![]() Covestro AGLeverkusenHalbjahresfinanzbericht 30.06.2020ZWISCHENBERICHT ZUM 30. JUNI 2020Kennzahlen Covestro-Konzernscroll
1
Das Mengenwachstum im Kerngeschäft bezieht sich auf die Kernprodukte aus den Segmenten
Polyurethanes, Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties und wird als prozentuale
Veränderung der extern verkauften Mengen in Kilotonnen gegenüber dem Vorjahr errechnet.
Covestro nutzt auch Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäftes, z. B. durch
den Verkauf von Vorprodukten und Nebenprodukten wie Salzsäure, Natronlauge und Styrol.
Solche Transaktionen sind nicht Bestandteil des Mengenwachstums im Kerngeschäft. BerichtsprofilGrundlagen der Berichterstattung Der Halbjahresfinanzbericht der Covestro AG erfüllt die Anforderungen nach den Vorschriften
des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und umfasst nach § 115 Absatz 2 bis 4 WpHG (Halbjahresfinanzbericht;
Verordnungsermächtigung) einen verkürzten Konzernzwischenabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht
sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Der Konzernzwischenabschluss wurde
in Übereinstimmung mit IAS 34 nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen
Union (EU) anerkannten internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International
Financial Reporting Standards, IFRS) des International Accounting Standards Board
(IASB) und deren Interpretationen erstellt. Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen
mit dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 und den darin enthaltenen Zusatzinformationen
über das Unternehmen sowie mit der Zwischenmitteilung zum 31. März 2020 gelesen werden. Zukunftsgerichtete Aussagen Dieser Bericht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf
den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen.
Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren
können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung
oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen
abweichen. Diese verschiedenen Einflussfaktoren schließen diejenigen ein, die Covestro
in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com
zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten
Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Rundungen und prozentuale Abweichungen Die im Bericht erfassten Kennzahlen sind kaufmännisch gerundet. Rundungen können
in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen
Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben. Prozentuale Abweichungen werden nur berechnet und ausgewiesen, wenn sie höchstens
100 % betragen. Abweichungen, die darüberliegen, werden mit > 100 %, > 200% etc. dargestellt.
Bei Vorzeichenwechsel einer Kennzahl sowie Veränderungen über 1.000% wird als Prozentveränderung
ein Punkt gezeigt. Alternative Leistungskennzahlen Für die wirtschaftliche Leistungsbeurteilung des Konzerns verwendet Covestro in seiner
gesamten Finanzberichterstattung alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance
Measures, APMs). Hierbei handelt es sich um Finanzkennzahlen, die nach den IFRS nicht
definiert sind. Diese Non-IFRS-Größen sind als Ergänzung und nicht als Ersatz der
gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen zu verstehen. Zu den relevanten alternativen Leistungskennzahlen
des Covestro-Konzerns gehören das EBITDA, der Return on Capital Employed (ROCE), der
Free Operating Cash Flow (FOCF) und die Nettofinanzverschuldung. Mithilfe des ROCE
beurteilt Covestro im Rahmen des unternehmensinternen Steuerungssystems die Profitabilität.
Ergänzend wird zur Bewertung der Profitabilität das EBITDA ermittelt. Für die Darstellung
der Liquiditätslage ist der FOCF maßgeblich. Er misst die Fähigkeit, Zahlungsüberschüsse
zu generieren, und ist damit ein Indikator für die Innenfinanzierungskraft. Die Nettofinanzverschuldung
wird zur Beurteilung der Finanzlage sowie des Finanzierungsbedarfs herangezogen. Die
Berechnungsmethode der APMs kann dabei von jener anderer Unternehmen abweichen, was
die Vergleichbarkeit einschränkt. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von Covestro sollten diese alternativen Leistungskennzahlen nicht isoliert
oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit
den gemäß IFRS ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Erläuterungen zur Definition und Ermittlung dieser alternativen Leistungskennzahlen
sind im Kapitel "Alternative Leistungskennzahlen" des zusammengefassten Lageberichts
im Geschäftsbericht 2019 zu finden Abkürzungen Abkürzungen, die in diesem Bericht Anwendung finden, werden im Glossar des Geschäftsberichts
2019 erläutert. Veröffentlichung Dieser Bericht wurde am 23. Juli 2020 veröffentlicht. Er liegt in deutscher und englischer
Sprache vor. Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung verbindlich. Covestro am KapitalmarktKursentwicklung der Covestro-Aktie im Marktvergleich im 1. Halbjahr 2020![]() Covestro-Schlusskurse Xetra; Quelle: Bloomberg Negative Aktienmarktentwicklung in unsicherem Umfeld Die gesamtwirtschaftliche Lage ist seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie weltweit
von extremen Unsicherheiten geprägt. Im 1. Halbjahr 2020 schrumpften wichtige Volkswirtschaften
wie die der USA, der Europäischen Union und von Japan. Entsprechend dieser realwirtschaftlichen
Entwicklung haben auch die Aktienmärkte ein turbulentes 1. Halbjahr 2020 hinter sich.
Auf starke Kursverluste im 1. Quartal 2020 folgten im 2. Quartal einige Kurserholungen
bei unverändert hoher Nervosität der Marktteilnehmer. Zahlreiche Indizes wie der EURO
STOXX 50 entwickelten sich im 1. Halbjahr 2020 insgesamt negativ. Der für Covestro
relevante Index DAX lag zum 30. Juni 2020 um 7,1 % unter dem Vergleichswert zum Jahresende
2019, während der STOXX Europe 600 Chemicals im selben Zeitraum um 6,0 % sank. In diesem Kapitalmarktumfeld konnte die Covestro-Aktie das 1. Halbjahr 2020 mit einem
Xetra-Schlusskurs von 33,85 € abschließen, was einem Kursminus von 18,3 % im Vergleich
zum Jahresende 2019 entspricht. Ihren Tiefstkurs im 1. Halbjahr 2020 markierte die
Aktie am 16. März 2020 mit einem Schlusskurs von 24,90 €. Ihren Höchstkurs erreichte
die Aktie im 1. Halbjahr 2020 am 2. Januar 2020 mit 42,18 €. Covestro-Aktie im Überblickscroll
Covestro-Schlusskurse Xetra; Quelle: Bloomberg Hauptversammlung am 30. Juli 2020 mit angepasstem Dividendenvorschlag Die ursprünglich für den 17. April 2020 in Bonn geplante ordentliche Hauptversammlung
der Covestro AG musste aufgrund der zu diesem Zeitpunkt schnellen Ausbreitung des
Coronavirus auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Die Hauptversammlung findet
nun am 30. Juli 2020 statt und wird gemäß den veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen
erstmals als virtuelle Veranstaltung durchgeführt. Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Zeiten beteiligt Covestro seine Aktionäre
weiterhin am Unternehmenserfolg. Am 19. Mai 2020 hat der Vorstand der Covestro AG
beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,20 € pro Aktie für
das Geschäftsjahr 2019 vorzuschlagen. Der Vorstand hatte der zum ursprünglichen Termin
geplanten Hauptversammlung noch eine Dividende in Höhe von 2,40 € pro Aktie vorgeschlagen.
Der aktuelle Fokus des Vorstands liegt auf der Sicherung der Liquidität und Bonität
des Unternehmens. Wie in den Veröffentlichungen seit dem Geschäftsbericht 2019 ausgeführt,
erwartet der Vorstand aufgrund der globalen Coronavirus-Pandemie im laufenden Geschäftsjahr
deutlich niedrigere Erträge als im Vorjahr. Moody's senkt Covestro-Rating Am 7. Oktober 2015, einen Tag nach dem Listing der Covestro-Aktie an der Frankfurter
Börse, erhielt die Covestro AG von der Agentur Moody's Investors Service in London
ein Investment-Grade-Rating der Kategorie Baa2. Moody's hob die Bonitätsnote für das
Unternehmen am 30. Juli 2018 von Baa2 auf Baa1 mit stabilem Ausblick an. Am 2. Juni
2020 senkte Moody's das Unternehmens-Rating wieder von Baa1 auf Baa2 mit negativem
Ausblick. Gleichwohl verfügt Covestro unverändert über ein Rating im soliden Investment-Grade-Bereich.
Covestro beabsichtigt auch in Zukunft, Finanzierungsstrukturen und Finanzkennzahlen
aufrechtzuerhalten, die ein Rating im soliden Investment-Grade-Bereich unterstützen. Erfolgreiche Platzierung von Euro-Anleihen Covestro hat am 5. Juni 2020 erfolgreich Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von
1,0 Mrd. € an den Fremdkapitalmärkten platziert. Die Anleihen werden im Februar 2026
und Juni 2030 fällig und mit Kupons in Höhe von 0,875 % bzw. 1,375 % verzinst. Die
hohe Nachfrage der Investoren führte zu einer mehr als zehnfachen Überzeichnung des
Platzierungsvolumens. Die Transaktionen ermöglichen es Covestro, die durchschnittliche
Laufzeit des Anleihenportfolios deutlich zu verlängern. Die Erlöse aus der Anleihenplatzierung
werden zur weiteren Stärkung der Liquidität von Covestro angesichts der wirtschaftlichen
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowie zur Bereitstellung von Mitteln für die
Rückzahlung der bestehenden Anleihe mit Laufzeit bis zum Jahr 2021 verwendet. Dreizehn Analysten empfehlen Covestro-Aktie zum Kauf Zum Halbjahresende 2020 wurde die Covestro-Aktie von 25 Wertpapierhäusern beurteilt:
Dreizehn Analysten empfahlen sie zum Kauf, neun bewerteten sie neutral und drei sprachen
sich für einen Verkauf aus. Das angegebene Kursziel lag zu diesem Zeitpunkt im Durchschnitt
bei 35 €. Stammdaten der Covestro-Aktiescroll
Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2020Wesentliche EreignisseCoronavirus-Pandemie Die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2020 wurde deutlich durch die Entwicklung
der Coronavirus-Pandemie beeinflusst. Frühzeitig wurden von Covestro entschiedene
Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen an die aktuellen Bedingungen anzupassen, die
Gesundheit aller Covestro-Mitarbeiter zu schützen, die Lieferfähigkeit für Kunden
zu gewährleisten und die starke Liquiditätsposition von Covestro zu sichern. Covestro hat einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Schutz aller Mitarbeiter beschlossen.
So wurden bspw. an unseren Standorten weitreichende Gesundheitsschutz-, Sicherheits-
und Hygienemaßnahmen ergriffen. Abhängig von der jeweiligen lokalen Situation haben
Teile der Belegschaft, insbesondere im Verwaltungsbereich, ihre Tätigkeit von zu Hause
aufgenommen. Die Produktion an unseren Standorten konnte im 1. Halbjahr 2020 weitgehend
aufrechterhalten werden, sodass unsere Lieferfähigkeit durchgehend gewährleistet war. Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie
erhöhte der Vorstand das Ziel kurzfristiger Kosteneinsparungen im Geschäftsjahr 2020
auf über 300 Mio. € (bisher: 200 Mio. €). Dies erfolgt zusätzlich zu dem laufenden
Restrukturierungsprogramm "Perspective", welches zu Kosteneinsparungen in Höhe von
130 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 führen soll. Darüber hinaus werden die laufenden
Investitionen um rund 200 Mio. € gesenkt. Für das Geschäftsjahr 2020 sind nun Gesamtinvestitionen
in Höhe von rund 700 Mio. € geplant (bisher: 900 Mio. €). Vorstand, Aufsichtsrat und Beschäftigte von Covestro leisten gemeinsam einen solidarischen
Beitrag, um diese Ziele zu erreichen und das Unternehmen im aktuellen Umfeld noch
robuster aufzustellen. Für alle deutschen Gesellschaften haben sich Vorstand und Arbeitnehmervertretungen
auf ein Modell zur Arbeitszeitreduzierung bei gleichzeitiger Anpassung des Entgelts
für alle Beschäftigten geeinigt. Die Entgeltreduzierung steigt über die Gehaltsstufen
hinweg prozentual an. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens beteiligen sich mit
einem Vergütungsverzicht von 15 %. Die Maßnahmen sind seit dem 1. Juni 2020 in Kraft
und für einen Zeitraum von sechs Monaten geplant. Alle Konzerngesellschaften von Covestro
außerhalb Deutschlands setzen vergleichbare landesspezifische Maßnahmen zur Kostenreduktion
um. Der Vorstand von Covestro beobachtet weiterhin aktiv die weltweite Entwicklung der
Coronavirus-Pandemie. Die erforderliche Anpassung oder Ausweitung bestehender Maßnahmen
erfolgt im Einklang mit den Empfehlungen und Handlungsanweisungen der jeweiligen Regierungen
und Expertengremien. Weitere Ereignisse Am 2. Januar 2020 hat Covestro den Verkauf seines europäischen Polycarbonatplatten-Geschäfts
an die Serafin Unternehmensgruppe erfolgreich abgeschlossen. Inbegriffen sind zentrale
Management- und Vertriebsfunktionen in Europa sowie Produktionsstandorte in Belgien
und Italien. Serafin hat zugesichert, den Betrieb an allen Standorten fortzuführen.
Covestro wird auf absehbare Zeit weiterhin als wichtiger Rohstoffzulieferer fungieren. Zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens hat Covestro verschiedene Maßnahmen
ergriffen. Mit Wirkung zum 17. März 2020 wurde eine neue syndizierte revolvierende
Kreditfazilität in Höhe von 2,5 Mrd. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen.
Darüber hinaus hat der Vorstand der Covestro AG am 19. Mai 2020 beschlossen, der nunmehr
für den 30. Juli 2020 geplanten Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,20 €
pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vorzuschlagen. Am 5. Juni 2020 hat Covestro des
Weiteren Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. € an den Fremdkapitalmärkten
erfolgreich platziert. Weitere Erläuterungen und sonstige wesentliche Finanzierungsmaßnahmen aus dem 1.
