Covestro AGLeverkusenHalbjahresfinanzbericht 30.06.2018ZWISCHENBERICHTFinanzbericht zum 30. Juni 2018HalbjahresfinanzberichtKennzahlen Covestro-Konzernscroll
1
Das Mengenwachstum im Kerngeschäft bezieht sich auf die Kernprodukte aus den Segmenten
Polyurethanes, Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties und wird als prozentuale
Veränderung der extern verkauften Mengen in Kilotonnen gegenüber dem Vorjahr errechnet.
Covestro nutzt auch Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäftes, z. B. durch
den Verkauf von Rohstoffen und Nebenprodukten wie Salzsäure, Natronlauge und Styrol.
Solche Transaktionen sind nicht Bestandteil des Mengenwachstums im Kerngeschäft. Über diesen BerichtGrundlagen der BerichterstattungDer Konzernzwischenbericht der Covestro AG erfüllt die Anforderungen an einen Halbjahresfinanzbericht
nach den anwendbaren Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und umfasst
nach § 115 WpHG einen verkürzten Konzernzwischenabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht
sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Der Konzernzwischenabschluss wurde
in Übereinstimmung mit IAS 34 nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen
Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International
Accounting Standards Board (IASB) und deren Interpretationen erstellt. Vergleichsinformationen
im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2017 wurden für neue Bilanzierungsstandards nicht
angepasst, siehe Anhangangabe 2 "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards".
Der Konzernzwischenbericht sollte zusammen mit dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr
2017 und den darin enthaltenen Zusatzinformationen über das Unternehmen sowie mit
der Zwischenmitteilung 1. Quartal 2018 gelesen werden. Zukunftsgerichtete AussagenDieser Zwischenbericht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten,
die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro
AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und
andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage,
die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in
veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com
zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten
Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. RundungenDie im Bericht erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Rundungen können in
Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen
Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben. Prozentuale AbweichungenProzentuale Abweichungen werden nur berechnet und ausgewiesen, wenn sie höchstens
100% betragen. Abweichungen, die darüberliegen, werden mit >100%, >200% etc. dargestellt.
Bei Vorzeichenwechsel einer Kennzahl sowie Veränderungen über 1.000% wird als Prozentveränderung
ein Punkt gezeigt. Alternative LeistungskennzahlenFür die Leistungsbeurteilung des Konzerns verwendet Covestro in seiner gesamten Finanzberichterstattung
alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APMs). Hierbei
handelt es sich um Finanzkennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften
(IFRS) nicht definiert sind. Sie sind als Ergänzung und nicht als Ersatz der gemäß
IFRS ermittelten Kennzahlen zu verstehen. Zu den relevanten alternativen Leistungskennzahlen des Covestro-Konzerns gehören das
EBITDA, der Return on Capital Employed (ROCE), der Free Operating Cash Flow (FOCF)
und die Nettofinanzverschuldung. Mithilfe des ROCE beurteilt Covestro im Rahmen des
unternehmensinternen Steuerungssystems die Profitabilität. Ergänzend wird zur Bewertung
der Profitabilität das EBITDA ermittelt. Für die Darstellung der Liquiditätslage ist
der FOCF maßgeblich. Er misst die Fähigkeit, Zahlungsüberschüsse zu generieren, und
ist damit ein Indikator für die Innenfinanzierungskraft. Die Nettofinanzverschuldung
wird zur Beurteilung der Finanzlage sowie des Finanzierungsbedarfs herangezogen. Die
Berechnungsmethode der APMs kann dabei von jener anderer Unternehmen abweichen, was
die Vergleichbarkeit einschränkt. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von Covestro sollten diese alternativen Leistungskennzahlen nicht isoliert
oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit
den IFRS ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Erläuterungen zur Definition und Ermittlung dieser alternativen Leistungskennzahlen
sind im Kapitel 19 "Alternative Leistungskennzahlen" des zusammengefassten Lageberichts
im Geschäftsbericht 2017 zu finden. AbkürzungenAbkürzungen, die in diesem Bericht Anwendung finden, werden im Glossar des Covestro-Geschäftsberichts
2017 erläutert. Dieser Zwischenbericht wurde am 26. Juli 2018 veröffentlicht. Er liegt in deutscher
und englischer Sprache vor. Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung verbindlich. Covestro am KapitalmarktKursentwicklung der Covestro-Aktie im Marktvergleich im 1. Halbjahr 2018 ![]() Covestro-Schlusskurse Xetra®; Quelle: Bloomberg Aufnahme in den DAXAm 19. März 2018 wurde Covestro im Rahmen des Fast-Entry-Verfahrens von der Deutschen
Börse AG in den deutschen Leitindex DAX aufgenommen. Damit zählt die Gesellschaft
zu den 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Seit dem Börsengang
im Oktober 2015 sind Marktkapitalisierung und Streubesitz von Covestro kontinuierlich
gestiegen. Bereits Ende des Jahres 2015 erfolgte die Aufnahme von Covestro in den
MDAX Index, seit 2016 ist das Unternehmen zudem Mitglied in den Indizes STOXX® Europe
600 Chemicals, MSCI Global Standard Germany sowie FTSE Global Equity Index Series. Aktie in schwachem UmfeldZahlreiche große Indizes wie der EURO STOXX 50® entwickelten sich im 1. Halbjahr 2018
negativ. Der für Covestro relevante DAX lag Ende Juni um 4,7% unter dem Wert zum Jahresende
2017, während der STOXX® Europe 600 Chemicals im selben Zeitraum um 1,6% nachgab. Die Covestro-Aktie schloss das 1. Halbjahr 2018 mit einem Xetra®-Schlusskurs von 76,42
€ ab, was einem Kursminus von 11,2% im Vergleich zum Jahresende 2017 entspricht. Ihren
Halbjahrestiefststand markierte die Aktie am 25. Juni 2018 mit einem Schlusskurs von
71,88 €. Ihren Halbjahreshöchststand erreichte die Aktie am 19. Januar 2018 mit 95,00
€. Covestro-Aktie im Überblickscroll
Covestro-Schlusskurse Xetra®; Quelle: Bloomberg Dividende von 2,20 € je Aktie ausgezahltAuf der diesjährigen Hauptversammlung, die am 13. April 2018 im World Conference Center
in Bonn stattfand, stimmten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag von Vorstand und
Aufsichtsrat der Covestro AG für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 2,20 € je Aktie
zu. Somit hat Covestro die Dividende für das Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr
(1,35 € je Aktie) deutlich um 63% erhöht. Die Dividende wurde am 18. April 2018 ausgezahlt. Aktienrückkaufprogramm schreitet weiter voranDer Vorstand der Covestro AG hat am 24. Oktober 2017 beschlossen, eigene Aktien mit
einem Gesamtwert von bis zu 1,5 Milliarden € oder bis zu 10% des Grundkapitals zu
erwerben - je nachdem, welcher Wert zuerst erreicht wird. Das Programm hat eine Gesamtlaufzeit
bis Mitte 2019. Die erste Tranche startete am 21. November 2017 und lief bis zum 28.
Februar 2018. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 4,5 Millionen Aktien mit einem Gesamtwert
von rund 400 Millionen € zurückgekauft. Seit dem 4. Mai 2018 läuft die zweite Tranche
des Aktienrückkaufprogramms. Bis zum 29. Juni 2018 wurden innerhalb dieser Tranche
5,4 Millionen Aktien zu einem Gesamtwert von rund 413 Millionen € zurückgekauft. Insgesamt
wurden im Rahmen des Programms bis zum Ende des 1. Halbjahres 2018 rund 5% des Grundkapitals
zurückgekauft. Streubesitz beträgt rund 93%Zum Jahresbeginn 2018 hat die Bayer AG ihren direkten Anteil an Covestro weiter reduziert.
Insgesamt wurden 21 Millionen Aktien abgegeben. Die Aktienplatzierung fand am 10.
Januar 2018 nach Marktschluss statt und richtete sich ausschließlich an institutionelle
Investoren. Am 3. Mai 2018 hat die Bayer AG den Verkauf von weiteren rund 29 Millionen
Covestro-Aktien eingeleitet. Dieses Paket wurde erneut nur institutionellen Investoren
angeboten. Basierend auf öffentlichen Informationen hält die Bayer AG seither noch
rund 7 % der ausstehenden Covestro-Aktien. Unter Berücksichtigung eigener Aktien aus dem laufenden Aktienrückkaufprogramm betrachtet
Covestro rund 93% der ausstehenden Aktien als Streubesitz. Capital Markets Day in LondonAm 28. Juni 2018 veranstaltete Covestro seinen dritten Capital Markets Day. Das Treffen
fand dieses Jahr erneut in London (Vereinigtes Königreich) statt. Es nahmen rund 70
Investoren und Finanzanalysten teil. Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Steilemann präsentierte
die Unternehmensstrategie und stellte wichtige Wachstumsfelder vor. Anschließend erläuterte
Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer die Finanzkennzahlen und -ziele. Darauf folgten
Diskussionsrunden zur Unternehmensstrategie zwischen den Teilnehmern und den Segmentleitern. Zwölf Analysten empfehlen zum KaufZum Halbjahresende 2018 wurde die Covestro-Aktie von 20 Wertpapierhäusern beurteilt.
