![]() A.S. Création Tapeten AGGummersbachHalbjahresfinanzberichtZWISCHENBERICHT ZUM 30.06.2017scroll
Zwischenlagebericht für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 30. Juni 2017UmsatzentwicklungNachdem für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Gesamtjahr 2016 eine Wachstumsrate
von 1,7 % zu verzeichnen war, wurde für das Jahr 2017 aufgrund der rückläufigen Nachfrage
aus China und aus anderen Schwellenländern ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsproduktes
um 1,8 % prognostiziert. Die vorliegenden Daten für das erste Halbjahr 2017 bestätigen
diese Prognose. In den vergangenen Jahren war die deutsche Wirtschaft stärker gewachsen
als der Durchschnitt der anderen Euroländer. Aber Deutschland erlebt in dieser Hinsicht
keine Sonderkonjunktur mehr. So wird für das Jahr 2017 lediglich ein moderates Wirtschaftswachstum
um 1,6 % prognostiziert. Die wichtigste Konjunkturstütze, sowohl in Deutschland als
auch in der gesamten Eurozone, bleibt unverändert der private Konsum. Die wirtschaftliche Situation in Russland ist weiterhin angespannt, da die Wirtschaft
des Landes besonders unter dem niedrigen Ölpreis leidet. Daneben haben die im Zusammenhang
mit der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen die konjunkturelle Lage ebenso belastet
wie die Abwertung des russischen Rubels gegenüber dem Euro. Jedoch scheint Russland
mittlerweile an der Schwelle zur Stabilisierung zu stehen. Nachdem die russische Wirtschaft
im Jahr 2015 um 3,7 % und in 2016 um 0,5 % geschrumpft war, wird für das Jahr 2017
aufgrund der leichten Erholung des Rohölpreises und der Stabilisierung des Rubels
sogar mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,3 % gerechnet. Die Inflationsrate
soll in Russland 2017 moderater ausfallen als in den Vorjahren. Auch in Russland bestätigen
die Daten für das erste Halbjahr 2017 die Gesamtjahresprognosen. Die immer noch schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in
den ersten sechs Monaten 2017 negativ auf die Umsatzentwicklung von A.S. Création
ausgewirkt. So blieb der Konzernumsatz im Berichtszeitraum mit 75,7 Mio. € um 6,0
Mio. € bzw. um 7,3 % hinter dem Vorjahreswert von 81,7 Mio. € zurück. Enttäuschend
war die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal 2017. Nach dem erwarteten Umsatzrückgang
im ersten Quartal 2017 sah die innerjährige Planung für das zweite Quartal einen leichten
Umsatzanstieg vor. Dieser konnte nicht realisiert werden. Vielmehr ist der Konzernumsatz
im zweiten Quartal 2017 nochmals um 8,3 % zurückgegangen. Die Analyse der Umsatzentwicklung nach Regionen zeigt, dass A.S. Création im ersten
Halbjahr 2017 in der Europäischen Union (EU) deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen musste.
So lagen die Brutto-Umsätze in der EU um 12,5 % unter dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichnete
A.S. Création die größten Umsatzrückgänge in Deutschland und in Frankreich, wo eine
insgesamt schwächere Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen im Berichtszeitraum
zu beobachten war. Auch bei anderen Produktgruppen der Innenraumgestaltung, wie z.B.
Wandfarbe, berichtet der Handel über rückläufige Umsätze im ersten Halbjahr 2017.
