![]() Covestro AGLeverkusenZwischenbericht zum 31. März 2016Finanzbericht zum 31. März 20161. Quartal 2016Kennzahlen Covestro-Konzernscroll
1
Das Mengenwachstum im Kerngeschäft bezieht sich auf die Kernprodukte aus den Segmenten
Polyurethanes, Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties und wird als prozentuale
Veränderung der extern verkauften Mengen in Kilotonnen gegenüber dem Vorjahr errechnet.
Covestro nutzt auch Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäfts, z. B. durch
den Verkauf von Rohstoffen und Nebenprodukten wie Salzsäure, Natronlauge und Styrol.
Solche Transaktionen sind nicht Bestandteil des Mengenwachstums im Kerngeschäft. Über diesen BerichtZukunftsgerichtete AussagenDieser Zwischenbericht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten,
die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro
AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und
andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage,
die Entwicklung oder die Leistungsfähigkeit des Unternehmens wesentlich von den hier
gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro
in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf unserer Homepage
www.covestro.com zur Verfügung. Das Unternehmen übernimmt keinerlei Verpflichtung,
solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder
Entwicklungen anzupassen. RundungenDie im Bericht erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Rundungen können in
Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen
Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben. Prozentuale AbweichungenProzentuale Abweichungen werden nur berechnet und ausgewiesen, wenn sie höchstens
100 % betragen. Abweichungen, die darüber liegen, werden mit >100 %, >200 % etc. dargestellt.
Bei Vorzeichenwechsel einer Kennzahl sowie Veränderungen über 1.000 % wird als Prozentveränderung
ein Punkt gezeigt. VergleichsperiodeCovestro existiert als Konzern im Sinne der IFRS seit dem 1. September 2015. Daher
wurde für die Vergleichsperiode auf die Darstellung im sogenannten Kombinierten Abschluss
zurückgegriffen. Für weitere Erläuterungen zum Kombinierten Abschluss verweisen wir
auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 in unserem Geschäftsbericht 2015. Der
Covestro-Geschäftsbericht 2015 steht unter www.covestro.com kostenlos zum Herunterladen
bereit. AbkürzungenAbkürzungen, die in diesem Bericht Anwendung finden, werden im Glossar des Covestro-Geschäftsberichts
2015 erläutert. Dieser Zwischenbericht wurde am 25. April 2016 veröffentlicht. Er liegt in deutscher
und englischer Sprache vor. Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung verbindlich. Covestro am KapitalmarktKursentwicklung der Covestro-Aktie im Marktvergleich im ersten Quartal 2016in € (Covestro Aktie), alle anderen Werte indexiert![]() Aufnahme in den STOXX-IndexRund drei Monate nach Aufnahme in den Aktienindex MDAX wurde Covestro zum 1. April
2016 in eine weitere große Indexfamilie aufgenommen -den STOXX Europe 600 und entsprechende
Sektorindizes. Mit dem STOXX Europe 600, der 600 Unternehmen aus 18 europäischen Ländern
umfasst, gehört das Unternehmen nun auch einem internationalen Index an und wird an
den Aktienmärkten noch sichtbarer. Erfolgreiche Anleihen-PlatzierungAuch am internationalen Fremdkapitalmarkt konnte Covestro seine Präsenz für eine breite
Investorenschaft erhöhen. Das Unternehmen legte im 1. Quartal 2016 ein Anleihenprogramm
("Debt Issuance Programme") auf und platzierte am 3. März 2016 erfolgreich erste Anleihen
mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. €. Die aufgenommene Liquidität diente insbesondere der teilweisen Ablösung der vom Bayer-Konzern
gewährten Darlehen. Somit wurde ein im März 2016 fälliges Darlehen von Bayer in Höhe
von 1,25 Mrd. € getilgt. Aktie in volatilem UmfeldDie internationalen Aktienmärkte zeigten im Verlauf des 1. Quartals 2016 eine turbulente
Kursentwicklung. Insbesondere die Märkte in Europa schwächten sich zunächst ab, konnten
sich in den letzten Wochen des Quartals aber wieder stabilisieren. Während der MDAX
mit 20.397,68 Punkten 1,8 % unter dem Niveau des Jahresendes 2015 schloss, gab der
STOXX Europe 600 Chemicals im selben Zeitraum 5,5 % nach. Die Covestro-Aktie schloss das 1. Quartal mit einem Xetra-Schlusskurs von 32,96 €
ab -das sind 2,0 % unter dem Wert zum Jahresende 2015. Im Vergleich entwickelte sich
die Aktie somit ähnlich wie der MDAX und besser als der STOXX Europe 600 Chemicals. Der Vorstand und Aufsichtsrat der Covestro AG werden der Hauptversammlung am 3. Mai
2016 eine Dividende in Höhe von 0,70 € je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer
Dividendenrendite von 2,1 %, bezogen auf den Schlusskurs der Covestro-Aktie am 30.
Dezember 2015. Kaufempfehlung von 13 AnalystenIm 1. Quartal 2016 haben vier weitere Analysten die Beurteilung der Covestro-Aktie
aufgenommen. Diese wurde somit zum Quartalsende von 16 Wertpapierhäusern beurteilt.