Das Gesamturteil fällt positiv aus: Zwölf Analysten empfahlen sie zum Kauf, sieben
bewerteten sie neutral und einer sprach sich für einen Verkauf aus. Das angegebene
Kursziel lag zu diesem Zeitpunkt im Durchschnitt bei 102 €. Stammdaten der Covestro-Aktiescroll
Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 20181. Geschäftsentwicklung Covestro-Konzern2. Quartal 2018Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft (in Kilotonnen) stiegen im 2. Quartal 2018
auf Konzernebene um 4,4% gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Segmente Coatings, Adhesives,
Specialties und Polycarbonates verzeichneten Wachstumsraten von 5,8% bzw. 5,3 %. Das
Segment Polyurethanes konnte seine abgesetzten Mengen im Kerngeschäft um 3,9% ausweiten. Der Konzernumsatz in Höhe von 3.863 Mio. € stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal
um 10,4% (Vorjahr: 3.498 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Verkaufspreise
zurückzuführen, die sich mit 9,9% positiv auf den Umsatz auswirkten. Die insgesamt
abgesetzten Mengen erhöhten sich ebenfalls und wirkten sich mit 4,9% umsatzerhöhend
aus. Die Veränderung der Wechselkurse hatte einen negativen Effekt in Höhe von 4,4%
auf den Konzernumsatz. Zur Umsatzerhöhung im 2. Quartal 2018 hat vor allem das Segment Polycarbonates beigetragen,
dessen Umsatz auf 1.056 Mio. € stieg (Vorjahr: 911 Mio. €). Die Segmente Polyurethanes
und Coatings, Adhesives, Specialties konnten ebenfalls Umsatzsteigerungen verzeichnen.
So stieg der Umsatz bei Polyurethanes auf 1.966 Mio. € (Vorjahr: 1.818 Mio. €) und
bei Coatings, Adhesives, Specialties auf 629 Mio. € (Vorjahr: 604 Mio. €). UmsatzerlöseCovestro-Konzern pro Quartal![]() EBITDACovestro-Konzern pro Quartal![]() Das EBITDA auf Konzernebene erhöhte sich im 2. Quartal 2018 um 16,2% auf 985 Mio.
€ (Vorjahr: 848 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung wurde im Wesentlichen von höheren
Margen im Segment Polycarbonates getragen. In allen Segmenten konnte das EBITDA gesteigert werden. So stieg das EBITDA im Segment
Polyurethanes um 6,2% auf 583 Mio. € (Vorjahr: 549 Mio. €) und im Segment Polycarbonates
um 44,7% auf 285 Mio. € (Vorjahr: 197 Mio. €). Das Segment Coatings, Adhesives, Specialties
verzeichnete einen Anstieg des EBITDA um 14,9% auf 139 Mio. € (Vorjahr: 121 Mio. €). Die Abschreibungen sanken im 2. Quartal 2018 um 1,2% auf 159 Mio. € (Vorjahr: 161
Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von
153 Mio. € (Vorjahr: 156 Mio. €) sowie aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). Das EBIT des Covestro-Konzerns stieg im 2. Quartal 2018 um 20,2% auf 826 Mio. € (Vorjahr:
687 Mio. €). Unter Einbezug des Finanzergebnisses in Höhe von -27 Mio. € (Vorjahr: -34 Mio. €)
stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahresquartal auf 799 Mio. €
(Vorjahr: 653 Mio. €). Daraus resultierte nach Abzug eines ergebnisbedingt höheren
Steueraufwands von 193 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €) ein Ergebnis nach Steuern in Höhe
von 606 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter
ergab sich ein Konzernergebnis von 604 Mio. € (Vorjahr: 484 Mio. €). Im Vergleich
zum Vorjahresquartal stieg das Ergebnis je Aktie auf 3,07 € (Vorjahr: 2,39 €). Die Cashflows aus operativer Tätigkeit erhöhten sich auf 517 Mio. € (Vorjahr: 411
Mio. €). Einer geringeren Mittelbindung im Working Capital sowie einer deutlichen
Verbesserung des EBITDA standen höhere Ertragsteuerzahlungen gegenüber. Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich im 2. Quartal 2018 um 14,1% auf 364 Mio.
€ (Vorjahr: 319 Mio. €) aufgrund verbesserter Cashflows aus operativer Tätigkeit.
Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen auf 153 Mio.
€ (Vorjahr: 92 Mio. €). 1. Halbjahr 2018Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft (in Kilotonnen) nahmen im 1. Halbjahr 2018
auf Konzernebene um 2,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Dieser Zuwachs wurde
von allen drei Segmenten getragen, insbesondere vom Segment Polycarbonates mit einer
Wachstumsrate von 4,0%. Der Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
7,9% auf 7.642 Mio. € (Vorjahr: 7.084 Mio. €). Der Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen
aus einem um insgesamt 12,1% höheren Verkaufspreisniveau. Insbesondere in den Segmenten
Polycarbonates und Polyurethanes lagen die Verkaufspreise deutlich über dem Niveau
des Vorjahreszeitraums. Die insgesamt abgesetzten Mengen wirkten sich im 1. Halbjahr
2018 mit 1,6% positiv auf den Umsatz aus. Die Veränderung der Wechselkurse hatte einen
negativen Effekt in Höhe von 5,8%. Die Segmente Polycarbonates und Polyurethanes konnten ihren Umsatz im 1. Halbjahr
2018 steigern. Der Umsatz erhöhte sich in diesem Zeitraum im Segment Polycarbonates
um 12,0% auf 2.089 Mio. € (Vorjahr: 1.865 Mio. €) und im Segment Polyurethanes um
7,6% auf 3.916 Mio. € (Vorjahr: 3.639 Mio. €). Das Segment Coatings, Adhesives, Specialties
verzeichnete einen Umsatzrückgang in Höhe von 1,6% auf 1.221 Mio. € (Vorjahr: 1.241
Mio. €). Das EBITDA erhöhte sich im 1. Halbjahr 2018 auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahreszeitraum
von 1.694 Mio. € um 20,9% auf 2.048 Mio. €, getrieben durch Ergebniszuwächse in den
Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates. Die Abschreibungen sanken im 1. Halbjahr 2018 um 1,3% auf 315 Mio. € (Vorjahr: 319
Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von
304 Mio. € (Vorjahr: 306 Mio. €) sowie aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €). Das EBIT des Covestro-Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2018 um 26,0 % auf 1.733 Mio.
€ (Vorjahr: 1.375 Mio. €). Unter Einbezug des Finanzergebnisses von -55 Mio. € (Vorjahr: -88 Mio. €) stieg das
Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1.678 Mio. € (Vorjahr:
1.287 Mio. €). Daraus resultierte nach Abzug eines ergebnisbedingt höheren Steueraufwands
von 426 Mio. € (Vorjahr: 332 Mio. €) ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1.252 Mio.
€ (Vorjahr: 955 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter
ergab sich ein Konzernergebnis von 1.248 Mio. € (Vorjahr: 952 Mio. €). Das Ergebnis
je Aktie konnte auf 6,31 € gesteigert werden (Vorjahr: 4,70 €). Die Cashflows aus operativer Tätigkeit stiegen im 1. Halbjahr 2018 auf 969 Mio. €
(Vorjahr: 696 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow verbesserte sich im 1. Halbjahr 2018 um 37,4% auf 728
Mio. € (Vorjahr: 530 Mio. €). 2. Geschäftsentwicklung nach Segmenten2.1 PolyurethanesKennzahlen Polyurethanes1scroll
1
Alle Vorjahreswerte angepasst aufgrund der Übertragung des Elastomer-Spezialgeschäftes
vom Segment Polyurethanes in das Segment Coatings, Adhesives, Specialties zum 1. Januar
2018 2. Quartal 2018Im 2. Quartal 2018 erhöhten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft von Polyurethanes
um 3,9% gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor allem die Produktgruppe MDI trug zu diesem
Anstieg bei. Die Produktgruppen TDI und Polyether-Polyole konnten ebenfalls ihre Mengen
ausweiten. Der Umsatz von Polyurethanes in Höhe von 1.966 Mio. € erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 8,1 % (Vorjahr: 1.818 Mio. €). Ein um 9,2 % höheres Verkaufspreisniveau
wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. In allen Produktgruppen konnte durch eine
vorteilhafte Angebots-/Nachfragesituation ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen
Verkaufspreise verzeichnet werden. Die Entwicklung der insgesamt abgesetzten Mengen
hatte einen positiven Effekt in Höhe von 3,3 % auf den Umsatz, wohingegen sich Wechselkursveränderungen
mit 4,4% umsatzreduzierend auswirkten. In der Region EMLA stieg der Umsatz um 12,0% auf 871 Mio. € (Vorjahr: 778 Mio. €).
