DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

DATA MODUL auf einen Blick

Umsatz
(in Mio. Euro)

Höchster Börsenkurs
(in EUR)

Eigenkapital je Aktie
(in EUR)

Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS und alternative Leistungskennzahlen *

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in TEUR 2024 2023 2022 2021 2020 2019
Umsatz 226.208 283.235 276.053 194.774 192.185 203.314
EBITDA 1) 16.594 28.432 32.970 18.575 17.745 15.644
EBIT 2) 9.321 22.296 27.149 12.704 11.829 10.194
EBIT-Rendite in % 3) 4,1 7,9 9,8 6,5 6,2 5,0
Jahresüberschuss 5.577 14.487 18.367 7.898 7.563 6.507
Eigenkapital 151.115 145.636 131.780 113.933 105.860 99.599
Eigenkapitalquote in % 71,9 66,4 59,4 60,3 69,2 67,5
Working Capital 4) 113.827 123.311 120.510 89.440 61.232 63.702
Cashflow 5) 21.728 23.848 -2.825 -15.715 10.777 10.447
Investitionen 6) 3.514 8.952 3.370 3.019 3.429 6.984
Mitarbeitende 7) 531 525 488 468 460 489
Umsatz pro Mitarbeitende 426 539 566 416 418 416
Ergebnis je Aktie in EUR 1,58 4,11 5,21 2,24 2,14 1,85
Cashflow je Aktie in EUR 8) 6,23 6,76 -0,80 -4,46 3,06 2,96
Dividende pro Aktie in EUR 9) 0,75 0,12 0,12 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 27,00 44,40 55,50 65,00 49,00 51,00
Höchster Börsenkurs in EUR 45,60 64,50 63,00 68,00 52,50 75,00
Niedrigster Börsenkurs in EUR 23,40 42,40 51,00 45,60 28,60 45,00
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in TEUR 2018 2017 2016
Umsatz 241.417 218.256 197.079
EBITDA 1) 23.587 18.324 17.060
EBIT 2) 20.801 15.913 15.039
EBIT-Rendite in % 3) 8,6 7,3 7,6
Jahresüberschuss 14.277 10.623 10.228
Eigenkapital 94.006 79.571 70.027
Eigenkapitalquote in % 70,1 71,8 68,0
Working Capital 4) 63.039 56.193 52.854
Cashflow 5) 10.797 6.756 6.325
Investitionen 6) 5.638 4.427 4.031
Mitarbeitende 7) 445 403 395
Umsatz pro Mitarbeitende 543 542 499
Ergebnis je Aktie in EUR 4,05 3,01 2,90
Cashflow je Aktie in EUR 8) 3,06 1,91 1,79
Dividende pro Aktie in EUR 9) 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 55,60 70,00 49,00
Höchster Börsenkurs in EUR 76,00 89,45 53,00
Niedrigster Börsenkurs in EUR 55,60 49,00 35,01

1) EBITDA: EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen. Es errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich der Abschreibungen und Wertminderungen.

2) EBIT: EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern. Es errechnet sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich der Positionen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen.

3) EBIT-Rendite: Die EBIT-Rendite errechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.

4) Working Capital: Working Capital bezeichnet das Netto-Umlaufvermögen. Es errechnet sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen zuzüglich dem Vorratsvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

5) Cashflow: Cashflow bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nicht-zahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nicht-zahlungswirksamer Aufwendungen.

6) Investitionen: Die Investitionen berechnen sich aus den Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten und den Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

7) Mitarbeitende: Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende

8) Cashflow je Aktie in EUR: Cashflow je Aktie bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit je Aktie.

9) Dividende pro Aktie in EUR: Vorschlag der Verwaltung an die Hauptversammlung in 2025.

* Der DATA MODUL-Konzern verwendet im Rahmen seiner Regel- und Pflichtpublikation alternative Leistungskennzahlen. Die alternativen Leistungskennzahlen sind in den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert und ergänzen die gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen. Die verwendeten alternativen Leistungskennzahlen werden gesondert aufgeführt und erläutert, sofern ihre Bezeichnung nicht bereits ausreichend aussagekräftig ist.

Management Reports

Neue Weichen für nachhaltiges Wachstum

Im Geschäftsjahr 2024 stand DATA MODUL vor herausfordernden Marktbedingungen, die durch ein unsicheres Konjunkturumfeld geprägt waren. Ungeachtet dieser äußeren Einflüsse konzentrierte sich das Unternehmen konsequent auf seine Kernkompetenzen und setzte entschlossen den im Strategieprogramm "Display the Future 2028" eingeschlagenen Kurs fort. Die tiefe Überzeugung in die Fähigkeiten und Qualitäten des Unternehmens gibt uns das Vertrauen, dass DATA MODUL sich auch in Zukunft erfolgreich im Wettbewerb behaupten wird. So bleiben wir weiterhin aktiver Spieler am Markt, mit innovativen und überzeugenden Produkten und Lösungen.

Bericht des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

"Es erscheint immer unmöglich, bis es jemand getan hat." (Nelson Mandela)

Dieses Zitat beschreibt treffend die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen. In einer Welt voller Unsicherheiten und immer rasanterer Veränderungen bedarf es Mut, Entschlossenheit und Innovation, um neue Wege zu beschreiten und Veränderungen aktiv zu gestalten.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben auch im Jahr 2024 überaus anspruchsvoll und herausfordernd. Die Nachwirkungen der Corona-Krise sind weiterhin spürbar, staatliche Unterstützungsmaßnahmen sind ausgelaufen und hohe Zinsen erschwerten die wirtschaftliche Erholung zusätzlich. Der Ukraine-Krieg, globale Handelskonflikte, die neue radikale "America-First"-Strategie, Spannungen zwischen Taiwan und China sowie eine zunehmende europäische Überregulierung in nahezu allen Bereichen prägten das wirtschaftliche Umfeld und stellten auch unser Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen.

Insgesamt blickt die DATA MODUL daher auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2024 zurück, das mit einem Umsatz von 226,2 Mio. EUR endete und in dem sich viele Hoffnungen und Ziele nicht erfüllt haben. Besonders im deutschen Maschinenbau und im Medizinsektor waren die Rahmenbedingungen besonders belastend und haben sich auch bei uns in deutlich gesunkenen Auftragszahlen widergespiegelt. Für das Jahr 2025 sind daher gezielte umfangreiche Anpassungen notwendig. Dieses Übergangsjahr wird dazu genutzt, die Kostenstrukturen weiter zu optimieren und die Organisation, Lieferketten und Produkte an die globalen Gegebenheiten und Veränderungen anzupassen. Erste Maßnahmen zur Reduktion interner Kostenstrukturen wurden bereits eingeleitet.

Trotz dieser Herausforderungen besteht weiterhin unser klarer Fokus auf der kontinuierliche Umsetzung des Strategieprogramms "Display the Future 2028". Die aus Vorjahren stammende finanzielle Stärke der Gesellschaft dient dabei als Basis für die notwendige strukturelle Reorganisation und Investitionen in eine zukunftsorientierte Ausrichtung. Für das Jahr 2025 wird ein schwieriges erstes Halbjahr erwartet, weshalb auch das Gesamtjahr 2025 voraussichtlich durchwachsen ausfallen wird. Dennoch bleibt der Blick nach vorn gerichtet, mit dem Ziel, die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung zu schaffen.

Dank unserer stabilen finanziellen Basis sowie einer umsichtigen Bestellpolitik war es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr möglich, in weiterhin volatilen Märkten eine kontinuierliche Auslastung an allen Produktionsstandorten und eine zuverlässige Lieferfähigkeit für unsere Kunden sicherzustellen. Aufgrund erhöhter Kosten durch Inflation, Margendruck im wettbewerbsintensiven Displaymarkt und permanenter Cyber-Gefahren war das Ergebnis stark rückläufig und das EBIT sank auf 9,3 Mio. EUR. Einmal mehr war die ausgewogene Absatzverteilung auf unseren verschiedenen Zielmärkten sowie die globalen Vertriebsteams entscheidend dafür, Schlimmeres zu verhindern. Die konsequente Fortführung unserer Internationalisierungsstrategie der vergangenen Jahre spiegelt sich in einer Exportquote von 53% wider.

In Anbetracht der Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 0,75 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von ca. 50% bezogen auf den Jahresüberschuss.

Wir bleiben unseren Erfolgsfaktoren Investitionen, Innovationen und Internationalisierung weiter treu und haben im Geschäftsjahr 2024 rund 11 Mio. EUR in unsere Forschungs- und Entwicklungsleistungen investiert. Der Schwerpunkt lag dabei im Wesentlichen auf Touch, Curved und Custom Solutions.

Wir blicken auf über 50 Jahre voller Erfahrung und fundierter Expertise rund um das Display und darüber hinaus zurück. Dennoch wollen wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und zusätzlich ein neues und nachhaltiges Denken in Bezug auf Produkte, Materialien und Prozesse etablieren. Wir gehen den bereits angefangenen Weg des strategischen Rahmens "Display the Future 2028" weiter, wollen Innovationen vorantreiben und Prozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht ein globales und nachhaltiges Wachstum in einem komplexer werdenden und sich gleichzeitig konsolidierenden Markt. Dieser ist weiterhin gekennzeichnet durch eine hohe Wettbewerbsintensität, stark verflochtene Lieferketten und immer noch weiter steigende regulatorische Anforderungen. Diese Herausforderungen anzunehmen, neue Ziele auf Basis unserer etablierten Werte - Erfolg, Professionalität, Innovation, Leidenschaft und Teamgeist - zu verfolgen, und dabei den Kunden fest im Blick zu behalten, ist weiterhin die Quintessenz unserer Strategie.

Dafür ist es notwendig, unser Produktportfolio noch stärker auf unsere Zielmärkte auszurichten und dabei noch umfassendere und innovativere Produkte und Lösungen anzubieten. Als Basis dienen dabei unsere umfassenden Fachkenntnisse in den Bereichen Displays und Embedded in der Hardware, angereichert um zusätzliche Expertise in Software und Services. Ein hoher Qualitätsanspruch sowie Nachhaltigkeit als Basis für zukunftsorientiertes Handeln und Zukunftsfähigkeit generell bilden das starke Fundament. Uns ist bewusst, dass hierfür kontinuierlich Hartnäckigkeit, Resilienz, Zukunftsmut und vorausschauendes Handeln all unserer Mitarbeitenden notwendig ist. Daher möchte ich an dieser Stelle meinen großen Dank an das gesamte DATA MODUL-Team aussprechen, das tagtäglich abteilungs- und länderübergreifend gemeinsam am Unternehmenserfolg arbeitet.

2025 stellt für uns ein bedeutendes Übergangsjahr dar und in dem sich stetig verändernden Umfeld ist es erforderlich, auf Veränderungen konsequent mit Kursänderungen zu reagieren. Dabei wollen wir die DATA MODUL stets mit Augenmaß führen und streben weiterhin eine offene Kommunikation und einen transparenten Austausch mit unseren Mitarbeitenden an. Mit Blick auf die Zukunft und angesichts der aktuellen Marktdynamik werden wir unsere Kostenstruktur weiter reduzieren müssen und unser Betriebskapital umsichtig verwalten. Dies ermöglicht uns Engagement in Wachstumsinitiativen, bei denen unsere Differenzierung unseren Lieferanten und Kunden einen Mehrwert bietet. Außerdem wollen wir weiterhin ein guter und verlässlicher Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeitenden die Chance geben, sich kontinuierlich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.

Deutschland sieht sich generell mit wachsenden Standortnachteilen im intensiver werdenden Wettbewerb mit Asien konfrontiert, die insbesondere aufgrund bürokratischer Hürden und dem hohen Lohn- und Kostenniveau bei gleichzeitiger begrenzter Verfügbarkeit qualifizierter motivierter Arbeitskräfte bedingt sind. Zusätzlich ergeben sich Unwägbarkeiten im Hinblick auf die zukünftige wirtschaftspolitische Ausrichtung einer neuen Regierung nach den Wahlen. Dennoch sehen wir uns mit einem starken Team gut gerüstet, um weiterhin positive Ergebnisse erzielen zu können.

Wir danken allen unseren Stakeholdern und freuen uns ganz besonders, wenn Sie, liebe Aktionäre und Investoren, das Unternehmen auf diesem Weg auch weiterhin begleiten. Durch Ihr Engagement bringen Sie uns Wertschätzung entgegen und schenken uns Vertrauen.

Wir stellen uns den großen Herausforderungen in einem von Unsicherheiten geprägten globalen Konjunkturumfeld und arbeiten jeden Tag aufs Neue intensiv daran, dass die DATA MODUL ihren nachhaltigen und profitablen Wachstumskurs auch in Zukunft unbeirrt fortsetzen kann.

 

München, im März 2025

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr eingehend mit der Lage und Entwicklung der DATA MODUL AG befasst. Er nahm die ihm obliegenden Aufgaben wahr, stand dem Vorstand beratend zur Seite und überwachte dessen Arbeit.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftliche Entwicklung der DATA MODUL AG.

Dem Aufsichtsrat wurden die v.a. aufgrund des Ukraine-Krieges, der wachsenden Spannungen zwischen China, Europa und den USA sowie der global schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation herausfordernde Markt- und Absatzsituation, finanzielle Lage und Ertragsentwicklung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für den DATA MODUL Konzern insgesamt und differenziert nach Geschäftssegmenten dargestellt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtszeitraum zu insgesamt vier Sitzungen zusammen. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen teilgenommen. Über die Schwerpunkte wird im Folgenden berichtet.

In der Aufsichtsratssitzung im März 2024 wurden die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der DATA MODUL AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt und eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat stellte den Jahresabschluss der DATA MODUL AG fest und billigte den Konzernabschluss. An der Sitzung nahmen Vertreter des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers Forvis Mazars GmbH &Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, teil. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand vorgelegten Bericht der DATA MODUL AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) befasst.

Außerdem wurden unter anderem die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB diskutiert und verabschiedet. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und 315d HGB wurden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in der Sitzung im März 2024 die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2024 eingehend diskutiert und seine Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung verabschiedet. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Geschäftsentwicklung im seinerzeit laufenden Geschäftsjahr 2024 besprochen.

In der Aufsichtsratssitzung vom September 2024 wurde überwiegend die Entwicklung des aktuellen Geschäftsverlaufes diskutiert sowie Herr Richard A. Seidlitz zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung im Oktober 2024 war vornehmlich die wirtschaftliche Lage und die weitere Geschäftsentwicklung des DATA MODUL Konzerns angesichts des fortdauernden Ukraine-Krieges und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa. Des Weiteren hat der Vorstand die historische Entwicklung des DATA MODUL Konzerns präsentiert und besonders auf die stetig steigenden Herausforderungen des Geschäftsmodells hingewiesen. Die in diesem Zusammenhang maßgeblichen Rahmenbedingungen wurden eingehend erläutert sowie mögliche Antworten darauf und Entwicklungsmöglichkeiten für die Gruppe aufgezeigt.

In der Sitzung im Dezember 2024 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat unter anderem über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und stellte die Budgetplanung vor, welcher der Aufsichtsrat zustimmte. Ebenso berichtete der Abschlussprüfer über die Prüfungsplanung bezüglich des Geschäftsjahres 2024. Zudem wurden die regulatorischen Anforderungen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2024 erörtert.

Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei ihrer Amtseinführung sowie bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Da im Geschäftsjahr 2024 ein neues Mitglied in den Aufsichtsrat der DATA MODUL AG gerichtlich bestellt wurde, fanden entsprechende Onboarding-Veranstaltungen statt.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr 2024 wurden Anfang 2025 vom Vorstand nach den Vorschriften des HGB aufgestellt, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den in der EU anwendbaren International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den ergänzenden gemäß § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Beide Abschlüsse einschließlich der Lageberichte wurden vom Abschlussprüfer geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Zudem hat der Abschlussprüfer den Abhängigkeitsbericht geprüft. Dieser betrifft den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Sitzung im März 2025 ausführlich mit den Abschlüssen für das Geschäftsjahr 2024 sowie dem Abhängigkeitsbericht. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Sitzung teil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und erteilten zusätzliche Auskünfte. Im Rahmen seiner Prüfung hat der Abschlussprüfer keine wesentlichen Schwächen im Aufbau oder in der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht der DATA MODUL AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 sowie den Abhängigkeitsbericht geprüft. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Abhängigkeitsbericht, die Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht sowie das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2024 gebilligt, den Jahresabschluss 2024 festgestellt und sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine separaten Ausschüsse gebildet, weil diese bei einem dreiköpfigen Aufsichtsrat keine Effizienzsteigerung erwarten lassen.

Frau Kristin D. Russell, die dem Aufsichtsrat seit 2016 angehörte, legte im Juli 2024 ihr Amt im Aufsichtsrat nieder. Im Anschluss wurde Herr Salesh Rampersad gerichtlich in den Aufsichtsrat bestellt. Herr Richard A. Seidlitz gehört dem Aufsichtsrat seit 2018 an und der Arbeitnehmervertreter Herr Eberhard Kurz seit 2019. In der Sitzung vom September 2024 wurde Herr Richard A. Seidlitz zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Dank und Anerkennung des Aufsichtsrats gebühren dem Vorstand sowie allen Mitarbeitenden von DATA MODUL weltweit für ihr Engagement und für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2024.

 

München, im März 2025

Richard A. Seidlitz, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Aufsichtsrat

Salesh Rampersad

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Eberhard Kurz

Head of R &D - Display Solutions

DATA MODUL weltweit

Expansion und führende Positionierung

Die Internationalität und die globale Ausrichtung sind zentrale Erfolgsfaktoren für DATA MODUL, unterstützt durch unsere Mitarbeitenden aus 35 Nationen und eine klare Strategie. Mit deutschen Prozess- und Fertigungsstandards, flexiblen Produktionslinien und dem Ausbau lokaler Kapazitäten konnten so unsere Standorte, wie u.a. in Deutschland, Polen, den USA, China und Italien stetig wachsen und im Laufe der vergangenen Jahre beachtliche Umsatzzuwächse erzielen. So lautet für die Zukunft unser Ziel, nicht nur als Cross-Sector-Spezialist wahrgenommen zu werden, sondern in den jeweiligen Märkten eine führende Position einzunehmen.

Starke Marktpräsenz &lokale Expertise

Die Internationalität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für DATA MODUL. Unsere Mitarbeitenden aus 35 Nationen an über 20 Standorten weltweit sind die tragende Säule unseres Unternehmens. Wir verfolgen das Ziel, unsere Produkte gezielt auf die Bedürfnisse unserer Zielmärkte abzustimmen und ein umfassendes Portfolio aus Hardware, Software und Services weltweit anzubieten.

Unsere Strategie legt dafür das Fundament: Unser "Technology Flagship" in Deutschland setzt weltweit Maßstäbe für Prozess- und Fertigungsstandards. Der stetige Ausbau der Produktionskapazitäten in Polen schafft Raum für weiteres globales Wachstum, während die lokale Assemblierung in China nach deutschen Qualitätsstandards zusätzliche Flexibilität ermöglicht. Unser Standort in Hauppauge, USA, komplementiert unsere globale Präsenz und ermöglicht durch unsere Sales Offices an diversen US-Standorten System Engineering und direkten Support vor Ort für unsere amerikanischen Kunden.

Diese internationale Strategie zahlt sich aus:

Neben der DATA MODUL AG am Hauptsitz in München und der DATA MODUL GmbH am Flagship-Standort Weikersheim konnten auch DATA MODUL Polska sowie unsere Tochtergesellschaften in den USA und Italien im Laufe der Jahre kontinuierlich Umsatzzuwächse und höhere Erträge erzielen.

Zahlen und Fakten

Stand 31.12.2024

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~500 226 >20 11 >50 ~72
Mitarbeitende weltweit Umsatz in Millionen Euro DATA MODUL Standorte weltweit F&E-Aufwendungen in Millionen Euro Jahre Erfahrung in Visual Solutions Eigenkapitalquote in %

Unsere Kompetenzen

Neue Bausteine für die visuelle Zukunft

In unserer täglichen Arbeit streben wir bei DATA MODUL nach Präzision für unsere Kunden und reflektieren unsere Arbeitsergebnisse stetig aufs Neue. Dabei verstehen wir uns als "Möglichmacher" der Visionen unserer Kunden und sind der festen Überzeugung, dass zum Erzielen erfolgreicher Ergebnisse Altbewährtes stetig auf den Prüfstand gestellt werden muss. Vor diesem Hintergrund erarbeiteten wir bei DATA MODUL ab 2024 eine strategische Neuausrichtung, die unsere Positionierung schärft und vor allem ein Merkmal hervorhebt: Die Leidenschaft für die Realisierung innovativer Displaylösungen. Ein erfrischendes Rebranding unterstützt dabei unsere Werte und verdeutlicht unsere Neuorientierung.

Unser Geschäftsmodell auf einen Blick

Mit Hardware, Software und Services realisieren wir einzigartige Displaylösungen, die Ideen unserer Kunden Wirklichkeit werden lassen.

Wir betrachten unsere Hardware, Software und Services als Bausteine, die in einem komplexen Zusammenspiel kombiniert werden, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die kontinuierliche Erweiterung unseres Hardware-Portfolios um neue Komponenten und die Erschließung bedeutender Marktsektoren wie Cloud-Services, Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Cyber-Sicherheit auf der Software-Ebene, schaffen wir intelligente und zukunftsfähige Produkte. Dabei bleiben wir unserem bewährten modularen Ansatz treu, während wir uns stärker auf individuelle Bedürfnisse sowie dynamische Marktanforderungen fokussieren.

Höhepunkte des Jahres

Unsere Highlights 2024

2024 war für die DATA MODUL AG ein Jahr der Neuausrichtung und entscheidender Weichenstellungen. Unsere neue Unternehmensstrategie, innovative Produkte und erfolgreiche Messeauftritte haben das vergangene Jahr geprägt und bedeutende Meilensteine gesetzt. Wir haben den Grundstein für eine vielversprechende Zukunft gelegt, die uns neue Chancen eröffnet. Im Folgenden blicken wir auf die Highlights des Jahres 2024 zurück, die unseren Kurs in eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensentwicklung weiter unterstreichen.

Highlights 2024

Das erste Jahr im Zeichen unserer neuen Strategie

2024 - ein Jahr der Weichenstellung. Mit dem Start unserer Unternehmensstrategie "Display the Future 2028" setzen wir auf eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der Hardware, Software und Services miteinander verknüpft werden, um Displays als integrale, vernetzte Systeme zu betrachten. Gleichzeitig bleiben wir unserem Anspruch treu, sowohl maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Kundenbedürfnisse zu entwickeln als auch durch eine effiziente Distribution den Zugang zu innovativen Displaytechnologien für den breiten Markt zu ermöglichen. So schaffen wir Lösungen, die flexibel und zukunftssicher sind.

Erfolgreiche IATF 16949-Zertifizierung

Jetzt ist es offiziell: Wir erfüllen die Anforderungen der IATF 16949, einer weltweit anerkannten Qualitätsnorm, die speziell auf die Automobilzulieferindustrie zugeschnitten ist. Aufbauend auf ISO 9001 umfasst sie zentrale Bereiche wie Produktsicherheit, Risikomanagement, Notfallplanung und eingebettete Software. Diese Zertifizierung belegt unser Engagement für höchste Qualitätsstandards und die kontinuierliche Optimierung unserer Prozesse. Durch stabile Abläufe und konsequente Verbesserungen stellen wir sicher, dass wir langfristig die hohen Ansprüche unserer Kunden aus dem Automotive-Bereich erfüllen.

Innovatives Payment-System

In Kooperation mit FEIG ELECTRONIC haben wir eine zukunftsweisende Payment-Lösung entwickelt: cVEND touch.

Diese innovative Lösung ermöglicht kontaktloses Bezahlen hinter Glas und vereint robustes Design mit modernster Technologie. Das System ist speziell für Outdoor-Anwendungen geeignet und erfüllt höchste Sicherheitsstandards wie EMVCo und PCI. Mit Funktionen wie Open Loop- und Closed Loop-Karten sowie solarbetriebener Energieeffizienz bietet cVEND touch vielseitige Einsatzmöglichkeiten, von Ladesäulen bis hin zu Kiosken.

Erfolgreiche Messen: embedded world

Im April haben wir auf der embedded world in Nürnberg unser neu gestaltetes Standkonzept präsentiert, das sowohl unsere drei zentralen Geschäftsfelder Hardware, Software und Services widerspiegelt, als auch unsere neue Corporate Identity visualisiert. Besonders begeistert zeigten sich die Besucher von unserer innovativen Lebensmittelwaage, die präzises Wiegen mit Bild- und Preiserfassung kombiniert, sowie von PixelPuck, einem interaktiven Spiel, das Unterhaltung und technische Kompetenz vereint.

G2E 2024

Auch auf der Global Gaming Expo (G2E) in Las Vegas im Oktober zog der PixelPuck die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Zudem stellten wir auf beiden Messen unser transparentes TFT-Display aus, das im Rahmen eines interaktiven Tic-Tac-Toe-Spiels die Potenziale transparenter Displays eindrucksvoll demonstrierte.

Potenziale transparenter TFTs

Neben dem 20,8"-transparenten TFT, das auf den diesjährigen Messen bereits viel Aufmerksamkeit erregte, haben wir auch eine 12,3"-Variante unseres transparenten TFT-Displays neu im Portfolio. Beide Modelle bieten einen außergewöhnlich hohen Transmissionsgrad, der eine nahezu unverzerrte Transparenz und klare Lesbarkeit der Inhalte von beiden Seiten ermöglicht, vergleichbar mit normalem Fensterglas. Diese Eigenschaften eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten, insbesondere im Bereich der Spezialanwendungen.

35 Jahre an der Börse

Am 28. November 2024 feierten wir ein besonderes Jubiläum: Vor 35 Jahren wurde die DATA MODUL AG an der Börse gelistet - ein Meilenstein, der den Grundstein für unsere erfolgreiche Entwicklung legte. Zum Jubiläum wurden wir an einem der bedeutendsten europäischen Finanzplätze gewürdigt: Unsere Präsenz wurde sowohl auf der LED-Wall im Handelssaal als auch auf der Bekanntmachungstafel des Frankfurter Parketts hervorgehoben. Wir danken unseren Investoren, Partnern, Lieferanten und Kunden für über drei Jahrzehnte Vertrauen und Zusammenarbeit. Gemeinsam blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns darauf, unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen.

Innovative Produkte für Hersteller von Medizintechnologien

Ganzheitliche Displaylösungen für die Medizintechnik: Vom Befund bis zur Genesung

Displaylösungen sind unverzichtbar in der modernen Medizintechnik. Sie unterstützen Patienten während des gesamten Heilungsprozesses - von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Rehabilitation. Als zuverlässiger Partner für Medizingerätehersteller bieten wir Lösungen, die die Effizienz im Gesundheitswesen erhöhen und die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig verbessern.

Präzise Diagnosen - der erste Schritt zur richtigen Behandlung

Die Grundlage jeder erfolgreichen Therapie ist eine präzise Diagnose. Displaylösungen, die eine detailreiche und exakte Darstellung medizinischer Daten ermöglichen, sind hierfür entscheidend. Technologien wie OLED und FALD bieten außergewöhnliche Kontraste und exzellente Farbwiedergabe, sodass selbst feinste Details zuverlässig erkennbar sind. Dadurch können Ärzte und medizinisches Personal fundierte Entscheidungen treffen. Unsere Produkte erfüllen höchste medizinische Standards, wie die In-Vitro-Diagnostik-Richtlinie (IVDR/​FDA), IEC 60601 und ISO 13485, und sind für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen entwickelt, in denen etwa aggressive Reinigungsmittel und Chemikalien verwendet werden. Antimikrobielle Beschichtungen und widerstandsfähige Materialien wie Hyclean TEC-Glas tragen zur Langlebigkeit und hygienischen Nutzung der Geräte bei.

Patientenversorgung: Sicher und benutzerfreundlich

Im Zentrum der Patientenversorgung stehen Sicherheit und Effizienz - aber auch eine benutzerfreundliche Bedienbarkeit. Unsere Lösungen, die nach Richtlinien der DIN EN ISO 13485:2016 entwickelt und gefertigt werden, garantieren höchste Qualität und verlässliche Leistung. Schon in der Entwicklungsphase legen wir großen Wert auf Aspekte wie Hygieneanforderungen und den Schutz vor dem Eindringen von Fremdstoffen (Ingress Protection). Jedes Produkt - sei es Display, Vorbaugruppe oder vollständiges Gerät - wird umfassend getestet und kalibriert, um höchste Standards zu erfüllen. Mit einer breiten Palette an Bedienkonzepten, von mechanischen Reglern bis hin zu innovativen Touchscreen-Technologien und berührungsloser Steuerung, bieten wir Lösungen, die die Effizienz der Patientenversorgung maximieren und gleichzeitig sicher von medizinischem Personal zu bedienen sind.

Unterstützung in der Rehabilitation - Der Weg zurück zu Gesundheit und Fitness

Der Heilungsprozess endet jedoch noch nicht mit der stationären Behandlung - für eine vollständige Genesung ist die Rehabilitation entscheidend. Unsere Displaylösungen unterstützen Patienten dabei, ihre Fortschritte zu verfolgen und die Therapie aktiv mitzugestalten. Durch die Visualisierung von Vitaldaten und Therapieergebnissen können sowohl Patienten als auch Personal den Heilungsfortschritt effektiv überwachen. Speziell für den Einsatz in Rehabilitationseinrichtungen entwickelt, bieten unsere Monitore, welche Schutzklasse IP69 erfüllen, hohen Schutz gegen Staub und Wasser. Zudem sind sie IK-beständig und stoßfest, was sie ideal für den intensiven Einsatz in Fitnessstudios und Rehabilitationszentren macht. So lassen sich unsere Produkte problemlos in Fitness- und Rehabilitationsgeräte wie Laufbänder, Crosstrainer oder Spinning Bikes integrieren und bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche für den täglichen Gebrauch.

Wegweisende Lösungen für die Medizintechnik von morgen

Heute und in Zukunft möchten wir mit unseren Displaylösungen zur Weiterentwicklung der Medizintechnik und des Gesundheitswesens beitragen. Durch Präzision und Flexibilität unterstützen unsere Lösungen dabei, die Herausforderungen in der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation zu bewältigen und gleichzeitig die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.

Nachhaltigkeit

Resilienz, Anpassungsfähigkeit &Verantwortung als Erfolgsfaktoren

In einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld setzen wir auf gezielte Maßnahmen, um langfristige Stabilität und nachhaltiges Wachstum zu sichern. Mit Fokus auf Risikomanagement, Ressourceneffizienz und Umweltschutz handeln wir vorausschauend und verantwortungsbewusst. Als verlässlicher Arbeitgeber und Partner fördern wir aktiv die Zusammenarbeit mit unseren Stakeholdern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dadurch reduzieren wir Risiken, schaffen neue Potenziale und leisten einen positiven Beitrag für unsere Mitarbeitenden, die Gesellschaft und die Umwelt.

Nachhaltig handeln -Zukunftsfähigkeit sichern

Für DATA MODUL ist Nachhaltigkeit kein vorübergehender Trend, sondern ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Im Rahmen unseres globalen Programms "Display the Future 2028" und darüber hinaus setzen wir ganzheitlich auf die drei ESG-Dimensionen - Umwelt, Soziales und Governance - als Leitlinien für unser Handeln. "In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld haben wir uns bewusst für diesen Weg entschieden, da wir Nachhaltigkeit als einen zentralen Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sehen. Unser Ziel ist es, ökonomische Überlegungen und ökologische Verantwortung miteinander zu verbinden. Daher arbeiten wir abteilungsübergreifend an der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Ideen und Konzepten im Rahmen unseres globalen Transformationsprozesses", betont Dr. Florian Pesahl, CEO der DATA MODUL.

Im Geschäftsjahr 2024 haben wir gemeinsam mit erfahrenen Partnern ein richtungsweisendes Tandemprojekt gestartet für die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei wurden die wesentlichen Themen für DATA MODUL identifiziert und priorisiert sowie entsprechende Teilprojekte in enger Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und dem Nachhaltigkeitsmanagement definiert. Ziel ist es, ressourcenschonende Geschäftspraktiken unternehmensweit zu etablieren und auszubauen sowie den steigenden Anforderungen von Kunden, Lieferanten und Regulierungsbehörden gerecht zu werden. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, unser Unternehmen resilienter, effizienter und zukunftsorientierter zu gestalten.

Die drei Säulen unseres Nachhaltigkeitsverständnisses

Ressourcen- &Energieeffizienz

Wir generieren nachhaltigen Mehrwert und schützen unsere Umwelt durch innovative Technologien zu Ressourcenschonung und Recycling. Die Förderung der Kreislauffähigkeit unserer Produkte erfolgt dabei mit Fokus auf unsere Kunden.

Soziale Verantwortung

Respekt, Wertschätzung und Integrität sind fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Wir stehen für Chancengleichheit und engagieren uns für unsere Mitarbeitenden und die Gesellschaft.

Nachhaltige Lieferkette

Vertrauensvolle und langjährige Partnerschaften sind die Basis, auf der wir gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten die Lieferkette kontinuierlich weiterentwickeln.

E für Environment - Verantwortung für die Umwelt

Die effiziente Nutzung von Ressourcen, sowohl in der Produktion als auch in unseren internen Prozessen, ist für uns von zentraler Bedeutung. Seit 2015 praktizieren wir ein Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001. Unsere Verantwortung für die Umwelt basiert auf der konsequenten Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie den Anforderungen zum Umgang mit Konfliktmineralien sowie den Vorschriften zu RoHS und REACH. Mit dieser Ausrichtung als Basis orientieren wir uns an internationalen Standards für Nachhaltigkeit, Sicherheit und ethische Beschaffung.

Für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlichen wir erstmals eine Klimabilanz gemäß den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Die Bilanzierung dient als transparente Ausgangsbasis über die gesamten Treibhausgasemissionen der DATA MODUL-Standorte weltweit. Diese Erkenntnisse ermöglichen es uns, gezielte Maßnahmen zur Senkung unserer CO 2 -Emissionen zu ergreifen und gleichzeitig durch eine effizientere Ressourcennutzung unsere Betriebskosten zu optimieren. Die Entwicklung einer ganzheitlichen Dekarbonisierungsstrategie wird ein Ziel im Geschäftsjahr 2025 sein.

Ein Schwerpunkt im Nachhaltigkeitsprojekt 2024 lag auf den Produktionsstandorten. Durch kontinuierliche Prozessoptimierung und der Implementierung energieeffizienter Maßnahmen, wie den Ausbau unseres Energiemonitorings und die weitere Umstellung auf LED-Beleuchtung wollen wir unseren CO 2 -Ausstoß reduzieren. In enger Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Entwicklung, Lager und Logistik arbeiten wir an innovativen Konzepten, wie der Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien, um unseren Kunden ressourcenschonendere Lösungen anbieten zu können.

Der Dialog mit unseren Kunden steht generell im Fokus. Im Rahmen der jährlichen Kundenumfrage haben wir zentrale Themen im Bereich Nachhaltigkeit abgefragt, um deren Bedürfnisse noch gezielter zu verstehen. Die Ergebnisse zeigten, dass neben der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben die Themen Energieeffizienz und Produktlebensdauer, nachhaltige Verpackungs- und Transportlösungen sowie der ressourcenschonende Umgang im Produktionsprozess zu den wichtigsten Anliegen unserer Kunden gehören. Diese Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie ein, um gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und unsere Umweltziele noch effektiver zu verfolgen.

Bei unseren Produkten steht neben der Erhöhung der Matenaldatentransparenz die Steigerung der Energieeffizienz im Vordergrund. Ziel ist es, den Stromverbrauch über alle Hardware-Komponenten hinweg bei gleichbleibender Leistung zu reduzieren. Daher arbeiten wir intensiv mit unseren Lieferanten zusammen, um Produkte und Technologien weiterzuentwickeln und nachhaltigere Innovationen in der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben.

Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen und Unsicherheiten in globalen Lieferketten gewinnen zirkuläre Geschäftsmodelle immer mehr an Bedeutung. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern möchten wir innovative Alternativen entwickeln, Abfälle minimieren und neue Ansätze zur Wiederverwendung von Komponenten fördern. Diese Partnerschaften schaffen eine Grundlage für die Entwicklung gemeinsamer Lösungen, die nachhaltige Prozesse, kreative Innovationen und resiliente Geschäftsmodelle unterstützen. So wird der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützt, die sowohl den Anforderungen der Umwelt als auch den dynamischen Marktentwicklungen gerecht wird.

S für Social - Soziale Verantwortung

Die Herausforderungen des vergangenen Jahres haben uns einmal mehr gezeigt, was uns als DATA MODUL besonders macht: unsere Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und uns gegenseitig zu unterstützen - selbst in schwierigen Zeiten. Als Arbeitgeber legen wir großen Wert auf eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung, die Stabilität bietet und Raum für persönliche Entwicklung schafft. Wir verstehen uns als ein Team, das zusammenhält, Veränderungen als Chancen begreift und in dem jede*r Einzelne mit Engagement und Leidenschaft zum Erfolg beiträgt. Auf diese Weise schaffen wir eine motivierende Arbeitskultur, in der Herausforderungen gemeinsam gemeistert und Erfolge gefeiert werden.

