt gebrachten Produkten zu Wettbewerbsnachteilen führen. Zudem können sich Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen. Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, überwacht die Gesellschaft Entwicklungen und Zulassungsverfahren auf diesem Gebiet äußerst genau im Rahmen ihres implementierten Qualitätsmanagementsystems. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Zertifiziertes Qualitätsmanagement:Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Unternehmens. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizinprodukten. Das von Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR. ProdukthaftungsrisikoEinige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass, trotz des Einsatzes aller vertretbaren Maßnahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften, Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann dies für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Dies kann die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig schädigen und zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Risikohaftungsansprüche können speziell in den USA besonders hoch sein. Hinzu können die ebenfalls kostspieligen Rückrufaktionen kommen. Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz der Carl Zeiss Meditec für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Die möglichen negativen Ergebniseffekte für diese Risiken beziffern sich im Bereich eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrags. Infrastrukturelle RisikenNicht kontrollierbare Umwelteinflüsse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten einen Verlust von Mitarbeitern und betrieblichen Anlagen sowie die Unterbrechung der Geschäftstätigkeiten an entsprechenden Standorten zur Folge haben und das Unternehmen daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Hiervon können alle Geschäftssegmente betroffen sein. Negative Auswirkungen können sich zudem auf im betroffenen Gebiet ansässige Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben. Der Hauptsitz der Gesellschaft mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland, einem Gebiet mit einem geringen Risiko hinsichtlich Naturkatastrophen. Ein zweiter wesentlicher Produktionsstandort befindet sich im Großraum von San Francisco in den USA, einem Gebiet mit erhöhtem Erdbebenrisiko. Um mögliche Schäden zu minimieren, hat die Carl Zeiss Meditec ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Aus diesem Grund rechnet das Unternehmen nicht mit wesentlichen negativen Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Risiken im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDie Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt in diesem Fall kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Unternehmens. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten. In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen integriert, die das Risiko von Fehlern in den Abschlüssen minimieren sollen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen. Im Bereich der Rechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Jahresabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Jahresabschlussarbeiten, zur Erstellung des Jahresabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt. Weitere Angaben gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB, § 315 Abs. 2 Nr. 2 HGBPreisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Euro- und Schuldenkrise und des damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisikos, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Gesellschaft hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere im Rahmen der Euro- und Schuldenkrise, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht, sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute durch das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG. Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Zum Bilanzstichtag 30. September 2015 betragen die Summe der flüssigen Mittel und Guthaben, im Wesentlichen ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG, 206,1 Mio. €. Darüber hinaus erwirtschaftete die Gesellschaft im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von 51,7 Mio. €. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken. Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Gesellschaft auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Ausgehend von der derzeitigen Währungsentwicklung können auch weiterhin die Währungseffekte das Finanzergebnis im einstelligen Millionenbereich belasten. 5.3 Gesamtaussage zur Risikosituation des UnternehmensBei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Carl Zeiss Meditec gefährden könnten. Für die Gesamtbewertung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Unterschiede. Der Vorstand sieht eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Unternehmens und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind. 6 ANGABEN GEMÄSS §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGBDas Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt 81.309.610 Euro und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn. Andere Aktien, auch solche mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt. Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Darin enthalten sind 7,47 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, welche die Carl Zeiss AG indirekt über ihre 100 %-Gesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält. Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus. Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich. Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig das Grundkapital um bis zu 39.654.800,00 Euro zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und / oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 18. März 2015 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 17. März 2020. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 8.130.000,00 € beschränkt, das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen ebenfalls nicht. 7 NACHTRAGSBERICHTAm 8. Oktober 2015 hat die Carl Zeiss Meditec AG bekanntgegeben, dass mit einer Belastung des Finanzergebnisses aus der Prüfung der Werthaltigkeit der Investitionen in Oraya Therapeutics Inc. gerechnet wird. Die Summe der im Berichtsjahr tatsächlich angefallenen Belastungen beläuft sich auf 18,9 Mio. €. Oraya Therapeutics Inc. vermarktet eine Strahlentherapie für feuchte, altersbedingte Makuladegeneration (wet AMD) in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. Im Jahresverlauf wurden zwar Fortschritte bei der Kommerzialisierung der Therapie erzielt. Gegenüber dem ursprünglichen Geschäftsplan kam es jedoch zu erheblichen Abweichungen, so dass die Notwendigkeit für eine Korrektur des buchmäßigen Wertansatzes gegeben war. Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 / 16 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen. 8 PROGNOSEBERICHTUnternehmensstrategieAls Markt- und Technologieführer im Bereich der Ophthalmologie und Mikrochirurgie wollen wir nachhaltiges, profitables Wachstum erreichen, indem wir die Diagnose und Therapie von Krankheiten durch unsere Produkte und Lösungen verbessern. Unsere Erfolgsfaktoren sind: Innovation, integrierte Lösungen zur Diagnose und Therapie und Kundenorientierung. Insbesondere der Innovation kommt eine Schlüsselrolle zu. InnovationUnser Ziel ist es, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen. Dabei streben wir an, unsere Produkte als neue Maßstäbe (Goldstandards) in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu etablieren. Unsere Technologieführerschaft sichern wir durch kontinuierlich hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung. Integrierte LösungenAufgrund der Breite unseres Produktportfolios bieten wir unseren Kunden die Chance, durch eine sinnvolle Vernetzung von Geräten und Systemen ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Eine umfassende Systemintegration mitsamt IT-gestützter Analysefunktionen ist hierbei unverzichtbar. KundenorientierungUnsere Kunden stehen vor großen Herausforderungen in der Bewältigung steigender Fallzahlen, begrenzter öffentlicher Budgets sowie steigenden Erwartungen der Patienten an das Behandlungsergebnis. Mit unseren integrierten Produkten und Lösungen können wir helfen, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern und Kosten zu reduzieren, z. B. durch Bereitstellung klinischer Entscheidungshilfen für den Arzt und Möglichkeiten zur einfachen Auslagerung von Routineaufgaben an medizinisches Hilfspersonal. Große Chancen bietet uns hierbei die Digitalisierung, z. B. auf dem Gebiet der Datenmanagementlösungen. Ein tiefes Verständnis der Probleme unserer Kunden sowie ein darauf zugeschnittenes Service-Angebot ist für uns eine zentrale Voraussetzung für unseren langfristigen Erfolg. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erwarten wir einen weiteren Anstieg des Serviceanteils am Umsatz. Künftige Rahmenbedingungen der geschäftlichen EntwicklungMakroökonomische Rahmenbedingungen10Für das Geschäftsjahr 2015 / 16 wird derzeit noch mit einem moderaten Wirtschaftswachstum gerechnet. Die Wachstumsindikatoren für die globale Konjunktur zeigen allerdings deutliche Anzeichen einer künftigen Abschwächung der Märkte, die Risiken nehmen zu. Das Marktwachstum der Industrienationen wird sich den Prognosen zufolge moderat entwickeln, in den USA tragen gute Arbeitsmarktdaten zur Konsumnachfrage und zum Wachstum bei. Die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit werden sich in China nicht wiederholen, eine "neue Normalität" mit moderateren Wachstumsraten und einem Transformationsprozess der Industrie wird in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erwartet. Die Auswirkungen hiervon auf das nationale und globale Wirtschaftswachstum sind noch nicht genau absehbar. Den Prognosen zufolge wird sich die indische Wirtschaft überdurchschnittlich entwickeln, Brasilien verlässt mit marginalem Wachstum die Rezession. Andauernde politische Unsicherheiten im Euroraum, in Russland und der Ukraine und dem Nahen Osten können sich negativ auf das Wachstum auswirken.
10
International Monetary Fund, „World Economic
Outlook (WEO)”, 9. Juli 2015, Washington D.C. Künftige Branchensituation MedizintechnikFür den Medizintechnikmarkt rechnet die Unternehmensleitung mit weiterem Wachstum, da die zentralen Wachstumstreiber - wie die wachsende Weltbevölkerung, der steigende Anteil älterer Menschen und der steigende Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu medizinischer Versorgung - weiterhin Bestand haben. Zudem spielen unter Effizienz- und Kostengesichtspunkten erhöhte Anforderungen an die Innovationen der Medizintechnikbranche eine bedeutende Rolle. Folglich werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen sondern auch an ihrer Kosteneffizienz. Dabei sind integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe bei den Kunden aus unserer Sicht ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal. Nicht zuletzt beeinflusst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche insofern, als dass private Kunden oder öffentliche Haushalte ihre Investitionsentscheidungen in die Zukunft verschieben oder vorzeitig tätigen. Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Künftige Entwicklung in den Geschäftseinheiten der Carl Zeiss Meditec AGAufgrund der langfristig intakten Wachstumstrends unserer Märkte - wie der wachsenden Weltbevölkerung, des steigenden Anteils älterer Menschen und verbessertem Zugang der Menschen zu medizinischer Versorgung - geht die Carl Zeiss Meditec AG im kommenden Geschäftsjahr grundsätzlich von einer positiven Entwicklung des Marktwachstums aus. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Carl Zeiss Meditec erwartet ein Umsatzwachstum mindestens in Höhe des Marktwachstums. a) Strategische Geschäftseinheit Ophthalmologische SystemeIm vergangenen Geschäftsjahr entwickelte sich der Umsatz in der SBU Ophthalmologische Systeme positiv, wobei ein Teil des Umsatzanstiegs auf positive Währungseinflüsse zurückzuführen war. Für 2015 / 16 rechnen wir mit weiterem Wachstum. Hierzu tragen sowohl die bereits am Markt etablierten Produkte für die Diagnose und Therapie von Augenkrankheiten sowie weitere im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Markt eingeführte Innovationen bei. Bei der Gestaltung effizienter Lösungen für unsere Kunden spielen die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten eine Schlüsselrolle, wie z. B. unser Datenmanagementsystem FORUM®. Im Bereich der refraktiven Laser hat sich das ReLEx® SMILE-Verfahren als dritte Generation der Laser-Sehschärfenkorrektur durchgesetzt, das sich im Vergleich zu den bisherigen Verfahren durch eine deutlich geringere Invasivität und sehr gute Vorhersagbarkeit der Korrektur auszeichnet. Über 300.000 Augen wurden inzwischen weltweit erfolgreich mit der minimalinvasiven Methode behandelt. Die SBU Ophthalmologische Systeme ist weiter von starkem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet, insbesondere bei Geräten für die Diagnostik. Hier wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2014 / 15 eine Reihe vertrieblicher und kostensenkender Maßnahmen eingeführt. Aufgrund fortlaufender Produktinnovationen, einer positiven Entwicklung unserer im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Markt eingeführten Produkte im Bereich des retinalen Imaging sowie der Glaukomdiagnose wie auch einer guten Entwicklung im Geschäft mit refraktiven Lasern blicken wir jedoch vorsichtig optimistisch in das neue Geschäftsjahr und sind zuversichtlich, mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bei der EBIT-Marge erwarten wir eine weitere Verbesserung. Es ist aber weiterhin davon auszugehen, dass diese unterhalb des erwirtschafteten Durchschnitts über alle Geschäftssegmente der Carl Zeiss Meditec liegen wird. b) Strategische Geschäftseinheit Chirurgische OphthalmologieDie SBU Chirurgische Ophthalmologie ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter deutlich gewachsen. Wir rechnen auch für 2015 / 16 mit einer Fortsetzung des Wachstums. Hierbei gilt es, die noch vorhandenen Potenziale in den Märkten zu nutzen sowie unsere Marktposition durch Innovationen weiter zu stärken. Mit der AT LISA® tri und AT LISA® tri toric bietet das Unternehmen die führenden, MICS-geeigneten trifokalen Intraokularlinsen auf dem Markt an. Mit der CT LUCIA® wurde im September 2014 die erste an unserem neuen Standort in Ontario gefertigte Intraokularlinse im Standardsegment eingeführt. Durch die Ausweitung unseres Angebots an monofokalen Intraokularlinsen zielen wir auf die Erschließung weiterer Kundengruppen sowie eine Ausweitung unseres Umsatzes mit Bestandskunden ab. Wir sind zuversichtlich, 2015 / 16 ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wieder schneller als der zugrunde liegende Markt zu wachsen, der aus heutiger Sicht ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aufweisen sollte. Die EBIT-Marge sollte weiterhin in etwa auf dem Niveau des erwirtschafteten Durchschnitts über alle Geschäftssegmente der Carl Zeiss Meditec liegen. c) Strategische Geschäftseinheit MikrochirurgieIm abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die SBU Mikrochirurgie leichtes Umsatzwachstum erzielen. Auf währungsbereinigter Basis wurde das Vorjahresniveau ungefähr gehalten. Wir konnten damit unsere bereits außerordentlich starke Marktposition verteidigen. Mit unseren Operationsmikroskopen OPMI® Pentero® für die Neuro-, spinale oder plastische Chirurgie oder dem OPMI® VARIO, das u. a. im HNO-Bereich eingesetzt wird, sind wir breit aufgestellt und nutzen die damit einhergehenden Marktchancen noch stärker, indem wir die Produkte hinsichtlich zusätzlicher für den Anwender unterstützender Applikationen erweitern. Auch für die Zukunft erwarten wir in der SBU Mikrochirurgie weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge. Wir sind optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die EBIT-Marge sollte auch weiterhin oberhalb des erwirtschafteten Durchschnitts über alle Geschäftssegmente der Carl Zeiss Meditec liegen. Künftige AbsatzmärkteAls global tätiges Unternehmen sind wir bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Der Carl Zeiss Meditec Konzern erzielt derzeit in allen drei strategisch bedeutungsvollen Geschäftsregionen EMEA, Amerika und APAC in etwa ein Drittel seines Umsatzes. In der Region APAC sehen wir besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven aufgrund der wirtschaftlich rasanten Entwicklung. Zum Ausbau und zur Sicherung dieses Wachstums dienen die Forschungszentren der Carl Zeiss AG in Indien und China, welche Carl Zeiss Meditec für die Produktentwicklung nutzt. Zukünftig wollen wir die Potenziale in diesen Ländern noch stärker nutzen und weiteres Umsatzwachstum generieren. Künftige Forschung und EntwicklungDie Carl Zeiss Meditec investiert erhebliche Mittel in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierbei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Diesen ist die Suche nach neuen Technologien und Markttrends vorgeschaltet, um sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Wichtig ist es, dabei regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse unserer Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen. Wir streben für das Geschäftsjahr 2015 / 16 an, etwa 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung zu investieren und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben. Künftige InvestitionenInvestitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei der Carl Zeiss Meditec in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Wir streben auch für das Geschäftsjahr 2015 / 16 an, etwa 1 % bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben. Künftige DividendenpolitikCarl Zeiss Meditec verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von 0,38 € vorzuschlagen. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 49,6 % vom Konzernergebnis der Carl Zeiss Meditec Gruppe nach IFRS, und damit über dem Wert des Vorjahres (Vj. 43,4 %) läge. Ebenso ist auch für die Zukunft vorgesehen, die Anteilseigner angemessen am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen. Dabei kann auch von dem in der Vergangenheit mehrfach eingesetzten Instrument der Sonderdividende Gebrauch gemacht werden. Künftige MitarbeiterentwicklungUm auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Uns ist es ebenso wichtig, auch künftig in die Weiterentwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert. Künftige FinanzlageDie Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2015 in Höhe von rund 206,1 Mio. € zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sehen wir die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec als ausreichend gegeben an. Für 2015 / 16 wollen wir auf Grundlage eines aktiven Working-Capital-Managements einen operativen Cashflow im hohen zweistelligen Millionen-Bereich erzielen. Künftige ChancenDer weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen. Hohe Wachstumschancen sehen wir weiterhin vor allem in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens. Hier gilt es, unsere Marktpräsenz noch weiter auszubauen und die vorhandenen Potenziale zu nutzen, um uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten bietet zudem unser innovatives und breites Produktportfolio, das wir auch im kommenden Geschäftsjahr ausbauen werden. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Durch unsere Marke ZEISS werden wir bei unseren Kunden als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen. Unsere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Gesamtaussage zur voraussichtlichen EntwicklungZum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr positiv. Grund zu der Annahme sind die zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends: Eine ständig wachsende Weltbevölkerung sowie die mit einer steigenden Lebenserwartung einhergehende stetig zunehmende Anzahl älterer Menschen. Dies ist insbesondere für die Augenheilkunde von Bedeutung, da das Auftreten von Krankheiten hier stark vom fortgeschrittenen Alter der Patienten abhängt. Ein immer besserer Zugang zu medizinischer Versorgung in den aufstrebenden Volkswirtschaften bietet ebenso langfristiges Wachstumspotenzial für medizintechnische Produkte. Entsprechend geht die Unternehmensleitung davon aus, dass auch die Nachfrage nach Produkten und Lösungen der Carl Zeiss Meditec im kommenden Geschäftsjahr weiter zunehmen wird. Von erheblicher Bedeutung bei der Vorhersage des zukünftigen Geschäftsverlaufs sind das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die konjunkturelle Entwicklung. Die Unternehmensleitung wird den Verlauf der allgemeinen Geschäftsentwicklung aufmerksam verfolgen, um frühzeitig auf Veränderungen der Rahmenbedingungen zu reagieren. Das Investitionsverhalten unserer Kunden hängt wesentlich von der konjunkturellen Entwicklung ab. Im Falle einer Abschwächung der Konjunktur kann es zu Verschiebungen von geplanten Investitionen und Ausfall von prozedurabhängigen Umsätzen kommen. Ebenso können sich Kürzungen öffentlicher Budgets nachteilig auf die Nachfrage auswirken. Aufgrund der mittel- und langfristig günstigen Voraussetzungen für die Marktentwicklung und der strategisch guten Positionierung des Carl Zeiss Meditec Konzerns geht die Unternehmensleitung aus heutiger Sicht auch für das kommende Jahr - sofern die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben - von weiterem Umsatzwachstum aus. Dabei rechnen wir mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 haben wir einen Wert von 28 % erreicht. Für 2015 / 16 erwarten wir aus heutiger Sicht eine weitere Steigerung. Mittelfristig strebt der Carl Zeiss Meditec-Konzern bis zum Geschäftsjahr 2018 / 19 eine Steigerung dieses Umsatzanteils auf rund ein Drittel des Konzernumsatzes an. Die Carl Zeiss Meditec AG wird hierzu ihren Anteil beitragen. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 lag die EBIT-Marge mit 12,8 % leicht unter Vorjahresniveau (15,0 %). Der Rückgang war teilweise durch strategische Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung bedingt. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erwarten wir eine Rückkehr der EBIT-Marge in den auch mittelfristig prognostizierten Ziel-Korridor von 13,0 % bis 15,0 %. Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung ergeben, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren. 9 ERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT NACH § 312 ABS. 3 AKTGDie Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor. 10 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (GEM. § 289A HGB)Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.zeiss.com/meditec-ag/ir.
