VERTRAUEN, REGIONALITÄT,
KUNDENFOKUS
GESCHÄFTSBERICHT 2022
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Herausgeber:
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Ringstraße 27
6830 Rankweil
Telefon: +43 (0)50 882 8000
E-Mail: volksbank@vvb.at
www.volksbank-vorarlberg.at
Finanzkennzahlen, Entwicklung der Volksbank Vorarlberg 5
Vorwort des Vorstandes
6
Bericht des Aufsichtsrates 8
Der Vorstand 10
Organe 12
Genossenschaftsrät:innen 14
Genossenschaft und ihre Mitglieder 16
Partizipationsschein 17
BaM - Bank als Marktplatz 18
Mitarbeitende und Führungskräfte 19
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 20
Wirtschaftsbericht 22
Volksbank Vorarlberg Gruppe 23
Geschäftsfelder 24
Kundenservice 29
Private Banking | Vermögensverwaltung 30
Nachhaltige Geldanlage 31
Nachhaltigkeit - Grundlage der Zukunft 32
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG 33
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH 34
Veranstaltungen 35
Sponsorings | Spenden 37
Adressen Volksbank Vorarlberg Gruppe 38
Abschluss und Lagebericht der Volksbank Vorarlberg e. Gen. (UGB) 39
Bilanz 39
Gewinn- und Verlustrechnung 42
Anhang zum Jahresabschluss 44
Lagebericht 63
Bestätigungsvermerk 82
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 87
Geschäftsbericht 2022
4
Die Geschäftsleitung der Volksbank Vorarlberg
Links: Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel, Vorstandsvorsitzender
Rechts: Dr. Helmut Winkler, Vorstandsdirektor
Geschäftsbericht 2022
5
in Mio. € 2022 2021
Bilanz
Bilanzsumme 1.970,79 1.917,52
Forderungen an Kunden 1.712,17 1.633,38
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.090,10 1.153,01
Verbriefte Verbindlichkeiten 3,01 7,50
Ergebnisse
Nettozinsertrag 25,99 22,17
Provisionssaldo 18,98 19,22
Betriebserträge 51,06 44,62
Betriebsaufwendungen 38,67 39,23
Betriebsergebnis 12,39 5,38
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8,52 5,31
Cost-Income-Ratio 75,73 % 87,93 %
Eigenmittel
Kernkapital 172,90 167,96
Anrechenbare Eigenmittel 188,25 192,53
Kernkapitalquote 17,55 % 17,59 %
Eigenmittelquote 19,11 % 20,16 %
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zu 2021 um 2,78 % oder 53,27 Mio. Euro auf 1.970,79 Mio. Euro. Die „For-
derungen an Kunden“ betragen 1.712,17 Mio. Euro (+ 4,68 %). Für erkennbare Risiken aus dem Kreditgeschäft sind
ausreichend Wertberichtigungen gebildet worden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Spar-, Sicht- und Termineinlagen) verringerten sich um 5,46 % auf 1.090,10
Mio. Euro, die verbrieften Verbindlichkeiten sanken um 59,79 % auf 3,01 Mio. Euro.
Der Nettozinsertrag erhöhte sich im Berichtszeitraum um 3,82 Mio. Euro (+ 17,23 %) und beträgt 25,99 Mio. Euro. Der
Provisionssaldo verringerte sich geringfügig um 0,24 Mio. Euro (- 1,26 %) und ist mit 18,98 Mio. Euro ausgewiesen.
Die Betriebsaufwendungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,56 Mio. Euro und sind mit 38,67 Mio. Euro
ausgewiesen. Unter Berücksichtigung der erforderlichen Wertberichtigungen, sowohl auf Forderungen als auch auf
Wertpapiere, ergibt sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern von 8,52 Mio. Euro.
Das Kernkapital der Volksbank Vorarlberg e. Gen. beträgt zum Bilanzstichtag 172,90 Mio. Euro und die anrechenba-
ren Eigenmittel sind mit 188,25 Mio. Euro ausgewiesen. Die Kernkapitalquote beträgt 17,55 % und die anrechenbaren
Eigenmittel der Volksbank Vorarlberg e. Gen. liegen bei 19,11 % der Bemessungsgrundlage.
Geschäftsbericht 2022
6
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Jahr 2022 war für die Volksbank Vorarlberg ein sehr erfolgreiches. Sowohl das Provisionsergebnis, erwäh-
nenswert ist hier der Wertpapierbereich, hat sich trotz des schwierigen Marktumfelds positiv entwickelt als
auch das Zinsergebnis, welches durch die Zinswende im vierten Quartal Rückenwind bekommen hat. Dieses
Resultat ist der Erfolg einer beachtlichen Gemeinschaftsleistung – jene unserer Mitarbeitenden, Mitglieder
und vor allem unserer treuen Kundinnen und Kunden. Sie alle schätzen das vertrauensvolle Miteinander und
die regionale Verankerung der Volksbank Vorarlberg.
Die starke Verwurzelung kommt nicht von ungefähr: Als vor 135 Jahren die „Spar- und Vorschußkassa der
Collektivgenossenschaft Rankweil“ gegründet wurde, war Österreich noch Teil der Monarchie. Heute sind
unser Land und die Welt digital vernetzt. Wo wird die Reise also hingehen? Es braucht den Fortschritt und
gleichzeitig die Rückbesinnung auf unsere Herkunft. Die Kunst für die Volksbank Vorarlberg wird sein, die
Kontakt immer dann zu halten, wenn unsere Kundin bzw. unser Kunde dies wünscht. So, wie es oft bei wich-
Genossenschaften erfüllen neben dem Kooperativen auch den Wunsch nach Selbstständigkeit und Auto-
nomie. Unabhängig wollte auch der Österreichische Volksbankenverbund wieder werden, nachdem er 2015
im Rahmen der Finanzkrise die Unterstützung der Republik in Anspruch nehmen musste. Die Volksbanken
haben danach einen mutigen Weg zurück zur Freiheit beschritten und konnten Ende 2022 aufgrund der guten
Ertrags- und Kapitallage vorzeitig die letzte Tranche des Staatsgeldes in Höhe von 85 Mio. Euro zurückzahlen.
Das war für den gesamten Volksbanken-Verbund ein sehr erfreuliches Ereignis.
Ganz nach der Aussage von Richard von Weizsäcker, früherer Bundespräsident der Bundesrepublik Deutsch-
land „Die Freiheit ist kein Geschenk, von dem man billig leben kann, sondern Chance und Verantwortung“,
werden sich die österreichischen Volksbanken nach der erfolgreich durchgeführten Umstrukturierung nicht
zurücklehnen, sondern sich konsequent auf ihre Ziele für die nächsten Jahre konzentrieren. Diese sind, die
Kundinnen und Kunden bei ihrem erfolgreichen Wachstum zu begleiten, die Entwicklung ihrer Regionen zu
fördern und auch selbst – dank der Zufriedenheit der Kund:innen bzw. Mitarbeiter:innen – zu wachsen.
Wichtig für eine prosperierende Wirtschaftsregion Vorarlberg sind auch gestärkte und innovative Klein- und
Mittelbetriebe (KMU). Dessen sind wir uns als Hausbank der Unternehmer und unternehmerisch denkenden
Privaten bewusst und wollen deren Entwicklung aktiv unterstützen. Deshalb reservieren wir ein Finanzie-
rungsvolumen von einer Milliarde Euro nur für die mittelständischen Unternehmen Österreichs. Mit dieser
Die Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen
Kulturerbe der Menschheit; sie wurde 2019 von der UNESCO auf
Initiative von Deutschland in ihre internationale „Repräsentative Liste“
aufgenommen. Das ist eine großartige Anerkennung
und unterstreicht ihre enorme Bedeutung.*
Geschäftsbericht 2022
7
Warum wir dies machen? Gerade KMU sollten prüfen, welche Umweltereignisse sie treffen können, welche
Bedürfnisse ihre Kundinnen und Kunden haben. Dazu kommt auch ein wirtschaftlicher Druck in Richtung
Nachhaltigkeit, der alle Unternehmen erfasst. Viele große Firmen unterliegen Transparenz- und Veröffentli-
Informationen bereitstellen und auch gesetzliche sowie steuerliche Anforderungen, insbesondere im Bereich
der CO
2
-Reduktion, erfüllen müssen. Wir als Bank sind angehalten, aufgrund neuer Regularien künftig von
unseren Kundinnen und Kunden mehr Daten zu den Themen Ökologie und Soziales einzufordern.
Um vor diesem Hintergrund zukunftsfähig zu sein, werden Unternehmen mutig voranschreiten und sich nach-
Belangen, wobei das Motto „Vertrauen verbindet“ die erfolgreiche Zusammenarbeit trägt.
Schlussendlich geht es um das wirtschaftliche Wohlergehen und die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Dabei
wird das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen – egal ob es um den Klimaschutz, die regionale
Wertschöpfungskette oder die nachhaltige Geldanlage geht; egal ob es Privat- oder Firmenkundinnen und
-kunden betrifft.
Wir laden Sie ein, anlässlich unseres 135-jährigen Jubiläums mit uns zu feiern und mit Weitsicht in eine
erfolgreiche Zukunft zu blicken. Wir setzen alles daran, dass auch die nächsten Generationen weiterhin auf
die Volksbank Vorarlberg vertrauen können.
Rankweil, im März 2023
Die Geschäftsleitung der Volksbank Vorarlberg
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel Dr. Helmut Winkler
Vorstandsvorsitzender Vorstandsdirektor
* Genossenschaftsidee
wird UNESCO-Kulturerbe
Geschäftsbericht 2022
8
Dem Aufsichtsrat der Volksbank Vorarlberg gehören fünf Mitglieder an. Im Geschäftsjahr 2022 kam der Auf-
sichtsrat zu acht Sitzungen zusammen, um die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung vorgesehenen
Aufgaben zu erfüllen. Bei sieben Sitzungen hatte der Aufsichtsratsvorsitzende KommR Dietmar Längle den
Vorsitz inne. Am 23.05.2022 fand die Sitzung unter dem Vorsitz von Heinz Egle statt. In diesen Sitzungen
berichtete der Vorstand über die Entwicklung und Ertragslage der Volksbank Vorarlberg. Weiters wurden
Geschäfte vom Aufsichtsrat nach Prüfung und Erörterung einer Entscheidung zugeführt.
Der Aufsichtsrat hat derzeit folgende Ausschüsse gebildet: Prüfungsausschuss (§ 63a BWG), Risikoausschuss
(§ 39d) und Vergütungsausschuss (§ 39c). Sowohl dem Prüfungs-, dem Risiko- als auch dem Vergütungsaus-
schuss gehören alle Mitglieder des Aufsichtsrates an. Die Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüs-
se waren von einem hohen Anwesenheitsquorum der Mitglieder geprägt.
Der Prüfungsausschuss kam im Vorjahr zu insgesamt zwei Sitzungen zusammen. Am 24.03.2022 und am
19.12.2022 fand die Sitzung unter dem Vorsitz von Dr. Herbert Loos statt. An beiden Terminen nahmen die
Bankprüfer via Telefonkonferenz teil.
Der Risikoausschuss fand als eigene Sitzung am 21.09.2022 unter dem Vorsitz von Heinz Egle statt.
Der Vergütungsausschuss wurde im vergangenen Jahr insgesamt zwei Mal abgehalten. Am 24.03.2022 und
am 19.12.2022 fanden die Sitzungen unter dem Vorsitz von Mag. (FH) Sabine Loacker, LL.M. statt.
Die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 der Bank, des Lageberichts sowie des Gewinnverteilungsvorschlags
erfolgte durch die Bankprüfer des Österreichischen Genossenschaftsverbandes. Diese haben die Prüfungs-
ergebnisse dem Prüfungsausschuss vorgetragen und erläutert.
viel persönlichem Engagement zahlreiche Projekte der Nachhaltigkeit umgesetzt haben. Das Unternehmen
an der Nachhaltigkeit auszurichten, wird einen essenziellen Beitrag dazu leisten, um zukünftig weiterhin
wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
KommR Dietmar Längle
Geschäftsbericht 2022
9
Mit ihrer Tatkraft im Bereich der Achtsamkeit hat die Volksbank Vorarlberg wesentlich zur Wahrnehmung
und Entwicklung des Themas im Österreichischen Volksbanken-Verbund beigetragen. Seit Ende des letzten
Jahres steuert ein neues, nationales Gesamtvorstandsgremium, das Nachhaltigkeitskomitee (NAKO), diesen
bedeutungsvollen Prozess und berichtet an die Bundesländerbanken. In diesem Rahmen werden auch deren
Aufsichtsrätinnen und -räte regelmäßig ausführlich informiert.
Ich möchte gerne die Gelegenheit nützen und allen Genossenschaftsrätinnen und Genossenschaftsräten für
ihre aktive Mitarbeit im vergangenen Jahr danken. Von den Mitgliedern der Volksbank Vorarlberg als deren
Vertreterinnen und Vertreter in der Generalversammlung gewählt, nehmen sie eine vertrauensvolle Funktion
innerhalb unserer Wirtschafts- und Wertegemeinschaft ein.
Bedanken möchte ich mich im Namen des gesamten Aufsichtsrates auch bei den Vorstandsdirektoren und bei
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten Volksbank Vorarlberg Gruppe für ihr hohes Engage-
ment sowie ihren starken Zusammenhalt. Die ausgezeichneten Erfolge im abgelaufenen Geschäftsjahr sind
ein Beweis für eine hervorragende Teamarbeit.
Rankweil, im März 2023
Für den Aufsichtsrat der Volksbank Vorarlberg e. Gen.
KommR Dietmar Längle, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Geschäftsbericht 2022
10
Kundengeschäft und Kommunikation
Zuständigkeitsbereich:
• Privatkund:innen
• Firmenkund:innen
• Private Banking
• Kunden Service Center
• Vertriebsmanagement
Vorstandsvorsitzender
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel
• Marketing und Kommunikation
• Personalmanagement
• Vorstandssekretariat und Gremialbetreuung
• Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH
• Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG
Geschäftsbericht 2022
11
Vorstandsdirektor
Dr. Helmut Winkler
Marktfolge und Betrieb
Zuständigkeitsbereich:
• Vermögensverwaltung
• Kreditrisikomanagement
• Sanierung und Betreibung
• Abwicklung
• Banksteuerung
• Betriebsorganisation
• Revision (fachliche Zuständigkeit)
Geschäftsbericht 2022
12
Vorsitzender
Heinz Egle
Vorsitzender-Stellvertreterin
Mag. (FH) Sabine Loacker LL.M. MSc.
Mitglieder
KommR Dietmar Längle
Mag. Christa Kramer
Dr. Herbert Loos
Risikoausschuss
Vorsitzende
Mag. (FH) Sabine Loacker LL.M. MSc.
Vorsitzende-Stellvertreterin
Mag. Christa Kramer
Mitglieder
KommR Dietmar Längle
Heinz Egle
Dr. Herbert Loos
Vergütungsausschuss
Vorstand
Vorsitzender
Vorstandsmitglied
Dr. Helmut Winkler, Schlins
Staatskommissärin
Hofrätin Dr. Brigitte Metzler
Staatskommissärin-Stellvertreterin
Amtsdirektorin Gabriele Hermann
Staatskommissärin
Vorsitzender
KommR Dietmar Längle, Unternehmer, Götzis
Vorsitzender-Stellvertreter
Heinz Egle, Vorstandsdirektor i.R., Feldkirch
Mitglieder
Mag. (FH) Sabine Loacker LL.M. MSc., Finanzleiterin
und Lehrbeauftragte, Koblach
Mag. Christa Kramer, Expertin für Steuern, Lochau
Dr. Herbert Loos, Unternehmensberater, Dornbirn
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Dr. Herbert Loos
Vorsitzender-Stellvertreter
Heinz Egle
Mitglieder
KommR Dietmar Längle
Mag. (FH) Sabine Loacker LL.M. MSc.
Mag. Christa Kramer
Prüfungsausschuss
Geschäftsbericht 2022
13
„Was wir heute tun, entscheidet darüber,
wie die Welt morgen aussieht.“
(Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)
Geschäftsbericht 2022
14
Bezirk Bregenz
Ing. Philipp Dünser
Geschäftsführer, Bregenz
Werner Hagen
Prokurist, Lauterach
Ing. Michael Mathis, MBA
Unternehmer, Lauterach
Dr. Alwin Pfanner
Zahnarzt, Hard
Ing. Walter Pfanner
Unternehmer, Lauterach
Johann Pirker
Gastwirt i. R., Hörbranz
Mag. Jürgen Rehak
Apotheker, Höchst
Karl-Heinz Rhomberg
Leitender Angestellter, Bregenz
Martin Sagmeister
Unternehmer, Bregenz
Peter Stemberger
Unternehmer i. R., Bregenz
Bezirk Feldkirch
Alfons Abbrederis
Angestellter i. R., Rankweil
Jürgen Albrecht
Unternehmer, Feldkirch
Dr. Gerhart Bachmann
Zahnarzt, Feldkirch
Mag. Walter Barbisch
Apotheker, Altenstadt
Peter Bernatzik
Geschäftsführer, Götzis
Markus Berthold
Unternehmer, Rankweil
Dr. Richard Bickel
Rechtsanwalt, Feldkirch
Hugo Brugger
Unternehmer, Rankweil
Mag. Sanjay Doshi
Rechtsanwalt, Satteins
Valentin Ehmer
Dr. Christine Entner-Knoblechner
Ärztin, Rankweil
Gerhard Fechtig
Notar, D-Opfenbach
Ing. Christoph Fink
Unternehmer, Koblach
Mag. Andrea Gächter
Apothekerin, Rankweil
Fabio Hartmann
Unternehmer, Koblach
Peter Konrad
Landesschätzer, FL-Schaan
Eckart Latzer
Unternehmer, Rankweil
Christoph Lenz
Geschäftsführer, Klaus
Helmut Lenz
Unternehmer, Weiler
DI Norbert Mähr
Bürgermeister, Röthis
Judith Mäser
DI Johannes Monz
Unternehmer, Feldkirch
Mag. Alexander Muxel
Unternehmensberater, Rankweil
Univ.-Prof. Dr. Dr. Oliver Ploder
Arzt, Feldkirch
Alexander Richter
Unternehmer, Klaus-Weiler
Mag. (FH) Markus Schaub
CFO, D-Lindau
Ing. Wolfram Sommer
Geschäftsführer, Koblach
Christian Speckle
Unternehmer, Rankweil
Dr. MMag. Bünyamin Taskapan, LL.M.
Rechtsanwalt, FL-Eschen
Dr. Rainer Welte
Rechtsanwalt, Zwischenwasser
Michael Zimmermann
Unternehmer, Rankweil
Geschäftsbericht 2022
15
Bezirk Dornbirn
Norbert Bell
Prokurist i. R., Hohenems
Dipl. oec. Mag. Christoph Erath
Geschäftsführer, Dornbirn
Manfred Garzon
Unternehmer i. R., Dornbirn
Hofrat DI Hans Halbgebauer
Landesbeamter i. R., Dornbirn
Anton Marte
Unternehmer, Hohenems
Dr. Herwig Mayrhofer
Rechtsanwalt, Dornbirn
Alexandra Meusburger
Prokuristin, Dornbirn
Dipl.-VW Johann Friedrich Michelon
Immobilienberater, Dornbirn
DI Thomas Moosbrugger
Zivilingenieur, Dornbirn
Prim. Univ.-Doz. Dr. Walter Neunteufel
Primar, Dornbirn
Anton Pfanner
Unternehmer, Hohenems
Dir. Mag. Kurt Riedmann
Vorstand i. R., Lustenau
DI Markus Schadenbauer
Unternehmer, Hohenems
Elmar Scheffknecht
Unternehmer i. R., Lustenau
Mag. (FH) Thomas Singer
Geschäftsführer, Lustenau
Bezirk Bludenz
Wilfried Begle
Unternehmer, Bludenz
Siegfried Fritz
Unternehmer, Bartholomäberg
DI Guntram Jäger
Unternehmer, Tschagguns
Dr. Herbert Kessler
Notar, Bludenz
Rudolf Lerch
Bürgermeister i. R., St. Anton i. M.
Mag. Michaela Remm-Hepberger
Steuerberaterin, Schruns
Dr. Andreas Schierle
Leitender Angestellter, Nüziders
Dipl.-VW Dieter Schierle
WIFI-Außenstellenleiter i. R., Bludenz
Mag. Rainer Stemmer
Rechtsanwalt, Thüringerberg
DI Philipp Tomaselli
Unternehmer, Nenzing
Herwig Vögel
Unternehmer, Thüringen
Geschäftsbericht 2022
16
Das Jahr 2022 stand für den Österreichischen Genossenschaftsverband (ÖGV) ganz im Zeichen seines
150-jährigen Bestehens. Gefeiert wurde das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen und Initiativen, bei
denen gezeigt wurde, dass die Idee der Gründerväter heute aktueller und moderner denn je ist. Der ÖGV, zu
dessen Mitgliedergruppen auch die Volksbanken gehören, vereint viele unterschiedliche Branchen unter dem
Dachgedanken des Gemeinschaftlichen, des Kooperativen. Immer mehr Unternehmer, für welche Genossen-
schaften bisher nicht präsent waren, entdecken in turbulenten Zeiten wie diesen die Vorteile des kooperativen
Zukunft ist daher digital, divers und nachhaltig“, brachte es ÖGV-Präsident Clemens Pig bei seiner Festrede
zur 150-Jahr-Feier treffend auf den Punkt.
Das genossenschaftliche Prinzip begegnet uns heute in unterschiedlichem neuem Gewand – als Sharing
Economy, in Form von kollaborativen Plattformen oder als Digital Cooperatives. Allen neuen Erscheinungsfor-
men ist gemeinsam, dass sie in Wahrheit Genossenschaften sind oder wie solche agieren. Aktuelle Umfragen
-
raschen: Sie denken und kommunizieren in Communities und schätzen es, in funktionierenden Ökosystemen
zu arbeiten. Sie bauen auf Schwarmintelligenz und ziehen das Sharing dem Eigentum vor. Außerdem suchen
sie einen guten Zweck (Purpose) für ihr Tun und legen großen Wert auf demokratische Strukturen.
Warum Genossenschaft?
Welche sind die Governance-Merkmale einer Genossenschaft, die ihre Identität prägen und sie attraktiv
machen? Das organisatorische Angebot einer Genossenschaft für Menschen und für Unternehmen besteht
darin, eigenständig und verankert zu bleiben, aber zusammen große Projekte stemmen zu können. Durch Zu-
sammenarbeit können demzufolge Größen-, Kompetenz-, Risiko-, Vielfalts- und Innovationsvorteile genutzt
werden, die andernfalls nicht möglich wären.
Premium-Mitgliedschaft
Als Mitglied und somit Miteigentümer:in der Volksbank Vorarlberg kann sich jede bzw. jeder direkt oder indi-
rekt an der aktiven Gestaltung unseres Lebensraumes beteiligen. Mehr noch: Mitglieder sind Teil des großen
Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit und einer lebenswerten Zukunft.
Mit der Zeichnung von zehn oder mehr Geschäftsanteilen stärken Premium-Mitglieder ihre Teilhabe an einer
Leistungsangebotes und speziellen Aktionen ihrer Volksbank Vorarlberg.
Zum 31. Dezember 2022 hatten die insgesamt 18.344 Mitglieder der Volksbank Vorarlberg 117.721 Ge-
schäftsanteile à EUR 15,00 gezeichnet.
12.000
14.000
10.000
6.000
8.000
2.000
4.000
0
18.000
16.000
2012 2013 2014 2015 2016
2017
2018
2019 2020
2021
Jahr
Anzahl Mitglieder
2022
Entwicklung der Mitglieder der Volksbank Vorarlberg von 2012 - 2022:
Geschäftsbericht 2022
17
Der Partizipationsschein (PS) der Volksbank Vorarlberg notiert an der Wiener Börse (Standard Market Auction)
und unterliegt somit den Usancen der Börse. Der Börsenkurs, zu dem die Partizipationsscheine jeweils ge-
handelt werden, ist täglich den Börseninformationen zu entnehmen. Das Handelsvolumen des Partizipations-
scheins zeigte sich auch im vergangenen Jahr schwach, es fand praktisch kein Handel statt, und auch kleinste
Transaktionen führten mitunter zu hohen Kursausschlägen nach unten, aber auch nach oben. Der Titel wurde
von der Börse als illiquid eingestuft.
In der Generalversammlung vom 28.04.2022 wurde der Vorstand der Volksbank Vorarlberg zum Rückkauf von
Partizipationsscheinen im Wege eines öffentlichen Rückkaufangebotes mit einem maximalen Gesamtpreis von
bis zu 5 Mio. Euro ermächtigt. Am 20.02.2023 beschloss der Vorstand, diese Ermächtigung wahrzunehmen.
Nach Ende der Angebotsfrist nahm die Volksbank Vorarlberg Angebote für 112.635 Stück Partizipationsscheine
mit einem Gesamtnennbetrag von 818.856,45 Euro an. Der Gesamtrückkaufspreis belief sich auf die bewil-
ligten 5 Mio. Euro. Nach der Abwicklung des Rückkaufs und der vereinfachten Herabsetzung des Partizipa-
tionskapitals durch Einziehung eigener Partizipationsscheine bleiben 102.375 Stück Partizipationsscheine mit
einem Gesamtnennbetrag von 744.266,25 Euro ausstehend.
Für das Jahr 2022 wird der Generalversammlung wie im Vorjahr eine Dividendenzahlung in Höhe von 12 % (das
sind 0,87 Euro pro Partizipationsschein) vorgeschlagen.
Rendite 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Kursentwicklung
9,38 % -9,25 % -28,30 % 39,47 % -30,19 % -37,84 % -39,13 % 78,57 % 27,2 %
Dividende pro PS*
0,51 € 0,51 € - € 0,51 € 0,51 € 0,51 € 0,51 € 0,51 € 0,87 €
* ohne Berücksichtigung allfälliger Steuern
Geschäftsbericht 2022
18
2022 nahm das Projekt „Bank als Marktplatz“, kurz „BaM“ genannt, so richtig Fahrt auf und die unterschiedlichen
Projektgruppen, bestehend aus Mitarbeiter:innen verschiedener Abteilungen, setzten viele ihrer geplanten Aktivi-
täten in die Praxis um. Öffentlich sichtbar sind jene Konzepte, die sich in den Filialen abspielen, wie zum Beispiel
die zahlreichen Ausstellungen von Kunstschaffenden aus der Region. So zierten in der Filiale Am Garnmarkt in
Götzis Fotoausstellungen über Reisen, Lost Places und die Vogelvielfalt sowie Ausstellungen mit dem Werkstoff
Kunstharz und Schmuck die Räumlichkeiten. In den Filialen Bregenz und Lauterach wurden Bilder von regionalen
Künstlern ausgestellt, die verschiedene Kunstrichtungen repräsentierten.