Halbjahr 2020 sind im Kapitel "Finanz- und Vermögenslage Covestro-Konzern" aufgeführt. Geschäftsentwicklung Covestro-Konzern2. Quartal 2020 Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft sanken im 2. Quartal 2020 auf Konzernebene
um 22,7 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies ist im Wesentlichen auf eine erheblich
schwächere Nachfrage in allen Segmenten infolge der globalen Coronavirus-Pandemie
zurückzuführen. Dabei verzeichneten die Segmente Polyurethanes und Coatings, Adhesives,
Specialties einen Rückgang der Kernmengen in Höhe von 25,9 % bzw. 25,3 %. Im Segment
Polycarbonates gingen die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft um 14,4 % zurück. Während
sich in den ersten Wochen des 2. Quartals 2020 der konzernweite Rückgang der abgesetzten
Mengen im Vorjahresvergleich noch intensivierte, fand in der zweiten Quartalshälfte
eine Trendwende zu abnehmenden Rückgängen der Absatzmengen statt. Der Konzernumsatz in Höhe von 2.156 Mio. € sank um 32,9 % im Vergleich zum Vorjahresquartal
(3.211 Mio. €). Insbesondere rückläufige Gesamtabsatzmengen aufgrund eines coronavirusbedingten
massiven Nachfrageeinbruchs in allen unseren Hauptabnehmerindustrien wirkten sich
mit 22,3 % umsatzmindernd aus. Darüber hinaus hatte ein geringeres Verkaufspreisniveau
einen negativen Effekt in Höhe von 9,0 % auf den Umsatz, vor allem getrieben durch
wettbewerbsbedingte rückläufige Verkaufspreise im Vorjahr und ein niedrigeres Rohstoffpreisniveau
im 2. Quartal 2020. Die Entwicklung der Wechselkurse hatte keine nennenswerte Auswirkung
auf den Konzernumsatz. Die Veränderung des Portfolios wirkte sich mit einem Effekt
in Höhe von 1,5 % umsatzmindernd aus. Im 2. Quartal 2020 hat sich der Umsatz in den Regionen EMLA und NAFTA deutlich schlechter
entwickelt als in der Region APAC. Dies war im Wesentlichen durch einen zeitlichen
Versatz der Folgen der Coronavirus-Pandemie bedingt. Während die Region APAC bereits
im 1. Quartal 2020 signifikante Umsatzrückgänge verzeichnete, waren die Umsätze in
den Regionen EMLA und NAFTA erst im 2. Quartal 2020 stark rückläufig. Gleichzeitig
hat sich die Nachfrage in der Region APAC, insbesondere in China, leicht erholt, wodurch
die Umsatzrückgänge in der Region APAC im 2. Quartal 2020 im Vergleich zu den anderen
Regionen bereits deutlich geringer ausfielen. Von dem Umsatzrückgang des 2. Quartals 2020 waren alle Segmente betroffen. Im Segment
Polyurethanes sank der Umsatz um 38,7 % auf 913 Mio. € (Vorjahr: 1.489 Mio. €) und
im Segment Polycarbonates um 27,8 % auf 648 Mio. € (Vorjahr: 898 Mio. €). Im Segment
Coatings, Adhesives, Specialties ging der Umsatz um 28,7 % auf 443 Mio. € (Vorjahr:
621 Mio. €) zurück. Covestro-Konzern
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| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
Veränderung | 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
Veränderung | |
| in Mio. € | in Mio. € | in % | in Mio. € | in Mio. € | in % | |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | 0,7 % | -25,9 % | 0,3 % | -14,9 % | ||
| Umsatzerlöse | 1.489 | 913 | -38,7 | 2.965 | 2.187 | -26,2 |
| Umsatzveränderung | ||||||
| Menge | 0,8 % | -24,8 % | 1,9 % | -13,7 % | ||
| Preis | -26,8 % | -12,3 % | -28,1 % | -11,5 % | ||
| Währung | 1,7 % | -0,4 % | 1,9 % | 0,1 % | ||
| Portfolio | 0,0 % | -1,2 % | 0,0 % | -1,1% | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| EMLA | 643 | 359 | -44,2 | 1.312 | 948 | -27,7 |
| NAFTA | 444 | 266 | -40,1 | 855 | 661 | -22,7 |
| APAC | 402 | 288 | -28,4 | 798 | 578 | -27,6 |
| EBITDA | 172 | -24 | . | 329 | 26 | -92,1 |
| EBIT | 72 | -130 | . | 129 | -181 | . |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 116 | 7 | -94,0 | 120 | -79 | . |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 138 | 84 | -39,1 | 240 | 168 | -30,0 |
| Free Operating Cash Flow | -22 | -77 | >200 | -120 | -247 | >100 |
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
Im 2. Quartal 2020 verringerten sich die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft von Polyurethanes
gegenüber dem Vorjahresquartal um 25,9 %. Die Kernmengen gingen in allen Hauptabnehmerindustrien
infolge der Coronavirus-Pandemie erheblich zurück, insbesondere in der Möbel- und
Holzverarbeitungsindustrie sowie der Automobil- und Transportindustrie.
Der Umsatz von Polyurethanes in Höhe von 913 Mio. € reduzierte sich im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 38,7 % (Vorjahr: 1.489 Mio. €). Dies war im Wesentlichen bedingt
durch einen Rückgang der Gesamtabsatzmengen, der einen umsatzmindernden Effekt in
Höhe von 24,8 % hatte. Darüber hinaus wirkte sich eine Verringerung der durchschnittlichen
Verkaufspreise mit 12,3 % negativ auf den Umsatz aus, vor allem getrieben durch wettbewerbsbedingte
rückläufige Verkaufspreise im Vorjahr und ein niedrigeres Rohstoffpreisniveau im 2.
Quartal 2020. Gleichzeitig hatten sowohl die Wechselkursveränderungen als auch der
Portfolioeffekt aus der Veräußerung des europäischen Systemhaus-Geschäfts im 4. Quartal
2019 einen negativen Effekt in Höhe von 0,4 % bzw. 1,2 % auf den Umsatz im 2. Quartal
2020.
In der Region EMLA sank der Umsatz um 44,2 % auf 359 Mio. € (Vorjahr: 643 Mio. €).
Signifikant rückläufige Gesamtabsatzmengen sowie deutlich niedrigere durchschnittliche
Verkaufspreise hatten einen negativen Effekt auf den Umsatz. Der zuvor genannte Portfolioeffekt
wirkte sich leicht umsatzmindernd aus, während die Entwicklung der Wechselkurse ohne
nennenswerte Auswirkung auf den Umsatz blieb. Der Umsatz in der Region NAFTA ging
um 40,1 % auf 266 Mio. € (Vorjahr: 444 Mio. €) zurück, vor allem bedingt durch einen
deutlichen Rückgang der insgesamt abgesetzten Mengen. Eine Verringerung des Verkaufspreisniveaus
hatte einen leicht negativen Effekt auf den Umsatz, wohingegen die Veränderungen der
Wechselkurse in Summe umsatzneutral waren. In der Region APAC verringerte sich der
Umsatz um 28,4 % auf 288 Mio. € (Vorjahr: 402 Mio. €), im Wesentlichen getrieben durch
ein deutlich gesunkenes Verkaufspreisniveau sowie einen signifikanten Rückgang der
insgesamt abgesetzten Mengen. Gleichzeitig hatten die Wechselkursveränderungen sowie
der zuvor genannte Portfolioeffekt keinen nennenswerten Effekt auf den Umsatz.


Im 2. Quartal 2020 ging das EBITDA von Polyurethanes gegenüber dem Vorjahresquartal
auf -24 Mio. € (Vorjahr: 172 Mio. €) zurück. Die gesunkenen Gesamtabsatzmengen wirkten
sich ergebnisreduzierend aus. Ein Rückgang der Verkaufspreise überwog den gegenläufigen
Effekt niedrigerer Rohstoffpreise und führte zu geringeren Margen.
Das EBIT reduzierte sich auf -130 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €).
Der Free Operating Cash Flow verringerte sich auf -77 Mio. € (Vorjahr: -22 Mio. €).
Dies ist vor allem auf das niedrigere EBITDA zurückzuführen, dem ein Rückgang der
Ausgaben für Sachanlagen und eine geringere Mittelbindung im Working Capital gegenüberstanden.
Im 1. Halbjahr 2020 gingen die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft von Polyurethanes
um 14,9 % zurück. Die Entwicklung der Kernmengen in allen Hauptabnehmerindustrien
war stark rückläufig, im Wesentlichen getrieben durch geringere Nachfrage aus der
Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie sowie der Automobil- und Transportindustrie.
Der Umsatz des Segments sank im selben Zeitraum um 26,2 % auf 2.187 Mio. € (Vorjahr:
2.965 Mio. €). Dabei wirkten sich ein Rückgang der insgesamt abgesetzten Mengen mit
13,7 %, geringere durchschnittliche Verkaufspreise mit 11,5 % sowie der oben genannte
Portfolioeffekt mit 1,1% jeweils umsatzmindernd aus. Dagegen hatten die Wechselkursveränderungen
einen positiven Effekt in Höhe von 0,1 % auf den Umsatz.
Das EBITDA ging im 1. Halbjahr 2020 um 92,1% auf 26 Mio. € zurück (Vorjahr: 329 Mio.
€). Ein niedrigeres Verkaufspreisniveau konnte von gesunkenen Rohstoffpreisen nicht
kompensiert werden und wirkte sich mit einer niedrigeren Marge ergebnismindernd aus.
Darüber hinaus hatte der erhebliche Rückgang der Gesamtabsatzmengen einen negativen
Effekt auf das EBITDA.
Das EBIT sank auf -181 Mio. € (Vorjahr: 129 Mio. €).
Der Free Operating Cash Flow sank auf -247 Mio. € (Vorjahr: -120 Mio. €). Einem niedrigeren
EBITDA standen gesunkene Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
sowie eine geringere Mittelbindung im Working Capital gegenüber.
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
Veränderung | 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
Veränderung | |
| in Mio. € | in Mio. € | in % | in Mio. € | in Mio. € | in % | |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | 4,4 % | -14,4 % | -1,0 % | -9,8 % | ||
| Umsatzerlöse | 898 | 648 | -27,8 | 1.758 | 1.381 | -21,4 |
| Umsatzveränderung | ||||||
| Menge | 5,7 % | -16,4 % | 1,5 % | -9,6 % | ||
| Preis | -18,8 % | -7,8 % | -15,8 % | -8,6 % | ||
| Währung | 1,7 % | -0,1 % | 2,1 % | 0,4 % | ||
| Portfolio | -3,6 % | -3,5 % | -3,6 % | -3,6 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| EMLA | 306 | 197 | -35,6 | 595 | 459 | -22,9 |
| NAFTA | 190 | 121 | -36,3 | 378 | 302 | -20,1 |
| APAC | 402 | 330 | -17,9 | 785 | 620 | -21,0 |
| EBITDA | 154 | 96 | -37,7 | 309 | 205 | -33,7 |
| EBIT | 99 | 41 | -58,6 | 204 | 95 | -53,4 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 93 | 68 | -26,9 | 231 | 103 | -55,4 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 42 | 34 | -19,0 | 81 | 63 | -22,2 |
| Free Operating Cash Flow | 51 | 34 | -33,3 | 150 | 40 | -73,3 |
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
Die Absatzmengen im Kerngeschäft des Segments Polycarbonates verringerten sich im
2. Quartal 2020 um 14,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Umsatzverschiebungen zwischen
den Abnehmerindustrien konnten die negativen Einflüsse der Coronavirus-Pandemie begrenzen.
So wurden Mengenverluste aufgrund eines erheblichen Nachfrageeinbruchs in der Automobil-
und Transportindustrie durch weniger rückläufige Mengen aus der Elektrik-, Elektronik-
und Haushaltsgeräteindustrie und ein Mengenwachstum in der Bauindustrie abgemildert.
Im Segment Polycarbonates sank der Umsatz im 2. Quartal 2020 um 27,8 % auf 648 Mio.
€ (Vorjahr: 898 Mio. €). Dabei wirkten sich rückläufige Gesamtabsatzmengen mit 16,4
% sowie ein Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise mit 7,8 % jeweils umsatzreduzierend
aus. Daneben hatte die Entwicklung der Wechselkurse einen negativen Effekt in Höhe
von 0,1 % auf den Umsatz. Darüber hinaus wirkte sich der Portfolioeffekt aus dem Verkauf
des europäischen Polycarbonatplatten-Geschäfts im 1. Quartal 2020 mit 3,5 % ebenfalls
mindernd auf den Umsatz des 2. Quartals 2020 aus.
In der Region EMLA reduzierte sich der Umsatz um 35,6 % auf 197 Mio. € (Vorjahr:
306 Mio. €). Ein Rückgang der Gesamtabsatzmengen, der zuvor genannte Portfolioeffekt
sowie gesunkene durchschnittliche Verkaufspreise wirkten sich jeweils signifikant
negativ auf den Umsatz aus. Hingegen waren die Wechselkursveränderungen in Summe umsatzneutral.
In der Region NAFTA sank der Umsatz um 36,3 % auf 121 Mio. € (Vorjahr: 190 Mio. €),
im Wesentlichen bedingt durch einen deutlichen Rückgang der insgesamt abgesetzten
Mengen. Daneben wirkte sich das Verkaufspreisniveau geringfügig umsatzmindernd aus.
Die Wechselkursveränderungen blieben dagegen ohne nennenswerte Auswirkung auf den
Umsatz. In der Region APAC sank der Umsatz um 17,9 % auf 330 Mio. € (Vorjahr: 402
Mio. €). Ein signifikanter Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise und deutlich
rückläufige Gesamtabsatzmengen wirkten sich umsatzreduzierend aus, während die Entwicklung
der Wechselkurse keinen nennenswerten Effekt auf den Umsatz hatte.


Im 2. Quartal 2020 verringerte sich das EBITDA von Polycarbonates gegenüber dem Vorjahresquartal
um 37,7 % auf 96 Mio. € (Vorjahr: 154 Mio. €). Dabei hatten gesunkene Verkaufsmengen
einen negativen Effekt auf das Ergebnis. Darüber hinaus überwog ein Rückgang des Verkaufspreisniveaus
den gegenläufigen Effekt niedriger Rohstoffpreise und führte zu geringeren Margen.