Allgemein wird eine geringe Kundenfrequenz im Handel konstatiert. Da das Produktsortiment
von A.S. Création seitens unserer Handelspartner sehr gut aufgenommen worden ist,
ist dieses "Frequenzproblem" aus Sicht des Vorstands besonders enttäuschend. Erfreulich
war hingegen, dass A.S. Création die Umsätze in England - ausgedrückt in Britischen
Pfund - im ersten Halbjahr 2017 steigern konnte. Aufgrund der Abwertung des britischen
Pfundes in Folge der Brexit-Entscheidung lagen diese Umsätze - ausgedrückt in Euro
- jedoch unter dem Vorjahreswert. Die Umrechnungseffekte, die aus der Abwertung des
Britischen Pfunds resultieren, haben den Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2017 um
0,2 Mio. € belastet. Die Auswirkungen der geringeren Wettbewerbsfähigkeit aufgrund
der Verteuerung der in Deutschland produzierten Waren für den englischen Verbraucher
sind in dieser Zahl nicht berücksichtigt. Die Brutto-Umsätze, die A.S. Création in den osteuropäischen Ländern außerhalb der
EU realisiert, lagen im ersten Halbjahr 2017 erfreulicherweise um 11,0 % über dem
Vorjahresniveau. Das ist der erste Anstieg in einem Halbjahr seit dem zweiten Quartal
2013. Allerdings ist dieser Anstieg zum größten Teil auf den höheren Wert des Russischen
Rubels im Verhältnis zum Euro im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2017 im Vergleich
zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres zurückzuführen. Von dem Anstieg der Brutto-Umsätze
in dieser Region um 0,9 Mio. € von 7,9 Mio. € auf 8,8 Mio. € entfallen 0,6 Mio. €
auf diesen positiven Umrechnungseffekt. Diese kleineren positiven Aspekte können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass A.S.
Création sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal 2017 jeweils rund 3 Mio. € Umsatz
gegenüber dem Vorjahr eingebüßt hat und dass das Umsatzniveau im ersten Halbjahr 2017
mit 75,7 Mio. € (Vorjahr: 81,7 Mio. €) nicht den Erwartungen für das Geschäftsjahr
2017 entspricht. Aus Sicht des Vorstands ist die bisherige Umsatzentwicklung im laufenden
Geschäftsjahr daher enttäuschend. ErgebnisentwicklungDie Ertragslage von A.S. Création hat sich im laufenden Geschäftsjahr deutlich verschlechtert.
Neben den niedrigen Umsätzen haben die rückläufige Rohertragsmarge, hohe Währungsverluste
sowie eine noch nicht abschließend optimierte Kostenstruktur dazu geführt, dass A.S.
Création für das erste Halbjahr 2017 einen Verlust nach Steuern in Höhe von -2,2 Mio.
€ ausweist, nach einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 5,6 Mio. € im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Der Umsatzrückgang um 6,0 Mio. € zusammen mit der Reduktion der Rohertragsmarge von
53,9 % im Vorjahr auf 50,4 % im Berichtszeitraum schlug sich in einem Rückgang des
Rohertrages um 6,1 Mio. € von 44,7 Mio. € im Vorjahr auf 38,6 Mio. € im Berichtszeitraum
nieder. Hiervon entfallen 3,4 Mio. € auf die fehlenden Umsätze und 2,7 Mio. € auf
die gesunkene Rohertragsmarge. In der gesunkenen Marge machen sich Preiserhöhungen
bei den Rohstoffen bemerkbar, die nicht durch eine Anpassung der eigenen Verkaufspreise
aufgefangen werden konnten. Im Gegenteil: Die Verkaufspreise sind aufgrund der vorhandenen
Überkapazitäten und der daraus resultierenden Intensivierung des Wettbewerbs weiter
unter Druck geraten. Die mit der Zusammenlegung der beiden deutschen Produktionsstandorte eingeleiteten
Maßnahmen zur Reduzierung des Personalaufwandes wurden im ersten Halbjahr 2017 fortgesetzt.
Parallel hierzu erfolgt der Aufbau der Produktion in Weißrussland, wo bereits im ersten
Halbjahr 2017 mit der Rekrutierung von Mitarbeitern begonnen wurde. Daher lag im ersten
Halbjahr 2017 die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 768 um eine Person
über dem Vorjahreswert von 767. Der Personalaufwand lag in den ersten sechs Monaten
2017 mit 20,8 Mio. € um 0,6 Mio. € bzw. um 3,0 % unter dem Vorjahreswert von 21,4
Mio. €. Das vom Vorstand für das Gesamtjahr 2017 angestrebte Ziel, die Personalaufwandsquote
(Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) zu reduzieren und das hohe Vorjahresniveau
zu unterschreiten, wurde noch nicht erreicht. Die Personalaufwandsquote lag im Berichtszeitraum
mit 27,1 % über dem Vorjahresniveau von 25,8 %. Ein wesentlicher Grund hierfür ist,
dass die Einsparungen, die aus der Reduzierung der Beschäftigtenzahl resultieren,
durch die im Januar 2017 erfolgten tarifvertraglichen Einkommenserhöhungen um 2,1
% bei der Mehrzahl der im Inland beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kompensiert
wurden. Ferner blieb das Umsatzniveau im ersten Halbjahr 2017, wie berichtet, deutlich
hinter den Planungen zurück, so dass sich die erwartete Verbesserung der Personalaufwandsquote
über das geplante Umsatzwachstum nicht einstellte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen im ersten Halbjahr 2017 mit 15,0 Mio.