Der globale Arbeitsmarkt wandelt sich tiefgreifend und motiviert uns, unsere Arbeitgeberattraktivität stetig auf den Prüfstand zu stellen. Dabei denken wir langfristig und setzen strategisch auf zukunftsweisende Schwerpunkte. Neue Kollegen bringen frische Perspektiven, die unsere Innovationskraft stärken. Neben Impulsen neuer Mitarbeitender blicken wir auf eine lange durchschnittliche Betriebszugehörigkeit, was für ein tiefes Know-How in unserem Unternehmen spricht. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserem Engagement für den Nachwuchs wider: In einem stark umkämpften Arbeitsmarkt haben wir in diesem Jahr 12 Auszubildende in sieben verschiedenen Berufen für uns gewonnen. Insgesamt betreuen wir derzeit 30 Auszubildende sowie einen dualen Studenten und verfolgen dabei das Ziel, unseren Nachwuchs ganzheitlich auszubilden. Unser Ausbildungsprogramm betrachten wir als eine unserer größten Stärken und als wertvolle Investition in die Zukunft unserer Auszubildenden. Zu diesem Programm gehört unter anderem eine eigene Lehrwerkstatt am Produktionsstandort Weikersheim, die mit modernster Ausstattung darauf ausgelegt ist, unseren Auszubildenden die Grundlagen ihres Berufs praxisnah und fundiert zu vermitteln. Der Erfolg unserer Ausbildung zeigt sich unter anderem in den erfolgreichen Übernahmen nach dem Abschluss. Alle erfolgreich ausgebildeten Fachkräfte wurden in den letzten Jahren nach der Ausbildung übernommen. Zudem arbeiten 51 aktuelle und ehemalige Auszubildende am Standort Weikersheim, davon neun in Führungspositionen.

Auch über die Ausbildung hinaus spielt die gezielte Förderung von Talenten eine zentrale Rolle in unserer langfristigen Personalstrategie. Wir streben danach, das Potenzial unserer Mitarbeitenden voll auszuschöpfen, den globalen Wissensaustausch unserer Teams zu intensivieren und die Zusammenarbeit auch über Ländergrenzen hinweg zu fördern. 2024 lag ein weiterer Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung unserer Performance-Kultur, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Mit einem klaren Fokus auf das individuelle Potenzial und kontinuierliches Lernen möchten wir eine Arbeitsumgebung fördern, in der jede*r Einzelne wachsen, die eigenen Stärken einbringen und aktiv zum gemeinsamen Fortschritt beitragen kann.

Verantwortung spielt auch in unserem gesellschaftlichen Engagement eine wichtige zentrale Rolle. Sowohl lokal als auch international setzen wir uns in sozialen und gesellschaftlichen Projekten ein. So haben wir in diesem Jahr wiederholt an unseren Partner Plan International gespendet, um Kinder und ihre Familien in Krisengebieten zu unterstützen. Neben finanziellen Spenden engagieren wir uns auch aktiv durch regelmäßige Initiativen, die dem Gemeinwohl der Regionen zugutekommen, in denen wir tätig sind. Ein Highlight in diesem Jahr war unser Corporate-Volunteering-Projekt, bei dem 20 Mitarbeitende an unserem Standort in Weikersheim 1.000 Bäume pflanzten und damit zur Klimaanpassung heimischer Wälder beitrugen. Auch bei sportlichen Events in München, Weikersheim und Lublin engagieren sich unsere Mitarbeitenden tatkräftig. Die Erlöse der Charity-Läufe unterstützen dabei diverse wohltätige Zwecke. Veranstaltungen wie diese verbinden Teamgeist mit unserem sozialen Engagement.

G für Governance - Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Als Leitsterne zur Orientierung einer verantwortungsvollen und zukunftsfähigen Unternehmensführung dienen uns unsere fünf DATA MODUL-Firmenwerte. Erfolg, Professionalität, Innovation, Leidenschaft und Teamgeist bilden die Grundlage für unser tägliches Handeln, sowohl intern als auch in der Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern. Offenheit, Fairness und Transparenz sind wesentliche Säulen unserer Unternehmenskultur, die durch flache Hierarchien, aktives Ideenmanagement und eine offene Feedbackkultur unterstützt werden. Bei DATA MODUL ist jeder ansprechbar - sei es Kollege, Vorgesetzter oder unser Vorstand. Der Austausch und die Erreichbarkeit sind fester Bestandteil unseres täglichen Miteinanders.

Im Code of Conduct haben wir Leitlinien für die interne und externe Zusammenarbeit formuliert. Darin drücken wir unser Selbstverständnis aus, der Verantwortung für unser Unternehmen gegenüber den Aktionären und der Gesellschaft gerecht zu werden sowie die Erwartungen unserer Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner durch vorbildliches Verhalten täglich neu zu erfüllen. Dazu gehören auch regelmäßige Lieferantenaudits, um die Einhaltung unserer Nachhaltigkeitsstandards und ethischer Prinzipien entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.

Als börsennotiertes Unternehmen unterliegen wir umfassenden Berichts- und Offenlegungspflichten. "Corporate Governance" bedeutet für uns ein verantwortungsbewusstes Management sowie eine zielgerichtete und effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Eine solide Governance-Struktur ist die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften und langfristigen Erfolg. Unsere Struktur aus Regeln, Praktiken und Prozessen ist darauf ausgerichtet, den Interessen unserer Aktionäre, Mitarbeitenden und aller anderen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen zu entsprechen. Dem zugrunde liegt ein integriertes Managementsystem, das die relevanten ISO-Normen für Qualität (ISO 9001, IATF 16949 und ISO 13485) und Umwelt (ISO 14001) beinhaltet. Transparenz, Verantwortungsbewusstsein und eine effektive Risikosteuerung bilden die fundamentalen Prinzipien, die allen unternehmerischen Entscheidungen zugrunde liegen und langfristigen Erfolg sowie Vertrauen sichern. Unsere Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane übernehmen dabei eine zentrale Rolle in der Steuerung und Überwachung aller Geschäftspraktiken inklusive der Nachhaltigkeitsaspekte. Durch klare Verantwortlichkeiten und transparente Entscheidungsprozesse stellen wir sicher, dass ökonomische und ökologische Ziele in Einklang gebracht werden.

In ihrer Nachhaltigkeitserklärung (Konzernlagebericht, Abschnitt 6. Nichtfinanzielle Erklärung) berichtet DATA MODUL erstmals für das Geschäftsjahr 2024 umfassend über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten. Im Fokus 2024 stand die Vorbereitung auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), insbesondere die doppelte Wesentlichkeitsanalyse, die Erstellung einer Klimabilanz und der Aufbau relevanter Reporting-Strukturen. Die fehlende Umsetzung der CSRD in nationales Recht zum Jahresende 2024, die Unwägbarkeiten der politischen Lage in Deutschland und die von der EU-Kommission angekündigten Vereinfachungen der Reporting-Pflichten stellten zusätzliche Herausforderungen dar. Die Nachhaltigkeitserklärung 2024 erfolgt daher auf Basis von §§289b-e, 315b-e HGB sowie dem deutschen Rechnungslegungsstandard 20 und in Anlehnung an die Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) inklusive ausgewählter Leistungsindikatoren der Global Reporting Initiative (GRI).

Konzern Lagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Die DATA MODUL Aktiengesellschaft, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München (kurz: DATA MODUL) produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme und gliedert sich in die Geschäftsbereiche Displays und Systeme. Der Geschäftsbereich Displays beinhaltet hauptsächlich den Einkauf und Vertrieb von DATA MODUL Displays, easyTOUCH Displays, elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkten für den industriellen Einsatz und den Automotive Bereich. Unsere easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Wir beliefern überwiegend Kunden aus den Branchen Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Industrieautomatisierung sowie der Gaming Industrie. Aus diesem Grund ist DATA MODUL zum einen vom allgemeinen konjunkturellen Umfeld und der Entwicklung des Maschinenbaus als Hauptbranche abhängig. Zum anderen sind wir auch von dem Bestellverhalten unserer Kunden abhängig, da unsere Aufträge immer größere Volumina annehmen und unsere Produkte stetig an Komplexität gewinnen, sodass aus Aufträgen immer häufiger auch langfristige Projekte werden, die uns zu nachhaltigen Partnern unserer Kunden machen.

Der DATA MODUL Konzern ist geografisch an Standorten in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, Singapur, Hong Kong, Shanghai sowie den USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.

1.2 Steuerungssysteme

DATA MODUL spiegelt die Strukturen und Philosophien einer klassischen mittelständischen Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Prozesse und Organisationsanweisungen implementiert hat. Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktienrecht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei Entscheidungs- und Aufsichtsorgane - die Hauptversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat - die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle. Die monatlichen Berichte des Vorstands werden dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Der Vorstand stimmt sich des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen Berichten des Vorstands, die als unternehmensinterne Steuerung verwendet werden, wird nach den Segmenten Displays und Systeme berichtet, wie sie auch im Konzernabschluss dargestellt werden.

Der Auftragseingang, Umsatz und EBIT dienen als relevante Steuerungskennzahlen und repräsentieren die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren. Die operative Unternehmensführung wird vom Vorstand ausgeübt.

1.3 Forschung und Entwicklung

Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter zu stärken. Der künftige Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, unseren Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen zu bieten. Die internen und externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2024 bei TEUR 6.070 (i.Vj. TEUR 7.152).

Im Jahresdurchschnitt waren in der Entwicklungsabteilung 67 Mitarbeitende (i.Vj. 70 Mitarbeitende) beschäftigt. Die Entwicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungs- aufwand/​Umsatz) betrug dabei 2,7% (i.Vj. 2,5%).

Wir unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in Forschung, Produktentwicklungen und kundenspezifische Entwicklungen, die ggf. als Vertragserfüllungskosten bilanziert werden. Die Entwicklungsabteilung konzentriert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste Generation von Produkten und Lösungen und legt den Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.

Wir haben dabei weiter insbesondere in innovative Ansteuerelektroniken, Industrieapplikationen, OEM-Produkte, sowie unserem Curved-Produktportfolio investiert. Hohe Erwartungen haben wir insbesondere auch an unsere Entwicklungsprojekte der Touch- und Optical Bonding-Technologie. Zusammen mit unseren Aktivitäten im Embedded Bereich war dies der Fokus in unserer Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr.

Im Rahmen unserer Produktentwicklungsaktivitäten haben wir im Berichtsjahr TEUR 457 immaterielle Vermögenswerte aktiviert (i.Vj. TEUR 312). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 7,5% (Aktivierung/​Forschungs- und Entwicklungsaufwand) (i.Vj. 4,4%). Dem standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 591 (i.Vj. TEUR 315) gegenüber, woraus sich ein Nettoeffekt von TEUR -133 (i.Vj. Nettoeffekt TEUR -3) ergibt. Forschungsaufwendungen dürfen nicht aktiviert werden.

Im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten wurden im Geschäftsjahr TEUR 3.141 (i.Vj. TEUR 3.115) aktiviert und in Höhe von TEUR 4.619 (i.Vj. TEUR 3.906) planmäßig abgeschrieben.

Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

DATA MODUL hatte im Geschäftsjahr 2024 mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun und musste daher deutliche Rückgänge in Umsatz und Ergebnis verzeichnen. Dennoch hat die DATA MODUL an der konsequenten Umsetzung ihres Strategieprogramms "Display the Future 2028" gearbeitet. Wesentliche Ziele und Themen waren dabei im vergangenen Jahr:

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Sicherstellung der Supply Chain und Lieferfähigkeit,

Konzentration unseres Produktportfolios,

Erweiterung und Standardisierung unserer Produktionskapazitäten,

Ausbau unserer sicherheitsrelevanten IT-Strukturen.

DATA MODUL konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen und Planwerte aufgrund des schwierigen Marktumfeldes nicht erfüllen. Die Zielerreichung stellt sich wie folgt dar:

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In Mio. EUR Prognose 2024 IST 2024
Auftragseingang 202,9-253,6 201,4
Umsatz 226,6-283,2 226,2
EBIT 11,2-17,8 9,3

Wie im Vorjahr bereits prognostiziert, verzeichnet DATA MODUL im abgelaufenen Geschäftsjahr in fast allen Branchen und Regionen einen Umsatzrückgang. Das EBIT-Ziel konnte aufgrund von Kostensteigerungen, insbesondere durch den Ausbau des Standortes in Polen und der sicherheitsrelevanten IT-Infrastruktur, nicht erreicht werden.

Für DATA MODUL haben sich im Jahr 2024 aufgrund der allgemeinen angespannten konjunkturellen Lage die Wirtschaftsbedingungen deutlich eingetrübt. Dennoch sieht sich die DATA MODUL aufgrund der langfristigen und konsequenten Umsetzung des Strategieprogramms gewappnet für angespannte wirtschaftliche Rahmenbedingungen auch in Krisenzeiten.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Dividende von EUR 0,75 je Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2023 hat die Hauptversammlung entgegen dem Vorschlag vom Vorstand und dem Aufsichtsrat eine Dividende von EUR 0,12 je Aktie beschlossen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die DATA MODUL trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des damit einhergehenden Umsatz- und Ergebnisrückganges ein solides Geschäftsjahr 2024 verzeichnen konnte. DATA MODUL geht auch in den nächsten beiden Jahren von positiven Ergebnissen aus.

2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2024 setzte sich die gedämpfte Entwicklung der Weltwirtschaft trotz geldpolitischer Wende und sinkenden Langfristzinsen fort. Die Kriege in der Ukraine und in Israel blieben substanzielle Belastungsfaktoren und latente Risikoherde. Letzteres gilt auch für Syrien, wo der Sturz des Assad-Regimes im Dezember immerhin die Chance auf ein Ende des Bürgerkriegs bietet. Einschneidende politische Veränderungen, deren Konsequenzen auch 2025 maßgeblich prägen dürften, brachten in den Industrieländern die Präsidentschaftswahlen in den USA sowie die Wahlen zum Europäischen Parlament. Während sich in den USA mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus eine Kehrtwende in der Außenpolitik und eine restriktive Handelspolitik abzeichnet, sieht sich die neue EU-Kommission, der wieder Ursula von der Leyen vorsteht, mit einer industriellen Schwächephase sowie der verteidigungs- und sicherheitspolitischen Zeitenwende konfrontiert. Auch in Deutschland gab es eine politische Zäsur: Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP zerbrach nach einer Phase schwacher Umfrage- und Landtagswahlergebnisse sowie Richtungsstreitigkeiten über die Finanz- und Wirtschaftspolitik im November, ohne einen Bundeshaushalt für das Jahr 2025 zu verabschieden.

Die politischen Veränderungen trugen dazu bei, dass das Wachstum 2024 weltweit nicht über die schwache Expansionsrate des Vorjahres, als Inflationswelle und Zinsanstiege in den fortgeschrittenen Ländern die Konjunktur bremsten, hinauskam. 1) Unter den Emerging Markets belastete vor allem die spürbare Wachstumsverlangsamung in China, wo die Krise im Immobiliensektor, der schwächelnde Privatverbrauch und die hohe Verschuldung insbesondere der Lokalregierungen die Dynamik bremsten. Die Staatsführung kündigte mehrfach Stützungsmaßnahmen für Unternehmen und Märkte an und forcierte eine expansivere Geldpolitik, der erhoffte kräftige Nachfrageimpuls vom Privatkonsum blieb aber aus. Nach offiziellen Angaben erreichte China immerhin noch sein Wachstumsziel von genau 5% im Jahr 2024. 2) Unter den Industrieländern übertraf das Wachstumstempo in den USA die zu Jahresbeginn gehegten Erwartungen deutlich, der Binnenkonsum erwies sich als erstaunlich robust gegenüber hohen Leitzinsen und Inflation. Das Realwachstum wurde zudem von einer dynamischen Investitionstätigkeit außerhalb des Immobiliensektors sowie von steigenden Staats- und Verteidigungsausgaben gestützt. Damit einher ging eine deutliche Ausweitung der Importe. Unterm Strich expandierte das reale BIP 2024 um 2,8%. 3)

Der Euro-Raum konnte in begrenztem Maß von der US-Nachfrage, insbesondere aber von einer dynamischen Entwicklung im Tourismus- und Dienstleistungssektor profitieren. Das Wachstum des realen BIP beschleunigte sich damit auf 0,7%, blieb aber deutlich hinter den USA zurück. 4) Insbesondere die Länder in Südeuropa mit einem starken Standbein im Dienstleistungssektor registrierten überdurchschnittlich hohe Expansionsraten. Die Industrie und der Bau litten unter einer schwachen Güternachfrage aus dem In- und Ausland sowie einer weiter nachlassenden privaten Investitionstätigkeit. Elektrifizierung, Dekarbonisierung und Strukturwandel in der Kfz-Industrie blieben trotz der Mitte des Jahres von der EU-Kommission eingeführten Importzölle auf in China produzierte batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) eine zentrale Herausforderung.

Deutschland verzeichnete 2024 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,2% gegenüber dem Vorjahr, 5) der zweite Rückgang in Folge. Vor allem das Produzierende Gewerbe musste deutliche Einbußen hinnehmen. Der Strukturwandel in der Kfz-Industrie wird für die deutschen Hersteller und die Zulieferindustrie zunehmend zum Problem und trägt maßgeblich zur industriellen Schwäche bei, die Nachfrage nach BEVs blieb nach dem Auslaufen der Kaufprämie Ende 2023 deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Davon in Mitleidenschaft gezogen wurden andere wichtige Industrien entlang der Wertschöpfungskette wie etwa der Maschinenbau. Die Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe war zum Jahresende stark unterdurchschnittlich. 6)

Bauproduktion und -investitionen lagen trotz der Zinswende ebenfalls unter Vorjahresniveau. Zu den stützenden Faktoren zählte der Privatverbrauch, der dank hohen Lohnwachstums, sinkender Inflation und Reallohnzuwächsen zwar expandierte, bei einer spürbaren Ausweitung der Sparquote und einem gedämpften Konsumklima aber etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Arbeitsmarkt trübte sich kontinuierlich ein, die Arbeitslosenquote erreichte mit 6,1% zum Jahresende, 7) mit Ausnahme der Corona-Krise, den höchsten Stand seit 2016. Der Staat weitete seinen Konsum und die Sozialleistungen aus, die Bundesregierung konnte ab Mitte 2024 aber kaum mehr neue wirtschaftspolitische Akzente setzen. Vom Außenhandel, dem langjährigen Wachstumsmotor Deutschlands, kamen 2024 ebenfalls keine positiven Impulse, der Export von Waren und Dienstleistungen schrumpfte.

Die Inflation ging im Durchschnitt des Jahres 2024 mit 2,4% 8) im Euro-Raum (HVPI) respektive 2,2% 9) in Deutschland (VPI) etwas stärker zurück als zu Beginn des Jahres erwartet und unterschritt das EZB-Zielniveau von 2% temporär bereits wieder. Für den Rückgang waren vor allem sinkende Energie-, Strom und Rohölpreise verantwortlich, während sich die Nahrungsmittelinflation ab März bei etwa 2% einpendelte. Zum maßgeblichen Treiber der Teuerung avancierten die Kern- und insbesondere Dienstleistungsinflation, deren Dynamik durchgängig bei etwa dem Doppeltem des EZB-Ziels lag. Das war vermehrt auf die hohen Lohnsteigerungen und den im Euro-Raum-Durchschnitt starken Arbeitsmarkt zurückzuführen. Angesichts des nachlassenden Preisdrucks initiierte die EZB ab Juni einen Senkungszyklus, der den geldpolitisch maßgeblichen Einlagesatz in vier 25-Basispunkte-Schritten auf 3,0% reduzierte. 10 ' Damit ist die Geldpolitik nun deutlich weniger restriktiv ausgerichtet. Die Zinsdifferenz zur US-Notenbank Fed, die im September mit einem 50-Basispunkte-Schritt in den Senkungszyklus startete, blieb bis Jahresende unverändert. 11 ' Bei der Liquiditätspolitik der EZB hat sich wenig geändert, die Reinvestitionen in den Anleiheankaufprogrammen wurden zum Jahresende 2024 eingestellt.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Probleme der deutschen Wirtschaft schlugen sich 2024 erneut in den Zahlen der Elektro- und Digitalindustrie nieder. Der Trend sinkender Materialknappheit aus dem Vorjahr setzte sich fort, jedoch stieg im ersten Halbjahr 2024 auch der Auftragsmangel nahezu auf Corona-Niveau. Von Januar bis November 2024 sank der Auftragseingang nominal um 8,5% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. 12) Dementsprechend hatte sich auch die benötigte Zeit, um die ausstehenden Aufträge abzuarbeiten, bereits zu Beginn des Jahres 2024 von 4,8 Monate auf 4,1 Monate verkürzt. 13) Die Reichweite der Aufträge nahm im Laufe der ersten drei Quartale 2024 weiter ab und erreichte mit 3,8 Produktionsmonaten einen neuen Tiefpunkt. 14) Folglich lag auch die Auslastung der Fertigungskapazitäten im Branchendurchschnitt nach 85,0% im Jahr 2023 Ende des dritten Quartal 2024 nur noch bei 74,4%. 15) Während die gesamten Ausfuhren im Jahr 2023 noch um 3,3% gesteigert werden konnten, gingen die Ausfuhren nach China, dem wichtigsten Absatzmarkt für die deutsche Elektroindustrie, um 2,2% zurück. 16) Nach einem starken Einbruch der Exporte im November 2024 (-22,7%) setzt sich der Trend der sinkenden Nachfrage aus Fernost fort: Die deutschen Exporte nach China sanken im Vergleich zum Vorjahr von Januar bis November 2024 um 0,4%. 17) Die gesamten Ausfuhren aus Deutschland schrumpften im Jahresverlauf um 3,9%. 18) Im Hinblick auf die geplanten Zölle des zweitgrößten Abnehmerlandes der deutschen Elektro- und Digitalindustrie, den USA, könnten neue Freihandelsabkommen für ein Aufatmen sorgen - insbesondere von dem Ende 2024 unterzeichneten Mercosur-Abkommen erhofft sich die Elektro- und Digitalindustrie positive Impulse. Für Brasilien, das mit einem Marktvolumen von 80,3 Mrd. EUR als Schwergewicht des südamerikanischen Wirtschaftsraumes Mercosur gilt, wird ein Wachstum des Elektromarktes von 3% für das kommende Jahr erwartet. 19) Laut einer Befragung des ifo-lnstituts im November 2024 entwickelte sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Vergleich zum Vormonat überwiegend positiv. Allerdings konnten die positiveren Beurteilungen der Geschäftslage und -erwartungen für die nächsten sechs Monate noch nicht aus der Rezessions- in die Aufschwungphase führen. Nach einem schwierigen Jahr 2024, das vom Krieg in der Ukraine, dem Nahost-Konflikt, einem hohen Zinsniveau und der Wiederwahl Donald Trumps in den USA bestimmt wurde, prognostiziert der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) für 2025 eine Erholung des Elektromarktes mit einer Wachstumsrate von 3%. 20) Insbesondere von den Zinssenkungen der Zentralbanken sollten positive Wachstumsimpulse ausgehen.

Die Entwicklung des deutschen Maschinenbaus, die wichtigste Absatzbranche von DATA MODUL, verlief 2024 deutlich unter den Erwartungen. Im Verlauf des ersten Halbjahres kam es nicht zu der erwarteten nachhaltigen Stabilisierung, dementsprechend blieb auch der erhoffte Aufschwung im zweiten Halbjahr aus. Die Produktion schrumpfte von Januar bis November 2024 real um 7,0%, und auch der Auftragseingang verfehlte im gleichen Zeitraum sein Vorjahresniveau preisbereinigt um 8,0%. 21) Während die Auslastung der Maschinenbaukapazitäten im Oktober 2023 mit einer Quote von 85,9% noch in etwa auf der Höhe des langjährigen Durchschnitts (86,1%) lag, sank sie über 85,2% im Januar 2024 auf 79,1% im Oktober ab. 22) Ein zunehmender Teil der Unternehmen ist nicht mehr in der Lage, die Produktion angesichts des rückläufigen Auftragseingangs durch Auftragsbestände ausreichend abzupuffern. 23) Gemäß der ifo-Konjunkturumfrage vom Oktober 2024 klagen inzwischen mehr als 50% der Maschinenbauer (54,7%) über Auftragsmangel. 24) Seit ihrem Höchststand im Juli/​August 2022 von 12,2 Monaten schrumpfte die Reichweite der Aufträge bis November 2024 auf 10,5 Monate. 25) Die schwache Entwicklung schlug sich auch unmittelbar im Exportgeschäft nieder: In den ersten drei Quartalen 2024 sanken die Ausfuhren deutscher Maschinenbauer nominal um 5,2% auf 150,2 Milliarden Euro. Preisbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 7,3%. Besonders stark betroffen waren die Exporte in die EU, die um 9,2% schrumpften. 26) Auch das Geschäft mit den beiden wichtigsten Absatzmärkten, China und den USA, entwickelte sich negativ. Lediglich der Nahe und Mittlere Osten verzeichnete ein Exportplus von ca. 10%. 27) Die Region ist mit einem Anteil von ca. 3% aber nur von geringer Bedeutung für den deutschen Maschinenbau. Auch wenn die weltweit sinkenden Zinsen den Privatkonsum und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen beflügeln dürften, trüben die geopolitischen Verwerfungen (Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, Spannungen zwischen den USA und China), die Wiederwahl Donald Trumps und die damit verbundene potenzielle Einführung weiterer US-Importzölle sowie die wirtschaftliche Schwäche Chinas als einer der Hauptabsatzmärkte die Aussichten für den deutschen Maschinenbau. Mit einer Aufhellung der Lage ist frühestens Anfang 2025 zu rechnen. Als Spätzykliker dürfte der Maschinenbau von der besseren Stimmung und Auslastung seiner Kunden aber erst zeitverzögert profitieren. Laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) dürfte die Produktion daher 2025 nochmals um real 2% schrumpfen. 28)

1) Vgl. IWF World Economic Outlook 2024, https:/​/​www.imf.org/​en/​ Publications/​WEO/​lssues/​2024/​10/​22/​world-economic-outlook-october-2024#Projections

2) Vgl. National Bureau of Statistics of China 2025, https:/​/​www.stats. gov.cn/​english/​PressRelease/​2O25O1/​t2O25O117_​195833O.html

3) Vgl. Bureau of Economic Analysis 2025, https:/​/​www.bea.gov/​ news/​2O25/​gross-domestic-product-4th-quarter-and-year-2024-advance-estimate

4) Vgl. Eurostat 2025, https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​de/​web/​pro-ducts-euro-indicators/​w/​2-30012025-ap

5) Vgl. Statistisches Bundesamt 2025, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ Presse/​Pressemitteilungen/​2025/​01/​PD25_​019_​811.html

6) Vgl. ifo Geschäftsklimaindex Januar 2025, https:/​/​www.ifo.de/​pres-semitteilung/​2024-10-25/​ifo-geschaeftsklimaindex-gestiegen-oktober-2024

7) Vgl. Bundesagentur für Arbeit 2025, https:/​/​www.arbeitsagentur. de/​datei/​arbeitsmarktbericht-dezember-2024_​ba051354.pdf

8) Vgl. Eurostat 2025, https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​de/​web/​pro-ducts-euro-indicators/​w/​2-17012025-ap

9) Vgl. Statistisches Bundesamt 2025, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ Presse/​Pressemitteilungen/​2025/​01/​PD25_​020_​611.html

10) Vgl. EZB 2025, https:/​/​www.ecb.europa.eu/​stats/​policy_​and_​ exchange_​rates/​key_​ecb_​interest_​rates/​html/​index.en.html

11) Vgl. Federal Reserve System 2024, https:/​/​www.federalreserve. gov/​monetarypolicy/​fomccalendars.htm

12) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Januar 2025

13) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Februar 2024

14) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Januar 2025

15) Vgl. ZVEI, Deutschland: Konjunkturbarometer, Januar 2025

16) Vgl. ZVEI, Außenhandelsreport, Januar 2025

17) Vgl. ZVEI, Außenhandelsreport, Januar 2025

18) Vgl. ZVEI, Außenhandelsreport, Januar 2025

19) Vgl. ZVEI, Außenhandelsreport "Spezial" - MERCOSUR, Dezember 2024

20) Vgl. ZVEI, Weltmarkt Elektro- und Digitalindustrie-Ausblick bis 2025, September 2024

21) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Januar 2025

22) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Dezember 2024

23) Vgl. VDMA, Deutschland: Prognosereport Maschinenbau, Dezember 2024

24) Vgl. Ifo institut, 2024 https:/​/​www.ifo.de/​fakten/​2024-11-11/​auftrags-mangel-verschaerft-sich-weiter

25) Vgl. Statistisches Bundesamt 2024, Genesis-Online, Reichweiten der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe, Abfrage vom 05.02.2025

26) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Dezember 2024

27) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Dezember 2024

28) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Dezember 2024

2.3 Wirtschaftliche Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Im Auftragseingang konnte der hohe Vorjahreswert von TEUR 253.581 aufgrund einer gesamtwirtschaftlich rückläufigen Nachfrage nicht erreicht werden und wir verzeichneten Aufträge in Höhe von TEUR 201.406. Durch den gesunkenen Auftragseingang und einem "Book-to-Bill" Verhältnis unter 1 verringerte sich der Auftragsbestand auf TEUR 141.270 (i.Vj. TEUR 162.155). Zum Geschäftsjahresende ergab sich ein Umsatz von TEUR 226.208 (i.Vj. TEUR 283.235). Die starke Internationalisierung spiegelt sich nach wie vor in hohen Auslandsumsätzen und einer Exportquote von 52,7% wider.

Die regionale Verteilung des Umsatzes stellte sich wie folgt dar:

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Umsatzanalyse
in Mio. EUR
2024 2023
Deutschland 107,0 130,2
Europa 29) 76,4 97,2
Amerika 22,5 32,9
Asien /​ Pazifik /​ Afrika 20,2 22,8
Rest der Welt 0,1 0,1
Gesamt 226,2 283,2
Exportquote 52,7% 54,0%

29) Die Darstellung der Europa-Umsätze erfolgt hier exklusive Deutschland.

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2024 in allen Regionen und Branchen einen deutlichen Umsatzrückgang.

Die Veränderung der wesentlichen Aufwendungen und Erträge stellte sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt dar:

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Die Herstellungskosten verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 183.737 (i.Vj. TEUR 223.650), was sich im Wesentlichen auf eine Reduzierung des Materialaufwands durch den Umsatzrückgang von 20,1% sowie erhöhter Abschreibungen aufgrund von Investitionen in die IT-Infrastruktur und Kapazitätserweiterungen in den Standort Lublin begründen lässt. Die Bruttoergebnismarge vom Umsatz beläuft sich für das Geschäftsjahr 2024 auf 18,8% (i.Vj. 21,0%).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen verringerten sich auf TEUR 6.070 im Vergleich zu TEUR 7.152 im Vorjahr.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen von TEUR 29.162 sind im Jahresvergleich gesunken (i.Vj. TEUR 30.186). Von den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen TEUR 18.104 (i.Vj. TEUR 17.964) auf Vertriebsaufwendungen und TEUR 11.058 (i.Vj. TEUR 12.222) auf Verwaltungsaufwendungen.

Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -1.347 lag über dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR -1.404. Der Anstieg des Finanzergebnisses resultierte im Wesentlichen aus den gesunkenen Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR -169 (i.Vj. TEUR -962). Dem steht ein Anstieg der Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von -1.174 TEUR (i.Vj. TEUR -862) gegenüber.

Folgend der Entwicklung der Herstellungskosten konnte ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von TEUR 9.321 (i.Vj. TEUR 22.296) erzielt werden. Trotz gestiegener Kosten aus dem Ausbau des Standortes in Polen sowie in die IT-Infrastruktur konnte eine EBIT-Rendite von 4,1% (i.Vj. 7,9%) erwirtschaftet werden. Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern beläuft sich auf TEUR 7.974 (i.Vj. TEUR 20.892). Der Steueraufwand beträgt TEUR 2.397 (i.Vj. TEUR 6.405), die Ertragsteuerquote beläuft sich auf 30,1 % (i.Vj. 30,7%). Analog dem Verlauf des Vorsteuerergebnisses ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von TEUR 5.577 (i.Vj. TEUR 14.487). Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR 1,58 in 2024 im Vergleich zu EUR 4,11 in 2023 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182).

Segment Displays

Aufgrund des weiterhin herausfordernden Marktumfeldes ist der Umsatz im Geschäftssegment Displays um -24,4% auf TEUR 137.194 (i.Vj. TEUR 181.450) gesunken. Es konnte ein EBIT in Höhe von TEUR 2.880 (i.Vj. TEUR 10.748) erzielt werden. Der anteilige Konzernjahresüberschuss in diesem Geschäftssegment beträgt TEUR 154 (i.Vj. TEUR 6.727). Das Segment Displays verzeichnete im Auftragseingang einen Rückgang um -27,9% auf TEUR 113.099 (i.Vj. TEUR 156.792). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2024 auf TEUR 98.383 (i.Vj. TEUR 118.588).

Segment Systeme

Im Segment Systeme verringerte sich der Umsatz um -12,5% auf TEUR 89.014 (i.Vj. TEUR 101.785) und wir verzeichneten ein EBIT in Höhe von TEUR 6.441 (i.Vj. TEUR 11.548). Dadurch ergibt sich ein anteiliger Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 5.423 (i.Vj. TEUR 7.760). Der Auftragseingang verzeichnete einen Rückgang um -8,8% auf TEUR 88.307 (i.Vj. TEUR 96.789). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2024 auf TEUR 42.887 (i.Vj. TEUR 43.567).

b) Finanzlage

Kapitalstruktur

Der DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn nötig, auf Bankfinanzierungen zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US-Dollar, japanischen Yen und Hongkong-Dollar im Wesentlichen durch Natural Hedging ab. Sicherungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen zum Stichtag nicht.

Die Eigenkapitalquote beträgt 71,9% (i.Vj. 66,4%), die Fremdkapitalquote 28,1% (i.Vj. 33,6%). Der Verschuldungsgrad beträgt 39,0% (i.Vj. 50,5%) (Fremdkapital/​Eigenkapital).

Die Fremdmittel setzen sich dabei überwiegend zusammen aus:

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TEUR 16.899 (i.Vj. TEUR 17.884) erfassten diskontierten Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16.

Die Fälligkeiten der undiskontierten erwarteten Zahlungsströme stellen sich dabei wie folgt dar:

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Leasingverbindlichkeiten <1 Jahr 1-5 Jahre >5 Jahre Gesamt
TEUR 3.222 11.234 8.216 22.672
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TEUR 3 (i.Vj. TEUR 8.032) kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

TEUR 15.877 (i.Vj. TEUR 20.956) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

TEUR 4.169 (i.Vj. TEUR 3.307) sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Die Fälligkeiten innerhalb eines Jahres aufgeteilt nach Währungen stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen <1 Jahr
USD (in Euro) 11.070
EUR 4.138
PLN (in Euro) 464
Sonstige (in Euro) 205
Gesamt 15.877

Zudem bestehen Avalverpflichtungen in Form von Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.826 (i.Vj. TEUR 1.596).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Avalverpflichtungen < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
TEUR 0 850 976 1.826

Die Kreditlinien in Höhe von TEUR 55.500 stehen den Gesellschaften gemeinsam bis auf weiteres zur Verfügung. Diese Linien waren zum Stichtag nicht ausgenutzt. Darüber hinaus haftet die DATA MODUL AG für die von der DATA MODUL Weikersheim GmbH potenziell in Anspruch genommenen Kreditlinien in kompletter Höhe mit dieser gesamtschuldnerisch. Besondere Finanzierungsmaßnahmen oder Finanzierungsvorhaben bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung angepasst. Die Investitionen dienten der Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung und der damit verbundenen Produktivitätserhöhung der Fertigung sowie der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Displays und Services. Ein Großteil der Investitionen 2024 entfiel auf die Erweiterung und Instandhaltung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir Investitionen (exklusive Nutzungsrechte nach IFRS 16) in Höhe von TEUR 3.583 (i.Vj. TEUR 8.952) getätigt.

Die wesentlichsten Investitionen teilen sich dabei auf in:

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Zugänge in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 1.093 (i.Vj. TEUR 472) und

Zugänge in Sachanlagen in Höhe von TEUR 2.490 (i.Vj. TEUR 8.480).

Eine Aufteilung der Investitionen auf die Segmente ergibt sich wie folgt:

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Investitionen im Segment Displays TEUR 1.623 (i.Vj. TEUR 3.510) und

Investitionen im Segment Systeme TEUR 1.960 (i.Vj. TEUR 5.442).

Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Liquidität

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt zum Stichtag TEUR 21.728 (i.Vj. TEUR 23.848). Ausgehend vom Jahresergebnis resultiert der positive Effekt aus den deutlich gesunkenen Vorräten sowie den gesunkenen Forderung aus Lieferungen und Leistungen mit gegenläufigem Effekt aus den gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die DSO (Days Sales Outstanding) zum 31. Dezember 2024 verbesserten sich auf 49,26 Tage (i.Vj. 52,32 Tage).

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2024 niedrigeren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -3.514 (i.Vj. TEUR -8.952). Unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2023, der Auszahlungen für Leasingverhältnisse und der Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten resultiert ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -11.855 (i.Vj. TEUR -16.272).

Zum Ende des Jahres verfügte der Konzern über TEUR 20.428 (i.Vj. TEUR 14.324) an liquiden Mitteln. Das Nettofinanzvermögen (liquide Mittel abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) beträgt zum Stichtag TEUR 20.425 (i.Vj. TEUR 6.292).

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 9.144 auf TEUR 210.071 (i.Vj. TEUR 219.215) verringert.

Im Bereich der Aktiva ist dieser Rückgang im Wesentlichen auf die gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 11.548 sowie dem Rückgang der Vorräte um TEUR 4.368 mit gegenläufigem Effekt aus den gestiegenen Liquiden Mitteln um TEUR 6.104 zurückzuführen. Bei den Passiva resultiert die geringere Bilanzsumme im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten um TEUR 8.029 sowie der Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 5.079. Gegenläufig zu den verringerten Passiva wirkte die Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 5.479 aufgrund des positiven Konzernjahresergebnisses 2024.

Die Dividendenausschüttung im Berichtszeitraum für das Geschäftsjahr 2023 betrug TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Gesellschaft unterhält zum Bilanzstichtag keine langfristigen Bankverbindlichkeiten.

Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine Eigenkapitalquote von 71,9% (i.Vj. 66,4%) auf.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren und Kennzahlen

In nachstehender Tabelle werden die finanziellen Leistungsindikatoren sowie weitere wesentliche Kennzahlen des Berichtsjahres und des Vorjahres dargestellt:

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Kennzahlen
in TEUR
2024 2023
Auftragseingang 201.406 253.581
Auftragsbestand 141.270 162.155
Umsatz 226.208 283.235
EBIT 9.321 22.296
Konzernjahresüberschuss 5.577 14.487
Eigenkapitalrendite 30) 6,2% 15,3%
EBIT-Rendite 31) 4,1% 7,9%

30) EBIT/​Eigenkapital (9.321 TEUR /​151.115 TEUR)

31) EBIT/​Umsatzerlöse (9.321 TEUR /​ 226.208 TEUR)

DATA MODUL konnte im Geschäftsjahr 2024 aufgrund des schwierigen Marktumfeldes die gesteckten Ziele bei Umsatz und EBIT nicht erreichen. Durch die erfolgten Investitionen in unseren Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und China sehen wir uns für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes gut gerüstet. Die liquiden Mittel im Konzern betragen TEUR 20.428 und somit verfügt der Konzern zusammen mit den noch nicht genutzten Kreditlinien über eine ausreichende Liquidität, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Für Einzelheiten zu den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren wird auf das Kapitel 6. Nichtfinanzielle Erklärung im Konzernlagebericht verwiesen.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht

Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurs- und Zinseinflüsse, schwankende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Auswirkungen auf unser Geschäft. DATA MODUL ist als ein international aufgestellter Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.

Der Begriff "Risiko" bezieht sich auf die Möglichkeit ungewisser Ereignisse, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Erreichung unserer Unternehmensziele haben können. Unser Risikomanagementprozess ist darauf ausgerichtet, diese Unsicherheiten zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Ziele effektiv zu erreichen, indem mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Wir verstehen Risiken als unvermeidlichen Bestandteil unternehmerischer Tätigkeiten, und daher betrachten wir es als unsere Verantwortung, diese Risiken systematisch zu analysieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Dies ermöglicht uns, potenzielle negative Konsequenzen zu antizipieren und proaktiv zu handeln, um die Stabilität und Nachhaltigkeit unseres Unternehmens zu sichern. Unser Risikomanagementansatz ist darauf ausgerichtet, die Balance zwischen Chancen und Risiken zu wahren, um langfristigen Unternehmenserfolg zu gewährleisten.

Risikomanagementsystem

Risikostrategische Grundsätze

Das Risikomanagement des DATA MODUL Konzerns dient dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf ergebenden, bekannten, aber auch neu auftretenden Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebundenen Unternehmen transparent und damit steuerbar zu machen.

Basierend auf dem COSO-Konzept wurde das Risikomanagementsystem unternehmensspezifisch angepasst. Risikomanagement verstehen wir als fortwährende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tatsächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren, sofern möglich - zu bewerten und im Anschluss steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems. Das Ziel ist es Risiken, die das Wachstum oder den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im Frühstadium zu erkennen, um angemessene Maßnahmen zur Begrenzung ihrer Auswirkungen zu ergreifen. Unser Ansatz erstreckt sich nicht ausschließlich auf die Bewältigung von Risiken. Das Ziel des Risikomanagements liegt auch darin, Potenziale zu erkennen und diese für die Vorteile der DATA MODUL zu nutzen. Unsere Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitenden und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von verschiedensten Instrumentarien in die Geschäftsprozesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in allen Ebenen unserer Firmengruppe.

Organisation und Zuständigkeiten

Der Vorstand der DATA MODUL AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagement, legt die Risikotragfähigkeit des Unternehmens fest und entscheidet über Risikobewältigungsmaßnahmen bei besonders bedeutsamen Kernrisiken. Er berichtet dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Risikolage des Unternehmens. Durch die Einbettung der Funktion Risikomanagement in das Konzerncontrolling stellen wir sicher, dass über die regelmäßige Betrachtung von Risiken hinaus das Risikomanagement Bestandteil der regulären Geschäftssteuerung ist. Dies ermöglicht es uns, geschäftsübergreifende Risiken besser erkennen zu können. Das Konzerncontrolling koordiniert den Risikomanagementprozess, unterstützt die Risikoverantwortlichen in allen Belangen des Risikomanagements, definiert Schwellenwerte und ist für ein geeignetes Berichtswesen verantwortlich.

Jeder Abteilung bzw. jedem Geschäftsbereich ist ein Risikoverantwortlicher zugeordnet, dessen Aufgabe die Identifikation, Analyse und Überwachung der Risiken in seinem Verantwortungsbereich ist. Er initiiert Risikobewältigungsmaßnahmen und setzt diese in Abstimmung mit dem Risikocontrolling bzw. dem Vorstand um. In unserem Risikomanagementhandbuch haben wir alle wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements dokumentiert und allen Mitarbeitenden zugänglich gemacht.

Risikoidentifikation

Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass wir quartalsweise wesentliche Risiken und Risikoursachen nach operativen und funktionalen Risikofeldern identifizieren. Dies geschieht mit der Hilfe von geeigneten Methoden wie Interviews, Checklisten und Fragekatalogen. Um das Risikobewusstsein zu stärken, werden die einzelnen Fachbereiche in die Risikoinventur miteinbezogen. Schaffung von Risikobewusstsein kann nur durch Transparenz in Bezug auf auftretende Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unternehmen aufzuzeigen. Die Risiken werden nach definierten Risikokategorien sowie hinsichtlich ihrer Ursache, dem eigentlichen Risiko und der Auswirkung auf das Unternehmen aufgenommen. Alle Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten, analysiert und bewertet.

Risikobewertung und -Steuerung

Die Bewertung der Risiken erfolgt nach Auswirkung, Eintrittswahrscheinlichkeit und unter Berücksichtigung von Risikokorrelationen. Als Bezugsgrößen dienen dabei die im Konzern verwendeten Zielgrößen des aktuellen bzw. folgenden Geschäftsjahres. Soweit eine quantitative Messbarkeit der Risiken nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Einschätzung hinsichtlich ihrer Auswirkung. Die Skalen zur Messung dieser beiden Bewertungsgrößen (Grad der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit), die daraus resultierende Risikoklassifizierungsmatrix und die Veränderung der Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr sind in folgenden Tabellen dargestellt. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden in einem Risikoportfolio dargestellt und mit der Risikotragfähigkeit, die sich am bilanziellen Eigenkapital orientiert, verglichen. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird das Risiko als "Hoch", "Mittel" oder "Gering" klassifiziert. Je nach Wahrnehmung und Positionierung des Risikos ergeben sich unterschiedliche Risikostrategien und daraus abgeleitet spezifische Gegenmaßnahmen sowie Verantwortliche für die Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Risikobewältigungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung unserer risikostrategischen Grundsätze.

Risikoklassifizierungsmatrix

Risikoüberwachung und -berichterstattung

Da Risiken ständigen Änderungen unterliegen, wird einerseits deren Entwicklung und andererseits die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen Strategie im Umgang mit Risiken von den Risikoverantwortlichen und dem Risikobeauftragtem kontinuierlich beobachtet. Eine ständige Verfolgung der geplanten Risikobewältigungsmaßnahmen anhand eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug in der Risikoüberwachung dar. Das Risikoreporting unter Berücksichtigung von Risikokategorien und Risikoarten ist ein fester Bestandteil des monatlichen Vorstandsberichts. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage verschaffen kann. In diesem Zusammenhang erstellen wir einen quartalsweisen Risikobericht und in den Monats-, Quartals- und Jahresabschluss besprechungen betrachten wir Chancen und Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche der DATA MODUL.

Durch eine Ad-hoc-Risikoberichterstattung ist zudem sichergestellt, dass auch neben den genannten Meldezeitpunkten neue wesentliche Risiken umgehend an den Vorstand gemeldet werden. Aufgrund der sehr naheliegenden Geschäftsbereiche werden die Chancen und Risiken zur Steuerung des Konzerns auf Gesamtebene betrachtet und nicht auf den einzelnen Segmenten verteilt. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder für wesentlich halten, könnten unser Geschäft ebenfalls beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Konzerns gefährdende Risiken bestehen zum Stichtag unserer Kenntnis nach nicht. Die Chancen und Risiken werden nach dem Netto-Prinzip unter Berücksichtigung ggf. kompensierender Effekte dargestellt.

a) Unternehmensstrategische Risiken

Geschäftsmodellrisiko

Ziele unserer Geschäftstätigkeit sind Wachstum und Geschäftserfolg. Unter deren Berücksichtigung werden die Investitions- und Beteiligungsentscheidungen im Konzern getroffen. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt eingeführte Produktportfolio der Embedded- und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer Geschäftsaktivitäten.

Unternehmensstrategische Risiken können daraus resultieren, dass Erwartungen, die wir in interne Projekte und strategischen Entscheidungen gesetzt haben, nicht erfüllt werden. Investitionen können sich als unrentabel erweisen und unsere Entscheidung, die Entwicklung zu einem Anbieter kompletter Systeme voranzutreiben, sich als falsch herausstellen. Dem Risiko versuchen wir kontinuierlich durch regelmäßige Marktanalyse und Beobachtungen im Bereich des Segments Systeme entgegenzusteuern.

DATA MODUL ist weltweit tätig und unterhält diverse Produktions- und Vertriebsstandorte weltweit. Die Standortausrichtung kann hierbei Risiken bergen, die sich aus unzureichender Berücksichtigung von Faktoren wie Marktpotenzial, logistische Effizienz und Verfügbarkeit von Arbeitskräften ergeben. Diese Aspekte können potenziell Auswirkungen auf die Ressourcennutzung und die Betriebskosten haben. DATA MODUL führt bei der Standortwahl tiefgreifende Analysen durch, um ein vollumfängliches Bild über alle Vor- und Nachteile sowie mögliche Risiken zu erhalten. Zudem unterliegen die bereits bestehenden Standorte einer permanenten Prüfung.

Bei strategischer Planung und Koordination in wichtigen Unternehmensbereichen steht DATA MODUL vor der Herausforderung, potenzielle Ineffizienzen und strukturelle Risiken zu identifizieren und zu adressieren. Ein effektives Monitoring von Projekten und Prozessen sowie die rechtzeitige Wahrnehmung von Warnsignalen zur Vermeidung von Fehlentwicklungen und Missmanagement sind wesentliche Punkte unseres internen Kontrollsystems. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Managementrisiken

Unterschiedliche Zielsetzungen der Anspruchsgruppen der DATA MODUL, können potenzielle Konflikte und Entscheidungshemmnisse hervorrufen. Diese Unterschiede können die strategische Ausrichtung und Entscheidungsfindung erschweren und im schlimmsten Fall zu ineffizienten Prozessen oder einer mangelnden Anpassungsfähigkeit führen. Eine enge Abstimmung, insbesondere mit den Shareholdern und dem Betriebsrat, ist für uns entscheidend, um gemeinsame Ziele zu definieren und eine konsistente Ausrichtung zu gewährleisten. Dadurch tragen wir aktiv dazu bei, die Interessen der verschiedenen Gruppen zu harmonisieren und die Handlungsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Umweltrisiken

Umweltrisiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Naturkatastrophen können erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben. Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Hitzewellen oder Stürme können Produktionsprozesse beeinträchtigen, Lieferketten stören und die Verfügbarkeit von Rohstoffen reduzieren. Längerfristige Fol gen des Klimawandels, wie steigende Meeresspiegel oder veränderte klimatische Bedingungen, können die Standortwahl und Betriebskosten nachhaltig beeinflussen. Eine systematische Bewertung dieser Risiken, das Ergreifen von Präventions- und die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in die Unternehmensstrategie sind wesentliche Schritte, die wir ergreifen, um potenzielle Auswirkungen für DATA MODUL zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltveränderungen zu stärken. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

b) Marktrisiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Absatzrisiko

Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch rückläufig entwickeln.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Bezug auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist von hoher Unsicherheit und volatilen Bedingungen gekennzeichnet. Der Krieg hat sich zu einem Stellungskrieg entwickelt, dessen Ausgang aktuell immer noch nicht abzusehen ist. Trotz der Anfang 2025 beschlossen Waffenruhe bleibt die Situation im Mittleren Osten angespannt und birgt weiterhin die Gefahr dass auch weitere Länder in den Konflikt eingreifen könnten. Eine Eskalation des Konflikts kann zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen und politischen Instabilitäten führen. Es bleibt abzuwarten, ob die vorübergehende Entspannung anhält. DATA MODUL unterhielt und unterhält keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen mit Kunden oder Lieferanten in den jeweiligen Ländern.

Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ist von Unsicherheiten geprägt, die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten haben können. Insbesondere die verschlechterte wirtschaftliche Situation in Deutschland, gepaart mit hoher Inflation, geringem Wirtschaftswachstum und handelspolitischen Konflikten auf globaler Ebene, stellt eine Herausforderung dar. Das Wahlergebnis in den USA hat zu einer erhöhten Unsicherheit auf den internationalen Märkten geführt. Drohende Strafzölle und Handelskriege könnten weltweit Einfluss auf das Nachfrageverhalten haben, sowohl auf den Absatzmarkt als auch auf den Einkaufsbereich.

DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die durch hohes Innovationstempo und schnellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwicklungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu reagieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegenzuwirken. Da Markttrends nicht immer Garantie für einen nachhaltigen Erfolg sind, kann Ihre Verfolgung sich langfristig auch als unrichtig herausstellen. Der Verlust von Großkunden an den Wettbewerb stellt ebenso ein wesentliches Risiko in der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL dar. Änderungen in der Gesetzgebung sowie neue Regularien könnten zu Nachfrageschwankungen in bestimmten Branchen oder Zielmärkten führen.

Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Technologieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die Tatsache, dass wir uns in innovationsgeprägten Märkten bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Produkte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue marktgerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Dieser begegnen wir, indem wir auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit betreiben. Hier stehen wir insbesondere immer mehr im direkten Wettbewerb mit unseren chinesischen Lieferanten und deren bekanntem Chinese-Speed. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unsere Produkte und Produktentwicklungen einfließen zu lassen. Das Gesamtrisiko wird als Hoch bewertet.

Risikoportfolio

Erläuterungen:

Eintrittswahrscheinlichkeit

Sehr unwahrscheinlich <10%

Unwahrscheinlich <20%

Möglich <60%

Wahrscheinlich <80%

Nahezu sicher >80%

Kreisgröße =

potentielle Auswirkung vor Risikobewältigungsmaßnahme

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Risikokategorie Nr. Wesentliche Risiken
Strategische Risiken 1 Geschäftsmodellrisiken
2 Managementrisiken
3 Umweltrisiken
Marktrisiken 4 Absatzrisiken
5 Beschaffungsrisiken
Operative Risiken 6 Logistikrisiken
7 IT-Risiken
8 Personalrisiken
9 Produktionsrisiken
10 Produktrisiken
Stakeholder Risiken 11 Compliancerisiken
12 Reputationsrisiken
13 Finanzrisiken
14 Betrugsrisiken

Beschaffungsrisiken

Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu finden sind, dominiert. Unter der Bedingung, dass der China-Taiwan-Konflikt nicht eskaliert, sind im Jahr 2025 Engpässe in der Chip- und Glasindustrie voraussichtlich nicht zu erwarten. Aktuell rücken vermehrt logistische Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa in den Fokus. Die nach wie vor angespannte Lage rund um den Suezkanal führt zu verlängerten Lieferzeiten und gestiegenen Transportkosten. Diesen Risiken wird durch eine aktive Lagerbestandssteuerung und einem strategischen und vorausschauenden Einkaufsverhalten entgegengewirkt. Die Wiederwahl von Donald Trump als 47. US-Präsident birgt die Gefahr, dass durch die geplante protektionistische Handelspolitik der USA vermehrt Einschränkungen auf dem weltweiten Handelsmarkt entstehen. Durch die Konzentration auf wenige Lieferanten und der Notwendigkeit, auch Lagerbestand vorzuhalten, kann es zu Abwertungsrisiken auf die Lagerbestände kommen, wenn von Seiten der Kunden Liefertermine verschoben oder Aufträge storniert werden. Das Risiko fallender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewertungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite stieg im Berichtsjahr auf 188 Tage gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 169 Tagen, um möglichen Lieferengpässen vorzubeugen. Aufgrund der anhaltenden Inflation besteht ein Preisrisiko auf der Beschaffungsseite. Diesem wirken wir mit stetiger Prüfung unserer Margen in Verbindung mit verkaufsseitigen Preisanpassungen entgegen.

DATA MODUL beobachtet und bewertet laufend das wirtschaftliche, politische, rechtliche und soziale Umfeld, um die daraus resultierenden Chancen und Risiken rechtzeitig in die Unternehmensentscheidungen einbeziehen zu können. Das Gesamtrisiko wird als Hoch bewertet.

c) Operative Risiken

Produktrisiken

Aufgrund der Erhöhung der Wertschöpfung, die DATA MODUL für seine Kunden übernimmt, erhöht sich auch die Produktionstiefe der DATA MODUL Produkte. Damit einhergehend könnten Risiken hinsichtlich der Produktqualität und damit auch der Kundenzufriedenheit bestehen. Dem wirken wir durch eine konsequente Qualitätssicherung entgegen, die eine besondere Rolle in unserer Wertschöpfungskette einnimmt, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die zunehmende Produktionsauslastung könnten auch allgemeine Prozessrisiken auftreten und unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigen. Regelmäßige Lieferantenaudits durch unsere Qualitätssicherung sehen wir als einen wichtigen Schritt, um schon früh in der Lieferkette dafür zu sorgen, dass Qualität und Lieferbereitschaft gewährleistet sind.

Eine führende Stellung in der Qualität grenzt uns positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel, diesen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qualität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung sehen wir als ein zentrales Element in der Minimierung dieser Risiken. Dennoch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisiko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, so aus Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergebnisse dieser oder anderen Rechtsstreitigkeiten DATA MODUL nicht Schaden zufügen.

Durch fehlerhafte Produkte könnte es zu Gewährleistungsansprüchen oder zu einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der DATA MODUL Gruppe kommen. Für Gewährleistungsansprüche bzw. Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenübliche Versicherungen abgeschlossen, die wir als angemessen ansehen.

Die Vermeidung von Entwicklungsfehlern ist von entscheidender Bedeutung, um die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte sicherzustellen. Wir erkennen an, dass Entwicklungsfehler nicht nur kostspielig, sondern auch imagebeeinträchtigend sein können. Daher haben wir definierte Prozesse und umfassende Checklisten implementiert, um aktiv gegen potenzielle Fehlerquellen vorzugehen. Diese strukturierten Arbeitsabläufe gewährleisten eine systematische Überprüfung und Validierung während des gesamten Entwicklungszyklus. Unser Ziel ist es, durch klare Richtlinien und standardisierte Prozeduren das Risiko von Fehlern zu minimieren und damit qualitativ hochwertige Produkte an unseren Kunden zu liefern. Das Gesamtrisiko wird als Mittel bewertet.

Produktionsrisiken

Die Bewältigung von Produktionsrisiken ist von essenzieller Bedeutung, um einen reibungslosen und effizienten Betrieb sicherzustellen. Unser Ziel ist es hierbei, einen möglichst konstanten und reibungslosen Ablauf bei der Produktion unserer Produkte zu gewährleisten. Um dem Risiko des Ausfalls von Produktionsinfrastruktur wirkungsvoll zu begegnen, verfügen die Standorte Weikersheim und Lublin (Polen) über identische Produktionstechnologien. Dadurch sehen wir einen klaren Vorteil in der Produktion bei technischen Ausfällen an einem Standort und versuchen hiermit das Risiko erheblicher Produktionsunterbrechungen zu minimieren. Darüber hinaus führen wir regelmäßige Wartungen und umfassende Überprüfungen unserer Produktionsanlagen durch. Diese präventiven Maßnahmen dienen dazu, potenzielle Defekte frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, wodurch die Zuverlässigkeit und Effizienz unserer Fertigungsprozesse maximiert werden soll. Dem Risiko steigender Energiekosten wurde durch langfristige Verträge mit Versorgungsanbietern entgegengewirkt. Die Aufrechterhaltung der Stromversorgung im Falle von Blackouts wird durch die Anschaffung von Notstromaggregaten an den Standorten Weikersheim und Lublin sichergestellt.

DATA MODUL ist außerdem externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des Konzerns können zur Unterbrechung der Geschäftsaktivitäten führen. Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen. Neben unserem Versicherungsschutz haben wir Notfallpläne implementiert, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

IT-Risiken

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftsumgebung sind IT-Risiken zu einem zentralen Anliegen für Unternehmen geworden. Die Sicherstellung der Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit von Informationstechnologien ist entscheidend, um potenzielle Bedrohungen für Daten, Systeme und Geschäftsprozesse proaktiv zu identifizieren und zu bewältigen. Um drohende Gefahren abzuwenden, werden Genehmigungsprozesse, Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle kritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt; außerdem führen wir regelmäßig sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Als Folge eines Cyberangriffs wurde ein besonderes Augenmerk auf die Überprüfung der IT-Sicherheitsmaßnahmen gelegt. Um zukünftigen Angriffen noch besser entgegenzuwirken und den Verlust, die Modifikation und den Diebstahl von Daten zu vermeiden, wurden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Neben regelmäßigen, verpflichtenden Schulungen für alle Mitarbeitende wurde auch in die IT-Infrastruktur auf der Software- und Hardwareebene investiert. Diese Maßnahmen, darunter neue Sicherheitsprotokolle und verbesserte Back-up-Verfahren, tragen dazu bei, das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe zu verringern. Zusätzlich lassen wir unsere Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüglich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktuell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des Weiteren sind die Mitarbeitende des Unternehmens zur Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet. DATA MODUL hat im vergangenen Jahr weitreichende Maßnahmen unternommen, um das IT-Risiko weitestgehend zu reduzieren. Das Gesamtrisiko wird als Mittel bewertet.

Personelle Risiken

Aus Sicht des Managements wird der Erfolg des DATA MODUL Konzerns im Wesentlichen von dem umfassenden Wissen und der langjährigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem Engagement der eigenen Mitarbeitende getragen. Wir versuchen die Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" auch in der Personalpolitik umzusetzen. Dem immer intensiveren Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte und den damit verbundenen Risiken in Form von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Flache Hierarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit der DATA MODUL Mitarbeitende. Auch durch die kontinuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchsförderung. Durch die zunehmende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage sehen wir momentan eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt verbunden mit einer verbesserten Verfügbarkeit von Fachkräften. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Logistikrisiken

Wiederkehrende Ereignisse, wie die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe haben gezeigt, dass Kriege, Naturkatastrophen oder sonstige Störungen erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Warentransport haben können. Solche unvorhergesehenen Zwischenfälle können zu Verzögerungen, Umleitungen und letztendlich zu einer unerwarteten Steigerung der Frachtkosten führen. Um Logistikrisiken zu mindern, wurden eine Transportversicherung implementiert, um finanzielle Verluste abzudecken, und eine regelmäßige Preisanalyse eingeführt, um flexibel auf Marktschwankungen reagieren zu können. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

d) Stakeholder Risiken

Finanzielle Risiken

Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen hat der US-Dollar, der polnische Zloty, der chinesische Renminbi und der Hongkong-Dollar für das Unternehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Währungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über Natural Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne der Vermeidung von Währungsverlusten und somit Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen einem Zinsänderungsrisiko. Das weiterhin hohe Niveau der Kreditzinsen könnte zu einem Anstieg des Zinsaufwandes im Konzernabschluss führen. In Einzelfällen hat die Zugehörigkeit zur ARROW-Gruppe negativen Einfluss auf das Rating bei den Banken für die DATA MODUL.

Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kreditlinien und Avalrahmen in Höhe von insgesamt TEUR 55.500 (keine Inanspruchnahme der Kreditlinien zum Stichtag). Diese Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen Vereinbarungen zum aktuellen Zeitpunkt gewährt. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Das Management geht davon aus, dass uns diese Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens ist weiterhin gut und es bestanden und bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Im Falle eines zukünftigen Change of Control soll mit den Banken die weitere Zusammenarbeit besprochen werden.

Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch bei DATA MODUL finanzielle Verluste verursacht werden. Zur Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen sowie der Forderungsbestand Großteiles durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden vereinbart. Die durch schnittliche Reichweite der Forderungen (DSO) lag in 2024 bei 49,26 Tagen (i.Vj. 52,32 Tage). Aufgrund der bestehenden Warenkreditversicherung und der Bonitätsprüfung wird auch im Geschäftsjahr 2024 mit keinen erhöhten Forderungsausfällen gerechnet. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Compliancerisiken

Als internationales und kapitalmarktorientiertes Unternehmen bewegt sich die DATA MODUL in einem Umfeld vielfältiger gesetzlicher Bestimmungen. Eine Vielzahl von Compliance Gesetzen und Bestimmungen zu Steuer- und Zollangelegenheiten sowie die laufende Änderung dieser Regelungen beeinflussen die weltweiten Geschäftspraktiken der Unternehmensgruppe. Verstöße gegen diese Bestimmungen, wie auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, können erhebliche Bußgelder, zusätzliche Kosten sowie negative mediale Berichterstattung nach sich ziehen. Auch der Verstoß durch Mitarbeitende des Unternehmens gegen geltende Richtlinien ist ein Risiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist. Um derartigen Risiken proaktiv zu begegnen, greift DATA MODUL auf die laufende Beratung durch Anwalts- und Steuerkanzleien zurück. Die Veränderungen in der Gesetzgebung werden genau beobachtet und notwendige Maßnahmen ergriffen, um rechtskonforme Geschäftspraktiken sicherzustellen. Mitarbeitende werden bedarfsgerecht geschult und interne Kontrollmechanismen etabliert. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Reputationsrisiken

DATA MODUL ist bestrebt darin, das positive öffentliche Bild des Unternehmens auch zukünftig aufrecht zu erhalten. Faktoren wie Verstöße gegen Umweltauflagen, Schwächen in der Corporate Governance oder negative Berichterstattung in den Medien, könnten dieses negativ beeinflussen. Solche Ereignisse können nicht nur das öffentliche Ansehen des Unternehmens, sondern auch das Vertrauen von Investoren, Kunden und anderen Anspruchsgruppen beeinträchtigen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, kontinuierlicher Umsetzung aller Regeln und Vorschriften sowie proaktive Maßnahmen sichern wir langfristige die Glaubwürdigkeit und Marktstellung der DATA MODUL. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Betrugsrisiken

Wir sehen uns mit verschiedenen Betrugsrisiken konfrontiert, die Auswirkungen auf unsere finanziellen und operativen Abläufe haben können. Dem Risiko finanziellen Betrugs entgegnen wir mit einer ständigen Überwachung und der Implementierung strenger Kontrollmechanismen, um unrechtmäßige Transaktionen oder Manipulationen zu verhindern. In der Lieferkette sehen wir das Risiko von Betrug, beispielsweise durch falsche Angaben von Zulieferern oder gefälschte Dokumentationen, was zu Störungen und erhöhten Kosten führen kann. Zudem sind wir uns des Insider-Betrugsrisikos bewusst, bei dem interne Mitarbeitende unrechtmäßige Vorteile erlangen oder Unternehmensressourcen missbrauchen könnten. Das Risiko des Identitätsdiebstahls stellt eine weitere Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf den Schutz sensibler Daten und die Verhinderung unautorisierter Zugriffe. Durch die Kombination aus technologischen Lösungen, verpflichtenden Schulungsmaßnahmen und einer Kultur der Wachsamkeit begegnen wir diesen Risiken wirksam und wahren so die Integrität unserer Abläufe. Das Gesamtrisiko wird als Gering bewertet.

Fazit

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine Risiken, die den Fortbestand des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Gefährdung des DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem, welches aus dem COSO Rahmenkonzept abgeleitet ist, umfasst die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements setzt DATA MODUL konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet DATA MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren. Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zielerreichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektkosten und der Grad der Abweichung von der Planung als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren geprüft. DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im Rahmen des integrierten Projektmanagements und -controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL AG wird hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmäßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.

Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hilfe von Kreditagenturen und danach in periodischen Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen finden statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die DATA MODUL stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe des konzernweiten internen Kontrollsystems sicher. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse, automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Funktionstrennungen.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlageberichtes maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess,

Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzern- weiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften,

präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen und

Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

3.2 Chancenbericht

Im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit ergeben sich neben den Risiken auch ständig Chancen, die wir identifizieren, bewerten und im Anschluss entsprechend danach handeln. Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen, wobei die Reihenfolge die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für DATA MODUL widerspiegelt. Die beschriebenen Chancen sind notwendigerweise nicht die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen regelmäßigen Änderungen unterworfen, da sich unser Unternehmen, unsere Märkte und die Technologien kontinuierlich und schnell weiterentwickeln. Daraus können sich neue Chancen ergeben, bereits existierende können an Relevanz verlieren oder zunehmen. Es ist auch möglich, dass sich Chancen, die wir heute sehen, nicht realisieren lassen.

Chancen sind positiv konnotierte, dennoch unsichere Ereignisse oder Umstände, die einen Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können. Im Rahmen unseres Risikomanagementprozesses erkennen wir an, dass nicht alle Unsicherheiten zwangsläufig negativ sind. Vielmehr verstehen wir Chancen als Potenziale für vorteilhafte Entwicklungen, die, wenn richtig erkannt und genutzt, das Unternehmen vorantreiben können. Der Fokus unseres Risikomanagementansatzes liegt nicht nur auf der Identifizierung und Bewältigung von Risiken, sondern auch auf der proaktiven Erkennung und Nutzung von Chancen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise streben wir danach, nicht nur mögliche negative Auswirkungen zu minimieren, sondern auch positive Entwicklungen zu fördern. Der systematische Umgang mit Chancen ermöglicht es uns, das volle Potenzial unseres Unternehmens auszuschöpfen und nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Konjunktur und Produktportfolio

Wir leben in einer Welt der schnellen Information. Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bearbeiten und weitersenden, nimmt einen wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Diese Informationen werden in den nächsten Jahren immer mehr über Displays kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern wir einen Beitrag zu diesem Fortschritt und sehen uns aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt am Markt präsent.

Für DATA MODUL ergeben sich auch Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf der erwarteten mittelfristigen moderaten Erholung der Weltwirtschaft und im Hinblick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommunikationsmedien gehen wir davon aus, dass DATA MODUL in den nächsten Geschäftsjahren eine steigende Unternehmensentwicklung aufweisen wird (siehe Angabe im Lagebericht 3.3 Prognosebericht).

Die Chancen für eine positive Entwicklung sehen wir in unseren verstärkten Anstrengungen für Forschung und Entwicklung bezüglich den Ansteuerelektroniken sowie im Geschäftsfeld Industrie, wo wir mit speziell entwickelten Nischenprodukten als OEM-Zulieferer tätig sind. Zusätzliches Potential sehen wir in unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding Technologie sowie im Bereich der Displayfertigung für Curved-Module. Einige Kundenaufträge zeigen uns das bestehende Potential auf.

In der Erweiterung unseres Produktportfolios um Displays "Made in Europe" sehen wir in Bezug auf drohende US-amerikanische Strafzölle auf Produkte aus China, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil unserer Produkte auf dem amerikanischen Markt.

Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung unseres Geschäfts. Wachstum verspricht die mittelfristige Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA und China. Dadurch können wir den Unternehmenswert langfristig nachhaltig steigern. Die Chance bewerten wir insgesamt als Hoch.

Akquisitionen und Wettbewerb

Wir sind ständig bestrebt, unsere führende Technologieposition zu verbessern, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen oder unser Produktportfolio weiterzuentwickeln und beobachten daher kontinuierlich unsere gegenwärtigen Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Partnerschaften und gezielte Akquisitionen, mit denen wir unser organisches Wachstum zusätzlich steigern können. Derartige Aktivitäten können uns dabei unterstützen, unsere Marktposition an unseren derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder unser Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.

Der verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Märkten, in denen wir aktuell tätig sind, fordert uns und unsere Kunden zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich aufgrund des Geschäftsmodells von DATA MODUL kontinuierliche Geschäftschancen ableiten. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch den potenziellen Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der in unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen aufgestellten Geschäftsbereiche ist DATA MODUL von der Entwicklung einzelner Branchen weniger abhängig. Die Chance bewerten wir insgesamt als Hoch.

Wertschöpfung

Die Kostenposition der DATA MODUL AG kann potentiell durch die Verlagerung von Wertschöpfung in kostengünstigere Länder weiter verbessert werden. Dies soll unter anderem mit unserem erweiterten Produktionsstandort in Polen realisiert werden. Die Verlagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten wie Einkauf, Produktion und Wartung in Märkte wie den BRICS-Staaten könnte es uns ermöglichen, unsere Kosten zu senken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Vergleich mit Wettbewerbern aus Ländern mit vorteilhafteren Kostenstrukturen. Ebenso befinden wir uns in einem Prozess der fortlaufenden Entwicklung und Implementierung von Initiativen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung, Prozessverbesserung sowie zur Bereinigung unseres Portfolios. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ergänzt eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur den Wettbewerbsvorteil der Innovationskraft.

DATA MODUL sieht sich für die kommenden Geschäftsjahre aufgrund des zukunftsfähigen Produktportfolio auf Basis der fortschrittlichen Entwicklung neuer Technologien gut aufgestellt, um die sich ergebenden Marktchancen zu nutzen. Die Chance bewerten wir insgesamt als Hoch.

Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu konstatieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen gefährden könnten (siehe Angaben im Lagebericht 2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen und 3.3 Prognosebericht).

3.3 Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt der Berichterstellung als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach den zahlreichen Wahlen im Jahr 2024 bleiben die Risiken für die Weltwirtschaft hoch. 32) Die ökonomische Entwicklung dürfte stark von politischen Entscheidungen und Weichenstellungen - vor allem durch die neue Trump-Administration - und von den Geschehnissen in den geopolitischen Krisengebieten wie Ukraine und Naher Osten geprägt sein. Es ist zu erwarten, dass der potenzielle US-Kurswechsel in der Ukraine-Unterstützung, Europa zusätzliche verteidigungspolitische Lasten aufbürdet und die angedrohten Zölle auf Waren aus China, der EU und anderen Ländern einen globalen Handelskrieg entfachen. Der Machtkampf zwischen den USA und China dürfte vor diesem Hintergrund weiter an Schärfe gewinnen. Die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen wird auf die Anpassungen der US-Politik ebenso wie auf die Investitionsschwäche in Europa Antworten finden müssen. Eine erste Tendenz zu neuen EU-Ausgabenprogrammen und stärkerer Schulden-Vergemeinschaftung ist erkennbar. Ab dem zweiten Quartal 2025 wird eine neue Bundesregierung erwartet. Sollte es zu einem erneuten negativen Konjunkturschock kommen, könnte das schwerwiegende Auswirkungen haben, da der Handlungsspielraum von Geld- und Fiskalpolitik in den Industrieländern stark eingeschränkt ist.