Die höheren durchschnittlichen Verkaufspreise wirkten sich deutlich positiv und der
Anstieg der insgesamt abgesetzten Mengen leicht positiv auf den Umsatz aus. Die Wechselkurseffekte
hatten einen geringfügig negativen Einfluss auf den Umsatz. In der Region NAFTA blieb
der Umsatz mit 486 Mio. € stabil (Vorjahr: 482 Mio. €). Ein signifikant höheres Verkaufspreisniveau
konnte den leichten Rückgang der Gesamtmengen und die deutlich negativen Wechselkurseffekte
kompensieren. Der Umsatz in der Region APAC stieg um 9,1 % auf 609 Mio. € (Vorjahr:
558 Mio. €). Deutlich gestiegene insgesamt abgesetzte Mengen sowie im Durchschnitt
leicht höhere Verkaufspreise hatten einen umsatzerhöhenden Effekt. Die Wechselkursveränderungen
wirkten sich geringfügig negativ auf den Umsatz aus. UmsatzerlösePolyurethanes pro Quartal1![]() EBITDAPolyurethanes pro Quartal1![]() Das EBITDA von Polyurethanes stieg im 2. Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal
um 6,2% auf 583 Mio. € (Vorjahr: 549 Mio. €). Eine insgesamt positive Verkaufspreisentwicklung
sowie höhere Verkaufsmengen wirkten sich ergebnissteigernd aus. Das EBIT stieg auf 492 Mio. € (Vorjahr: 454 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich um 75,0% auf 280 Mio. € (Vorjahr: 160 Mio.
€). Wesentliche Gründe dafür waren ein verbessertes EBITDA und eine signifikant niedrigere
Mittelbindung im Working Capital. 1. Halbjahr 2018Im 1. Halbjahr 2018 erhöhten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft von Polyurethanes
um 1,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein positives Mengenwachstum im Kerngeschäft
in den Produktgruppen Polyether-Polyole und MDI konnte die rückläufigen Absatzmengen
der Produktgruppe TDI mehr als kompensieren. Der Umsatz von Polyurethanes stieg im 1. Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 7,6% auf 3.916 Mio. € (Vorjahr: 3.639 Mio. €). Ein um 13,2% gestiegenes Verkaufspreisniveau
wirkte sich umsatzerhöhend aus. Die Gesamtmengen blieben gegenüber dem Vorjahreszeitraum
mit einem Effekt in Höhe von 0,3% auf den Umsatz stabil, während Wechselkursveränderungen
eine umsatzreduzierende Wirkung in Höhe von 5,9% hatten. Das EBITDA konnte um 20,0% auf 1.220 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert
werden (Vorjahr: 1.017 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund einer positiven Entwicklung
der Verkaufspreise. Das EBIT stieg um 24,1 % auf 1.039 Mio. € (Vorjahr: 837 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich um 162,8% auf 410 Mio. € (Vorjahr: 156 Mio.
€). Ausschlaggebend für diesen Anstieg waren ein verbessertes EBITDA sowie eine in
Summe geringere Mittelbindung im Working Capital. 2.2 PolycarbonatesKennzahlen Polycarbonatesscroll
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2018 ermittelt 2. Quartal 2018Im 2. Quartal 2018 erhöhten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft des Segments Polycarbonates
um 5,3% gegenüber dem Vorjahresquartal. Zu diesem Anstieg trug insbesondere die Region
APAC bei. Der Umsatz im Segment Polycarbonates stieg um 15,9% auf 1.056 Mio. € (Vorjahr: 911
Mio. €). Wesentlicher Treiber war ein höheres Verkaufspreisniveau, das einen positiven
Effekt in Höhe von 15,2 % auf den Umsatz hatte. Der Anstieg der insgesamt abgesetzten
Mengen wirkte sich mit 5,6% umsatzerhöhend aus. Wechselkursveränderungen hatten einen
umsatzmindernden Effekt in Höhe von 4,9 %. In der Region EMLA wuchs der Umsatz um 15,7% auf 353 Mio. € (Vorjahr: 305 Mio. €).
Eine deutliche Steigerung der Gesamtmengen sowie des Verkaufspreisniveaus wirkte sich
positiv auf den Umsatz aus. In der Region NAFTA sank der Umsatz um 7,1% auf 209 Mio.
€ (Vorjahr: 225 Mio. €). Ein signifikanter Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise
konnte die deutlich negativen Effekte aus den Wechselkursveränderungen und dem Rückgang
der insgesamt abgesetzten Mengen nicht kompensieren. In der Region APAC stieg der
Umsatz um 29,7% auf 494 Mio. € (Vorjahr: 381 Mio. €). Ein deutlich höheres Verkaufspreisniveau
und signifikant gestiegene Gesamtmengen überwogen die deutlich negativen Effekte aus
Wechselkursveränderungen. UmsatzerlösePolycarbonates pro Quartal![]() EBITDAPolycarbonates pro Quartal![]() Das EBITDA von Polycarbonates hat sich im 2. Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal
um 44,7% auf 285 Mio. € (Vorjahr: 197 Mio. €) erhöht. Eine positive Verkaufspreisentwicklung
sowie höhere Verkaufsmengen konnten gestiegene Rohstoffpreise mehr als kompensieren. Das EBIT verbesserte sich um 58,6% auf 241 Mio. € (Vorjahr: 152 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich auf 111 Mio. € (Vorjahr: -25 Mio. €). Wesentliche
Treiber waren eine Verbesserung des EBITDA und eine in Summe niedrigere Mittelbindung
im Working Capital. 1. Halbjahr 2018Im 1. Halbjahr 2018 nahmen die Absatzmengen im Kerngeschäft im Segment Polycarbonates
um 4,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Die Region APAC war ein wesentlicher Treiber
für diesen Anstieg. Der Umsatz im Segment Polycarbonates stieg im 1. Halbjahr 2018 um 12,0% auf 2.089
Mio. € (Vorjahr: 1.865 Mio. €). Die Ausweitung der insgesamt abgesetzten Mengen wirkte
sich mit 2,8% positiv auf den Umsatz aus. Die Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufspreise
hatte einen umsatzerhöhenden Effekt in Höhe von 15,8%, wohingegen die Veränderung
der Wechselkurse einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 6,6% hatte. Das EBITDA von Polycarbonates hat sich im 1. Halbjahr 2018 im Wesentlichen aufgrund
der positiven Verkaufspreisentwicklung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37,1 % auf
588 Mio. € (Vorjahr: 429 Mio. €) erhöht. Das EBIT stieg um 49,1 % auf 501 Mio. € (Vorjahr: 336 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich auf 167 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €), was
im Wesentlichen auf die Steigerung des EBITDA zurückzuführen ist. Daneben wirkte sich
eine geringere Mittelbindung im Working Capital positiv aus. 2.3 Coatings, Adhesives, SpecialtiesKennzahlen Coatings, Adhesives, Specialties1scroll
1
Alle Vorjahreswerte angepasst aufgrund der Übertragung des Elastomer-Spezialgeschäftes
vom Segment Polyurethanes in das Segment Coatings, Adhesives, Specialties zum 1. Januar
2018 2. Quartal 2018Im 2. Quartal 2018 erhöhten sich die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft des Segments
Coatings, Adhesives, Specialties um 5,8% gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz des Segments stieg um 4,1 % auf 629 Mio. € (Vorjahr: 604 Mio. €). Dabei
wirkte sich der Anstieg der Gesamtmengen um 6,3% und die Steigerung der durchschnittlichen
Verkaufspreise um 1,7% positiv auf den Umsatz aus. Die Entwicklung der Wechselkurse
hatte einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 3,9%. In der Region EMLA stieg der Umsatz um 4,9% auf 299 Mio. € (Vorjahr: 285 Mio. €).
