A.S. Création Tapeten AGGummersbachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011Aktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011scroll
Konzern-Eigenkapitalentwicklung für die Zeit vom 01. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011scroll
scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011scroll
Ergänzende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung werden im Anhang Nr. 26 gegeben. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011AllgemeinesDie A.S. Création Tapeten AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland registrierte Aktiengesellschaft. Die Adresse des Firmensitzes lautet: Südstraße 47, D-51645 Gummersbach. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden von der A.S. Création Tapeten AG auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzenden, nach § 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Neue IFRS werden grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens angewandt. Im Geschäftsjahr 2011 waren folgende geänderte oder neue Standards und Interpretationen zu beachten:
Durch die genannten Vorschriften ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création. Folgende Standards und Interpretationen sind veröffentlicht und haben teilweise das EU-Endorsement durchlaufen, sind jedoch frühestens für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden:
Aus heutiger Sicht ergeben sich aus den erst in den Folgejahren anzuwendenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen mit Ausnahme des IAS 19 (rev. 2011) keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création. Der IAS 19 (rev. 2011) sieht vor, dass sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die sich bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen ergeben, erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Da A.S. Création derzeit diese versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, wird der IAS 19 (rev. 2011) zu einem veränderten Ergebnisausweis führen. Bei Anwendung des neuen Standards auf die Verhältnisse im Berichtsjahr hätte sich das Ergebnis vor Steuern um 403 T€, der Jahresüberschuss um 279 T€ und das Ergebnis pro Aktie um 0,10 € verbessert. Der IAS 19 (rev. 2011) ist – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht – erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Zur Verbesserung der Klarheit und der Übersichtlichkeit werden in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Die zusammengefassten Posten werden im Anhang detailliert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns beinhaltet im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Tapeten in allen wesentlichen Materialqualitäten und Anwendungsbereichen. Daneben wird der Handel mit Dekorationsstoffen als ergänzende Geschäftstätigkeit betrieben. Den Produkten und Dienstleistungen des Konzerns entsprechend, erfolgt eine Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 getrennt nach den Geschäftsbereichen (bzw. Segmenten) Tapete und Dekorationsstoffe. KonsolidierungsgrundsätzeTochterunternehmen, bei denen der A.S. Création Tapeten AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik durch die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, werden nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Gemeinschaftlich kontrollierte Unternehmen werden gemäß IAS 31.38 nach der Equity-Methode bilanziert. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der inländischen und der ausländischen Unternehmen sind nach konzerneinheitlichen, den IFRS entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt die Buchwerte der zu konsolidierenden Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden, neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Bei der Neubewertung werden die Vermögenswerte und die Schulden der erworbenen Unternehmen mit ihren Zeitwerten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt angesetzt. Ein bei der Erstkonsolidierung entstehender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 jährlich oder auch unterjährig, wenn besondere Ereignisse eine Minderung des Geschäfts- oder Firmenwertes vermuten lassen, einer Werthaltigkeitsüberprüfung (sog. Impairment-Test) unterzogen. Diese Werthaltigkeitsüberprüfung ist gemäß IFRS auf Basis der sog. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) durchzuführen, denen die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind. Im Fall von A.S. Création handelt es sich hierbei um die beiden Geschäftsbereiche Tapete und Dekorationsstoffe. Im Rahmen dieser Werthaltigkeitsüberprüfung wird der Buchwert des Geschäftsbereichs mit dem sog. erzielbaren Betrag verglichen. Bei diesem erzielbaren Betrag handelt es sich um den Gegenwartswert der zukünftigen Cash-flows, die aus dem Geschäftsbereich zufließen (sog. Nutzungswert). Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, so stellt der Differenzbetrag den Wertminderungsbedarf dar, der erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Geschäftsjahres als außerplanmäßige Abschreibung erfasst wird. Liegt der Buchwert unter dem erzielbaren Betrag, so besteht kein Anpassungsbedarf. Forderungen und Verbindlichkeiten, konzerninterne Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne und -verluste im Anlagevermögen und bei den Vorräten werden ergebniswirksam eliminiert. Konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen werden aufgelöst. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden, soweit es sich um zeitlich befristete Unterschiede handelt, die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht. Erläuterungen zum KonsolidierungskreisNeben der A.S. Création Tapeten AG werden 10 Unternehmen konsolidiert. Der Konsolidierungskreis ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar: scroll
Daneben wird die OOO A.S. & Palitra, Dzershinsk/Russland, an der die A.S. Création Tapeten AG zu 50,0 % beteiligt ist, nach der Equity-Methode bilanziert. Dieses Gemeinschaftsunternehmen ist dem Geschäftsbereich Tapete zugeordnet. Alle einbezogenen Abschlüsse sind auf den gleichen Stichtag, den 31. Dezember 2011, erstellt. Sie wurden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft oder durch den Konzernprüfer einer prüferischen Durchsicht unterzogen. WährungsumrechnungDie Berichtswährung der A.S. Création Tapeten AG ist der Euro (€). Nominal in Fremdwährung gebundene Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und zu jedem Bilanzstichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Währungsumrechnung der Abschlüsse von einbezogenen Unternehmen in Nicht-Euro-Ländern wird gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung mit der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Demnach werden Veränderungen im Anlagevermögen zu Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen und alle übrigen Bilanzposten zu Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Unterschiedsbeträge, die sich beim Anlagevermögen ergeben, werden im Anlagespiegel in der Zeile „Währungsanpassung“ offen ausgewiesen. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral behandelt und in den Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung eingestellt. Umrechnungsunterschiede aus der Schuldenkonsolidierung werden erfolgswirksam behandelt. Für das Britische Pfund wird ein Jahresdurchschnittskurs von 0,86787 £/€ (Vorjahr: 0,85796 £/€) und ein Stichtagskurs von 0,83670 £/€ (Vorjahr: 0,86250 £/€), für den Russischen Rubel ein Jahresdurchschnittskurs von 40,88510 RUB/€ (Vorjahr: 40,14295 RUB/€) und ein Stichtagskurs von 41,68680 RUB/€ (Vorjahr: 40,47460 RUB/€) angewendet. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeSachanlagen werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Durch Finanzierungsleasing wirtschaftlich erworbene Anlagen werden gemäß IAS 17 zu Beginn des Leasingverhältnisses zum Zeitwert bzw. mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt, sofern dieser Wert niedriger ist. Mit Ausnahme von Druckwalzen und Rotationssieben werden abnutzbare Sachanlagen nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Den Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Bei Sachanlagen werden die Abschreibungen im Jahr des Zugangs pro rata temporis vorgenommen. Eine Besonderheit ergibt sich bei den Abschreibungen für Druckwalzen und Rotationssiebe. Diese werden leistungsbezogen über einen Zeitraum von drei Jahren angesetzt. Aus Vereinfachungsgründen wird unterstellt, dass die Druckwerkzeuge nach erfolgter Abschreibung aus dem Anlagevermögen abgehen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden vorgenommen, wenn einem Vermögenswert ein Zeitwert beizulegen ist, der unter dessen Nettobuchwert liegt. Sind die Grundlagen für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr gegeben, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die allerdings nicht zu einer Überschreitung der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten führen dürfen. Immaterielle Vermögenswerte werden, mit Ausnahme der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte, zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Sie werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer, überwiegend drei bis fünf, höchstens jedoch zehn Jahre, linear abgeschrieben. Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Dementsprechend werden die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderung bewertet, sofern sich letztere im Einzelfall aus der Werthaltigkeitsüberprüfung ergibt. Entwicklungskosten für neue Designs werden nicht aktiviert, da die Kriterien des IAS 38 nicht erfüllt sind. Gemeinschaftlich kontrollierte Unternehmen werden gemäß IAS 31.38 nach der Equity-Methode bilanziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert sowohl um erfolgsneutrale als auch um erfolgswirksame Eigenkapitalveränderungen des gemeinschaftlich kontrollierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert, soweit diese Veränderungen auf die Anteile der A.S. Création Tapeten AG entfallen. Finanzielle Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag bilanziert. Innerhalb der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Der Ansatz der fertigen und der unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Stichtag abzüglich Veräußerungskosten. Dabei werden in die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht einbezogen. Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich evtl. vorgenommener Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen tragen dem erwarteten Ausfallrisiko hinreichend Rechnung. Hierbei wird die Wertberichtigung auf separaten Wertberichtigungskonten gebucht. Erst der konkrete Ausfall einer Forderung führt zu deren Ausbuchung. Im Fall der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das Ausfallrisiko zuerst anhand des Zahlungsverhaltens des einzelnen Kunden ermittelt (Einzelwertberichtigung). Anschließend werden die Forderungen anhand gleichartiger Risikoeigenschaften gruppiert und das Ausfallrisiko der jeweiligen Gruppe analysiert (pauschalierte Einzelwertberichtigung). Sonstige Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen werden Rückstellungen gebildet. Diese werden auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen entsprechend IAS 19 angesetzt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden im Jahr ihres Anfalls in voller Höhe ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der im Altersversorgungsaufwand enthaltene Zinsanteil wird ebenso wie ein versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust, der aus der Veränderung des Rechnungszinssatzes resultiert, im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der zur Abdeckung der erkennbaren Risiken und der ungewissen Verbindlichkeiten wahrscheinlich erforderlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden mit dem Barwert unter Anwendung der den einzelnen Leasingverträgen zugrunde liegenden Zinssätze bilanziert. Die übrigen Verbindlichkeiten werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in der Folge mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode passiviert. Steuerabgrenzungen werden gemäß IAS 12 auf unterschiedliche Wertansätze von Aktiva und Passiva nach IFRS und Steuerrecht, auf Konsolidierungsvorgänge und auf Verlustvorträge, die innerhalb der nächsten fünf Geschäftsjahre realisiert werden können, berechnet. Zur Anwendung kommen länderspezifische Steuersätze. Für Deutschland ergibt sich unter Berücksichtigung von Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag, unverändert zum Vorjahr, ein Gesamtsteuersatz von 30,71 %. Aufwendungen und Erträge werden im Zeitpunkt der Realisierung erfasst. Dabei erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse im Zeitpunkt des Gefahrenübergangs, in der Regel bei Lieferung. Für die regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Käufers maßgeblich, nur bei abweichender Lieferadresse gilt diese. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistungen, Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Dennoch können die tatsächlichen Werte von den Schätzwerten abweichen. Die nachfolgenden Schätzungen und Annahmen haben einen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss. Im Fall von Unternehmenserwerben werden alle übernommenen Vermögenswerte und Schulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bewertet (sog. Kaufpreiszuordnung). Insbesondere bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, wie z. B. Markenrechte oder Kundenbeziehungen, sind wesentliche Annahmen zu treffen, da die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes über den Barwert der prognostizierten zukünftigen Cash-flows erfolgt. Entsprechend haben die Schätzungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Vermögenswertes und dessen Nutzungsdauer sowie die Wahl des Abzinsungsfaktors einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des beizulegenden Zeitwertes. Wie unter den Konsolidierungsgrundsätzen bereits dargelegt wurde, werden die Geschäfts- und Firmenwerte einer Werthaltigkeitsüberprüfung (sog. Impairment-Test) unterzogen. Die zugrunde liegenden Ergebnisplanungen der beiden Geschäftsbereiche sowie die Wahl des Abzinsungsfaktors stellen Schätzungen dar, die einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der Werthaltigkeitsüberprüfung haben. Obwohl der Vorstand davon ausgeht, dass die getroffenen Annahmen angemessen sind, könnte ein unvorhergesehener Anpassungsbedarf hinsichtlich dieser Annahmen zu einer Wertminderung führen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création negativ beeinflusst. Auch bei den weiteren immateriellen Vermögenswerten, den Sachanlagen und den finanziellen Vermögenswerten hat A.S. Création zu jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Eine solche Wertminderung kann aus einer Vielzahl von Faktoren resultieren, wie z. B. veränderten Wettbewerbsbedingungen, kürzeren Nutzungsdauern aufgrund des technologischen Fortschritts oder erhöhten Kapitalkosten. Entsprechend beruht die Einschätzung des Vorstands auf gewissen Annahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Obwohl der Vorstand davon ausgeht, dass die getroffenen Annahmen angemessen sind, könnte ein unvorhergesehener Anpassungsbedarf hinsichtlich dieser Annahmen zu einer Wertminderung führen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création negativ beeinflusst. Für die Verpflichtungen aus laufenden Rentenzahlungen sowie aufgrund von Zusagen für zukünftige Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen werden Pensionsrückstellungen gebildet. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Methoden. Zu diesem Zweck müssen Annahmen hinsichtlich des Abzinsungsfaktors, der erwarteten zukünftigen Gehalts- und Rententrends sowie der Sterblichkeitsraten getroffen werden. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können erheblich von den tatsächlichen zukünftigen Entwicklungen abweichen und zu wesentlichen Veränderungen der zukünftigen Verpflichtungen und damit des zukünftigen Aufwands führen. In einigen Fällen sind Unternehmen der A.S. Création Gruppe in Rechtsstreitigkeiten oder ähnlichen Verfahren involviert, deren Ausgang einen wesentlichen Effekt auf die Vermö-gens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns haben könnte. Der Vorstand und die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften analysieren die vorhandenen Informationen zu diesen Fällen. Für die Beurteilung werden auch externe Rechtsanwälte hinzugezogen. Im Rahmen der Entscheidung über die Notwendigkeit, eine entsprechende Rückstellung zu bilden, sind Annahmen hinsichtlich des wahrscheinlichen Ausgangs des Verfahrens zu treffen und, wenn möglich, eine fundierte Schätzung der eventuell hieraus resultierenden Verpflichtung vorzunehmen. Weder die Angabe eines Rechtsstreits oder ähnlichen Verfahrens im Anhang noch die tatsächliche Klageerhebung oder Geltendmachung eines Schadens gegen Unternehmen der A.S. Création Gruppe bedeuten automatisch, dass eine entsprechende Rückstellung für dieses Risiko gebildet oder die Höhe einer gebildeten Rückstellung angemessen ist. Erläuterungen zur Bilanz(1) Sachanlagen Die Aufgliederung und die Entwicklung der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar: scroll