Der Wechsel an der Spitze der US-Politik dürfte die wichtigsten Akteure aus Wirtschaft und Politik rund um den Globus zu Anpassungen zwingen. In den USA dürfte die Wirtschaft trotz einiger Abkühlungstendenzen robust in das erste Jahr von Trumps zweiter Amtszeit starten. Ab dem zweiten Quartal werden spürbare Effekte der Zoll- und Migrationspolitik erwartet, was sich in steigendem Inflationsdruck bemerkbar macht. Die sinkende Kaufkraft der Konsumenten und sinkende Margen der Unternehmen sollten die Konjunktur dämpfen, während aufgrund des Mangels an Arbeitskräften die erhoffte Ausweitung der heimischen Produktion ausbleiben dürfte. Nachdem die Fed im Januar 2025 den im September 2024 lancierten Zinssenkungszyklus pausierte, ist es offen, ob und wann dieser fortgesetzt wird.

In China versucht die Regierung, die schwächelnde Wirtschaft (anhaltende Immobilienkrise, geringes Verbrauchervertrauen, Deflationsrisiko) durch eine Reihe geldpolitischer und regulatorischer Lockerungsmaßnahmen zu stützen. Ab 2025 sollten diese von größeren fiskalischen Maßnahmen flankiert werden, deren Umfang und Ausgestaltung in weiten Teilen jedoch noch vage ist und von den US-Zollanhebungen abhängt. Nach einer kurzen, durch Vorzugseffekte geprägten Phase könnten ab dem zweiten Quartal höhere US-Zölle die EU-Exporte belasten. Vermehrt auf den europäischen Markt drängende chinesische Produkte können durch Gegenzölle der EU zwar eingedämmt werden, dies hat jedoch steigenden Inflationsdruck zur Folge, der den Spielraum der EZB reduziert. Nach der Zinssenkung im Januar 2025 sowie einer weiteren erwarteten Zinssenkung im März 2025 dürfte mit 2,5% das Zinstief auf einem neutralen Niveau erreicht werden. 33) Von höheren Verteidigungsausgaben zur Unterstützung der Ukraine und zur Erreichung der NATO-Ausgabenziele dürften nur geringe Wachstumsimpulse ausgehen, da ein Großteil der Militärgüter (aus den USA) importiert werden. In Anlehnung an den Draghi-Report 34) dürfte es zusätzliche, auch durch EU-Gemeinschaftsbonds finanzierte Mittel zur Förderung von Innovation und Dekarbonisierung sowie Fortschritte bei der Kapitalmarktunion geben, die im Jahresverlauf die Investitionen unterstützen sollten. Zu erwarten ist zudem eine Belebung des privaten Konsums, gestützt von steigenden Realeinkommen. Insgesamt dürfte das Wirtschaftswachstum 2025 im Euro-Raum mit 1,0% nahe am Potenzialwachstum liegen.

Deutschland dürfte mit einem realen BIP-Wachstum von 0,1% erneut das Schlusslicht unter den großen Ländern im Euro-Raum bleiben. Daran dürfte auch eine neue Bundesregierung kurzfristig wenig ändern können. Während die Exporte angesichts der US-Zollpolitik - die USA sind der größte Absatzmarkt - wohl erneut sinken werden, ist bei den Bau- und Ausrüstungsinvestitionen immerhin ein leichter Anstieg zu erwarten. Das ist vor allem auf ein sinkendes Zinsniveau zurückzuführen. Strukturelle Investitionshemmnisse wie ausufernde Bürokratie und mangelhafte Innovationsförderung dürfte die neue Regierung nicht vor dem zweiten Halbjahr angehen können, ein merklicher Impuls ist somit erst spät im Jahr zu erwarten. Immerhin würden eine expansivere Fiskalpolitik (unter Anpassung der Schuldenbremse) und Stützungsmaßnahmen für die Industrie die negativen Effekte der US-Zölle etwas dämpfen. Insgesamt dürfte dem Privatverbrauch somit die Rolle des maßgeblichen Konjunkturtreibers zukommen. Während die Reallöhne trotz höherer Inflation erneut spürbar expandieren sollten, dürfte die Sparquote graduell sinken. Auch der sich wohl erneut eintrübende Arbeitsmarkt und die absehbar höhere Inanspruchnahme von Kurzarbeit dürften daran wenig ändern.

32) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 10/​2024, aktualisiert in den Perspektiven 1/​2025

33) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 10/​2024, aktualisiert in den Perspektiven 1/​2025

34) Vgl. Europäische Kommission 2024, https:/​/​commission.europa.eu/​topics/​strengthening-european-competitiveness/​eu-competitive-ness-looking-ahead_​en

Ausblick DATA MODUL 2025

Das weltwirtschaftliche Umfeld wird 2025 von schwacher konjunktureller Dynamik in Europa und China, vom auslaufenden Zinssenkungszyklus bei den großen Notenbanken, aber auch von einem tiefgreifenden politischen Wandel und weitreichender Einflussnahme auf die internationale Wirtschaftstätigkeit gekennzeichnet sein. Für die Weltwirtschaft wird ein Wachstum von 2,5% gegenüber Vorjahr erwartet. 35)

Die größten konjunkturellen Risiken für 2025 gehen von der Politik aus. Mit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident Anfang des Jahres drohen umfangreiche Zölle für eine große Bandbreite an Waren und der Einstieg in einen globalen Handelskrieg mit China und der EU. Die außenpolitische Wende Trumps in der Ukraine könnte für Europa höhere verteidigungs- und sicherheitspolitische Lasten mit sich bringen. Der Machtkampf zwischen den USA und China bedroht die internationale Ordnung. Darüber hinaus könnten regionale Konflikte und der Kampf um den Zugang zu Rohstoffen (insb. Energie) und Vorprodukten die exportorientierte deutsche Wirtschaft vor neuen Herausforderungen stellen. Eine komplexe Mehrheitsfindung oder eine Sperrminorität extremistischer Parteien könnten nach den vorgezogenen Bundestagswahlen die Reaktionsfähigkeit der deutschen Politik auf globale und binnenwirtschaftliche Herausforderungen deutlich einschränken. Es besteht das Risiko, dass von der Schuldenbremse erzwungene fiskalische Sparmaßnahmen die Transformation der Wirtschaft verlangsamen und die Rezession vertiefen. Hohe Bewertungen an den Finanzmärkten oder ausbleibende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt bergen die Gefahr starker temporärer Rückschläge. Chancen für die Konjunkturprognose liegen in einer Erholung des Privatverbrauchs durch höhere Reallöhne sowie in einer forcierten staatlichen und privaten Investitionstätigkeit bei sinkenden Zinsen. In der Elektroindustrie und im Maschinenbau könnte ein Comeback Chinas als globaler Nachfrager zu einer Ausweitung der Produktion führen.

DATA MODUL setzt das Jahr 2025 mit seiner strategischen Neuausrichtung "Display the Future 2028" fort, die auf bewährten Stärken aufbaut und den Weg für die Zukunft ebnet. Darin setzen strategische Leitplanken den Fokus auf ein globales und nachhaltiges Wachstum in einem komplexer werdenden und sich gleichzeitig konsolidierenden Markt.

Wir beabsichtigen unsere Produkte noch stärker auf die Zielmärkte auszurichten und dabei noch umfassendere und innovative Produkte und Lösungen anzubieten, um dadurch unsere globale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhöhen.

Im Geschäftsjahr 2024 legte DATA MODUL den Grundstein für die Erarbeitung einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie und die Implementierung notwendiger Strukturen, um die umfassenden Anforderungen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfüllen zu können. Aufbauend auf dem entwickelten Nachhaltigkeitsverständnis und den definierten Fokusthemen liegen die Schwerpunkte im Jahr 2025 insbesondere auf der Konkretisierung der qualitativen Ziele und der Vorbereitung auf die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Für weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bei der DATA MODUL wird auf das Kapitel 6. Nichtfinanzielle Erklärung im Konzernlagebericht verwiesen.

Wir streben ein ausgewogenes Absatzwachstum in Europa, den USA und Asien an, wobei Deutschland das Rückgrat unseres Konzerns bleiben soll. Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten - local for local - ist die weitere Entwicklung der Standorte in Polen, China und den USA geplant. Derzeit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 3 - 5 Mio. EUR für den Konzern geplant. Diese werden wir je nach Verlauf des Geschäftsjahres 2025 durchführen oder teilweise vertagen. Wir werden den strategischen Kurs fortführen und unseren Erfolgsfaktoren "Investitionen, Innovationen und Internationalisierung" weiter folgen. Unsere umfangreiche Erfahrung aus über 50 Jahren Displaytechnologie wollen wir für die sich ergebenden globalen Zukunftstrends nutzen und Lösungen zu energieeffizienteren und ressourcensparenden Produkten sowie für neue Märkte wie künstliche Intelligenz und Digital Health entwickeln. Für DATA MODUL ergeben sich aus unserer Sicht damit auch im Jahr 2025 und den fortfolgenden Jahren trotz herausforderndem und unsicherem globalen Marktumfeld gute Geschäftschancen.

Zusätzlich könnten innerhalb der nächsten beiden Jahre auch größere Investitionen in den Zukauf von kleineren Unternehmen getätigt werden. Damit wollen wir unser organisches Wachstum beschleunigen und unser Produktportfolio sowie unsere globale Präsenz stärken. Die Investitionen sollen aus dem operativen Cashflow und den bestehenden Kreditlinien finanziert werden.

Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, auf einer erwartungsgemäßen Umsatzentwicklung. Eine genauere belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung von DATA MODUL kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Folgende Annahmen liegen unseren Prognosen zu Grunde: 36)

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Wirtschaftswachstum in Deutschland: 0,1%,

Wirtschaftswachstum in Europa: 0,9%,

Wirtschaftswachstum in den USA: 1,6%,

Weltwirtschaftswachstum: 2,4%,

konstante Wechselkursentwicklung des USD und JPY.

35) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 10/​2024, aktualisiert in den Perspektiven 1/​2025

36) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 1/​2024

Gesamtaussage

Wir gehen davon aus, dass die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Risiken im Jahr 2025 hoch bleiben und zu einer dynamischen Marktsituation führen werden, auf die sich Unternehmen flexibel und anpassungsfähig ausrichten müssen. Die geopolitischen Verwerfungen, wie sie in den Krisengebieten Ukraine und Naher Osten zu spüren sind, der Machtkampf zwischen den USA und China, eine volatile Auftragslage und das Risiko eines erneuten negativen Konjunkturschocks stellen die Unternehmen vor Herausforderungen, denen wir überlegt und entschlossen entgegnen wollen. 2025 stellt für uns ein Übergangsjahr dar und in dem sich stetig verändernden Umfeld mag es notwendig werden, auf Veränderungen mit Kursänderungen zu reagieren und Entscheidungen auch unter einem hohen Maß an Unsicherheit treffen zu müssen. Unter der Annahme einer anhaltenden Rezession mit einem leichten Wirtschaftsaufschwung durch Impulse der neuen Regierung zum Jahresende 2025 geht der Vorstand von einer insgesamt rückläufigen Entwicklung des DATA MODUL Konzerns aus. Trotz der abgeschwächten Wachstumsprognosen versprechen wir uns dennoch langfristig einen erhöhten Umsatz aus unserer erweiterten Geschäftsaktivität in den USA und China sowie aus unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch-, Curved- und Optical Bonding-Technologie als auch in dem Bereich Embedded. Darüber hinaus trägt auch der weltweite Trend zur Digitalisierung zu einem positiven Geschäft im Bereich Displays bei.

Der "War for Talents" wird auch im Jahr 2025 eine Herausforderung bei der Gewinnung junger, hochmotivierter und leistungsbereiter Nachwuchskräfte sein, der wir uns als Arbeitgeber mit einer langfristigen Perspektive und der Förderung von Leistung und persönlicher Entwicklung gerne stellen. Die Bindung und Förderung von Leistungsträgern werden weiterhin im Fokus stehen. Für die kommenden Jahre erwarten wir eine konstante Entwicklung der Mitarbeiterzahl, die wir konsequent in internationaler Ausrichtung mit engagierten Teamplayern umsetzen werden.

Falls sich die Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden leichten Wirtschaftsaufschwung zum Jahresende verzögert, erwartet der Vorstand eine negative Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen.

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Ziele des Konzerns Anstieg 2025 Geschäftsjahr 2024
Auftragseingang -10 bis 10% 201,4 Mio. EUR
Umsatz -20 bis 0% 226,2 Mio. EUR
EBIT -80 bis-40% 9,3 Mio. EUR

4. Übernahmerechtliche Angaben

a) Gezeichnetes Kapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von 3 EUR.

Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

b) Bedeutende Beteiligungen

Die Angaben gemäß §§ 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Konzernanhang enthalten.

c) Stimmrechtsbeschränkungen

Übertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vorkaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Sonderrechte.

Bei der Ernennung und Ersetzung von Vorstandsmitgliedern wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Änderungen des Vorstandes werden nach den §§ 84, 85 AktG sowie Änderungen der Satzung nach den §§ 133,179 AktG vorgenommen.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Gem. § 289f HGB und 315d HGB müssen Vorstand und Aufsichtsrat eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com unter der Rubrik Unternehmen/​ Investor Relations/​Corporate Governance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

6. Nichtfinanzielle Erklärung 3 7 )

Einleitung

Mit der vorliegenden nichtfinanziellen Erklärung (im Folgenden: Nachhaltigkeitserklärung) berichtet DATA MODUL erstmals für das Geschäftsjahr 2024 umfassend über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Im Fokus des Geschäftsjahres 2024 stand die Vorbereitung auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), insbesondere die doppelte Wesentlichkeitsanalyse und die Erstellung einer Klimabilanz, nach den umfangreichen Vorschriften der European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

Die fehlende Umsetzung der CSRD in nationales Recht zum Jahresende 2024, die Unwägbarkeiten der politischen Lage in Deutschland und die von der EU-Kommission angekündigten Vereinfachungen der Reportingpflichten sorgen für Verunsicherung bei den betroffenen Unternehmen und stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Daher erfolgt die Nachhaltigkeitserklärung

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auf der Basis von §§ 289b-e, 315b-e HGB sowie dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 20,

in Anlehnung an die Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) inklusive ausgewählter Leistungsindikatoren der Global Reporting Initiative (GRI) und

an ausgewiesenen Stellen mit Orientierung an CSRD und ESRS, die einen zukunftsweisenden Rahmen für Transparenz in ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten setzen.

Trotz dieser Orientierung bleibt die Nachhaltigkeitsberichterstattung in einem Umfeld politischer und regulatorischer Unsicherheiten eine besondere Herausforderung. Die Erstellung dieser ersten Nachhaltigkeitserklärung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen dem Nachhaltigkeitsmanagement, den Abteilungen Accounting und Controlling sowie den lokalen Geschäftsführungen und Bereichsverantwortlichen vor Ort in den Tochtergesellschaften. Sie spiegelt die Bemühungen von DATA MODUL wider, Nachhaltigkeit als zentrales Element unternehmerischen Handelns im gesamten Konzern zu verankern, den Erwartungen unserer Stakeholder gerecht zu werden und langfristigen Mehrwert für alle zu schaffen.

Die Erklärung stellt den Ausgangspunkt für die zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung dar und wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den regulatorischen Anforderungen an Transparenz und Verlässlichkeit zu entsprechen.

37) Bei den Inhalten dieses Kapitels handelt es sich um nicht geprüfte Bestandteile des Lageberichts

6.1 Allgemeine Informationen

DATA MODUL entwickelt, produziert und vertreibt ein breites Spektrum an Display-Lösungen - von kundenspezifischen Entwicklungen bis hin zu hochwertiger Distributionsware. Dabei kombinieren wir hochqualitative Displays mit intelligenter Software und professionellem Service. Unsere Lösungen finden Anwendung in verschiedenen Märkten, darunter Industrielle Automation, Medizin &Gesundheitswesen, Mobilität, Smart Building &Weiße Ware, Smart Retail &Signage sowie Entertainment.

DATA MODUL hat ihren Hauptsitz in München. Darüber hinaus ist der Konzern an mehr als 20 Standorten weltweit präsent, mit 519 Mitarbeitenden und einer Gesamtfläche von rund 52.000 Quadratmetern für Produktion, Logistik und Verwaltung. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung, rund 11 Millionen Euro an Investitionen in Forschung und Entwicklung in 2024 und jährlich mehr als 8 Millionen verkaufter Displays steht DATA MODUL für Stabilität, Innovation und internationales Wachstum.

Die Nachhaltigkeitserklärung für das Geschäftsjahr 2024 umfasst den gesamten DATA MODUL Konzern mit der DATA MODUL AG als Muttergesellschaft sowie allen Tochtergesellschaften, auf die ein beherrschender Einfluss ausgeübt wird. Mehr zu Geschäftsmodell und Unternehmensstandorten im Konzernlagebericht, Abschnitt 1.1 "Geschäftsmodell". Mehr zum Konsolidierungskreis im Konzernabschluss, Abschnitt 3 "Konsolidierung".

6.2 Nachhaltigkeitskonzept

6.2.1 Strategie

Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

DATA MODUL versteht Nachhaltigkeit als zentralen Baustein für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb ist sie fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Im Rahmen des globalen Programms "Display the Future 2028" und darüber hinaus setzt DATA MODUL ganzheitlich auf die drei ESG-Dimensionen - Umwelt, Soziales und Governance - als Leitlinien für das tägliche Handeln. Ziel ist es, ökonomische Überlegungen mit sozialer und ökologischer Verantwortung zu verbinden. Daher arbeiten alle Abteilungen zusammen an der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Ideen und Konzepten im Rahmen unseres globalen Transformationsprozesses.

Entwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie

Im Geschäftsjahr 2024 legte DATA MODUL den Grundstein für die Erarbeitung einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie. Berücksichtigt wurden dabei unter anderem die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. In einem Workshop entwickelte das erweiterte Führungsteam drei Säulen des Nachhaltigkeitsverständnisses von DATA MODUL:

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Ressourcen- und Energieeffizienz

Wir generieren nachhaltigen Mehrwert und schützen unsere Umwelt durch innovative Technologien zu Ressourcenschonung und Recycling. Die Förderung der Kreislauffähigkeit unserer Produkte erfolgt dabei mit Fokus auf unsere Kunden.

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Soziale Verantwortung

Respekt, Wertschätzung und Integrität sind fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Wir stehen für Chancengleichheit und engagieren uns für unsere Mitarbeitenden und die Gesellschaft.

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Nachhaltige Lieferkette

Vertrauensvolle und langjährige Partnerschaften sind die Basis, auf der wir gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten die Lieferkette kontinuierlich weiterentwickeln.

Strategische Handlungsfelder

Auf der Basis des Nachhaltigkeitsverständnisses und den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse wurden drei Fokusthemen definiert:

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Vor- und nachgelagerte Materialien und Produkte

Wissenstransfer und Kompetenzweiterentwicklung

Lieferantenbeziehung und Lieferkette

Werte [GRI SRS-102-16]

Die Basis der globalen Unternehmensstrategie und der Zusammenarbeit sind die fünf DATA MODUL Firmenwerte.

Erfolg

Als starker und zielstrebiger Partner stehen wir für nachhaltiges Wachstum zusammen mit unseren Kunden.

Professionalität

Wir arbeiten zuverlässig, strukturiert und diszipliniert, um höchste Ansprüche in allen Bereichen zu erfüllen.

Innovation

Mit Neugier, Mut und Kompetenz widmen wir uns schon heute den Technologietrends von morgen.

Leidenschaft

Mit Freude an Herausforderungen und persönlichem Einsatz begeistern wir uns jeden Tag aufs Neue für unsere Aufgaben und unsere Kunden.

Teamgeist

Als weltweite Einheit übernehmen wir gemeinsam die Verantwortung und unterstützen uns gegenseitig bei der Erreichung unserer Ziele.

6.2.2 Wesentliche Themen

Nachhaltigkeitsaspekte im Geschäftsumfeld

DATA MODUL agiert in der Elektronik- und Displaybranche, die sich durch globale Wertschöpfungsketten und technologische Innovation auszeichnet. Ökologisch trägt diese Branche einerseits Verantwortung: Ressourcenschonung, Energieeffizienz und die Senkung klimaschädlicher Emissionen sind wichtige Themen. Andererseits treibt sie Digitalisierung und Innovation voran und trägt so zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft bei.

Die steigenden regulatorischen Anforderungen belasten Unternehmen zwar, fördern aber auch Transparenz und Nachhaltigkeit. Aktuell herausfordernd sind geopolitische Konflikte, die Lieferketten stören und Exporte erschweren. In Deutschland kommen eine schwierige Wirtschaftslage sowie der Fachkräftemangel hinzu. Mehr zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Konzernlagebericht, Abschnitt 2.2.

Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit

Welche Nachhaltigkeitsthemen für DATA MODUL relevant sind, wurde erstmals 2024 im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse ermittelt. Sie erfolgte gemäß den ESRS nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit:

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Die Inside-out-Perspektive oder Wesentlichkeit der Auswirkungen umfasst positive und negative, potenzielle und tatsächliche Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt.

Die Outside-in-Perspektive oder finanzielle Wesentlichkeit umfasst Risiken und Chancen, die finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen haben oder haben könnten.

Ist ein Thema aus nur einer der beiden Perspektiven wesentlich, findet es Eingang in die finale Liste der wesentlichen Themen.

Wesentlichkeitsanalyse Schritt für Schritt

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse von DATA MODUL umfasste drei Schritte:

1. Liste potenziell wesentlicher Themen erstellen

Im Vorfeld erstellte das Unternehmen mit einer externen Nachhaltigkeitsberatung eine Liste potenziell wesentlicher Themen. Dabei kamen verschiedene wissenschaftlich fundierte Tools und Quellen zum Einsatz (Encore, MSCI Materiality Map, SASB Materiality Finder und CSR-Risiko-Check). Die Themen wurden anschließend den ESRS-Themen, -Unterthemen und -Unter-Unterthemen zugeordnet.

2. Auswirkungen, Risiken und Chancen identifizieren und bewerten

Die Liste potenziell wesentlicher Themen diente als Basis für drei themenbezogene Workshops mit den Bereichsverantwortlichen aus

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Finance und Human Resources

Operations, Procurement, Product Management und R&D

Procurement und Quality Management

In den Workshops diskutierten die Teilnehmenden alle Themen und identifizierten konkrete Auswirkungen, Risiken und Chancen (impacts, risks and opportunities, kurz IROs). Außerdem legten sie Wesentlichkeitsgrenzen fest. Im Anschluss bewerteten sie die ausgewählten IROs nach den Vorgaben der ESRS als wesentlich oder nicht wesentlich.

3. Perspektive der Stakeholder einbeziehen

Um auch die Sichtweise wesentlicher externer Stakeholder wie Lieferanten und Kunden zu berücksichtigen, wurden für sie interne Vertreter ausgewählt, die über langjährige Erfahrung und umfangreiche Kenntnisse verfügten. So flossen die Perspektiven relevanter Stakeholder in die finale Definition der wesentlichen Themen ein.

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen

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ESG-Thema Themenrubrik nach CSR-RUG ESRS-Thema ESRS-Unterthema IRO Beschreibung
Umwelt Umweltbelange Klimawandel (ESRS E1) Klimaschutz negative Auswirkung CO 2 -Emissionen in Lieferkette durch Flugtransport
positive Auswirkung Fokus auf lokale Produktion und Supply-Chain-Partner in der Nähe der Produktionsstandorte
Risiko Verstärkte Umweltschutzauflagen beeinflussen Produktionsprozesse
Energie negative Auswirkung Gasheizung Produktionsstandorte
Kreislaufwirtschaft (ESRS E5) Ressourcenzuflüsse positive Auswirkung Vermehrte Verwendung von recycelten Materialien
Ressourcenabflüsse negative Auswirkung Not reworkable Design verhindert Kreislauffähigkeit
positive Auswirkung Wiederverwendung von Komponenten
Abfälle negative Auswirkung Elektroschrott aufgrund produktionsbedingter Verschnittfaktoren
positive Auswirkung Ausbau Pendelverpackungen und Reduzierung von Verpackungsmaterial
Soziales Arbeitnehmerbelange Eigene Belegschaft (ESRSS1) Arbeitszeit positive Auswirkung Gleittage zum Überstundenabbau
Angemessene Entlohnung positive Auswirkung Sonderzahlungen und Leistungsprämien
Vereinbarkeit Beruf- und Privatleben negative Auswirkung Restriktive Home-Office-Regelung
positive Auswirkung Flexible Arbeitszeitmodelle
Schulung und Kompetenzentwicklung positive Auswirkung Performance Review und Schulungskonzept
Sozialbelange Verbraucher &Endnutzer (ESRS S4) Datenschutz positive Auswirkung Erhöhung der IT-Security durch umfangreiche Mitarbeiterschulungen
Risiko Verstärkte Angriffe
Meinungsfreiheit positive Auswirkung Intensiver Kundendialog zur Stärkung der Kundenbeziehung
Zugang zu (hochwertigen) Informationen negative Auswirkung IP-Schutz - Abfluss von Firmen Know-How
Governance Unternehmenspolitik (ESRS G1) Management der Beziehungen zu Lieferanten Risiko Handelskonflikte beeinflussen wesentliche Displaykomponenten

Fazit &Ausblick

DATA MODUL hat nun einen fundierten Überblick über ihre wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen. Auf dieser Basis planen wir 2025 die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsziele.

6.2.3 Ziele

Ziel 2024: Aufbau eines zentralen Nachhaltigkeitsmanagements

Für das Geschäftsjahr 2024 hatte sich DATA MODUL im Nachhaltigkeitsmanagement folgende Ziele gesetzt:

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Analyse des Ist-Standes hinsichtlich Nachhaltigkeit im Unternehmen und Erstellung einer Klimabilanz

Erarbeitung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses als Basis für die Definition der wesentlichen strategischen Handlungsfelder

Implementierung von Strukturen, Prozessen und Kennzahlen als Basis einer transparenten Berichterstattung und der operativen Verankerung

Initiierung einer transparenten Nachhaltigkeitskommunikation und Erstellung der ersten Nachhaltigkeitserklärung

Diese Schritte waren darauf ausgerichtet, Nachhaltigkeit strukturiert und ganzheitlich innerhalb der DATA MODUL Gruppe zu verankern und sie auf die umfangreichen Anforderungen der CSRD vorzubereiten.

Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen

Ein erster Schritt in der Zielentwicklung war 2023 die Auseinandersetzung mit den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen. Sechs von ihnen sind auch für DATA MODUL relevant:

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SDG 3-Gesundheit und Wohlergehen

SDG 4 - Hochwertige Bildung

SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

SDG 9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur

SDG 12 - Nachhaltige/​r Konsum und Produktion

SDG 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz

2024 definierte das Führungsteam drei wesentliche strategische Handlungsfelder. Für sie wurden zunächst qualitative mittel- und langfristige Ziele formuliert:

1. Handlungsfeld vor- und nachgelagerte Materialien und Produkte

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Reduzierung und Verschrottung von Abfall

Erarbeitung von nachhaltigen Verpackungsalternativen

Erhöhung des Anteils an recycelten Materialien

2. Handlungsfeld Wissenstransfer und Kompetenzweiterentwicklung

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Erhöhung der Mitarbeitendenbindung, um Wissensverlust durch Fluktuation vorzubeugen

Ausbau des Schulungsprogramms

Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit

3. Lieferantenbeziehung /​ Lieferkette

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Ausbau der produktionsnahen Beschaffung

Implementierung eines durchgängigen Produktdatenmanagements

Erhöhung des ESG-Anteils in der Lieferantenbewertung

Für diese Fokusthemen und Ziele wurde mit den verantwortlichen Abteilungs- und Bereichsleitungen ein erstes Rahmengerüst an Projekten definiert.

Ausblick

Im Geschäftsjahr 2025 wird DATA MODUL die qualitativen Ziele konkretisieren und Verantwortlichkeiten, Zeitpläne und Leistungsindikatoren definieren. Für die übergreifende Steuerung der Nachhaltigkeitsziele ist das Nachhaltigkeitsmanagement verantwortlich. Die Verantwortung für die Umsetzung einzelner Projekte liegt bei den jeweiligen Abteilungsleitungen, die in enger Abstimmung mit dem Nachhaltigkeitsmanagement Status und Zielerreichung kontinuierlich überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen werden.

6.2.4 Wertschöpfungskette

DATA MODUL ist Teil einer komplexen internationalen Wertschöpfungskette, die von der Rohstoffgewinnung über Produktion und Vertrieb bis hin zu Nutzung und Entsorgung bzw. Recycling reicht.

Die vorgelagerte Wertschöpfungskette beginnt mit der Gewinnung von Rohstoffen, etwa seltenen Erden. Darauf folgt die Produktion von Materialien und Komponenten für Displays, Touchsensoren und Embeddedkomponenten bei direkten und indirekten Lieferanten. Zum eigenen Geschäftsbetrieb der DATA MODUL zählen Beschaffung, reine Distribution oder Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer Komplettsysteme in unseren internationalen Produktionsstätten sowie die Auslieferung. In der nachgelagerten Wertschöpfungskette nutzen Unternehmenskunden unsere Produkte, bis diese das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben und entsorgt oder (teilweise) recycelt werden.

Nachhaltigkeitsaspekte in der Wertschöpfungskette

DATA MODUL ist sich bewusst, dass Nachhaltigkeitsaspekte auf jeder Wertschöpfungsstufe eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise kann die Rohstoffgewinnung der Umwelt schaden und in globalen Lieferketten bestehen Risiken für die Einhaltung der Menschenrechte. Deshalb legen wir bei unseren Lieferanten besonderen Wert auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards. Dies wird durch einen Code of Conduct, Lieferantenaudits und jährliche Bewertungen sichergestellt. Innerhalb unseres eigenen Betriebs fokussiert sich DATA MODUL auf Materialdatentransparenz, Energieeffizienz und nachhaltige Innovationen. Für die nachgelagerte Wertschöpfungskette arbeiten wir an einem Pilotprojekt zur Rücknahme und Wiederverwendung von Komponenten. Das wesentliche Risiko für DATA MODUL resultiert aus den andauernden Handelskonflikten und dem China-Taiwan-Konflikt, da die relevanten Hersteller im Flachdisplaymarkt fast ausschließlich in Fernost zu finden sind und logistische Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa vermehrt in den Fokus rücken.

Im Austausch mit unseren Partnern

DATA MODUL setzt auf eine verstärkte Kommunikation mit den Stakeholdern in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, um gemeinsame Lösungen für zentrale Herausforderungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist die Optimierung von Verpackungs- und Logistikprozessen: Gemeinsam mit Lieferanten und Kunden wollen wir künftig verstärkt auf Pendelverpackungen und wiederverwendbare Materialien setzen, um Abfallmengen zu reduzieren. Darüber hinaus werden wir nach Möglichkeit vermehrt Einkaufsmengen bündeln und umweltfreundlichere Transportwege fördern-etwa Schiff- statt Luftfracht. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht es uns, nachhaltige und effiziente Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln und umzusetzen.

6.2.5 Verantwortung

Die Verantwortung für Nachhaltigkeitsthemen ist bei DATA MODUL klar strukturiert. Im Geschäftsjahr 2024 hat der Vorstand ein zentrales Nachhaltigkeitsmanagement implementiert. Es ist als Stabsstelle direkt dem CEO zugeordnet und so eng an die strategische Führungsebene angebunden.

Der Vorstand ist für die Integration von ESG-Aspekten in die Unternehmensstrategie zuständig. Gemeinsam entwickeln Unternehmensleitung und Nachhaltigkeitsmanagement eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, deren Umsetzung durch das Nachhaltigkeitsmanagement koordiniert wird. Vorstand und Nachhaltigkeitsmanagement stimmen sich monatlich sowohl zu operativen als auch zu strategischen Fragestellungen ab. Die Verantwortung für spezifische ESG-Projekte liegt bei den jeweiligen Abteilungsleitungen.

6.2.6 Regeln und Prozesse

DATA MODUL plant, im Geschäftsjahr 2025 die Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln. Die grundlegenden Standards, Regeln und Prozesse für deren Umsetzung sind bereits vorhanden. Das zentrale Nachhaltigkeitsmanagement agiert im Rahmen des integrierten Managementsystems, das wesentliche Standards wie ISO 9001 für Qualität und ISO 14001 für Umweltschutz umfasst und eine strukturierte Herangehensweise unterstützt. Zentrale Unternehmens-Leitlinien wie die Verhaltenskodizes für Mitarbeitende und Lieferanten sowie die Firmen-, Qualitäts- und Umweltpolitik stellen klar, welche Anforderungen DATA MODUL hinsichtlich Nachhaltigkeitsaspekten an sich selbst und an seine Geschäftspartner richtet.

Spezifische ESG-Projekte setzen die jeweiligen Abteilungsleitungen um. In enger Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsmanagement konkretisieren sie Maßnahmen, legen Zeitpläne und Ressourcen fest und überwachen diese. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die bestehenden Unternehmensstrukturen. Künftig werden ausgewählte Projekte im Executive Meeting vorgestellt, um deren Fortschritte, Ergebnisse und Wirksamkeit gemeinsam zu diskutieren und zu steuern.

Nachhaltigkeitsrisiken und -Chancen werden regelmäßig im Rahmen des Risikomanagements identifiziert und bewertet. Außerdem führte DATA MODUL 2024 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS durch. Die Ergebnisse werden direkt an den Vorstand kommuniziert, um eine proaktive und strategische Steuerung sicherzustellen.

Mehr zu Steuerungssystemen im Konzernlagebericht, Abschnitt 1.2 "Steuerungssysteme". Mehr zum Risikomanagement in Abschnitt 3 "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht".

6.2.7 Kontrolle

DATA MODUL erhebt aktuell bereits folgende Leistungsindikatoren zur Steuerung von Nachhaltigkeitsaspekten:

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Allgemein: Kundenzufriedenheit (mit Fokus auf Produkt- und Servicequalität)

Umwelt: Energieverbrauch und Abfälle

Soziales: Anzahl der Auszubildenden, Fluktuationsrate und Krankenquote

Wann immer möglich, erfasst DATA MODUL Daten nach einheitlichen Standards direkt und standortspezifisch. Wo eine direkte Datenerhebung nicht möglich ist - etwa bei den Emissionen entlang der Wertschöpfungskette - werden Daten bei verantwortlichen Dritten angefragt. Sind die Daten nicht mit zumutbarem Aufwand zu erlangen, greifen wir auf öffentliche Durchschnittswerte und Schätzungen zurück.

Im Geschäftsjahr 2024 hat DATA MODUL begonnen, die für das Nachhaltigkeitsreporting nach CSRD/​ESRS nötigen Verantwortlichkeiten und Prozesse für Datenerhebung und -management festzulegen. Dabei arbeitet das zentrale Nachhaltigkeitsmanagement eng mit den Abteilungen Controlling, Accounting, Quality Management und Human Resources sowie den weltweiten Standorten zusammen. Das Ziel ist, kontinuierlich einheitliche Bemessungsgrundlagen, Methodiken und Steuerungsgrößen zu verwenden. Dies trägt zu einer höheren Datenqualität bei und ermöglicht künftig auch historische Analysen von ESG-Kennzahlen.

6.2.8 Anreizsysteme

DATA MODUL hat bislang noch keine messbaren Nachhaltigkeitsziele formuliert. Daher sind solche Ziele weder in das Vergütungssystem noch in die Evaluation der obersten Führungsebene integriert. 2025 wird DATA MODUL die Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Ziele weiterentwickeln. Es besteht jedoch kein Plan, diese mittelfristig in das Vergütungssystem zu integrieren.

Vergütungspolitik [GRI SRS-102-35]

Mehr zur Vergütungspolitik im Konzernanhang, Kapitel 8 "Ergänzende Angaben", Abschnitt "Vergütungsbericht" sowie im online auf der Homepage veröffentlichten Vergütungsbericht.

Verhältnis der Jahresgesamtvergütung [GRI SRS-102-38]

Diese Kennzahl wird online im Vergütungsbericht veröffentlicht.

6.2.9 Stakeholder

DATA MODUL hat die für den Konzern wichtigsten Anspruchsgruppen im Rahmen der CSRD/​ESRS-Umsetzung 2024 mittels eines Stakeholder-Mappings identifiziert. Die wichtigsten Stakeholder-Gruppen sind:

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Interessen und Erwartungen Kommunikationskanäle
Mitarbeitende
• Sicherer Arbeitsplatz • Informationsversammlungen
• Marktgerechte Vergütung • E-Mail
• Gute Arbeitsbedingungen • Intranet
• Positives Image • Standortaushänge
• Entwicklungs- und Karrierechancen • Jahres- und Feedbackgespräche
• Trainings &E-Learnings
• Vertretung durch Betriebsrat
Kunden
• Hohe Produkt- und Servicequalität • E-Mail
• Liefertermintreue • Telefonate
• Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Standards • Website
• Zurverfügungstellung der erforderlichen Dokumentation • Unternehmenspublikationen
• Messen
• Audits
• Kundenzufriedenheitsbefragung
Lieferanten
• Langfristig stabile Geschäftsbeziehungen • E-Mail
• Compliance • Telefonate
• Liquidität • Website
• Unternehmenspublikationen
• Messen
• Audits
• Lieferantenbewertung
Investoren
• Erhaltung und Wertsteigerung des investierten Kapitals • Direkte Kommunikation
• Gewinnerwartungen • Jahreshauptversammlung
• Einhaltung der internationalen Börsen- und Kapitalgesetzgebung • Website
• Finanzberichte

Der Austausch mit Stakeholdern ist für DATA MODUL von zentraler Bedeutung: Nur wer deren Interessen, Bedürfnisse und Erwartungen versteht, kann sie im Nachhaltigkeitsmanagement berücksichtigen. Außerdem fördert der Dialog Transparenz und Vertrauen.