Ein Anstieg der insgesamt abgesetzten Mengen sowie der durchschnittlichen Verkaufspreise
hatten einen leicht positiven Einfluss auf den Umsatz. In der Region NAFTA blieb der
Umsatz mit 137 Mio. € stabil auf dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 138 Mio. €). Ein leichter
Anstieg der Gesamtmengen und der durchschnittlichen Verkaufspreise konnte den signifikant
negativen Effekt aus der Veränderung der Wechselkurse ausgleichen. In der Region APAC
erhöhte sich der Umsatz um 6,6% auf 193 Mio. € (Vorjahr: 181 Mio. €), insbesondere
aufgrund der deutlich gestiegenen insgesamt abgesetzten Mengen. Dagegen wirkten sich
die durchschnittlichen Verkaufspreise geringfügig und die Wechselkurse deutlich negativ
auf den Umsatz aus. UmsatzerlöseCoatings, Adhesives, Specialties pro Quartal1![]() EBITDACoatings, Adhesives, Specialties pro Quartal1![]() Das EBITDA von Coatings, Adhesives, Specialties erhöhte sich im 2. Quartal 2018 um
14,9% auf 139 Mio. € (Vorjahr: 121 Mio. €). Vor allem höhere Absatzmengen wirkten
sich positiv auf die Entwicklung des EBITDA aus. Das EBIT stieg um 14,9% auf 116 Mio. € (Vorjahr: 101 Mio. €). Im 2. Quartal 2018 lag der Free Operating Cash Flow in Höhe von 41 Mio. € um 20,6%
über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 34 Mio. €). Die Verbesserung des EBITDA überwog gestiegene
Ausgaben für Sachanlagen. 1. Halbjahr 2018Im 1. Halbjahr 2018 stiegen die Absatzmengen im Kerngeschäft von Coatings, Adhesives,
Specialties um 2,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im selben Zeitraum sank der Umsatz von Coatings, Adhesives, Specialties um 1,6% auf
1.221 Mio. € (Vorjahr: 1.241 Mio. €). Maßgeblicher Treiber war die Entwicklung der
Wechselkurse, die einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 4,9% hatte. Der Anstieg
der insgesamt abgesetzten Mengen und der durchschnittlichen Verkaufspreise wirkten
sich mit 2,0% bzw. 1,3% umsatzerhöhend aus. Das EBITDA verringerte sich im 1. Halbjahr 2018 aufgrund des schwächeren 1. Quartals
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 % auf 275 Mio. € (Vorjahr: 281 Mio. €). Das EBIT sank um 3,4% auf 229 Mio. € (Vorjahr: 237 Mio. €). Der Free Operating Cash Flow reduzierte sich um 27,8% auf 39 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio.
€), im Wesentlichen aufgrund von gestiegenen Ausgaben für Sachanlagen. 3. Finanz- und Vermögenslage Covestro-KonzernKapitalflussrechnung Covestro-Konzern (Kurzfassung)scroll
Cashflows aus operativer TätigkeitIm 2. Quartal 2018 verbesserten sich die Cashflows aus operativer Tätigkeit auf 517
Mio. € (Vorjahr: 411 Mio. €). Maßgeblich für die Verbesserung waren eine geringere
Mittelbindung im Working Capital sowie ein gestiegenes EBITDA. Dem standen höhere
Ertragsteuerzahlungen gegenüber. Nach Abzug der Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte ergab sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von 364 Mio. € (Vorjahr:
319 Mio. €). Mit 969 Mio. € lagen die Cashflows aus operativer Tätigkeit des 1. Halbjahres 2018
über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 696 Mio. €). Abzüglich der Ausgaben für Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 241 Mio. € (Vorjahr: 166 Mio. €) ergab
sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von 728 Mio. € (Vorjahr: 530 Mio. €). Cashflows aus investiver TätigkeitIm 2. Quartal 2018 sind im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 65 Mio. € abgeflossen
(Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 250 Mio. €). Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 153 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €) standen dabei u. a. Mittelzuflüsse
aus fällig gewordenen Bankeinlagen gegenüber. Im 1. Halbjahr 2018 flossen im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 35 Mio. €
(Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 377 Mio. €) ab. Ausgaben für Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 241 Mio. € (Vorjahr: 166 Mio. €) standen Mittelzuflüsse
aus fällig gewordenen Bankeinlagen gegenüber. Cashflows aus FinanzierungstätigkeitIm Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichnete der Covestro-Konzern im 2. Quartal
2018 Mittelabflüsse in Höhe von 903 Mio. € (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 289
Mio. €). Im Wesentlichen handelte es sich hierbei um die Dividendenausschüttung der
Covestro AG in Höhe von 436 Mio. € sowie um Mittelabflüsse aus dem Erwerb eigener
Aktien in Höhe von 413 Mio. €. Kreditaufnahmen in Höhe von 34 Mio. € standen zudem
Schuldentilgungen und Zinsausgaben in Höhe von 64 Mio. € bzw. 20 Mio. € gegenüber. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichnete der Covestro-Konzern im 1. Halbjahr
2018 Mittelabflüsse in Höhe von 1.692 Mio. € (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von
280 Mio. €). Zusätzlich zu den Mittelabflüssen des 2. Quartals 2018 wirkte sich hier
noch die im März 2018 erfolgte Rückzahlung der ersten Tranche des Anleihenprogramms
in Höhe von 500 Mio. € aus. Nettofinanzverschuldung1scroll
Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 30. Juni 2018 erhöhte sich im
Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 423 Mio. € auf 706 Mio. €. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
sowie Mittelzuflüsse aus der operativen Tätigkeit wurden für die Rückzahlung der ersten
Tranche des Anleihenprogramms in Höhe von 500 Mio. € sowie für die Dividendenausschüttung
der Covestro AG in Höhe von 436 Mio. € verwendet. Darüber hinaus wurden im 1. Halbjahr
2018 weitere Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms im Wert von 670 Mio. € erworben.
So kaufte die Covestro AG 8.256.602 Aktien im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum
30. Juni 2018 zurück. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich
auf 79 Mio. € (Vorjahr: 266 Mio. €) u. a. aufgrund fällig gewordener Bankeinlagen. Bilanz Covestro-Konzern (Kurzfassung)scroll
Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 reduzierte sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2018
um 439 Mio. € auf 10.902 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 5.633 Mio. € blieben auf dem Niveau des
Jahresendwerts. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 466 Mio. € auf
5.269 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus einem Rückgang der Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente sowie der sonstigen finanziellen Vermögenswerte. Demgegenüber
stand ein Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte. Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 140 Mio. € auf
5.505 Mio. €. Dem gestiegenen Ergebnis nach Ertragsteuern standen eigenkapitalmindernde
Effekte aus dem Rückkauf eigener Aktien sowie aus der Dividendenausschüttung gegenüber. Das Fremdkapital verringerte sich zum 30. Juni 2018 um 579 Mio. € auf 5.397 Mio. €.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich um 118
Mio. € auf 1.305 Mio. €. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken um 31 Mio.