In den Sachanlagen sind auf Basis von Finanzierungsleasing aktivierte Vermögenswerte in Höhe von 8.570 T€ (Vorjahr: 9.434 T€) enthalten. Die Finanzierungsleasingverträge betreffen Produktions- und Lagergebäude. (2) Immaterielle Vermögenswerte Die Aufgliederung und die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar: scroll
Von den Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von unverändert 7.733 T€ entfielen wie im Vorjahr 7.581 T€ auf den Geschäftsbereich Tapete und 152 T€ auf den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe. Die Geschäfts- und Firmenwerte wurden einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Hierbei wurde als erzielbarer Betrag für den entsprechenden Geschäftsbereich der sog. Nutzungswert ermittelt, d. h. der Gegenwartswert der zukünftigen Zahlungsströme, die aus dem Geschäftsbereich zufließen. Grundlage der Ermittlung des Nutzungswertes bildete die genehmigte Detailplanung für die Geschäftsjahre 2012 und 2013. Als Zahlungsstrom wurde hierbei der Cash-flow vor Zinsen und Steuern abzüglich der gesamten Investitionen des jeweiligen Jahres sowie der veränderten Kapitalbindung im Netto-Umlaufvermögen verwendet. Für die Jahre ab 2014 wurde der geplante Cash-flow vor Zinsen und Steuern des Jahres 2013 abzüglich der Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen als ewige Rente fortgeschrieben. Bei der Berechnung der ewigen Rente wurde keine Wachstumsrate unterstellt. Zum Zweck der Diskontierung kamen für den Geschäftsbereich Tapete gewichtete Gesamtkapitalkosten (vor Steuern) in Höhe von 9,7 % und für den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe in Höhe von 8,0 % zur Anwendung. Für beide Geschäftsbereiche lag der so ermittelte Nutzungswert über dem Buchwert, so dass die Werthaltigkeitsüberprüfung in keinem Fall einen Wertminderungsbedarf ergab. Im Bereich Tapete würde sich bei einem Diskontierungsfaktor von über 14,9 % und im Bereich Dekorationsstoffe von über 12,75 % ein Wertminderungsbedarf ergeben. (3) Finanzielle Vermögenswerte Im Jahr 2008 gründeten die A.S. Création Tapeten AG und die OOO Kof Palitra das Gemeinschaftsunternehmen OOO A.S. & Palitra. Beide Gründungsgesellschafter sind mit jeweils 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt. Die OOO A.S. & Palitra soll eine Tapetenproduktion aufbauen und höherwertige Tapeten für den osteuropäischen, insbesondere für den russischen Markt produzieren. Nach den ersten Vorarbeiten im Jahr 2010 wurden im Verlauf des Jahres 2011 die Gebäude im Rohbau errichtet und erste technische Anlagen bestellt. Die Fertigstellung der Fabrik und damit die Aufnahme des Geschäftsbetriebs ist für Herbst 2012 geplant. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen wurden im Berichtsjahr bei der OOO A.S. & Palitra eine Stammkapitalerhöhung vorgenommen sowie Gesellschafterdarlehen begeben. Das Gesellschafterdarlehen der A.S. Création Tapeten AG in Höhe von 6.200 T€ hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018 und ist als finanzieller Vermögenswert ausgewiesen. (4) At-Equity bilanzierte Finanzanlagen Die At-Equity bilanzierten Finanzanlagen entwickelten sich wie folgt: scroll
Unter dieser Position wird die Beteiligung an der OOO A.S. & Palitra bilanziert. Die Vermögenswerte der OOO A.S. & Palitra am Bilanzstichtag bestehen zum überwiegenden Teil aus Sachanlagen in Höhe von 14.639 T€ (Vorjahr: 1.248 T€), aus sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 1.106 T€ (Vorjahr: 1.027 T€) und aus Zahlungsmitteln in Höhe von 1.171 T€ (Vorjahr: 684 T€). Die Gesellschaft finanziert sich am Bilanzstichtag im Wesentlichen über langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 12.632 T€ (Vorjahr: 0 T€). Ferner hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligo für Investitionen in Höhe von 8.565 T€. Im Berichtsjahr erzielte die Gesellschaft Umsätze in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 452 T€ (Vorjahr: 178 T€). Aufgrund der Beteiligungsverhältnisse entfallen von diesen Anlaufverlusten 50 % bzw. -226 T€ (Vorjahr: -89 T€) auf A.S. Création. (5) Sonstige Vermögenswerte Die Aufgliederung und die Fristigkeit der sonstigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar: scroll
Bei den übrigen Vermögenswerten handelt es sich u. a. um Bonusgutschriften von Lieferanten sowie um Umsatzsteuer-Erstattungsansprüche. (6) Steuererstattungsansprüche Bei den als langfristig ausgewiesenen Steuererstattungsansprüchen in Höhe von 1.329 T€ (Vorjahr: 1.563 T€) handelt es sich um den Teil des aktivierten Körperschaftsteuerguthabens, der nicht im Folgejahr erstattet wird. (7) Latente Steuern Die latenten Steueransprüche gliedern sich wie folgt: scroll
Im Inland bestehen Verlustvorträge für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag in Höhe von 764 T€ (Vorjahr: 1.070 T€) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 23 T€ (Vorjahr: 338 T€). Darüber hinaus bestehen steuerliche Verlustvorträge im Ausland in Höhe von 1.687 T€ (Vorjahr: 864 T€). Hierfür wurden, wie auch im Vorjahr, in voller Höhe aktive latente Steuern gebildet. Die latenten Steuerverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Die Aufteilung der latenten Steuerabgrenzungen auf Bilanzpositionen stellt sich wie folgt dar: scroll
(8) Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt: scroll
Vorräte mit Buchwerten in Höhe von 11.038 T€ (Vorjahr: 10.581 T€) sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Wertminderungen von Vorräten in Höhe von 336 T€ (Vorjahr: 449 T€) sind im Berichtsjahr als Aufwand erfasst worden. (9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 40 T€ (Vorjahr: 28 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Von den gesamten Wertminderungen entfallen 550 T€ (Vorjahr: 711 T€) auf Einzelwertberichtigungen und 1.322 T€ (Vorjahr: 1.710 T€) auf pauschalierte Einzelwertberichtigungen. Die Fälligkeitsstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
(10) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gliedern sich wie folgt: scroll
Unter den Guthaben bei Kreditinstituten werden kurzfristige Gelder mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten ausgewiesen. (11) Eigenkapital Bezüglich der Aufgliederung des Eigenkapitals wird auf die Konzern-Eigenkapitalentwicklung verwiesen. Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital unverändert 9.000.000,00 € und ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien. Gemäß § 4 Absatz 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 5. Mai 2011) ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 4. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500 T€ zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag unverändert 4.500 T€. Die Kapitalrücklagen enthalten, wie im Vorjahr, 13.752 T€ Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien der A.S. Création Tapeten AG und gemäß IAS 32 einen Eigenkapitalanteil in Höhe von 5 T€ aus dem Erwerb und der Veräußerung eigener Anteile. Die Gewinnrücklagen enthalten bisher nicht ausgeschüttete Gewinne der Konzerngesellschaften sowie ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen. Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Mai 2010 ist der Vorstand bis zum 6. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900 T€ (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern oder sie zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Auf der Grundlage entsprechender vorheriger Ermächtigungen hatte die A.S. Création Tapeten AG von 1999 bis 2008 per Saldo 243.649 Stück eigener Aktien erworben. Seither ist es zu keinen Käufen oder Verkäufen gekommen, d. h. am Bilanzstichtag befanden sich unverändert 243.649 Stück eigener Aktien im Nennwert von 731 T€ bzw. 8,12 % des Grundkapitals im Eigentum der A.S. Création Tapeten AG. Es wird ein Korrekturbetrag in Höhe der Anschaffungskosten der eigenen Aktien gebildet. Dieser beläuft sich wie im Vorjahr auf 4.021 T€. Für das Berichtsjahr wird eine Dividende von 0,75 € je Stückaktie bzw. eine Gesamtausschüttung in Höhe von 2.067 T€ vorgeschlagen. Für das Vorjahr wurde eine Dividende in Höhe von 1,35 € je Stückaktie ausgezahlt, was einer Gesamtausschüttung von 3.721 T€ entsprach. Nach den Vorschriften der IFRS sind einige Sachverhalte nicht als Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen, sondern ergebnisneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen. Diese ergebnisneutralen Veränderungen des Eigenkapitals, die in den Gewinnrücklagen und in dem Ausgleichsposten Währungsumrechnung enthalten sind, entwickelten sich wie folgt: scroll
(12) Finanzverbindlichkeiten (verzinslich) Die Aufgliederung und die Fristigkeit der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
Bei den Finanzierungsleasingvereinbarungen ist nach Ablauf der Mindestleasingdauer jeweils eine Kaufoption zu einem Wert vereinbart, der im Ausübungszeitpunkt erfahrungsgemäß unter dem Zeitwert des Vermögenswertes liegen wird. Die vereinbarten Kaufpreise werden daher in die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing einbezogen. Für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten bestehen Grundschulden in Höhe von 34.418 T€ (Vorjahr: 26.418 T€) sowie Sicherungsübereignungen von Maschinen mit Brutto-Anschaffungskosten in Höhe von 11.711 T€ (Vorjahr: 11.711 T€). Weiterhin wurden 125.000 Stück (Vorjahr: 125.000 Stück) der eigenen Aktien zu Sicherungszwecken verwendet. Von den verzinslichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 31.800 T€ (Vorjahr: 27.044 T€) entfallen 31.332 T€ (Vorjahr: 27.043 T€) auf fest verzinsliche und 468 T€ (Vorjahr: 1 T€) auf variabel verzinsliche Kreditvereinbarungen. Von den fest verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sind 8.733 T€ (Vorjahr: 9.980 T€) über ein Zinssicherungsgeschäft abgesichert. Die Restzinsbindungsfristen und die auf Basis der Buchwerte gewichteten Durchschnittszinssätze der fest verzinslichen Kreditvereinbarungen stellen sich wie folgt dar: scroll
(13) Sonstige Verbindlichkeiten Die Aufgliederung und die Fristigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
(14) Rückstellungen für Pensionen Pensionsrückstellungen werden aufgrund von Verpflichtungen aus laufenden Rentenzahlungen sowie aufgrund von Zusagen für zukünftige Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Zusagen variieren zwischen den Konzerngesellschaften je nach rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Dem überwiegenden Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns wird eine leistungsorientierte, an die Dauer der Betriebszugehörigkeit gekoppelte Pensionszusage, bezogen auf einen festen Geldbetrag, gewährt. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden gemäß IAS 19 ermittelt und entspricht dem Anwartschaftsbarwert. Bei der Ermittlung wurden für den überwiegenden Teil der Pensionsverpflichtungen folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
Für die deutschen Konzerngesellschaften basieren die Annahmen hinsichtlich Sterblichkeit und Invalidisierung auf den RICHTTAFELN 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen entwickelte sich wie folgt: scroll
Von dem Anwartschaftsbarwert der Pensionsrückverpflichtungen kommen voraussichtlich 302 T€ im folgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung. Ein geringer Teil der Pensionsverpflichtungen wird über Rückdeckungsversicherungen finanziert, die als Planvermögen qualifiziert werden. Der Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt: scroll
Im folgenden Geschäftsjahr werden sich die Beiträge zur Rückdeckungsversicherung voraussichtlich auf 15 T€ belaufen. Der Zeitwert des Planvermögens (Rückdeckungsversicherung) wird mit dem Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen saldiert und die Nettoverpflichtung in der Bilanz als Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, d.h. der Netto-Pensionsaufwand für die Leistungszusagen, setzt sich wie folgt zusammen und ist in den jeweils angegebenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) enthalten: scroll
Der Stand der Pensionsrückstellungen sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die in den jeweiligen Berichtsjahren aus der Anpassung der Pensionsrückstellungen an die tatsächlich realisierten Werte resultierten, stellen sich wie folgt dar: scroll
Neben diesen leistungsorientierten Zusagen gewähren Konzerngesellschaften in einigen Fällen Beitragszusagen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. In diesen Fällen wird während der Dauer des Anstellungsverhältnisses jährlich ein definierter Betrag an eine überbetriebliche Unterstützungskasse oder vergleichbare Versorgungseinrichtung gezahlt. Diese sogenannten beitragsorientierten Versorgungspläne werden nicht in den Pensionsrückstellungen berücksichtigt. Vielmehr sind die gezahlten Beiträge in dem Personlaufwand des jeweiligen Berichtsjahres enthalten (vgl. Anhang Nr. 20). (15) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Gewährleistungen. Diese entwickelten sich wie folgt: scroll
(16) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten Die angabepflichtigen wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen und deren Fristigkeit stellen sich wie folgt dar: scroll