Der Austausch mit den Mitarbeitenden findet kontinuierlich statt. 2024 lag ein Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und besonders der Berichterstattung nach CSRD/​ESRS. Am Nachhaltigkeitsmanagement können sich die Mitarbeitenden durch ein konzernweites Vorschlagswesen beteiligen.

Im Mittelpunkt steht für DATA MODUL der Kundendialog. 2024 wurden im Rahmen der jährlichen Kundenumfrage erstmals ESG-Aspekte abgefragt. Zentrale Anliegen unserer Kunden sind - neben der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben - ressourcenschonende Produktionsprozesse, nachhaltige Verpackungs- und Transportlösungen, Energieeffizienz und Produktlebensdauer. Diese Erkenntnisse sollen in die Weiterentwicklung von Prozessen und Produkten einfließen. Deshalb wird DATA MODUL 2025 einen Nachhaltigkeitsdialog mit ausgewählten Kunden starten. Gemeinsam wollen wir konkrete Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren, um Produkte, Verpackungen und Logistiklösungen noch nachhaltiger zu gestalten. [GRISRS-102-44]

Auch den Austausch mit Lieferanten plant DATA MODUL 2025 zu intensivieren. Zum einen sollen bestehende nachhaltige Produkt- und Verpackungslösungen unserer Lieferanten in das eigene Portfolio integriert, zum anderen spezifische Kundenwünsche gemeinsam umgesetzt werden. Dieser partnerschaftliche Ansatz trägt langfristig zu einer nachhaltigen Lieferkette bei.

6.2.10 Innovations- und Produktmanagement

Globaler Innovationsprozess

Innovation ist bei DATA MODUL als einer der fünf Unternehmenswerte fest verankert. Für den globalen Innovationsprozess mit Fokus auf Technologien und Produkten sind die Bereiche R&D sowie Product Management verantwortlich. Der Prozess wird aktuell umfassend überarbeitet. Ziel ist die Entwicklung einer automatisierten Datenbank als Basis für Produkt-Roadmaps. (Mehr Informationen im Konzernlagebericht, Abschnitt 1.3 "Forschung und Entwicklung".) Darüber hinaus gibt es an den Produktionsstandorten in Weikersheim und Lublin lokale Programme, um bestehende Produkte und Prozesse kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern.

Nachhaltigkeit und Innovation im Produktportfolio

Aus den Produkten der DATA MODUL können sich auch negative Auswirkungen für Mensch und Umwelt ergeben, etwa durch Elektroabfall. Die Produktionsstandorte prüfen regelmäßig Materialien und Produkte, um solche Auswirkungen zu reduzieren. Auch hier spielt Innovation eine zentrale Rolle. Im Bereich Bonding forscht DATA MODUL zu alternativen Klebstoffen, die einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Verbesserung der Energieeffizienz bei gleichbleibenden Produkteigenschaften, beispielsweise der Helligkeit von Displays. Zudem umfasst das Produktportfolio energieeffiziente Display-Technologien wie e-Paper, die lediglich für den Wechsel des Bildinhalts Strom benötigen. Durch die kontinuierliche Erweiterung des Hardware-Portfolios sowie die Erschließung bedeutender Marktsektoren wie Cloud-Services, Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Cyber-Sicherheit entwickeln wir intelligente und zukunftsfähige Produkte. Sie schaffen Mehrwert in sozial und ökologisch wichtigen Branchen wie Medizin und Gesundheitswesen sowie Elektro-Mobilität.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2025 plant DATA MODUL, noch stärker mit seinen Stakeholdern und Partnern in der Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten. Bei Themen wie Ressourcen- und Energieeffizienz wollen wir den Austausch mit Lieferanten intensivieren. Parallel dazu gehen wir verstärkt auf Kunden zu, um mit Ihnen potenzielle Nachhaltigkeitsansätze zu diskutieren und Potentiale entlang des Produktlebenszyklus aufzuzeigen. Außerdem startete DATA MODUL Ende 2024 gemeinsam mit der Landeshauptstadt München ein Modellprojekt im Bereich Kreislaufwirtschaft. Ziel ist die Konzeption eines Rücknahmesystems von Monitoren und die Wiederverwendung ausgewählter Komponenten. Diese Art von Partnerschaften ermöglichen es uns, nachhaltige Innovationen in der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben.

6.3 Nachhaltigkeitsinformationen (ESG)

6.3.1 Umwelt

Managementkonzept

Im Jahr 2024 installierte die Unternehmensleitung ein zentrales Nachhaltigkeitsmanagement für die gesamte DATA MODUL Gruppe. Es berichtet direkt an den CEO und ist gemeinsam mit den Fachbereichen auch für die Entwicklung ökologischer Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen verantwortlich.

Die wesentlichen Themen der DATA MODUL im Bereich Umwelt sind Klimawandel (ESRS E1) sowie Ressourcen und Kreislaufwirtschaft (ESRS E5). Der Fokus liegt auf Ressourcen- und Energieeffizienz. Als strategisches Handlungsfeld definierte das Führungsteam vor- und nachgelagerte Materialien und Produkte. Die qualitativen Ziele lauten:

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Reduzierung und Verschrottung von Abfall

Erarbeitung von nachhaltigen Verpackungsalternativen

Erhöhung des Anteils an recycelten Materialien

Diese Ziele sollen 2025 konkretisiert und mit Maßnahmen unterfüttert werden. Auch eine Klimastrategie ist geplant.

Bereits seit 2015 verfügt DATA MODUL über ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001, das im Bereich Quality Management verortet ist. Es dient der Einhaltung umweltrechtlicher Vorgaben wie den Anforderungen zum Umgang mit Konfliktmineralien sowie den Vorschriften zu RoHS und REACH, der Minimierung negativer Auswirkungen und der Förderung von Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Das Managementsystem umfasst auch eine systematische Überwachung und kontinuierliche Verbesserung unserer Umweltleistung. Darüber hinaus sollen ökologische Projekte, ihre Ergebnisse und Wirksamkeit künftig regelmäßig im Executive Meeting mit Nachhaltigkeitsmanagement und Bereichsverantwortlichen diskutiert werden.

Risiken

Umwelt-Risiken wurden im Rahmen des Risikomanagements sowie der Wesentlichkeitsanalyse 2024 identifiziert und bewertet. Das Gesamtrisiko der Umweltrisiken für DATA MODUL wird generell als gering eingestuft. Aus der Wesentlichkeitsanalyse ergab sich lediglich das Risiko von verstärkten Umweltschutzauflagen, die zukünftig vermehrt Auswirkungen auf Produkte, Preisgestaltung und Prozesse nehmen können.

6.3.1.1 Ressourcenverbrauch

DATA MODUL hat bislang nicht strukturiert und ganzheitlich erfasst, welche natürlichen Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen oder durch sie beeinflusst werden. Die im Geschäftsjahr 2024 erstmals durchgeführte Klimabilanzierung gemäß GHG-Standard ermöglicht künftig eine strukturierte Übersicht und Aufbereitung von Daten. Die vor- und nachgelagerten Prozesse sowie die eigenen Geschäftsprozesse von DATA MODUL nehmen im Wesentlichen folgende natürliche Ressourcen in Anspruch:

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Boden: rund 52.000 Quadratmeter versiegelte Fläche für den Hauptsitz, Produktions- und Logistik-Standorte sowie Vertriebsbüros weltweit

Wasser

Fossile Energieträger

Holz für Papier und Karton

Abfälle

Emissionen

Die Produkte enthalten im Wesentlichen die folgenden Komponenten:

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Glas

Kunststoffe (PET, PC)

Indiumzinnoxid (ITO)

Chemische Elemente und Chemikalien (Klebstoffe)

Metalle (inkl. seltene Erden) und Halbmetalle

Flüssigkristalle

Organische Halbleitermaterialien (OLED)

Im Rahmen der Strategieentwicklung 2025 sollen auch Kennzahlen für die Überwachung des Ressourcenverbrauchs definiert und erhoben werden.

6.3.1.2 Ressourcenmanagement

Maßnahmen

Für den Produktionsstandort Weikersheim werden regelmäßig die gesetzlich verpflichtenden Energieaudits nach DIN 16247-1 durchgeführt und Optimierungsempfehlungen umgesetzt. 2024 wurde ein umfassendes Transformationskonzept mit Fokus auf die Produktionsstandorte als wesentliche Verbraucher gestartet. Das Ziel: erneuerbare Energien einsetzen, Energieeffizienz erhöhen und klimaschädliche Emissionen senken. Dafür wurden u. a. das Energiemonitoring erweitert, die Umstellung auf LED-Beleuchtung weiter vorangetrieben und ein umfassendes Konzept für den Heizungstausch entwickelt. Ein erster Schritt war der Austausch einer veralteten Gasheizung. Für 2025 ist unter anderem der Einbau von Strangventilen an den Deckenheizlüftern geplant, um weitere Einsparungen zu erzielen.

Außerdem startete DATA MODUL Ende 2024 gemeinsam mit der Landeshauptstadt München ein Modellprojekt im Bereich Kreislaufwirtschaft. Ziel ist die Konzeption eines Rücknahmesystems für Monitore. DATA MODUL wird die rechtliche Basis für freiwillige Rücknahmesysteme prüfen, eine Prozessstruktur für ein solches System entwerfen und anhand eines konkreten Produktes bzw. ausgewählter Komponenten und Materialien die Wiederverwendungsoptionen analysieren.

Auch im Unternehmensalltag ist nachhaltiges Denken und Handeln präsent. Zum Beispiel in den Abteilungen R&D, Lager und Logistik: Gemeinsam diskutieren und prüfen die Mitarbeitenden regelmäßig Ideen für alternative Verpackungsmaterialien und Transportoptionen, beispielsweise die Verwendung von Papier- statt Plastikpolster in der Produktverpackung. Mit ausgewählten Kunden und Lieferanten verwendet DATA MODUL Pendelverpackungen, um Verpackungsabfall zu reduzieren. Generell sollen die angefallenen Abfallmengen durch Optimierung von Produktionsprozessen und Ausbau von Recyclingprogrammen reduziert werden.

Energieverbrauch [GRI SRS-302-1]

Aufgrund fehlender Verbrauchsdaten 2024 zum Veröffentlichungszeitpunkt der Nachhaltigkeitserklärung wurde basierend auf durchschnittlichen Vorjahreswerten der Energieverbrauch des DATA MODUL Konzerns ermittelt. Der Verbrauch nach Energiearten ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

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Energieart MWh
Strom 4.879,4
Fossile Brennstoffe 3.763,6
Fernwärme 254,7
Gesamt 8.897,7

Verringerung des Energieverbrauchs [GRI SRS-302-4]

Eine Bezifferung der Einsparungen liegt nicht vor. Über die für 2025 geplante Einführung einer Energiemanagementsoftware sollen Einsparungen insbesondere für die Produktionsstandorte als Hauptenergieverbraucher künftig auswertbar sein.

Wasserentnahme [GRI SRS-303-3]

Aufgrund fehlender Verbrauchsdaten 2024 zum Veröffentlichungszeitpunkt der Nachhaltigkeitserklärung wurde basierend auf durchschnittlichen Vorjahreswerten für die vier wesentlichen Standorte München, Weikersheim, Lublin und Shanghai ein Wasserverbrauch von rund 5.5 Megalitern ermittelt.

Angefallener Abfall [GRI SRS-306-3]

Der Gesamtabfall im Geschäftsjahr 2024 betrug für den DATA MODUL Konzern rund 536,2 Tonnen. An den Produktionsstandorten in Weikersheim und Lublin findet eine strukturierte Erfassung gemäß Abfallschlüssel und Entsorgung des anfallenden Abfalls statt. Die vier wesentlichen Standorte München, Weikersheim, Lublin und Shanghai generieren folgendes Abfallaufkommen:

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Abfallart Tonnen
Papier 196,2
Plastik und Kunststoffe 113,9
Holz 73,8
Elektro-Abfälle 71,7
Glas 42,1
Mischmetalle 25,0
Farb- und Lackabfälle 8,4
Restmüll 5,1
Gesamt 536,2

Ausblick 2025

Im Rahmen der Strategieentwicklung 2025 setzen wir Schwerpunkte auf Materialien und Produkten sowie Verpackung und Abfall. Hierdurch sollen Ressourcenschonung, Materialdatentransparenz und Energieeffizienz erhöht werden. Dazu gehört: bestehende Produkte analysieren, um Potenziale für nachhaltigere Alternativen zu identifizieren und im Produktentwicklungsprozess verstärkt Nachhaltigkeitsaspekte integrieren, etwa durch die Prüfung des Einsatzes sekundärer Rohstoffe. Zudem soll der Stromverbrauch über alle Hardware-Komponenten hinweg bei gleichbleibender Leistung reduziert werden.

All das kann nur gelingen, indem wir Produkte und Technologien in engem Austausch mit den Lieferanten weiterentwickeln. Deshalb wird ein weiterer Schwerpunkt auf der vorgelagerten Lieferkette und den eingekauften Materialien und Komponenten liegen. Zum Beispiel sollen zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien in die Auswahl neuer und die Bewertung bestehender Lieferanten integriert werden. Darüber hinaus ist geplant, durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern Abfälle zu minimieren, neue Ansätze zur Wiederverwendung von Rohstoffen und Komponenten zu fördern und verstärkt innovative Alternativen zu Ressourcenschonung und Recycling zu entwickeln.

6.3.1.3 Klimarelevante Emissionen

Klimabilanz

Für das Geschäftsjahr 2024 hat DATA MODUL erstmals eine Klimabilanz gemäß dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol erstellt. Diese umfasst:

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Scope 1 - Emissionen, die direkt im Unternehmen entstehen

Scope 2 - indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie

Scope 3 - Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette

Die Schwerpunkte lagen auf der Sensibilisierung der beteiligten Kolleginnen und Kollegen, der Implementierung von Berichtsprozessen und der Sicherstellung einer hohen Datenqualität sowie der Analyse von Klima-Auswirkungen im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse. Voraussichtlich wird 2024 auch das Basisjahr für künftige Zielsetzungen und Reduktionsberechnungen.

Direkte THG-Emissionen (Scope 1) [GRI SRS-305-1]

Die Scope 1-Emissionen bestehend aus stationärer und mobiler Verbrennung sowie flüchtigen Emissionen betragen rund 1.040,5 tC02e im Geschäftsjahr 2024.

Indirekte energiebezogene THG-Emissionen

(Scope 2) [GRI SRS-305-2]

Die Scope 2-Emissionen bestehend aus Strom, Elektromobilität sowie Dampf und Wärme betragen rund 2.585,1 tC02e im Geschäftsjahr 2024.

Sonstige indirekte THG-Emissionen

(Scope 3) [GRI SRS-305-3]

Es fand eine umfassende Analyse der für DATA MODUL relevanten Scope 3-Kategorien und eine Ermittlung der entsprechenden THG-Emissionen statt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachhaltigkeitserklärung lagen die Daten noch nicht vollumfänglich vor. Herausforderungen in der Datenermittlung traten insbesondere bei den eingekauften Waren und Dienstleistungen als wesentlicher Emissionstreiber auf, sodass die Ermittlung für diese Kategorie stark auf Annahmen und Schätzungen basiert.

Senkung der THG-Emissionen (GRI SRS-305-5]

Da DATA MODUL ihre erste Klimabilanz für das Jahr 2024 erstellt hat, ist noch keine Aussage über die Senkung der THG-Emissionen möglich.

Klima-Strategie

DATA MODUL will aktiv zum Klimaschutz beitragen. Für 2024 hatte das Unternehmen noch keine eigenständigen Klimaziele festgelegt und der Fokus lag darauf, zunächst eine fundierte Grundlage für künftige Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen. 2025/​2026 soll auf Basis der Klimabilanz eine ganzheitliche Klimastrategie inklusive Ziele und Initiativen zur Senkung der CO 2 -Emissionen entstehen. Die Entwicklung der Klimastrategie erfolgt in enger Abstimmung mit dem Controlling als verantwortliche Abteilung für Budget und Investitionsplanung. Dies stellt sicher, dass die geplanten Maßnahmen auch mit den nötigen Finanzmitteln ausgestattet sind.

6.3.1.4 Informationen zur EU-Taxonomie

Zielsetzung und Offenlegungspflichten

Die Taxonomieverordnung (EU) 2020/​852 (im Folgenden "Taxonomie") ist seit 18. Juni 2020 in Kraft. Als zentrales Instrument der EU zur Förderung nachhaltiger Investitionen und zur Umsetzung des Green Deals dient sie als einheitliches Klassifizierungssystem, das definiert, welche Wirtschaftsaktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten können. Ziel ist es, eine gemeinsame Sprache für Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger zu schaffen, um nachhaltige Finanzströme gezielt zu lenken.

In Artikel 9 der EU-Taxonomie-Verordnung werden diese Umweltziele genannt:

1. Klimaschutz

2. Anpassung an den Klimawandel

3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen

4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft

5. Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung

6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und Ökosysteme

Eine Wirtschaftstätigkeit ist taxonomiefähig (eligible), wenn sie in der Liste der EU-taxonomiefähigen Tätigkeiten (Delegierten Rechtsakt (EU) 2021/​2139 und Delegierten Rechtsakt (EU) 2023/​2486 sowie den dazugehörigen Amendments) aufgeführt ist, die wesentlich zu mindestens einem der sechs Umweltziele beitragen können. Taxonomiefähigkeit bedeutet nicht, dass die Tätigkeit ökologisch nachhaltig ist, sondern nur, dass sie Potential dazu hat.

Eine Wirtschaftstätigkeit ist taxonomiekonform (aligned), wenn sie

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einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung eines oder mehrerer Umweltziele leistet ("Substantial contribution", SC),

nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines oder mehrerer dieser Umweltziele führt ("Do no significant harm", DNSH) und

unter Einhaltung von sozialen Mindeststandards durchgeführt wird ("Minimum Safeguards", MS).

Konformität bedeutet, dass die Tätigkeit gemäß dem Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung ökologisch nachhaltig ist.

Gemäß Artikel 8 der Taxonomie sind Unternehmen, die unter die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fallen, dazu verpflichtet, ihre "ökologisch nachhaltigen" Umsätze, Investitionsausgaben (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) offenzulegen. Als Nicht-Finanzunternehmen, das für das Geschäftsjahr 2024 erstmals unter die Vorgaben der NFRD fällt, veröffentlicht DATA MODUL mit der ersten nichtfinanziellen Erklärung auch erstmals Angaben zur Taxonomie. Die Analyse erfolgte in enger Abstimmung zwischen Controlling und Accounting und die für die Berechnung der Kennzahlen für Umsatz, CapEx und OpEx genutzten Beträge basierend auf den im Konzernabschluss berichteten Zahlen.

Im Rahmen der Analyse wurden alle Geschäftsaktivitäten konzernweit geprüft und zunächst diejenigen identifiziert, die sich in der EU-Taxonomie beschriebenen Tätigkeiten zuordnen lassen. Für DATA MODUL als Distributor und Hersteller von Displays und Systemen wurde die Tätigkeit CE 1.2 "Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten" gemäß der Delegierten Verordnung 2023/​2486 Anhang 2 als taxonomiefähig identifiziert. Diese Aktivität korrespondiert mit dem Umweltziel "Kreislaufwirtschaft". Die weitere Prüfung der Querschnittsaktivitäten, die nicht in direktem Zusammenhang mit unseren Hauptwirtschaftstätigkeiten stehen und keinen Umsatz generieren, jedoch dennoch relevant für die Nachhaltigkeitsaktivitäten von DATA MODUL sind, ergab eine Übereinstimmung mit Aktivität CCM 6.5 "Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen" und Aktivität CCM 7.7 "Erwerb von und Eigentum an Gebäuden".

Die Datenerhebung erfolgt nach den IFRS und wird für diese Erklärung direkt der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen. Aufgrund der erstmaligen Berechnung für das Geschäftsjahr liegen keine Vorjahreswerte vor (Spalte Nr. (18) entfällt somit bei den Offenlegungstabellen, S. 62/​63).

DATA MODUL hat keine Umsätze, Investitions- oder Betriebsausgaben in Tätigkeiten, die unter die in Meldebogen 1 des Anhangs XII 2022/​1214 aufgeführten Tätigkeiten fallen.

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Zeile Tätigkeiten im Bereich Kernenergie
1. Das Unternehmen ist im Bereich Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Einsatz innovativer Stromerzeugungsanlagen, die bei minimalem Abfall aus dem Brennstoffkreislauf Energie aus Nuklearprozessen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein
2. Das Unternehmen ist im Bau und sicheren Betrieb neuer kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung mithilfe der besten verfügbaren Technologien tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein
3. Das Unternehmen ist im sicheren Betrieb bestehender kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein
Tätigkeiten im Bereich fossiles Gas
4. Das Unternehmen ist im Bau oder Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein
5. Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme/​Kälte-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein
6. Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Wärmegewinnung, die Wärme/​Kälte aus fossilen gasförmigen Brennstoffen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Nein

Umsatz

DATA MODUL verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 226.208 TEUR, aufgesplittet in die Segmente Displays und Systeme. Das Segment Systeme enthält die produzierten Eigenprodukte der DATA MODUL und entspricht voll umfänglich der Tätigkeit CE 1.2 "Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten". Daher stufen wir die Umsatzerlöse des Segments Systeme in Höhe von 89.014 TEUR als taxonomiefähig ein. Der Anteil an taxonomiefähigen Umsatzerlösen beträgt somit 39,40%. %. Die Prüfung der technischen Bewertungskriterien (TSC) der taxonomiefähigen Tätigkeiten ergab, dass keine kumulative Erfüllung vorliegt. Aufgrund dessen war somit keine gesonderte Prüfung der Minimum Safeguards erforderlich. Daher liegt eine Konformität von 0% vor.

OpEx

Die Gesamtbetriebsausgaben in Höhe von 11.762 TEUR umfassen gemäß Anhang 1 Ziffer 1.1.3.1. der Delegierten Verordnung (EU) 2021/​2178 alle direkten, nichtaktivierten Kosten im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristigen Leasingverhältnissen, Wartung und Reparatur sowie andere direkte Ausgaben im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens. Die Zuordnung der Betriebsausgaben zu der identifizierten taxonomiefähigen Aktivität CE 1.2 ist soweit möglich direkt mit Daten aus unseren Finanzsystemen erfolgt. Der Anteil an taxonomiefähigen Betriebsausgaben im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 11.654 TEUR bedeutet eine Taxonomiefähigkeit von 99,1% gemessen an den gesamten Betriebsausgaben von 11.762 TEUR. Aufgrund fehlender Verbindung von Betriebsausgaben zu taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten ergibt sich eine Konformität von 0%.

Umsatz

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Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Code Umsatz Umsatz Anteil Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- & Meeresressourcen
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)
TEUR % % % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten 0 %
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
Umsatz aus nachhaltigen Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 0 % 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten CE 1.2 89.014 39,4% N/​EL N/​EL N/​EL
Umsatz für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 89.014 39,4% 0 0 0
Gesamt (A.1+A.2) 89.014 39,4% 0 0 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Umsatz für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten 137.194 60,6%
Gesamt (A+B) 226.208 100 %
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Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (8) (9) (10)
% % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
Umsatz aus nachhaltigen Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten N/​EL EL N/​EL
Umsatz für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 0 100% 0
Gesamt (A.1+A.2) 0 100% 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Umsatz für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
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DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- &Meeresressourcen
(1) (11) (12) (13)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
Umsatz aus nachhaltigen Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Umsatz für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Umsatz für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (14) (15) (16)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
Umsatz aus nachhaltigen Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Umsatz für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Umsatz für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
Wirtschaftliche Tätigkeiten Mindestschutz Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) Kategorie (Übergangstätigkeiten)
(1) (17) (19) (20)
Y/​N E T
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
Umsatz aus nachhaltigen Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Umsatz für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Umsatz für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)

Umsatzanteil/​Gesamtzumsatz

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Taxonomiekonform je Ziel Taxonomiefähig je Ziel
CCM 0% 0%
CCA 0% 0%
WTR 0% 0%
CE 0% 39,4%
PPC 0% 0%
BIO 0% 0%

OpEx

scrollen
Wirtschaftliche Tätigkeiten Code OpEx OpEx-Anteil
(1) (2) (3) (4)
TEUR %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten 0 %
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten CE 1.2 11.654 99,1%
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 11.654 99,1%
Gesamt (A.1+A.2) 11.654 99,1%
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten 108 0,9%
Gesamt (A+B) 11.762 100%
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Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- &Meeresressourcen
(1) (5) (6) (7)
% % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten N/​EL N/​EL N/​EL
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 0 0 0
Gesamt (A.1+A.2) 0 0 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (8) (9) (10)
% % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten N/​EL EL N/​EL
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 0 100% 0
Gesamt (A.1+A.2) 0 100% 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- &Meeresressourcen
(1) (11) (12) (13)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (14) (15) (16)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
Wirtschaftliche Tätigkeiten Mindestschutz Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) Kategorie (Übergangstätigkeiten)
(1) (17) (19) (20)
Y/​N E T
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
OpEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
OpEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
OpEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)

OpEx-Anteil/​Gesamt-OpEx

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Taxonomiekonform je Ziel Taxonomiefähig je Ziel
CCM 0% 0%
CCA 0% 0%
WTR 0% 0%
CE 0% 991%
PPC 0% 0%
BIO 0% 0%

CapEx

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Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Code CapEx CapEx-Anteil Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- &Meeresressourcen
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)
TEUR % % % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten 0%
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
CapEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 0 % 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten CE 1.2 1.990 41,8% N/​EL N/​EL N/​EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen CCM 6.5 633 13,3% EL N/​EL N/​EL
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden CCM 7.7 540 11,4% EL N/​EL N/​EL
CapEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 3.163 66,5% 37,1% 0 0
Gesamt (A.1+A.2) 3.163 66,5% 37,1% 0 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
CapEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten 1.593 33,5%
Gesamt (A+B) 4.756 100 %
scrollen
Kriterien für wesentlichen Beitrag
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (8) (9) (10)
% % %
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
CapEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) 0 % 0 % 0 %
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten N/​EL EL N/​EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen N/​EL N/​EL N/​EL
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden N/​EL N/​EL N/​EL
CapEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2) 0 62,9% 0
Gesamt (A.1+A.2) 0 62,9% 0
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
CapEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Klimaschutz Anpassung an Klimawandel Wasser- &Meeresressourcen
(1) (11) (12) (13)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
CapEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
CapEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
CapEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftliche Tätigkeiten Vermeidung Umweltverschmutzung Kreislaufwirtschaft Biologische Vielfalt
(1) (14) (15) (16)
Y/​N Y/​N Y/​N
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
CapEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) - - -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
CapEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
CapEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)
scrollen
Wirtschaftliche Tätigkeiten Mindestschutz Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) Kategorie (Übergangstätigkeiten)
(1) (17) (19) (20)
Y/​N E T
A. Taxonomie-konforme Tätigkeiten
A.1. Nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform)
CapEx für nachhaltige Tätigkeiten (Taxonomie-konform) (A.1) -
A.2 Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten)
Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
CapEx für Taxonomie-geeignete, aber nicht nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomie-konforme Tätigkeiten) (A.2)
Gesamt (A.1+A.2)
B. Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
CapEx für Taxonomie-nicht-geeignete Tätigkeiten
Gesamt (A+B)

CapEx-Anteil/​Gesamt-CapEx

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Taxonomiekonform je Ziel Taxonomiefähig je Ziel
CCM 0% 24,7%
CCA 0% 0%
WTR 0% 0%
CE 0% 41,8%
PPC 0% 0%
BIO 0% 0%

CapEx

Die Ermittlung der Bezugsgröße (Nenner) unserer taxonomiefähigen Aktivitäten erfolgt nach Anhang 1 Ziffer 1.1.2.1. der Delegierten Verordnung (EU) 2021/​2178. Für das Berichtsjahr 2024 beträgt die Bezugsgröße 4.756 TEUR. Hierin sind die im Geschäftsbericht ausgewiesenen Investitionen in IAS 16 Sachanlagen, IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte und IFRS 16 Leasingverhältnisse enthalten. Die Zuordnung der Investitionsausgaben für Projekte und Langzeit-Leasingverträge zu den als taxonomiefähig identifizierten Aktivitäten CE 1.2, CCM 6.5 und CCM 7.7 erfolgt mit Hilfe der Finanzsysteme sowie Interviews mit den verantwortlichen Fachbereichen. Für das Berichtsjahr 2024 entfallen die Investitionsausgaben mit 3.163 EUR und einem Anteil von 66,5% auf die identifizierten Aktivitäten. Die Prüfung der technischen Bewertungskriterien (TSC) der taxonomiefähigen Tätigkeiten ergab, dass keine kumulative Erfüllung vorliegt. Aufgrund dessen war somit keine gesonderte Prüfung der Minimum Safeguards erforderlich. Daher liegt eine Konformität von 0% vor.

6.3.2 Soziales

6.3.2.1 Arbeitnehmerbelange

Managementkonzept

Die Mitarbeitenden sind die Grundlage für den Erfolg von DATA MODUL. Daher ist das Thema "Eigene Arbeitskräfte" (ESRS S1) für DATA MODUL selbstverständlich wesentlich. Zum Jahresende 2024 waren im Konzern 519 Mitarbeitende beschäftigt (2023:565). Auf Basis des Jahresdurchschnittswertes ergibt sich ein leichter Anstieg von 1,1% auf 531 Mitarbeitende (2023: 525). Wichtige Aspekte in Bezug auf die Mitarbeitenden sind: Arbeitszeit, angemessene Entlohnung, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie Schulung und Kompetenzentwicklung.

Im Strategieworkshop 2024 definierte das Führungsteam Wissenstransfer und Kompetenzweiterentwicklung als strategisches Handlungsfeld. Die qualitativen Ziele lauten:

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Erhöhung der Mitarbeitendenbindung, um Wissensverlust durch Fluktuation vorzubeugen

Ausbau des Schulungsprogramms

Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit

Wir versuchen die Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" auch in der Personal- und Weiterbildungsstrategie umzusetzen. Allerdings wurden bislang noch keine quantitativen Ziele in Bezug auf die eigenen Arbeitskräfte formuliert. Diese sollen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie 2025 festgelegt und operativ verankert werden. Verantwortlich dafür ist die Bereichsverantwortliche für Human Resources in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsmanagement. Auf die Mitarbeitenden bezogene Projekte sowie deren Ergebnisse und Wirksamkeit werden regelmäßig im Executive Meeting diskutiert.

Risiken

Im Rahmen des fortlaufenden Risikomanagements sowie der doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 wurden potenzielle Risiken im Zusammenhang mit den eigenen Arbeitskräften systematisch identifiziert und bewertet. Dazu gehört vor allem der Verlust von Know-How durch Fluktuation. Durch die zunehmende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage sehen wir momentan eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt verbunden mit einer verbesserten Verfügbarkeit von Fachkräften.

Maßnahmen

Dem Risiko des Know-How-Verlusts durch Mitarbeitendenfluktuation begegnet DATA MODUL mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Außerdem arbeiten wir seit 2024 an einer umfassenden Optimierung des Recruiting-Prozesses. Der Fokus liegt auf der Auswahl von Talenten, die nicht nur die fachlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch kulturell und persönlich gut zum Unternehmen passen. Das soll die Zahl der Eigenkündigungen senken und die langfristige Mitarbeitendenbindung erhöhen. Die Maßnahmen umfassen Employer Branding, eine gezielte Ansprache, ein optimiertes Auswahlverfahren, transparente Kommunikation sowie einen umfassenden Onboarding- und Feedback-Prozess.

6.3.2.1.1 Arbeitnehmerrechte

Unser Ansatz

DATA MODUL verpflichtet sich, an allen Standorten national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einzuhalten. Dies umfasst die strikte Einhaltung gesetzlicher Regelungen zur Sicherung fairer Arbeitsbedingungen, einschließlich der angemessenen Entlohnung und geregelten Arbeitszeiten. In ausgewählten Bereichen gehen wir bewusst über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um ein sicheres, gesundes und attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Konkrete Ziele sollen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie 2025 festgelegt werden.

Maßnahmen

Deutsche Standards - auch international

DATA MODUL ist ein weltweit agierender Konzern mit Vertriebs-, Produktions- und Logistikstandorten in Europa, Asien und den USA. Wir wenden deutsche Standards auch international an, um einheitliche Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, passen sie aber bei Bedarf an lokale Gesetze an.

Gesundes und sicheres Arbeitsumfeld

Regelmäßige Arbeitssicherheitsunterweisungen sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden gut geschult sind und Gefährdungen minimiert werden. Ergänzend dazu bietet DATA MODUL präventive Gesundheitsmaßnahmen wie Impfaktionen, Sehtests, Sportkurse, Fitnessstudio und E-Bike-Leasing an, um das Wohlbefinden aktiv zu fördern. [GRI SRS-403-4]

Flexible Arbeitszeiten und faire Vergütung

DATA MODUL bietet flexible Arbeitszeiten und eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form von fixen und teilweise variablen Gehaltsbestandteilen, die auch individuelle Leistungen honoriert. An den Produktionsstandorten wurde 2024 mit der Einführung eines transparenten Lohnkonzepts begonnen. Darin sind Strukturen, Erwartungen und Entwicklungsmöglichkeiten klar definiert. Das Konzept wird im Geschäftsjahr 2025 vollständig implementiert sein.

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

DATA MODUL fördert die Beteiligung der Mitarbeitenden am Nachhaltigkeitsmanagement durch ein konzernweites Vorschlagswesen. So können jederzeit Ideen zur Weiterentwicklung eingebracht und Innovationen angestoßen werden. Regelmäßige Corporate-Volunteering-Aktionen bieten zudem die Gelegenheit, sich aktiv für soziale und ökologische Projekte einzusetzen. Der persönliche Austausch zwischen Nachhaltigkeitsmanagement und Mitarbeitenden wird sukzessive ausgebaut.

Arbeitsbedingte Verletzungen [GRI SRS-403-9]

Im Geschäftsjahr 2024 wurden konzernweit 5 leichte Unfälle ohne schwerwiegende Folgen mit einer Ausfallzeit von mehr als 3 Tagen verzeichnet.

Arbeitsbedingte Erkrankungen [GRI SRS-403-10]

Im Geschäftsjahr 2024 wurden konzernweit keine arbeitsbedingten Erkrankungen verzeichnet.

6.3.2.1.2 Diversität &Chancengerechtigkeit

Unser Ansatz

DATA MODUL setzt sich aktiv für Chancengerechtigkeit ein und schafft ein Arbeitsumfeld, das Gleichbehandlung sicherstellt und Vielfalt fördert. Im Code of Conduct verpflichten wir uns zu Gleichbehandlung und Chancengerechtigkeit, unabhängig von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Staatsangehörigkeit, sexueller Orientierung, sozialer Herkunft oder politischer Einstellung, solange diese auf demokratischen Prinzipien und Toleranz gegenüber Andersdenkenden basiert.

Maßnahmen

Einstellungsprozess

Mitarbeitende werden grundsätzlich nach ihrer Qualifikation und ihren Fähigkeiten ausgewählt, eingestellt und gefördert. Neue Kollegen bringen frische Perspektiven, die unsere Innovationskraft stärken und unsere internationale Organisation noch dynamischer machen.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Geschlechtergerechtigkeit

Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen es den Mitarbeitenden, berufliche Anforderungen und private Verpflichtungen individuell zu kombinieren. DATA MODUL setzt sich aktiv dafür ein, weibliche Führungskräfte sowohl national als auch international an den Produktions- und Logistikstandorten zu stärken.

Inklusion und Integration

DATA MODUL strebt ein inklusives Arbeitsfeld an, das Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten fördert. Im Geschäftsjahr 2024 arbeiteten Mitarbeitende aus 36 Nationen bei DATA MODUL. Am Standort in Polen sind auch ukrainische Flüchtlinge tätig. Sie haben dort nicht nur einen Arbeitsplatz erhalten, sondern wurden auch bei der Eingliederung in die neue Umgebung unterstützt.

