DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Geschäftsbericht 2023

DATA MODUL auf einen Blick

Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS und alternativen Leistungskennzahlen *

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in TEUR 2023 2022 2021 2020 2019 2018
Umsatz 283.235 276.053 194.774 192.185 203.314 241.417
EBITDA 1) 28.432 32.970 18.575 17.745 15.644 23.587
EBIT 2) 22.296 27.149 12.704 11.829 10.194 20.801
EBIT-Rendite in % 3) 7,9 9,8 6,5 6,2 5,0 8,6
Jahresüberschuss 14.487 18.367 7.898 7.563 6.507 14.277
Eigenkapital 145.636 131.780 113.933 105.860 99.599 94.006
Eigenkapitalquote in % 66,4 59,4 60,3 69,2 67,5 70,1
Working Capital 4) 123.311 120.510 89.440 61.232 63.702 63.039
Cashflow 5) 23.848 -2.825 -15.715 10.777 10.447 10.797
Investitionen 6) 8.952 3.370 3.019 3.429 6.984 5.638
Mitarbeiter 7) 525 488 468 460 489 445
Umsatz pro Mitarbeiter 539 566 416 418 416 543
Ergebnis je Aktie in EUR 4,11 5,21 2,24 2,14 1,85 4,05
Cashflow je Aktie in EUR 8) 6,76 -0,80 -4,46 3,06 2,96 3,06
Dividende pro Aktie in EUR 9) 2,00 0,12 0,12 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 44,40 55,50 65,00 49,00 51,00 55,60
Höchster Börsenkurs in EUR 64,50 63,00 68,00 52,50 75,00 76,00
Niedrigster Börsenkurs in EUR 42,40 51,00 45,60 28,60 45,00 55,60
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in TEUR 2017 2016 2015
Umsatz 218.256 197.079 180.300
EBITDA 1) 18.324 17.060 15.331
EBIT 2) 15.913 15.039 12.576
EBIT-Rendite in % 3) 7,3 7,6 7,0
Jahresüberschuss 10.623 10.228 8.413
Eigenkapital 79.571 70.027 60.246
Eigenkapitalquote in % 71,8 68,0 66,6
Working Capital 4) 56.193 52.854 44.691
Cashflow 5) 6.756 6.325 7.049
Investitionen 6) 4.427 4.031 2.719
Mitarbeiter 7) 403 395 364
Umsatz pro Mitarbeiter 542 499 495
Ergebnis je Aktie in EUR 3,01 2,90 2,41
Cashflow je Aktie in EUR 8) 1,91 1,79 2,00
Dividende pro Aktie in EUR 9) 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 70,00 49,00 36,90
Höchster Börsenkurs in EUR 89,45 53,00 38,09
Niedrigster Börsenkurs in EUR 49,00 35,01 19,91

1) EBITDA: EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen. Es errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich der Abschreibungen und Wertminderungen.
2) EBIT: EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern. Es errechnet sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich der Positionen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen.
3) EBIT-Rendite: Die EBIT-Rendite errechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.
4) Working Capital: Working Capital bezeichnet das Netto-Umlaufvermögen. Es errechnet sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen zuzüglich dem Vorratsvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
5) Cashflow: Cashflow bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nicht-zahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nicht-zahlungswirksamer Aufwendungen.
6) Investitionen: Die Investitionen berechnen sich aus den Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten und den Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
7) Mitarbeiter: Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende
8) Cashflow je Aktie in EUR: Cashflow je Aktie bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit je Aktie.
9) Dividende pro Aktie in EUR: Vorschlag der Verwaltung an die Hauptversammlung in 2024.
* Der DATA MODUL-Konzern verwendet im Rahmen seiner Regel- und Pflichtpublikation alternative Leistungskennzahlen. Die alternativen Leistungskennzahlen sind in den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert und ergänzen die gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen. Die verwendeten alternativen Leistungskennzahlen werden gesondert aufgeführt und erläutert, sofern ihre Bezeichnung nicht bereits ausreichend aussagekräftig ist.

Management Reports

Mit Weitsicht in Richtung Zukunft

Nachdem das Jahr 2022 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der 50-jährgen Historie der DATA MODUL kennzeichnete, war es unsere Ambition, an diesen Rekord in 2023 anzuknüpfen. Konfrontiert von Herausforderungen am Arbeitsmarkt, steigenden Energiepreisen und weltweiten Inflationsraten konnten wir uns dank eines weitsichtigen Managements sowie einer international ausgerichteten Strategie trotz dynamischer Weltwirtschaftslage einmal mehr bewähren und die positive Entwicklung fortsetzen.

Bericht des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

"Beginne dort, wo Du bist. Nutze, was Du hast. Tu, was Du kannst." (Arthur Ashe)

Inmitten einer komplexen und sich stetig verändernden Welt sehen sich Unternehmen mit einer Vielzahl von Krisen konfrontiert. Die Corona-Krise hat sowohl die Gesundheitssysteme als auch die Wirtschaft global stark beeinflusst. Parallel dazu erschweren geopolitische Spannungen, wie sie im Nahen Osten und der Ukraine zu spüren sind, die internationalen Beziehungen. Die Rekord-Inflation, eine volatile Auftragslage und der Arbeitskräftemangel werfen zudem Schatten auf die betriebliche Stabilität. Inmitten dieser vielschichtigen Herausforderungen sind unsere Ressourcen und innerbetrieblichen Potentiale der Schlüssel und die Grundlage unserer Entscheidungen, um die Transformation erfolgreich meistern zu können. Dank einer außergewöhnlichen Leistung des gesamten Teams blickt die DATA MODUL auf ein gutes Geschäftsjahr in ihrer mehr als 50-jährigen Unternehmensgeschichte zurück.

Trotz überschüssiger Lagerbestände in der gesamten Lieferkette, die zu einer schwächeren Nachfrage im Komponentengeschäft führten, war das Geschäftsjahr 2023 solide und endete mit einem Umsatz von 283 Mio. EUR. So erwirtschaftete DATA MODUL einen gesunden Cashflow aus der Geschäftstätigkeit, wodurch wir weiter in unsere Zukunft investieren konnten. Dank unserer stabilen finanziellen Basis sowie einer umsichtigen und vorausschauenden Bestellpolitik war es uns zudem möglich, auch in weiterhin volatilen Märkten eine zuverlässige Lieferfähigkeit für unsere Kunden jederzeit sicherzustellen. DATA MODUL konnte die gute Geschäftsentwicklung aus dem Rekordjahr 2022 bestätigen. Aufgrund erhöhter Kosten durch die generelle Inflation, den weiteren Ausbau des Standortes in Polen und die Abwehr eines Cyber-Angriffs war das Ergebnis dennoch rückläufig und das EBIT sank auf ca. 22 Mio. EUR. Die ausgewogene Absatzverteilung auf unseren verschiedenen Zielmärkten sowie die globalen Vertriebsteams waren einmal mehr maßgebliche Schlüsselfaktoren. Ein Schwerpunkt im Jahr 2023 war die intensive Marktbearbeitung durch Messeauftritte auf diversen Fachmessen im In- und Ausland. Die konsequente Fortführung unserer Internationalisierungsstrategie der vergangenen Jahre spiegelt sich in einer Exportquote von 54% wider. In Anbetracht der Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 2,00 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von ca. 50% bezogen auf den Jahresüberschuss.

Trotz geopolitischer Disruptionen aufgrund des Konfliktes zwischen China und Taiwan, dem weiter andauernden Ukraine-Krieg sowie Schwankungen in der Verfügbarkeit von Komponenten konnten wir eine kontinuierlich hohe Auslastung an all unseren Produktionsstandorten verzeichnen. Auch im Geschäftsjahr 2023 flossen global umfangreiche Investitionen in neue innovative Technologien sowie Automatisierung durch neue Maschinen und Steuerungssysteme. Des Weiteren haben wir unsere IT-Infrastruktur aufgrund sicherheitspolitisch-relevanter Anforderungen in Folge der Abwehr eines massiven Cyber-Angriffs deutlich ausgebaut. Die Einrichtung zusätzlicher Tools für die Überwachung und den geschützten Zugriff erhöhen die Sicherheit unserer Systeme.

Unser finanzieller Erfolg der vergangenen Jahre hat es uns ermöglicht, insgesamt 11 Mio. EUR in unsere Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu investieren und so bleiben wir unseren Erfolgsfaktoren Investitionen, Innovationen und Internationalisierung weiter treu. In diesem Zusammenhang wurden wir von compamedia zum "Top Innovator 2023" als einer der 100 innovativsten mittelständischen Unternehmen (Größenklasse mehr als 200 Mitarbeiter) ausgezeichnet sowie von dem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche unter die "Top 25 der innovativsten Mittelständler Deutschlands" gewählt.

Wir blicken auf über 50 Jahre voller Erfahrung und fundierter Expertise rund um das Display und darüber hinaus zurück. Dennoch ist es unerlässlich, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und zusätzlich ein neues und nachhaltiges Denken in Bezug auf Produkte, Materialien und Prozesse etablieren. Auf dieser Basis haben wir im vergangenen Jahr gemeinsam in vielfältigen Workshops unseren neuen strategischen Rahmen "Display the Future 2028" für die kommenden 5 Jahre erarbeitet. Darin setzen klare strategische Leitplanken den Fokus auf ein globales und nachhaltiges Wachstum in einem komplexer werdenden und sich gleichzeitig konsolidierenden Markt. Dieser ist weiterhin gekennzeichnet durch eine hohe Wettbewerbsintensität und stark verflochtene Lieferketten. Diese Herausforderungen anzunehmen, neue Ziele auf Basis unserer etablierten Werte - Erfolg, Professionalität, Innovation, Leidenschaft und Teamgeist - zu verfolgen, und dabei den Kunden fest im Blick zu behalten, ist die Quintessenz unseres neuen Strategieprogramms.

Wir wollen unsere Produkte noch stärker auf unsere Zielmärkte ausrichten und dabei noch umfassendere und innovative Produkte und Lösungen anbieten. Als Basis dienen dabei unsere umfassenden Fachkenntnisse in den Bereichen Displays und Embedded in der Hardware, angereichert um zusätzliche Expertise in Software und Services. Ein hoher Qualitätsanspruch sowie Nachhaltigkeit als Grundlage für zukunftsorientiertes Handeln und Zukunftsfähigkeit generell bilden das Fundament. Wir verankern das Thema dabei im Sinne der ESG-Definition ganzheitlich: Als Dreiklang von Ökologie, Sozialem und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die Verknüpfung der strategischen Inhalte und unserer Haltung manifestiert sich schließlich auch in einem neuen, frischen Außenauftritt als "Passionate Enabler". Uns ist bewusst, dass dies alles kontinuierlich Ausdauer, Zukunftsmut, Neugier sowie ein vorausschauendes Handeln von all unseren Mitarbeitenden erfordert. Daher möchte ich an dieser Stelle meinen großen Dank an das gesamte DATA MODUL-Team aussprechen, das tagtäglich abteilungs- und länderübergreifend gemeinsam am Unternehmenserfolg arbeitet und die Entwicklung der DATA MODUL aktiv mitgestaltet.

Umfangreiche Expertise und langjährige Beziehungen innerhalb eines weltweiten Lieferantennetzwerkes sind die Basis, um gemeinsam mit unseren Kunden an innovativen Lösungen zu arbeiten. Unsere Evolution vom reinen Distributor zu einem globalen Hersteller ist ein fortlaufender Transformationsprozess. Dabei entwickeln wir unsere (Fertigungs-) Technologien in Bezug auf Material und Prozesse kontinuierlich weiter. Wir wollen in unseren Zielmärkten eine führende Position einnehmen und durch die umfangreiche Analyse von Markttrends die Anforderungen von Kunden und Märkten besser verstehen, antizipieren und erfüllen können. Dabei eröffnen sich weitere Wachstumschancen durch Zukunftsthemen wie beispielsweise energieeffizientere und ressourcensparende Produkte, nachhaltige Mobilität, künstliche Intelligenz und Digital Health.

2024 stellt für uns ein Übergangsjahr dar und in dem sich stetig verändernden Umfeld mag es notwendig werden, auf Veränderungen mit Kursänderungen zu reagieren und Entscheidungen auch unter einem gewissen Maß an Unsicherheit treffen zu müssen. Dabei wollen wir die DATA MODUL stets mit Augenmaß führen und streben weiterhin eine offene Kommunikation und einen transparenten Austausch mit unseren Mitarbeitenden an. Mit Blick auf die Zukunft und angesichts der aktuellen Marktdynamik werden wir unsere Kostenstruktur sowie unser Betriebskapital umsichtig verwalten und uns weiterhin für Wachstumsinitiativen engagieren, bei denen unsere Differenzierung unseren Lieferanten und Kunden einen Mehrwert bietet.

Neben dem Recruiting ist die Unternehmensbindung der zentrale Aspekt für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Wir wollen weiterhin ein guter und verlässlicher Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeitenden die Chance geben, sich kontinuierlich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln durch diverse nationale und internationale Karriereoptionen sowie ein umfangreiches Schulungsprogramm.

Deutschland sieht sich generell mit wachsenden Standortnachteilen im intensiver werdenden Wettbewerb mit Asien konfrontiert, die insbesondere durch steigende regulatorische Anforderungen und dem hohen Lohn- und Kostenniveau bei gleichzeitiger begrenzter Verfügbarkeit qualifizierter motivierter Arbeitskräfte bedingt sind. Dennoch sehen wir uns dank unserer organisatorischen Resilienz mit einem starken Team gut gerüstet, um weiterhin positive Ergebnisse erzielen zu können und sind davon überzeugt, mit unserer neuen Strategie die richtigen Antworten auf die Fragen der Zukunft definiert zu haben. Wir danken allen unseren Stakeholdern und freuen uns ganz besonders, wenn Sie, liebe Aktionäre und Investoren, das Unternehmen auf diesem Weg auch weiterhin begleiten. Durch Ihr Engagement bringen Sie uns Wertschätzung entgegen und schenken uns Vertrauen.

Wir stellen uns den großen Herausforderungen in einem von Unsicherheiten geprägten globalen Konjunkturumfeld und arbeiten jeden Tag aufs Neue intensiv daran, dass die DATA MODUL ihren nachhaltigen und profitablen Wachstumskurs auch in Zukunft unbeirrt fortsetzt.

 

München, im März 2024

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

"Auch wenn wir in den vergangenen 50 Jahren viel Erfahrung und Expertise rund um das Display aufgebaut haben, so sind wir trotzdem täglich damit konfrontiert, vieles nun neu zu denken und anders machen zu müssen."

 

Dr. Florian Pesahl, CEO DATA MODUL

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr eingehend mit der Lage und Entwicklung der DATA MODUL AG befasst. Er nahm die ihm laut Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr, stand dem Vorstand beratend zur Seite und überwachte dessen Arbeit.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftliche Entwicklung der DATA MODUL AG.

Dem Aufsichtsrat wurden aufgrund des Ukraine-Krieges die Markt- und Absatzsituation des Unternehmens, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie deren Ertragsentwicklung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für den DATA MODUL Konzern insgesamt und differenziert nach Geschäftssegmenten dargestellt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtszeitraum zu insgesamt vier Sitzungen zusammen. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen teilgenommen. Über die Schwerpunkte wird im Folgenden berichtet.

In der Aufsichtsratssitzung im März 2023 wurden die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der DATA MODUL AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt und eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat stellte den Jahresabschluss der DATA MODUL AG fest und billigte den Konzernabschluss. An der Sitzung nahmen Vertreter des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers Mazars GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, teil. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand vorgelegten Bericht der DATA MODUL AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) befasst.

Außerdem wurden unter anderem die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB diskutiert und verabschiedet. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB wurden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in der Sitzung im März 2023 die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2023 eingehend diskutiert und die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung verabschiedet. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr erläutert.

In der Aufsichtsratssitzung vom Juli 2023 wurde überwiegend die Entwicklung des aktuellen Geschäftsverlaufes diskutiert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung im Oktober 2023 war vornehmlich die wirtschaftliche Lage und die weitere Geschäftsentwicklung des DATA MODUL Konzerns angesichts des fortdauernden Ukraine-Krieges und den Auswirkungen auf Energiepreise und Lieferketten.

In der Sitzung im Dezember 2023 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat unter anderem über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und stellte die Budgetplanung vor, welcher der Aufsichtsrat zustimmte. Ebenso berichtete der Abschlussprüfer Mazars über die Prüfungsplanung bezüglich des Geschäftsjahres 2023. Zudem wurden die regulatorischen Anforderungen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2024 erörtert.

Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei ihrer Amtseinführung sowie den Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Da im Geschäftsjahr 2023 keine neuen Mitglieder in den Aufsichtsrat der DATA MODUL AG gewählt wurden, fanden keine Onboarding-Veranstaltungen statt.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr 2023 wurden Anfang 2024 vom Vorstand nach den Vorschriften des HGB aufgestellt, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den anwendbaren International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den ergänzenden gemäß § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Beide Abschlüsse einschließlich der Lageberichte wurden vom Abschlussprüfer Mazars geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Zudem hat Mazars den Abhängigkeitsbericht geprüft. Der Bericht betrifft den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Sitzung im März 2024 ausführlich mit den Abschlüssen für das Geschäftsjahr 2023 sowie dem Abhängigkeitsbericht. Die Vertreter des Abschlussprüfers Mazars nahmen an der Sitzung teil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und erteilten zusätzliche Auskünfte. Im Rahmen seiner Prüfung hat der Abschlussprüfer keine wesentlichen Schwächen im Aufbau oder in der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat auch seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht der DATA MODUL AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 sowie den Abhängigkeitsbericht geprüft. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Abhängigkeitsbericht, die Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht sowie das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2023 gebilligt, den Jahresabschluss 2023 festgestellt und sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine separaten Ausschüsse gebildet, weil diese bei einem dreiköpfigen Aufsichtsrat keine Effizienzsteigerung erwarten lassen.

Frau Kristin D. Russell gehört dem Aufsichtsrat seit 2016 an, Herr Richard A. Seidlitz seit 2018 und der Arbeitnehmervertreter Herr Eberhard Kurz seit 2019.

Dank und Anerkennung des Aufsichtsrats gebühren schließlich dem Vorstand sowie allen Mitarbeitenden von DATA MODUL weltweit für ihr Engagement und für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2023.

 

München, im März 2024

Für den Aufsichtsrat

Kristin D. Russell, Vorsitzende des Aufsichtsrats

DATA MODUL weltweit

Unsere "Local for local"-Strategie

Die internationalen DATA MODUL-Standorte haben sich über die vergangenen Jahre zu wichtigen Kompetenzzentren für Forschung, Entwicklung und Produktion entwickelt und stehen für unser Engagement, Kunden leistungsstarke und zuverlässige Lösungen auf globaler Ebene anzubieten. Ihre positive Entwicklung bestätigt den Erfolg der "Local for local"-Strategie des Tech-Unternehmens und unterstreicht unsere Denkweise: In München daheim, in der Welt zuhause.

"Local for local" -In der Welt zuhause

Seit der Gründung 1972 in München beschäftigen wir uns bei DATA MODUL mit der Faszination von Displays und sind weltweit mit mehreren Produktions- und Logistikstandorten sowie Vertriebsbüros in vielversprechenden Wachstumsmärkten vertreten.

In den mehr als 50 Jahren unseres Bestehens haben wir uns auf unterschiedliche Marktanforderungen spezialisiert und erfüllen die hohen Qualitätsansprüche mit diversen Zertifizierungen. Die Basis dafür bildet das Zusammenspiel von Vertriebskomponenten, Eigenentwicklungen, interner Produktion und weltweiten Logistikkonzepten, um unsere Kunden kosteneffizient und zeitnah beliefern zu können.

Bei DATA MODUL arbeiten mehr als 550 Mitarbeitende mit Herzblut daran, die visuelle Kommunikation zwischen Mensch und Maschine auf die nächste Stufe zu heben. Dank einer durchdachten Infrastruktur bieten wir unseren Kunden global einen Rundum-Service bestehend aus Beratung, Entwicklung, Prototyping, Bonding-Technologien, Qualitätsmanagement, Serienfertigung, Logistik und Anwendungsservice vor Ort.

Zahlen und Fakten

Stand 31.12.2023

Unsere Kompetenzen

Marktspezifisch und maßgeschneidert

Alle Produkte aus unserem DATA MODUL-Portfolio sind gezielt für den Langzeitbetrieb entwickelt und bieten vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. Von robusten Industriedisplays über neueste Embedded-Komponenten bis hin zu innovativen Bedientechnologien: Jedes Element ist präzise auf die speziellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten. Dabei haben unsere Displaylösungen weltweit ihren festen Platz in einer Vielzahl marktspezifischer Anwendungen. So haben wir auch im Jahr 2023 unser Know-How in verschiedenen Märkten und Sektoren kontinuierlich vertieft, um unseren Kunden immer intelligenter und smarter werdende Systemlösungen anbieten zu können.

Unser Produktportfolio

Systeme

Auf Basis unseres modularen Produktportfolios, einer Vielzahl von Inhouse-Neuentwicklungen sowie den umfangreichen Fertigungskompetenzen realisieren wir bei DATA MODUL kundenspezifische Monitor- und Panel-PCSystemlösungen für eine Vielzahl anspruchsvoller Anwendungen. DATA MODUL Systemkomponenten sind dabei weltweit in komplexen Industrieanwendungen und Informationssystemen mit komplexen Anforderungen an den Qualitätsstandard zu finden.

Embedded

DATA MODUL bietet eine große Auswahl an ARM- und x86-Embedded-CPU-Boards in verschiedensten Größen- und Formfaktoren sowie Leistungsklassen. Mit vorkonfigurierten Kits, kundenspezifischen Baseboards oder professionellen Embedded Computing-Designs kann so die komplette Bandbreite an eingebetteten Lösungen angeboten werden. Zusätzlich unterstützen und beraten erfahrene EngineeringTeams bei der Entwicklung langlebiger Lösungen für industrielle Anwendungen.

Displays

Dank unseres besonders umfangreichen Distributionsportfolios führender Hersteller können wir nahezu jede Kundenanforderung im Hinblick auf innovative Applikationen umsetzen. Neueste Technologien, eine Vielzahl an Größen, Formaten und Bauweisen sowie kundenspezifische Designs gehören bei DATA MODUL zum Leistungsspektrum. Langfristige Verfügbarkeiten, exzellente Beratung und ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis helfen darüber hinaus bei der Auswahl des richtigen Produktes für die jeweilige Anwendung.

Touch

Touch-Lösungen und die dazugehörigen Bondingverfahren sind fester Bestandteil des DATA MODUL-Portfolios. Dabei liegt der Fokus auf Eigenentwicklungen, die eigens für den industriellen Einsatz entwickelt wurden und beispielsweise Mehrfinger- und Gestensteuerung ermöglichen. So können komplette PCAP-Lösungen, bestehend aus Touchsensor, Controller, Firmware, Frontglas und Optical Bonding, perfekt aufeinander abgestimmt und aus einer Hand geliefert werden.

Höhepunkte des Jahres

Unsere Highlights 2023

Das Jahr 2023 war für die DATA MODUL AG ein ereignisreiches Jahr voller Veränderungen. Auszeichnungen, spannende Produktneuheiten und die erfolgreiche Rückkehr zu internationalen Messeauftritten bildeten dabei zentrale Highlights. Mit Zuversicht blicken wir auf das bevorstehende Jahr 2024 und die weiteren Chancen und Herausforderungen, die sich vor uns auftun - insbesondere vor dem Hintergrund einer neuen Unternehmensstrategie.

Highlights 2023

Unsere neue CI

Unsere neue Geschäftsstrategie wird von einem modernen Corporate Design unterstützt, in dem unser DATA MODUL-Spektrum als visuelle Metapher dient, welche die Bewegungen auf dem Bildschirm symbolisiert - sei es die Bewegung des Bildes, des Auges des Benutzers oder die Handbewegungen, durch die wir ein Touch-Display steuern. Die Farben Rot, Grün und Blau (RGB) stehen dabei für die Grundbausteine eines Pixels und sind Ausdruck unserer Wurzeln. Diese Neuausrichtung und das frische Design spiegeln sich auch auf unserer überarbeiteten Website wider. Unser neuer Slogan "Passion Displayed" verdeutlicht unsere tiefe Hingabe, die wir als "leidenschaftliches Möglichmachen" verstehen - das Erfüllen der Wünsche unserer Kunden und die Verwirklichung ihrer Visionen.

Aller guten Dinge sind drei: unsere neue Strategie

"Display the Future 2028" - Unter diesem Leitmotiv starten wir das Jahr 2024 mit einer strategischen Neuausrichtung, die auf bewährten Stärken aufbaut und zugleich den Weg für die Zukunft ebnet. In einer Welt, in der Displays und elektronische Komponenten oft isoliert betrachtet werden, behalten wir stets das Gesamtbild im Blick. Hardware, Software und Services betrachten wir als harmonische Bausteine, die in einem intelligenten Zusammenspiel individuelle Lösungen für unsere Kunden ermöglichen. Dabei bleiben wir unserem flexiblen, modularen Ansatz treu und orientieren uns an den vielfältigen Kundenbedürfnissen sowie Marktanwendungen.

Top-Innovator 2023

Beim Deutschen Mittelstands-Summit 2023 in Augsburg wurden wir mit dem TOP 100-Siegel für unsere herausragende Innovationskraft ausgezeichnet und persönlich von Ranga Yogeshwar geehrt. Die Bewertung unserer Innovationsfähigkeit erfolgte anhand von über 100 Kriterien, wobei ein besonderer Fokus auf systematischer Innovationsarbeit lag. Besonders erfreulich war die herausragende Bewertung in allen fünf Kategorien der Größenklasse C (mehr als 200 Mitarbeiter), insbesondere im Bereich "innovative Prozesse und Organisation". Diese Auszeichnung unterstreicht die zentrale Bedeutung von Innovation in unserem Unternehmen, die fest in unseren Unternehmenswerten verankert ist.

Monitor-Set mit individueller LED-Steuerung

Im vergangenen Jahr haben wir ein neues Monitor-Set eingeführt, bestehend aus einem 27" bzw. einem 31,5" Open Frame-Monitor mit PCAP, LED-Beleuchtung und robustem 6mm-Coverglas zum Schutz vor Vandalismus. Die TFT-Panels bieten eine Helligkeit von 300 cd/​ m 2 , ein Kontrastverhältnis von 3000:1 und eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln für eine klare Bilddarstellung. Großzügige Betrachtungswinkel von 89 Grad sorgen für optimale Lesbarkeit. Unser kompaktes LED-Controllerboard erlaubt einfache Firmware-Updates per USB, während unsere Software eine individuelle LED-Steuerung ermöglicht. Die bewährte Kombination aus hochwertiger Hardware und Software sichert zuverlässige Leistung und herausragende Qualität.

