DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

I. Lagebericht 2022

DATA MODUL AG

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München (kurz: DATA MODUL) produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme und gliedert sich in die Geschäftsbereiche Displays und Systeme. Der Geschäftsbereich Displays beinhaltet hauptsächlich den Einkauf und Vertrieb von DATA MODUL Displays, easyTOUCH Displays, elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkten für den industriellen Einsatz und den Automotive Bereich. Unsere easyBoard-, easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Wir bedienen überwiegend Kunden in den Branchen Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Industrieautomatisierung sowie der Gaming Industrie. Aus diesem Grund ist die DATA MODUL AG zum einen vom allgemeinen konjunkturellen Umfeld und der Entwicklung des Maschinenbaus als Hauptbranche abhängig. Zum anderen sind wir auch von dem Bestellverhalten unserer Kunden abhängig, da unsere Aufträge immer größere Volumina annehmen und unsere Produkte stetig an Komplexität gewinnen, sodass aus Aufträgen immer häufiger auch langfristige Projekte werden, die uns zu nachhaltigen Partnern unserer Kunden machen.

Der DATA MODUL Konzern ist geografisch an Standorten in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, Singapur, Hong Kong, Shanghai sowie den USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.

1.2 Steuerungssysteme

Die DATA MODUL AG spiegelt die Strukturen und Philosophien einer klassischen mittelständischen Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Prozesse und Organisationsanweisungen implementiert hat. Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktienrecht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei Entscheidungs- und Aufsichtsorgane - die Hauptversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat - die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle. Die monatlichen Berichte des Vorstands werden dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Der Vorstand stimmt sich des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen Berichten des Vorstands, die als unternehmensinterne Steuerung verwendet werden, wird nach den Segmenten Displays und Systeme berichtet, wie sie auch im Konzernabschluss dargestellt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr dienten der Auftragseingang, Umsatz und EBIT als relevante Steuerungskennzahlen. Die operative Unternehmensführung wird vom Vorstand ausgeübt.

1.3 Forschung und Entwicklung

Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter zu stärken. Der künftige Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, unseren Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen zu bieten. Die internen und externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2022 bei TEUR 6.660 (i.Vj. TEUR 6.166). Im Jahresdurchschnitt waren in der Entwicklungsabteilung 30 Mitarbeiter (i.Vj. 35 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Entwicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungsaufwand/​Umsatz) betrug dabei 2,7% (i.Vj. 3,5%).

Wir unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in Forschung, Produktentwicklungen und kundenspezifische Entwicklungen. Die Entwicklungsabteilung konzentriert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste Generation von Produkten und Lösungen und legt den Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.

Wir haben dabei insbesondere in Ansteuerelektroniken, Industrieapplikationen und OEM-Produkte investiert sowie unseren Produktions- und Entwicklungsstandort in Weikersheim weiter ausgebaut. Hohe Erwartungen haben wir insbesondere auch an unsere Entwicklungsprojekte der Touch- und Optical Bonding-Technologie. Zusammen mit unseren Aktivitäten im Embedded Bereich war dies der Fokus in unserer Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr.

Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

Die DATA MODUL AG hatte im Geschäftsjahr 2022 mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun und konnte dank der stringenten Umsetzung des Strategieprogramms "Touch Tomorrow 2023" ein sehr gutes Geschäftsjahr 2022 erzielen. Wesentliche Ziele und Themen waren dabei im vergangenen Jahr:

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Sicherstellung der Supply Chain und Lieferfähigkeit,

Konzentration unseres Produktportfolios,

Erweiterung und Standardisierung unserer Produktionskapazitäten,

Ausbau unserer Produktionsstandorte,

Umsetzung weiterer Anforderungen der hybriden Arbeitswelt.

Die DATA MODUL AG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen und Planwerte trotz des schwierigen Marktumfeldes deutlich übertreffen. Die Zielerreichung stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR Prognose 2022 Ist 2022
Auftragseingang 177.375 - 236.500 247.583
Umsatz 169.216 -213.746 243.425
EBIT 7.983 - 11.270 20.783

Die Nachfrage ist im Geschäftsjahr weiter stark gestiegen und der Auftragseingang hat sich vor allem in Deutschland, Italien, USA und China sehr positiv entwickelt. Auch in Spanien konnte ein erfreulicher Auftragseingang verzeichnet werden. In den USA und China blicken wir weiterhin mit der geplanten Ausweitung der Geschäftsaktivitäten zuversichtlich in die Zukunft.

Für die DATA MODUL AG waren die Wirtschaftsbedingungen in 2022 aufgrund der angespannten Materialverfügbarkeit sowie bestehender Lieferengpässe eine Herausforderung. In einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld konnte aufgrund der bereits im Vorjahr getroffenen strategischen Beschaffungsmaßnahmen die gestiegene Marktnachfrage bedient und Umsatzsteigerungen erzielt werden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Dividende von EUR 2,50 je Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2021 hat die Hauptversammlung entgegen dem Vorschlag vom Vorstand und dem Aufsichtsrat eine Dividende von EUR 0,12 je Aktie beschlossen.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die DATA MODUL AG ein sehr erfolgreiches und profitables Geschäftsjahr 2022 verzeichnen konnte. Die DATA MODUL AG geht auch in den nächsten beiden Jahren von steigenden Ergebnissen aus.

2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben im Jahr 2022 die Weltwirtschaft spürbar belastet. Die zu Beginn des Jahres 2022 erwartete anhaltende Erholung ist deshalb deutlich weniger dynamisch ausgefallen. Während die unmittelbaren wie indirekten Effekte der Pandemie - hohe Hospitalisierungsraten, strikte Lockdowns des Wirtschafts- und Soziallebens sowie Lieferengpässe - im Jahresverlauf bei den fortgeschrittenen Ländern immer mehr in den Hintergrund traten, hielt China als wichtiger globaler Lieferant für Vorleistungsgüter und andere Industrieerzeugnisse an seiner strikten Zero-Covid-Politik lange Zeit fest und sorgte im Dezember mit einem rapiden Ende vieler Maßnahmen für hohe Infektionszahlen und zusätzliche Unsicherheit in der Übergangsphase. Der russische Angriff auf die Ukraine und die wechselseitigen Sanktionen zwischen dem Westen und Russland haben die Versorgungslage ebenfalls verschlechtert, insbesondere bei Energierohstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) und Nahrungsmitteln. Europa und insbesondere Deutschland waren aufgrund der großen Abhängigkeit von russischen Energierohstoffen überdurchschnittlich betroffen, eine drohende Gasmangellage konnte aber bislang verhindert werden. Die sich 2022 vor diesem Hintergrund weiter kräftig beschleunigende Inflation hat zudem eine scharfe Reaktion der internationalen Zentralbanken nach sich gezogen. Führende Notenbanken wie die Federal Reserve Bank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Zinsen deutlich stärker angehoben als erwartet. In vielen Schwellenländern kam es zu noch größeren Zinssprüngen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stimmung in der Industrie im ersten Halbjahr deutlich eingetrübt. Im Gegensatz dazu stützten nach der Aufhebung der Lockdowns der Dienstleistungssektor und der Tourismus die Konjunktur.

Angesichts der aufgezählten Bremsfaktoren hat sich das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 deutlich verlangsamt. Nach wie vor übertrifft das Wachstum in den Emerging Markets dabei das in den Industrieländern. Die Expansion des realen BIP um 3,0 Prozent 1) in China - immerhin die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und derzeit wichtigster deutscher Handelspartner 2) - entspricht allerdings nur mehr dem Durchschnitt in dieser Ländergruppe. Ähnlich stark ist auch der Euro-Raum gewachsen, wo vor allem die stark im Dienstleistungssektor und Tourismus verwurzelten, von Lieferkettenproblemen weniger stark betroffenen südeuropäischen Länder um Italien und Spanien herausstachen. Mit einem Plus von 2,1 Prozent beim realen BIP entwickelte sich der wichtige deutsche Exportmarkt USA etwas weniger dynamisch. 3) Dort sorgte eine deutliche Reduzierung des gesamtstaatlichen Haushaltsdefizits für einen stark negativen fiskalischen Impuls. Der Zinszyklus der Fed setzte früher und dynamischer ein als bei der EZB und bremste den Immobilienmarkt stärker ab. Hinzu kommt in den USA, dass im Gegensatz zu vielen Euro-Raum-Ländern bereits 2021 das Vor-Corona-BIP wieder übertroffen wurde, die Erholung also schon weiter fortgeschritten war. Ein hohes reales Wachstum von 4,0 Prozent konnte das Vereinigte Königreich registrieren. Allerdings sind damit die Einbußen durch die Covid-Pandemie und den Brexit noch immer nicht kompensiert 4). Zudem war das Jahr 2022 dort durch politische Unsicherheit, häufige Regierungswechsel und fiskalpolitischen Spardruck geprägt, sodass sich im zweiten Halbjahr bereits wieder eine Rezession abzeichnete.

In Deutschland hat sich die Erholung 2022 bei einem Wachstum von 1,8 Prozent gegenüber Vorjahr fortgesetzt 5). Das Wachstumstempo fiel angesichts des Lockdowns zu Jahresbeginn, der den Privatverbrauch bremste, sowie einer enttäuschenden Exportentwicklung (Lieferkettenprobleme) aber sehr gering aus. Im Frühjahr hat dann der vom Krieg in der Ukraine ausgehende Vertrauens-, Lieferketten- und Preisschock den nach dem Wegfall des Lockdowns zu erwartenden dynamischen Anstieg der Wirtschaftsleistung ebenfalls stark gedämpft. Die EU-Sanktionen gegenüber Moskau bedeuteten für Deutschland das Ende der strategischen (Energie-)Partnerschaft mit Russland. In der Folge kam es zu deutlichen Energiepreisanstiegen insbesondere bei Gas und Strom, die der Staat mit massiven Stützungsprogrammen ("Energiepreisbremsen", Sondervermögen über 200 Mrd. Euro 6)) für Verbraucher und Unternehmen abzumildern suchte. Eine Versorgungsnotlage mit Gas und unkontrollierte Werksschließungen konnten jedoch verhindert werden. Das Konsumklima hat sich ebenfalls kräftig eingetrübt und notierte zum Jahresende noch immer nahe des im September erreichten Rekordtiefs 7). Der Privatverbrauch ist 2022 vor dem Hintergrund eines robusten Arbeitsmarktes und hoher Arbeitskräftenachfrage zwar kräftig gewachsen, liegt preisbereinigt aber immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019. Der Außenbeitrag war angesichts eines kräftig gewachsenen Importvolumens bei gleichzeitig schwacher Exportentwicklung merklich negativ.

1) Vgl. National Bureau of Statistics of China 2023, http:/​/​www.stats.gov.cn/​english/​PressRelease/​202301/​t20230118_​1892204.html/​
2) Vgl. Statistisches Bundesamt 2023, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Themen/​Wirtschaft/​Aussenhandel/​Tabellen/​rangfolge-handelspartner.html
3) Vgl. Bureau of Economic Analysis 2023,https:/​/​www.bea.gov/​news/​2023/​gross-domestic-product-fourth-quarter-and-year-2022-advance-estimate
4) Vgl. Office for National Statistics 2023,https:/​/​www.ons.gov.uk/​economy/​grossdomesticproductgdp/​bulletins/​gdpfirstquarterlyestimateuk/​octoberto-december2022
5) Vgl. Vgl. Statistisches Bundesamt 2023,https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Themen/​Wirtschaft/​Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/​Tabellen/​ bip-bubbles.html

Der Preisdruck hat angesichts der Erholung der Nachfrage, der Lieferengpässe und der steigenden Rohstoff-und Energiepreise in Deutschland sprunghaft zugenommen. Die Produzenten konnten angesichts noch vorhandener Überersparnisse aus den Lockdown-Phasen höhere Kosten bei Input- und Vorleistungsgütern auf die Konsumenten umlegen. Im Jahresdurchschnitt 2022 lagen die Verbraucherpreise (VPI) 7,9 Prozent 8) über Vorjahresniveau, die Energiepreise sogar um 34,7 Prozent. Die Entlastungspakete der Bundesregierung dämpften die Kraftstoff- und Bahnpreise nur temporär während des Sommers. Auf europäischer Ebene stellt der Anstieg der Inflation denjenigen in Deutschland sogar noch in den Schatten. Im Durchschnitt lag die Inflation (HVPI) im Juni bei 8,6%, in einzelnen baltischen Staaten sogar jenseits der 20% 9). Angesichts dieser Zahlen hat die EZB 2022 ihre Rhetorik mehrfach verschärft und ein breites Bündel an Maßnahmen beschlossen: Die Netto-Käufe in beiden Anleihe-Kaufprogrammen (Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) und Asset Purchase Programme (APP)) wurden eingestellt, im Juli dann der erste Zinsschritt von 50 Basispunkten für das komplette Zinsband beschlossen. Einer erneuten Fragmentierung des Euro-Raums möchte man zugleich - zusätzlich zu den Reinvestitionen im PEPP-Programm - mit einem neuen Programm namens Transmission Protection Instrument (TPI) entgegenwirken, bislang mit Erfolg. Bis Jahresende 2022 folgten drei weitere Zinsanhebungen um insgesamt 200 Basispunkte, sodass der für den Interbankenmarkt relevante Einlagesatz das Jahr bei 2,0% beschloss. Der Zinszyklus wurde 2023 fortgesetzt. Auch dem Abbau der Überschussliquidität widmete sich die EZB, als im Oktober die Konditionen für die noch ausstehenden längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) verschlechtert und im Dezember ein Einstieg in den APP-Abbau für das erste Quartal 2023 beschlossen wurden. In den USA, wo die Inflationsrate (CPI) früher und schneller angestiegen ist als im Euro-Raum, zuletzt aber bereits wieder rückläufig war und im Jahresdurchschnitt 2022 bei 8,0 Prozent 10) lag, hat die Fed einen noch drastischeren Zinszyklus eingeläutet und die Leitzinsen im Jahresverlauf um insgesamt 425 Basispunkte 11) angehoben. Zusätzlich wurde ein Abbau der Bondbestände beschlossen und im September nochmals verschärft. Auch hier besteht bei den Leitzinsen noch etwas Spielraum nach oben, die Rezessionsgefahren steigen aber merklich.