13 Analysten empfahlen die Aktie zum Kauf, zwei bewerteten sie neutral und einer bewertete
sie negativ. Das angegebene Kursziel lag im Median bei 37 €. Konzernzwischenlageberichtzum 31. März 2016
1. Geschäftsentwicklung Covestro-KonzernDer Konzernumsatz sank im 1. Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,9 %
auf 2.875 Mio. € (Vorjahr: 3.054 Mio. €). Der Umsatzrückgang resultierte vor allem
aus rückläufigen Verkaufspreisen in allen drei operativen Berichtssegmenten, insbesondere
bei Polyurethanes. Dieser Preisrückgang ist im Wesentlichen auf niedrigere Rohstoffpreise
zurückzuführen. Höhere Verkaufsmengen wirkten sich im 1. Quartal um 5,3 % umsatzsteigernd
aus. Dabei gab es deutliche Steigerungen in den Segmenten Polycarbonates und Polyurethanes,
während sich die Entwicklung der Verkaufsmengen bei Coatings, Adhesives, Specialties
erwartungsgemäß leicht negativ auf den Umsatz auswirkte. Der Umsatz im Segment Polyurethanes sank im 1. Quartal um 9,7 % auf 1.403 Mio. € (Vorjahr:
1.554 Mio. €). Das Segment Polycarbonates verzeichnete ein Umsatzwachstum von 2,7
% auf 786 Mio. € (Vorjahr: 765 Mio. €). Der Umsatz von Coatings, Adhesives, Specialties
sank um 4,3 % auf 512 Mio. € (Vorjahr: 535 Mio. €). Die abgesetzte Menge im Kerngeschäft (in Kilotonnen) nahm auf Konzernebene um 8,5
% zu. Dazu trugen im Wesentlichen die Segmente Polyurethanes und Polycarbonates mit
einer starken Wachstumsrate von 10,4 % bzw. 8,5 % bei. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft
von Coatings, Adhesives, Specialties war durch die vertragsbedingte Beendigung von
Handelsaktivitäten beeinflusst. Daher reduzierten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft
dieses Segments um 2,8 %. UmsatzerlöseCovestro-Konzern pro Quartalin Mio. €![]() Bereinigtes EBITDACovestro-Konzern pro Quartalin Mio. €![]() Das EBITDA erhöhte sich im 1. Quartal 2016 auf Konzernebene gegenüber dem bereinigten
EBITDA des Vorjahresquartals von 416 Mio. € um 22,1 % auf 508 Mio. €. Im abgelaufenen
Quartal gab es keine zu bereinigenden Sondereinflüsse (Vorjahr: - 23 Mio. €). Die
Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen auf die höheren Absatzmengen in den Segmenten
Polyurethanes und Polycarbonates zurückzuführen. Zudem überwogen Entlastungen bei
den Rohstoffpreisen die geringeren Verkaufspreise, insbesondere bei Polycarbonates. Das Segment Polycarbonates verzeichnete einen Anstieg des bereinigten EBITDA von 52,6
% auf 177 Mio. € (Vorjahr: 116 Mio. €). Im Segment Polyurethanes stieg das bereinigte
EBITDA um 31,3 % auf 214 Mio. € (Vorjahr: 163 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives,
Specialties lag das bereinigte EBITDA mit 139 Mio. € um 4,5 % über dem Vorjahreswert
von 133 Mio. €. Das EBIT des Covestro-Konzerns stieg im 1. Quartal um 65,0 % auf 340 Mio. € (Vorjahr:
206 Mio. €). Im 1. Quartal wurden keine Aufwendungen oder Erträge als Sondereinflüsse
erfasst (Vorjahr: - 45 Mio. €). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erhöhten sich im 1. Quartal um 3,3
% auf 63 Mio. € (Vorjahr: 61 Mio. €). Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses von -78 Mio. € (Vorjahr: -41 Mio. €)
stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahrsquartal auf 262 Mio. €
(Vorjahr: 165 Mio. €). Daraus resultierte nach Abzug eines Steueraufwands von 78 Mio.
€ (Vorjahr: 47 Mio. €) ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 184 Mio. € (Vorjahr:
118 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich
ein Konzernergebnis von 182 Mio. € (Vorjahr: 115 Mio. €). Der Cashflow aus operativer Tätigkeit sank im 1. Quartal um 32,6 % auf 124 Mio. €
(Vorjahr: 184 Mio. €). Wesentliche Treiber für den Rückgang waren eine höhere Mittelbindung
im Working Capital sowie höhere Ertragsteuerzahlungen, welche die Verbesserung des
EBITDA deutlich überwogen. Seit dem Geschäftsjahr 2016 verwendet der Covestro-Konzern den Free Operating Cash
Flow als bedeutende Kennzahl zur Konzernsteuerung. Er spiegelt die Fähigkeit des Unternehmens
zur Innenfinanzierung wider. Der Free Operating Cash Flow sank im 1. Quartal auf 77 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €).
Niedrigere Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte glichen dabei
den Rückgang des Cashflows aus operativer Tätigkeit teilweise aus. Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um
124 Mio. € auf 2.087 Mio. €. Die aufgenommene Liquidität aus den im März platzierten
Anleihen im Gesamtvolumen von 1.500 Mio. € wurde im Wesentlichen dafür verwendet,
ein Darlehen mit der Bayer Antwerpen NV, Diegem, Belgien, in Höhe von 1.250 Mio. €
zu tilgen. Ermittlung des EBIT(DA)Neben den bedeutenden Kennzahlen Mengenwachstum im Kerngeschäft, Return on Capital
Employed (ROCE) und Free Operating Cash Flow (FOCF) ermittelt Covestro ebenfalls das
EBIT und das EBITDA. Um eine bessere Beurteilung der operativen Geschäftstätigkeit
zu ermöglichen, wurden die Kennzahlen EBIT und EBITDA der Vergleichsperiode um Sondereinflüsse
bereinigt (siehe nachfolgende Tabelle). Sondereinflüsse sind einmalige bzw. in ihrer
Art oder Höhe nicht regelmäßig wiederkehrende Effekte. Das EBITDA, EBIT, bereinigte
EBITDA und bereinigte EBIT sind Kennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften
nicht definiert sind. Daher sollten sie nur als ergänzende Informationen angesehen
werden. Das EBITDA ermöglicht den Vergleich der operativen Geschäftstätigkeit im Zeitverlauf,
da es weder durch Abschreibungen noch durch Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen beeinflusst ist. Die Abschreibungen sanken im 1. Quartal 2016 um 10,2 % auf 168 Mio. € (Vorjahr: 187
Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von
159 Mio. € (Vorjahr: 176 Mio. €) sowie aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €). Wertaufholungen wurden weder in der Berichts-
noch in der Vergleichsperiode erfasst. In den Abschreibungen waren außerplanmäßige
Abschreibungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) enthalten. Während im 1.
Quartal 2016 keine Aufwendungen oder Erträge als Sondereinflüsse erfasst wurden, wurden
die außerplanmäßigen Abschreibungen in der Vergleichsperiode vollständig als Sondereinflüsse
erfasst. Überleitung Sondereinflüssescroll
2. Geschäftsentwicklung nach Segmenten2.1 PolyurethanesKennzahlen Polyurethanesscroll
1
Vergleichswerte mit neuer Basis zum 31. März 2016 ermittelt. Im 1. Quartal 2016 sank der Umsatz von Polyurethanes gegenüber dem Vorjahresquartal
um 9,7 % auf 1.403 Mio. €. Die Absatzmengen im Kerngeschäft erhöhten sich mit 10,4 % deutlich, nachdem sie sich
im Vorjahresquartal um 0,4 % verringert hatten. Die Erhöhung resultierte insbesondere
aus den Produktgruppen MDI und TDI, welche gegenüber den teils schwachen Absatzmengen
des Vorjahresquartals nun in allen Regionen deutliche Absatzsteigerungen verzeichnen
konnten. Die Mengenentwicklung insgesamt hatte einen positiven Effekt in Höhe von 6,9 % auf
den Umsatz. Grund für die Abweichung zu dem Mengenwachstum im Kerngeschäft von 10,4
% waren stabile Absatzmengen außerhalb des Kerngeschäfts. Die Verkaufspreise bei Polyurethanes lagen um 15,7 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