Unser neuer Messeauftritt

2023 bedeutete für uns die ersehnte Rückkehr zu internationalen Messen nach der pandemiebedingten Pause. Den Auftakt bildete die embedded world Exhibition & Conference im März in Nürnberg, wo wir ein völlig neues Standkonzept präsentierten und Besuchern die einzigartige Gelegenheit boten, unsere neuesten Produkthighlights hautnah zu erleben, darunter ein 32" easy Panel Display als Self-Service-Kiosk und ein innovativer Buttondeck-Monitor für Gaming-Anwendungen. Zudem stellten wir einen leistungsstarken SingleBoard-Computer und ein transparentes 55"-OLED-Display vor.

Im Mai setzten wir unsere Messepräsenz bei der SID Display Week in Los Angeles fort und im Oktober feierten wir eine Premiere bei der G2E 2023 -The Global Gaming Show in Las Vegas. Dort präsentierten wir beeindruckende Highlights wie eine Curved-Wall mit einem 43" C-Curved-PCAP- und einem 49" J-Curved-Monitor. Eine reale Kundenapplikation in Form eines Spielautomaten mit drei 27" Full HD-Displays und einem effektvollen LED-Beleuchtungskonzept demonstrierten anschaulich unsere Systemkompetenz und zogen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Smart Buildings - Zukunft der Gebäudetechnik

The future is now

In einer zunehmend digitalisierten Welt versprechen Smart Buildings eine Revolution in der Gestaltung unserer Lebensumgebungen. Durch intelligente Vernetzung und Automatisierung tragen sie maßgeblich dazu bei, Gebäude komfortabler, nachhaltiger und sicherer zu gestalten. Die DATA MODUL AG erkennt das enorme Potenzial dieses aufstrebenden Marktes und präsentiert ihre innovativen Displaylösungen, die von fortschrittlicher Gebäudeautomation bis hin zu wegweisenden Sicherheitskonzepten und effizienten Energiemanagement-Systemen reichen.

Herausforderungen und Lösungen in der intelligenten Gebäudeentwicklung

Die Umwandlung von Gebäuden in intelligente, IoT-fähige Einheiten erfordert eine geschickte Kombination von Komponenten und Sensoren. Moderne Systemlösungen müssen nicht nur ästhetische Ansprüche erfüllen, sondern sich nahtlos in die bestehende Gebäudeinfrastruktur integrieren lassen. Die DATA MODUL AG bietet Lösungen, die ästhetische und funktionale Anforderungen erfüllen und flexibel an wechselnde Bedingungen im Innen- und Außenbereich anpassbar sind. Unser Ziel ist es, die vielfältigen Potenziale von Smart Buildings optimal zu nutzen. Mit wegweisenden Technologien und leistungsstarken Produkten ermöglichen wir eine nachhaltige und effiziente Steuerung von Gebäuden. Von einzelnen Komponenten bis hin zu Komplettsystemen erhalten Kunden alles aus einer Hand, dank unseres flexiblen, modularen Produktkonzepts.

Hochperformante (Touch-)Displays für intelligente Steuerung

Unser Angebot erstreckt sich über eine breite Palette von Displaytechnologien, darunter High-Brightness, OLED, MiP- und E-Paper-Displays. Begleitet von passenden Touch-Sensoren und verschiedenen Glasvarianten bieten wir eine optimale Verbindung von Leistung, ästhetischem Anspruch, Energieeffizienz und intuitiver Bedienung. Präzise Eingaben dank PCAP-Sensoren und Touch-Controllern der neuesten Generation ermöglichen eine mühelose Interaktion.

Vielfältige Bonding-Technologien für optimale Ablesbarkeit

Dank unserer umfassenden Expertise im Bereich Optical Bonding können wir maßgeschneiderte Lösungen mit optimaler Ablesbarkeit bieten. Ob Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, Staubeinwirkung oder starken Temperaturschwankungen - wir identifizieren die optimale Bonding-Technologie, die exakt auf individuelle Kundenanforderungen abgestimmt ist.

Hohe Sicherheitsstandards für ein sicheres Smart Building

Nach Bedarf können wir Gebäude mit verschiedenen Sicherheitsmechanismen ausstatten, von hohen IK-Schutzklassen über NFC-Kartenleser bis hin zu integrierten Kameras mit KI-Funktionen. Automatisierte Identitätsprüfung und Einlasskontrollsysteme ermöglichen eine sichere Implementierung in Smart Buildings.

Smarte Zusatzfeatures für eine nahtlose Kommunikation

Kunden profitieren zudem von unserem Angebot an Komponenten und Schnittstellen wie Ethernet LAN, WLAN, Power Over Ethernet oder Bluetooth, das eine nahtlose Kommunikation und Vernetzung innerhalb von Gebäuden gewährleistet. Zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten wie die Integration von Sensoren zur Erfassung von Lichtverhältnissen oder Temperaturbedingungen dienen dazu, relevante Umgebungsinformationen zu erfassen und den Gebäudebetrieb maximal effizient zu gestalten.

Wachstumschancen in einem neuen Markt

Durch Eintritt in den Smart Building Markt streben wir danach, die Zukunft der Gebäudetechnik aktiv mitzugestalten. Durch unsere innovativen Displaylösungen schaffen wir die Basis für eine vernetzte und effiziente Gebäudesteuerung, die den Weg für nachhaltigen Erfolg ebnet.

Corporate Responsibilty

Traditionelle Stärken, transformative Zukunft

Als global agierendes Unternehmen mit mehr als 550 Mitarbeitenden liegt uns eine nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftsausrichtung, die die Ressourcen unseres Planeten schützt, am Herzen. Von einer effizienten Ressourcenschonung sowohl für unsere Produkte als auch internen Prozesse über diverse soziale Initiativen für unsere Mitarbeitenden sowie zur Stärkung des Gemeinwohls bis hin zu einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung: Als produzierendes Gewerbe sehen wir es nicht nur als unsere Pflicht, sondern glauben an die Potenziale einer nachhaltigen Ausrichtung - für unsere Umwelt und für DATA MODUL.

DATA MODUL als Arbeitgeber

Traditionelle Stärken, transformative Zukunft

Im Jahr 2022 konnte DATA MODUL auf das bisher erfolgreichste Unternehmensjahr in seiner 50-jährigen Historie zurückblicken. 2023 stand im Zeichen der nahtlosen Anknüpfung an diese Erfolgsgeschichte und markierte zugleich den Abschluss des fünfjährigen Strategieprogramms "Touch Tomorrow 2023". Doch anstatt uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen, haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt, um mit unserer neuen Strategie "Display the Future 2028" den Weg für eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen. Unsere Überzeugung manifestiert sich darin, wie wir eine unternehmensweite Strategie verstehen: nicht als reines Resultat von Managemententscheidungen, sondern als kollektive Vision, die von jedem Mitarbeiter getragen und gelebt wird. Eine nachhaltig ausgerichtete, globale HR-Strategie ist daher von enormer Bedeutung, da der unermüdliche Einsatz unserer Mitarbeiter der Schlüssel zu unserem Erfolg ist. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft voller Innovation, Zusammenarbeit und Wachstum.

Internationalität und Vielfalt

Interkulturelle Zusammenarbeit und Diversität bilden essenzielle Grundpfeiler des langjährigen Erfolgs von DATA MODUL. Unser Unternehmen profitiert seit Jahrzehnten von einem global agierenden Team, das über nationale Grenzen hinweg zusammenarbeitet. Die Vielfalt unserer Belegschaft, bestehend aus Mitarbeitenden aus 35 verschiedenen Nationen, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Sie bereichert unsere globale Perspektive, stärkt die kulturelle Dynamik innerhalb der DATA MODUL und wird von uns als zentrale Stärke betrachtet, die es uns ermöglicht, gemeinsam erfolgreich zu sein und kontinuierlich zu wachsen.

Wir sind fest davon überzeugt, dass durch den regen Austausch unterschiedlicher Perspektiven und die kollaborative Zusammenarbeit innovative Ideen und Lösungsansätze entstehen. Bei DATA MODUL sind Gleichberechtigung, Gleichstellung und Vielfalt keine leeren Phrasen, sondern fest in unserem täglichen Handeln verankert. Unsere Führungskräfte spielen hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie als Vorbilder agieren und aktiv eine Arbeitsumgebung fördern, in der jeder Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen individuellen Merkmalen gleiche Chancen erhält. Diese Werte durchdringen sämtliche Ebenen unseres Unternehmens und prägen unsere Unternehmenskultur nachhaltig. Wir schaffen eine Umgebung, in der die Vielfalt unserer Belegschaft als treibende Kraft für Innovation und Erfolg fungiert.

Exzellente Ausbildung für die Fachkräfte von morgen

In einer sich stetig wandelnden und dynamischen Arbeitswelt, in der die Anforderungen an Unternehmen steigen, talentierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, setzt DATA MODUL auf eine herausragende Ausbildung für die Fachkräfte von morgen. Wir investieren kontinuierlich in einen strukturierten und vielfältigen Ausbildungsplan, der junge Talente ganzheitlich fördert. Unsere Auszubildenden haben die Möglichkeit, durch einen optionalen Auslandsaufenthalt das Arbeitsleben innerhalb des Konzerns aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. Zusätzlich bieten wir Ausbildungssuchenden mehrwöchige Praktika, um ihnen einen ersten Einblick in die Arbeitswelt bei DATA MODUL zu geben. So gewährleisten wir, dass eine Ausbildung bei uns der Startpunkt einer außergewöhnlichen und vielversprechenden Karriere ist.

Des Weiteren besteht die Option, ein duales Studium bei uns zu absolvieren, das interessierten Studierenden eine praxisnahe Vertiefung ihres Wissens während ihrer Ausbildung ermöglicht. Ebenso steht die Möglichkeit einer Werkstudententätigkeit offen, um bereits während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln. Unsere Ausbilderinnen und Ausbilder setzen auf innovative Teamevents und Workshops, um die Zusammenarbeit über Lehrjahre und Abteilungen hinweg zu fördern und den Teamgeist zu stärken.

Weitere Informationen zu aktuellen Ausbildungsplätzen finden Sie unter www.data-modul.com/​de/​unternehmen/​karriere/​ausbildung.html.

Es ist unsere Leidenschaft gemeinsam mit dem Kunden eine genau auf die jeweilige Anwendung abgestimmte Applikation zu entwickeln.

Karrieremöglichkeiten und persönliche Entwicklung

Bei DATA MODUL legen wir großen Wert auf die gezielte Förderung unserer Mitarbeitenden und bieten daher eine Vielzahl von Karriereoptionen im In- und Ausland sowie vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Unser exklusives TraineeProgramm bietet einen optimalen Einstieg in die berufliche Laufbahn. Durch gezielte interne und externe Schulungen sowie individuelle Coachings werden Teilnehmende optimal auf die Anforderungen ihrer zukünftigen Abteilung vorbereitet. Das Programm geht jedoch über die reine Ausbildung hinaus, indem es den Trainees die Möglichkeit gibt, eigene Projekte zu gestalten und umzusetzen, wodurch persönliches Wachstum gefördert wird.

Ein weiterer integraler Bestandteil unserer Personalentwicklung ist unsere interne Plattform INSIGHT, auf der wir eine breite Palette von Schulungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen wie Department, Technical, General, Soft und Language Skills anbieten. Diese Vielfalt ermöglicht es unseren Mitarbeitenden, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ständig zu aktualisieren und zu erweitern, um den sich ständig ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Zusätzlich ermutigen wir unsere Teammitglieder aktiv, externe Fortbildungsmöglichkeiten zu nutzen, um ihre Kompetenzen weiter zu vertiefen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Eine offene Feedbackkultur bildet ein weiteres zentrales Merkmal unserer Unternehmensphilosophie. Wir sind überzeugt, dass konstruktives Feedback ein entscheidender Treiber für persönliches Wachstum und berufliche Weiterentwicklung ist. Deshalb fördern wir einen regen Austausch zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften, um eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich jeder geschätzt und unterstützt fühlt.

Erweiterung von Mitarbeitenden-Benefits

Aus der Überzeugung, dass die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden sowohl ihr persönliches Wohlbefinden fördert, als auch maßgeblich das Betriebsklima beeinflusst und einen entscheidenden Beitrag zur Gesamtleistung und dem Erfolg unseres Unternehmens leistet, setzen wir aktiv auf die kontinuierliche Erweiterung unserer Mitarbeitenden-Benefits.

Das Fundament für eine langfristig erfolgreiche Partnerschaft zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen sehen wir in maßgeschneiderten Arbeitsmodellen. Um den Herausforderungen im Bereich der Work-Life-Balance proaktiv zu begegnen, bieten wir flexible Arbeits- und Elternzeitmodelle an. Dadurch ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen. Tief in unserer Unternehmensphilosophie verankert ist auch die Förderung des Wohlbefindens und die individuelle Weiterentwicklung jedes Teammitglieds. Die leistungsorientierte Vergütung ist Ausdruck unserer Anerkennung für das Engagement und den Erfolg unserer Mitarbeitenden. Auf diese Weise fördern wir sowohl individuelles als auch unternehmerisches Wachstum.

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns selbstverständlich besonders am Herzen. Daher bieten wir eine Vielzahl von Gesundheitsmaßnahmen an, darunter ergonomische Beratung am Arbeitsplatz, regelmäßige Augenuntersuchungen und Grippeschutzimpfungen. Zudem verfügen wir über ein firmeneigenes Gym, das den Mitarbeitern zur Verfügung steht. Seit dem vergangenen Jahr bieten wir zudem die Möglichkeit des E-Bike-Leasings an - als konkreten Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und als weiteres Element unserer fortschreitenden Mitarbeiterförderung. Durch diese Initiative möchten wir umweltbewusstes Verhalten fördern und unseren Mitarbeitenden zugleich eine alternative und gesunde Möglichkeit der Fortbewegung ermöglichen.

Sicherheit und Stabilität in Zeiten des Wandels

Inmitten der ständigen Veränderungen und Unsicherheiten der heutigen Welt hat DATA MODUL seit vielen Jahren einen besonderen Fokus auf eine nachhaltige Personalpolitik gelegt, die die Sicherheit der Arbeitsplätze und die langfristige Stabilität der Belegschaft priorisiert. Wir sind fest davon überzeugt, dass ein sicherer Arbeitsplatz nicht nur die Grundlage für das Wohlbefinden jedes Mitarbeitenden bildet, sondern auch die persönliche Entfaltung ermöglicht. Dies zeigt sich nicht zuletzt in unserer beeindruckend langen Betriebszugehörigkeit sowie im hohen Engagement und der Loyalität unserer globalen Teams. Unser Ansatz geht über die traditionelle Beschäftigung hinaus, da wir aktiv ein Umfeld fördern, in dem jeder Einzelne seine berufliche Zukunft mit Zuversicht planen kann.

Im dynamischen Jahr 2023 hat DATA MODUL erneut seine Rolle als Leuchtturm strategischer Weitsicht unter Beweis gestellt. Getragen von unseren ambitionierten Zielen stellen wir uns den Herausforderungen, um den Weg für eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen und die Technologielandschaft von morgen aktiv mitzugestalten. Unsere fest verankerten Unternehmenswerte Erfolg, Teamgeist, Innovation, Leidenschaft und Professionalität bilden das Herzstück unserer gelebten Unternehmenskultur und dienen uns als Leitsterne auf unserem Weg in eine vielversprechende Zukunft.

Es geht nur gemeinsam

Als international agierendes Unternehmen ist uns bei DATA MODUL eine nachhaltige Geschäftsausrichtung, welche die Ressourcen unseres Planeten sensibel behandelt und schützt, sehr wichtig. Gleichzeitig bedeutet Nachhaltigkeit für uns auch Zukunftsfähigkeit. Deshalb ist sie als essentieller Bestandteil in unserer globalen Konzernstrategie verankert. Das Thema betrachten wir dabei im Sinne der ESG-Definition ganzheitlich: Als Dreiklang von Ökologie, Sozialem und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten, setzen wir auf konkrete Maßnahmen in allen drei Bereichen. Wir optimieren unsere Ressourcennutzung und führen Umweltmanagement gemäß DIN ISO 14001 durch. Zugleich engagieren wir uns für soziale Projekte darunter unsere Patenschaft mit Plan International und unterstützen lokale Spendenaktionen. In puncto verantwortungsvolle Unternehmensführung orientieren wir uns an unseren fünf Firmenwerten Professionalität, Leidenschaft, Innovation, Teamgeist und Erfolg und streben nach transparenter, effizienter Corporate Governance.

Unsere Werte

Konzern Lagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München (kurz: DATA MODUL) produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme und gliedert sich in die Geschäftsbereiche Displays und Systeme. Der Geschäftsbereich Displays beinhaltet hauptsächlich den Einkauf und Vertrieb von DATA MODUL Displays, easyTOUCH Displays, elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkten für den industriellen Einsatz und den Automotive Bereich. Unsere easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Wir beliefern überwiegend Kunden aus den Branchen Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Industrieautomatisierung sowie der Gaming Industrie. Aus diesem Grund ist DATA MODUL zum einen vom allgemeinen konjunkturellen Umfeld und der Entwicklung des Maschinenbaus als Hauptbranche abhängig. Zum anderen sind wir auch von dem Bestellverhalten unserer Kunden abhängig, da unsere Aufträge immer größere Volumina annehmen und unsere Produkte stetig an Komplexität gewinnen, sodass aus Aufträgen immer häufiger auch langfristige Projekte werden, die uns zu einem nachhaltigen Partner unserer Kunden machen.

Der DATA MODUL Konzern ist geografisch an Standorten in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, Singapur, Hong Kong, Shanghai sowie den USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.

1.2 Steuerungssysteme

DATA MODUL spiegelt die Strukturen und Philosophien einer klassischen mittelständischen Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Prozesse und Organisationsanweisungen implementiert hat. Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktienrecht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei Entscheidungs- und Aufsichtsorgane - die Hauptversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat - die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle. Die monatlichen Berichte des Vorstands werden dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Der Vorstand stimmt sich des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen Berichten des Vorstands, die als unternehmensinterne Steuerung verwendet werden, wird nach den Segmenten Displays und Systeme berichtet, wie sie auch im Konzernabschluss dargestellt werden.

Der Auftragseingang, Umsatz und EBIT dienen als relevante Steuerungskennzahlen und repräsentieren die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren. Die operative Unternehmensführung wird vom Vorstand ausgeübt.

1.3 Forschung und Entwicklung

Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter zu stärken. Der künftige Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, unseren Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen zu bieten. Die internen und externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2023 bei TEUR 7.152 (i.Vj. TEUR 6.660).

Im Jahresdurchschnitt waren in der Entwicklungsabteilung 70 Mitarbeiter (i.Vj. 66 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Entwicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungs- aufwand/​ Umsatz) betrug dabei 2,5% (i.Vj. 2,4%).

Wir unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in Forschung, Produktentwicklungen und kundenspezifische Entwicklungen, die ggf. als Vertragserfüllungskosten bilanziert werden. Die Entwicklungsabteilung konzentriert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste Generation von Produkten und Lösungen und legt den Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.

Wir haben dabei weiter insbesondere in innovative Ansteuerelektroniken, Industrieapplikationen und OEM-Produkte investiert. Hohe Erwartungen haben wir insbesondere auch an unsere Entwicklungsprojekte der Touch- und Optical Bonding-Technologie. Zusammen mit unseren Aktivitäten im Embedded Bereich war dies der Fokus in unserer Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr.

Im Rahmen unserer Produktentwicklungsaktivitäten haben wir im Berichtsjahr TEUR 312 immaterielle Vermögenswerte aktiviert (i.Vj. TEUR 226). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 4,4% (Aktivierung/​Forschungs- und Entwicklungsaufwand) (i.Vj. 3,4%). Dem standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 315 (i.Vj. TEUR 283) gegenüber, woraus sich ein Nettoeffekt von TEUR -3 (i.Vj. Nettoeffekt TEUR -57) ergibt. Forschungsaufwendungen dürfen nicht aktiviert werden.

Im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten wurden im Geschäftsjahr TEUR 3.115 (i.Vj. TEUR 4.185) aktiviert und in Höhe von TEUR 3.906 (i.Vj. TEUR 2.774) planmäßig abgeschrieben.

Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

DATA MODUL hatte im Geschäftsjahr 2023 mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun und konnte dank der aus unserer Sicht stringenten Umsetzung des Strategieprogramms "Touch Tomorrow 2023" ein gutes Geschäftsjahr 2023 erzielen. Wesentliche Ziele und Themen waren dabei im vergangenen Jahr:

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Sicherstellung der Supply Chain und Lieferfähigkeit,

Konzentration unseres Produktportfolios,

Erweiterung und Standardisierung unserer Produktionskapazitäten,

Ausbau unserer sicherheitsrelevanten IT-Strukturen.

DATA MODUL konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen und Planwerte trotz des schwierigen Marktumfeldes mit Ausnahme des Auftragseingangs erfüllen. Die Zielerreichung stellt sich wie folgt dar:

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In Mio. EUR Prognose 2023 IST 2023
Auftragseingang 271,6 - 332,0 253,6
Umsatz 248,5 - 303,7 283,2
EBIT 20,4 - 29,9 22,3

Wie im Vorjahr bereits prognostiziert, verzeichnet DATA MODUL im abgelaufenen Geschäftsjahr in fast allen Branchen und insbesondere in Deutschland erfreuliche Umsatzergebnisse. In den USA und China blicken wir weiterhin mit der geplanten Ausweitung der Geschäftsaktivitäten zuversichtlich in die Zukunft.

Für DATA MODUL haben sich in 2023 aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage die Wirtschaftsbedingungen deutlich eingetrübt. In einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld konnte aufgrund der bereits im Vorjahr getroffenen strategischen Beschaffungsmaßnahmen die hohe Marktnachfrage bedient und Umsatzsteigerungen erzielt werden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Dividende von EUR 2,00 je Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Hauptversammlung entgegen dem Vorschlag vom Vorstand und dem Aufsichtsrat eine Dividende von EUR 0,12 je Aktie beschlossen.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die DATA MODUL ein gutes und profitables Geschäftsjahr 2023 verzeichnen konnte. DATA MODUL geht auch in den nächsten beiden Jahren von positiven Ergebnissen aus.

2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2023 war maßgeblich durch die (geopolitischen) Konflikte wie der andauernde russische Angriffskrieg oder dem Krieg in Israel bestimmt. Insbesondere in Europa kam es, angesichts des durch beiderseitige Sanktionen erzwungenen Energierohstoff-Lieferstopps zwischen Russland und der EU, zu einem preistreibenden Umbau der Energieversorgung. Die weggefallenen russischen Liefermengen bei Gas, Kohle und Erdöl wurden durch Einsparungen, teure LNG-Importe und die Vertiefung des Handels mit anderen Partnern wie Norwegen und Algerien kompensiert. Die Inflationswelle hat ihren Höhepunkt nachhaltig überschritten, bleibt aber zusammen mit den stark gestiegenen Leitzinsen ein maßgeblicher Bremsfaktor für die Konjunktur. Die globalen Lieferkettenprobleme, die das Vorjahr noch bestimmt hatten, lösten sich allmählich auf.

Die belastenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich entsprechend auch auf die Stimmung in der Industrie ausgewirkt. Der Dienstleistungssektor und insbesondere der Tourismus stützten die Konjunktur. Während südeuropäische Länder wie Italien und Spanien etwas stärker expandierten, wurden alle anderen europäischen Länder von der Wirtschaftsschwäche stark belastet. Im Euro-Raum stieg das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent gegenüber Vorjahr. 1) Als robuster gegenüber der Preiswelle und den höheren Leitzinsen erwies sich die Konjunktur in den USA, wo der resiliente Privatverbrauch, ein starker Arbeitsmarkt und die üppigen staatlichen Stützungs- und Investitionsprogramme 2023 für ein kräftiges Wachstum von 2,5 Prozent 2) sorgten. In den Schwellenländern enttäuschte vor allem die wenig dynamische Post-Covid-Erholung in China die Hoffnungen auf einen spürbaren konjunkturellen Impuls für die Weltwirtschaft. Zwar wurde das Wachstumsziel für China für das Jahr 2023 von 5 Prozent mit 5,2 Prozent gegenüber Vorjahr 3) etwas übertroffen, die Dynamik rutschte im Jahresverlauf aber spürbar ab. Die Probleme im Immobiliensektor bleiben herausfordernd, die vielen kleineren Fiskalprogramme der Regierung haben noch keine entscheidenden Impulse bewirken können und auch der Privatverbrauch schwächelt.

Deutschland rutschte 2023 mit einem Minus des realen Bruttoinlandsproduktes von 0,3 Prozent gegenüber Vorjahr 4) in die Rezession ab. Die Industrie und der Bausektor konnten die hohen Auftragsbestände nicht zur erhofften Ausweitung der Produktion nutzen, obwohl die Lieferkettenprobleme immer mehr in den Hintergrund traten. Dabei spielten die bereits hohe Kapazitätsauslastung und der Fachkräftemangel eine große Rolle. Immerhin sorgte das für eine substanzielle Investitionstätigkeit der Unternehmen. Insgesamt blieb die gesamtwirtschaftliche Nachfrage jedoch schwach. Das Neuauftragsvolumen in der Industrie sank im Verlauf des Frühjahrs spürbar, die schwache Nachfrage aus wichtigen europäischen Absatzmärkten, den USA und insbesondere China lastete auf dem Export. Für den Einzelhandel wurde die hohe Inflation immer mehr zur Belastung. Die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte erstreckte sich auf zahlreiche Sektoren und erfasste auch den Autoabsatz, der unter reduzierten staatlichen Subventionen litt. Zudem sank der Staatskonsum nach Rücknahme oder Auslaufen der Corona-Maßnahmen kräftig. Die kurzfristig nach dem Veto des Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung der Corona-Hilfsgelder beschlossenen fiskalischen Sparmaßnahmen sorgten zum Jahresende für zusätzliche Verunsicherung bei Unternehmen und Verbrauchern.