Jena, den 19. November 2015 Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands Gewinn- und Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2014 / 15 und 2013 / 14 (HGB)scroll
Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses. Bilanz zum 30. September 2015 (HGB)AKTIVA scroll
Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses Entwicklung des Anlagevermögens Bruttodarstellungscroll
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Der nachfolgende Anhang ist integraler Bestandteil des Einzelabschlusses. Anhang für das Geschäftsjahr 2014 / 15ALLGEMEINE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS(1) Beschreibung der GeschäftstätigkeitDie Carl Zeiss Meditec AG, Jena ("Carl Zeiss Meditec", das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft"), befasst sich mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten und Systemen sowie der Erbringung von Dienstleistungen für die Diagnostik und Therapie auf dem Gebiet der Medizintechnik. Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51-52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Weitere Betriebsstätten bestehen in Oberkochen, Berlin und München. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Spanien, in Großbritannien, in der Türkei sowie in Deutschland. Diese bilden den Carl Zeiss Meditec Konzern ("Konzern"). Die Kunden des Unternehmens sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit. Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen. Der Jahresabschluss wird im Internet sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht. (2) Gründung, BörsennotierungDie Carl Zeiss Meditec AG wurde ursprünglich am 4. Oktober 1995 als AESCULAP-MEDITEC GmbH mit Sitz in Jena gegründet. Am 10. November 1999 wurde die AESCULAP-MEDITEC GmbH formwechselnd in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und führte ab gleichem Datum den Namen Asclepion-Meditec AG ("Asclepion"). Die Gesellschaft hat am 22. März 2000 einen Börsengang durchgeführt und wurde zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Im Jahr 2002 hat die Carl Zeiss Ophthalmic Systems AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2001 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme ihr Vermögen als Ganzes auf die Asclepion übertragen. In diesem Zusammenhang wurde die Asclepion-Meditec AG in Carl Zeiss Meditec AG umfirmiert. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 hat die Carl Zeiss Meditec AG als aufnehmende Gesellschaft die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften durchgeführt. Dies erfolgte durch Übernahme des Vermögens der übertragenden Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, *AcriTec GmbH, Carl Zeiss Meditec Systems GmbH sowie der Carl Zeiss Medical Software GmbH. Die Verschmelzung wurde am 1. Juni 2011 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. (3) Grundkapital- und Rücklagenentwicklung im Geschäftsjahr 2014 / 15Genehmigtes KapitalDie Hauptversammlung vom 12. April 2011 beschloss, das bis dahin genehmigte und im Geschäftsjahr 2010 / 11 erloschene Kapital aufzuheben und den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 11. April 2016 das Grundkapital um bis zu 39.654.800,00 Euro gegen Bar- und / oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist zudem auf Grund dieses Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. April 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:
Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital festzulegen. Der Beschluss wurde am 19. Mai 2011 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. Eigene AnteileAuf Grund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 18. März 2015 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. März 2020 eigene Anteile bis zu einem Betrag von 8.130.000,00 € - das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals in Höhe von 81.309.610,00 € -zu erwerben, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:
Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die durch die Hauptversammlung vom 4. März 2010 beschlossene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien war bis zum 3. März 2015 befristet gewesen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 / 15 wurde von diesen Ermächtigungen kein Gebrauch gemacht. (4) Jahresabschluss nach HGB und AktG, KonzernabschlussDer Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec für das am 30. September 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ist - soweit nicht anders angegeben - in Tausend Euro (Tsd. €) nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Carl Zeiss AG, Oberkochen, einbezogen. Der Konzernabschluss der Carl Zeiss AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Des Weiteren erstellt die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Ferner ist der Konzernabschluss auf Anfrage bei der Carl Zeiss Meditec AG in Jena erhältlich. Er wird zudem auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.zeiss.com/meditec-ag/ir zugänglich gemacht. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. (5) Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenAnlagevermögenImmaterielle VermögensgegenständeDie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht angesetzt. Die im Rahmen der Verschmelzungsvorgänge zum 1. Oktober 2010 gebildeten Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt mehr als 5 Jahre, sofern die erworbenen Wirtschaftsgüter über einen längeren Zeitraum einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten lassen. Bei den Geschäfts- oder Firmenwerten der ehemaligen Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, *AcriTec GmbH sowie Carl Zeiss Medical Software GmbH wurde als betriebliche Nutzungsdauer eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegt. Hier wurde von dem Wahlrecht nach BilMoG Gebrauch gemacht, da von einem langfristigen Investment ausgegangen wird. Anhaltspunkte zur Schätzung der individuellen betrieblichen Nutzungsdauer ergeben sich unter anderem aus dem stetig wachsenden Markt für Medizintechnik, den als positiv einzuschätzenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den sehr niedrigen Fluktuationsraten bei den Mitarbeitern der erworbenen Unternehmen sowie den Lebenszyklen der Produkte welche, unter anderem aufgrund des Patentschutzes, im Bereich von 10 bis 20 Jahren anzusiedeln sind. Zum 30. September 2015 wurde vom Wahlrecht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen kein Gebrauch gemacht. SachanlagenDas Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Für bewegliche Anlagegüter, die vor Inkrafttreten des BilMoG zugegangen sind, wird - grundsätzlich - die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 410,00 Euro werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. FinanzanlagenAnteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Möglichen Risiken und Wertminderungen im Finanzanlagevermögen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. UmlaufvermögenVorräteDie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum gleitenden Durchschnittspreis bewertet. Die Bewertung erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese umfassen neben den Materialeinzelkosten und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens der Fertigung. Bestandsrisiken aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch Abwertungen mittels einer Kombination aus Niederstwerttest, Gängigkeitsabschlägen und verlustfreier Bewertung sowie durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Der Wertansatz der Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeForderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen worden; das allgemeine Kreditrisiko auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch eine Pauschalwertberichtigung erfasst worden. Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. EigenkapitalGezeichnetes KapitalDie Bewertung erfolgt zum Nennbetrag. Rückstellungen und VerbindlichkeitenRückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung künftiger Lohn-, Gehalts- und Rententrends nach der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Der Ermittlung der Barwerte der Pensionsverpflichtungen liegt der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen, restlichen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck. Die Bewertung zum 30. September 2015 basiert auf folgenden Rechnungsgrundlagen: scroll
Der Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG wird nach Art 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB über einen Zeitraum von 15 Jahren zugeführt. Vermögensgegenstände, die die Voraussetzungen als Planvermögen zur Erfüllung von Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen erfüllen, werden zum beizulegenden Wert bewertet und sind mit der jeweiligen individuellen Verpflichtung verrechnet worden. Rückstellungen für Jubiläumsvergütungen und Altersteilzeit sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet. Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen hat die Gesellschaft ausgegliedert. Diese Ausgliederung basiert auf dem Modell eines Contractual Trust Arrangements (CTA). Zu diesem Zweck waren im September 2006 erstmals die den Pensionsrückstellungen des berechtigten Mitarbeiterkreises entsprechenden Barmittel von der Carl Zeiss Meditec AG auf einen Treuhänder übertragen worden. Diese Beträge sind von dem Treuhänder unter angemessener Abwägung der Ertragsmöglichkeiten und der Substanzerhaltung zu verwalten und dürfen darüber hinaus in Zukunft ausschließlich zur Erfüllung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen verwendet werden. Damit werden die Pensionsverpflichtungen primär durch ein externes Planvermögen abgedeckt und sind vom sonstigen Betriebsvermögen der Gesellschaft getrennt. Ein Zugriff auf das Vermögen durch den Arbeitgeber oder andere Dritte ist grundsätzlich ausgeschlossen. Im Falle der Insolvenz des Unternehmens haben die Mitarbeiter einen unmittelbaren Anspruch gegen den Pensionsfonds. Die Finanzierung von Altersteilzeitguthaben hat die Gesellschaft ebenfalls ausgegliedert. Zu diesem Zweck hat die Carl Zeiss Meditec AG analog der Pensionsverpflichtungen für den berechtigten Mitarbeiterkreis entsprechende Barmittel an den Treuhänder übertragen. Bezüglich weiterer Erklärungen verweisen wir auf die Ausführungen zu dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen. Die Rückstellung für arbeitnehmerspezifische Zusagen ("Aufgeschobene Vergütung") entspricht den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung. Bei Bildung der übrigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt. FremdwährungsumrechnungForderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne / Verluste aus Kursänderungen werden bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend § 256a HGB durch Neubewertung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies nur, wenn die Umrechnung bei Forderungen zu einem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten zu einem höheren Betrag führt. Latente SteuernLatente Steuern werden gemäß § 274 HGB nach dem bilanzorientierten temporary-Konzept ermittelt. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt nach Verrechnung ein Überhang passiver latenter Steuern. Die Bewertung latenter Steuern erfolgt mit dem Konzernsteuersatz von 29,87 % in Höhe von 10.899 Tsd. € (i. Vj. Steuersatz: 29,36 % i. H. v. 15.800 Tsd. €). Die latenten Steuerabgrenzungen betreffen die nachfolgend aufgeführten Bilanzposten: scroll