Aufgrund einer weitgehend stabilen Angebots- / Nachfragesituation sanken die Verkaufspreise
in allen Regionen in etwa parallel zu den Rohstoffpreisen. In der Region EMLA verringerte sich der Umsatz im Wesentlichen aufgrund deutlich niedrigerer
Verkaufspreise bei höheren Mengen um 8,8 % auf 615 Mio. €. In NAFTA sank der Umsatz
um 7,7 % auf 446 Mio. €. Dort stiegen die Absatzmengen zwar deutlich, dies konnte
aber den Effekt aus niedrigeren Verkaufspreisen nicht ausgleichen. Der Umsatz in APAC
ging um 13,9 % auf 342 Mio. € zurück. Dies lag primär an deutlich niedrigeren Verkaufspreisen,
die den Effekt aus höheren Mengen überwogen. UmsatzerlösePolyurethanes pro Quartalin Mio. €![]() Bereinigtes EBITDAPolyurethanes pro Quartalin Mio. €![]() Das EBITDA stieg im 1. Quartal gegenüber dem bereinigten EBITDA des Vorjahresquartals
von 163 Mio. € um 31,3 % auf 214 Mio. €. Im abgelaufenen Quartal gab es keine zu bereinigenden
Sondereinflüsse (Vorjahr: -10 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen
auf höhere Absatzmengen zurückzuführen. Zudem war das 1. Quartal durch eine Versicherungserstattung
für einen Schaden aus dem Jahr 2012 positiv beeinflusst. Das EBIT konnte mehr als verdreifacht werden und stieg auf 117 Mio. € (Vorjahr: 31
Mio. €). Im 1. Quartal gab es keine Aufwendungen oder Erträge, die als Sondereinflüsse
erfasst wurden (Vorjahr: -32 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow reduzierte sich auf -8 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €). Wesentlicher
Grund dafür war die höhere Mittelbindung im Working Capital, welche den Beitrag aus
einem erhöhten EBITDA deutlich überwog. 2.2 PolycarbonatesKennzahlen Polycarbonatesscroll
1
Vergleichswerte mit neuer Basis zum 31. März 2016 ermittelt. Im 1. Quartal 2016 stieg der Umsatz im Segment Polycarbonates im Vergleich zum Vorjahresquartal
um 2,7 % auf 786 Mio. €. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft betrug 8,5 %. Die Steigerung der Absatzmengen insgesamt
hatte einen positiven Effekt in Höhe von 8,7 % auf den Umsatz. In allen drei Regionen
verbesserte sich der Umsatz insbesondere aufgrund einer höheren Nachfrage aus der
Automobil- und der Bauindustrie. In der Region APAC stieg der Umsatz zudem wegen deutlich
höherer Verkaufsmengen für die Elektroindustrie. Die Verkaufspreise gingen insgesamt um 5,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
Während in den Regionen NAFTA und APAC niedrigere Rohstoffpreise teilweise über die
Verkaufspreise weitergegeben wurden, lagen die Verkaufspreise in der Region EMLA trotz
niedrigerer Rohstoffpreise leicht über dem Niveau des 1. Quartals 2015. In Summe stieg der Umsatz in der Region EMLA aufgrund leicht höherer Absatzmengen
und Verkaufspreise um 2,5 % auf 285 Mio. €. Die Region NAFTA verzeichnete ein Umsatzwachstum
von 5,5 % auf 192 Mio. €. Die Absatzmengen beeinflussten den Umsatz deutlich positiv
und überwogen den Effekt aus niedrigeren Verkaufspreisen. Der Umsatz in APAC blieb
mit 309 Mio. € nahezu unverändert, da sich deutlich höhere Verkaufsmengen, deutlich
niedrigere Verkaufspreise sowie leichte Belastungen aus Veränderung der Wechselkurse
weitgehend ausglichen. UmsatzerlösePolycarbonates pro Quartalin Mio. €![]() Bereinigtes EBITDAPolycarbonates pro Quartalin Mio. €![]() Das EBITDA von Polycarbonates hat sich im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal
um 52,6 % auf 177 Mio. € (Vorjahr: 116 Mio. €) erhöht. Im abgelaufenen Quartal sowie
im Vorjahresquartal gab es keine zu bereinigenden Sondereinflüsse. Gegenüber dem Vorjahresquartal
konnten die Margen erhöht werden. Darüber hinaus wirkten sich die höheren Verkaufsmengen
ergebnisverbessernd aus. Das EBIT verbesserte sich um 74,0 % auf 127 Mio. € (Vorjahr: 73 Mio. €). Weder im
abgelaufenen Quartal, noch im Vorjahresquartal gab es Aufwendungen oder Erträge, die
als Sondereinflüsse erfasst wurden. Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich auf 82 Mio. € (Vorjahr: - 12 Mio. €). Die
Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung des EBITDA sowie planmäßig
geringeren Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. 2.3 Coatings, Adhesives, SpecialtiesKennzahlen Coatings, Adhesives, Specialtiesscroll
1
Vergleichswerte mit neuer Basis zum 31. März 2016 ermittelt. Im 1. Quartal 2016 sank der Umsatz von Coatings, Adhesives, Specialties gegenüber
dem Vorjahresquartal um 4,3 % auf 512 Mio. €. Die abgesetzte Menge im Kerngeschäft verringerte sich im gesamten Segment um 2,8 %
gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem eine außergewöhnlich starke Zunahme von 6,3
% zu verzeichnen war. Zudem war das abgelaufene Quartal erwartungsgemäß durch eine
vertragsbedingte Beendigung von Handelsaktivitäten belastet. Ohne diesen Effekt wäre
das Mengenwachstum im Kerngeschäft leicht positiv gegenüber dem Vorjahresquartal gewesen.
Insgesamt wirkten sich geringere Verkaufsmengen um 1,6 % umsatzmindernd aus. Während
die Absatzmengen in den Regionen APAC und EMLA stabil waren, lagen sie in NAFTA unter
denen des Vorjahresquartals. Die Verkaufspreise lagen im Durchschnitt 2,4 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
Dies ist auf ein niedrigeres Preisniveau in APAC zurückzuführen, während das Preisniveau
in NAFTA stabil blieb und in EMLA nur leicht unter Vorjahr lag. In Summe sank der Umsatz in der Region EMLA um 2,6 % auf 262 Mio. €, im Wesentlichen
aufgrund der im Durchschnitt leicht niedrigeren Verkaufspreise. In NAFTA führten vor
allem verminderte Absatzmengen zu einem Umsatzrückgang von insgesamt 7,3 % auf 114
Mio. €. Der Umsatz in APAC verringerte sich primär aufgrund des niedrigeren Niveaus
der Verkaufspreise um 4,9 % auf 136 Mio. €. Die Beendigung der o. g. Handelsaktivitäten
spiegelt sich in den Umsatzrückgängen dieser Regionen wider. UmsatzerlöseCoatings, Adhesives, Specialties pro Quartalin Mio. €![]() Bereinigtes EBITDACoatings, Adhesives, Specialties pro Quartalin Mio. €![]() Das EBITDA von Coatings, Adhesives, Specialties erhöhte sich im 1. Quartal gegenüber
dem bereinigten EBITDA des Vorjahresquartals von 133 Mio. € um 4,5 % auf 139 Mio.
€. Im abgelaufenen Quartal gab es keine zu bereinigenden Sondereinflüsse (Vorjahr:
-2 Mio. €). Geringere Rohstoffpreise wirkten sich positiv auf die Entwicklung des
EBITDA aus und überwogen den Effekt geringerer Verkaufspreise und -mengen. Das EBIT stieg um 7,2 % auf 119 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €). Im abgelaufenen Quartal
fielen keine Sondereinflüsse an (Vorjahr: - 2 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich auf 43 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) aufgrund
der Verbesserung des EBITDA, geringerer Mittelbindung im Working Capital sowie reduzierter
Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. 3. Finanz- und Vermögenslage Covestro-KonzernKapitalflussrechnung1 Covestro-Konzern (Kurzfassung)scroll
1
Darstellung aus Gründen der Klarheit gemäß IAS 1.41 ff. angepasst. Zufluss aus operativer GeschäftstätigkeitDer Cashflow aus operativer Tätigkeit lag mit 124 Mio. € unter dem des Vorjahres.