Die Inflation ging im Durchschnitt des Jahres 2023 mit 5,4 Prozent 5) im Euro-Raum (HVPI) respektive 5,9 Prozent 6) in Deutschland (VPI) zwar etwas stärker zurück als zu Beginn des Jahres erwartet, blieb aber deutlich über dem EZB-Zielniveau von 2 Prozent. Die Kerninflation wurde neben den Nahrungsmitteln immer mehr zum Treiber der Teuerung, während sich die Energiepreise nach dem Schock des Vorjahres wieder normalisierten und in der zweiten Jahreshälfte 2023 sogar dämpfend wirkten. Bis Jahresende schmolz die monatliche Teuerung schon auf 2,9 Prozent 7) ab. Auf Vorstufen der Produktion und des Handels sanken die Preise ebenfalls und deuten eine weitere Reduzierung des Preisdrucks an. Der Arbeitsmarkt erwies sich trotz der Rezession als relativ robust, bis Jahresende stieg die Arbeitslosenquote jedoch leicht auf 5,9 Prozent (saisonbereinigt). 8) ) . Dennoch blieb das Lohnwachstum deutlich erhöht und gewann bis zum Jahresende weiter an Fahrt. Die europäische Geldpolitik hat den Kurs der Leitzinserhöhungen vor diesem Hintergrund zwar etwas verlangsamt, mit Zinserhöhungen bei jedem Treffen bis September aber konsequent fortgesetzt. Seither blieb der Leitzins unverändert. Insgesamt hob die EZB den geldpolitisch relevanten Einlagesatz in Summe um 200 Basispunkte auf mittlerweile 4,0 Prozent 9) an. Damit wirkt die Zinspolitik spürbar restriktiv, die Zinsdifferenz zur US-Notenbank Fed, die im Juni eine Zinspause einlegte, konnte über das gesamte Jahr hinweg um 100 Basispunkte 10) verringert werden.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Probleme der deutschen Wirtschaft schlugen sich auch in den Zahlen der Elektro- und Digitalindustrie nieder. Nachdem im Vorjahr noch hohe Energiepreise und Materialknappheit vor allem auf der Produktionsseite Schwierigkeiten bereiteten, war das Umfeld 2023 nochmals komplexer. Auf der Nachfrageseite belastete ein nominaler Rückgang der Auftragseingänge um 2,2% gegenüber dem Vorjahr die Auftragsbücher der Unternehmen. 11) Nachdem die Betriebe 2022 mit der Produktion gar nicht hinterhergekommen waren und im Durchschnitt 5,3 Monate gebraucht hatten, um allein die ausstehenden Aufträge abzuarbeiten, schmolz dieses komfortable Polster gegen Ende 2023 auf 4,8 Monate ab. Folglich liegt auch die Auslastung der Fertigungskapazitäten im Branchendurchschnitt nach 88,2% im Jahr 2022 aktuell nur noch bei 81,8%. 12) Einer Befragung des ifo-Instituts zufolge leidet mittlerweile fast jedes zweite Unternehmen aus der Elektro- und Digitalindustrie unter dem Auftragsmangel, der die Materialknappheit als wichtigstes Produktionshemmnis ablöst. 13) Doch angesichts des gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschocks ist die Branche noch vergleichsweise gut durch das Jahr 2023 gekommen. Die nominalen Branchenerlöse stiegen um 6,0% gegenüber dem Vorjahr an und übertrafen damit knapp die Inflation der Erzeugerpreise (+5,8%). 14) Im Umfeld zunehmender geopolitischer Spannungen fand in der Elektro- und Digitalindustrie jedoch zumindest auf der Exportseite bereits eine größere Diversifizierung der Abnehmerländer statt. Während die gesamten Exporte um 2,7% gesteigert werden konnten, gingen die Ausfuhren nach China um 3,5% zurück, weshalb das Land seinen Platz an der Spitze der Abnehmerländer nur noch knapp vor den USA verteidigen konnte. Neben den USA (+5,4%) fragten vor allem die Niederlande (+13,3%) in 2023 deutlich mehr deutsche Güter nach. 15) Unter dem Strich verzeichnet die Elektro- und Digitalindustrie, wie schon im Vorjahr, jedoch ein Außenhandelsdefizit. Vor allem aufgrund des komfortablen Auftragspolsters aus dem Vorjahr konnte die heimische Produktion 2023 preisbereinigt wachsen und verbuchte immerhin noch ein Plus von 0,4% gegenüber dem Vorjahr. 16) Die Frühindikatoren des ifo-Geschäftsklimaindexes sind Ende 2023 noch immer sehr pessimistisch, wobei die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate vorerst ihren Tiefpunkt überschritten haben.

Der deutsche Maschinenbau als wichtigste Absatzbranche von DATA MODUL startete infolge des noch aus CoronaZeiten angestauten hohen Auftragsbestands und deutlich verringerter Lieferengpässe gut in das Jahr 2023: Im ersten Halbjahr legte die Produktion real um ca. 2,5% zu. 17) Ausbleibende neue Aufträge führten jedoch dazu, dass sich die Wachstumsrate in den ersten elf Monaten des Jahres real auf 0,3% abschwächte. 18) So verfehlte der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau 2023 sein Vorjahresniveau preisbereinigt um 12%. 19) Dementsprechend reduzierten sich die komfortablen Auftragspolster im Laufe des Jahres 2023 sukzessive: Seit ihrem Höchststand im Juli/​August 2022 von 12,2 Monaten schrumpfte die Reichweite bis November 2023 auf 10,3 Monate. 20) Nach Ergebnissen der 20. VDMA-Blitzumfrage von Ende Oktober 2023 lag die Auftragsreichweite bei 60% der Unternehmen bereits unter ihrem jeweiligen langjährigen Durchschnitt. 21) Die exportstarken Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland konnten sich in diesem ungünstigen Umfeld dennoch gut behaupten: Von Januar bis November 2023 legten die Maschinenausfuhren gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum nominal um 6,6% auf 189,6 Mrd. Euro zu. Verantwortlich für das nominale Wachstum waren infolge der hohen Inflation jedoch - wie bereits im Vorjahr - ausschließlich Preiseffekte. Preisbereinigt verbuchten die Unternehmen im Export im gleichen Zeitraum nämlich einen Verlust von real 0,2%. 22) Auch die Entwicklungen bei den Ausfuhren in die beiden wichtigsten Einzelmärkten USA und China haben sich weitestgehend verstetigt: Während Exporte in die USA deutlich ausgeweitet werden konnten, sind sie nach China rückläufig. Die Maschinenausfuhren in die Länder der Europäischen Union (EU), der wichtigsten Absatzregion, legten in den ersten elf Monaten 2023 nominal um gut ca. 4,5 % zu. 23) Die geopolitischen Verwerfungen (Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, Spannungen zwischen den USA und China), das hohe Zinsniveau, die schwache Weltwirtschaft sowie die strukturellen Schwächen Chinas (Immobilienkrise, negativer demografischer Wandel, unrentable Staatsbetriebe, etc.) als eines der Hauptabsatzmärkte trüben die konjunkturellen Aussichten für den deutschen Maschinenbau. Zwar dürfte die Schwäche Chinas durch die positiven Entwicklungen in den USA und der wachsenden Bedeutung Indiens als Absatzmarkt für den deutschen Maschinenbau etwas übertüncht werden, allerdings kann Indien allein die schwindende Bedeutung Chinas nicht annähernd kompensieren. Dementsprechend ist für den konjunkturabhängigen Maschinenbau mittelfristig nicht mit einer Besserung zu rechnen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet 2024 mit einem Rückgang der realen Produktion von 4%. 24)

2.3 Wirtschaftliche Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Im Auftragseingang konnte der hohe Vorjahreswert von TEUR 301.808 aufgrund einer gesamtwirtschaftlich rückläufigen Nachfrage nicht erreicht werden und wir verzeichneten Aufträge in Höhe von TEUR 253.581. Durch den gesunkenen Auftragseingang und einem "Book-to-Bill" Verhältnis unter 1 verringerte sich der Auftragsbestand auf TEUR 162.155 (i.Vj. TEUR 197.057). Zum Geschäftsjahresende ergab sich ein Umsatz von TEUR 283.235 (i.Vj. TEUR 276.053). Die weiter vorangetriebene Internationalisierung spiegelt sich nach wie vor in hohen Auslandsumsätzen und einer Exportquote von 54,0% wider.

Die regionale Verteilung des Umsatzes stellte sich wie folgt dar:

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Umsatzanalyse
in Mio. EUR
2023 2022
Deutschland 130,2 122,9
Europa 25) 97,2 97,9
Amerika 32,9 34,2
Asien /​ Pazifik /​ Afrika 22,8 20,9
Rest der Welt 0,1 0,2
Gesamt 283,2 276,1
Exportquote 54,0% 55,5%

1) Vgl. Eurostat 2024, https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​ documents/​2995521/​18055841/​2-07122023-AP-DE.pdf/​35335dab-289a-2510-4615-7710e20ce7fa
2) Vgl. U.S. Bureau Of Economic Analysis 2024, https:/​/​www.bea.gov/​ news/​blog/​2024-01-25/​gross-domestic-product-fourth-quarter-and-year-2023
3) Vgl. National Bureau of Statistics of China 2024, https:/​/​www.stats. gov.cn/​english/​PressRelease/​202401/​t20240117_​1946605.html
4) Vgl. Statistisches Bundesamt 2024, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ Presse/​Pressekonferenzen/​2024/​bip2023/​pm-bip.pdf
5) Vgl. Eurostat 2024, https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​databrowser/​ view/​prc_​hicp_​aind/​default/​table?lang=de&category=prc.prc_​hicp
6) Vgl. Statistisches Bundesamt 2024, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Presse/​Pressemitteilungen/​2024/​01/​PD24_​020_​611.html
7) Vgl. Eurostat 2024, https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​documents/​2995521/​18343103/​2-17012024-AP-DE.pdf/​e971fc0f-da0f-6900-7350-bddcb3aaf378
8) Vgl. Bundesagentur für Arbeit 2024, https:/​/​statistik.arbeitsagentur. de/​Statistikdaten/​Detail/​202312/​arbeitsmarktberichte/​monatsbe-richt-monatsbericht/​monatsbericht-d-0-202312-pdf.pdf
9) Vgl. EZB 2024, https:/​/​www.ecb.europa.eu/​stats/​policy_​and_​ exchange_​rates/​key_​ecb_​interest_​rates/​html/​index.en.html
10) Vgl. Federal Reserve System 2024, https:/​/​www.federalreserve. gov/​monetarypolicy/​openmarket.html
11) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Februar 2024
12) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Dezember 2023
13) Vgl. . ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Februar 2024
14) Vgl. . ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Februar 2024
15) Vgl. ZVEI, Deutschland: Außenhandelsreport, Februar 2024
16) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Februar 2024
17) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, September 2023
18) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2024
19) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2024
20) Vgl. Statistisches Bundesamt 2024, Genesis-Online, Reichweiten der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe, Abfrage vom 16.02.2024
21) Vgl. VDMA, Deutschland: Deutschland Prognosereport Maschinenbau, Dezember 2023
22) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2024
23) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2024
24) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2024
25) Die Darstellung der Europa-Umsätze erfolgt hier exklusive Deutschland.

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2023 in Deutschland ein deutliches Umsatzwachstum sowie einen leichten Anstieg im Raum Asien. Ein geringer Rückgang war im Jahr 2023 in Amerika sichtbar.

Die Veränderung der wesentlichen Aufwendungen und Erträge stellte sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt dar:

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Die Herstellungskosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 223.650 (i.Vj. TEUR 212.247), was sich im Wesentlichen auf einen Anstieg des Materialaufwands durch die Umsatzsteigerung von 2,6% sowie inflationsbedingte Kostenerhöhungen begründen lässt. Die Bruttoergebnismarge vom Umsatz beläuft sich für das Geschäftsjahr 2023 auf 21,0% (i.Vj. 23,1%).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erhöhten sich auf TEUR 7.152 im Vergleich zu TEUR 6.660 im Vorjahr.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen von TEUR 30.186 sind auf Vorjahresniveau geblieben (i.Vj. TEUR 30.082). Von den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen TEUR 17.964 (i.Vj. TEUR 18.431) auf Vertriebsaufwendungen und TEUR 12.222 (i.Vj. TEUR 11.651) auf Verwaltungsaufwendungen.

Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -1.404 lag deutlich unter dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR -270. Der Rückgang des Finanzergebnisses resultierte im Wesentlichen aus den gestiegenen Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR -962 (i.Vj. TEUR -400) und den Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR -862 (i.Vj. TEUR -541).

Folgend der Entwicklung der Herstellungskosten konnte ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von TEUR 22.296 (i.Vj. TEUR 27.149) erzielt werden. Trotz inflationsbedingter Kostenanstiege in vielen Bereichen, Währungskursverlusten und gestiegener Kosten aus dem Ausbau des Standortes in Polen sowie der Abwehr eines CyberAngriffs konnte eine EBIT-Rendite von 7,9% (i.Vj. 9,8%) erwirtschaftet werden. Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern beläuft sich auf TEUR 20.892 (i.Vj. TEUR 26.879). Der Steueraufwand beträgt TEUR 6.405 (i.Vj. TEUR 8.512), die Ertragsteuerquote beläuft sich auf 30,7 % (i.Vj. 31,7%). Analog dem Verlauf des Vorsteuerergebnisses ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von TEUR 14.487 (i.Vj. TEUR 18.367). Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR 4,11 in 2023 im Vergleich zu EUR 5,21 in 2022 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182).

Segment Displays

Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfeldes konnte der Umsatz im Geschäftssegment Displays um 2,3% auf TEUR 181.450 (i.Vj. TEUR 177.423) gesteigert werden. Es konnte ein EBIT in Höhe von TEUR 10.748 (i.Vj. TEUR 12.813) erzielt werden. Der anteilige Konzernjahresüberschuss in diesem Geschäftssegment beträgt TEUR 6.727 (i.Vj. TEUR 8.385). Das Segment Displays, als Rückgrat unseres Konzerns, verzeichnete im Auftragseingang einen Rückgang um -20,3% auf TEUR 156.792 (i.Vj. TEUR 196.774). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 118.588 (i.Vj. TEUR 146.119).

Segment Systeme

Im Segment Systeme erhöhte sich der Umsatz um 3,2% auf TEUR 101.785 (i.Vj. TEUR 98.630) und wir verzeichneten ein EBIT in Höhe von TEUR 11.548 (i.Vj. TEUR 14.336). Dadurch ergibt sich ein anteiliger Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.760 (i.Vj. TEUR 9.982). Der Auftragseingang verzeichnete einen Rückgang um -7,8% auf TEUR 96.789 (i.Vj. TEUR 105.033). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 43.567 (i.Vj. TEUR 50.938).

b) Finanzlage

Kapitalstruktur

Der DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn nötig, auf Bankfinanzierungen sowie Lieferantenkredite zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US-Dollar, japanischen Yen und Hongkong-Dollar im Wesentlichen durch Natural Hedging ab. Sicherungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen zum Stichtag nicht.

Die Eigenkapitalquote beträgt 66,4% (i.Vj. 59,4%), die Fremdkapitalquote 33,6% (i.Vj. 40,6%). Der Verschuldungsgrad beträgt 50,5% (i.Vj. 68,5%) (Fremdkapital/​Eigenkapital).

Die Fremdmittel setzen sich dabei überwiegend zusammen aus:

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TEUR 17.884 (i.Vj. TEUR 13.813) erfassten diskontierten

Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16

Die Fälligkeiten der undiskontierten erwarteten Zahlungsströme stellen sich dabei wie folgt dar:

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Leasingverbindlichkeiten <1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
TEUR 3.205 11.599 9.802 24.606
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TEUR 8.032 (i.Vj. TEUR 20.021) kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

TEUR 20.956 (i.Vj. TEUR 19.708) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fälligkeiten innerhalb eines Jahres aufgeteilt nach Währungen stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen < 1 Jahr
USD (in Euro) 11.294
EUR 8.765
JPY (in Euro) 458
Sonstige (in Euro) 439
Gesamt 20.956

Zudem bestehen Avalverpflichtungen in Form von Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.596 (i.Vj. TEUR 938).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Avalverpflichtungen < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
TEUR 0 100 1.496 1.596

Die Kreditlinien in Höhe von TEUR 48.000 stehen den Gesellschaften gemeinsam bis auf weiteres zur Verfügung. Diese Linien waren durch Inanspruchnahme zu 20,06% zum Stichtag ausgenutzt. Darüber hinaus haftet die DATA MODUL AG für die von der DATA MODUL Weikersheim GmbH in Anspruch genommenen Kreditlinien in kompletter Höhe mit dieser gesamtschuldnerisch.

Somit bestehen für die Finanzierung des Konzerns derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Im Falle eines zukünftigen Change of Control soll mit den Banken die weitere Zusammenarbeit besprochen werden. Besondere Finanzierungsmaßnahmen oder Finanzierungsvorhaben bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung angepasst. Die Investitionen dienten der Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung und der damit verbundenen Produktivitätserhöhung der Fertigung sowie der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Displays und Services. Ein Großteil der Investitionen 2023 entfiel auf die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin. Im Geschäftsjahr 2023 haben wir Investitionen (exklusive Nutzungsrechte nach IFRS 16) in Höhe von TEUR 8.952 (i.Vj. TEUR 3.370) getätigt.

Die wesentlichsten Investitionen teilen sich dabei auf in:

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Zugänge in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 472 (i.Vj. TEUR 290) und

Zugänge in Sachanlagen in Höhe von TEUR 8.480 (i.Vj. TEUR 3.080).

Eine Aufteilung der Investitionen auf die Segmente ergibt sich wie folgt:

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Investitionen im Segment Displays TEUR 3.510 (i.Vj. TEUR 1.890) und

Investitionen im Segment Systeme TEUR 5.442 (i.Vj. TEUR 1.480).

Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Liquidität

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt zum Stichtag TEUR 23.848 (i.Vj. TEUR -2.825). Ausgehend vom Jahresergebnis resultiert der positive Effekt aus den im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Vorräten sowie den nicht zahlungswirksamen Abschreibungen mit gegenläufigem Effekt aus den gesunkenen sonstigen Verbindlichkeiten. Die DSO (Days Sales Outstanding) zum 31. Dezember 2023 beträgt 52,32 Tage (i.Vj. 50,79 Tage).

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2023 höheren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -8.952 (i.Vj. TEUR -3.370). Unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2022, der Auszahlungen für Leasingverhältnisse und der Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten resultiert ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -16.272 (i.Vj. TEUR 1.645).

Zum Ende des Jahres verfügte der Konzern über TEUR 14.324 (i.Vj. TEUR 15.669) an liquiden Mitteln. Das Nettofinanzvermögen (liquide Mittel abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) beträgt zum Stichtag TEUR 6.292 (i.Vj. TEUR -4.352).

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.818 auf TEUR 219.215 (i.Vj. TEUR 222.033) verringert. Im Bereich der Aktiva ist dieser Rückgang im Wesentlichen auf die Minderung der Vorräte um TEUR 9.588 aufgrund eines verbesserten Working-Capital-Managements mit gegenläufigem Effekt aus den gestiegenen Sachanlagen um TEUR 5.367 zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um TEUR 3.480. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sanken aufgrund einer geringeren Bewertung des positiven Zeitwerts des Fremdwährung-Derivats von Lieferantenbestellungen. Die liquiden Mittel verringerten sich um TEUR 1.345. Bei den Passiva resultiert die geringere Bilanzsumme im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten um TEUR 11.989 und der gesunkenen Bewertung des negativen Zeitwerts des Fremdwährungs-Derivats von Kundenbestellungen. Gegenläufig zu den verringerten Passiva wirkte die Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 13.856 aufgrund des positiven Konzernjahresergebnisses 2023 und der gestiegenen langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten.

Die Dividendenausschüttung im Berichtszeitraum für das Geschäftsjahr 2022 betrug TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Gesellschaft unterhält zum Bilanzstichtag keine langfristigen Bankverbindlichkeiten.

Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine Eigenkapitalquote von 66,4% (i.Vj. 59,4%) auf.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

In nachstehender Tabelle werden die finanziellen Leistungsindikatoren des Berichtsjahres und des Vorjahres dargestellt:

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Finanzielle Leistungsindikatoren
in TEUR
2023 2022
Auftragseingang 253.581 301.808
Auftragsbestand 162.155 197.057
Umsatz 283.235 276.053
EBIT 22.296 27.149
Konzernjahresüberschuss 14.487 18.367
Eigenkapitalrendite 26) 15,3% 20,6%
EBIT-Rendite 27) 7,9% 9,8%

26) EBIT/​Eigenkapital (22.296 TEUR /​ 145.636 TEUR)
27) EBIT/​Umsatzerlöse (22.296 TEUR /​ 283.235 TEUR)

DATA MODUL konnte im Geschäftsjahr 2023 trotz des schwierigen Marktumfeldes die gesteckten Ziele bei Umsatz und EBIT erreichen. Durch die erfolgten Investitionen in unseren Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und China sehen wir uns für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes gut gerüstet. Die liquiden Mittel im Konzern betragen TEUR 14.324 und somit verfügt der Konzern zusammen mit den noch nicht genutzten Kreditlinien über eine ausreichende Liquidität, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als international agierendes Unternehmen sehen wir unseren Fokus auf einer nachhaltigen Geschäftsausrichtung. Neben finanziellen Leistungsindikatoren sind für DATA MODUL auch die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wie Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung, Umweltschutz sowie die langfristige und vertrauensvolle Partnerschaft mit Kunden und Lieferanten von herausragender Relevanz. Wir streben eine langfristige Mitarbeiterbindung an, die sich in einer Betriebszugehörigkeit von 6,5 Jahren (i.Vj. 7,0 Jahren) zeigt. Damit das Potential der Mitarbeiter bestmöglich ausgeschöpft werden kann, bilden umfangreiche Angebote an Gesundheits-, Arbeitssicherheits- und Sportaktionen, Sprachkursen und Seminaren sowie internationale Karrierechancen die Basis für lebenslanges Lernen. Ergänzend dazu werden durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form von fixen und teilweise variablen Gehaltsbestandteilen auch die individuellen Leistungen unserer Mitarbeiter honoriert. Zum Stichtag 2023 wurden im DATA MODUL Konzern 565 Mitarbeiter im Vergleich zu 494 im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurchschnittswertes ergibt sich ein Anstieg von 7,6% auf 525 Mitarbeiter (i.Vj. 488 Mitarbeiter). Der Konzern beschäftigte Mitarbeiter aus über 35 Nationen in den unterschiedlichen Gesellschaften. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen. Zum Bilanzstichtag waren 27 Auszubildende im Konzern beschäftigt.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht

Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurs- und Zinseinflüsse, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Auswirkungen auf unser Geschäft. DATA MODUL ist als ein international aufgestellter Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.

Der Begriff "Risiko" bezieht sieh auf die Möglichkeit ungewisser Ereignisse, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Erreichung unserer Unternehmensziele haben können. Unser Risikomanagementprozess ist darauf ausgerichtet, diese Unsicherheiten zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Ziel ist es, sieherzustellen, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Ziele effektiv zu erreichen, indem mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Wir verstehen Risiken als unvermeidlichen Bestandteil unternehmerischer Tätigkeiten, und daher betrachten wir es als unsere Verantwortung, diese Risiken systematisch zu analysieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Dies ermöglicht uns, potenzielle negative Konsequenzen zu antizipieren und proaktiv zu handeln, um die Stabilität und Nachhaltigkeit unseres Unternehmens zu sichern. Unser Risikomanagementansatz ist darauf ausgerichtet, die Balance zwischen Chancen und Risiken zu wahren, um langfristigen Unternehmenserfolg zu gewährleisten.

Risikomanagementsystem

Risikostrategische Grundsätze

Das Risikomanagement des DATA MODUL Konzerns dient dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf ergebenden, bekannten, aber auch neu auftretenden Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebundenen Unternehmen transparent und damit steuerbar zu machen.

Basierend auf dem COSO-Konzept wurde das Risikomanagementsystem unternehmensspezifisch angepasst. Risikomanagement verstehen wir als fortwährende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tatsächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren, sofern möglich - zu bewerten und im Anschluss steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems. Das Ziel ist es Risiken, die das Wachstum oder den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im Frühstadium zu erkennen, um angemessene Maßnahmen zur Begrenzung ihrer Auswirkungen zu ergreifen. Unser Ansatz erstreckt sich nicht ausschließlich auf die Bewältigung von Risiken. Das Ziel des Risikomanagements liegt auch darin, Potenziale zu erkennen und diese für die Vorteile der DATA MODUL zu nutzen. Unsere Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von verschiedensten Instrumentarien in die Geschäftsprozesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in allen Ebenen unserer Firmengruppe.

Organisation und Zuständigkeiten

Der Vorstand der DATA MODUL AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagement, legt die Risikotragfähigkeit des Unternehmens fest und entscheidet über Risikobewältigungsmaßnahmen bei besonders bedeutsamen Kernrisiken. Er berichtet dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Risikolage des Unternehmens. Durch die Einbettung der Funktion Risikomanagement in das Konzerncontrolling stellen wir sicher, dass über die regelmäßige Betrachtung von Risiken hinaus das Risikomanagement Bestandteil der regulären Geschäftssteuerung ist. Dies ermöglicht es uns, geschäftsübergreifende Risiken besser erkennen zu können. Das Konzerncontrolling koordiniert den Risikomanagementprozess, unterstützt die Risikoverantwortlichen in allen Belangen des Risikomanagements, definiert Schwellenwerte und ist für ein geeignetes Berichtswesen verantwortlich.

Jeder Abteilung bzw. jedem Geschäftsbereich ist ein Risikoverantwortlicher zugeordnet, dessen Aufgabe die Identifikation, Analyse und Überwachung der Risiken in seinem Verantwortungsbereich ist. Er initiiert Risikobewältigungsmaßnahmen und setzt diese in Abstimmung mit dem Risikocontrolling bzw. dem Vorstand um. In unserem Risikomanagementhandbuch haben wir alle wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements dokumentiert und allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.

Risikoidentifikation

Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass wir quartalsweise wesentliche Risiken und Risikoursachen nach operativen und funktionalen Risikofeldern identifizieren. Dies geschieht mit der Hilfe von geeigneten Methoden wie Interviews, Checklisten und Fragekatalogen. Um das Risikobewusstsein zu stärken, werden die einzelnen Fachbereiche in die Risikoinventur miteinbezogen. Schaffung von Risikobewusstsein kann nur durch Transparenz in Bezug auf auftretende Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unternehmen aufzuzeigen. Die Risiken werden nach definierten Risikokategorien sowie hinsichtlich ihrer Ursache, dem eigentlichen Risiko und der Auswirkung auf das Unternehmen aufgenommen. Alle Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten, analysiert und bewertet.

Risikobewertung und -steuerung

Die Bewertung der Risiken erfolgt nach Auswirkung, Eintrittswahrscheinlichkeit und unter Berücksichtigung von Risikokorrelationen. Als Bezugsgrößen dienen dabei die im Konzern verwendeten Zielgrößen des aktuellen bzw. folgenden Geschäftsjahres. Soweit eine quantitative Messbarkeit der Risiken nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Einschätzung hinsichtlich ihrer Auswirkung. Die Skalen zur Messung dieser beiden Bewertungsgrößen (Grad der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit), die daraus resultierende Risikoklassifizierungsmatrix und die Veränderung der Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr sind in folgenden Tabellen dargestellt. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden in einem Risikoportfolio dargestellt und mit der Risikotragfähigkeit, die sich am bilanziellen Eigenkapital orientiert, verglichen. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird das Risiko als "Hoch", "Mittel" oder "Gering" klassifiziert. Je nach Wahrnehmung und Positionierung des Risikos ergeben sich unterschiedliche Risikostrategien und daraus abgeleitet spezifische Gegenmaßnahmen sowie Verantwortliche für die Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Risikobewältigungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung unserer risikostrategischen Grundsätze.

