A.S. Création Tapeten AGGummersbachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010Aktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010scroll
Konzern-Eigenkapitalentwicklung für die Zeit vom 01. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010scroll
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Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010scroll
Ergänzende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung werden im Anhang Nr. 25 gegeben. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010AllgemeinesDie A.S. Création Tapeten AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland registrierte Aktiengesellschaft. Die Adresse des Firmensitzes lautet: Südstraße 47, D-51645 Gummersbach. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden von der A.S. Création Tapeten AG auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzenden, nach § 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Neue IFRS werden grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens angewandt. Im Geschäftsjahr 2010 waren folgende geänderte oder neue Standards und Interpretationen zu beachten:
Durch die genannten Vorschriften ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création. Folgende Standards und Interpretationen sind veröffentlicht und haben das EU-Endorsement durchlaufen, sind jedoch erst für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden:
Aus heutiger Sicht ergeben sich aus den erst in den Folgejahren anzuwendenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création. Zur Verbesserung der Klarheit und der Übersichtlichkeit werden in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Die zusammengefassten Posten werden im Anhang detailliert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns beinhaltet im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Tapeten in allen wesentlichen Materialqualitäten und Anwendungsbereichen. Daneben wird der Handel mit Dekorationsstoffen als ergänzende Geschäftstätigkeit betrieben. Den Produkten und Dienstleistungen des Konzerns entsprechend erfolgt eine Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 getrennt nach den Geschäftsbereichen (bzw. Segmenten) Tapete und Dekorationsstoffe. KonsolidierungsgrundsätzeTochterunternehmen, bei denen der A.S. Création Tapeten AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik durch die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, werden nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Gemeinschaftlich kontrollierte Unternehmen werden gemäß IAS 31.38 nach der Equity-Methode bilanziert. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der inländischen und der ausländischen Tochterunternehmen sind nach konzerneinheitlichen, den IFRS entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt die Buchwerte der zu konsolidierenden Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden, neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Bei der Neubewertung werden die Vermögenswerte und die Schulden der erworbenen Unternehmen mit ihren Zeitwerten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt angesetzt. Ein bei der Erstkonsolidierung entstehender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 jährlich oder auch unterjährig, wenn besondere Ereignisse eine Minderung des Geschäfts- oder Firmenwertes vermuten lassen, einer Werthaltigkeitsüberprüfung (sog. Impairment-Test) unterzogen. Diese Werthaltigkeitsüberprüfung ist gemäß IFRS auf Basis der sog. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) durchzuführen, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind. Im Fall von A.S. Création handelt es sich hierbei um die beiden Geschäftsbereiche Tapete und Dekorationsstoffe. Im Rahmen dieser Werthaltigkeitsüberprüfung wird der Buchwert des Geschäftsbereichs mit dem sog. erzielbaren Betrag verglichen. Bei diesem erzielbaren Betrag handelt es sich entweder um den Gegenwartswert der zukünftigen Cash-flows, die aus dem Geschäftsbereich zufließen (sog. Nutzungswert), oder einen eventuell höheren Verkaufspreis abzüglich Verkaufskosten, der für den Geschäftsbereich zu erzielen ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, so stellt der Differenzbetrag den Wertminderungsbedarf dar, der erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Geschäftsjahres als außerplanmäßige Abschreibung erfasst wird. Liegt der Buchwert unter dem erzielbaren Betrag, so besteht kein Anpassungsbedarf. Forderungen und Verbindlichkeiten, konzerninterne Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne und -verluste im Anlagevermögen und bei den Vorräten werden ergebniswirksam eliminiert. Konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen werden aufgelöst. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden, soweit es sich um zeitlich befristete Unterschiede handelt, die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht. Erläuterungen zum KonsolidierungskreisNeben der A.S. Création Tapeten AG werden 10 Tochterunternehmen konsolidiert. Durch die Verschmelzung der Indes Wohntextil GmbH mit der FUGGERHAUS Stoffe GmbH hat sich der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Vorjahr um ein Unternehmen verkleinert. Die FUGGERHAUS Stoffe GmbH wurde im Berichtsjahr umbenannt in Indes Fuggerhaus Textil GmbH. Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar: scroll
Daneben wird die OOO A.S. & Palitra, Dzershinsk/Russland, an der die A.S. Création Tapeten AG zu 50,0 % beteiligt ist, nach der Equity-Methode bilanziert. Dieses Gemeinschaftsunternehmen ist dem Geschäftsbereich Tapete zugeordnet. Alle einbezogenen Abschlüsse sind auf den gleichen Stichtag, den 31. Dezember 2010, erstellt. Sie wurden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft oder durch den Konzernprüfer einer prüferischen Durchsicht unterzogen. WährungsumrechnungDie Berichtswährung der A.S. Création Tapeten AG ist der Euro (€). Nominal in Fremdwährung gebundene Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und zu jedem Bilanzstichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Währungsumrechnung von Tochtergesellschaften in einem Nicht-Euro-Land wird gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung mit der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Demnach werden Veränderungen im Anlagevermögen zu Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen und alle übrigen Bilanzposten zu Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Unterschiedsbeträge, die sich beim Anlagevermögen ergeben, werden im Anlagespiegel in der Zeile „Währungsanpassung“ offen ausgewiesen. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral behandelt und in den Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung eingestellt. Umrechnungsunterschiede aus der Schuldenkonsolidierung werden erfolgswirksam behandelt. Für das Britische Pfund wird ein Jahresdurchschnittskurs von 0,85796 £/€ (Vorjahr: 0,89124 £/€) und ein Stichtagskurs von 0,86250 £/€ (Vorjahr: 0,89000 £/€), für den Russischen Rubel ein Jahresdurchschnittskurs von 40,14295 RUB/€ (Vorjahr: 44,15981 RUB/€) und ein Stichtagskurs von 40,47460 RUB/€ (Vorjahr: 43,34980 RUB/€) angewendet. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeSachanlagen werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Durch Finanzierungsleasing wirtschaftlich erworbene Anlagen werden gemäß IAS 17 zu Beginn des Leasingverhältnisses zum Zeitwert bzw. mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt, sofern dieser Wert niedriger ist. Mit Ausnahme von Druckwalzen und Rotationssieben werden abnutzbare Sachanlagen nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Den Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Bei Sachanlagen werden die Abschreibungen im Jahr des Zugangs pro rata temporis vorgenommen. Eine Besonderheit ergibt sich bei den Abschreibungen für Druckwalzen und Rotationssiebe. Diese werden leistungsbezogen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen über einen Zeitraum von drei Jahren. Aus Vereinfachungsgründen wird unterstellt, dass die Druckwerkzeuge nach erfolgter Abschreibung aus dem Anlagevermögen abgehen. Immaterielle Vermögenswerte werden, mit Ausnahme der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte, zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Sie werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer, überwiegend über drei bis fünf, höchstens jedoch über zehn Jahre, linear abgeschrieben. Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Dementsprechend werden die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderung bewertet, sofern sich letztere im Einzelfall aus der Werthaltigkeitsüberprüfung ergibt. Bedingt durch allgemein kurze Produktzyklen und ungewisse künftige Finanzmittelrückflüsse werden Entwicklungskosten für neue Designs gemäß IAS 38 nicht aktiviert. Gemeinschaftlich kontrollierte Unternehmen werden gemäß IAS 31.38 nach der Equity-Methode bilanziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert sowohl um erfolgsneutrale als auch um erfolgswirksame Eigenkapitalveränderungen des gemeinschaftlich kontrollierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert, soweit diese Veränderungen auf die Anteile der A.S. Création Tapeten AG entfallen. Finanzielle Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag bilanziert. Innerhalb der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag angesetzt. Der Ansatz der fertigen und der unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Stichtag. Dabei werden in die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht einbezogen. Bestandsrisiken innerhalb der Vorräte aufgrund geminderter Verwertbarkeit werden angemessen berücksichtigt. Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich evtl. vorgenommener Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen tragen dem erwarteten Ausfallrisiko hinreichend Rechnung. Hierbei wird die Wertberichtigung auf separaten Wertberichtigungskonten gebucht. Erst der konkrete Ausfall einer Forderung führt zu deren Ausbuchung. Im Fall der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das Ausfallrisiko zuerst anhand des Zahlungsverhaltens des einzelnen Kunden ermittelt (Einzelwertberichtigung). Anschließend werden die Forderungen anhand gleichartiger Risikoeigenschaften gruppiert und das Ausfallrisiko der jeweiligen Gruppe analysiert (pauschalierte Einzelwertberichtigung). Sonstige Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen werden Rückstellungen gebildet. Diese werden auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen entsprechend IAS 19 angesetzt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden im Jahr ihres Anfalls in voller Höhe ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der im Altersversorgungsaufwand enthaltene Zinsanteil wird ebenso wie ein versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust, der aus der Veränderung des Rechnungszinssatzes resultiert, im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der zur Abdeckung der erkennbaren Risiken und der ungewissen Verbindlichkeiten wahrscheinlich erforderlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden mit dem Barwert unter Anwendung der den einzelnen Leasingverträgen zugrunde liegenden Zinssätze bilanziert. Die übrigen Verbindlichkeiten werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in der Folge mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode passiviert. Steuerabgrenzungen werden gemäß IAS 12 auf unterschiedliche Wertansätze von Aktiva und Passiva nach IFRS und Steuerrecht, auf Konsolidierungsvorgänge und auf Verlustvorträge, die innerhalb der nächsten fünf Geschäftsjahre realisiert werden können, berechnet. Zur Anwendung kommen länderspezifische Steuersätze. Für Deutschland ergibt sich unter Berücksichtigung von Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag, unverändert zum Vorjahr, ein Steuersatz von 30,71 %. Aufwendungen und Erträge werden zum Zeitpunkt der Realisierung erfasst. Dabei erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse im Zeitpunkt des Gefahrenübergangs, in der Regel bei Lieferung. Für die regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Käufers maßgeblich, nur bei abweichender Lieferadresse gilt diese. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistungen, Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Dennoch können die tatsächlichen Werte von den Schätzwerten abweichen. Die nachfolgenden Schätzungen und Annahmen haben einen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss. Im Fall von Unternehmenserwerben werden alle übernommenen Vermögenswerte und Schulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bewertet (sog. Kaufpreiszuordnung). Insbesondere bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, wie z. B. Markenrechte oder Kundenbeziehungen, sind wesentliche Annahmen zu treffen, da die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes über den Barwert der prognostizierten zukünftigen Cash-flows erfolgt. Entsprechend haben die Schätzungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Vermögenswertes und dessen Nutzungsdauer sowie die Wahl des Abzinsungsfaktors einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des beizulegenden Zeitwertes. Wie unter den Konsolidierungsgrundsätzen bereits dargelegt wurde, werden die Geschäfts- und Firmenwerte einer Werthaltigkeitsüberprüfung (sog. Impairment-Test) unterzogen. Die zugrunde liegenden Ergebnisplanungen der beiden Geschäftsbereiche sowie die Wahl des Abzinsungsfaktors stellen Schätzungen dar, die einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der Werthaltigkeitsüberprüfung haben. Obwohl der Vorstand davon ausgeht, dass die getroffenen Annahmen angemessen sind, könnte ein unvorhergesehener Anpassungsbedarf hinsichtlich dieser Annahmen zu einer Wertminderung führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création negativ beeinflusst. Auch bei den weiteren immateriellen Vermögenswerten, den Sachanlagen und den finanziellen Vermögenswerten hat A.S. Création zu jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Eine solche Wertminderung kann aus einer Vielzahl von Faktoren, wie z. B. veränderten Wettbewerbsbedingungen, kürzeren Nutzungsdauern aufgrund des technologischen Fortschritts oder erhöhten Kapitalkosten resultieren. Entsprechend beruht die Einschätzung des Vorstands auf gewissen Annahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Obwohl der Vorstand davon ausgeht, dass die getroffenen Annahmen angemessen sind, könnte ein unvorhergesehener Anpassungsbedarf hinsichtlich dieser Annahmen zu einer Wertminderung führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création negativ beeinflusst. Für die Verpflichtungen aus laufenden Rentenzahlungen sowie aufgrund von Zusagen für zukünftige Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen werden Pensionsrückstellungen gebildet. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Methoden. Zu diesem Zweck müssen Annahmen hinsichtlich des Abzinsungsfaktors, der erwarteten zukünftigen Gehalts- und Rententrends sowie der Sterblichkeitsraten getroffen werden. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können erheblich von den tatsächlichen zukünftigen Entwicklungen abweichen und damit zu wesentlichen Veränderungen der zukünftigen Verpflichtungen und damit des zukünftigen Aufwands führen. In einigen Fällen sind Unternehmen der A.S. Création Gruppe in Rechtsstreitigkeiten oder ähnlichen Verfahren involviert, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermö-gens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns haben könnte. Der Vorstand und die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften analysieren die vorhandenen Informationen zu diesen Fällen. Für die Beurteilung werden auch externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Im Rahmen der Entscheidung über die Notwendigkeit, eine entsprechende Rückstellung zu bilden, sind Annahmen hinsichtlich des wahrscheinlichen Ausgangs des Verfahrens zu treffen und, wenn möglich, eine fundierte Schätzung der eventuell hieraus resultierenden Verpflichtung vorzunehmen. Weder die Angabe eines Rechtsstreits oder ähnlichen Verfahrens im Anhang noch die tatsächliche Klageerhebung oder Geltendmachung eines Schadens gegen Unternehmen der A.S. Création Gruppe bedeuten automatisch, dass eine entsprechende Rückstellung für dieses Risiko gebildet oder die Höhe einer gebildeten Rückstellung angemessen ist. Erläuterungen zur Bilanz(1) Sachanlagen Die Aufgliederung und die Entwicklung der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar: scroll
In den Sachanlagen sind auf Basis von Finanzierungsleasing aktivierte Vermögenswerte in Höhe von 9.434 T€ (Vorjahr: 12.600 T€) enthalten. Die Finanzierungsleasingverträge betreffen Produktions- und Lagergebäude. Eine Neubewertung der Sachanlagen gemäß IAS 16 wurde nicht vorgenommen. (2) Immaterielle Vermögenswerte Die Aufgliederung und die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar: scroll
Von den Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von unverändert 7.733 T€ entfielen wie im Vorjahr 7.581 T€ auf den Geschäftsbereich Tapete und 152 T€ auf den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe. Die Geschäfts- und Firmenwerte wurden einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Hierbei wurde als erzielbarer Betrag für den entsprechenden Geschäftsbereich der sog. Nutzungswert ermittelt, d. h. der Gegenwartswert der zukünftigen Zahlungsströme, die aus dem Geschäftsbereich zufließen. Grundlage der Ermittlung des Nutzungswertes bildete die genehmigte Detailplanung für die Geschäftsjahre 2011 und 2012. Als Zahlungsstrom wurde hierbei der Cash-flow vor Zinsen und Steuern abzüglich der gesamten Investitionen des jeweiligen Jahres verwendet. Für die Jahre ab 2013 wurde der geplante Cash-flow vor Zinsen und Steuern des Jahres 2012 abzüglich der Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen als ewige Rente fortgeschrieben. Bei der Berechnung der ewigen Rente wurde keine Wachstumsrate unterstellt. Zum Zwecke der Diskontierung kamen für den Geschäftsbereich Tapete gewichtete Gesamtkapitalkosten (vor Steuern) in Höhe von 9,3 % und für den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe in Höhe von 7,8 % zur Anwendung. Für beide Geschäftsbereiche lag der so ermittelte Nutzungswert über dem Buchwert, so dass die Werthaltigkeitsüberprüfung in keinem Fall einen Wertminderungsbedarf ergab. Im Bereich Tapete würde sich bei einem Diskontierungsfaktor von über 14,5 % und im Bereich Dekorationsstoffe von über 10,4 % ein Wertminderungsbedarf ergeben. (3) At-Equity bilanzierte Finanzanlagen Die At-Equity bilanzierten Finanzanlagen entwickelten sich wie folgt: scroll
Unter dieser Position wird die Beteiligung an der OOO A.S. & Palitra bilanziert. Die Gesellschaft wurde im August 2008 gegründet und hat ihren Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen. Die Vermögenswerte der Gesellschaft bestehen zum überwiegenden Teil aus Sachanlagen in Höhe von 1.248 T€ (Vorjahr: 152 T€), aus sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 1.027 T€ (Vorjahr: 506 T€) und aus Zahlungsmitteln in Höhe von 684 T€ (Vorjahr: 352 T€). (4) Sonstige Vermögenswerte Die Aufgliederung und die Fristigkeit der sonstigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar: scroll
Bei den übrigen Vermögenswerten handelt es sich u. a. um Bonusgutschriften von Lieferanten sowie um Umsatzsteuer-Erstattungsansprüche. (5) Steuererstattungsansprüche Bei den als langfristig ausgewiesenen Steuererstattungsansprüchen in Höhe von 1.563 T€ (Vorjahr: 1.788 T€) handelt es sich um den Teil des aktivierten Körperschaftsteuerguthabens, der nicht im Folgejahr erstattet wird. (6) Latente Steuern Die latenten Steueransprüche gliedern sich wie folgt: scroll
Im Inland bestehen Verlustvorträge für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag in Höhe von 1.070 T€ (Vorjahr: 1.130 T€) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 338 T€ (Vorjahr: 368 T€). Darüber hinaus bestehen steuerliche Verlustvorträge im Ausland in Höhe von 864 T€ (Vorjahr: 411 T€). Hierfür wurden in voller Höhe aktive latente Steuern gebildet. Im Vorjahr wurden auf Verlustvorträge in Höhe von 258 T€ keine latenten Steuern gebildet. Die latenten Steuerverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Die Aufteilung der latenten Steuerabgrenzungen auf Bilanzpositionen stellt sich wie folgt dar: scroll
(7) Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt: scroll
Vorräte in Höhe von 5.143 T€ (Vorjahr: 4.358 T€) sind zum Nettoveräußerungswert bewertet. Wertminderungen von Vorräten in Höhe von 449 T€ (Vorjahr: 417 T€) sind als Aufwand erfasst worden. (8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 28 T€ (Vorjahr: 28 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Von den gesamten Wertminderungen entfallen 711 T€ (Vorjahr: 656 T€) auf Einzelwertberichtigungen und 1.710 T€ (Vorjahr: 2.123 T€) auf pauschalierte Einzelwertberichtigungen. Die Fälligkeitsstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
(9) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei inländischen und ausländischen Kreditinstituten sowie Schecks und Wechsel. (10) Eigenkapital Bezüglich der Aufgliederung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Konzern-Eigenkapitalentwicklung. Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital unverändert 9.000.000,00 € und ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien. Gemäß § 4 Absatz 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 7. Mai 2010) ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. April 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500 T€ zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag unverändert 4.500 T€. Die Kapitalrücklagen enthalten, wie im Vorjahr, 13.752 T€ Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien der A.S. Création Tapeten AG und gemäß IAS 32 einen Eigenkapitalanteil in Höhe von 5 T€ aus dem Erwerb und der Veräußerung eigener Anteile. Die Gewinnrücklagen enthalten bisher nicht ausgeschüttete Gewinne der Konzerngesellschaften sowie ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen aus Konsolidierungsvorgängen. Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Mai 2010 ist der Vorstand bis zum 6. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900 T€ (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern oder sie zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Auf der Grundlage entsprechender vorheriger Ermächtigungen hatte die A.S. Création Tapeten AG von 1999 bis 2008 per Saldo 243.649 Stück eigener Aktien erworben. Seither ist es zu keinen Käufen oder Verkäufen gekommen, d. h. am Bilanzstichtag befanden sich unverändert 243.649 Stück eigener Aktien im Nennwert von 731 T€ bzw. 8,12 % des Grundkapitals im Eigentum der A.S. Création Tapeten AG. Es wird ein Korrekturbetrag in Höhe der Anschaffungskosten der eigenen Aktien gebildet. Dieser beläuft sich auf 4.021 T€ (Vorjahr: 4.021 T€). Für das Berichtsjahr wird eine Dividende von 1,35 € je Stückaktie bzw. eine Gesamtausschüttung in Höhe von 3.721 T€ vorgeschlagen. Für das Vorjahr wurde eine Dividende in Höhe von 1,20 € je Stückaktie ausgezahlt, was einer Gesamtausschüttung von 3.308 T€ entsprach. (11) Finanzverbindlichkeiten (verzinslich) Die Aufgliederung und die Fristigkeit der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
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Bei den Finanzierungsleasingvereinbarungen ist nach Ablauf der Mindestleasingdauer jeweils eine Kaufoption zu einem Wert vereinbart, der im Ausübungszeitpunkt erfahrungsgemäß unter dem Zeitwert des Vermögenswertes liegen wird. Die vereinbarten Kaufpreise werden daher in die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing einbezogen. Für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten bestehen Grundschulden in Höhe von 26.418 T€ (Vorjahr: 26.418 T€) sowie Sicherungsübereignungen von Maschinen mit Brutto-Anschaffungskosten in Höhe von 11.711 T€ (Vorjahr: 11.711 T€). Weiterhin wurden 125.000 Stück der eigenen Aktien zu Sicherungszwecken verwendet. Von den verzinslichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 27.044 T€ (Vorjahr: 31.627 T€) entfallen 27.043 T€ (Vorjahr: 31.626 T€) auf fest verzinsliche und 1 T€ (Vorjahr: 1 T€) auf variabel verzinsliche Kreditvereinbarungen. Von den fest verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sind 9.980 T€ (Vorjahr: 9.980 T€) über ein Zinssicherungsgeschäft abgesichert. Die Restzinsbindungsfristen und die auf Basis der Buchwerte gewichteten Durchschnittszinssätze der fest verzinslichen Kreditvereinbarungen stellen sich wie folgt dar: scroll
(12) Sonstige Verbindlichkeiten Die Aufgliederung und die Fristigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
(13) Rückstellungen für Pensionen Pensionsrückstellungen werden aufgrund von Verpflichtungen aus laufenden Rentenzahlungen sowie aufgrund von Zusagen für zukünftige Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Zusagen variieren zwischen den Konzerngesellschaften je nach rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Dem überwiegenden Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns wird eine leistungsorientierte, an die Dauer der Betriebszugehörigkeit gekoppelte Pensionszusage, bezogen auf einen festen Geldbetrag, gewährt. Diese leistungsorientierten Zusagen werden nicht über einen Pensionsfonds oder eine vergleichbare Einrichtung finanziert. Die Höhe der Pensionsrückstellungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden gemäß IAS 19 ermittelt und entspricht dem Anwartschaftsbarwert. Bei der Ermittlung wurden für den überwiegenden Teil der Pensionsrückstellungen folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
Für die deutschen Konzerngesellschaften basieren die Annahmen hinsichtlich Sterblichkeit und Invalidisierung auf den RICHTTAFELN 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Von den Pensionsrückstellungen kommen voraussichtlich 316 T€ im folgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung (Vorjahr: 290 T€). Die Zuführung zu bzw. Auflösung der Pensionsrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen und sind in den jeweils angegebenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) enthalten: scroll
Der Stand der Pensionsrückstellungen sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die in den jeweiligen Berichtsjahren aus der Anpassung der Pensionsrückstellungen an die tatsächlich realisierten Werte resultierten, stellen sich wie folgt dar: scroll
(14) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Gewährleistungen. Diese entwickelten sich wie folgt: scroll
(15) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die angabepflichtigen wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen und deren Fristigkeit stellen sich wie folgt dar: scroll
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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(16) Umsatzerlöse Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns stellt sich wie folgt dar: scroll