Einer Steigerung des EBITDA standen höhere Ertragsteuerzahlungen und eine höhere Mittelbindung
im Working Capital gegenüber. Abzüglich der Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte ergab sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von 77 Mio. € (Vorjahr:
90 Mio. €). Zu- / Abfluss aus investiver TätigkeitIm 1. Quartal 2016 flossen im Rahmen investiver Tätigkeiten insgesamt 37 Mio. € ab.
Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 47 Mio. €
(Vorjahr: 94 Mio. €) verringerten sich erwartungsgemäß. Zu- / Abfluss aus FinanzierungstätigkeitIm Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichnete der Covestro-Konzern im 1. Quartal
Mittelzuflüsse in Höhe von 300 Mio. € (Vorjahr: - 68 Mio. €). Kreditaufnahmen in Höhe
von 1.698 Mio. € haben die Schuldentilgungen in Höhe von 1.385 Mio. € überkompensiert.
Die Kreditaufnahmen enthalten Nettoerlöse in Höhe von 1.493 Mio. € aus der Platzierung
erster Anleihen des neu aufgelegten, weiter unten beschriebenen Anleihenrahmenprogramms.
Diese wurden im Wesentlichen dafür verwendet, ein Darlehen von der Bayer Antwerpen
NV, Diegem, Belgien, in Höhe von 1.250 Mio. € zu tilgen. Nettofinanzverschuldungscroll
Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 31. März 2016 verringerte sich
im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 124 Mio. € auf 2.087 Mio. €. Die Covestro AG hat im 1. Quartal 2016 ein Rahmenprogramm für Anleihen ("Debt Issuance
Programme") im Volumen von 5.000 Mio. € aufgelegt und damit die Möglichkeit für eine
flexible Finanzierung am Fremdkapitalmarkt geschaffen. Durch das Programm ist die
Covestro AG in der Lage, fest und variabel verzinste Anleihen zu begeben und dabei
auch Privatplatzierungen vorzunehmen. Am 3. März 2016 wurden erste Anleihen im Gesamtvolumen
von 1.500 Mio. € erfolgreich platziert. Bilanz Covestro-Konzern (Kurzfassung)scroll
Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 stieg die Bilanzsumme zum 31. März 2016 um 398
Mio. € auf 10.929 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich um 145 Mio. € auf 6.149 Mio. €.
Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Reduzierung der Sachanlagen um 257 Mio.
€ auf 4.677 Mio. € zurückzuführen. Demgegenüber stand eine Erhöhung der latenten Steuern
um 133 Mio. € auf 773 Mio. €. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 543
Mio. € auf 4.780 Mio. €. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg
der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen. Das Eigenkapital reduzierte sich im 1. Quartal 2016 um 182 Mio. € auf 3.430 Mio. €.
Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen
aufgrund eines gesunkenen Zinssatzes im Vergleich zum 31. Dezember 2015. Das Fremdkapital erhöhte sich zum 31. März 2016 um 580 Mio. € auf 7.499 Mio. €. Die
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich um 414 Mio.
€. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um 1.471 Mio. € auf 1.845
Mio. €, überwiegend bedingt durch die Emission erster Anleihen im Rahmen des "Debt
Issuance Programme". Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich um
1.182 Mio. € auf 1.325 Mio. €. Grund hierfür war im Wesentlichen die o. g. Tilgung
des Darlehens mit Bayer Antwerpen NV, Diegem, Belgien. Nettopensionsverpflichtungenscroll
Zum 31. März 2016 erhöhten sich die Nettopensionsverpflichtungen im Vergleich zum
31. Dezember 2015 um 414 Mio. € auf 1.876 Mio. €. Grund hierfür war der gesunkene
langfristige Kapitalmarktzins für hochwertige Unternehmensanleihen. 4. KonjunkturausblickKonjunkturausblickscroll
1
Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS (Global Insight), Stand: März
2016 Die Weltwirtschaft dürfte im Jahr 2016-ebenso wie 2015-um 2,6 % wachsen. Dies bedeutet
eine leichte Reduzierung des im Geschäftsbericht 2015 prognostizierten Wachstums in
Höhe von 2,8 %. Insbesondere für die USA gehen wir jetzt von einem geringeren Wirtschaftswachstum
aus als bisher. Dies begründet sich durch den verlängerten Lagerzyklus, geringere
Investitionen und die andauernde Exportschwäche. Für unsere Hauptabnehmerbranchen erwarten wir nunmehr eine etwas schwächere Entwicklung
als im Geschäftsbericht 2015 prognostiziert. Dies liegt an den leicht abgeschwächten
Erwartungen an die Entwicklung der Automobilindustrie sowie der Bereiche Unterhaltungselektronik
und Haushaltsgeräte innerhalb der Elektroindustrie. Für beide Industrien wurde im
Geschäftsbericht 2015 ein Wachstum von ca. 4 % angenommen. Keine signifikanten Veränderungen
gegenüber der Prognose erwarten wir für die globale Bau- und Möbelindustrie, für die
wir Wachstumsraten von ca. 2 % bzw. ca. 4 % vorhergesagt hatten. 5. PrognoseberichtAuf Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung bestätigen wir
unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale die Prognosen aus dem Geschäftsbericht
2015 für das laufende Geschäftsjahr. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft erwarten wir weiterhin im mittleren einstelligen
Prozentbereich, im Wesentlichen aufgrund der Entwicklung in den Segmenten Polyurethanes
und Polycarbonates. Wie im Geschäftsbericht 2015 vermerkt, ist das Wachstum im Segment
Coatings, Adhesives, Specialties durch eine vertragsgemäße Beendigung von Handelsaktivitäten
belastet. Bereinigt um diesen Sachverhalt, würden wir auch für Coatings, Adhesives,
Specialties ein Mengenwachstum im Kerngeschäft im mittleren einstelligen Prozentbereich
erwarten. Den Free Operating Cash Flow sehen wir 2016 nach wie vor auf hohem Niveau und über
dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Dabei erwarten wir weiterhin eine deutliche
Erhöhung für das Segment Polycarbonates und eine deutliche Reduktion für das Segment
Polyurethanes. Die Entwicklungen bei Polyurethanes und Polycarbonates gehen im Wesentlichen
auf Veränderungen im Working Capital und bei den Ausgaben für Sachanlagen zurück. Weiterhin erwarten wir für das Geschäftsjahr 2016 einen ROCE oberhalb unserer Kapitalkosten. 6. MitarbeiterZum 31. März 2016 beschäftigte der Covestro-Konzern weltweit 15.738 Mitarbeiter (31.