Risikoüberwachung und -berichterstattung

Da Risiken ständigen Änderungen unterliegen, wird einerseits deren Entwicklung und andererseits die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen Strategie im Umgang mit Risiken von den Risikoverantwortlichen und dem Risikobeauftragtem kontinuierlich beobachtet. Eine ständige Verfolgung der geplanten Risikobewältigungsmaßnahmen anhand eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug in der Risikoüberwachung dar. Das Risikoreporting unter Berücksichtigung von Risikokategorien und Risikoarten ist ein fester Bestandteil des monatlichen Vorstandsberichts. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage verschaffen kann. In diesem Zusammenhang erstellen wir einen quartalsweisen Risikobericht und in den Monats-, Quartals- und Jahresabschlussbesprechungen betrachten wir Chancen und Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche der DATA MODUL.

Durch eine Ad-hoc-Risikoberichterstattung ist zudem sichergestellt, dass auch neben den genannten Meldezeitpunkten neue wesentliche Risiken umgehend an den Vorstand gemeldet werden. Aufgrund der sehr naheliegenden Geschäftsbereiche werden die Chancen und Risiken zur Steuerung des Konzerns auf Gesamtebene betrachtet und nicht auf den einzelnen Segmenten verteilt. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder für wesentlich halten, könnten unser Geschäft ebenfalls beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Konzerns gefährdende Risiken bestehen zum Stichtag unserer Kenntnis nach nicht. Die Chancen und Risiken werden nach dem Netto-Prinzip unter Berücksichtigung ggf. kompensierender Effekte dargestellt.

a) Unternehmensstrategische Risiken

Ziele unserer Geschäftstätigkeit sind Wachstum und Geschäftserfolg. Unter deren Berücksichtigung werden die Investitions- und Beteiligungsentscheidungen im Konzern getroffen. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt eingeführte Produktportfolio der Embedded- und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer Geschäftsaktivitäten.

Unternehmensstrategische Risiken können daraus resultieren, dass Erwartungen, die wir in interne Projekte und strategischen Entscheidungen gesetzt haben, nicht erfüllt werden. Investitionen können sich als unrentabel erweisen und unsere Entscheidung, die Entwicklung zu einem Anbieter kompletter Systeme voranzutreiben, sich als falsch herausstellen. Dem Risiko versuchen wir kontinuierlich durch regelmäßige Marktanalyse und Beobachtungen im Bereich des Segments Systeme entgegenzusteuern. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

b) Marktrisiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Absatzrisiko

Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch rückläufig entwickeln.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Bezug auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist von hoher Unsicherheit und volatilen Bedingungen gekennzeichnet. Der Krieg hat sich zu einem Stellungskrieg entwickelt, dessen Ausgang aktuell immer noch nicht abzusehen ist. Zudem droht durch den Angriff der Hamas auf Israel im Oktober letzten Jahres eine weitere Eskalation im Mittleren Osten, in den auch weitere Länder eingreifen könnten. Eine Eskalation des Konflikts kann zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen und politischen Instabilitäten führen. Hier zeichnet sich kurzfristig keine Entspannung ab. DATA MODUL unterhielt und unterhält keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen mit Kunden oder Lieferanten in den jeweiligen Ländern.

Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ist von Unsicherheiten geprägt, die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten haben können. Insbesondere die verschlechterte wirtschaftliche Situation in Deutschland, gepaart mit hoher Inflation, geringem Wirtschaftswachstum und handelspolitischen Konflikten auf globaler Ebene, stellt eine Herausforderung dar. Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat zu einer erhöhten Unsicherheit auf den internationalen Märkten geführt. Diese Unsicherheiten wirken sich sowohl auf den Absatzmarkt als auch auf den Einkaufsbereich aus.

DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die durch hohes Innovationstempo und schnellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwicklungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu reagieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegenzuwirken. Da Markttrends nicht immer Garantie für einen nachhaltigen Erfolg sind, kann Ihre Verfolgung sich langfristig auch als unrichtig herausstellen. Der Verlust von Großkunden an den Wettbewerb stellt ebenso ein wesentliches Risiko in der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL dar. Änderungen in der Gesetzgebung sowie neue Regularien könnten zu Nachfrageschwankungen in bestimmten Branchen oder Zielmärkten führen.

Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Technologieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die Tatsache, dass wir uns in innovationsgeprägten Märkten bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Produkte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue marktgerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Dieser begegnen wir, indem wir auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit betreiben. Hier stehen wir insbesondere immer mehr im direkten Wettbewerb mit unseren chinesischen Lieferanten und deren bekanntem Chinese-Speed. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unsere Produkte und Produktentwicklungen einfließen zu lassen. Das Gesamtrisiko wird als Hoch bewertet.

Beschaffungsrisiken

Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu finden sind, dominiert. Unter der Bedingung, dass der China-TaiwanKonflikt nicht eskaliert, sind im Jahr 2024 Engpässe in der Chip- und Glasindustrie voraussichtlich nicht zu erwarten. Aktuell rücken vermehrt logistische Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa in den Fokus. Die angespannte Lage rund um den Suezkanal führt zu verlängerten Lieferzeiten und gestiegenen Transportkosten. Diesen Risiken wird durch eine aktive Lagerbestandssteuerung und einem strategischen und vorausschauenden Einkaufsverhalten entgegengewirkt. Durch die Konzentration auf wenige Lieferanten und der Notwendigkeit, auch Lagerbestand vorzuhalten, kann es zu Abwertungsrisiken auf die Lagerbestände kommen, wenn von Seiten der Kunden Liefertermine verschoben oder Aufträge storniert werden. Das Risiko fallender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewertungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite stieg im Berichtsjahr auf 169 Tage gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 159 Tagen, um den bestehenden Lieferengpässen vorzubeugen. Aufgrund der anhaltenden Inflation besteht ein Preisrisiko auf der Beschaffungsseite. Diesem wirken wir mit stetiger Prüfung unserer Margen in Verbindung mit verkaufsseitigen Preisanpassungen entgegen.

DATA MODUL beobachtet und bewertet laufend das wirtschaftliche, politische, rechtliche und soziale Umfeld, um die daraus resultierenden Chancen und Risiken rechtzeitig in die Unternehmensentscheidungen einbeziehen zu können.

Das Gesamtrisiko wird als Mittel bewertet.

c) Operative Risiken

Produktrisiken

Aufgrund der Erhöhung der Wertschöpfung, die DATA MODUL für seine Kunden übernimmt, erhöht sich auch die Produktionstiefe der DATA MODUL Produkte. Damit einhergehend könnten Risiken hinsichtlich der Produktqualität und damit auch der Kundenzufriedenheit bestehen. Dem wirken wir durch eine konsequente Qualitätssicherung entgegen, die eine besondere Rolle in unserer Wertschöpfungskette einnimmt, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die zunehmende Produktionsauslastung könnten auch allgemeine Prozessrisiken auftreten und unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigen. Regelmäßige Lieferantenaudits durch unsere Qualitätssicherung sehen wir als einen wichtigen Schritt, um schon früh in der Lieferkette dafür zu sorgen, dass Qualität und Lieferbereitschaft gewährleistet sind.

Eine führende Stellung in der Qualität grenzt uns positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel, diesen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qualität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung sehen wir als ein zentrales Element in der Minimierung dieser Risiken. Dennoch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisiko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, so aus Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergebnisse dieser oder anderen Rechtsstreitigkeiten DATA MODUL nicht Schaden zufügen.

Durch fehlerhafte Produkte könnte es zu Gewährleistungsansprüchen oder zu einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der DATA MODUL Gruppe kommen. Für Gewährleistungsansprüche bzw. Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenübliche Versicherungen abgeschlossen, die wir als angemessen ansehen.

Die Vermeidung von Entwicklungsfehlern ist von entscheidender Bedeutung, um die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte sicherzustellen. Wir erkennen an, dass Entwicklungsfehler nicht nur kostspielig, sondern auch imagebeeinträchtigend sein können. Daher haben wir definierte Prozesse und umfassende Checklisten implementiert, um aktiv gegen potenzielle Fehlerquellen vorzugehen. Diese strukturierten Arbeitsabläufe gewährleisten eine systematische Überprüfung und Validierung während des gesamten Entwicklungszyklus. Unser Ziel ist es durch klare Richtlinien und standardisierte Prozeduren das Risiko von Fehlern zu minimieren und damit qualitativ hochwertige Produkte an unseren Kunden zu liefern. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Produktionsrisiken

Die Bewältigung von Produktionsrisiken ist von essenzieller Bedeutung, um einen reibungslosen und effizienten Betrieb sicherzustellen. Unser Ziel ist es hierbei, einen möglichst konstanten und reibungslosen Ablauf bei der Produktion unserer Produkte zu gewährleisten. Um dem Risiko des Ausfalls von Produktionsinfrastruktur wirkungsvoll zu begegnen, verfügen die Standorte Weikersheim und Lublin (Polen) über identischen Produktionstechnologien. Dadurch sehen wir einen klaren Vorteil in der Produktion bei technischen Ausfällen an einem Standort und versuchen hiermit das Risiko erheblicher Produktionsunterbrechungen zu minimieren. Darüber hinaus führen wir regelmäßige Wartungen und umfassende Überprüfungen unserer Produktionsanlagen durch. Diese präventiven Maßnahmen dienen dazu, potenzielle Defekte frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, wodurch die Zuverlässigkeit und Effizienz unserer Fertigungsprozesse maximiert werden soll. Dem Risiko steigender Energiekosten wurde durch langfristige Verträge mit Versorgungsanbietern entgegengewirkt. Die Aufrechterhaltung der Stromversorgung im Falle von Blackouts wird durch die Anschaffung von Notstromaggregaten an den Standorten Weikersheim und Lublin sichergestellt.

DATA MODUL ist außerdem externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des Konzerns können zur Unterbrechung der Geschäftsaktivitäten führen. Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen. Neben unserem Versicherungsschutz haben wir Notfallpläne implementiert, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

IT-Risiken

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftsumgebung sind IT-Risiken zu einem zentralen Anliegen für Unternehmen geworden. Die Sicherstellung der Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit von Informationstechnologien ist entscheidend, um potenzielle Bedrohungen für Daten, Systeme und Geschäftsprozesse proaktiv zu identifizieren und zu bewältigen. Um drohende Gefahren abzuwenden, werden Genehmigungsprozesse, Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle kritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt; außerdem führen wir regelmäßig sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Als Folge eines Cyberangriffs wurden ein besonderes Augenmerk auf die Überprüfung der IT-Sicherheitsmaßnahmen gelegt. Um zukünftigen Angriffen noch besser entgegenzuwirken und den Verlust, die Modifikation und den Diebstahl von Daten zu vermeiden, wurden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Neben regelmäßigen, verpflichtenden Schulungen für alle Mitarbeiter wurde auch in die IT-Infrastruktur auf der Software- und Hardwareebene investiert. Diese Maßnahmen, darunter neue Sicherheitsprotokolle und verbesserte Back-up-Verfahren, tragen dazu bei, das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe zu verringern. Zusätzlich lassen wir unsere Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüglich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktuell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des Weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet. Das Gesamtrisiko wird als Mittel bis Hoch bewertet.

Personelle Risiken

Aus Sicht des Managements wird der Erfolg des DATA MODUL Konzerns im Wesentlichen von dem umfassenden Wissen und der langjährigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem Engagement der eigenen Mitarbeiter getragen. Wir versuchen die Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" auch in der Personalpolitik umzusetzen. Dem immer intensiveren Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte und den damit verbundenen Risiken in Form von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Flache Hierarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die kontinuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchsförderung. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Logistikrisiken

Jüngste Ereignisse, wie die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe haben gezeigt, dass Kriege, Naturkatastrophen oder sonstige Störungen erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Warentransport haben können. Solche unvorhergesehenen Zwischenfälle können zu Verzögerungen, Umleitungen und letztendlich zu einer unerwarteten Steigerung der Frachtkosten führen. Um Logistikrisiken zu mindern, wurden eine Transportversicherung implementiert, um finanzielle Verluste abzudecken, und eine regelmäßige Preisanalyse eingeführt, um flexibel auf Marktschwankungen reagieren zu können. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

d) Stakeholder Risiken

Finanzielle Risiken

Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen hat der US-Dollar, der polnische Zloty, der japanische Yen, der Hongkong-Dollar und der Singapur-Dollar für das Unternehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Währungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über Natural Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne der Vermeidung von Währungsverlusten und somit Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen einem Zinsänderungsrisiko. Der Anstieg der Kreditzinsen führt zu einem Anstieg des Zinsaufwandes im Konzernabschluss. In Einzelfällen hat die Zugehörigkeit zur ARROWGruppe negativen Einfluss auf das Rating bei den Banken für die DATA MODUL.

Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kreditlinien und Avalrahmen in Höhe von insgesamt TEUR 48.000 (Inanspruchnahme 20,06% zum Stichtag). Diese Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen Vereinbarungen zum aktuellen Zeitpunkt gewährt. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Das Management geht davon aus, dass uns diese Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens ist weiterhin gut und es bestanden und bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken.

Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch bei DATA MODUL finanzielle Verluste verursacht werden. Zur Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen sowie der Forderungsbestand Großteiles durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden vereinbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forderungen (DSO) lag in 2023 bei 52,32 Tagen (i.Vj. 50,79 Tage). Aufgrund der bestehenden Warenkreditversicherung und der Bonitätsprüfung wird auch im Geschäftsjahr 2023 mit keinen erhöhten Forderungsausfällen gerechnet. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Compliancerisiken

Als internationales und kapitalmarktorientiertes Unternehmen bewegt sich die DATA MODUL in einem Umfeld vielfältiger gesetzlicher Bestimmungen. Eine Vielzahl von Compliance Gesetzen und Bestimmungen zu Steuer- und Zollangelegenheiten sowie die laufende Änderung dieser Regelungen beeinflussen die weltweiten Geschäftspraktiken der Unternehmensgruppe. Verstöße gegen diese Bestimmungen, wie auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, können erhebliche Bußgelder, zusätzliche Kosten sowie negative mediale Berichterstattung nach sich ziehen. Auch der Verstoß durch Mitarbeiter des Unternehmens gegen geltende Richtlinien ist ein Risiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist. Um derartigen Risiken proaktiv zu begegnen, greift DATA MODUL auf die laufende Beratung durch Anwalts- und Steuerkanzleien zurück. Die Veränderungen in der Gesetzgebung werden genau beobachtet und notwendige Maßnahmen ergriffen, um rechtskonforme Geschäftspraktiken sicherzustellen. Mitarbeiter werden bedarfsgerecht geschult und interne Kontrollmechanismen etabliert. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Fazit

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine Risiken, die den Fortbestand des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Gefährdung des DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem, welches aus dem COSO Rahmenkonzept abgeleitet ist, umfasst die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements setzt DATA MODUL konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet DATA MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren. Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zielerreichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektkosten und der Grad der Abweichung von der Planung als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren geprüft. DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im Rahmen des integrierten Projektmanagements und -controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL AG wird hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmäßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.

Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hilfe von Kreditagenturen und danach in periodischen Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen finden statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die DATA MODUL stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe des konzernweiten internen Kontrollsystems sicher. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse, automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Funktionstrennungen.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlageberichtes maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess,

Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften,

präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen und

Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

3.2 Chancenbericht

Im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit ergeben sich neben den Risiken auch ständig Chancen, die wir identifizieren, bewerten und im Anschluss entsprechend danach handeln. Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen, wobei die Reihenfolge die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für DATA MODUL widerspiegelt. Die beschriebenen Chancen sind notwendigerweise nicht die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen regelmäßigen Änderungen unterworfen, da sich unser Unternehmen, unsere Märkte und die Technologien kontinuierlich und schnell weiterentwickeln. Daraus können sich neue Chancen ergeben, bereits existierende können an Relevanz verlieren oder zunehmen. Es ist auch möglich, dass sich Chancen, die wir heute sehen, nicht realisieren lassen.

Chancen sind positiv konnotierte, dennoch unsichere Ereignisse oder Umstände, die einen Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können. Im Rahmen unseres Risikomanagementprozesses erkennen wir an, dass nicht alle Unsicherheiten zwangsläufig negativ sind. Vielmehr verstehen wir Chancen als Potenziale für vorteilhafte Entwicklungen, die, wenn richtig erkannt und genutzt, das Unternehmen vorantreiben können. Der Fokus unseres Risikomanagementansatzes liegt nicht nur auf der Identifizierung und Bewältigung von Risiken, sondern auch auf der proaktiven Erkennung und Nutzung von Chancen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise streben wir danach, nicht nur mögliche negative Auswirkungen zu minimieren, sondern auch positive Entwicklungen zu fördern. Der systematische Umgang mit Chancen ermöglicht es uns, das volle Potenzial unseres Unternehmens auszuschöpfen und nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Konjunktur und Produktportfolio

Wir leben in einer Welt der schnellen Information. Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bearbeiten und weitersenden, nimmt einen wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Diese Informationen werden in den nächsten Jahren immer mehr über Displays kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern wir einen Beitrag zu diesem Fortschritt und sehen uns aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt am Markt präsent.

Für DATA MODUL ergeben sich auch Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf der erwarteten mittelfristigen moderaten Erholung der Weltwirtschaft und im Hinblick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommunikationsmedien gehen wir davon aus, dass DATA MODUL in den nächsten Geschäftsjahren eine steigende Unternehmensentwicklung aufweisen wird (siehe Angabe im Lagebericht 3.3 Prognosebericht).

Die Chancen für eine positive Entwicklung sehen wir in unseren verstärkten Anstrengungen für Forschung und Entwicklung bezüglich den Ansteuerelektroniken sowie im Geschäftsfeld Industrie, wo wir mit speziell entwickelten Nischenprodukten als OEM-Zulieferer tätig sind. Zusätzliches Potential sehen wir in unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding Technologie sowie im Bereich der Displayfertigung für Curved-Module. Einige Kundenaufträge zeigen uns das bestehende Potential auf.

Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung unseres Geschäfts. Wachstum verspricht die Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA und China. Dadurch können wir den Unternehmenswert langfristig nachhaltig steigern.

Die Chance bewerten wir insgesamt als Hoch.

Akquisitionen und Wettbewerb

Wir sind ständig bestrebt, unsere führende Technologieposition zu verbessern, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen oder unser Produktportfolio weiterzuentwickeln und beobachten daher kontinuierlich unsere gegenwärtigen Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Partnerschaften und gezielte Akquisitionen, mit denen wir unser organisches Wachstum zusätzlich steigern können. Derartige Aktivitäten können uns dabei unterstützen, unsere Marktposition an unseren derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder unser Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.

Der verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Märkten, in denen wir aktuell tätig sind, fordert uns und unsere Kunden zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich aufgrund des Geschäftsmodells von DATA MODUL kontinuierliche Geschäftschancen ableiten. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch den potenziellen Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der in unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen aufgestellten Geschäftsbereiche ist DATA MODUL von der Entwicklung einzelner Branchen weniger abhängig. Die Chance bewerten wir insgesamt als Mittel.

Wertschöpfung

Die Kostenposition der DATA MODUL AG kann potentiell durch die Verlagerung von Wertschöpfung in kostengünstigere Länder weiter verbessert werden. Dies soll unter anderem mit unserem erweiterten Produktionsstandort in Polen realisiert werden. Die Verlagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten wie Einkauf, Produktion und Wartung in Märkte wie den BRICS-Staaten könnte es uns ermöglichen, unsere Kosten zu senken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Vergleich mit Wettbewerbern aus Ländern mit vorteilhafteren Kostenstrukturen. Ebenso befinden wir uns in einem Prozess der fortlaufenden Entwicklung und Implementierung von Initiativen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung, Prozessverbesserung sowie zur Bereinigung unseres Portfolios. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ergänzt eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur den Wettbewerbsvorteil der Innovationskraft.

DATA MODUL sieht sich für die kommenden Geschäftsjahre aufgrund des zukunftsfähigen Produktportfolio auf Basis der fortschrittlichen Entwicklung neuer Technologien gut aufgestellt, um die sich ergebenden Marktchancen zu nutzen.

Die Chance bewerten wir insgesamt als Hoch.

Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu konstatieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen gefährden könnten (siehe Angaben im Lagebericht 2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen und 3.3 Prognosebericht).

3.3 Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt der Berichterstellung als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

In einem weiterhin brisanten geopolitischen Umfeld bleiben die Risiken für die Weltwirtschaft hoch. 28) Es besteht vor allem Unsicherheit darüber, wie stark die massiven Zinserhöhungen der westlichen Zentralbanken Konjunktur und Inflation dämpfen. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die Konjunktur nach einem schwachen Start ins Jahr 2024 langsam belebt und sich die Inflationsraten nach einem temporären Wiederanstieg zu Jahresbeginn auf die Zielmarken der Zentralbanken zubewegen. Ausgehend von der Fed zur Jahresmitte könnten auch andere westliche Zentralbanken die Zinsen senken, wobei die EZB erst gegen Spätsommer 2024 zur Tat schreiten dürfte. Sollte es bis dahin zu einem erneuten Schock kommen, dürfte das schwerwiegende Auswirkungen haben, da der Handlungsspielraum von Geld- und Fiskalpolitik stark eingeschränkt ist.

Das Jahr 2024 dürfte konjunkturell zweigeteilt verlaufen. Wenngleich die Kriege in der Ukraine und in Israel nicht weiter eskalieren dürften, ist es möglich, dass gerade der Konflikt im Nahen Osten in der ersten Jahreshälfte nochmals in den Fokus der Märkte rückt und temporär zu steigenden Ölpreisen und einem Risk-Off-Modus an den Finanzmärkten führen sollte. Auch das Konsumentenvertrauen dürfte davon belastet werden. Die Verbraucher in den USA bekommen zunehmend die gestiegenen Zinsen und den sich abkühlenden Arbeitsmarkt zu spüren. Es wird erwartet, dass in Europa eine steigende Arbeitslosigkeit die Kaufkraft der Verbraucher ebenfalls mindern und den nachlassenden Druck durch die sinkende Inflation kompensieren wird. Es wird davon ausgegangen, dass eine steigende Zinsbelastung den Unternehmern auf beiden Seiten des Atlantiks zu schaffen machen wird, die darauf wahrscheinlich mit Investitionskürzungen reagieren können. Für China wird eine Konjunkturerholung bei anhaltend hoher Jugendarbeitslosigkeit, die auf die Verbraucherstimmung drückt, und einer noch nicht abgeschlossenen Konsolidierung im Immobiliensektor erwartet, die nicht mit früheren Zyklen mithalten kann. Das wird dort auch für die zweite Jahreshälfte erwartet. In den USA und Europa wird dagegen mit einer leichten Belebung der Konjunktur gerechnet.

28) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 1/​2024

In Deutschland dürfte sich zum Jahresstart 2024 die seit nunmehr über einem Jahr andauernde Phase der Stagflation bei temporär wieder höherer Teuerung (Prognose VPI-Jahresdurchschnitt: 2,7 Prozent gegenüber Vorjahr) und angeschlagenem Konsumklima fortsetzen. Es wird erwartet, dass die zur Einhaltung der Schuldenbremse nötigen fiskalischen Sparmaßnahmen der Regierung, ein Cocktail aus Abgabenerhöhungen und wegfallenden Subventionen, die Konjunktur belasten werden. Doch auch hier ist eine Erholung im zweiten Halbjahr absehbar, wenn die Inflation weiter unter die Nominallohnzuwächse sinkt, der Konsum an Fahrt gewinnt und die EZB die Leitzinsen senkt. Von den günstigeren Refinanzierungsbedingungen profitieren insbesondere auch die Investitionen der Unternehmen. Die Häuserpreise sollten im Jahr 2024 ihren Tiefpunkt finden, Bau und konsumnahe Sektoren dürften sich etwas erholen. Für das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands erwarten die führenden Wirtschaftsinstitute ein leichtes Wachstum von 0,3% gegenüber Vorjahr.

Ausblick DATA MODUL 2024

Das weltwirtschaftliche Umfeld wird 2024 von der Kurswende der großen Notenbanken, von schwachem Wachstum in Europa und Rezessionsgefahren in den USA geprägt sein. Gegen Jahresmitte wird sich dann ein allmähliches Absinken der Inflationsraten und eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums einstellen. Für die Weltwirtschaft wird ein Wachstum von 2,4% gegenüber Vorjahr erwartet.

Die größten konjunkturellen Risiken für 2024 gehen nach wie vor von der Politik aus. Der Machtkampf zwischen den USA und China bedroht die internationale Ordnung und den Welthandel. Die Präsidentschaftswahlen in den USA sind ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Regionale Konflikte und der Kampf um den Zugang zu Rohstoffen (insb. Energie) und Vorprodukten könnten die exportorientierte deutsche Wirtschaft vor neue Herausforderungen stellen. Der russische Krieg in der Ukraine und der Krieg in Israel bleiben Unruheherde in unmittelbarer Nachbarschaft. Die fiskalischen Sparmaßnahmen der Bundesregierung könnten die Transformation der Wirtschaft verlangsamen und die Rezession vertiefen. Letztlich bergen auch die hohen Leitzinsen das Risiko weiterer Rückschläge an den Finanzmärkten oder auf dem Immobilienmarkt. Eine aggressive oder resistente Mutation des Coronavirus, Lockdowns und Lieferprobleme sind weniger wahrscheinlich geworden, aber dennoch nicht auszuschließen. Positive Risiken für die Konjunkturprognose liegen in einer Erholung des Privatverbrauchs durch höhere Reallöhne sowie einer forcierten Investitionstätigkeit bei sinkenden Zinsen begründet. In der Elektroindustrie und im Maschinenbau könnte ein Comeback Chinas als globaler Nachfrager zu einer Ausweitung der Produktion führen.

DATA MODUL startet das Jahr 2024 mit einer strategischen Neuausrichtung "Display the Future 2028", die auf bewährten Stärken aufbaut und den Weg für die Zukunft ebnet. Darin setzen strategische Leitplanken den Fokus auf ein globales und nachhaltiges Wachstum in einem komplexer werdenden und sich gleichzeitig konsolidierenden Markt. Wir beabsichtigen unsere Produkte noch stärker auf die Zielmärkte auszurichten und dabei noch umfassendere und innovative Produkte und Lösungen anzubieten, um dadurch unsere globale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhöhen.

Auch Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit und ist als integraler Bestandteil im globalen Strategieprogramm "Display the Future 2028" auch aufgrund gesetzlicher Anforderungen fest verankert. Die dafür notwendigen Strukturen und Prozesse werden wir sukzessive aufbauen und ein Projekt starten mit dem Ziel der Entwicklung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie und der Förderung ressourcenschonender Geschäftspraktiken.

Wir streben ein ausgewogenes Absatzwachstum in Europa, den USA und Asien an, wobei Deutschland das Rückgrat unseres Konzerns bleiben soll. Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten - local for local - ist die weitere Entwicklung der Standorte in Polen, China und den USA geplant. Derzeit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 3 - 5 Mio. EUR für den Konzern geplant. Diese werden wir je nach Verlauf des Geschäftsjahres 2024 durchführen oder teilweise vertagen. Wir werden den strategischen Kurs fortführen und unseren Erfolgsfaktoren "Investitionen, Innovationen und Internationalisierung" weiter folgen. Unsere umfangreiche Erfahrung aus 50 Jahren Displaytechnologie wollen wir für die sich ergebenden globalen Zukunftstrends nutzen und Lösungen zu energieeffizienteren und ressourcensparenden Produkten sowie für neue Märkte wie künstliche Intelligenz und Digital Health entwickeln. Für DATA MODUL ergeben sich aus unserer Sicht damit auch im Jahr 2024 und den fortfolgenden Jahren trotz herausforderndem und unsicherem globalen Marktumfeld gute Geschäftschancen.