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(17) Materialaufwand Der Materialaufwand enthält: scroll
(18) Sonstige Erträge Die sonstigen Erträge enthalten u. a. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen und Erträge aus dem Wegfall von Verpflichtungen. Ferner sind darin Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von 64 T€ (Vorjahr: 77 T€) sowie Währungsgewinne in Höhe von 194 T€ (Vorjahr: 174 T€) enthalten. (19) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 2.831 T€ (Vorjahr: 2.775 T€), Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 32 T€ (Vorjahr: 99 T€) sowie Zahlungen, die aufgrund von beitragsorientierten Versorgungsplänen an überbetriebliche Unterstützungskassen und vergleichbare Versorgungseinrichtungen geleistet wurden, in Höhe von 202 T€ (Vorjahr: 199 T€) enthalten. Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitkräfte umgerechnet) ohne die unverändert drei Mitglieder des Vorstands: scroll
(20) Abschreibungen Die Aufteilung der Abschreibungen ist aus den Erläuterungen zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (vgl. Anhang Nr. 1 und Nr. 2) ersichtlich. In den Gesamtabschreibungen in Höhe von 10.504 T€ (Vorjahr: 9.864 T€) sind – wie im Vorjahr – keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten. (21) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Ausgangsfrachten, Werbung, Miete und operatives Leasing sowie Instandhaltung und Versicherungen. Ferner sind darin Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von 9 T€ (Vorjahr: 14 T€) sowie Währungsverluste in Höhe von 140 T€ (Vorjahr: 39 T€) enthalten. (22) Finanzergebnis In dem Finanzergebnis ist ein Zinsaufwand in Höhe von 143 T€ (Vorjahr: 716 T€) enthalten, der aus der Anpassung des Abzinsungsfaktors zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen resultiert. Zu Details verweisen wir auf den Anhang Nr. 13. (23) Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern gliedern sich wie folgt: scroll
Der Steueraufwand im Jahr 2010 in Höhe von 3.957 T€ (Vorjahr: 3.335 T€) wich um 164 T€ (Vorjahr: 8 T€) von dem erwarteten Steueraufwand in Höhe von 3.793 T€ (Vorjahr: 3.327 T€) ab, der sich bei der Anwendung des für Deutschland relevanten Steuersatzes von 30,71 % (Vorjahr: 30,71 %) ergeben würde. Der Unterschied begründet sich wie folgt: scroll
(24) Ergebnis pro Aktie Das Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt: scroll
Die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Da keine Aktienoptionen oder vergleichbaren Eigenkapitalinstrumente existieren, die zu einer Veränderung der Aktienanzahl führen können (sog. Kapitalverwässerungseffekt), entspricht das Ergebnis pro Aktie sowohl dem unverwässerten als auch dem verwässerten Ergebnis pro Aktie. Ergänzende Angaben(25) Kapitalflussrechnung Im Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten: scroll
Die Zinsauszahlungen betreffen im Wesentlichen Investitionsfinanzierungen. Die im Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesene Veränderung der Finanzverbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(26) Segmentberichterstattung Nach IFRS 8 hat die Segmentberichterstattung entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur des Konzerns zu erfolgen. Gemäß den Produkten und Dienstleistungen besteht die Konzernstruktur von A.S. Création aus den beiden Geschäftsbereichen (Segmenten) Tapete und Dekorationsstoffe. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Lieferungen und Leistungen zwischen den Geschäftsbereichen werden marktorientiert festgelegt. Die Kennzahlen nach Segmenten stellen sich wie folgt dar: scroll
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EBITDA ist die international gebräuchliche Abkürzung für das Ergebnis vor Steuern,
Finanzergebnis und Abschreibungen (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and
Amortisation). Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns auf Regionen wird im Rahmen der Erläuterung der Umsatzerlöse (vgl. Anhang Nr. 16) dargestellt. Von dem Konzernvermögen in Höhe von 148.165 T€ (Vorjahr: 147.569 T€) entfallen auf Deutschland 110.729 T€ (Vorjahr: 107.488 T€), 35.305 T€ (Vorjahr: 39.462 T€) auf die übrigen Länder in der Europäischen Union (EU) und 2.131 T€ (Vorjahr: 619 T€) auf osteuropäische Länder außerhalb der EU. (27) Entwicklungskosten Für die Entwicklung neuer Designs wurden im Berichtsjahr 2.545 T€ (Vorjahr: 2.253 T€) aufgewendet. (28) Aufwendungen für Abschlussprüfer Für die Prüfungen der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses wurden im Berichtsjahr 186 T€ (Vorjahr: 193 T€) aufgewendet. Davon erhielt der Konzernabschlussprüfer 146 T€ (Vorjahr: 148 T€) sowie zusätzlich 35 T€ (Vorjahr: 31 T€) für Steuerberatungsleistungen und 1 T€ (Vorjahr: 38 T€) für sonstige Leistungen. (29) Risiken aus Finanzinstrumenten Von den gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 27.044 T€ (Vorjahr: 31.627 T€) entfallen lediglich 1 T€ bzw. 0,0 % (Vorjahr: 1 T€ bzw. 0,0 %) auf variabel verzinsliche Kredite. Die fest verzinslichen Kredite sind überwiegend mittel- bzw. langfristiger Natur (vgl. Anhang Nr. 11). Daher unterliegt A.S. Création einem überschaubaren Zinsänderungsrisiko. Währungsrisiken im operativen Bereich können entstehen, wenn Beschaffungs- und/oder Absatzaktivitäten nicht in der Berichtswährung Euro, sondern in Fremdwährungen abgewickelt werden. Solche Fremdwährungstransaktionen sind in der A.S. Création Gruppe von untergeordneter Bedeutung, so dass aus dem operativen Bereich kein nennenswertes Währungsrisiko resultiert. Auch Währungsrisiken, die sich aus dem Finanzierungsbereich, d. h. aus Darlehen in Fremdwährung entwickeln können, sind aufgrund der überwiegenden Finanzierung von A.S. Création in Euro zu vernachlässigen. Aufgrund der erläuterten spezifischen Struktur der A.S. Création Gruppe spielt der Einsatz von Zins- oder Währungssicherungsgeschäften sowie von Finanzderivaten nur eine untergeordnete Rolle. Solche Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag existierte ein Zinssicherungsgeschäft (sog. Zinssatzswap). Dieses Zinssicherungsgeschäft wurde zusammen mit einem langfristigen, variabel verzinslichen Darlehen abgeschlossen. Beide Geschäfte bilden eine wirtschaftliche Einheit und ergeben zusammen ein langfristiges fest verzinsliches Darlehen (sog. synthetischer Festzinssatzkredit). IAS 39 sieht für diesen Fall allerdings nicht die Saldierung der aus den beiden Geschäften resultierenden Zahlungsströme vor, sondern fordert eine isolierte Bewertung des Zinssatzswaps zu Marktwerten (sog. Hedge Accounting). Daher wurde zum Bilanzstichtag ein negativer Marktwert (nach Berücksichtigung von latenten Steuern) in Höhe von 413 T€ (Vorjahr: 320 T€) erfolgsneutral gegen das Eigenkapital verrechnet. Aus dem Zinssatzswap wird zukünftig kein Ergebniseffekt resultieren. Aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren Ausfallrisiken, die in der Bonität des jeweiligen Schuldners begründet liegen. Die Risikopolitik von A.S. Création zielt darauf ab, das inhärente Risiko zu begrenzen. Zu diesem Zweck bedient sich A.S. Création der vorhandenen Mittel, wie z. B. Kreditversicherungen oder Bankgarantien, um das Risiko auf externe Dritte zu verlagern. Diese Möglichkeiten sind jedoch aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht immer wirtschaftlich sinnvoll und stehen auch nicht in jedem Einzelfall zur Verfügung. Daher wird der Überwachung der vereinbarten Zahlungsziele und Kreditlinien im Rahmen des internen Debitorenmanagements eine hohe Bedeutung beigemessen. Trotz dieser Maßnahmen können aber nicht sämtliche Ausfallrisiken beseitigt werden. Dem verbleibenden Ausfallrisiko wird mit entsprechenden Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen. Die möglichen Auswirkungen, die ein Forderungsausfall im ungünstigsten Fall auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création haben könnte, lässt sich anhand der Konzentration der Debitoren abschätzen. Hier ist für A.S. Création kein bestandsgefährdendes Risikopotenzial zu erkennen. Von den gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag in Höhe von 35.715 T€ (Vorjahr: 35.620 T€) entfielen 8.850 T€ bzw. 24,8 % (Vorjahr: 7.191 T€ bzw. 20,2 %) auf die fünf größten Debitoren. Aufgrund des hohen Cash-flows und der robusten Finanzstruktur sind Finanzierungs- bzw. Liquiditätsengpässe nicht zu erwarten. Zum Bilanzstichtag existierten nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 18.859 T€ (Vorjahr: 19.160 T€). (30) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die Buchwerte und Wertansätze sowie die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar: scroll
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Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Forderungen sowie die Zahlungsmittel haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten sowie der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen den Barwerten der Zahlungen, die aus den zugrunde liegenden Verträgen resultieren. Als Abzinsungsfaktor wird der aktuelle langfristige Kapitalmarktzinssatz zuzüglich eines unternehmensindividuellen Zuschlags verwendet. Aufgrund der überwiegend kurzen Restlaufzeiten entsprechen im Fall der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten die Buchwerte zum Bilanzstichtag dem beizulegenden Zeitwert. Bei dem Finanzderivat handelt es sich um einen Zinssatzswap (vgl. Anhang Nr. 29). Dieser wird nach Stufe 2 im Sinne des IFRS 7.27A(b), d. h. mit einem abgeleiteten Marktwert bewertet. (31) Unternehmenserwerbe aus Vorjahren Am 18. Dezember 2008 hat A.S. Création im Geschäftsbereich Tapete die Mehrheit an den folgenden Unternehmen erworben:
Da der Erwerb der Restanteile bis zum Jahr 2011 bereits im Jahr 2008 fest vereinbart worden ist, ist gemäß IAS 32 dieser Erwerb zu antizipieren. Der beizulegende Wert der voraussichtlichen, zukünftig an die Minderheitsgesellschafter zu leistenden Zahlungen, um deren Anteil am Eigenkapital zu erwerben, belief sich am 31. Dezember 2009 auf 7.415 T€. Entsprechend wurde zur Antizipation des zukünftigen Erwerbs der Restanteile eine sonstige Verbindlichkeit in gleicher Höhe eingebucht. Im Verlauf des Jahres 2010 wurden die Restanteile an der SCE Investissements SC erworben sowie Dividenden aus dem Ergebnis des Jahres 2009 an die Minderheitsgesellschafter der MCF Investissement SAS und der SCE – Société de conception et d’édition SAS gezahlt. Diese Zahlungen in Höhe von insgesamt 492 T€ haben die Verbindlichkeit aus der Antizipation der Restanteile entsprechend reduziert, so dass per 31. Dezember 2010 unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten noch ein Betrag in Höhe von 6.923 T€ für den Erwerb der Restanteile berücksichtigt ist. (32) Vorstand Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
Zum Bilanzstichtag wurden von Mitgliedern des Vorstands 9.434 Aktien (Vorjahr: 8.664 Aktien) der Gesellschaft gehalten. (33) Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen: scroll
Zum Bilanzstichtag werden von Mitgliedern des Aufsichtsrats 890.546 Aktien (Vorjahr: 890.546 Aktien) der Gesellschaft gehalten. (34) Aufwendungen für Organe und Organkredite Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Berichtsjahr 2.219 T€ (Vorjahr: 2.040 T€). Darüber hinaus führten die Zahlungen an eine Unterstützungskasse sowie die Zuführung zur Pensionsrückstellung zu einem Aufwand in Höhe von 72 T€ (Vorjahr: 111 T€). Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 108 T€ (Vorjahr: 95 T€). Die Details der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind im Lagebericht dargestellt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kreditverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sowie deren Hinterbliebenen waren am Bilanzstichtag 1.523 T€ (Vorjahr: 1.544 T€) zurückgestellt. Die Pensionszahlungen an frühere Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 94 T€ (Vorjahr: 92 T€). (35) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Franz Jürgen Schneider, hat die A.S. Création Tapeten AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen, um seine langjährige Erfahrung und seine Erfolge in der Tapetenbranche für das Unternehmen zu nutzen. Die Vergütung aus dem Beratungsvertrag erfolgt zu einem marktüblichen Stundensatz auf Basis des nachgewiesenen zeitlichen Engagements. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 119 T€ (Vorjahr: 123 T€). Herr Franz Jürgen Schneider ist Vorstand der von ihm errichteten, gemeinnützigen A.S. Création Tapeten-Stiftung. Zur Unterstützung ihrer Arbeit erhielt die A.S. Création Tapeten-Stiftung im Berichtsjahr eine Spende über 30 T€ (Vorjahr: 30 T€) von der A.S. Création Tapeten AG. (36) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Am 9. März 2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat die für das Geschäftsjahr 2010 abzugebende Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet und diese auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Über die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2011 wird der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 18. März 2011 beraten und Beschluss fassen. Diese Entsprechenserklärung wird sowohl auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht als auch im Kapitel „Corporate Governance“ des Geschäftsberichts 2010 abgedruckt. (37) Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor. Der Vorstand der A.S. Création Tapeten AG hat am heutigen Tage den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht billigt.