Dezember 2015: 15.761). Der Personalaufwand im 1. Quartal 2016 stieg u. a. aufgrund
der deutlich erhöhten Mitarbeiteranzahl gegenüber März 2015 um 99 Mio. € auf 475 Mio.
€ (Vorjahr: 376 Mio. €). Mitarbeiter nach Funktionen1scroll
7. Chancen und RisikenAls international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio unterliegt
der Covestro-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Das Chancen- und Risikomanagement ist bei Covestro integraler Bestandteil des konzernweiten
Systems der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung unseres Chancen-
und Risikomanagementsystems sowie der Chancen- und Risikolage verweisen wir auf den
Geschäftsbericht 2015, Kapitel 21. Grundlegende Veränderungen haben sich seit dem 31. Dezember 2015 nicht ergeben. Bestandsgefährdende
Risiken für den Konzern bestehen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Zwischenberichts
weiterhin nicht. Die im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2015 (Anhangangabe 28) eingetretenen
wesentlichen Entwicklungen im Bereich der rechtlichen Risiken sind im verkürzten Zwischenabschluss
in der Anhangangabe 10 dargestellt. Der Covestro-Geschäftsbericht 2015 steht unter
www.covestro.com kostenlos zum Herunterladen bereit. 8. NachtragsberichtSeit dem 1. April 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von
denen wir einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
erwarten. Verkürzter Konzernzwischenabschlusszum 31. März 2016Gewinn- und Verlustrechnung Covestro-Konzernscroll
1
EBIT Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Gesamtergebnisrechnung Covestro-Konzernscroll
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Summe der im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten Wertänderungen Bilanz Covestro-Konzernscroll
scroll
Kapitalflussrechnung Covestro-Konzern1scroll
1
Darstellung aus Gründen der Klarheit gemäß IAS 1.41 ff. angepasst. Eigenkapitalveränderungsrechnung Covestro-Konzernscroll
scroll
VERKÜRZTER ANHANG COVESTRO-KONZERN1. Allgemeine AngabenAngaben zum KonzernzwischenabschlussDer Zwischenabschluss der Covestro AG, Leverkusen, (Covestro AG) zum 31. März 2016
ist gemäß § 37w WpHG und in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 (Interim
Financial Reporting) nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von
der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS)
des International Accounting Standards Board, London, Großbritannien, (IASB) sowie
den Interpretationen (IFRIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) bzw. den
seitens des Standing Interpretations Committee (SIC) verlautbarten Interpretationen
erstellt worden. Wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 erläutert, wurde für den Kombinierten Abschluss1 die Methode der Buchwertfortführung entsprechend den Regelungen zu Unternehmenszusammenschlüssen unter gemeinsamer Beherrschung angewandt. Es wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen, die nach IFRS erforderlichen Vergleichsinformationen so darzustellen, als ob die legalen Übertragungen der Geschäftsaktivitäten bereits zuvor stattgefunden hätten. Diese Methode führt dazu, dass für die Vorjahreszahlen auf die Darstellung im veröffentlichten Kombinierten Abschluss zurückgegriffen werden kann. Die "Behandlung von Kosten für zentrale Dienstleistungen" sowie die "Behandlung von Ertragsteuern und latenten Steuern" in der Vergleichsperiode sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 näher erläutert. Hinsichtlich der wesentlichen Prämissen wird zusätzlich auf den veröffentlichten Kombinierten Abschluss verwiesen.2 Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
wurden unverändert für den Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2016 angewandt, vorbehaltlich
der Auswirkungen von im laufenden Geschäftsjahr erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards,
die in Anhangangabe 2 dargestellt sind. Das im vorliegenden Konzernzwischenabschluss berichtete Ergebnis je Aktie ermittelt
sich als Verhältnis des auf die Aktionäre der Covestro AG entfallenden Ergebnisses
nach Ertragsteuern (Konzernergebnis) der Berichtsperiode zu der gewichteten durchschnittlichen
Anzahl der ausgegebenen stimmberechtigten Stückaktien der Covestro AG. Nachrichtlich
wird das Ergebnis je Aktie auch für die Vergleichsperiode berichtet. Verwässerungseffekte
waren nicht zu berücksichtigen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Die Bilanzgliederung erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden.
Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines
Jahres oder aber innerhalb des normalen Geschäftszyklus des Unternehmens bzw. Konzerns
fällig sind oder veräußert werden sollen. Der Geschäftszyklus beginnt mit der Beschaffung
der für den Leistungserstellungsprozess notwendigen Ressourcen und endet mit dem Erhalt
der Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente als Gegenleistung für die Veräußerung
der in diesem Prozess erstellten Produkte oder Dienstleistungen. Forderungen und Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte werden grundsätzlich als kurzfristige
Posten ausgewiesen. Latente Steueransprüche bzw. -verbindlichkeiten werden ebenso
wie Pensionsrückstellungen grundsätzlich als langfristig dargestellt. Der Konzernzwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt,
sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. 1
Für die am 31. Dezember 2014, am 31. Dezember 2013 sowie am 31. Dezember 2012 endenden
Geschäftsjahre sowie für die nach den Grundsätzen des IAS 34 erstellte Zwischenberichtsperiode
vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015 wurden für die Covestro-Gruppe kombinierte
IFRS-Abschlüsse aufgestellt. Die kombinierten Jahresabschlüsse sowie der kombinierte
Zwischenabschluss werden nachfolgend als "Kombinierter Abschluss" bezeichnet. UmrechnungskurseIm Berichtszeitraum wurden folgende Umrechnungskurse der für den Covestro-Konzern
wesentlichen Fremdwährungen verwendet: Stichtagskurse wichtiger Währungenscroll
Durchschnittskurse wichtiger Währungenscroll
2. Auswirkungen von im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendeten RechnungslegungsstandardsDie Ergänzung "Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations" zu IFRS
11 (Joint Arrangements) stellt insbesondere klar, dass die Bilanzierung des Erwerbs
von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, deren Tätigkeit einen Geschäftsbetrieb
darstellt, unter Anwendung der Regelungen des IFRS 3 zu erfolgen hat, soweit diese
nicht den Regelungen des IFRS 11 widersprechen. Die Änderungen werden prospektiv angewendet
und haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage. Mit der Ergänzung "Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation"
zu IAS 16 (Property, Plant and Equipment) und IAS 38 (Intangible Assets) wird klargestellt,
dass eine umsatzerlösbasierte Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
nicht sachgerecht ist. Die Ergänzung hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Gemäß den im Juni 2014 veröffentlichten Änderungen "Agriculture: Bearer Plants" zu
IAS 16 (Property, Plant and Equipment) und IAS 41 (Agriculture) sind fruchttragende
Pflanzen, die nur zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden, nach
IAS 16 zu bilanzieren. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der Sammelband "Annual Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle" wurde im Rahmen der
jährlichen "Improvement"-Projekte im September 2014 herausgegeben. Die Änderungen
präzisieren den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen, vereinheitlichen
Terminologien und sind im Wesentlichen als redaktionelle Korrekturen und Klarstellungen
zu bestehenden Standards zu verstehen. Im Zuge der Veröffentlichung dieses Sammelbands
wurden die Standards IFRS 5 (Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations),
IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures), IAS 19 (Employee Benefits) und IAS 34
(Interim Financial Reporting) geändert. Die Anwendung hat keinen wesentlichen Einfluss
auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Mit der "Disclosure Initiative" wurden im Dezember 2014 Änderungen an IAS 1 (Presentation
of Financial Statements) herausgegeben. Die Änderungen zielen auf eine weitere Klarstellung
der in IAS 1 formulierten Anforderungen an Darstellung und Angaben ab und betreffen
insbesondere die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten, die Darstellung der
Bilanz, des Gewinns oder Verlusts und des sonstigen Ergebnisses, die Struktur der
Anhangangaben sowie die Angaben zu maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden. Die Änderungen
haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung des Abschlusses. Darüber hinaus wären zum 1. Januar 2016 der vom IASB im Januar 2014 veröffentlichte
IFRS 14 (Regulatory Deferral Accounts) und die im Dezember 2014 publizierten Änderungen
"Investment Entities: Applying the Consolidation Exception" zu IFRS 10 (Consolidated
Financial Statements), IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities) und IAS
28 (Investments in Associates and Joint Ventures) erstmals anzuwenden gewesen. Aufgrund
der noch ausstehenden Übernahme in europäisches Recht werden beide Verlautbarungen
bislang nicht angewendet. Es werden keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage erwartet. 3. Segment- und RegionenberichterstattungDie Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Geschäftssegmente
werden im Covestro-Konzern durch den Vorstand der Covestro AG als Hauptentscheidungsträger
wahrgenommen. Die Segment- und Regionenabgrenzung sowie die Auswahl der dargestellten
Kennzahlen erfolgen in Übereinstimmung mit dem internen Steuerungs- und Berichtssystem
("Management Approach"). Es werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften zugrunde
gelegt, wie sie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 beschrieben sind, vorbehaltlich
der in Anhangangabe 2 beschriebenen Auswirkungen von im laufenden Geschäftsjahr erstmalig
angewendeten Rechnungslegungsstandards. Zum 31. März 2016 besteht der Covestro-Konzern aus drei berichtspflichtigen Segmenten.