Zusätzlich könnten innerhalb der nächsten beiden Jahre auch größere Investitionen in den Zukauf von kleineren Unternehmen getätigt werden. Damit wollen wir unser organisches Wachstum beschleunigen und unser Produktportfolio sowie unsere globale Präsenz stärken. Die Investitionen sollen aus dem operativen Cashflow und den bestehenden Kreditlinien finanziert werden.

Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, auf einer erwartungsgemäßen Umsatzentwicklung. Eine genauere belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung von DATA MODUL kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Folgende Annahmen liegen unseren Prognosen zu Grunde: 29)

• Wirtschaftswachstum in Deutschland: 0,3%,

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Wirtschaftswachstum in Europa: 0,6%,

Wirtschaftswachstum in den USA: 1,5%,

Weltwirtschaftswachstum: 2,4%,

konstante Wechselkursentwicklung des USD und JPY, Inbetriebnahme weiterer Maschinen an unseren Fertigungsstandorten.

Gesamtaussage

Wir gehen davon aus, dass die sich ankündigende leichte Erholung sowie die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zu einer dynamischen Marktsituation führen werden, auf die sich Unternehmen flexibel und anpassungsfähig ausrichten müssen. Die geopolitischen Verwerfungen, wie sie im Nahen Osten und der Ukraine zu spüren sind, RekordInflation, eine volatile Auftragslage und der Arbeitskräftemangel stellen die Unternehmen vor Herausforderungen, denen wir überlegt und entschlossen entgegnen wollen. 2024 stellt für uns ein Übergangsjahr dar und in dem sich stetig verändernden Umfeld mag es notwendig werden, auf Veränderungen mit Kursänderungen zu reagieren und Entscheidungen auch unter einem hohen Maß an Unsicherheit treffen zu müssen. Unter der Annahme einer Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden Wirtschaftsaufschwung in der Jahresmitte 2024 geht der Vorstand von einer insgesamt leicht rückläufigen Entwicklung des DATA MODUL Konzerns aus. Trotz der abgeschwächten Wachstumsprognosen versprechen wir uns dennoch langfristig einen erhöhten Umsatz aus unserer erweiterten Geschäftsaktivität in den USA und China sowie aus unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding-Technologie als auch in dem Bereich Embedded. Darüber hinaus trägt auch der weltweite Trend zur Digitalisierung zu einem positiven Geschäft im Bereich Displays bei.

Der "War for Talents" wird auch im Jahr 2024 eine Herausforderung bei der Gewinnung junger, hochmotivierter Nachwuchskräfte sein, der wir uns als Arbeitgeber mit einer langfristigen Perspektive und der Förderung von Leistung und persönlicher Entwicklung gerne stellen. Die Bindung und Förderung von Leistungsträgern werden weiterhin im Fokus stehen. Für die kommenden Jahre erwarten wir eine konstante Entwicklung der Mitarbeiterzahl, die wir konsequent in internationaler Ausrichtung mit engagierten Teamplayern umsetzen werden.

Falls sich die Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden leichten Wirtschaftsaufschwung verzögert, schließt der Vorstand eine negative Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen nicht aus.

29) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 1/​2024

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Ziele des Konzerns Anstieg 2024 Geschäftsjahr 2023
Auftragseingang -20 bis 0% 253,6 Mio. EUR
Umsatz -20 bis 0% 283,2 Mio. EUR
EBIT -50 bis -20% 22,3 Mio. EUR

4. Übernahmerechtliche Angaben

a) Gezeichnetes Kapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von 3 EUR.

Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

b) Bedeutende Beteiligungen

Die Angaben gemäß §§ 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Konzernanhang enthalten.

c) Stimmrechtsbeschränkungen

Übertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vorkaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Sonderrechte.

Bei der Ernennung und Ersetzung von Vorstandsmitgliedern wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Änderungen des Vorstandes werden nach den §§ 84, 85 AktG sowie Änderungen der Satzung nach den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Gem. § 289f HGB müssen Vorstand und Aufsichtsrat eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com unter der Rubrik Unternehmen/​Investor Relations/​Corporate Governance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

6. Schlusserklärung des Vorstands zum Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die DATA MODUL AG war im Geschäftsjahr 2023 ein von der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, abhängiges Unternehmen i.S.d. § 312 AktG. Der Vorstand der DATA MODUL AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass die DATA MODUL AG bei jedem im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen."

 

München, 21. März 2024

DATA MODUL AG

Dr. Florian Pesahl

Vorstandsvorsitzender

Konzern Abschluss

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

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Alle Angaben
in TEUR
Notes 31.12.2023 31.12.2022
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert [9] 2.419 2.419
Immaterielle Vermögenswerte [9] 2.540 2.719
Sachanlagen [9] 22.892 17.525
Nutzungsrechte [10] 15.581 11.310
Aktivierte Vertragserfüllungskosten [11] 9.136 9.927
Aktive latente Steuern [7] 627 912
Summe langfristige Vermögenswerte 53.195 44.812
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [12] 100.215 109.803
Forderung aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (2023: 109; 2022: 408) [13] 41.057 37.577
Vertragliche Vermögenswerte [13] 3.145 3.235
Steuerforderungen [13] 643 429
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte [13] 4.149 3.871
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte [13] 2.487 6.637
Liquide Mittel [14] 14.324 15.669
Summe kurzfristige Vermögenswerte 166.020 177.221
Summe Aktiva 219.215 222.033

Passiva

Notes 31.12.2023 31.12.2022
Eigenkapital
Grundkapital nennwertlose Inhaberaktien (ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 zum 31.12.2023 und zum 3112.2022) [15] 10.579 10.579
Kapitalrücklage [15] 24119 24.119
Gewinnrücklage [15] 109.957 96.165
Sonstige Rücklagen [15] 981 917
Summe Eigenkapital 145.636 131.780
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen [16] 1.119 1.154
Langfristige Rückstellungen [17] 252 246
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 7.290 8.039
Langfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 14.802 11.411
Passive latente Steuern [7] 1.334 1.619
Summe langfristige Verbindlichkeiten 24.797 22.469
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.956 19.708
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 150 206
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 3.082 2.402
Steuerverbindlichkeiten [19] 3.735 4.487
Kurzfristige Rückstellungen [17] 1.614 1.733
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [20] 8.032 20.021
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [19] 7.906 11.414
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten [19] 3.307 7.813
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 48.782 67.784
Summe Verbindlichkeiten 73.579 90.253
Summe Passiva 219.215 222.033

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2023

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Notes 2023 2022
Umsatzerlöse [1] 283.235 276.053
Herstellungskosten [2] -223.650 -212.247
Bruttoergebnis vom Umsatz 59.585 63.806
Sonstige betriebliche Erträge [3] 49 103
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen [4] -7.152 -6.660
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen [5] -30.186 -30.082
Beteiligungsergebnis 0 -18
Betriebsergebnis (EBIT) 22.296 27.149
Finanzertrag [6] 457 679
Finanzaufwand [6] -1.861 -949
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 20.892 26.879
Steueraufwand [7] -6.405 -8.512
Jahresüberschuss 14.487 18.367
Ergebnis je Aktie - unverwässert [8] 4,11 5,21
Ergebnis je Aktie - verwässert [8] 4,11 5,21
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - unverwässert 3.526.182 3.526.182
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert 3.526.182 3.526.182

Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2023

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[15] 2023 2022
Jahresüberschuss 14.487 18.367
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 64 195
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -218 -640
Hierauf entfallener Steuereffekt 77 206
Summe in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis -77 -239
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- & Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste [16] -70 203
Hierauf entfallener Steuereffekt -62 -62
Summe nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis -132 141
Sonstiges Ergebnis gesamt -209 -98
Gesamtergebnis nach Steuern 14.278 18.269

Alle Angaben in TEUR

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2023

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Notes 2023 2022
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit [7]
Jahresüberschuss 14.487 18.367
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge:
Steueraufwand 6.405 8.512
Abschreibungen und Wertminderungen 6.136 5.820
Wertberichtigungen auf Forderungen 28 0
Zinsergebnis 1.850 942
Nettoverlust /​-gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eingebetteten Derivaten -446 -672
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -661 -66
Veränderung bei:
Veränderung der Vorräte 9.588 -23.101
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragserfüllungskosten und Vertraglichen Vermögenswerten -2.627 -9.751
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte 4.123 -3.987
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.266 -1.217
Veränderung der sonstigen Schulden und Vertraglichen Verbindlichkeiten -8.954 7.141
Geleistete Ertragssteuerzahlungen -7.347 -4.813
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 23.848 -2.825
Cashflow aus der Investitionstätigkeit [7]
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 2
Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte -312 -226
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -8.640 -3.146
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -8.952 -3.370
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit [7]
Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten -1.795 -1.986
Einzahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (+) 26.511 17.325
Auszahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (-) -38.500 -12.303
Gezahlte Dividenden -423 -423
Erhaltene Zinsen (+) /​ Gezahlte Zinsen (-) (netto) -1.814 -942
Sonstige Finanzierungstätigkeiten -251 -26
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.272 1.645
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel & Zahlungsmitteläquivalente 31 -5
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.345 -4.555
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres 15.669 20.224
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres 14.324 15.669

Alle Angaben in TEUR

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2023

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[15] Grundkapital Aktien Grundkapital Betrag Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Summe
STAND - 01.01.2022 3.526.182 10.579 24.119 78.513 722 113.933
Jahresüberschuss 18.367 18.367
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -292 -292
Währungsumrechnung 195 195
STAND - 31.12.2022 3.526.182 10.579 24.119 96.165 917 131.780
[15]
STAND - 01.01.2023 3.526.182 10.579 24.119 96.165 917 131.780
Jahresüberschuss 14.487 14.487
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -272 -272
Währungsumrechnung 64 64
STAND - 31.12.2023 3.526.182 10.579 24.119 109.957 981 145.636

Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien

Konzernanhang 2023

1. Beschreibung der Geschäftsaktivitäten

Die DATA MODUL AG Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotive-Bereich sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel-, easyEmbedded-Solutions und die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Landsberger Straße 322, 80687 München, Deutschland, eingetragen im Handelsregister München unter der Nummer HRB 85591. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde im März 2024 durch den Vorstand aufgestellt und durch den Aufsichtsrat am 21. März 2024 zur Veröffentlichung gebilligt.

2. Grundlagen der Bilanzierung

Grundlagen und Methoden

Gegenstand des Konzernabschlusses ist die DATA MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochtergesellschaften.

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß IFRS 10 (Konzernabschlüsse) erstellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden, mit Ausnahme der Änderungen in der IFRS- Rechnungslegung, die ab dem 01. Januar 2023 verpflichtend anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Konzernanhang. Die Anhangsangaben enthalten die Berichterstattung zu den Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung). Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Mit der Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) vom 01.08.2022 erfolgt die Offenlegung des Konzernabschlusses ab dem Jahr 2022 im Unternehmensregister anstatt dem Bundesanzeiger (BAnz). Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläutert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres realisierbar bzw. fällig sind.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

DATA MODUL hat die im Folgenden beschriebenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen erstmals im Geschäftsjahr 2023 angewandt.

IFRS 17 - Versicherungsverträge

Am 18. Mai 2017 hat das IASB den Standard IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht. Der neue Standard verfolgt das Ziel einer konsistenten, prinzipienbasierten Bilanzierung für Versicherungsverträge und erfordert eine Bewertung von Versicherungsverbindlichkeiten mit einem aktuellen Erfüllungswert. Dies führt zu einer einheitlichen Bewertung und Darstellung aller Versicherungsverträge. Das EU-Endorsement erfolgte am 19. November 2021. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 - Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Am 12. Februar 2021 hat das IASB mit "Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" weitere Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Nach diesen Änderungen sollen IFRS-Anwender ihre "wesentlichen" (material) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angeben. Bislang sind die "bedeutenden" (significant) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben. Was als "wesentlich" gilt, richtet sich nach der Entscheidungsnützlichkeit der Informationen für die Bilanzadressaten. Begleitend dazu hat das IASB Änderungen am IFRS-Leitliniendokument 2 herausgegeben, das zusätzliche Leitlinien zur Anwendung des Konzepts der Wesentlichkeit auf die Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Beispiele beinhaltet. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 02. März 2022. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 8 - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Am 12. Februar 2021 hat das IASB Änderungen an IAS 8 mit dem Titel "Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen" veröffentlicht. Mit der Standardänderung wird die Abgrenzung von "Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "Änderungen von Schätzungen" klargestellt. Änderungen von Schätzungen werden demnach prospektiv auf Geschäftsvorfälle und sonstige Ereignisse ab dem Zeitpunkt der Schätzungsänderung angewendet, wohingegen Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in der Regel auch rückwirkend auf vergangene Geschäftsvorfälle und sonstige vergangene Ereignisse angewendet werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 02. März 2022. Die Anwendung der Änderungen hatte keine signifikante Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern - Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden, die sich aus einer einzigen Transaktion ergeben

Im Mai 2021 hat das IASB Änderungen an IAS 12 veröffentlicht und reagiert damit auf bestehende Unsicherheiten bei der Bilanzierung von latenten Steuern im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen und Entsorgungs- bzw. Wiederherstellungsverpflichtungen. Aufgrund der Änderung an IAS 12 gilt die initial recognition exemption nicht mehr für Transaktionen, in denen beim erstmaligen Ansatz sowohl abziehbare als auch steuerbare temporäre Differenzen in gleicher Höhe entstehen, auch wenn die sonstigen bisher schon gültigen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Änderungen führen dazu, dass latente Steuern z.B. auf beim Leasingnehmer bilanzierte Leasingverhältnisse und auf Entsorgungs- bzw. Wiederherstellungsverpflichtungen anzusetzen sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 11. August 2022. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern - International Tax Reform - Pillar Two Model Rules

Am 23. Mai 2023 hat das IASB-Änderungen an IAS 12 zu verpflichtend anzuwendenden Erleichterungen bei der Bilanzierung latenter Steuern aus der globalen Mindestbesteuerung veröffentlicht. Die Änderung beinhaltet:

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eine vorübergehende, verpflichtend anzuwendende Ausnahme von der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben und

gezielte Anhangangaben für betroffene Unternehmen, um den Abschlussadressaten ein Verständnis über den Grad der Betroffenheit eines Unternehmens durch die Mindestbesteuerung zu ermöglichen, insbesondere vor dem Inkrafttreten der Gesetze.

Die den Anhang betreffenden Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig

Im Januar 2020 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses, in der klargestellt wird, dass für die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf am Abschlussstichtag bestehende Rechte des Unternehmens (z.B. in Bezug auf eine vorzeitige Rückzahlung oder eine Darlehensverlängerung) abzustellen ist. Erwartungen und Absichten des Managements, ob ein solches Recht auch tatsächlich ausgeübt wird oder eine vorzeitige Rückzahlung beabsichtigt ist, bleiben unberücksichtigt. Das Inkrafttreten der Änderungen wurde am 15. Juli 2020 vom 01. Januar 2022 auf Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2024 verschoben. Das EU-Endorsement erfolgte am 19.12.2023.

Änderungen an IFRS 16 - Leasingverbindlichkeiten aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion

Am 22. September 2022 hat das IASB mit Leasingverbindlichkeiten aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion (SALBTransaktion) weitere Änderungen an IFRS 16 veröffentlicht. Bisher fraglich erschien in diesem Zusammenhang, wie das Nutzungsrecht aus einer SALB-Transaktion mit rein umsatzabhängigen Mieten zu bewerten ist und darauf aufbauend die Ermittlung eines Gewinns oder Verlusts aus der Transaktion durch den Verkäufer-Leasingnehmer, wenn keine Leasingverbindlichkeit anzusetzen ist (aufgrund der variablen Ausgestaltung der Leasingentgelte). Hier erfolgt eine Klarstellung. Demnach sind korrespondierend auch umsatzabhängige Mieten für die Erfassung der Leasingverbindlichkeit aus SALB-Transaktionen zu berücksichtigen. Die noch ausstehende Übernahme in EU-Recht vorausgesetzt, sind die Änderungen für Berichtsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2024 beginnen anzuwenden.

Änderungen an IAS 7 - Statement of Cash Flows und IFRS 7 Financial Instruments Disclosures

Am 25. Mai 2023 hat das IASB Änderungen an IAS 7 zu Supplier Finance Arrangements veröffentlicht. Die Amendments betreffen Offenlegungsvorschriften im Zusammenhang mit Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen - auch als Lieferkettenfinanzierung, Finanzierung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Reverse-Factoring-Vereinbarungen bekannt. Die neuen Vorschriften ergänzen die in den IFRS-Standards bereits enthaltenen Anforderungen und beinhalten Angaben zu:

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Bedingungen und Konditionen von Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen

Die Beträge der Verbindlichkeiten, die Gegenstand solcher Vereinbarungen sind, für welchen Teil davon die Lieferanten bereits Zahlungen von den Finanzierern erhalten haben und unter welchem Posten diese Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen werden

Spannen der Fälligkeitszeitpunkte

Informationen zum Liquiditätsrisiko

Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2024 beginnen. Für Unternehmen, die die EU-IFRS anwenden, gilt diese Pflicht erst nach entsprechendem EU Endorsement.

Änderungen an IAS 21 - Auswirkungen von Wechselkursänderungen

Im August 2023 hat das IASB-Änderungen an IAS 21 veröffentlicht. Die Änderung betrifft die Bestimmung des Wechselkurses bei langfristig fehlender Umtauschbarkeit, da der IAS 21 bislang keine entsprechenden Vorschriften dazu enthielt. Durch den Änderungsstandard wird der IAS 21 ergänzt um:

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Vorgaben zur Beurteilung, ob eine Währung in eine andere Währung umgetauscht werden kann,

Ausführungen zur Bestimmung des Wechselkurses, wenn ein solcher Umtausch nicht möglich ist; und

zusätzliche dementsprechende Angabepflichten.

Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 01. Januar 2025 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung der Änderungen ist laut IASB zulässig. Eine Anwendung setzt jedoch in der EU grundsätzlich ein sog. EU-Endorsement voraus.

DATA MODUL prüft, welche Auswirkungen die aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.

3. Konsolidierung

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2023 und wurde nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Tochterunternehmen, bei denen die DATA MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste sowie Dividenden aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Konsolidierung in voller Höhe eliminiert.

Die Konsolidierungsmethoden aus dem Vorjahr wurden unverändert beibehalten.

Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern entspricht die funktionale Währung der einzelnen Gesellschaften der jeweiligen Landeswährung. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung der Landesgesellschaft umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus einer Nettoinvestition in eine ausländische Teileinheit. Diese werden bis zur Veräußerung oder teil- oder vollständiger Rückzahlung der Nettoinvestition im sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei ihrem Abgang oder einer (Teil)-rückzahlung wird der kumulierte Betrag (teilweise) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Aus diesen Umrechnungsdifferenzen resultierende Steuern werden ebenfalls direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Nichtmonetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt. Zur Bestimmung des Wechselkurses, der bei der erstmaligen Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts, Aufwands oder Ertrags bei der Ausbuchung eines nichtmonetären Vermögenswerts oder einer nichtmonetären Schuld aus im Voraus gezahlten Gegenleistungen angewandt wird, entspricht der Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des nichtmonetären Vermögenswerts oder der nichtmonetären Schuld aus der Vorauszahlung.

Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- und Firmenwerte und Schulden der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Stichtagskurs, die Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Währungsumrechnung des Vorjahres werden unter den sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergebnisneutral in den "Sonstigen Rücklagen" im Eigenkapital erfasst. Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehenden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen bzw. Stichtagskursen wurden ebenfalls unter den "Sonstigen Rücklagen" verrechnet. Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens erfolgswirksam erfasst.

Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro die folgende Entwicklung:

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Währungskurs 31.12.2023 31.12.2022
Bilanz GuV Bilanz GuV
EUR/​USD 1,1077 1,0834 1,0676 1,0506
EUR/​GBP 0,8691 0,8688 0,8868 0,8546
EUR/​SGD 1,4614 1,4542 1,4308 1,4473
EUR/​AED 4,0678 3,9788 3,9211 3,8586
EUR/​HKD 8,6532 8,4839 8,3204 8,2265
EUR/​JPY 156,8100 153,3167 140,6799 138,1242
EUR/​CHF 0,9266 0,9716 0,9851 1,0019
EUR/​PLN 4,3420 4,5260 4,6858 4,6891

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis werden gemäß IFRS 10 neben der DATA MODUL AG sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Einfluss ausübt.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sind die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz
in %
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100
DATA MODUL Inc., New York, USA 100
DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien 100
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Lublin, Polen 100

Die inländische Tochtergesellschaft DATA MODUL Weikersheim GmbH nimmt für das Geschäftsjahr 2023 alle jeweils zulässigen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS erfordert, dass das Management der Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annahmen trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Der Vorstand geht davon aus, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen angemessen sind. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Die Hauptbereiche, in denen Ermessenentscheidungen und Schätzungen vorgenommen werden, betreffen Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten, Vorratsbewertung, Wertberichtigungen bei Forderungen, Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten, Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen und Bilanzierung aktiver latenter Steuern. Des Weiteren existieren Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden sowie IFRS 16 Leasingverhältnisse. Jede Veränderung dieser Ermessenentscheidungen und Schätzwerte könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Das weiterhin brisante geopolitische Umfeld mit den Kriegen in der Ukraine und in Israel und die damit einhergehenden wesentlichen Unsicherheiten wurden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Auch die Unsicherheiten des Ukraine-Kriegs wie z.B.: die damit in Verbindung stehende Energiekrise oder weitere Unsicherheiten resultierend aus den hohen Inflationsraten und die massiven Zinserhöhungen wurden bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2023 führten die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu keinen wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden. Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen des Ukraine- und Israel-Kriegs, der Energiekrise, der Inflationsraten und der Zinserhöhungen finden sich in den entsprechenden Kapiteln im Konzernanhang sowie im Konzernlagebericht.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, sowie sonstige am Stichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten

Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Die Bewertung erfolgt auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen unter Anwendung markt- und unternehmensspezifischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstumsraten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände in zukünftigen Perioden führen können.

Bilanzierung aktiver latenter Steuern

Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steuersätzen (unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze) der einzelnen Länder sowie auf der Einschätzung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatzänderungen oder eine von den Einschätzungen abweichende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.

Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuerndem Einkommen sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Vorräte

Die Bemessung der Abwertung von Vorräten erfolgt anhand der Reichweite bzw. anhand der erwarteten Nettoveräußerungserlöse (erwartete Erlöse abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten). Die zukünftigen Verbräuche, tatsächlichen Erlöse und die noch anfallenden Kosten können von den erwarteten Beträgen abweichen. Für die Bewertung gleichartiger Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens wird der Verbrauch der zuerst angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände (FIFO-Methode) unterstellt.

Entwicklungskosten

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten beruht unter Berücksichtigung des IAS 38.57 insbesondere auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu aktivierende Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Vermögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungssätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungsgemäß generieren. Eine wesentliche Anpassung kann sich zukünftig dadurch ergeben, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden und sich damit ein Wertberichtigungsbedarf ergibt.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die Umsatzrealisierung von Entwicklungsleistungen im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten und der damit verbundenen Aktivierung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten ist mit Schätzungen und Ermessensentscheidungen verbunden. Hier gilt es in einem ersten Schritt zu prüfen, ob es sich bei der Entwicklungsleistung um ein eigenständig abgrenzbares Gut oder eine Dienstleistung handelt (eigenständige Leistungsverpflichtung) oder ob diese in einem engen Zusammenhang mit der darauffolgenden Serienfertigung steht und damit eine Erfüllungsaktivität für diese darstellt (keine eigenständige Leistungsverpflichtung). Die Einschätzung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Aspekte wie Zeitpunkt von Vertragsunterzeichnung der Entwicklung und Serienproduktion, Übergabe von Arbeitsergebnissen, sowie Interesse und Recht des Kunden an der eigenständigen Nutzung des Entwicklungsergebnisses berücksichtigt. Nach Abwägung aller relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls ist die Entscheidung, auch bei Anwendung eines konzerneinheitlichen Prüfungsschemas, in vielen Fällen mit einem gewissen Ermessen verbunden. Im Allgemeinen sind die kundenspezifischen Entwicklungsprojekte der DATA MODUL, trotz des teilweise hohen Komplexitätsgrads der erforderlichen Arbeiten, aufgrund der fehlenden Übertragung der Entwicklungsergebnisse auf den Kunden als eine Erfüllungsaktivität für die Serienproduktion des jeweiligen Endprodukts einzustufen; dies gilt auch dann, wenn der Kunde die Entwicklung ggf. separat vergütet. Sollten Arbeitsergebnisse aus dem bisherigen Entwicklungsstand übergeben werden, kann der Kunde mit diesen Entwicklungsergebnissen das Serienprodukt dennoch bei keinem anderen Hersteller produzieren lassen. Die mit der Entwicklung verbundenen Kosten werden als Vertragserfüllungskosten abgegrenzt und ab dem Start der Produktion des Endprodukts linear zur erwarteten Absatzmenge der Serienprodukte amortisiert. Die Schätzung der erwarteten Absatzmenge basiert auf der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung, die jedoch Schwankungen unterliegen kann. Bei einer Änderung der Schätzungen durch das Management können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Aufwendungen für nachfolgende Perioden ergeben.

In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, ob die im Vertrag mit dem Kunden identifizierte Leistungsverpflichtung zur Serienfertigung des Endprodukts über einen bestimmten Zeitraum oder zeitpunktbezogen erfolgt. Die Erfüllung einer Leistungsverpflichtung über einen bestimmten Zeitraum liegt im vorliegenden Fall nur dann vor, falls die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt, der keine alternative Nutzungsmöglichkeit für sie schafft und einen Zahlungsanspruch auf die bereits erbrachten Leistungen (Kosten zzgl. angemessener Gewinnmarge) hat. Die DATA MODUL prüft alle relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls und trifft - teilweise mit einem gewissen Ermessen verbunden - daraufhin die Entscheidung, über welchen Zeitraum der Umsatz zu realisieren wäre. In der Regel handelt es sich bei Serienfertigung um eine zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtung. Die Umsatzrealisierung erfolgt daher üblicherweise mit Auslieferung der Serienprodukte; ausgenommen hiervon sind vereinzelte Verträge mit Konsignationslagerkunden.