BaM positioniert die Volksbank Vorarlberg in der Region als Netzwerkknotenpunkt, bietet Kund:innen einen
echten Mehrwert als Kommunikationsdrehscheibe und erweckt die Vision „Wir sind die Hausbank für Unterneh-
mer und unternehmerisch denkende Private“ zum Leben. Je nach Interesse engagieren sich die Mitarbeiter:innen
freiwillig in den entsprechenden Projekten, die von nachhaltigen Umweltmaßnahmen über Familienthemen, Un-
ternehmerwerkstätten, die Jugendplattform „VB Stage“ bis hin zum Kultur- und Kommunikationskreis reichen.
Familienwerkstatt
Im Rahmen der BaM-Projektgruppe „Familienwerkstatt“ wurde im Mai 2022 ein Workshop organisiert, bei dem
-
Welche Aspekte sind für Kundinnen und Kunden essenziell, wenn es zu einer Trennung oder Scheidung kommt?
Die eingeladenen Expert:innen aus den verschiedenen Bereichen begleiteten die Veranstaltung mit ihrem Know-
how und ihrer jahrelangen Erfahrung professionell und engagiert. Als erste Maßnahme aus dem Workshop wurde
für die Mitarbeitenden der Volksbank Vorarlberg die Vortragsreihe „Beratung mit Weitblick“ gestartet. Für den
ersten Vortrag konnte die Rechtsanwältin und langjährige Präsidentin der Vorarlberger Rechtsanwaltskammer,
Dr. Birgitt Breinbauer, gewonnen werden. Sie ist auf Familienrecht spezialisiert.
zemma(er)schaffa
Um die Stärkung des Mitarbeiterzusammenhaltes geht es in der neuesten BaM-Projektgruppe „zemma(er)
schaffa“. In den letzten Jahren litt in vielen Unternehmen das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Gera-
de in Zeiten, die mehr Einsatz von den Angestellten erfordern, ist es wichtig, dass Arbeitgeberinnen und -geber
den Wert jedes einzelnen Mitarbeitenden erkennen und ihr bzw. ihm dies auch zeigen – sei es über Anerkennung
von zemma(er)schaffa freuen sich darauf, mit ihren Kolleg:innen wieder gemeinsam aktiv zu werden und haben
viele wertvolle Ideen gesammelt. Bereits im ersten halben Jahr des Bestehens wurde eine Blutspendeaktion in
Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz durchgeführt, bei der 72 Konserven Blut gewonnen
wurden. Auch ein gemeinsames Keksebacken in der Vorweihnachtszeit stärkte den Teamgeist. In Planung sind
bereits Projekte wie regelmäßige Gesundheits- und Sicherheitstage sowie verschiedene Vergünstigungen und
Geschäftsbericht 2022
19
Marktbereiche
Privatkunden: Dir. Prok. Wolfgang Walter
Bregenz: Dipl. Kff. (FH) Grit Delavier
Lauterach: Adrian Plaickner
Dornbirn-Schoren: Manuel Ulmer
Lustenau: Daniel Forster
Rankweil: Gina Pallhuber
Vorderland, Röthis: Jochen Auer
Feldkirch: Peter Peham
Am Garnmarkt, Götzis: Daniela Langridge
Bludenz: Michael Ganahl
Montafon, Schruns: Derya Dursun
Lech: Dir. Prok. Wolfgang Walter
Kunden Service Center: Gina Pallhuber
Firmenkunden: Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel
Dornbirn: Prok. Gilbert Fink-Tömördy
Rankweil: Prok. Stefan Bauer
Bludenz: Prok. Dipl. Betr.oec. (FH) Alexander Schallert
Private Banking: Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel
Private Banking Dornbirn-Marktplatz:
Mag. (FH) Ralph Braun
Private Banking Kleinwalsertal: Mag. (FH) Ralph Braun
Fachbereiche
Vertriebsmanagement, Vertriebssupport und Marketing,
PR & Kommunikation: Hubert Entner
Vertriebsmanagement, Vertriebssupport: Hubert Entner
Marketing, PR & Kommunikation: Mirjam Pfundt-Kempkes
Personalmanagement: Dr. Simona Endres-Unterlechner
Vorstandssekretariat/Gremialbetreuung: Mag. Cornelia Lins
Banksteuerung und Betriebsorganisation: Dr. Helmut Winkler
Banksteuerung: Mag. Wolfgang Hinterholzer
Betriebsorganisation: Mark-Simon Fenkart
Organisation und IT: Mark-Simon Fenkart
Facility Management: Ulrich Hartmann
Kreditrisikomanagement, Sanierung und Betreibung:
Prok. Werner Dingler
Kreditrisikomanagement: Mag. Harald Muther
Sanierung und Betreibung: Prok. Mag. Kurt Frick
Abwicklung: Dr. Helmut Winkler
Markt Service Center Aktiv: Dr. Helmut Winkler
Markt Service Center Passiv: Ralf Patrik Gunz MSc.
Kreditsachbearbeitung: Nicole Ganahl
Vermögensverwaltung: Prok. Clemens Lengauer BBA
Tochtergesellschaften
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG:
Martin Zgubic
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH:
Prok. Michael Thaler
Stand: März 2023
Geschäftsbericht 2022
20
2022 beschäftigten sich die Personalverantwortlichen der Volksbank Vorarlberg intensiv mit einer besonderen
Form der Mitarbeiterförderung: Sinnstiftendes Arbeiten. Denn allein mit Geld lassen sich heute keine guten
-
milienfreundlich und vor allem sinnvoll sind die Attribute, die einen Betrieb als Arbeitgeber attraktiv machen“,
sagt Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Vorarlberg. Genauso wie bei den
Kund:innen prägt Vertrauen die Beziehung der Mitarbeitenden zur Volksbank Vorarlberg. Sinnstiftendes Ar-
beiten wird als integraler Teil des Lebens verstanden. Deshalb wird es – ganzheitlich betrachtet – auf vielen
Ebenen spürbar: Nicht nur während der Arbeitszeit bzw. dem täglichen Tun, das mit dem Unternehmen in
Verbindung steht – es wirkt sich auch entscheidend auf die Gesamtzufriedenheit im Leben aus.
Aus persönlicher Sicht bedeutet „sinnstiftend“ für die Mitarbeitenden Freude in allen Lebensbereichen zu
haben und sich entfalten sowie persönlich entwickeln zu können. Ebenso wollen sie einen sozialen sowie
ökologischen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Anerkennung für die erbrachten Leistungen, Wertschätzung im
persönlichen Umgang und Verbundenheit zum eigenen Umfeld sind dabei wesentlich.
Das Unternehmen leistet hierfür seinen sinnstiftenden Beitrag, indem es mit seinen Mitarbeiter:innen,
Kund:innen und Partner:innen an einer nachhaltigen Zukunft arbeitet und mit seinem genossenschaftlichen
Gedanken Verantwortung für sie übernimmt. Das Unternehmen ist dabei auch ein wertvoller Partner in der
Sinnstiftung im Job und im täglichen Tun entsteht durch den Beitrag aller Mitarbeiter:innen zum Unterneh-
menserfolg, zur Weiterentwicklung der Organisation, Förderung der Kundenzufriedenheit und in der Wahr-
nehmung von sich selbst als wertvolles Mitglied im Team. Die Mitarbeitenden möchten Botschafter:innen der
Beratung und Serviceleistung bieten.
Sinnstiftendes Arbeiten spürbar machen
Welche praktischen Maßnahmen fördern konkret das sinnstiftende Arbeiten? Das beginnt bei der Tätigkeit
jedes Einzelnen: Jede und jeder soll sich mit seinen individuellen Stärken für den Erfolg des gesamten Un-
ternehmens einsetzen und auch ihre bzw. seine persönliche Note einbringen können. Flexible Arbeitszeitmo-
delle und ortsunabhängiges Arbeiten (Remote-Work) sind mittlerweile eine Sache der Selbstverständlichkeit
geworden und spielen gerade Eltern und Alleinerziehenden in die Karten. Für sie ist die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf ein wichtiges Thema. Um sich auch außerhalb des Arbeitsumfeldes entfalten zu können,
wird den Mitarbeitenden Freiraum für Nebenbeschäftigungen geboten. Sie erfahren bei ihrer Karriereplanung
große Unterstützung, genauso wie bei der Realisierung von entsprechenden Ausbildungswünschen.
Mitarbeitergesundheit
„Uns liegt die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr am Herzen, denn wir wünschen uns
weil wir alle unsere persönlichen Gedanken, Gefühle und privaten Themen nicht wie ‚einen Mantel‘ morgens
vor allem sinnvoll sind die Attribute, die ein Unternehmen
als Arbeitgeber:in attraktiv machen.“
Geschäftsbericht 2022
21
beim Unternehmenseingang ablegen können“, erklärt Dr. Simona Endres-Unterlechner, Personalleiterin der
Volksbank Vorarlberg. Mit dem externen Beratungsservice „Keep Balance“ aus der österreichischen Hilfs-
allen Themen und Spannungsfeldern rund um Beruf, Familie und Leben. Eine weitere Kooperation, die den
-
che von CM-Consulting erstellt werden. Darunter sind Informationspakete für alle Bundesländer zu verste-
hen, die wichtige Fragen in diesem Zusammenhang ausführlich und dennoch kompakt erörtern – egal ob auf
gesetzlicher, organisatorischer oder rechtlicher Ebene.
Jobbike
Mit der Teilnahme an der österreichweiten Radinitiative „Get your Jobbike“ erhalten die Mitarbeiter:innen
eine ideale Möglichkeit, vom Auto auf das Rad umzusteigen. Dabei erwirbt der Arbeitgeber das von den Mit-
arbeitenden ausgewählte Fahrrad und verrechnet es diesen monatlich im Rahmen der Gehaltsabrechnung.
Die Aktion ist in der Volksbank Vorarlberg sehr beliebt und ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Mobilität.
Onboarding und Einschulung
Mit „Willkommen an Bord“ könnte man den hausinternen „Onboarding Prozess“ gut beschreiben, denn es
geht um die zielgerichtete Integration neuer Mitarbeiter:innen in das Unternehmen. Das Konzept aus dem
Personalmanagement nutzt dafür Maßnahmen, die es Mitarbeitenden erleichtern sollen, sich „an Bord“ des
-
lerweile üblich, die Einschulungspläne den einzelnen Neuankömmlingen und ihren Aufgabengebieten indivi-
duell anzupassen. Dabei werden die erfahrenen Mitarbeiter:innen der internen Abteilungen und der Filialen in
die Einschulung ihrer neuen Kolleg:innen von Beginn an eingebunden, was sowohl die gute Zusammenarbeit
als auch das rasche und unkomplizierte Kennenlernen fördert.
Der Gesamtpersonalstand der Volksbank Vorarlberg Gruppe betrug per Stichtag 31. Dezember 2022 nach
Köpfen 242 Mitarbeitende (inkl. 91 Teilzeitbeschäftigte, 9 Lehrlinge, 17 karenzierte Mitarbeitende und 2
Reinigungskräfte).
Geschäftsbericht 2022
22
Wirtschaftliches Umfeld 2022
Krieg in der Ukraine, Covid-Ausbrüche und Lockdowns in China sowie die Maßnahmen
für die globale Wirtschaft dar. Trotzdem konnte die globale Wirtschaft gemäß Schätzung
Wachstum der Eurozone mit 3,5 % höher aus als jenes in China und in den USA, welche
ein Wirtschaftswachstum von 3 % respektive 2 % erreichten. In Österreich wuchs die Wirt-
schaft gemäß Einschätzungen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) um 4,7 %.
Ausblick auf das Jahr 2023
Für das Jahr 2023 erwartet der Internationale Währungsfonds in der Prognose vom Jän-
ner 2023 eine weitere Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 2,9 %. Gleichzeitig
schwächen. Der Wachstumsrückgang im Jahr 2023 stammt vor allem aus den entwickel-
ten Ländern. Für die USA prognostiziert der IWF ein Wachstum von 1,4 % im Jahr 2023, für
die Eurozone wird ein Wachstum von 0,7 % im Jahr 2023 erwartet. Österreich sollte gemäß
WIFO-Prognosen um 0,3 % wachsen. In den Schwellenländern sollte das Wachstum unter
anderem durch das Re-Opening Chinas wieder anziehen.
2022
2023
Geschäftsbericht 2022
23
Zentrale der Volksbank Vorarlberg
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
Filialen
Filiale Am Garnmarkt
Im Buch 1, 6840 Götzis
Filiale Bludenz
Werdenbergerstraße 40, 6700 Bludenz
Filiale Bregenz
Bahnhofstraße 12, 6900 Bregenz
Filiale Dornbirn-Schoren
Lustenauer Straße 49, 6850 Dornbirn
Filiale Feldkirch
Churerstraße 1, 6800 Feldkirch
Filiale Lauterach
Bundesstraße 81, 6923 Lauterach
Filiale Lech
Dorf 199, 6764 Lech am Arlberg
Filiale Lustenau
Maria-Theresien-Straße 17a, 6890 Lustenau
Filiale Montafon
Bahnhofstraße 32, 6780 Schruns
Filiale Vorderland
Rautenastraße 24, 6832 Röthis
Firmenkundenteams
Bludenz
Werdenbergerstraße 40, 6700 Bludenz
Dornbirn
Lustenauer Straße 49, 6850 Dornbirn
Rankweil
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
Kunden Service Center
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
Private Banking
Dornbirn-Marktplatz
Marktplatz 5, 6850 Dornbirn
Kleinwalsertal
Walserstraße 37, 6991 Riezlern
SB-Filialen
Bludesch (Bankomat), Frastanz, Hohenems-Herrenried,
Hohenems-Stadt, Mellau, Nüziders (Bankomat)
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG
Lustenauer Straße 49, 6850 Dornbirn
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
Stand: März 2023
Geschäftsbericht 2022
24
Das Jahr 2022 war in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr. Die Kund:innen der Volksbank Vorarlberg,
die sich zu jeder Zeit auf die Beratungsstärke ihrer Bank verlassen können, suchten in der Tat vermehrt das
vertrauensvolle Gespräch mit ihren Betreuer:innen. Die Volksbank Vorarlberg trug diesem Bedürfnis Rech-
nung und war auf verschiedenen Kanälen für sie erreichbar – digital, per Telefon oder persönlich. Auf der
Produktseite punktete die Genossenschaftsbank mit zahlreichen neuen Angeboten.
Moderne Kontomodelle
Für viele Bankkund:innen gehört es heute zum Standard, ihre Bankgeschäfte online zu erledigen. Mehr noch:
Mit dem Mobile Banking tragen sie ihre Bank in der Hosentasche mit sich und erwarten „Banking egal wann,
egal wo“. Auch die Bezahlung erfolgt immer mehr über Mobile Pay – das ist besonders beliebt bei kleineren
Beträgen, was sich allerdings in der Anzahl an Buchungszeilen auf dem Konto niederschlägt. Im Gegensatz zu
früher stellt dies allerdings kein Problem mehr dar, denn die neuen „All inclusive Kontopakete“ entsprechen
im Prinzip einer „Flatrate“. Somit behalten die Kund:innen ihre Kosten innerhalb der gewählten Bandbreite
Videoberatung
Um den Kund:innen im Sinne des Opti-Channel-Ansatzes eine weitere, zeitgemäße Möglichkeit zu bieten, ihre
Finanzgeschäfte abzuwickeln, wurde die Beratung per Video eingeführt. Dies ist eine moderne Erweiterung
persönliche Beratung in Anspruch nehmen wollen. Die Videoberatung deckt individuell die Bedürfnisse der
Kundinnen und Kunden ab.
Finanzierungen
-
zeichnen. Dies war unter anderem eine Reaktion auf die Ankündigung, dass ab August die Vergabekriterien
für Immobilienkredite in Österreich verschärft werden. Ab diesem Zeitpunkt ist die Nachfrage nach Wohnbau-
krediten in ganz Österreich tatsächlich stark zurückgegangen. Verstärkt wurde dieser Umstand auch durch
die steigenden Zinsen.
Privatkund:innen
Geschäftsbericht 2022
25
Anlagegeschäft
Das A und O einer modernen Geldanlage ist die Individualität. Sie muss auf die jeweilige Anlegerin bzw.
den jeweiligen Anleger abgestimmt sein, denn es sind die eigenen Bedürfnisse und Ziele, welche die Veran-
lagungsstruktur abdecken soll. Außerdem soll die Verteilung der verschiedenen Vermögenswerte auf fünf
Säulen – wie bei einem Haus – für eine stabile Struktur und Sicherheit sorgen. Die Säulen sind Liquidi-
tät (Bargeld), Geldwerte (Festverzinsliche Anlagen), Substanzwerte (Aktien), Alternative Anlagen (Gold) und
Sachwerte (Immobilien). Im persönlichen Beratungsgespräch werden die Anforderungen an die Geldanlage
umfassend aufgenommen und die passenden Investmentprodukte gefunden. Neu konnten die Kundenbe-
rater:innen zur Erklärung der komplexen Finanzmarkt-Prozesse das digitale Hilfsmittel „InvestmentWelt“
heranziehen, welches durch den langjährigen Partner auf dem Wertpapiersektor, die Union Investment, zur
komplexen Zusammenhänge.
Auf den Finanzmärkten war Ende des letzten Jahres festzustellen, dass Anleihen wieder vermehrt ins Blick-
feld vieler Anleger:innen rückten. Daher wurde im November die Volksbank Wien Stufenzins Anleihe aufge-
legt, welche über alle Volksbanken Österreichs vertrieben wurde.
Geldanlage27
Investieren ist das neue Sparen für junge Erwachsene. Die junge Generation sorgt sich um ihr Auskommen
im Alter – und beugt zunehmend mit Investments in Aktien oder Fonds vor. So haben etwa drei von vier jungen
zeigt die neue Jugendstudie des Versorgungswerks Metall-Rente GmbH, Berlin.
Mit der Aktion Geldanlage27 spricht die Volksbank Vorarlberg alle jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18
und 27 Jahren an und bietet ihnen neben Top-Konditionen eine individuelle Beratung sowie Unterstützung bei
ERGO Exklusivkooperation
Im Jahr 2022 hat die Volksbank Vorarlberg die strategische Entscheidung des Volksbanken-Verbun-
des, sämtliches Versicherungsgeschäft ausschließlich mit der ERGO Versicherung AG abzuwickeln, in die
Praxis umgesetzt. ERGO bringt sich in die Exklusiv-Partnerschaft insbesondere mit dem Ausbau der Berei-
che Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein und etabliert gemeinsam mit der Volksbank Vorarlberg das „Plus-
Punkt-Betreuungsmodell“. Konkret bedeutet das für bestehende Kund:innen, dass die Vorsorgeprodukte
(z. B. Lebensversicherung) von den geschulten Bankberater:innen betreut und die Sachversicherungen sowie
der Polizzenservice durch einen erfahrenen Versicherungsexperten der ERGO Versicherung AG abgewickelt
werden. Mit dem kostenlosen Polizzencheck kann ein mögliches Verbesserungspotenzial eruiert und bares
Geld gespart werden.
Geschäftsbericht 2022
26
Da Unternehmen heute ein viel breiteres Spektrum an Finanzierungsoptionen als früher nutzen, ist eine enge
Verzahnung von Firmenkundengeschäft und Private Banking notwendig. Deshalb arbeiten die beiden Kom-
petenzbereiche der Volksbank Vorarlberg Hand in Hand und die kurzen Wege sind ein großer Vorteil für die
Unternehmer:innen. Im Jahr 2022 wurden die gelebte Kundennähe und die vertrauensvolle Betreuung in den
davor herausfordernden Jahren von den Firmenkund:innen belohnt, indem sie beim Durchstarten nach der
Krise weiterhin auf die Volksbank Vorarlberg vertrauten. Gemeinsam wurden viele Investmentvorhaben um-
gesetzt.
Finanzierungen
Die hohe Investitionstätigkeit der Firmenkund:innen bescherte der Volksbank Vorarlberg das stärkste Jahr
in der Vergabe von Kommerzkrediten seit ihrem 135-jährigen Bestehen. Im Branchenvergleich lagen dabei
das Baugewerbe und der Tourismus auf den vorderen Plätzen. Die erfahrenen Förderexperten begleiteten die
investitionswilligen Kund:innen mit ihrem Know-how durch die diversen Förderprozesse.
Einlagen
Die Zinserhöhungen haben die klassischen Spareinlagen wie Festgelder wieder zu einer attraktiven Sparva-
Erhöhung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB), konnte die 2021, wegen dem damaligen Ne-
gativzinsumfeld, eingeführte Verwahrgebühr ersatzlos aufgehoben werden. Festgelder sind deshalb für Un-
ternehmer:innen interessant, weil diese meist nicht mit ihrem Firmenvermögen risikoreich spekulieren, aber
Veranlagung
Im Anlagebereich kooperieren die Firmenkundenberater mit den Spezialist:innen des langjährigen Ver-
triebspartners Union Investment. Union Investment ist einer der führenden Anbieter im Fondsgeschäft des
deutschsprachigen Raumes. Die Berater der Volksbank Vorarlberg werden monatlich mittels des Webinars
„Kapitalmarktausblick“ geschult und detailliert informiert.
Ebenso wie Festgelder sind auch Anleihen, die als eher konservative Anlageprodukte eingestuft werden, für
Firmenkund:innen wieder von Interesse. Sie galten früher als der Sicherheitsanker im ausgewogenen Anla-
-
Hinsicht ist auch die Achtsame Geldanlage der Volksbank Vorarlberg, die durch die hausinterne Vermögens-
verwaltung gesteuert wird, denn die Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema der Zukunft.
Firmenkund:innen
Geschäftsbericht 2022
27
agiert dabei nicht nur als vertrauensvolle Ansprechpartnerin, sondern bietet ihren jungen Kundinnen und
Kunden einen echten Mehrwert. Mit ihrem mehrfach ausgezeichneten hausbanking, einem eigenen Bonus-
punkteprogramm, Kooperationspartnern aus der Region und diversen Veranstaltungen wird auf die unter-
schiedlichen Bedürfnisse der jungen Kund:innen eingegangen. Ein Team aus Lehrlingen und Jugendbe-
rater:innen beschäftigt sich laufend damit, neue Ideen auszuarbeiten und bestehende Projekte dem Zeitgeist
entsprechend weiterzuentwickeln.
VB-Stage
Die hauseigene Internetplattform „VB-Stage“ steht für die Grundwerte Professional, Unique und Real, kurz
PUR. Darunter verstehen die Gründungsmitglieder, allesamt junge Mitarbeiter:innen der Volksbank Vorarl-
berg, Lösungen zu unterschiedlichen Interessensbereichen professionell zu präsentieren, um einzigartig auf
dem Markt zu sein. Dahinter stecken die Idee und Passion, der jungen Generation hilfreiche Tipps zu übermit-
teln, die so nicht in der Schule gelernt werden. Kategorien wie Wirtschaft, Finanzen und Persönlichkeit ge-
hören zu den Kernpunkten. Neben der Website „vbstage.at“ bespielt das Team auch die Social-Media-Kanäle
Facebook, Instagram und YouTube.
KidsCard (vormals MIKE Card)
Besonders in der heutigen Zeit, wo es an jeder Ecke alles zu kaufen gibt, was das Herz begehrt, entdecken
Kinder bereits früh den Spaß am Konsum. Darum ist es umso wichtiger, den Nachwuchs auf den richtigen
Umgang mit Geld vorzubereiten. Das Thema Sparen muss dabei ganz und gar nicht langweilig sein: Mit der
smarten Scheckkarte der Volksbank Vorarlberg, der KidsCard, lernen junge Kund:innen verantwortungsvoll
Kinder- und Schülerunfallversicherung
Für einen Rekord an Abschlüssen sorgte die kostenlose Kinder- und Schülerunfallversicherung der Volksbank
-
rung auf dem Weg in den Kindergarten oder die Schule sowie in der Freizeit.
Jugendkund:innen
Geschäftsbericht 2022
28
Weltsparwoche
Abtauchen in die Unterwasserwelt der Volksbank Vorarlberg. Fleißige Sparer durften sich auch 2022 wieder
auf ein spannendes Motto für die Weltspartage in der Volksbank Vorarlberg freuen. Bunte Luftballons, Bastel-
tische und thematisch abgestimmte Geschenke sorgten für unterhaltsame Stunden in den Filialen. Zusätzlich
wurden im Rahmen eines großen Gewinnspiels Eintritte für die ganze Familie in den Wasserpark Rulantica in
Rust sowie das Spiel Catan Junior verlost.
Maturagewinnspiel
Drei Klassen aus der HLW Rankweil, dem BORG Feldkirch und dem BORG Dornbirn Schoren konnten sich in
diesem Jahr über eine gut gefüllte Klassenkassa freuen. Über das alljährliche Maturagewinnspiel, welches
als Alternative für das zentrale Sponsoring der Maturabälle durchgeführt wird, verloste die Volksbank Vorarl-
berg zum wiederholten Male insgesamt 1.200 Euro unter den Maturant:innen im Ländle.
Szene Openair Lustenau
Mit jährlich vielen tausend Besucher:innen zählt das Szene Openair zu den ältesten und etabliertesten Fes-
tivals in ganz Österreich. Mehr als 25.000 Musikbegeisterte waren auch 2022 wieder dabei und feierten vom
4. bis 6. August 2022 am Alten Rhein in Lustenau bis in die Morgenstunden. Seinen besonderen Charme erhält
das Festival vor allem durch das diverse Konzept: Ganz selbstverständlich spielen neue Talente, die auf dem
Weg zum Erfolg sind, neben bekannten Weltstars aus allen Genres. Die Volksbank Vorarlberg förderte das
Szene Openair zum 21. Mal als Sponsor und machte mit einem eigenen Stand, kostenlosen Handyladestatio-
nen sowie einem großen Gewinnspiel auf sich aufmerksam.
Geschäftsbericht 2022
29
In den letzten Jahren wurde die Bankenbranche durch die Digitalisierung und zahlreiche Regulatorien der Poli-
tik in einen Transformationsprozess versetzt. Zusätzlich beigetragen haben zu diesem Wandel das maßgeblich
veränderte Kundenverhalten und die sich wandelnden Bedürfnisse in der Personalisierung. „Banking egal wann,
egal wo“ wird heute von vielen Bankkund:innen erwartet und wird durch die mit der Technik einhergehenden
Flexibilität gewährleistet. Zum anderen spielt der Kundenservice weiterhin eine bedeutende Rolle, muss dieser
doch mit einfachen und raschen Lösungen auf die Bedürfnisse der Kund:innen antworten. Alle Kommunikations-
kanäle müssen im Sinne des Omnichannel-Bankings so miteinander verknüpft sein, dass sie nahtlos ineinan-
dergreifen.