€ in etwa auf dem Vorjahresniveau in Höhe von 14,9 Mio. €. Hier standen im Berichtszeitraum
höhere Währungsverluste und höhere Wertberichtigungen auf Forderungen niedrigeren
Aufwendungen für Instandhaltungen sowie für Frachten entgegen. Das operative Ergebnis
im ersten Halbjahr 2017 ist mit Währungsverlusten in Höhe von 0,4 Mio. € belastet,
während im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch Währungsgewinne in Höhe von 0,4 Mio.
€ angefallen waren. Die geschilderten Effekte führten dazu, dass die A.S. Création Gruppe im ersten Halbjahr
2017 einen operativen Verlust in Höhe von -0,3 Mio. € ausweist. Im Vorjahr erwirtschaftete
A.S. Création noch einen operativen Gewinn in Höhe von 5,4 Mio. €. Auch ohne Berücksichtigung
der o.g. Währungseffekte hat sich das operative Ergebnis von 5,0 Mio. € im ersten
Halbjahr 2016 auf 0,1 Mio. € im Berichtszeitraum reduziert. Das Konzern-Finanzergebnis verschlechterte sich im ersten Halbjahr 2017 um 3,8 Mio.
€. auf -1,5 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €). Den größten Einfluss auf das Konzern-Finanzergebnis
von A.S. Création hat die Ergebnissituation des russischen Gemeinschaftsunternehmens
A.S. & Palitra. Da die A.S. Création Tapeten AG, wie der zweite Gesellschafter Kof
Palitra, 50 % an diesem Unternehmen hält, wird die russische Produktionsgesellschaft
nach der Equity-Methode bilanziert, d. h. der auf A.S. Création entfallende Anteil
am Ergebnis nach Steuern des Gemeinschaftsunternehmens wird im Konzern-Finanzergebnis
ausgewiesen. Dem anteiligen Gewinn in Höhe von 2,2 Mio. € im ersten Halbjahr 2016
stand im Berichtszeitraum ein anteiliger Verlust in Höhe von -1,7 Mio. € entgegen.
Bei der Würdigung dieser Zahlen ist zu berücksichtigen, dass in diesen Werten im Vorjahr
umrechnungsbedingte Währungsgewinne in Höhe von 1,9 Mio. € enthalten waren, während
im Berichtsjahr Währungsverluste in Höhe von 1,0 Mio. € das At-Equity Ergebnis reduziert
haben. Ohne Berücksichtigung der Währungseffekte hat sich das anteilige Ergebnis von
A.S. & Palitra von 0,3 Mio. € im Vorjahr auf -0,7 Mio. € verschlechtert. Hierin spiegelt
sich vor allen Dingen wider, dass das Gemeinschaftsunternehmen in Folge eines Rückgangs
des Tapetenkonsums in Russland im Berichtszeitraum nicht in der Lage war, die eigenen
Produktionskapazitäten auszulasten. Daneben belasteten gestiegene Rohstoffpreise die
Rohertragsmarge der Gesellschaft. Der Rückgang des operativen Ergebnisses und des Finanzergebnisses führten im ersten
Halbjahr 2017 zu einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von -1,8 Mio. €, das um 9,5 Mio.