Das EBIT sank um 58,6 % auf 41 Mio. € (Vorjahr: 99 Mio. €).
Der Free Operating Cash Flow ging um 33,3 % auf 34 Mio. € (Vorjahr: 51 Mio. €) zurück.
Wesentlicher Treiber war ein Rückgang des EBITDA, dem eine geringere Mittelbindung
im Working Capital gegenüberstand.
Im 1. Halbjahr 2020 sanken die Absatzmengen im Kerngeschäft im Segment Polycarbonates
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,8 %. Die negativen Einflüsse der Coronavirus-Pandemie
konnten durch Umsatzverschiebungen zwischen den Abnehmerindustrien begrenzt werden.
So wurde ein erheblicher Nachfragerückgang aus der Automobil- und Transportindustrie,
der zu Mengenverlusten führte, durch weniger rückläufige Mengen aus der Elektrik-,
Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie und steigende Mengen in der Bauindustrie
abgefedert.
Der Umsatz im Segment Polycarbonates verringerte sich im 1. Halbjahr 2020 um 21,4
% auf 1.381 Mio. € (Vorjahr: 1.758 Mio. €). Dabei wirkten sich sowohl rückläufige
Gesamtabsatzmengen mit 9,6 % als auch gesunkene durchschnittliche Verkaufspreise mit
8,6 % negativ auf den Umsatz aus. Die Veränderungen der Wechselkurse hatten einen
positiven Effekt in Höhe von 0,4 % auf den Umsatz, während sich der Portfolioeffekt
aus dem Verkauf des europäischen Polycarbonatplatten-Geschäfts im 1. Quartal 2020
in Höhe von 3,6 % mindernd auf den Umsatz des 1. Halbjahrs 2020 auswirkte.
Das EBITDA von Polycarbonates sank im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 33,7 % auf 205 Mio. € (Vorjahr: 309 Mio. €), insbesondere bedingt durch rückläufige
Gesamtabsatzmengen. Gleichzeitig überwog der Rückgang des Verkaufspreisniveaus den
gegenläufigen Effekt niedriger Rohstoffpreise und führte zu geringeren Margen.
Das EBIT verringerte sich um 53,4 % auf 95 Mio. € (Vorjahr: 204 Mio. €).
Der Free Operating Cash Flow ging um 73,3 % auf 40 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €) zurück,
im Wesentlichen bedingt durch das niedrigere EBITDA.
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
Veränderung | 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
Veränderung | |
| in Mio. € | in Mio. € | in % | in Mio. € | in Mio. € | in % | |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | -4,7 % | -25,3 % | -2,4 % | -15,2 % | ||
| Umsatzerlöse | 621 | 443 | -28,7 | 1.248 | 1.015 | -18,7 |
| Umsatzveränderung | ||||||
| Menge | -4,5 % | -25,8 % | -1,7 % | -16,4 % | ||
| Preis | -0,4 % | -3,2 % | 0,6 % | -3,5 % | ||
| Währung | 2,2 % | 0,3 % | 2,6 % | 0,7 % | ||
| Portfolio | 1,4 % | 0,0 % | 0,7 % | 0,5 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| EMLA | 277 | 188 | -32,1 | 571 | 467 | -18,2 |
| NAFTA | 144 | 101 | -29,9 | 288 | 240 | -16,7 |
| APAC | 200 | 154 | -23,0 | 389 | 308 | -20,8 |
| EBITDA | 150 | 60 | -60,0 | 296 | 190 | -35,8 |
| EBIT | 120 | 28 | -76,7 | 238 | 128 | -46,2 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 38 | 94 | >100 | 50 | 134 | >100 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 40 | 29 | -27,5 | 64 | 54 | -15,6 |
| Free Operating Cash Flow | -2 | 65 | . | -14 | 80 | . |
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties sanken die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft
im 2. Quartal 2020 um 25,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Coronavirus-Pandemie
führte zu deutlich schwächerer Nachfrage aus unseren Hauptabnehmerindustrien. Dies
zeigte sich vor allem in negativen Entwicklungen der Absatzmengen in der Automobil-
und Transportindustrie sowie in der Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie.
Der Umsatz des Segments reduzierte sich um 28,7 % auf 443 Mio. € (Vorjahr: 621 Mio.
€). Dabei hatte ein Rückgang der Gesamtabsatzmengen einen negativen Effekt auf den
Umsatz in Höhe von 25,8 %, während sich gesunkene durchschnittliche Verkaufspreise
mit 3,2 % umsatzmindernd auswirkten. Die Wechselkursveränderungen hatten einen positiven
Effekt in Höhe von 0,3 % auf den Umsatz.
In der Region EMLA ging der Umsatz um 32,1% auf 188 Mio. € (Vorjahr: 277 Mio. €)
zurück, im Wesentlichen getrieben durch einen deutlichen Einbruch der Gesamtabsatzmengen.
Daneben wirkte sich ein geringeres Verkaufspreisniveau leicht umsatzmindernd aus.
Die Wechselkursveränderungen hatten keinen wesentlichen Effekt auf den Umsatz. In
der Region NAFTA sank der Umsatz um 29,9 % auf 101 Mio. € (Vorjahr: 144 Mio. €), bedingt
durch einen signifikanten Rückgang der insgesamt abgesetzten Mengen. Gleichzeitig
hatten die durchschnittlichen Verkaufspreise einen leicht umsatzmindernden Effekt,
während die Veränderungen der Wechselkurse eine geringfügig positive Wirkung auf den
Umsatz hatten. In der Region APAC verringerte sich der Umsatz um 23,0 % auf 154 Mio.
€ (Vorjahr: 200 Mio. €). Eine deutliche Verringerung der Gesamtabsatzmengen sowie
ein signifikant niedrigeres Verkaufspreisniveau wirkten sich jeweils umsatzreduzierend
aus. Die Entwicklung der Wechselkurse blieb ohne nennenswerten Effekt auf den Umsatz.


Das EBITDA von Coatings, Adhesives, Specialties verringerte sich im 2. Quartal 2020
um 60,0 % auf 60 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €). Wesentlicher Treiber waren gesunkene
Absatzmengen sowie geringere Margen, die sich negativ auf die Entwicklung des EBITDA
auswirkten.
Das EBIT ging um 76,7 % auf 28 Mio. € (Vorjahr: 120 Mio. €) zurück.
Im 2. Quartal 2020 stieg der Free Operating Cash Flow auf 65 Mio. € (Vorjahr: -2
Mio. €). Dem Rückgang des EBITDA standen höhere Mittelfreisetzungen im Working Capital
gegenüber.
Im 1. Halbjahr 2020 verringerten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft von Coatings,
Adhesives, Specialties um 15,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Treiber hierfür
war eine deutlich schwächere Nachfrage aus unseren Hauptabnehmerindustrien, insbesondere
durch rückläufige Entwicklungen der Absatzmengen in der Automobil- und Transportindustrie
sowie in der Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie.
Der Umsatz des Segments Coatings, Adhesives, Specialties sank im gleichen Zeitraum
um 18,7 % auf 1.015 Mio. € (Vorjahr: 1.248 Mio. €). Sowohl die insgesamt abgesetzten
Mengen als auch ein niedrigeres Verkaufspreisniveau hatten einen negativen Effekt
in Höhe von 16,4 % bzw. 3,5 % auf den Umsatz. Gleichzeitig wirkten sich sowohl der
Effekt aus den Wechselkursveränderungen in Höhe von 0,7 % als auch der Portfolioeffekt
aus dem sukzessiven Anteilserwerb und der damit einhergehenden Vollkonsolidierung
der japanischen DIC Covestro Polymer Ltd. im 2. Quartal 2019 in Höhe von 0,5 % jeweils
positiv auf den Umsatz aus.
Das EBITDA ging im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,8 % auf
190 Mio. € (Vorjahr: 296 Mio. €) zurück, vor allem bedingt durch einen Rückgang der
Gesamtabsatzmengen und geringere Margen.
Das EBIT reduzierte sich um 46,2 % auf 128 Mio. € (Vorjahr: 238 Mio. €).
Der Free Operating Cash Flow erhöhte sich im 1. Halbjahr 2020 auf 80 Mio. € (Vorjahr:
-14 Mio. €). Geringere Mittelbindungen im Working Capital konnten ein rückläufiges
EBITDA mehr als kompensieren.
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| EBITDA | 459 | 125 | 901 | 379 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -144 | -12 | -223 | -102 |
| Veränderung Pensionsrückstellungen | 17 | 6 | 26 | 17 |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | -19 | -1 | -17 | 1 |
| Veränderung Working Capital / Sonstige nichtzahlungswirksame Vorgänge | -149 | 53 | -403 | -234 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 164 | 171 | 284 | 61 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -219 | -147 | -384 | -286 |
| Free Operating Cash Flow | -55 | 24 | -100 | -225 |
| Cashflows aus investiver Tätigkeit | -184 | -660 | -373 | -792 |
| Cashflows aus Finanzierungstätigkeit | -109 | 795 | -143 | 1.494 |
| Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit | -129 | 306 | -232 | 763 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang | 771 | 1.200 | 865 | 748 |
| Veränderung aus Konzernkreisänderungen | - | - | -1 | 1 |
| Veränderung aus Wechselkursänderungen | -2 | -2 | 8 | -8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende | 640 | 1.504 | 640 | 1.504 |
Im 2. Quartal 2020 stiegen die Cashflows aus operativer Tätigkeit auf 171 Mio. €
(Vorjahr: 164 Mio. €). Eine höhere Mittelfreisetzung im Working Capital und geringere
Ertragsteuerzahlungen konnten einen Rückgang des EBITDA mehr als ausgleichen. Nach
Abzug der Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ergab sich ein
Free Operating Cash Flow in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr: -55 Mio. €).
Mit 61 Mio. € lagen die Cashflows aus operativer Tätigkeit des 1. Halbjahres 2020
unter dem Vorjahreswert in Höhe von 284 Mio. €. Abzüglich der Ausgaben für Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 286 Mio. € (Vorjahr: 384 Mio. €) ergab
sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von -225 Mio. € (Vorjahr: -100 Mio. €).
Bei der Ermittlung der gezahlten Ertragsteuern als Bestandteil der Cashflows aus
operativer Tätigkeit auf Segmentebene wird von einer Vereinfachungsvorschrift Gebrauch
gemacht.
Weitere Informationen im Geschäftsbericht 2019, Konzernanhang, Anhangangabe 4 "Segment-
und Regionenberichterstattung"
Der Differenzbetrag zwischen den Ertragsteuerzahlungen der berichtspflichtigen operativen
Segmente und den tatsächlich gezahlten Ertragsteuern des Covestro-Konzerns wird in
der Segmentberichterstattung unter "Sonstige / Konsolidierung" berücksichtigt. Die
Cashflows aus operativer Tätigkeit in Höhe von 61 Mio. € setzen sich zusammen aus
den Cashflows aus operativer Tätigkeit der berichtspflichtigen operativen Segmente
(PUR: -79 Mio. €, PCS: 103 Mio. €, CAS: 134 Mio. €) sowie dem Bereich "Sonstige /
Konsolidierung" (-97 Mio. €), darin enthalten war ein Differenzbetrag in Höhe von
-92 Mio. €.
Im 2. Quartal 2020 sind im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 660 Mio. € abgeflossen
(Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 184 Mio. €). Dabei handelt es sich vor allem
um Investitionen in Geldmarktfonds in Höhe von 530 Mio. € sowie um Ausgaben für Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 147 Mio. € (Vorjahr: 219 Mio. €).
Im 1. Halbjahr 2020 flossen im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 792 Mio.
€ ab (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 373 Mio. €). Die Mittelabflüsse setzen sich
im Wesentlichen aus der zuvor genannten Investition in Geldmarktfonds zusammen sowie
aus Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 286 Mio.
€ (Vorjahr: 384 Mio. €).
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichnete der Covestro-Konzern im 2. Quartal
2020 Mittelzuflüsse in Höhe von 795 Mio. € (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 109
Mio. €), hauptsächlich aufgrund der Begebung von Anleihen in Höhe von 1,0 Mrd. €.
Darüber hinaus wurde ein Kredit in Höhe von 125 Mio. € zurückgezahlt, der im 1. Quartal
2020 aufgenommen wurde.
Im 1. Halbjahr 2020 flossen im Rahmen der Finanzierungstätigkeit Mittel in Höhe von
1.494 Mio. € zu (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 143 Mio. €). Diese setzen sich
zusammen aus den jeweils im 1. Quartal 2020 aufgenommenen kurzfristigen Krediten in
Höhe von insgesamt 500 Mio. €, von denen 125 Mio. € bereits im 2. Quartal 2020 zurückgezahlt
wurden, einem Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von 225 Mio.
€ sowie den im 2. Quartal 2020 begebenen zuvor genannten Anleihen (siehe dazu unten
stehende Erläuterungen zur Nettofinanzverschuldung).
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Anleihen | 997 | 1.989 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10 | 623 |
| Leasingverbindlichkeiten | 735 | 732 |
| Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten | 10 | 4 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | - | 1 |
| Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten | -15 | -21 |
| Finanzverschuldung | 1.737 | 3.328 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -748 | -1.504 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | -530 |
| Nettofinanzverschuldung | 989 | 1.294 |
Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 30. Juni 2020 erhöhte sich
im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 305 Mio. € auf 1.294 Mio. €.
Die Finanzverschuldung im 1. Halbjahr 2020 stieg um 1.591 Mio. € auf 3.328 Mio. €.