Die Segmente umfassen die folgenden Aktivitäten: PolyurethanesIm Segment Polyurethanes werden hochwertige Vorprodukte für Polyurethane entwickelt,
produziert und vertrieben. Bei den Vorprodukten handelt es sich um Isocyanate (TDI,
MDI) und Polyether-Polyole. Polyurethan-Weichschaum wird vor allem in der Möbel- und
Automobilindustrie verwendet (z. B. Polster, Matratzen, Autositze), Hartschaum kommt
besonders als Dämmmaterial in der Baubranche sowie entlang der Kühlkette zum Einsatz.
Das Segment unterhält weltweit Produktionsstätten sowie Systemhäuser für die Abmischung
und Bereitstellung von kundenindividuellen Polyurethan-Systemen. PolycarbonatesDas Segment Polycarbonates entwickelt, produziert und vertreibt den technischen Kunststoff
Polycarbonat in Form von Granulaten und Halbzeugen (Platten). Das Material findet
vor allem in der Automobilindustrie (z. B. Innenraum, Fahrzeugbeleuchtung) sowie in
der Baubranche (z. B. Dachkonstruktionen) Verwendung. Zudem wird es u. a. in der Elektro-
und Elektronikindustrie (z. B. Steckergehäuse, Computergehäuse, DVDs), der Medizintechnik
und Beleuchtungsindustrie (z. B. LED-Komponenten) eingesetzt. Polycarbonat wird vom
Covestro-Konzern weltweit produziert und in Compoundierungszentren gemäß kundenindividuellen
Wünschen weiterverarbeitet. Coatings, Adhesives, SpecialtiesIm Segment Coatings, Adhesives, Specialties entwickelt, produziert und vertreibt Covestro
Rohstoffe für Lacke, Kleb- und Dichtstoffe sowie Spezialitäten im Wesentlichen für
Polyurethan-Systeme. Dazu zählen u. a. polymere Materialien und wässrige Dispersionen
auf Basis der Isocyanate HDI und IPDI, die in Anlagen weltweit hergestellt werden.
Haupteinsatzgebiete der Produkte sind Transport und Verkehr, Infrastruktur und Bau
sowie Holzverarbeitung und Möbel. Die Spezialitäten umfassen Elastomere, hochqualitative
Folien sowie Rohstoffe für die Kosmetik- und Textilindustrie und den Gesundheitsbereich. Geschäftsaktivitäten, die nicht den oben genannten Segmenten zugeordnet werden können,
sind unter "Alle sonstigen Segmente" ausgewiesen. Die Außenumsatzerlöse resultieren
im Wesentlichen aus Kuppelprodukten, die bei der Chlorproduktion und -verwendung entstehen. Die Kosten für Corporate-Center-Funktionen, die Eliminierung der Intersegment-Transfers
sowie Mehr- oder Minderaufwendungen aus einer höheren oder niedrigeren Performance
der Covestro-Aktie im Rahmen der langfristigen aktienbasierten Vergütung werden in
der Segmentberichterstattung als "Corporate Center und Überleitung" dargestellt. Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Kennzahlen nach Segmenten für das 1. Quartal
2016 bzw. zum 31. März 2016: Segmentberichterstattung 1. Quartalscroll
Working Capital nach Segmentenscroll
Informationen über geografische GebieteDie nachfolgende Tabelle enthält Informationen über geografische Gebiete. Die Region
"EMLA" beinhaltet Europa, den Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika ohne Mexiko, das
gemeinsam mit den USA und Kanada die Region "NAFTA" bildet. Die Region "APAC" umfasst
Asien und die Pazifik-Region. In der Spalte Konsolidierung wird die Eliminierung der
Interregionen-Umsatzerlöse ausgewiesen. Regionenberichterstattung 1. Quartalscroll
ÜberleitungsrechnungDie nachfolgende Tabelle enthält die Überleitungsrechnung des (bereinigten) EBITDA
der Segmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns: Überleitung des (bereinigten) EBITDA der Segmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzernsscroll
4. Konsolidierungskreis4.1 Entwicklung des KonsolidierungskreisesDer Konsolidierungskreis setzt sich zum 31. März 2016 aus der Covestro AG sowie 48
konsolidierten Unternehmen zusammen. Hierin ist unverändert im Vergleich zum 31. Dezember
2015 eine gemeinschaftliche Tätigkeit gemäß IFRS 11 (Joint Arrangements) enthalten,
die anteilsmäßig konsolidiert wird. Ferner sind zum 31. März 2016 unverändert ein
Gemeinschaftsunternehmen und zwei assoziierte Unternehmen im Konzernabschluss nach
der Equity-Methode gemäß IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) berücksichtigt
worden. Seit dem 1. Januar 2016 haben sich im Konsolidierungskreis keine Veränderungen ergeben. 4.2 Akquisitionen und DesinvestitionenIm 1. Quartal 2016 haben keine wesentlichen Akquisitionen oder Desinvestitionen stattgefunden. 5. Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzernergebnisses
durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen stimmberechtigten Stückaktien
der Covestro AG innerhalb der abgelaufenen Berichtsperiode errechnet. Für das 1. Quartal
2015 wurde für das Ergebnis je Aktie eine Aktienanzahl von 140.000.000 Stück zugrunde
gelegt. Ergebnis je Aktiescroll
6. Pensionsrückstellungen und ähnliche VerpflichtungenDie folgenden Parameter wurden zur Bestimmung des Barwerts der Versorgungsverpflichtungen
zugrunde gelegt: Abzinsungssatz Pensionsverpflichtungenscroll
7. Aktienbasiertes VergütungsprogrammZum 1. Januar 2016 hat Covestro für die Performance-Periode 2016 bis 2019 das neue
langfristige Vergütungsprogramm Prisma aufgelegt. Bei Prisma handelt es sich, wie
bei den Aspire-Aktienprogrammen des Bayer-Konzerns, um ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm
mit Barausgleich nach IFRS 2 (Share-based Payment). Anspruchsberechtigt sind die Mitarbeiter
der oberen Führungsebene sowie weitere leitende Angestellte. Anders als bei Aspire
erfolgt keine Differenzierung nach Mitarbeitergruppen. Bemessungsbasis für Prisma ist ein individueller, positionsabhängiger Prozentwert
vom jährlichen Grundgehalt (Prisma-Zielbetrag). In Abhängigkeit von der absoluten
Kursentwicklung der Covestro-Aktie einschließlich der gezahlten Dividenden (Total
Shareholder Return) sowie der relativen Performance im Vergleich zum Aktienindex STOXX