Kunden Service Center
Mit dem Kunden Service Center haben die Kund:innen der Volksbank Vorarlberg einen direkten Ansprechpart-
ner – ob am Telefon, per E-Mail oder per hausbanking. Das ist deshalb praktisch, weil die meisten Finanz-
angelegenheiten heute bequem von zuhause, aus dem Büro oder von unterwegs erledigt werden können. Die
erfahrenen Kundenberater:innen im Kunden Service Center haben das Bankgeschäft nicht nur von der Pike auf
gelernt, sondern kennen die Produkte, Dienstleistungen, Konditionen sowie das Onlinebanking bis ins Detail.
Dementsprechend beraten sie ihre Kund:innen mit höchster Qualität und bearbeiten die Kundenaufträge mit
gültiger Telefonvereinbarung/Losungswort eigenverantwortlich.
hausbanking
Centers als erste Anlaufstelle (1st Level Support). Sie beantworten mit ihrem Know-how alle Fragen rund um
das Online-Banking. In diesem Zusammenhang werden auch die digitalen Serviceaufträge vom Kunden Service
Center bearbeitet. Im Jahr 2022 haben die Kund:innen der Volksbank Vorarlberg 6.315 Serviceaufträge im haus-
banking deponiert, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von bemerkenswerten 97 % entspricht. Die
Nutzerdaten sind beachtlich: Von insgesamt 9.460.000 Logins im vergangenen Jahr entfallen 8.575.000 Logins
auf die hausbanking App. Somit ist das Online-Banking am Smartphone & Co. deutlich mehr in Verwendung als
am PC bzw. Notebook. Diese Zahlen zeigen, dass das hausbanking als „mobile Filiale“ gesehen wird, die 24/7 zur
Verfügung steht.
Trotz oder gerade aufgrund der Digitalisierung ist es der Volksbank Vorarlberg ein Anliegen, nah bei ihren Kund:in-
nen zu sein und den Filialbesuch zu einem generationenübergreifenden Erlebnis zu machen. In diesem Rahmen
werden Bargeld, Kundenservice und Beratung neu gedacht. Um den Prozess aus unterschiedlichen Blickwinkeln
beleuchten und entwickeln zu können, sind Mitarbeitende in die Gestaltung involviert, die auf einen langjährigen
Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Ziel sind begeisterte Kund:innen jeden Alters, die sich während ihres
Aufenthaltes in der Filiale wohl fühlen.
Vom Wandel der Bankbranche sind auch zahlreiche
Berufsbilder, wie jene der klassischen Filialmitar-
beiter:innen, betroffen. In der Volksbank Vorarlberg
nicht einfach aussterben, sondern zukunftssicher
wickelt. Demzufolge werden die neuen Service-Ma-
nager:innen den Kundenservice auf das nächst hö-
here Niveau heben.
Geschäftsbericht 2022
30
Private Banking
Kundinnen und Kunden, die ihr Vermögen ihren Bedürfnissen entsprechend strategisch optimal anlegen möchten
und größten Wert auf eine individuelle Beratung sowie Verwaltung ihres Vermögens legen, nehmen die Dienst-
leistungen im Bereich Private Banking in Anspruch. Besonders deutlich zeigen sich die Vorteile dieses Service,
und deutlich reagierenden Zentralbanken verändert; hier sind eine jahrelange, ausgezeichnete Finanz- sowie
Marktkenntnis und eine vertrauensvolle Nähe zu den Kundinnen und Kunden, die ein detailliertes Wissen um
deren Präferenzen ermöglicht, der Schlüssel zum Erfolg.
2022 konnte das Private Banking der Volksbank Vorarlberg ein gutes Jahresergebnis verbuchen, obwohl es eine
Reduktion des Depotvolumens hinnehmen musste. Gründe dafür sind unter anderem im zögerlichen Konsum-
Das Jahr war geprägt von den vielen Unsicherheiten. Haben im letzten Jahr sogar Anleihen im Durchschnitt über
10 % an Performance eingebüßt, scheint sich derzeit der Trend abzuzeichnen, dass konservative Anleger:innen
mit deutlich geringerem Risiko wieder Chancen auf durchaus attraktive Renditen erhalten. Vorteilhaft wirkt sich
der ganzheitliche Beratungsansatz auf die Zufriedenheit der Private Banking Kund:innen aus: eine enge Vernet-
zung des Private Bankings sowohl mit den Firmenkundenteams als auch Filialen und Tochterunternehmen der
Volksbank Vorarlberg.
Vermögensverwaltung
Anlagespezialisten in der Vermögensverwaltung. Diese entwickeln die passende Vermögensallokation individuell
für jede Kundin und jeden Kunden. Das Angebot reicht dabei von klassischen Vermögensverwaltungsstrategien
festgelegten Rahmenbedingungen.
Von der langjährigen Erfahrung der Vermögensverwaltung der Volksbank Vorarlberg, die es schon seit 2005 gibt,
-
on mit der Österreichischen Ärzte- und Apothekerbank, die als Partnerbank auf das gebündelte Know-how der
Volksbank Vorarlberg zurückgreift. Im Jahr 2022 folgte dann die Zusammenarbeit mit der Volksbank Wien, der
Volksbank Niederösterreich sowie der Volksbank Steiermark. Weitere Bundesländer werden im Verlauf des Jah-
res 2023 hinzukommen.
Die Volksbank Vorarlberg versteht diese höchst persönlich gehaltene Finanzdienstleistung als aktives Miteinan-
der. Zusätzlich zu individuellen Beratungsgesprächen bietet die Bank innovative digitale Informationsformate an.
-
verwaltung über aktuelle Themen und gibt Einschätzungen zu den weiteren Marktentwicklungen ab.
Links: Prok. Clemens Lengauer BBA,
Leiter Vermögensverwaltung
Rechts: Mag. (FH) Ralph Braun,
Leiter Private Banking
Geschäftsbericht 2022
31
Neues Dividendenmandat
-
foliomanagement der Volksbank Vorarlberg im zweiten Quartal 2022 ein neues Aktienmandat: die Premium
Dividends Sustainable Strategie.
Der bedeutende Kern des neuen Portfolios besteht aus klassischen Dividendentiteln, die in den letzten Jahren
Portfolio sorgen darüber hinaus Unternehmen, die noch eine relativ niedrige Dividendenrendite besitzen, aber
aus insgesamt 40 bis 60 Dividendenaktien.
Achtsamer Investmentansatz
zugrunde: In einem ersten Schritt werden Ausschlusskriterien angewandt, um bestimmte Unternehmen von
vornherein aus dem Investmentuniversum auszusortieren. Anschließend werden die Faktoren Umwelt, Sozia-
les und gute Unternehmensführung berücksichtigt (ESG-Integration). Ein Teil des Portfolios wird anschließend
durch Impact Investing angelegt, um Gelder dorthin zu bringen, wo sie auch wirklich wirken. Zu guter Letzt wird
die weitere Entwicklung der Unternehmen, die im Aktienmandat Premium Dividends Sustainable vertreten sind,
versucht die Volksbank Vorarlberg aktiv den Dialog mit dem entsprechenden Unternehmen herzustellen, um die
und eine stärkere Offenlegung von den Unternehmen gefordert werden.
Für diesen Ansatz wurde der „Premium Selection Sustainable Equity Fund“ der Volksbank Vorarlberg mit dem
FNG-Siegel ausgezeichnet, für das Jahr 2023 sogar mit zwei Sternen. Dieser Qualitätsstandard für nachhaltige
Investmentfonds soll Anleger:innen die Suche nach nachhaltigen Produkten erleichtern und die Transparenz
am Kapitalmarkt steigern. Zudem unterstreicht die seit 2016 jährlich erneuerte Unterzeichnung der „Principles
for Responsible Investment“ (PRI) die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten in allen Anlageentscheidungen.
Geschäftsbericht 2022
32
In einem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht, der im Jänner 2023 erschienen ist, hat die Volksbank Vorarlberg
über nachhaltige Highlights des letzten Jahres informiert und dabei die Wichtigkeit des Tuns hervorgehoben.
Entsprechend der Aussage von Franz Alt, deutscher Journalist und Buchautor „Zukunft ist kein Schicksalsschlag,
sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen“, legen wir als Gesellschaft mit unserem täglichen
Handeln den Grundstein für eine lebenswerte Welt für die nachfolgenden Generationen. Die Kombination von
Ethik und Wirtschaft hat aufgrund des Klimawandels und der globalen wirtschaftlichen Lage mehr denn je an
Brisanz gewonnen. Nachhaltigkeit wird als das zentrale Thema der Zukunft gesehen.
Der Trend ist zu einem allgemeinen Mindset geworden
Wirtschaftliche Interessen und umweltbewusstes Handeln müssen sich nicht ausschließen – im Gegenteil: Nach-
haltigkeit spielt eine immer größer werdende Rolle im Konsumverhalten und wird dadurch zu einem wichtigen
Wirtschaftsfaktor. Soll heißen: Unternehmen, die nachhaltig agieren, sind langfristig erfolgreicher.
„Beispielsweise als Klein- und Mittelbetrieb (KMU) muss ich mir anschauen, welche Umweltereignisse mich
treffen können, welche Bedürfnisse meine Kundinnen und Kunden haben oder was eine Pandemie für mich und
meinen Kundenstamm bedeutet“, sagt Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Vor-
arlberg. Dazu komme auch ein wirtschaftlicher Druck in Richtung Nachhaltigkeit, der alle Unternehmen erfasst,
ihre Lieferkette umfassen. Zuliefernde KMU werden daher künftig entsprechende Informationen bereitstellen
müssen. Dazu kommen gesetzliche und steuerliche Entwicklungen, insbesondere im Bereich CO
2
-Reduktion.
„Wir als Bank werden aufgrund neuer Regularien künftig von unseren Kundinnen und Kunden auch mehr Daten
zu den Themen Ökologie und Soziales einfordern müssen“, ergänzt Dir. Gerhard Hamel die Gründe für den wirt-
schaftlichen Druck.
Konkrete nachhaltige Aktivitäten
Es ist essenziell, im Bereich der Nachhaltigkeit ins aktive Tun zu kommen. Die Volksbank Vorarlberg hat zum
-
wortet sowie mit zahlreichen Projektgruppen, die im Zusammenhang mit dem neuen Zielbild einer Bank, „BaM
– Bank als Marktplatz“, tätig sind. Des Weiteren werden regelmäßig Firmenkund:innen und deren nachhaltige
Geschäftsmodelle, die Beachtung verdienen, vor den Vorhang geholt. Hervorzuheben ist ebenfalls die achtsame
Veranlagungsstrategie mit dem 2022 hausintern neu aufgelegten Aktienmandat „Premium Dividends Sustain-
able“. Außerdem stellte die Verleihung der höchsten nachhaltigen Auszeichnung Österreichs für die Veranstal-
tung mit dem Symphonieorchester Vorarlberg, dem „Green Events“, einen Meilenstein bei den inhouse organi-
sierten Veranstaltungen dar. Weiters wird die Finanzbildung vom Kind bis ins junge Erwachsenenalter gefördert
Stellenwert zugesprochen.
Geschäftsbericht 2022
33
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG
Das Jahr 2022 begann, wie das vorige Jahr geendet hatte: Auf
dem regionalen Immobilienmarkt standen weniger Objekte
zum Verkauf zur Verfügung, für welche die Interessenten
hohe Preise zahlen mussten. Die steigenden Zinsen, die ho-
hen Baukosten und die mit 1. August 2022 in Kraft getretenen
verschärften Kreditvergaberichtlinien haben messbare Fol-
gen nach sich gezogen. So wurde ein massiver Einbruch bei
den Baubewilligungen registriert; laut Statistik Austria wur-
den in Vorarlberg im 3. Quartal 2022 insgesamt 516 Wohnein-
heiten genehmigt. Das waren nicht einmal halb so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres und so wenige
wie zuletzt Anfang 2011 innerhalb von drei Monaten.
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat sich auf dem Immobilienmarkt demzufolge komplett ins Ge-
genteil gedreht: Derzeit stehen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 300 Wohnobjekte mehr zum Verkauf zur
Verfügung, jedoch ist die Nachfrage stark gedrückt. Die aktuelle Wirtschaftslage bewegt die Menschen dazu,
auch auf dem Immobiliensektor vorsichtiger zu agieren. Die Situation auf dem Mietmarkt zeigt sich so, dass
die Mietpreise deutlich angestiegen sind, genauso wie der Baukostenindex. Dies hat zur Folge, dass auch die
Versicherungsgesellschaften ihre Prämien angehoben haben und dadurch das Mieten eines Objektes deutlich
verteuert wurde.
Trotz des angespannten Wohnungsmarktes kann die Immobilientochter der Volksbank Vorarlberg auf ein be-
achtliches Abwicklungsvolumen im Geschäftsjahr 2022 verweisen: Konkret wurden Ein- und Zweifamilienhäu-
ser, Wohnungen, Grundstücke und Betriebsgebäude im Wert von rund 24 Millionen Euro vermittelt. Dies konn-
te unter anderem durch die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Geschäftsbereichen der Volksbank
Vorarlberg erreicht werden. Die kurzen Wege zu Finanzierungen, Förderungen, Versicherungen und Leasing
bringen auch den Immobilien-Kund:innen einen klaren Mehrwert. Zur hohen Kundenzufriedenheit werden be-
stehende Synergien sinnvoll genutzt und für das Finden individueller Lösungen eingesetzt. Hervorzuheben ist
auch die starke Vernetzung in ganz Vorarlberg, denn die Mitarbeiter:innen in allen Filialen des Landes stehen
-
ten zur Verfügung.
Entwicklung des Umsatzes der letzten fünf Jahre:
Jahr
Euro
0
300.000
600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
2018
2019
2020
2021
2022
Geschäftsbericht 2022
34
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH
Für ein Leasingunternehmen sind die Entwicklungen des Au-
tomarktes oft spielentscheidend: Im Jahr 2022 sind laut Sta-
tistik Austria die Autoneuzulassungen im Vergleich zum Vor-
jahr um 10,3 % auf 215.050 Pkws zurückgegangen. Damit war
die Anzahl der Pkw-Neuzulassungen in Österreich so niedrig
wie zuletzt vor 43 Jahren. Diese Entwicklung hat auch bei der
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH Spuren hinterlassen
-
zierten Pkws eine Reduktion des Ergebnisses hinnehmen.
Im Gegensatz zu den Pkws entwickelte sich im Laufe des vergangenen Jahres das Volumen bei den Nutzfahr-
zeugen für die Leasing-Tochter der Volksbank Vorarlberg positiv. Angetrieben wurde der Aufschwung unter an-
derem durch einen Investitionsdruck, den viele Unternehmen nach der Pandemie verspürten, damit sie den
ökonomischen Anforderungen gerecht werden konnten. Des Weiteren machte der Wegfall der aws Investitions-
prämie der Österreichischen Bundesregierung Finanzierungen für Firmenkund:innen über das Leasing wieder
zu einer attraktiven Variante. Die aktuelle globale Wirtschaftslage leistet ihr Übriges: Die Unternehmen wollen
Liquiditätsreserven behalten und entscheiden sich deshalb für ein Leasing.
Im 2. Quartal 2022 wurde im Kommerzbereich eine besondere E-Aktion angeboten, welche drei Monate Gül-
tigkeit hatte. Dabei konnten Firmenkund:innen bei der Finanzierung ihrer Elektrofahrzeuge über die Volksbank
Fazit: Nach einem verhaltenen Start konnten in den Sommermonaten die zahlreichen Leasingankündigungen
im Firmenkundenbereich umgesetzt und das Jahr im Hinblick auf die Wirtschaftslage insgesamt erfolgreich
abgeschlossen werden. In Summe ist das Neugeschäftsvolumen 2022 um 11,6 % gestiegen. Die vor allem im
zweiten Halbjahr schnell steigenden Zinsen konnten nur verzögert an die Kund:innen weitergegeben werden,
was sich negativ auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auswirkte. Dieses liegt bei 404.519,83
Euro und damit unter dem Niveau des Vorjahres.
Entwicklung des Leasing-Nettovolumens (gesamt kumuliert):
0
20.000.000
40.000.000
60.000.000
80.000.000
100.000.000
120.000.000
2018
2019
2020
2021
2022
Euro
Jahr
Geschäftsbericht 2022
35
2022 war ein veranstaltungsreiches Jahr für die Volksbank Vorarlberg. Die Menschen genossen es, wieder
gemeinsam am Kulturleben, an Informationsveranstaltungen und sportlichen Aktivitäten teilhaben zu können
und kamen gerne zu den verschiedenen Events der Genossenschaftsbank. In das vergangene Jahr startete
man mit dem Goldi Cup, der Talentsuche von jungem Skisprungnachwuchs in Tschagguns, gefolgt von klas-
sischer Musik des Symphonieorchesters Vorarlberg beim Konzert für Kund:innen und Freunde der Volksbank
Vorarlberg im Februar. Weitere Veranstaltungs-Highlights waren das exklusive Private Banking-Event „Am
Platz mit Zukunftsforscher Tristan Horx“, die Hörbar-Events im Private Banking Dornbirn oder die Online
Kapitalmarktausblicke „Adlerperspektive“. Auch für die Mitarbeiter:innen gab es in diesem Jahr einige Ver-
anstaltungen. So wurden sie im Sommer in das VIP-Zelt der Cashpoint Arena des SCR Altach zu einer Som-
merparty eingeladen und in der Vorweihnachtszeit zu einem gemütlichen Adventsnachmittag im Innenhof der
Zentrale in Rankweil.
Jugendveranstaltungen
Gleich im Jänner kam der ehemalige ÖSV-Adler und Volksbank-Testimonial Andreas Goldberger nach
Tschagguns und lernte die vielen kleinen Skisprungtalente aus Vorarlberg kennen, die sich mutig von der
Schanze zu springen trauten. Wie jedes Jahr war es eine rundum gelungene Sportveranstaltung im Schnee.
Bei den bereits bekannten „Sport4All“-Camps konnten Kinder und Jugendliche im Sommer wieder viele
Sportarten und Bewegungsspiele erproben. Das Besondere dabei ist, dass diese immer wieder neu miteinan-
der kombiniert werden und so viele neue Sportvarianten entstehen.
Insgesamt 25.000 Besucher:innen verzeichnete das Szene Openair Lustenau 2022. Das musikalisch breit ge-
staltete Festival vereinte einmal mehr Musikliebhaber:innen verschiedenster Genres. Die Volksbank unter-
stützte das Openair als Sponsor und war mit einem Volksbank-Stand vor Ort. Die eigenen Aktiv-Berater:innen
waren alle drei Tage mit den kostenlosen Handy-Ladestationen, einem Gewinnspiel und Give-aways auf dem
Veranstaltungen für Firmenkund:innen
Mit einer Skilegende aus Österreich kommt man nicht alle Tage in Kontakt. Beim Unternehmerlunch im
April war dies allerdings möglich: Franz Klammer, erfolgreichster Abfahrer der Weltcup-Geschichte, kam
nach Rankweil und sprach im Interview über das Thema „Fokus“ und seine Erfahrungen als Ski-Rennläufer,
Testimonial, Unternehmer und Gründer einer Hilfsorganisation. Franz Klammer ist und war immer ein gern
gesehener Gast in der Volksbank Vorarlberg. Er begeisterte von Beginn an die anwesenden Gäste. Bei inte-
ressanten Gesprächen konnten sich die Firmenkund:innen im Anschluss bei einem feinen regionalen Buffet
und Getränken entspannt austauschen und netzwerken.
Genossenschaftsveranstaltungen
Ende April fand die in den Statuten vorgeschriebene Generalversammlung der Volksbank Vorarlberg statt.
Teilnahmeberechtigt sind alle Genossenschaftsrät:innen aus allen Bezirken des Bundeslandes. Bei diesem
Termin wird dem versammelten Genossenschaftsrat das Geschäftsergebnis des abgelaufenen Jahres prä-
sentiert.
Ungefähr zwei Wochen später fanden die Mitgliederversammlungen in Rankweil und in Dornbirn statt, zu
denen alle Mitglieder der Volksbank Vorarlberg eingeladen waren. Mag. (FH) Karin Feurstein-Pichler vom
Energieinstitut Vorarlberg lag mit ihrem Vortrag „Energieautonomie+ - Vorarlbergs Antwort auf die Energie-
und Klimakrise“ am Puls der Zeit. Besonders die verschiedenen Fördermöglichkeiten stießen auf großes
Interesse.
Geschäftsbericht 2022
36
Der Vorstand der Volksbank Vorarlberg lud im September alle Genossenschaftsrät:innen im Rahmen einer
gemeinsamen Veranstaltung dazu ein, die qualitative und nachhaltige Entwicklung des historischen Stadt-
kerns von Hohenems zu entdecken. Die zahlreichen spannenden Anekdoten, die Projekt- und Quartierent-
wickler DI Markus Schadenbauer zu den geschichtsträchtigen Anwesen zu erzählen wusste, regten zum
Schmunzeln und Staunen an.
Mitarbeiterveranstaltungen
Auch für die Mitarbeiter:innen gab es im vergangenen Jahr einige Veranstaltungen, bei denen die Geselligkeit
im Vordergrund stand. Sportlich zeigte sich der April: An drei Terminen konnten sich die Mitarbeitenden für
Bewegung im Vordergrund. Abgerundet wurden die Abende bei einem gemütlichen Essen mit Pasta & Co.
Um detaillierte Informationen zum laufenden Geschäftsjahr ging es bei den Mitarbeiter-Info-Veranstaltungen
im Mai und im Oktober. Fand die erste Zusammenkunft im Vinomnasaal in Rankweil, begleitet von einem
sportlich lockeren Vortrag von Triathlet Paul Reitmayr und Ernährungsberater Martin Rinderer, in Präsenz
statt, wurde die Veranstaltung im Herbst als Webinar abgehalten.
Ein herrliches Sommerfest durften alle Mitarbeiter:innen Mitte Juli in der Cashpoint Arena des SCR Altach
bester Stimmung hatten die Gäste sichtlich Spaß und konnten die Geselligkeit genießen. An diesem Abend
wurden auch langjährige Mitarbeiter:innen für ihre Unternehmenstreue geehrt. Zusammen brachten die 26
Jubilar:innen imposante 550 Jahre in der Volksbank Vorarlberg zusammen. Auch den Lehrlingen wurde bei
dieser Gelegenheit zu ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung gratuliert.
Die Monate August und September standen wieder ganz im Sinne der Sportlichkeit. Beim Jannersee Triath-
lon, der aus 400 m Schwimmen, 16 km Radfahren und 4 km Laufen bestand, konnte die Volksbank Vorarlberg
in diesem Jahr den Mixed Bewerb für sich entscheiden. Beim Business Run Bodensee, dem größten und
sportlichsten Wirtschaftstreffen der Region, nahm die Volksbank Vorarlberg mit 14 Mitarbeiter:innen teil. Ge-
wertet wurde sowohl die Einzel- als auch die durchschnittliche Teamleistung. Beim anschließenden Oktober-
fest konnten die Teams ihre Erfolge gebührend feiern.
Geschäftsbericht 2022
37
Auch 135 Jahre nach der Gründung als Genossenschaftsbank hat der Förderauftrag für die Volksbank Vorarl-
berg einen besonderen Stellenwert. Durch die stabile und positive Geschäftstätigkeit kann die Regionalbank
nachhaltig zu einer prosperierenden Wirtschaftsregion Vorarlberg beitragen sowie das Gestalten der Kultur-
und Sportlandschaft fördern. Dies macht sie seit Jahren erfolgreich durch ausgewählte Sponsorings, langjäh-
rige Kooperationen und starkes soziales Engagement.
Spenden und soziale Engagements
Wie in den Vorjahren wurden auch 2022 zahlreiche Spendenaktionen
und soziale Engagements durchgeführt. Denn es ist wichtig, fürein-
ander einzustehen und unbürokratisch zu helfen. Als Beispiele für die
unterschiedlichen Projekte und Hilfsorganisationen, die von den Mit-
arbeiter:innen und dem Vorstand der Volksbank Vorarlberg unterstützt
wurden, sind zu nennen: die ifs FrauennotWohnung, die Kinderhilfsor-
ganisation „Stunde des Herzens“ mit der Erfüllung von Weihnachtswün-
schen, das Vorarlberger Kinderdorf zu Schulbeginn oder die VN-Sozial-
Rettungswagens für das Österreichische Rote Kreuz. Bei einer Blutspendeaktion für Mitarbeitende, Kund:in-
nen und Gäste im Herbst konnten 72 Konserven Blut gewonnen werden.
Der detaillierte Förderbericht der Volksbank Vorarlberg für das Jahr 2022 ist Bestandteil des aktuellen, frei-
willigen Nachhaltigkeitsberichtes 2022, welcher auf der Website der Volksbank Vorarlberg abrufbar ist.