Der Anstieg resultierte zum einen aus höheren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
durch die Aufnahme kurzfristiger Kredite im 1. Quartal 2020 in Höhe von insgesamt
500 Mio. € sowie die Aufnahme des zuvor genannten Darlehens der EIB in Höhe von 225
Mio. € für Forschung und Entwicklung. Hierbei stehen insbesondere die Themen Nachhaltigkeit
und Kreislaufwirtschaft innerhalb der Europäischen Union im Fokus. Am 5. Juni 2020
wurden zum anderen Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. € erfolgreich
am Kapitalmarkt platziert. Dies ermöglicht eine deutliche Verlängerung der durchschnittlichen
Laufzeit des Anleihenportfolios. Der Erlös aus den Anleihenplatzierungen wird zur
weiteren Stärkung der Liquidität von Covestro angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen
der Coronavirus-Pandemie sowie zur Bereitstellung von liquiden Mitteln für die Rückzahlung
der bestehenden Anleihe mit Laufzeit bis zum Jahr 2021 verwendet werden. Die Anleihen
wurden mit Fälligkeiten im Februar 2026 und Juni 2030 ausgegeben und werden mit einem
Kupon von 0,875 % bzw. 1,375 % verzinst. Demgegenüber stand die Rückzahlung eines
Kredits in Höhe von 125 Mio. €, der im 1. Quartal 2020 aufgenommen wurde.
Zudem wurden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 530 Mio. €
in Geldmarktfonds investiert.
Darüber hinaus hat Covestro mit Wirkung zum 17. März 2020 eine neue syndizierte revolvierende
Kreditfazilität in Höhe von 2,5 Mrd. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen.
Diese enthält zwei Optionen zur Laufzeitverlängerung um jeweils ein Jahr. Ein wichtiges
neues Element der Kreditlinie ist die Verknüpfung mit einem Rating in Bezug auf Umwelt,
Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, ESG): Je niedriger
(höher) der extern ermittelte, sogenannte ESG-Score ausfällt, desto geringer (höher)
fällt die Zinskomponente der Kreditfazilität aus. Die neue Fazilität ersetzt die bestehenden
revolvierende Kreditlinie über 1,5 Mrd. € und stellt wie diese eine Back-up-Liquiditätsreserve
dar.
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Langfristige Vermögenswerte | 6.791 | 6.774 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.727 | 5.715 |
| Gesamtvermögen | 11.518 | 12.489 |
| Eigenkapital | 5.254 | 5.254 |
| Langfristiges Fremdkapital | 4.129 | 5.215 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 2.135 | 2.020 |
| Fremdkapital | 6.264 | 7.235 |
| Gesamtkapital | 11.518 | 12.489 |
Im Vergleich zum 31. Dezember 2019 erhöhte sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2020
um 971 Mio. € auf 12.489 Mio. €.
Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 6.774 Mio. € blieben weitgehend stabil
(Vorjahresende: 6.791 Mio. €). Hingegen erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte
um 988 Mio. € auf 5.715 Mio. € (Vorjahresende: 4.727 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen
bedingt durch eine Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente infolge
der zuvor genannten Finanzierungsmaßnahmen sowie durch die Investition in Geldmarktfonds,
die zu einem Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte führte. Diesem Anstieg
stand im 2. Quartal 2020 ein umsatzbedingter Rückgang der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und der sonstigen Forderungen gegenüber.
Das Eigenkapital blieb im Vergleich zum 31. Dezember 2019 stabil bei 5.254 Mio. €.
Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2020 um 1.086 Mio. € auf
5.215 Mio. € (Vorjahresende: 4.129 Mio. €). Dies ist insbesondere auf einen Anstieg
der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 1.216 Mio. € auf 2.817 Mio. € (Vorjahresende:
1.601 Mio. €) zurückzuführen, der aus der Neuaufnahme von Euro-Anleihen und der Aufnahme
eines Darlehens der EIB resultierte. Dagegen verringerten sich die Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 84 Mio. € auf 1.881 Mio. € (Vorjahresende:
1.965 Mio. €). Das kurzfristige Fremdkapital sank zum Stichtag um 115 Mio. € auf 2.020
Mio. € (Vorjahresende: 2.135 Mio. €). Treiber hierfür war ein Rückgang der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, welcher einer Erhöhung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
infolge der Aufnahme kurzfristiger Kredite gegenüberstand.
Die folgenschwere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie wird erhebliche negative Auswirkungen
auf die Weltwirtschaft haben. Mit einem Rückgang in Höhe von 5,6 % für das Gesamtjahr
2020 erwarten wir gegenüber unserem Ausblick aus dem Geschäftsbericht 2019 eine massive
Abschwächung der weltweiten Wirtschaftsleistung. In allen Regionen wurden die Erwartungen
entsprechend deutlich zurückgenommen. Nach den aktuellen Einschätzungen erwarten wir
nur noch für China ein positives, aber sehr schwaches Wachstum. Europa, Nordamerika
sowie Lateinamerika werden voraussichtlich negative Wachstumsraten aufweisen. Nach
zwei Rezessionsquartalen im 1. Halbjahr 2020 erwarten wir, dass die Weltwirtschaft
im 2. Halbjahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahresquartalen wieder wächst.
| Wachstum 2019 | Ausblick Wachstum 2020 (Geschäftsbericht 2019) |
Ausblick Wachstum 2020 | |
| in % | in % | in % | |
| Welt | 2,5 | 2,5 | -5,6 |
| Europa | 1,5 | 1,2 | -8,5 |
| davon Westeuropa | 1,3 | 0,9 | -8,8 |
| davon Deutschland | 0,6 | 0,4 | -6,0 |
| davon Osteuropa | 2,7 | 2,4 | -7,3 |
| Naher Osten | 0,7 | 2,0 | -8,5 |
| Lateinamerika | -0,4 | 0,9 | -9,7 |
| Afrika | 2,5 | 2,9 | -3,6 |
| Nordamerika2 | 2,1 | 1,9 | -6,4 |
| davon USA | 2,3 | 2,1 | -6,1 |
| Asien-Pazifik | 4,2 | 4,2 | -2,1 |
| davon China | 6,1 | 5,8 | 0,5 |
1
Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS (Global Insight), "Wachstum
2019" und "Ausblick Wachstum 2020", Stand: 15. Juli 2020
2
Nordamerika (exklusive Zentralamerika): Kanada, Mexiko, USA
Mit Blick auf die Entwicklung unserer Hauptabnehmerindustrien gehen wir ebenfalls
von deutlich negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie aus. Gegenüber der im
Geschäftsbericht 2019 dargestellten Erwartung rechnen wir nun für die Automobilindustrie
mit einem starken Einbruch im zweistelligen Prozentbereich. Die Möbelindustrie wird
sich voraussichtlich ebenfalls deutlich schwächer entwickeln als erwartet. Für die
Elektrik-, Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie sowie die Bauindustrie rechnen
wir im Vergleich zu der Erwartung gemäß Geschäftsbericht 2019 mit einer negativen
Wachstumsrate im niedrigen einstelligen Bereich.
Als Folge der Coronavirus-Pandemie und des sich deshalb zunehmend ungünstig gestaltenden
Geschäftsumfelds hat der Vorstand der Covestro AG am 15. April 2020 die im Geschäftsbericht
2019 dargestellte Prognose angepasst. Auf Basis der in diesem Halbjahresfinanzbericht
beschriebenen Geschäftsentwicklung und des zuvor genannten Konjunkturausblicks bestätigen
wir unter Abwägung der geänderten Chancen- und Risikopotenziale die gegenüber dem
Geschäftsbericht 2019 angepasste Prognose für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres
2020.
Wir erwarten folgende Entwicklung unserer steuerungsrelevanten Kennzahlen:
Für das Mengenwachstum im Kerngeschäft wird im laufenden Jahr 2020 ein Rückgang gegenüber
dem Vorjahreswert erwartet (Prognose aus dem Geschäftsbericht 2019: positiver niedriger
einstelliger Prozentbereich).
Der Free Operating Cash Flow (FOCF) wird im laufenden Jahr im Bereich zwischen -200
Mio. € und 300 Mio. € erwartet (Prognose aus dem Geschäftsbericht 2019: zwischen 0
Mio. € und 400 Mio. €).
Für das Geschäftsjahr 2020 wird ein Return on Capital Employed* (ROCE) zwischen -1%
und 4 % erwartet (Prognose aus dem Geschäftsbericht 2019: zwischen 2 % und 7 %).
Als global agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio unterliegt
der Covestro-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken.
Das Chancen- und Risikomanagement ist bei Covestro integraler Bestandteil des konzernweiten
Systems der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung unseres Chancen-
und Risikomanagementsystems sowie der Chancen- und Risikolage verweisen wir auf das
Kapitel "Chancen- und Risikobericht" im zusammengefassten Lagebericht des Geschäftsberichts
2019.
Wesentliche Veränderungen der Risikosituation von Covestro gegenüber dem Geschäftsbericht
2019 haben sich vorwiegend aus der derzeit global herrschenden Coronavirus-Pandemie
ergeben. Der rasante Ausbruch des Coronavirus veranlasste Regierungen und auch Covestro
zu massiven Gegenmaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und so die Gesundheit
und das Wohlergehen der Menschen zu schützen.
Die Gegenmaßnahmen erstrecken sich von behördlich angeordneten Ausgangssperren über
vorübergehende Schließungen von Betrieben bis hin zur Forderung nach bestimmten Formen
der Einschränkung sozialer Kontakte und der Einhaltung hygienischer Mindeststandards.
Dies führte bereits zu deutlichen Einschränkungen der Geschäftstätigkeit - sowohl
bei Covestro als auch bei unseren Lieferanten und Kunden -, wodurch die Versorgung
mit Rohstoffen als auch die Nachfrage nach unseren Produkten beeinträchtigt war und
weiterhin ist. Das Ausmaß dieser Auswirkungen auf unsere Absatzmengen und das operative
Ergebnis des Unternehmens hängt auch von der Dauer der einzelnen Maßnahmen ab.
Covestro verfügt bereits über einen umfangreichen Pandemieplan. Dieser sieht neben
einem globalen Krisenmanagement-Team auch lokale Krisenmanagement-Teams vor. Diese
erarbeiten in Abstimmung mit den lokalen Behörden Konzepte, die den kontinuierlichen
Betrieb der eigenen Produktionsanlagen gewährleisten und damit die Lieferfähigkeit
sicherstellen. Zudem beschäftigen sich die Teams mit Maßnahmen zum Gesundheitsschutz
der Mitarbeiter am Arbeitsplatz, z. B. durch Trainings oder Bereitstellen von Schutzmaterialien
wie Mund- und Nasenschutzmasken und Desinfektionsmitteln.
Der Vorstand von Covestro beobachtet aktiv die weltweite Entwicklung der Coronavirus-Pandemie.
Die erforderlichen Anpassungen oder Ausweitungen bestehender Maßnahmen erfolgen im
Einklang mit den Empfehlungen und Handlungsanweisungen der jeweiligen Regierungen
und Expertengremien.
Die Folgen der Pandemie für die globale Wirtschaft sind im Moment noch nicht vollständig
absehbar. Ein erheblicher Schaden ist jedoch bereits eingetreten. Die Auswirkungen
der Pandemie werden die weltweite wirtschaftliche Lage und damit auch die Geschäftsentwicklung
von Covestro voraussichtlich längerfristig belasten. Aktuell schätzen wir dieses Risiko
gemäß unserer Bewertungsmatrix als mittleres Risiko ein. Es ist derzeit die größte
Herausforderung für Covestro.
Das Risiko einer negativen Wirtschaftsentwicklung schätzen wir darüber hinaus aufgrund
einer geänderten Eintrittswahrscheinlichkeit nun als hoch ein.
Bestandsgefährdende Risiken bestehen aus Sicht des Unternehmens jedoch nicht und
sind gegenwärtig auch für die Zukunft nicht erkennbar.
Im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2019 haben sich weder bei den dort
beschriebenen Rechtsverfahren neue wesentliche Entwicklungen ergeben, noch sind neue
wesentliche Rechtsverfahren anhängig.
Weitere Informationen im Geschäftsbericht 2019, Konzernanhang, Anhangangabe 26 "Rechtliche
Risiken"
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 3.211 | 2.156 | 6.386 | 4.939 |
| Herstellungskosten | -2.449 | -1.817 | -4.856 | -4.049 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 762 | 339 | 1.530 | 890 |
| Vertriebskosten | -346 | -268 | -690 | -589 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -68 | -59 | -136 | -124 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -97 | -68 | -193 | -160 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 31 | 8 | 53 | 17 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -8 | -20 | -26 | -35 |
| EBIT1 | 274 | -68 | 538 | -1 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen | -8 | -4 | -14 | -8 |
| Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen | - | - | 1 | - |
| Zinsertrag | 9 | 7 | 19 | 15 |
| Zinsaufwand | -22 | -18 | -45 | -37 |
| Übriges Finanzergebnis | -2 | -2 | -7 | -26 |
| Finanzergebnis | -23 | -17 | -46 | -56 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 251 | -85 | 492 | -57 |
| Ertragsteuern | -61 | 32 | -122 | 25 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 190 | -53 | 370 | -32 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | 1 | -1 | 2 | - |
| davon auf die Aktionäre der Covestro AG entfallend (Konzernergebnis) | 189 | -52 | 368 | -32 |
| in € | in € | in € | in € | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie2 | 1,03 | -0,28 | 2,01 | -0,17 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie2 | 1,03 | -0,28 | 2,01 | -0,17 |
1
EBIT: Ergebnis nach Ertragsteuern zuzüglich Finanzergebnis und Ertragsteuern
2
Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden stimmberechtigten Stückaktien
der Covestro AG beläuft sich auf 182.864.685 sowohl für das 2. Quartal 2020 (Vorjahr:
182.704.602) als auch für das 1. Halbjahr 2020 (Vorjahr: 182.704.602).