Die Wechselkurs-Entwicklung des Dollar gegenüber dem Euro war 2022 bis zum Herbst zunächst von einer starken Aufwertung, bis deutlich unter die Parität (1,00 EUR-USD), geprägt gewesen. Dabei hatten zum einen schnelle Zinserhöhungen der Fed und erheblich steigende US Anleiherenditen den Dollar gestärkt. Zum anderen schwächten die Risikoaversion nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs und Sorgen um Konjunktur und Energieversorgung in Europa den Euro gegenüber dem Dollar. Gegen Jahresende ließen diese Ängste jedoch etwas nach, was eine leichte Euro-Erholung unterstützte. Zudem führten die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten für Oktober und November zu gedämpften Zinsanhebungserwartungen an die Fed und vor allem zu rückläufigen US-Anleiherenditen am langen Ende. Daher gab der Dollar einen Teil seiner Zugewinne gegenüber dem Euro wieder ab und beschloss 2022 mit einer Aufwertung um 6,6% auf 1,07 EUR-USD. 12)

6) Vgl. Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Pressemitteilung vom 15.12.2022, https:/​/​www.bmwk.de/​Redaktion/​DE/​Pressemitteilungen/​2022/​12/​20221215-bundestag-beschliesst-energiepreisbremsen.html
7) Vgl. Gesellschaft für Konsumforschung, Pressemitteilung vom 21.12.2022, https:/​/​www.gfk.com/​de/​presse/​konsumklima-steigt-zum-dritten-mal-in-folge
8) Vgl. Statistisches Bundesamt 2023, Pressemitteilung Nr. 003 vom 03. Januar 2023, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Presse/​Pressemitteilungen/​2023/​01/​PD23_​003_​611.html
9) Vgl. Eurostat, Pressemitteilung 81/​2022,https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​documents/​2995521/​14644638/​2-19072022-AP-DE.pdf/​03162bf7-ad2a-9e07-ba7c a46ce8461181
10) Vgl. St. Louis Fed 2023, https:/​/​fred.stlouisfed.org/​series/​CPIAUCSL
11) Vgl. Federal Reserve 2023, https:/​/​www.federalreserve.gov/​monetarypolicy/​openmarket.htm
12) Vgl. EUR-USD-Wechselkurs, abgerufen aus Refinitiv Eikon am 05.01.2022

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mit fast 900.000 13) Beschäftigten ist die Elektro- und Digitalindustrie der zweitgrößte Industriesektor Deutschlands. Nominal konnte die Branche nach einem Umsatzplus von 10,2% im Vorjahr 14) im Kalenderjahre 2022 weiter an Fahrt gewinnen. Die um 12,0% 15) gestiegenen Einnahmen sind jedoch zu einem Großteil auf höhere Preise zurückzuführen. Preisbereinigt steht für 2022 lediglich eine Ausweitung der Produktion von 3,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu Buche. Dies stellt eine Verlangsamung der realen Wachstumsdynamik dar, nachdem der Output in 2021 noch um etwa 9% 16) anstieg. In Anbetracht der vielen Herausforderungen, angefangen vom Ukraine-Krieg über die Energiekrise bis hin zu den anhaltenden Covid-Problemen in China, stellt dies aber noch immer ein solides Branchenergebnis dar. Während die Materialknappheit einer Umfrage des ifo-Instituts 17) zufolge weiterhin das größte Produktionshemmnis der Elektro- und Digitalindustrie darstellt, hat sich die Situation im Laufe des Jahres 2022 bereits deutlich verbessert. Außerdem ist der Wirtschaftszweig nur nachrangig von den hohen Energiekosten betroffen. Nicht einmal zwei Prozent 18) der Material- und Wareneingänge in der Branche entfallen direkt auf Energie. Diese Tatsache spiegelt sich auch in einem im Vergleich zur restlichen Wirtschaft moderaten Anstieg der Materialkosten (+13,0%) und Erzeugerpreise (+7,5%) wider. 19) Während der nominale Wert der eingegangenen Bestellungen in 2022 erneut kräftig zulegen konnte (+10,0%), liegt dieser Wert deutlich unter dem Ergebnis in 2021 (+23,5%). Dementsprechend klagten Ende 2022 zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wieder vermehrt Firmen über einen Auftragsmangel. Mit 18% 20)der Firmen ist diese Entwicklung aber noch kein Anlass zur Sorge, vor allem da die Kapazitätsauslastung mit 87,9% und die Auftragsreichweite mit 5,6 Monaten im Januar 2023 noch immer auf einem weit überdurchschnittlichen Niveau waren. Die Produktions- und Beschäftigungspläne für Anfang 2023 deuten laut ifo-Umfrage jedoch erst einmal auf eine Phase der Stagnation hin. Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie prognostiziert für 2023 nur noch ein Wachstum für den deutschen Elektromarkt von 7% 21) auf ca. 170 Mrd. Euro. Der Weltmarkt wird Schätzungen zu Folge um 5% auf ca. 5.800 Mrd. Euro anwachsen. Während ein Großteil dieses Umsatzwachstums auf die anhaltenden Preissteigerungen zurückzuführen sein wird, kann die Branche langfristig weiterhin von den Trends der Elektrifizierung und Digitalisierung profitieren.

Weltweit bleibt China die unangefochtene Nummer Eins auf dem Elektromarkt mit über 40% Weltmarktantei 22). Der Großteil der deutschen Exporte (11%) und Importe (32%) wurde im Kalenderjahr 2022 mit China abgewickelt. 23) Auf der Exportseite konnte jedoch im Laufe des Jahres eine stärkere Diversifizierung erzielt werden. Die größten Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten mit den USA (+23,8%) und den Niederlanden (+18,6%) in Abnehmerländern erzielt werden, die aktuell auf Platz zwei beziehungsweise fünf der deutschen Handelspartner stehen. Gegenüber Russland bestand bereits in 2021 nur eine geringe Abhängigkeit von 1,7% 24) der deutschen Exporte, welche in 2022 nach Kriegsbeginn nochmals deutlich reduziert wurde. Ein starker Anstieg der gesamten deutschen Importe (+18,4%) auf 262 Mrd. Euro führte in 2022 zu einem für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ungewöhnlichen Außenhandelsdefizit. Nachdem sich die globalen Lieferkettenstörungen in 2022 wieder entspannten, nutzen viele deutsche Unternehmen die Gelegenheit um wichtige Vorprodukte, vor allem aus China, zu beschaffen. Die gesamten Exporte stiegen um 8,6% auf 246 Mrd. Euro an. 25)

Das Jahr 2022 war für den Maschinenbau als wichtige Absatzbranche von der DATA MODUL AG weiterhin von zahlreichen Engpässen geprägt, die ein - angesichts der hohen Auftragsreichweiten durchaus mögliches - reales Produktionswachstum bislang verhinderten. Erst gegen Jahresende zeichnete sich bei den Materialzulieferungen eine leichte Entspannung ab: Gemäß der 17. Blitzumfrage des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vom Dezember 2022 berichteten 74% der Unternehmen über gravierende oder merkliche Beeinträchtigungen ihrer vorgelagerten Lieferketten. Auch wenn dies im Vergleich zu den Ergebnissen vom Sommer 2022 (87%) eine signifikante Entspannung darstellt, ist der Maschinen- und Anlagenbau damit nach wie vor weit von "normalen" Verhältnissen entfernt. Erschwerend kam im Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit in Verbindung stehende Energiekrise sowie die hohen Inflationsraten hinzu. Auch bleibt der Fachkräftemangel ein großes Problem: Viele Unternehmen möchten die Stammbelegschaft ausweiten, können dies aus Mangel an geeigneten Bewerbern jedoch nicht umsetzen. In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 stagnierte die reale Produktion entsprechend gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. 26) Die exportstarken Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland konnten sich in dem global schwierigen Umfeld bisher dennoch gut behaupten: In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 legten die Maschinenausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum nominal um 4,8% auf 173,8 Mrd. Euro zu. 27) Verantwortlich für das nominale Wachstum waren jedoch ausschließlich Preiseffekte. Preisbereinigt verbuchten die Unternehmen im Export im gleichen Zeitraum ein Minus von real 2,4%. 28) Die Ausfuhren in die beiden wichtigsten Einzelmärkte USA und China weisen seit geraumer Zeit eine deutlich divergierende Entwicklung auf: Während Exporte in die USA deutlich ausgeweitet werden konnten, sind sie nach China rückläufig. In die Länder der Europäischen Union (EU), der wichtigsten Absatzregion, wurden von Januar bis September Maschinen und Anlagen im Wert von 61,4 Mrd. Euro exportiert (+2,1% ggü. Vorjahreszeitraum). 29) Der Ukraine-Krieg und die damit in Verbindung stehende Energiekrise, die hohen Inflationsraten und die damit einhergehenden massiven Zinserhöhungen sowie die schwächelnde Konjunktur Chinas (Covid-Auswirkungen, Immobilienkrise) trüben die konjunkturellen Aussichten für den deutschen Maschinenbau. Die erwartete Rezession in Kombination mit den aus dem massiven Anstieg der Energie- und Strompreise resultierenden notwendigen Preissteigerungen dürfte sich zunehmend auch im konjunkturabhängigen Maschinenbau bemerkbar machen; 2023 ist mit einem Rückgang der realen Produktion um ca. 2% zu rechnen (Prognose des VDMA).

13) Vgl. ZVEI-Faktenblatt, Februar 2023
14) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2022
15) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023
16) Vgl. ZVEI-Faktenblatt, Februar 2023
17) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, November 2022
18) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022
19) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023
20) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2022
21) Vgl. ZVEI Welt-Elektromarkt Ausblick, Juli 2022
22) Vgl. ZVEI Welt-Elektromarkt Ausblick, Juli 2022
23) Vgl. ZVEI-Außenhandelsreport, Februar 2023
24) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022
25) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022

2.3 Wirtschaftliche Lage der DATA MODUL AG

a) Ertragslage

Im Auftragseingang konnte der Vorjahreswert von TEUR 197.083 deutlich übertroffen werden und wir verzeichneten Aufträge in Höhe von TEUR 247.583. Durch den gestiegenen Auftragseingang und einem "Book-to-Bill" Verhältnis weit über 1 erhöhte sich der Auftragsbestand auf TEUR 137.322 (i.Vj. TEUR 121.209).

Zum Geschäftsjahresende ergab sich ein Umsatz von TEUR 243.425 (i.Vj. TEUR 178.122). Die DATA MODUL AG verzeichnete im Jahr 2022 in allen Regionen ein deutliches Umsatzwachstum. Die vorangetriebene Internationalisierung spiegelt sich in nach wie vor hohen Auslandsumsätzen wider und einer gestiegenen Exportquote auf 54,2% (i.Vj. 48,5%).

Die regionale Verteilung des Umsatzes stellte sich wie folgt dar:

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Umsätze Nach Geschäftsbereich 2022
in TEUR
2021
in TEUR
Displays 146.383 109.490
Systeme 97.042 68.632
  243.425 178.122
Nach Regionen    
Inland 111.588 91.736
Ausland 131.837 86.385
  243.425 178.122
Exportquote 54,2% 48,5%

26) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023
27) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023
28) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023
29) Vgl. VDMA, Maschinenbau in Deutschland - Konjunktur aktuell, Dezember 2022

Die Veränderung der wesentlichen Aufwendungen und Erträge stellte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

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Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr um TEUR 2.869 bzw. 76,1% höher ausgefallen mit TEUR 6.638 (i.Vj. TEUR 3.769). Dies resultiert im Wesentlichen aus den um TEUR 2.440 gestiegenen Umrechnungsdifferenzen aus Währungskurseffekten.

Der Materialaufwand erhöhte sich um TEUR 50.245 bzw. 34,4% auf insgesamt TEUR 196.335 (i.Vj. TEUR 146.090) und ist im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Umsatzsteigerung von 36,8% zu sehen. Die Rohertragsmarge (Rohertrag/​Gesamtleistung (inklusive sonstige betriebliche Erträge)) beläuft sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 22,7% (i.Vj. 21,2%).

Der Personalaufwand erhöhte sich um TEUR 1.757 bzw. 11,3% auf TEUR 17.363 (i.Vj. TEUR 15.606) im Wesentlichen aufgrund der höheren Provisionszahlungen.