Im Rahmen der Umsatzabgrenzung bei Konsignationsläger werden auch Ermessensentscheidungen durch die DATA MODUL vorgenommen. Grundsätzlich erfolgt eine Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager. Bei Konsignationslagerkunden, bei welchen die Verträge allerdings mit der Lieferung von kundenspezifischen Artikeln und mit einer rechtlich verpflichtenden Abnahmeverpflichtung verbunden sind, wird der Umsatz bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert. Bei der Analyse werden alle Fakten und Umstände, die in Verbindung mit dem jeweiligen Einzelfall stehen, herangezogen und eine - mit einem gewissen Ermessen verbundene - Entscheidung getroffen. Hier werden Indikatoren wie der gegenwärtige Anspruch auf Zahlungen, signifikante Risiken und Chancen, Kundenabnahmeklauseln, Eigentumsrechte und physischer Besitz der kundenspezifischen Artikel berücksichtigt.

Ferner ist die Umsatzabgrenzung für verlängerte Gewährleistungen mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen verbunden. Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die wir im Austausch für die Übertragung der zugesagten Gewährleistung auf einen Kunden voraussichtlich erhalten werden, übt die DATA MODUL Ermessen aus. Die Bestimmung des Transaktionspreises erfolgt auf Basis von Prozentpunkten, die vom Management festgelegt werden. Bei dieser Ermessensausübung berücksichtigt die DATA MODUL bisherige Erfahrungen sowohl mit dem entsprechenden Kunden als auch über die individuelle Kundenbeziehung hinaus. Der Umsatz wird ab dem Inkrafttreten der verlängerten Gewährleistung über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt. Da die mit der Gewährleistung in Zusammenhang stehenden Kosten in der Regel gleichmäßig verteilt anfallen und sich der Nutzen für den Kunden aufgrund des Charakters als Bereitschaftsverpflichtung ebenfalls gleichmäßig über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt, hat das Management entschieden den Umsatz in gleicher linearer Form zu realisieren. Veränderungen der vorgenannten Annahmen können dabei einen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der künftigen Perioden haben.

Leasingverhältnisse

Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die DATA MODUL hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten und trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen. Das heißt, es werden alle relevanten Faktoren in Betracht gezogen, die einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt die DATA MODUL die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung von Umständen eintritt. In der Laufzeit von Mietverträgen für Gebäude wurde die Verlängerungsoption in den meisten Fällen berücksichtigt, da die Option zur Verlängerung dieser Leasingverhältnisse üblicherweise ausgeübt wird. Diese Annahme basiert auf aktuellen Einschätzungen des Managements, die keine Verlagerung von Produktionsoder Vertriebsstätten in naher Zukunft plant. Darüber hinaus werden die Verlängerungsoptionen bei Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge nicht in die Leasinglaufzeit einbezogen, da der Konzern die Fahrzeuge in der Regel für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren anmietet und infolgedessen keine Verlängerungsoptionen ausübt.

Ferner werden die Zeiträume, die sich aus einer Kündigungsoption ergeben, nur dann in die Leasinglaufzeit einbezogen, wenn hinreichend sicher ist, dass die Option nicht ausgeübt wird.

Für Einzelheiten zu den möglichen künftigen Leasingzahlungen für Zeiträume nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt sind, wird auf Anhangangabe [10] verwiesen.

Die DATA MODUL kann den dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen. Daher wird der Grenzfremdkapitalzinssatz zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten verwendet. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den das Unternehmen zahlen müsste, wenn es für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die es in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Wenn keine beobachtbaren Zinssätze verfügbar sind (z. B. bei Tochterunternehmen, die keine Finanzierungsgeschäfte abschließen), muss der Grenzfremdkapitalzinssatz geschätzt werden. Die DATA MODUL schätzt den Grenzfremdkapitalzinssatz anhand beobachtbarer Inputfaktoren (z. B. Marktzinssätze), sofern diese verfügbar sind, und muss bestimmte unternehmensspezifische Schätzungen vornehmen (z. B. unternehmensspezifischer Aufschlag für die Kredit- und Länderrisiken).

Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten

In Übereinstimmung mit IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, über die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus ziehen kann. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Erlösschmälerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den Umsatzerlösen abgesetzt.

Die Umsatzrealisierung der kundenspezifischen Entwicklungsprojekte erfolgt einzelfallbezogen und ist abhängig von der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunden (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). In der Regel stellt die Entwicklungsleistung keine Leistungsverpflichtung, sondern eine erforderliche Erfüllungsaktivität im Vorfeld des Serienfertigungsvertrages dar. Die Produkte werden durch die Entwicklungsleistung den teilweise hochgradig kundenspezifischen Anforderungen angepasst, es erfolgt jedoch keine Übertragung der Entwicklungsergebnisse an den Kunden, da der Kunde nur am auf seine Anforderungen angepassten Endprodukt interessiert ist. Somit wird kundenspezifischen Entwicklungsleistungen üblicherweise kein Transaktionspreis zugeordnet und somit für diese auch kein Umsatz erfasst. Da die Entwicklungsleistungen im Rahmen eines bereits abgeschlossenen oder eines antizipierten Kundenvertrags anfallen, zur Schaffung oder Verbesserung von Ressourcen der DATA MODUL führen und ein Ausgleich der hierauf entfallenden Kosten im Rahmen des Vertrages für die Serienfertigung entweder mit dem Kunden explizit vereinbart ist oder zumindest erwartet wird, sind die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Vertragserfüllungskosten gegeben. Da üblicherweise für die Serienfertigung der Produkte die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach IFRS 15 nicht erfüllt sind, werden die für das Customizing der Produkte angefallenen Entwicklungskosten als Vertragserfüllungskosten aktiviert und mit dem Verkauf der Serienprodukte als Teil der Herstellungskosten im Herstellungsaufwand erfasst.

Die aufwandswirksame Erfassung erfolgt im Wesentlichen linear zur verbindlich vereinbarten Absatzmenge.

Bei der vom Kunden gezahlten Vergütung für die Entwicklungsleistung handelt es sich um ein nicht erstattungsfähiges, im Voraus gezahltes Entgelt, das auf die für die Vertragserfüllung notwendigen Tätigkeiten (hier: Entwicklungsleistungen) entfällt. Da es sich bei den Entwicklungsleistungen um keine Leistungsverpflichtung handelt, ist dieses Entgelt auf diejenigen Güter zu allokieren, die als separate Leistungsverpflichtung (hier: Lieferung von Endprodukt) identifiziert wurden. Die Umsatzrealisierung erfolgt somit analog zur Amortisation der Vertragserfüllungskosten linear über die Absatzmenge als Erhöhung des entsprechenden Stückpreises.

Hinsichtlich der Konsignationslagerkunden der DATA MODUL werden die Umsätze grundsätzlich zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager realisiert. Hiervon abweichend werden bei Konsignationslagerkunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen, Umsatzerlöse bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert und als vertragliche Vermögenswerte erfasst (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, werden diese in angemessener Höhe geschätzt (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung ist erforderlich, wenn der Kunde kontinuierlich Nutzen aus der Leistungserbringung der DATA MODUL zieht und ihn gleichzeitig verbraucht, die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt oder bearbeitet, der vom Kunden kontrolliert wird oder die DATA MODUL einen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit für sich schafft und gleichzeitig einen Rechtsanspruch auf Zahlung für die erbrachten Leistungen besitzt.

Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Gemäß IFRS 15 werden die Geschäftsvorfälle auf abgrenzbare Zusagen geprüft, um den wirtschaftlichen Gehalt des Geschäftsvorfalls zutreffend abzubilden. Als eine solche abgegrenzte Zusage wurden die den Kunden zugesagten verlängerten Gewährleistungen identifiziert und entsprechend als Umsatzabgrenzung bilanziell erfasst, wobei die Zuordnung des hierauf entfallenden Transaktionspreises Schätzungen erfordert (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Als verlängerte Gewährleistungen sind die Sachverhalte anzusehen, in denen die zugesagte Gewährleistungsdauer die gesetzlich gebotene Gewährleistungsfrist übersteigt. Der Ausweis der Umsatzabgrenzung erfolgt entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vertragsverbindlichkeit. Vorauszahlungen von Kunden sind üblicherweise kurzfristig und enthalten damit keine wesentliche Finanzierungskomponente. Sie werden ebenfalls als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen.

Aufwendungen

Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes werden immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungsdauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, werden entsprechende prospektive Anpassungen an die neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungsdauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der Abschreibungsmethode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erworbene Software und aktivierte Entwicklungsaufwendungen. Die erworbene Software wird aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungsphase erforderlich. Forschung ist die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnissen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig, wohingegen Forschungskosten als Aufwand in der Periode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind. Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Vermögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hinreichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwicklungskosten abdecken. Zudem muss das Entwicklungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfügbarkeit von technischen und finanziellen Ressourcen, um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben sein und die während der Entwicklung anfallenden, projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewertet werden können.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden, beginnend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- beziehungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung von 1 bis 5 Jahren linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwicklungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen aus der Abschreibung von als immaterielle Vermögenswerte aktivierten Entwicklungsprojekten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Herstellungskosten ausgewiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden gem. IFRS 3 als Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3 bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 31. Dezember) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen und/​oder kumulierte Wertminderungen. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro rata temporis und werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschinen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Einbauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft und, soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswertes. Bei Wegfall der Gründe für eine in den Vorjahren verrechnete Wertminderung werden entsprechende Wertaufholungen, begrenzt auf die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortgeführten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertminderung in der Vergangenheit, vorgenommen.

Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte Abschreibungen ausgebucht. Anlagevermögen, das voll abgeschrieben ist, wird bis zu dessen Außerbetriebnahme mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen werden in den jeweiligen Kostenbereichen erfasst.

Vorräte

Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaffungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden Durchschnittspreises des Artikels ermittelt.

Die Anschaffungskosten von Vorräten umfassen den Kaufpreis, Einfuhrzölle und andere Steuern, Transport- und Abwicklungskosten sowie sonstige Kosten, die dem Erwerb unmittelbar zugerechnet werden können. Skonti, Rabatte und andere vergleichbare Beträge werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten abgezogen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit. Sofern Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Vergangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.

Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Forderungen

Hat eine der Parteien des Vertrags mit dem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, wird - abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung und der Zahlung des Kunden - ein Vertragsvermögenswert, eine Vertragsverbindlichkeit oder eine Forderung ausgewiesen. Forderungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt.

Ansprüche aus der Leistungserbringung der DATA MODUL gegenüber ihren Kunden werden grundsätzlich als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Hiervon abweichend werden Ansprüche gegenüber Konsignationslagerkunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen und bei denen noch keine Entnahme der Artikel aus dem Konsignationslager erfolgt ist, als vertragliche Vermögenswerte in der Bilanz dargestellt. Diese werden als kurzfristig ausgewiesen, da sie innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus realisiert werden.

Wertberichtigungen auf vertragliche Vermögenswerte und Forderungen für Bonitätsrisiken werden entsprechend der Bewertungsmethode der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte gebildet. Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen sowie möglicher zukunftsgerichteter Informationen zu erwarteten Kreditausfällen ermittelt.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen und die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Wertminderung von Immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) und Sachanlagen

Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf Anzeichen hinsichtlich einer möglichen Wertminderung überprüft. Soweit entsprechend den oben aufgeführten Grundsätzen, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Vermögenswerte wertgemindert. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermögenswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu verbuchen.

Eingebettete Derivate

Mit finanziellen Verbindlichkeiten verbundene und in nichtfinanzielle Basisverträge eingebettete Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die Basisverträge nicht zu Handelszwecken gehalten oder nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebewertung. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) wie folgt kategorisiert:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

DATA MODUL bewertet finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn diese Schuldinstrumente darstellen und wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten, und

die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Liquide Mittel.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bewertet Schuldinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und

die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei einer Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste finanziellen Vermögenswerte liegen zum 31. Dezember 2023 nicht vor.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.

Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Die Berücksichtigung von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt nach den Vorschriften des IFRS 9. Demnach ist auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ein Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten anzuwenden, das die DATA MODUL anhand einer Wertminderungsmatrix umgesetzt hat.

Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste (expected credit losses) nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate

Stufe 1 beinhaltet alle Finanzinstrumente ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung und beinhaltet regelmäßig neue Finanzinstrumente und solche, deren Zahlungen weniger als 31 Tage überfällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - keine beeinträchtigte Bonität

Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.

Stufe 3: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners.

Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert auf einer mindestens quartalsweise durchgeführten Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wesentlich angestiegen ist.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Dementsprechend muss keine Einschätzung über eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos vorgenommen werden.

DATA MODUL wendet die Ausnahme von der Stufenzuordnung für finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Kreditrisiko auf Schuldinstrumente an, die ein Investment-GradeRating besitzen und ordnet diese stets der Stufe 1 zu. Dies betrifft sämtliche Guthaben bei Banken die durchweg im Geschäftsjahr 2023 ein Investment- Grade-Rating aufwiesen.

In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.

Erwartete Kreditverluste werden berechnet als wahrscheinlichkeitsgewichteter Barwert aller Zahlungsausfälle über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts.

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die vertraglichen Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.

Der DATA MODUL Konzern verfügt über eine Warenkreditversicherung, um das Risiko von Verlusten aus uneinbringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10% unverändert. Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die Bonität von Neukunden.

Derivative Finanzinstrumente

Die mit finanziellen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte verbundene und in nichtfinanzielle Basisverträge eingebettete Fremdwährungs-Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) erfasst. Darüber hinaus werden derivative Finanzinstrumente von der DATA MODUL ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zins- und Fremdwährungsrisiken abzusichern, die aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 sowie im Vorjahr bestanden keine laufenden, vertraglichen Vereinbarungen zur Absicherung von Zinsänderungs- oder Fremdwährungsrisiken.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

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die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen oder

der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei übernommen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Saldierung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen, als Verbindlichkeiten oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert.

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Kontokorrentkrediten.

Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie andere finanzielle Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke des Rückkaufs in der nahen Zukunft eingegangen sind.

Diese Kategorie umfasst auch vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 designiert sind. Getrennt erfasste eingebettete Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.

Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgt zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung, sofern die Kriterien gemäß IFRS 9 erfüllt sind. DATA MODUL hat zum Stichtag keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Diese Kategorie hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss der DATA MODUL. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder aus anderen Gründen erloschen ist.

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Gesellschaft

Die DATA MODUL hat verschiedene sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Es ist und war während des gesamten Berichtsjahres ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, keine Finanzinstrumente zu Handelszwecken zu halten. Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten der DATA MODUL ergeben, sind zinsbedingtes Fair-Value Risiko, Liquiditätsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Fremdwährungsrisiko, Rohstoffpreisrisiko und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschiedet Richtlinien zum Management von jedem dieser Risiken; diese werden nachstehend dargestellt.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den langfristigen variabel verzinslichen Darlehen. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum Teil einem Zinsänderungsrisiko. Der Konzern steuert sein Zinsrisiko durch die Aufnahme von ausschließlich kurzfristigen und fest verzinslichen Darlehen.

Fremdwährungsrisiko

Da ein wesentlicher Anteil der Geschäftstätigkeit von DATA MODUL in US-Dollar abgewickelt wird, könnten Kursschwankungen des US-Dollar /​ Euro erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DATA MODUL haben. Des Weiteren hat der Konzern Geschäfte in PLN, CNY, HKD sowie in JPY zu tätigen. Es bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entstehen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt werden. Etwa 52,2% (i.Vj. 51,1%) der Umsätze der Gesellschaft lauten auf eine andere als die funktionale Währung der Teileinheit, während etwa 58,8% (i.Vj. 73,1%) der Kosten auf die anderen als die funktionale Währung der Teileinheit lauten.

Rohstoffpreisrisiko

Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage und Verknappung der Produktverfügbarkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe ist auch die DATA MODUL einem Preisrisiko ausgesetzt. Auch für 2024 ist von einer solchen Verknappung aufgrund von Engpässen in der Chip- und Glasindustrie auszugehen. Dem versucht die DATA MODUL entgegenzusteuern, indem der Großteil der Rohstoffe zeitnah zum Auftrag beschafft wird.

Ausfallrisiko

Die DATA MODUL betreibt nur mit kreditwürdigen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitätsprüfung unterziehen müssen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zur weiteren Besicherung von Forderungen hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden, werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Bonität, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien, Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Die DATA MODUL ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung aufrecht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufverträge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Sicherung ausreichender Liquidität sind ein kurzzyklisches, konzernweites Cashmanagement unter Berücksichtigung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer strategischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1- und 3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenarbeit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.

Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die langfristigen Personalverpflichtungen umfassen langfristige Tantiemenansprüche sowie gesetzlich vorgeschriebene Abfindungsansprüche von Angestellten der Tochtergesellschaften der DATA MODUL AG.

DATA MODUL bewertet die Leistungsansprüche nach der Methode der laufenden Einmalprämien, die den versicherungsmathematischen Barwert der bereits verdienten Anwartschaft widerspiegelt. Die Rückstellung wird auf Basis eines Nettozinsansatzes ermittelt, der sich durch Multiplikation, der in der Bilanz erfassten leistungsorientierten Nettopensionsverpflichtung (Nettovermögenswert) mit dem Diskontierungszinssatz ergibt, der der Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zugrunde liegt (Defined Benefit Obligation, DBO). Erwartete unterjährige Veränderungen der Nettoschuld (des Nettovermögenswerts) aufgrund von Beiträgen und Rentenzahlungen sind hierbei zu berücksichtigen. Diese Nettozinsgröße ersetzt den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung sowie den erwarteten Ertrag aus Planvermögen. Die mit den Versorgungszusagen verbundenen Neubewertungseffekte, wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, sowie sämtliche Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Ertrag und dem im Nettozinsergebnis implizit erfassten Ertrag aus Planvermögen, werden in der sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ("sonstiges Ergebnis") sofort erfasst. Die Berechnung des Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen basiert auf jährlich erstellten versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zinssätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für zwei frühere Vorstandsmitglieder und drei ehemalige leitende Angestellte.

Rückstellungen

Rückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetzliche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern diese nahezu sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflichtungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbeträge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zinseffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Barwert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Verpflichtung entsprechen. Im Falle einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu überprüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung anzupassen.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen

DATA MODUL bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. Assurance-type-warranties werden gemäß IAS 37 erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetzlichen Verpflichtungen notwendig sind. Nach Ablauf bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.

Personalrückstellungen

Die Personalrückstellungen werden für bestehende Ansprüche der Arbeitnehmer gegenüber DATA MODUL gebildet. Diese beinhalten unter anderem Ansprüche aus Tantiemen, Provisionen, Leistungsprämien, Abfindungen, Reisekosten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie nicht genommenen Urlaub und Überstunden.

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Konzern- und Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung sowie sonstige noch nicht abgerechnete Leistungen wie Transport, Leiharbeiter und Dienstleistungen, deren Aufwendungen dem Geschäftsjahr 2023 zuzurechnen sind.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landesrechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Das Management beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahingehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerverbindlichkeiten angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode des IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporären Differenzen mit Ausnahme der sog. initial recognition exemption sowie der sog. outside basis differences für Tochterunternehmen zwischen den Buchwerten in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spezifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.

Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuerschulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periode erwartet werden, in denen sich die temporären Differenzen voraussichtlich umkehren werden. Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben wurden.

Eventualschulden und Eventualforderungen

Gemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen) werden Eventualschulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Darüber hinaus umfassen Eventualschulden bestehende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. In der Anhangangabe werden sämtliche möglichen Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürgschaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Die Verpflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungsweise höherem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist.

Fremdkapital

Um ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität auch bei angespannten Lieferketten zu gewährleisten, greift die DATA MODUL AG auf die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Bankdarlehen im Rahmen seiner Kreditlinien zurück. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterscheiden sich die Zeitwerte nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlungen auf diese Kreditaufnahmen nahezu den aktuellen Marktsätzen entsprechen und die Kreditaufnahme kurzfristig ist. Neben den Kreditlinien verfügt die DATA MODUL AG über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Dem Konzern stehen in ausreichendem Umfang Finanzierungsquellen zur Verfügung.

Finanzerträge /​ -aufwendungen

Die Finanzerträge /​ -aufwendungen umfassen Zinsen aus den aufgenommen Geldmarktkrediten sowie der Ertrag oder Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die zum Basisvertrag separiert wurden. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden zudem Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken spiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswerts.

Nutzungsrechte

Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrundeliegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:

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Immobilien 1 bis 11 Jahre

Kraftfahrzeuge 1 bis 3 Jahre

Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Zudem werden die Nutzungsrechte auf Wertminderungen überprüft.

Leasingverbindlichkeiten

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird. Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam erfasst. Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Konzern zahlen müsste, wenn er für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der Leasingverbindlichkeiten erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und verringert, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrundeliegenden Vermögenswert neu bewertet.

Kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt

Der Konzern wendet auf seine kurzfristigen Leasingverträge über Immobilien und Kraftfahrzeuge die Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit ab dem Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate beträgt und die keine Kaufoption enthalten) an. Er wendet außerdem auf Leasingverträge über Büroausstattungsgegenstände, die als geringwertig eingestuft werden, die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, an. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.

Konzern als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Entstehende Mieteinnahmen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingverhältnisses entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

[1] Umsatzerlöse

In Bezug auf den Transaktionspreis, der ausstehenden Leistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit den verlängerten Gewährleistungen und kundenspezifischen Entwicklungsprojekten zugeordnet wurde, wird auf die in der Bilanz ausgewiesenen vertraglichen Verbindlichkeiten verwiesen. Die langfristigen vertraglichen Verbindlichkeiten werden über die Laufzeit der Serienfertigung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten oder der Laufzeit von verlängerten Gewährleistungen realisiert. Den sonstigen ausstehenden Leistungsverpflichtungen liegen Verträge mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von weniger als einem Jahr zu Grunde, sodass DATA MODUL auf die Angabe des Transaktionspreises, der diesen ausstehenden Leistungsverpflichtungen zugeordnet wurde, verzichtet.

Gemäß dem internen Management-Reporting des Vorstands erfolgt eine Klassifikation nach den Segmenten Displays und Systeme. Die Umsatzerlöse, nach Segmenten klassifiziert, stellen sich wie folgt dar:

Für das Geschäftsjahr 2023:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 180.929 101.246 282.175
Dienstleistungserlöse 521 539 1.060
Gesamtumsatzerlöse 181.450 101.785 283.235

Für das Geschäftsjahr 2022:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 177.064 97.784 274.848
Dienstleistungserlöse 359 846 1.205
Gesamtumsatzerlöse 177.423 98.630 276.053

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2023 in Deutschland ein deutliches Umsatzwachstum sowie einen leichten Anstieg im Raum Asien. Ein geringer Rückgang war im Jahr 2023 in Amerika sichtbar.

[2] Herstellungskosten

Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der Herstellungskosten dar:

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TEUR 2023 2022
Materialaufwand 196.586 183.778
Übrige Herstellungskosten 27.064 28.469
Summe Herstellungskosten 223.650 212.247

Die übrigen Herstellungskosten beinhalten im Wesentlichen Löhne und Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften Produkte und Dienstleistungen.

[3] Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 49 (i.Vj. TEUR 103) resultieren aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen. Im aktuellen Jahr sind keine weiteren wesentlichen sonstigen betrieblichen Erträge zu verzeichnen.

[4] Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Grundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungsprojekte werden klassifiziert nach Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge sowie Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimmtes Produkt. Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsaufwendungen, die nicht einem konkreten Produkt zugerechnet werden können, als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.

Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge, welche die Voraussetzungen für eine Aktivierung erfüllen, werden im Anlagevermögen als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und ab Beginn der Serienproduktion des jeweiligen Produktes bzw. der Lieferung der Leistung an den Kunden über die voraussichtliche Produktlebensdauer linear abgeschrieben. Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein Produkt werden als Kosten zur Umsatzrealisierung gewertet und damit in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den laufenden Herstellungskosten ausgewiesen. Produktentwicklungen dieser Kategorie werden zum Stichtag in den Vertragserfüllungskosten aktiviert und abgegrenzt.

Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und deren Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die Geschäftsjahre 2023 und 2022 demnach wie folgt dar:

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erfassten Aufwendungen betragen TEUR 7.152 (i.Vj. TEUR 6.660). Zusammen mit den auftragsbezogenen Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 4.221 (i.Vj. TEUR 3.165), die in den Herstellungskosten erfasst sind, hat der Konzern insgesamt für Forschung und Entwicklung TEUR 11.373 (i.Vj. TEUR 9.825) aufgewandt. Der Restbuchwert der aktivierten Entwicklungsleistungen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.196 (i.Vj. TEUR 2.200). In den aktivierten Vertragserfüllungskosten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungsaufwendungen belaufen sich auf TEUR 9.136 (i.Vj. TEUR 9.927).

[5] Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen:

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TEUR 2023 2022
Vertriebsaufwendungen 17.964 18.431
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 12.222 11.651
Gesamtaufwand 30.186 30.082

Gesamtaufwendungen je Kostenart

Sowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Personalaufwand. Der Gesamtaufwand innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen Aufwandsarten wie folgt dar:

Personalaufwand

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TEUR 2023 2022
Löhne und Gehälter 27.397 28.970
Soziale Abgaben 5.387 5.925
Summe 32.784 34.895

Die Kosten der Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 2.880 (i.Vj. TEUR 2.735). Während des Geschäftsjahres 2023 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 525 Mitarbeiter, im Vorjahr lag der Durchschnitt bei 488 Mitarbeitern. Im Wesentlichen resultiert der Rückgang des Personalaufwands aus den gesunkenen erfolgsabhängigen variablen Gehaltsbestandteilen. Die Mitarbeiter nach Bereichen im Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt auf:

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Mitarbeiter nach Bereichen 2023 2022
Vertrieb /​ Produkt Management 122 118
Entwicklung 70 66
Produktion 183 163
Service 25 26
Verwaltung 57 51
Logistik 42 39
Disposition /​ Beschaffung 26 25
Gesamt 525 488

Die Mitarbeiter nach Bereichen zum Stichtag gliedern sich wie folgt:

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Mitarbeiter nach Bereichen 2023 2022
Vertrieb /​ Produkt Management 130 120
Entwicklung 69 67
Produktion 209 172
Service 26 23
Verwaltung 62 49
Logistik 44 38
Disposition /​ Beschaffung 25 25
Gesamt 565 494

Wesentliche Aufwandspositionen sowie Abschreibungen

Sonstige wesentliche Aufwandspositionen stellen sich wie folgt dar:

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TEUR 2023 2022
Rechts-, Beratungs- und Projektkosten 4.637 4.142
Abschreibungen 4.015 3.773
Mieten und Instandhaltung 3.043 2.514
Kfz- und Reisekosten 2.042 1.647
Büro- und EDV Kosten 1.681 1.360
Sonstige Personalkosten 1.520 1.089
Werbe- und Messekosten 1.272 863
Versicherungsbeiträge 853 692
Gewinn/​Verlust aus Währungen 327 62
Verpackungs- und Frachtkosten 222 0
Zuführung zu WB 28 0
Sonstige Kosten 1.277 948
Summe 20.917 17.090

[6] Finanzerträge/​-aufwendungen

Die Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden Jahren den folgenden Finanzertrag/​-aufwand:

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TEUR 2023 2022
Zinsen und ähnliche Erträge 11 7
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten -862 -541
Zinsaufwendungen aus kurzfristigen Schulden -962 -400
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -37 -8
Erträge aus eingebetteten Derivaten 446 672
Summe -1.404 -270

Der Ertrag/​Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten bezieht sich auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die von den nicht-finanziellen Lieferungs- und Leistungsverträgen zum Basisvertrag separiert wurden.