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 190 | -53 | 370 | -32 |
| Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | -20 | -437 | -220 | 112 |
| Ertragsteuern | 2 | 136 | 74 | -38 |
| Sonstiges Ergebnis aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | -18 | -301 | -146 | 74 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstrumenten | -1 | - | -1 | - |
| Ertragsteuern | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten | -1 | - | -1 | - |
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird | -19 | -301 | -147 | 74 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen ausländischer Geschäftsbetriebe | -94 | -36 | 49 | -40 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchter Betrag | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis aus Währungsumrechnung | -94 | -36 | 49 | -40 |
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind | -94 | -36 | 49 | -40 |
| Sonstiges Ergebnis1 | -113 | -337 | -98 | 34 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | - | - | 1 | - |
| davon auf die Aktionäre der Covestro AG entfallend | -113 | -337 | -99 | 34 |
| Gesamtergebnis | 77 | -390 | 272 | 2 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | 1 | -1 | 3 | - |
| davon auf die Aktionäre der Covestro AG entfallend | 76 | -389 | 269 | 2 |
1
Summe der im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten Wertänderungen
| 30.06.2019 | 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 263 | 264 | 264 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 109 | 109 | 114 |
| Sachanlagen | 5.148 | 5.243 | 5.286 |
| Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen | 194 | 187 | 192 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 32 | 35 | 32 |
| Sonstige Forderungen | 46 | 75 | 52 |
| Latente Steuern | 820 | 861 | 851 |
| 6.612 | 6.774 | 6.791 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 2.079 | 1.922 | 1.916 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.803 | 1.311 | 1.561 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 16 | 557 | 27 |
| Sonstige Forderungen | 351 | 288 | 359 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 106 | 133 | 104 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 640 | 1.504 | 748 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 54 | - | 12 |
| 5.049 | 5.715 | 4.727 | |
| Gesamtvermögen | 11.661 | 12.489 | 11.518 |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital der Covestro AG | 183 | 183 | 183 |
| Kapitalrücklage der Covestro AG | 3.480 | 3.487 | 3.487 |
| Sonstige Rücklagen | 1.498 | 1.539 | 1.537 |
| Aktionären der Covestro AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | 5.161 | 5.209 | 5.207 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 44 | 45 | 47 |
| 5.205 | 5.254 | 5.254 | |
| Langfristiges Fremdkapital | |||
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 1.704 | 1.881 | 1.965 |
| Andere Rückstellungen | 239 | 209 | 230 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.702 | 2.817 | 1.601 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 114 | 96 | 95 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 32 | 16 | 32 |
| Latente Steuern | 166 | 196 | 206 |
| 3.957 | 5.215 | 4.129 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital | |||
| Andere Rückstellungen | 220 | 208 | 203 |
| Finanzverbindlichkeiten | 552 | 532 | 151 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.424 | 1.048 | 1.507 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 78 | 33 | 69 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 211 | 199 | 191 |
| Verbindlichkeiten in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 14 | - | 14 |
| 2.499 | 2.020 | 2.135 | |
| Gesamtkapital | 11.661 | 12.489 | 11.518 |
| 2. Quartal 2019 | 2. Quartal 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 1. Halbjahr 2020 | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 190 | -53 | 370 | -32 |
| Ertragsteuern | 61 | -32 | 122 | -25 |
| Finanzergebnis | 23 | 17 | 46 | 56 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -144 | -12 | -223 | -102 |
| Zu- / Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 185 | 193 | 363 | 380 |
| Veränderung Pensionsrückstellungen | 17 | 6 | 26 | 17 |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | -19 | -1 | -17 | 1 |
| Zu- / Abnahme Vorräte | 135 | 94 | 148 | -21 |
| Zu- / Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 29 | 308 | -17 | 239 |
| Zu- / Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -5 | -360 | -229 | -457 |
| Veränderung übriges Nettovermögen / Sonstige nichtzahlungswirksame Vorgänge | -308 | 11 | -305 | 5 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 164 | 171 | 284 | 61 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -219 | -147 | -384 | -286 |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und anderen Vermögenswerten | 1 | - | 4 | - |
| Einnahmen aus Desinvestitionen abzüglich übertragener Zahlungsmittel | - | - | - | -3 |
| Ausgaben für langfristige finanzielle Vermögenswerte | -5 | -2 | -7 | -9 |
| Einnahmen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten | -1 | 1 | 1 | 1 |
| Ausgaben für Akquisitionen abzüglich übernommener Zahlungsmittel | -8 | - | -8 | - |
| Zins- und Dividendeneinnahmen | 9 | 7 | 18 | 17 |
| Einnahmen / Ausgaben aus sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | 39 | -519 | 3 | -512 |
| Cashflows aus investiver Tätigkeit | -184 | -660 | -373 | -792 |
| Gezahlte Dividenden und Kapitalertragsteuer | -441 | -2 | -441 | -2 |
| Kreditaufnahme | 402 | 1.011 | 428 | 1.768 |
| Schuldentilgung | -49 | -198 | -91 | -234 |
| Zinsausgaben | -21 | -16 | -39 | -38 |
| Cashflows aus Finanzierungstätigkeit | -109 | 795 | -143 | 1.494 |
| Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit | -129 | 306 | -232 | 763 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang | 771 | 1.200 | 865 | 748 |
| Veränderung aus Konzernkreisänderungen | - | - | -1 | 1 |
| Veränderung aus Wechselkursänderungen | -2 | -2 | 8 | -8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende | 640 | 1.504 | 640 | 1.504 |
| Gezeichnetes Kapital der Covestro AG |
Kapital- rücklage der Covestro AG |
Gewinn- rücklagen inkl. Konzern- ergebnis |
Kumuliertes sonstiges Konzern- ergebnis |
Aktionären der Covestro AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital |
Anteile anderer Gesellschafter |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 31.12.2018 | 183 | 3.480 | 1.356 | 323 | 5.342 | 33 |
| Dividendenausschüttung | -438 | -438 | -3 | |||
| Sonstige Veränderungen1 | - | - | -12 | - | -12 | 11 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 368 | 368 | 2 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -147 | 48 | -99 | 1 | ||
| Gesamtergebnis | 221 | 48 | 269 | 3 | ||
| 30.06.2019 | 183 | 3.480 | 1.127 | 371 | 5.161 | 44 |
| davon eigene Aktien | - | -15 | - | -15 | ||
| 31.12.2019 | 183 | 3.487 | 1.122 | 415 | 5.207 | 47 |
| Dividendenausschüttung | - | - | -2 | |||
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -32 | -32 | - | |||
| Sonstiges Ergebnis | 74 | -40 | 34 | - | ||
| Gesamtergebnis | 42 | -40 | 2 | - | ||
| 30.06.2020 | 183 | 3.487 | 1.164 | 375 | 5.209 | 45 |
| davon eigene Aktien | - | -7 | -7 |
| Eigenkapital | |
| in Mio. € | |
| 31.12.2018 | 5.375 |
| Dividendenausschüttung | -441 |
| Sonstige Veränderungen1 | -1 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 370 |
| Sonstiges Ergebnis | -98 |
| Gesamtergebnis | 272 |
| 30.06.2019 | 5.205 |
| davon eigene Aktien | -15 |
| 31.12.2019 | 5.254 |
| Dividendenausschüttung | -2 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -32 |
| Sonstiges Ergebnis | 34 |
| Gesamtergebnis | 2 |
| 30.06.2020 | 5.254 |
| davon eigene Aktien | -7 |
Der Konzernzwischenabschluss der Covestro AG, Leverkusen, zum 30. Juni 2020 ist gemäß
§ 115 Absatz 3 WpHG nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen
Union anerkannten Internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial
Reporting Standards, IFRS), einschließlich des IAS 34 (Interim Financial Reporting),
des International Accounting Standards Board, London (Vereinigtes Königreich), (IASB),
sowie den Interpretationen (IFRIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) bzw.
den seitens des Standing Interpretations Committee (SIC) verlautbarten Interpretationen
erstellt worden.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
wurden unverändert für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 angewandt, vorbehaltlich
der im laufenden Geschäftsjahr erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards, die
in Anhangangabe 2.1 "Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften"
dargestellt sind.
Der Konzernzwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt,
sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.
Im Berichtszeitraum wurden folgende Umrechnungskurse der für den Covestro-Konzern
wesentlichen Fremdwährungen verwendet:
| Stichtagskurse | ||||
| 1 € / | 30.06.2019 | 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| BRL | Brasilien | 4,35 | 4,52 | 6,11 |
| CNY | China | 7,82 | 7,82 | 7,92 |
| HKD | Hongkong | 8,89 | 8,75 | 8,68 |
| INR | Indien | 78,52 | 80,19 | 84,62 |
| JPY | Japan | 122,60 | 121,94 | 120,66 |
| MXN | Mexiko | 21,82 | 21,22 | 25,95 |
| USD | USA | 1,14 | 1,12 | 1,12 |
| Durchschnittskurse | |||
| 1 € / | 1. Halbjahr 2019 | 1. Halbjahr 2020 | |
| BRL | Brasilien | 4,34 | 5,33 |
| CNY | China | 7,68 | 7,76 |
| HKD | Hongkong | 8,86 | 8,55 |
| INR | Indien | 79,10 | 81,60 |
| JPY | Japan | 124,33 | 119,22 |
| MXN | Mexiko | 21,65 | 23,58 |
| USD | USA | 1,13 | 1,10 |
| IFRS-Verlautbarung (veröffentlicht am) |
Titel | Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem |
| Änderungen an IFRS Standards (29. März 2018) |
Amendments to References to the Conceptual Framework in IFRS Standards |
1. Januar 2020 |
| Änderungen an IFRS 3 (22. Oktober 2018) |
Definition of a Business | 1. Januar 2020 |
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8 (31. Oktober 2018) |
Definition of Material | 1. Januar 2020 |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (26. September 2019) |
Interest Rate Benchmark Reform | 1. Januar 2020 |
Die erstmalige Anwendung der in der Tabelle aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften
hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage.
Gegenüber dem im Konzernabschluss 2019 kommunizierten Stand hinsichtlich der Auswirkungen
veröffentlichter, aber noch nicht anzuwendender Rechnungslegungsvorschriften, deren
Anwendung Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben
könnte, haben sich keine neuen Erkenntnisse bezüglich potenzieller Auswirkungen ergeben.
Die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2020 wurde maßgeblich durch die Coronavirus-Pandemie
beeinflusst. Covestro verzeichnete in diesem Zeitraum deutliche Umsatzverluste vor
allem aufgrund rückläufiger Absatzmengen. Während die Umsätze in der Region APAC bereits
im 1. Quartal 2020 signifikant zurückgingen, waren sie in den Regionen EMLA und NAFTA
erst im 2. Quartal 2020 stark rückläufig. Die Umsatzrückgänge in der Region APAC,
insbesondere in China, fielen hingegen im Vergleich zu den anderen Regionen im 2.
Quartal 2020 deutlich geringer aus.
In allen Segmenten wurden im 1. Halbjahr 2020 signifikante Umsatzrückgänge verzeichnet,
insbesondere aufgrund rückläufiger Absatzmengen und eines geringeren Verkaufspreisniveaus.
Die Mengenentwicklung resultierte aus einer geringeren Nachfrage in allen Hauptabnehmerindustrien.
Lediglich im Segment Polycarbonates stand ein Mengenwachstum in der Bauindustrie den
Rückgängen aus den anderen Hauptabnehmerindustrien gegenüber.
Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowie den von Covestro
getroffenen Gegenmaßnahmen finden sich im Konzernzwischenlagebericht.
Die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses erforderte es, dass unter Berücksichtigung
des oben dargestellten, veränderten Unternehmensumfelds in bestimmtem Umfang Annahmen
getroffen und Schätzungen vorgenommen wurden, die sich auf die Bewertung der bilanzierten
Vermögenswerte und Schulden sowie auf Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben und
von den tatsächlichen Ergebnissen in Einzelfällen abweichen können. Annahmen, Schätzungen
sowie die Ausübung von Ermessensspielräumen kamen dabei vor allem in folgenden Bereichen
zur Anwendung:
| ― |
Werthaltigkeitsprüfung der nichtfinanziellen Vermögenswerte, insbesondere Geschäfts- oder Firmenwert |
| ― |
Einschätzung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern |
| ― |
Ermittlung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| ― |
Ermittlung von Rückstellungen in Bezug auf vertraglich vereinbarte Mindestabnahmemengen (sogenannte Take-or-pay Klauseln) im Rahmen von Bezugsverträgen |
In Folge des signifikanten Rückgangs der Marktkapitalisierung von Covestro wurden
zum 30. Juni 2020 die bilanzierten Buchwerte sämtlicher zahlungsmittelgenerierender
Einheiten auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Zu diesem Zweck wurde die letzte,
vom Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung von Covestro unter Berücksichtigung
aktuell verfügbarer Daten der Planung zugrunde gelegt.
Zum 30. Juni 2020 ergab sich für keine der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
ein Wertminderungsbedarf.
Im Rahmen einer erweiterten Sensitivitätsanalyse wurde eine Minderung des zukünftigen
Free Operating Cash Flow um 10 %, eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um 10
% oder eine Minderung der langfristigen Wachstumsrate um einen Prozentpunkt angenommen.
Auf dieser Grundlage würde sich für keine der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
ein Wertminderungsbedarf ergeben. Entsprechendes gilt zum Bewertungsstichtag 30. Juni
2020 auch für andere als möglich erachtete Abweichungen von den für die Werthaltigkeitsprüfung
verwendeten Annahmen.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern, die aus zeitlichen Unterschieden,
Steuergutschriften und Verlustvorträgen resultieren, unterliegt unternehmensindividuellen
Prognosen, u. a. über die zukünftige Ertragssituation der betreffenden Konzerngesellschaft.
Diese in Hinblick auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie aktualisierten Prognosen
führten zu keinem Wertberichtigungsbedarf in Bezug auf aktive latente Steuern im laufenden
Abschluss.
Das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Covestro-Konzerns
hängt maßgeblich von der Bonität unserer Kunden ab. Infolge der Coronavirus-Pandemie
ist ein erhöhtes Branchenrisiko (entspricht dem Ausfallrisiko in Bezug auf die Unternehmen
einer Branche) zu verzeichnen, da die Nachfrage und damit einhergehend die Umsatzerlöse
in einigen Branchen stark rückläufig waren. Dies kann sich unmittelbar auf die Bonität
der Kunden in diesen Branchen auswirken. Um das gestiegene Ausfallrisiko bei der Bewertung
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend abzubilden, wurde das
Branchenrisiko zusätzlich bei der Beurteilung der Kundenbonität berücksichtigt. Die
erwarteten Verluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich dadurch
um 3 Mio. € (weitere Informationen zur Ermittlung des Ausfallrisiko der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen finden sich im Geschäftsbericht 2019, Konzernabschluss,
Anhangangabe 24.2 "Finanzrisikomanagement und Angaben zu Derivaten").