Der Abschreibungsaufwand reduzierte sich um TEUR 19 bzw. 2,0% auf TEUR 913 (i.Vj. TEUR 932).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 7.624 bzw. 50,5% auf TEUR 22.717 (i.Vj. TEUR 15.093). Dabei stiegen die Aufwendungen für Kursverluste um TEUR 3.693 auf TEUR 5.682 (i.Vj TEUR 1.989), die Servicedienstleistungen der DATA MODUL Weikersheim GmbH und der DATA MODUL Polska Sp. z o.o um TEUR 639 auf TEUR 5.454 (i.Vj. TEUR 4.815), die Beratungs- und Projektkosten um TEUR 564 auf TEUR 3.160 (i.Vj. TEUR 2.596) sowie Reisekosten um TEUR 416 auf TEUR 632 (i.Vj. TEUR 216).

Das Finanzergebnis erhöhte sich um TEUR 2.095 bzw. 117,6% auf TEUR 3.877 (i.Vj TEUR 1.782). Ursächlich dafür sind gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 140 (i.Vj. TEUR 109) erhöhten Zinserträge, erhöhte Zinsaufwendungen von TEUR 429 (i.Vj. TEUR 61) und erhöhten Erträge aus Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften der DATA MODUL AG von TEUR 4.167 (i.Vj. TEUR 1.733).

Bedingt durch die deutliche Umsatzsteigerung erhöht sich das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um TEUR 11.391 auf TEUR 20.783 (i.Vj. TEUR 9.392). Die EBIT-Rendite (EBIT/​Umsatz) beträgt 8,5% (i.Vj. 5,3%). Der Steueraufwand beträgt TEUR 5.917 (i.Vj. TEUR 2.335), die Ertragsteuerquote beläuft sich auf 28,9% (i.Vj.24,7%). Das Geschäftsjahr 2022 konnte mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 14.564 (i.Vj. TEUR 7.091) abgeschlossen werden. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 4,13 EUR in 2022 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182) im Vergleich zu 2,01 EUR in 2021 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182).

b) Finanzlage

Kapitalstruktur

Die DATA MODUL AG finanziert ihr Geschäft soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn nötig, bewusst auf Bankfinanzierungen sowie Lieferantenkredite zurück. Die DATA MODUL AG sichert sich derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US Dollar, japanischen Yen und britischen Pfund im Wesentlichen durch Natural Hedging ab. Absicherungen durch Devisentermingeschäfte bestehen zum Stichtag nicht.

Die Eigenkapitalquote beträgt 65,3% (i.Vj. 67,1%), die Fremdkapitalquote 34,7% (i.Vj. 32,9%).

Der Netto-Verschuldungsgrad/​Gearing-Faktor (Netto-Verschuldung/​Eigenkapital) erhöhte sich auf 48,8% (i.Vj. 41,2%).

Die Fremdmittel setzen sich dabei überwiegend zusammen aus:

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Kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 16.016 (i.Vj. TEUR 13.000).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 10.351 (i.Vj. TEUR 7.831). Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen <1 Jahr
EUR 5.815
USD (in Euro) 4.416
JPY (in Euro) 83
Sonstige (in Euro) 37
Gesamtsumme 10.351
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Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 12.104 (i.Vj. TEUR 6.000). Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen <1 Jahr
EUR 9.537
USD (in Euro) 906
CHF (in Euro) 0
PLN (in Euro) 1.535
HKD (in Euro) 0
CNY (in Euro) 126
Gesamtsumme 12.104
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Zudem bestehen Avalverpflichtungen in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035). Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Avalverpflichtungen <1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
EUR 0 108 830 938
Gesamtsumme 0 108 830 938

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr frühzeitig die Finanzierung des weiteren Wachstums sichergestellt. Daher wurden die Kreditlinien und Avalrahmen verlängert, um kurzfristig unsere Working Capital Finanzierung und somit das schnelle Ausnutzen sich ergebender Geschäftschancen sicherzustellen. Die Kreditlinien des DATA MODUL Konzerns in Höhe von TEUR 48.000 stehen der DATA MODUL AG und ihren Tochtergesellschaften gemeinsam bis auf weiteres zur Verfügung. Die DATA MODUL AG haftet gesamtschuldnerisch für die Ausnutzung dieser Kreditlinien durch ihre Tochtergesellschaften. Diese Linien waren zu 43,66% zum Stichtag ausgenutzt.

Somit bestehen für die Finanzierung des Konzerns und der DATA MODUL AG keine bestandsgefährdenden Risiken. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Im Falle eines zukünftigen Change of Control soll mit den Banken die weitere Zusammenarbeit besprochen werden. Besondere Finanzierungsmaßnahmen oder Finanzierungsvorhaben bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung angepasst. Im Geschäftsjahr 2022 haben wir Investitionen in Höhe von TEUR 784 (i.Vj. TEUR 591) getätigt. Die wesentlichsten Investitionen teilen sich dabei auf in:

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Zugänge in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 60 (i.Vj. TEUR 103) und

Zugänge in Sachanlagen in Höhe von TEUR 724 (i.Vj. TEUR 488).

Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Liquidität

Die liquiden Mittel der DATA MODUL AG sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.806 bzw. -36,3% von TEUR 7.740 auf TEUR 4.934 gesunken. Das Nettofinanzvermögen 30) beträgt zum Stichtag TEUR -11.082 (i.Vj. TEUR -5.260). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag können zum größten Teil aus den liquiden Mitteln beglichen werden, vor diesem Hintergrund ist die DATA MODUL AG jederzeit in der Lage ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 25.638 bzw. 17,1% auf TEUR 175.708 (i.Vj. TEUR 150.070) erhöht.

Im Bereich der Aktiva ist der Anstieg im Wesentlichen auf die Erhöhung der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Vorräte wurden durch eine aktive Lagerbestandssteuerung erhöht, um die Produktverfügbarkeit aufgrund der nach wie vor bestehenden Lieferengpässen nicht zu gefährden. Zudem erhöhten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen um TEUR 6.604 durch eine Umgliederung des kurzfristigen Darlehens an die DATA MODUL Hong Kong in die langfristigen Finanzanlagen. Gegenläufig hierzu reduzierte sich das Guthaben bei Kreditinstituten infolge der expansiven Lagerbestandssteuerung. Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital aufgrund des Jahresergebnisses 2022 in Höhe von TEUR 14.564 und der um TEUR 3.016 erhöhten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Dividendenausschüttung im Berichtszeitraum für das Geschäftsjahr 2021 betrug TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die DATA MODUL AG unterhält wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine langfristigen Bankverbindlichkeiten. Unter den Passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden abgegrenzte Umsätze für über den gesetzlichen Gewährleistungszeitraum von 24 Monaten hinausgehende, mit den Kunden vereinbarte Garantien in Höhe von TEUR 329 (i.Vj. TEUR 405) ausgewiesen.

Die DATA MODUL AG weist zum Stichtag eine Eigenkapital-Quote von 65,3% (i.Vj. 67,1%) auf.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

In nachstehender Tabelle werden die finanziellen Leistungsindikatoren des Berichtsjahres und des Vorjahres dargestellt:

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Finanzielle Leistungsindikatoren
in TEUR
2022 2021
Auftragseingang 247.583 197.083
Auftragsbestand 137.322 121.209
Umsatz 243.425 178.122
EBIT 20.783 9.392
Jahresüberschuss 14.564 7.091
Eigenkapitalrendite 12,7% 7,0%
EBIT-Rendite 8,5% 5,3%

Die DATA MODUL AG konnte im Geschäftsjahr 2022 trotz des schwierigen Marktumfeldes die gesteckten Ziele übertreffen. Durch die erfolgten Investitionen in unseren Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und China sehen wir uns für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes gut gerüstet. Insgesamt ist der Konzern weiterhin finanziell sehr solide aufgestellt und verfügt über eine ausreichende Liquidität.

30) Nettofinanzvermögen: Liquide Mittel abzgl. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben finanziellen Kennzahlen sind für die DATA MODUL AG auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Arbeitnehmerbelange, langfristige Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbelange sowie ISO Zertifizierungen von großer Bedeutung. In Bezug auf die Arbeitnehmerbelange weist die DATA MODUL AG eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 9,0 Jahren (i.Vj. 8,7 Jahren) auf. Dies spricht für langfristig orientierte Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern, die durch interne Ausbildung sowie durch Fortbildungsmaßnahmen gefördert werden. Durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form von fixen und teilweise variablen Gehaltsbestandteilen honorieren wir auch die individuellen Leistungen unserer Mitarbeiter. Zum Stichtag 2022 wurden bei der DATA MODUL AG 151 Mitarbeiter im Vergleich zu 158 im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurchschnittswertes ergibt sich ein Rückgang um 2,6% auf 152 Mitarbeiter (i.Vj. 156 Mitarbeiter). Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen. Zum Bilanzstichtag waren 8 Auszubildende bei der DATA MODUL AG beschäftigt.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht

Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurs- und Zinseinflüsse, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Auswirkungen auf unser Geschäft. Die DATA MODUL AG ist als ein international aufgestellter Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.

Risikomanagementsystem

Risikostrategische Grundsätze

Das Risikomanagement der DATA MODUL AG dient dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf ergebenden, bekannten, aber auch neu auftretenden Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebundenen Unternehmen transparent und damit steuerbar zu machen.

Basierend auf dem COSO-Konzept wurde dies unternehmensspezifisch angepasst. Risikomanagement verstehen wir als fortwährende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tatsächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren und - sofern möglich - zu bewerten und im Anschluss steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems und ermöglicht uns, Risiken, die das Wachstum oder den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im Anfangsstadium zu erkennen und so weit wie möglich in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Diesen Ansatz beschränken wir nicht auf die Risiken. Ziel des Risikomanagements ist es auch, Chancen zu identifizieren und für die DATA MODUL AG nutzbar zu machen. Unsere Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von verschiedensten Instrumentarien in die Geschäftsprozesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in allen Ebenen unserer Firmengruppe.

Organisation und Zuständigkeiten

Der Vorstand der DATA MODUL AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagement, legt die Risikotragfähigkeit des Unternehmens fest und entscheidet über Risikobewältigungsmaßnahmen bei besonders bedeutsamen Kernrisiken. Er berichtet dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Risikolage des Unternehmens. Durch die Einbettung der Funktion Risikomanagement in das Controlling stellen wir sicher, dass über die einmalige Betrachtung von Risiken hinaus das Risikomanagement Bestandteil der regulären Geschäftssteuerung ist. Dies ermöglicht es uns, geschäftsübergreifende Risiken besser erkennen zu können. Das Controlling koordiniert den Risikomanagementprozess, unterstützt die Risikoverantwortlichen in allen Belangen des Risikomanagements, definiert Schwellenwerte und ist für ein geeignetes Berichtswesen verantwortlich.

Jeder Abteilung bzw. jedem Geschäftsbereich ist ein Risikoverantwortlicher zugeordnet, dessen Aufgabe die Identifikation, Analyse und Überwachung der Risiken in seinem Verantwortungsbereich ist. Er initiiert Risikobewältigungsmaßnahmen und setzt diese in Abstimmung mit dem Risikocontrolling bzw. dem Vorstand um. In unserem Risikomanagementhandbuch haben wir alle wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements dokumentiert und allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.

Risikoidentifikation

Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass wir jährlich wesentliche Risiken und Risikoursachen nach operativen und funktionalen Risikofeldern identifizieren. Dies geschieht mit der Hilfe von geeigneten Methoden wie Checklisten und Fragekatalogen. Um das Risikobewusstsein zu stärken, werden die einzelnen Fachbereiche in die Risikoinventur miteinbezogen. Schaffung von Risikobewusstsein kann nur durch Transparenz der auftretenden Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unternehmen aufzuzeigen. Die Risiken sind nach definierten Risikokategorien zu strukturieren sowie hinsichtlich ihrer Ursache, dem eigentlichen Risiko und der Auswirkung auf das Unternehmen, ausführlich und nachvollziehbar zu beschreiben. Alle Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten, analysiert und bewertet.

Risikobewertung und -steuerung

Die Bewertung der Risiken erfolgt nach Auswirkung, Eintrittswahrscheinlichkeit und unter Berücksichtigung von Risikokorrelationen. Als Bezugsgrößen dienen dabei die im Konzern verwendeten Zielgrößen des aktuellen bzw. folgenden Geschäftsjahres. Soweit eine quantitative Messbarkeit der Risiken nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Einschätzung hinsichtlich ihrer Auswirkung. Die Skalen zur Messung dieser beiden Bewertungsgrößen (Grad der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit), die daraus resultierende Risikoklassifizierungsmatrix und die Veränderung der Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr sind in unten abgebildeten Tabellen dargestellt.