€ hinter dem Vorjahreswert von 7,7 Mio. € zurückblieb. Das Ergebnis nach Steuern erreichte
in den ersten sechs Monaten 2017 -2,2 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €). Ohne Berücksichtigung
der Währungseffekte zeigt das Ergebnis nach Steuern einen Rückgang von 3,4 Mio. €
im Vorjahr auf -0,8 Mio. € im ersten Halbjahr 2017. Finanz- und VermögenslageDer Cash-flow lag in den ersten sechs Monaten 2017 mit 2,8 Mio. € um 7,2 Mio. € unter
dem entsprechenden Vorjahreswert von 10,0 Mio. €. Neben der verschlechterten Ergebnissituation
im laufenden Geschäftsjahr ist für diesen Rückgang ein Sondereffekt in Höhe von 2,9
Mio. € verantwortlich, der den Cash-flow im Vorjahr erhöht hatte. Hierbei handelte
es sich um die teilweise Rückerstattung des gezahlten Bußgeldes seitens der französischen
Kartellbehörde, die 2016 das Berufungsverfahren verloren hatte. Die saisonalbedingten typischen Anstiege der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie der Vorräte fielen im ersten Halbjahr 2017 geringer aus als im Vorjahr. Die
rechnerische Außenstandsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte
von 69 Tagen im ersten Halbjahr 2016 auf 64 Tage im Berichtszeitraum verbessert werden.
Die durchschnittliche jährliche Umschlagshäufigkeit der Vorräte zeigte sich mit 4,0
im Vergleich zum Vorjahreswert von 4,1 nahezu unverändert. Dennoch war der geringere
Cash-flow nicht ausreichend, um den gesamten Anstieg des Netto-Umlaufvermögens zu
finanzieren. Dieses führte in den ersten sechs Monaten 2017 zu einem negativen Cash-flow
aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von -2,7 Mio. €. Die Investitionen betrugen im Berichtszeitraum 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €). Davon
entfielen 1,3 Mio. € auf den Aufbau der Tapetenproduktion in Weißrussland. Im Jahr
2016 hatte die Konzentration der deutschen Tapetenproduktion von A.S. Création am
Standort Wiehl-Bomig einige bauliche Maßnahmen sowie technische Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen
nach sich gezogen. Daher zeigte sich das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr 2017
- trotz des Investitionsprojekts in Weißrussland - gegenüber dem Vorjahreswert nur
leicht erhöht. Ein höherer Liquiditätsbedarf resultierte im Berichtszeitraum dagegen aus der Dividendenzahlung.
Aufgrund des im Geschäftsjahr 2016 erzielten hohen Gewinns wurde im 2. Quartal 2017
eine Dividende in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) an die Aktionäre ausgeschüttet
und führte zu einem entsprechenden Mittelabfluss. A.S. Création hat im ersten Halbjahr 2017 die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten
von 9,6 Mio. € per 31. Dezember 2016 um 1,1 Mio. € auf 8,5 Mio. € per 30. Juni 2017
reduziert. Diesen Finanzverbindlichkeiten standen am Bilanzstichtag flüssige Mittel
und kurzfristige Finanzanlagen in Höhe von 10,5 Mio. € (31. Dezember 2016: 21,2 Mio.
€) gegenüber, so dass A.S. Création per 30. Juni 2017 über eine Nettoanlageposition
in Höhe von 2,0 Mio. € (31. Dezember 2016: 11,7 Mio. €) verfügte. Die Eigenkapitalquote
von 67,5 % per 30. Juni 2017 unterstreicht die solide Finanzstruktur von A.S. Création. Auch die Vermögenslage von A.S. Création stellt sich nach Einschätzung des Vorstands
solide dar. Von den gesamten Vermögenswerten der A.S. Création Gruppe, die sich zum
30. Juni 2017 auf 135,9 Mio. € (Vorjahr: 149,8 Mio. €) beliefen, entfiel mit 77,2
% (Vorjahr: 79,9 %) der weitaus größte Teil auf Sachanlagen, Vorräte, Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanzanlagen sowie auf Zahlungsmittel.