Diversität [GRI SRS-405-1]

Die Frauenguote im DATA MODUL Konzern (inkl. Auszubildende) betrug im Geschäftsjahr 2024 rund 42%. Der Frauenanteil auf oberster Hierachieebene lag bei 50 %, der Anteil weiblicher Führungskräfte im DATA MODUL Konzern bei 24 %, in der DATA MODUL AG bei 25 % und in der DATA MODUL Weikersheim GmbH bei 20 %. Hervorzuheben ist der Standort Polen, wo 29 % der Führungskräfte weiblich sind - im europäischen Vergleich ein Spitzenplatz. Eine geclusterte Erfassung gemäß Altersgruppe (unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt) findet aktuell nicht statt. Eine mittelfriste Erfassung ist geplant. Im Jahr 2024 verzeichnete die DATA MODUL AG eine Schwerbehindertenquote von 2,53 % und konnte damit den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 5 % nicht erreichen. Die DATA MODUL GmbH hingegen erzielte eine Schwerbehindertenquote von 5,6 % und übertraf damit den vorgeschriebenen Wert.

Diskriminierung [GRI SRS-406-1]

Es gab keine Vorfälle im Geschäftsjahr 2024.

6.3.2.1.3 Qualifizierung

Unser Ansatz

DATA MODUL legt großen Wert auf Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. Unser Ausbildungsprogramm betrachten wir als eine unserer größten Stärken und als wertvolle Investition in die Zukunft junger Menschen. Eine Weiterbildungsstrategie stellt sicher, dass wir die individuellen Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden fördern und sie optimal auf ihre Aufgaben in einem dynamischen Arbeitsumfeld vorbereiten. Wissenstransfer und Kompetenzweiterentwicklung sind außerdem strategische Fokusthemen.

Maßnahmen

Ausbildung

In einem stark umkämpften Arbeitsmarkt hat DATA MODUL 2024 zwölf Auszubildende in sieben verschiedenen Berufen für sich gewonnen. Insgesamt betreuen wir derzeit 30 Auszubildende sowie einen dualen Studenten. Ziel ist eine ganzheitliche Ausbildung, dazu tragen ein detaillierter Ausbildungsplan sowie eine eigene Lehrwerkstatt am Produktionsstandort Weikersheim bei. Der Erfolg zeigt sich an den Übernahmen: In den letzten Jahren wurden alle Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss übernommen. Am Standort Weikersheim etwa arbeiten 51 aktuelle und ehemalige Auszubildende, davon neun in Führungspositionen.

Weiterbildung

Auch über die Ausbildung hinaus spielt die gezielte Förderung von Talenten eine wichtige Rolle bei DATA MODUL. Zentral dafür ist die interne Trainingsplattform INSIGHT SKILLS, die gezielt auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ausgerichtet ist. Sie bietet insbesondere Produkttrainings, die ein tiefes Wissen über das Portfolio des Unternehmens vermitteln. Außerdem stärken abteilungsspezifische Prozesstrainings das Verständnis für interne Abläufe. Darüber hinaus profitieren die Mitarbeitenden von maßgeschneiderten Fachkursen sowie Sprachkursen in Business Englisch und Deutsch. Gelegentlich werden einzelne Teammitglieder für mehrere Monate an einen unserer internationalen Standorte entsandt. Das bietet wertvolle Lernerfahrungen, fördert den globalen Wissensaustausch und stärkt die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg.

2024 lag ein Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der DATA MODUL Performance-Kultur. Mit einem klaren Fokus auf das individuelle Potenzial, gezielte Weiterentwicklung und kontinuierliches Lernen möchten wir eine Arbeitsumgebung schaffen, in der jede*r Einzelne wachsen, die eigenen Stärken einbringen und aktiv zum gemeinsamen Erfolg beitragen kann.

Stundenzahl der Aus- und Weiterbildungen [GRI SRS-404-1]

DATA MODUL erhebt diese Zahl aktuell nicht. Dies ist auch mittelfristig nicht geplant.

Ausblick

Im Geschäftsjahr 2025 wird der neue Performance-Review-Prozess eingeführt, der sich eng an den Unternehmenswerten orientiert. Ziel ist es, eine offene Feedbackkultur zu fördern, individuelle Stärken zu erkennen und gezielt weiterzuentwickeln. Der neue Vorbereitungsbogen für das Jahresgespräch umfasst eine Selbsteinschätzung sowie ein 360-Grad-Feedback, das Einschätzungen von Führungskräften, Kolleginnen und Kollegen sowie direkten Mitarbeitenden umfasst.

6.3.2.2 Menschenrechte

Managementkonzept

DATA MODUL respektiert und unterstützt die international anerkannten Menschenrechte. Alle Standorte weltweit legen großen Wert auf die Einhaltung dieser Rechte, um faire, sichere und respektvolle Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

Im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 wurden Lieferantenbeziehungen (ESRS G1) als wesentliches Thema identifiziert. Das Führungsteam definierte daher Lieferkette und Lieferantenbeziehungen als strategisches Handlungsfeld. Die qualitativen Ziele lauten:

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Ausbau der produktionsnahen Beschaffung

Implementierung eines durchgängigen Produktdatenmanagements

Erhöhung des ESG-Anteils in der Lieferantenbewertung

Messbare Ziele in Bezug auf Menschenrechte und/​oder Lieferkette wurden bislang noch nicht formuliert, sollen aber im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie 2025 diskutiert werden. Verantwortlich dafür ist die Bereichsleitung Procurement in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsmanagement. Projekte, die Menschenrechtsaspekte in der Lieferkette betreffen, sowie deren Ergebnisse und Wirksamkeit werden künftig regelmäßig im Executive Meeting diskutiert.

Risiken

Im Rahmen des fortlaufenden Risikomanagements sowie der doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 wurden potenzielle Risiken im Zusammenhang mit den Arbeitskräften in der Lieferkette systematisch identifiziert und bewertet. Die Analyse ergab keine wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit Menschenrechten in der Lieferkette.

Maßnahmen

Mit einem Dreiklang aus verbindlichem Verhaltenskodex, Audits und Lieferantenbewertung hat DATA MODUL ein strukturiertes Verfahren implementiert, um seine Sorgfaltspflicht für die Einhaltung der Menschenrechte zu erfüllen.

Verpflichtender Verhaltenskodex

Im Verhaltenskodex verpflichtet sich DATA MODUL, die Menschenrechte einzuhalten und Diskriminierung, Zwangsarbeit, Kinderarbeit und jede Form von Ausbeutung aktiv zu verhindern, in seinen eigenen Betrieben sowie entlang der Lieferkette. Außerdem setzt DATA MODUL klare Standards für alle Geschäftspartner: Jeder Lieferant ist bei Beginn einer Geschäftsbeziehung verpflichtet, den Code of Conduct für Lieferanten zu unterzeichnen. Dieser Verhaltenskodex legt soziale, ökologische und ethische Standards fest, u. a. die Einhaltung der Menschenrechte sowie das Verbot von Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit.

Audits und Vor-Ort-Besuche

Abhängig davon, wie relevant ein Produkt ist, führt DATA MODUL Audits bei seinen Lieferanten durch. Allerdings ist in den formellen Auditkriterien derzeit noch kein eigenständiges Kapitel zu Menschenrechten enthalten. Darüber hinaus organisiert DATA MODUL regelmäßige Vor-Ort-Besuche bei ausgewählten Lieferanten weltweit, um die Einhaltung von Standards sicherzustellen und persönliche Einblicke in die Arbeitsbedingungen und Produktionsprozesse zu gewinnen.

Umfassende Lieferantenbewertung

Die Lieferantenbewertung ist ein kontinuierlicher Prozess mit dem Ziel, die Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeitsleistung von Partnern zu überprüfen. Auf dieser Basis wollen wir die Zusammenarbeit optimieren und konkrete Verbesserungen anstoßen. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2024 werden die Bewertungskriterien um ESG-Aspekte ergänzt.

Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Investitionsvereinbarungen [GRI SRS-412-3]

DATA MODUL investiert grundsätzlich an den vorhandenen Standorten, die international anerkannte Menschenrechte berücksichtigen, daher beträgt die Gesamtzahl 0.

Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Betriebsstätten [GRI SRS-412-1]

Die Wahrung der Menschenrechte sind an allen DATA MODUL Betriebsstätten weltweit sichergestellt.

Auf soziale Aspekte geprüfte neue Lieferanten [GRI SRS-414-1]

Alle Lieferanten von DATA MODUL bestätigen über die Unterschrift des Code of Conduct für Lieferanten die Einhaltung international anerkannter Menschenrechte und tragen dafür Sorge, diese zu wahren.

Soziale Auswirkungen in der Lieferkette [GRI SRS-414-2] Eine gesonderte Prüfung der Lieferanten findet nicht statt.

6.3.2.3 Soziales Engagement

Managementkonzept

Soziale Verantwortung ist Teil des Nachhaltigkeitsverständnisses von DATA MODUL: Respekt, Wertschätzung und Integrität sind fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Wir stehen für Chancengleichheit und engagieren uns für unsere Mitarbeitenden und die Gesellschaft.

Im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 konnten allerdings keine wesentlichen Auswirkungen, Risiken oder Chancen im Zusammenhang mit der Gesellschaft oder betroffenen Gemeinschaften identifiziert werden. Daher ist momentan nicht geplant, für dieses Thema eine Strategie mit konkreten Zielen zu entwickeln. Dennoch wird das Nachhaltigkeitsmanagement in enger Abstimmung mit der Geschäftsleitung das soziale Engagement fortführen und, wo sinnvoll, ausbauen. Überwacht wird die Wirksamkeit unseres Engagements bislang nicht.

Maßnahmen

München, Deutschland

DATA MODUL setzt sich sowohl lokal als auch international für soziale Projekte ein. So hat der Konzern in diesem Jahr wiederholt an seinen Partner Plan International gespendet, um Kinder und ihre Familien in Krisengebieten zu unterstützen. Auch bei sportlichen Events in München engagieren sich unsere Mitarbeitenden tatkräftig: Die Erlöse der Charity-Läufe unterstützen dabei diverse wohltätige Zwecke.

Weikersheim, Deutschland

Die Geschäftsführung am Standort Weikersheim pflegt einen kontinuierlichen Austausch mit der Stadt sowie dem Handels- und Gewerbeverein, um anstehende Projekte und Planungen zu besprechen. Ein aktuelles Beispiel ist das kommunale Wärmekonzept, bei dem gemeinsam Strategien und Lösungen entwickelt werden, um die regionale Energieversorgung nachhaltig zu gestalten.

Außerdem arbeitet DATA MODUL seit über 15 Jahren mit den Krautheimer Werkstätten zusammen. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb und Erstbehandlungsanlage gewährleisten sie eine nachhaltige Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten. Die Werkstätten bieten Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und fördern deren soziale Integration und berufliche Entwicklung. Im Rahmen unserer Kooperation werden pro Jahr 10 bis 30 Tonnen elektronische Bauteile abgeholt, die vor Ort sorgfältig auseinandergebaut und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften recycelt werden.

Die regionale Initiative "Kreative Köpfe" ermöglicht es Schülern zwischen 13 und 19 Jahren, erste praktische Erfahrungen in der Industrie zu sammeln und kreative Ideen in die Tat umzusetzen. DATA MODUL engagiert sich seit 2023 in diesem Projekt. Die Schüler wählen aus den teilnehmenden Unternehmen ihren Partner aus, um gemeinsam innovative Projekte mit Fokus auf Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften zu realisieren.

Ein Highlight im Geschäftsjahr 2024 war das Corporate-Volunteering-Projekt in Kooperation mit Bergwald e.V: 20 engagierte Mitarbeitende des Standorts pflanzten 1.000 Bäume und trugen so zur Klimaanpassung heimischer Wälder bei.

Neben dem tatkräftigen Engagement unterstützt DATA MODUL in der Region auch finanziell: etwa den örtlichen Kindergarten, die Kinderferienfahrten, die Tauberphilharmonie, die alle zwei Jahre stattfindende Oper im Schloss sowie die Skulpturen.SCHAU!

Lublin, Polen

Am Produktionsstandort Lublin liegt der Fokus des Engagements auf den Themen Bildung und Gesundheit. DATA MODUL kooperiert eng mit der örtlichen Elektronikfachschule, um jährlich etwa 10 bis 15 Studierenden aus den Fachrichtungen Elektronik, IT und Mechatronik wertvolle Praxiserfahrungen zu ermöglichen. Außerdem hat DATA MODUL am Nikolaus-Charity-Lauf der Swidnik Running Association teilgenommen. Das Unternehmen unterstützte die Aktion als Sponsor, die Mitarbeitenden nahmen aktiv teil. So konnten wir einen Beitrag zur Behandlung und Rehabilitation eines Jungen leisten, der an Zerebralparese leidet.

Eine Mitarbeitende des Standorts engagiert sich schon seit 2001 als Dozentin an der Akademie für Sozial- und Medizinwissenschaften in Lublin. Dabei vermittelt sie praxisnahes Wissen zu Themen wie Human Capital Management, Motivationssystemen und Kommunikation in Organisationen. Außerdem wirkt sie im Wirtschaftskooperationsteam mit, das Lehrpläne an die Anforderungen des Arbeitsmarkts anpasst.

Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert [GRI SRS-201-1]

An der Stelle verweisen wir auf den Konzernabschluss.

6.3.3 Governance

6.3.3.1 Politische Einflussnahme

DATA MODUL verhält sich politisch neutral und unabhängig. Das Unternehmen übt keinen politischen Einfluss aus, ist nicht Mitglied in politisch aktiven Organisationen, tätigt keine Eingaben zu Gesetzesvorhaben und unterstützt politische Parteien, Kandidaten oder Aktivitäten weder finanziell noch anderweitig.

Für DATA MODUL sind insbesondere die folgenden Gesetzgebungsverfahren relevant:

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CSRD: Diese EU-Richtlinie fordert eine umfassendere und standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. DATA MODUL hat im Geschäftsjahr 2024 begonnen, die Anforderungen umzusetzen. Allerdings gibt es in Deutschland bis heute - Stand März 2025 - noch kein CSRD-Umsetzungsgesetz.

NIS2-Richtlinie: Diese EU-Richtlinie stellt Anforderungen an die IT-Sicherheitsstruktur von Unternehmen. DATA MODUL bewertet derzeit die Implikationen, um die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der Vorgaben zu treffen. Auch in diesem Fall fehlt in Deutschland noch die Umsetzung in nationales Recht.

Eingaben zu diesen Gesetzgebungsverfahren wurden nicht vorgenommen. DATA MODUL konzentriert sich auf die Analyse und Umsetzung der Anforderungen.

Parteispenden [GRI SRS-415-1]

DATA MODUL spendet nicht an politische Parteien.

6.3.3.2 Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Managementkonzept

Gemäß der doppelten Wesentlichkeitsanalyse 2024 ist Unternehmenspolitik (ESRS G1) ein wesentliches Thema für DATA MODUL. Wichtige Aspekte sind der Schutz von Hinweisgebenden sowie Korruption und Bestechung. Die Verantwortung für gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten liegt beim Vorstand.

DATA MODUL verpflichtet sich zu einem gesetzes- und richtlinienkonformen Verhalten an allen Standorten weltweit. Aufgrund der internationalen Ausrichtung unterliegt der Konzern einer Vielzahl nationaler und internationaler Gesetze und Regularien. Die DATA MODUL AG unterliegt als börsennotiertes Unternehmen dem deutschen Aktienrecht und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Damit einher gehen eine Vielzahl an Berichts- und Offenlegungspflichten, die Transparenz für unsere Stakeholder schaffen.

Um gesetzliche Vorschriften, interne Richtlinien und ethische Grundsätze konsequent einzuhalten, verfolgt DATA MODUL ein umfassendes Compliance-Konzept. Es basiert auf drei Säulen: Prävention, Überwachung und Reaktion.

Prävention

Als globaler Konzern arbeitet DATA MODUL arbeitet eng mit Buchhaltungsgesellschaften an den Unternehmensstandorten sowie spezialisierten Steuer- und Rechtskanzleien zusammen. Dies gewährleistet, dass die jeweiligen nationalen Vorgaben eingehalten werden. Der Code of Conduct verpflichtet alle Mitarbeitenden zu gesetzes- und richtlinienkonformem Verhalten.

Potenzielle Compliance-Risiken werden im Rahmen des fortlaufenden Risikomanagements sowie der Wesentlichkeitsanalyse 2024 identifiziert und bewertet. Potenzielle Risiken sind:

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Verstoß des Unternehmens gegen geltende Richtlinien; dies könnte erhebliche Bußgelder, zusätzliche Kosten sowie negative mediale Berichterstattung nach sich ziehen.

Verstoß von Mitarbeitenden gegen geltende Richtlinien

Das Gesamtrisiko von Compliance-Verstößen wird als gering bewertet.

Wichtig für die Prävention von Compliance-Vorfällen ist die Aufklärung der Mitarbeitenden. Neue Teammitglieder werden im Rahmen des Onboardings zu Compliance-Themen wie Code of Conduct, Datenschutz und Hinweisgebersystem informiert. Alle Mitarbeitenden nehmen an verpflichtenden externen IT-Schulungen zum Datenschutz teil. Regelmäßige Informationsveranstaltungen sensibilisieren zum Beispiel für Fake-President-Angriffe. Bei Fragen stehen der Vorstand und die Führungskräfte jederzeit zur Verfügung.

Überwachung

DATA MODUL hat interne Kontrollsysteme wie Zugriffbeschränkungen bei Software, das Vier-Augen-Prinzip und Stichprobenkontrollen implementiert, um die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen.

Außerdem ermöglicht DATA MODUL im Einklang mit dem Hinweisgeberschutzgesetz sowohl Mitarbeitenden als auch Kunden und Partnern die anonyme Meldung von Fehlverhalten. So können Whistleblower Missstände wie Korruption und Bestechung oder andere Verstöße gegen Gesetze und Vorschriften aufdecken, ohne Repressalien oder Nachteile befürchten müssen. Das Hinweisgebersystem ist über die Website allen zugänglich: https:/​/​www.data-modul.com/​en/​whistleblower-system

Reaktion

Alle gemeldeten Fälle von Regelverstößen werden systematisch untersucht. Bestätigte Verstöße werden durch angemessene Disziplinarmaßnahmen oder Prozessanpassungen adressiert, um Wiederholungen zu vermeiden.

Außerdem wird das Compliance-Konzept von DATA MODUL regelmäßig überprüft und weiterentwickelt, um sich an veränderte gesetzliche Anforderungen, branchenspezifische Standards und internationale Richtlinien anzupassen. Die Ergebnisse der Überprüfungen fließen in die Optimierung von Richtlinien, Prozessen und Schulungsmaßnahmen ein. So stellt DATA MODUL sicher, dass Compliance integraler Bestandteil der Unternehmenskultur ist und das Unternehmen rechtlich und ethisch abgesichert bleibt.

Auf Korruptionsrisiken geprüfte Betriebsstätten [GRI SRS-205-1]

Es existieren keine Korruptionsrisiken an den Betriebsstätten, daher erfolgt keine separate Prüfung.

Korruptionsvorfälle [GRI SRS-205-3]

Es liegen keine Korruptionsvorfälle vor.

Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften [GRI SRS-419-1]

Es wurden keine Verstöße gemeldet. Ein Monitoring der Einhaltung aller einschlägigen rechtlichen und sonstigen bindenden Verpflichtungen erfolgt über das Rechtskataster.

6.4 Anhang - Alle Angaben im Überblick

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Nr. Kapitel NFE CSR-RUG DNK-Kriterien Seite
6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen 51
6.2 Nachhaltigkeitskonzept 51
6.2.1 Strategie 1. Strategische Analyse und Maßnahmen 51
6.2.2 Wesentliche Themen 2. Wesentlichkeit 52
6.2.3 Ziele 3. Ziele 54
6.2.4 Wertschöpfungskette 4. Tiefe der Wertschöpfungskette 54
6.2.5 Verantwortung 5. Verantwortung 55
6.2.6 Regeln und Prozesse 6. Regeln und Prozesse 55
6.2.7 Kontrolle 7. Kontrolle 56
6.2.8 Anreizsysteme 8. Anreizsysteme 56
6.2.9 Stakeholder 9. Beteiligung von Anspruchsgruppen 56
6.2.10 Innovations- und Produktmanagement 10. Innovations- und Produktmanagement 57
6.3 Nachhaltigkeitsinformationen (ESG) 57
6.3.1 Umwelt Umweltbelange 11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen 57
12. Ressourcenmanagement
13. Klimarelevante Emissionen
6.3.1.1 Ressourcenverbrauch 11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen 58
6.3.1.2 Ressourcenmanagement 12. Ressourcenmanagement 58
6.3.1.3 Klimarelevante Emissionen 13. Klimarelevante Emissionen 59
6.3.1.4 Informationen zur EU-Taxonomie 60
6.3.2 Soziales 64
6.3.2.1 Arbeitnehmerbelange Arbeitnehmerbelange 14. Arbeitnehmerrechte 64
15. Chancengerechtigkeit
16. Qualifizierung
6.3.2.1.1 Arbeitnehmerrechte 14. Arbeitnehmerrechte 64
6.3.2.1.2 Diversität &Chancengleichheit 15. Chancengleichheit 65
6.3.2.1.3 Qualifizierung 16. Qualifizierung 65
6.3.2.2 Menschenrechte Achtung der Menschenrechte 17. Menschenrechte 66
6.3.2.3 Soziales Engagement Sozialbelange 18. Gemeinwesen 67
6.3.3 Governance 68
6.3.3.1 Politische Einflussnahme 19. Politische Einflussnahme 68
6.3.3.2 Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten Bekämpfung von Korruption &Bestechung 20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten 68

7. Schlusserklärung des Vorstands zum Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die DATA MODUL AG war im Geschäftsjahr 2024 ein von der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, abhängiges Unternehmen i.S.d. § 312 AktG. Der Vorstand der DATA MODUL AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass die DATA MODUL AG bei jedem im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen."

 

München, 20. März 2025

DATA MODUL AG

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

Konzern Abschluss

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024

Aktiva

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Notes 31.12.2024 31.12.2023
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert [9] 2.419 2.419
Immaterielle Vermögenswerte [9] 3.194 2.540
Sachanlagen [9] 21.149 22.892
Nutzungsrechte [10] 14.411 15.581
Aktivierte Vertragserfüllungskosten [11] 7.657 9.136
Aktive latente Steuern [7] 745 627
Summe langfristige Vermögenswerte 49.575 53.195
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [12] 95.847 100.215
Forderung aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (2024: 62; 2023: 109) [13] 29.509 41.057
Vertragliche Vermögenswerte [13] 4.563 3.145
Steuerforderungen [13] 2.779 643
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte [13] 4.411 4.149
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte [13] 2.959 2.487
Liquide Mittel [14] 20.428 14.324
Summe kurzfristige Vermögenswerte 160.496 166.020
Summe Aktiva 210.071 219.215

Passiva

Notes 31.12.2024 31.12.2023
Eigenkapital
Grundkapital nennwertlose Inhaberaktien (ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 zum 31.12.2023 und zum 31.12.2024) [15] 10.579 10.579
Kapitalrücklage [15] 24.119 24.119
Gewinnrücklage [15] 115.110 109.957
Sonstige Rücklagen [15] 1.307 981
Summe Eigenkapital 151.115 145.636
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen [16] 1.102 1.119
Langfristige Rückstellungen [17] 216 252
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 5.980 7.290
Langfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 13.830 14.802
Passive latente Steuern [7] 1.506 1.334
Summe langfristige Verbindlichkeiten 22.634 24.797
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.877 20.956
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 215 150
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 3.069 3.082
Steuerverbindlichkeiten [19] 3.743 3.735
Kurzfristige Rückstellungen [17] 1.852 1.614
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [20] 3 8.032
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [19] 7.395 7.906
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten [19] 4.169 3.307
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 36.322 48.782
Summe Verbindlichkeiten 58.956 73.579
Summe Passiva 210.071 219.215

Alle Angaben in TEUR

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2024

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Notes 2024 2023
Umsatzerlöse [1] 226.208 283.235
Herstellungskosten [2] -183.737 -223.650
Bruttoergebnis vom Umsatz 42.471 59.585
Sonstige betriebliche Erträge [3] 2.082 49
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen [4] -6.070 -7.152
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen [5] -29.162 -30.186
Betriebsergebnis (EBIT) 9.321 22.296
Finanzertrag [6] 81 457
Finanzaufwand [6] -1.428 -1.861
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 7.974 20.892
Steueraufwand [7] -2.397 -6.405
Jahresüberschuss 5.577 14.487
Ergebnis je Aktie - unverwässert [8] 1,58 4,11
Ergebnis je Aktie - verwässert [8] 1,58 4,11
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - unverwässert 3.526.182 3.526.182
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert 3.526.182 3.526.182

Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2024

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[15] 2024 2023
Jahresüberschuss 5.577 14.487
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 326 64
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 331 -218
Hierauf entfallener Steuereffekt -284 77
Summe in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis 373 -77
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- & Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste [16] -69 -70
Hierauf entfallener Steuereffekt 21 -62
Summe nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis -48 -132
Sonstiges Ergebnis gesamt 325 -209
Gesamtergebnis nach Steuern 5.902 14.278

Alle Angaben in TEUR

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2024

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Notes 2024 2023
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit [7]
Jahresüberschuss 5.577 14.487
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge:
Steueraufwand 2.398 6.405
Abschreibungen und Wertminderungen 11.892 6.136
Wertberichtigungen auf Forderungen 61 28
Zinsergebnis 1.299 1.850
Nettoverlust /​-gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eingebetteten Derivaten 48 -446
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -319 -661
Veränderung bei:
Veränderung der Vorräte 4.368 9.588
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragserfüllungskosten und Vertraglichen Vermögenswerten 6.930 -2.627
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte -2.819 4.123
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -4.950 1.266
Veränderung der sonstigen Schulden und Vertraglichen Verbindlichkeiten 1.995 -8.954
Geleistete Ertragssteuerzahlungen -4.752 -7.347
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 21.728 23.848
Cashflow aus der Investitionstätigkeit [7]
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 69 0
Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte -457 -312
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -3.126 -8.640
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -3.514 -8.952
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit [7]
Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten -2.178 -1.795
Einzahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (+) 2.002 26.511
Auszahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (-) -10.032 -38.500
Gezahlte Dividenden -423 -423
Erhaltene Zinsen (+) /​ Gezahlte Zinsen (-) (netto) -1.261 -1.814
Sonstige Finanzierungstätigkeiten 37 -251
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -11.855 -16.272
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel & Zahlungsmitteläquivalente -255 31
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.104 -1.345
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres 14.324 15.669
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres 20.428 14.324

Alle Angaben in TEUR

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2024

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[15] Grundkapital Aktien Grundkapital Betrag Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Summe
STAND - 01.01.2023 3.526.182 10.579 24.119 96.165 917 131.780
Jahresüberschuss 14.487 14.487
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -272 -272
Währungsumrechnung 64 64
STAND - 31.12.2023 3.526.182 10.579 24.119 109.957 981 145.636
[15]
STAND - 01.01.2024 3.526.182 10.579 24.119 109.957 981 145.636
Jahresüberschuss 5.577 5.577
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -1 -1
Währungsumrechnung 326 326
STAND - 31.12.2024 3.526.182 10.579 24.119 115.110 1.307 151.115

Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien

Konzernanhang 2024

1. Beschreibung der Geschäftsaktivitäten

Die DATA MODUL AG Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotive-Bereich sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel-, easyEmbedded-Solutions und die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Landsberger Straße 322, 80687 München, Deutschland, eingetragen im Handelsregister München unter der Nummer HRB 85591. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 wurde im März 2025 durch den Vorstand freigegeben.

2. Grundlagen der Bilanzierung

Grundlagen und Methoden

Gegenstand des Konzernabschlusses ist die DATA MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochtergesellschaften.

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß IFRS 10 (Konzernabschlüsse) erstellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden, mit Ausnahme der Änderungen in der IFRS- Rechnungslegung, die ab dem 01. Januar 2024 verpflichtend anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Konzernanhang. Die Anhangsangaben enthalten die Berichterstattung zu den Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung). Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Mit der Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) vom 01.08.2022 erfolgt die Offenlegung des Konzernabschlusses ab dem Jahr 2022 im Unternehmensregister anstatt dem Bundesanzeiger (BAnz). Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläutert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres realisierbar bzw. fällig sind.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

DATA MODUL hat die im Folgenden beschriebenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen erstmals im Geschäftsjahr 2024 angewandt.

Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig

Im Januar 2020 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IAS 1 -Darstellung des Abschlusses, in der klargestellt wird, dass für die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf am Abschlussstichtag bestehende Rechte des Unternehmens (z.B. in Bezug auf eine vorzeitige Rückzahlung oder eine Darlehensverlängerung) abzustellen ist. Erwartungen und Absichten des Managements, ob ein solches Recht auch tatsächlich ausgeübt wird oder eine vorzeitige Rückzahlung beabsichtigt ist, bleiben unberücksichtigt. Das Inkrafttreten der Änderungen wurde am 15. Juli 2020 vom 01. Januar 2022 auf Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2024 verschoben. Das EU-Endorsement erfolgte am 19. Dezember 2023. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IFRS 16 - Leasingverbindlichkeiten aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion

Am 22. September 2022 hat das IASB mit Leasingverbindlichkeiten aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion (SALB-Transaktion) weitere Änderungen an IFRS 16 veröffentlicht. Bisher fraglich erschien in diesem Zusammenhang, wie das Nutzungsrecht aus einer SALB-Transaktion mit rein umsatzabhängigen Mieten zu bewerten ist und darauf aufbauend die Ermittlung eines Gewinns oder Verlusts aus der Transaktion durch den Verkäufer-Leasingnehmer, wenn keine Leasingverbindlichkeit anzusetzen ist (aufgrund der variablen Ausgestaltung der Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit). Hier erfolgt eine Klarstellung. Demnach sind korrespondierend auch umsatzabhängige Mieten für die Erfassung der Leasingverbindlichkeit aus SALB-Transaktionen zu berücksichtigen. Die Änderungen sind für die Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2024 anzuwenden. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 7 - Statement of Cash Flows und IFRS 7 Financial Instruments Disclosures

Am 25. Mai 2023 hat das IASB Änderungen an IAS 7 zu Supplier Finance Arrangements veröffentlicht. Die Amendments betreffen Offenlegungsvorschriften im Zusammenhang mit Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen - auch als Lieferkettenfinanzierung, Finanzierung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Reverse-Factoring-Vereinbarungen bekannt. Die neuen Vorschriften ergänzen die in den IFRS-Standards bereits enthaltenen Anforderungen und beinhalten Angaben zu:

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Bedingungen und Konditionen von Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen

Die Beträge der Verbindlichkeiten, die Gegenstand solcher Vereinbarungen sind, für welchen Teil davon die Lieferanten bereits Zahlungen von den Finanzierern erhalten haben und unter welchem Posten diese Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen werden

Spannen der Fälligkeitszeitpunkte

Informationen zum Liquiditätsrisiko

Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2024 beginnen. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Änderungen an IAS 21 - Auswirkungen von Wechselkursänderungen

Im August 2023 hat das lASB-Änderungen an IAS 21 veröffentlicht. Die Änderung betrifft die Bestimmung des Wechselkurses bei langfristig fehlender Umtauschbarkeit, da der IAS 21 bislang keine entsprechenden Vorschriften dazu enthielt. Durch den Änderungsstandard wird der IAS 21 ergänzt um:

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Vorgaben zur Beurteilung, ob eine Währung in eine andere Währung umgetauscht werden kann,

Ausführungen zur Bestimmung des Wechselkurses, wenn ein solcher Umtausch nicht möglich ist; und

zusätzliche dementsprechende Angabepflichten.

Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 01. Januar 2025 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung der Änderungen ist laut IASB zulässig.

Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 - Änderungen der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten

Am 30. Mai 2024 hat das IASB Änderungen an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten veröffentlicht. Es wurde in der Praxis diskutiert, inwiefern sich solche ESG-Merkmale in Finanzinstrumenten auf die Klassifizierung, also die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert auswirken. Die Folgebilanzierung hängt von den Zahlungsstromeigenschaften des finanziellen Vermögenswertes ab. Das IASB will mit den Änderungen klarstellen, wie die vertraglichen Zahlungsströme entsprechender Instrumente in diesem Kontext zu beurteilen sind. Darüber hinaus stellen die Änderungen klar, zu welchem Zeitpunkt ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit ausgebucht wird. Zudem wird ein Wahlrecht eingeführt, das einem Unternehmen ermöglicht, eine finanzielle Verbindlichkeit auszubuchen, bevor es am Erfüllungstag Barmittel liefert, sofern bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Mit den Änderungen hat das IASB auch zusätzliche Angabepflichten im Hinblick auf Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis bewertet werden, sowie auf Finanzinstrumente mit bedingten Merkmalen (z.B. ESG-Ziele) eingeführt.

Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 01. Januar 2026 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung der Änderungen ist laut IASB zulässig. Eine Anwendung setzt jedoch in der EU grundsätzlich ein sog. EU-Endorsement voraus.

Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7-Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen

Das IASB hat am 18. Dezember 2024 "Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen (Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7)" veröffentlicht.

Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen, helfen Unternehmen dabei, auf Strom aus Quellen wie Wind- oder Solarkraft zugreifen zu können. Diese sind häufig als sog. Power Purchase Agreements (PPA) strukturiert. Der Bezug auf Basis dieser Verträge kann aufgrund von unvorhergesehenen Ereignissen, wie den Wetterbedingungen, schwanken. Die Anwendung der derzeitigen Rechnungslegungsvorschriften konnte zu Erfolgswirkungen führen, die nicht zwingend den Einfluss dieser Verträge auf die Performance des bilanzierenden Unternehmens adäquat reflektierten. Um eine bessere Abbildung dieser Verträge in den Abschlüssen der Unternehmen zu ermöglichen, hat das IASB folgende Änderungen vorgenommen:

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Klarstellung zur Anwendung der own use exemption auf diese Verträge,

Anpassung der Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften mit der Möglichkeit, Verträge über Strom aus naturabhängigen erneuerbaren Energiequellen als Sicherungsinstrument zu verwenden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind,

Einführen zusätzlicher Angabepflichten, die es den Anlegern ermöglichen, die Auswirkungen dieser Verträge auf die finanzielle Leistungsfähigkeit und den künftigen Cashflow eines Unternehmens zu verstehen.

Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 01. Januar 2026 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung der Änderungen ist laut IASB zulässig. Eine Anwendung setzt jedoch in der EU grundsätzlich ein sog. EU-Endorsement voraus.

IFRS 18- Darstellung und Angaben in Finanzberichten

Am 9. April 2024 hat das IASB den Standard IFRS 18 "Presentation and Disclosure in Financial Statements" veröffentlicht. Primäres Ziel des IFRS 18 ist es, die Beurteilung der Leistung eines Unternehmens durch erhöhte Vergleichbarkeit in der Darstellung zu verbessern.

Dazu wird für die Gewinn- und Verlustrechnung eine neue Struktur mit neuen verpflichtend anzugebenden Zwischensummen vorgegeben. Die Aufwendungen und Erträge sind dabei den folgenden neu definierten Bereichen zuzuordnen:

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Betrieblicher Bereich (operating),

Investitionsbereich (investing),

Finanzierungsbereich (financing).

Ausweiswahlrechte entfallen mithin.

In der Kapitalflussrechnung entfallen entsprechend die Ausweiswahlrechte für erhaltene und gezahlte Dividenden und Zinsen und das Betriebsergebnis wird als Startpunkt bei der Anwendung der indirekten Methode vorgegeben.

Ein weiteres Ziel des IFRS 18 besteht darin, unternehmensspezifische nützliche Information zur Verfügung stellen zu lassen. Dazu werden Vorgaben gemacht, ob und wie Anhangangaben zu sogenannten MPMs (management-defined performance measures) zu machen sind. Zudem bestehen neue Vorschriften zur Aggregation und Disaggregation in den primären Abschlussbestandteilen und im Anhang.

IFRS 18 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach 01. Januar 2027 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Ein EU-Endorsement steht noch aus.

IFRS 19 - Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben

Am 9. Mai 2024 hat das IASB einen neuen Rechnungslegungsstandard für Tochterunternehmen veröffentlicht. IFRS 19 "Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben" erlaubt es bestimmten Tochterunternehmen, die IFRS-Rechnungslegungsstandards mit reduzierten Anhangangaben anzuwenden.

IFRS 19 kann von einem Tochterunternehmen angewendet werden, wenn

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das Tochterunternehmen selbst keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegt und

sein Mutterunternehmen einen IFRS-Konzernabschluss erstellt.

Eine öffentliche Rechenschaftspflicht liegt insbesondere dann vor, wenn das Tochterunternehmen Eigenkapital- oder Fremdkapitalinstrumente an einem öffentlichen Markt notiert hat.

Wendet ein Tochterunternehmen in seinem Einzel- oder Konzernabschluss die vollständigen IFRS an, so reduziert die optionale Anwendung des IFRS 19 den Umfang der anzugebenen Anhangangaben substanziell. Die Vorschriften zum Ansatz, Bewertung und Ausweis der anderen IFRS-Standards sind jedoch anzuwenden.

