Ad-hoc | 29 April 1999 09:24
Ad hoc-Service: SW Umwelttechnik
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SW Umwelttechnik: Geschäftsjahr 1998
Umsatzsteigerung um 51 % und Jahresüberschuß mehr als
verdoppelt
Weitere Stärkung der Kernbereiche durch Akquisitionen in
Österreich und Ungarn
“In diesem Geschäftsjahr erreichten wir eine weitere Stärkung
sowohl in unserem Kernbereich Umwelttechnik als auch im
Umwelttechnik-Wachstumsmarkt Ungarn. Für unsere zukünftige
Marktpositionen haben wir 1998 unsere Investitionen gegenüber
dem Vorjahr mehr als verdreifacht sowie den Bereich Forschung
und Entwicklung weiter forciert. Die EU-Umwelttstandards und
der diesbezügliche Anpassungsbedarf stellen enormes
Wachstumspotential insbesondere in den EU-beitrittswilligen
Ländern Zentral- und Osteuropas dar – und dort können wir
unsere Erfahrung nützen” betonten DI Heinz Wolschner und DI Dr.
Bernd Wolschner, die beiden Vorstände der SW Umwelttechnik,
anläßlich der heutigen Pressekonferenz.
Fortsetzung der Akquisitionsstrategie
Auch 1998 wurde die Strategie des Gruppenwachstums durch zwei
Akquisitionen in den Kernbereichen weiter fortgeführt.
In Österreich wurde per 1. April 1998 die Fa. Biogest
übernommen, die als österreichischer Marktführer im Bereich von
kommunalen Kläranlagen bis 60.000 EGW ideal die Produktpalette
in der Klärtechnik ergänzt. Biogest ist ein Engineering-
Unternehmen und verfügt neben dem Unternehmenssitz in Wien noch
über drei Tochterunternehmen in Polen, Tschechien und Ungarn.
In Ungarn erfolgte rückwirkend per 1.1.98 die Übernahme von 51%
der Anteile an OMS Hungaria Kft. Auch die OMS ist ein
Engineering-Unternehmen und in Ungarn führend bei kommunalen
Kläranlagen. Die OMS Hungaria stellt einen wichtigen weiteren
Schritt in Richtung Ungarn als Umwelttechnik-Wachstumsmarkt
dar.
Umsatz und Betriebsleistung – Wachstum 51% bzw. 59%
Der konsolidierte Umsatz konnte aufgrund der durchgeführten
Akquisitionen um 51,2% auf ATS 526,9 Mio (1997: ATS 348,4 Mio)
gesteigert werden. Die Betriebsleistung, die aufgrund der
Akquisitionen im Engineering-Bereich als Kennzahl zunehmend für
die SW Umwelttechnik an Wichtigkeit gewinnt, konnte um 59% auf
ATS 554,6 Mio erhöht werden.
Nach Kernbereichen erhöhte sich der Anteil der Umwelttechnik am
Umsatz 1998 entscheidend: ATS 421,3 Mio bzw. 80% des Umsatzes
(1997: ATS 225,3 Mio; 65%). Der Umsatz der Hochbauprodukte
(Naturbausteine und Fertigteile für den konstruktiven Hochbau)
ging auf ATS 105,7 Mio (20% des Umsatzes) hauptsächlich
aufgrund der schwierigen Marktbedingungen im österreichischen
Wohnungsbau zurück.
Geographisch betrachtet wurden 1998 die Geschäftstätigkeiten im
Umwelttechnik-Wachstumsmarkt Ungarn stark ausgeweitet. Der
Ungarn-Anteil am Umsatz beträgt 1998 53,6% gegenüber 25% im
Vorjahr. Auf Österreich entfiel 1998 ein Umsatzanteil von
41,9%, auf die EU 3,1%.
EGT +45%, Jahresüberschuß +127%, Cash Flow +61%
Das EBIT erhöhte sich 1998 um 7% auf ATS 38,4 Mio. Die EBIT-
Marge konnte mit 7,3% nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten
werden, wird jedoch aufgrund der starken Investitionstätigkeit
in Zukunft wieder deutlich angehoben werden können. Die EBIT-
Margen sind in den Geschäftsbereichen bzw. Ländern
unterschiedlich, wobei in Österreich 5,8% gegenüber 8,6% in
Ungarn, bzw. 7,8% im Bereich Umwelttechnik gegenüber 5,2 % bei
den Hochbauprodukten erreicht wurden.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 45,3%
auf ATS 58,0 Mio (1997: ATS 39,9 Mio). Mitverantwortlich war
das hohe Finanzergebnis von ATS 19,5 Mio, das vor allem auf den
teilweisen Verkauf einer nicht zum Kerngeschäft gehörenden
Beteiligung in Ungarn zurückzuführen ist. Der Jahresüberschuß
stieg dadurch ebenfalls von ATS 22,1 Mio (1997) auf ATS 50,3
Mio, ein Plus von 127,6%.
Der Gewinn nach Minderheitsanteilen nach ÖVFA stieg um 23,2%
auf ATS 34,0 Mio (1997: ATS 27,6 Mio), der Cash Flow aus dem
Ergebnis um 60,5% auf ATS 74,3 Mio (1997: ATS 46,3 Mio).