Gummersbach, 25. Februar 2011 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand Kämper Krämer Wagner Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010EinleitungDie A.S. Création Gruppe besteht aus den beiden Geschäftsbereichen Tapete und Dekorationsstoffe. Der Geschäftsbereich Tapete produziert und vertreibt weltweit Tapeten und Bordüren und ist mit einem Anteil von etwa 93 % an den Konzernumsätzen des Jahres 2010 das größere der beiden Segmente. Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe vertreibt als sogenannter Verlag, ohne eigene Produktion, Gardinen und Dekorationsstoffe. Der rechtlichen Struktur der A.S. Création Gruppe entspricht die Führungsstruktur, d. h. bei den beiden Geschäftsbereichen handelt es sich um rechtlich eigenständige Einheiten. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr stellten sich freundlicher dar als noch im Jahr 2009. Obwohl die konjunkturelle Entwicklung in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich verlief und einige Volkswirtschaften immer noch mit der Rezession kämpfen, war das Jahr 2010 aus globaler Perspektive ein Wachstumsjahr. In diesem Umfeld nahm auch A.S. Création eine gute Entwicklung:
Die Erwartungen, die der Vorstand mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr verbunden hatte, wurden allerdings nicht vollständig erfüllt. Das Umsatz- und Ergebnisniveau lag am unteren Ende der Konzernplanung, die für das Jahr 2010 einen Umsatz zwischen 185 Mio. € und 190 Mio. € sowie einen Jahresüberschuss zwischen 8,5 Mio. € und 9,0 Mio. € vorgesehen hatte. Die Einbrüche des Krisenjahres 2009 konnten noch nicht vollständig kompensiert werden, zumal auch die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise die Ergebnislage von A.S. Création erheblich belasteten. Die Rückkehr zu höheren Wachstumsraten, sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis, bleibt ein vorrangiges Ziel für die kommenden Geschäftsjahre. Im Geschäftsjahr 2011 soll mit dem Aufbau der Tapetenproduktion in Dzershinsk/Russland ein wesentlicher Schritt für die weitere Entwicklung von A.S. Création vollzogen werden. Ebenfalls vorgesehen ist für das Jahr 2011 der Erwerb der Restanteile an den beiden französischen Großhandelsunternehmen SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS. Damit wird die Akquisition, die mit dem Erwerb der Mehrheit im Dezember 2008 begann, abgeschlossen. Der aus diesen (Wachstums-)Investitionen resultierende Finanzierungsbedarf wird zu einem Anstieg der Nettofinanzverschuldung von A.S. Création führen. Die zu erwartenden Anlaufverluste in Russland und ein gestiegener Zinsaufwand werden das Ergebnis im Jahr 2011 belasten. Der Vorstand sieht A.S. Création allerdings in einer sehr soliden Ausgangsposition, um auch unter den herrschenden unsicheren Rahmenbedingungen an der bisher verfolgten Wachstumsstrategie weiterhin festzuhalten. Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenNachdem die Eurozone – das wichtigste Absatzgebiet von A.S. Création – im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 einen Rückgang des Brutto-Inlandsproduktes um 4,0 % hinnehmen musste, verzeichnete die Region im Jahr 2010 lediglich ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,7 %. Die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 ist damit noch längst nicht überwunden. Im Gegenteil: Die zu hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern der Eurozone ist im Verlauf des Jahres 2010 in den Fokus der Kapitalmärkte gerückt mit der Folge, dass Zweifel an der generellen Stabilität der Eurozone geäußert wurden. Diese Entwicklung führte im Verlauf des Jahres 2010 zu einer Eurokrise, in der sich einige kleinere hochverschuldete Länder, wie z. B. Griechenland und Irland, nicht mehr über die Kapitalmärkte refinanzieren konnten, sondern auf die Unterstützung der anderen Euroländer angewiesen waren. Die Unsicherheit darüber, ob auch größere Länder aufgefangen werden müssen, führte schließlich zu einer deutlichen Abwertung des Euro. Der Wechselkurs fiel von 1,4375 USD/€ am Jahresende 2009 um 17,3 % auf einen Jahrestiefststand von 1,18890 USD/€ im Juni 2010. Zwar stieg der Wechselkurs bis Ende 2010 wieder auf 1,3350 USD/€, dennoch lag der Außenwert des Euros im Durchschnitt des Jahres 2010 um etwa 5 % unterhalb des Vorjahresniveaus. Davon profitierten die exportorientierten Volkswirtschaften der Eurozone, wie z. B. Deutschland, da die Wachstumsimpulse im Jahre 2010 nicht aus der Binnennachfrage innerhalb der Eurozone, sondern aus der globalen Nachfrage nach Industrieprodukten, insbesondere aus Asien (und zunehmend auch aus den USA), resultierten. Entsprechend zeigt sich die Eurozone in konjunktureller Hinsicht tief gespalten. Auf der einen Seite stehen Länder wie Griechenland, Irland, Portugal und Spanien, die aufgrund ihrer Staatsschulden einen strikten Konsolidierungskurs verfolgen (müssen), der kein nennenswertes Wirtschaftswachstum zulässt. Auf der anderen Seite stehen Länder wie Deutschland, die hohe Wachstumsraten verzeichnen. So stieg das Brutto-Inlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2010 um 3,6 %, wobei zu berücksichtigen ist, dass auch der Einbruch im Jahr 2009 in Deutschland mit einem Rückgang um 4,7 % deutlich höher ausgefallen war, als in der gesamten Eurozone. Die Arbeitslosenquote ist in der Eurozone weiter gestiegen. Nach 9,5 % im Vorjahr erreichte sie 2010 ein Niveau von 10,0 %. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch die privaten Konsumausgaben im Jahr 2010 nur um 0,7 % über dem Vorjahreswert lagen. Russland – den wichtigsten Absatzmarkt von A.S. Création in Osteuropa – hatte die Finanz- und Wirtschaftskrise des Jahres 2009 mit einem Rückgang des Brutto-Inlandsproduktes um 7,9 % so stark getroffen wie kein anderes Industrieland. Im Jahr 2010 profitierte Russland von der anziehenden globalen Nachfrage nach Rohstoffen und Energien und den in Folge gestiegenen Preisen. Diese Effekte führten zu einem Anstieg des Handelsbilanzüberschusses. Weitere positive Auswirkungen resultierten aus den privaten Konsumausgaben, die in Folge von kräftigen Pensionserhöhungen, gestiegenen Reallöhnen sowie einer rückläufigen Arbeitslosenquote anstiegen. Dennoch erreichte Russland 2010 lediglich ein Wirtschaftswachstum in Höhe von etwa 4 % und konnte sich damit nur teilweise von dem Einbruch des Jahres 2009 erholen. Zudem fiel die konjunkturelle Erholung deutlich schwächer aus als in den anderen sog. BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). Wesentlicher Grund ist der nur schleppend vorangehende Umbau der russischen Wirtschaft, die nach wie vor durch rohstoffbasierte Branchen (Öl, Gas, Mineralien und Metalle) geprägt ist. So lagen die Bruttoanlageinvestitionen im Jahr 2010 nur um 2,5 % über dem (schwachen) Vorjahreswert und waren damit weit von den 7 % bis 8 % entfernt, die für einen strukturellen Umbau der russischen Wirtschaft als notwendig erachtet werden. Statt zu investieren, wurden die vorhandenen liquiden Mittel kurzfristig angelegt: Der Umsatz mit kurzfristigen Finanzinstrumenten verdoppelte sich 2010 in Russland. Zusätzlich wurde die russische Wirtschaft durch die großflächigen Waldbrände belastet, die in der Industrie zu Produktionsunterbrechungen und in der Landwirtschaft zu Ernteausfällen führten. Schätzungen zufolge entsprechen diese Schäden einer Einbuße beim Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 von etwa einem Prozent. Weiterhin werden in den nächsten Jahren der Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften und Betriebe sowie die Wiederherstellung der zerstörten Flächen wesentliche Mittel erfordern. Wie bereits erwähnt, ist es 2010 zu einem deutlichen Preisanstieg bei den Rohstoffen und Energien gekommen. Für das Gesamtjahr 2010 ermittelte das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) eine Steigerung der weltweiten Rohstoffpreise auf Euro-Basis (ohne Energien) in Höhe von 41,5 % und eine Steigerung der weltweiten Energiepreise um 36,4 %. Damit sind die Preisrückgänge, die 2009 im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise noch zu verzeichnen gewesen waren, inzwischen mehr als ausgeglichen. Von diesen Preissteigerungen waren auch wesentliche von A.S. Création verwendete Rohstoffe, wie PVC und Farben sowie Papier und Faservlies, betroffen. Fazit: Die konjunkturelle Situation des Jahres 2010 hat sich im Vergleich zu derjenigen des Jahres 2009 verbessert. Da Tapeten und Dekorationsstoffe den Konsumgütern zuzuordnen sind, ist der Anstieg der privaten Konsumausgaben, der in nahezu allen Absatzmärkten zu beobachten war, positiv zu werten. In der Eurozone war dieser Anstieg allerdings zu schwach, als dass hiervon nennenswerte Impulse ausgingen. Belastend wirkten hingegen die Preissteigerungen bei den Rohstoffen und Energien, die deutlich stärker ausfielen als zu Beginn des Jahres erwartet wurde. In der Gesamtbetrachtung wertet der Vorstand die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2010 eher negativ für A.S. Création. Branchenspezifische RahmenbedingungenDie im Verband der Deutschen Tapetenindustrie VDT e. V. zusammengeschlossenen Tapetenhersteller verzeichneten im Jahr 2010 ein Umsatzwachstum in Höhe von etwa 5 %. In Deutschland konnten die VDT-Mitglieder die Umsätze um etwa 4 % ausweiten, so dass sich die Umsätze mit Tapeten, wie bereits in den Vorjahren, besser entwickelten als die privaten Konsumausgaben, die in Deutschland im Jahr 2010 lediglich um 0,5 % stiegen. An diesem Vergleich lässt sich ablesen, dass sich das Produkt Tapete großer Beliebtheit erfreut und en vogue ist. Der Vorstand hatte bereits im Lagebericht des Jahres 2009 darüber berichtet, dass Trendforscher – als Reflex auf eine als immer unsicherer und schnelllebiger empfundene Umwelt – eine Orientierung hin zu den eigenen vier Wänden sehen, die sie mit Begriffen wie „Homing“ oder „Cocooning“ beschreiben. Dieser Trend ist ohne Zweifel positiv für das Produkt Tapete. In den Auslandsmärkten konnten die deutschen Tapetenhersteller von diesem Trend nicht profitieren. Zwar steigerten die VDT-Mitglieder ihre Exportumsätze im Jahr 2010 um etwa 6 %, so dass auch hier das Wachstum über demjenigen der privaten Konsumausgaben lag, jedoch ist diese Wachstumsrate vor dem Hintergrund des Einbruchs der Exportumsätze um 25,7 % zu werten, den die Branche im Jahr 2009 verkraften musste. Entsprechend konnte die Entwicklung der Exportumsätze im Jahr 2010 nicht zufriedenstellen. Für die exportorientierte deutsche Tapetenindustrie spielen die großen Tapetenmärkte in Osteuropa, wie z. B. Russland und die Ukraine, eine wesentliche Rolle. Hier hatte die Abwertung der lokalen Währungen gegenüber dem Euro im Jahr 2009 dazu geführt, dass sich die Nachfrage auf Produkte nationaler Hersteller verlagerte und die VDT-Mitglieder dadurch Umsätze verloren. Trotz einer verbesserten Wechselkursentwicklung (und damit verbesserter Exportbedingungen) ist es der deutschen Tapetenindustrie in diesen Ländern nicht gelungen, die an die nationalen Hersteller verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen. Nach Erkenntnissen des Vorstands von A.S. Création konnten die großen westeuropäischen Tapetenhersteller auch im Verlauf des Jahres 2010 ihre Produktionskapazitäten nicht vollständig auslasten. Auch A.S. Création war hiervon betroffen, obwohl weitere Teile des Sortimentes der beiden Ende 2008 erworbenen französischen Großhandelsunternehmen, MCF Investissement SAS und SCE SAS, umgestellt wurden und inzwischen von der A.S. Création Tapeten AG produziert werden. Aus Konzernsicht hat diese Umstellung für A.S. Création zu einer verbesserten Auslastung, nicht aber zu zusätzlichen (Außen-)Umsätzen geführt. Die nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten haben nach Einschätzung des Vorstands die Wettbewerbsintensität in der internationalen Tapetenindustrie weiter erhöht. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich Tapete von A.S. Création im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 172,7 Mio. €, der um 1,6 % über dem Vorjahreswert von 169,9 Mio. € lag. Damit ist A.S. Création zwar unverändert der größte Tapetenhersteller in der Europäischen Union, die Wachstumsrate lag 2010 allerdings unter derjenigen der VDT-Mitglieder. Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe sah sich im Jahr 2010 mit unverändert schwierigen branchenspezifischen Rahmenbedingungen konfrontiert. Alle Produktbereiche waren von Umsatzrückgängen betroffen. Nach Angaben des Verbands der Deutschen Heimtextilien-Industrie e. V. blieben die Umsätze in den beiden Bereichen Dekorationsstoffe und Gardinen, in denen A.S. Création vertreten ist, um 6,5 % (Dekorationsstoffe) bzw. um 0,8 % (Gardinen) hinter denen des Jahres 2009 zurück. Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe von A.S. Création konnte sich von der allgemeinen Marktentwicklung abkoppeln und verzeichnete einen Umsatzanstieg um 3,8 % von 12,1 Mio. € im Vorjahr auf 12,6 Mio. € im Jahr 2010. UmsatzA.S. Création erzielte im Geschäftsjahr 2010 mit 184,6 Mio. € (Vorjahr: 181,3 Mio. €) das höchste Umsatzniveau in der Unternehmensgeschichte. Zu diesem Umsatzwachstum von 1,8 % haben beide Geschäftsbereiche von A.S. Création beigetragen: der Geschäftsbereich Tapete mit einer Wachstumsrate von 1,6 % und der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe mit einem Umsatzanstieg um 3,8 %. Die Analyse der regionalen Umsatzentwicklung zeigt folgende positive Aspekte:
Unbefriedigend war hingegen die Umsatzentwicklung in den anderen Ländern der EU (ohne Deutschland). Nachdem die Umsätze im ersten Halbjahr noch auf dem Niveau des Vorjahres lagen, verzeichnete A.S. Création im zweiten Halbjahr 2010 einen Umsatzrückgang um 11,3 %. Damit blieben die Brutto-Umsätze im Geschäftsjahr 2010 mit 88,9 Mio. € um 5,9 % hinter dem Vorjahreswert von 94,5 Mio. € zurück. Wesentlicher Grund hierfür war die Situation in Frankreich, dem größten Tapetenmarkt innerhalb der EU. Dieser verzeichnete eine sehr schwache Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Von dieser Entwicklung konnte sich A.S. Création nicht abkoppeln. Zwar wurden planmäßig weitere Sortimentsteile der Ende 2008 erworbenen Tapetengroßhändler SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS auf Produkte aus der Produktion der A.S. Création Tapeten AG umgestellt, was zu einer verbesserten Auslastung der Produktionsanlagen führte. Die rückläufigen Außenumsätze verhinderten allerdings, dass sich dieses auch in einem gestiegenen Konzernumsatz in Frankreich niederschlug. In anderen größeren Tapetenmärkten, wie z. B. Großbritannien und den Benelux-Staaten, konnte A.S. Création die Umsätze hingegen steigern. Die geschilderten Entwicklungen haben nicht zu wesentlichen Verschiebungen in der regionalen Verteilung der Konzernumsätze geführt. Mit einem Anteil von 78,4 % (Vorjahr: 80,5 %) an den Brutto-Umsätzen ist die Europäische Union unverändert das wichtigste Absatzgebiet von A.S. Création. In den osteuropäischen Ländern außerhalb der EU wurden 2010 15,7 % (Vorjahr: 14,9 %) des Konzernumsatzes realisiert. Insgesamt lag der Konzernumsatz mit 184,6 Mio. € am unteren Ende des für das Jahr 2010 erwarteten Niveaus von 185 Mio. € bis 195 Mio. €. Eine Vollauslastung der eigenen Produktionskapazitäten wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erreicht, so dass aus Sicht des Vorstands die Ausweitung der Umsätze ein wesentliches Ziel für das kommende Geschäftsjahr sein wird. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie durchschnittliche Mitarbeiterzahl von A.S. Création hat sich von 787 im Jahr 2009 um 15 bzw. um 1,9 % auf 772 reduziert. Hiervon entfielen 706 (Vorjahr: 719) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Geschäftsbereich Tapete und 66 (Vorjahr: 68) auf den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich die Mitarbeiterproduktivität im Geschäftsjahr 2010 leicht verbesserte und der Umsatz pro Mitarbeiter von 230 T€ im Jahr 2009 um 3,9 % auf 239 T€ im Berichtsjahr stieg. Zwar konnte damit ein Teil des im Jahr 2009 verzeichneten Rückgangs kompensiert werden, dennoch liegt diese Kennzahl immer noch deutlich unter dem Niveau von 248 T€, das im Jahr 2007 erreicht worden war. Im Rahmen der langfristig ausgelegten Unternehmensstrategie misst der Vorstand der Bindung von gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die Unternehmen der A.S. Création Gruppe einen hohen Stellenwert bei. Daher hat der Vorstand, wie bereits im Jahr 2009, auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht mit massiven Anpassungen bei der Beschäftigtenzahl auf die ungünstigen Rahmenbedingungen reagiert, obwohl das Umsatzwachstum im Berichtsjahr, wie bereits erläutert, hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und den Umsatzrückgang des Jahres 2009 nicht kompensieren konnte. Der Vorstand ist unverändert davon überzeugt, dass die fehlende Umsatzdynamik nicht als Ergebnis eines strukturellen Nachfrageproblems in den Produktgruppen Tapete und Dekorationsstoffe, sondern eher als Folgewirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise zu werten ist. Ebenfalls vor dem Hintergrund der langfristigen Unternehmensentwicklung ist das traditionell starke Engagement von A.S. Création in der Ausbildung junger Menschen zu sehen. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung von A.S. Création darstellt. Entsprechend wurde bereits im Jahr 2007 beschlossen, die Aktivitäten im Bereich der Ausbildung zu erweitern. Dieser Beschluss wurde auch unter den wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen der letzten beiden Jahre nicht in Frage gestellt, so dass die Zahl der Auszubildenden im Durchschnitt des Jahres 2010 ein Niveau von 42 erreicht hat. Bezogen auf die inländischen Beschäftigten entspricht das einer Ausbildungsquote von 6,6 %. Der Vergleich mit dem Jahr 2007, als die Ausbildungsquote mit den damals 34 Auszubildenden bei 5,5 % lag, dokumentiert die unternommenen Anstrengungen. Im vergangenen Jahr wurde viel darüber diskutiert, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland die Finanz- und Wirtschaftskrise besser überstanden hat als die Arbeitsmärkte in anderen Ländern. So sank die Arbeitslosenquote in Deutschland von 8,2 % im Jahr 2009 auf 7,7 % im Jahr 2010 während diese im gesamten Euroraum von 9,5 % auf 10,0 % stieg. Als Gründe für diese positive Entwicklung werden insbesondere die umgesetzten Arbeitsmarktreformen, die moderaten tariflichen Einkommenserhöhungen sowie der behutsame Umgang der Arbeitgeber mit dem Instrument der Entlassung genannt. Aus Sicht des Vorstands hat sich auch bei A.S. Création die gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft bewährt. Der Vorstand dankt an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Vertrauen, das sie uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geschenkt haben. Die Zusammenarbeit mit den Damen und Herren in den Betriebsräten und den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat war vertrauensvoll und durch das Bestreben gekennzeichnet, gleichermaßen zum Wohl der Beschäftigten wie zum Erfolg und zur Zukunftssicherung von A.S. Création beizutragen. Dank gebührt schließlich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von A.S. Création, die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass beide Geschäftsbereiche das Jahr 2010 alles in allem mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen haben. InvestitionenDas Investitionsvolumen des Jahres 2010 in Höhe von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €) war überwiegend geprägt durch Ersatzinvestitionen sowie durch die Investitionen in Druckwerkzeuge für die neuen Tapetenkollektionen. Wie bereits im Vorjahr waren keine nennenswerten Erweiterungsinvestitionen notwendig, da der Ausbau der Produktionskapazitäten an den deutschen Standorten bereits im Verlauf des Jahres 2008 planmäßig abgeschlossen worden war und – wie bereits erwähnt – die vorhandenen Produktionskapazitäten 2010 nicht vollständig ausgelastet werden konnten. Der Anstieg der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf folgenden Faktoren:
Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre beliefen sich die jährlichen Investitionen von A.S. Création auf 9,4 Mio. €. Verglichen hiermit lagen die Investitionen der Jahre 2009 und 2010 auf einem niedrigen Niveau. Dieses ist allerdings kein Anzeichen dafür, dass durch eine restriktive Investitionspolitik die Zukunftsfähigkeit von A.S. Création gefährdet wird. Im Gegenteil. Sämtliche Investitionen, die aus Sicht des Vorstands für die weitere positive Entwicklung der A.S. Création Gruppe notwendig sind, wurden auch 2010 umgesetzt. Damit hat A.S. Création die Position als größter und leistungsstärkster Tapetenhersteller in der Europäischen Union gefestigt. Produktsicherheit und UmweltschutzDer Produktion aller von A.S. Création hergestellten Tapeten liegen die entsprechenden gültigen EN- bzw. DIN-Normen zugrunde – damit werden die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Doch wir bieten unseren Kunden noch weitergehende Sicherheit: Unsere Produkte werden den strengeren Anforderungen der Gütegemeinschaft Tapete e. V. gerecht, die in der RAL-GZ-479 dokumentiert sind. Die Einhaltung dieser Norm wird von der renommierten, international tätigen Fraunhofer-Gesellschaft regelmäßig stichprobenartig überprüft. In Umsetzung der EU-Richtlinie 89/106/EWG müssen alle Tapeten, die nunmehr als Bauprodukte gelten, ab dem 1. Januar 2011 gemäß der EN 15102 über eine CE-Kennzeichnung verfügen. Im Falle von Produkten, die definierte Kriterien hinsichtlich des Brandverhaltens nachweislich erfüllen, wird die CE-Kennzeichnung um die jeweilige Brandschutzklasse und die Kennnummer des Institutes, das die vorgeschriebenen Prüfungen durchgeführt hat, erweitert. A.S. Création hat rechtzeitig im Verlauf des Jahres 2010 damit begonnen, die eigenen Produktgruppen durch ein zugelassenes und unabhängiges Prüfungsinstitut testen zu lassen, so dass alle von A.S. Création seit dem 1. Januar 2011 hergestellten Tapeten ein qualifiziertes CE-Kennzeichen tragen. Dem Gedanken des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit folgend, werden bei A.S. Création im Bereich Tiefdruck nur wasserbasierte Farben eingesetzt. Ferner verwendet A.S. Création seit dem 1. Januar 2010 nur noch FSC®-zertifizierte Papiere und Faservliese, so dass alle von A.S. Création seit diesem Zeitpunkt produzierten Tapetenrollen das FSC®-Siegel tragen. Der FSC® (Forest Stewardship Council) wurde 1993 gegründet und ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Nutzung der Wälder auf der Erde einsetzt. Aus diesem Grund hat der FSC® festgelegt, welche ökologischen und sozialen Mindeststandards bei der Bewirtschaftung von Wäldern eingehalten werden müssen. Die Einhaltung dieser FSC®-Standards wird jährlich durch unabhängige Prüfer bei jedem Waldbesitzer überprüft. Erst nach bestandener Prüfung kann ein Eigentümer Holz mit dem FSC®-Siegel kennzeichnen und entsprechend vermarkten. Im Rahmen der Weiterverarbeitung wird durch weitere Prüfungen sichergestellt, dass FSC®-Holz nicht mit nicht-zertifizierten Hölzern vermischt und gekennzeichnet wird. Am FSC®-Siegel kann der Verbraucher somit erkennen, dass für die Herstellung des betreffenden Produktes Holz aus einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung verwendet wurde. Auch bei unseren Investitionen tragen wir dem Gedanken des schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen Rechnung. Unmittelbar dem Umweltschutz zuzurechnen sind solche Investitionen, die erforderlich sind, um den sich verschärfenden gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen zu entsprechen. Darüber hinaus tragen jedoch auch Modernisierungsinvestitionen zum Umweltschutz bei. Mit dem Einsatz fortschrittlicherer Techniken ist in der Regel auch ein höherer Wirkungsgrad in Bezug auf die eingesetzten Ressourcen verbunden. Durch das auf Wachstum und Zukunftssicherung ausgerichtete hohe Investitionsniveau befindet sich A.S. Création auch in dieser Hinsicht in einer guten Position. Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2010Der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG hat im Jahr 2010 über die Zusammensetzung des Vorstands ab dem 1. April 2011 entschieden. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Kämper, und der Finanzvorstand, Herr Krämer, wurden für eine weitere Amtszeit bestellt. Als Nachfolger für Herrn Wagner, der zum 31. März 2011 altersbedingt aus dem Vorstand ausscheiden wird, wurde Herr Karl-Heinz Hallwig zum neuen Produktionsvorstand berufen. Im August 2010 wurden im Geschäftsbereich Dekorationsstoffe die beiden operativen Gesellschaften Indes Wohntextil GmbH und FUGGERHAUS Stoffe GmbH verschmolzen. Seither firmiert der Geschäftsbetrieb unter „Indes Fuggerhaus Textil GmbH“. Durch die Verschmelzung konnten administrative Aufgaben reduziert und die Auftragsabwicklung vereinfacht werden. Ferner wurde die Struktur des Außendienstes angepasst, so dass die Kunden inzwischen von einem insgesamt verbesserten Service profitieren. Am 30. November 2010 hat das Bundeskartellamt neben vier weiteren deutschen Tapetenherstellern auch die Geschäftsräume der A.S. Création Tapeten AG in Gummersbach-Derschlag durchsucht. Das Bundeskartellamt geht der Frage nach, ob es in der Tapetenbranche zu wettbewerbsbeschränkenden Verhaltensweisen gekommen ist. In diesem Zusammenhang wurden am gleichen Tag auch acht Tapetenhändler in Frankreich seitens der französischen Kartellbehörden untersucht, darunter mit der SCE – Société de conception et d’édition SAS sowie der MCF Investissement SAS zwei Unternehmen der A.S. Création Gruppe. Weder das deutsche Bundeskartellamt noch das französische Kartellamt haben bisher die sogenannten Beschwerdepunkte, d. h. die Auflistung der Ordnungswidrigkeiten, die den Unternehmen konkret vorgeworfen werden, vorgelegt. ErtragslageAufbauend auf dem bereits erläuterten Umsatzwachstum um 1,8 % auf das Rekordniveau von 184,6 Mio. € (Vorjahr: 181,3 Mio. €) hat sich die Ertragslage von A.S. Création im Berichtsjahr verbessert. So stieg das operative Ergebnis von 13,4 Mio. € im Jahr 2009 um 6,6 % auf 14,3 Mio. € im Berichtsjahr mit der Folge, dass die auf das operative Ergebnis bezogene Umsatzrendite (EBIT-Marge) ein Niveau von 7,8 % (Vorjahr: 7,4 %) erreichte. Die Ergebnisanalyse zeigt, dass folgende Faktoren die Ertragslage im Berichtsjahr positiv beeinflusst haben:
Diesen positiven Einflussfaktoren standen im abgelaufenen Geschäftsjahr ergebnisbelastende Effekte gegenüber, die eine weitergehende Verbesserung der Ertragslage von A.S. Création verhinderten:
Zu der geschilderten Verbesserung der Ertragslage von A.S. Création im Geschäftsjahr 2010 haben beide Geschäftsbereiche beigetragen. Der Geschäftsbereich Tapete steigerte das operative Ergebnis von 13,0 Mio. € im Vorjahr auf 13,7 Mio. € im Berichtsjahr und erreichte damit eine EBIT-Marge von 8,0 % (Vorjahr: 7,6 %). Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe erzielte im Jahr 2010 mit 590 T€ (Vorjahr: 452 T€) das beste operative Ergebnis der letzten 10 Jahre. Entsprechend lag auch die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs mit 4,7 % (Vorjahr: 3,7 %) auf einem Rekordniveau. Neben den operativen Ergebnisverbesserungen der beiden Geschäftsbereiche verbesserte sich auch das Finanzergebnis der A.S. Création Gruppe und zwar von -2,6 Mio. € im Jahr 2009 auf -1,9 Mio. € im Jahr 2010. In dieser Entwicklung zeigt sich zum einen der rückläufige Zinsaufwand aufgrund der reduzierten Nettofinanzverschuldung. Zum anderen schlagen sich im Finanzergebnis die Effekte aus der Anpassung des Abzinsungsfaktors zur versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellungen an die Kapitalmarktentwicklungen nieder. Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Abzinsungsfaktor von 5,75 % auf 5,00 % reduziert, was zu einem versicherungsmathematischen Anstieg der Pensionsrückstellungen um 0,7 Mio. € führte, der als Zinsaufwand ausgewiesen wurde. Im Jahr 2010 führte die Anpassung des Abzinsungsfaktors von 5,00 % auf 4,90 % zu einem entsprechenden Zinsaufwand in Höhe von 0,1 Mio. €. Operatives Ergebnis und Finanzergebnis führten im Geschäftsjahr 2010 zu einem Ergebnis vor Steuern, das mit 12,4 Mio. € um 14,0 % über dem Vorjahreswert von 10,8 Mio. € lag. Der Jahresüberschuss erreichte ein Niveau von 8,4 Mio. € (Vorjahr: 7,5 Mio. €), was einer Umsatzrendite nach Steuern von 4,5 % (Vorjahr: 4,1 %) entsprach. Auf Basis der im Jahr 2010 unverändert gebliebenen durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien von 2.756.351 errechnet sich hieraus ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 3,05 € (Vorjahr: 2,72 €). Finanz- und VermögenslageAufbauend auf der verbesserten Ertragslage erreichte der Cash-flow im Berichtsjahr mit 19,0 Mio. € (Vorjahr: 17,6 Mio. €) das höchste Niveau in der Geschichte von A.S. Création und unterstreicht einmal mehr die hohe Innenfinanzierungskraft der Unternehmensgruppe. Entsprechend konnte die Nettofinanzverschuldung (Differenz zwischen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mitteln) von 20,6 Mio. € per 31. Dezember 2009 um 4,3 Mio. € auf 16,3 Mio. € per 31. Dezember 2010 abgebaut werden. Anders als im Vorjahr, als im Umlaufvermögen gebundenes Kapital durch den Abbau des Vorratsvermögens und die Reduzierung der Außenstände freigesetzt werden konnte, ist es im Jahr 2010 zu einem Anstieg des Umlaufvermögens, insbesondere der Vorräte gekommen. Dadurch wurde eine noch weitergehende Rückführung der Nettofinanzverschuldung verhindert. Da ein großer Teil des Vermögens von A.S. Création in den Vorräten und in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebunden ist, stehen diese Positionen traditionell im Fokus. Die Analyse der zugrunde liegenden Kennzahlen zeigt, dass die zusätzliche Mittelbindung im Umlaufvermögen keine Auffälligkeit darstellt, sondern dass sich die Kapitalbindung im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2010 sogar verbessert hat. So ist die rechnerische Außenstandsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 76 Tagen im Vorjahr auf 70 Tage im Geschäftsjahr 2010 gesunken und die rechnerische Umschlagshäufigkeit der Vorräte von 4,1 auf 4,3 mal im Jahr gestiegen. Die konservativen Finanzierungsgrundsätze von A.S. Création, die durch tendenziell langfristige Finanzierungen mit Festzinssätzen gekennzeichnet sind, haben sich gerade in der Finanzkrise bewährt. Im Unterschied zu anderen Unternehmen sah sich A.S. Création in den letzten Jahren weder mit einer Kürzung der Kreditlinien seitens der Banken noch mit einer Neuverhandlung der Konditionen existierender Kredite konfrontiert. Die Gruppe verfügt über eine sehr robuste und gesunde Finanzstruktur, wie die folgenden Bilanzkennzahlen belegen:
Nach Einschätzung des Vorstands verfügt A.S. Création mit dieser robusten und soliden Finanzstruktur über die notwendige Voraussetzung, um trotz der unsicheren Rahmenbedingungen die geplanten Wachstumsinvestitionen, insbesondere den Aufbau der Tapetenproduktion in Russland, umzusetzen. Auch die Vermögenslage von A.S. Création stellt sich nach Einschätzung des Vorstands sehr solide dar. Von den gesamten Vermögenswerten der A.S. Création Gruppe, die sich zum 31. Dezember 2010 auf 161,6 Mio. € (Vorjahr 161,8 Mio. €) beliefen, entfiel mit 87,8 % (Vorjahr: 87,9 %) der weitaus größte Teil auf Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Zahlungsmittel. Die in der Konzernbilanz zum Bilanzstichtag enthaltenen Geschäfts- und Firmenwerte entsprachen lediglich 4,8 % (Vorjahr: 4,8 %) der gesamten Bilanzsumme bzw. 8,7 % (Vorjahr: 9,2 %) des bilanziellen Eigenkapitals. GewinnverwendungSeit jeher verfolgt der Vorstand der A.S. Création Tapeten AG eine Dividendenpolitik, die eine hohe Ausschüttungsquote vorsieht, sofern die finanzielle Situation des Unternehmens dies zulässt. In den letzten Jahren hat sich die auf das Ergebnis pro Aktie bezogene Ausschüttungsquote von A.S. Création auf einem Niveau zwischen 40 % und 45 % eingependelt. Trotz der unsicheren Rahmenbedingungen des Jahres 2011 und der Finanzierungserfordernisse, die aus dem Erwerb der Restanteile an den französischen Gesellschaften SCE - Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS sowie dem Aufbau der Tapetenproduktion in Russland resultieren werden, befürworten Vorstand und Aufsichtsrat das Festhalten an der bisherigen Dividendenpolitik. Mit diesem Schritt soll die Konstanz und Verlässlichkeit der Dividendenpolitik von A.S. Création für die Aktionäre gewahrt bleiben. Im Abschnitt „Ertragslage“ wurde bereits detailliert erläutert, dass sich der Jahresüberschuss von 7,5 Mio. € (bzw. 2,72 € pro Aktie) im Vorjahr auf 8,4 Mio. € (bzw. 3,05 € pro Aktie) im Geschäftsjahr 2010 erhöht hat. Der bisherigen Dividendenpolitik folgend, wird sich das verbesserte Ergebnisniveau in einer gestiegenen Dividende niederschlagen. Entsprechend wird der Hauptversammlung, die für den 5. Mai 2011 terminiert ist, vorgeschlagen, eine Dividende von 1,35 € je Stückaktie (Vorjahr: 1,20 €) zu zahlen. Bezogen auf das Ergebnis pro Aktie entspricht dieser Dividendenvorschlag einer Ausschüttungsquote von 44,3 % (Vorjahr: 44,1 %). Auf Basis der Anzahl der per 31. Dezember 2010 ausstehenden Aktien in Höhe von 2,756 Mio. Stück errechnet sich damit ein Ausschüttungsvolumen in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €). VergütungsberichtDie Gesamtvergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt und einmal jährlich – ebenfalls vom Plenum – hinsichtlich ihrer Höhe und Struktur überprüft. Die entsprechenden Entscheidungen werden durch den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten vorbereitet. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsabhängigen Komponente zusammen. Der erfolgsunabhängige Teil besteht aus einem Fixum, das als monatliches Grundgehalt ausgezahlt wird, sowie dem nach steuerrechtlichen Vorschriften anzusetzenden Wert von Sachbezügen (im Wesentlichen die Dienstwagennutzung). Diese Sachbezüge sind vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu; ihre Höhe variiert je nach der persönlichen Situation. Der erfolgsabhängige Teil der Vergütung besteht ausschließlich aus einer Tantieme, deren Bemessungsgrundlage im Wesentlichen der Konzernjahresüberschuss ist. Hiervon erhält jedes Vorstandsmitglied einen festgelegten Prozentsatz. Weitere variable Vergütungskomponenten, wie z. B. Aktienoptionen, sind nicht vereinbart. Die Ausrichtung der Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, wie sie vom Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) vorgesehen ist, wurde im Rahmen der neuen, ab dem 1. April 2011 gültigen Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder umgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt wird der gewichtete durchschnittliche Konzern-Cash-flow aus drei Geschäftsjahren die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Tantieme bilden. Von dieser Bemessungsgrundlage erhält jedes Vorstandsmitglied einen jeweils festgelegten Prozentsatz. Die Anpassung der Bemessungsgrundlage führt zu zwei wesentlichen Verbesserungen. Zum einen zielt der Cash-flow, anders als der Konzernjahresüberschuss, auf die Liquiditätssituation des Unternehmens ab. Rein rechnungslegungsinduzierte aber nicht zahlungswirksame Veränderungen der Ertragslage, wie z. B. veränderte Abschreibungsmodalitäten oder Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die Höhe der latenten Steuern, haben zukünftig keine Auswirkung mehr auf die Höhe der Vorstandstantieme. Zum anderen wird der Fokus nicht mehr auf den (kurzfristigen) wirtschaftlichen Erfolg nur eines Jahres gelegt, sondern auf einen längeren Drei-Jahres-Zeitraum. Aufgrund dieser grundlegenden Anpassungen soll das neue System der Vorstandsvergütung der nächsten Hauptversammlung, die für den 5. Mai 2011 terminiert ist, zur Billigung vorgelegt werden. Der Forderung folgend, Anreize zu wirtschaftlich verantwortungsvollem Handeln zu geben, entfällt der weitaus größere Teil der Vorstandsvergütung bei der A.S. Création Tapeten AG traditionell auf die erfolgsabhängige, variable Komponente. So entfielen von der Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 2.219 T€ (Vorjahr: 2.040 T€) 75,3 % bzw. 1.672 T€ (Vorjahr: 73,2 % bzw. 1.493 T€) auf die erfolgsabhängige Komponente und lediglich 24,7 % bzw. 547 T€ (Vorjahr: 26,8 % bzw. 547 T€) auf die erfolgsunabhängige Komponente. Die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung unterbleibt an dieser Stelle, da sich die Hauptversammlung am 17. Mai 2006 mit einer deutlichen Mehrheit von 97,85 % gegen diese Veröffentlichung ausgesprochen hat. Der Anstieg der Vorstandsvergütung im Jahr 2010 ist auf den höheren Konzernjahresüberschuss zurückzuführen. Dieser lag im Berichtsjahr mit 8.395 T€ um 11,9 % über dem Vorjahreswert von 7.499 T€. Da sich die Tantieme, wie bereits erläutert, als Prozentsatz des Konzernjahresüberschusses berechnet, fiel die erfolgsabhängige Vergütung des Vorstands um 12,0 % bzw. 179 T€ höher aus als noch im Vorjahr. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Pensionszusagen erhalten. Hierbei handelt es sich um die Zusage eines Festbetrags, der nach Beginn der Pensionsberechtigung von der Gesellschaft zu zahlen ist. Für diese Pensionsverpflichtungen waren zum Bilanzstichtag 299 T€ (Vorjahr: 299 T€) zurückgestellt. Dieses sog. leistungsorientierte System beinhaltet aus Sicht des Unternehmens zwei grundsätzliche Unwägbarkeiten. Zum einen besteht die Unsicherheit, ob die gebildete Rückstellung vor dem Hintergrund der sich verändernden Lebenserwartung zum Pensionszeitpunkt ausreichend bemessen sein wird. Zum zweiten wird der Liquiditätsabfluss zeitlich nach hinten verlagert mit der Folge, dass die heutigen Pensionszusagen den finanziellen Spielraum der zukünftigen Unternehmensführung einschränken werden. Um diese Nachteile für die A.S. Création Tapeten AG zu reduzieren, wurde bereits im Jahr 2006 die Umstellung der Pensionszusagen für die Vorstandsmitglieder von dem bestehenden leistungsorientierten System auf ein beitragsorientiertes System eingeleitet. Seit diesem Zeitpunkt wird für die Dauer des Dienstverhältnisses für alle Vorstandsmitglieder ein jährlich konstanter Beitrag an eine überbetriebliche Unterstützungskasse gezahlt. Diese wird dann die zukünftigen Pensionszahlungen leisten. Dadurch verringern sich in den kommenden Jahren die Verpflichtungen der A.S. Création Tapeten AG aus den leistungsorientierten Zusagen, d. h. die entsprechenden Pensionsrückstellungen für die Vorstandsmitglieder können schrittweise reduziert werden. Im Geschäftsjahr 2010 führte die Zahlung an die Unterstützungskasse zu einem Aufwand in Höhe von 72 T€. Im Vorjahr fiel neben der Zahlung an die Unterstützungskasse in gleicher Höhe noch ein Aufwand aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 39 T€ an. Diese Zuführung resultierte aus der Anpassung des Abzinsungsfaktors zur Berechnung der Pensionsrückstellungen an die damaligen Kapitalmarktentwicklungen, so dass sich die Gesamtaufwendungen für die Altersvorsorge im Jahr 2009 auf 111 T€ beliefen. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung der A.S. Création Tapeten AG dokumentiert. Gemäß § 14 der gültigen Satzung (Fassung vom 7. Mai 2010) erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats über den Ersatz ihrer Auslagen hinaus eine feste Vergütung in Höhe von 9.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den doppelten und der Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag. Ein erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil ist nicht vorgesehen. Mitglieder eines vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschusses erhalten zusätzlich für diese Tätigkeit 4.500 €, wobei die Gesamtvergütung für die Tätigkeit in Ausschüssen auf den Betrag der festen Vergütung begrenzt ist. Entsprechend diesen Regelungen betrug die Vergütung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 108.000 € (Vorjahr: 94.500 €). Hiervon entfielen 31.500 € auf Herrn Schneider, 22.500 € auf Herrn Dr. Liebs, 18.000 € auf Herrn Dr. Schadt, jeweils 13.500 € auf Frau Benner-Heinacher und Herrn Schmuck sowie 9.000 € auf Herrn Mourschinetz. Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Schneider, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, mit der A.S. Création Tapeten AG einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 119 T€ (Vorjahr: 123 T€). Angaben nach § 315 Absatz 4 HGB und erläuternder BerichtGemäß § 4 Absatz 1 und § 18 Absatz 1 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 7. Mai 2010) beträgt das Grundkapital der A.S. Création Tapeten AG 9.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Laut den in der Vergangenheit erhaltenen Meldungen nach §§ 15a, 21 und 41 WpHG halten Herr Franz Jürgen Schneider mit 29,60 % und Frau Karin Schneider mit 10,09 % jeweils mehr als 10 % der Stimmrechte an der A.S. Création Tapeten AG. Nach den §§ 76 und 84 AktG sowie nach § 6 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG soll der Vorstand aus mindestens zwei Personen bestehen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bestimmt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Gemäß § 179 AktG sowie nach § 18 Absatz 2 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG kann die Satzung durch Beschluss der Hauptversammlung mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen geändert werden. Für die Änderung des Gegenstands des Unternehmens ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen erforderlich. Gemäß einem Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Mai 2010 ist der Vorstand bis zum 6. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900.000 € (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern, wobei unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann, oder die erworbenen Aktien zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Zum 31. Dezember 2010 verfügte die A.S. Création Tapeten AG über 243.649 Stück eigene Aktien. 125.000 Stück dieser eigenen Aktien wurden für Zwecke der Besicherung von Darlehen verwendet. Gemäß § 4 Absatz 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. April 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital per 31. Dezember 2010 unverändert 4.500.000 €. Die A.S. Création Tapeten AG hat zusammen mit der OOO Kof Palitra das russische Gemeinschaftsunternehmen OOO A.S. & Palitra gegründet. Beide Parteien halten jeweils 50 % der Anteile. Im Falle einer wesentlichen Veränderung der Eigentümerstruktur bei einem der beiden Gründungsgesellschafter räumt der Gesellschaftsvertrag der jeweils anderen Partei eine Kaufoption auf dessen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen ein. Angaben nach § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGBDie A.S. Création Gruppe zeichnet sich durch eine klare und überschaubare gesellschaftsrechtliche Struktur aus. Neben der A.S. Création Tapeten AG umfasst der Konsolidierungskreis lediglich neun Unternehmen, die nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden und ein Unternehmen, das nach der Equity-Methode konsolidiert wird. Der Rechnungslegungsprozess in der A.S. Création Gruppe ist dezentral organisiert, d. h. die Konzerngesellschaften erstellen ihren jeweiligen Einzelabschluss nach landesrechtlichen Vorschriften in eigener Verantwortung. Hierbei setzen die einzelnen Gesellschaften unterschiedliche Buchhaltungsprogramme ein, wobei es sich überwiegend um Standardsoftware handelt, die an die landes- und unternehmensspezifischen Gegebenheiten angepasst wurde. Die Verarbeitung von standardisierten Geschäftsvorfällen, die regelmäßig und in großer Anzahl anfallen, wie z. B. die Fakturierung und die Lohn- und Gehaltsabrechnung, erfolgt ebenfalls in EDV-gestützten Systemen, die über Schnittstellen mit den Buchhaltungssystemen verbunden sind. Auf diese Weise wird das Fehlerpotenzial im Rechnungslegungsprozess minimiert. Die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt durch die Anwendung des „Vier-Augen-Prinzips“ sowie durch die regelmäßige Durchführung von Plausibilitätskontrollen. Innerhalb der A.S. Création Gruppe wird die interne monatliche Berichterstattung aus dem Rechnungswesen abgeleitet. Da auf die Verwendung von kalkulatorischen Größen oder pauschalen Umlagen verzichtet wird, orientiert sich das interne Controllingsystem nicht an „künstlichen“ Ergebnisgrößen, sondern an denjenigen, die dem Rechnungswesen entstammen. Entsprechend ist die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses integraler Bestandteil des Controllingsystems. Die externe Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt zum einen durch die jährliche Prüfung der Jahresabschlüsse seitens der Wirtschaftsprüfer. Um einen einheitlichen Prüfungsstandard innerhalb der A.S. Création Gruppe zu gewährleisten, verfolgt A.S. Création die Philosophie, möglichst wenige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften einzusetzen. Entsprechend wurden im Geschäftsjahr 2010 die Einzelabschlüsse von neun der elf Konzerngesellschaften durch KPMG geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Zum anderen werden die internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften (und damit auch diejenigen im Bereich des Rechnungslegungsprozesses) regelmäßig einer Prüfung durch externe Spezialisten unterzogen, um die Abläufe kontinuierlich weiter zu entwickeln. In die Auswertung der Ergebnisse dieser Prüfungen ist der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG, insbesondere dessen Prüfungsausschuss, eingebunden. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse in den einheitlichen Konzernkontenrahmen überführt und mit weiteren ergänzenden Informationen zu einem Berichterstattungspaket zusammengefasst. Dieses standardisierte Berichterstattungspaket wird durch die A.S. Création Tapeten AG für alle Konzernunternehmen einheitlich vorgegeben und findet nicht nur im Rahmen des Jahresabschlusses, sondern auch in der monatlichen Berichterstattung Anwendung. Die Daten aus den Berichterstattungspaketen werden dann über eine Schnittstelle in das Konsolidierungssystem übernommen, in dem der Konzernabschluss von A.S. Création erstellt wird. Der Konzernabschluss sowie die konsolidierten Darstellungen der beiden Geschäftsbereiche Tapete und Dekorationsstoffe werden zentral erstellt. Um die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sicherzustellen, werden wesentliche Parameter, wie z. B. der Abzinsungsfaktor zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen, zentral durch die A.S. Création Tapeten AG vorgegeben. Auch die Werthaltigkeitsüberprüfung der Firmenwerte wird aus diesem Grund zentral vorgenommen. Die internen Kontrollsysteme zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung umfassen auf Konzernebene insbesondere die Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung der erhaltenen Berichterstattungspakete. Ferner nehmen bei Bedarf Vertreter der A.S. Création Tapeten AG an den Abschlussbesprechungen mit den Wirtschaftsprüfern der Konzerngesellschaften teil. Darüber hinaus sind in der verwendeten Software Kontrollen hinsichtlich der wesentlichen Konsolidierungsvorgänge integriert, wie z. B. der Schuldenkonsolidierung, der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Kapitalkonsolidierung. Schließlich wird der Konzernabschluss wie auch der Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bzw. dessen Prüfungsausschuss geprüft. Die externe Kontrolle des Konzernrechnungslegungsprozesses erfolgt zum einen durch die Abschlussprüfer der Konzerngesellschaften, welche die Ableitung des Berichterstattungspakets aus dem jeweiligen Jahresabschluss prüfen sowie die Vollständigkeit und Richtigkeit der enthaltenen Informationen bestätigen. Weitere Kontrollaktivitäten erfolgen durch den Konzernabschlussprüfer, der den jeweiligen Abschlussprüfern der Konzerngesellschaften einheitliche Vorgaben für die Prüfung gibt. Hierbei berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer gegebenenfalls auch einen Prüfungsschwerpunkt, den der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bzw. dessen Prüfungsausschuss für die Konzernabschlussprüfung vorgegeben hat. Zum anderen prüft der Konzernabschlussprüfer die Ableitung des Konzernabschlusses aus den Einzelabschlüssen unter Berücksichtigung der Konsolidierungsvorgänge. Die beschriebenen Kontrollsysteme, die A.S. Création im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess unterhält, sollen das Risiko, dass die Einzelabschlüsse oder der Konzernabschluss wesentliche Sachverhalte nicht, unvollständig oder fehlerhaft darstellen, minimieren. Sie können allerdings keine absolute Sicherheit geben, dass die Einzelabschlüsse oder der Konzernabschluss frei von Fehlern sind. Hinweise auf die Chancen und Risiken der künftigen EntwicklungJedes unternehmerische Handeln ist zwangsläufig mit Risiken verbunden. In ihrer Firmengeschichte hat die A.S. Création Tapeten AG jedoch immer wieder ihren verantwortungsbewussten Umgang mit dem unternehmerischen Risiko bewiesen. Die hohe Qualität des Risikomanagements ist aus Sicht des Vorstands wesentliche Grundlage der erfolgreichen Entwicklung von A.S. Création. Im Rahmen eines Risikomanagementsystems werden potenzielle Risiken nach den beiden Kriterien „Eintrittswahrscheinlichkeit“ und „Auswirkung auf das Unternehmen“ beurteilt. Die besondere Aufmerksamkeit des Vorstands gilt solchen Faktoren, die sich in hohem Maße negativ auf das Unternehmen auswirken können. Aus der weiteren Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten Risiken für A.S. Création resultieren. Das Produktportfolio von A.S. Création lässt sich eindeutig dem Konsumsektor zuordnen – über 90 % der Tapeten werden zu Renovierungszwecken verwendet, lediglich weniger als 10 % im Bereich der Neubauten. Auch die Dekorationsstoffe zählen aufgrund ihrer Verwendung zu den Konsumgütern. So könnte sich ein Rückgang der privaten Konsumausgaben infolge einer Rezession negativ auf den Umsatz von A.S. Création auswirken. Gegenwärtig gehen die Prognosen für das Jahr 2011 davon aus, dass die privaten Konsumausgaben in nahezu allen von A.S. Création bedienten Ländern stagnieren oder leicht steigen werden. Für die Eurozone wird beispielsweise ein Anstieg der privaten Konsumausgaben um 1,0 % erwartet. Der Vorstand erkennt gegenwärtig keinen langfristigen, strukturellen Nachfragerückgang nach dem Produkt Tapete und sieht daher kein existenzgefährdendes Risikopotenzial. Branchenspezifische Risiken ergeben sich aus vorhandenen Überkapazitäten in der Tapetenindustrie. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Nachfrage wurden in West- und Osteuropa in den letzten Jahren neue Kapazitäten zur Produktion von Tapeten aufgebaut. Der abrupte Nachfragerückgang im Jahr 2009 infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass insbesondere die großen westeuropäischen Tapetenhersteller gegenwärtig nicht mehr in der Lage sind, die eigenen Produktionskapazitäten auszulasten. Auch A.S. Création ist von dieser Entwicklung betroffen. Der Vorstand sieht die Gefahr, dass die Situation der Unterauslastung zu einem ruinösen Preiswettbewerb und damit zu einer erneuten Konsolidierungsphase in der weltweiten Tapetenindustrie führen könnte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios nimmt zu, je länger die gegenwärtige Situation anhält. Aufgrund der eigenen Finanzkraft sieht sich A.S. Création in der Lage, auch aus einem erneuten Konsolidierungsprozess als Gewinner hervorzugehen. Ein weiteres Risikopotenzial für die Tapetenbranche resultiert aus den sich tendenziell verschärfenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften über die Verwendung chemischer Stoffe in der Produktion. Neben anderen Industrien verwendet auch die Tapetenbranche solche Zusatzstoffe, wie z. B. Weichmacher, und zwar bei der Produktion sogenannter Flachvinyl- und Strukturvinyl-Tapeten. Sollte es zu einem generellen Verbot dieser Stoffe kommen, so könnte nach heutigem Stand der Technik diese Art von Tapeten nicht mehr produziert werden. Der Vorstand schätzt das Risikopotenzial allerdings aus zwei Gründen als eher gering ein:
Unter der Annahme des ungünstigen Falls, dass es tatsächlich zu einem generellen Verbot der Verwendung von Weichmachern käme, wäre die gesamte Tapetenindustrie gleichermaßen betroffen. Diese Veränderung der Rahmenbedingungen würde daher nicht zu Verwerfungen in der Wettbewerbssituation führen. Ein hohes Risiko könnte allenfalls daraus entstehen, dass sich ein Wettbewerber den exklusiven Zugriff auf ein gleichwertiges Substitutionsprodukt zu PVC sichert und damit einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil erhält. Angesichts der besonderen Marktbedingungen ergibt sich ein Risikopotenzial im Hinblick auf den betrieblichen Funktionsbereich Beschaffung. Als Abnehmer steht A.S. Création nur wenigen Anbietern gegenüber, und die Mengen, welche die Tapetenindustrie im Allgemeinen und A.S. Création im Besonderen abnehmen, sind aus Sicht der Anbieter relativ gering. Daher besitzt A.S. Création im Fall steigender Rohstoffpreise nur eine eingeschränkte Verhandlungsmacht und begrenzte Ausweichmöglichkeiten. Die Strategie von A.S. Création zielt darauf ab, durch eine konsequent auf Innovationen ausgerichtete Produktpolitik eine langfristige Belastung der Margen zu verhindern. Dennoch birgt diese Strategie das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite nicht zeitgleich an die Kunden weitergegeben werden können. Schwankungen in der Rohertragsmarge können deshalb in den einzelnen Geschäftsjahren nicht ausgeschlossen werden. Die langfristige Analyse zeigt, dass sich diese Schwankungen im Zeitraum von 1997 bis 2010 in einem engen Korridor von ± 2,5 Prozentpunkten um die 50-Prozent-Marke bewegt haben. Lediglich in den beiden Geschäftsjahren 2007 und 2008 war es aufgrund der „explodierten“ Rohstoff- und Energiepreise nicht mehr gelungen, die Rohertragsmarge in diesem Korridor zu halten. Mit 45,7 % (2007) und 44,9 % (2008) lag diese Kennzahl auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach einer Phase rückläufiger Rohstoff- und Energiepreise im Jahr 2009 verzeichnen diese inzwischen wieder einen deutlichen Aufwärtstrend. Dennoch sieht der Vorstand für A.S. Création gegenwärtig kein aus den Beschaffungspreisen resultierendes, bestandsgefährdendes Risiko. Ein weiteres Risikopotenzial aus dem Funktionsbereich Beschaffung stellt die ausreichende Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Vorprodukten in der erforderlichen Qualität dar. Die weltweit stark gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen zusammen mit der Konzentration auf Seiten der Anbieter, welche die von A.S. Création benötigten Rohstoffe und Vorprodukte liefern, haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg des Beschaffungsrisikos geführt. Sollte aufgrund einer allgemein gestiegenen Nachfrage oder aufgrund des Ausfalls eines größeren Lieferanten A.S. Création nicht in der Lage sein, die benötigten Mengen eines Rohstoffes bzw. eines Vorproduktes zu erhalten, kann es zeitweise zu Produktionsausfällen kommen. Um dieses Risiko zu reduzieren, analysiert und testet A.S. Création gezielt die Qualität und Leistungsfähigkeit neuer Lieferanten. Dieser Prozess hat bereits dazu geführt, dass die Lieferantenstruktur internationaler geworden ist. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung des Vorstands fortsetzen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen infolge der weltweit angestiegenen Wirtschaftsleistung schätzt der Vorstand gegenwärtig das Risiko einer nicht ausreichenden Verfügbarkeit höher ein als noch im Vorjahr. In den Funktionsbereichen Produktion und Logistik lassen sich aktuell keine nennenswerten Risiken erkennen. Die Produktionsanlagen entsprechen dem Stand der Technik, notwendige Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen werden permanent durchgeführt und können aus dem Cash-flow finanziert werden. Wie in der Analyse der Finanzlage bereits dargelegt, sind – vor dem Hintergrund eines traditionell starken Cash-flows und der robusten Finanzstruktur – Finanzierungs- bzw. Liquiditätsengpässe nicht zu erwarten. Aufgrund der spezifischen Struktur der A.S. Création Gruppe spielt der Einsatz von Zins- oder Währungssicherungsgeschäften sowie von Finanzderivaten eine untergeordnete Rolle. Solche Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Zu den Details verweisen wir auf den Anhang Nr. 29 des Konzernabschlusses. Ein neues Risikopotenzial für A.S. Création stellen die laufenden Ermittlungsverfahren der deutschen und französischen Kartellbehörden dar, die untersuchen, ob es in der Tapetenbranche zu wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen gekommen ist. Wie im Kapitel „Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2010“ erläutert, sind die A.S. Création Tapeten AG, die SCE – Société de conception et d’édition SAS sowie die MCF Investissement SAS von den Untersuchungen betroffen. Sowohl das deutsche als auch das französische Kartellrecht sehen je Kartellrechtsverstoß ein maximales Bußgeld in Höhe von 10 % des Konzernumsatzes vor, so dass das Risiko signifikanter Bußgeldzahlungen existiert, welche die Finanzlage von A.S. Création belasten würden. Der Vorstand von A.S. Création sieht sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, eine fundierte Einschätzung über den möglichen Ausgang dieses Verfahrens abzugeben, da bisher weder das deutsche Bundeskartellamt noch das französische Kartellamt die sogenannten Beschwerdepunkte, d. h. die Auflistung der Ordnungswidrigkeiten, die den Unternehmen konkret vorgeworfen werden, vorgelegt haben. Im Kapitel „Investitionen“ wurde bereits über den begonnenen Aufbau der Tapetenproduktion in Russland berichtet. Die Planungen sehen vor, dass die A.S. Création Tapeten AG bis Mitte 2012 in dieses Projekt etwa 13,0 Mio. € investieren wird. Durch dieses Projekt erhöht sich das Risikopotenzial für A.S. Création in mehrfacher Hinsicht. Zum einen werden zusätzliche Produktionskapazitäten aufgebaut, die ausgelastet werden müssen. Hierbei ist geplant, dass mit den Produkten aus der russischen Produktion Marktsegmente erschlossen werden, die bisher nicht oder nur sehr eingeschränkt über den Export aus Deutschland bedient werden können. Zum anderen werden erstmalig in der Geschichte von A.S. Création nennenswerte Vermögenswerte in einem Land gebunden sein, das in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht riskanter einzustufen ist als Deutschland. Aus Sicht des Vorstands ist das Eingehen dieser zusätzlichen Risikoposition in dem weltweit größten Tapetenmarkt aber gerechtfertigt, da die damit verbundenen Chancen die Risiken überwiegen. Ferner ist die Größenordnung des zusätzlichen Risikos nicht als bestandsgefährdend einzustufen. In den vergangenen Jahren hat das Thema Risikomanagement eine sehr hohe Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion erfahren. Wie bereits erwähnt, ist allerdings jedes unternehmerische Handeln zwangsläufig mit Risiken verbunden. Daher ist es wichtig, bei der Vielzahl denkbarer Einzelrisiken eine realistische Einschätzung des Gesamtrisikos nicht zu vernachlässigen. Aus Sicht des Vorstands der A.S. Création Tapeten AG ist das Gesamtrisiko als eher gering einzustufen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden würden, ist ebenfalls eher gering. Das Risikomanagementsystem, das bei A.S. Création integrativer Bestandteil des Berichterstattungssystems ist, ist aus Sicht des Vorstands ausreichend dimensioniert. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, hat auf Basis der gesetzlichen Vorgaben das Risikomanagementsystem von A.S. Création im Rahmen der letztjährigen Abschlussprüfungen geprüft und jeweils bestätigt, dass die Risiken der künftigen Entwicklung durch das gemäß § 91 AktG errichtete Risikofrüherkennungssystem erkannt sowie erfasst werden können und im Lagebericht zutreffend dargestellt sind. Auch im Rahmen der diesjährigen Abschlussprüfung wurde das Risikomanagementsystem seitens KPMG wiederum einer Kontrolle unterzogen. Wichtige Ereignisse nach Abschluss des GeschäftsjahresNach Einschätzung des Vorstands lagen keine berichtspflichtigen Ereignisse vor. AusblickFür das Jahr 2011 gehen die Wirtschaftsforscher nahezu einhellig von einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft aus. Das erwartete Weltwirtschaftswachstum darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die einzelnen Länder und Regionen sehr unterschiedliche Entwicklungen prognostiziert werden. Insbesondere die Spannungen innerhalb der Eurozone, hervorgerufen durch die konjunkturelle Auseinanderentwicklung der Mitgliedsländer, werden 2011 voraussichtlich zunehmen. Verstärkt wird diese unsichere Situation durch die Frage, ob und – wenn ja – wie die großen Volkswirtschaften ihre Staatsschulden zurückführen wollen. Die Antworten, die auf diese Frage gegeben werden, werden die zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung wesentlich beeinflussen, da sich hieraus die unterschiedlichsten Szenarien für die nächsten Jahre ableiten lassen. Daher spiegeln die nachfolgenden Werte lediglich ein mögliches Szenario wider. Das Brutto-Inlandsprodukt im Euroraum wird 2011 voraussichtlich, wie im Vorjahr, um 1,7 % wachsen. Getragen wird dieses moderate Wachstum vor allem durch die Industrie, die von der weltweit anziehenden Nachfrage nach Investitionsgütern profitieren wird. Hinsichtlich der privaten Konsumausgaben im Euroraum wird für das Jahr 2011 ein Anstieg um lediglich 1,0 % prognostiziert. Für Deutschland und Frankreich, die wichtigsten Absatzmärkte von A.S. Création im Euroraum, wird diesbezüglich für das Jahr 2011 eine etwas bessere Entwicklung erwartet. So sehen die Schätzungen für Deutschland einen Anstieg der privaten Konsumausgaben um 1,7 % und für Frankreich um 1,4 % vor. Die Aussagen über die Entwicklung in den für A.S. Création relevanten osteuropäischen Märkten, insbesondere in Russland und der Ukraine, sind traditionell mit den größten Unsicherheiten behaftet. So werden beispielsweise die Entwicklung des Ölpreises, die Wechselkursparität, der Umfang notleidender Kredite in den Bilanzen der Banken sowie die Inflationsentwicklung maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung in diesen Ländern haben. Für das Jahr 2011 werden für das russische und ukrainische Brutto-Inlandsprodukt Wachstumsraten zwischen zwei und vier Prozent prognostiziert. Die Rohstoff- und Energiepreise werden 2011 voraussichtlich weiter steigen. Die weltweit gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen, die zunehmenden Spekulationen auf steigende Rohstoffpreise sowie die in Deutschland politisch motivierte Erhöhung des Strompreises (über den die massiven Subventionen der erneuerbaren Energien finanziert werden) lassen kein Ende der Preissteigerungstendenzen auf der Beschaffungsseite erwarten. Für A.S. Création werden die steigenden Rohstoff- und Energiekosten zu einer Belastung der Margen führen. Fazit: Die für 2011 prognostizierte Steigerung der privaten Konsumausgaben im Euroland, insbesondere in Deutschland und Frankreich, ist aus Sicht von A.S. Création grundsätzlich positiv zu werten. Ob von dieser Entwicklung auch die Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen profitieren wird, bleibt abzuwarten. Ebenfalls unsicher ist aus heutiger Sicht der Umfang möglicher Belastungen, den der zu erwartende weitere Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise auf die Ertragslage von A.S. Création haben wird. Zwar wurde bereits auf diese Entwicklung reagiert und die Erhöhung der eigenen Verkaufspreise zum 1. März 2011 angekündigt. Ob diese Maßnahme ausreichend sein wird, ist keinesfalls sicher. In der Gesamtschau erwartet der Vorstand für A.S. Création im Jahr 2011 ein schwieriges gesamtwirtschaftliches Umfeld. Für den Geschäftsbereich Tapete wird sich das Marktumfeld 2011 nicht wesentlich von demjenigen des Jahres 2010 unterscheiden. Auf Seiten der deutschen Tapetenproduzenten werden nach wie vor die Produktionskapazitäten nicht ausgelastet werden können, da der Umsatzrückgang des Jahres 2009 in Höhe von 17,2 % auch im Jahr 2011 nicht kompensiert werden wird. Bei den anderen westeuropäischen Tapetenherstellern stellt sich nach Einschätzung des Vorstands von A.S. Création die Situation nicht grundsätzlich anders dar. Entsprechend ist mit einer Intensivierung des Preiswettbewerbs zu rechnen, so dass die Profilierung über Produkte und Vermarktungskonzepte herausfordernder werden wird. Da A.S. Création die Produktentwicklung im Jahr 2010 deutlich ausgeweitet hat, ist der Vorstand zuversichtlich, dass damit die Voraussetzungen für ein deutliches Umsatzwachstum im Jahr 2011 geschaffen worden sind. Für die weitere Entwicklung der Umsätze im Inland ist der Vorstand positiv gestimmt. Im Hinblick auf die Auslandsmärkte gilt es zum einen, die Exporte in die osteuropäischen Länder weiter zu steigern. Wie bereits berichtet, hatte sich die gezielte Produktentwicklung für diese Region bereits im zweiten Halbjahr 2010 in einem Umsatzwachstum um 22,9 % niedergeschlagen. Auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass die Tapetenexporte nach Osteuropa wieder das Niveau erreichen werden, auf dem sie vor der Krise lagen, bieten die Exporte in diese Region aber noch genügend Wachstumspotenzial. Besondere Aufmerksamkeit wird der französische Markt erhalten, da die Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 unbefriedigend war. Hier gilt es, die Marktposition der drei französischen Unternehmen, A.S. Création (France) SAS, SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS, zu stärken und Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt erwartet der Vorstand von A.S. Création für 2011 ein deutliches Umsatzwachstum im Geschäftsbereich Tapete. Auch der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe wird sich im Jahr 2011 in einem Marktumfeld bewegen, das sich gegenüber 2010 wenig verändert darstellt. Entsprechend ist mit einer weiterhin rückläufigen, bestenfalls stagnierenden Nachfrage nach Gardinen und Dekorationsstoffen zu rechnen. Parallel hierzu werden 2011 steigende Preise für Baumwolle, Polyester und Seide zu einer Belastung der Margen führen. Da die deutsche Heimtextilien-Industrie eine zersplitterte Anbieterstruktur aufweist, ist aus Sicht des Vorstands die Wahrscheinlichkeit von Unternehmenszusammenbrüchen um ein Vielfaches höher als in der Tapetenindustrie. In diesem unsicheren Umfeld kann sich der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe von A.S. Création den Kunden als solider und verlässlicher Partner präsentieren, der seit nunmehr sieben Jahren Gewinne erwirtschaftet und damit die Möglichkeit besitzt, kontinuierlich in neue Produkte zu investieren. Diese Stärke wird die Indes Fuggerhaus Textil GmbH 2011 gezielt nutzen, indem dem Handel, neben neuen attraktiven Produkten, verstärkt Vermarktungskonzepte, wie z. B. Shop-in-Shop Lösungen, angeboten werden. Für das Jahr 2011 erwartet der Vorstand für den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe leicht steigende Umsätze. Die Ausweitung der Umsätze in beiden Geschäftsbereichen soll sich nach den Planungen für das Geschäftsjahr 2011 in einem Konzernumsatz zwischen 195 Mio. € und 205 Mio. € niederschlagen. Mit dem Erwerb der Restanteile an der SCE – Société de conception et d’édition SAS und der MCF Investissement SAS sowie dem Aufbau der Tapetenproduktion in Russland wird das Investitionsvolumen von A.S. Création im Jahre 2011 einen historischen Höchstwert erreichen. Die geplanten Investitionen in Höhe von etwa 26 Mio. € werden im Verlauf des Jahres 2011 zu einem Anstieg der Nettofinanzverschuldung führen. Entsprechend werden steigende Zinsaufwendungen das Ergebnis des Jahres 2011 belasten. Zu weiteren Ergebnisbelastungen werden die Anlaufverluste führen, die in dem russischen Gemeinschaftsunternehmen OOO A.S. & Palitra anfallen werden. Um die geplante Aufnahme der Produktion im ersten Halbjahr 2012 zu gewährleisten, wird bereits im Verlauf des Jahres 2011 mit der Einstellung und Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mit der Kollektionsentwicklung begonnen. Entsprechend geht der Vorstand von A.S. Création für das Geschäftsjahr 2011 davon aus, dass der Konzernjahresüberschuss trotz der gestiegenen Umsätze unter dem Vorjahreswert liegen und ein Niveau zwischen 6,5 Mio. € und 7,5 Mio. € erreichen wird. Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand einen weiteren Anstieg der Umsätze auf einen neuen historischen Höchstwert sowie ein Ergebnis, das über dem Niveau des Jahres 2010 liegen wird. Die Umsetzung der dargestellten Planung stellt für A.S. Création eine große Herausforderung dar. Der Vorstand sieht A.S. Création jedoch in einer guten Ausgangsposition, um diese zu meistern:
Erklärung gemäß § 315 Absatz 1 Satz 6 HGBWir versichern nach bestem Wissen und Gewissen, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den Vorschriften der IFRS entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Gummersbach, 25. Februar 2011 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand Kämper Krämer Wagner Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, 25. Februar 2011 KPMG AG Clauss, Wirtschaftsprüfer Eppink, Wirtschaftsprüfer |
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