• Bikepark Brandnertal:
Unterstützung des Mountainbikens in der
• Cashpoint SCR Altach:
Gemeinsam mit Union Investment als
Premium Partner engagiert
• Emsiana:
Förderung der Vorarlberger Kultur mit
ihrer Vielfältigkeit und Tradition
• ffg OG Familienfreizeit:
die Freizeitgestaltung mit Kindern
• Greifbar Boulderhalle:
Vorteile für Kund:innen jeden Alters sowie
Kurse für Mitarbeiter:innen
• Jannersee Triathlon:
Hauptsponsor des Triathlons für jedefrau
und jedermann in allen Altersklassen
• PS Personal & Sport GmbH:
Partner des Projektes „Inklusion im Sport
und Beruf“ von Slobodan Priselac
• SC Austria Lustenau:
Förderung der 1. Bundesliga-Mannschaft
und Nachwuchsabteilung
•
und Events der Kooperation
• Symphonieorchester Vorarlberg:
Hauptsponsor eines wichtigen Bestandteiles
der Vorarlberger Kulturlandschaft
• Volksbank Turnerschaft Rankweil:
Unterstützung der Nachwuchsförderung
• Vorarlberger Tennisverband:
Ligasponsor und Förderung der Jugendarbeit
sowie des Breitensports
• Vorarlberger Wirtschaftsforum:
Hauptsponsor des bedeutenden Wirtschafts-
treffens in Bregenz
Geschäftsbericht 2022
38
Volksbank Vorarlberg
Telefon Fax
Zentrale:
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
volksbank@vvb.at, www.volksbank-vorarlberg.at
0043 (0)50 882 8000 DW 8009
Tochtergesellschaften
Telefon Fax
Volksbank Vorarlberg Leasing GmbH
Ringstraße 27, 6830 Rankweil
leasing@vvb.at, www.volksbank-vorarlberg.at/leasing
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG
Lustenauerstraße 49, 6850 Dornbirn
0043 (0) 50 882 4950 DW 4959
0043 (0) 50 882 3932 DW 3939
Geschäftsbericht 2022
39
AKTIVA 2022 in € Vorjahr in T€
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnoten-
banken und Postgiroämtern 11.971.572,05 13.445
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,
-
bank zugelassen sind:
a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere 5.504.401,75 6.963
banken zugelassene Wechsel --,-- 5.504.401,75 -- 6.963
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 162.151.232,04 180.200
b) sonstige Forderungen 7.980.928,69 170.132.160,73 10.134 190.334
4. Forderungen an Kunden 1.712.166.399,27 1.633.383
5. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
a) von öffentlichen Emittenten --,-- --
b) von anderen Emittenten 4.113.153,11 4.113.153,11 7.164 7.164
eigene Schuldverschreibungen --,-- --
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere --,-- --
7. Beteiligungen 27.507.112,50 24.262
darunter: an Kreditinstituten 22.177.972,36 18.932
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.362.507,50 3.362
darunter: an Kreditinstituten --,-- --
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens 15.758,28 45
10. Sachanlagen 13.945.982,20 15.507
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom
Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen
Tätigkeit genutzt werden 12.624.297,10 14.146
11. Anteile an einer herrschenden oder an mit
Mehrheit beteiligten Gesellschaft --,-- --
darunter: Nennwert --,-- --
12. Sonstige Vermögensgegenstände 16.485.971,80 14.922
13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert,
aber noch nicht eingezahlt ist --,-- --
14. Rechnungsabgrenzungsposten 194.673,17 67
15. Aktive latente Steuern 5.391.295,21 8.062
Summe der Aktiva 1.970.790.987,57 1.917.521
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 85.189.439,64 91.840
Geschäftsbericht 2022
40
PASSIVA 2022 in € Vorjahr in T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
a) täglich fällig 209.656.030,52 139.441
b) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist 451.326.433,50 660.982.464,02 379.181 518.623
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen 222.605.328,69 248.406
darunter:
aa) täglich fällig 141.784.162,86 151.846
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist 80.821.165,83 96.559
b) Sonstige Verbindlichkeiten 867.493.705,40 1.090.099.034,09 904.608 1.153.014
darunter:
aa) täglich fällig 773.399.588,51 762.324
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist 94.094.116,89 142.284
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 1.613.856,24 1.816
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.401.000,00 3.014.856,24 5.681 7.497
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.233.532,35 13.006
5. Rechnungsabgrenzungsposten 898.061,73 587
6. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Abfertigungen 2.674.129,00 2.403
b) Rückstellungen für Pensionen --,-- --
c) Steuerrückstellungen --,-- 2.625
d) sonstige 5.516.358,63 8.190.487,63 13.865 18.894
6a. Fonds für allgemeine Bankrisiken 32.100.000,00 32.100
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1
Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 21.524.037,08 31.529
8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2
Titel 1 Kapitel 3 der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013 --,-- --
verschreibungen gemäß § 26 BWG --,-- --
8b. Instrumente ohne Stimmrechte gemäß
§ 26a BWG --,-- --
9. Gezeichnetes Kapital 1.962.270,00 1.835
10. Kapitalrücklagen
a) gebundene 16.867.746,04 16.867
b) nicht gebundene --,-- 16.867.746,04 -- 16.867
11. Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklagen --,-- --
b) satzungsmäßige Rücklagen 13.303.763,77 12.649
c) andere Rücklagen 84.429.220,75 97.732.984,52 80.954 93.604
12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 25.617.853,10 25.617
13. Bilanzgewinn 5.567.660,77 4.342
Summe der Passiva 1.970.790.987,57 1.917.521
Geschäftsbericht 2022
41
2022 in € Vorjahr in T€
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 785.031.435,70 580.945
darunter:
keiten aus weitergegebenen Wechseln --,-- --
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
heiten
785.031.435,70 580.945
2.
Kreditrisiken 246.351.528,47 236.442
darunter: Verbindlichkeiten aus
Pensionsgeschäften
--,-- --
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften --,-- --
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 188.248.410,32 192.528
darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil
2 Titel 1 Kapitel 4 der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
15.349.297,29 --
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 --,-- --
darunter:
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.
92 Abs. 1 lit a der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 (harte Kernkapitalquote in %)
--,-- --
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.
92 Abs. 1 lit b der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 (Kernkapitalquote in %)
--,-- --
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.
92 Abs. 1 lit c der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 (Gesamtkapitalquote in %)
--,-- --
6.
Auslandspassiva 114.341.373,13 138.361
Geschäftsbericht 2022
42
2022 in € Vorjahr in T€
1. Zinsen und ähnliche Erträge 31.137.360,33 25.783
darunter:
aus festverzinslichen Wertpapieren 122.999,44
97
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.147.683,16 -3.614
I. NETTOZINSERTRAG 25.989.677,17 22.169
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren --,-- --
b) Erträge aus Beteiligungen 119.771,34 29
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen
Unternehmen 577.894,12 697.665,46 622 651
4. Provisionserträge 20.781.715,47 20.864
5. Provisionsaufwendungen -1.804.213,47 -1.644
6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften
--,-- --
7. Sonstige betriebliche Erträge 5.399.549,20 2.576
II. BETRIEBSERTRÄGE 51.064.393,83 44.617
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
-14.730.966,79 -14.973
darunter:
aa) Löhne und Gehälter -11.096.629,41
-11.437
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt
-2.958.832,24 -3.030
cc) sonstiger Sozialaufwand -96.846,18 -111
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung -152.340,28 -149
ee) Dotierung der Pensionsrückstellung --,-- --
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und
Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -426.318,68 -244
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen
(Sachaufwand) -21.305.405,33 -36.036.372,12 -21.771 -36.745
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten
9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -1.297.609,71 -1.354
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.336.172,77 -1.132
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -38.670.154,60 -39.233
IV. BETRIEBSERGEBNIS 12.394.239,23 5.384
11.+12.Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen
und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventual-
von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten -3.869.715,01 4.148
13.+14.Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere,
die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf
Beteiligungen sowie Erträge aus Wertberichti-
gungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen
bewertet sind, sowie auf Beteiligungen -7.046,51 -4.221
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 8.517.477,71 5.310
Geschäftsbericht 2022
43
2021 in € Vorjahr in T€
15. Außerordentliche Erträge
--,-- --
darunter:
Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine
Bankrisiken --,-- --
16. Außerordentliche Aufwendungen --,-- --
darunter:
Zuweisungen zum Fonds für allgemeine
Bankrisiken --,-- --
17. Außerordentliches Ergebnis
(Zwischensumme aus Posten 15 und 16) --,-- --
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -2.642.852,56 -748
19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18
auszuweisen
-304.549,38 -218
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 5.570.075,77 4.343
Dotierung
(-)
(+)
Dotierung
(-)
(+)
20. Rücklagenbewegung -2.415,00 --,-- -2.415,00 -1 -- -1
davon:
Haftrücklage --,-- --,-- -- --
VII. JAHRESGEWINN 5.567.660,77 4.342
21. Gewinnvortrag --,-- --
VIII. BILANZGEWINN 5.567.660,77 4.342
Rankweil, am 27. März 2023
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Geschäftsleiter:
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel Dr. Helmut Winkler
Geschäftsbericht 2022
44
Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Bestimmungen des Bankwesengesetzes und des Unter-
nehmensgesetzbuches.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Gene-
ralnorm, die die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Un-
ternehmens fordert, aufgestellt.
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung sowie
des Stetigkeitsgrundsatzes in der Bewertung beachtet und von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen,
indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren
Risiken und drohende Verluste, die im Geschäftsjahr oder einem vorhergehenden Geschäftsjahr entstanden sind,
wurden berücksichtigt.
Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle Tausend Euro (TEUR) gerundet und sind im Anhang in Klam-
mern angemerkt, in der Summenbildung sind daher Rundungsdifferenzen nicht auszuschließen.
Die Form der Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen wurden mit dem entsprechenden Mit-
telkurs bewertet.
Devisentermingeschäfte wurden mit den zum Bilanzstichtag veröffentlichten Referenzkursen der EZB bewertet.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die durch Devisentermingeschäfte oder sonstige Sicherungsgeschäfte ge-
deckt waren, wurden unter Berücksichtigung dieser Geschäfte bewertet.
Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden werden zu Anschaffungskosten angesetzt.
Die Folgebewertung erfolgt zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert gem. § 207 UGB iVm § 189a Z4 UGB. Die
Ermittlung der Risikovorsorgen/Wertberichtigungen erfolgt gemäß IFRS 9 unter Beachtung der Empfehlungen
„Gemeinsames Positionspapier des AFRAC und FMA - Fragen der Folgebewertung bei Kreditinstituten“.
(unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit) zur Anwendung: Sofern im Ursprungsvertrag keine
entsprechende Möglichkeit zu einer Vertragsanpassung bestand, wird im Falle einer späteren - nicht erheblichen
- Vertragsanpassung eine Wertminderung des Schuldinstruments erfasst. Im Falle einer erheblichen Vertragsan-
passung wird der Buchwert des (alten) Schuldinstruments vor Vertragsanpassung ausgebucht und der beizulegen-
de Zeitwert des (neuen) Schuldinstruments nach Vertragsanpassung eingebucht.
Für die Entwicklung der Modelle zur Bestimmung des ECL sowie für die regelmäßige Rekalibrierung der Risiko-
parameter sind Daten auf Verbund-Ebene ausschlaggebend. Darunter fallen z.B. Ausfallszeitreihen oder Portfo-
lio-Zusammensetzungen. Daten externer Herkunft, wie z.B. makroökonomische Prognosen der EZB, haben eben-
falls für den gesamten Verbund Gültigkeit. Somit besteht grundsätzlich methodische Einheitlichkeit für sämtliche
Aspekte in der Ermittlung der Wertminderung in allen Verbundbanken. Verbundbank-individuelle Methoden bzw.
Vorgehensweisen bilden die absolute Ausnahme und unterliegen einer strengen Governance im Verbund.
Geschäftsbericht 2022
45
Allgemeiner Ansatz für Risikovorsorgen: Erwartete Verluste werden entweder auf der Basis des 12-M-ECL oder
des Gesamtlaufzeit-ECL erfasst. Dies richtet sich danach, ob sich das Kreditrisiko für das Finanzinstrument seit
oder Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
-
digen Organisationseinheiten statt, auf Basis aktueller Entwicklungen einen Vorschlag für den Kreditrisikovorsor-
gebedarf zu erstellen. Das Wertminderungsmodell beruht dabei auf der Prämisse erwartete Verluste abzubilden.
Dadurch werden nicht nur eingetretene Verluste, sondern auch erwartete Verluste erfasst. Dabei wird differenziert,
Wenn sich das Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz nicht wesentlich erhöht hat, wird
der erwartete Verlust in Höhe des erwarteten 12-Monats-Expected-Credit-Loss („12-M-ECL“; Stufe 1) bemessen.
Liegt eine wesentliche Verschlechterung oder ein Ausfall vor, so sind ab diesem Zeitpunkt sämtliche erwartete
Verluste über die gesamte Laufzeit („Gesamtlaufzeit-ECL“; Stufen 2 und 3) zu erfassen.
Ausnahmeregelungen bestehen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Für diese Vermögenswerte
müssen (Forderungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) bzw. dürfen (Forderungen mit wesentlicher
Finanzierungskomponente und Leasingforderungen) bereits bei Zugang sämtliche erwartete Verluste berücksich-
tigt werden. Das Wahlrecht des vereinfachten Verfahrens auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder
Leasingforderungen wurde nicht ausgeübt, da entweder derartige Forderungen derzeit nicht vorkommen oder
unwesentlich sind.
der Gesamtlaufzeit-ECL erfasst. Zusätzlich wird ein Leistungsverzug von mindestens 30 Tagen, die Einstufung als
interpretiert.
Ein objektiver Hinweis auf Wertminderung wird mit einem Herabstufen des Kunden in die Ausfallsratingklasse,
entspricht den Vorgaben des CRR Art. 178.
Angaben zur Berechnungslogik:
• Zeithorizont: Die erwarteten Verluste werden entweder für einen 12-Monatszeitraum oder für die gesamte
Restlaufzeit berechnet.
• Einzelgeschäfts- bzw. Portfoliobetrachtung: Die Berechnung der Wertminderung auf Einzelgeschäftsebene
erfolgt in der Regel für Kunden in Stufe 3 ab einer bestimmten Mindestobligogröße (sog. Verbund-Metakun-
den-Obligo) von TEUR 750 (Einzelwertberichtigungen und -rückstellungen). Für alle anderen Kreditobligos
wird die Berechnung zwar ebenfalls für jedes Geschäft einzeln durchgeführt, die dazu verwendeten Parame-
ter (PD, LGD, etc.) werden allerdings aus Portfolien/Gruppen mit denselben Risikocharakteristika abgeleitet
(Portfoliowertberichtigungen/-rückstellungen und pauschale Einzelwertberichtigungen/Rückstellungen).
• Szenarioanalyse: Die Wertminderung wird anhand von mindestens zwei wahrscheinlichkeitsgewichteten Sze-
narien ermittelt.
• -
• Zeitwert des Geldes: Der erwartete Verlust beinhaltet den Zeitwert des Geldes und stellt damit einen diskon-
tierten Wert dar.
• Berücksichtigung von verfügbaren Informationen: Für die Berechnung der Wertminderung werden schuldner-
berücksichtigt.
Geschäftsbericht 2022
46
Gemäß den internen Vorgaben werden Kreditkunden mit einem internen Rating von 4C bis 4E (Watchlist-Loans)
und alle anderen Kreditkunden, bei denen sonstige Hinweise ausfallsbedrohender Art bestehen, d.h. dass die
vertragskonforme Rückführung gefährdet erscheint, einer intensiveren Prüfung unterzogen. Für un- oder teil-
besicherte Engagements wird ein entsprechender Risikovorsorgebedarf erfasst. Bei Non-Performing-Loans (Ra-
tingklasse 5A – 5E) wird bei Verwendung von Einzelwertberichtigungsverfahren die Angemessenheit der Höhe der
Risikovorsorge regelmäßig überprüft.
-
ditforderungen verwendeten Verfahrens ermittelt und als Rückstellungen ausgewiesen.
Im Jahresabschluss 2022 werden keine Post-Model Adjustments in Bezug auf die Covid-19-Krise gebildet.
Im Jahresabschluss 2021 wurden Post Model Adjustments bilanziell erfasst; vorwiegend bei Kunden in den stark
von der Pandemie betroffenen Branchen. Die Entwicklung der Ausfallsraten dieser Branchen während des Jahres
2022 blieb sehr positiv.
Die Ausfallsraten des Volksbanken-Verbunds und die makroökonomischen Indikatoren haben sich in den Jahren
2020 und 2021 entkoppelt. Trotz eines deutlichen Rückgangs der Wirtschaftsleistung konnten in diesem Zeitraum
deutlich reduzierte Ausfallsraten beobachtet werden. Allerdings führten die schwerwiegenden Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das erhöhte Maß an Unsicherheit im Zu-
sammenhang mit den Lock-Downs zum Jahresende 2021 zu einem anhaltenden Bedarf an Post-Model Adjust-
ments bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste. Die befürchteten Klippen- bzw. Nachholeffekte haben sich
nicht materialisiert.
Im Rahmen der jährlichen Aktualisierung der Ratings der Kunden der betroffenen Branchen wurde insbesondere
geprüft, ob die vorliegenden wirtschaftlichen Unterlagen auf eine staatliche Überförderung hindeuten können. Es
wurden für solche Kunden manuelle Korrekturen (Ratingherabstufungen) vorgenommen, um eine Verzerrung der
Ergebnisse zu vermeiden.
Die VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen. hat keine materiellen Exposures, die direkt vom Russland-Ukraine-Krieg
betroffen sind.
Dabei gilt für die Verbundbanken: Indirekt haben vor allem die deutliche Erhöhung der Energie- und Materialprei-
bestimmbar. Viele Unternehmenskunden sind in der Lage, die Kostenerhöhungen an deren Endkunden teilweise
oder komplett weiterzugeben und die Bruttogewinne zu steigern. So wurde beispielsweise im Rahmen der Analyse
der Zusammenhänge zwischen Ausfallsraten von Unternehmenskunden und makroökonomischen Variablen eine
negative Korrelation der Portfolio-Ausfallsraten mit dem Ölpreis festgestellt (d.h. über den betrachteten Zeitraum
ab 2008 hängt ein steigender Ölpreis mit sinkenden Ausfallsraten zusammen). Diese statistisch festgestellte Kor-
relation wurde aus dem Modell aus qualitativen Gründen und in Anbetracht der Länge der Ausfallszeitreihe aus-
geschlossen. Sie ist jedoch ein Indiz dafür, dass höhere Energie- und Produktionskosten nicht notwendigerweise
mit steigenden Ausfallsraten über das Gesamtportfolio zu assoziieren sind, sondern unter Umständen sogar eine
-
lärere Herangehensweise auf die Ebene der einzelnen Kreditnehmer gewählt.
Im Verbund werden Kreditreviews und interne Ratingsysteme verwendet, um Kreditnehmer, deren Bonität im
Zusammenhang mit den aktuellen geopolitischen Verwerfungen durch den Russland-Ukraine-Krieg wesentlich
-
beantragungen bzw. -reviews wurden bei Kommerzkunden die Auswirkungen auf Energiekosten, Lieferkettenpro-
Geschäftsbericht 2022
47
bleme sowie die Auswirkungen auf die Baukosten hinterfragt und bei der Risikobeurteilung berücksichtigt. Ein
besonderer Fokus dabei lag auf den Branchen produzierendes Gewerbe, Bauindustrie, Immobilienentwickler und
Produzenten von landwirtschaftlichen Produkten mit folgenden Prüfpunkten im Zuge der Anträge bzw. Reviews:
• Energiekosten: Ein deutlicher Anstieg der Energiepreise kann die Kostenstruktur der Kunden der Bank ver-
ändern. In der Stellungnahme zum jeweiligen Kreditantrag bzw. -review wurde dokumentiert, ob nach einer
Verdoppelung der Energiekosten dieser Anstieg leistbar ist oder zu einer Verlustsituation führen wird.
• Lieferkettenproblematik: Analysiert wurden die Beschaffbarkeit der Rohstoffe/Materialien; zu welchen Prei-
sen, sowie die Möglichkeit der Weitergabe der erhöhten Gestehungskosten an den Kunden. In der Stellungnah-
me zum jeweiligen Kreditantrag bzw. -review wurde dokumentiert, ob ein aus den vorgenannten Parametern
resultierender Umsatz- /Rohertragseinbruch leistbar ist oder zu einer Verlustsituation führt.
• Auswirkung Baukostenerhöhung: Analysiert wurden die erschwerten Finanzierungsbedingungen bzw. erhöhte
Erfordernis von Eigenmitteln, die Möglichkeit der Weitergabe der erhöhten Gestehungskosten an den Käufer /
Konsumenten; sowie die Verkleinerung oder zeitliche Verschiebung von Bauaufträgen und Immobilienprojek-
ten. In der Stellungnahme wurde dokumentiert, ob aus den vorgenannten Parametern eine Gewinnreduktion
Falls dabei ein entsprechendes Risiko erkannt wurde, welches in der wirtschaftlichen Kundeneinschätzung zu ei-
ner Verlustsituation führen kann, wurde der Warnhinweis „Negativer Geschäftsverlauf“ im Rating gesetzt. Dadurch
wurde eine Ratingherabstufung generiert und damit höhere Risikovorsorgen gebildet.
und unterdurchschnittlicher Betroffenheit von möglichen adversen makroökonomischen Szenarien aus. Für dieses
Teilportfolio wird daher abweichend von den restlichen Forderungen eine Szenario-Gewichtung von 68 % Baseline
und 32 % Adverse herangezogen.
-
zu kommt der Anstieg der Zinsen, wodurch die Kreditraten bei Darlehen mit variabler Verzinsung ebenfalls steigen.
folgenden Gründen risikomindernd in Bezug auf die erwarteten Ausfallsraten:
• -
-
rung kommt.
• -
sehen von den Risiken im Zusammenhang mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit – welche ohnehin über das
Makromodell bzw. über die makroökonomischen Szenarien abgebildet sind – ist zu erwarten, dass Effekte aus
Gehaltsanpassungen ausgeglichen werden.
• Fixzinskredite: Der Anteil von Fixzinskrediten – bei denen keine zusätzliche Belastung durch das steigende
Zinsniveau entsteht – wurde über die letzten Jahre verbundweit konsequent erhöht; bei den Darlehen an Pri-
vatkunden mit einer Restlaufzeit über 20 Jahren, dessen Kreditraten besonders sensitiv gegenüber steigenden
Zinsen sind, liegt dieser Anteil verbundweit bei über 25 %.
Auf Basis der Analyse der historischen Ausfallszeitreihen von Privatkunden (ab 2008) wurden die Arbeitslosen-
quote und das BIP als die erklärenden makroökonomischen Variablen gewählt. Die Entwicklungen der Zins- und
Portfolio-Ausfallsraten mit der zweiten Ableitung des 10-Jahres-Swapsatzes festgestellt (d.h. über den betrachte-
ten historischen Zeitraum ab 2008 hängt ein schnell sinkender 10-Jahres-Swapsatz mit steigenden Ausfallsraten
Geschäftsbericht 2022
48
zusammen – und umgekehrt). Diese statistisch festgestellte Korrelation wurde aus dem Modell aus qualitativen
Gründen und in Anbetracht der Länge der Ausfallszeitreihe sowie der intrinsischen Abhängigkeit der Zinsentwick-
lung mit der Arbeitslosenquote – welche ohnehin Teil des Modells ist – ausgeschlossen. Es ist jedoch ein Indiz
-
portfolio zu assoziieren sind – zumindest solange sich die Arbeitslosenquote nicht verschlechtert.
Die Ausgestaltung der makroökonomischen Szenarien richtet sich im Verbund an die seitens EZB / OeNB veröf-
fentlichten Szenarien per Ende Juni 2022.
Im Baseline Szenario wird von einer wesentlichen Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ausgegan-
gen. Nach einem sehr hohen BIP Wachstum in Österreich in den ersten 2 Quartalen 2022 wird über die Periode
06/2022 bis 06/2023 (Prognosejahr 1) ein leicht positives Wachstum (+0,3 %) erwartet. Die wirtschaftliche Erholung
nach COVID-19 verlangsamt sich. Die Arbeitslosenquote bleibt defacto stabil und die Creditspreads (Spreads zwi-
schen den 10-jährigen österreichischen und deutschen Staatsanleihen), beginnend von einem historisch gesehen
sehr hohen Stand von ca. 60 Basispunkten sinken langsam auf ca. 40 Basispunkte bis zum Ende der 3-jährigen
Prognoseperiode (der historische Durchschnittswert der Creditspreads liegt bei ca. 26 Basispunkten).
Im Adverse Szenario wird von einem Energielieferstopp und wesentlichen Lieferengpässen u.a. bei den Indus-
triebranchen über 4 Quartale ausgegangen. Im Prognosejahr 1 wird von einem BIP-Rückgang in Österreich von
ca. -7,6 % ausgegangen. Diese starke Rezession ist entsprechend dem Szenario von kurzer Dauer und wird von
einer wirtschaftlichen Erholung in den Prognosejahren 2 und 3 gefolgt. Die Annahmen für das Prognosejahr 1 sind
im Hinblick auf die Bildung von Risikovorsorgen wesentlicher als die Annahmen für die Prognosejahre 2 und 3.
Einerseits werden für Kundenforderungen in Stage 1 die erwarteten Verluste unter Berücksichtigung der zukunfts-
orientierten Szenarien über 1 Jahr ermittelt. Auch in Stage 2 spielt das Prognosejahr 1 eine wesentliche Rolle, da
das Modell für die Jahre 2 und 3 eine autoregressive Komponente beinhaltet und dadurch die starke Rezession im
Prognosejahr 1 über die gesamte Prognoseperiode für die Schätzung der Ausfallswahrscheinlichkeit fortschreibt.
Hinzu kommen die Effekte aus der prognostizierten Entwicklung der weiteren Variablen des Modells: sowohl die
Arbeitslosenquote als auch die Creditspreads (Spreads zwischen den 10-jährigen österreichischen und deutschen
Staatsanleihen) steigen. Hierbei ist der Anstieg der Creditspreads wesentlich, und zwar bis Ende von Prognosejahr
1 von 60 auf 80 Basispunkte. Insgesamt hat das Adverse Szenario einen Stress-Charakter und drückt das sehr hohe
Maß an den gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg aus.
Bei der Gewichtung der makroökonomischen Szenarien wird vor allem die Risikosituation und Zusammensetzung
des Volksbank Verbundportfolios berücksichtigt.
Auf Gesamtportfolioebene bewegten sich die Ausfallsraten während des Jahres 2022 weiterhin auf einem unter-
durchschnittlichen Niveau. Bei weiteren Risikoindikatoren, wie die NPL Quote oder Forbearance Ratio wurde eben-
falls eine neutrale bis leicht positive Entwicklung beobachtet. Die aktuelle Risikosituation des Verbundportfolios
hat daher keine Indizien, die auf eine wesentliche Verschlechterung entsprechend dem Adverse Szenario hindeu-
ten. In weiterer Folge ist die interne Methodik zur Ableitung der Szenario-Gewichtungen grundsätzlich anwendbar.
Ausgangsbasis für diese interne Methodik ist eine Herangehensweise basierend auf drei Szenarien: Baseline Sze-
nario, mit einer Gewichtung von 60 %, sowie 2 vom Baseline Szenario abweichende Szenarien – optimistisch und
pessimistisch – mit einer Gewichtung von jeweils 20 %. Allerdings beinhalten die im Juni 2022 seitens EZB / OeNB
veröffentlichten Szenarien keine optimistische Sicht. Es wird daher angenommen, dass das Baseline Szenario die
optimistische Sicht subsummiert. Somit wird eine Ausgangsgewichtung für die interne Methodik von 80 % Baseline
• Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung der einzelnen Branchen im Vergleich mit der durchschnittlichen
Entwicklung der Wirtschaftsleistung in Österreich, gewichtet mit den jeweiligen Exposures und Ausfallswahr-
scheinlichkeiten. Dabei wird die Tatsache, dass die Branchenzusammensetzung des Verbundportfolios nicht
ident mit der Zusammensetzung der Gesamtwirtschaft von Österreich ist, berücksichtigt.
• Die beobachteten Ratingmigrationen über die Referenzperiode von einem Jahr (Juni 2021 bis Juni 2022). Es
werden die Ratingherabstufungen (insb. die wesentlichen Herabstufungen in die bonitätsschwächeren Ra-
tingstufen) als Indikator für eine erwartete (negative) Entwicklung der Portfolio-Qualität interpretiert. Im Zuge
der Analysen wurde eine ausbalancierte Entwicklung der Ratings über die Referenzperiode festgestellt.
Geschäftsbericht 2022
49
Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung der einzelnen Branchen sowie die beobachteten Ratingmigrationen im
verschoben. Die Anwendung der internen Methode zur Bestimmung der Szenario-Gewichtung ergibt eine Gewich-
tung von 68 % Baseline-Szenario und 32 % Adverse-Szenario.
-
sicherheiten wurde entschieden, anstatt der methodisch ermittelten Gewichtung von 68 % Baseline und 32 %
Adverse eine angemessene Vorgehensweise zu wählen und eine Gewichtung von 25 % Baseline und 75 % Adverse
vorzunehmen.