€ auf 1.182 Mio. €. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich um
500 Mio. € auf 83 Mio. €. Dieser Rückgang resultierte aus der Rückzahlung der ersten
Tranche des Anleihenprogramms. 4. KonjunkturausblickKonjunkturausblickscroll
Wir erwarten für das Jahr 2018 mit etwas über 3% ein Wachstum der Weltwirtschaft auf
dem Vorjahresniveau. Unsere aktuelle Einschätzung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds
und der Entwicklung in den einzelnen Regionen entspricht somit weitestgehend unserem
Ausblick aus dem Geschäftsbericht 2017. Auch für die Entwicklung unserer Hauptabnehmerbranchen sehen wir keine oder nur eine
geringfügige Veränderung gegenüber der Erwartung aus dem Geschäftsbericht 2017, sofern
es keine weiteren globalen Handelshemmnisse gibt. 5. PrognoseberichtAuf Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung passen wir unter
Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale die Prognose für die steuerungsrelevanten
Kennzahlen aus der Quartalsmitteilung zum 31. März 2018 für den weiteren Verlauf des
Geschäftsjahres 2018 an. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft erwarten wir weiterhin im unteren bis mittleren
einstelligen Prozentbereich. Von dieser Entwicklung gehen wir sowohl für den Covestro-Konzern
als auch für die Segmente Polyurethanes, Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties
aus. Dabei dürfte sich das Segment Polycarbonates im Vergleich zu den beiden anderen
Segmenten etwas besser entwickeln. Wir rechnen im Geschäftsjahr 2018 nun mit einem Free Operating Cash Flow von über
2 Mrd. € (Prognose gemäß Geschäftsbericht 2017: deutlich über dem Durchschnitt der
vergangenen drei Jahre). Für das Segment Polycarbonates erwarten wir einen Free Operating
Cash Flow deutlich und für die Segmente Polyurethanes und Coatings, Adhesives, Specialties
leicht über dem Vorjahresniveau (Prognose aus dem Geschäftsbericht 2017: Polyurethanes
und Polycarbonates deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre und Coatings,
Adhesives, Specialties leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre). Für das Geschäftsjahr 2018 rechnen wir nun mit einem ROCE1 ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2017 (Prognose gemäß Geschäftsbericht 2017: ROCE annähernd auf dem Niveau von 2017). 6. Chancen und RisikenAls international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio unterliegt
der Covestro-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Das Chancen- und Risikomanagement ist bei Covestro integraler Bestandteil des konzernweiten
Systems der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung unseres Chancen-
und Risikomanagementsystems sowie der Chancen- und Risikolage verweisen wir auf das
Kapitel 22 "Chancen- und Risikobericht" des Geschäftsberichts 2017. Grundlegende Veränderungen der Chancen- und Risikolage haben sich seit dem 31. Dezember
2017 nicht ergeben. Bestandsgefährdende Risiken für den Konzern bestehen zum Zeitpunkt
der Erstellung dieses Zwischenberichts weiterhin nicht. Im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2017 (Konzernanhang, Anhangangabe
27 "Rechtliche Risiken") haben sich weder bei den dort beschriebenen Rechtsverfahren
neue wesentliche Entwicklungen ergeben, noch sind neue wesentliche Rechtsverfahren
anhängig. Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018Gewinn- und Verlustrechnung Covestro-Konzernscroll
1
Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe Anhangangabe 2 "Auswirkungen
von neuen Rechnungslegungsstandards". Gesamtergebnisrechnung Covestro-Konzernscroll
1
Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe Anhangangabe 2 "Auswirkungen
von neuen Rechnungslegungsstandards". Bilanz Covestro-Konzernscroll
1
Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe Anhangangabe 2 "Auswirkungen
von neuen Rechnungslegungsstandards". Kapitalflussrechnung Covestro-Konzernscroll
Eigenkapitalveränderungsrechnung Covestro-Konzernscroll
scroll
ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS1. Allgemeine AngabenAngaben zum KonzernzwischenabschlussDer Zwischenabschluss der Covestro AG, Leverkusen, (Covestro AG) zum 30. Juni 2018
ist gemäß § 115 WpHG nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen
Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), einschließlich
des IAS 34 (Interim Financial Reporting), des International Accounting Standards Board,
London (Vereinigtes Königreich), (IASB) sowie den Interpretationen (IFRIC) des IFRS
Interpretations Committee (IFRS IC) bzw. den seitens des Standing Interpretations
Committee (SIC) verlautbarten Interpretationen erstellt worden. Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
wurden unverändert für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 angewandt, vorbehaltlich
der Auswirkungen von im laufenden Geschäftsjahr erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards,
die in Anhangangabe 2 "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards" dargestellt
sind. Diesbezüglich wurden Vergleichsinformationen im Hinblick auf das Geschäftsjahr
2017 für neue Bilanzierungsstandards nicht angepasst. Der Konzernzwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt,
sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. UmrechnungskurseIm Berichtszeitraum wurden folgende Umrechnungskurse der für den Covestro-Konzern
wesentlichen Fremdwährungen verwendet: Stichtagskurse wichtiger Währungenscroll
Durchschnittskurse wichtiger Währungenscroll
2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards2.1 Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriftenscroll
Von den Änderungen des am 8. Dezember 2016 vom IASB im Rahmen der jährlichen "Improvement"-Projekte
herausgegebenen Sammelbands "Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle"
waren die Änderungen an IFRS 12 bereits zum 1. Januar 2017 erstmals anzuwenden. Die
Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 waren hingegen erst zum 1. Januar 2018 erstmals anzuwenden. Die erstmalige Anwendung der in der Tabelle aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften
hatte außer für IFRS 9 und IFRS 15 keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Auswirkungen der erstmaligen
Anwendung von IFRS 9 (Financial Instruments) und IFRS 15 (Revenue from Contracts with
Customers) sowie Änderungen an IFRS 15 (Effective Date of IFRS 15 und Clarifications
to IFRS 15) werden nachfolgend erläutert. In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 9 und
IFRS 15 auf die Konzernbilanzposten zum 1. Januar 2018 dargestellt: Anpassungen der betroffenen Konzernbilanzposten zum 1. Januar 2018scroll
Erstanwendung von IFRS 9Der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 9 (Financial Instruments) wird seit dem 1.
Januar 2018 angewendet und ersetzt die vorherigen Vorschriften zu den Finanzinstrumenten.
Der neue Standard enthält Regeln zur Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte
und finanzieller Verbindlichkeiten. IFRS 9 definiert drei anstatt vier Bewertungskategorien
für finanzielle Vermögenswerte. Die Klassifizierung basiert zum einen auf dem Geschäftsmodell
des Unternehmens, zum anderen auf den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme
des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht
zu Handelszwecken gehalten werden, gilt beim erstmaligen Ansatz das einmalige Wahlrecht,
die zukünftigen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis in der
Gesamtergebnisrechnung zu erfassen. Ferner wurden die Regelungen zum Hedge Accounting
mit dem Ziel einer engeren Verknüpfung des Risikomanagements und der bilanziellen
Abbildung von Sicherungsbeziehungen im Abschluss grundlegend überarbeitet. Hiermit
verbunden ist auch die Ausweitung der Angabepflichten im Anhang. Des Weiteren umfasst
IFRS 9 neue Regelungen zur Erfassung von Wertminderungen bei Finanzinstrumenten. Das
Grundprinzip der neuen Regelungen besteht in der Abbildung erwarteter Verluste. Im Einklang mit den Übergangsvorschriften wurde IFRS 9 retrospektiv ohne Änderung
der Vergleichszeiträume eingeführt. Der kumulierte Effekt aus der Erstanwendung wurde
zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Vergleichsperiode
wird auf Basis der bisherigen Regelungen dargestellt. Die neuen Wertminderungsregelungen führen zu einer Erhöhung der bilanziellen Vorsorge
für Ausfälle von finanziellen Vermögenswerten durch die Erfassung erwarteter Kreditverluste.
Der Bestand der Wertberichtigungen auf Basis der IAS 39-Regelungen wird auf den neuen
Bestand der Wertberichtigungen nach IFRS 9 in der nachfolgenden Tabelle übergeleitet: Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswertescroll
Zusätzliche Wertminderungen wurden nahezu ausschließlich für Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen erfasst. Die ermittelten zusätzlichen Wertberichtigungen für den Zahlungsmittelfonds,
Finanzanlagen, Leasingforderungen, Vertragsvermögenswerte nach IFRS 15 und sonstige
finanzielle Vermögenswerte sind nicht materiell. Im Zuge der Einführung der neuen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung wurden
finanzielle Vermögenswerte in Abhängigkeit von ihrem Geschäftsmodell und den zugrunde
liegenden Eigenschaften der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts
den neuen IFRS 9-Bewertungskategorien zugeordnet. In der nachfolgenden Tabelle werden
die ursprünglichen Bewertungskategorien und Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte
nach IAS 39 auf die neuen Bewertungskategorien und Buchwerte dieser finanziellen Vermögenswerte
nach IFRS 9 übergeleitet: Bewertungskategorien von IAS 39 und IFRS 9 sowie Buchwerte der Finanzinstrumente gemäß den Kategorienscroll
Die Differenz bei den Buchwerten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in
Höhe von 10 Mio. € ergibt sich aus Umbewertungen durch die Einführung des neuen Wertminderungsmodells. Für zum 1. Januar 2018 gehaltene Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken
gehalten werden, wendet Covestro das Wahlrecht an, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
im sonstigen Ergebnis zu erfassen und diese bei Abgang im Eigenkapital zu belassen.
Die Erhöhung des Buchwerts der betroffenen sonstigen Finanzanlagen um 1 Mio. € resultiert
aus der Reklassifizierung von der IAS 39-Bewertungskategorie "zu Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte" zur neuen IFRS 9-Bewertungskategorie "erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert". Während die sonstigen Finanzanlagen nach IAS 39 zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert wurden, werden sie nunmehr nach IFRS 9 mit ihrem beizulegenden
Zeitwert in der Bilanz ausgewiesen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige finanzielle Vermögenswerte, Sonstige
Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die nach IAS 39 als
"Kredite und Forderungen" klassifiziert waren, werden nunmehr nach IFRS 9 als "zu
fortgeführten Anschaffungskosten" klassifiziert, weil das Zahlungsstromkriterium erfüllt
ist und Covestro diese finanziellen Vermögenswerte mit der Zielsetzung hält, die vertraglichen
Cashflows zu vereinnahmen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss
nicht konsolidiert werden und nach IAS 39 als zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen wurden, werden ab dem
Geschäftsjahr 2018 unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Zum 1. Januar 2018
wurde der entsprechende Buchwert in Höhe von 2 Mio. € umgebucht. Die Erstanwendung von IFRS 9 ergab keine Auswirkungen auf die Klassifizierung und
Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten. Die grundlegenden Änderungen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen führten
zu keinem Umstellungseffekt, weil Covestro sowohl zum Erstanwendungszeitpunkt als
auch zum Berichtsstichtag keine Sicherungsbeziehungen nach IFRS 9 designiert hat. Erstanwendung von IFRS 15Am 28. Mai 2014 veröffentlichte das IASB IFRS 15 (Revenue from Contracts with Customers).