Risikoklassifizierungsmatrix

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Risikokategorie Nr. Wesentliche Risiken Veränderungen VJ
Strategische Risiken 1 Herausforderung des Geschäftsmodells
Marktrisiken 2 Konjunkturelle Schwankungen
  3 Nichterkennen von Technologietrends
  4 Wettbewerbsrisiko
  5 Abhängigkeit
  6 Beschaffungsrisiken
  7 Politisches Risiko
Operative Risiken 8 Beeinträchtigung Lieferfähigkeit
  9 Betriebsunterbrechung
  10 Qualitätsrisiko
  11 Produktrisiken
  12 Budgetüberschreitung
  13 Kundenverlust
Finanzielle Risiken 14 Währungsrisiko
  15 Kreditrisiko
  16 Zinsrisiko
  17 Liquiditätsrisiko
IT Risiken 18 Datensicherheit
Rechtliche Risiken 19 Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen
Personelle Risiken 20 Mitarbeiterfluktuation
  21 Ressourcenverfügbarkeit

Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden in einem Risikoportfolio dargestellt und mit der Risikotragfähigkeit, die sich am bilanziellen Eigenkapital orientiert, verglichen. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird das Risiko als "Hoch", "Mittel" oder "Gering" klassifiziert. Je nach Wahrnehmung und Positionierung des Risikos ergeben sich unterschiedliche Risikostrategien und daraus abgeleitet spezifische Gegenmaßnahmen sowie Verantwortliche für die Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Risikobewältigungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung unserer risikostrategischen Grundsätze.

Risikoüberwachung und -berichterstattung

Da Risiken ständigen Änderungen unterliegen, wird einerseits deren Entwicklung und andererseits die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen Strategie im Umgang mit Risiken von den Risikoverantwortlichen und dem Risikobeauftragtem kontinuierlich beobachtet. Eine ständige Verfolgung der geplanten Risikobewältigungsmaßnahmen anhand eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug in der Risikoüberwachung dar. Eine Übersicht der Risikokategorien mit den untergeordneten Risikoarten ist ein fester Bestandteil des monatlichen Vorstandsberichts. Durch ein kontinuierliches Risiko-Reporting wird sichergestellt, dass sich die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage verschaffen kann. In diesem Zusammenhang erstellen wir einen jährlichen Risikobericht und in den Monats-, Quartals- und Jahresabschlussbesprechungen betrachten wir Chancen und Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche der DATA MODUL AG.

Durch eine Ad-hoc-Risikoberichterstattung ist zudem sichergestellt, dass auch neben den genannten Meldezeitpunkten neue wesentliche Risiken umgehend an den Vorstand gemeldet werden. Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten unser Geschäft, unsere Finanzausstattung und unsere Ergebnisse in beiden Segmenten beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder für materiell halten, könnten unser Geschäft ebenfalls beeinflussen. Den künftigen Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken bestehen unserer Kenntnis nach zum Stichtag und auf absehbare Zeit nicht.

a) Unternehmensstrategische Risiken

Grundsatz für unsere Geschäftstätigkeit ist Wachstum und Geschäftserfolg. Investitions- und Beteiligungsentscheidungen unterliegen grundsätzlich diesen Kriterien. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt eingeführte Produktportfolio der Embedded- und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer Geschäftsaktivitäten.

Unternehmensstrategische Risiken können daraus resultieren, dass möglicherweise die Erwartungen, die wir in diese internen Projekte und strategischen Entscheidungen gesetzt haben, nicht erfüllt werden. Die damit erfolgten Investitionen können sich möglicherweise nicht amortisieren und unsere Entscheidung, die Entwicklung zu einem Anbieter kompletter Systeme voranzutreiben, sich als falsch herausstellen. Dem versuchen wir kontinuierlich durch regelmäßige und engmaschige Analyse des Risikos im Bereich des Segments Systeme entgegenzusteuern.

b) Marktrisiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenrisiko

Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL AG ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch rückläufig entwickeln. Der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine und den westlichen Verbündeten wird auch im Jahr 2023 den Geschäftsverlauf beeinflussen. Die wirtschaftliche Entwicklung in Bezug auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist von hoher Unsicherheit und volatilen Bedingungen gekennzeichnet. Eine Eskalation des Konflikts kann zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen und politischen Instabilitäten führen. Hier zeichnet sich kurzfristig keine Entspannung ab. Die DATA MODUL AG unterhielt und unterhält keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen mit Kunden oder Lieferanten in den jeweiligen Ländern. Ebenso ist, wenn auch aktuell weniger wahrscheinlich, mit der Möglichkeit eines erneuten Lockdowns aufgrund einer mutierten Version des Covid-19-Virus zu rechnen. Die DATA MODUL AG ist überwiegend in Märkten aktiv, die durch hohes Innovationstempo und schnellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwicklungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu reagieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegenzuwirken. Grundsätzlich könnte aber auch unsere Entwicklung zu einem kompletten Systemanbieter hin die falsche Strategie sein, indem wir auf nicht gewinn- und wachstumsträchtige Markttrends setzen. Der Verlust von einigen Großkunden an den Wettbewerb stellt ebenso ein wesentliches Risiko in der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL AG dar. Änderungen in der Gesetzgebung könnten zu Nachfrageschwankungen in bestimmten Branchen oder Zielmärkten führen. Die DATA MODUL AG beobachtet und bewertet laufend das wirtschaftliche, politische, rechtliche und soziale Umfeld, um die daraus resultierenden Chancen und Risiken rechtzeitig in die Unternehmensentscheidungen einbeziehen zu können.

Beschaffungsrisiken

Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu finden sind, dominiert. Im Speziellen führt dies in Zeiten hoher Nachfrage und Verknappung der Produktverfügbarkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe zu Beschaffungsrisiken, die sich sowohl in Lieferverzögerungen an unsere Kunden als auch in Kostenerhöhungen sowie Umsatzausfällen widerspiegeln können. 2023 sind Verknappung aufgrund von Engpässen in der Chip- und Glasindustrie weiterhin möglich. Dem versuchen wir durch sogenannte Second Sources und einer aggressiven Bestellpolitik entgegenzusteuern. Zudem können ähnliche Effekte aufgrund logistischer Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa entstehen. Diesen Risiken wird durch eine aktive Lagerbestandssteuerung und einem strategischen Bestandsaufbau auf Basis des geschätzten Bedarfs entgegengewirkt sowie durch die Auswahl zuverlässiger Zulieferer und Logistikanbieter, die hohen Sicherheitsstandards garantieren. Dies kann wiederum mögliche Verbrauchs- bzw. Reichweitenrisiken sowie Risiken in den Lagerbeständen aufgrund des technologischen Fortschritts zur Folge haben. Das Risiko fallender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewertungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite betrug im Berichtsjahr 177 Tage gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 157 Tagen um den bestehenden Lieferengpässen vorzubeugen. Aufgrund der anhaltenden Inflation besteht ein Preisrisiko auf der Beschaffungsseite. Diesem wirken wir mit stetiger Prüfung unserer Margen in Verbindung mit verkaufsseitigen Preisanpassungen entgegen.

Wettbewerb und Preisänderungsrisiken

Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Technologieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die Tatsache, dass wir uns in innovationsgeprägten Märkten bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Produkte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue marktgerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Dieser begegnen wir, indem wir auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit betreiben. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unsere Produkte und Produktentwicklungen einfließen zu lassen.

c) Wertschöpfungsrisiken

Aufgrund der Erhöhung der Wertschöpfung, die die DATA MODUL AG für seine Kunden übernimmt, erhöht sich auch die Produktionstiefe der DATA MODUL AG Produkte. Damit einhergehend könnten Risiken hinsichtlich der Produktqualität und damit auch der Kundenzufriedenheit bestehen. Dem wirken wir durch eine konsequente Qualitätssicherung entgegen, die eine besondere Rolle in unserer Wertschöpfungskette einnimmt, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die zunehmende Produktionsauslastung könnten auch allgemeine Prozessrisiken auftreten, die unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigen könnten. Regelmäßige Lieferantenaudits durch unsere Qualitätssicherung sind ein wichtiger Schritt, um schon früh in der Lieferkette dafür zu sorgen, dass Qualität und Lieferbereitschaft gewährleistet sind. Durch die Konzentration auf wenige Lieferanten und der Notwendigkeit, auch Lagerbestand vorzuhalten, kann es zu Abwertungsrisiken auf die Lagerbestände kommen, wenn von Seiten der Kunden Liefertermine verschoben oder Aufträge storniert werden. Diesen Risiken begegnen wir durch eine aktive Lagerbestandssteuerung seitens unseres Produktmanagements und Einkaufs. Dem Risiko steigender Energiekosten wurde durch langfristige Verträge mit Versorgungsanbietern entgegengewirkt. Die Aufrechterhaltung der Stromversorgung im Falle von Blackouts wird durch die Anschaffung von Notstromaggregaten an den Standorten Weikersheim und Lublin sichergestellt.

d) Finanzielle Risiken

Zins- und Währungsrisiken

Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen haben der US Dollar, der polnische Zloty, der japanische Yen, der Hongkong-Dollar und der Singapur-Dollar für das Unternehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Währungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über Natural Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne der Vermeidung von Währungsverlusten und somit Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen einem Zinsänderungsrisiko. Der Anstieg der Kreditzinsen führt zu einem Anstieg des Zinsaufwandes im Konzernabschluss. In Einzelfällen hat die Zugehörigkeit zur ARROW-Gruppe negativen Einfluss auf das Rating bei den Banken für die DATA MODUL AG.

Liquiditäts- und Ausfallrisiken

Derzeit verfügt die DATA MODUL AG über Kreditlinien und Avalrahmen in Höhe von insgesamt TEUR 48.000. Diese Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen Vereinbarungen zum aktuellen Zeitpunkt gewährt. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Das Management geht davon aus, dass uns diese Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens ist weiterhin gut und es bestanden und bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken.

Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch bei DATA MODUL finanzielle Verluste verursacht werden. Zur Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen sowie der Forderungsbestand großteils durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden vereinbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forderungen (DSO) lag in 2022 bei 39,77 Tagen (i.Vj. 40,51 Tage). Aufgrund der bestehenden Warenkreditversicherung und der Bonitätsprüfung wird auch im Geschäftsjahr 2023 mit keinen erhöhten Forderungsausfällen gerechnet.

e) Informationstechnische Risiken

Risiken bestehen hier im unbefugten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und -informationen sowie in der mangelnden Verfügbarkeit der Systeme als Folge von Störungen und Katastrophen. Um diese abzuwenden, werden adäquate Genehmigungsprozesse, Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle kritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt, die an einen anderen Standort ausgelagert sind; außerdem führen wir regelmäßig sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Im Jahr 2022 haben externe Angriffe zu keinen Störungen in unseren Geschäftsprozessen geführt, da sie durch die implementierten Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich abgewehrt wurden. Zusätzlich lassen wir unsere Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüglich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktuell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des Weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet und werden regelmäßig sicherheitsrelevanten Schulungen unterzogen.

f) Rechtliche Risiken

Als internationales und kapitalmarktorientiertes Unternehmen bewegt sich die DATA MODUL AG in einem Umfeld vielfältiger gesetzlicher Bestimmungen. Eine Vielzahl von Compliance Gesetzen und Bestimmungen zu Steuer- und Zollangelegenheiten sowie die laufende Änderung dieser Regelungen beeinflussen die weltweiten Geschäftspraktiken der Unternehmensgruppe. Verstöße gegen diese Bestimmungen, wie auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, können erhebliche Bußgelder, zusätzliche Kosten sowie negative mediale Berichterstattung nach sich ziehen. Auch der Verstoß durch Mitarbeiter des Unternehmens gegen geltende Richtlinien ist ein Risiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist. Um derartigen Risiken proaktiv zu begegnen, greift die DATA MODUL AG auf die laufende Beratung durch Anwalts- und Steuerkanzleien zurück. Die Veränderungen in der Gesetzgebung werden genau beobachtet und notwendige Maßnahmen ergriffen um rechtskonforme Geschäftspraktiken sicherzustellen. Mitarbeiter werden bedarfsgerecht geschult und interne Kontrollmechanismen etabliert.

g) Personelle Risiken

Der Erfolg des DATA MODUL Konzerns wird im Wesentlichen von dem umfassenden Wissen und der langjährigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem Engagement unserer Mitarbeiter getragen. In unserer Personalpolitik setzen wir daher konsequent unsere Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" um. Dem immer intensiveren Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte und den damit verbundenen Risiken in Form von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Flache Hierarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die kontinuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchsförderung.

h) Sonstige Betriebsrisiken

Die DATA MODUL AG ist externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des Konzerns oder seiner Zulieferer und an unterwegs befindlicher Ware können zu Sachschäden oder Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen. Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise setzen wir zuverlässige Zulieferer und Logistikanbieter ein, die hohe Sicherheitsstandards garantieren. Zusätzlich zu unserem Versicherungsschutz haben wir auch Notfallpläne implementiert, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine Risiken, die den Fortbestand der DATA MODUL AG gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Gefährdung der DATA MODUL AG nicht erkennen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem, welches aus dem COSO Rahmenkonzept abgeleitet ist, umfasst die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements setzt DATA MODUL AG konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet DATA MODUL AG mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren. Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zielerreichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL AG zu ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektkosten und der Grad der Abweichung von der Planung als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren geprüft. DATA MODUL AG überwacht diese Indikatoren im Rahmen des integrierten Projektmanagements und -controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL AG wird hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmäßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.

Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hilfe von Kreditagenturen und danach in periodischen Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen finden statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die DATA MODUL AG stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe des konzernweiten internen Kontrollsystems sicher. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse, automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Funktionstrennungen.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlageberichtes maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess,

Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften,

präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen und

Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen

3.2 Chancenbericht

Im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit ergeben sich neben den Risiken auch ständig Chancen, die wir identifizieren, bewerten und im Anschluss entsprechend danach handeln. Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen, wobei die Reihenfolge die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für die DATA MODUL AG widerspiegelt. Die beschriebenen Chancen sind notwendigerweise nicht die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen regelmäßigen Änderungen unterworfen, da sich unser Unternehmen, unsere Märkte und die Technologien kontinuierlich und schnell weiterentwickeln. Daraus können sich neue Chancen ergeben, bereits existierende können an Relevanz verlieren oder zunehmen. Es ist auch möglich, dass sich Chancen, die wir heute sehen, nicht realisieren können.

Konjunktur und Produktportfolio

Wir leben in einer Welt der schnellen Information. Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bearbeiten und weitersenden, nimmt einen wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Diese Informationen werden in den nächsten Jahren immer mehr über Displays kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern wir einen Beitrag zu diesem Fortschritt und sind aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt am Markt präsent.

Für DATA MODUL AG ergeben sich auch Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf der erwarteten mittelfristigen moderaten Erholung der Weltwirtschaft sowie den Prognosen von Marktforschungsinstituten und im Hinblick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommunikationsmedien gehen wir davon aus, dass DATA MODUL AG in den nächsten beiden Geschäftsjahren eine steigende Unternehmensentwicklung aufweisen wird (siehe Angabe im Lagebericht 3.3 Prognosebericht).

Die Chancen für eine positive Entwicklung sehen wir in unseren verstärkten Anstrengungen für Forschung und Entwicklung bezüglich den Ansteuerelektroniken sowie im Geschäftsfeld Industrie, wo wir mit speziell entwickelten Nischenprodukten als OEM-Zulieferer tätig sind. Zusätzliches Potential sehen wir in unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding Technologie sowie im Bereich Embedded. Einige Kundenaufträge sind hier sehr vielversprechend und zeigen uns das bestehende Potential auf.

Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für DATA MODUL AG auch in der weiteren Globalisierung unseres Geschäfts. Wachstum verspricht die Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA und China. Dadurch können wir den Unternehmenswert langfristig nachhaltig steigern.

Akquisitionen und Wettbewerb

Wir sind ständig bestrebt, unsere führende Technologieposition zu verbessern, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen oder unser Produktportfolio weiterzuentwickeln und beobachten daher kontinuierlich unsere gegenwärtigen Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Partnerschaften und gezielte Akquisitionen, mit denen wir unser organisches Wachstum zusätzlich steigern können. Derartige Aktivitäten können uns dabei unterstützen, unsere Marktposition an unseren derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder unser Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.

Der verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Märkten, in denen wir aktuell tätig sind, fordert uns und unsere Kunden zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich aufgrund des Geschäftsmodells von DATA MODUL AG kontinuierliche Geschäftschancen ableiten. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch den potentiellen Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der in unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen aufgestellten Geschäftsbereiche ist DATA MODUL AG von der Entwicklung einzelner Branchen weniger abhängig.

Wertschöpfung

Die Kostenposition der DATA MODUL AG kann potentiell durch die Verlagerung von Wertschöpfung in kostengünstigere Länder weiter verbessert werden. Dies soll unter anderem mit unserem neuen Produktionsstandort in Polen realisiert werden. Die Verlagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten wie Einkauf, Produktion und Wartung in Märkte wie den BRICS-Staaten könnte es uns ermöglichen, unsere Kosten zu senken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Vergleich mit Wettbewerbern aus Ländern mit vorteilhafteren Kostenstrukturen. Ebenso befinden wir uns in einem Prozess der fortlaufenden Entwicklung und Implementierung von Initiativen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung, Prozessverbesserung sowie zur Bereinigung unseres Portfolios. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ergänzt eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur den Wettbewerbsvorteil der Innovationskraft.

DATA MODUL AG sieht sich für die kommenden Geschäftsjahre aufgrund des zukunftsfähigen Produktportfolio auf Basis der fortschrittlichen Entwicklung neuer Technologien gut aufgestellt, um die sich ergebenden Marktchancen zu nutzen. Auch die erwartete globale konjunkturelle Erholung wird die Geschäftsentwicklung positiv unterstützen.

Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu konstatieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen gefährden könnten (siehe Angaben im Lagebericht 2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen und 3.3 Prognosebericht).

3.3 Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf der DATA MODUL AG und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt der Berichterstellung als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2023 wird in großen Teilen der Welt mit einer Rezession beginnen, einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung wird es aber wohl nicht geben. 31) Vor allem in den Industrieländern hat der sprunghafte Anstieg der Inflation die Kaufkraft geschmälert. Zusätzlich hat die straffere Geldpolitik die Finanzierungskonditionen verschärft. Auch wenn die Inflationsentwicklung weiter sehr unsicher bleibt und die Zielmarken nicht in Sichtweite sind, spricht vieles dafür, dass die Inflationsraten in den USA und Europa im Verlauf des Jahres 2023 sinken. Die Zentralbanken dürften daher ab dem Frühjahr von weiteren Zinserhöhungen absehen. In der Folge erwarten wir eine Konjunkturerholung ab Mitte des Jahres, die anhaltend hohe geopolitische Unsicherheit dürfte sich aber dämpfend auswirken.

Während in den westlichen Industrieländern der Verlust von Kaufkraft und die verschärften Finanzierungskonditionen zu einem Nachfragerückgang führen, dürfte die Lockerung der Null-Covid-Politik in China zu einer Konjunkturbelebung Anfang 2023 beitragen. Mit den Öffnungen in China werden die Lieferkettenprobleme weiter abnehmen und das Abarbeiten der in vielen Sektoren noch hohen Auftragsbestände wird ermöglicht. Der Aufschwung in China wird aufgrund der stärker nationalistischen Ausrichtung jedoch einen geringeren Beitrag zur Stimulierung der Weltwirtschaft haben, als dies 2021 nach der ersten Pandemiewelle der Fall war. Trotz der erwarteten Stabilisierung am chinesischen Immobilienmarkt dürfte die Bautätigkeit und damit die Nachfrage nach Rohstoffen eingeschränkt bleiben. Somit sollte der Aufwärtsdruck bei den Rohstoffpreisen in der ersten Jahreshälfte moderat bleiben. Mit der erwarteten globalen Konjunkturbelebung im Verlauf 2023 rechnen wir jedoch mit einem Anziehen der Rohstoffpreise. Dies steht einem stärkeren Rückgang der Verbraucherpreisdynamik entgegen.

In Deutschland dürfte die Rezession, die sich für das Winterhalbjahr 22/​23 ankündigt, tiefer ausfallen als im Euro-Raum insgesamt. Wir erwarten angesichts des Energiepreisschocks, der Deutschland aufgrund der jahrelangen strategischen Partnerschaft mit Russland schwer getroffen hat, einen Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes um 0,9%. Unter den großen Ländern im Euro-Raum bedeutet das erneut die rote Laterne. Einzig die Industrie wirkt angesichts immenser Auftragsbestände, die dank schwindender Lieferprobleme abgearbeitet werden können, stabilisierend. Bau und konsumnahe Sektoren sind hingegen spürbar betroffen. Die Inflation dürfte 2023 mit 6,8% überdurchschnittlich hoch ausfallen, ist aber mit einer starken Prognoseunsicherheit behaftet. Das hängt vor allem mit der Energiepreisbremse zusammen, die den zu Jahresbeginn zu erwartenden massiven Anstieg der Strom- und Gaspreise eindämmen wird. Was bleibt, ist eine massive Vertrauenskrise bei den Konsumenten. Die staatlichen Hilfsprogramme dürften zwar im Jahresverlauf 2023 weiteren Schaden von der Volkswirtschaft abwenden können, eine Erholung ist aber erst Ende 2023 zu erwarten.

Nach den deutlichen Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr 2022 ist die Politik von Fed und EZB nicht mehr unterstützend. Auch wenn die Zentralbanker wissen, dass die Wirkung ihrer Politik nur mit beträchtlicher Verzögerung (ca. halbes Jahr) eintritt, können sie trotz des Abgleitens der Wirtschaft in eine Rezession die Zinserhöhungen erst dann einstellen, wenn ein Rückgang der aktuellen Inflationsraten zu verzeichnen ist. Zu groß ist die Gefahr, dass die bereits über den Zielwerten liegenden Inflationserwartungen weiter ansteigen und übermäßige Lohnerhöhungen zu einer Fortsetzung der Hochinflationsphase führen. Wir erwarten, dass der Inflationsgipfel im Frühjahr 2023 auch im Euro-Raum erreicht wird, Fed und EZB den Zinserhöhungszyklus beenden und die Straffung der Geldpolitik "nur" noch über quantitative Maßnahmen durchführen. Die damit einhergehende Verknappung von Liquidität dürfte die Volatilität an den Finanzmärkten hochhalten. Im Jahresverlauf 2023 sind - nach den im Winterhalbjahr 2022/​23 erreichten Höchstständen - moderat rückläufige 10-jährige Staatsanleiherenditen zu erwarten. Auf Wechselkursseite geht die BayernLB bis zum Jahresende 2023 von einer Abwertung des Dollar auf 1,12 EUR-USD aus.

31) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 10/​2022, (aktualisiert durch Perspektiven 02/​23)

Ausblick DATA MODUL AG 2023

Das weltwirtschaftliche Umfeld wird insbesondere im ersten Halbjahr 2023 weiter von hoher Inflation und Zinsanhebungen der Notenbanken geprägt sein. In vielen Ländern ist eine Rezession zu erwarten. Gegen Jahresmitte wird sich dann ein allmähliches Absinken der Inflationsraten und eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums einstellen. Für die Weltwirtschaft wird ein Wachstum von 1,8% gegenüber Vorjahr erwartet.

Die größten konjunkturellen Risiken für 2023 gehen von der Politik aus. Der Machtkampf zwischen den USA und China bedroht die internationale Ordnung und den Welthandel. Regionale Konflikte und der Kampf um den Zugang zu Rohstoffen (insb. Energie) und Vorprodukten könnten die exportorientierte deutsche Wirtschaft vor massive Herausforderungen stellen. Der russische Krieg in der Ukraine bleibt ein Unruheherd in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Gefahr einer Gasmangellage in Deutschland besteht bei einer ungünstigen Versorgungslage und Witterung weiterhin, auch für den Winter 2023/​24. Letztlich birgt auch die hohe Teuerung das Risiko, dass die Geldpolitik zu stark auf die Bremse tritt und die Zinsen noch stärker steigen. Weitere Rückschläge an den Finanzmärkten oder auf dem Immobilienmarkt könnten die Konjunktur in Mitleidenschaft ziehen. Eine aggressive oder resistente Mutation des Coronavirus, Lockdowns und Lieferprobleme sind zwar weniger wahrscheinlich geworden, aber dennoch nicht auszuschließen. Positive Risiken für die Konjunkturprognose liegen in einem höheren Wirkungsgrad der expansiven Fiskalpolitik, einem resilienten Privatverbrauch sowie in einem forcierten Umbau der Energieversorgung, welcher die Preise schneller wieder sinken lässt. In der Elektroindustrie und im Maschinenbau könnte bei zunehmender Auflösung der Lieferkettenprobleme ein rascher Abbau der Auftragsbestände zu einer kräftigen Ausweitung der Produktion führen.

Mit unserem Strategieprogramm "Touch Tomorrow 2023" wollen wir für DATA MODUL AG weiter unsere globale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Wir streben dabei ein ausgewogenes Absatzwachstum in Europa, den USA und Asien an, wobei Deutschland das Rückgrat unseres Konzerns bleiben wird. Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten - local for local - ist die weitere Entwicklung der Standorte in Polen, China und den USA geplant. Derzeit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 5 - 10 Mio. EUR für den Konzern geplant. Diese werden wir je nach Verlauf des Geschäftsjahres 2023 durchführen oder teilweise vertagen. Wir werden den strategischen Kurs weiter fortführen und unseren Erfolgsfaktoren "Investitionen, Innovationen und Internationalisierung" weiter treu bleiben. Unsere umfangreiche Erfahrung aus 50 Jahren Displaytechnologie wollen wir für die sich ergebenden globalen Zukunftstrends nutzen und Lösungen für neue Märkte wie Digital Health, nachhaltige Mobilität und künstliche Intelligenz entwickeln. Für DATA MODUL AG ergeben sich damit auch in 2023 und den fortfolgenden Jahren trotz herausforderndem und unsicherem globalen Marktumfeld gute Geschäftschancen.

Zusätzlich könnten innerhalb der nächsten beiden Jahre auch größere Investitionen in den Zukauf von kleineren Unternehmen getätigt werden. Damit wollen wir unser organisches Wachstum beschleunigen und unser Produktportfolio sowie unsere globale Präsenz stärken. Die Investitionen sollen aus dem operativen Cashflow und den bestehenden Kreditlinien finanziert werden.

Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, auf einer erwartungsgemäßen Umsatzentwicklung. Eine genauere belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung von DATA MODUL AG kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Folgende Annahmen liegen unseren Prognosen zu Grunde: 32)

• Wirtschaftswachstum in Deutschland: -0,9%,

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Wirtschaftswachstum in Europa: -0,4%,

Wirtschaftswachstum in den USA: 0,7%,

Weltwirtschaftswachstum: 1,8%,

Aufwertung des EUR gegenüber des USD und JPY,

Entspannen der weltweiten Lieferkettenprobleme,

Sinken der Inflationsraten,

Inbetriebnahme weiterer Maschinen an unseren Fertigungsstandorten,

Geplanter Ausbau unserer Produktions- und Logistikkapazitäten.

32) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven, Februar 2022

Gesamtaussage

Wir gehen davon aus, dass die sich ankündigende Rezession sowie die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zu einer dynamischen Marktsituation führen wird, auf die sich Unternehmen flexibel und anpassungsfähig ausrichten müssen. Die geopolitischen Verwerfungen, die Energiekrise, die sprunghaft gestiegene Inflation und Rezession im Euro-Raum stellen die Unternehmen vor Herausforderungen, denen wir überlegt und entschlossen entgegnen wollen. Unter der Annahme einer Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden Wirtschaftsaufschwung in der Jahresmitte 2023 geht der Vorstand von einer insgesamt guten Entwicklung der DATA MODUL AG aus. Mit gefüllten Auftragsbüchern zum Jahresende und einem "Book-to-Bill" Verhältnis über 1 sollte unser Umsatzwachstum in beiden Segmenten mittelfristig sichergestellt sein. Trotz der abgeschwächten Wachstumsprognosen versprechen wir uns einen erhöhten Umsatz aus unserer erweiterten Geschäftsaktivität in den USA und China sowie aus unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding-Technologie als auch in dem Bereich Embedded. Darüber hinaus trägt auch der weltweite Trend zur Digitalisierung zu einem positiven Geschäft im Bereich Displays bei.

Der "War for Talents" wird auch in 2023 eine Herausforderung bei der Gewinnung junger, hochmotivierter Nachwuchskräfte sein, der wir uns als Arbeitgeber mit einer langfristigen Perspektive und der Förderung von Leistung und persönlicher Entwicklung gerne stellen. Die Bindung und Förderung von Leistungsträgern wird weiterhin im Fokus stehen. Für die kommenden Jahre erwarten wir einen weiteren Aufbau der Mitarbeiterzahl, den wir konsequent in internationaler Ausrichtung mit engagierten Teamplayern umsetzen werden.

Falls sich die Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden Wirtschaftsaufschwung in der Jahresmitte 2023 verzögert, schließt der Vorstand eine leicht negative Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen nicht aus, geht jedoch von einer deutlich positiven Entwicklung im Basisszenario aus.

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Ziele der DATA MODUL AG Veränderung 2023 Geschäftsjahr 2022
Auftragseingang -10 bis 10% 247.583 TEUR
Umsatz -10 bis 10% 243.425 TEUR
EBIT -25 bis 10% 20.783 TEUR

4. Übernahmerechtliche Angaben

a) Gezeichnetes Kapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von 3 EUR.

Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

b) Bedeutende Beteiligungen

Die Angaben gemäß § 289a Abs. 1 Nr. 3 HGB zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Anhang enthalten.

c) Stimmrechtsbeschränkungen

Übertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vorkaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Sonderrechte.

Bei der Ernennung und Ersetzung von Vorstandsmitgliedern wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Änderungen des Vorstandes werden nach den §§ 84, 85 AktG sowie Änderungen der Satzung nach den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Gem. § 289f HGB muss die Gesellschaft eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com im Bereich Unternehmen/​ Corporate Governance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

6. Schlusserklärung des Vorstands zum Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die DATA MODUL AG war im Geschäftsjahr 2022 ein von der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, abhängiges Unternehmen i.S.d. § 312 AktG. Der Vorstand der DATA MODUL AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass die DATA MODUL AG bei jedem im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen."

 

München, 23. März 2023

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

II. Bilanz zum 31. Dezember 2022

DATA MODUL AG

AKTIVA

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31.12.2022 31.12.2021
A. ANLAGEVERMÖGEN    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 585.016,99 816.634,02
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
  585.016,99 816.634,02
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 246.646,00 318.319,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.295,00 6.897,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.075.793,00 917.182,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 314.676,95 295.922,72
  1.641.410,95 1.538.320,72
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.805.858,42 17.821.361,09
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.603.596,86 0,00
  24.409.455,28 17.821.361,09
B. UMLAUFVERMÖGEN    
I. Vorräte    
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.054.035,26 12.775.790,91
2. Unfertige Erzeugnisse 11.258.247,41 8.539.487,47
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 73.946.871,67 51.938.848,02
4. Geleistete Anzahlungen 6.160.013,04 12.111.695,83
  106.419.167,38 85.365.822,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.340.798,85 16.101.420,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16.617.146,80 16.939.908,21
3. Sonstige Vermögensgegenstände 3.408.604,54 3.445.216,32
  37.366.550,19 36.486.544,84
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.933.622,89 7.739.613,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten 352.930,63 301.786,63
Summe Aktiva 175.708.154,31 150.070.082,56

Alle Angaben in EUR

PASSIVA

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31.12.2022 31.12.2021
A. EIGENKAPITAL    
I. Gezeichnetes Kapital 10.578.546,00 10.578.546,00
II. Kapitalrücklage 12.480.813,99 12.480.813,99
III. Gewinnrücklagen    
1. Gesetzliche Rücklage 27.998,34 27.998,34
2. Andere Gewinnrücklagen 37.722.906,14 37.722.906,14
  37.750.904,48 37.750.904,48
IV. Bilanzgewinn 53.984.991,91 39.843.658,24
  114.795.256,38 100.653.922,71
B. RÜCKSTELLUNGEN    
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 433.599,00 449.294,00
2. Steuerrückstellungen 4.021.583,23 1.471.983,80
3. Sonstige Rückstellungen 12.709.660,12 15.992.842,97
  17.164.842,35 17.914.120,77
C. VERBINDLICHKEITEN    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.015.570,38 13.000.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 419.138,28 3.849,02
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.350.662,49 7.831.441,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12.103.554,69 5.999.944,58
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.529.785,03 4.113.010,34
davon aus Steuern EUR 4.379.247,23 (i.Vj. EUR 3.971.874,61)    
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 19.629,01 (i.Vj. EUR 7.774,24)    
  43.418.710,87 30.948.244,94
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 329.344,71 405.045,30
E. PASSIVE LATENTE STEUERN 0,00 148.748,84
Summe Passiva 175.708.154,31 150.070.082,56

Alle Angaben in EUR

III. Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

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2022 2021
1. Umsatzerlöse 243.424.749,30 178.121.777,38
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.882.062,00 3.488.882,43
3. Sonstige betriebliche Erträge 6.637.871,77 3.769.052,58
davon aus Währungsumrechnung EUR 4.978.854,20 (i.Vj. EUR 2.539.119,22)    
  253.944.683,07 185.379.712,39
4. Materialaufwand    
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -179.913.871,88 -133.465.965,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -16.421.419,55 -12.624.378,06
5. Personalaufwand    
a) Löhne und Gehälter -14.557.049,74 -13.425.376,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen -2.806.315,52 -2.181.072,12
davon für Altersversorgung EUR -27.072,17 (i.Vj. EUR -13.617,29)    
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -913.184,97 -932.107,34
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -22.716.971,78 -15.092.642,29
davon aus Währungsumrechnung EUR - 5.682.205,53 (i.Vj. EUR - 1.989.191,73)    
8. Erträge aus Beteiligungen 4.166.696,55 1.733.402,67
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.166.696,55 (i.Vj. EUR 1.733.402,67)    
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 139.626,01 109.185,19
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 139.626,01 (i.Vj. EUR 108.824,77)    
davon aus Abzinsung EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)    
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -429.151,34 -60.516,41
davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)    
davon aus Aufzinsung EUR -14.572 (i.Vj. EUR -32.161,00)    
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -5.917.104,62 -2.334.553,61
12. Ergebnis nach Steuern 14.575.936,23 7.105.688,36
13. Sonstige Steuern -11.460,72 -14.294,47
14. Jahresüberschuss 14.564.475,51 7.091.393,89
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 39.843.658,24 33.175.406,19
16. Ausschüttung Dividende -423.141,84 -423.141,84
17. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 0,00 0,00
18. Bilanzgewinn 53.984.991,91 39.843.658,24

Alle Angaben in EUR

IV. Anhang 2022

DATA MODUL AG

1. Allgemeine Hinweise

Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, ist eine Kapitalgesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in München, Landsberger Straße 322, 80687 München, eingetragen im Handelsregister München unter der Nummer HRB 85591.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 3 HGB sowie die besonderen Vorschriften für kapitalmarktorientierte Gesellschaften. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den Gliederungsvorschriften der §§ 266 und 275 HGB, wobei die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert ist.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, soweit dies nicht besonders erläutert wird:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten bilanziert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Nutzungsdauer von immateriellen Vermögensgegenständen bei der DATA MODUL AG liegen bei 3 bis 15 Jahren. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 248 Abs. 2 HGB nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Sie werden dabei über ihre betriebliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird nach vorgeschriebenen AfA-Tabellen für die allgemein verwendbaren Anlagegüter ermittelt, soweit dies der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer entspricht. Anlagegüter mit einem Wert von EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 netto werden als Sammelposten ausgewiesen, der jährlich mit 20% abgeschrieben wird. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Nettoeinzelwert von EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauernde Wertminderung gegeben ist. Bei Wegfall der Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten bei voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Die Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Für die Bewertung gleichartiger Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens wird der Verbrauch der zuerst angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände (FIFO Methode) unterstellt. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu den Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die unmittelbar zurechenbaren Einzelkosten sowie in angemessenem Umfang Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht als Teil der Herstellungskosten aktiviert. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Allen erkennbaren Einzelrisiken ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Gesellschaft bewertet die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrag. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung des Barwerts der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Die Abzinsung der Pensionen erfolgt pauschal mit dem aus den vergangenen 10 Jahren ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird. Die kongruent rückgedeckten Altersversorgungszusagen, deren Höhe sich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, sind mit diesem bewertet, soweit er den garantierten Mindestbetrag (diskontierter Erfüllungsbetrag der Garantieleistung) übersteigt. Eine Rückdeckungsversicherung ist als kongruent zu bezeichnen, wenn die aus ihr resultierenden Zahlungen sowohl hinsichtlich der Höhe als auch hinsichtlich der Zeitpunkte mit den Zahlungen an den Versorgungsberechtigten deckungsgleich sind.

Der beizulegende Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs besteht aus dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (Überschussbeteiligung).

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Abzinsung der Verpflichtung sowie die Effekte aus der Änderung des zugrundeliegenden Rechnungszinses werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

Mit der Umsetzung des IDW Rechnungslegungshinweis: Handelsrechtliche Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen (IDW RH FAB 1.021) vom 06.07.2021 besteht für Bilanzstichtage ab dem 31.12.2022 grundsätzlich ein Wahlrecht, das Aktiv- oder das Passivprimat bei der Bewertung zu wählen. Je nach Wahl wird der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung bzw. der Aktivwert der in der Bilanz zu berücksichtigenden Rückdeckungsversicherungen angepasst. Die DATA MODUL AG hat sich für die Anwendung des Passivprimates entschieden. Eine Zuschreibung zum Wert des Deckungsvermögens ist als "Sonstiger betrieblicher Ertrag" auszuweisen, eine Abschreibung ist als "Abschreibung" des Deckungsvermögens zu verbuchen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten stellen Aus- bzw. Einzahlungen vor dem Bilanzstichtag dar, die nach dem Bilanzstichtag Aufwand bzw. Ertrag sind.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuereffekte mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Zum Bilanzstichtag bestand ein Aktivüberhang, den die Gesellschaft unter Anwendung des Aktivierungswahlrechts i.S.d. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Bilanzstichtag nicht aktiviert hat.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Die Davon-Vermerke zur Währungsumrechnung in der Gewinn- und Verlustrechnung umfassen sowohl die realisierten als auch die unrealisierten Währungsdifferenzen. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4, S. 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 S.1 HGB) beachtet.

Als Umsatzerlöse sind die Erlöse aus dem Verkauf von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern angesetzt (§ 277 Abs. 1).

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (als Anlage zum Anhang) dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die DATA MODUL AG ist zum 31. Dezember 2022 Mutterunternehmen für die folgenden Tochterunternehmen im Sinne des § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB sind:

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Name, Sitz der Gesellschaft 1) Beteiligungsquote
in %
Eigenkapital
TEUR
Jahresergebnis
TEUR
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100 12.176 834
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100 1.235 66
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100 1.968 221
DATA MODUL Inc., New York, USA 100 6.607 3.097
DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien 100 2.355 453
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100 800 310
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100 1.010 550
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100 2) 639 -739
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100 702 4
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Lublin, Polen 100 2.909 209

1) Die Gesellschaft DATA MODUL Suisse GmbH wurde im Jahr 2022 liquidiert.
2) Indirekte Beteiligung über die DATA MODUL Hong Kong Ltd.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten ein langfristiges Darlehen an die DATA MODUL Hong Kong in Höhe von TEUR 6.604, das aus den kurzfristigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Vorjahr umgegliedert wurde.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind, mit Ausnahme von Kautionen in Höhe von TEUR 99 in den sonstigen Vermögensgegenständen, innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten ferner Forderungen aus Vorsteuer in Polen, von denen TEUR 141 (i.Vj. TEUR 92) erst in Geschäftsjahr 2023 rechtlich entstanden sind.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

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Alle Werte
in TEUR
31.12.2022 31.12.2021
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 552 99
Sonstige Forderungen 0 23
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 665 86
Sonstige Forderungen 641 413
DATA MODUL Inc., New York, USA    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.557 429
Sonstige Forderungen 1.340 34
DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.418 1.595
Sonstige Forderungen 2.445 754
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 730 160
Sonstige Forderungen 1.545 1.179
DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 217
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 204 1.036
Darlehen 0 7.335
Sonstige Forderungen 709 0
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., China    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.609 2.785
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48 295
Sonstige Forderungen 171 42
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Lublin, Polen    
Darlehen 867 329
Sonstige Forderungen 117 129
Gesamtsumme 16.618 16.940

Sämtliche im Konzernverbund ausgereichten Darlehen sind kurzfristig und innerhalb eines Jahres fällig, mit Ausnahme der langfristigen Ausleihung an die DATA MODUL Hong Kong Ltd.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 353 (i.Vj. TEUR 302) resultiert im Wesentlichen aus Vorauszahlungen für Softwarelizenzen, Mieten und Softwaresupport.