[7] Ertragssteuern

Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2023 2022
Laufender Steueraufwand
Deutschland 5.177 6.408
Ausland 1.200 1.434
Latente Steuern
Deutschland 28 891
Ausland 0 -221
Summe 6.405 8.512

Als laufender Steueraufwand sind die in den einzelnen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nachbelastungen beziehungsweise Steuererstattungen für Vorjahre ausgewiesen. Der laufende Steueraufwand Deutschland ist in Höhe von TEUR 148 durch Steuerertrag für Vorjahre reduziert (i.Vj. TEUR 103). Der laufende Steueraufwand Ausland beinhaltet in Höhe von TEUR 145 Steueraufwand (i.Vj. TEUR 5 Steuerertrag) aus Vorjahren. Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften. Für die Berechnung der latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksichtigt.

Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug per 31. Dezember 2023 32,28% für die DATA MODUL AG bzw. 29,13% für die DATA MODUL Weikersheim GmbH. Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2023 und 2022 wie folgt:

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in % 2023 2022
Körperschaftsteuer 15,00 15,00
Solidaritätszuschlag 0,825 0,825
Gewerbesteuer 16,45 bzw. 13,30 16,45 bzw. 13,30
Ertragsteuersatz 32,28 bzw. 29,13 32,28 bzw. 29,13

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Konzernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inländischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,28 % für 2022 und 32,28 % für 2023 berechnet wurde.

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TEUR 2023 2022
Bilanzielles Ergebnis vor Steuern 20.892 26.879
Erwarteter Ertragsteueraufwand 1) 6.743 8.675
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 384 472
Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge -25 -119
Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen -517 -655
Steueraufwand ausländische Betriebsstätten/​ Steuerliche Verluste Ausland/​Sonstige -147 6
Steuern für Vorjahre -3 143
Sonstige -30 -10
Ausgewiesener Steueraufwand 6.405 8.512

1) Saldo aus Hinzurechnungen und Kürzungen

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2023 2022
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland 3.130 276
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge Ausland 266 196
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Ausland 398 440
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Gesamt 3.528 912
Passive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland -4.501 -1.621
Gesamtsaldo aktive (+) /​ passive (-) latente Steuern (hiervon TEUR 135 erfolgsneutral in 2023 erfasst) -707 -709

Die latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
TEUR 2023 2022 2023 2022
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 170 113 -116 0
Vertragliche Vermögenswerte 0 0 -360 -331
Vorräte 115 145 -405 -532
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 99 111 -709 -709
Sachanlagen 0 0 -594 -600
Aktivierte Vertragserfüllungskosten 0 0 -2.260 -2.528
Eigenkapital 283 206 0 0
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 563 605 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 0 0 -17 -70
Sonstige Rückstellungen 81 101 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 104 -40 0
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 63 77 0 0
Vertragliche Verbindlichkeiten 2.154 2.404 0 0
Summe 3.528 3.866 -4.501 -4.771

Bei der Tochtergesellschaft DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China ist ein steuerlicher Verlustvortrag in Höhe von TEUR 1.063 zum 31. Dezember 2023 vorhanden und steuerlich nutzbar. Dieser ist mit dem Ertragsteuersatz von 25 % bewertet und als aktive latente Steuer ausgewiesen.

Latente Steuerforderungen aus erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionszusagen führten zu einem eigenkapitalerhöhenden Effekt in Höhe von TEUR 62 (i.Vj. TEUR 62). Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 19.891 wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 5% dieser temporären Unterschiede würden im Falle einer Realisierung der Besteuerung unterliegen.

[8] Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Konzernjahresergebnisses nach Steuern durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwendung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der sich während der Periode im Umlauf befindlichen und potentiell verwässerten Stammaktien berechnet.

Für das am 31. Dezember 2023 abgelaufene Geschäftsjahr und das am 31. Dezember 2022 abgelaufene Geschäftsjahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktienrückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd.

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie (verwässert und unverwässert):

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2023 2022
Konzernjahresergebnis in TEUR 14.487 18.367
Nenner (Aktien in Tausend):
Nenner für unverwässertes Ergebnis je Aktie - gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie - angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 4,11 EUR 5,21
Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 4,11 EUR 5,21

6. Erläuterungen zur Bilanz

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[9] Anlagevermögen 2023 Anschaffungskosten
TEUR Stand zum 01.01.2023 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 3.361 14 160 0 0 3.535
Entwicklungsprojekte 10.897 0 312 0 0 11.209
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 17.370 14 472 0 0 17.856
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 17.935 47 295 0 15 18.292
Technische Anlagen 8.726 166 459 0 1.574 10.925
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.004 148 1.936 123 1.146 14.111
Anlagen im Bau 789 8 5.790 0 -2.735 3.852
Nutzungsrechte 17.832 484 6.056 313 0 24.059
Summe 56.286 853 14.536 436 0 71.239
Summe 73.656 867 15.008 436 0 89.095
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[9] Anlagevermögen 2023 Abschreibungen und Wertminderung
TEUR Stand zum 01.01.2023 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 2.841 8 342 0 0 3.191
Entwicklungsprojekte 8.698 0 315 0 0 9.013
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 12.232 8 657 0 0 12.897
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 10.149 4 997 0 0 11.150
Technische Anlagen 4.339 59 993 0 0 5.391
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.441 57 1.368 120 0 7.746
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 6.522 138 2.121 303 0 8.478
Summe 27.451 258 5.479 423 0 32.765
Summe 39.683 266 6.136 423 0 45.662
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[9] Anlagevermögen 2023 Buchwert
TEUR Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 344
Entwicklungsprojekte 2.196
Geleistete Anzahlungen 0
Summe 4.959
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 7142
Technische Anlagen 5.534
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.365
Anlagen im Bau 3.852
Nutzungsrechte 15.581
Summe 38.474
Summe 43.433
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Anlagevermögen 2022 Anschaffungskosten
TEUR Stand zum 01.01.2022 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 3.137 -5 64 5 170 3.361
Entwicklungsprojekte 10.671 0 226 0 0 10.897
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 16.920 -5 290 5 170 17.370
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 17.726 -33 252 17 7 17.935
Technische Anlagen 8.160 -30 125 3 474 8.726
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.505 -16 1.515 218 218 11.004
Anlagen im Bau 472 -2 1.188 0 -869 789
Nutzungsrechte 15.983 -92 2.682 741 0 17.832
Summe 51.846 -173 5.762 979 -170 56.286
Summe 68.766 -178 6.052 984 0 73.656
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Anlagevermögen 2022 Abschreibungen und Wertminderung
TEUR Stand zum 01.01.2022 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 2.353 -3 496 5 0 2.841
Entwicklungsprojekte 8.414 0 283 0 0 8.698
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 11.460 -3 779 5 0 12.232
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 9.185 -5 986 17 0 10.149
Technische Anlagen 3.426 -6 922 3 0 4.339
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.563 -1 1.096 217 0 6.441
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 5.119 -61 2.037 573 0 6.522
Summe 23.293 -73 5.041 810 0 27.451
Summe 34.753 -75 5.820 815 0 39.683
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Anlagevermögen 2022 Buchwert
TEUR Stand zum 31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 519
Entwicklungsprojekte 2.200
Geleistete Anzahlungen 0
Summe 5.138
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 7.786
Technische Anlagen 4.387
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.563
Anlagen im Bau 789
Nutzungsrechte 11.310
Summe 28.835
Summe 33.973

Alle Angaben in TEUR

Ein Großteil der für das Berichtsjahr ausgewiesenen Zugänge bei den Sachanlagen betrifft Investitionen für die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin.

Weitere Informationen zu den im Anlagevermögen ausgewiesenen Nutzungsrechten finden sich in der Anhangangabe [10] Leasingverhältnisse.

Die Abschreibung der Anlagen erfolgt planmäßig über die Nutzungsdauer, ausgenommen des Geschäfts- oder Firmenwerts. Neben dem Geschäfts- oder Firmenwert existieren keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes stellt sich für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 nach berichtspflichtigen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

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TEUR Displays Systeme Summe
Zahlungsmittelgenerierende Einheit Display Solutions Systeme Solutions
Stand zum 01.01.2022 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2022 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2023 1.032 1.387 2.419

Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest zum 31. Dezember 2023 unterzogen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2024 bis 2026), welche für die Jahre ab 2027 extrapoliert werden.

Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern und die Wachstumsraten der Umsatzerlöse ab 2027 (für 2022 ab 2026) ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle:

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit Abzinsungssatz vor Steuern Umsatzwachstumsraten
in % 2023 2022 2023 2022
Display Solutions 11,37 9,43 2,0 2,0
System Solutions 11,06 9,50 2,0 2,0

Der erzielbare Betrag wird wesentlich durch den Endwert (ewige Rente) bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur Wachstumsrate und zum Abzinsungsfaktor reagiert.

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes und der langfristigen Vermögenswerte entstand für die Geschäftsjahre 2023 und 2022 kein Wertminderungsaufwand.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswertes

Insbesondere bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:

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Bruttogewinnmargen

Abzinsungssätze

Wachstumsraten während des Budgetzeitraums und der ewigen Rente.

Bruttogewinnmargen

Diese werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken angepasst.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC) geschätzt. Die durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten berücksichtigen sowohl das Fremd- als auch das Eigenkapital. Das segmentspezifische Risiko wird durch die Anwendung individueller Betafaktoren einbezogen. Die Betafaktoren werden jährlich auf der Grundlage der öffentlich zugänglichen Marktdaten für eine Gruppe von Vergleichsunternehmen aus derselben Branche ("peer group") ermittelt. Die gestiegenen Abzinsungssätze resultierten im Wesentlichen aus dem Anstieg der Fremdkapitalzinsen und dem Anstieg der Eigenkapitalquote.

Schätzung der Wachstumsraten

Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden für das Geschäftsjahr 2022 Umsatzwachstumsraten von 2,0% ab 2026 angesetzt. Für das Geschäftsjahr 2023 wurden ebenfalls Umsatzwachstumsraten von jeweils 2,0% für Display Solutions und System Solutions ab 2027 verwendet.

Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Umsatzwachstumsraten ergeben sich aus den erwarteten Wachstumsraten des jeweiligen Marktes sowie den Umsatzwachstumsraten, welche die DATA MODUL für ihre Produkte in den jeweiligen Märkten erwartet und durch eine Analyse der Märkte ermittelt hat.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Unternehmensführung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

[10] Leasingverhältnisse

Der Konzern hat Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, die er in seinem Betrieb einsetzt, abgeschlossen. Mietverträge für Immobilien haben in der Regel Laufzeiten zwischen 1 und 11 Jahren. Bei Kraftfahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 1 und 5 Jahren. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Mehrere Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Der Konzern hat außerdem Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge abgeschlossen, die eine Laufzeit von zwölf Monaten oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge wendet der Konzern die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderungen während der Berichtsperiode dargestellt:

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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand 01.01.2023 10.863 447 11.310
Währungsumrechnung 482 2 484
Zugänge 5.719 337 6.056
Abgänge -10 0 -10
Abschreibungsaufwand -1.857 -402 -2.259
Stand 31.12.2023 15.197 384 15.581
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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand 01.01.2022 10.439 425 10.864
Währungsumrechnung -86 -6 -92
Zugänge 2.288 394 2.682
Abgänge -164 -3 -167
Abschreibungsaufwand -1.614 -363 -1.977
Stand 31.12.2022 10.863 447 11.310

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die Veränderungen während der Berichtsperiode:

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TEUR 2023 2022
Stand zum 01.01 13.813 13.380
Währungsumrechnung -181 -71
Zugänge 6.056 2.682
Abgänge -10 -192
Tilgungen -1.794 -1.986
Stand zum 31.12 17.884 13.813
Davon kurzfristig 3.082 2.402
Davon langfristig 14.802 11.411

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist unter 8. Ergänzende Angaben dargestellt.

In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst:

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TEUR 2023 2022
Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte 2.101 2.015
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 862 541
Ertrag (-) /​ Aufwand (+) aus latenten Steuern 60 0
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus Währungsumrechnung -608 -4
Aufwand für kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 303 234
Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert 55 61
Erfolgswirksam erfasster Gesamtaufwand 2.773 2.847

Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen TEUR 2.650 (i.Vj. TEUR 2.534). Zusätzlich wies der Konzern nicht zahlungswirksame Zugänge in Höhe von TEUR 6.047 (i.Vj. TEUR 2.489) und Abgänge in Höhe von TEUR 10 (i.Vj. TEUR 167) bei den Nutzungsrechten aus.

Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Diese Optionen werden vom Management ausgehandelt, um das Portfolio an Leasinggegenständen flexibel und in Einklang mit den jeweiligen Geschäftsanforderungen des Konzerns verwalten zu können. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).

Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des Leasingverhältnisses eingeschlossen sind:

Für das Geschäftsjahr 2023:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 4.736 4.736
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 4.736 4.736

Für das Geschäftsjahr 2022:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 4.374 4.374
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 4.374 4.374

Der Konzern hat keine wesentlichen Leasingverhältnisse als Leasinggeber.

[11] Aktivierte Vertragserfüllungskosten

Die aktivierten Vertragserfüllungskosten enthalten zum Stichtag die Entwicklungsleistungen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten, welche bis zur Serienfertigung aktiviert und mit dem Verkauf der Produkte im Herstellungsaufwand erfasst werden. Nach IFRS 15 sind diese als aktivierte Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 9.136 (i.Vj. TEUR 9.927) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2023 erfolgte eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 3.115 (i.Vj. TEUR 4.185) und eine planmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 3.906 (i.Vj. TEUR 2.774). Im aktuellen Jahr wurde keine Wertminderung erfasst.

[12] Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2023 2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 22.151 23.850
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 7.972 5.438
Fertigerzeugnisse und Waren 73.118 83.430
Wertminderung -3.026 -2.915
Summe 100.215 109.803

Aufgrund der weltweit deutlich verringerten Lieferengpässe und eines verbesserten Working-Capital-Managements hat die DATA MODUL AG die Vorräte reduziert.

Ergebniswirksame Abwertungen von Vorratsbeständen in Höhe von TEUR 2.230 (i.Vj. TEUR 1.780) aus der Veränderung der Wertminderung sowie dem Aufwand aus Verschrottungen wurden im Jahr 2023 innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten erfasst.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Vorräte in Höhe von TEUR 202.710 (i.Vj. TEUR 194.439) als Materialaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

[13] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2023 2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung 41.057 37.577
Vertragliche Vermögenswerte inklusive Wertminderungen 3.145 3.235
Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen 643 429
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte:
Sonstige Vermögenswerte 4.149 3.871
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte:
Lieferanten mit Guthabensalden 27 99
Positive Zeitwerte eingebetteter Derivate 2.043 6.140
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 417 398
Summe 51.481 51.749

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Vermögenswerte werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen. Zum 31. Dezember 2023 bzw. 31. Dezember 2022 belief sich die Wertberichtigung auf erwartete Forderungsverluste auf TEUR 109 bzw. TEUR 408.

Die vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.145 (i.Vj. TEUR 3.235) bestehen ausschließlich aus Forderungen von Umsätzen mit Konsignationslagerkunden zur Lieferung kundenspezifischer Artikel, die nach IFRS 15 bereits bei Lieferung in das Konsignationslager als Umsätze und damit verbunden als Forderungen zu berücksichtigen sind.

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen in Höhe von TEUR 2.496 (i.VJ. TEUR 2.502) aus Umsatzsteuerforderungen, in Höhe von TEUR 985 (i.Vj. TEUR 528) aus Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und in Höhe von TEUR 668 (i.Vj. TEUR 837) aus geleisteten Vorauszahlungen zusammen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betreffen sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 253 (i.Vj. TEUR 234), Kautionen in Höhe von TEUR 164 (i.Vj. TEUR 164), sowie debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 27 (i.Vj. TEUR 99). Aus diesen sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten werden der Gruppe zu einem zukünftigen Zeitpunkt liquide Mittel zufließen.

Die erwarteten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gegen Wertberichtigungskonten gebucht; erst nach finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung ausgebucht. Die Entwicklung der Wertberichtigungskonten für erwartete Forderungsverluste stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:

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TEUR 2023 2022
Stand zum 01.01. 408 422
Aufwandswirksame Zuführung 86 42
Inanspruchnahme -331 -4
Auflösung -49 -75
Währungseffekte -5 23
Stand zum 31.12. 109 408

Hinsichtlich der vertraglichen Vermögenswerte und aller weiteren Finanzinstrumente waren keine Wertberichtigungen für erwartete Forderungsverluste im Geschäftsjahr 2023 erforderlich.

Hinsichtlich des Ausfallrisikos und der Darstellung der für die Ermittlung der erwarteten Forderungsverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendeten Wertminderungsmatrix verweisen wir auf die Ausführungen zum Kreditrisiko unter 8. Ergänzende Angaben.

[14] Liquide Mittel

Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2023 über TEUR 14.324 (i.Vj. TEUR 15.669) setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 14.318 (i.Vj. TEUR 15.661) sowie Kassenbeständen in Höhe von TEUR 6 (i.Vj. TEUR 8).

[15] Eigenkapital

Grundkapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück, welche voll eingezahlt sind. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 3,00.

Die DATA MODUL AG hält, wie auch im Vorjahr, zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2023 werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Bardividende von EUR 2,00 je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttung von TEUR 7.052 auf die im Umlauf befindlichen und dividendenberechtigten Aktien entspricht. Die Auszahlung in 2023 der Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2022 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12). Dies entsprach einer Ausschüttung von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423).

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2023 setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2023 2022
Gewinnvortrag 96.165 78.513
Jahresergebnis 14.487 18.367
Sonstiges Ergebnis und Dividende -695 -715
Summe 109.957 96.165

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen beinhalten ausschließlich die Rücklagen für Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 981 (i.Vj. TEUR 917).

[16] Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die DATA MODUL unterhält einen beitragsfreien leistungsorientierten Pensionsplan auf Entgeltbasis, der sich aus einzelvertraglichen Zusagen auf einige ehemalige Vorstände erstreckt. Die Gesellschaft erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungsmathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen abzudecken.

Der Rückkaufswert dieser Versicherungspolicen belief sich zum Stichtag auf TEUR 88 (i.Vj. TEUR 155). Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert als Planvermögen in den "Pensions- und langfristigen Personalverpflichtungen" enthalten. Die Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2023 und 31. Dezember 2022 wurde im Dezember des jeweiligen Jahres berechnet. Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2018 G) zugrunde. Planänderungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht gegeben.

Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:

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TEUR 2023 2022 2021 2020 2019
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtung 1.134 1.236 1.570 1.682 1.694
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 88 155 161 168 175
Finanzierungsstatus 1.046 1.081 1.409 1.514 1.519

Unter Berücksichtigung der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften ergibt sich folgender gegenwärtiger Finanzierungsstatus der Pensionsverpflichtungen:

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TEUR 2023 2022
Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen:
Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres 1.236 1.570
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 37 5
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund der Änderungen der Zins- und Trendannahmen -29 -248
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Verlusten aus Bestandsänderungen 35 45
Erbrachte Leistungen -145 -136
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres 1.134 1.236
Planvermögen -88 -155
Pensionsverpflichtung 1.046 1.081

Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:

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TEUR 2023 2022
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 36 5
Periodengerechter Netto-Versorgungsaufwand 36 5

In der folgenden Tabelle ist die Veränderung des Zeitwerts des Planvermögens dargestellt:

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TEUR 2023 2022
Planvermögen zu Beginn des Jahres 155 161
Zinsertrag /​-aufwand 4 1
Sonstige Wertänderungen aus Planvermögen -48 17
Gezahlte Leistungen -23 -23
Planvermögen zum Ende des Jahres 88 155

Der Aufwand aus dem Planvermögen beträgt insgesamt TEUR -44 (i.Vj. TEUR 18). Der Zeitwert des Planvermögens wird durch Beobachtung eines Börsen- oder Marktwertes ermittelt.

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende durchschnittliche Parameter zum Stichtag verwendet:

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in % 2023 2022
Gewichtete durchschnittliche Annahmen:
Abzinsungsfaktor 3,50 3,09
Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen 2,0 - 3,0 2,0 - 3,0

Die durchschnittliche Duration beträgt 6 Jahre (i.Vj. 8 Jahre). Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahre folgende Zahlungen zu leisten:

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TEUR
2024 132
2025 127
2026 121
2027 115
2028 108
Kumuliert 2029 bis einschl. 2033 434

Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Zinsergebnis ausgewiesen.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Abweichung der Bilanzwerte bei Veränderungen der für die Berechnung der Pensionsverpflichtung verwendeten Prämissen bei Anwendung der "projected unit credit method" dar:

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TEUR 31.12.2023
Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 1,0% -65
Verminderung des Abzinsungsfaktors um 1,0% 72
Erhöhung des Rententrends um 1,0% 1) 42
Verminderung des Rententrends um 1,0% 1) -39

1) Die Sensitivitäten hinsichtlich des Rententrends beziehen sich lediglich auf den Teil der Pensionsverpflichtungen, für den der Rententrend nicht vertraglich fixiert wurde.

Zusätzlich zu den Pensionsverpflichtungen bestehen weitere langfristige Personalverpflichtungen zum Stichtag:

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TEUR 2023 2022
Pensionsrückstellungen 1.046 1.081
Langfristige Tantiemenansprüche 73 73
Im Konzernabschluss ausgewiesene Beträge 1.119 1.154

[17] Rückstellungen

Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags liegen historische Erfahrungswerte zugrunde. Unter den Personalrückstellungen werden Jubiläumsgeldverpflichtungen ausgewiesen. Die Sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus der Höhe nach ungewissen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellt sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand 01.01.2023 1.320 61 598 1.979
Währungsumrechnung 0 0 -7 -7
Zuführung 1.036 0 307 1.343
Inanspruchnahme -319 0 -280 -599
Auflösung -843 -7 0 -850
Stand 31.12.2023 1.194 54 618 1.866
Davon langfristig 252 0 0 252
Davon kurzfristig 942 54 618 1.614

Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand 01.01.2022 761 81 383 1.225
Währungsumrechnung 0 0 15 15
Zuführung 1.053 0 473 1.526
Inanspruchnahme -363 0 -273 -636
Auflösung -131 -20 0 -151
Stand 31.12.2022 1.320 61 598 1.979
Davon langfristig 246 0 0 246
Davon kurzfristig 1.074 61 598 1.733

Abgesehen von den Risiken, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden, sind der Geschäftsleitung keine Tatsachen bekannt, aus denen eine Verbindlichkeit entstehen könnte, die einen wesentlichen negativen Effekt auf das Geschäft oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben könnte.

[18] Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten

Die vertraglichen Verbindlichkeiten enthalten zum Stichtag eine Umsatzabgrenzung für über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende vertraglich vereinbarte Garantieleistungen für unsere Kunden und über vom Kunden im Voraus gezahlte Entgelte im Bereich kundenspezifischer Entwicklungsprojekte.

Zum Stichtag bestehen langfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.290 (i.Vj. TEUR 8.039) und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 150 (i.Vj. TEUR 206). In 2023 wurden TEUR 205 (i.Vj. TEUR 225) Umsatzerlöse aus der Gewährung der verlängerten Gewährleistung und TEUR 3.317 (i.Vj. TEUR 1.513) aus der Umsatzrealisierung von Entwicklungsprojekten erfasst.

[19] Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten enthalten zum Stichtag folgende Positionen:

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TEUR 2023 2022
Steuerverbindlichkeiten 3.735 4.487
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten:
Personalverbindlichkeiten 3.147 4.544
Sozialversicherung und Lohnsteuer 954 980
Erhaltene Anzahlungen 320 1.433
Umsatzsteuerverbindlichkeiten 3.485 4.457
Summe sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.906 11.414
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Ausstehende Rechnungen 1.244 1.228
Kunden mit Guthabensalden 129 100
Negative Zeitwerte eingebetteter Derivate 1.917 6.461
Sonstige Verbindlichkeiten 17 24
Summe sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.307 7.813
Summe 14.948 23.714

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

[20] Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die kurzfristige Inanspruchnahme von Kreditlinien ist in der folgenden Übersicht zum Stichtag dargestellt:

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TEUR 2023 2022
Deutsche Bank, München 3.515 5.003
Commerzbank, München 2.510 6.505
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 1.004 4.005
Bayerische Landesbank, München 1.003 4.506
Summe 8.032 20.021

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert.

Es handelte sich hierbei im Geschäftsjahr 2023 ausschließlich um Geldmarktkredite mit einer Laufzeit von zwei bis drei Monaten mit einer Verzinsung zwischen 4,90 % und 5,65 %.

Die nicht genutzten freien Kreditlinien unter Berücksichtigung der Bankbürgschaft in Höhe von TEUR 1.596 (i.Vj. TEUR 938) belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 38.372 (i.Vj. TEUR 27.042).

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TEUR 2023 2022
Commerzbank, München 15.000 15.000
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 12.000 12.000
Bayerische Landesbank, München 14.000 14.000
Deutsche Bank, München 7.000 7.000
Summe 48.000 48.000

Neben den Kreditlinien verfügt DATA MODUL über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen gleich. Anstatt eine Bareinlage zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine Einlage zu leisten. Die Bürgschaften wirken sich auf die Summe der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapital aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Banken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstellen. DATA MODUL hat zum 31. Dezember 2023 Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.596 (i.Vj. TEUR 938) in Anspruch genommen.

[21] Finanzinstrumente

Basierend auf den Bewertungskategorien erfolgt die Folgebilanzierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Bilanz grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Ausnahmen hiervon stellen derivative Finanzinstrumente dar, welche in der Bilanz zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die nach IFRS 7 zusätzlich anzugebenden beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten sowie deren Levelhierarchien gemäß IFRS 13. Wird für ein Finanzinstrument kein beizulegender Zeitwert ausgewiesen, so stellt der angegebene Buchwert des Finanzinstruments einen angemessenen Näherungswert für dessen beizulegenden Zeitwert dar.

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Fremdwährungsderivate basiert auf dem Auftragsbestand von Kunden sowie dem Lieferantenbestellbestand zum Stichtag unter Berücksichtigung von Fremdwährungsschwankungen. Da diese zum Teil auf Basis interner Informationen ermittelt werden, sind die Derivate in der Levelhierarchie gemäß IFRS 13 dem Level 3 zuzuordnen.