Aus den laufenden Ermittlungen der deutschen und französischen Kartellbehörden, die in getrennten Verfahren untersuchen, ob es in der Tapetenbranche zu wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen gekommen ist, können Eventualverbindlichkeiten resultieren. In Deutschland ist gegen die A.S. Création Tapeten AG ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden. Die Gesellschaft hat sämtlichen Vorwürfen des Beschuldigungsschreibens detailliert widersprochen. Die Würdigung der vorgetragenen Argumente seitens des Bundeskartellamts steht noch aus, so dass sich der Vorstand von A.S. Création zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage sieht, eine fundierte Einschätzung über den möglichen Ausgang dieses Ordnungswidrigkeitenverfahrens abzugeben. Gleiches gilt für die beiden Verfahren in Frankreich, wo das französische Kartellamt die Beschuldigungsschreiben noch nicht vorgelegt hat. Entsprechend wurde zum Bilanzstichtag keine Rückstellung gebildet. Es besteht grundsätzlich das Risiko signifikanter Bußgeldzahlungen, da sowohl das deutsche als auch das französische Kartellrecht je Kartellrechtsverstoß ein maximales Bußgeld in Höhe von 10 % des Konzernumsatzes vorsehen. Weiterhin besteht ein potentielles Risiko im Hinblick auf Schadensersatzforderungen im Nachgang eines Kartellverfahrens (zu weiteren Details wird auf den Konzernlagebericht verwiesen). Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(17) Umsatzerlöse Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns stellt sich wie folgt dar: scroll
(18) Materialaufwand Der Materialaufwand enthält: scroll
(19) Sonstige Erträge Die sonstigen Erträge enthalten u. a. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen und Erträge aus dem Wegfall von Verpflichtungen. Ferner sind darin Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von 65 T€ (Vorjahr: 64 T€) sowie Währungsgewinne in Höhe von 67 T€ (Vorjahr: 194 T€) enthalten. (20) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 2.751 T€ (Vorjahr: 2.592 T€), Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 256 T€ (Vorjahr: 32 T€) sowie Zahlungen, die aufgrund von beitragsorientierten Versorgungsplänen an überbetriebliche Unterstützungskassen und vergleichbare Versorgungseinrichtungen geleistet wurden, in Höhe von 187 T€ (Vorjahr: 202 T€) enthalten. Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitkräfte umgerechnet und ohne die unverändert drei Mitglieder des Vorstands): scroll
(21) Abschreibungen Die Aufteilung der Abschreibungen ist aus den Erläuterungen zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (vgl. Anhang Nr. 1 und Nr. 2) ersichtlich. In den Gesamtabschreibungen in Höhe von 9.933 T€ (Vorjahr: 10.504 T€) sind – wie im Vorjahr – keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten. (22) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Ausgangsfrachten, Werbung, Miete und operatives Leasing sowie Instandhaltung und Versicherungen. Ferner sind darin Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von 33 T€ (Vorjahr: 9 T€) sowie Währungsverluste in Höhe von 178 T€ (Vorjahr: 140 T€) enthalten. (23) Finanzergebnis In dem Finanzergebnis ist ein Zinsaufwand in Höhe von 670 T€ (Vorjahr: 480 T€) enthalten, der aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen resultiert. Zu Details verweisen wir auf den Anhang Nr. 14. (24) Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern gliedern sich wie folgt: scroll
Der Steueraufwand im Jahr 2011 in Höhe von 2.675 T€ (Vorjahr: 3.957 T€) wich um 425 T€ (Vorjahr: 164 T€) von dem erwarteten Steueraufwand in Höhe von 2.250 T€ (Vorjahr: 3.793 T€) ab, der sich bei der Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von 30,71 % (Vorjahr: 30,71 %) ergeben würde. Der Unterschied begründet sich wie folgt: scroll
(25) Ergebnis pro Aktie Das Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt: scroll
Da keine Aktienoptionen oder vergleichbare Eigenkapitalinstrumente existieren, die zu einer Veränderung der Aktienanzahl führen können (sog. Kapitalverwässerungseffekt), entspricht das Ergebnis pro Aktie sowohl dem unverwässerten als auch dem verwässerten Ergebnis pro Aktie. Ergänzende Angaben(26) Kapitalflussrechnung Im Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten: scroll
Die Zinsauszahlungen betreffen im Wesentlichen Investitionsfinanzierungen. Die im Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesene Veränderung der Finanzverbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(27) Segmentberichterstattung Nach IFRS 8 hat die Segmentberichterstattung entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur des Konzerns zu erfolgen. Gemäß den Produkten und Dienstleistungen besteht die Konzernstruktur von A.S. Création aus den beiden Geschäftsbereichen (Segmenten) Tapete und Dekorationsstoffe. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Lieferungen und Leistungen zwischen den Geschäftsbereichen werden marktorientiert festgelegt. Die Kennzahlen nach Segmenten stellen sich wie folgt dar: scroll
1
EBITDA ist die international gebräuchliche Abkürzung für das Ergebnis vor Steuern,
Finanzergebnis und Abschreibungen (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and
Amortisation). Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns auf Regionen wird im Rahmen der Erläuterung der Umsatzerlöse (vgl. Anhang Nr. 17) dargestellt. Die Verteilung des Konzernvermögens auf Regionen sowie dessen Fristigkeit stellt sich wie folgt dar: scroll
(28) Entwicklungskosten Für die Entwicklung neuer Designs wurden im Berichtsjahr 2.388 T€ (Vorjahr: 2.545 T€) aufgewendet. (29) Aufwendungen für Abschlussprüfer Für die Prüfungen der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses wurden im Berichtsjahr 189 T€ (Vorjahr: 186 T€) aufgewendet. Davon erhielt der Konzernabschlussprüfer 101 T€ (Vorjahr: 99 T€) sowie zusätzlich 56 T€ (Vorjahr: 32 T€) für Steuerberatungsleistungen und 1T€ (Vorjahr: 1 T€) für sonstige Leistungen. (30) Risiken aus Finanzinstrumenten Von den gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 31.800 T€ (Vorjahr: 27.044 T€) entfallen lediglich 468 T€ bzw. 1,5 % (Vorjahr: 1 T€ bzw. 0,0 %) auf variabel verzinsliche Kredite. Entsprechend würde eine Erhöhung des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt den Zinsaufwand um 5 T€ erhöhen und den Jahresüberschuss um 3 T€ reduzieren. Die fest verzinslichen Kredite sind überwiegend mittel- bzw. langfristiger Natur und werden während der Laufzeit getilgt (vgl. Anhang Nr. 12). Insgesamt unterliegt A.S. Création einem überschaubaren Zinsänderungsrisiko. Währungsrisiken im operativen Bereich können entstehen, wenn Beschaffungs- und/oder Absatzaktivitäten nicht in der Berichtswährung Euro, sondern in Fremdwährungen abgewickelt werden. Solche Fremdwährungstransaktionen sind in der A.S. Création Gruppe von untergeordneter Bedeutung, so dass aus dem operativen Bereich kein nennenswertes Währungsrisiko resultiert. Auch Währungsrisiken, die sich aus dem Finanzierungsbereich, d. h. aus Darlehen in Fremdwährung entwickeln können, sind aufgrund der überwiegenden Finanzierung von A.S. Création in Euro zu vernachlässigen. Aufgrund der erläuterten spezifischen Struktur der A.S. Création Gruppe spielt der Einsatz von Zins- oder Währungssicherungsgeschäften sowie von Finanzderivaten nur eine untergeordnete Rolle. Solche Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag existierte ein Zinssicherungsgeschäft (sog. Zinssatzswap) mit einer Laufzeit bis zum 30. Dezember 2018. Dieses Zinssicherungsgeschäft wurde zusammen mit einem langfristigen, variabel verzinslichen Darlehen abgeschlossen. Beide Geschäfte bilden eine wirtschaftliche Einheit und ergeben zusammen ein langfristiges fest verzinsliches Darlehen (sog. synthetischer Festzinssatzkredit). IAS 39 sieht für diesen Fall allerdings nicht die Saldierung der aus den beiden Geschäften resultierenden Zahlungsströme vor, sondern fordert eine isolierte Bewertung des Zinssatzswaps zu Marktwerten (sog. Hedge Accounting). Daher wurde zum Bilanzstichtag ein negativer Marktwert (nach Berücksichtigung von latenten Steuern) in Höhe von 502 T€ (Vorjahr: 414 T€) erfolgsneutral gegen das Eigenkapital verrechnet. Hiervon sind -88 T€ (Vorjahr: -93 T€) in der Gesamtergebnisrechnung enthalten. Aus dem Zinssatzswap wird zukünftig kein Ergebniseffekt resultieren. Aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren Ausfallrisiken, die in der Bonität des jeweiligen Schuldners begründet liegen. Die Risikopolitik von A.S. Création zielt darauf ab, das inhärente Risiko zu begrenzen. Zu diesem Zweck bedient sich A.S. Création der vorhandenen Mittel, wie z. B. Kreditversicherungen oder Bankgarantien, um das Risiko auf externe Dritte zu verlagern. Diese Möglichkeiten sind jedoch aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht immer wirtschaftlich sinnvoll und stehen auch nicht in jedem Einzelfall zur Verfügung. Daher wird der Überwachung der vereinbarten Zahlungsziele und Kreditlinien im Rahmen des internen Debitorenmanagements eine hohe Bedeutung beigemessen. Trotz dieser Maßnahmen können aber nicht sämtliche Ausfallrisiken beseitigt werden. Dem verbleibenden Ausfallrisiko wird mit entsprechenden Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen. Die möglichen Auswirkungen, die ein Forderungsausfall im ungünstigsten Fall auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création haben könnte, lässt sich anhand der Konzentration der Debitoren abschätzen. Hier ist für A.S. Création kein bestandsgefährdendes Risikopotenzial zu erkennen. Von den gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag in Höhe von 33.975 T€ (Vorjahr: 35.715 T€) entfielen 7.174 T€ bzw. 21,1 % (Vorjahr: 8.850 T€ bzw. 24,8 %) auf die fünf größten Debitoren. Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln den bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft nicht nachgekommen werden kann. Um die Zahlungsfähigkeit von A.S. Création sicherzustellen, werden auf Basis der Finanzplanung und der systematischen Liquiditätsüberwachung ausreichende Kreditlinien und liquide Mittel vorgehalten. Zum Bilanzstichtag existierten nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 17.132 T€ (Vorjahr: 18.859 T€). Aufgrund des hohen Cash-flows und der robusten Finanzstruktur sind Finanzierungs- bzw. Liquiditätsengpässe nicht zu erwarten. (31) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die Buchwerte und Wertansätze sowie die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar: scroll
Unter den finanziellen Vermögenswerten wird die Ausleihung an die OOO A.S. & Palitra ausgewiesen. Da diese Ausleihung erst im Berichtsjahr zu einem marktgerechten Zinssatz gewährt wurde, entspricht der Buchwert zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Forderungen sowie die Zahlungsmittel haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten sowie der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen den Barwerten der Zahlungen, die aus den zugrunde liegenden Verträgen resultieren. Als Abzinsungsfaktor wird der aktuelle langfristige Kapitalmarktzinssatz zuzüglich eines unternehmensindividuellen Zuschlags verwendet. Aufgrund der überwiegend kurzen Restlaufzeiten entsprechen im Fall der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Bei dem Finanzderivat handelt es sich um einen Zinssatzswap (vgl. Anhang Nr. 30). Dieser wird, wie die anderen Finanzinstrumente, nach Stufe 2 im Sinne des IFRS 7.27 A(b), d. h. mit einem abgeleiteten Marktwert bewertet. Aus den Ausleihungen und Forderungen resultierten im Berichtsjahr Nettoverluste in Höhe von -221 T€ (Vorjahr: -43 T€). Aus den Finanzinstrumenten resultierten im Berichtsjahr Gesamtzinserträge in Höhe von 183 T€ (Vorjahr: 77 T€) und Gesamtzinsaufwendungen in Höhe von 1.466 T€ (Vorjahr: 1.475 T€). (32) Unternehmenserwerbe aus Vorjahren Am 18. Dezember 2008 hatte A.S. Création im Geschäftsbereich Tapete die Mehrheit an den folgenden Unternehmen erworben:
Da der Erwerb der Restanteile bereits im Jahr 2008 fest vereinbart worden ist, war gemäß IAS 32 dieser Erwerb zu antizipieren. Der beizulegende Wert der voraussichtlichen, zukünftig an die Minderheitsgesellschafter zu leistenden Zahlungen, um deren Anteil am Eigenkapital zu erwerben, belief sich am 31. Dezember 2010 auf 6.923 T€. Entsprechend wurde zur Antizipation des zukünftigen Erwerbs der Restanteile eine sonstige kurzfristige Verbindlichkeit in gleicher Höhe eingebucht. Am 15. Juli 2011 wurden die Restanteile für einen Kaufpreis in Höhe von 6.970 T€ erworben. Die Differenz in Höhe von 47 T€ zu der antizipierten Kaufpreisverbindlichkeit wurde im Berichtsjahr als sonstiger betrieblicher Aufwand berücksichtigt. (33) Vorstand Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
Zum Bilanzstichtag wurden von Mitgliedern des Vorstands 4.983 Aktien (Vorjahr: 9.434 Aktien) der Gesellschaft gehalten. (34) Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen: scroll
Zum Bilanzstichtag wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrats 888.046 Aktien (Vorjahr: 890.546 Aktien) der Gesellschaft gehalten. (35) Aufwendungen für Organe und Organkredite Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Berichtsjahr 1.917 T€ (Vorjahr: 2.219 T€). Darüber hinaus führten die Zahlungen an eine Unterstützungskasse sowie die Auflösung von Pensionsrückstellungen zu einem (saldierten) Aufwand in Höhe von 37 T€ (Vorjahr: 72 T€). Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 108 T€ (Vorjahr: 108 T€). Die Details der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind im Lagebericht dargestellt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kreditverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sowie deren Hinterbliebenen waren am Bilanzstichtag 1.865 T€ (Vorjahr: 1.523 T€) zurückgestellt. Die Pensionszahlungen an frühere Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 95 T€ (Vorjahr: 94 T€). (36) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die A.S. Création Tapeten AG hat der nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft OOO A.S. & Palitra ein zu marktüblichen Konditionen verzinstes Darlehen gewährt. Das Darlehen, das sich zum Bilanzstichtag auf 6.200 T€ (Vorjahr 0 T€) belief, ist als langfristiger finanzieller Vermögenswert ausgewiesen. Die hieraus resultierten Zinserträge in Höhe von 118 T€ (Vorjahr 0 T€) sind im Finanzergebnis enthalten. Da die während der Aufbauphase anfallenden Zinsen gemäß den Bestimmungen des Darlehensvertrages gestundet werden, bestanden zum Bilanzstichtag Forderungen in Höhe von 118 T€ (Vorjahr 0 T€), die in den sonstigen Vermögenswerten enthalten sind. Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Franz Jürgen Schneider, hat die A.S. Création Tapeten AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen, um seine langjährige Erfahrung und seine Erfolge in der Tapetenbranche für das Unternehmen zu nutzen. Die Vergütung aus dem Beratungsvertrag erfolgt zu einem marktüblichen Stundensatz auf Basis des nachgewiesenen zeitlichen Engagements. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 120 T€ (Vorjahr: 119 T€). Herr Franz Jürgen Schneider ist Vorstand der von ihm errichteten, gemeinnützigen A.S. Création Tapeten-Stiftung. Zur Unterstützung ihrer Arbeit erhielt die A.S. Création Tapeten-Stiftung im Berichtsjahr eine Spende über 30 T€ (Vorjahr: 30 T€) von der A.S. Création Tapeten AG. (37) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Am 18. März 2011 haben Vorstand und Aufsichtsrat die für das Geschäftsjahr 2011 abzugebende Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet und diese auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Über die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2012 wird der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 15. März 2012 beraten und Beschluss fassen. Diese Entsprechenserklärung wird sowohl auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht als auch im Kapitel “Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance Bericht“ des Geschäftsberichts 2011 abgedruckt. (38) Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor. Der Vorstand der A.S. Création Tapeten AG hat am heutigen Tage den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht billigt.