Zum Bilanzstichtag ergibt sich ein Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von 4.415 Tsd. € (i. Vj. 5.602 Tsd. €) der in voller Höhe durch freie Rücklagen gedeckt ist (Ausschüttungssperre). Derivative FinanzinstrumenteDie Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung ihrer Kursrisiken auf der Grundlage geplanter Fremdwährungsgeschäfte Devisentermingeschäfte als Spitzensicherungen von Forderungen und Verbindlichkeiten ab. Erstmalig wurde im Geschäftsjahr 2013 / 14 hierbei auch ein Darlehen in US Dollar an eine mittelbare Tochtergesellschaft mit Sitz in den USA abgesichert. Zielsetzung bei der Währungsabsicherung ist das Festschreiben von Preisen auf Basis von Sicherungskursen zum Schutz vor zukünftigen ungünstigen Währungskursschwankungen. Diese Kontrakte erstrecken sich in der Regel auf einen Zeitraum von 12 Monaten, die Absicherung der US-Dollar-Darlehen erstreckt sich abweichend auf deren Gesamtlaufzeit von 24 Monaten. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs. Der Nominalwert zum 30. September 2015 der Währungskontrakte des Unternehmens gliedert sich in 161.378 Tsd. € aus Forderungen und 182.717 Tsd. € aus Verbindlichkeiten. Für die Devisentermingeschäfte mit negativem Marktwert in Höhe von 2.810 Tsd. € wurde eine Drohverlustrückstellung in gleicher Höhe gebildet. Die Devisentermingeschäfte mit positivem Marktwert belaufen sich auf 4.958 Tsd. €. ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ(6) AnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2014 / 15 ist aus der Anlage zum Anhang ersichtlich. Der Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultiert aus dem Erwerb von Rechten / Patenten und EDV-Software. Die Sachinvestitionen im Geschäftsjahr betreffen insbesondere Fertigungseinrichtungen und Prüfgeräte (1.555 Tsd. €), Werkzeuge (977 Tsd. €) sowie die Übernahme von Service- und Studiengeräten in das Anlagevermögen (688 Tsd. €). Die Abgänge an Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen die Teilrückzahlung eines im Geschäftsjahr 2013 / 14 an die Atlantic S.A.S ausgereichten Konzerndarlehens (20.000 Tsd. €) und die Tilgung des Darlehens der Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH in Höhe von 3.000 Tsd. €. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen erhöhten sich aufgrund der Ausreichung eines Darlehens an die Carl Zeiss Meditec Inc., in Höhe von 15.460 Tsd. € sowie der Neustrukturierung der Ausleihung an die Aaren Scientific Inc., in Höhe von 11.031 Tsd. €. Der in der Berichtsspalte "Bewertungen" ausgewiesene, negative Betrag resultiert aus der Stichtagsbewertung dieser beiden Darlehen, da diese in US-Dollar ausgegeben wurden. Die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahrs auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein gewährtes Darlehen an die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A.. Aufgrund des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im lokalen spanischen Markt konnte diese Tochtergesellschaft ihre finanziellen Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 / 15 nicht erreichen. Die Carl Zeiss Meditec AG geht unverändert davon aus, dass die spanische Tochtergesellschaft langfristig sämtliche finanziellen Verpflichtungen ihr gegenüber erfüllen wird. In den Sonstigen Ausleihungen ist ein Zugang im Zusammenhang mit der Zahlung in Höhe von 96 Tsd. € an den Pensionstreuhandverein für Gleitzeitguthaben enthalten. WEITERE AKTIVPOSTEN(7) VorräteIn den Vorräten (95.489 Tsd. €, i. Vj. 88.131 Tsd. €) sind kumulierte Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 16.394 Tsd. € (i. Vj. 11.701 Tsd. €) enthalten. (8) Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 30.515 Tsd. € (i. Vj. 26.662 Tsd. €) unter Berücksichtigung kumulierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen von insgesamt 1.770 Tsd. € (i. Vj. 1.446 Tsd. €). Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.866 Tsd. € (i. Vj. 840 Tsd. €) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. (9) Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen UnternehmenDie ausgewiesenen Salden an Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (86.907 Tsd. €; i. Vj. 76.278 Tsd. €), aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe in Höhe von 206.075 Tsd. € (i. Vj. 181.180 Tsd. €) sowie sonstigen Forderungen (2.681 Tsd. €; i. Vj. 2.654 Tsd. €). Der Posten enthält außerdem Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 265 Tsd. € (i. Vj. 910 Tsd. €). Forderungen gegen den Gesellschafter bestehen in Höhe von 1.386 Tsd. € (i. Vj. 1.082 Tsd. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 35.424 Tsd. € (i. Vj. 19.160 Tsd. €) Lieferungen und Leistungen sowie mit 2.714 Tsd. € (i. Vj. 1.723 Tsd. €) sonstige Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter bestehen in Höhe von 5.702 Tsd. € (i. Vj. 4.692 Tsd. €). (10) Sonstige VermögensgegenständeDie sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Bilanzstichtag 9.099 Tsd. € (i. Vj. 5.977 Tsd. €). Darin sind im Wesentlichen sonstige Forderungen Inland (8.725 Tsd. €, i. Vj. 5.066 Tsd. €), welche zum größten Teil Forderungen gegen das Finanzamt aus der Umsatzsteuer-Voranmeldung darstellen, Forderungen für geleistete Anzahlungen (223 Tsd. € , i. Vj. 117 Tsd. €) und für debitorische Kreditoren (125 Tsd. €, i. Vj. 227 Tsd. €) enthalten. (11) Kassenbestand und Guthaben bei KreditinstitutenFlüssige Mittel betreffen ausschließlich den Kassenbestand. Festgelder werden bei dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. (12) Aktive RechnungsabgrenzungspostenDie sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Mieten in Höhe von 353 Tsd. €, Urlaubsgeld in Höhe von 354 Tsd. € und sonstige Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 67 Tsd. €. (13) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der VermögensverrechnungHierbei handelte es sich im Vorjahr um Forderungen aus dem CTA Planvermögen für Pensionen. Zum 30. September 2015 verweisen wir auf den Gliederungspunkt "(16) Rückstellungen" unter dem Anstrich "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen". (14) EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas Grundkapital untergliedert sich in 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Betrag von je 1,00 Euro. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag. KapitalrücklageDiese beträgt zum 30. September 2015 unverändert 646.454 Tsd. €. BilanzgewinnDer Bilanzgewinn beträgt auf Grund des Jahresüberschusses der Carl Zeiss Meditec AG in Höhe von 33.350 Tsd. €, unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 102.888 Tsd. € und abzüglich der Dividendenausschüttung in Höhe von 32.524 Tsd. € zum 30. September 2015 103.714 Tsd. € (i. Vj. 102.888 Tsd. €). Es besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von 4.415 Tsd. € (i. Vj. 5.602 Tsd. €). Die Ausschüttungssperre resultiert aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen (Deckungsvermögen) zum beizulegenden Zeitwert: 6.295 Tsd. € (i. Vj. 7.930 Tsd. €), abzüglich darauf entfallender passiver latenter Steuern 1.880 Tsd. € (i. Vj. 2.328 Tsd. €). (15) Sonderposten für InvestitionszuwendungenDer Sonderposten für Investitionszuwendungen enthält passivierte Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von 104 Tsd. €. (16) RückstellungenRückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDas versicherungsmathematische Gutachten zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 30. September 2015 wurde durch die Towers Watson GmbH, Wiesbaden, erstellt. Es erfolgt eine Verrechnung mit dem zuordnungsfähigen Planvermögen aus dem CTA. Der Bruttobetrag der Rückstellung beträgt 48.093 Tsd. € (i. Vj. 47.616 Tsd. €). Der Zeitwert des CTA-Planvermögens, mit dem die Rückstellung verrechnet wurde beträgt 55.064 Tsd. € (i. Vj. 55.458 Tsd. €), die Anschaffungskosten betragen zum 30. September 2015 53.876 Tsd. € (i. Vj. 53.131 Tsd. €). Die verbleibende Rückstellung beträgt 4.343 Tsd. €. Es besteht somit zum 30. September 2015 kein aktiver Unterschiedsbetrag (i. Vj. 7.842 Tsd. €). Die Gesamtzuführung des bis zum 30. September 2014 noch nicht zugeführten Unterschiedsbetrags nach BilMoG betrug 7.718 Tsd. € und bis zum 30. September 2015 6.971 Tsd. €. Dieser Betrag ist spätestens bis zum 31. Dezember 2024 anzusammeln. Der Zinsaufwand Pensionsrückstellungen (10.434 Tsd. €), Erträge aus Planvermögen (368 Tsd. €) und der Ertrag aus Zeitwertanpassung (1.635 Tsd. €) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" saldiert dargestellt (11.701 Tsd. €). SteuerrückstellungenDer Posten beinhaltet Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und sonstige Steuern. Sonstige RückstellungenAltersteilzeitvereinbarungenDer Bruttobetrag der Rückstellungen für Altersteilzeit beträgt zum 30. September 2015 879 Tsd. €. Der Zeitwert der CTA Planvermögen mit dem die Rückstellung verrechnet worden ist, beträgt 684 Tsd. €. Die dabei entstandenen Zinsaufwendungen betragen 9 Tsd. €. Der Posten enthält des Weiteren eine Rückstellung für arbeitnehmerfinanzierte Zusagen (aufgeschobene Vergütung) in Höhe von 1.686 Tsd. € (i. Vj. 1.685 Tsd. €). Diese wird mit den Forderungen in gleicher Höhe gegen die Gerling Lebensversicherung AG und die DBV-Winterthur Lebensversicherung AG verrechnet. Weitere sonstige Rückstellungen
(17) VerbindlichkeitenBei den Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec AG handelt es sich um unbesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von 71.241 Tsd. € (i. Vj. 43.189 Tsd. €), alle mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDiese enthalten die üblichen Verpflichtungen aus dem Warenlieferungs- und Leistungsverkehr mit Fremdlieferanten sowie Provisionsverbindlichkeiten. Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen zu zahlende Einfuhrumsatzsteuer (1.768 Tsd. €, i. Vj. 985 Tsd. €) sowie Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohn- und Kirchensteuer (1.416 Tsd. €, i. Vj. 1.376 Tsd. €). Verbindlichkeitenspiegelscroll
(18) Passive RechnungsabgrenzungspostenEs handelt sich im Wesentlichen um Abgrenzungsposten für über das Geschäftsjahr hinausreichende Service- und Wartungsverträge. (19) Passive latente SteuernDie passiven latenten Steuern betragen 10.899 Tsd. € (i. Vj. 15.800 Tsd. €). (20) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenHaftungsverhältnisseZum Stichtag bestanden Höchstbetragsbürgschaften im Gesamtwert von 36.043 Tsd. € (i. Vj. 8.022 Tsd. €); davon zu Gunsten verbundener Unternehmen 36.043 Tsd. € (i. Vj. 8.022 Tsd. €). Die Inanspruchnahme der Haftung ist als unwahrscheinlich einzuschätzen, da es sich ausschließlich um konzerninterne Haftungsverhältnisse handelt. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird regelmäßig, insbesondere im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft und gegebenenfalls neu bewertet. Dabei wurden keine Risiken festgestellt, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Beteiligungen gefährden. Außerbilanzielle Geschäfte / Sonstige finanzielle VerpflichtungenBei den außerbilanziellen Geschäften im Bereich operate Leasing handelt es sich im Wesentlichen um Gebäudemiete, Kfz-Leasingverträge und Mietverträge über Bürogeräte einschließlich IT-Hardware. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten Leasingkonditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die übernommenen Gegenstände insbesondere im Falle mangelnder Auslastung nicht frei verfügt werden kann. Bei der Berechnung der Miet- und Leasingverpflichtungen wurden die frühestmöglichen Kündigungstermine bzw. das Ende der Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt. Zum Ansatz kommen die Nominalbeträge. Aus Mietverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen: scroll
Die finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen betreffen im Wesentlichen Mietverträge mit der Carl Zeiss AG, Oberkochen, für angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in Jena und Oberkochen sowie extern angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in München, Berlin und Hennigsdorf. Aus Leasingverträgen bestehen die nachfolgenden finanziellen Verpflichtungen: scroll
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verpflichtungen aus dem Leasingvertrag für das von der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, angemietete Gebäudegrundstück in der Göschwitzer Straße 51-52 sowie um Kfz-Leasingverträge. BestellobligoAus dem Bestellobligo für Investitionen resultieren finanzielle Verpflichtungen von 1.485 Tsd. € (i. Vj. 1.627 Tsd. €). ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(21) Umsatzerlösescroll
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(22) Materialaufwandscroll
(23) Personalaufwandscroll