Bei der Festlegung der Gewichtung von 25 % Baseline und 75 % Adverse wurden mehrere Varianten untersucht und
mit historischen Erfahrungswerten verglichen. Mit der gewählten Gewichtung von 25 % Baseline und 75 % Adverse
übersteigt der Bestand der Risikovorsorgen des Lebendportfolios den einjährigen Expected Losses nach ICA-AP/
4,2. Zum Höhepunkt der COVID-19-Krise (Bilanzstichtag 31. Dezember 2020) ergab sich durch Einbuchung von CO-
VID-19-bedingten Post-Model-Adjustments ein vergleichbares Bild. Somit werden die aktuellen Unsicherheiten in
zum Höhepunkt der COVID-19-Krise.
Aufgrund der vorgenommenen Erhöhung der Gewichtung des Adverse-Szenarios wird derzeit bei den wesentlichen
Kundengruppen keine Notwendigkeit gesehen, weitere Modellanpassungen vorzunehmen.
Die positiven Entwicklungen im Bereich der ausgefallenen Kunden haben sich trotz der beiden oben beschriebenen
Krisen auch im Jahr 2022 weiter fortgesetzt.
Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbe-
trieb dauernd zu dienen (Finanzanlagevermögen iSd UGB), werden, unabhängig vom Postenausweis in der Bilanz,
zu Anschaffungskosten angesetzt und in Folge nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Der Ansatz von Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und sonstigen Anteilsrechten erfolgte zu
Anschaffungskosten unter Beachtung des gemilderten Niederstwertprinzips.
Der Ansatz der in anderen Aktivposten enthaltenen Wertpapieren des Anlagevermögens erfolgte zum gemilderten
Niederstwertprinzip.
Vom Wahlrecht der zeitanteiligen Ab- bzw. Zuschreibung gemäß § 56 Abs. 2 bzw. 3 BWG wurde Gebrauch gemacht.
Für alle wesentlichen Beteiligungen erfolgt jährlich eine Beurteilung des Wertansatzes. Bei Auftreten negativer
Entwicklungen bei einer Gesellschaft wird diese Beurteilung auch anlassbezogen durchgeführt. Der Wert einer
Beteiligung wird dabei auf Basis der Planungszahlen der Beteiligung mittels Discounted-Cash-Flow-Methode
bzw. Discounted-Earnings-Methode ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Der Diskontierungszinssatz
wird auf Basis aktueller Vergleichsdaten festgelegt. Sollten keine ausreichenden Informationen für eine Discoun-
ted-Cash-Flow-Bewertung verfügbar sein, werden auch andere Verfahren zur Überprüfung der Wertansätze her-
angezogen.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewer-
tet, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen.
Die Abschreibungsdauer beträgt für Gebäude zwischen 25 und 66 Jahren, für die Betriebs- und Geschäftsausstat-
tung zwischen 3 und 20 Jahren und für die immateriellen Vermögensgegenstände zwischen 3 und 5 Jahren.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Abfertigungsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfah-
ren angesetzt.
Geschäftsbericht 2022
50
Es wurde ein Rechnungszinssatz von 1,19 % (Vorjahr 1,15 %) zugrunde gelegt. Es handelt sich um einen 7-Jahres-
Durchschnittssatz mit einer Restlaufzeit von 11 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer
Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben wird.
Es wurde eine zukünftige Gehaltssteigerung in Höhe von 3,8 % (Vorjahr: 2,5 %) berücksichtigt.
Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Teil-
wertverfahren ermittelt.
Es wurde ein Rechnungszinssatz von 1,19 % (Vorjahr 1,15 %) zugrunde gelegt. Es handelt sich um einen 7-Jahres
Durchschnittssatz mit einer Restlaufzeit von 11 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer
Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben wird.
Die zukünftige Gehaltssteigerung wurde in Höhe von 3,8 % (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt.
In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstel-
lung erkennbaren Risiken und, der Höhe oder dem Grunde nach, ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen
berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind.
Im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr werden Forderungen aus Schuldverschreibungen und anderen
festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von EUR 3.884.064,21 (Vorjahr: TEUR 7.455) fällig.
Restlaufzeiten der Forderungen an Kreditinstitute
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
täglich fällig 162.151.232,04 180.200
bis drei Monate 3.979.328,68 5.869
mehr als drei Monate bis ein Jahr 0,00 138
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0,00 0
mehr als fünf Jahre 4.001.600,01 4.127
nicht täglich fällig 7.980.928,69 10.135
Forderungen an Kreditinstitute gesamt 170.132.160,73 190.335
Restlaufzeiten der Forderungen an Kunden
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
täglich fällig 17.636.647,99 11.178
bis drei Monate 34.736.113,75 31.633
mehr als drei Monate bis ein Jahr 95.465.372,29 113.099
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 377.306.264,66 356.071
mehr als fünf Jahre 1.187.022.000,58 1.121.402
nicht täglich fällig 1.694.529.751,28 1.622.205
Forderungen an Kunden gesamt 1.712.166.399,27 1.633.383
Geschäftsbericht 2022
51
Als Kriterium zur Unterscheidung, ob die Bewertung gem. § 56 Abs. 1 BWG wie Anlagevermögen erfolgt, ergibt sich
aus der beim Vermögensgegenstand dokumentierten Behalteabsicht und der daraus folgenden Widmung.
Im Geschäftsjahr wurde, so wie im Vorjahr, kein Handelsbuch geführt.
Der Unterschiedsbetrag bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens zwischen den Anschaffungs-
kosten und den niedrigeren Rückzahlungsbeträgen, der gemäß § 56 Abs. 2 BWG zeitanteilig abgeschrieben wird,
beträgt EUR 143.430,44 (Vorjahr: TEUR 549).
Der Unterschiedsbetrag bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens zwischen den Anschaffungskos-
ten und den höheren Rückzahlungsbeträgen, der gemäß § 56 Abs. 3 BWG zeitanteilig zugeschrieben wird, beträgt
EUR 252.676,00 (Vorjahr: TEUR 215).
Verbriefte und unverbriefte Forderungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Forderungen an Kreditinstitute 169.925.156,54 189.960
Gesamt 169.925.156,54 189.960
Börsennotierte Wertpapiere
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.101.403,02 7.151
Zum Börsenhandel zugelassene Wertpapiere, die wie Anlagever-
mögen gem. § 56 Abs. 1 BWG bewertet werden
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.101.403,02 7.151
Verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 658.905.383,80 516.623
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0,00 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0
nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0
Gesamt 658.905.383,80 516.623
Geschäftsbericht 2022
52
Zum Abschlussstichtag bestanden die verbundenen Unternehmen aus:
Der Anlagenspiegel gemäß § 226 Abs. 1 UGB iVm § 43 Abs. 1 BWG liegt als Anlage 1 bei.
Die Buchwerte bebauter und unbebauter Grundstücke betrugen zum Abschlussstichtag EUR 2.481.573,37 (Vorjahr:
TEUR 2.552).
Im Posten sonstige Vermögensgegenstände sind Beträge in Höhe von EUR 2.444.139,50 (Vorjahr: TEUR 0) aus Steu-
ern enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
Im Posten sonstige Vermögensgegenstände sind Depotzahlungen in Höhe von EUR 8.752.960,08 (Vorjahr: TEUR
9.264) bemerkenswert.
Im Posten sonstige Vermögensgegenstände ist Leasingvermögen in Höhe von EUR 870.427,50 (Vorjahr: TEUR 928)
enthalten.
Zum Abschlussstichtag wurden aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs. 9 UGB angesetzt.
Den latenten Steuern liegt der im erwarteten Realisierungszeitpunkt gültige Steuersatz zugrunde. Dieser beträgt
für das Kalenderjahr 2023 24 % und für die Folgejahre 23 %. Der im Geschäftsjahr gültige Körperschaftssteuersatz
betrug 25 %.
Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den unternehmensrechtlichen und den
steuerrechtlichen Wertansätzen folgender Bilanzposten: Forderungen an Kunden, Schuldverschreibungen und an-
dere festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen, Sachanlagen, Rückstellungen für Abfertigungen, Rückstellungen
für Pensionen, sonstige Rückstellungen.
Firmenname/Sitz
Anteil am
Kapital in % Geschäftsjahr
Eigenkapital
des letzten
Geschäfts
-
jahres
Ergebnis
des letzten
Geschäfts
-
jahres
Volksbank Vorarlberg Marketing- und Beteiligungs GmbH,
6830 Rankweil
100 2022 3.903.794,78 753.351,71
Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG,
6850 Dornbirn
99,93 2022 237.761,72 128.752,47
Verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 949.031,14 1.184
Gesamt 949.031,14 1.184
Verbriefte und unverbriefte Forderungen an verbundene
Unternehmen
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Forderungen an Kunden 55.200.450,32 51.302
Gesamt 55.200.450,32 51.302
Geschäftsbericht 2022
53
Entwicklung der latenten Steuern in €
Stand Vorjahr 8.062.220,92
2.670.925,71
Zuweisung 0,00
Stand 2022 5.391.295,21
Die erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern beträgt im Geschäftsjahr EUR 2.670.925,71 (Vorjahr: TEUR
1.355) und wird im Posten „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ ausgewiesen.
In den Aktivposten sind auf Fremdwährung lautende Aktiva im Gesamtbetrag von EUR 175.153.654,57 (Vorjahr:
TEUR 198.316) enthalten.
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Passiva beträgt EUR 42.948.607,39 (Vorjahr: TEUR 63.051).
Die Mündelgeldspareinlagen betragen zum Abschlussstichtag EUR 2.860.493,47 (Vorjahr: TEUR 2.982). Der dafür
gewidmete Deckungsstock besteht aus mündelsicheren Wertpapieren und beläuft sich auf EUR 4.001.600,01 (Vor-
jahr: TEUR 4.127).
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
täglich fällig 209.656.030,52 139.442
bis drei Monate 24.015.678,96 52.502
mehr als drei Monate bis ein Jahr 136.310.754,54 84.680
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 291.000.000,00 242.000
mehr als fünf Jahre 0,00 0
nicht täglich fällig 451.326.433,50 379.181
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gesamt 660.982.464,02 518.623
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
täglich fällig 915.183.751,37 914.171
bis drei Monate 93.563.453,09 91.626
mehr als drei Monate bis ein Jahr 59.151.333,73 98.553
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 19.453.856,66 46.015
mehr als fünf Jahre 2.746.639,24 2.651
nicht täglich fällig 174.915.282,72 238.844
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gesamt 1.090.099.034,09 1.153.015
Geschäftsbericht 2022
54
Die sonstigen Rückstellungen umfassen insbesondere Remunerationen, nicht konsumierte Urlaube, drohende
Verluste aus negativen Marktwerten von Derivaten, sowie Prüfungs- und Prozessaufwand.
Von den vom Kreditinstitut selbst begebenen Schuldverschreibungen stehen im nächsten Geschäftsjahr EUR
5.543.226,70 (Vorjahr: TEUR 14.427) zur Tilgung an.
Der Gesamtbetrag der Sicherungsgegenstände zur Sicherstellung von unter den Passivposten bzw. Passivposten
Es bestehen keine (TEUR 0) Haftungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Termingeschäfte:
Vermögensgegenstände als Sicherheit im Posten
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Schuldtitel öffentlicher Stellen 2.984.385,43 4.438
Forderungen an Kunden 709.234.765,58 486.572
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 0,00 4.474
Summe der Sicherheiten 712.219.151,01 495.484
Besicherte Verbindlichkeiten unter Position
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Eventualverbindlichkeiten 712.219.151,01 501.065
Summe der Sicherstellungen 712.219.151,01 501.065
31.12.2022 in €
Volumen
31.12.2022 in €
Marktwert
Vorjahr in T€
Volumen
Vorjahr in T€
Marktwert
Zinsswaps 11.767.962,96 2.200.550,70 20.774 303
Zinssatzoptionen 870.244,00 0,00 1.178 0
Währungsswaps 133.291.265,20 480.064,89 130.550 -4.977
ZVE Derivate 2.814.471,96 -377.968,36 5.186 -531
Geschäftsbericht 2022
55
Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts (Marktwerts) bei den derivativen Finanzinstrumenten erfolgte nach
der „Mark-to-Model“ Methode unter Zugrundelegung der zum Abschlussstichtag aktuellen EZB-Währungskurse,
soweit es sich um Geschäfte in Fremdwährung handelt, sowie den aktuellen Zinskurven für Zinsinstrumente und
Volatilitätskurven für Optionsgeschäfte.
Die abgeschlossenen Zinsswaps dienen zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos. Diese Zinsswaps wirken sich
mit einem Betrag von EUR 59.289,38 negativ auf das Zinsergebnis aus.
Die Buchwerte der Optionsprämien sind in folgenden Bilanzpositionen enthalten:
Im Geschäftsjahr wurden für nachrangige Verbindlichkeiten Aufwendungen in Höhe von EUR 949.779,99 (Vorjahr:
TEUR 1.275) geleistet und im Posten Zinsaufwand erfolgswirksam erfasst.
Die Unterstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten beinhalten Covered Bonds in Höhe von EUR 651.836.739,49
(Vorjahr: TEUR 418.891) und Credit Claims in Höhe von EUR 57.398.026,09 (Vorjahr: TEUR 67.681).
Die Unterstrich ausgewiesenen Kreditrisiken beinhalten Kreditzusagen in Höhe von EUR 246.351.528,47 (Vorjahr:
TEUR 236.443).
Im Geschäftsjahr haben die Gesellschaft sowie andere Mitglieder des Kreditinstitute-Verbundes weitere Zahlungen
auf das der Republik Österreich eingeräumte Genussrecht geleistet.
Dieses Genussrecht wurde 2015 von einer Tochtergesellschaft der VOLKSBANK WIEN AG, der VB Rückzahlungsge-
sellschaft mbH (RZG), auf Basis der Restrukturierungsvereinbarung mit der Republik Österreich emittiert. Die be-
richtende Gesellschaft war als Mitglied des Kreditinstitute-Verbundes, auf Basis einer gemeinsamen Vereinbarung
-
tragen. Zur Abschichtung und Tilgung des Bundesgenussrechts waren Ausschüttungen und bestimmte anrechen-
bare Zahlungen in Höhe von insgesamt EUR 300 Mio. (Abschichtungsvoraussetzung) zu leisten.
-
tungen gegenüber der Republik Österreich mit Stichtag 31. Dezember 2022 vorzeitig und vollständig erfüllt. Mit
Anfang 2023 wurden die als Sicherheit übertragenen Aktien durch die Republik Österreich vertragsgemäß an die
Gesellschaft rückübertragen.
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Sonstige Vermögensgegenstände 1.478.451,49 44
Sonstige Verbindlichkeiten 591.077,66 5.018
Gesamt 2.069.529,15 5.062
Geschäftsbericht 2022
56
Die Position Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von EUR 31.137.360,33 (Vorjahr: TEUR 25.784) setzt sich im
Wesentlichen aus Zinserträgen aus dem Kreditgeschäft sowie Gebühren und Provisionen mit Zinsencharakter zu-
sammen.
Unter Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 5.147.683,16 (Vorjahr: TEUR 3.615) sind überwiegend
Im Posten Erträge aus Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen sind Erträge aus der Schüttung
der Dividende in Höhe von EUR 697.665,46 (Vorjahr: TEUR 651) enthalten.
Die Provisionserträge in Höhe von EUR 20.781.715,47 (Vorjahr: TEUR 20.864) und Provisionsaufwendungen in Höhe
von EUR 1.804.213.47 (TEUR 1.645) ergeben sich aus Provisionen aus dem Kreditgeschäft, Zahlungsverkehr, Wert-
papiergeschäft und sonstigen Dienstleistungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 5.399.549,20 (Vorjahr: TEUR 2.577) umfassen im Wesentlichen
Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Auf-
wendungen für Abfertigungen in Höhe von EUR 308.601,50 (Vorjahr: TEUR 123) enthalten.
Im Posten Sachaufwand sind Aufwendungen in Höhe von EUR 21.305.405,33 (Vorjahr: TEUR 21.772) enthalten,
dies umfasst im Wesentlichen Sachkonten für Geschäftsräume, Mieten, Leasingaufwand, EDV Aufwand, Werbung,
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie sonstigen Verwaltungsaufwand.
Im Posten Wertberichtigung auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
sind im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Sachanlagen in Höhe von EUR 1.297.609,71 (Vorjahr: TEUR 1.355)
enthalten.
Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von EUR 1.336.172,77 (Vorjahr: TEUR 1.133) umfasst im
Wesentlichen Aufwendungen für die Dotierung von Rückstellungen zu Derivaten und für Garantiekosten ZVE (Zu-
kunftsvorsorgeeinrichtung).
Geschäftsbericht 2022
57
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen für die Prüfung des Jah-
resabschlusses EUR 403.840,92 (Vorjahr: TEUR 274) und für andere Bestätigungsleistungen EUR 1.200,00 (Vorjahr:
TEUR 23).
Im Posten Wertberichtigung auf Forderungen und Zuführung zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
und für Kreditrisiken sind Wertberichtigungen von Forderungen an Kunden im Wesentlichen in Höhe von EUR
11.804.506,61 (Vorjahr: TEUR 11.693) und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 592.775,35
(Vorjahr: TEUR 355) enthalten.
-
tualverbindlichkeiten und für Kreditrisken sind Erträge aus der Bewertung von Forderungen, Eventualverbindlich-
keiten und Kreditrisiken im Wesentlichen in Höhe von EUR 8.084.032,43 (Vorjahr: TEUR 14.299) enthalten.
Die Gesellschaft ist Mitglied im Kreditinstitute-Verbund der Volksbanken gem. § 30a BWG.
Die VOLKSBANK WIEN AG ist die Zentralorganisation dieses Kreditinstitute-Verbundes und erstellt daher als über-
geordnetes Kreditinstitut den Konzernabschluss („Verbundabschluss“) gemäß § 59a BWG.
-
nen Konzernabschluss gemäß § 59 BWG aufzustellen.
Der Kreditinstitute-Verbund dient sowohl dem geregelten Transfer von Liquidität zwischen den Mitgliedern (Liqui-
ditätsverbund) als auch der Erbringung sonstiger Leistungen zwischen den Mitgliedern (Haftungsverbund), ver-
bunden mit Weisungsrechten der Zentralorganisation. Damit ist auch eine indirekte Absicherung der Gläubiger
aller Mitglieder gegeben. Direkte Forderungsrechte Dritter gegen die Vertragsparteien werden durch den Vertrag
-
te sowie die Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelerfordernisse durch den Verbund sicherzustellen.
Die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der Teile 2 bis 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) sind vom Kre-
ditinstitute-Verbund auf konsolidierter Basis einzuhalten.
Die im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses der Eigenmittel-, Liquiditäts-
und qualitativen Anforderungen des „Supervisory Review and Evaluation Process“ (SREP) von der Europäischen
Zentralbank (EZB) vorgeschriebenen zusätzlichen Eigenmittelanforderungen sind ebenfalls nur von der Zentralor-
ganisation auf konsolidierter Basis einzuhalten.
Die berichtende Gesellschaft leistet, als zugeordnetes Kreditinstitut des Kreditinstitute-Verbundes gemäß 30a
BWG, den erteilten Weisungen der ZO zur Erfüllung der zugewiesenen Aufgaben unverzüglich Folge.
Die Veröffentlichung des Verbundabschlusses der VOLKBANK WIEN AG, mit Sitz in Wien, erfolgt in der Wiener
Zeitung.
Die Offenlegung gemäß Art 431 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 („CRR“) erfolgt auf der Website der VOLKSBANK
WIEN AG, Wien, als Zentralorganisation des Kreditinstitute-Verbundes unter www.volksbankwien.at.
Die berichtende Gesellschaft ist unter der Firma VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen., mit Sitz in Rankweil beim
Landesgericht als Handelsgericht Feldkirch unter der Firmenbuchnummer FN 58848t eingetragen.
Geschäftsbericht 2022
58
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt 0,28 % (Vorjahr: 0,22 %).
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Gezeichnetes Kapital 1.850.382,00 1.731
Gebundene Kapitalrücklagen 14.654.548,87 14.684
Ungebundene Kapitalrücklagen 2.183.761,27 2.184
Gewinnrücklagen 97.762.420,42 93.604
Haftrücklage 25.617.853,10 25.618
Fonds für allgemeine Bankrisiken 32.100.000,00 32.100
Abzüglich sonstige immaterielle Vermögenswerte (Art 36 Abs. 1 lit b CRR) 15.758,28 45
Abzüglich Abzugsposten gemäß Art 47c CRR (NPL-Backstopp) 55.784,48 204
Abzüglich zusätzliche, aufgrund von Artikel 3 der CRR vorzunehmende Abzüge vom
harten Kernkapital
5.207.000,00 5.207
Übergangsanpassung aufgrund der IFRS 9 Übergangsbestimmungen des Art 473a
CRR
4.008.690,13 3.417
Anpassungen aufgrund der Übergangsbestimmungen zu Kapitalinstrumenten des
harten Kernkapitals (Grandfathering)
0,00 81
Hartes Kernkapital 172.899.113,03 167.963
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Als Ergänzungskapital anrechenbare Kapitalinstrumente 6.299.297,29 10.820
Anpassungen aufgrund der Übergangsbestimmungen zu Kapitalinstrumenten des
Ergänzungskapitals / Neubewertungsreserve
0,00 3.195
Allgemeine Kreditrisikoanpassung (§ 57 BWG ua) 9.050.000,00 10.550
Ergänzungskapital nach Anpassungen (Tier 2) 15.349.297,29 24.565
31.12.2022
in €
Vorjahr
in T€
Hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1, CET 1) 172.899.113,03 167.963
Kernkapital (Tier 1) 172.899.113,03 167.963
Ergänzungskapital nach Anpassung (Tier 2) 15.349.297,29 24.565
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) 188.248.410,31 192.528
Geschäftsbericht 2022
59
Die Entwicklung der Anzahl der Mitglieder, der Geschäftsanteile, der darauf geleisteten Beträge und Haftsummen
stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:
Während des Geschäftsjahres waren umgerechnet nach Vollzeitäquivalenten durchschnittlich 167,56 (Vorjahr: 171)
Angestellte und 1,19 (Vorjahr: 1) Arbeiter beschäftigt.
Da der Geschäftsführung weniger als drei Personen angehörten, unterbleibt gem. § 242 Abs. 4 UGB die Angabe
zu den Bezügen. Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr tätigen Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich auf EUR
58.025,80 (Vorjahr: TEUR 143).
An Vorstandsmitglieder gewährte Kredite betrugen im Geschäftsjahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 160).
An Aufsichtsratsmitglieder gewährte Kredite betrugen im Geschäftsjahr EUR 70.386,52 (Vorjahr: TEUR 2.275).
Die Kredittilgungen von an Vorstandsmitgliedern gewährten Krediten betrugen im Geschäftsjahr EUR 46.667,63
(Vorjahr: TEUR 57) und bei an Aufsichtsratsmitgliedern gewährten Krediten EUR 23.085,11 (Vorjahr: TEUR 2.320).
Darin enthalten sind auch Kredite und Tilgungen naher Angehöriger.
Die Kreditbedingungen und Konditionen, wie insbesondere Laufzeit, Zinssatz und Besicherung sind marktkonform.
Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte betrug im Ge-
schäftsjahr EUR 31.593,47 (Vorjahr: TEUR 24). Für sonstige Arbeitnehmer betrug der Aufwand für Abfertigungen
und Pensionen im Geschäftsjahr EUR 547.238,84 (Vorjahr: TEUR 370).
Gemäß § 238 Abs. 1 Z 12 UGB werden nachstehend Angaben über wesentliche und marktunübliche Geschäfte mit
nahestehenden Unternehmen und Personen gemacht:
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr, konform der verbundweiten Richtlinien, keine marktunüblichen Geschäfte mit
nahestehenden Unternehmen oder Personen iSd Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 abgeschlossen.
Anzahl der
Mitglieder
Anzahl der
Geschäftsanteile
darauf geleistete
Beträge Haftsummen
Stand Vorjahr 17.853 109.296 1.639.440 2.025.900
Zugänge durch Umgründung 0 0 0 0
Zugänge 2022 675 9.299 139.485 0
Abgänge 2022 184 874 13.110 15.525
Stand 2022 18.344 117.721 1.765.815 2.010.375
Geschäftsbericht 2022
60
Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die auf den vor-
liegenden Jahresabschluss wesentliche Auswirkungen haben.
Die Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrags erfolgt durch entsprechende Aktivitäten zur Mitgliederför-
derung und Mitgliederbindung. Darüber hinaus werden für die Mitglieder umfassende Beratungs- und Informa-
tionsdienstleistungen erbracht.
Folgende Gewinnverteilung soll den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden, vorbehaltlich, dass die be-
Zuweisung an die satzungsmäßige Rücklage iHv EUR 835.200,00, Dividenden auf Partizipationskapital iHv EUR
187.058,70 und Zuweisung des Restbetrages iHv EUR 4.545.402,07 an die freie Gewinnrücklage.
Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr aus folgenden Personen, die auch als Geschäftsleiter gemäß § 2 Z 1 BWG
tätig waren, zusammen:
• Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel (Vorsitzender)
• Dr. Helmut Winkler
• KommR Dietmar Längle (Vorsitzender)
• Heinz Egle (Vorsitzender-Stellvertreter)
• Mag. Christa Kramer
• Mag. (FH) Sabine Loacker LL.M. MSc.