Nachfolgend wurden am 11. September 2015 eine Änderung (Effective Date of IFRS 15)
sowie am 12. April 2016 Klarstellungen (Clarifications to IFRS 15 - Revenue from Contracts
with Customers) veröffentlicht. Mit IFRS 15 werden IAS 11 (Construction Contracts),
IAS 18 (Revenue), IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes), IFRIC 15 (Agreements for
the Construction of Real Estate), IFRIC 18 (Transfers of Assets from Customers) und
SIC-31 (Revenue - Barter Transactions Involving Advertising Services) ersetzt. Im
Grundsatz sieht IFRS 15 für die Abbildung der Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen
auf Kunden vor, dass ein Unternehmen den Betrag der Gegenleistung, den es im Austausch
für die Übertragung zu erwarten hat, als Umsatzerlös dann erfasst, wenn der Kunde
die Verfügungsgewalt über die jeweiligen Güter oder Dienstleistungen erlangt. Dafür
hat die Umsatzrealisierung unter Berücksichtigung der folgenden fünf Schritte zu erfolgen:
In Schritt 1 wird der Vertrag mit einem Kunden und in Schritt 2 werden die daraus
resultierenden Leistungsverpflichtungen identifiziert. In Schritt 3 wird der Transaktionspreis
bestimmt, der in Schritt 4 auf die separaten Leistungsverpflichtungen aufgeteilt wird.
In Schritt 5 erfolgt die Umsatzrealisierung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über
den Zeitraum der Leistungserbringung in Abhängigkeit von der Übertragung der Verfügungsgewalt.
Aufgrund dieser Prinzipien kann IFRS 15 u. a. Auswirkungen auf den Zeitpunkt bzw.
Zeitraum der Umsatzrealisierung haben. Daneben führt IFRS 15 zu neuen Bilanzpositionen,
wie z. B. Vertragsvermögenswerten, Vertragsverbindlichkeiten und Rückerstattungsverbindlichkeiten,
und erfordert zusätzliche Anhangangaben. IFRS 15 wurde zum 1. Januar 2018 unter Anwendung der modifizierten retrospektiven
Methode eingeführt. Der positive kumulierte Effekt aus der Erstanwendung in Höhe von
14 Mio. € wurde zum 1. Januar 2018 im Eigenkapital erfasst. Die Vergleichsperiode
wurde nicht angepasst. IFRS 15 wurde zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung rückwirkend
auf noch nicht vollständig erfüllte Verträge angewendet. Im Fall von Vertragsänderungen
vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wurden die aggregierten Auswirkungen derartiger
Änderungen berücksichtigt. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen aufgrund der
Anwendung dieses praktischen Behelfs erwartet. Aus der Anwendung von IFRS 15 ergeben sich bei Covestro Änderungen für folgende Sachverhalte:
Daneben ergeben sich aus der Anwendung von IFRS 15 Änderungen des Bilanzausweises. Im Folgenden sind für alle von IFRS 15 betroffenen Abschlussposten der Gewinn- und
Verlustrechnung und der Bilanz jene Anpassungsbeträge und Erläuterungen der Gründe
angegeben, die sich aus IFRS 15 im Vergleich zu der Anwendung der durch IFRS 15 ersetzten
Standards und Interpretationen ergeben. Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung. Effekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung im 1. Halbjahr 2018scroll
Der Rückgang der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus Transportklauseln. Gegenläufige
Effekte ergeben sich aus Konsignationslagervereinbarungen. Darüber hinaus verringern
sich die Umsatzerlöse aufgrund von Lizenzen und vorläufigen Preisen. Ein Rückgang
der Herstellungskosten aufgrund von Transportklauseln wird nahezu vollständig durch
eine Zunahme der Herstellungskosten aus Konsignationslagervereinbarungen kompensiert.
Daraus ergibt sich ein verringertes EBIT und Ergebnis je Aktie. Effekte auf die Konzernbilanz im 1. Halbjahr 2018scroll
Die genannten Anpassungsbeträge in der Bilanz ergeben sich insbesondere aus folgenden
Gründen bzw. Sachverhalten:
2.2 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete RechnungslegungsvorschriftenGegenüber dem im Geschäftsbericht 2017 kommunizierten Stand hinsichtlich der Auswirkungen
veröffentlichter, aber noch nicht anzuwendender Rechnungslegungsvorschriften, deren
Anwendung Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben
könnte, haben sich folgende neue Erkenntnisse bezüglich potenzieller Auswirkungen
ergeben. Am 13. Januar 2016 veröffentlichte das IASB mit IFRS 16 (Leases) einen neuen Standard
zur Leasingbilanzierung, der IAS 17 (Leases), IFRIC 4 (Determining whether an Arrangement
contains a Lease), SIC-15 (Operating Leases -Incentives) und SIC-27 (Evaluating the
Substance of Transactions Involving the Legal Form of a Lease) ersetzen wird. Während
IFRS 16, der am 31. Oktober 2017 durch die EU angenommen wurde, die bisherigen Regelungen
für Leasinggeber weitgehend fortführt, ist für die Bilanzierung beim Leasingnehmer
nur noch ein Modell zur Bilanzierung vorgesehen. Demzufolge müssen Leasingnehmer bei
jedem Leasingverhältnis grundsätzlich ein Nutzungsrecht als Vermögenswert aktivieren
und eine korrespondierende Schuld passivieren. Davon ausgenommen sind Leasingverhältnisse,
deren Laufzeit nicht mehr als zwölf Monate beträgt oder deren zugrunde liegender Vermögenswert
von "geringem Wert" ist. Das Nutzungsrecht spiegelt das Recht wider, den Vermögenswert,
der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt, zu nutzen. Die Schuld zeigt die Verpflichtung
des Unternehmens, vertragliche Leasingzahlungen zu leisten. IFRS 16 wird bei Covestro aus Perspektive des Leasingnehmers voraussichtlich wesentliche
Auswirkungen auf die Bilanz haben, da Zahlungsverpflichtungen aus bestehenden und
neuen Verträgen im Anwendungsbereich des neuen Standards künftig als Nutzungsrechte
und Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz erfasst werden und folglich zu einer Erhöhung
des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden führen. Leasingaufwand
aus bisher als Operating-Leasingverhältnis klassifizierten Leasingtransaktionen wird
in Zukunft als erfolgsneutrale Tilgung der Leasingverbindlichkeit sowie als Zinsaufwand
erfasst. Ferner werden in der Gewinn- und Verlustrechnung künftig neben dem Zinsaufwand
die Abschreibungen der bilanzierten Nutzungsrechte berücksichtigt. Aus dieser Substitution
resultiert eine Verbesserung des EBITDA in Höhe der Nutzungsrechtsabschreibung und
des erfassten Zinsaufwandes sowie eine Verbesserung des EBIT in Höhe des erfassten
Zinsaufwandes. Die Darstellung der tatsächlichen Zahlungen aus Leasingverträgen im Sinne des IFRS
16 erfolgt grundsätzlich in den Cash Flows aus Finanzierungstätigkeit, so dass die
Cash Flows aus operativer Tätigkeit entlastet werden. IFRS 16 wird zum 1. Januar 2019 eingeführt. Covestro hat noch keine Entscheidung zur
Ausübung von Wahlrechten getroffen, z. B. im Hinblick auf die Behandlung von Leasingverhältnissen,
deren Laufzeit nicht mehr als zwölf Monate beträgt oder bei denen der zugrunde liegende
Nutzungswert nur von "geringem Wert" ist. Sowohl die Analyse im Hinblick auf Systeme
und Prozesse für den Datenfluss als auch die fachliche Analyse dauern noch an, sodass
gegenwärtig noch keine quantitativen Aussagen zu den Auswirkungen auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage möglich sind. 3. Segment- und RegionenberichterstattungDie Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Geschäftssegmente
werden im Covestro-Konzern durch den Vorstand der Covestro AG als Hauptentscheidungsträger
wahrgenommen. Die Segment- und Regionenabgrenzung sowie die Auswahl der dargestellten
Kennzahlen erfolgen in Übereinstimmung mit dem internen Steuerungs- und Berichtssystem
("Management Approach"). Es werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften zugrunde
gelegt, wie sie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 beschrieben sind, vorbehaltlich
der in Anhangangabe 2 "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards" beschriebenen
Auswirkungen von im laufenden Geschäftsjahr erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards. Zum 30. Juni 2018 besteht der Covestro-Konzern aus drei berichtspflichtigen Segmenten.