(24) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge (39.105 Tsd. €, i. Vj. 38.350 Tsd. €) beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung (22.366 Tsd. €, i. Vj. 16.925 Tsd. €), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (4.607 Tsd. €, i. Vj. 10.632 Tsd. €), Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (11.634 Tsd. €, i. Vj. 10.402 Tsd. €), Investitionszuschüsse / -zulagen (193 Tsd. €, i. Vj. 301 Tsd. €) sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen (305 Tsd. €, i. Vj. 90 Tsd. €). (25) Sonstige betriebliche AufwendungenDer Posten enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 36.613 Tsd. € (i. Vj. 20.098 Tsd. €) und Aufwendungen für den Aufbau des Vertriebs wachsender Geschäftsbereiche in den USA (6.553 Tsd. €, i. Vj. 5.256 Tsd. €). (26) Finanzergebnisscroll
(27) Außerordentliches ErgebnisDas Außerordentliche Ergebnis resultiert lediglich aus Außerordentlichen Aufwendungen, diese betreffen mit 748 Tsd. € (i. Vj. 748 Tsd. €) die Mindestzuführung zu Pensionsrückstellungen. (28) Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Steuern vom Einkommen und Ertrag begründen sich vollständig aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Der Posten enthält außerdem den Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern in Höhe von 4.902 Tsd. €. (29) sonstige SteuernAbweichend zum Vorjahr wird der Posten sonstige Steuern separat ausgewiesen und ist nicht mehr in den Funktionskosten enthalten. Darin sind mitarbeiterbezogene Steuern (167 Tsd. €, i. Vj. 131 Tsd. €), ausländische Vorsteuer (69 Tsd. €, i. Vj. 125 Tsd. €), Kraftfahrzeugsteuer (23 Tsd. €, i. Vj. 23 Tsd. €) und Grundsteuer (15 Tsd. €, i. Vj. 0 Tsd. €) enthalten. SONSTIGE PFLICHTANGABEN(30) Honorare des Abschlussprüfersscroll
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davon für Prüfer Geschäftsjahr 2013 / 14 42
Tsd. € in Geschäftsjahr 2014 / 15 (31) Angaben über das Bestehen einer Beteiligung an der GesellschaftDie Carl Zeiss AG hält von September 2003 an eine unmittelbare bzw. mittelbare Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital der Gesellschaft unterhalb des Schwellenwertes von 75 % i. S. des § 21 Abs. 1 WpHG. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer 100 % - Gesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Sämtliche dieser Stimmrechte werden nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Die Noerr LLP, München, Deutschland, hat der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, gemäß §§ 21 Abs. 1 Satz 1 und 22 Abs. 1 WpHG am 13. Mai 2015 namens und im Auftrag ihrer Mandantin, der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, in Übereinstimmung mit §§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 WpHG folgende Veränderungen des Stimmrechtsanteils mitgeteilt:
Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.zeiss.com/meditec-ag/ir , Menüpunkt "Corporate Governance" - "Vote Rights Disclosures" einsehbar. (32) Angaben zum AnteilsbesitzZusammensetzung und Entwicklungscroll
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Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen
Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar. (33) Angaben zur BelegschaftStand der MitarbeiterIm Jahresdurchschnitt 2014 / 15 waren 1.174 Mitarbeiter (i. Vj. 1.144 Mitarbeiter) zuzüglich 7 Auszubildende (i. Vj. 9 Auszubildende) beschäftigt. In dieser Zahl sind die Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG nicht enthalten. Die Beschäftigten verteilen sich im Jahresdurchschnitt auf folgende Bereiche: scroll
Zum Stichtag 30. September 2015 belief sich der Belegschaftsstand auf 1.170 Mitarbeiter zuzüglich 6 Auszubildenden und zuzüglich 2 Vorstandsmitgliedern, die in einem direkten Dienstverhältnis zur Carl Zeiss Meditec AG stehen. (34) Angaben zu den Organen der GesellschaftVorstandAls Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2014 / 15 bestellt und im Handelsregister eingetragen: scroll
Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2014 / 15Die Summe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder nach §314 Abs. 1 Nr. 6a HGB belief sich im Geschäftsjahr 2014 / 15 auf 1.665 Tsd. € (i. Vj. 1.444 Tsd. €). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von 535 Tsd. € (i. Vj. 459 Tsd. €). AufsichtsratDer Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus folgenden Mitgliedern: scroll
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gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft Ausschüsse des Aufsichtsratsscroll
Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2014 / 15Die Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder betrugen für das Geschäftsjahr 2014 / 15 insgesamt 251 Tsd. € (i. Vj. 296 Tsd. €). Die individualisierten Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Lagebericht zum Jahresabschluss 2014 / 15 enthalten. Zuschüsse / Kredite und Haftungsverhältnisse zu Gunsten von OrganmitgliedernEs wurden keine Zuschüsse / Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Vorstands- / Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. (35) Deutscher Corporate Governance Kodex / Erklärung nach § 161 AktGDer Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.zeiss.com/meditec-ag/ir dauerhaft zugänglich gemacht. Ebenso erfolgte die Angabe, welche Empfehlungen noch nicht angewandt wurden. (36) Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2014 / 15Das Geschäftsjahr 2014 / 15 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von 33.350.698,82 Euro. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 / 15 in Höhe von 103.714.508,88 Euro wie folgt zu verwenden: scroll
Jena, den 19. November 2015 Carl Zeiss Meditec AG Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Absatz 2 Satz 4 HGB und 315 Absatz 1 Satz 6 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG beschrieben sind.
Jena, den 19. November 2015 Dr. Ludwin Monz, Vorsitzender des Vorstands Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands BestätigungsvermerkWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, 19. November 2015 Ernst &Young GmbH Jäger, Wirtschaftsprüferin Bätz, Wirtschaftsprüfer |
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