Aufgrund einer schwächeren Nachfrage können die in einigen Bezugsverträgen vereinbarten
Mindestabnahmemengen (sogenannte Take-or-pay-Klauseln) für das Jahr 2020 nicht erreicht
werden. Für die erwarteten Zahlungen infolge von Nichtabnahmen wurde durch die Bildung
von Rückstellungen Vorsorge getroffen.
Ferner sind folgende bilanzielle Sachverhalte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie
zu nennen:
In den USA wurde im März 2020 der "Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security
(CARES) Act" verabschiedet. Dieses wirtschaftliche Entlastungspaket eröffnet US-amerikanischen
Unternehmen u. a. die Möglichkeit, Verluste auf Ebene der Bundessteuer (Federal-Tax),
die nach dem 31. Dezember 2017 und vor dem 1. Januar 2021 angefallen sind, in Vorjahre
zurückzutragen und mit steuerlichen Gewinnen zu verrechnen. In diesem Zusammenhang
realisierte die Covestro LLC, Pittsburgh (USA), im 1. Halbjahr 2020 ein Steuerertrag
in Höhe von 4 Mio. €.
Covestro erhielt im Ausland Zuwendungen aus öffentlicher Hand gemäß IAS 20 zur Bewältigung
der Coronavirus-Pandemie-bedingten Umsatzeinbußen. Diese Zuwendungen bezogen sich
im Wesentlichen auf eine Reduzierung der Personalkosten und betrugen 5 Mio. € im 1.
Halbjahr 2020.
Die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Geschäftssegmente
werden im Covestro-Konzern durch den Vorstand der Covestro AG als Hauptentscheidungsträger
wahrgenommen. Die Segment- und Regionenabgrenzung sowie die Auswahl der dargestellten
Kennzahlen erfolgen in Übereinstimmung mit dem internen Steuerungs- und Berichtssystem
("Management Approach"). Es werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften zugrunde
gelegt, wie sie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 beschrieben sind.
Zum 30. Juni 2020 besteht der Covestro-Konzern aus drei berichtspflichtigen Segmenten.
Die Segmente umfassen die folgenden Aktivitäten:
Im Segment Polyurethanes werden hochwertige Vorprodukte für Polyurethane entwickelt,
produziert und vertrieben. Bei den Vorprodukten handelt es sich um die Isocyanate
Toluylen-Diisocyanat (TDI), Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) sowie Polyether-Polyol.
Polyurethan-Weichschaum wird vor allem in der Möbel- und Automobilindustrie verwendet
(z. B. in Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen). Hartschaum kommt besonders als
Dämmmaterial in der Baubranche sowie entlang der Kühlkette zum Einsatz. Das Segment
unterhält weltweit Produktionsstätten sowie Systemhäuser vorrangig in der Region APAC
für die Abmischung und Bereitstellung von kundenindividuellen Polyurethan-Systemen.
Das Segment Polycarbonates entwickelt, produziert und vertreibt den Hochleistungskunststoff
Polycarbonat in Form von Granulaten und Verbundwerkstoffen. Das Material findet vor
allem Verwendung in der Automobilindustrie (z. B. im Fahrzeuginnenraum und für die
Fahrzeugbeleuchtung) sowie in der Baubranche (z. B. für Dachkonstruktionen). Zudem
wird es u. a. in der Elektro- und Elektronikindustrie (z. B. für Stecker- und Computergehäuse
sowie DVDs), der Medizintechnik und Beleuchtungsindustrie (z. B. für LED-Komponenten)
eingesetzt. Polycarbonat wird vom Covestro-Konzern weltweit produziert und in Compoundierungszentren
gemäß kundenindividuellen Wünschen weiterverarbeitet.
Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties entwickelt, produziert und vertreibt
Covestro Vorprodukte für Lacke, Kleb- und Dichtstoffe sowie Spezialitäten im Wesentlichen
für Polyurethan-Systeme. Dazu zählen u. a. polymere Materialien und wässrige Dispersionen
auf Basis der Isocyanate HDI und IPDI, die in Anlagen weltweit hergestellt werden.
Haupteinsatzgebiete der Produkte sind die Bereiche Transport und Verkehr, Infrastruktur
und Bau sowie Holzverarbeitung und Möbel. Die Spezialitäten umfassen Elastomere, hochqualitative
Folien sowie Vorprodukte für die Kosmetik- und Textilindustrie und den Gesundheitsbereich.
Geschäftsaktivitäten, die nicht den oben genannten Segmenten zugeordnet werden können,
sind unter "Alle sonstigen Segmente" ausgewiesen. Die Außenumsatzerlöse resultieren
im Wesentlichen aus Nebenprodukten, die bei der Chlorproduktion und -verwendung entstehen.
Die Kosten für Corporate-Center-Funktionen sowie Mehr- oder Minderaufwendungen aus
einer höheren oder niedrigeren Performance der Covestro-Aktie im Rahmen der langfristigen
aktienbasierten Vergütung werden in der Segmentberichterstattung als "Corporate Center
und Überleitung" dargestellt.
Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:
| ― |
EBIT und EBITDA sind Kennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Das EBIT entspricht dem Ergebnis nach Ertragsteuern zuzüglich Finanzergebnis und Ertragsteuern. Das EBITDA entspricht dem EBIT gemäß Gewinn- und Verlustrechnung zuzüglich Abschreibungen und abzüglich Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. |
| ― |
Das Trade Working Capital beinhaltet die Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. |
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Kennzahlen nach Segmenten für das 2. Quartal
sowie für das 1. Halbjahr bzw. zum 30. Juni:
| Sonstige / Konsolidierung | ||||||
| Polyurethanes | Polycarbonates | Coatings, Adhesives, Specialties |
Alle sonstigen Segmente |
Corporate Center und Überleitung |
Covestro- Konzern |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 2. Quartal 2020 | ||||||
| Umsatzerlöse | 913 | 648 | 443 | 152 | - | 2.156 |
| EBITDA | -24 | 96 | 60 | 3 | -10 | 125 |
| EBIT | -130 | 41 | 28 | 3 | -10 | -68 |
| 2. Quartal 2019 | ||||||
| Umsatzerlöse | 1.489 | 898 | 621 | 203 | - | 3.211 |
| EBITDA | 172 | 154 | 150 | -3 | -14 | 459 |
| EBIT | 72 | 99 | 120 | -3 | -14 | 274 |
| Sonstige / Konsolidierung | ||||||
| Polyurethanes | Polycarbonates | Coatings, Adhesives, Specialties |
Alle sonstigen Segmente |
Corporate Center und Überleitung |
Covestro- Konzern |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 1. Halbjahr 2020 | ||||||
| Umsatzerlöse | 2.187 | 1.381 | 1.015 | 356 | - | 4.939 |
| EBITDA | 26 | 205 | 190 | -20 | -22 | 379 |
| EBIT | -181 | 95 | 128 | -21 | -22 | -1 |
| 1. Halbjahr 2019 | ||||||
| Umsatzerlöse | 2.965 | 1.758 | 1.248 | 415 | - | 6.386 |
| EBITDA | 329 | 309 | 296 | -1 | -32 | 901 |
| EBIT | 129 | 204 | 238 | -1 | -32 | 538 |
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Polyurethanes | 860 | 987 |
| Polycarbonates | 562 | 638 |
| Coatings, Adhesives, Specialties | 485 | 498 |
| Summe der berichtspflichtigen Segmente | 1.907 | 2.123 |
| Alle sonstigen Segmente | 73 | 66 |
| Corporate Center | -10 | -4 |
| Trade Working Capital | 1.970 | 2.185 |
| davon Vorräte | 1.916 | 1.922 |
| davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.561 | 1.311 |
| davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.507 | -1.048 |
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen über geografische Gebiete. Die
Region "EMLA" beinhaltet Europa, den Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika ohne Mexiko,
das gemeinsam mit den USA und Kanada die Region "NAFTA" bildet. Die Region "APAC"
umfasst Asien und die Pazifikregion.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Kennzahlen nach Regionen für das 2. Quartal
sowie für das 1. Halbjahr:
| EMLA | NAFTA | APAC | Gesamt | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 2. Quartal 2020 | ||||
| Außenumsatzerlöse nach Verbleib | 874 | 508 | 774 | 2.156 |
| Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft | 869 | 517 | 770 | 2.156 |
| 2. Quartal 2019 | ||||
| Außenumsatzerlöse nach Verbleib | 1.379 | 822 | 1.010 | 3.211 |
| Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft | 1.370 | 835 | 1.006 | 3.211 |
| EMLA | NAFTA | APAC | Gesamt | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 1. Halbjahr 2020 | ||||
| Außenumsatzerlöse nach Verbleib | 2.174 | 1.252 | 1.513 | 4.939 |
| Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft | 2.154 | 1.278 | 1.507 | 4.939 |
| 1. Halbjahr 2019 | ||||
| Außenumsatzerlöse nach Verbleib | 2.793 | 1.610 | 1.983 | 6.386 |
| Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft | 2.772 | 1.640 | 1.974 | 6.386 |
Die nachfolgende Tabelle enthält die Überleitungsrechnung des EBITDA der Segmente
zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns:
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| EBITDA der Segmente | 473 | 135 | 933 | 401 |
| EBITDA Corporate Center | -14 | -10 | -32 | -22 |
| EBITDA | 459 | 125 | 901 | 379 |
| Abschreibungen der Segmente | -185 | -193 | -363 | -380 |
| Abschreibungen Corporate Center | - | - | - | - |
| Abschreibungen | -185 | -193 | -363 | -380 |
| EBIT der Segmente | 288 | -58 | 570 | 21 |
| EBIT Corporate Center | -14 | -10 | -32 | -22 |
| EBIT | 274 | -68 | 538 | -1 |
| Finanzergebnis | -23 | -17 | -46 | -56 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 251 | -85 | 492 | -57 |
Der Konsolidierungskreis setzte sich zum 30. Juni 2020 aus der Covestro AG sowie
47 (31. Dezember 2019: 47 Unternehmen) konsolidierten Unternehmen zusammen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde die Asellion B.V., Amsterdam (Niederlande),
erstmals infolge wachsender Geschäftstätigkeit vollkonsolidiert. Zuvor wurde die Gesellschaft
als Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung klassifiziert. Die Asellion B.V.
bietet eine digitale Plattform für den Online-Direktvertrieb an, auf der Anbieter,
Zulieferer und Dienstleister in einer flexiblen, geschlossenen und sicheren Umgebung
interagieren können.
Die Gesellschaften Covestro (Tielt) NV, Tielt (Belgien), und Covestro S.p.A., Mailand
(Italien), wurden im Rahmen des am 2. Januar 2020 abgeschlossenen Verkaufs des europäischen
Polycarbonatplatten-Geschäfts an die Serafin Unternehmensgruppe, München, entkonsolidiert.
Mit Wirkung zum 1. Juni 2020 wurde die Covestro International Re, Inc., Colchester
(USA), als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss aufgenommen. Diese
firmeneigene Versicherungsgesellschaft erhielt eine Lizenz vom Bundesstaat Vermont,
um als Rückversicherer der Erstversicherungsgesellschaft zu fungieren und bestimmte
versicherungstechnische Risiken für die Covestro-Gruppe abzudecken.
Im 1. Halbjahr 2020 haben keine berichtspflichtigen Akquisitionen stattgefunden.
Am 2. Januar 2020 hat Covestro im Segment Polycarbonates den Verkauf von Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten (Veräußerungsgruppe) des europäischen Polycarbonatplatten-Geschäfts
an die Serafin Unternehmensgruppe, München, abgeschlossen. Polycarbonatplatten sind
hoch bruchfest und werden hauptsächlich in den Bereichen Industrieschutz, Bausysteme
oder für Werbeanwendungen eingesetzt. Das europäische Polycarbonat-platten-Geschäft
umfasst Produktionsstandorte in Belgien und Italien sowie zentrale Management- und
Vertriebsfunktionen in Europa. Im Zuge der Veräußerung wurden bilanzielle Nettoverpflichtungen
in Höhe von 2 Mio. € an den Käufer transferiert und Nettozahlungen in Höhe von 3 Mio.
€ von Covestro an Serafin geleistet. Der Veräußerungsverlust in Höhe von 1 Mio. €
wurde im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.
Die Umsatzerlöse werden nach der Kategorie "geografische Regionen und wesentliche
Länder" aufgegliedert und umfassen hauptsächlich Erlöse aus Kundenverträgen sowie
unwesentliche Miet- und Leasingerlöse. Die Tabelle enthält zusätzlich eine Überleitung
der aufgegliederten Umsatzerlöse zu den berichtspflichtigen Segmenten.
| Sonstige / Konsolidierung | ||||||
| Polyurethanes | Polycarbonates | Coatings, Adhesives, Specialties |
Alle sonstigen Segmente |
Corporate Center und Überleitung |
Covestro- Konzern |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| 1. Halbjahr 2020 | ||||||
| EMLA | 948 | 459 | 467 | 300 | - | 2.174 |
| davon Deutschland | 186 | 99 | 202 | 171 | - | 658 |
| NAFTA | 661 | 302 | 240 | 49 | - | 1.252 |
| davon USA | 539 | 255 | 219 | 49 | - | 1.062 |
| APAC | 578 | 620 | 308 | 7 | - | 1.513 |
| davon China | 351 | 422 | 157 | 2 | - | 932 |
| 1. Halbjahr 2019 | ||||||
| EMLA | 1.312 | 595 | 571 | 315 | - | 2.793 |
| davon Deutschland | 253 | 143 | 243 | 192 | - | 831 |
| NAFTA | 855 | 378 | 288 | 89 | - | 1.610 |
| davon USA | 681 | 306 | 260 | 88 | - | 1.335 |
| APAC | 798 | 785 | 389 | 11 | - | 1.983 |
| davon China | 494 | 522 | 198 | 2 | - | 1.216 |
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des
Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
stimmberechtigten Stückaktien der Covestro AG innerhalb der abgelaufenen Berichtsperiode
errechnet. Für das 1. Halbjahr 2020 wurde für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie
eine gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden stimmberechtigten Stückaktien
von 182.864.685 Stück zugrunde gelegt, für das 1. Halbjahr 2019 betrug diese Aktienanzahl
182.704.602 Stück. Verwässerungseffekte waren nicht zu berücksichtigen.
| 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 370 | -32 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | 2 | - |
| davon auf die Aktionäre der Covestro AG entfallend (Konzernergebnis) | 368 | -32 |
| in Stück | in Stück | |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der stimmberechtigten Stückaktien der Covestro AG | 182.704.602 | 182.864.685 |
| in € | in € | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 2,01 | -0,17 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 2,01 | -0,17 |
Zum 30. Juni 2020 beschäftigte der Covestro-Konzern weltweit 16.803 Mitarbeiter (31.