Die Segmente umfassen die folgenden Aktivitäten: PolyurethanesIm Segment Polyurethanes werden hochwertige Vorprodukte für Polyurethane entwickelt,
produziert und vertrieben. Bei den Vorprodukten handelt es sich um Isocyanate (MDI,
TDI) und Polyether-Polyole. Polyurethan-Weichschaum wird vor allem in der Möbel- und
Automobilindustrie verwendet (z. B. in Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen). Hartschaum
kommt besonders als Dämmmaterial in der Baubranche sowie entlang der Kühlkette zum
Einsatz. Das Segment unterhält weltweit Produktionsstätten sowie Systemhäuser für
die Abmischung und Bereitstellung von kundenindividuellen Polyurethan-Systemen. PolycarbonatesDas Segment Polycarbonates entwickelt, produziert und vertreibt den Hochleistungskunststoff
Polycarbonat in Form von Granulaten, Verbundwerkstoffen und Halbzeugen (Platten).
Das Material findet vor allem Verwendung in der Automobilindustrie (z. B. im Fahrzeuginnenraum
und für die Fahrzeugbeleuchtung) sowie in der Baubranche (z. B. für Dachkonstruktionen).
Zudem wird es u. a. in der Elektro- und Elektronikindustrie (z. B. für Stecker- und
Computergehäuse sowie DVDs), der Medizintechnik und Beleuchtungsindustrie (z. B. für
LED-Komponenten) eingesetzt. Polycarbonat wird vom Covestro-Konzern weltweit produziert
und in Compoundierungszentren gemäß kundenindividuellen Wünschen weiterverarbeitet. Coatings, Adhesives, SpecialtiesIm Segment Coatings, Adhesives, Specialties entwickelt, produziert und vertreibt Covestro
Rohstoffe für Lacke, Kleb- und Dichtstoffe sowie Spezialitäten im Wesentlichen für
Polyurethan-Systeme. Dazu zählen u. a. polymere Materialien und wässrige Dispersionen
auf Basis der Isocyanate HDI und IPDI, die in Anlagen weltweit hergestellt werden.
Haupteinsatzgebiete der Produkte sind die Bereiche Transport und Verkehr, Infrastruktur
und Bau sowie Holzverarbeitung und Möbel. Die Spezialitäten umfassen Elastomere, hochqualitative
Folien sowie Rohstoffe für die Kosmetik- und Textilindustrie und den Gesundheitsbereich. Geschäftsaktivitäten, die nicht den oben genannten Segmenten zugeordnet werden können,
sind unter "Alle sonstigen Segmente" ausgewiesen. Die Außenumsatzerlöse resultieren
im Wesentlichen aus Kuppelprodukten, die bei der Chlorproduktion und -verwendung entstehen. Die Kosten für Corporate-Center-Funktionen sowie Mehr- oder Minderaufwendungen aus
einer höheren oder niedrigeren Performance der Covestro-Aktie im Rahmen der langfristigen
aktienbasierten Vergütung werden in der Segmentberichterstattung als "Corporate Center
und Überleitung" dargestellt. Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Kennzahlen nach Segmenten für das 2. Quartal
sowie für das 1. Halbjahr bzw. zum 30. Juni: Segmentberichterstattung 2. Quartalscroll
Segmentberichterstattung 1. Halbjahrscroll
Working Capital nach Segmentenscroll
Informationen über geografische GebieteDie nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen über geografische Gebiete. Die
Region "EMLA" beinhaltet Europa, den Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika ohne Mexiko,
das gemeinsam mit den USA und Kanada die Region "NAFTA" bildet. Die Region "APAC"
umfasst Asien und die Pazifikregion. Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Kennzahlen nach Regionen für das 2. Quartal
sowie für das 1. Halbjahr: Regionenberichterstattung 2. Quartalscroll
Regionenberichterstattung 1. Halbjahrscroll
ÜberleitungsrechnungDie nachfolgende Tabelle enthält die Überleitungsrechnung des EBITDA der Segmente
zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns: Überleitung des EBITDA der Segmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzernsscroll
4. Konsolidierungskreis4.1 Entwicklung des KonsolidierungskreisesDer Konsolidierungskreis setzt sich zum 30. Juni 2018 aus der Covestro AG sowie 49
konsolidierten Unternehmen (31. Dezember 2017: 49 Unternehmen) zusammen. Unverändert
im Vergleich zum 31. Dezember 2017 ist eine gemeinschaftliche Tätigkeit gemäß IFRS
11 (Joint Arrangements) enthalten, die anteilsmäßig konsolidiert wird. Ferner sind
zum 30. Juni 2018 unverändert ein Gemeinschaftsunternehmen und zwei assoziierte Unternehmen
im Konzernzwischenabschluss nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 (Investments in Associates
and Joint Ventures) berücksichtigt worden. 4.2 Akquisitionen und DesinvestitionenAkquisitionenIm 1. Halbjahr 2018 haben keine berichtspflichtigen Akquisitionen stattgefunden. DesinvestitionenAm 14. März 2018 hat Covestro im Segment Polycarbonates eine Vereinbarung über den
Verkauf von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Veräußerungsgruppe) des nordamerikanischen
Polycarbonat-Platten-Geschäfts an Plaskolite LLC, Columbus (USA), unterzeichnet. Im
Zusammenhang mit dem Verkauf wurden produktionsrelevante Vermögenswerte und Vorräte
in Höhe von 28 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 2 Mio. € gemäß IFRS 5 als
"zur Veräußerung gehalten" klassifiziert. Die Transaktion soll spätestens im 3. Quartal
2018 abgeschlossen werden. 5. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse werden nach der Kategorie "geografische Regionen und wesentliche
Länder" aufgegliedert und umfassen hauptsächlich Erlöse aus Kundenverträgen sowie
unwesentliche Miet- und Leasingerlöse. Die Tabelle enthält zusätzlich eine Überleitung
der aufgegliederten Umsatzerlöse zu den berichtspflichtigen Segmenten. Aufgliederung der Umsatzerlösescroll
6. Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzernergebnisses
durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden stimmberechtigten Stückaktien
der Covestro AG innerhalb der abgelaufenen Berichtsperiode errechnet. Verwässerungseffekte
waren nicht zu berücksichtigen. Für das 1. Halbjahr 2017 wurde für das Ergebnis je
Aktie eine Aktienanzahl von 202.500.000 Stück zugrunde gelegt. Seit dem 21. November
2017 erwirbt die Covestro AG eigene Aktien im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms.
Am 4. Mai 2018 begann die zweite Tranche dieses Aktienrückkaufprogramms mit einem
Volumen von bis zu 450 Mio. €. Unter Berücksichtigung der bis zum 30. Juni 2018 erworbenen
eigenen Aktien beträgt die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden stimmberechtigten
Stückaktien der Covestro AG 197.746.827 Stück für das 1. Halbjahr 2018. Ergebnis je Aktiescroll
7. Mitarbeiter und PensionsverpflichtungenZum 30. Juni 2018 beschäftigte der Covestro-Konzern weltweit 16.559 Mitarbeiter (31.
Dezember 2017: 16.176). Der Personalaufwand im 1. Halbjahr 2018 stieg um 28 Mio. €
auf 997 Mio. € (Vorjahr: 969 Mio. €). Mitarbeiter nach Funktionen1scroll
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich auf 1.305
Mio. € (31. Dezember 2017: 1.187 Mio. €). Dies ist hauptsächlich auf den gesunkenen
Rechnungszinssatz in Deutschland sowie negative Bewertungseffekte im Bereich des Planvermögens
zurückzuführen. Abzinsungssatz Pensionsverpflichtungenscroll
8. FinanzinstrumenteDie nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der
einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2018 nach
IFRS 9 und zum 31. Dezember 2017 nach IAS 39 dar. Die Umstellungseffekte aus der geänderten
Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten im Zuge der IFRS 9-Einführung
sind in Anhangangabe 2 "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards" dargestellt. Buchwerte der Finanzinstrumente gemäß den Kategorien des IFRS 9 und ihre beizulegenden Zeitwertescroll
1
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Sonstigen Forderungen enthalten zusätzlich
nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 317 Mio. €. Buchwerte der Finanzinstrumente gemäß den Kategorien des IAS 39 und ihre beizulegenden Zeitwertescroll
Beizulegende Zeitwerte für Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 13 (Fair Value Measurement)
auf Basis der nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchie ermittelt und ausgewiesen: In Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte eingeordnet, die auf Grundlage notierter,
unangepasster Preise auf aktiven Märkten bestimmt werden. Stufe 2 enthält beizulegende Zeitwerte, die auf Grundlage von Parametern bestimmt
werden, die am Markt beobachtbar sind. Stufe 3 umfasst beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Parametern bestimmt werden,
bei denen die Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die nachstehende Tabelle zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente in die dreistufige
Fair-Value-Hierarchie: Fair-Value-Hierarchie von Finanzinstrumentenscroll
scroll
Im 1. Halbjahr 2018 wurden keine Übertragungen zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie
vorgenommen. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten,
Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten weichen die Buchwerte nicht signifikant
von den beizulegenden Zeitwerten ab. Der beizulegende Zeitwert der durch die Covestro AG emittierten Anleihen wird auf
Basis notierter, unangepasster Preise auf einem aktiven Markt ermittelt und ist daher
der Stufe 1 zugeordnet. Auch für einen Teil der sonstigen Finanzanlagen entsprechen
die beizulegenden Zeitwerte notierten Preisen auf aktiven Märkten (Stufe 1). Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden als Barwerte der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die
Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten
Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der jeweils relevanten Vertragspartei.