Die in der Konzernbilanz zum Bilanzstichtag enthaltenen immateriellen Vermögenswerte
(einschließlich der Geschäfts- und Firmenwerte) haben dagegen nur eine untergeordnete
Bedeutung und entsprachen lediglich 6,1 % (Vorjahr: 5,4 %) der gesamten Bilanzsumme
bzw. 9,1 % (Vorjahr: 8,5 %) des bilanziellen Eigenkapitals. PrognoseberichtDie ursprüngliche Gesamtjahresplanung für das Geschäftsjahr 2017 sah ein Umsatzniveau
zwischen 155 Mio. € und 160 Mio. € vor. Auf Basis dieses Umsatzniveaus und der zusätzlichen
Annahme, dass es lediglich zu einer leichten Reduzierung der Rohertragsmarge kommt,
sollte im Geschäftsjahr 2017 ein operatives Ergebnis (ohne Berücksichtigung von Währungseffekten
und ohne zusätzliche Belastungen aus den Kartellverfahren) zwischen 3 Mio. € und 4
Mio. € erzielt werden. Dieser Gesamtjahresplanung steht im ersten Halbjahr 2017 ein
operatives Ergebnis in Höhe von 0,1 Mio. € gegenüber. In der Gesamtjahresplanung für
das Ergebnis nach Steuern wurde zusätzlich unterstellt, dass das russische Gemeinschaftsunternehmen
ein Umsatzwachstum realisiert und (ohne Berücksichtigung von Wahrungseffekten) deutlich
in der Gewinnzone liegen wird. Dadurch sollte das Konzernergebnis nach Steuern einen
Wert zwischen 4 Mio. € und 5 Mio. € erreichen. Dieser Gesamtjahresplanung steht im
ersten Halbjahr 2017 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von -0,8 Mio. € gegenüber. Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2017 geht der Vorstand
zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass diese Gesamtjahresplanung für 2017 wahrscheinlich
nicht mehr erreicht werden kann. In Hinblick auf den Umsatz wird das zweite Halbjahr 2017 voraussichtlich durch eine
Fortsetzung des Verdrängungswettbewerbs gekennzeichnet sein. Der Vorstand von A.S.
Création erwartet keine allgemeine Trendwende in den west- und osteuropäischen Tapetenmärkten,
die bis zum Jahresende zu einem signifikanten Anstieg des Tapetenkonsums führen könnte. Unverändert sieht der Vorstand A.S. Création für diesen Wettbewerb gut gerüstet. Zum
einen verfügt A.S. Création in Westeuropa über ein sehr dichtes Vertriebsnetz, das
die Basis für die Umsetzung einer aggressiveren Vermarktungsstrategie bildet. Zum
anderen schätzt der Vorstand das Produktsortiment von A.S. Création aufgrund seiner
Breite und Vielfältigkeit als sehr wettbewerbsfähig ein. Hierbei wird es darauf ankommen,
dem Handel und dem Endverbraucher die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Tapete
in den Fokus zu rücken. Entsprechende Projekte wurden bereits initiiert. Obwohl A.S.
Création nach den vom Verband der deutschen Tapetenindustrie e.V. ermittelten Marktdaten
im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum ersten Quartal 2017 sowohl im Inland als
auch im Export leichte Marktanteilsgewinne verzeichnete, waren diese nicht ausreichend,
um für A.S. Création in einem rückläufigen Markt ein Umsatzwachstum im ersten Halbjahr
2017 zu realisieren. Ein kleiner Lichtblick sind allerdings die Auftragseingänge,
die im laufenden Monat Juli bisher deutlich über denen im Juli 2016 liegen. Jedoch
lassen diese Auftragseingänge keine Schlussfolgerungen auf die Umsatzentwicklung im
zweiten Halbjahr 2017 zu, da das Geschäftsmodell von A.S. Création überwiegend auf
einer sofortigen Bedienung der Aufträge mit den auf Lager befindlichen Tapeten und
Dekorationsstoffen basiert. Es existieren daher keine Auftragsbestände, die den Umsatz
in den kommenden Monaten sicherstellen. Der Aufbau der Tapetenproduktion in Weißrussland verläuft planmäßig. Die Inbetriebnahme
ist für November/Dezember 2017 vorgesehen, so dass hieraus keine nennenswerten Beiträge
zum Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2017 resultieren werden. Ab 2018 soll die weißrussische
Gesellschaft dann mehr als 10 Mio. € zum Konzernumsatz beisteuern. Der unerwartet starke Rückgang der Rohertragsmarge im ersten Halbjahr 2017 aufgrund
der gestiegenen Rohstoffkosten bei gleichzeitig intensiviertem Preiswettbewerb hat
dazu geführt, dass dem Umsatzrückgang um 6,0 Mio. € im ersten Halbjahr 2017 ein Rückgang
des Rohertrages in gleicher Höhe gegenübersteht. Vor diesem Hintergrund erweisen sich
die bisher erzielten Verbesserungen in der Kostenstruktur von A.S. Création als keinesfalls
ausreichend. Das zeigt die Ergebnissituation des ersten Halbjahres deutlich. Daher
werden die kommenden Monate im Zeichen der Kosteneinsparungen in allen Bereichen stehen.