Eigenkapital

Grundkapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von TEUR 10.579 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück, welche voll eingezahlt sind. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 3,00.

Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

Dividende

Die Hauptversammlung vom 10. Mai 2022 hat der von der Verwaltung vorgeschlagenen Verwendung des Bilanzgewinns nicht zugestimmt. Dem Gegenantrag auf der Hauptversammlung wurde mehrheitlich zugestimmt und somit erging folgender Beschluss:

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Bilanzgewinn 2021 TEUR 39.844
Gewinnverteilung 2021 unter den Aktionären (EUR 0,12 je dividendenberechtigter Stückaktien) TEUR 423
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen TEUR 0
Gewinnvortrag auf neue Rechnung TEUR 39.421

Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wurden für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung erteilt.

Für das Geschäftsjahr 2022 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine Bardividende von EUR 2,50 auszuschütten.

Rücklagen

Die Kapitalrücklage und gesetzliche Rücklage übersteigen den zehnten Teil des Grundkapitals. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage gem. § 150 Abs. 2 AktG waren somit nicht erforderlich.

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 53.985 ist neben dem Gewinnvortrag der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von TEUR 14.564 enthalten.

Der aus den Pensionsrückstellungen einer Ausschüttungssperre unterliegende Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 2 i.V.m. Abs. 6 HGB beträgt zum Stichtag TEUR 15 (i.Vj. TEUR 25). Der Unterschiedsbetrag wird in jedem Jahr zwischen dem Erfüllungsbetrag bei einer Abzinsung entsprechend des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Erfüllungsbetrag entsprechend des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ermittelt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellung beträgt im Geschäftsjahr 2022 TEUR 591 (i.Vj. TEUR 610) und wurde mit den entsprechenden Aktivwerten der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 158 (i.Vj. TEUR 161) verrechnet (Aktivwert entspricht dem Wertansatz nach IDW RH FAB 1.021). Demzufolge wurde innerhalb des Personalaufwands der Aufwand aus der Verminderung der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 3 (i.Vj. TEUR 7) saldiert mit dem Ertrag aus der Verminderung der Rückstellungen in Höhe von TEUR 34 (i.Vj. TEUR 34).

Die versicherungsmathematische Bewertung des Erfüllungsbetrages basiert unter anderem auf einem Abzinsungssatz von 1,79% (i.Vj. 1,87%) und einem Rententrend von 3,00% (i.Vj. 3,00%) per annum. Den Pensionsrückstellungen liegen die Sterbewahrscheinlichkeiten basierend auf den Richttafeln 2018 G von Prof. R. Klaus Heubeck zugrunde.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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Alle Werte
in TEUR
31.12.2022 31.12.2021
Ausstehende Rechnungen für Wareneingänge 8.005 11.737
Provisionen/​Boni/​Tantieme 2.182 1.827
Garantieleistungen 1.317 759
Ausstehender Urlaub 220 200
Fracht und Zölle 204 714
Betriebsprüfung 180 113
Ausstehende Rechnungen 119 132
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 104 118
Kundenskonti und Kundenboni 75 138
Berufsgenossenschaft 48 48
Reisekosten 20 7
Warenkreditversicherung 11 11
Sonstige 224 189
Gesamtsumme 12.709 15.993

Der verringerte Ausweis der sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von TEUR 12.709 (i.Vj. TEUR 15.993) ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen auf Wareneingänge in Höhe von TEUR 8.005 (i.Vj. TEUR 11.737) sowie dem gegenläufigen Effekt der Rückstellung für Provisionen/​Boni/​Tantieme in Höhe von TEUR 2.182 (i.Vj. TEUR 1.827) zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2022 werden langfristige Rückstellungen für langfristige Garantieansprüche in Höhe von TEUR 244 und für langfristige Tantieme i.H.v. TEUR 73 ausgewiesen. Alle weiteren sonstigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. TEUR 16.016 handelt es sich um kurzfristige und nicht besicherte Geldmarktkredite, welche mit einer Laufzeit von zwei bis drei Monaten zurückgezahlt werden.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

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Alle Werte
in TEUR
31.12.2022 31.12.2021
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 185 0
DATA MODUL Inc., New York, USA    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 0
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.059 4.491
Sonstige Verbindlichkeiten 4.306 62
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 799 97
Sonstige Verbindlichkeiten 0 185
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., China    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90 309
Sonstige Verbindlichkeiten 126 367
DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz    
Sonstige Verbindlichkeiten 0 6
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Lublin, Polen    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.537 483
Gesamtsumme 12.104 6.000

Latente Steuern

Für das Berichtsjahr 2022 resultieren aus der Verrechnung von passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 222 (i.Vj. TEUR 293) mit aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 487 (i.Vj. TEUR 144) keine auszuweisenden passiven latenten Steuern. Unter der Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der sich ergebene Aktivüberhang bei den latenten Steuern nicht aktiviert. Für das Berichtsjahr 2021 resultierten aus der Verrechnung von passiven latenten Steuern mit aktiven latenten Steuern auszuweisende passive latente Steuern in Höhe von TEUR 149. Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB wurde der sich ergebende Passivüberhang bei den latenten Steuern bilanziell erfasst.

Die latenten Steuern werden unter Berücksichtigung des unternehmensspezifischen Steuersatzes von 32,40% (i.Vj. 32,40%) ermittelt. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus den Differenzen bei den Rückstellungen für Pensionen, Sonstigen Rückstellungen sowie aus temporären Differenzen aufgrund von unrealisierten Währungsverlusten. Die passiven latenten Steuern ergeben sich aus den temporären Differenzen aufgrund von unrealisierten Währungsgewinnen und sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden abgegrenzte Umsätze für über den gesetzlichen Gewährleistungszeitraum von 24 Monaten hinausgehende, mit den Kunden einzelvertraglich vereinbarte Gewährleistungszeiten in Höhe von TEUR 329 (i.Vj. TEUR 405) ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen/​Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die Jahre ab 2023 stellen sich wie folgt dar:

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Zahlungsverpflichtung aus Miet- und operativen Leasingverträgen TEUR
2023 1.134
2024 1.026
2025 953
2026 951
2027 979
2028 und danach 1.008
Gesamtverpflichtung 6.051

Die Mietverpflichtungen bestehen hauptsächlich für das Bürogebäude in München. Der Leasingaufwand resultiert größtenteils aus Firmenfahrzeugen. Diese nicht bilanzierten Vertragsverhältnisse werden abgeschlossen aus Erwägungen zur optimierten Liquiditäts- und Ressourcenallokation, zur Risikominderung, um liquide Mittel nicht langfristig zu binden und um eine höhere Flexibilität zu wahren. Des Weiteren bestehen Haftungsverhältnisse aus ausstehenden Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035). Hierbei handelt es sich um Vertragserfüllungsavale sowie Mietbürgschaften. Darüber hinaus bürgt die DATA MODUL AG im Rahmen einer Patronatserklärung für die Erfüllung der Verpflichtungen der DATA MODUL Polska aus dem Mietvertrag für das Betriebsgelände in Lublin, Polen in Höhe von TEUR 4.935. Des Weiteren haftet die DATA MODUL AG gesamtschuldnerisch für die von der DATA MODUL Weikersheim GmbH in Anspruch genommenen Kreditlinien.

Basierend auf den dem Management vorliegenden aktuellen Kenntnissen ist mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungs- und Bürgschaftsverpflichtungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu rechnen.

Zum Stichtag waren offene Bestellungen gegenüber Lieferanten in der Höhe von TEUR 143.788 (i.Vj. TEUR 186.804) zu verzeichnen.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

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Alle Werte
in TEUR
2022 2021
Nach Geschäftsbereich:    
Displays 146.383 109.490
Systeme 97.042 68.632
Summe 243.425 178.122
Nach Region:    
Inland 111.588 91.736
Ausland 131.837 86.385
Summe 243.425 178.122

Sonstige betriebliche Erträge

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 2.869 bzw. 76,12% auf TEUR 6.638 (i.Vj. TEUR 3.769) resultiert im Wesentlichen aus den um TEUR 2.440 gestiegenen Umrechnungsdifferenzen aus Währungseffekten.

Periodenfremde Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 485 enthalten (i.Vj. TEUR 435). Diese resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen die Aufwendungen für die erbrachten Servicedienstleistungen der DATA MODUL Weikersheim GmbH und der DATA MODUL Polska Sp. z o.o von TEUR 5.454 (i.Vj. TEUR 4.815), die Beratungs- und Projektkosten von TEUR 3.160 (i.Vj. TEUR 2.596), Verluste aus Währungsumrechnung von TEUR 5.682 (i.Vj. TEUR 1.989) sowie Miete und Nebenkosten von TEUR 1.378 (i.Vj. TEUR 1.352) enthalten.

Periodenfremde Aufwendungen

Die Aufwendungen für Vorjahre betragen TEUR 16 (i.Vj. TEUR 38).

Erträge aus Beteiligungen

Die im Geschäftsjahr 2022 vorgenommenen Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften der DATA MODUL AG fielen im Vergleich zum Vorjahr höher aus und betragen TEUR 4.167 (i.Vj. TEUR 1.733).

5. Sonstige Angaben

Mitteilungen von Stimmrechtsanteilen gemäß §§ 33 Abs. 1 i.V.m. 40 Abs. 1 WpHG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die nach §§ 33 Abs. 1 i.V.m. 40 Abs. 1 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) (vormals: §§ 21 Abs. 1 i.V.m. 26 Abs. 1 WpHG) der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen mitgeteilt worden sind.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die DATA MODUL AG keine neuen Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen erhalten. Die meldepflichtigen Beteiligungen ergeben sich aus den nachfolgenden, der DATA MODUL AG im Geschäftsjahr 2022 jeweils zuletzt zugegangenen und veröffentlichten Mitteilungen:

Die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg, Deutschland hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 01.11.2021 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,36% (das entspricht 3.526.182 Stimmrechten) betragen hat.

Die Scherzer & Co. Aktiengesellschaft, Köln, Deutschland hat der DATA MODUL AG gemäß § 21 Abs. 1 WpHG (nunmehr § 33 Abs. 1 WpHG) mitgeteilt, dass sie am 20. Februar 2017 die Schwellen von 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) beträgt, nachdem der Stimmrechtsanteil zuvor 6,07% betrug.

Die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg, Deutschland hat der DATA MODUL AG gemäß § 21 Abs. 1 WpHG (nunmehr § 33 Abs. 1 WpHG) mitgeteilt, dass sie am 16. November 2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil 3,15% (das entspricht 111.229 Stimmrechten) beträgt, nachdem der Stimmrechtsanteil zuvor 2,80% der Stimmrechte betrug. 3,15% der Stimmrechte (das entspricht 111.229 Stimmrechten) sind der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH gemäß § 22 WpHG (nunmehr § 34 WpHG) zuzurechnen.

Veröffentlichungen sämtlicher der DATA MODUL AG im Geschäftsjahr 2022 mitgeteilter und veröffentlichter Mitteilungen sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.data-modul.de > Unternehmen > Investoren > Finanznews > Stimmrechtsmitteilungen abrufbar.

Im Übrigen ergeben sich die meldepflichtigen Beteiligungen aus den nachfolgenden, der DATA MODUL AG im Geschäftsjahr 2015 zuletzt zugegangenen Mitteilungen. Der veröffentlichte Inhalt der jeweils zeitlich letzten Mitteilung an die DATA MODUL AG lautet wie folgt:

"Korrektur der Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG am 23.04.2015

1) Die Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

2) Die Arrow Electronics GmbH & Co. KG, Neu-Isenburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen 3 Prozent oder mehr beträgt: Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

3) Die Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH, Neu-Isenburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Arrow Electronics GmbH & Co. KG

Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

4) Die B.V. Arrow Electronics DLC, Venlo, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH

Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

5) Die Arrow Electronics EMEASA S.r.l., Milano, Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

6) Die Arrow Electronics Holdings Asset Management, Kft, Budapest, Ungarn hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Arrow Electronics EMEASA S.r.l.

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

7) Die Arrow International Holdings, L.P., Grand Cayman, Cayman Islands, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Arrow Electronics Holdings Asset Management, Kft,

Arrow Electronics EMEASA S.r.l.

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

8) Die Arrow Holdings (Delaware) LLC, Centennial, CO, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Arrow International Holdings, L.P.