• Dr. Herbert Loos
Rankweil, am 27. März 2023
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Geschäftsleiter:
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel Dr. Helmut Winkler
Geschäftsbericht 2022
61
2022 in €
Anschaffungskosten 01.01.2022 Zugänge
Zugänge
aus Disagio Abgänge
Um-
buchungen 31.12.2022
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere
7.041.314,97 0,00 30.835,80 1.592.025,00 0,00 5.480.125,77
Forderungen an Kreditinsitute
(Wertpapiere) 4.134.030,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.134.030,00
Forderungen an Kunden (Wert-
papiere) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Schuldverschreibungen und ande
-
re festverzinsliche Wertpapiere 7.489.467,05 2.915.240,00 2.716,45 6.312.363,00 0,00 4.095.060,50
Aktien und andere nicht festver-
zinsliche Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Beteiligungen 77.608.393,22 5.603.148,22 0,00 3.000,00 0,00 83.208.541,44
Anteile an verbundenen Unter
-
nehmen 3.362.507,50 0,00 0,00 0,00 0,00 3.362.507,50
Immaterielle Vermögensgegen
-
stände des Anlagevermögens 688.289,74 0,00 0,00 0,00 0,00 688.289,74
Sachanlagen 46.089.674,80 319.664,08 0,00 2.318.534,72 0,00 44.090.804,16
Sonstige Vermögensgegenstände 2.320.964,06 0,00 0,00 2.604,00 0,00 2.318.360,06
Gesamtsumme 148.734.641,34 8.838.052,30 33.552,25 10.228.526,72 0,00 147.377.719,17
2022 in €
Abschreibungen
kumulierte
Abschrei
-
bungen
01.01.2022
Abschrei
-
bungen
des GJ
Zugänge
durch Um
-
gründung
Zuschrei
-
bungen Abgänge
Umbu
-
chungen
kumulierte
Abschrei-
bungen
31.12.2022
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere
109.799,38 463,43 0,00 0,00 109.433,45 0,00 829,36
Forderungen an Kreditinstitute
(Wertpapiere) 6.702,48 125.727,52 0,00 0,00 0,00 0,00 132.430,00
Forderungen an Kunden (Wert-
papiere) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Schuldverschreibungen und ande
-
re festverzinsliche Wertpapiere 338.783,92 730,11 0,00 0,00 345.856,55 0,00 -6.342,52
Aktien und andere nicht festver-
zinsliche Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Beteiligungen 53.345.580,72 2.357.848,22 0,00 0,00 2.000,00 0,00 55.701.428,94
Anteile an verbundenen Unter
-
nehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Immaterielle Vermögensgegen
-
stände des Anlagevermögens 643.137,53 29.393,93 0,00 0,00 0,00 0,00 672.531,46
Sachanlagen 30.582.611,22 1.268.215,78 0,00 0,00 1.706.005,04 0,00 30.144.821,96
Sonstige Vermögensgegenstände 1.388.778,98 58.028,58 0,00 0,00 0,00 0,00 1.446.807,56
Gesamtsumme 86.415.394,23 3.840.407,57 0,00 0,00 2.163.295,04 0,00 88.092.506,76
Geschäftsbericht 2022
62
2022 in €
Buchwerte 31.12.2022 VJ
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere
5.479.296,41 6.931.515,59
Forderungen an Kreditinstitute
(Wertpapiere) 4.001.600,00 4.127.327,52
Forderungen an Kunden (Wert-
papiere) 0,00 0,00
Schuldverschreibungen und ande
-
re festverzinsliche Wertpapiere 4.101.403,02 7.150.683,13
Aktien und andere nicht festver-
zinsliche Wertpapiere 0,00 0,00
Beteiligungen 27.507.112,50 24.262.812,50
Anteile an verbundenen Unter
-
nehmen 3.362.507,50 3.362.507,50
Immaterielle Vermögensgegen
-
stände des Anlagevermögens 15.758,28 45.152,21
Sachanlagen 13.945.982,20 15.507.063,58
Sonstige Vermögensgegenstände 871.552,50 932.185,08
Gesamtsumme 59.285.212,41 62.319.247,11
Geschäftsbericht 2022
63
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit sind die im Lagebericht angegebenen Werte auf Tausend oder Millionen
gerundet dargestellt. In der Summenbildung und Abweichungsdarstellung sind daher Rundungsdifferenzen nicht
ausgeschlossen.
* Quelle: WIFO, AMS, Statistik Austria
Die österreichische Wirtschaft war wegen ihrer Branchenstruktur, insbesondere wegen des großen Stellenwerts
der touristischen Dienstleistungen, überproportional von der COVID-19-Krise betroffen und konnte sich ab 2021
bis weit ins Jahr 2022 aufgrund des Wegfalls COVID-bedingter Einschränkungen entsprechend kräftig erholen. Die
Auslandsnachfrage belebte zu Jahresbeginn die Warenexporte und führte im abgelaufenen Jahr zu einer Rückkehr
des Tourismus in die Nähe der bis zum Rekordjahr 2019 üblichen Dimensionen. Die Dienstleistungsexporte liefer-
ten einen hohen positiven Wachstumsbeitrag. Gleichzeitig kühlte sich die zunächst noch lebhafte Industrie- und
Baukonjunktur merklich ab. Preise und Kosten hatten sich aufgrund sektoraler Verknappungen schon 2021 erhöht
EZB überschritten.
Mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine am 24. Februar 2022 ging ein erneuter Teuerungsschub bei Energie- und
anderen Rohstoffen einher, der auch die Abnehmerländer österreichischer Warenexporte betraf und deren Wachs-
drückte auf die verfügbaren Einkommen, was den Konsum belastete und dazu beitrug, dass das österreichische
Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal laut erster WIFO-Schätzung schrumpfte, während die Jahreswachstums-
Sommer unter 6 % und lag Ende 2022 bei 7,4 %. Viele Sektoren berichteten von nicht besetzbaren Stellen aufgrund
des weiter herrschenden Fachkräftemangels. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen, die in den vorangegangenen
beiden Jahren durch pandemiebedingte Ausnahmeregeln verringert wurde, näherte sich 2022 mit 4.751 wieder
dem Vorpandemie-Niveau an, ohne die Werte der Jahre 2017 bis 2019 ganz zu erreichen.
-
ralbank ihren Zeitplan für den Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik und erhöhte im Juli 2022 ihre Schlüs-
-
-
chischen Bundesanleihe stieg von 0,1 % am 31. Dezember 2021 bis zur Jahresmitte auf knapp 2 % und beendete
das Jahr 2022 mit 3,2 %. Auf den Aktienmärkten kam es nach Kriegsausbruch zu einem kräftigen Einbruch. Die
europäischen Aktienindizes konnten ihre Verluste im späteren Jahresverlauf zwar wieder eingrenzen, beendeten
das Jahr aber mit einem deutlichen Minus (ATX -19,0 %, DAX -12,3 %).
Reales BIP
Wachstum
HVPI
Arbeitslosenrate
gemäß nationaler
31. Jänner 2023 4,7 % 8,6 % 6,3 %
Geschäftsbericht 2022
64
Die Sanktionen gegen Russland nach dessen Einmarsch in die Ukraine sowie Lieferbeschränkungen durch
Gazprom lasteten 2022 auf dem europäischen Energiemarkt. Der Anteil Russlands an den europäischen Importen
wurde reduziert und eine erhöhte Einspeicherung forciert, was die Nachfrage entsprechend erhöhte. Der Gas-
preis, der sich schon 2021 auf rund 100,00 EUR/MWh vervierfacht hatte, erreichte im August vorübergehend mehr
als 300,00 EUR/MWh. Bis zum Beginn der Heizperiode wurden die europäischen Gasspeicherstände aufgefüllt. In
Österreich, das mit einer Kapazität von rund einem Jahresbedarf überdurchschnittlich große Speicherstätten hat,
erreichte der Füllstand rund 90 %, wovon rund 60 % für Kunden in Österreich eingelagert wurden. In Kombination
mit dem milden Winterbeginn trug dies dazu bei, dass Versorgungsengpässe bis hin zu staatlichen Zuteilungen,
die die Pandemie als Hauptrisikofaktor für den Wirtschaftsausblick ablösten und zum Hauptmotiv adverser Sze-
narien geworden waren, unwahrscheinlicher wurden und sich auch die Preissituation merklich entspannte. Eng
Dezember 2021 auf 1,07 USD je EUR am 31. Dezember 2022 intensiviert wurde. Hauptfolgen der Energiemarktent-
wicklung waren Verdrängungseffekte beim privaten Konsum sowie Kostensteigerungen und – vor allem zur Zeit
Die Preiskonsolidierung sowie ein Bündel an staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für private Haushalte und
Unternehmen schwächte die konjunkturellen Auswirkungen der erhöhten Energiepreise ab.
In Kombination mit der erhöhten Unsicherheit, der Nachfrageabschwächung auf den Exportmärkten und bei den Kon-
sumenten und den hohen Energie- und Rohstoffpreisen trug die Zinswende dazu bei, dass sich die Investitionsneigung
im Jahresverlauf verringerte. Das Kreditwachstum war im Gesamtmarkt dennoch kräftig. Im Jahresdurchschnitt nah-
wiesen damit eine höhere Dynamik auf als in der Eurozone insgesamt (4,4 % bzw. 6,7 %). Nach starkem, bei den Unter-
nehmen auch durch erhöhte Betriebsmittelkredite verursachten Kreditwachstum um die Jahresmitte nahm die Dyna-
mik im zweiten Halbjahr wieder ab. Bei den privaten Haushalten wirkte sich neben den realen Einkommenseinbußen
durch die FMA aus. Diese sehen (mit Ausnahmekontingenten zwischen 5 % und 20 %) eine maximale Beleihungsquote
von 90 %, eine maximale Schuldendienstquote von 40 % und eine Höchstlaufzeit von 35 Jahren vor, wobei Kredite bis zur
Geringfügigkeitsgrenze von 50.000,00 EUR von diesen Vorgaben ausgenommen sind.
Am österreichischen Wohnimmobilienmarkt endete im vierten Quartal 2022 ein langer und kräftiger Preisaufschwung.
verringerte reale verfügbare Einkommen verschlechterte die Leistbarkeit. Hinzu kamen die allgemein höhere Unsicher-
heit, strengere Kreditvergabestandards sowie das durch 71.200 Fertigstellungen aus dem Vorjahr, den höchsten Wert
seit Anfang der 1980er Jahre, erhöhte Angebot. Gleichzeitig blieben die Realzinsen allerdings negativ, was die Nach-
frage durch institutionelle Investoren weiter unterstützte. Der Immobilienpreisindex der OeNB, der im zweiten Quartal
noch eine Jahresrate von 13,1 % aufwies, ging im vierten Quartal 2022 erstmals seit dem dritten Quartal 2014 um mehr
als 1 % gegenüber dem Vorquartal zurück und wies nur mehr eine Jahresrate von 5,2 % auf. Von den abgebildeten Seg-
menten konnten einzig neue Eigentumswohnungen außerhalb Wiens noch ein geringfügiges Preisplus gegenüber dem
Vorquartal verbuchen, während die Preise für Einfamilienhäuser, gebrauchte Eigentumswohnungen und in Wien auch
Gesamtjahr 2022 mit einem Plus des OeNB-Immobilienpreisindex von 10,4 % J/J noch sehr robust, laut OeNB-Immo-
bilienmarktmonitor traten die Mieten exkl. Betriebskosten hingegen auf der Stelle. Die Baukosten verteuerten sich im
Siedlungs- und Wohnungsbau um 10,1 % J/J (Straßenbau: 17,3 % J/J).
Geschäftsbericht 2022
65
* Quelle: WIFO, AMS, Statistik Austria
Gemessen am Stand zum dritten Quartal 2022 entwickelte sich der Produktionswert des verarbeitenden Gewerbes und
des Bausektors in Vorarlberg in etwa gleich wie in Österreich insgesamt, wobei der Rückgang während der Pandemie
unterdurchschnittlich gewesen war. Die Baupreise und Auftragsbestände zeigten im dritten Quartal zweistellige und
über dem österreichischen Durchschnitt liegende Wachstumsraten.
Das Beschäftigungswachstum und der Rückgang der Arbeitslosenquote waren in Vorarlberg unterdurchschnittlich, was
innerhalb der Industriebranchen in Q3 u.a. mit einer schwachen Entwicklung im metallverarbeitenden Gewerbe erklärt
wird, während Maschinenbau und Elektronik im dritten Quartal positive Impulse brachten. Während die Beurteilung
des Auftragseingangs im WIFO-Konjunkturtest in Vorarlberg optimistischer war als in Österreich insgesamt, kam es in
Vorarlberg Ende 2022 noch nicht zu der in mehreren anderen Bundesländern Ende 2022 zu beobachtenden Aufhellung
in der Beurteilung der Geschäftslage.
Die touristischen Nächtigungen in Vorarlberg nahmen 2022 um gut 86 % J/J zu. Auffallend war die Entwicklung im
dritten Quartal mit einer unter dem Vorjahr, aber über dem Vorkrisenjahr 2019 liegenden Anzahl der Nächtigungen. Die
Sommersaison brachte stärkere Nächtigungszahlen als jene des Jahrs 2019. Die wieder lebhafter, aber noch von Ein-
sowie die ersten Wochen der faktisch einschränkungsfreien Wintersaison 2022/23 blieben hinter dem Vorkrisenniveau
-
ter als im nationalen Schnitt aus, während die Lücke im Städtetourismus größer blieb. Die stärkste Wachstumsdynamik
zeigte sich bei den Nächtigungen aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland. Hinsichtlich der Beherbergungsbe-
triebe waren in der Sommersaison in Vorarlberg – ebenso wie in Österreich insgesamt – Ferienwohnungen sehr gefragt.
Innerhalb der Hotels wiesen die Dreisterne-Betriebe die stärkste Wachstumsrate auf.
Hauptrisikofaktoren für die österreichische Konjunktur sind der Krieg in der Ukraine und der Energiemarkt, auf dem
Energiekosten haben das Potenzial, die BIP-Entwicklung unter null zu drücken, Kaufkraft und Zahlungsfähigkeit zu
verringern und die Konsolidierung am Immobilienmarkt zu verschärfen.
Ö BGLD KNT NÖ OÖ SBG STMK T VBG W
Q3-Produktionswert J/J %
Sachgütererzeugung
13,6 21,1 19,0 11,7 17,6 17,7 10,8 7,1 12,3 7,6
Bauwesen
11,5 5,1 18,9 14,5 9,3 16,3 12,5 9,0 9,0 9,2
Arbeitslosenrate 2022 %
6,3 6,3 7,1 5,9 4,0 3,7 5,2 4,0 5,0 10,5
Tourismus 2022
Nächtigungen J/J %
72,1 17,0 25,7 32,0 39,3 93,2 45,3 89,9 86,2 164,3
Inland
31,4 12,6 9,0 22,0 28,9 54,0 29,6 35,4 46,6 96,0
Ausland
96,2 36,3 43,0 59,6 56,4 110,2 76,4 97,4 92,9 190,7
Dezember 2022 Reales BIP-Wachstum
Arbeitslosenrate
gemäß nationaler
WIFO
0,3 % 6,6 % 6,5 %
OeNB
0,6 % 6,5 % 6,6 %
Geschäftsbericht 2022
66
Die VOLKSBANK VORARLBERG ist eine eingetragene, selbständige, regionale Genossenschaftsbank und Teil des Volks-
banken-Verbundes gemäß § 30a BWG. Sie konzentriert ihre Geschäftstätigkeit auf den Raum Vorarlberg und versteht
sich vor allem als Anlage- und Finanzierungspartner von Klein- und Mittelbetrieben sowie von Privatkunden. Damit sie
ihren Förderauftrag als kundenpartnerschaftlich geführte regionale Universalbank erfüllen kann, nehmen Leistungsfä-
higkeit, Rentabilität und eine solide Eigenmittelausstattung einen hohen Stellenwert ein.
Im Sinne der Strategie der „Kundenpartnerschaft“ ist es ein wesentliches Ziel der Volksbank, ihren genossenschaftli-
chen Förderauftrag zu erfüllen, indem sie ihr Produktportfolio und ihre Vertriebsorganisation nach den aktuellen Kun-
denbedürfnissen ausrichtet, Kosten und Erträge optimiert, um ihre Leistungsfähigkeit als Regionalbank, ihre Rentabili-
tät und Eigenmittelausstattung weiter zu verbessern.
Die Geschäftsbereiche der Volksbank umfassen das Kredit-, Einlagen und Wertpapierdepotgeschäft. Neben dem Kre-
ditwachstum wurde auch im schwierigen Umfeld des Jahres 2022 weiterhin großes Augenmerk auf das Wertpapierge-
schäft gelegt.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 beträgt die Bilanzsumme 1.970,8 Mio. EUR und liegt um 53,3 Mio. EUR oder 2,8 % über
dem letzten Bilanzstichtag 31. Dezember 2021.
gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2021 aufgrund einer planmäßigen Tilgung von 1.500 TEUR von 6.964
TEUR um rund 21 % auf 5.504 TEUR gesunken.
Gegenüber Vorjahr sind die Forderungen an Kreditinstitute um 20,2 Mio. EUR oder 10,6 % auf 170,1 Mio. EUR gesunken.
Verbriefte und unverbriefte Forderungen an Kreditinstitute, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen zum
Berichtsstichtag 31. Dezember 2022 169.925,1 TEUR (189.959,8 TEUR).
Die Forderungen an Kunden betragen per 31. Dezember 2022 1.712,2 Mio. EUR (1.633,3 Mio. EUR), was einem Zuwachs
von 4,8 % entspricht. Verbriefte und unverbriefte Forderungen an verbundene Unternehmen betragen zum Berichts-
stichtag 31. Dezember 2022 55.200,5 TEUR (51.301,9 TEUR).
Für die Volksbank Wien wurde im ersten Halbjahr 2022 ein Zuschuss in Höhe von 187 TEUR (189 TEUR) geleistet.
Darüber hinaus erfolgte im Dezember 2022 die Zahlung der letzten noch ausstehenden Tranche an die Republik und
von 5.416 TEUR.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen per 31. Dezember 2022 660,9 Mio. EUR (518,6 Mio. EUR).
Verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten an Kreditinstitute, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen
zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2022 658,9 Mio. EUR (516,5 Mio. EUR).
Zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2022 betragen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.090,1 Mio. EUR (1.153,0
Mio. EUR). Verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich zum 31.
Dezember 2022 auf 949,0 TEUR (1.184,0 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2022 sind die verbrieften Verbindlichkeiten um 4,5 Mio. EUR bzw. 59,8 % gegenüber 31. Dezember 2021
auf 3,0 Mio. EUR zurückgegangen. Hauptgrund dafür war die planmäßige Tilgung einer Anleihe in Höhe von 4 Mio EUR.
Die gesamten Rückstellungen verringerten sich zum 31. Dezember 2022 gegenüber 31. Dezember 2021 um 10.703,5
TEUR bzw. 56,6 %. Der größte Rückgang betrifft die sonstigen Rückstellungen mit -8.349,6 TEUR auf 5.516,4 TEUR
(13.865,9 TEUR) und Steuerrückstellungen mit -2.625,1 TEUR auf 0 TEUR (2.625,1 TEUR). Die Rückstellungen für Abfer-
tigungen erhöhten sich um 11,3 % auf 2.674,1 TEUR (2.403,0 TEUR).
Die Gewinnrücklage erhöhte sich gegenüber Vorjahr um 4.128,9 TEUR oder 4,41 % und beträgt zum Stichtag 31. Dezem-
ber 2022 97.732,9 TEUR (93.604,3 TEUR).
Das bilanzielle Eigenkapital inklusive des Bilanzgewinnes in Höhe von 5,5 Mio. EUR beträgt per 31. Dezember 2022 179,8
Mio. EUR (174,3 Mio. EUR).
Geschäftsbericht 2022
67
Der Nettozinsertrag für 2022 ist mit 25.989,7 TEUR ausgewiesen und ist damit um 3.820,7 TEUR bzw. 17,2 % höher als
im Vorjahr. Im Nettozinsertrag sind Aufwendungen in Höhe von 62 TEUR (Vorjahr 662 TEUR) und Erträge in Höhe von 280
Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen beinhalten Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 119,8 TEUR (Vorjahr
29,4 TEUR) sowie Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 577,8 TEUR (Vorjahr 622,4 TEUR).
Die Provisionserträge sind gegenüber Vorjahr geringfügig um 82,3 TEUR oder 0,4 % auf 20.781,7 TEUR gesunken, wäh-
rend die Provisionsaufwendungen zum Vorjahr um 160,2 TEUR bzw. 9,8 % auf 1.804,2 TEUR gestiegen sind. Der Provi-
sionssaldo verringerte sich somit leicht gegenüber Vorjahr um TEUR 242,2 bzw. -1,3 % und beträgt zum 31. Dezember
2022 18.978 TEUR. Dem durch das schwierige Marktumfeld verursachten geringeren Provisionssaldo aus dem Wert-
papiergeschäft standen Zuwächse aus dem Zahlungsverkehr und dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Erträge werden mit 5.399,5 TEUR (2.576,6 TEUR) ausgewiesen und sind somit um 2.823,5
TEUR höher als im Vorjahr. Der hohe Betrag gegenüber Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus Einmaleffekten aus der
-
cherungsportfolios.
Insgesamt belaufen sich die Betriebserträge auf 51,06 Mio. EUR, was einen Anstieg von 6,5 Mio. EUR oder 14,5 % be-
deutet.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen haben sich gegenüber Vorjahr um 708,6 TEUR auf 36,0 Mio. EUR bzw. 1,9 %
reduziert. Die Personalaufwendungen liegen mit 14,7 Mio. EUR um 1,6 % unter dem Vorjahresvergleichswert. Die Ver-
ringerung des Personalaufwandes ist überwiegend auf einen niedrigeren Mitarbeiterstand gegenüber dem Vergleichs-
zeitraum zurückzuführen. Die Sachaufwendungen liegen mit 21,3 Mio. EUR um 2,1 % unter dem Vorjahreswert. Die
größten Positionen betreffen den EDV-Aufwand mit 5.162 TEUR (Vorjahr 4.577 TEUR) und den sonstigen Sachaufwand
(größtenteils weiterverrechnete Aufwendungen der Volksbank Wien in ihrer Funktion als Zentralorganisation des Volks-
bankenverbundes) mit 9.702 TEUR (Vorjahr 9.166 TEUR).
Die Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenständen beinhalten die Ab-
schreibungen des Anlagevermögens und belaufen sich im Geschäftsjahr inkl. der sofortigen Abschreibung geringwerti-
ger Wirtschaftsgüter auf 1.297,6 TEUR (Vorjahr 1.354,9 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 1.336,1 TEUR um 204,1 TEUR bzw. 18,0 % höher als in der Vergleichs-
periode.
Die Betriebsaufwendungen sind im Jahresvergleich um 562,8 TEUR bzw. 1,4 % auf 38,7 Mio. EUR gesunken.
Aufgrund der deutlich höheren Betriebserträge ergibt sich eine Steigerung des Betriebsergebnisses. Dieses beträgt für
2022 12,4 Mio. EUR und liegt um 7,0 Mio. EUR oder 130,2 % über dem Vorjahresergebnis.
Die Position Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
-
lungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisken sowie zu Wertpapieren der Liquiditätsreserve weist zum 31.
Dezember 2022 einen Saldo von -3,9 Mio. EUR aus (Vorjahr 4,1 Mio. EUR). Dieser saldierte Betrag setzt sich zusammen
-
-
rungen.
Der Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und
Anteilen an verbundenen Unternehmen, sowie Erträgen aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzan-
lagen bewertet sind sowie auf Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen beträgt zum Stichtag -7,0
TEUR (-4.221 TEUR). Dieser Saldo setzt sich zusammen aus Aufwendungen aus der Bewertung von Wertpapieren des
Anlagevermögens, Beteiligungen und Anteilsrechten an verbundenen Unternehmen in Höhe von -355,7 TEUR (Vorjahr
-4.449,5 TEUR) und Erträgen aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden, sowie
auf Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 348,7 TEUR (Vorjahr 227,6 TEUR).
Geschäftsbericht 2022
68
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt somit bei 8.517,4 TEUR und verbesserte sich gegenüber dem
Vorjahr um 3.207,5 TEUR.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betragen im Jahr 2022 -2.642,8 TEUR (Vorjahr -748,4 TEUR) und beinhalten
Körperschaftssteuer und Kapitalertragssteuer, sonstige Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die im Anhang er-
wähnten erfolgswirksamen latenten Steuern. Die sonstigen Steuern betreffen vor allem die Stabilitätsabgabe in Höhe
von 197,8 TEUR (Vorjahr 124,6 TEUR).
Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt zum 31. Dezember 2022 5.570,0 Mio. EUR (4.343,0 Mio. EUR). Davon wur-
den 2,4 TEUR in die satzungsgemäße Rücklage dotiert. Der Bilanzgewinn nach Rücklagenbewegung beträgt demnach
5.567,6 TEUR (Vorjahr 4.342,7 TEUR).
Es bestehen keine Zweigstellen.
Zum 31. Dezember 2022 betragen die anrechenbaren Eigenmittel der VOLKSBANK VORARLBERG 188.248 TEUR (Vor-
jahr 192.528 TEUR). Zur Berechnung der Eigenmittel wird auf die entsprechende Angabe im Anhang verwiesen. Auf-
grund der Zugehörigkeit zum Volksbanken-Verbund sind die Bestimmungen über das Mindesteigenmittelerfordernis
nicht mehr von den einzelnen Volksbanken, sondern von der Zentralorganisation für den Verbund auf konsolidierter
Basis einzuhalten.
Die anrechenbare harte Kernkapitalquote, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtrisikobetrages, beträgt für die
VOLKSBANK VORARLBERG zum Stichtag 17,55 % (Vorjahr 17,59 %). Im Jahresabschluss 2022 beträgt das harte Kern-
kapital 172.899 TEUR (Vorjahr 167.963 TEUR). Zur Zusammensetzung des harten Kernkapitals wird auf die Darstellung
der Eigenmittel im Anhang verwiesen.
Die anrechenbare Kernkapitalquote, ebenfalls ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtrisikobetrages, beträgt für die
VOLKSBANK VORARLBERG zum Stichtag 17,55 % (Vorjahr 17,59 %). Im Jahresabschluss 2022 beträgt das Kernkapital
172.899 TEUR (Vorjahr 167.963 TEUR) und der Gesamtrisikobetrag 985.091 TEUR (Vorjahr 955.047 TEUR). Zur Zusam-
mensetzung des Kernkapitals wird auf die Darstellung der Eigenmittel im Anhang verwiesen.
Die Gesamtkapitalquote ergibt sich aus den anrechenbaren Eigenmitteln, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtrisi-
kobetrages und beträgt für die VOLKSBANK VORARLBERG zum Stichtag 19,11 % (Vorjahr 20,16 %). Im Jahresabschluss
2022 betragen die Eigenmittel 188.248 TEUR (192.528 TEUR). Zur Zusammensetzung des Gesamtkapitals wird auf die
Darstellung der Eigenmittel im Anhang verwiesen.
Der Ausleihungsgrad I beträgt im Berichtsjahr 769,15 % (Vorjahr 657,55 %) und errechnet sich als Quotient zwischen
Kundenforderungen und Spareinlagen.
Der Ausleihungsgrad II beträgt im Berichtsjahr 153,98 % (Vorjahr 137,34 %) und errechnet sich als Quotient zwischen
Kundenforderungen und der Summe von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und verbrieften Verbindlichkeiten.
Die Zinsspanne beträgt im Geschäftsjahr 1,32 % (Vorjahr 1,16 %) und errechnet sich als Quotient aus dem Nettozinser-
trag und der Bilanzsumme.
Die Provisionsspanne beträgt im Geschäftsjahr 0,96 % (Vorjahr 1,00 %) und errechnet sich als Quotient aus dem Saldo
von Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen und der Bilanzsumme.
Die Betriebsertragsspanne beträgt im Geschäftsjahr 2,59 % (Vorjahr 2,33 %) und errechnet sich als Quotient aus Be-
triebserträgen und Bilanzsumme.
Die Betriebsaufwandsspanne beträgt im Geschäftsjahr 1,96 % (Vorjahr 2,05 %) und errechnet sich als Quotient aus Be-
triebsaufwendungen und Bilanzsumme.
Geschäftsbericht 2022
69
Die EGT-Spanne beträgt im Geschäftsjahr 0,43 % (Vorjahr 0,28 %) und errechnet sich als Quotient zwischen dem Ergeb-
nis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) laut Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanzsumme.