Dezember 2019: 17.201). Im 1. Halbjahr 2020 reduzierte sich der Personalaufwand um
5 Mio. € auf 913 Mio. € (Vorjahr: 918 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund geringerer
kurzfristiger Rückstellungsbildungen für kurzfristige variable Vergütung.
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| Produktion | 11.162 | 10.917 |
| Vertrieb | 3.314 | 3.220 |
| Forschung und Entwicklung | 1.217 | 1.210 |
| Verwaltung | 1.508 | 1.456 |
| Gesamt | 17.201 | 16.803 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen verringerten sich auf
1.881 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.965 Mio. €). Dies ist vorwiegend auf eine niedrigere
Bewertung der Verpflichtung aufgrund gestiegener Rechnungszinsen zurückzuführen, der
insbesondere eine negative Wertentwicklung des Planvermögens gegenüberstand.
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |
| in % | in % | |
| Deutschland | 1,00 | 1,20 |
| USA | 3,00 | 2,30 |
Die Ermittlung des Abzinsungssatzes für Pensionsverpflichtungen im Euroraum erfolgt,
beginnend im 1. Quartal 2020, durch ein Standardverfahren eines externen Beratungsunternehmens.
Ohne die Änderung des Ermittlungsverfahrens hätte der Abzinsungssatz zum 30. Juni
2020 für Deutschland unverändert bei 1,20 % gelegen. Eine Bewertung mit dem ursprünglichen
Abzinsungssatz hätte somit zu keiner Veränderung der Pensionsverpflichtungen zum 30.
Juni 2020 geführt.
Ein wesentliches externes Finanzierungsinstrument ist das im 1. Quartal 2016 aufgelegte
Anleihenrahmenprogramm (Debt Issuance Programme) mit einem Volumen von 5,0 Mrd. €.
Im Jahr 2016 wurden Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. € platziert, von
denen noch zwei festverzinsliche Tranchen mit einer Laufzeit bis Oktober 2021 (Zinscoupon
1,00 %, Volumen 500 Mio. €) und September 2024 (Zinscoupon 1,75 %, Volumen 500 Mio.
€) im Bestand sind. Am 5. Juni 2020 erfolgte die Platzierung weiterer Anleihen mit
einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. €. Die festverzinslichen Anleihen haben eine Laufzeit
bis Februar 2026 (Zinscoupon 0,875 %, Volumen 500 Mio. €) und Juni 2030 (Zinscoupon
1,375 %, Volumen 500 Mio. €). Der Erlös aus der Anleihenplatzierung dient zur weiteren
Stärkung der Liquidität von Covestro angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen
der Coronavirus-Pandemie sowie zur Bereitstellung von Mitteln für die Rückzahlung
der bestehenden Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2021.
Mit Wirkung zum 17. März 2020 hat die Covestro AG eine neue syndizierte revolvierende
Kreditfazilität in Höhe von 2,5 Mrd. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen.
Diese enthält zwei Optionen zur Laufzeitverlängerung um jeweils ein Jahr. Ein wichtiges
neues Element der Kreditlinie ist die Verknüpfung mit einem Rating in Bezug auf Umwelt,
Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, ESG): Je niedriger
(höher) der extern ermittelte, sogenannte ESG-Score ausfällt, desto geringer (höher)
fällt die Zinskomponente der Kreditfazilität aus. Die neue Fazilität ersetzte die
bestehende revolvierende Kreditlinie über 1,5 Mrd. € und stellt wie diese eine Back-up-Liquiditätsreserve
dar.
Weiterhin hat die Covestro AG im März 2020 ein Darlehen bei der Europäischen Investitionsbank
(EIB) in Höhe von 225 Mio. € für Forschung und Entwicklung aufgenommen. Hierbei stehen
insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft innerhalb der Europäischen
Union im Fokus. Das EIB-Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2025.
Zudem wurden im 1. Quartal 2020 kurzfristige Kredite in Höhe von 500 Mio. € aufgenommen,
von denen planmäßig 125 Mio. € im Juni 2020 zurückgezahlt wurden. Die verbleibende
Kreditsumme von 375 Mio. € hat eine Laufzeit bis September 2020.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte
der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IFRS 9 dar.
| Bewertung gemäß IFRS 9 | ||||||
| Buchwert | Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam |
Bewertung gemäß IFRS 16 |
Beizulegender Zeitwert |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.311 | 1.311 | - | 1.311 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 592 | |||||
| Geldmarktfonds | 530 | - | - | 530 | 530 | |
| Ausleihungen | 14 | 9 | - | 5 | 14 | |
| Sonstige Finanzanlagen | 13 | 13 | - | 13 | ||
| Leasingforderungen | 8 | 8 | 21 | |||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 27 | 27 | 27 | |||
| Sonstige Forderungen1 | 34 | 28 | - | 6 | 34 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.504 | 1.504 | - | - | 1.504 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 3.349 | |||||
| Anleihen | 1.989 | 1.989 | - | 2.034 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 732 | 732 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 623 | 623 | - | 632 | ||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 4 | 4 | 4 | |||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1 | 1 | - | 1 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.048 | 1.048 | - | 1.048 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten2 | 81 | |||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 3 | 3 | 3 | |||
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 36 | 36 | - | 36 | ||
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 42 | 42 | - | 42 | ||
1
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen sonstigen Forderungen enthalten zusätzlich
nichtfinanzielle Vermögenswerte in Höhe von 329 Mio. €.
2
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten zusätzlich
nichtfinanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 134 Mio. €.
| Bewertung gemäß IFRS 9 | ||||||
| Buchwert | Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam |
Bewertung gemäß IFRS 16 |
Beizulegender Zeitwert |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.561 | 1.561 | - | 1.561 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 59 | |||||
| Geldmarktfonds | - | - | - | - | - | |
| Ausleihungen | 16 | 16 | - | - | 16 | |
| Sonstige Finanzanlagen | 13 | 13 | - | 13 | ||
| Leasingforderungen | 8 | 8 | 19 | |||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 22 | 22 | 22 | |||
| Sonstige Forderungen1 | 41 | 32 | - | 9 | 41 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 748 | 748 | - | - | 748 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.752 | |||||
| Anleihen | 997 | 997 | - | 1.045 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 735 | 735 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10 | 10 | - | 10 | ||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 10 | 10 | 10 | |||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | - | - | - | - | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.507 | 1.507 | - | 1.507 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten2 | 64 | |||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 3 | 3 | 3 | |||
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 30 | 30 | - | 30 | ||
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 31 | - | 31 | ||
1
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen sonstigen Forderungen enthalten zusätzlich
nichtfinanzielle Vermögenswerte in Höhe von 370 Mio. €.
2
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten zusätzlich
nichtfinanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 159 Mio. €.
Beizulegende Zeitwerte für Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 13 (Fair Value Measurement)
auf Basis der nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchie ermittelt und ausgewiesen:
In Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte eingeordnet, die auf Grundlage notierter,
unangepasster Preise auf aktiven Märkten bestimmt werden.
Stufe 2 enthält beizulegende Zeitwerte, die auf Grundlage von Parametern bestimmt
werden, die am Markt beobachtbar sind.
Stufe 3 umfasst beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Parametern bestimmt werden,
bei denen die Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente in die dreistufige
Fair-Value-Hierarchie:
| Beizulegender Zeitwert |
||||
| 31.12.2019 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Finanzielle Vermögenswerte, zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Geldmarktfonds | - | - | - | - |
| Ausleihungen | - | - | - | - |
| Sonstige Finanzanlagen | 13 | 5 | - | 8 |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 22 | - | 15 | 7 |
| Sonstige Forderungen | 9 | - | - | 9 |
| Finanzielle Vermögenswerte, nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Leasingforderungen | 19 | - | - | 19 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 13 | - | 10 | 3 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Anleihen | 1.045 | 1.045 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10 | - | 10 | - |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Beizulegender Zeitwert |
||||
| 30.06.2020 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Finanzielle Vermögenswerte, zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Geldmarktfonds | 530 | - | 530 | - |
| Ausleihungen | 5 | - | - | 5 |
| Sonstige Finanzanlagen | 13 | 4 | - | 9 |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 27 | - | 21 | 6 |
| Sonstige Forderungen | 6 | - | - | 6 |
| Finanzielle Vermögenswerte, nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Leasingforderungen | 21 | - | - | 21 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 7 | - | 4 | 3 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||
| Anleihen | 2.034 | 2.034 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 632 | - | 632 | - |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1 | - | 1 | - |
Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden zum
Ende der Berichtsperiode erfasst, in der die Änderung eingetreten ist. Im 1. Halbjahr
2020 wurden keine Übertragungen zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie vorgenommen.
Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten,
Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten weichen die Buchwerte nicht signifikant
von den beizulegenden Zeitwerten ab.
Der beizulegende Zeitwert der durch die Covestro AG emittierten Anleihen wird auf
Basis notierter, unangepasster Preise auf einem aktiven Markt ermittelt und ist daher
der Stufe 1 zugeordnet. Auch für einen Teil der Eigenkapitalinstrumente entsprechen
die beizulegenden Zeitwerte notierten Preisen auf aktiven Märkten (Stufe 1).
Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden als Barwerte der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die
Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten
Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der jeweils relevanten Vertragspartei.
Daher erfolgt die Einordnung in Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie.
Die beizulegenden Zeitwerte der Geldmarktfonds entsprechen den Preisnotierungen der
Fonds gemäß der EU-Verordnung 2017/1131 über Geldmarktfonds Art. 29 i. V. m. Art.
33 (Stufe 2).
Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise existieren, werden für Derivate die
beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten
zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Sowohl das Kreditrisiko der Vertragspartner
als auch das eigene Kreditrisiko werden durch die Ermittlung von sogenannten "Credit
Value Adjustments" und "Debt Value Adjustments" berücksichtigt. Die Bewertung der
Devisentermingeschäfte erfolgt einzelfallbezogen und mit dem jeweiligen Terminkurs
bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den
Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen.
Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis nichtbeobachtbarer Inputfaktoren geschätzt
werden, werden diese innerhalb der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen.
Die Bemessung des nachrichtlich zu ermittelnden beizulegenden Zeitwerts der langfristigen
Leasingforderungen erfolgt auf Grundlage von am Markt beobachtbaren Zinskurven. Zusätzlich
wird als nichtbeobachtbarer Faktor ein Zinsaufschlag für sehr weit in der Zukunft
liegende Zahlungsströme berücksichtigt.
Schuldinstrumente im Zusammenhang mit den Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten werden
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der beizulegende Zeitwert wird
mit einer marktpreisorientierten Bewertungsmethode bestimmt, bei der die wesentlichen
Inputfaktoren auf nichtbeobachtbaren Marktdaten beruhen (Stufe 3). Die Bewertung erfolgt
auf Basis verfügbarer Erfolgskennzahlen sowie "Marktmultiplikatoren". Der geschätzte
beizulegende Zeitwert der in Stufe 3 eingeordneten Schuldinstrumente würde steigen
(sinken), wenn der angewendete Multiplikator größer (kleiner) wäre.
Sonstige Finanzanlagen werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert,
weil sie aus strategischen Gründen langfristig gehalten werden. Für einen Teil der
sonstigen Finanzanlagen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte notierten Preisen
auf aktiven Märkten (Stufe 1). Sofern für sonstige Finanzanlagen keine notierten,
unangepassten Preise auf einem aktiven Markt für identische oder ähnliche Instrumente
vorliegen und auch keine Bewertungsmethode, bei der alle wesentlichen Inputfaktoren
auf beobachtbaren Marktdaten basieren, geeignet ist, wird der beizulegende Zeitwert
mit einer marktpreisorientierten Bewertungsmethode bestimmt, bei der die wesentlichen
Inputfaktoren auf nichtbeobachtbaren Marktdaten beruhen (Stufe 3). Für bestimmte Finanzanlagen
erfolgte die Bewertung auf Basis verfügbarer Erfolgskennzahlen sowie "Marktmultiplikatoren".
Der geschätzte beizulegende Zeitwert der in Stufe 3 eingeordneten Eigenkapitalinstrumente
würde steigen (sinken), wenn der angewendete Multiplikator größer (kleiner) wäre.
Ferner werden die beizulegenden Zeitwerte von eingebetteten Derivaten auf Basis von
nichtbeobachtbaren Inputfaktoren (Stufe 3) ermittelt. Diese werden von den jeweiligen
Basisverträgen separiert, bei denen es sich um Bezugsverträge aus dem operativen Geschäft
handelt. Die Zahlungsströme aus dem Vertrag ändern sich aufgrund der eingebetteten
Derivate bspw. in Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen oder regionalen sowie branchenbezogenen
Preisindizes. Die intern durchgeführte Bewertung eingebetteter Derivate erfolgt insbesondere
mit der Discounted-Cashflow-Methode, die auf nichtbeobachtbaren Inputfaktoren - u.
a. aus Marktdaten abgeleiteten Preisen oder Preisindizes - basiert. Der geschätzte
beizulegende Zeitwert der eingebetteten Derivate würde steigen (sinken), wenn die
erwarteten Zahlungsströme durch Wechselkurs- oder Preisschwankungen höher (niedriger)
wären.