Arrow Electronics Holdings Asset Management, Kft,

Arrow Electronics EMEASA S.r.l.

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

9) Die Arrow Electronics (UK) Inc., Centennial, CO, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt:

Arrow Holdings (Delaware),

LLC Arrow International Holdings, L.P.

Arrow Electronics Holdings Asset Management, Kft,

Arrow Electronics EMEASA S.r.l.

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH

10) Die Arrow Electronics Inc., Centennial, CO, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 53,37% (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) betragen hat.

53,37% der Stimmrechte (das entspricht 1.881.986 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt: Arrow Electronics (UK) Inc.

Arrow Holdings (Delaware), LLC

Arrow International Holdings, L.P.

Arrow Electronics Holdings Asset Management, Kft,

Arrow Electronics EMEASA S.r.l.

B.V. Arrow Electronics DLC

Verwaltungsgesellschaft Arrow Electronics GmbH Arrow Electronics GmbH & Co. KG Arrow Central Europe Holding Munich GmbH"

Es wird zu Informationszwecken darauf hingewiesen, dass die Arrow Central Europe Holding Munich GmbH der DATA MODUL AG am 11. April 2017 im Zusammenhang mit der Mitteilung der seinerzeitigen Absicht, einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gemäß § 291 Abs. 1 Satz 1 AktG mit der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH als herrschendem Unternehmen und der DATA MODUL AG als abhängigem Unternehmen schließen zu wollen, mitgeteilt hat, dass Arrow 69,2% des Grundkapitals der DATA MODUL AG hält. Die DATA MODUL AG hat diese Mitteilung als eine Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR veröffentlicht.

Es wird weiter darauf hingewiesen, dass sämtliche der vorstehenden Angaben zu den Beteiligungen in Prozent und Stimmrechten zwischenzeitlich überholt sein können.

Organe

Mitglieder des Aufsichtsrats

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Kristin D. Russell, Vorsitzende, Denver, Colorado (USA),

Global President, Arrow Intelligent Systems, Arrow Electronics, Inc.

Richard A. Seidlitz, Mitglied des Aufsichtsrats, Centennial, Colorado (USA),

Chief Accounting Officer & Controller, Arrow Electronics, Inc.

Eberhard Kurz (Angestellter), Arbeitnehmervertreter, Bad Mergentheim (Deutschland),

Head of R&D Display Solutions, DATA MODUL AG

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder setzen sich wie folgt zusammen:

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Jahresvergütung
in TEUR
2022 2021
Kristin D. Russell 40 40
Richard A. Seidlitz 30 30
Eberhard Kurz 20 20
Gesamtsumme 90 90

Mitglieder des Vorstands

Dr. Florian Pesahl, München, Vorstandsvorsitzender

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angaben der gewährten Zuwendungen an die Vorstandsmitglieder berücksichtigt zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17 und HGB) auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK):

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Gewährte Zuwendungen Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2021 3) 2022 3) 2022 (Min) 2022 (Max)
Festvergütung 230 230 230 230
Nebenleistungen 18 18 18 18
Summe 248 248 248 248
Einjährige variable Vergütung 1) 147 147 0 147
Mehrjährige variable Vergütung 2)        
Tantieme 2019 37 0 0 37
Tantieme 2020 0 37 0 37
Gesamtvergütung (nach DCGK) 432 432 248 469
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtbezüge (nach DRS 17) 432 432 248 469

1) Ohne Berücksichtigung aufzuschiebender Anteile (Deferral).
2) Die Tantiemeregelungen von Herrn Dr. Pesahl gemäß Dienstvertrag enthalten eine langfristige Anreizwirkung, sodass nur 2/​3 der Tantieme nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr und das letzte 1/​3 erst bei einer weiter positiven Entwicklung des Konzerns im darauffolgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen.
3) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2022 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 220 sowie ein Bonus für Konzerntreue in Höhe von TEUR 100 für das Geschäftsjahr 2022 zugesagt.

Die im Geschäftsjahr 2022 an den Vorstand erfolgten Zuflüsse stellen sich jeweils wie folgt dar:

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Zufluss Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2022 5) 2021 5)
Festvergütung 230 6) 224 6)
Nebenleistungen 18 18
Summe 248 242
Einjährige variable Vergütung 4) 147 73
Mehrjährige variable Vergütung 37 37
Gesamtvergütung 432 352

4) Ohne Berücksichtigung aufgeschobener Anteile (Deferral).
5) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2021 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 110 sowie ein Bonus für Konzerntreue von TEUR 100 zugesagt. Diese Beträge wurden im Jahr 2022 ausbezahlt.
6) Herrn Dr. Pesahl verzichtete in den Monaten der Kurzarbeit freiwillig auf 10% seiner Festvergütung.

Ehemaligen Mitgliedern des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die Veränderungen der jährlichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:

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Peter Hecktor Walter Eichner
TEUR 2022 2021 2022 2021
Gebildete Rückstellungen zum Stichtag 221 229 213 220
Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 17 30 22 28
Ausbezahlte Pensionen 25 24 29 29

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

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Mitarbeiter nach Bereichen 2022 2021
Vertrieb/​Marketing 78 76
Entwicklung 30 35
Produktion 1 0
Verwaltung 27 33
Logistik 0 0
Disposition/​Beschaffung 16 12
Gesamt 152 156

Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG zum 31. Dezember 2022 wird gem. § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt und im Unternehmensregister veröffentlicht und stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis dar. Der Konzernabschluss für den größten Kreis stellt die Arrow Electronics Inc., Centennial, CO, USA auf, welcher unter www.arrow.com im Bereich Investors veröffentlicht ist.

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Jahresabschluss der Gesellschaft ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von TEUR 53.985 wie folgt zu verwenden:

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Gewinnverteilung unter den Aktionären (EUR 2,50 je dividendenberechtigter Stückaktien) TEUR 8.815
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen TEUR 37.277
Gewinnvortrag auf neue Rechnung TEUR 7.893

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Die Angabe der Prüfungs- und Beratungsgebühren entfällt aufgrund der Befreiungsregelung des § 285 Nr. 17 HGB und ist im Konzernabschluss der Gesellschaft enthalten.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die DATA MODUL AG hat die nach § 161 AktG, sowie nach § 289f HGB vorgeschriebenen Erklärungen abgegeben und unter www.data-modul.com im Bereich Unternehmen /​ Corporate Governance der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktunüblichen Bedingungen haben nicht stattgefunden.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.

 

München, den 23. März 2023

Dr. Florian Pesahl

Vorstandsvorsitzender

6. Anlagevermögen

DATA MODUL AG

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ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Stand zum 01.01.2022 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte & Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten 2.970.980,01 59.955,18 0,00 -170.274,59 3.201.209,78
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 2.970.980,01 59.955,18 0,00 170.274,59 3.201.209,78
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte & Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 820.481,30 0,00 0,00 7.212,18 827.693,48
2. Technische Anlagen und Maschinen 304.779,38 0,00 0,00 0,00 304.779,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.045.298,14 515.341,13 59.650,55 12.820,54 3.513.809,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 295.922,72 209.061,54 0,00 -190.307,31 314.676,95
Summe 4.466.481,54 724.402,67 59.650,55 -170.274,59 4.960.959,07
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.821.361,09 0,00 15.502,67 0,00 17.805.858,42
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 ( 5.603.596,86 0,00 0,00 6.603.596,86
Summe 17.821.361,09 1 5.603.596,86 15.502,67 0,00 24.409.455,28
Summe 25.258.822,64 : 7.387.954,71 75.153,22 0,00 32.571.624,13
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ABSCHREIBUNGEN
Stand zum 01.01.2022 Änderungen iZm Zugängen Änderungen iZm Abgängen Änderungen iZm Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte & Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten 2.154.346,01 461.846,77 0,00 0,00 2.616.192,78
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 2.154.346,01 461.846,77 0,00 0,00 2.616.192,78
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte & Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 502.162,30 78.885,18 0,00 0,00 581.047,48
2. Technische Anlagen und Maschinen 297.882,38 2.602,00 0,00 0,00 300.484,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.128.116,14 369.850,99 59.950,87 0,00 2.438.016,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 2.928.160,82 451.338,17 59.950,87 0,00 3.319.548,12
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 5.082.506,83 913.184,94 59.950,87 0,00 5.935.740,90
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BUCHWERTE
Stand zum 31.12.2022 Stand zum 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte & ähnliche Rechte & Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten & Werten 585.017,00 816.634,00
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
Summe 585.017,00 816.634,00
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte & Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 246.646,00 318.319,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.295,00 6.897,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.075.793,00 917.182,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 314.676,95 295.922,72
Summe 1.641.410,95 1.538.320,72
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.805.858,42 17.821.361,09
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.603.596,86 0,00
Summe 24.409.455,28 17.821.361,09
Summe 26.635.883,23 20.176.315,81

Alle Angaben In EUR

V. Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

1) Werthaltigkeit der Vorräte

Zugehörige Informationen im Jahresabschluss

Zu den bzgl. der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Kapitel 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden "Vorräte".

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Vorräte stellen einen wesentlichen Teil der Vermögensgegenstände der DATA MODUL AG dar und sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Die Bewertung der Vorräte, insbesondere der halbfertigen und fertigen Produkte, ist komplex. Aufgrund der teilweise angespannten Lieferketten und den allgemeinwirtschaftlichen Unsicherheiten können sich grundsätzlich Preisrisiken auf Beschaffungs- und Absatzmärken ergeben. Im Rahmen der Bewertungsroutinen bestehen Ermessensspielräume bei der Einschätzung der Gängigkeit von bestimmten Vorräten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Vorratsbewertung waren die Werthaltigkeit der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozesse sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Bewertung der Vorräte auf mögliche Fehlerrisiken analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte verschafft. Zusätzlich haben wir das Design der von den gesetzlichen Vertretern implementierten Kontrollen zur Bewertung der Vorräte auf deren grundsätzliche Wirksamkeit beurteilt, bestimmte besonders bedeutende Kontrollen haben wir zusätzlich auf deren operative Durchführung getestet. Im Rahmen der Prüfung des ERP-Systems haben wir die automatisch durchgeführten Bewertungsroutinen für die Vorräte einer Systemprüfung unterzogen. Wir haben des Weiteren das Management der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich der Ermessenspielräume bei der Festlegung der Gängigkeitsabschläge befragt. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Abwertungen im Jahresverlauf und im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Die Bewertung der Vorräte haben wir zusätzlich in Stichproben aussagebezogen geprüft.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend begründet sind, um die sachgerechte Bewertung der Vorräte zu gewährleisten.

2) Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zugehörige Informationen im Jahresabschluss

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Anhang Kapitel 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden "Finanzanlagen" und "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" sowie Kapitel 3. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitel 6. Entwicklung des Anlagevermögens 2022.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen stellt aufgrund deren Wesentlichkeit für den Jahresabschluss sowie der Ermessensabhängigkeit der Beurteilung, ob objektive Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Wert hindeuten, einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Zudem war auch das Berichtsjahr von Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfelde aufgrund der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs gekennzeichnet. Auch vor diesem Hintergrund war die Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wir analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen durchgeführt. Wir haben Veränderungen der Wertansätze gegenüber dem Vorjahr analysiert und haben von den gesetzlichen Vertretern eine Einschätzung über Wertminderungen eingeholt. Ferner haben wir untersucht, ob die von Vorstand und Aufsichtsrat der DATA MODUL AG genehmigte Budgetplanung einschließlich der herangezogenen Annahmen zu Wachstum und Geschäftsverlauf allgemeine Markterwartungen widerspiegelt. Zur Beurteilung der Planungstreue erfolgte stichprobenweise ein Soll-Ist-Abgleich von historischen Plandaten mit den tatsächlichen Ergebnissen, indem wir die Unternehmensplanung des Vorjahres mit den tatsächlichen Werten des Geschäftsjahres verglichen haben. Außerdem wurde die Unternehmensplanung hinsichtlich ihrer Konsistenz mit Angaben zu den Prognosen im Lagebericht zur zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung verglichen.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinsichtlich der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen begründet und ausgewogen sind.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

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die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB, auf die im Anhang und im Lagebericht Bezug genommen wird

die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

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die Versicherungen nach § 264 Abs. 2 S. 3 und § 289 Abs. 1 S. 5 HGB zum Jahresabschluss und Lagebericht

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3b HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "16-03-2023-14-58_​xbrl_​file.zip" (MD5-Hashwert: 20cfef4c5f20dbdb8a24eefb0854bfb7) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.

beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.

beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 10. Mai 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 3. November 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Abschlussprüfer der DATA MODUL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) im Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Isabel Hohenegg.

 

München, 23. März 2023

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer

Isabel Hohenegg, Wirtschaftsprüfer

VI. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft in der Zukunft beschrieben sind.

 

DATA MODUL AG

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

VII. Termine 2023

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Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2023 am 09. Mai 2023
Hauptversammlung am 09. Mai 2023
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 am 04. August 2023
Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2023 am 03. November 2023

VIII. Kontaktdaten DATA MODUL AG

DATA MODUL AG

Abteilung Investor Relations Landsberger Straße 322, D-80687 München Tel. +49-(0) 89-56017-113, Fax +49-89-56017-219 E-Mail: investor-relations@data-modul.com Internet: www.data-modul.com