IFRS 19 tritt für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 01. Januar 2027 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Ein EU-Endorsement steht noch aus.

DATA MODUL prüft, welche Auswirkungen die aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden.

3. Konsolidierung

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2024 und wurde nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Tochterunternehmen, bei denen die DATA MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste sowie Dividenden aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Konsolidierung in voller Höhe eliminiert.

Die Konsolidierungsmethoden aus dem Vorjahr wurden unverändert beibehalten.

Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern entspricht die funktionale Währung der einzelnen Gesellschaften der jeweiligen Landeswährung. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung der Landesgesellschaft umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus einer Nettoinvestition in eine ausländische Teileinheit. Diese werden bis zur Veräußerung oder teil- oder vollständigen Rückzahlung der Nettoinvestition im sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei ihrem Abgang oder einer (Teil)-rückzahlung wird der kumulierte Betrag (teilweise) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Aus diesen Umrechnungsdifferenzen resultierende Steuern werden ebenfalls direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Nichtmonetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt. Zur Bestimmung des Wechselkurses, der bei der erstmaligen Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts, Aufwands oder Ertrags bei der Ausbuchung eines nichtmonetären Vermögenswerts oder einer nichtmonetären Schuld aus im Voraus gezahlten Gegenleistungen angewandt wird, entspricht der Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des nichtmonetären Vermögenswerts oder der nichtmonetären Schuld aus der Vorauszahlung.

Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- und Firmenwerte und Schulden der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Stichtagskurs, die Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Währungsumrechnung des Vorjahres werden unter den sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergebnisneutral in den "Sonstigen Rücklagen" im Eigenkapital erfasst. Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehenden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen bzw. Stichtagskursen wurden ebenfalls unter den "Sonstigen Rücklagen" verrechnet. Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens erfolgswirksam erfasst.

Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro die folgende Entwicklung:

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Währungskurs 31.12.2024 31.12.2023
Bilanz GuV Bilanz GuV
EUR/​USD 1,0411 1,0808 1,1077 1,0834
EUR/​GBP 0,8303 0,8450 0,8691 0,8688
EUR/​SGD 1,4191 1,4454 1,4614 1,4542
EUR/​AED 3,8243 3,9695 4,0678 3,9788
EUR/​HKD 8,0851 8,4315 8,6532 8,4839
EUR/​JPY 163,2500 163,9958 156,8100 153,3167
EUR/​CHF 0,9421 0,9537 0,9266 0,9716
EUR/​PLN 4,2710 4,3022 4,3420 4,5260

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis werden gemäß IFRS 10 neben der DATA MODUL AG sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Einfluss ausübt.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sind die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz
in %
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100
DATA MODUL Iberia S.L, Madrid, Spanien 100
DATA MODUL Inc., New York, USA 100
DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien 100
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Lublin, Polen 100

Die inländische Tochtergesellschaft DATA MODUL Weikersheim GmbH nimmt für das Geschäftsjahr 2024 alle jeweils zulässigen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS erfordert, dass das Management der Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annahmen trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Der Vorstand geht davon aus, dass die getroffenen Annahmen und Schätzungen angemessen sind. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Die Hauptbereiche, in denen Ermessensentscheidungen und Schätzungen vorgenommen werden, betreffen Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten, Vorratsbewertung, Wertberichtigungen bei Forderungen, Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten, Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen und Bilanzierung aktiver latenter Steuern. Des Weiteren existieren Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden sowie IFRS 16 Leasingverhältnisse. Jede Veränderung dieser Ermessensentscheidungen und Schätzwerte könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Wesentliche Unsicherheiten, z.B. mit Bezug auf die Kriegsgebiete in der Ukraine und dem Nahen Osten, auf den Ausgang der US-Wahl Anfang November 2024 sowie auf die aktuelle Minderheitsregierung in Deutschland wurden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2024 führten die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu keinen wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden. Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen des Ukraine- und Israel-Kriegs, der Energiekrise, der Inflationsraten und der Zinssenkungen finden sich in den entsprechenden Kapiteln im Konzernanhang sowie im Konzernlagebericht.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, sowie sonstige am Stichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten

Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Die Bewertung erfolgt auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen unter Anwendung markt- und unternehmensspezifischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstumsraten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände in zukünftigen Perioden führen können.

Bilanzierung aktiver latenter Steuern

Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steuersätzen (unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze) der einzelnen Länder sowie auf der Einschätzung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatzänderungen oder eine von den Einschätzungen abweichende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.

Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuerndem Einkommen sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Vorräte

Die Bemessung der Abwertung von Vorräten erfolgt anhand der Gängigkeitsklassen auf Vorräte im freien Bestand bzw. anhand der erwarteten Nettoveräußerungserlöse (erwartete Erlöse abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten). Die zukünftigen Verbräuche, tatsächlichen Erlöse und die noch anfallenden Kosten können von den erwarteten Beträgen abweichen. Für die Bewertung gleichartiger Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens wird der Verbrauch der zuerst angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände (FIFO-Methode) unterstellt.

Entwicklungskosten

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten beruht unter Berücksichtigung des IAS 38.57 insbesondere auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Vermögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungssätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungsgemäß generieren. Eine wesentliche Anpassung kann sich zukünftig dadurch ergeben, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden und sich damit ein Wertberichtigungsbedarf ergibt.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die Umsatzrealisierung von Entwicklungsleistungen im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten und der damit verbundenen Aktivierung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten ist mit Schätzungen und Ermessensentscheidungen verbunden. Hier gilt es in einem ersten Schritt zu prüfen, ob es sich bei der Entwicklungsleistung um ein eigenständig abgrenzbares Gut oder eine Dienstleistung handelt (eigenständige Leistungsverpflichtung) oder ob diese in einem engen Zusammenhang mit der darauffolgenden Serienfertigung steht und damit eine Erfüllungsaktivität für diese darstellt (keine eigenständige Leistungsverpflichtung). Die Einschätzung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Aspekte wie Zeitpunkt von Vertragsunterzeichnung der Entwicklung und Serienproduktion, Übergabe von Arbeitsergebnissen, sowie Interesse und Recht des Kunden an der eigenständigen Nutzung des Entwicklungsergebnisses berücksichtigt. Nach Abwägung aller relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls ist die Entscheidung, auch bei Anwendung eines konzerneinheitlichen Prüfungsschemas, in vielen Fällen mit einem gewissen Ermessen verbunden. Im Allgemeinen sind die kundenspezifischen Entwicklungsprojekte der DATA MODUL, trotz des teilweise hohen Komplexitätsgrads der erforderlichen Arbeiten, aufgrund der fehlenden Übertragung der Entwicklungsergebnisse auf den Kunden als eine Erfüllungsaktivität für die Serienproduktion des jeweiligen Endprodukts einzustufen; dies gilt auch dann, wenn der Kun de die Entwicklung ggf. separat vergütet. Sollten Arbeitsergebnisse aus dem bisherigen Entwicklungsstand übergeben werden, kann der Kunde mit diesen Entwicklungsergebnissen das Serienprodukt dennoch bei keinem anderen Hersteller produzieren lassen. Die mit der Entwicklung verbundenen Kosten werden als Vertragserfüllungskosten abgegrenzt und ab dem Start der Produktion des Endprodukts linear über die Laufzeit der zur erwarteten Absatzmenge der Serienprodukte amortisiert. Die Schätzung der erwarteten Absatzmenge basiert auf der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung, die jedoch Schwankungen unterliegen kann. Bei einer Änderung der Schätzungen durch das Management können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Aufwendungen für nachfolgende Perioden ergeben.

In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, ob die im Vertrag mit dem Kunden identifizierte Leistungsverpflichtung zur Serienfertigung des Endprodukts über einen bestimmten Zeitraum oder zeitpunktbezogen erfolgt. Die Erfüllung einer Leistungsverpflichtung über einen bestimmten Zeitraum liegt im vorliegenden Fall nur dann vor, falls die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt, der keine alternative Nutzungsmöglichkeit für sie schafft und einen Zahlungsanspruch auf die bereits erbrachten Leistungen (Kosten zzgl. angemessener Gewinnmarge) hat. Die DATA MODUL prüft alle relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls und trifft - teilweise mit einem gewissen Ermessen verbunden - daraufhin die Entscheidung, über welchen Zeitraum der Umsatz zu realisieren wäre. In der Regel handelt es sich bei Serienfertigung um eine zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtung. Die Umsatzrealisierung erfolgt daher üblicherweise mit Auslieferung der Serienprodukte; ausgenommen hiervon sind vereinzelte Verträge mit Konsignationslagerkunden.

Die Umsatzrealisierung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager. Bei Konsignationslagerkunden, bei welchen die Verträge allerdings mit der Lieferung von kundenspezifischen Artikeln und mit einer rechtlich verpflichtenden Abnahmeverpflichtung verbunden sind, wird der Umsatz bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert. Bei der Analyse werden alle Fakten und Umstände, die in Verbindung mit dem jeweiligen Einzelfall stehen, herangezogen und eine - mit einem gewissen Ermessen verbundene - Entscheidung getroffen. Hier werden Indikatoren wie der gegenwärtige Anspruch auf Zahlungen, signifikante Risiken und Chancen, Kundenabnahmeklauseln, Eigentumsrechte und physischer Besitz der kundenspezifischen Artikel berücksichtigt.

Ferner ist die Umsatzabgrenzung für verlängerte Gewährleistungen mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen verbunden. Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die wir im Austausch für die Übertragung der zugesagten Gewährleistung auf einen Kunden voraussichtlich erhalten werden, übt die DATA MODUL Ermessen aus. Die Bestimmung des Transaktionspreises erfolgt auf Basis von Prozentpunkten, die vom Management festgelegt werden. Bei dieser Ermessensausübung berücksichtigt die DATA MODUL bisherige Erfahrungen sowohl mit dem entsprechenden Kunden als auch über die individuelle Kundenbeziehung hinaus. Der Umsatz wird ab dem Inkrafttreten der verlängerten Gewährleistung über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt. Da die mit der Gewährleistung in Zusammenhang stehenden Kosten in der Regel gleichmäßig verteilt anfallen und sich der Nutzen für den Kunden aufgrund des Charakters als Bereitschaftsverpflichtung ebenfalls gleichmäßig über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt, hat das Management entschieden, den Umsatz in gleicher linearer Form zu realisieren. Veränderungen der vorgenannten Annahmen können dabei einen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der künftigen Perioden haben.

Leasingverhältnisse

Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die DATA MODUL hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten und trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen. Das heißt, es werden alle relevanten Faktoren in Betracht gezogen, die einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt die DATA MODUL die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung von Umständen eintritt. In der Laufzeit von Mietverträgen für Gebäude wurde die Verlängerungsoption in den meisten Fällen berücksichtigt, da die Option zur Verlängerung dieser Leasingverhältnisse üblicherweise ausgeübt wird. Diese Annahme basiert auf aktuellen Einschätzungen des Managements, die keine Verlagerung von Produktions- oder Vertriebsstätten in naher Zukunft plant. Darüber hinaus werden die Verlängerungsoptionen bei Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge nicht in die Leasinglaufzeit einbezogen, da der Konzern die Fahrzeuge in der Regel für einen Zeitraum von maximal drei Jahren anmietet und infolgedessen keine Verlängerungsoptionen ausübt.

Ferner werden die Zeiträume, die sich aus einer Kündigungsoption ergeben, nur dann in die Leasinglaufzeit einbezogen, wenn hinreichend sicher ist, dass die Option nicht ausgeübt wird.

Für Einzelheiten zu den möglichen künftigen Leasingzahlungen für Zeiträume nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt sind, wird auf Anhangangabe [10] verwiesen.

Die DATA MODUL kann den dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen. Daher wird der Grenzfremdkapitalzinssatz zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten verwendet. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den das Unternehmen zahlen müsste, wenn es für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die es in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Wenn keine beobachtbaren Zinssätze verfügbar sind (z. B. bei Tochterunternehmen, die keine Finanzierungsgeschäfte abschließen), muss der Grenzfremdkapitalzinssatz geschätzt werden. Die DATA MODUL schätzt den Grenzfremdkapitalzinssatz anhand beobachtbarer Inputfaktoren (z. B. Marktzinssätze), sofern diese verfügbar sind, und muss bestimmte unternehmensspezifische Schätzungen vornehmen (z. B. unternehmensspezifischer Aufschlag für die Kredit- und Länderrisiken).

Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten

In Übereinstimmung mit IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, über die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus ziehen kann. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Erlösschmälerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den Umsatzerlösen abgesetzt.

Die Umsatzrealisierung der kundenspezifischen Entwicklungsprojekte erfolgt einzelfallbezogen und ist abhängig von der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunden (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). In der Regel stellt die Entwicklungsleistung keine Leistungsverpflichtung, sondern eine erforderliche Erfüllungsaktivität im Vorfeld des Serienfertigungsvertrages dar. Die Produkte werden durch die Entwicklungsleistung den teilweise hochgradig kundenspezifischen Anforderungen angepasst, es erfolgt jedoch keine Übertragung der Entwicklungsergebnisse an den Kunden, da der Kunde nur am auf seine Anforderungen angepassten Endprodukt interessiert ist. Somit wird kundenspezifischen Entwicklungsleistungen üblicherweise kein Transaktionspreis zugeordnet und somit für diese auch kein Umsatz erfasst. Da die Entwicklungsleistungen im Rahmen eines bereits abgeschlossenen oder eines antizipierten Kundenvertrags anfallen, zur Schaffung oder Verbesserung von Ressourcen der DATA MODUL führen und ein Ausgleich der hierauf entfallenden Kosten im Rahmen des Vertrages für die Serienfertigung entweder mit dem Kunden explizit vereinbart ist oder zumindest erwartet wird, sind die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Vertragserfüllungskosten gegeben. Da üblicherweise für die Serienfertigung der Produkte die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach IFRS 15 nicht erfüllt sind, werden die für das Customizing der Produkte angefallenen Entwicklungskosten als Vertragserfüllungskosten aktiviert und mit dem Verkauf der Serienprodukte als Teil der Herstellungskosten im Herstellungsaufwand erfasst. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgt im Wesentlichen linear über die Laufzeit der verbindlich vereinbarten Absatzmenge.

Bei der vom Kunden gezahlten Vergütung für die Entwicklungsleistung handelt es sich um ein nicht erstattungsfähiges, im Voraus gezahltes Entgelt, das auf die für die Vertragserfüllung notwendigen Tätigkeiten (hier: Entwicklungsleistungen) entfällt. Da es sich bei den Entwicklungsleistungen um keine Leistungsverpflichtung handelt, ist dieses Entgelt auf diejenigen Güter zu allokieren, die als separate Leistungsverpflichtung (hier: Lieferung von Endprodukt) identifiziert wurden. Die Umsatzrealisierung erfolgt dann linear über die Absatzmenge als Erhöhung des entsprechenden Stückpreises.

Hinsichtlich der Konsignationslagerkunden der DATA MODUL werden die Umsätze grundsätzlich zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager realisiert. Hiervon abweichend werden bei Konsignationslagerkunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahme-Verpflichtung vorsehen, Umsatzerlöse bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert und als vertragliche Vermögenswerte erfasst (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, werden diese in angemessener Höhe geschätzt (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung ist erforderlich, wenn der Kunde kontinuierlich Nutzen aus der Leistungserbringung der DATA MODUL zieht und ihn gleichzeitig verbraucht, die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt oder bearbeitet, der vom Kunden kontrolliert wird oder die DATA MODUL einen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit für sich schafft und gleichzeitig einen Rechtsanspruch auf Zahlung für die erbrachten Leistungen besitzt.

Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Gemäß IFRS 15 werden die Geschäftsvorfälle auf abgrenzbare Zusagen geprüft, um den wirtschaftlichen Gehalt des Geschäftsvorfalls zutreffend abzubilden. Als eine solche abgegrenzte Zusage wurden die den Kunden zugesagten verlängerten Gewährleistungen identifiziert und entsprechend als Umsatzabgrenzung bilanziell erfasst, wobei die Zuordnung des hierauf entfallenden Transaktionspreises Schätzungen erfordert (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Als verlängerte Gewährleistungen sind die Sachverhalte anzusehen, in denen die zugesagte Gewährleistungsdauer die gesetzlich gebotene Gewährleistungsfrist übersteigt. Der Ausweis der Umsatzabgrenzung erfolgt entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vertragsverbindlichkeit. Vorauszahlungen von Kunden sind üblicherweise kurzfristig und enthalten damit keine wesentliche Finanzierungskomponente. Sie werden ebenfalls als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen.

Aufwendungen

Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes werden immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungsdauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, werden entsprechende prospektive Anpassungen an die neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungsdauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der Abschreibungsmethode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erworbene Software und aktivierte Entwicklungsaufwendungen. Die erworbene Software wird aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungsphase erforderlich. Forschung ist die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnissen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig, wohingegen Forschungskosten als Aufwand in der Periode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind. Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Vermögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hinreichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwicklungskosten abdecken. Zudem muss das Entwicklungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfügbarkeit von technischen und finanziellen Ressourcen, um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben sein und die während der Entwicklung anfallenden, projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewertet werden können.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden, beginnend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- beziehungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung von 1 bis 5 Jahren linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwicklungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen aus der Abschreibung von als immaterielle Vermögenswerte aktivierten Entwicklungsprojekten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Herstellungskosten ausgewiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden gern. IFRS 3 als Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3 bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 31. Dezember) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen und/​oder kumulierte Wertminderungen. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro rata temporis und werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschinen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Einbauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft und, soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswertes. Bei Wegfall der Gründe für eine in den Vorjahren verrechnete Wertminderung werden entsprechende Wertaufholungen, begrenzt auf die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortgeführten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertminderung in der Vergangenheit, vorgenommen.

Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte Abschreibungen ausgebucht. Anlagevermögen, das voll abgeschrieben ist, wird bis zu dessen Außerbetriebnahme mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen werden in den jeweiligen Kostenbereichen erfasst.

Vorräte

Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaffungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden Durchschnittspreises des Artikels ermittelt.

Die Anschaffungskosten von Vorräten umfassen den Kaufpreis, Einfuhrzölle und andere Steuern, Transport- und Abwicklungskosten sowie sonstige Kosten, die dem Erwerb unmittelbar zugerechnet werden können. Skonti, Rabatte und andere vergleichbare Beträge werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten abgezogen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte bei Vorräten im freien Bestand berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus Gängigkeit und geminderter Verwertbarkeit. Sofern Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Vergangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.

Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Forderungen

Hat eine der Parteien des Vertrags mit dem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, wird - abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung und der Zahlung des Kunden - ein Vertragsvermögenswert, eine Vertragsverbindlichkeit oder eine Forderung ausgewiesen. Forderungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt.

Ansprüche aus der Leistungserbringung der DATA MODUL gegenüber ihren Kunden werden grundsätzlich als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Hiervon abweichend werden Ansprüche gegenüber Konsignationslagerkunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen und bei denen noch keine Entnahme der Artikel aus dem Konsignationslager erfolgt ist, als vertragliche Vermögenswerte in der Bilanz dargestellt. Diese werden als kurzfristig ausgewiesen, da sie innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus realisiert werden.

Wertberichtigungen auf vertragliche Vermögenswerte und Forderungen für Bonitätsrisiken werden entsprechend der Bewertungsmethode der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte gebildet. Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen sowie möglicher zukunftsgerichteter Informationen zu erwarteten Kreditausfällen ermittelt.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen und die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen und werden zu Anschaffungskosten bewertet und fortgeführt.

Wertminderung von Immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) und Sachanlagen

Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf Anzeichen hinsichtlich einer möglichen Wertminderung überprüft. Soweit entsprechend den oben aufgeführten Grundsätzen, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Vermögenswerte wertgemindert. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermögenswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu verbuchen.

Eingebettete Derivate

Mit finanziellen Verbindlichkeiten verbundene und in nichtfinanzielle Basisverträge eingebettete Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die Basisverträge nicht zu Handelszwecken gehalten oder nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebewertung. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) wie folgt kategorisiert:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

DATA MODUL bewertet finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn diese Schuldinstrumente darstellen und wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten, und

die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Liquide Mittel.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bewertet Schuldinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und

die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -Verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei einer Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste finanzielle Vermögenswerte liegen zum 31. Dezember 2024 nicht vor.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.

Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Die Berücksichtigung von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt nach den Vorschriften des IFRS 9. Demnach ist auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuld-Instrumente), die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ein Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten anzuwenden (AC Bilanzierung Wertberichtigungsmatrix), das die DATA MODUL anhand einer Wertminderungsmatrix umgesetzt hat.

Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste (expected credit losses) nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate

Stufe 1 beinhaltet alle Finanzinstrumente ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung und beinhaltet regelmäßig neue Finanzinstrumente und solche, deren Zahlungen weniger als 31 Tage überfällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - keine beeinträchtigte Bonität

Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.

Stufe 3: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners.

Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert auf einer mindestens quartalsweise durchgeführten Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wesentlich angestiegen ist.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Dementsprechend muss keine Einschätzung über eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos vorgenommen werden.

DATA MODUL wendet die Ausnahme von der Stufenzuordnung für finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Kreditrisiko auf Schuldinstrumente an, die ein Investment-Grade-Rating besitzen und ordnet diese stets der Stufe 1 zu. Dies betrifft sämtliche Guthaben bei Banken die durchweg im Geschäftsjahr 2024 ein Investment- Grade-Rating aufwiesen.

In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.

Erwartete Kreditverluste werden berechnet als wahrscheinlichkeitsgewichteter Barwert aller Zahlungsausfälle über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts.

Der DATA MODUL Konzern verfügt über eine Warenkreditversicherung, um das Risiko von Verlusten aus uneinbringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10% unverändert. Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die Bonität von Neukunden. Eine Forderung gilt als ausgefallen, wenn keine Aussicht mehr auf Erfüllung besteht, insb. Forderungsschuldner einen Insolvenzantrag gestellt hat.

Derivative Finanzinstrumente

Die mit finanziellen Verbindlichkeiten und Vermögenswerten verbundenen und in nichtfinanzielle Basisverträge eingebetteten Fremdwährungs-Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) erfasst. Darüber hinaus prüft die DATA MODUL regelmäßig, ob derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Fremdwährungsrisiken eingesetzt werden müssen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 sowie im Vorjahr bestanden keine laufenden, vertraglichen Vereinbarungen zur Absicherung von Zinsänderungs- oder Fremdwährungsrisiken.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

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die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen oder

der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei übernommen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Saldierung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Kontokorrentkrediten.

Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Diese Kategorie umfasst die vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 designiert sind.

Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgt zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung, sofern die Kriterien gemäß IFRS 9 erfüllt sind. DATA MODUL hat zum Stichtag bis auf die Fremdwährungsderivate keine weiteren finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Diese Kategorie hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss der DATA MODUL. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder aus anderen Gründen erloschen ist.

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Gesellschaft

Die DATA MODUL hat verschiedene sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten der DATA MODUL ergeben, sind Liquiditätsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Fremdwährungsrisiko, und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschiedet Richtlinien zum Management von jedem dieser Risiken; diese werden nachstehend dargestellt.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den langfristigen variabel verzinslichen Darlehen. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum Teil einem Zinsänderungsrisiko. Der Konzern steuert sein Zinsrisiko durch die Aufnahme von ausschließlich kurzfristigen und fest verzinslichen Darlehen. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 liegen keine verzinslichen Darlehen vor.

Fremdwährungsrisiko

Da ein wesentlicher Anteil der Geschäftstätigkeit von DATA MODUL in US-Dollar abgewickelt wird, könnten Kursschwankungen des US-Dollar /​ Euro erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DATA MODUL haben. Des Weiteren hat der Konzern Geschäfte in PLN, CNY, HKD sowie in JPY zu tätigen. Es bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entstehen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt werden. Etwa 48,3% (i.Vj. 52,2%) der Umsätze und 56,7% (i.Vj. 58,8%) der Kosten fallen auf eine andere als die funktionale Währung der jeweiligen Teileinheit an.

Ausfallrisiko

Die DATA MODUL betreibt nur mit kreditwürdigen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitätsprüfung unterziehen müssen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zur weiteren Besicherung von Forderungen hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden, werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Bonität, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien, Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Die DATA MODUL ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung aufrecht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufverträge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Sicherung ausreichender Liquidität sind ein kurzzyklisches, konzernweites Cashmanagement unter Berücksichtigung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer strategischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1- und 3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenarbeit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.

Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die langfristigen Personalverpflichtungen umfassen langfristige Tantiemenansprüche sowie gesetzlich vorgeschriebene Pensionsverpflichtungen von Angestellten der DATA MODUL.

DATA MODUL bewertet die Leistungsansprüche nach der Methode der laufenden Einmalprämien, die den versicherungsmathematischen Barwert der bereits verdienten Anwartschaft widerspiegelt. Die Rückstellung wird auf Basis eines Nettozinsansatzes ermittelt, der sich durch Multiplikation, der in der Bilanz erfassten leistungsorientierten Nettopensionsverpflichtung (Nettovermögenswert) mit dem Diskontierungszinssatz ergibt, der der Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zugrunde liegt (Defined Benefit Obligation, DBO). Erwartete unterjährige Veränderungen der Nettoschuld (des Nettovermögenswerts) aufgrund von Beiträgen und Rentenzahlungen sind hierbei zu berücksichtigen. Diese Nettozinsgröße ersetzt den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung sowie den erwarteten Ertrag aus Planvermögen. Die mit den Versorgungszusagen verbundenen Neubewertungseffekte, wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, sowie sämtliche Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Ertrag und dem im Nettozinsergebnis implizit erfassten Ertrag aus Planvermögen, werden in der sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ("sonstiges Ergebnis") sofort erfasst. Die Berechnung des Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen basiert auf jährlich erstellten versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zinssätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für ein früheres Vorstandsmitglied und der Ehefrau eines ehemaligen Vorstandsmitglieds sowie drei ehemalige leitende Angestellte.

Rückstellungen

Rückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetzliche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern diese nahezu sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflichtungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbeträge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zinseffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Barwert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Verpflichtung entsprechen. Im Falle einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu überprüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung anzupassen.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen

DATA MODUL bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. Assurance-type-warranties werden gemäß IAS 37 erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetzlichen Verpflichtungen notwendig sind. Nach Ablauf bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.

Personalrückstellungen

Die Personalrückstellungen werden für bestehende Ansprüche der Arbeitnehmer gegenüber DATA MODUL gebildet. Diese beinhalten unter anderem Ansprüche aus Tantiemen, Provisionen, Leistungsprämien, Abfindungen, Reisekosten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie nicht genommenen Urlaub und Überstunden.

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Konzern- und Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung sowie sonstige noch nicht abgerechnete Leistungen wie Transport, Leiharbeiter und Dienstleistungen, deren Aufwendungen dem Geschäftsjahr 2024 zuzurechnen sind.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landesrechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Das Management beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahingehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerverbindlichkeiten angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode des IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporären Differenzen mit Ausnahme der sog. initial recognition exemption sowie der sog. outside basis differences für Tochterunternehmen zwischen den Buchwerten in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spezifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.

Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuerschulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periode erwartet werden, in denen sich die temporären Differenzen voraussichtlich umkehren werden. Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben wurden.

Eventualschulden und Eventualforderungen

Gemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen) werden Eventualschulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Darüber hinaus umfassen Eventualschulden bestehende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. In der Anhangangabe werden sämtliche mögliche Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürgschaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen.

Die Verpflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungsweise höherem Erfüllungsbetrag angegeben. Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist.

Fremdkapital

Um ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität auch bei angespannten Lieferketten zu gewährleisten, greift die DATA MODUL AG auf die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Bankdarlehen im Rahmen seiner Kreditlinien zurück. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterscheiden sich die Zeitwerte nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlungen auf diese Kreditaufnahmen nahezu den aktuellen Marktsätzen entsprechen und die Kreditaufnahme kurzfristig ist. Neben den Kreditlinien verfügt die DATA MODUL AG über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Dem Konzern stehen in ausreichendem Umfang Finanzierungsquellen zur Verfügung.

Finanzerträge /​ -aufwendungen

Die Finanzerträge /​ -aufwendungen umfassen Zinsen aus den aufgenommen Geldmarktkrediten sowie den Ertrag oder Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die zum Basisvertrag separiert wurden. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden zudem Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken spiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswerts.

Nutzungsrechte

Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrundeliegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:

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Immobilien 1 bis 11 Jahre

Kraftfahrzeuge 1 bis 3 Jahre

Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Zudem werden die Nutzungsrechte auf Wertminderungen überprüft.

Leasingverbindlichkeiten

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird. Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam erfasst. Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Konzern zahlen müsste, wenn er für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der Leasingverbindlichkeiten erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und verringert, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrundeliegenden Vermögenswert neu bewertet.

Kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt Der Konzern wendet auf seine kurzfristigen Leasingverträge über Immobilien und Kraftfahrzeuge die Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit ab dem Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate beträgt und die keine Kaufoption enthalten) an. Er wendet außerdem auf Leasingverträge über Büroausstattungsgegenstände, die als geringwertig eingestuft werden, die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, an. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.

Konzern als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Entstehende Mieteinnahmen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingverhältnisses entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

[1] Umsatzerlöse

In Bezug auf den Transaktionspreis, der ausstehenden Leistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit den verlängerten Gewährleistungen und kundenspezifischen Entwicklungsprojekten zugeordnet wurde, wird auf die in der Bilanz ausgewiesenen vertraglichen Verbindlichkeiten verwiesen. Die langfristigen vertraglichen Verbindlichkeiten werden über die Laufzeit der Serienfertigung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten oder der Laufzeit von verlängerten Gewährleistungen realisiert.

Gemäß dem internen Management-Reporting des Vorstands erfolgt eine Klassifikation nach den Segmenten Displays und Systeme. Die Umsatzerlöse, nach Segmenten klassifiziert, stellen sich wie folgt dar:

Für das Geschäftsjahr 2024:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 136.804 88.291 225.095
Dienstleistungserlöse 390 723 1.113
Gesamtumsatzerlöse 137.194 89.014 226.208

Für das Geschäftsjahr 2023:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 180.929 101.246 282.175
Dienstleistungserlöse 521 539 1.060
Gesamtumsatzerlöse 181.450 101.785 283.235

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2024 weltweit einen Umsatzrückgang über alle Regionen und Branchen. Dagegen weisen die Dienstleistungserlöse eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr auf.

[2] Herstellungskosten

Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der Herstellungskosten dar:

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TEUR 2024 2023
Materialaufwand 154.315 196.586
Übrige Herstellungskosten 29.422 27.064
Summe Herstellungskosten 183.737 223.650

Die übrigen Herstellungskosten beinhalten im Wesentlichen Löhne und Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften Produkte und Dienstleistungen.

[3] Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 2.082 (i.Vj. TEUR 49) resultieren aus den Erträgen der Fremdwährungsumbewertungen in Höhe von TEUR 644 (i.Vj. TEUR 0), einer Versicherungsentschädigung in Höhe von TEUR 1.435 (i.Vj. TEUR 0), und der Auflösung von Forderungswertberichtigungen in Höhe von TEUR 3 (i.Vj. TEUR 49).

[4] Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Grundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungsprojekte werden klassifiziert nach Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge sowie Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimmtes Produkt. Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsaufwendungen, die nicht einem konkreten Produkt zugerechnet werden können, als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen. Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und deren Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die Geschäftsjahre 2024 und 2023 demnach wie folgt dar:

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erfassten Aufwendungen betragen TEUR 6.070 (i.Vj. TEUR 7.152). Zusammen mit den auftragsbezogenen Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 5.257 (i.Vj. TEUR 4.221), die in den Herstellungskosten erfasst sind, hat der Konzern insgesamt für Forschung und Entwicklung TEUR 11.327 (i.Vj. TEUR 11.373) aufgewandt. Der Restbuchwert der aktivierten Entwicklungsleistungen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.062 (i.Vj. TEUR 2.196). In den aktivierten Vertragserfüllungskosten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungsaufwendungen belaufen sich auf TEUR 7.657 (i.Vj. TEUR 9.136).

[5] Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen:

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TEUR 2024 2023
Vertriebsaufwendungen 18.104 17.964
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 11.058 12.222
Gesamtaufwand 29.162 30.186

Gesamtaufwendungen je Kostenart

Sowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Personalaufwand. Der Gesamtaufwand innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen Aufwandsarten wie folgt dar:

Personalaufwand

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TEUR 2024 2023
Löhne und Gehälter 27.272 27.397
Soziale Abgaben 5.898 5.387
Summe 33.170 32.784

Die Kosten der Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2024 TEUR 3.108 (i.Vj. TEUR 2.880). Während des Geschäftsjahres 2024 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 531 Mitarbeitende im Vorjahr lag der Durchschnitt bei 525 Mitarbeitenden. Im Wesentlichen resultiert der Anstieg des Personalaufwands aus der gestiegenen Mitarbeiteranzahl. Die Mitarbeitende nach Bereichen im Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt auf:

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Mitarbeitende nach Bereichen 2024 2023
Vertrieb /​ Produkt Management 121 122
Entwicklung 67 70
Produktion 189 183
Service/​Qualitätssicherung 30 25
Verwaltung 60 57
Logistik 42 42
Disposition /​ Beschaffung 22 26
Gesamt 531 525

Die Mitarbeitende nach Bereichen zum Stichtag gliedern sich wie folgt:

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Mitarbeitende nach Bereichen 2024 2023
Vertrieb /​ Produkt Management 116 130
Entwicklung 67 69
Produktion 180 209
Service/​Qualitätssicherung 33 26
Verwaltung 61 62
Logistik 40 44
Disposition /​ Beschaffung 22 25
Gesamt 519 565

Wesentliche Aufwandspositionen sowie Abschreibungen

Sonstige wesentliche Aufwandspositionen stellen sich wie folgt dar:

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TEUR 2024 2023
Abschreibungen 4.766 4.015
Mieten und Instandhaltung 3.859 3.043
Rechts-, Beratungs- und Projektkosten 3.747 4.637
Büro- und EDV Kosten 1.929 1.681
Kfz- und Reisekosten 1.843 2.042
Verpackungs- und Frachtkosten 1.262 222
Werbe- und Messekosten 1.143 1.272
Versicherungsbeiträge 774 853
Sonstige Personalkosten 645 1.520
Zuführung zu WB 3 28
Verlust aus Währungen 0 327
Sonstige Kosten 1.199 1.277
Summe 21.170 20.917

Der höhere Ausweis der wesentlichen Aufwandspositionen im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von TEUR 21.170 (i.Vj. TEUR 20.917) ist maßgeblich auf die gestiegenen Abschreibungen, insbesondere aus dem Ausbau sicherheitsrelevanter IT-Strukturen, in Höhe von TEUR 4.766 (i.Vj. TEUR 4.015) sowie den gestiegenen Mieten und Instandhaltung, im Wesentlichem bedingt durch die Kapazitätserweiterungen in den Standort Lublin, in Höhe von TEUR 3.859 (i.Vj. TEUR 3.043) zurückzuführen.

[6] Finanzerträge/​-aufwendungen

Die Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden Jahren den folgenden Finanzertrag/​-aufwand:

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TEUR 2024 2023
Zinsen und ähnliche Erträge 81 11
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten -1.174 -862
Zinsaufwendungen aus kurzfristigen Schulden -169 -962
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -37 -37
Erträge aus eingebetteten Derivaten 0 446
Aufwendungen aus eingebetteten Derivaten -48 0
Summe -1.347 -1.404

Der Ertrag/​Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten bezieht sich auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die von den nicht-finanziellen Lieferungs- und Leistungsverträgen zum Basisvertrag separiert wurden.

[7] Ertragssteuern

Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2024 2023
Laufender Steueraufwand
Deutschland 1.440 5.177
Ausland 1.158 1.200
Latente Steuern
Deutschland -120 28
Ausland -81 0
Summe 2.397 6.405

Als laufender Steueraufwand sind die in den einzelnen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nachbelastungen beziehungsweise Steuererstattungen für Vorjahre ausgewiesen. Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften. Für die Berechnung der latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksichtigt.

Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug per 31. Dezember 2024 32,28% für die DATA MODUL AG bzw. 29,13% für die DATA MODUL Weikersheim GmbH. Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2024 und 2023 wie folgt:

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in % 2024 2023
Körperschaftsteuer 15,00 15,00
Solidaritätszuschlag 0,825 0,825
Gewerbesteuer 16,45 bzw. 13,30 16,45 bzw. 13,30
Ertragsteuersatz 32,28 bzw. 29,13 32,28 bzw. 29,13

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Konzernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inländischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,28% für 2024 und 2023 berechnet wurde.