Neben der Reduzierung des Personalaufwands wird die Optimierung der Logistik- und
Produktionsprozesse sowie der Verwaltungsabläufe eine hohe Priorität haben. Aufgrund der zum gegenwärtigen Zeitpunkt herrschenden außerordentlichen Unsicherheit
hinsichtlich der Faktoren, welche die Ertragslage von A.S. Création bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2017 noch beeinflussen werden, beabsichtigt der Vorstand erst nach
Ablauf des dritten Quartals 2017 eine revidierte Planung für das Gesamtjahr 2017 vorzulegen. Die Chancen- und Risikolage der A.S. Création Tapeten AG hat sich gegenüber der Darstellung
im Konzernabschluss 2016 nicht wesentlich verändert. Erklärung gemäß § 315 Absatz 1 Satz 6 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind. Gummersbach, den 25. Juli 2017 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand scroll
Konzernbilanz zum 30. Juni 2017Aktivascroll
Passivascroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. April 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
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Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis zum 30. Juni 2017scroll
Ergänzende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung werden im Anhang Nr. 5 gegeben. Konzernanhang für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2017AllgemeinesDie A.S. Création Tapeten AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland registrierte
Aktiengesellschaft. Die Adresse des Firmensitzes lautet: Südstraße 47, 51645 Gummersbach. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 wurde von der A.S. Création
Tapeten AG in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 "Zwischenberichterstattung"
in verkürzter Form aufgestellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016. Dieser wurde auf der
Grundlage der am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzenden nach
§ 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist im Anhang
des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 veröffentlicht. Neue IFRS werden grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens angewandt. Aus
den neu veröffentlichten IFRS ergaben sich zum 30. Juni 2017 keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von A.S. Création. IFRS 9 "Finanzinstrumente" enthält unter anderem neue Vorschriften zur Klassifizierung
und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie zu Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte.
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung eingesetzter Finanzinstrumente werden keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création erwartet. IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" enthält insbesondere Regelungen zu der Frage,
wann und in welcher Höhe ein Umsatz zu realisieren ist. Im Rahmen einer von A.S. Création
durchgeführten Detailanalyse auf Grundlage bestehender Vertragsverpflichtungen wurden
Sachverhalte identifiziert, die grundsätzlich als separate Leistungsverpflichtung
zu charakterisieren sind, welche die zeitliche Verteilung der Umsatzerfassung beeinflussen.
Auf Basis des aktuellen Standes der Analyse haben diese Sachverhalte bei A.S. Création
jedoch nur einen unwesentlichen Umfang im Verhältnis zu den erzielten Konzernumsatzerlösen.
Vertragsanbahnungskosten, die grundsätzlich zu aktivieren und über die Laufzeit zu
amortisieren sind, werden aufgrund ihres sehr geringen Umfangs als unwesentlich qualifiziert.
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind nicht zu erwarten. A.S. Création
beabsichtigt, IFRS 15 ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden und auf Grundlage des aktuellen
Standes der Analyse von der modifizierten retrospektiven Erstanwendung Gebrauch zu
machen. Die vollständige Analyse sowie eventuell erforderliche Anpassungen der Systeme
und Prozesse werden bis Ende 2017 abgeschlossen sein. IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sieht vor, dass beim Leasingnehmer grundsätzlich alle
Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen
in der Bilanz ausgewiesen werden. Dies wird zu einer geringen Erhöhung von Aktiva
und Passiva führen, weil operative Leasingverhältnisse bei A.S. Création nur eine
untergeordnete Bedeutung haben. Daneben wird es zu einer Ausweitung der Anhangsangaben
kommen. Zur Aufstellung des Zwischenabschlusses nach IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen
und Annahmen treffen, die den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen
und Erträge beeinflussen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen
und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Dennoch können
die tatsächlichen Werte von den Schätzwerten abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr
2017 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung
des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Der vorliegende Zwischenabschluss ist weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen
Durchsicht seitens eines Wirtschaftsprüfers unterzogen worden. KonsolidierungskreisNeben der A.S. Création Tapeten AG werden elf Tochterunternehmen konsolidiert, davon
zehn Unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung. Ein Unternehmen wird nach der Equity-Methode
bilanziert. Durch den Erwerb der Anteile an der OOO Profistil hat sich der Konsolidierungskreis
im Vergleich zum Konzernabschluss 2016 um eine Gesellschaft erhöht. WährungsumrechnungDie Berichtswährung der A.S. Création Tapeten AG ist der Euro (€). Die Währungsumrechnung der Abschlüsse von einbezogenen Unternehmen in Nicht-Euro-Ländern
wird gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung mit der modifizierten
Stichtagskursmethode umgerechnet. Dabei kommen folgende Wechselkurse zur Anwendung: scroll
Erläuterungen zur Bilanz(1) RückstellungenDie langfristigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt: scroll
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen die Risiken, die aus dem französischen
Kartellverfahren resultieren. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(2) UmsatzerlöseDie Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns stellt sich wie folgt dar: scroll
scroll
(3) ErtragsteuernDer Ertragsteueraufwand wurde in der Berichtsperiode auf Basis der länderspezifischen
Steuersätze abgegrenzt, die für das gesamte Geschäftsjahr erwartet werden. Die Ertragsteuern
gliedern sich wie folgt: scroll
(4) Ergebnis pro AktieDas Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt: scroll
Da keine Aktienoptionen oder vergleichbaren Eigenkapitalinstrumente existieren, die
zu einer Veränderung der Aktienanzahl führen können (sog. Kapitalverwässerungseffekt),
entspricht das Ergebnis pro Aktie sowohl dem unverwässerten als auch dem verwässerten
Ergebnis pro Aktie. Ergänzende Angaben(5) KapitalflussrechnungIm Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten: scroll
Die Zinsauszahlungen betreffen im Wesentlichen Investitionsfinanzierungen. Die im Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesene Veränderung der Finanzverbindlichkeiten
setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(6) SegmentberichterstattungNach IFRS 8 hat die Segmentberichterstattung entsprechend der internen Organisations-
und Berichtsstruktur des Konzerns zu erfolgen. Gemäß den Produkten und Dienstleistungen
besteht die Konzernstruktur von A.S. Création aus den beiden Geschäftsbereichen (Segmenten)
Tapete und Dekorationsstoffe. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Lieferungen
und Leistungen zwischen den Geschäftsbereichen werden marktorientiert festgelegt. Die Kennzahlen nach Segmenten stellen sich wie folgt dar: scroll
scroll
Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns auf Regionen wird im Rahmen der Erläuterung
der Umsatzerlöse (vgl. Anhang Nr. 2) dargestellt. Von dem langfristigen Konzernvermögen in Höhe von 49.337 T€ (Vorjahr: 49.904T€) entfallen
auf Deutschland 27.617 T€ (Vorjahr: 29.326 T€), 9.913 T€ (Vorjahr: 10.711 T€) auf
die übrigen Länder in der Europäischen Union (EU) und 11.807 T€ (Vorjahr: 9.867 T€)
auf osteuropäische Länder außerhalb der EU. 1
EBITDA ist die international gebräuchliche Abkürzung für das Ergebnis vor Steuern,
Finanzergebnis und Abschreibungen (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and
Amortisation). (7) VorstandDer Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
(8) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenAlle Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind vertraglich
vereinbart und werden zu marktüblichen Preisen erbracht. A.S. Création unterhielt im Berichtszeitraum Geschäftsbeziehungen mit der nach der
Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft OOO A.S. & Palitra. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen
stellt sich wie folgt dar: scroll
scroll
Die im Konzernabschluss 2016 erläuterte Beziehung des Unternehmens zu der gemeinnützigen
A.S. Création Tapetenstiftung sowie die erläuterten Freistellungsvereinbarungen mit
Herrn Franz Jürgen Schneider und Herrn Jörn Kämper im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren
bestanden im Berichtszeitraum fort. (9) Wesentliche Ereignisse nach Ende der ZwischenberichtsperiodeBerichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor. Gummersbach, den 25. Juli 2017 A.S. Création Tapeten AG Der Vorstand scroll
Investor RelationsMaik Krämer, Vorstand Finanzen Südstraße 47, 51645 Gummersbach Telefon: 02261 - 542 387 Fax 02261 - 542 304 E-Mail: m.kraemer@as-creation.de |
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