Die Cost-Income-Ratio (Verhältnis der Betriebsaufwendungen zu den Betriebserträgen laut Gewinn- und Verlustrech-
nung) beträgt 75,73 % (Vorjahr 87,93 %).
-
tungsgespräche, gleichzeitig wurde mit der Videoberatung gestartet. Die Lockerungen haben auch dazu geführt, dass
viele Filialen im Rahmen des Projektes „BaM – Bank als Marktplatz“ wieder aktiv als Kommunikationsplattform genutzt
wurden.
Der Bereich Vermögensverwaltung der VOLKSBANK VORARLBERG verfolgt für den Volksbanken-Verbund die Strategie
des „Achtsamen Investmentansatzes“. Dazu wurde im zweiten Quartal 2022 das Produktportfolio um das Aktienmandat
„Premium Dividends Sustainable“ erweitert, welches sich an den ESG-Kriterien orientiert.
Die VOLKSBANK VORARLBERG konnte sich 2022 wieder erfolgreich für die von den Vereinten Nationen gestartete In-
Aktienfonds „Premium Selection Sustainable Equity“ wurde mit dem FNG-Siegel (Qualitätsstandard für nachhaltige
Investmentfonds im deutschsprachigen Raum) mit 2 Sternen ausgezeichnet.
Neben dem bereits etablierten „(8) achtsam Blog", welcher regelmäßig über nachhaltige Geldanlagen, Pioniere im
Nachhaltigkeitsbereich und innovative, nachhaltige Projekte informiert, wurde im Jahr 2022 auch der „(8) achtsam Vlog"
(Videoreihe) zum Thema „Achtsames Investieren“ gestartet.
Die digitalen Schaufenster-Screens, die die VOLKSBANK VORARLBERG seinen Firmenkundinnen und Firmenkunden
zur Verfügung stellt, erweitern unsere Bestrebungen zur Stärkung der Kundenpartnerschaft.
Die VOLKSBANK VORARLBERG schafft ein Klima, in dem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich und fachlich,
ihren Fähigkeiten und Zielen entsprechend, weiterentwickeln können. Sie will sich als attraktive Arbeitgeberin in der
Region positionieren.
Die VOLKSBANK VORARLBERG nimmt ihre soziale Verantwortung sehr ernst und setzt diese in ihrer Personalpolitik
sowie im sozialen Engagement konsequent um. Dieses Engagement wurde wiederum durch die Verleihung des Güte-
siegels „Familienfreundlicher Betrieb“ für die Jahre 2022/23 bestätigt.
Zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen zahlreiche Angebote und Präventivmaßnah-
men zur Verfügung, so gibt es beispielsweise eine Kooperation mit dem österreichischen Hilfswerk „Keep Balance“ und
Mitarbeiterangebote für Fitness-Center und Sport-Workshops. Mit der Aktion „Jobbike“ soll nicht nur der tägliche Weg
zur Arbeitsstätte mehr Spaß machen, sie fördert zusätzlich die Gesundheit und ermöglicht es im Sinne der Nachhaltig-
keit einen Beitrag zur CO
2
-Reduktion zu leisten.
Im Februar 2022 wurde eine Coronaprämie an alle Mitarbeitenden ausbezahlt und zu Jahresende erhielten alle Mitar-
beitenden eine Teuerungsprämie.
Im Rahmen des Projektes „BaM – Bank als Marktplatz“ wurde eine neue Projektgruppe „zemma(er)schaffa“ gegründet,
-
len, Veranstaltungen und Anerkennung von Erfolgen vor allem den Mitarbeiterzusammenhalt stärken soll.
Für neu eintretende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde der Onboarding-Prozess optimiert und ein Mentoring-Pro-
gramm eingeführt.
Geschäftsbericht 2022
70
Die fortlaufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden ist wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie der
VOLKSBANK VORARLBERG. Die Lehrlinge lernen ihr Handwerk von der Pike auf und haben somit nach Lehrabschluss
ausgezeichnete Karrierechancen. Derzeit werden in der Zentrale und den Filialen 8 Lehrlinge zur/zum Bankkauf-
frau/-mann und 1 Lehrling zur/zum Bürokauffrau/-mann ausgebildet. Auch 2022 durfte die VOLKSBANK VORARLBERG
Vorarlberg führen.
-
beiter zu haben. Deswegen werden in deren Ausbildungsplänen individuelle Karrierewünsche und Lebensplanungen
berücksichtigt. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 2.599 Seminare der Volksbankakademie sowie 566 interne bzw. externe
Schulungen gebucht.
Der Gesamtpersonalstand der VOLKSBANK VORARLBERG betrug per Stichtag 31. Dezember 2022 nach Köpfen 231
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. 87 Teilzeitbeschäftigte, 9 Lehrlinge, 16 karenzierte Mitarbeitende, 2 Reinigungs-
kräfte).
Im Bereich Umwelt konnten auch im Berichtsjahr wieder Akzente gesetzt werden. Ausgewählte Kunden- und Mitarbei-
-
ative des Vorarlberger Gemeindeverbandes, mit dem Ziel, eine nachhaltige Veranstaltungskultur in Vorarlberg zu för-
Umstieg auf LED-Beleuchtung und die stetige Verringerung des CO
2
-Fußabdruckes runden die Aktivitäten in diesem
Bereich ab.
Gesellschaftlich konnte die VOLKSBANK VORARLBERG im vergangenen Jahr wieder mit vielen Aktionen und Projekten
aufwarten. So wurden für Premium-Mitglieder erneut Veranstaltungen durchgeführt (z. B. Besuch eines SCR Altach
Spiels, Besichtigung der Bregenzer Festspielbühne) und Filialräumlichkeiten zur Vermittlung von Finanz- und Wirt-
schaftswissen an Schülerinnen und Schüler genutzt. Das gesellschaftliche Engagement im sozialen Bereich wurde mit
vielen Aktionen (z. B. Schulutensilien für das Vorarlberger Kinderdorf, Sachspenden für die ifs FrauennotWohnung) ver-
stärkt. Kooperationen mit dem Symphonieorchester Vorarlberg, Vorarlberger Wirtschaftsforum und dem Szene Openair
sowie diverse regionale und nationale Sportförderungen wurden fortgeführt.
Geschäftsbericht 2022
71
-
wird für das Gesamtjahr jedoch mit einer unter dem Vorjahr liegenden Teuerung gerechnet. Dies, die angesichts des
Umfelds ungewöhnlich gute Verfassung des Arbeitsmarkts und die in Kraft tretenden Kollektivvertragserhöhungen,
sollte verstärkt durch die Verringerung der „kalten Progression“ und der weitgehenden Preisindexierung von Sozialleis-
tungen, die real verfügbaren Einkommen im laufenden Jahr etwas zunehmen lassen. Die gut angelaufene Wintersaison,
die stabilisierten Energie- und Rohstoffpreise und das sich wieder etwas aufhellende internationale Umfeld sollten die
BIP-Entwicklung in Österreich stützen. So hat etwa der IWF am 31. Jänner 2023 seine Wachstumserwartungen im World
Economic Outlook Update für wichtige Exportmärkte und touristische Herkunftsländer leicht nach oben korrigiert.
des Baukostenauftriebs von ähnlichen Faktoren belastet wie gegen Ende des Vorjahrs. Allerdings hat das Bevölkerungs-
wachstum wieder zugenommen und im Jahr 2022 wurden vergleichsweise wenig neue Wohnbauten bewilligt, was sich
neben den anhaltend negativen Realzinsen stabilisierend auswirken sollte. In den im Bankenstresstest 2023 verwen-
deten Szenarien von EBA und EZB wird für den österreichischen Wohnimmobilienmarkt eine hohe Krisenanfälligkeit
unterstellt, als Basisszenario jedoch von leichten Preisanstiegen ausgegangen.
Im Hinblick auf Renovierungen, Umrüstungen und den Ausbau erneuerbarer Energien sollte das Kreditgeschäft Impul-
se erfahren. Durch die verbesserte Einkommenssituation und die stabilisierten Aktienmärkte dürfte auch die Nachfrage
nach Wertpapierveranlagungen gestützt werden.
Um als Hausbank der Österreicherinnen und Österreicher noch besser auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kun-
den eingehen zu können, setzen die Volksbanken das Betreuungskonzept "Hausbank der Zukunft" konsequent um. Die
Kundinnen und Kunden in den Regionen werden in den Mittelpunkt gestellt. Ziel ist es, zum erfolgreichsten dezentralen
Bankenverbund in Österreich zu werden. Die Ausrichtung als Hausbank der Zukunft steht auf zwei Säulen: Auf einer
hohen Betreuungsqualität für die regionale Kundenarbeit und auf der zentralen Steuerung.
Die Umsetzung des im Jahr 2022 abgeschlossenen Programms „Adler“ sowie die laufende Unterstützung und Koope-
ration mit der Zentralorganisation optimiert den Ressourceneinsatz und leistet damit einen zusätzlichen Beitrag zur
Gesamtertragslage.
Neben dem Kundenfokus stehen 2023 auch weiterhin die verbundweite Zusammenarbeit, die Verbesserung der Pro-
zesse und die Forcierung der Digitalisierung im Mittelpunkt.
Der Verbund hat sich im Zuge der Mittelfristplanung eine Reihe strategischer Ziele gesetzt, die über die nächsten Jahre
im Fokus des Managements stehen werden. Beispielhaft genannt seien die weitere Steigerung der hohen Zufrieden-
heitswerte bei unseren Kundinnen und Kunden durch das genossenschaftlich nachhaltige Geschäftsmodell sowie die
erfolgreiche Umsetzung der gemeinsam mit dem neuen IT-Partner Accenture begonnenen Projekte zur Modernisierung
der IT-Infrastruktur.
Die Konzentration des Volksbanken-Verbundes soll in dieser herausfordernden Zeit auf eine Weiterentwicklung des
Kundengeschäfts gelegt werden, insbesondere unterstützt durch breitere Digitalisierung des Vertriebs, eine der we-
sentlichsten Chancen aus der COVID-19-Krise. Nicht zuletzt aufgrund des geänderten Kundenverhaltens liegt hier ein
wesentlicher Fokus im Volksbanken-Verbund. Es besteht dadurch die Möglichkeit, dem Kunden schnelleren Service
zu bieten und somit die Kundenbeziehung zu stärken. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass der Volksbanken-Verbund
gerade jetzt mit der App „hausbanking“ ein sehr wettbewerbsfähiges Produkt am Markt hat.
-
tur sowie eine Erhöhung der Produktivität.
Geschäftsbericht 2022
72
Im Volksbanken-Verbund ist ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das alle wesentlichen bankgeschäftlichen und
bankbetrieblichen Risiken umfasst und limitiert. Die Volksbank Wien übt dabei als Zentralorganisation (ZO) gem. § 30a
BWG des Volksbanken-Verbundes wesentliche Risikosteuerungsfunktionen aus und ist für die Einhaltung von regula-
torischen Vorgaben verantwortlich. Die VOLKSBANK VORARLBERG als Mitglied im Kreditinstitute-Verbund hält sich
bei der Steuerung ihrer Risiken an die risikopolitischen Leitlinien der ZO. Die Umsetzung der Steuerung im Volksban-
ken-Verbund erfolgt durch Generelle und im Bedarfsfall durch Individuelle Weisungen und korrespondierende Arbeits-
richtlinien in den zugeordneten Kreditinstituten (ZKs).
Folgende Risiken werden im Volksbanken-Verbund im Zuge der Risikoinventur als wesentlich eingestuft:
• Kreditrisiken
• Marktrisiken
• Liquiditätsrisiken
• Operationelle Risiken
• Sonstige wesentliche Risiken (z. B. Beteiligungsrisiko, Strategisches Risiko, Reputationsrisiko, Eigenkapitalrisiko
und Geschäftsmodell-Risiko)
Die Eigenmittel gemäß CRR setzen sich aus dem harten Kernkapital (Common Equity Tier 1, CET1), dem Zusätzlichen
Kernkapital (Additional Tier 1, AT1) und dem Ergänzungskapital (Tier 2, T2) zusammen.
Ergänzend sind die im BWG und in der Kapitalpufferverordnung (KP-V) geregelten Kapitalpuffer (Kapitalerhaltungs-
puffer (KEP), Systemrisikopuffer (SRP), Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (O-SIIP) sowie antizyklischer Puffer
(AzKP) einzuhalten und vollständig mit hartem Kernkapital (CET1) zu erfüllen. Für den Volksbanken-Verbund ergibt
sich per 31. Dezember 2022 eine kombinierten Pufferanforderung (KPA) iHv 3,50 % (Kapitalerhaltungspuffer von 2,50
%, Systemrisikopuffer von 0,50 %, Puffer für systemrelevante Institute von 0,50 %, antizyklischer Puffer (AzKP) von 0,00
%). Die Kapitalpuffer sind dabei vollständig mit CET1 zu erfüllen und beziehen sich, mit Ausnahme des antizyklischen
Puffers, auf das Gesamtrisiko.
Der Volksbanken-Verbund durchlief erneut den jährlichen aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Su-
pervisory Review and Evaluation Process, SREP) im Rahmen des einheitlichen Aufsichtsmechanismus der EZB. Daraus
hat sich auf konsolidierter Ebene zum 31. Dezember 2022 eine Säule 2-Anforderung (Pillar 2 Requirement, P2R) iHv 2,50
% ergeben.
Das Ergebnis des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) berücksichtigte darüber hinaus auch
den im Jahr 2021 durchgeführten SSM-Stresstest der EZB mit einer Säule 2 Empfehlung (Pillar 2 Guidance, P2G) i.H.v.
1,25 %.
Der CET 1 Demand ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,25 Prozentpunkte (Erhöhung P2G von 1,00 % auf 1,25 %) gestiegen.
Für die Herleitung der Säule 2 Kapitalempfehlung (P2G) wurde seitens der Aufsichtsbehörde eine neue Methodik auf
Basis der EBA/EZB-Stresstestergebnisse herangezogen. Die Säule 2 Empfehlung ist zur Gänze mit hartem Kernkapital
(CET1) zu erfüllen und hat keine Auswirkung auf den maximal ausschüttungsfähigen Betrag (maximum distributable
amount, MDA).
Auf Basis des SREP-Bescheides vom Februar 2022 und unter Berücksichtigung der gemäß CRD V geänderten Zusam-
mensetzung der zusätzlichen Eigenmittelanforderung (P2R) ergeben sich für den Volksbanken-Verbund per 31. Dezem-
ber 2022 die in der Tabelle dargestellten Kapitalanforderungen und Kapitalempfehlungen (ein etwaiger Shortfall in AT1/
Tier 2 erhöht den CET1 Bedarf entsprechend):
Geschäftsbericht 2022
73
31. Dezember 2022 31. Dezember 2021
Säule 1
CET1 Mindestanforderung 4,50 % 4,50 %
Tier 1 Mindestanforderung 6,00 % 6,00 %
Gesamtmittel Mindestanforderung 8,00 % 8,00 %
Kombinierte Pufferanforderung (KPA) 3,50 % 3,50 %
Kapitalerhaltungspuffer (KEP) 2,50 % 2,50 %
Systemrisikopuffer (SRP) 0,50 % 0,50 %
O-SII Puffer (O-SIIP) 0,50 % 0,50 %
Antizyklischer Kapitalpuffer (AzKP) 0,00 % 0,00 %
Säule 2 2,50 % 2,50 %
CET1 Mindestanforderung 1,41 % 1,41 %
Tier 1 Mindestanforderung 1,88 % 1,88 %
Gesamteigenmittel Mindestanforderung 2,50 % 2,50 %
CET1 Gesamtkapitalanforderung 9,41 % 9,41 %
Tier 1 Gesamtkapitalanforderung 11,38 % 11,38 %
Gesamtkapitalanforderung 14,00 % 14,00 %
Säule 2 Kapitalempfehlung 1,25 % 1,00 %
CET1 Mindestempfehlung 10,66 % 10,41 %
Tier 1 Mindestempfehlung 12,63 % 12,38 %
Gesamteigenmittel Mindestempfehlung 15,25 % 15,00 %
Mit dem SREP-Bescheid aus Dezember 2022 wurde der Volksbank Wien als ZO des Volksbanken-Verbundes das Ergeb-
nis des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) aus 2022 übermittelt. Die SREP-Anforderung
und SREP-Empfehlung (P2R und P2G) gültig ab 1. Jänner 2023 bleiben im Vergleich zum Berichtsjahr unverändert. Mit
Inkrafttreten der Kapitalpufferverordnung wird sich auf konsolidierter Ebene der systemrelevante Institute Puffer (O-SI-
IP) im Jahr 2023 von 0,50 % auf 0,75 % und im Jahr 2024 auf 0,90 % erhöhen.
Die risikopolitischen Grundsätze der VOLKSBANK VORARLBERG umfassen die innerhalb des Volksbanken-Verbundes
gültigen Normen im Umgang mit Risiken und werden zusammen mit dem Risikoappetit vom ZO-Vorstand festgelegt. Ein
verbundweit einheitliches Verständnis zum Risikomanagement ist die Basis für die Entwicklung eines Risikobewusst-
seins und einer Risikokultur im Unternehmen. Der Volksbanken-Verbund lässt sich in seinen Aktivitäten vom Grundsatz
leiten, Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist. Die
damit verbundenen Risiken werden gesamthaft unter Anwendung von Grundsätzen für das Risikomanagement durch
die Gestaltung der Organisationsstruktur und der Geschäftsprozesse gesteuert.
Die VOLKSBANK VORARLBERG hat alle erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen getroffen, um dem Anspruch
eines modernen Risikomanagements zu entsprechen. Es gibt eine klare Trennung zwischen Markt und Marktfolge. Die
Funktion eines zentralen und unabhängigen Risikocontrollings ist eingerichtet. An der Spitze des Risikocontrollings
-
onseinheiten wahrgenommen.
steuern. Risiken und Kapital werden mithilfe eines Rahmenwerks von Grundsätzen, Organisationsstrukturen sowie
Mess- und Überwachungsprozessen gesteuert, die eng an den Tätigkeiten der Unternehmens- und Geschäftsbereiche
ausgerichtet sind. Als Voraussetzung und Basis für ein solides Risikomanagement wird das Risk Appetite Framework
(RAF) für den Volksbanken-Verbund auch in der VOLKSBANK VORARLBERG laufend weiterentwickelt, um den Risikoap-
-
ten Limits und Kontrollen), den die VOLKSBANK VORARLBERG bereit ist zu akzeptieren, um seine festgelegten Ziele zu
erreichen. Das Rahmenwerk wird von der Volksbank Wien als Zentralorganisation regelmäßig auf regulatorische Ände-
rungen, Änderungen im Marktumfeld oder des Geschäftsmodells überprüft und angepasst. Das Ziel der VOLKSBANK
VORARLBERG ist es, durch dieses Rahmenwerk ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, in
dem alle Mitarbeitenden ihre Rolle und Verantwortung verstehen.
Geschäftsbericht 2022
74
Das Risikocontrolling der Volksbank Wien als ZO verantwortet die Risiko-Governance, Methoden und Modelle für die
verbundweit strategischen Risikomanagementthemen sowie die Vorgaben zur Steuerung auf Portfolioebene. Die ZO hat
zur Erfüllung ihrer Steuerungsfunktion Generelle Weisungen (GW) gegenüber den ZKs erlassen.
Die Risiko-Governance sowie die Methoden und Modelle werden vom Risikocontrolling der Volksbank Wien als ZO tour-
lich an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst bzw. weiterentwickelt. Neben der regelmäßigen Re-Modellierung,
Re-Kalibrierung sowie Validierung der Risikomodelle werden die Methoden im ICAAP & ILAAP laufend verbessert und
neue aufsichtsrechtliche Anforderungen überwacht und zeitgerecht umgesetzt.
Zur Sicherstellung einer nachhaltigen, risikoadäquaten Kapitalausstattung hat die Volksbank Wien in ihrer Funktion als
ZO des Volksbanken-Verbundes internationaler Best Practice folgend einen internen Kapitaladäquanzprozess (ICAAP)
als revolvierenden Steuerungskreislauf aufgesetzt, dem auch die VOLKSBANK VORARLBERG unterliegt. Der ICAAP star-
die Ermittlung der Risikotragfähigkeit, die Limitierung und schließt mit der laufenden Risikoüberwachung und daraus
abgeleiteten Maßnahmen. Die einzelnen Elemente des Kreislaufes werden mit unterschiedlicher Frequenz durchlaufen.
Alle im Kreislauf beschriebenen Aktivitäten werden zumindest jährlich auf ihre Aktualität und ihre Angemessenheit hin
geprüft, bei Bedarf an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst und vom Vorstand der ZO abgenommen.
Eine Erweiterung hat im Jahr 2021 aufgrund der Integration von ESG-Risiken in den internen Kapitaladäquanzprozess
begonnen, indem ESG-Risiken in alle Elemente des internen Kapitaladäquanzprozesses integriert wurden. ESG-Risiken
wurden hierbei nicht als eigenständige Risikoart aufgenommen, sondern in den bestehenden Risikoarten abgebildet.
Die für ESG-Risiken angewandten Methoden, Modelle und Strategien werden in den kommenden Jahren kontinuierlich
weiterentwickelt und sollen dazu beitragen, inhärente ESG-Risiken sukzessive genauer zu messen.
Das in der VOLKSBANK VORARLBERG implementierte Reporting-Rahmenwerk zielt darauf ab, sicherzustellen, dass
-
einzelnen Risikoarten.
Das Reporting-Rahmenwerk der VOLKSBANK VORARLBERG liefert dem Vorstand monatlich steuerungsrelevante Infor-
mationen und ergeht quartalsweise an den Aufsichtsrat.
Da der Volksbanken-Verbund in Österreich als ein bedeutendes Institut eingestuft wurde, muss der Verbund einen Sa-
nierungsplan erstellen und bei der Europäischen Zentralbank einreichen. Die Volksbank Wien in ihrer Funktion als ZO
des Volksbanken-Verbundes ist für die Erstellung dieses Gruppensanierungsplans für den Verbund zuständig. Für die
VOLKSBANK VORARLBERG wird kein separater Sanierungsplan erstellt. Der Gruppensanierungsplan wird mindestens
einmal jährlich aktualisiert und berücksichtigt sowohl Änderungen in den Geschäftsaktivitäten als auch veränderte
aufsichtsrechtliche Anforderungen.
a) Kreditrisiko
Unter dem Kreditrisiko werden mögliche Verluste verstanden, die dadurch entstehen, dass ein Vertragspartner seinen
Geschäftsbericht 2022
75
aa) Operatives Kreditrisikomanagement
Organisation Kreditrisikomanagement
Die mit dem Kreditrisiko in Zusammenhang stehenden operativen Aufgaben werden in der VOLKSBANK VORARLBERG
vom Bereich Kreditrisikomanagement (Marktfolge, etc.) wahrgenommen. Das Risikocontrolling ist auf Portfolioebene
für die Risikobeurteilung, -messung und -kontrolle sowie das Kreditrisikoberichtswesen zuständig.
Grundsätze Kreditvergabe
• Kreditgeschäfte setzen zwingend Entscheidungen mit kreditnehmerbezogenen Limits voraus. Die Festlegung und
Überwachung bestimmter Limits wird einheitlich auf Verbundebene geregelt.
• -
tingprozess basiert auf einem 4-Augen-Prinzip und gilt verbundweit.
• Bei der Auswahl von Kreditsicherheiten wird auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis geachtet und somit auf vornehm-
lich werthaltige, wenig bearbeitungs- und kostenintensive sowie auf tatsächlich verwertbare Kreditsicherheiten
-
nanzielle Sicherheiten, wie Bar- oder Wertpapiersicherheiten, eine bevorzugte Stellung eingeräumt. Die Werthal-
tigkeit und Durchsetzbarkeit von Kreditsicherheiten ist grundsätzlich vor jeder Kreditentscheidung zu beurteilen.
Grundsätze für das Management von Sicherheiten bzw. einheitliche Regeln für die Auswahl, Bestellung, Verwaltung
und Bewertung von Kreditsicherheiten gelten auf Verbundebene.
• Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkredite werden grundsätzlich nicht mehr angeboten bzw. vergeben. Beste-
hende Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkredite unterliegen einer besonderen Beobachtung. Für Fremdwäh-
-
blick auf Wechselkurs-, Zinssatz- und Sicherheiten-Veränderungen. Bei Tilgungsträgerkrediten erfolgt darüber
hinaus eine laufende Überwachung der Entwicklung der Tilgungsträger.
• Der Hauptmarkt des Kreditgeschäftes ist der österreichische Markt.
• Konsortialkredite werden grundsätzlich gemeinsam mit der ZO eingegangen.
Entscheidungsprozess
In allen Einheiten der VOLKSBANK VORARLBERG, die Kreditrisiko generieren, ist eine strenge Trennung von Vertriebs-
und Risikomanagementeinheiten gegeben. Sämtliche Einzelfallentscheidungen werden unter strenger Beachtung des
4-Augen-Prinzips getroffen, für welche eindeutige Abläufe festgelegt wurden. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Li-
mitsysteme, welche die Entscheidungskompetenzen der einzelnen Einheiten in einen Rahmen fassen.
Engagement- und Sicherheitenüberwachung
Die Prozesse zur Überprüfung der Engagements und Sicherheiten sind verbundweit geregelt und von allen ZKs einzu-
halten.
Limitierung
Die Überwachung, Steuerung und Begrenzung des Risikos von Einzelengagements und von Klumpenrisiken erfolgt
anhand differenzierter Limitkategorien.
Im Volksbanken-Verbund wird die Gruppe verbundener Kunden (GvK) als Basis für Limits bei Neukreditvergaben und
die laufende Überwachung herangezogen. Hinsichtlich der Limits wird zwischen den Vorgaben auf Ebene des Volksban-
ken-Verbundes und für die Einzelinstitute unterschieden. Die Überprüfung der Limitierungen auf Einzelgeschäftsebene
erfolgt kontinuierlich im Kreditrisikomanagement der VOLKSBANK VORARLBERG und wird anhand zentraler Auswer-
tungen durch das Kreditrisikomanagement der Volksbank Wien in ihrer Rolle als ZO überwacht.
Intensiviertes Kreditrisikomanagement
Unter intensiviertem Kreditrisikomanagement wird im Volksbanken-Verbund und damit auch in der VOLKSBANK VOR-
ARLBERG die gesonderte Beobachtung von Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten und/oder ausfallsgefährdeter Kunden
verstanden. Das intensivierte Kreditrisikomanagement umfasst unter anderem Prozesse rund um die Früherkennung
von ausfallsgefährdeten Kunden, das Mahnwesen, Forbearance-Prozesse sowie die Ausfallserkennung.