Europe 600 Chemicals, jeweils bezogen auf eine vierjährige Performance-Periode, wird
nach Ablauf des Programms an die Teilnehmer ein Betrag von maximal 200 % des Prisma-Zielbetrags
ausgezahlt. Für die am 31. Dezember 2019 endende Performance-Periode erfolgt die Auszahlung
im Januar 2020 gemäß der Kursentwicklung der Covestro-Aktie, ausgehend von dem maßgeblichen
Anfangskurs zu Beginn der Performance-Periode bis zu deren Endkurs, der als Durchschnittswert
der letzten 30 Börsentage 2019 ermittelt wird. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung aus dem aktienbasierten Vergütungsprogramm
Prisma beträgt 2 Mio. € zum 31. März 2016 und wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation
unter Zugrundelegung von stichtagsbezogenen Parametern ermittelt. 8. FinanzierungDie Covestro AG hat im 1. Quartal 2016 ein Anleihenrahmenprogramm ("Debt Issuance
Programme") mit einem Volumen von 5.000 Mio. € aufgelegt und damit die Möglichkeit
für eine flexible Finanzierung am Fremdkapitalmarkt geschaffen. Durch das Programm
ist die Covestro AG in der Lage, fest und variabel verzinste Anleihen zu begeben und
dabei auch Privatplatzierungen vorzunehmen. Im Rahmen des Debt Issuance Programme wurden von der Covestro AG am 3. März 2016 erfolgreich
erste Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1.500 Mio. € platziert. Die Anleihen umfassen
zwei festverzinsliche Tranchen mit einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren (Zinscoupon
1,00 %, Volumen 500 Mio. €) und achteinhalb Jahren (Zinscoupon 1,75 %, Volumen 500
Mio. €) sowie eine variabel verzinsliche Tranche in Höhe von 500 Mio. € mit einer
Laufzeit von zwei Jahren und einer Verzinsung von 0,60 % über dem 3-Monats-Euribor. Die aufgenommene Liquidität dient insbesondere der Refinanzierung der von der Bayer
Antwerpen NV, Diegem, Belgien, erhaltenen Darlehen ("Inter-Group Loan Agreements").
Ein Teilbetrag der aufgenommenen Liquidität wurde zur Tilgung des im März 2016 fälligen
Inter-Group Loans in Höhe von 1.250 Mio. € eingesetzt. Zum 31. März 2016 verbleiben
somit noch Finanzverbindlichkeiten aus den Inter-Group Loan Agreements in Höhe von
810 Mio. €. Die Covestro AG hat mit einem Bankenkonsortium im September 2015 ein "Syndicated Multicurrency
Term and Revolving Credit Facilities Agreement" (Facilities Agreement) in Höhe von
2.700 Mio. € abgeschlossen. Im Zuge der erfolgreichen Anleihen-Emission im März 2016
hat die Covestro AG die im Facilities Agreement enthaltene Term-Loan-Fazilität in
Höhe von 1.200 Mio. € planmäßig aufgelöst. Die daneben bestehende Multicurrency-Revolving-Credit-Fazilität
in Höhe von 1.500 Mio. € mit einer Laufzeit bis September 2020 besteht unverändert
fort. Zum 31. März 2016 sind im Rahmen dieser syndizierten Kreditfazilität keine Kredite
in Anspruch genommen worden. 9. FinanzinstrumenteDie nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der
einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede Kategorie von
Finanzinstrumenten dar. Die Bilanzpositionen "Sonstige Forderungen", "Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen" und "Sonstige Verbindlichkeiten" enthalten sowohl
Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten (z. B. sonstige Steuerforderungen oder -verbindlichkeiten und Vorauszahlungen
für zukünftig zu erhaltende Leistungen). Buchwerte der Finanzinstrumente gemäß den Kategorien des IAS 39 und ihre beizulegenden Zeitwertescroll
Buchwerte der Finanzinstrumente gemäß den Kategorien des IAS 39 und ihre beizulegenden Zeitwertescroll
Beizulegende Zeitwerte für Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 13 (Fair Value Measurement)
auf Basis der nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchie ermittelt und ausgewiesen: In Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte eingeordnet, die auf Grundlage notierter,
unangepasster Preise auf aktiven Märkten bestimmt werden. Stufe 2 enthält beizulegende Zeitwerte, die auf Grundlage von Parametern bestimmt
werden, die am Markt beobachtbar sind. Stufe 3 umfasst beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Parametern bestimmt werden,
bei denen die Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die nachstehende Tabelle zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente in die dreistufige
Fair-Value-Hierarchie: Fair-Value-Hierarchie von Finanzinstrumentenscroll
scroll
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 wurden keine Übertragungen zwischen
den Stufen der Fair-Value-Hierarchie vorgenommen. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten,
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen
und Verbindlichkeiten weichen die Buchwerte nicht signifikant von den beizulegenden
Zeitwerten ab. Der beizulegende Zeitwert der Anleihen wird auf Basis notierter, unangepasster Preise
auf einem aktiven Markt ermittelt und ist daher der Stufe 1 zugeordnet. Der Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" werden
Anteile an nicht-konsolidierten Unternehmen zugeordnet. Die Bewertung dieser Eigenkapitaltitel
erfolgt zu Anschaffungskosten, weil der beizulegende Zeitwert weder aus einem Börsen-
oder Marktpreis noch durch Diskontierung zuverlässig ermittelbarer Cashflows abgeleitet
werden konnte. Für die darüber hinaus der Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte" zugeordneten Vermögenswerte entsprechen die beizulegenden
Zeitwerte notierten Preisen auf aktiven Märkten (Stufe 1). Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden als Barwerte der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die
Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten
Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der jeweils relevanten Vertragspartei.