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31.12.2023 IFRS 13 Levelhierarchie IFRS 9 Kategorien Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert(FVPL) Keiner IFRS-9- Kategorie zugeordnet
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferung und Leistung - AC 41.057 41.057 - -
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - AC 2.487 - - -
Derivate Level 3 FVPL 2.043 - 2.043 -
Sonstige - AC 444 444 - -
Liquide Mittel - AC 14.324 14.324 - -
Langfristige Schulden
Langfristige Leasing Verbindlichkeiten - - 14.802 - - 14.802
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung - AC 20.956 20.956 - -
Kurzfristige Leasing Verbindlichkeiten - - 3.082 - - 3.082
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - AC 8.032 8.032 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 2.062 - - -
Derivate Level 3 FVPL 1.917 - 1.917 -
Sonstige - AC 145 145 - -
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31.12.2022 IFRS 13 Levelhierarchie IFRS 9 Kategorien Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert(FVPL) Keiner IFRS-9- Kategorie zugeordnet
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferung und Leistung - AC 37.577 37.577 - -
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - AC 6.637 - - -
Derivate Level 3 FVPL 6.140 - 6.140 -
Sonstige - AC 497 497 - -
Liquide Mittel - AC 15.669 15.669 - -
Langfristige Schulden
Langfristige Leasing Verbindlichkeiten - - 11.411 - - 11.411
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung - AC 19.708 19.708 - -
Kurzfristige Leasing Verbindlichkeiten - - 2.402 - - 2.402
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - AC 20.021 20.021 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 6.586 - - -
Derivate Level 3 FVPL 6.461 - 6.461 -
Sonstige - AC 125 125 - -

AC - Measured at amortised cost

FVPL - Fair value through profit or loss

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliederung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Wechselkursänderungen werden in der betreffenden Zeile eliminiert und gesondert dargestellt.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge korrigiert. Wesentlich bedingt durch das positive Jahresergebnis von TEUR 14.487 (i.Vj. TEUR 18.367) und gesunkenen Vorräten sowie der nicht zahlungswirksamen Abschreibungen auf Anlagevermögen beläuft sich der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit auf TEUR 23.848 (i.Vj. TEUR -2.825). Einen negativen Einfluss auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit haben die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse aus Anlagenabgängen wider. Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit beliefen sich aufgrund der im Geschäftsjahr höheren Investitionen auf TEUR -8.952 im Jahr 2023 (i.Vj. TEUR -3.370).

Im Geschäftsjahr 2023 beläuft sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf TEUR -16.272 (i.Vj. TEUR 1.645). Im Wesentlichen resultiert der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus der Rückzahlung der Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 12.000. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst zudem Auszahlungen für Leasingverhältnisse, welche aufgeteilt nach Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten und gezahlten Zinsen ausgewiesen werden. Die Dividendenausschüttung führte zudem in 2023 zu einem Liquiditätsabfluss in Höhe von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Auszahlung in 2023 für die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2022 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen kurzfristige Bankguthaben und Barbestände. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in einem gesonderten Posten ausgewiesen.

Überleitung der Bewegungen der Schulden auf den Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit

Die nach IAS 7.44A anzugebene Überleitungsrechnung der Schulden auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEUR Bilanz zum 01.01.2023 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.021 -12.021 0 32 0 0
Leasingverbindlichkeiten 13.813 -1.794 6.046 0 -181 0
Summe 33.834 -13.815 6.046 32 -181 0
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEUR
Umgliederung Bilanz zum 31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 8.032
Leasingverbindlichkeiten 0 17.884
Summe 0 25.916
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEUR Bilanz zum 01.01.2022 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.000 5.000 0 21 0 0
Leasingverbindlichkeiten 13.380 -1.986 2.489 0 -70 0
Summe 28.380 3.014 2.489 21 -70 0
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEUR
Umgliederung Bilanz zum 31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 20.021
Leasingverbindlichkeiten 0 13.813
Summe 0 33.834

8. Ergänzende Angaben

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liquiditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Änderung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen insbesondere zinsbedingte Cashflow-, Zinsänderungs-, Währungs- und sonstige Preisrisiken. Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Innerhalb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko stellt das Risiko vor möglichen Änderungen der Marktzinssätze aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte oder künftiger Zahlungen von Finanzinstrumente dar.

Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern und das Konzerneigenkapital ist in der folgenden Tabelle für Zinsrisiken aus kurzfristigen und variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten dargestellt.

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TEUR 2023 2022
Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
Entwicklung des Zinssatzes
Erhöhung um 1% -80 -200
Minderung um 1% 80 200

Währungsrisiko

Infolge des bedeutenden Umfangs von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich auf die Konzernbilanz auswirken. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung dieser Einheit. Rund 52,2% (i.Vj. 51,1%) des Konzernumsatzes werden in anderen Währungen als der funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden operativen Einheit erwirtschaftet und 58,8% (i.Vj. 73,1%) der Kosten fallen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der operativen Einheit an. Der Konzern kann zur Minderung von Kursänderungs- und Währungsrisiken verschiedene Sicherungsinstrumente (u.a. Devisenterminkontrakte und Optionsgeschäfte) einsetzen. Die Devisenterminkontrakte müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Verpflichtung begründet wurde. Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbeziehung werden Konditionen der derivativen Sicherungsbeziehungen entsprechend den Konditionen der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum 31. Dezember 2023 bestanden keine Devisentermingeschäfte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung sämtlicher relevanter Fremdwährungen. Ein überwiegender Effekt resultiert dabei aus den Veränderungen von USD, PLN und CNY. Die Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Verminderung des Wechselkurses wurde im Vergleich zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

Entwicklung der Wechselkurse 2023

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TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
USD -119 108
PLN -352 318
CNY 257 -233
Gesamt -214 193

Entwicklung der Wechselkurse 2022

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TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
USD -2.857 2.585
PLN -278 252
HKD -136 123
Gesamt -3.271 2.960

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und Forderungsmanagement begrenzt.

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt.

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.

Die Ermittlung der Wertminderungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

Ausfallquoten per 31.12.2023 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 8,2240
DATA MODUL France 0,0305 0,2278 0,0000 0,0000 27,0829
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0496
DATA MODUL Iberia 0,0009 0,0051 1,0717 1,4457 7,0880
DATA MODUL Ltd. 0,0000 0,0000 0,0000 2,2534 16,9584
DATA MODUL Inc. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 9,6335
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2023 (in TEUR) 1

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Nicht überfällig 1-30 Tage überfällig 31-60 Tage überfällig 61-90 Tage überfällig >90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 16.204 3.828 1.141 208 710 22.091
DATA MODUL France 653 141 0 0 10 804
DATA MODUL Italia 3.980 1.030 180 20 4 5.213
DATA MODUL Iberia 2.768 419 64 19 0 3.271
DATA MODUL Ltd. 759 179 71 62 0 1.070
DATA MODUL Inc. 5.669 1.084 377 74 154 7.357
DATA MODUL Hong Kong 232 122 0 0 0 354
DATA MODUL Shanghai 657 175 38 273 0 1.144
Conrac Asia 95 0 17 95 0 208
41.513
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP
DATA MODUL Inc. USD
DATA MODUL Hong Kong HKD
DATA MODUL Shanghai CNY
Conrac Asia SGD
Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2023 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 0 0 0 0 56 56
DATA MODUL France 0 0 0 0 2 2
DATA MODUL Italia 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Iberia 0 0 1 0 0 1
DATA MODUL Ltd. 0 0 0 1 0 1
DATA MODUL Inc. 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Hong Kong 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Shanghai 0 0 0 0 0 0
Conrac Asia 0 0 0 0 0 0
60
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai CNY (in EUR)
Conrac Asia SGD (in EUR)
Summe in EUR

1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen

Ausfallquoten per 31.12.2022 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0003 0,0025 0,0385 0,1962 13,5797
DATA MODUL France 0,0305 0,2278 0,0000 0,0000 24,3805
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Iberia 0,1189 0,2943 1,3905 2,5936 7,0880
DATA MODUL Ltd. 0,7392 0,4886 1,3635 2,2534 8,9024
DATA MODUL Inc. 0,0095 0,5338 4,5177 2,9924 2,4396
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2022 (in TEUR) 1

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 13.960 3.178 218 144 27 17.526
DATA MODUL France 475 35 59 11 23 605
DATA MODUL Italia 4.502 1.173 496 5 14 6.190
DATA MODUL Iberia 1.710 677 47 4 18 2.455
DATA MODUL Ltd. 837 1.266 271 25 0 2.399
DATA MODUL Inc. 5.160 675 719 47 333 6.933
DATA MODUL Hong Kong 610 188 0 0 0 798
DATA MODUL Shanghai 1.136 163 0 0 0 1.299
Conrac Asia 0 14 15 0 30 59
38.265
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP
DATA MODUL Inc. USD
DATA MODUL Hong Kong HKD
DATA MODUL Shanghai CNY
Conrac Asia SGD
Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2022 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 0 0 0 0 3 3
DATA MODUL France 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Italia 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Iberia 2 2 1 0 1 6
DATA MODUL Ltd. 6 6 4 1 0 17
DATA MODUL Inc. 0 4 32 1 2 40
DATA MODUL Hong Kong 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Shanghai 0 0 0 0 0 0
Conrac Asia 0 0 0 0 0 0
66
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai CNY (in EUR)
Conrac Asia SGD (in EUR)
Summe in EUR

1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen

Es bestehen weitere Wertminderungen von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 271) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Bruttobuchwert TEUR 160 (i.Vj. TEUR 292)), die auf Basis von erwarteten Ausfallereignissen gebildet wurden und die sich nicht auf die historischen Ausfallquoten, die der Wertminderungsmatrix zu Grunde liegen, ausgewirkt haben.

Da für die Kunden, deren Forderungen unter den vertraglichen Vermögenswerten ausgewiesen werden, in den letzten drei Jahren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren, konnte auf die Aufstellung der Wertminderungsmatrix verzichtet werden. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zudem ist eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle auf 10% begrenzt.

Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenommen. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf die Fähigkeit der Gesellschaft stets in der Lage zu sein, Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu entsprechen.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu wahren. Zum 31. Dezember 2023 werden 48,2% (i.Vj. 54,8%) des im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapitals innerhalb eines Jahres fällig.

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über liquiden Mittel von TEUR 14.324 (i.Vj. TEUR 15.669).

Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen.

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31.12.2023
TEUR
< 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.032 0 0 8.032
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.956 0 0 20.956
Leasingverbindlichkeiten 3.205 11.599 9.802 24.606
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3.307 0 0 3.307
Summe 35.500 11.599 9.802 56.901
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31.12.2022
TEUR
< 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.021 0 0 20.021
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.708 0 0 19.708
Leasingverbindlichkeiten 2.509 8.738 6.844 18.091
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.813 0 0 7.813
Summe 50.051 8.738 6.844 65.633

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Values ein potentiell hohes Bonitätsrating bei einer guten Eigenkapitalquote erreicht wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2023 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe einer Kapitalsteuerungskennziffer, die dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingverbindlichkeiten, vertraglichen Verbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital.

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TEUR 2023 2022
Kurzfristige Darlehen 8.032 20.021
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung & vertragliche Verbindlichkeiten 28.397 27.953
Leasingverbindlichkeiten 17.884 13.813
Sonstige Verbindlichkeiten 19.267 28.466
./​. Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte -20.960 -26.177
Netto Finanzschulden 52.620 64.076
Summe Eigenkapital 145.636 131.780
Eigenkapital und Netto-Finanzschulden 198.256 195.856
Kapitalsteuerungskennziffer in % 26,54% 32,72%

Beizulegender Zeitwert

Die Buchwerte der im Konzern erfassten Finanzinstrumente entsprechen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Eingebettete Derivate

Die DATA MODUL schließt sowohl Verkaufs- als auch Einkaufsverträge mit Kunden/​ Lieferanten in Währungen, welche von den funktionalen Währungen beider Parteien abweichen, ab. Die vereinbarten Währungen dieser Verträge sind USD und JPY. Demnach enthalten die Verträge eingebettete Fremdwährungsderivate, die vom Basisvertrag zu separieren sind. Diese eingebetteten Fremdwährungsderivate wurden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert auf Basis wesentlicher beobachtbarer Input-Faktoren bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von an einem Börsenplatz beobachtbaren USD und JPY-Fremdwährungskursen über die durchschnittliche Laufzeit von Kunden- und Lieferantenbestellungen in Bezug auf das Bestellvolumen errechnet. Die durchschnittliche Laufzeit der Kunden- und Lieferantenbestellungen reicht bis zu 7 Monaten.

Die Zeitwerte finden sich in der Anhangangabe [13] sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und [19] sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten innerhalb der Erläuterungen zur Bilanz.

Sicherungsbeziehungen

Zum 31. Dezember 2023 bestehen keine Finanzierungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen, für die diese festen Verpflichtungen existieren. Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2023 nicht.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann der Konzern von Zeit zu Zeit in rechtliche Streitigkeiten verwickelt werden. Darüber hinaus bestehen nach Einschätzung des Vorstands sowie der rechtlichen Berater keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die Vermögens-, Finanz- oder Ertragssituation des Konzerns wesentlich sein könnten.

Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.596 (i.Vj. TEUR 938).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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TEUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
Avalverpflichtungen 0 100 1.496 1.596

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente erfolgt die Segmentabgrenzung nach der Konzeption des "Management Approach". Demnach sind die Abgrenzung der Segmente und die Angaben für diese nach den Kriterien auszurichten, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Übereinstimmung mit dieser Definition. Als wesentliche Kennzahlen dienen der Auftragseingang, der Umsatz sowie das EBIT. Umsätze zwischen den Segmenten bestehen nicht. Segmentkosten können klar den Segmenten allokiert werden. Vermögensgegenstände und Schulden werden nicht zum Zwecke der Steuerung auf Segmente allokiert und werden intern auch nicht für die Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile verwendet.

Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst. Im Geschäftsfeld der Systeme sind unsere easyBoard-, easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation und Medizintechnik enthalten. Darüber hinaus bedienen wir in diesem Segment die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage.

Geschäftssegmente

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Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2023 Geschäftsjahr 2022
TEUR Displays Systeme Konzern Displays Systeme Konzern
Produktumsatzerlöse 180.929 101.246 282.175 177.064 97.784 274.848
Dienstleistungserlöse 521 539 1.060 359 846 1.205
Gesamtumsatzerlöse 181.450 101.785 283.235 177.423 98.630 276.053
Sonstige betriebliche Erträge 49 0 49 102 1 103
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -2.648 -4.504 -7.152 -3.073 -3.587 -6.660
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen -20.236 -9.950 -30.186 -20.649 -9.433 -30.082
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen -2.504 -1.511 -4.015 -2.443 -1.340 -3.783
Beteiligungsergebnis 0 0 0 -18 0 -18
Segmentergebnis (EBIT) 10.748 11.548 22.296 12.813 14.336 27.149
Finanzertrag 362 95 457 378 301 679
Finanzaufwand -877 -984 -1.861 -468 -481 -949
Ertragsteuern -3.506 -2.899 -6.405 -4.338 -4.174 -8.512
Jahresergebnis 6.727 7.760 14.487 8.385 9.982 18.367
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 3.510 5.442 8.952 1.890 1.480 3.370

Informationen über geografische Gebiete

Im Hinblick auf die Informationen über geografische Regionen werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet; die langfristigen Vermögenswerte werden dem Standort des jeweiligen Vermögenswertes zugerechnet. Das Inland bezieht sich dabei auf den Sitz der Konzernmutter DATA MODUL AG in Deutschland.

Umsatzerlöse

Segment Displays

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TEUR 2023 2022
Inland 71.630 65.757
Ausland 109.820 111.666
Summe 181.450 177.423

Segment Systeme

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TEUR 2023 2022
Inland 58.634 57.134
Ausland 43.151 41.496
Summe 101.785 98.630

Langfristige Vermögenswerte

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TEUR 2023 2022
Inland
Immaterielle Vermögenswerte 4.785 5.014
Sachanlagen 14.479 12.831
Gesamt Inland 19.264 17.845
Ausland
Immaterielle Vermögenswerte 174 125
Sachanlagen 8.413 4.693
Gesamt Ausland 8.587 4.818
Summe 27.851 22.662

Ergänzende Angaben

Nahestehende und verbundene Unternehmen

Nach IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der DATA MODUL AG zählen die Anteilseigner mit maßgeblichem Einfluss, die Tochtergesellschaften, Die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sowie deren nahestehenden Personen oder Gesellschaften, an denen der o.g. Personenkreis beteiligt ist.

Die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH hat der Gesellschaft am 23. April 2015 mitgeteilt, dass sie die Beteiligungsgrenze von 50% an der DATA MODUL AG überschritten hat. Seither ist die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH herrschendes Unternehmen der DATA MODUL AG im Sinne des § 17 AktG.

Umgekehrt ist die DATA MODUL AG abhängiges Unternehmen der ARROW Central Europe Holding Munich GmbH, Neu-Isenburg und der Muttergesellschaft des ARROW-Konzerns, der ARROW Electronics Inc., Centennial, Colorado, USA. Daher wird die DATA MODUL AG in den Konzernabschluss der ARROW Electronics Inc als größtem Kreis von Unternehmen einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist unter www.arrow.com erhältlich.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der ARROWGruppe im Geschäftsjahr 2023 beinhalten Einkäufe in Höhe von TEUR 113 (i.Vj. TEUR 80) sowie Verkäufe in Höhe von TEUR 41 (i.Vj. TEUR 48). Zum Stichtag bestehen gegenüber der ARROW-Gruppe ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 3) und Forderungen in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 48).

Der Konzernabschluss der DATA MODUL enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte hält. Die Geschäftsvorfälle mit den Tochtergesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung eliminiert.

Verbundene Unternehmen

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Name, Sitz der Gesellschaft Beteiligungsquote
in %
IFRS-Eigenkapital
TEUR
Jahresergebnis
TEUR
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100 12.932 886
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100 1.240 133
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100 1.955 487
DATA MODUL Inc., New York, USA 100 4.547 2.290
DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien 100 3.033 678
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100 355 126
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100 1.113 142
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100 1) 287 -319
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100 757 70
DATA MODUL Polska Sp. z o.o, Lublin, Polen 100 3.752 613

1) Indirekte Beteiligung über die DATA MODUL Hong Kong Ltd.

Die inländische Tochtergesellschaft DATA MODUL Weikersheim GmbH nimmt für das Geschäftsjahr 2023 alle jeweils zulässigen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Vergütungsbericht

Das Vergütungssystem des Vorstands und des Aufsichtsrats wird folgend beschrieben.

Vergütung des Vorstands

Die Angaben der gewährten Zuwendungen an den Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 berücksichtigt zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17, HGB, IFRS) auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK):

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Gewährte Zuwendungen Dr. Florian Pesahl, CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2022 2023 2023 (Min) 2023 (Max)
Festvergütung 230 250 250 250
Nebenleistungen 18 19 19 19
Bonus Konzerntreue 100 100 0 100
Summe 348 369 269 369
Einjährige variable Vergütung 1) 147 167 0 167
Mehrjährige variable Vergütung 2)
Tantieme 2021 73 0 0 0
Tantieme 2022 0 73 0 73
Performance Bonus 220 55 0 250
Gesamtvergütung (nach DCGK) 788 664 269 859
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtbezüge (nach DRS 17) 788 664 269 859

1) Ohne Berücksichtigung aufzuschiebender Anteile (Deferral).
2) Die Tantiemeregelungen von Herrn Dr. Pesahl gemäß Dienstvertrag enthalten eine langfristige Anreizwirkung, sodass nur 2/​3 der Tantieme nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr und das letzte 1/​3 erst bei einer weiter positiven Entwicklung des Konzerns im darauffolgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen.

Die im Geschäftsjahr 2023 an den Vorstand erfolgten Zuflüsse stellen sich jeweils wie folgt dar:

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Zufluss Dr. Florian Pesahl, CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2023 2022
Festvergütung 250 230
Nebenleistungen 19 18
Bonus Konzerntreue 100 100
Summe 369 348
Einjährige variable Vergütung 3) 147 147
Mehrjährige variable Vergütung 73 37
Performance Bonus 220 110
Gesamtvergütung 809 642

3) Ohne Berücksichtigung aufgeschobener Anteile (Deferral).

Ehemaligen Mitgliedern des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:

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Pensionen Peter Hecktor Walter Eichner
TEUR 2023 2022 2023 2022
Gebildete Rückstellungen zum Stichtag 182 195 140 192
Zuführung (+) /​ Auflösung (-) Pensionsrückstellungen 13 -53 -21 -30
Ausbezahlte Pensionen 26 25 31 30

In den Geschäftsjahren 2023 und 2022 bestanden keine Kreditgewährungen an den Vorstand, ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhält der Vorstand keine Vergütung.

Vergütungen des Aufsichtsrats

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Jahresvergütung
in TEUR
2023 2022
Kristin D. Russell 40 40
Rick Seidlitz 30 30
Eberhard Kurz 20 20
Gesamtsumme 90 90

Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstands:

Dr. Florian Pesahl, München, Vorstandsvorsitzender

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Kristin D. Russell, Vorsitzende

Richard A. Seidlitz, stellvertretender Vorsitzender

Eberhard Kurz (Angestellter), Arbeitnehmervertreter

Prüfungsgebühren

Das im Geschäftsjahr gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9a HGB als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt TEUR 153 (i.Vj. TEUR 153). Für Steuerberatungsleistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9c HGB wurden Gebühren in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0) erfolgswirksam gebucht sowie für sonstige Leistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9d HGB TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2024 die Erklärung nach § 161 AktG abgegeben und dargelegt, welchen Empfehlungen der DCGK ("Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex") entsprochen wurde und wird. Die Erklärung ist auf der Internetseite der DATA MODUL AG unter www.data-modul.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

 

München, den 21. März 2024

DATA MODUL AG

Dr. Florian Pesahl

Vorstandsvorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EUAbschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EUAPrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EUAPrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EUAPrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

1) Werthaltigkeit der Vorräte

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss

Zu den bzgl. der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs und Bewertungsmethoden Vorräte.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Vorräte stellen einen wesentlichen Teil der Vermögenswerte des DATA MODUL Konzerns dar. Die Bewertung der Vorräte, insbesondere der halbfertigen und fertigen Produkte, ist komplex. Aufgrund der allgemeinwirtschaftlichen Unsicherheiten können sich grundsätzlich Preisrisiken auf Beschaffungs und Absatzmärkten ergeben. Im Rahmen der Bewertungsroutinen bestehen Ermessensspielräume bei der Einschätzung der Gängigkeit von bestimmten Vorräten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Vorratsbewertung war die Werthaltigkeit der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozesse sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Bewertung der Vorräte auf mögliche Fehlerrisiken analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte verschafft. Zusätzlich haben wir das Design der von den gesetzlichen Vertretern implementierten Kontrollen zur Bewertung der Vorräte auf deren grundsätzliche Wirksamkeit beurteilt, bestimmte besonders bedeutende Kontrollen haben wir zusätzlich auf deren operative Durchführung getestet. Im Rahmen der Prüfung des ERP-Systems haben wir die automatisch durchgeführten Bewertungsroutinen für die Vorräte einer Systemprüfung unterzogen. Wir haben des Weiteren das Management der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich der Ermessensspielräume bei der Festlegung der Gängigkeitsabschläge befragt. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Abwertungen im Jahresverlauf und im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Die Bewertung der Vorräte haben wir zusätzlich in Stichproben aussagebezogen geprüft.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend begründet und nachvollziehbar sind, um die sachgerechte Bewertung der Vorräte zu gewährleisten.

2) Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Erlöse aus Verträgen mit Kunden", "Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten" sowie Kapitel 5. Erläuterungen zur Gewinn und Verlustrechnung "Umsatzerlöse" und "Forschungs und Entwicklungsaufwendungen" sowie Kapitel 6. Erläuterungen zur Bilanz "Aktivierte Vertragserfüllungskosten" und "Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten".

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Erlöse aus Verträgen mit Kunden basieren auf unterschiedlichen Verträgen, welche auch Entwicklungsleistungen im Zusammenhang mit Serienaufträgen enthalten. Der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten sind mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG verbunden. Hier ist zu beurteilen, ob die Entwicklungsleistungen eine eigenständige Leistungsverpflichtung, eine mit der Serienfertigung zu kombinierende Leistungsverpflichtung oder eine Erfüllungsaktivität zu einer Serienfertigung darstellen. Weiterhin unterliegen die Bewertung und die Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten Schätzungen über die Laufzeit des jeweiligen Auftrags, denen diese Entwicklungskosten zuzuordnen sind. Vor diesen Hintergründen waren der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben gewürdigt, ob die Bilanzierungsmethoden der DATA MODUL AG bezüglich der aktivierten Vertragserfüllungskosten eine geeignete Grundlage für einen nach IFRS-Grundsätzen zu erstellenden Konzernabschluss sind. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Aktivierungen und Amortisationen der aktivierten Vertragserfüllungskosten im Jahresverlauf analysiert. Wir haben für ausgewählte Projekte die aktivierten Kosten und die planmäßigen Amortisationen mit den Kundenverträgen und dem Zeitraum der mit diesen Entwicklungskosten zusammenhängenden Serienproduktionen und anderen Projektunterlagen der Gesellschaft verglichen.

Wir haben auch die gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich des Status der auftragsspezifischen Entwicklungen und der Bewertung der aktivierten Vertragserfüllungskosten befragt. Die aktivierten Kosten haben wir zu Stundennachweisen abgestimmt und die Stundensätze analysiert. Daneben haben wir für ausgewählte Kundenaufträge eine Margenanalyse vorgenommen, um möglichen Abwertungsbedarf von aktivierten Vertragserfüllungskosten zu identifizieren. Ferner haben wir die Vollständigkeit der Angaben nach IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinsichtlich der Bilanzierung der aktivierten Vertragserfüllungskosten hinreichend begründet und nachvollziehbar sind.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

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die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB, auf die im Konzernlagebericht Bezug genommen wird,

den Vergütungsbericht nach § 162 AktG, auf den im Konzernlagebericht Bezug genommen wird.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

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die Versicherungen nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht,

den Bericht des Aufsichtsrats sowie

die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen - mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind gemeinsam für den Vergütungsbericht verantwortlich. Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EUAPrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und - sofern einschlägig - die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "529900TID8A3AEWPG697-2023-12-31-de.zip" (MD5Hashwert:721697b84c4f7a5bd40038da1c9eaa26) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des International Standard on Quality Management (ISQM 1) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.

beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.

beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.

beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EUAPrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt und am 7. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Konzernabschlussprüfer der DATA MODUL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EUAPrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

SONSTIGER SACHVERHALT - VERWENDUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christian Schönhofer.

 

München, 21. März 2024

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Helge Schäfer, Wirtschaftsprüfer

Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Dr. Florian Pesahl

Vorstandsvorsitzender

Termine 2024

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Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2024 am 08. Mai 2024
Hauptversammlung am 08. Mai 2024
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024 am 09. August 2024
Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2024 am 08. November 2024

Der DATA MODUL Geschäftsbericht 2023 erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Weitere Informationen über DATA MODUL:

DATA MODUL AG

Abteilung Investor Relations

Landsberger Straße 322, D-80687 München

Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102

E-Mail: investor-relations@data-modul.com

Internet: www.data-modul.com

Fotografie:

Jan Greune, Münsing

Übersetzung:

Sam Stallard, M.A. Germanistik, staatlich anerkannter Übersetzer und Dolmetscher, stallard.translator@gmail.com