Daher erfolgt die Einordnung in Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie. Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise existieren, werden für Derivate die
beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten
zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Bei der Anwendung von Bewertungstechniken
wird das Kreditrisiko der Vertragspartner durch die Ermittlung von "Credit Value Adjustments"
berücksichtigt. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt einzelfallbezogen
und mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw.
-preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von
Terminauf- und -abschlägen. Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis nicht-beobachtbarer Inputfaktoren geschätzt
wurden, werden diese innerhalb der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen.
Die Bemessung des nachrichtlich zu ermittelnden beizulegenden Zeitwerts der langfristigen
Leasingforderungen erfolgte auf Grundlage von am Markt beobachtbaren Zinskurven. Zusätzlich
wurde als nicht-beobachtbarer Faktor ein Zinsaufschlag für sehr weit in der Zukunft
liegende Zahlungsströme berücksichtigt. Zum 1. Januar 2018 werden sonstige Finanzanlagen, die ausschließlich Eigenkapitalinstrumente
umfassen, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für einen Teil der
sonstigen Finanzanlagen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte notierten Preisen
auf aktiven Märkten (Stufe 1). Sofern für sonstige Finanzanlagen keine notierten,
unangepassten Preise auf einem aktiven Markt für identische oder ähnliche Instrumente
vorliegen und auch keine Bewertungsmethode, bei der alle wesentlichen Inputfaktoren
auf beobachtbaren Marktdaten basieren, geeignet ist, wird der beizulegende Zeitwert
mit einer Bewertungsmethode bestimmt, bei der die wesentlichen Inputfaktoren auf nicht-beobachtbaren
Marktdaten beruhen (Stufe 3). Für bestimmte Finanzanlagen erfolgte die Bewertung auf
Basis verfügbarer Erfolgskennzahlen. Ferner werden die beizulegenden Zeitwerte von eingebetteten Derivaten auf Basis von
nicht-beobachtbaren Inputfaktoren (Stufe 3) ermittelt. Diese werden von den jeweiligen
Basisverträgen separiert, bei denen es sich in der Regel um Absatz- oder Bezugsverträge
aus dem operativen Geschäft handelt. Die Zahlungsströme aus dem Vertrag ändern sich
aufgrund der eingebetteten Derivate bspw. in Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen,
Rohstoffpreisschwankungen oder sonstigen Preisschwankungen. Die intern durchgeführte
Bewertung eingebetteter Derivate erfolgt insbesondere mit der Discounted-Cashflow-Methode,
die auf nicht-beobachtbaren Inputfaktoren -u. a. geplanten Absatz- und Bezugsmengen
sowie aus Marktdaten abgeleiteten Preisen oder Preisindizes -basiert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der in Stufe 3 eingeordneten Finanzinstrumente
für das 1. Halbjahr 2018: Entwicklung der in Stufe 3 eingeordneten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Saldo)scroll
Ergebniswirksame Gewinne und Verluste aus in Stufe 3 eingeordneten Finanzinstrumenten
resultieren aus eingebetteten Derivaten und werden im sonstigen betrieblichen Ertrag
oder Aufwand ausgewiesen. 9. Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist der Covestro-Konzern einer Vielzahl rechtlicher
Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung,
Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltrecht sowie compliancerelevante
Themen wie Korruption und Exportkontrolle gehören. Die Ergebnisse gegenwärtig anhängiger
bzw. künftiger Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen
oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen
entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen
abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis des Covestro-Konzerns
haben können. Die für den Covestro-Konzern wesentlichen Rechtsrisiken wurden im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2017 in Anhangangabe 27 "Rechtliche Risiken" dargestellt. Im laufenden
Geschäftsjahr haben sich weder bei den dort beschriebenen Rechtsverfahren neue wesentliche
Entwicklungen ergeben, noch sind neue wesentliche Rechtsverfahren anhängig. 10. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related Party Disclosures)
sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Covestro AG und deren Tochterunternehmen
mindestens maßgeblichen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem mindestens
maßgeblichen Einfluss durch die Covestro AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen.
Dazu gehören nicht-konsolidierte Tochtergesellschaften, Gemeinschafts- und assoziierte
Unternehmen, Versorgungspläne und die Organmitglieder der Covestro AG. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personenscroll
Erbrachte und empfangene Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personenscroll
Die empfangenen Lieferungen und Leistungen von assoziierten Unternehmen resultieren
im Wesentlichen aus dem laufenden operativen Geschäft mit dem Unternehmen PO JV, LP,
Wilmington (USA). Covestro stehen aus der Produktion langfristige feste Abnahmequoten
bzw. Mengen von Propylenoxid (PO) zu. Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen entfallen
hauptsächlich auf Leasing- und Finanzierungssachverhalte, Liefer- und Leistungsbeziehungen
sowie sonstige Transaktionen. Transaktionen mit der Bayer AG sowie deren Tochtergesellschaften bis zum 31. Mai 2018Bis zum 31. Mai 2018 wurden die Bayer AG sowie deren Tochtergesellschaften als nahestehende
Unternehmen klassifiziert. Mit dem Ausscheiden von Herrn Dietsch, Mitglied des Aufsichtsrats
der Covestro AG, aus dem Vorstand der Bayer AG zum 31. Mai 2018 ist ein maßgeblicher
Einfluss durch die Bayer AG ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gegeben. Erbrachte und empfangene Lieferungen und Leistungen gegenüber der Bayer AG und Bayer-Konzerngesellschaftenscroll
Umsätze mit Bayer-Konzerngesellschaften resultierten aus dem Verkauf von Produkten,
Handelswaren sowie sonstigen betriebstypischen Geschäften. Die empfangenen Lieferungen und Leistungen von Bayer-Konzerngesellschaften umfassten
im Wesentlichen operative Liefer- und Leistungsgeschäfte mit der Currenta GmbH & Co.
OHG, Leverkusen, (Currenta) sowie deren Tochtergesellschaften. Diese Geschäfte stehen
im Zusammenhang mit den durch die Currenta betriebenen Chemieparks, welche von Bayer
und Covestro gemeinsam genutzt werden. 11. Ereignisse nach dem AbschlussstichtagIm Rahmen des Aktienrückkaufprogramms kaufte die Covestro AG im Zeitraum vom 1. Juli
bis zum 23. Juli 2018 450.702 Aktien zurück. Zum 23. Juli 2018 hielt die Covestro
AG 10.375.816 eigene Aktien im Bestand. Leverkusen, 23. Juli 2018 Covestro AG Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Covestro-Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Covestro-Konzerns so dargestellt sind, dass
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Covestro-Konzerns
im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Leverkusen, 23. Juli 2018 Covestro AG Der Vorstand Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Covestro AG, Leverkusen Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-
und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht
der Covestro AG, Leverkusen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die
Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen
Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach
den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des
Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und
dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review
of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity"
(ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Düsseldorf, den 24. Juli 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
Weitere InformationenSegment- und QuartalsübersichtSegmentinformation 2. Quartalscroll
scroll
1
Alle Vorjahreswerte angepasst aufgrund der Übertragung des Elastomer-Spezialgeschäfts
vom Segment Polyurethanes in das Segment Coatings, Adhesives, Specialties zum 1. Januar
2018 Segmentinformation 1. Halbjahrscroll
scroll
1
Alle Vorjahreswerte angepasst aufgrund der Übertragung des Elastomer-Spezialgeschäfts
vom Segment Polyurethanes in das Segment Coatings, Adhesives, Specialties zum 1. Januar
2018 Quartalsübersichtscroll
1
Alle Vorjahreswerte angepasst aufgrund der Übertragung des Elastomer-Spezialgeschäfts
vom Segment Polyurethanes in das Segment Coatings, Adhesives, Specialties zum 1. Januar
2018 Finanzkalenderscroll
ImpressumHerausgeberCovestro AGKaiser-Wilhelm-Allee 60 51373 Leverkusen Deutschland E-Mail: info@covestro.com covestro.comAmtsgericht Köln HRB85281 USt-IdNr.: DE815579850 IR-KontaktE-Mail: ir@covestro.com PressekontaktE-Mail: communications@covestro.com Gestaltung und LayoutTERRITORY CTR GmbH Leverkusen Zwischenbericht produziert mit firesys |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||