Daher erfolgt die Einordnung in Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie. Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise existieren, werden für Derivate die
beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten
zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Bei der Anwendung von Bewertungstechniken
wird das Kreditrisiko der Vertragspartner durch die Ermittlung von sogenannten "Credit
Value Adjustments" berücksichtigt. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt
einzelfallbezogen und mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag.
Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter
Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis nicht-beobachtbarer Inputfaktoren geschätzt
wurden, werden diese innerhalb der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen.
Die Bemessung des nachrichtlich zu ermittelnden beizulegenden Zeitwerts der langfristigen
Leasingforderungen erfolgte auf Grundlage von am Markt beobachtbaren Zinskurven. Zusätzlich
wurde als nicht-beobachtbarer Faktor ein Zinsaufschlag für sehr weit in der Zukunft
liegende Zahlungsströme berücksichtigt. Bei den auf nicht-beobachtbaren Inputfaktoren basierenden und zum beizulegenden Zeitwert
bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Stufe 3) handelt
es sich um eingebettete Derivate sowie eine bedingte Kaufpreisverpflichtung, die im
Zuge der Übernahme der Thermoplast Composite GmbH, Markt Bibart, bilanziert wurde.
Die variable Kaufpreiszahlung wird fällig, sofern das Schlüsselpersonal bestimmte
Dokumentationsanforderungen hinsichtlich des vereinbarten Wissenstransfers erfüllt. Eingebettete Derivate werden von den jeweiligen Basisverträgen separiert, bei denen
es sich in der Regel um Absatz- oder Bezugsverträge aus dem operativen Geschäft handelt.
Die Zahlungsströme aus dem Vertrag ändern sich aufgrund der eingebetteten Derivate
bspw. in Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen, Rohstoffpreisschwankungen oder
sonstigen Preisschwankungen. Die intern durchgeführte Bewertung eingebetteter Derivate
erfolgt insbesondere mit der Discounted-Cashflow-Methode, die auf nicht-beobachtbaren
Inputfaktoren- u. a. geplanten Absatz- und Bezugsmengen sowie aus Marktdaten abgeleiteten
Preisen oder Preisindizes -basiert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der in Stufe 3 eingeordneten Finanzinstrumente
für das 1. Quartal 2016: Entwicklung der Stufe 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Saldo)scroll
10. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der Covestro-Konzern einer Vielzahl rechtlicher
Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung,
Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltrecht sowie compliancerelevante
Themen wie Korruption und Exportkontrolle gehören. Die Ergebnisse gegenwärtig anhängiger
bzw. künftiger Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen
oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen
entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen
abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis des Covestro-Konzerns
haben können. Die für den Covestro-Konzern wesentlichen Rechtsrisiken wurden im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2015 in Anhangangabe 28 dargestellt. Für das nachfolgend beschriebene
Rechtsverfahren haben sich im laufenden Geschäftsjahr Ergänzungen bzw. neue Entwicklungen
ergeben. Rohrfernleitungsanlage für Kohlenmonoxid von Dormagen nach LeverkusenIm Jahr 2014 wurde Klage gegen die Bezirksregierung Köln vor dem Verwaltungsgericht
Köln erhoben, in welcher der Individualkläger die Rücknahme der Genehmigung für den
Betrieb der Kohlenmonoxid-Rohrfernleitungsanlage zwischen Dormagen und Leverkusen
forderte. Der Kläger befürchtete eine akute Gefahr für die Anwohner aufgrund von behaupteten
Sicherheitsmängeln. Der Covestro-Konzern hat darauf hingewiesen, dass die Sicherheit
der Rohrfernleitungsanlage durch ein TÜV-Gutachten belegt werden konnte. Die Klage
wurde zwischenzeitlich als unzulässig abgewiesen, und eine Berufung wurde binnen der
gesetzlichen Frist nicht eingelegt. 11. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related Party Disclosures)
sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Covestro AG und deren Tochterunternehmen
Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die
Covestro AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören insbesondere die
Bayer AG, die aufgrund ihrer Mehrheitsbeteiligung an der Covestro AG als oberstes
beherrschendes Unternehmen im Sinne von IAS 24 zu klassifizieren ist, und deren Tochtergesellschaften,
die nicht in den Covestro-Konsolidierungskreis einzubeziehen sind, sowie nicht-konsolidierte
Tochtergesellschaften, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen, Versorgungspläne
und die Organmitglieder der Covestro AG. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personenscroll
Erbrachte und empfangene Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personenscroll
Transaktionen mit der Bayer AG sowie deren TochtergesellschaftenAus dem Verkauf von Produkten, Handelswaren sowie sonstigen betriebstypischen Geschäften
resultieren Umsätze mit Tochterunternehmen der Bayer AG. Die empfangenen Lieferungen und Leistungen umfassen im Wesentlichen operative Liefer-
und Leistungsgeschäfte mit der Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen, (Currenta) sowie
deren Tochtergesellschaften. Diese Geschäfte stehen im Zusammenhang mit den durch
die Currenta betriebenen Chemieparks, welche von Bayer und Covestro gemeinsam genutzt
werden. Der Rückgang der empfangenen Lieferungen und Leistungen im Quartalsvergleich
resultiert aus dem Umstand, dass vor der rechtlichen und wirtschaftlichen Verselbständigung
von Covestro bestimmte Dienstleistungen von Servicegesellschaften des Bayer-Konzerns
bezogen wurden, die im Rahmen der Verselbständigung auf Gesellschaften des Covestro-Konzerns
übertragen wurden. Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen entfallen
hauptsächlich auf Leasing- und Finanzierungssachverhalte, Liefer- und Leistungsbeziehungen
sowie sonstige Transaktionen. Durch die in Anhangangabe 8 beschriebene Anpassung der
Fremdkapitalstruktur reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Bayer-Konzerngesellschaften
auf 995 Mio. € (31. Dezember 2015: 2.243 Mio. €). 12. Ereignisse nach dem AbschlussstichtagSeit dem 1. April 2016 sind keine Vorgänge eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Covestro-Konzerns haben. Leverkusen, 25. April 2016 Covestro AG Der Vorstand Weitere InformationenSegment- und QuartalsübersichtSegmentinformationen 1. Quartalscroll
scroll
1
Vergleichswerte mit neuer Basis zum 31. März 2016 ermittelt. Quartalsübersichtscroll
1
Vergleichswerte mit neuer Basis zum 31. März 2016 ermittelt. Finanzkalenderscroll
ImpressumHerausgeberCovestro AG Kaiser-Wilhelm-Allee 60 51373 Leverkusen Deutschland E-Mail: info@covestro.com www.covestro.com Amtsgericht Köln HRB 85281 Ust-IdNr.: DE815579850 iR-KontaktE-Mail: ir@covestro.com PressekontaktE-Mail: communications@covestro.com ÜbersetzungCurrenta GmbH & Co. OHG Leverkusen Gestaltung und LayoutMedienfabrik Gütersloh GmbH Leverkusen Datum der VeröffentlichungMontag, 25. April 2016 |
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