Geschäftsbericht 2022
76
Problem Loan Management
Im Rahmen des verbundweiten Problem Loan Management-Systems (PLM) erfolgt die Zuordnung der Kunden anhand
-
schen Kunden in
• Intensivbetreuung (negative Änderung der Risikoeinschätzung, aber noch nicht ausgefallen),
• Sanierung (akute Ausfallsgefährdung bzw. bereits ausgefallen, Kunde jedoch sanierungswürdig) und
• Betreibung (ausgefallene und nicht sanierungswürdige Kunden)
unterschieden und entsprechend differenzierte Bearbeitungsprozesse sind im Volksbanken-Verbund einheitlich aufge-
setzt.
bb) Quantitatives Kreditrisikomanagement bzw. Kreditrisikocontrolling
Messung und Steuerung des Kreditrisikos
Zur Messung und Steuerung des Kreditrisikos ist auch die Entwicklung von ausgereiften Modellen sowie von Systemen
und Prozessen, die auf das bankindividuelle Portfolio zugeschnitten sind, notwendig. Dadurch soll einerseits die Kre-
ditentscheidung strukturiert und verbessert werden, andererseits bilden diese Instrumente bzw. deren Ergebnisse auch
die Grundlage für die Portfoliosteuerung.
Wichtigstes Ziel für den Einsatz der Kreditrisiko-Modelle und Instrumente ist die Verlustvermeidung durch Früherken-
nung von Risiken.
Ratingsysteme
Verbundweit werden standardisierte Modelle zur Bonitätsbestimmung (die VB-Ratingfamilie) und zur Bestimmung der
Verlusthöhe im Ausfall angewandt. Die erwartete Ausfallswahrscheinlichkeit jedes Kunden wird über die VB-Ratingfa-
milie geschätzt und über die VB Masterskala ausgedrückt, die insgesamt 25 Ratingstufen umfasst. Das verwendete PD-
auch den Vergleich der Bonitätseinstufung über Kundensegmente hinweg.
Die Ratingklassen der Ratingstufe 5 decken die verbundweit zur Anwendung kommenden Ausfallsgründe für einen
Kredit ab und werden auch zum Reporting nicht-performender Kredite (NPL) herangezogen.
Techniken herangezogen.
Ratingsysteme
Jedes Exposure wird bei der erstmaligen Erfassung auf Basis der verfügbaren Informationen über den Kreditnehmer
einem Kreditrisiko-Rating zugeordnet. Die Engagements unterliegen einer laufenden Überwachung, und die Risikoma-
nagementrichtlinien der Bank erfordern eine mindestens jährliche Erneuerung der Bonität.
Alle Ratingsysteme werden regelmäßig von einer unabhängigen Einheit innerhalb des ZO-Risikocontrollings nach quali-
tativen und quantitativen Kriterien validiert, einschließlich Backtesting auf tatsächliche Ratingmigrationen und Ausfälle.
Ratings sind ein wesentlicher Input für die Bestimmung der Lifetime PD für die ECL-Berechnung. Für die Analyse der
Lifetime PD wird das Portfolio der Volksbank in die folgenden Segmente unterteilt:
• KMU und Corporate
• Privatkunden
• Banken
• Staaten
• Großunternehmen (Unternehmen mit Ratings externer Ratingagenturen)
• Sonstige Engagements (hauptsächlich Immobilien- und öffentliche Infrastrukturprojekte, die nicht mit den übli-
chen Ratingsystemen für KMU oder Corporates behandelt werden)
Geschäftsbericht 2022
77
Der Volksbanken-Verbund berücksichtigt zukunftsorientierte Informationen sowohl in der Beurteilung, ob sich das Kre-
Basierend auf der Analyse der Wirtschaftsexperten der Researchabteilung in der Volksbank Wien und unter Berücksich-
tigung verschiedener Marktdaten formuliert der Volksbanken-Verbund:
• ein "Base Case"-Szenario auf die zukünftige Entwicklung der relevanten wirtschaftlichen Variablen und
• zwei weitere mögliche Prognoseszenarien, die ein optimistischeres und ein pessimistischeres Ergebnis der rele-
vanten wirtschaftlichen Variablen darstellen.
Der Prognoseprozess umfasst sowohl die Projektion der Entwicklung der relevanten wirtschaftlichen Variablen über die
nächsten drei Jahre als auch die Schätzung der Wahrscheinlichkeit für jedes Szenario. Der Volksbanken-Verbund führt
regelmäßig (halbjährlich) Stresstests mit extremen Schocks durch, um die Auswirkungen von stark verschlechterten
und/oder der anderen Prognoseszenarien zu analysieren.
Der Volksbanken-Verbund führt eine eingehende Analyse durch, um die Zusammenhänge zwischen der Veränderung
-
ren.
Der Volksbanken-Verbund ermittelt den ECL auf Einzelinstrumentenbasis unabhängig von der Wesentlichkeit des En-
gagements.
Für das Lebendportfolio (Stufe 1 und Stufe 2) basiert die Messung auf Modellparametern, die aus intern entwickelten,
statistischen Modellen und anderen historischen Daten abgeleitet werden.
Die wichtigsten Modellparameter für die Messung von ECL sind:
• Ausfallswahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD);
• Exposure at Default (EAD), unterteilt in Secured-EAD und Unsecured-EAD; und
• Verlust bei Ausfall (LGD).
Die PD-Parameter sind abhängig vom aktuellen Rating und Segment des Kreditnehmers und werden wie oben be-
schrieben an zukunftsorientierte Informationen angepasst.
Der EAD-Parameter wird als das prognostizierte zukünftige Exposure des betrachteten Finanzinstruments gemessen.
Der Volksbanken-Verbund ermittelt den LGD-Parameter basierend auf der Historie der Einbringungsquoten von Forde-
rungen gegen ausgefallene Kunden. Für bestimmte Portfolios, für die der Volksbanken-Verbund keine ausreichenden
historischen Daten von Ausfallsereignissen aufweist, wird eine Expertenschätzung vorgenommen.
Der ECL wird als Barwert der prognostizierten erwarteten Verluste berechnet. Die Diskontierung erfolgt mit dem Effek-
tivzinssatz des Instruments.
Für ausgefallene Kunden mit einem Gesamtrahmen von über 750.000 EUR sowie in einer begrenzten Anzahl von Son-
derfällen wird die ECL-Schätzung ohne Anwendung statistischer Modellparameter durchgeführt. Stattdessen schätzt
Geschäftsbericht 2022
78
unter Beachtung dokumentierter Benchmarks und Richtlinien geschätzt.
Für ausgefallene Kreditnehmer, die nicht wie oben beschrieben, speziell behandelt werden, wird der statistische Mo-
dellansatz angewendet.
Bezüglich der Ermittlung der Risikovorsorgen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie Ukraine-Krise (Adaptierung der systemseitig verwendeten Standardmethodik, Verwendung von Post-Mo-
del-Adjustments) verweisen wir auf die Angaben zur Ermittlung der Risikovorsorge/Wertberichtigung im Anhang zum
Jahresabschluss.
b) Marktrisiko
Marktrisiko ist das Risiko sich verändernder Preise bzw. Kurse wertbestimmender Marktrisikofaktoren (z. B. Zinssätze,
Fremdwährungskurse, Zins- und Fremdwährungsvolatilitäten). Zum Marktrisiko zählen das Zinsänderungsrisiko im
Bankbuch und das Credit Spread Risiko. Die VOLKSBANK VORARLBERG führt kein Handelsbuch.
Zinsänderungsrisiko im Bankbuch
Zinsänderungsrisiken entstehen hauptsächlich durch das Eingehen von Fristentransformation, welche durch eine ab-
weichende Zinsbindung zwischen Aktiva und Passiva entstehen.
Das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch umfasst sämtliche zinstragenden bilanziellen und außerbilanziellen Geschäfte.
Die mit dem Kundengeschäft einhergehende Zinsrisikoposition der VOLKSBANK VORARLBERG besteht aus variablem
-
gen) sowie impliziten Zinsuntergrenzen sowohl im aktivseitigen als auch passivseitigen Kundengeschäft.
Gesteuert wird die Zinsposition durch das Asset-Liability-Committee (ALCO) der ZO im Rahmen von Risikolimits, welche
vom Risikocontrolling der Volksbank Wien festgelegt und vom ZO-Vorstand über die Risikostrategie genehmigt werden.
Schwankungen der Vermögensbarwerte aufgrund sich im Zeitablauf verändernder Credit Spreads.
Bei den für das Credit Spread Risiko relevanten Geschäften handelt es sich um Veranlagungen im A-Depot und nicht um
Forderungen an Kunden. Das A-Depot der VOLKSBANK VORARLBERG umfasst im Wesentlichen Anleihen.
c) Liquiditätsrisiko
Die Volksbank Wien ist als ZO des Volksbanken-Verbundes für das verbundweite Liquiditätsmanagement zuständig und
fungiert als „lender of last resort“ für die ZKs. Über die Volksbank Wien deckt die VOLKSBANK VORARLBERG ihren
-
ding erwiesen haben. Naturgemäß entsteht daraus der überwiegende Teil des Liquiditätsrisikos.
In der Volksbank Wien wird für den Verbund sowohl die operative, kurzfristige Liquiditätssteuerung als auch das mittel-
bis langfristige Liquiditätsmanagement zentralisiert im Bereich Treasury durch die Abteilung Liquiditätsmanagement
durchgeführt. Die verbundweite Überwachung und Limitierung des Liquiditätsrisikos sowie die methodischen Vorga-
ben betreffend Risikomessung werden von der Abteilung Markt- und Liquiditätsrisikocontrolling in der Volksbank Wien
wahrgenommen.
Geschäftsbericht 2022
79
d) Operationelles Risiko
oder des Versagens von internen Verfahren (Prozessen), Menschen, Systemen oder externen Ereignissen sowie die
damit in Verbindung stehenden Rechtsrisiken. Die Themen Reputations-, Verhaltens-, Modell-, IT- und Sicherheitsrisiko
sind mit dem Operationellen Risiko eng verbunden und werden aktiv mitberücksichtigt.
Organisation
In der VOLKSBANK VORARLBERG ist das Linienmanagement für das Management der operationellen Risiken (OpRisk
Management) verantwortlich. Dieses wird dabei durch zentral und dezentral angesiedelte Experten für das operatio-
nelle Risiko unterstützt. Ziel ist die Optimierung von Prozessen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit von operationellen
Risiken zu verringern und/oder die Auswirkung operationeller Schäden zu reduzieren.
Methoden im Management operationeller Risiken
Im Rahmen des Managements operationeller Risiken werden sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ver-
wendet. Quantitative Elemente umfassen beispielsweise die Durchführung von Risikoanalysen, die Festlegung und
Überwachung eines Risikoappetits sowie der Risikoindikatoren und die Erstellung der Ereignisdatensammlung. Quali-
tative Steuerungsmaßnahmen spiegeln sich in der Durchführung von Schulungen, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen,
Risikoanalysen und Ursachenanalysen, der Implementierung einheitlicher IKS-Kontrollen sowie in der Analyse der Ri-
sikoberichte wider.
Abgeleitet aus der Risikostrategie des Volksbanken-Verbunds gelten folgende Grundsätze und Prinzipien im OpRisk
Management in der VOLKSBANK VORARLBERG:
Als oberstes Ziel für den gesamten OpRisk Managementprozess wird die Optimierung von Prozessen zur Verringerung
der Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder der Auswirkung operationeller Schäden festgeschrieben.
Die Ereignisdokumentation erfolgt vollständig und angemessen verständlich in einer elektronischen Plattform, um
sachverständigen Dritten die Möglichkeit zu geben, Nutzen daraus zu ziehen. Operationelle Ereignisse werden verbund-
weit in einheitlicher Form erfasst. Die daraus resultierende Transparenz über eingetretene Ereignisse ermöglicht eine
aus der Historie abgeleitete Risikobewertung.
Die Methoden, Systeme und Prozesse im OpRisk Management werden von der ZO vorgegeben und sind von den ZKs
einzuhalten.
Die Angemessenheit der Risikosteuerungs- und Überwachungsmaßnahmen sowie weiterer risikominimierender Maß-
nahmen wird laufend, zumindest jedoch jährlich, bewertet und an den Vorstand berichtet. Maßnahmen zur Risikosteu-
erung umfassen beispielsweise Bewusstseinsbildungsmaßnahmen/Schulungen, die Überwachung der OpRisk Risiko-
kennzahlen, die Sicherstellung von Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Kunden- und Unternehmensdaten
sowie die betriebliche Notfallplanung, aber auch insbesondere die angemessene Trennung von Verantwortlichkeiten so-
wie die Beachtung des 4-Augen-Prinzips als Steuerungsmaßnahmen. Operationelle (Rest-)Risiken, die nicht vermieden,
vermindert oder transferiert werden, müssen formal und nachweislich durch die Geschäftsleitung akzeptiert werden.
In der VOLKSBANK VORARLBERG sind zinssatz- und währungsbezogene Finanzinstrumente im Einsatz. Im Bank-
buch werden Finanzinstrumente ausschließlich zu Hedgingzwecken verwendet, d. h. zur Absicherung von Liquiditäts-,
Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken. Die Vorschriften gemäß AFRAC Stellungnahme „Derivate und Sicherungs-
instrumente (UGB)“ vom Dezember 2020 zur unternehmensrechtlichen Bilanzierung von Derivaten und Sicherungs-
instrumenten werden angewendet. Andere im Geschäftsjahr 2022 entstandene Risiken und drohende Verluste aus
derivativen Finanzinstrumenten wurden in der Höhe der negativen Marktwerte durch Dotierung von Rückstellungen
berücksichtigt. Effektivitätsmessungen werden für Bewertungseinheiten laufend vorgenommen. Weitere Ausführungen
Geschäftsbericht 2022
80
Im Bereich Forschung und Entwicklung wurden keine Aktivitäten gesetzt.
Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte ein Rückkauf von Partizipationskapital im Ausmaß von insgesamt 700 Stück Partizipa-
tionsscheinen (ISIN AT0000824701) zu einer Stück-Nominale von ATS 100 (7,27 EUR). Verkäufe dazu wurden keine ge-
tätigt. Der Bestand an eigenen Partizipationsscheinen zum Bilanzstichtag beträgt 700 Stück (Vorjahr 0 Stück), das sind
0,32 % des ausstehenden Partizipationskapitals.
Die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften ist oberstes Ziel der VOLKSBANK VORARLBERG im Rahmen
der Finanzberichterstattung. Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines ent-
sprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, wäh-
rend der Aufsichtsrat die Überwachung der Wirksamkeit des IKS vornimmt.
Die Erstellung des Jahresabschlusses nach UGB und BWG erfolgt in der Abteilung Finanzen. Zusätzlich wird ein Lage-
bericht erstellt, in dem Erläuterungen zum Jahresergebnis gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfolgen. Der Vorstand,
der den Jahresabschluss aufstellt, legt den geprüften Jahresabschluss dem Prüfungsausschuss vor. Die Öffentlichkeit
Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potenziellen Fehlern
vorgebeugt wird bzw. Abweichungen in der Finanzberichterstattung entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaß-
nahmen reichen von der Durchsicht der verschiedenen Periodenergebnisse durch das Management bis hin zur spezi-
Prozesse im Rechnungswesen und Controlling. Dabei werden zwei Arten von Kontrollen unterschieden.
Operative Kontrollen beinhalten manuelle Kontrollen durch bestimmte Arbeitsschritte von Mitarbeitenden, automati-
sche Kontrollen durch den Einsatz von EDV-Systemen sowie präventive Kontrollen, die zum Ziel haben, durch Funk-
tionstrennungen, Kompetenzregelungen und Zugriffsberechtigungen Fehler und Risiken im Vorhinein zu vermeiden.
Managementkontrollen dienen dazu, stichprobenartig die Einhaltung von operativen Kontrollen durch Führungskräfte
sicherzustellen. Die Periodizität der Überprüfungen wird in Abhängigkeit des Risikogehaltes von der jeweiligen Füh-
rungskraft festgelegt. Die Stichproben werden für Dritte nachvollziehbar im Kontrollplan dokumentiert und die Ergeb-
nisse halbjährlich im Zuge des Managementreports berichtet.
Zusätzlich überprüft die interne Revision (ausgelagert an die Volksbank Wien) unabhängig und regelmäßig auch im
Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung interner Vorschriften.
Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden mit dem Fokus auf Wesentlichkeit durch die Prozessver-
antwortlichen erhoben und überwacht.
Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßige Schätzungen vorgenommen werden, bei denen das immanen-
te Risiko besteht, dass die zukünftige Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies trifft insbesondere auf die
-
ken des Bankgeschäfts, Sozialkapital sowie Ausgang von Rechtsstreitigkeiten. Teilweise wird auf öffentlich zugängliche
Quellen abgestellt oder es werden Experten zugezogen, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.
Geschäftsbericht 2022
81
Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und
an alle betroffenen Mitarbeitenden kommuniziert.
Die Mitarbeitenden des Rechnungswesens werden laufend auf Neuerungen in der Rechnungslegung geschult, um Risi-
ken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig zu erkennen. Weiters geben die Mitarbeitenden des Rech-
nungswesens die erworbenen Informationen an die Mitarbeitenden der Töchter weiter.
Zweimal jährlich wird ein Managementreport erstellt, der Aussagen über Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit, aktive
Durchführung und Effektivität des Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess beinhaltet. Zusätz-
lich wird einmal jährlich ein Managementreport erstellt, der Aussagen über Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit, aktive
Durchführung und Effektivität des Kontrollsystems im Hinblick auf das interne Kontrollsystem beinhaltet.
Das Topmanagement erhält regelmäßig zusammengefasste Finanzreportings wie z. B. monatliche Berichte über die
Entwicklung der jeweiligen Segmente und der wichtigsten Finanzkennzahlen. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden
von leitenden Mitarbeitenden des Rechnungswesens, der Bereichsleitung und des Vorstandes vor Weiterleitung an die
zuständigen Gremien einer abschließenden Kontrolle unterzogen. Das Ergebnis der Überwachungstätigkeit in Bezug
auf die Rechnungslegungsprozesse wird im Rahmen des Managementreports berichtet, welcher eine Risikoeinschät-
zung der Prozesse auf qualitativer Basis sowie Aufzeichnungen über die Anzahl der durchgeführten Kontrollen im Ver-
hältnis zu den Kontrollvorgaben enthält.
Rankweil, am 27. März 2023
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Geschäftsleiter:
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel Dr. Helmut Winkler
Geschäftsbericht 2022
82
Wir haben den Jahresabschluss der
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.,
Rankweil,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag
endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach meiner Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt
ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2022 sowie der Ertragslage der
Genossenschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Ich habe meine Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO)
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze
erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Meine Verantwortlichkeit nach diesen Vor-
schriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahres-
abschlusses“ meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von der Genossenschaft unabhän-
gig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften
der Auffassung, dass die von mir bis zum 27. März 2023 erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet
sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Der Jahresabschluss der Genossenschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr wurde von einem
abgegeben hat.
am bedeutsamsten für meine Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte
wurden im Zusammenhang mit meiner Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung meines
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und ich gebe kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden stellen einen wesentlichen Posten der Bilanz dar. Der Buchwert der Forderungen an
Kunden beträgt zum 31. Dezember 2022 1.712,17 Mio. EUR, d.s. 86,88 % der Aktiva von 1.970,79 Mio. EUR. Darin
Geschäftsbericht 2022
83
sind Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden in Höhe von 18,3 Mio. EUR berücksichtigt.
Der Vorstand der VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen. beschreibt im Anhang zum Jahresabschluss im Abschnitt
„Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, dass die Ermittlung der Kreditrisikovorsorgen nach dem verbundweit
Im Rahmen der Überwachung der Forderungen an Kunden wird überprüft, ob Wertberichtigungen für Forderungs-
in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Wertberichtigungen für ausgefallene, individuell bedeutsame Forderungen an Kunden basiert
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der Bewertung von Sicherheiten
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden wird eine Berechnung der Wertberich-
tigungen auf Basis statistisch ermittelter, gemeinsamer Risikomerkmale durchgeführt. Die Berechnung dieser
Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit der Default-Stufe und der vorhandenen Sicherheiten mit statistischen
Verlustquoten. Diese Verlustquoten werden aus intern berechneten und extern bezogenen Ausfallsinformationen
ermittelt.
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den erwarteten Kreditverlust („expected credit loss“,
„ECL“) ebenfalls eine Wertberichtigung gemäß IFRS 9 gebildet, wobei die Anwendung der Wertberichtigungsme-
thodik nach IFRS 9 gemäß genereller Weisung der Zentralorganisation erfolgt. Bei der Ermittlung des ECL sind
Schätzungen und Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallswahrscheinlichkeiten und Ver-
lustquoten, die gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen sowie Stufentransfers berücksichti-
2022 angepasst.
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der Wertberichtigungen in bedeutendem Aus-
maß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus denen sich Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in
Bezug auf die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Ich habe den Prozess zur Vergabe und Überwachung von Kundenkrediten und zur Bildung von Risikovorsorgen
durch Befragungen von Mitarbeitenden in den zuständigen Abteilungen sowie durch Evaluierung der internen
Richtlinien analysiert und beurteilt, ob diese geeignet sind, die Werthaltigkeit dieser Forderungen angemessen ab-
zubilden. Ich habe die relevanten Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und Umsetzung beurteilt und
in Stichproben auf ihre Wirksamkeit getestet. In diesem Zusammenhang wurden auch die Prozesse und implemen-
Pandemie, berücksichtigt.
In bewusst und zufällig ausgewählten Stichproben von Forderungen an Kunden habe ich untersucht, ob Indikatoren
für Ausfälle vorliegen. Die Stichprobenauswahl erfolgte risikoorientiert, wobei auch Kunden aus von der COVID-19-
Pandemie betroffenen Branchen und Kunden aus energieintensiven Branchen sowie aus Branchen, bei denen
Engpässe in der Lieferkette anzunehmen waren, berücksichtigt wurden.
-
sucht, ob Ausfallsereignisse vorliegen und ob in angemessener Höhe Einzelwertberichtigungen gebildet wurden.
ditinstituts zu Höhe und Zeitpunkt der künftigen Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen auf ihre Ange-
messenheit hin untersucht.
Bei den pauschalen Einzelrisikovorsorgen, den Portfoliorisikovorsorgen sowie den gegenüber dem vorhergehen-
den Jahresabschluss angepassten Risikomodellen habe ich die Zuverlässigkeit der Verfahren und Modelle sowie
der darin verwendeten Parameter kritisch dahingehend gewürdigt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemes-
sener Höhe zu ermitteln.
Geschäftsbericht 2022
84
Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss zur Ermittlung von Wertberichti-
gungen für Kundenforderungen angemessen sind.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen um-
fassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks
zur Verfügung gestellt.
Mein Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und ich werde
dazu keine Art der Zusicherung geben.
Im Zusammenhang mit meiner Prüfung des Jahresabschlusses habe ich die Verantwortlichkeit, diese sonstigen
Informationen zu lesen, sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen we-
sentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder zu meiner bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen
aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein möglichst ge-
treues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen
Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jah-
resabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der
Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben sowie dafür, den Rechnungsle-
gungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter
beabsichtigen, entweder die Genossenschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder ha-
ben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Genossen-
schaft.
Meine Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von we-
sentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungs-
vermerk zu erteilen, der mein Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine
wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt.
Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, übe ich während der gesamten Ab-
Geschäftsbericht 2022
85
Darüber hinaus gilt:
• -
gen oder Irrtümern im Abschluss, plane Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führe sie durch
und erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für mein Prüfungs-
urteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen
nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives
Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Au-
ßerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
• Ich gewinne ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prü-
fungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel,
ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Genossenschaft abzugeben.
• Ich beurteile die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsme-
thoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der
Rechnungslegung und damit zusammenhängenden Angaben.
• Ich ziehe Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der
erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Ge-
gebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unter-
nehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich die Schlussfolgerung ziehe, dass eine wesentliche Unsicherheit
-
schluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein Prüfungsurteil zu mo-
-
vermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr
der Genossenschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
• Ich beurteile die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der An-
gaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise
wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
• Ich tausche mich mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante
zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich et-
waiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Abschlussprüfung erkenne,
aus.
• -
forderungen zur Unabhängigkeit eingehalten habe und tausche mich mit ihm über alle Beziehungen und sons-
tigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf meine
Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
• Ich bestimme von den Sachverhalten, über die ich mich mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht habe, dieje-
nigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren
und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Ich beschreibe diese Sachverhalte in meinem
Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe
des Sachverhalts aus oder ich bestimme in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in meinem
Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen
einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Geschäftsbericht 2022
86
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften darauf zu
prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen
aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Ich habe meine Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchge-
führt.
Nach meiner Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden
und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständ-
nisses über die Genossenschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht
festgestellt.
Der Österreichische Genossenschaftsverband // Schulze-Delitzsch als gesetzlich zuständige Prüfungseinrichtung
hat mich als auftragsverantwortlichen Revisor mit der Durchführung der nach § 60 BWG und § 1 GenRevG gesetz-
lich vorgeschriebenen Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 sowie des Lageberichtes für das
Geschäftsjahr 2022 mit Beschluss vom 16. August 2022 beauftragt.
Ich bin seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 auftragsverantwortlicher Revisor.
Ich erkläre, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Jahresabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an
den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Ich erkläre, dass ich keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen erbracht habe und dass ich bei der Durchführung
der Abschlussprüfung meine Unabhängigkeit von der geprüften Genossenschaft gewahrt habe.
Wien, am 27. März 2023
Dr. Michael Groth
Eingetragener Revisor
Geschäftsbericht 2022
87
Der Vorstand des Österreichischen Genossenschaftsverbandes // Schulze-Delitzsch hat den vorliegenden Bericht des
Prüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 einschließlich Lagebericht der VOLKSBANK
VORARLBERG e. Gen., Rankweil, zur Kenntnis genommen.
Wien, am 27. März 2023
Österreichischer Genossenschaftsverband
(Schulze-Delitzsch)
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards auf-
gestellte Jahresabschluss der VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen. ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäfts-
ergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das
Unternehmen ausgesetzt ist.
Rankweil, am 27. März 2023
Dir. Betr.oec. Gerhard Hamel Dr. Helmut Winkler
Vorstandsvorsitzender Vorstandsdirektor
Kundengeschäft und Kommunikation Marktfolge und Betrieb
DURCH VERTRAUEN
VERBUNDEN
Geschäftsbericht 2022
89
DURCH VERTRAUEN
VERBUNDEN
Impressum
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen., Ringstraße 27, 6830 Rankweil
Für den Inhalt verantwortlich:
VOLKSBANK VORARLBERG e. Gen.
Fotos:
© Adobe Stock, Marcel Hagen (Studio 22), Michael Siblik
Druck:
Thurnher Druckerei GmbH, Grundweg 4, 6830 Rankweil
Stand: April 2023
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Daten und Informationen
kann trotz sorgfältiger Recherche und Erfassung keine Haftung übernommen werden.
Alle Bezeichnungen in diesem Bericht, die der besseren Lesbarkeit wegen ausschließlich in
der männlichen Form verwendet werden, gelten sinngemäß auch in der weiblichen Form.