Gummersbach, 29. Februar 2012 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand Kämper Hallwig Krämer Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011EinleitungDie A.S. Création Gruppe besteht aus den beiden Geschäftsbereichen Tapete und Dekorationsstoffe. Der Geschäftsbereich Tapete produziert und vertreibt weltweit Tapeten und Bordüren und ist mit einem Anteil von etwa 93 % an den Konzernumsätzen des Jahres 2011 das größere der beiden Segmente. Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe vertreibt als sogenannter Verlag, ohne eigene Produktion, Gardinen und Dekorationsstoffe. Wie erwartet, war das Geschäftsjahr 2011 durch schwierige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen geprägt. In der Eurozone – mit einem Umsatzanteil von 78 % das wichtigste Absatzgebiet von A.S. Création – führte die allgegenwärtige Diskussion über die Auswirkungen der Eurokrise zu einer Verunsicherung der Verbraucher. Entsprechend waren keine nennenswerten Impulse seitens des privaten Konsums zu verzeichnen. Von positiven Impulsen aus den Exportmärkten konnte A.S. Création nur bedingt profitieren, da diese größtenteils auf andere Produktgruppen, wie z. B. Investitionsgüter entfielen. Negative Auswirkungen auf A.S. Création hatten hingegen die Rohstoff- und Energiepreise, die sich im Berichtsjahr nochmals deutlich erhöhten, nachdem es bereits im Jahr 2010 zu einem drastischen Anstieg gekommen war. In diesem Umfeld nahmen Umsatz und Ergebnis von A.S. Création eine gegenläufige Entwicklung:
Entsprechend ist der Vorstand von A.S. Création mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2011 nicht zufrieden und die Verbesserung der Ertragskraft wird das vorrangige Ziel in den kommenden Jahren sein. In dieser Hinsicht wird das Jahr 2012 ohne Zweifel ein herausforderndes Jahr. Zum einen erwartet der Vorstand, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2012 verschlechtern und damit keine positiven Impulse liefern werden. Zum anderen soll im Verlauf des Jahres 2012 der Aufbau der Tapetenproduktion in Russland abgeschlossen werden, und die Fabrik im Herbst 2012 die Produktion aufnehmen. Daher werden aus diesem für A.S. Création strategisch wichtigen Projekt im laufenden Jahr Anlaufverluste resultieren, die die Ertragslage belasten. Trotz aller Unwägbarkeiten sieht der Vorstand A.S. Création in einer sehr soliden Ausgangsposition, um an der bisher verfolgten Wachstumsstrategie festzuhalten. Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenBereits im Verlauf des Jahres 2010 rückte die zu hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern der Eurozone – dem wichtigsten Absatzgebiet von A.S. Création – in den Fokus der Kapitalmärkte. Das hatte zur Folge, dass Zweifel an der generellen Stabilität der Eurozone geäußert wurden. Nachdem sich einige kleinere hochverschuldete Länder, wie z. B. Griechenland und Irland bereits im Jahr 2010 nicht mehr über die Kapitalmärkte refinanzieren konnten, sondern auf die Unterstützung der anderen Euroländer angewiesen waren, wurde das Jahr 2011 durch die Sorgen um und die Zweifel an der Stabilität größerer Länder, wie z. B. Italien und Spanien geprägt. Daraus entwickelte sich eine veritable Vertrauenskrise, die unter den Begriffen „Eurokrise“ oder „Staatschuldenkrise“ die öffentliche Diskussion des Jahres 2011 beherrschte. Die hieraus resultierende Unsicherheit hat die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone stark belastet, so dass die privaten Konsumausgaben im Jahr 2011 nur noch ein marginales Wachstum von 0,2 % verzeichneten. Eine erfreulichere Entwicklung nahmen dagegen die Investitionen, die 2011 um 2,1 % über dem Vorjahresniveau lagen. Die wesentlichen Ursachen für die ausgeweitete Investitionstätigkeit der Unternehmen liegen zum einen in Nachholeffekten von notwendigen (Ersatz-)Investitionen, die im Jahr 2010 zurückgestellt worden waren. Zum anderen haben einige Industriezweige, wie z. B. der Maschinenbau und die Automobilindustrie von der gestiegenen Nachfrage in ihren Exportmärkten (vor allen Dingen in den Schwellenländern) profitiert und in Kapazitätserweiterungen investiert. In Kombination mit den gestiegenen Exporten verhalf das hohe Investitionsniveau des Jahres 2011 der Eurozone zu einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 1,5 %. Damit lag das Wirtschaftswachstum nur leicht unter dem Vorjahreswert von 1,8 %. Allerdings verbirgt sich hinter den Gesamtdaten eine konjunkturell tief gespaltene Entwicklung innerhalb der Eurozone, da die Mitgliedsländer in stark unterschiedlicher Weise von der Staatsschulden- und Eurokrise betroffen sind. Auf der einen Seite stehen Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und seit jüngster Zeit auch Italien, die aufgrund ihrer Staatsschulden einen strikten Konsolidierungskurs verfolgen (müssen), der kein nennenswertes Wirtschaftswachstum zulässt. Auf der anderen Seite befinden sich Länder wie Deutschland, die aufgrund ihrer Wettbewerbsfähigkeit stark von der gestiegenen Nachfrage z. B. aus den Schwellenländern profitieren und eine hohe Investitionstätigkeit (sowohl bei den Ausrüstungs- als auch bei den Bauinvestitionen) verzeichneten. So stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2011 um 3,0 %, nachdem es im Jahr 2010 schon um 3,7 % gestiegen war. Entsprechend verzeichneten einige Branchen in Deutschland bereits im Jahr 2011 ein Umsatzniveau, das über dem Niveau zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise lag. Die gespaltene konjunkturelle Lage in den Ländern der Eurozone schlägt sich auch in den unterschiedlichen Entwicklungen der Arbeitslosenquoten nieder. Anstiegen in Ländern, wie z. B. Italien und Spanien standen Rückgänge vor allen Dingen in Deutschland gegenüber. Insgesamt verharrte die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Jahr 2011 mit 10,1 % auf dem Vorjahresniveau. Im Verlauf des Jahres 2011 war allerdings eine deutliche Eintrübung der konjunkturellen Entwicklung in der Eurozone zu verzeichnen. Die quartärlichen Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes gingen zurück und die Arbeitslosenquoten stiegen. Daher konstatieren einige Wirtschaftsforscher für die Eurozone zum Jahreswechsel 2011/2012 bereits eine leichte Rezession. Die wirtschaftliche Entwicklung in Russland – dem wichtigsten Absatzmarkt von A.S. Création in Osteuropa – zeigte sich 2011 nahezu unbeeinflusst von der Euro- und Staatsschuldenkrise im Westen. Wie bereits im Vorjahr profitierte Russland auch im Jahr 2011 von der anziehenden globalen Nachfrage nach Rohstoffen und Energien und den in der Folge gestiegenen Preisen. So ist inzwischen China der wichtigste Handelspartner Russlands, da China zunehmend russische Rohstoffe und Energien nachfragt. Neben den höheren Exporten wirkten sich die vor dem Hintergrund einer rückläufigen Inflationsrate und einer niedrigeren Arbeitslosenquote gestiegenen privaten Konsumausgaben positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Insgesamt verzeichnete Russland 2011 einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 4,3 %, so dass die konjunkturelle Lage im Berichtsjahr als positiv bezeichnet werden kann. Allerdings sinkt hierdurch der Druck auf die politisch Verantwortlichen, den notwendigen Umbau der russischen Wirtschaft, die nach wie vor durch rohstoffbasierte Branchen (Öl, Gas, Mineralien und Metalle) geprägt ist, voranzutreiben. Ohne international wettbewerbsfähige Industriebranchen außerhalb des Rohstoffsektors läuft Russland Gefahr, von einer weiteren internationalen Wirtschaftskrise besonders hart getroffen zu werden. Bereits im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise des Jahres 2009 verzeichnete Russland mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 7,9 % den stärksten Rückgang von allen Industrieländern. Zu positiven Impulsen für die russische Wirtschaft sollte der am 16. Dezember 2011 beschlossene Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) führen, die die internationalen Handelsbeziehungen durch verbindliche Regeln auf der Grundlage des Freihandels organisiert, Mechanismen zur Streitschlichtung bereitstellt und Handelspraktiken der Mitgliedsstaaten überwacht. Insbesondere der Handel zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland könnte von einer Absenkung von Zolltarifen und einer Vereinheitlichung von Produktnormen und Zertifizierungen profitieren. Ob sich langfristig hieraus unter Umständen sogar eine Freihandelszone zwischen der EU und Russland entwickelt, bleibt abzuwarten. Wie bereits erwähnt, ist es im Berichtsjahr zu einem deutlichen Preisanstieg bei den Rohstoffen und Energien gekommen. Für das Gesamtjahr 2011 ermittelte das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) eine nochmalige Steigerung der weltweiten Rohstoffpreise auf Euro-Basis (ohne Energien) in Höhe von 12,4 % und eine Steigerung der weltweiten Energiepreise um 25,0 %, nachdem bereits im Jahr 2010 Steigerungsraten von 41,5 % bzw. von 36,4 % zu verzeichnen gewesen waren. Die rezessionsbedingten Preisrückgänge des Jahres 2009 sind damit inzwischen mehr als ausgeglichen, und die Preise der wesentlichen Rohstoffe und Energieträger erreichten im Verlauf des Jahres 2011 ihre historischen Höchststände. Im Zuge der geschilderten Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kam es dann im letzten Quartal 2011 zu einem leichten Rückgang der Rohstoff- und Energiepreise. Diese Korrektur war allerdings nicht ausreichend, um den Anstieg der ersten drei Quartale zu kompensieren, so dass insgesamt im Jahr 2011 die oben erwähnte deutliche Verteuerung bei den Rohstoffen und Energien zu verzeichnen war. Von diesem deutlichen Preisanstieg waren auch wesentliche von A.S. Création verwendete Rohstoffe, wie PVC und Farben sowie Papier und Faservlies als auch der Energiebezug betroffen. Fazit: Wie erwartet, stellten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2011 schwierig dar. Zum einen resultierten die konjunkturellen Wachstumsimpulse in den für A.S. Création relevanten Märkten tendenziell eher aus dem Investitions- und Exportbereich und weniger aus der privaten Konsumnachfrage. Da Tapeten und Dekorationsstoffe den Konsumgütern zuzuordnen sind, konnte A.S. Création daher nicht in gleichem Maße von der konjunkturellen Entwicklung profitieren wie Unternehmen aus anderen Branchen. Zum anderen belastete die Preisentwicklung bei den Rohstoffen und Energien die Ertragslage von A.S. Création in einem nennenswerten Umfang. Branchenspezifische RahmenbedingungenDie im Verband der Deutschen Tapetenindustrie VDT e. V. zusammengeschlossenen Tapetenhersteller verzeichneten im Jahr 2011 ein Umsatzwachstum in Höhe von 7,4 %. Trotz dieses Umsatzwachstums lagen die Umsätze im Jahr 2011 mit 445,6 Mio. € immer noch um 6,6 % unter dem Umsatzniveau von 477,2 Mio. €, das im Jahr 2008 erreicht worden war. Damit hat die deutsche Tapetenindustrie das Krisenjahr 2009 noch längst nicht überwunden. In Deutschland konnten die VDT-Mitglieder die Umsätze um 3,1 % ausweiten, so dass sich die Umsätze mit Tapeten, wie bereits in den Vorjahren, besser entwickelten als die privaten Konsumausgaben, die in Deutschland im Jahr 2011 lediglich um 1,5 % stiegen. Dieser Vergleich zeigt, dass sich das Produkt Tapete unverändert großer Beliebtheit erfreut und en vogue ist. Der Vorstand hatte bereits in den Lageberichten der Geschäftsjahre 2009 und 2010 darüber berichtet, dass Trendforscher – als Reflex auf eine als immer unsicherer und schnelllebiger empfundene Umwelt – eine Orientierung hin zu den eigenen vier Wänden sehen, die sie mit Begriffen wie „Homing“ oder „Cocooning“ beschreiben. Verstärkt wurde diese Entwicklung dadurch, dass aufgrund der turbulenten Kapitalmärkte viele Menschen lieber in Sachwerte investierten, worunter auch die Renovierung und die damit verbundene Wertsteigerung oder -erhaltung der eigenen Immobilie gezählt werden kann. Diese Trends sind ohne Zweifel positiv für das Produkt Tapete. In den Auslandsmärkten konnten die deutschen Tapetenhersteller im Jahr 2011 ihre Exportumsätze zwar um 9,9 % steigern, so dass auch hier das Wachstum über demjenigen der privaten Konsumausgaben lag. Jedoch ist diese Wachstumsrate vor dem Hintergrund des Einbruchs der Exportumsätze um 25,7 % zu werten, den die Branche im Jahr 2009 verkraften musste. Entsprechend konnte die Entwicklung der Exportumsätze im Jahr 2011 nicht zufriedenstellen. Für die exportorientierte deutsche Tapetenindustrie spielen die großen Tapetenmärkte in Osteuropa, wie z. B. Russland und die Ukraine, eine wesentliche Rolle. Hier hatte die Abwertung der lokalen Währungen gegenüber dem Euro im Jahr 2009 dazu geführt, dass sich die Nachfrage auf Produkte nationaler Hersteller verlagerte und die VDT-Mitglieder dadurch Umsätze verloren. Trotz einer verbesserten Wechselkursentwicklung (und damit verbesserter Exportbedingungen) ist es der deutschen Tapetenindustrie in diesen Ländern nicht gelungen, die an die nationalen Hersteller verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen. Nach Einschätzung des Vorstands von A.S. Création hat sich die Beschäftigungssituation in der Tapetenindustrie im Verlauf des Jahres 2011 verbessert, allerdings konnten die großen westeuropäischen Tapetenhersteller ihre Produktionskapazitäten nicht vollständig auslasten. Die Tatsache, dass trotz der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten ein unverändert intensiver Preiswettbewerb herrscht, untermauert diese Einschätzung des Vorstands. Auch A.S. Création konnte die Produktionsmenge 2011 steigern, ohne allerdings zu einer Vollauslastung zurückzukehren. Neben der Akquisition neuer Kunden hat A.S. Création auch von der planmäßigen Umstellung weiterer Teile des Sortiments der beiden Ende 2008 erworbenen französischen Großhandelsunternehmen, SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement, auf Produkte, die von der A.S. Création Tapeten AG produziert werden, profitiert. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich Tapete von A.S. Création im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz in Höhe von 180,3 Mio. €, der um 4,4 % über dem Vorjahreswert von 172,7 Mio. € lag. Damit ist A.S. Création zwar unverändert der größte Tapetenhersteller in der Europäischen Union, jedoch lag die Wachstumsrate 2011 unter derjenigen der VDT-Mitglieder. Der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe sah sich im Jahr 2011 mit unverändert schwierigen branchenspezifischen Rahmenbedingungen konfrontiert. Nach Angaben des Verbands der Deutschen Heimtextilien-Industrie e. V. blieben die Umsätze in den beiden Bereichen Dekorationsstoffe und Gardinen, in denen A.S. Création vertreten ist, um 0,4 % (Dekorationsstoffe) bzw. um 4,3 % (Gardinen) hinter denen des Jahres 2010 zurück. Wie bereits in den Vorjahren konnte sich der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe von A.S. Création von der allgemeinen Marktentwicklung abkoppeln und verzeichnete einen leichten Umsatzanstieg um 0,8 % von 12,6 Mio. € im Vorjahr auf 12,7 Mio. € im Jahr 2011. UmsatzDas Jahr 2011 war ein weiteres Geschäftsjahr, in dem A.S. Création den Konzernumsatz ausbauen konnte. Mit 192,3 Mio. € lag der Umsatz um 4,1 % über dem Vorjahreswert von 184,6 Mio. €. Nach einem Anstieg von lediglich 1,8 % im Vorjahr zeigte A.S. Création damit im Berichtsjahr eine deutlich höhere Wachstumsdynamik, die aus folgenden Entwicklungen resultierte:
In den anderen Ländern der EU scheint sich die Eurokrise stärker auf die allgemeine Konsumneigung und den Tapetenkonsum auszuwirken als in Deutschland. Entsprechend verzeichnete A.S. Création in dieser Region im Berichtsjahr einen weiteren Umsatzrückgang um 2,6 %, nachdem bereits im Jahr 2010 die Umsätze um 5,9 % hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben waren. Aus Sicht des Vorstandes ist die Umsatzentwicklung in dieser Region enttäuschend und das aktuelle Umsatzniveau unbefriedigend. Ein kleiner Lichtblick ist die Tatsache, dass sich die Rückgänge von 11,3 % im zweiten Halbjahr 2010 über 3,6 % im ersten Halbjahr 2011 auf 1,4 % im zweiten Halbjahr 2011 deutlich verlangsamt haben. Allerdings ist es aus Sicht des Vorstands noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, da die Signale insbesondere aus Frankreich, dem größten Tapetenmarkt der EU, nach wie vor wenig optimistisch sind. Zwar werden (und wurden) planmäßig weitere Teile des Sortiments der Ende 2008 erworbenen Tapetengroßhändler SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS auf Produkte aus der Produktion der A.S. Création Tapeten AG umgestellt, was zu einer verbesserten Auslastung der Produktionsanlagen führt. Die rückläufigen Außenumsätze verhinderten allerdings, dass hieraus auch steigende Konzernumsätze in Frankreich resultierten. Da das Umsatzwachstum in Deutschland die Umsatzrückgänge in den anderen Ländern der EU mehr als ausgeglichen hat, haben die geschilderten Entwicklungen nicht zu wesentlichen Verschiebungen in der regionalen Verteilung der Konzernumsätze geführt. Mit einem Anteil von 77,9 % (Vorjahr: 78,4 %) an den Brutto-Umsätzen ist die EU unverändert das wichtigste Absatzgebiet von A.S. Création. In den osteuropäischen Ländern außerhalb der EU wurden im Berichtsjahr 15,6 % (Vorjahr: 15,7 %) des Konzernumsatzes realisiert. Die sonstigen Märkte einschließlich der asiatischen Länder, wie z.B. China, haben mit einem Anteil von 6,5 % (Vorjahr 5,9 %) am Konzernumsatz aktuell nur eine geringe Bedeutung für A.S. Création. Es ist jedoch zu erwarten, dass dieser Umsatzanteil weiter steigen wird. Zu dem erzielten Umsatzwachstum um 4,1 % von 184,6 Mio. € im Vorjahr auf 192,3 Mio. € im Berichtsjahr und damit zu dem höchsten Umsatzniveau in der Geschichte von A.S. Création haben beide Geschäftsbereiche, wenn auch in unterschiedlichem Maße beigetragen: der Geschäftsbereich Tapete mit einer Wachstumsrate von 4,4 % und der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe mit einem Umsatzanstieg um 0,8 %. Die Umsatzplanung, die für das Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz zwischen 195 Mio. € und 205 Mio. € vorgesehen hatte, wurde nahezu erreicht. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie durchschnittliche Mitarbeiterzahl von A.S. Création hat sich von 772 im Jahr 2010 um 24 bzw. um 3,1 % auf 796 erhöht. Hiervon entfielen 726 (Vorjahr: 706) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Geschäftsbereich Tapete und 70 (Vorjahr: 66) auf den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe. Unverändert zum Vorjahr sind etwa 82 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei inländischen und etwa 18 % bei ausländischen Konzerngesellschaften beschäftigt. Der Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Berichtsjahr ist im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen waren für die Abwicklung der gestiegenen Umsätze, insbesondere im Zusammenhang mit der Erstbelieferung der neuen Baumarktkunden im Inland zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich. Zum anderen wurde die russische Vertriebsorganisation planmäßig weiter ausgebaut, um ab September 2012 die Tapeten aus der russischen Produktion vermarkten zu können. Da der Anstieg der Mitarbeiterzahl nur leicht hinter dem Umsatzwachstum zurückblieb, zeigte die Mitarbeiterproduktivität im Berichtsjahr nur eine leichte Verbesserung und der Umsatz pro Mitarbeiter erreichte einen Wert von 242 T€ (Vorjahr: 239 T€). Damit liegt diese Kennzahl immer noch unter dem Niveau von 248 T€, das im Jahr 2007 erreicht worden war. Vor dem Hintergrund der langfristigen Unternehmensentwicklung ist das traditionell starke Engagement von A.S. Création in der Ausbildung junger Menschen zu sehen. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung von A.S. Création darstellt. Entsprechend wurde bereits im Jahr 2007 beschlossen, die Aktivitäten im Bereich der Ausbildung zu erweitern. Dieser Beschluss wurde auch unter den wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen der letzten Jahre nicht in Frage gestellt. Dass dennoch die durchschnittliche Zahl der Auszubildenden von 42 im Jahr 2010 auf 39 im Berichtsjahr zurückgegangen ist, hing mit der Überarbeitung der Prüfungsordnungen einiger gewerblicher Ausbildungsberufe zusammen. Aus diesem Grund wurden im Verlauf des Jahres 2011 weniger gewerbliche Auszubildende eingestellt als in den Vorjahren. Diese Unsicherheiten konnten inzwischen beseitigt werden, so dass der nächste Ausbildungsjahrgang wieder stärker ausfallen wird. Trotz der geringeren Zahl der Auszubildenden lag die Ausbildungsquote (bezogen auf die inländischen Beschäftigten) im Jahr 2011 bei 5,9 % (Vorjahr: 6,6 %) und damit auf einem guten Niveau. Der Vorstand dankt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von A.S. Création, die durch ihr Engagement im Berichtsjahr dazu beigetragen haben, dass sich beide Geschäftsbereiche in einem schwierigen Markt- und Wettbewerbsumfeld insgesamt gut behauptet haben. Dank gilt auch den Damen und Herren in den Betriebsräten und den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die durch das Bestreben gekennzeichnet war, gleichermaßen zum Wohl der Beschäftigten wie zum Erfolg und zur Zukunftssicherung von A.S. Création beizutragen. InvestitionenMit 19,7 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) erreichten die Investitionen im Geschäftsjahr 2011 den nach 2008 zweithöchsten Stand in der Geschichte von A.S. Création. Dieses hohe Investitionsniveau beruht auf folgenden Faktoren:
Bereinigt um diese beiden Sondereffekte belief sich das Investitionsvolumen im Berichtsjahr auf 5,5 Mio. € und war überwiegend geprägt durch Ersatzinvestitionen sowie durch die Investitionen in Druckwerkzeuge für die neuen Tapetenkollektionen. Wie bereits im Vorjahr waren keine nennenswerten Erweiterungsinvestitionen notwendig. Produktsicherheit und UmweltschutzDer Produktion aller von A.S. Création hergestellten Tapeten liegen die entsprechenden gültigen EN- bzw. DIN-Normen zugrunde – damit werden die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Doch A.S. Création bietet seinen Kunden noch weitergehende Sicherheit: Die Produkte von A.S. Création werden den strengeren Anforderungen der Gütegemeinschaft Tapete e. V. gerecht, die in der RAL-GZ-479 dokumentiert sind. Die Einhaltung dieser Norm wird von der renommierten, international tätigen Fraunhofer-Gesellschaft regelmäßig stichprobenartig überprüft. In Umsetzung der EU-Richtlinie 89/106/EWG müssen alle Tapeten, die nunmehr als Bauprodukte gelten, ab dem 1. Januar 2011 gemäß der EN 15102 über eine CE-Kennzeichnung verfügen. Bei Produkten, die definierte Kriterien hinsichtlich des Brandverhaltens nachweislich erfüllen, wird die CE-Kennzeichnung um die jeweilige Brandschutzklasse und die Kennnummer des Institutes, das die vorgeschriebenen Prüfungen durchgeführt hat, erweitert. A.S. Création hat rechtzeitig im Verlauf des Jahres 2010 damit begonnen, die eigenen Produktgruppen durch ein zugelassenes und unabhängiges Prüfungsinstitut testen zu lassen, so dass alle von A.S. Création seit dem 1. Januar 2011 hergestellten Tapeten ein qualifiziertes CE-Kennzeichen tragen. Dem Gedanken des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit folgend, werden bei A.S. Création im Bereich Tiefdruck nur wasserbasierte Farben eingesetzt. Ferner verwendet A.S. Création nur noch FSC®-zertifizierte Papiere und Faservliese, so dass alle von A.S. Création produzierten Tapetenrollen das FSC®-Siegel tragen. Der FSC® (Forest Stewardship Council) wurde 1993 gegründet und ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Nutzung der Wälder auf der Erde einsetzt. Aus diesem Grund hat der FSC® festgelegt, welche ökologischen und sozialen Mindeststandards bei der Bewirtschaftung von Wäldern eingehalten werden müssen. Die Einhaltung dieser FSC®-Standards wird jährlich durch unabhängige Prüfer bei jedem Waldbesitzer überprüft. Erst nach bestandener Prüfung kann ein Eigentümer Holz mit dem FSC®-Siegel kennzeichnen und entsprechend vermarkten. Im Rahmen der Weiterverarbeitung wird durch weitere Prüfungen sichergestellt, dass FSC®-Holz nicht mit nicht-zertifizierten Hölzern vermischt wird. Am FSC®-Siegel kann der Verbraucher somit erkennen, dass für die Herstellung des betreffenden Produktes Holz aus einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung verwendet wurde. Auch bei den Investitionen trägt A.S. Création dem Gedanken des schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen Rechnung. Unmittelbar dem Umweltschutz zuzurechnen sind solche Investitionen, die erforderlich sind, um den sich verschärfenden gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen zu entsprechen. Darüber hinaus tragen jedoch auch Modernisierungsinvestitionen zum Umweltschutz bei. Mit dem Einsatz fortschrittlicherer Techniken ist in der Regel auch ein höherer Wirkungsgrad in Bezug auf die eingesetzten Ressourcen verbunden. Durch das auf Wachstum und Zukunftssicherung ausgerichtete hohe Investitionsniveau befindet sich A.S. Création auch in dieser Hinsicht in einer guten Position. Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2011Nach langjähriger Tätigkeit für A.S. Création ist Herr Bernhard Wagner zum 31. März 2011 altersbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden. Als Nachfolger hatte der Aufsichtsrat bereits im Jahr 2010 Herrn Karl-Heinz Hallwig berufen, der seit dem 1. April 2011 den Bereich Produktion und Logistik im Vorstand der A.S. Création Tapeten AG verantwortet. Im Zuge der regulären Aufsichtsratswahlen wurden 2011 sämtliche amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats erneut für eine volle Amtsdauer in den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG gewählt. In der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Aufsichtsrats am 5. Mai 2011 wurde Herr Schneider zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herr Dr. Liebs zu seinem Stellvertreter gewählt. Wie bereits im Abschnitt „Investitionen“ berichtet, hat die A.S. Création (France) SAS im Juli 2011 die Restanteile an der SCE – Société de conception et d’édition SAS und der MCF Investissement SAS für insgesamt 7,0 Mio. € erworben. Nach der im November 2010 vorgenommenen Durchsuchung hat das Bundeskartellamt der A.S. Création Tapeten AG im November 2011 förmlich mitgeteilt, dass ein kartellrechtliches Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden ist. Die Behörde erhebt verschiedene Vorwürfe eines nach ihrer Auffassung kartellrechtswidrigen Verhaltens der A.S. Création Tapeten AG sowie einzelner Verantwortlicher des Unternehmens. Neben der A.S. Création Tapeten AG sind vier weitere namhafte deutsche Tapetenhersteller sowie der Verband der Deutschen Tapetenindustrie (VDT) e. V. von kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahren betroffen. Als sogenannter Bonusantragssteller, der von eventuell zu verhängenden Bußgeldzahlungen befreit ist, hat die Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG die Ermittlungen seitens des Bundeskartellamts ausgelöst. ErtragslageDie Ertragslage von A.S. Création hat sich im Geschäftsjahr 2011 verschlechtert. Zwar sah die Planung für das Jahr 2011 rückläufige Ergebnisse vor, jedoch fiel der Rückgang im Endeffekt deutlich stärker aus als erwartet. Statt des geplanten Niveaus zwischen 6,5 Mio. € und 7,5 Mio. € erreichte der Jahresüberschuss im Berichtsjahr lediglich 4,6 Mio. € und lag damit um 44,6 % unter dem Vorjahreswert von 8,4 Mio. €. Die detaillierte Ergebnisanalyse zeigt, dass im Jahr 2011 sowohl aus dem operativen Ergebnis als auch aus dem Finanzergebnis und der Steuerquote Ergebnisbelastungen für A.S. Création resultierten. Der Hauptgrund für die verschlechterte Ertragslage liegt in dem enttäuschenden operativen Ergebnis von 9,6 Mio. €, das – trotz des Umsatzwachstums von 7,7 Mio. € – um 4,7 Mio. € hinter dem Vorjahreswert von 14,3 Mio. € zurückblieb. Entsprechend erzielte A.S. Création im Jahr 2011 lediglich eine auf das operative Ergebnis bezogene Umsatzrendite (sog. EBIT-Marge) von 5,0 % (Vorjahr: 7,8 %) und damit das niedrigste Niveau seit dem Jahr 1998, dem Jahr der Umstellung auf IFRS. Diese Entwicklung ist folgenden Faktoren geschuldet: • Gestiegene Beschaffungskosten Wie bereits im Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen“ erläutert, stiegen die weltweiten Rohstoffpreise (ohne Energien) im Verlauf des Jahres 2011 um 12,4 % und die Energiepreise um 25,0 %. Von diesen allgemeinen Preissteigerungstendenzen waren auch wesentliche von A.S. Création verwendete Rohstoffe wie Papier, Faservlies, PVC und Farbe sowie der Energiebezug betroffen, was zu einer Erhöhung der Herstellungskosten um 5,7 Mio. € führte. Hinzu kamen höhere Einkaufspreise bei den Handelswaren, wie z. B. den Dekorationsstoffen, die ebenfalls die Margen belasteten. Die Produktpolitik von A.S. Création zielt darauf ab, diese Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite durch eine sukzessive Erhöhung des Anteils höherwertiger Produkte am Tapetensortiment aufzufangen. Aufgrund des bereits im Jahr 2010 zu verzeichnenden starken Anstiegs der Rohstoff- und Energiepreise hatte A.S. Création zusätzlich hierzu eine außerordentliche Preiserhöhung zum 1. März 2011 angekündigt. Trotz dieser Maßnahmen ist die Rohertragsmarge (Quotient aus Rohertrag und Gesamtleistung) von 48,5 % im Vorjahr um 2,7 Prozentpunkte auf 45,8 % im Berichtsjahr gefallen. In Relation zu der auf 193,5 Mio. € gestiegenen Gesamtleistung bedeutet dieser Margenrückgang, dass A.S. Création im Geschäftsjahr 2011 5,2 Mio. € weniger Erträge zur Verfügung standen, um die weiteren Aufwandspositionen zu decken. Der Vergleich mit dem erzielten operativen Ergebnis in Höhe von 9,6 Mio. € verdeutlicht den starken negativen Einfluss der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise auf die Ertragslage von A.S. Création im Jahr 2011. • Erhöhter Personalaufwand Wie bereits im Kapitel „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ erläutert, wurden im Geschäftsjahr 2011 aufgrund des vollzogenen Personalaufbaus keine signifikanten Verbesserungen im Hinblick auf die Mitarbeiterproduktivität erreicht. Der Umsatz pro Mitarbeiter lag im Berichtsjahr bei 242 T€ nach 239 T€ im Vorjahr. Entsprechend war A.S. Création nicht in der Lage, die tarifliche Erhöhung der Einkommen zu kompensieren, so dass sich die Relation des Personalaufwands zur Gesamtleistung von 21,1 % im Vorjahr auf 21,3 % im Berichtsjahr leicht verschlechterte. • Belastungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Die erhöhte Auslastung der eigenen Produktionskapazitäten führte zu einer verbesserten Kostensituation, da sich die Fixkosten auf eine höhere Gesamtleistung verteilten. Dem standen allerdings höhere Marketing- und Vertriebsaufwendungen, sowie erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erstbelieferung der neuen Baumarktkunden gegenüber. Zusätzlich haben höhere Frachtraten sowie ein verändertes Bestellverhalten der Kunden hin zu kleineren Bestellmengen pro Auftrag zu einem überproportionalen Anstieg der Transportkosten geführt. Insgesamt stellten sich damit im Berichtsjahr die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung mit 14,8 % ungünstiger dar, als im Vorjahr mit 14,6 %. Da der Preisanstieg bei den Rohstoffen und Energien im Jahr 2011 nicht durch eigene Verkaufspreissteigerungen und ausreichende interne Produktivitätsverbesserungen aufgefangen werden konnte, fiel das operative Ergebnis, wie