In den sonstigen Forderungen ist eine bedingte Kaufpreisforderung aus Desinvestitionen
enthalten. Der beizulegende Zeitwert der Forderung wird als Barwert der künftigen
Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt. Die Basis dafür bildet das erwartete EBITDA für
das Jahr 2021 des veräußerten Geschäftsbereichs. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung
des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung
der Bonität des Erwerbers. Es erfolgt die Einordnung in Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie.
Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn die erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse
höher (niedriger) wären bzw. der risikoadjustierte Abzinsungssatz niedriger (höher)
wäre.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der in Stufe 3 eingeordneten Finanzinstrumente:
| 2019 | 2020 | |
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Nettobuchwerte 01.01. | 9 | 21 |
| Ergebniswirksam erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | - | -4 |
| davon auf zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte / Verbindlichkeiten entfallend | - | -4 |
| Ergebnisneutral erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | - | 1 |
| Zugänge von Vermögenswerten (+) / Verbindlichkeiten (-) | - | 5 |
| Abgänge von Vermögenswerten (-) / Verbindlichkeiten (+) | - | - |
| Umgliederungen | - | - |
| Nettobuchwerte 30.06. | 9 | 23 |
Ergebniswirksame Gewinne und Verluste aus in Stufe 3 eingeordneten Finanzinstrumenten
aus eingebetteten Derivaten werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen oder
Erträgen ausgewiesen.
Als global tätiges Unternehmen ist der Covestro-Konzern einer Vielzahl rechtlicher
Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung,
Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltrecht sowie compliancerelevante
Themen wie Korruption und Exportkontrolle gehören. Die Ergebnisse gegenwärtig anhängiger
bzw. künftiger Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen
oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen
entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen
abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis des Covestro-Konzerns
haben können.
Die für den Covestro-Konzern wesentlichen Rechtsrisiken wurden im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2019 in Anhangangabe 26 "Rechtliche Risiken" dargestellt. Im laufenden
Geschäftsjahr haben sich weder bei den dort beschriebenen Rechtsverfahren neue wesentliche
Entwicklungen ergeben, noch sind neue wesentliche Rechtsverfahren anhängig.
Nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related Party Disclosures)
sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Covestro AG und deren Tochterunternehmen
mindestens maßgeblichen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle, der gemeinsamen
Kontrolle oder einem mindestens maßgeblichen Einfluss durch die Covestro AG bzw. deren
Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören nichtkonsolidierte Tochtergesellschaften,
Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen, Versorgungspläne und die Organmitglieder
der Covestro AG.
| 31.12.2019 | 30.06.2020 | |||
| Forderungen | Verbindlichkeiten | Forderungen | Verbindlichkeiten | |
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Nichtkonsolidierte Tochterunternehmen / assoziierte Unternehmen | - | 5 | 2 | 5 |
| Assoziierte Unternehmen | 3 | - | 5 | 1 |
| 1. Halbjahr 2019 | 1. Halbjahr 2020 | |||
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen |
Empfangene Lieferungen und Leistungen |
Erbrachte Lieferungen und Leistungen |
Empfangene Lieferungen und Leistungen |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Nichtkonsolidierte Tochterunternehmen / assoziierte Unternehmen | 19 | 22 | 15 | 20 |
| Assoziierte Unternehmen | 5 | 276 | 6 | 216 |
Die empfangenen Lieferungen und Leistungen von assoziierten Unternehmen resultieren
im Wesentlichen aus dem laufenden operativen Geschäft mit dem Unternehmen PO JV, LP,
Wilmington (USA). Covestro stehen aus der Produktion langfristige feste Abnahmequoten
bzw. Mengen von Propylenoxid (PO) zu.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen entfallen
hauptsächlich auf Leasing- und Finanzierungssachverhalte, Liefer- und Leistungsbeziehungen
sowie sonstige Transaktionen.
Seit dem 1. Juli 2020 sind keine Vorgänge eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Covestro-Konzerns haben.
Leverkusen, 20. Juli 2020
Covestro AG
Der Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Covestro-Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Covestro-Konzerns so dargestellt sind, dass
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Covestro-Konzerns
im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Leverkusen, 20. Juli 2020
Covestro AG
Der Vorstand
An die Covestro AG, Leverkusen
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-
und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht
der Covestro AG, Leverkusen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die
Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen
Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach
den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des
Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und
dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review
of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity"
(ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Düsseldorf, den 30. Juli 2020
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Dr. Zeimes Wirtschaftsprüfer |
Geier Wirtschaftsprüfer |
| Polyurethanes | Polycarbonates | Coatings, Adhesives, Specialties | ||||
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 1.489 | 913 | 898 | 648 | 621 | 443 |
| Umsatzveränderung | ||||||
| Menge | 0,8 % | -24,8 % | 5,7 % | -16,4 % | -4,5 % | -25,8 % |
| Preis | -26,8 % | -12,3 % | -18,8 % | -7,8 % | -0,4 % | -3,2 % |
| Währung | 1,7 % | -0,4 % | 1,7 % | -0,1 % | 2,2 % | 0,3 % |
| Portfolio | 0,0 % | -1,2 % | -3,6 % | -3,5 % | 1,4 % | 0,0 % |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | 0,7 % | -25,9 % | 4,4 % | -14,4 % | -4,7 % | -25,3 % |
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| EMLA | 643 | 359 | 306 | 197 | 277 | 188 |
| NAFTA | 444 | 266 | 190 | 121 | 144 | 101 |
| APAC | 402 | 288 | 402 | 330 | 200 | 154 |
| EBITDA | 172 | -24 | 154 | 96 | 150 | 60 |
| EBIT | 72 | -130 | 99 | 41 | 120 | 28 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | 100 | 106 | 55 | 55 | 30 | 32 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit2 | 116 | 7 | 93 | 68 | 38 | 94 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 138 | 84 | 42 | 34 | 40 | 29 |
| Free Operating Cash Flow | -22 | -77 | 51 | 34 | -2 | 65 |
| Trade Working Capital3 | 1.040 | 987 | 735 | 638 | 616 | 498 |
| Sonstige / Konsolidierung | Covestro-Konzern | |||
| 2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
2. Quartal 2019 |
2. Quartal 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 203 | 152 | 3.211 | 2.156 |
| Umsatzveränderung | ||||
| Menge | -7,2 % | -17,1 % | 0,8 % | -22,3 % |
| Preis | 1,6 % | -8,2 % | -18,7 % | -9,0 % |
| Währung | 1,4 % | 0,2 % | 1,8 % | -0,1 % |
| Portfolio | 0,0 % | 0,0 % | -0,8 % | -1,5 % |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | 1,1% | -22,7 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||
| EMLA | 153 | 130 | 1.379 | 874 |
| NAFTA | 44 | 20 | 822 | 508 |
| APAC | 6 | 2 | 1.010 | 774 |
| EBITDA | -17 | -7 | 459 | 125 |
| EBIT | -17 | -7 | 274 | -68 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | - | - | 185 | 193 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit2 | -83 | 2 | 164 | 171 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -1 | - | 219 | 147 |
| Free Operating Cash Flow | -82 | 2 | -55 | 24 |
| Trade Working Capital3 | 67 | 62 | 2.458 | 2.185 |
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
2
Bei der Ermittlung der gezahlten Ertragsteuern als Bestandteil der Cashflows aus
operativer Tätigkeit auf Segmentebene wird von einer Vereinfachungsvorschrift Gebrauch
gemacht (siehe Geschäftsbericht 2019, Konzernanhang, Anhangangabe 4 "Segment- und
Regionenberichterstattung"). Der Differenzbetrag zwischen den Ertragsteuerzahlungen
der operativen Segmente und den tatsächlich gezahlten Ertragsteuern des Covestro-Konzerns
wird in der Spalte "Sonstige / Konsolidierung" berücksichtigt.
3
Das Trade Working Capital beinhaltet die Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum
Stichtag30. Juni 2020 bzw. 30. Juni 2019.
| Polyurethanes | Polycarbonates | Coatings, Adhesives, Specialties | ||||
| 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 2.965 | 2.187 | 1.758 | 1.381 | 1.248 | 1.015 |
| Umsatzveränderung | ||||||
| Menge | 1,9 % | -13,7 % | 1,5 % | -9,6 % | -1,7 % | -16,4 % |
| Preis | -28,1 % | -11,5 % | -15,8 % | -8,6 % | 0,6 % | -3,5 % |
| Währung | 1,9 % | 0,1 % | 2,1 % | 0,4 % | 2,6 % | 0,7 % |
| Portfolio | 0,0 % | -1,1 % | -3,6 % | -3,6 % | 0,7 % | 0,5 % |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | 0,3 % | -14,9 % | -1,0 % | -9,8 % | -2,4 % | -15,2 % |
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| EMLA | 1.312 | 948 | 595 | 459 | 571 | 467 |
| NAFTA | 855 | 661 | 378 | 302 | 288 | 240 |
| APAC | 798 | 578 | 785 | 620 | 389 | 308 |
| EBITDA | 329 | 26 | 309 | 205 | 296 | 190 |
| EBIT | 129 | -181 | 204 | 95 | 238 | 128 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | 200 | 207 | 105 | 110 | 58 | 62 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit2 | 120 | -79 | 231 | 103 | 50 | 134 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 240 | 168 | 81 | 63 | 64 | 54 |
| Free Operating Cash Flow | -120 | -247 | 150 | 40 | -14 | 80 |
| Trade Working Capital3 | 1.040 | 987 | 735 | 638 | 616 | 498 |
| Sonstige / Konsolidierung | Covestro-Konzern | |||
| 1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
1. Halbjahr 2019 |
1. Halbjahr 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 415 | 356 | 6.386 | 4.939 |
| Umsatzveränderung | ||||
| Menge | -3,7 % | -4,5 % | 0,9 % | -12,5 % |
| Preis | 1,9 % | -10,0 % | -18,5 % | -9,1 % |
| Währung | 1,6 % | 0,3 % | 2,1 % | 0,3 % |
| Portfolio | 0,0 % | 0,0 % | -0,9 % | -1,4 % |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | -0,4 % | -13,6 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||
| EMLA | 315 | 300 | 2.793 | 2.174 |
| NAFTA | 89 | 49 | 1.610 | 1.252 |
| APAC | 11 | 7 | 1.983 | 1.513 |
| EBITDA | -33 | -42 | 901 | 379 |
| EBIT | -33 | -43 | 538 | -1 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | - | 1 | 363 | 380 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit2 | -117 | -97 | 284 | 61 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -1 | 1 | 384 | 286 |
| Free Operating Cash Flow | -116 | -98 | -100 | -225 |
| Trade Working Capital3 | 67 | 62 | 2.458 | 2.185 |
1
Vergleichswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
2
Bei der Ermittlung der gezahlten Ertragsteuern als Bestandteil der Cashflows aus
operativer Tätigkeit auf Segmentebene wird von einer Vereinfachungsvorschrift Gebrauch
gemacht (siehe Geschäftsbericht 2019, Konzernanhang, Anhangangabe 4 "Segment- und
Regionenberichterstattung"). Der Differenzbetrag zwischen den Ertragsteuerzahlungen
der berichtspflichtigen operativen Segmente und den tatsächlich gezahlten Ertragsteuern
des Covestro-Konzerns wird in der Spalte "Sonstige / Konsolidierung" berücksichtigt.
3
Das Trade Working Capital beinhaltet die Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum
Stichtag30. Juni 2020 bzw. 30. Juni 2019.
| 1. Quartal 2019 |
2. Quartal 2019 |
3. Quartal 2019 |
4. Quartal 2019 |
1. Quartal 2020 |
2. Quartal 2020 |
|
| in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 3.175 | 3.211 | 3.162 | 2.864 | 2.783 | 2.156 |
| Polyurethanes | 1.476 | 1.489 | 1.478 | 1.336 | 1.274 | 913 |
| Polycarbonates | 860 | 898 | 901 | 814 | 733 | 648 |
| Coatings, Adhesives, Specialties | 627 | 621 | 588 | 533 | 572 | 443 |
| Mengenwachstum im Kerngeschäft1 | -1,8 % | 1,1% | 5,3 % | 3,8 % | -4,1% | -22,7 % |
| EBITDA | 442 | 459 | 425 | 278 | 254 | 125 |
| Polyurethanes | 157 | 172 | 196 | 123 | 50 | -24 |
| Polycarbonates | 155 | 154 | 132 | 95 | 109 | 96 |
| Coatings, Adhesives, Specialties | 146 | 150 | 111 | 62 | 130 | 60 |
| EBIT | 264 | 274 | 221 | 93 | 67 | -68 |
| Polyurethanes | 57 | 72 | 97 | 24 | -51 | -130 |
| Polycarbonates | 105 | 99 | 57 | 39 | 54 | 41 |
| Coatings, Adhesives, Specialties | 118 | 120 | 82 | 32 | 100 | 28 |
| Finanzergebnis | -23 | -23 | -19 | -26 | -39 | -17 |
| Ergebnis vor Steuern | 241 | 251 | 202 | 67 | 28 | -85 |
| Ergebnis nach Steuern | 180 | 190 | 149 | 38 | 21 | -53 |
| Konzernergebnis | 179 | 189 | 147 | 37 | 20 | -52 |
| Cashflows aus operativer Tätigkeit | 120 | 164 | 462 | 637 | -110 | 171 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 165 | 219 | 219 | 307 | 139 | 147 |
| Free Operating Cash Flow | -45 | -55 | 243 | 330 | -249 | 24 |
1
Vorjahreswerte auf Basis der Definition des Kerngeschäftes zum 31. März 2020 ermittelt
| Hauptversammlung 2020 | 30. Juli 2020 |
| Zwischenmitteilung 3. Quartal 2020 | 27. Oktober 2020 |
| Geschäftsbericht 2020 | 23. Februar 2021 |
| Hauptversammlung 2021 | 16. April 2021 |
| Zwischenmitteilung 1. Quartal 2021 | 28. April 2021 |
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