Investitionsvolumen verdreifacht
Das Investitionsvolumen wurde 1998 gegenüber dem Vorjahr mehr
als verdreifacht. 1998 investierte die Gruppe ATS 69,3 Mio in
Sachanlagen, wovon ca. 60% in die Erweiterung und
Modernisierung von Produktionsanlagen in den ungarischen Werken
getätigt wurden. In Österreich wurde in den Kernbereichen vor
allem zur Produktivitätssteigerung investiert. Diese Anlagen
werden großteils im 2. Quartal 1999 in Betrieb genommen.
Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiter erhöht
1998 wurde die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf
ATS 12,6 Mio (1997: ATS 11,7 Mio) weiter erhöht. Schwerpunkte
waren dabei Produktneuentwicklungen wie die Entwicklung neuer
Straßeneinlaufschächte und Systeme für die Rückhaltung von
Schlamm und Sedimentanteilen, von einer neuen Generation von
Fettabscheidern, von chemikalienbeständigen Schachtböden oder
die Entwicklung eines Verfahrens zur Verwendung eines neuen
Rohstoffes für die Produktion von Holzbeton-Mantelsteinen.
Dividendenvorschlag für 1998
Der Vorstand schlägt für den Bilanzgewinn in Höhe von ATS 25,0
Mio folgende Verteilung vor: Ausschüttung einer Dividende von
ATS 9 Mio und Vortrag auf neue Rechnung von ATS 15,9 vor. Auf
jede Aktie entfällt daher eine Dividende von ATS 10,00 plus
Bonus ATS 5,00 (Euro 1,09).
Ausblick
Im Bereich der Umwelttechnik werden in den nächsten Jahren die
Investitionen zur Erreichung der EU-Umwelttrichtlinien sowohl
in Österreich als auch insbesondere in den zentraleuropäischen
Staaten, die der Europäischen Union beitreten wollen, stark
zunehmen.
Der zunehmenden Verknappung und Verteuerung von Trinkwasser
wird durch entsprechende Produktentwicklungen
(Regenwassernutzung) durch die SW Umwelttechnik entsprochen.
Bei den Hochbauprodukten ist in Österreich beim Naturbaustoff
Holzbeton-Mantelstein in absehbarer Zeit keine Marktentspannung
zu erwarten. Es gibt jedoch in den MOEL-Staaten einen großen
Nachholbedarf im Hochbau, der diesen Rückgang überkompensieren
sollte.
Weitere Akquisitionen sind geplant, um das Wachstum der SW
Umwelttechnik Gruppe weiter zu forcieren. Die Eigenkapitalquote
von 58,9 % ist dafür weiterhin eine sehr gute Basis.
Rückfragehinweis
DI Heinz Wolschner, Vorstand der SW Umwelttechnik
Tel.: 0463/321 09, Fax: 0463/37 6 67
MMag. Christian Riel, Investor Relations
Tel.: 0463/321 09/23, Fax: 0463/37 6 67
e-mail: sw_rch@magnet.at
Konsolidierte Kennzahlen der SW Umwelttechnik Gruppe
1996 1997 1998 1) 1998 1) 1998
Mio. Mio. Mio. Mio. EURO VS.1997
ATS ATS ATS
Umsatz 220,5 348,4 526,9 38,3 +51,2 %
Betriebsleistung 227,5 347,2 554,6 40,3 +59,7 %
EBIT 19,3 35,9 38,4 2,8 +7,0 %
EBIT-Marge2) in % 8,8 10,3 7,3 7,3 -29,1 %
EGT 24,6 39,9 58,0 4,2 +45,3 %
Jahresüberschuß 20,1 22,1 50,3 3,7 +127,6 %
Gewinn nach 15,7 27,6 34,0 2,5 +23,2 %
Minderheitsanteilen3)
Konzern-Cash-flow 24,0 46,3 74,3 5,4 +60,5 %
aus dem Ergebnis3)
Investitionen in 16,7 20,6 69,3 5,0 +236,4 %
Sachanlagen
Eigenkapitalquote3)in % 34,5 66,7 58,9 58,9 -11,7 %
Mitarbeiter 213 411 482 +17,3 %
davon in Österreich 108 202 206 + 2,0 %
davon in Ungarn 105 209 276 +32,1 %
Börsekennzahlen
1997 1998 1998
in ATS in ATS in EURO
Höchstkurs 680 880 64,0
Tiefstkurs 645 510 37,1
Schlußkurs (Ultimo) 665 510 37,1
Buchwert pro Aktie 369 372 27,0
KGV (Ultimo) 14,5 9,0 9,0
Gewinn pro Aktie4) 46 57 4,1
Dividende pro Aktie 6 155) 1,095)
1) Erweiterung des Konsolidierungskreises aufgrund 1998
getätigter Akquisitionen
2) EBIT/Umsatz
3) nach der ÖVFA-Methode errechnet
4) bezogen auf 600.000 Aktien
5) Vorschlag an die Hauptversammlung
Ende der Mitteilung