bereits erwähnt, von 14,3 Mio. € im Vorjahr um 33,0 % auf 9,6 Mio. € im Berichtsjahr. Weitere Ergebnisbelastungen zeigten sich im Finanzergebnis, das sich von -2,0 Mio. € im Vorjahr auf -2,3 Mio. € im Jahr 2011 verschlechterte. Wie im Vorjahr musste auch im Geschäftsjahr 2011 der Abzinsungsfaktor zur versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellungen an die Kapitalmarktentwicklungen angepasst und von 4,9 % auf 4,6 % reduziert werden. Dieses führte zu einem versicherungsmathematischen Anstieg der Pensionsrückstellungen um 0,3 Mio. €, der als Zinsaufwand ausgewiesen wurde. Im Jahr 2010 führte die Anpassung des Abzinsungsfaktors von 5,0 % auf 4,9 % lediglich zu einem entsprechenden Zinsaufwand in Höhe von 0,1 Mio. €. Ferner erhöhen sich mit dem fortschreitenden Aufbau der Produktion in Russland durch das Gemeinschaftsunternehmen A.S. & Palitra auch die hiermit verbundenen Anlaufverluste. Der auf A.S. Création entfallende Anteil in Höhe von -0,2 Mio. € (Vorjahr: -0,1 Mio. €) ist als Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Finanzanlagen im Finanzergebnis enthalten. Operatives Ergebnis und Finanzergebnis führten im Geschäftsjahr 2011 zu einem Ergebnis vor Steuern, das mit 7,3 Mio. € um 40,7 % unter dem Vorjahreswert von 12,4 Mio. € lag. Aufgrund der von 32,0 % im Jahr 2010 auf 36,5 % im Berichtsjahr gestiegenen rechnerischen Steuerquote zeigt der Jahresüberschuss einen stärkeren Rückgang als das Ergebnis vor Steuern und zwar um 44,6 % von 8,4 Mio. € im Vorjahr auf 4,6 Mio. € im Jahr 2011. Die gestiegene rechnerische Steuerquote lässt sich im Wesentlichen auf die folgenden zwei Sachverhalte zurückführen. Zum einen resultiert aus dem anteiligen Jahresfehlbetrag des Gemeinschaftsunternehmens A.S. & Palitra, der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis (und damit im Vorsteuerergebnis) ausgewiesen wird, keine Reduzierung des Konzernsteueraufwands. Zum anderen führte eine steuerliche Betriebsprüfung der Geschäftsjahre 2006 bis 2009 bei der A.S. Création Tapeten AG im Jahr 2011 zu einer Steuernachzahlung, die die rechnerische Steuerquote des Berichtsjahres erhöht hat. Auf Basis der im Jahr 2011 unverändert gebliebenen durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien von 2.756.351 errechnet sich aus dem Jahresüberschuss ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 1,69 € (Vorjahr: 3,05 €). Finanz- und VermögenslageAufgrund der verschlechterten Ertragslage blieb der Cash-flow im Geschäftsjahr 2011 mit 14,3 Mio. € um 24,6 % bzw. um 4,7 Mio. € hinter dem Vorjahreswert von 19,0 Mio. € zurück. Dem gesunkenen Cash-flow stand gleichzeitig ein deutlich gestiegener Finanzierungsbedarf gegenüber, der im Wesentlichen aus den gestiegenen Investitionen resultierte. Wie bereits im Kapitel „Investitionen“ geschildert, lagen diese im Berichtsjahr aufgrund des Erwerbs der Restanteile an der SCE – Société de conception et d’édition SAS und der MCF Investissement SAS sowie aufgrund des Aufbaus der Tapetenproduktion in Russland mit 19,7 Mio. € um 12,9 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 6,8 Mio. €. Erfreulicherweise ist es im Berichtsjahr gelungen, in den kurzfristigen Vermögenswerten gebundenes Kapital freizusetzen. Da ein großer Teil des Vermögens von A.S. Création in den Vorräten und in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebunden ist, stehen diese Positionen traditionell im Fokus. Die Analyse der zugrunde liegenden Kennzahlen zeigt, dass sich die Kapitalbindung im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2011 insgesamt verbessert hat. So ist die rechnerische Außenstandsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 70 Tagen im Vorjahr auf 65 Tage im Geschäftsjahr 2011 deutlich gesunken, während die rechnerische Umschlagshäufigkeit der Vorräte mit 4,2 mal im Jahr auf dem Vorjahresniveau gehalten werden konnte. Trotz dieser positiven Entwicklung reichte die Innenfinanzierungskraft von A.S. Création nicht aus, um das außergewöhnlich hohe Investitionsvolumen des Jahres 2011 zu finanzieren. Entsprechend erhöhte sich die Nettofinanzverschuldung (Differenz aus verzinslichen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mitteln) von 16,3 Mio. € per 31. Dezember 2010 um 13,1 Mio. € auf 29,4 Mio. € am Bilanzstichtag. Da von diesem Anstieg 8,4 Mio. € auf die Verwendung der flüssigen Mittel entfielen, haben sich die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten von A.S. Création im Verlauf des Jahres 2011 lediglich um 4,7 Mio. € erhöht und erreichten am 31. Dezember 2011 ein Niveau von 31,8 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €). Der Anstieg der Nettofinanzverschuldung im Verlauf des Berichtsjahres war im Rahmen der Konzernplanung 2011 bereits antizipiert worden. Die konservativen Finanzierungsgrundsätze von A.S. Création, die durch tendenziell langfristige Finanzierungen mit Festzinssätzen sowie durch Tilgungen während der Kreditlaufzeit gekennzeichnet sind, haben sich gerade in der Finanzkrise bewährt. Im Unterschied zu anderen Unternehmen sah sich A.S. Création in den letzten Jahren weder mit einer Kürzung der Kreditlinien seitens der Banken noch mit einer Neuverhandlung der Konditionen existierender Kredite konfrontiert. Allenfalls wurden Kreditlinien im Einvernehmen mit den Banken reduziert, wenn die freien, d. h. nicht genutzten Kreditlinien zu hoch erschienen. Die Gruppe verfügt über eine sehr robuste und gesunde Finanzstruktur, wie die folgenden Bilanzkennzahlen belegen:
Auch die Vermögenslage von A.S. Création stellt sich nach Einschätzung des Vorstands sehr solide dar. Von den gesamten Vermögenswerten der A.S. Création Gruppe, die sich zum 31. Dezember 2011 auf 157,3 Mio. € (Vorjahr 161,6 Mio. €) beliefen, entfiel mit 82,4 % (Vorjahr: 87,8 %) der weitaus größte Teil auf Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Zahlungsmittel. Die in der Konzernbilanz zum Bilanzstichtag enthaltenen Geschäfts- und Firmenwerte entsprachen lediglich 4,9 % (Vorjahr: 4,8 %) der gesamten Bilanzsumme bzw. 8,6 % (Vorjahr: 8,7 %) des bilanziellen Eigenkapitals. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Vermögens- und Finanzlage von A.S. Création robust und solide und bildet die notwendige Voraussetzung, um trotz der unsicheren Rahmenbedingungen die verfolgte Wachstumsstrategie, die u. a. den Aufbau der Tapetenproduktion in Russland umfasst, weiterhin umzusetzen. GewinnverwendungSeit jeher verfolgt der Vorstand der A.S. Création Tapeten AG eine Dividendenpolitik, die eine hohe Ausschüttungsquote vorsieht, sofern die finanzielle Situation des Unternehmens dies zulässt. In den letzten Jahren hat sich die auf das Ergebnis pro Aktie bezogene Ausschüttungsquote von A.S. Création auf einem Niveau zwischen 40 % und 45 % eingependelt. Trotz der unsicheren Rahmenbedingungen des Jahres 2012 und der Finanzierungserfordernisse, die aus dem Aufbau der Tapetenproduktion in Russland resultieren werden, befürworten Vorstand und Aufsichtsrat das Festhalten an der bisherigen Dividendenpolitik. Mit diesem Schritt soll die Konstanz und Verlässlichkeit der Dividendenpolitik von A.S. Création für die Aktionäre gewahrt bleiben. Im Abschnitt „Ertragslage“ wurde bereits detailliert erläutert, dass sich der Jahresüberschuss von 8,4 Mio. € (bzw. 3,05 € pro Aktie) im Vorjahr auf 4,6 Mio. € (bzw. 1,69 € pro Aktie) im Geschäftsjahr 2011 reduziert hat. Der bisherigen Dividendenpolitik folgend, wird sich die verschlechterte Ertragslage in einer rückläufigen Dividende niederschlagen. Entsprechend wird der Hauptversammlung, die für den 3. Mai 2012 terminiert ist, vorgeschlagen, eine Dividende von 0,75 € je Stückaktie (Vorjahr: 1,35 €) zu zahlen. Bezogen auf das Ergebnis pro Aktie entspricht dieser Dividendenvorschlag einer Ausschüttungsquote von 44,4 % (Vorjahr: 44,3 %). Auf Basis der Anzahl der per 31. Dezember 2011 ausstehenden Aktien in Höhe von 2,756 Mio. Stück errechnet sich damit ein Ausschüttungsvolumen in Höhe von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €). VergütungsberichtDie Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsabhängigen Komponente zusammen. Der erfolgsunabhängige Teil besteht aus einem Fixum, das als monatliches Grundgehalt ausgezahlt wird, sowie dem nach steuerrechtlichen Vorschriften anzusetzenden Wert von Sachbezügen (im Wesentlichen die Dienstwagennutzung). Diese Sachbezüge sind vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu; ihr anzusetzender Wert variiert je nach der persönlichen Situation. Mit Abschluss der neuen, ab dem 1. April 2011 gültigen Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder wurde das Vergütungssystem im Hinblick auf die erfolgsabhängige Komponente grundlegend angepasst. Damit wurde zugleich die Ausrichtung der Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, wie sie vom Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) vorgesehen ist, umgesetzt. Seit diesem Zeitpunkt bildet der gewichtete durchschnittliche Konzern-Cash-flow aus drei Geschäftsjahren die Bemessungsgrundlage für die erfolgsabhängige Komponente der Vorstandsvergütung. Von dieser Bemessungsgrundlage erhält jedes Vorstandsmitglied einen jeweils festgelegten Prozentsatz. Aus der Anpassung der Bemessungsgrundlage resultieren zwei wesentliche Verbesserungen. Zum einen zielt der Cash-flow, anders als der bisher verwendete Konzernjahresüberschuss, auf die Liquiditätssituation des Unternehmens ab. Rein rechnungslegungsinduzierte, aber nicht zahlungswirksame Veränderungen der Ertragslage, wie z. B. veränderte Abschreibungsmodalitäten oder Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die Höhe der latenten Steuern, haben keine Auswirkung mehr auf die Höhe der Vorstandstantieme. Zum anderen wird der Fokus nicht mehr auf den (kurzfristigen) wirtschaftlichen Erfolg nur eines Jahres gelegt, sondern auf einen längeren Drei-Jahres-Zeitraum. Das neue, ab dem 1. April 2011 gültige System der Vorstandsvergütung wurde von der Hauptversammlung am 5. Mai 2011 mit einer deutlichen Mehrheit von 95,88 % gebilligt. An der traditionell hohen Bedeutung der erfolgsabhängigen, variablen Komponente an der Vorstandsvergütung bei der A.S. Création Tapeten AG hat das neue Vergütungsmodell nichts verändert. So entfielen von der Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 1.917 T€ (Vorjahr: 2.219 T€) 68,5 % bzw. 1.313 T€ (Vorjahr: 75,3 % bzw. 1.672 T€) auf die erfolgsabhängige Komponente und lediglich 31,5 % bzw. 604 T€ (Vorjahr: 24,7 % bzw. 547 T€) auf die erfolgsunabhängige Komponente. Die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung unterbleibt an dieser Stelle, da sich die Hauptversammlung am 5. Mai 2011 mit einer deutlichen Mehrheit von 86,82 % gegen diese Veröffentlichung ausgesprochen hat. Die Gesamtvergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig hinsichtlich ihrer Höhe und Struktur überprüft. Die entsprechenden Entscheidungen werden durch den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten vorbereitet. Aufgrund der personellen Veränderungen im Vorstand und der Anpassung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder im Verlauf des Jahres 2011 lässt sich die Vorstandsvergütung im Jahr 2011 mit derjenigen im Jahr 2010 nur eingeschränkt vergleichen. Der Rückgang der Vorstandsvergütung im Jahr 2011 ist aber im Wesentlichen auf die verschlechterte Ertragslage von A.S. Création zurückzuführen. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Pensionszusagen erhalten. Hierbei handelt es sich um die Zusage eines Festbetrags, der nach Beginn der Pensionsberechtigung von der Gesellschaft zu zahlen ist. Für diese Pensionsverpflichtungen gegenüber den aktiven Vorstandsmitgliedern waren zum Bilanzstichtag 91 T€ (Vorjahr: 299 T€) zurückgestellt. Dieses sog. leistungsorientierte System beinhaltet aus Sicht des Unternehmens zwei grundsätzliche Unwägbarkeiten. Zum einen besteht die Unsicherheit, ob die gebildete Rückstellung vor dem Hintergrund der sich verändernden Lebenserwartung zum Pensionszeitpunkt ausreichend bemessen sein wird. Zum zweiten wird der Liquiditätsabfluss zeitlich nach hinten verlagert mit der Folge, dass die heutigen Pensionszusagen den finanziellen Spielraum der zukünftigen Unternehmensführung einschränken werden. Um diese Nachteile für die A.S. Création Tapeten AG zu reduzieren, wurde bereits im Jahr 2006 die Umstellung der Pensionszusagen für die Vorstandsmitglieder von dem bestehenden leistungsorientierten System auf ein beitragsorientiertes System eingeleitet. Seit diesem Zeitpunkt wird für die Dauer des Dienstverhältnisses für alle Vorstandsmitglieder ein jährlich konstanter Beitrag an eine überbetriebliche Unterstützungskasse gezahlt. Diese wird dann die zukünftigen Pensionszahlungen leisten. Dadurch verringern sich in den kommenden Jahren die Verpflichtungen der A.S. Création Tapeten AG aus den leistungsorientierten Zusagen, d. h. die entsprechenden Pensionsrückstellungen für die Vorstandsmitglieder können schrittweise reduziert werden. Im Geschäftsjahr 2011 führte die Zahlung an die Unterstützungskasse zu einem Aufwand in Höhe von 63 T€ (Vorjahr: 72 T€). Parallel hierzu konnten die Pensionsrückstellungen in einem Umfang von 26 T€ (Vorjahr: 0 T€) ergebniswirksam aufgelöst werden, so dass sich der gesamte Aufwand für die Altersvorsorge der Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr auf 37 T€ (Vorjahr: 72 T€) belief. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung der A.S. Création Tapeten AG dokumentiert. Gemäß § 14 der gültigen Satzung (Fassung vom 5. Mai 2011) erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats über den Ersatz ihrer Auslagen hinaus eine feste Vergütung in Höhe von 9.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den doppelten und der Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag. Ein erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil ist nicht vorgesehen. Mitglieder eines vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschusses erhalten zusätzlich für diese Tätigkeit 4.500 €, wobei die Gesamtvergütung für die Tätigkeit in Ausschüssen auf den Betrag der festen Vergütung begrenzt ist. Entsprechend diesen Regelungen betrug die Vergütung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr, wie bereits im Vorjahr, insgesamt 108.000 €. Hiervon entfielen unverändert 31.500 € auf Herrn Schneider, 22.500 € auf Herrn Dr. Liebs, 18.000 € auf Herrn Dr. Schadt, jeweils 13.500 € auf Frau Benner-Heinacher und Herrn Schmuck sowie 9.000 € auf Herrn Mourschinetz. Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Schneider, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, mit der A.S. Création Tapeten AG einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 120 T€ (Vorjahr: 119 T€). Angaben nach § 315 Absatz 4 HGB und erläuternder BerichtGemäß § 4 Absatz 1 und § 18 Absatz 1 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 5. Mai 2011) beträgt das Grundkapital der A.S. Création Tapeten AG 9.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Laut den in der Vergangenheit erhaltenen Meldungen nach §§ 21 und 41 WpHG halten Herr Franz Jürgen Schneider mit 29,10 % und Frau Karin Schneider mit 10,04 % jeweils mehr als 10 % der Stimmrechte an der A.S. Création Tapeten AG. Nach den §§ 76 und 84 AktG sowie nach § 6 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG soll der Vorstand aus mindestens zwei Personen bestehen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bestimmt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Gemäß § 179 AktG sowie nach § 18 Absatz 2 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG kann die Satzung durch Beschluss der Hauptversammlung mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen geändert werden. Für die Änderung des Gegenstands des Unternehmens ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen erforderlich. Gemäß einem Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Mai 2010 ist der Vorstand bis zum 6. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900.000 € (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern (wobei unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann) oder die erworbenen Aktien zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Zum 31. Dezember 2011 verfügte die A.S. Création Tapeten AG über 243.649 Stück eigene Aktien. 125.000 Stück dieser eigenen Aktien wurden für Zwecke der Besicherung von Darlehen verwendet. Gemäß § 4 Absatz 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 4. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital per 31. Dezember 2011 unverändert 4.500.000 €. Die A.S. Création Tapeten AG hat zusammen mit der OOO Kof Palitra das russische Gemeinschaftsunternehmen OOO A.S. & Palitra gegründet. Beide Parteien halten jeweils 50 % der Anteile. Im Falle einer wesentlichen Veränderung der Eigentümerstruktur bei einem der beiden Gründungsgesellschafter räumt der Gesellschaftsvertrag der jeweils anderen Partei eine Kaufoption auf dessen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen ein. Angaben nach § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGBDie A.S. Création Gruppe zeichnet sich durch eine klare und überschaubare gesellschaftsrechtliche Struktur aus. Neben der A.S. Création Tapeten AG umfasst der Konsolidierungskreis lediglich neun Unternehmen, die nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden und ein Unternehmen, das nach der Equity-Methode konsolidiert wird. Der Rechnungslegungsprozess in der A.S. Création Gruppe ist dezentral organisiert, d. h. die Konzerngesellschaften erstellen ihren jeweiligen Einzelabschluss nach landesrechtlichen Vorschriften in eigener Verantwortung. Hierbei setzen die einzelnen Gesellschaften unterschiedliche Buchhaltungsprogramme ein, wobei es sich überwiegend um Standardsoftware handelt, die an die landes- und unternehmensspezifischen Gegebenheiten angepasst wurde. Die Verarbeitung von standardisierten Geschäftsvorfällen, die regelmäßig und in großer Anzahl anfallen, wie z. B. die Fakturierung und die Lohn- und Gehaltsabrechnung, erfolgt ebenfalls in EDV-gestützten Systemen, die über Schnittstellen mit den Buchhaltungssystemen verbunden sind. Auf diese Weise wird das Fehlerpotenzial im Rechnungslegungsprozess minimiert. Die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt durch die Anwendung des „Vier-Augen-Prinzips“ sowie durch die regelmäßige Durchführung von Plausibilitätskontrollen. Innerhalb der A.S. Création Gruppe wird die interne monatliche Berichterstattung aus dem Rechnungswesen abgeleitet. Da auf die Verwendung von kalkulatorischen Größen oder pauschalen Umlagen verzichtet wird, orientiert sich das interne Controllingsystem nicht an „künstlichen“ Ergebnisgrößen, sondern an denjenigen, die dem Rechnungswesen entstammen. Entsprechend ist die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses integraler Bestandteil des Controllingsystems. Die externe Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt zum einen durch die jährliche Prüfung der Jahresabschlüsse seitens der Wirtschaftsprüfer. Um einen einheitlichen Prüfungsstandard innerhalb der A.S. Création Gruppe zu gewährleisten, verfolgt A.S. Création die Philosophie, möglichst wenige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften einzusetzen. Entsprechend wurden im Geschäftsjahr 2011 die Einzelabschlüsse von zehn der elf Konzerngesellschaften durch KPMG geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Zum anderen werden die internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften (und damit auch diejenigen im Bereich des Rechnungslegungsprozesses) regelmäßig einer Prüfung durch externe Spezialisten unterzogen, um die Abläufe kontinuierlich weiter zu entwickeln. In die Auswertung der Ergebnisse dieser Prüfungen ist der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG, insbesondere dessen Prüfungsausschuss, eingebunden. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse in den einheitlichen Konzernkontenrahmen überführt und mit weiteren ergänzenden Informationen zu einem Berichterstattungspaket zusammengefasst. Dieses standardisierte Berichterstattungspaket wird durch die A.S. Création Tapeten AG für alle Konzernunternehmen einheitlich vorgegeben und findet nicht nur im Rahmen des Jahresabschlusses, sondern auch in der monatlichen Berichterstattung Anwendung. Die Daten aus den Berichterstattungspaketen werden dann über eine Schnittstelle in das Konsolidierungssystem übernommen, in dem der Konzernabschluss von A.S. Création erstellt wird. Der Konzernabschluss sowie die konsolidierten Darstellungen der beiden Geschäftsbereiche Tapete und Dekorationsstoffe werden zentral erstellt. Um die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sicherzustellen, werden wesentliche Parameter, wie z. B. der Abzinsungsfaktor zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen, zentral durch die A.S. Création Tapeten AG vorgegeben. Auch die Werthaltigkeitsüberprüfung der Firmenwerte wird aus diesem Grund zentral vorgenommen. Die internen Kontrollsysteme zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung umfassen auf Konzernebene insbesondere die Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung der erhaltenen Berichterstattungspakete. Ferner nehmen bei Bedarf Vertreter der A.S. Création Tapeten AG an den Abschlussbesprechungen mit den Wirtschaftsprüfern der Konzerngesellschaften teil. Darüber hinaus sind in der verwendeten Software Kontrollen hinsichtlich der wesentlichen Konsolidierungsvorgänge integriert, wie z. B. der Schuldenkonsolidierung, der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Kapitalkonsolidierung. Schließlich wird der Konzernabschluss wie auch der Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bzw. dessen Prüfungsausschuss geprüft. Die externe Kontrolle des Konzernrechnungslegungsprozesses erfolgt zum einen durch die Abschlussprüfer der Konzerngesellschaften, welche die Ableitung des Berichterstattungspakets aus dem jeweiligen Jahresabschluss prüfen sowie die Vollständigkeit und Richtigkeit der enthaltenen Informationen bestätigen. Weitere Kontrollaktivitäten erfolgen durch den Konzernabschlussprüfer, der den jeweiligen Abschlussprüfern der Konzerngesellschaften einheitliche Vorgaben für die Prüfung gibt. Hierbei berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer gegebenenfalls auch einen Prüfungsschwerpunkt, den der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bzw. dessen Prüfungsausschuss für die Konzernabschlussprüfung vorgegeben hat. Zum anderen prüft der Konzernabschlussprüfer die Ableitung des Konzernabschlusses aus den Einzelabschlüssen unter Berücksichtigung der Konsolidierungsvorgänge. Die beschriebenen Kontrollsysteme, die A.S. Création im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess unterhält, sollen das Risiko, dass die Einzelabschlüsse oder der Konzernabschluss wesentliche Sachverhalte nicht, unvollständig oder fehlerhaft darstellen, minimieren. Sie können allerdings keine absolute Sicherheit geben, dass die Einzelabschlüsse oder der Konzernabschluss frei von Fehlern sind. Hinweise auf die Chancen und Risiken der künftigen EntwicklungJedes unternehmerische Handeln ist zwangsläufig mit Risiken verbunden. In ihrer Firmengeschichte hat die A.S. Création Tapeten AG jedoch immer wieder ihren verantwortungsbewussten Umgang mit dem unternehmerischen Risiko bewiesen. Die hohe Qualität des Risikomanagements ist aus Sicht des Vorstands wesentliche Grundlage der erfolgreichen Entwicklung von A.S. Création. Im Rahmen eines Risikomanagementsystems werden potenzielle Risiken nach den beiden Kriterien „Eintrittswahrscheinlichkeit“ und „Auswirkung auf das Unternehmen“ beurteilt. Die besondere Aufmerksamkeit des Vorstands gilt solchen Faktoren, die sich in hohem Maße negativ auf das Unternehmen auswirken können. Aus der weiteren Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten Risiken für A.S. Création resultieren. Das Produktportfolio von A.S. Création lässt sich eindeutig dem Konsumsektor zuordnen – über 90 % der Tapeten werden zu Renovierungszwecken verwendet, lediglich weniger als 10 % im Bereich der Neubauten. Auch die Dekorationsstoffe zählen aufgrund ihrer Verwendung zu den Konsumgütern. So könnte sich ein Rückgang der privaten Konsumausgaben infolge einer Rezession negativ auf den Umsatz von A.S. Création auswirken. Gegenwärtig gehen die Prognosen für das Jahr 2012 davon aus, dass die privaten Konsumausgaben in nahezu allen von A.S. Création bedienten Ländern stagnieren oder leicht steigen werden. Für die Eurozone wird beispielsweise ein Anstieg der privaten Konsumausgaben um 0,4 % erwartet. Der Vorstand erkennt gegenwärtig keinen langfristigen, strukturellen Nachfragerückgang nach dem Produkt Tapete und sieht daher kein existenzgefährdendes Risikopotenzial. Branchenspezifische Risiken ergeben sich aus vorhandenen Überkapazitäten in der Tapetenindustrie. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Nachfrage wurden in West- und Osteuropa in den letzten Jahren neue Kapazitäten zur Produktion von Tapeten aufgebaut. Der abrupte Nachfragerückgang im Jahr 2009 infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hatte dazu geführt, dass insbesondere die großen westeuropäischen Tapetenhersteller nicht mehr in der Lage waren, die eigenen Produktionskapazitäten auszulasten. Zwar hat sich die Kapazitätsauslastung seit diesem Zeitpunkt wieder verbessert, jedoch befindet sich die Tapetenindustrie nach Einschätzung des Vorstands von A.S. Création noch nicht in einer Situation der Vollauslastung. Dieses gilt auch für A.S. Création. Der Vorstand sieht die Gefahr, dass die Situation der Unterauslastung zu einem ruinösen Preiswettbewerb und damit zu einer erneuten Konsolidierungsphase in der weltweiten Tapetenindustrie führen könnte. Vor dem Hintergrund der steigenden Tapetennachfrage und der damit verbundenen besseren Auslastung wird die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios allerdings als gering eingeschätzt. Sollte es dennoch zu einem erneuten Konsolidierungsprozess kommen, sieht sich A.S. Création aufgrund der eigenen Innovations- und Finanzkraft in der Lage, hieraus als Gewinner hervorzugehen. Ein weiteres Risikopotenzial für die Tapetenbranche resultiert aus den sich tendenziell verschärfenden öffentlichrechtlichen Vorschriften über die Verwendung chemischer Stoffe in der Produktion. Neben anderen Industrien verwendet auch die Tapetenbranche solche Zusatzstoffe, wie z. B. Weichmacher, und zwar bei der Produktion sogenannter Flachvinyl- und Strukturvinyl-Tapeten. Sollte es zu einem generellen Verbot dieser Stoffe kommen, so könnte nach heutigem Stand der Technik diese Art von Tapeten nicht mehr produziert werden. Der Vorstand schätzt das Risikopotenzial allerdings aus zwei Gründen als eher gering ein:
Unter der Annahme des ungünstigen Falls, dass es tatsächlich zu einem generellen Verbot der Verwendung von Weichmachern käme, wäre die gesamte Tapetenindustrie gleichermaßen betroffen. Diese Veränderung der Rahmenbedingungen würde daher nicht zu Verwerfungen in der Wettbewerbssituation führen. Ein hohes Risiko könnte allenfalls daraus entstehen, dass sich ein Wettbewerber den exklusiven Zugriff auf ein gleichwertiges Substitutionsprodukt sichert und damit einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil erhält. Um dieses Risiko zu minimieren untersucht A.S. Création kontinuierlich, inwieweit Substitutionsprodukte in den vorhandenen Produktionsanlagen verarbeitet werden können. Angesichts der besonderen Marktbedingungen ergibt sich ein Risikopotenzial im Hinblick auf den betrieblichen Funktionsbereich Beschaffung. Als Abnehmer steht A.S. Création nur wenigen Anbietern gegenüber, und die Mengen, welche die Tapetenindustrie im Allgemeinen und A.S. Création im Besonderen abnehmen, sind aus Sicht der Anbieter relativ gering. Daher besitzt A.S. Création im Fall steigender Rohstoffpreise nur eine eingeschränkte Verhandlungsmacht und begrenzte Ausweichmöglichkeiten. Die Strategie von A.S. Création zielt darauf ab, durch eine konsequent auf Innovationen ausgerichtete Produktpolitik eine langfristige Belastung der Margen zu verhindern. Dennoch birgt diese Strategie das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite nicht zeitgleich an die Kunden weitergegeben werden können. Schwankungen in der Rohertragsmarge können deshalb in den einzelnen Geschäftsjahren nicht ausgeschlossen werden. Die langfristige Analyse zeigt, dass sich diese Schwankungen im Zeitraum von 1997 bis 2011 in einem engen Korridor von ± 2,5 Prozentpunkten um die 50-Prozent-Marke bewegt haben. Lediglich in den drei Geschäftsjahren 2007, 2008 und 2011 war es aufgrund der „explodierten“ Rohstoff- und Energiepreise nicht mehr gelungen, die Rohertragsmarge in diesem Korridor zu halten. Mit 45,7 % (2007), 44,9 % (2008) und 45,8 % (2011) lag diese Kennzahl auf einem sehr niedrigen Niveau. Trotz dieser Belastungen erzielte A.S. Création auch in diesen Jahren positive Ergebnisse und ausreichende Cash-flows, um das Normalinvestitionsvolumen zu finanzieren. Aus diesem Grund sieht der Vorstand für A.S. Création gegenwärtig kein aus den Beschaffungspreisen resultierendes, bestandsgefährdendes Risiko. Ein weiteres Risikopotenzial aus dem Funktionsbereich Beschaffung stellt die ausreichende Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Vorprodukten in der erforderlichen Qualität dar. Die weltweit stark gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen zusammen mit der Konzentration auf Seiten der Anbieter, welche die von A.S. Création benötigten Rohstoffe und Vorprodukte liefern, haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg des Beschaffungsrisikos geführt. Sollte aufgrund einer allgemein gestiegenen Nachfrage oder aufgrund des Ausfalls eines größeren Lieferanten A.S. Création nicht in der Lage sein, die benötigten Mengen eines Rohstoffes bzw. eines Vorproduktes zu erhalten, kann es zeitweise zu Produktionsausfällen kommen. Um dieses Risiko zu reduzieren, analysiert und testet A.S. Création gezielt die Qualität und Leistungsfähigkeit neuer Lieferanten. Dieser Prozess hat bereits dazu geführt, dass die Lieferantenstruktur internationaler geworden ist. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung des Vorstands fortsetzen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen infolge der weltweit angestiegenen Wirtschaftsleistung schätzt der Vorstand gegenwärtig das Risiko einer nicht ausreichenden Verfügbarkeit höher ein als in der Vergangenheit. In den Funktionsbereichen Produktion und Logistik lassen sich aktuell keine nennenswerten Risiken erkennen. Die Produktionsanlagen entsprechen dem Stand der Technik, notwendige Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen werden permanent durchgeführt und können aus dem Cash-flow finanziert werden. Wie in der Analyse der Finanzlage bereits dargelegt, sind – vor dem Hintergrund eines traditionell starken Cash-flows und der robusten Finanzstruktur – Finanzierungs- bzw. Liquiditätsengpässe nicht zu erwarten. Aufgrund der spezifischen Struktur der A.S. Création Gruppe spielt der Einsatz von Zins- oder Währungssicherungsgeschäften sowie von Finanzderivaten eine untergeordnete Rolle. Solche Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Zu den Details verweisen wir auf den Anhang Nr. 30 des Konzernabschlusses. Ein Risikopotenzial für A.S. Création stellen die laufenden Ermittlungen der deutschen und französischen Kartellbehörden dar, die in getrennten Verfahren untersuchen, ob es in der Tapetenbranche zu wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen gekommen ist. Am 30. November 2010 hatte das Bundeskartellamt neben vier weiteren deutschen Tapetenherstellern auch die Geschäftsräume der A.S. Création Tapeten AG in Gummersbach-Derschlag durchsucht. Am gleichen Tag wurden ebenfalls acht Tapetenhändler in Frankreich seitens der französischen Kartellbehörden untersucht, darunter mit der SCE – Société de conception et d’édition SAS sowie der MCF Investissement SAS zwei Unternehmen der A.S. Création Gruppe. In Deutschland hat das Bundeskartellamt der A.S. Création Tapeten AG im November 2011 förmlich mitgeteilt, dass ein kartellrechtliches Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurde und das Beschuldigungsschreiben, d. h. die Auflistung der Ordnungswidrigkeiten, die dem Unternehmen konkret vorgeworfen werden, vorgelegt. Die Behörde erhebt verschiedene Vorwürfe eines nach ihrer Auffassung kartellrechtswidrigen Verhaltens der A.S. Création Tapeten AG sowie einzelner Verantwortlicher des Unternehmens. Die Vorwürfe betreffen im Wesentlichen Vorgänge aus dem Zeitraum von 2005 bis 2010, teilweise aber auch Vorgänge aus dem Zeitraum davor. Außer der A.S. Création Tapeten AG sind vier weitere namhafte deutsche Tapetenhersteller sowie der Verband der Deutschen Tapetenindustrie (VDT) e. V. von kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahren betroffen. Als sogenannter Bonusantragssteller, der von eventuell zu verhängenden Bußgeldzahlungen befreit ist, hat die Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG die Ermittlungen seitens des Bundeskartellamts ausgelöst. Neben dem Vorwurf von Preisabsprachen im Rahmen des Verbands der deutschen Tapetenindustrie (VDT) e. V. hat das Bundeskartellamt Arbeitsgemeinschaften zwischen Tapetenherstellern, die diese im Zusammenhang mit der Belieferung von gemeinsamen Kunden eingegangen sind, aufgegriffen. Die A.S. Création Tapeten AG hat inzwischen detailliert zu dem Beschuldigungsschreiben Stellung genommen und sämtlichen Vorwürfen widersprochen. Die Würdigung der vorgetragenen Argumente seitens des Bundeskartellamts steht noch aus, so dass sich der Vorstand von A.S. Création zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage sieht, eine fundierte Einschätzung über den möglichen Ausgang dieses Ordnungswidrigkeitenverfahrens abzugeben. Gleiches gilt für die beiden Verfahren in Frankreich, wo das französische Kartellamt die Beschuldigungsschreiben noch nicht vorgelegt hat. Es besteht grundsätzlich das Risiko signifikanter Bußgeldzahlungen, die die Finanzlage von A.S. Création belasten würden, da sowohl das deutsche als auch das französische Kartellrecht je Kartellrechtsverstoß ein maximales Bußgeld in Höhe von 10 % des Konzernumsatzes vorsehen. Weiterhin besteht ein potentielles Risiko im Hinblick auf Schadensersatzforderungen im Nachgang eines Kartellverfahrens. Im Kapitel „Investitionen“ wurde bereits über den begonnenen Aufbau der Tapetenproduktion in Russland berichtet. Die Planungen sehen vor, dass die A.S. Création Tapeten AG bis Ende 2012 in dieses Projekt etwa 14,0 Mio. € investieren wird. Durch dieses Projekt erhöht sich das Risikopotenzial für A.S. Création in mehrfacher Hinsicht. Zum einen werden zusätzliche Produktionskapazitäten aufgebaut, die ausgelastet werden müssen. Hierbei ist geplant, dass mit den Produkten aus der russischen Produktion Marktsegmente erschlossen werden, die bisher nicht oder nur sehr eingeschränkt über den direkten Export aus Deutschland bedient werden können. Zum anderen werden erstmalig in der Geschichte von A.S. Création nennenswerte Vermögenswerte in einem Land gebunden sein, das in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht riskanter einzustufen ist als Deutschland. Aus Sicht des Vorstands ist das Eingehen dieser zusätzlichen Risikoposition in dem weltweit größten Tapetenmarkt aber gerechtfertigt, da die damit verbundenen Chancen die Risiken überwiegen. Ferner ist die Größenordnung des zusätzlichen Risikos nicht als bestandsgefährdend einzustufen. In den vergangenen Jahren hat das Thema Risikomanagement eine sehr hohe Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion erfahren. Wie bereits erwähnt, ist allerdings jedes unternehmerische Handeln zwangsläufig mit Risiken verbunden. Daher ist es wichtig, bei der Vielzahl denkbarer Einzelrisiken eine realistische Einschätzung des Gesamtrisikos nicht zu vernachlässigen. Aus Sicht des Vorstands der A.S. Création Tapeten AG ist das Gesamtrisiko als eher gering einzustufen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden würden, ist ebenfalls eher gering. Das Risikomanagementsystem, das bei A.S. Création integrativer Bestandteil des Berichterstattungssystems ist, ist aus Sicht des Vorstands ausreichend dimensioniert. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, hat auf Basis der gesetzlichen Vorgaben das Risikomanagementsystem von A.S. Création im Rahmen der letztjährigen Abschlussprüfungen geprüft und jeweils bestätigt, dass die Risiken der künftigen Entwicklung durch das gemäß § 91 AktG errichtete Risikofrüherkennungssystem erkannt sowie erfasst werden können und im Lagebericht zutreffend dargestellt sind. Auch im Rahmen der diesjährigen Abschlussprüfung wurde das Risikomanagementsystem seitens KPMG wiederum einer Kontrolle unterzogen. Wichtige Ereignisse nach Abschluss des GeschäftsjahresNach Einschätzung des Vorstands lagen keine berichtspflichtigen Ereignisse vor. AusblickDie Prognosen für das Jahr 2012 erwarten nahezu einhellig eine deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft, da sich vor allen Dingen die noch ungelöste Schuldenkrise in den großen Volkswirtschaften negativ auf die konjunkturelle Entwicklung auswirken wird. In der Folge werden auch die Schwellenländer ein geringeres Wachstum verzeichnen als im Jahr 2011, so dass z. B. die Weltbank von einem Wachstum der Weltwirtschaft um lediglich 2,5 % im Jahr 2012 ausgeht. Besonders getroffen werden dürfte die Wirtschaft im Euroraum, für die im Jahr 2012 ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,4 % prognostiziert wird. Die Anlageinvestitionen, die im Jahr 2011 noch für die größten Wachstumsimpulse gesorgt hatten, werden im laufenden Jahr voraussichtlich um 0,3 % zurückgehen. Da sich die Kapazitätsauslastung in der Industrie infolge der rückläufigen Nachfrage wahrscheinlich reduzieren wird, sinkt der Bedarf an kapazitätserweiternden Investitionen. Ferner belastet die allgemein aus der Eurokrise resultierende Unsicherheit die Investitionsneigung der Unternehmer. Auch hinsichtlich der Exporte, dem zweiten Impulsgeber des Jahres 2011, wird 2012 eine rückläufige Entwicklung erwartet. Im Verhältnis zu diesen Belastungen ist der prognostizierte Anstieg der privaten Konsumausgaben um 0,4 % zu gering, um 2012 eine rezessive Entwicklung im Euroraum zu verhindern. Positiv aus Sicht von A.S. Création ist allenfalls zu vermerken, dass die Erwartungen im Hinblick auf die privaten Konsumausgaben in Deutschland und Frankreich, den beiden für A.S. Création wichtigsten Absatzmärkten im Euroraum, etwas freundlicher ausfallen als diejenigen für die anderen Länder. In diesen beiden Ländern wird ein Anstieg der privaten Konsumausgaben zwischen 0,5 % und 1,0 % prognostiziert. Die Aussagen über die Entwicklung in den für A.S. Création relevanten osteuropäischen Märkten, insbesondere in Russland, sind traditionell mit den größten Unsicherheiten behaftet. So werden beispielsweise die Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise, die Wechselkursparität sowie die Inflationsentwicklung maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung in diesen Ländern haben. Für das Jahr 2012 werden für das russische Bruttoinlandsprodukt Wachstumsraten zwischen vier und fünf Prozent prognostiziert, wobei sich die privaten Konsumausgaben 2012 wiederum als eine Stütze der konjunkturellen Entwicklung erweisen sollen. Die Rohstoff- und Energiepreise werden sich 2012 voraussichtlich in einem Spannungsfeld zwischen konjunkturellen und politischen Einflussfaktoren bewegen. Auf der einen Seite sollte die sich abschwächende Konjunktur in den Industrieländern zu einer rückläufigen Nachfrage nach Rohstoffen und Energien und damit zu tendenziell sinkenden Preisen führen. Auf der anderen Seite stehen politische Entwicklungen, wie z. B. nationale Bestrebungen, gewisse Rohstoffe für den Bedarf der „eigenen“ Wirtschaft zu reservieren, sowie die Unsicherheiten hinsichtlich der Erdölversorgung, die aus den Auseinandersetzungen um die iranische Atompolitik resultieren. Daher stellt die Prognose der Rohstoff- und Energiepreise erneut einen großen Unsicherheitsfaktor dar. Die Tatsache, dass der HWWI-Rohstoffpreisindex nach einem Rückgang Ende 2011 bereits im Januar 2012 wieder kräftig angestiegen ist, unterstreicht diese Einschätzung. Tendenziell rechnet der Vorstand von A.S. Création für 2012 mit weiter steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Fazit: Aufgrund der prognostizierten rezessiven Entwicklung im Euroraum und eines nur geringen Anstiegs der privaten Konsumausgaben erwartet der Vorstand für 2012 ein schwierigeres gesamtwirtschaftliches Umfeld als 2011. Ob sich die Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen von dieser allgemeinen Entwicklung abkoppeln wird, bleibt abzuwarten. Allerdings sieht der Vorstand einen unverändert intakten Trend hin zum Produkt Tapete. Ebenfalls unsicher ist aus heutiger Sicht der Umfang möglicher Belastungen, den der zu erwartende weitere Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise auf die Ertragslage von A.S. Création haben wird. Für den Geschäftsbereich Tapete erwartet der Vorstand im Jahr 2012 ein schwieriges Marktumfeld, das durch weitere Preissteigerungen bei den Rohstoffen und Energien gekennzeichnet sein wird. Auch wenn diese Preissteigerungen voraussichtlich deutlich moderater ausfallen werden als im Jahr 2011, müssen diese Belastungen aufgefangen werden, um ein weiteres Absinken der Rohertragsmarge zu verhindern. Daher wurde bereits auf diese Entwicklung reagiert und die Erhöhung der eigenen Verkaufspreise im ersten Quartal 2012 angekündigt. Ob diese Maßnahme ausreichend sein wird, ist aufgrund des unverändert intensiven Preiswettbewerbs in der internationalen Tapetenindustrie keinesfalls sicher. Umso wichtiger ist es aus Sicht von A.S. Création, sich über Produkte und Vermarktungskonzepte zu profilieren. In dieser Hinsicht hat sich A.S. Création sehr gut positioniert. Mit einer unverändert intensiven Produktentwicklung sowie der Weiterentwicklung der Vermarktungsinstrumente, wie z. B. modernen Einrichtungs- und Präsentationskonzepten und der innovativen Visualisierungs- und Beratungssoftware, die den Handelspartnern zur Verfügung gestellt werden, hat A.S. Création auch im Jahr 2011 die eigene Wettbewerbsposition weiter ausgebaut. Ferner konnten mit VERSACE und PORSCHE DESIGN STUDIO zwei neue, namhafte Lizenzgeber gewonnen werden, die gemeinsam mit A.S. Création Tapetenkollektionen entwickeln. Vor diesem Hintergrund ist der Vorstand zuversichtlich, dass der Geschäftsbereich Tapete 2012 die Umsätze steigern wird. Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Entwicklung in den westeuropäischen Ländern, insbesondere in Frankreich, wo A.S. Création im Jahr 2011 Umsatzrückgänge hinnehmen musste. Hier gilt es, die Marktposition der drei französischen Unternehmen, A.S. Création (France) SAS, SCE – Société de conception et d’édition SAS und MCF Investissement SAS, zu stärken und Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt erwartet der Vorstand von A.S. Création für 2012 ein internes Umsatzwachstum im Geschäftsbereich Tapete. Wenn, wie geplant, die neue Tapetenproduktion in Russland im September 2012 in Betrieb geht, werden hieraus zusätzliche Umsatzbeiträge resultieren. Auch der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe wird sich im Jahr 2012 in einem Marktumfeld bewegen, das sich gegenüber 2011 verschlechtert darstellt. Entsprechend ist mit einer weiterhin rückläufigen, bestenfalls stagnierenden Nachfrage nach Gardinen und Dekorationsstoffen zu rechnen. Parallel hierzu werden 2012 weiterhin steigende Preise für Baumwolle, Polyester und Seide zu einer Belastung der Margen führen. Da die deutsche Heimtextilien-Industrie eine zersplitterte Anbieterstruktur aufweist, ist aus Sicht des Vorstands die Wahrscheinlichkeit von Unternehmenszusammenbrüchen höher als in der Tapetenindustrie. In diesem unsicheren Umfeld kann sich der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe von A.S. Création den Kunden als solider und verlässlicher Partner präsentieren, der seit nunmehr acht Jahren Gewinne erwirtschaftet und damit die Möglichkeit besitzt, kontinuierlich in neue Produkte zu investieren. Diese Stärke wird die Indes Fuggerhaus Textil GmbH 2012 gezielt nutzen, indem dem Handel, neben neuen attraktiven Produkten, verstärkt Vermarktungskonzepte, wie z. B. Shop-in-Shop Lösungen angeboten werden. Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand deshalb auch für den Geschäftsbereich Dekorationsstoffe eine Verbesserung von Umsatz und Ergebnis. Die Ausweitung der Umsätze in beiden Geschäftsbereichen soll sich nach den Planungen für das Geschäftsjahr 2012 in einem Konzernumsatz zwischen 195 Mio. € und 205 Mio. € niederschlagen. Wie bereits erläutert, soll im September 2012 die Tapetenproduktion in Russland in Betrieb gehen. Aufgrund der bis zu diesem Zeitpunkt noch zu tätigenden Investitionen wird das Investitionsvolumen von A.S. Création im Jahre 2012 voraussichtlich auf einem Niveau von etwa 13 Mio. € und damit über dem Normalniveau liegen. Trotzdem sieht die Konzernplanung einen Abbau der Nettofinanzverschuldung vor. Wesentliche Veränderungen der Vermögenslage werden nicht erwartet. Die Ertragslage des Geschäftsjahres 2012 wird, neben dem erwarteten Anstieg der Preise für Rohstoffe und Energien, auch durch die Anlaufverluste belastet, die in Russland anfallen werden. Um die geplante Aufnahme der Produktion im September 2012 zu gewährleisten, wird im Verlauf des Jahres 2012 mit der Einstellung und Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mit der Kollektionsentwicklung begonnen. Weiterhin werden die zur Vermarktung der Produktion notwendigen Vertriebsstrukturen weiter planmäßig aufgebaut. Trotz dieser Ergebnisbelastungen geht der Vorstand von A.S. Création für das Geschäftsjahr 2012 davon aus, dass der Konzernjahresüberschuss im Vergleich zu 2011 gesteigert werden kann und ein Niveau zwischen 6,0 Mio. € und 7,0 Mio. € erreichen wird. Nachdem 2012 ein großer Teil der Anlaufverluste verkraftet werden wird und 2013 das erste vollständige Geschäftsjahr sein wird, in dem die neue Tapetenfabrik in Russland produziert, erwartet der Vorstand für das Jahr 2013 einen starken Anstieg der Umsätze auf einen neuen Höchstwert sowie ein Ergebnis, das deutlich über dem Niveau des Jahres 2012 liegen wird. Die Umsetzung der dargestellten Planung stellt für A.S. Création eine große Herausforderung dar. Der Vorstand sieht A.S. Création jedoch in einer guten Ausgangsposition, um diese zu meistern:
Erklärung gemäß § 315 Absatz 1 Satz 6 HGBWir versichern nach bestem Wissen und Gewissen, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den Vorschriften der IFRS entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Gummersbach, 29. Februar 2012 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand Kämper Hallwig Krämer Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, 29. Februar 2012 KPMG AG Clauss, Wirtschaftsprüfer Eppink, Wirtschaftsprüfer |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||