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TEUR 2024 2023
Bilanzielles Ergebnis vor Steuern 7.974 20.892
Erwarteter Ertragsteueraufwand 2.574 6.743
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 1) 394 384
Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge -25 -25
Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen -490 -517
Steueraufwand ausländische Betriebsstätten/​ Steuerliche Verluste Ausland/​Sonstige -183 -147
Steuern für Vorjahre 99 -3
Sonstige 28 -30
Ausgewiesener Steueraufwand 2.397 6.405

1) Saldo aus Hinzurechnungen und Kürzungen

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2024 2023
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland 2.498 3.130
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge Ausland 351 266
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Ausland 395 398
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Gesamt 3.244 3.794
Passive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland -4.005 -4.501
Gesamtsaldo aktive (+) /​ passive (-) latente Steuern (hiervon TEUR 0 erfolgsneutral in 2024 erfasst) -761 -707

Die latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
TEUR 2024 2023 2024 2023
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 170 -38 -116
Vertragliche Vermögenswerte 0 0 -524 -360
Vorräte 164 115 -261 -405
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 86 99 -666 -709
Sachanlagen 0 0 -594 -594
Aktivierte Vertragserfüllungskosten 0 0 -1.897 -2.260
Eigenkapital 0 283 0 0
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 588 563 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 48 0 0 -17
Sonstige Rückstellungen 158 81 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 0 -25 -40
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 66 63 0 0
Vertragliche Verbindlichkeiten 1.783 2.154 0 0
Summe 2.893 3.528 -4.005 -4.501

Bei der Tochtergesellschaft DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China ist ein steuerlicher Verlustvortrag in Höhe von TEUR 1.403 zum 31. Dezember 2024 vorhanden und steuerlich nutzbar. Dieser ist mit dem Ertragsteuersatz von 25 % bewertet und als aktive latente Steuer ausgewiesen.

Latente Steuerforderungen aus erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionszusagen führten zu einem eigenkapitalerhöhenden Effekt in Höhe von TEUR 21 (i.Vj. TEUR -62). Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 17.955 wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 5% dieser temporären Unterschiede würden im Falle einer Realisierung der Besteuerung unterliegen.

[8] Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Konzernjahresergebnisses nach Steuern durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwendung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der sich während der Periode im Umlauf befindlichen und potenziell verwässerten Stammaktien berechnet.

Für das am 31. Dezember 2024 abgelaufene Geschäftsjahr und das am 31. Dezember 2023 abgelaufene Geschäftsjahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktienrückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd.

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie (verwässert und unverwässert):

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2024 2023
Konzernjahresergebnis in TEUR 5.577 14.487
Nenner (Aktien in Tausend):
Nenner für unverwässertes Ergebnis je Aktie - gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie - angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 1,58 EUR 4,11
Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 1,58 EUR 4,11

6. Erläuterungen zur Bilanz

[9] Anlagevermögen 2024

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Anschaffungskosten
TEUR Stand zum 01.01.2024 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 3.535 11 132 3 436 4.111
Entwicklungsprojekte 11.209 0 457 0 0 11.666
Geleistete Anzahlungen 0 0 504 0 -26 478
Summe Sachanlagen 17.856 11 1.093 3 410 19.367
Grundstücke und Gebäude 18.292 76 209 0 1.568 20.145
Technische Anlagen 10.925 69 585 214 1.492 12.857
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.111 98 747 218 789 15.527
Anlagen im Bau 3.852 20 949 0 -4.259 562
Nutzungsrechte 24.059 353 1.173 744 0 24.841
Summe 71.239 616 3.663 1.176 -410 73.932
Summe 89.095 627 4.756 1.179 0 93.299
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Abschreibungen und Wertminderung
TEUR Stand zum 01.01.2024 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 3.191 6 263 3 0 3.457
Entwicklungsprojekte 9.013 0 591 0 0 9.604
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe Sachanlagen 12.897 6 854 3 0 13.754
Grundstücke und Gebäude 11.150 33 966 0 0 12.149
Technische Anlagen 5.391 21 1.358 210 0 6.560
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.746 53 1.588 154 0 9.233
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 8.478 109 2.524 681 0 10.430
Summe 32.765 216 6.436 1.045 0 38.372
Summe 45.662 222 7.290 1.048 0 52.126
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Buchwert
TEUR Stand zum 31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 654
Entwicklungsprojekte 2.062
Geleistete Anzahlungen 478
Summe Sachanlagen 5.613
Grundstücke und Gebäude 7.996
Technische Anlagen 6.297
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.294
Anlagen im Bau 562
Nutzungsrechte 14.411
Summe 35.560
Summe 41.173

Anlagevermögen 2023

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Anschaffungskosten
TEUR Stand zum 01.01.2023 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 3.361 14 160 0 0 3.535
Entwicklungsprojekte 10.897 0 312 0 0 11.209
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe Sachanlagen 17.370 14 472 0 0 17.856
Grundstücke und Gebäude 17.935 47 295 0 15 18.292
Technische Anlagen 8.726 166 459 0 1.574 10.925
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.004 148 1.936 123 1.146 14.111
Anlagen im Bau 789 8 5.790 0 -2.735 3.852
Nutzungsrechte 17.832 484 6.056 313 0 24.059
Summe 56.286 853 14.536 436 0 71.239
Summe 73.656 867 15.008 436 0 89.095
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Abschreibungen und Wertminderung
TEUR Stand zum 01.01.2023 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 2.841 8 342 0 0 3.191
Entwicklungsprojekte 8.698 0 315 0 0 9.013
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe Sachanlagen 12.232 8 657 0 0 12.897
Grundstücke und Gebäude 10.149 4 997 0 0 11.150
Technische Anlagen 4.339 59 993 0 0 5.391
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.441 57 1.368 120 0 7.746
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 6.522 138 2.121 303 0 8.478
Summe 27.451 258 5.479 423 0 32.765
Summe 39.683 266 6.136 423 0 45.662
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TEUR Buchwert Stand zum 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 344
Entwicklungsprojekte 2.196
Geleistete Anzahlungen 0
Summe Sachanlagen 4.959
Grundstücke und Gebäude 7142
Technische Anlagen 5.534
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.365
Anlagen im Bau 3.852
Nutzungsrechte 15.581
Summe 38.474
Summe 43.433

Alle Angaben in TEUR

Ein Großteil der für das Berichtsjahr ausgewiesenen Zugänge bei den Sachanlagen betrifft Investitionen für die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin.

Weitere Informationen zu den im Anlagevermögen ausgewiesenen Nutzungsrechten finden sich in der Anhangangabe [10] Leasingverhältnisse.

Die Abschreibung der Anlagen erfolgt planmäßig über die Nutzungsdauer, ausgenommen des Geschäfts- oder Firmenwerts. Neben dem Geschäfts- oder Firmenwert existieren keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes stellt sich für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024 nach berichtspflichtigen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

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TEUR Zahlungsmittelgenerierende Einheit Displays Display Solutions Systeme Systeme Solutions Summe
Stand zum 01.01.2023 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2023 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2024 1.032 1.387 2.419

Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest zum 31. Dezember 2024 unterzogen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2025 bis 2027), welche für die Jahre ab 2028 extrapoliert werden.

Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern und die Wachstumsraten der Umsatzerlöse ab 2028 (für 2023 ab 2027) ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle:

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit Abzinsungssatz vor Steuern Umsatzwachstumsraten
in% 2023 2024 2023 2024
Display Solutions 11,37 11,39 2,0 2,0
System Solutions 11,06 11,28 2,0 2,0

Der erzielbare Betrag wird wesentlich durch den Endwert (ewige Rente) bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur Wachstumsrate und zum Abzinsungsfaktor reagiert.

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes und der langfristigen Vermögenswerte entstand für die Geschäftsjahre 2024 und 2023 kein Wertminderungsbedarf.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswertes

Insbesondere bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:

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Bruttogewinnmargen

Abzinsungssätze

Wachstumsraten während des Budgetzeitraums und der ewigen Rente.

Bruttogewinnmargen

Diese werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken angepasst.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC) geschätzt. Die durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten berücksichtigen sowohl das Fremd- als auch das Eigenkapital. Das segmentspezifische Risiko wird durch die Anwendung individueller Betafaktoren einbezogen. Die Betafaktoren werden jährlich auf der Grundlage der öffentlich zugänglichen Marktdaten für eine Gruppe von Vergleichsunternehmen aus derselben Branche ("peer group") ermittelt. Die gestiegenen Abzinsungssätze resultierten im Wesentlichen aus der im Vergleich zum Vorjahr höheren Eigenkapitalquote und aus dem Anstieg des "Peer-Group-Beta", das einem im Verhältnis zum Gesamtmarkt überproportional reagierender Kurs der Aktie in der Elektrobranche zeigt.

Schätzung der Wachstumsraten

Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden für das Geschäftsjahr 2023 Umsatzwachstumsraten von 2,0% ab 2027 angesetzt. Für das Geschäftsjahr 2024 wurden ebenfalls Umsatzwachstumsraten von jeweils 2,0% für Display Solutions und System Solutions ab 2028 verwendet.

Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Umsatzwachstumsraten ergeben sich aus den erwarteten Wachstumsraten des jeweiligen Marktes sowie den Umsatzwachstumsraten, welche die DATA MODUL für ihre Produkte in den jeweiligen Märkten erwartet und durch eine Analyse der Märkte ermittelt hat.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Unternehmensführung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

[10] Leasingverhältnisse

Der Konzern hat Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, die er in seinem Betrieb einsetzt, abgeschlossen. Mietverträge für Immobilien haben in der Regel Laufzeiten zwischen 1 und 11 Jahren. Bei Kraftfahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 1 und 5 Jahren. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Mehrere Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Der Konzern hat außerdem Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge abgeschlossen, die eine Laufzeit von zwölf Monaten oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge wendet der Konzern die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderungen während der Berichtsperiode dargestellt:

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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand zum 01.01.2024 15.197 384 15.581
Währungsumrechnung 350 3 353
Zugänge 540 633 1.173
Abgänge -51 -12 -63
Abschreibungsaufwand -2.231 -402 -2.633
Stand zum 31.12.2024 13.805 606 14.411
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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand zum 01.01.2023 10.863 447 11.310
Währungsumrechnung 482 2 484
Zugänge 5.719 337 6.056
Abgänge -10 0 -10
Abschreibungsaufwand -1.857 -402 -2.259
Stand zum 31.12.2023 15.197 384 15.581

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die Veränderungen während der Berichtsperiode:

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TEUR 2024 2023
Stand zum 01.01 17.884 13.813
Währungsumrechnung 84 -181
Zugänge 1.173 6.056
Abgänge -64 -10
Tilgungen -2.178 -1.794
Stand zum 31.12 16.899 17.884
Davon kurzfristig 3.069 3.082
Davon langfristig 13.830 14.802

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist unter 8. Ergänzende Angaben dargestellt.

In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst:

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TEUR 2024 2023
Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte 2.507 2.101
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 1.174 862
Ertrag (-) /​ Aufwand (+) aus latenten Steuern -18 60
Gewinn (-)/​ Verlust (+) aus Währungsumrechnung -187 -608
Aufwand für kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 329 303
Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert 70 55
Erfolgswirksam erfasster Gesamtaufwand 3.875 2.773

Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen TEUR 3.338 (i.Vj. TEUR 2.650). Zusätzlich wies der Konzern nicht zahlungswirksame Zugänge in Höhe von TEUR 1.173 (i.Vj. TEUR 6.057) und Abgänge in Höhe von TEUR 64 (i.Vj. TEUR 10) bei den Nutzungsrechten aus.

Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Diese Optionen werden vom Management ausgehandelt, um das Portfolio an Leasinggegenständen flexibel und in Einklang mit den jeweiligen Geschäftsanforderungen des Konzerns verwalten zu können. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).

Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des Leasingverhältnisses eingeschlossen sind:

Für das Geschäftsjahr 2024:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 4.859 4.859
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 4.859 4.859

Für das Geschäftsjahr 2023:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 4.736 4.736
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 4.736 4.736

Der Konzern hat keine wesentlichen Leasingverhältnisse als Leasinggeber.

[11] Aktivierte Vertragserfüllungskosten

Die aktivierten Vertragserfüllungskosten enthalten zum Stichtag die Entwicklungsleistungen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten, welche bis zur Serienfertigung aktiviert und mit dem Verkauf der Produkte im Herstellungsaufwand erfasst werden. Nach IFRS 15 sind diese als aktivierte Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 7.657 (i.Vj. TEUR 9.136) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2024 erfolgte eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 3.140 (i.Vj. TEUR 3.115) und eine planmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 4.619 (i.Vj. TEUR 3.906). Im aktuellen Jahr wie im Vorjahr lag kein Wertminderungsbedarf vor.

[12] Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2024 2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.595 22.151
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 10.572 7.972
Fertigerzeugnisse und Waren 67.327 73.118
Wertminderung -3.647 -3.026
Summe 95.847 100.215

Folgend des Auftragsrückganges, der weltweit deutlich geringeren Lieferengpässe und eines verbesserten Working-Capital-Managements hat die DATA MODUL AG die Vorräte reduziert.

Ergebniswirksame Abwertungen von Vorratsbeständen in Höhe von TEUR 2.001 (i.Vj. TEUR 2.230) aus der Veränderung der Wertminderung sowie dem Aufwand aus Verschrottungen wurden im Jahr 2024 innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten erfasst.

Im Geschäftsjahr 2024 wurden Vorräte in Höhe von TEUR 157.835 (i.Vj. TEUR 202.710) als Materialaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

[13] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2024 2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung 29.509 41.057
Vertragliche Vermögenswerte inklusive Wertminderungen 4.563 3.145
Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen 2.779 643
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte:
Sonstige Vermögenswerte 4.411 4.149
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte:
Lieferanten mit Guthabensalden 146 27
Positive Zeitwerte eingebetteter Derivate 2.487 2.043
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 326 417
Summe 44.221 51.481

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Vermögenswerte werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen. Zum 31. Dezember 2024 bzw. 31. Dezember 2023 belief sich die Wertberichtigung auf erwartete Forderungsverluste auf TEUR 116 bzw. TEUR 109.

Die vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 4.563 (i.Vj. TEUR 3.145) bestehen ausschließlich aus Forderungen von Umsätzen mit Konsignationslagerkunden zur Lieferung kundenspezifischer Artikel, die nach IFRS 15 bereits bei Lieferung in das Konsignationslager als Umsätze und damit verbunden als Forderungen zu berücksichtigen sind.

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen in Höhe von TEUR 2.730 (i.VJ. TEUR 2.496) aus Umsatzsteuerforderungen, in Höhe von TEUR 924 (i.Vj. TEUR 985) aus Abgrenzungsposten und in Höhe von TEUR 615 (i.Vj. TEUR 668) aus geleisteten Vorauszahlungen zusammen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betreffen sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 163 (i.Vj. TEUR 253), Kautionen in Höhe von TEUR 163 (i.Vj. TEUR 164).

Die erwarteten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen laufender Wertberichtigungsaufwand dar; erst nach finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung ausgebucht. Die Entwicklung der Wertberichtigungskonten für erwartete Forderungsverluste stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:

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TEUR 2024 2023
Stand zum 01.01 109 408
Aufwandswirksame Zuführung 55 86
Inanspruchnahme -5 -331
Auflösung -44 -49
Währungseffekte 1 -5
Stand zum 31.12 116 109

Hinsichtlich der vertraglichen Vermögenswerte und aller weiteren Finanzinstrumente waren keine Wertberichtigungen für erwartete Forderungsverluste im Geschäftsjahr 2024 erforderlich.

Hinsichtlich des Ausfallrisikos und der Darstellung der für die Ermittlung der erwarteten Forderungsverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendeten Wertminderungsmatrix verweisen wir auf die Ausführungen zum Kreditrisiko unter 8. Ergänzende Angaben.

[14] Liquide Mittel

Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2024 über TEUR 20.428 (i.Vj. TEUR 14.324) setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 20.422 (i.Vj. TEUR 14.318) sowie Kassenbeständen in Höhe von TEUR 6 (i.Vj. TEUR 6).

[15] Eigenkapital

Grundkapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück, welche voll eingezahlt sind. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 3,00.

Die DATA MODUL AG hält, wie auch im Vorjahr, zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2024 werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Bardividende von EUR 0,75 je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttung von TEUR 2.645 auf die im Umlauf befindlichen und dividendenberechtigten Aktien entspricht. Die Auszahlung in 2024 der Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12). Dies entsprach einer Ausschüttung von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423).

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2024 setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2024 2023
Gewinnvortrag 109.957 96.165
Jahresergebnis 5.577 14.487
Sonstiges Ergebnis und Dividende -424 -695
Summe 115.110 109.957

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen beinhalten ausschließlich die Rücklagen für Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 1.307 (i.Vj. TEUR 981).

[16] Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die DATA MODUL unterhält einen beitragsfreien leistungsorientierten Pensionsplan auf Entgeltbasis, der sich aus einzelvertraglichen Zusagen auf einige ehemalige Vorstände erstreckt. Die Gesellschaft erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungsmathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen abzudecken.

Der Rückkaufswert dieser Versicherungspolicen belief sich zum Stichtag auf TEUR 84 (i.Vj. TEUR 88). Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert als Planvermögen in den "Pensions- und langfristigen Personalverpflichtungen" enthalten. Die Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2024 und 31. Dezember 2023 wurde im Dezember des jeweiligen Jahres berechnet. Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2018 G) zugrunde. Planänderungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht gegeben.

Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:

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TEUR 2024 2023 2022 2021 2020
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtung 1.103 1.134 1.236 1.570 1.682
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 84 88 155 161 168
Finanzierungsstatus 1.019 1.046 1.081 1.409 1.514

Unter Berücksichtigung der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften ergibt sich folgender gegenwärtiger Finanzierungsstatus der Pensionsverpflichtungen:

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TEUR 2024 2023
Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen:
Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres 1.134 1.236
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 36 37
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund der Änderungen der Zins- und Trendannahmen 32 -29
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Verlusten aus Bestandsänderungen 37 35
Erbrachte Leistungen -136 -145
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres 1.103 1.134
Planvermögen -84 -88
Pensionsverpflichtung 1.019 1.046

Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:

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TEUR 2024 2023
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 36 37
Periodengerechter Netto-Versorgungsaufwand 36 37

In der folgenden Tabelle ist die Veränderung des Zeitwerts des Planvermögens dargestellt:

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TEUR 2024 2023
Planvermögen zu Beginn des Jahres 88 155
Zinsertrag 2 4
Sonstige Wertänderungen aus Planvermögen 7 -48
Gezahlte Leistungen -13 -23
Planvermögen zum Ende des Jahres 84 88

Der Ertrag aus dem Planvermögen beträgt insgesamt TEUR 9 (i.Vj. TEUR -44). Der Zeitwert des Planvermögens wird durch Beobachtung eines Börsen- oder Marktwertes ermittelt.

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende durchschnittliche Parameter zum Stichtag verwendet:

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in% 2024 2023
Gewichtete durchschnittliche Annahmen:
Abzinsungsfaktor 3,00 3,50
Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen 2,0-3,0 2,0-3,0

Die durchschnittliche Duration beträgt 6 Jahre (i.Vj. 6 Jahre). Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahre folgende Zahlungen zu leisten:

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TEUR
2025 133
2026 126
2027 119
2028 112
2029 105
Kumuliert 2030 bis einschl. 2034 406

Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Zinsergebnis ausgewiesen.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Abweichung der Bilanzwerte bei Veränderungen der für die Berechnung der Pensionsverpflichtung verwendeten Prämissen bei Anwendung der "projected unit credit method" dar:

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TEUR 31.12.2024
Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 1,0% -62
Verminderung des Abzinsungsfaktors um 1,0% 69
Erhöhung des Rententrends um 1,0% 1) 64
Verminderung des Rententrends um 1,0% 1) -58

1) Die Sensitivitäten hinsichtlich des Rententrends beziehen sich lediglich auf den Teil der Pensionsverpflichtungen, für den der Rententrend nicht vertraglich fixiert wurde.

Zusätzlich zu den Pensionsverpflichtungen bestehen weitere langfristige Personalverpflichtungen zum Stichtag:

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TEUR 2024 2023
Pensionsrückstellungen 1.019 1.046
Langfristige Tantiemenansprüche 83 73
Im Konzernabschluss ausgewiesene Beträge 1.102 1.119

[17] Rückstellungen

Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags liegen historische Erfahrungswerte zugrunde. Unter den Personalrückstellungen werden Jubiläumsgeldverpflichtungen ausgewiesen. Die Sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus der Höhe nach ungewissen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellt sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand zum 01.01.2024 1.194 54 618 1.866
Währungsumrechnung 0 0 10 10
Zuführung 693 5 1.049 1.747
Inanspruchnahme -17 0 -303 -320
Auflösung -1.076 0 -159 -1.235
Stand zum 31.12.2024 794 59 1.215 2.068
Davon langfristig 216 0 0 216
Davon kurzfristig 578 59 1.215 1.852

Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellte sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand zum 01.01.2023 1.320 61 598 1.979
Währungsumrechnung 0 0 -7 -7
Zuführung 1.036 0 307 1.343
Inanspruchnahme -319 0 -280 -599
Auflösung -843 -7 0 -850
Stand zum 31.12.2023 1.194 54 618 1.866
Davon langfristig 252 0 0 252
Davon kurzfristig 942 54 618 1.614

[18] Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten

Die vertraglichen Verbindlichkeiten enthalten zum Stichtag eine Umsatzabgrenzung für über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende vertraglich vereinbarte Garantieleistungen für unsere Kunden und über vom Kunden im Voraus gezahlte Entgelte im Bereich kundenspezifischer Entwicklungsprojekte.

Zum Stichtag bestehen langfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.980 (i.Vj. TEUR 7.290) und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 215 (i.Vj. TEUR 150). In 2024 wurden TEUR 91 (i.Vj. TEUR 205) Umsatzerlöse aus der Gewährung der verlängerten Gewährleistung und TEUR 3.238 (i.Vj. TEUR 3.317) aus der Umsatzrealisierung von Entwicklungsprojekten erfasst.

[19] Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten enthalten zum Stichtag folgende Positionen:

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TEUR 2024 2023
Steuerverbindlichkeiten 3.743 3.735
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten:
Personalverbindlichkeiten 3.296 3.147
Sozialversicherung und Lohnsteuer 926 954
Erhaltene Anzahlungen 244 320
Umsatzsteuerverbindlichkeiten 2.929 3.485
Summe sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.395 7.906
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Ausstehende Rechnungen 1.565 1.244
Kunden mit Guthabensalden 183 129
Negative Zeitwerte eingebetteter Derivate 2.411 1.917
Sonstige Verbindlichkeiten 10 17
Summe sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.169 3.307
Summe 15.307 14.948

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

[20] Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die kurzfristige Inanspruchnahme von Kreditlinien ist in der folgenden Übersicht zum Stichtag dargestellt:

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TEUR 2024 2023
Deutsche Bank, München 0 3.515
Commerzbank, München 0 2.510
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 0 1.004
Bayerische Landesbank, München 3 1.003
Summe 3 8.032

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert.

Bei den zu Beginn des Geschäftsjahr 2024 aufgenommenen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelte es sich um kurzfristige Bankdarlehen mit einer Laufzeit von zwei Monaten mit einer Verzinsung zwischen 4,92 % und 5,65 %.

Die nicht genutzten freien Kreditlinien unter Berücksichtigung der Bankbürgschaft und Bereitsstellungszinsen in Höhe von TEUR 1.829 (i.Vj. TEUR 1.596) belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 53.671 (i.Vj. TEUR 38.372).

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TEUR 2024 2023
Commerzbank, München 15.000 15.000
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 12.000 12.000
Bayerische Landesbank, München 14.000 14.000
Deutsche Bank, München 14.500 7.000
Summe 55.500 48.000

Neben den Kreditlinien verfügt DATA MODUL über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen gleich. Anstatt eine Bareinlage zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine Einlage zu leisten. Die Bürgschaften wirken sich auf die Summe der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapital aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Banken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstellen.

[21] Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die nach IFRS 7 zusätzlich anzugebenden beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten sowie deren Levelhierarchien gemäß IFRS 13. Wird für ein Finanzinstrument kein beizulegender Zeitwert ausgewiesen, so stellt der angegebene Buchwert des Finanzinstruments einen angemessenen Näherungswert für dessen beizulegenden Zeitwert dar, da die Vermögenswerte und Schulden kurzfristiger Natur sind und keine erkennbaren Bonitätsrisiken aufweisen.

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Fremdwährungsderivate erfolgt mittels des Forward-Marktstandardmodells unter der Heranziehung von marktnotierten Währungskursen. Die Ermittlung der Nominalvolumina- und Laufzeitstruktur erfolgt auf der Basis interner statistischer Verfahren (daher Level 3 nach IFRS 13.72). Eine Verkürzung oder Verlängerung der Laufzeit der Fremdwährungsderivate um einen Monat führt zu folgender Veränderung der Buchwerte:

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TEUR -1 Monat +1 Monat
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Derivate 2.349 2.371
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate 1.854 2.556
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31.12.2024 IFRS 13 Levelhierarchie IFRS 9 Kategorien Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) Keiner IFRS-9- Kategorie zugeordnet
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferung und Leistung - AC 29.509 29.509 - -
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - AC 2.959 - - -
Derivate Level 3 FVPL 2.488 - 2.488 -
Sonstige - AC 471 471 - -
Liquide Mittel - AC 20.428 20.428 - -
Langfristige Schulden
Langfristige Leasing- Verbindlichkeiten - - 13.830 - - 13.830
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung - AC 15.877 15.877 - -
Kurzfristige Leasing- Verbindlichkeiten - - 3.069 - - 3.069
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - AC 3 3 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 2.605 - - -
Derivate Level 3 FVPL 2.411 - 2.411 -
Sonstige - AC 194 194 - -
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31.12.2023 IFRS 13 Levelhierarchie IFRS 9 Kategorien Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) Keiner IFRS-9- Kategorie zugeordnet
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferung und Leistung - AC 41.057 41.057 - -
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - AC 2.487 - - -
Derivate Level 3 FVPL 2.043 - 2.043 -
Sonstige - AC 444 444 - -
Liquide Mittel - AC 14.324 14.324 - -
Langfristige Schulden
Langfristige Leasing- Verbindlichkeiten - - 14.802 - - 14.802
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung - AC 20.956 20.956 - -
Kurzfristige Leasing- Verbindlichkeiten - - 3.082 - - 3.082
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - AC 8.032 8.032 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 2.062 - - -
Derivate Level 3 FVPL 1.917 - 1.917 -
Sonstige - AC 145 145 - -

AC - Measured at amortised cost

FVOCI - Fair value through other comprehensive income

FVPL - Fair value through profit or loss

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliederung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Wechselkursänderungen werden in der betreffenden Zeile eliminiert und gesondert dargestellt.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge korrigiert. Wesentlich bedingt durch das positive Jahresergebnis von TEUR 5.577 (i.Vj. TEUR 14.487), den gesunkenen Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der nicht zahlungswirksamen Abschreibungen auf Anlagevermögen beläuft sich der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit auf TEUR 21.728 (i.Vj. TEUR 23.848). Einen negativen Einfluss auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit haben die im Vergleich zum Vorjahr verringerten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Anstieg der Steuerforderungen.

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse aus Anlagenabgängen wider. Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit beliefen sich auf Grund von weiteren Investitionen in die Produktionsstätten in Weikersheim und Lublin auf TEUR -3.514 im Jahr 2024 (i.Vj. TEUR -8.952).

Im Geschäftsjahr 2024 beläuft sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf TEUR -11.855 (i.Vj. TEUR -16.272). Im Wesentlichen resultiert der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus der Rückzahlung der Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.032. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst zudem Auszahlungen für Leasingverhältnisse, welche aufgeteilt nach Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten und gezahlten Zinsen ausgewiesen werden. Die Dividendenausschüttung führte zudem in 2024 zu einem Liquiditätsabfluss in Höhe von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Auszahlung in 2024 für die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen kurzfristige Bankguthaben und Barbestände. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in einem gesonderten Posten ausgewiesen.

Überleitung der Bewegungen der Schulden auf den Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit

Die nach IAS 7.44A anzugebene Überleitungsrechnung der Schulden auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEUR Bilanz zum 01.01.2024 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.032 -8.032 0 3 0 0
Leasingverbindlichkeiten 17.884 -2.178 1.109 0 84 0
Summe 25.916 -10.210 1.109 3 84 0
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEUR Umgliederung Bilanz zum 31.12.2024
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 3
Leasingverbindlichkeiten 0 16.899
Summe 0 16.902
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEUR Bilanz zum 01.01.2023 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.021 -12.021 0 32 0 0
Leasingverbindlichkeiten 13.813 -1.794 6.046 0 -181 0
Summe 33.834 -13.815 6.046 32 -181 0
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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEUR Umgliederung Bilanz zum 31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 8.032
Leasingverbindlichkeiten 0 17.884
Summe 0 25.916

8. Ergänzende Angaben

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liquiditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Änderung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen insbesondere zinsbedingte Cashflow-, Zinsänderungs-, Währungs- und sonstige Preisrisiken. Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Innerhalb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko stellt das Risiko vor möglichen Änderungen der Marktzinssätze aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte oder künftiger Zahlungen von Finanzinstrumente dar.

Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern und das Konzerneigenkapital ist in der folgenden Tabelle für Zinsrisiken aus kurzfristigen und variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten dargestellt. Zum 31. Dezember 2024 weist die DATA MODUL keine Bankdarlehen gegenüber Kreditinstituten vor (i.Vj. TEUR 8.000).

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TEUR 2024 2023
Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
Entwicklung des Zinssatzes
Erhöhung um 1% 0 -80
Minderung um 1% 0 80

Währungsrisiko

Infolge des bedeutenden Umfangs von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich auf die Konzernbilanz auswirken. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung dieser Einheit. Rund 48,3% (i.Vj. 52,2%) des Konzernumsatzes werden in anderen Währungen als der funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden operativen Einheit erwirtschaftet und 56,7% (i.Vj. 58,8 %) der Kosten fallen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der operativen Einheit an. Der Konzern kann zur Minderung von Kursänderungs- und Währungsrisiken verschiedene Sicherungsinstrumente (u.a. Devisenterminkontrakte und Optionsgeschäfte) einsetzen. Die Devisenterminkontrakte müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Verpflichtung begründet wurde. Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbeziehung werden Konditionen der derivativen Sicherungsbeziehungen entsprechend den Konditionen der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum 31. Dezember 2024 bestanden keine Währungssicherungsgeschäfte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung sämtlicher relevanter Fremdwährungen. Ein überwiegender Effekt resultiert dabei aus den Veränderungen von USD, PLN und CNY. Die Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Verminderung des Wechselkurses wurde im Vergleich zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

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Entwicklung der Wechselkurse 2024
TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
USD -280 254
PLN -572 518
CNY 164 -149
Gesamt -688 623
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Entwicklung der Wechselkurse 2023
TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
USD -119 108
PLN -352 318
CNY 257 -233
Gesamt -214 193

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und Forderungsmanagement begrenzt.

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt. Die Ermittlung der Wertminderungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

Ausfallquoten per 31.12.2024 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 14,9736
DATA MODUL France 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 35,6522
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 15,8905
DATA MODUL Iberia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Ltd. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 27,0635
DATA MODUL Inc. 0,0000 1,5774 2,3906 2,3906 39,5243
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Ausfallquoten per 31.12.2023 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 8,2240
DATA MODUL France 0,0305 0,2278 0,0000 0,0000 27,0829
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0496
DATA MODUL Iberia 0,0009 0,0051 1,0717 1,4457 7,0880
DATA MODUL Ltd. 0,0000 0,0000 0,0000 2,2534 16,9584
DATA MODUL Inc. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 9,6335
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2024 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 14.845 2.825 433 165 26 18.294
DATA MODUL France 137 22 0 0 10 169
DATA MODUL Italia 2.145 1.024 236 5 3 3.413
DATA MODUL Iberia 2.374 863 51 110 0 3.398
DATA MODUL Ltd. 193 264 13 138 71 679
DATA MODUL Inc. 1.652 181 0 37 18 1.888
DATA MODUL Hong Kong 463 534 0 0 0 997
DATA MODUL Shanghai 300 71 68 0 0 439
Conrac Asia 58 0 0 0 0 58
29.335
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP
DATA MODUL Inc. USD
DATA MODUL Hong Kong HKD
DATA MODUL Shanghai CNY
Conrac Asia SGD
Summe in EUR

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2023 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 16.204 3.828 1.141 208 710 22.091
DATA MODUL France 653 141 0 0 10 804
DATA MODUL Italia 3.980 1.030 180 20 4 5.213
DATA MODUL Iberia 2.768 419 64 19 0 3.271
DATA MODUL Ltd. 759 179 71 62 0 1.070
DATA MODUL Inc. 5.669 1.084 377 74 154 7.357
DATA MODUL Hong Kong 232 122 0 0 0 354
DATA MODUL Shanghai 657 175 38 273 0 1.144
Conrac Asia 95 0 17 95 0 208
41.513
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP
DATA MODUL Inc. USD
DATA MODUL Hong Kong HKD
DATA MODUL Shanghai CNY
Conrac Asia SGD
Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2024 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 0 0 0 1 0 1
DATA MODUL France 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Italia 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Iberia 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Ltd. 0 0 0 0 16 16
DATA MODUL Inc. 0 3 0 1 0 4
DATA MODUL Hong Kong 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Shanghai 0 0 0 0 0 0
Conrac Asia 0 0 0 0 0 0
21
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai CNY (in EUR)
Conrac Asia SGD (in EUR)
Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2023 (in TEUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig Summe
DATA MODUL AG 0 0 0 0 56 56
DATA MODUL France 0 0 0 0 2 2
DATA MODUL Italia 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Iberia 0 0 1 0 0 1
DATA MODUL Ltd. 0 0 0 1 0 1
DATA MODUL Inc. 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Hong Kong 0 0 0 0 0 0
DATA MODUL Shanghai 0 0 0 0 0 0
Conrac Asia 0 0 0 0 0 0
60
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Währung
DATA MODUL AG EUR
DATA MODUL France EUR
DATA MODUL Italia EUR
DATA MODUL Iberia EUR
DATA MODUL Ltd. GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai CNY (in EUR)
Conrac Asia SGD (in EUR)
Summe in EUR

Es bestehen weitere Wertminderungen von TEUR 96 (i.Vj. TEUR 48) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Bruttobuchwert TEUR 137 (i.Vj. TEUR 160)), die auf Basis von erwarteten Ausfallereignissen gebildet wurden und die sich nicht auf die historischen Ausfallquoten, die der Wertminderungsmatrix zu Grunde liegen, ausgewirkt haben.

Da für die Kunden, deren Forderungen unter den vertraglichen Vermögenswerten ausgewiesen werden, in den letzten drei Jahren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren, konnte auf die Aufstellung der Wertminderungsmatrix verzichtet werden. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zudem ist eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle auf 10% begrenzt.

Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenommen. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf die Fähigkeit der Gesellschaft stets in der Lage zu sein, Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu entsprechen.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu wahren. Zum 31. Dezember 2024 werden 39,5% (i.Vj. 48,2%) des im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapitals innerhalb eines Jahres fällig.

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über liquiden Mittel von TEUR 20.428 (i.Vj. TEUR 14.324).

Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen.

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31.12.2024
TEUR
<12 Monate 1-5 Jahre >5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3 0 0 3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.876 0 0 15.876
Leasingverbindlichkeiten 3.222 11.234 8.216 22.672
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.169 0 0 4.169
Summe 23.270 11.234 8.216 42.720
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31.12.2023
TEUR
<12 Monate 1-5 Jahre >5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.032 0 0 8.032
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.956 0 0 20.956
Leasingverbindlichkeiten 3.205 11.599 9.802 24.606
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3.307 0 0 3.307
Summe 35.500 11.599 9.802 56.901

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Values ein potentiell hohes Bonitätsrating bei einer guten Eigenkapitalquote erreicht wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2024 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe einer Kapitalsteuerungskennziffer, die dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingverbindlichkeiten, vertraglichen Verbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital.

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TEUR 2024 2023
Kurzfristige Darlehen 3 8.032
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung und vertragliche Verbindlichkeiten 22.071 28.397
Leasingverbindlichkeiten 16.900 17.884
Sonstige Verbindlichkeiten 19.982 19.267
./​. Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte -27.799 -20.960
Netto-Finanzschulden 31.157 52.620
Summe Eigenkapital 151.115 145.636
Eigenkapital und Netto-Finanzschulden 182.272 198.256
Kapitalsteuerungskennziffer in % 17,09% 26,54%

Eingebettete Derivate

Die DATA MODUL schließt sowohl Verkaufs- als auch Einkaufsverträge mit Kunden/​ Lieferanten in Währungen, welche von den funktionalen Währungen beider Parteien abweichen, ab. Die vereinbarten Währungen dieser Verträge sind USD und JPY. Demnach enthalten die Verträge eingebettete Fremdwährungsderivate, die vom Basisvertrag zu separieren sind. Diese eingebetteten Fremdwährungsderivate wurden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert auf Basis wesentlicher beobachtbarer Input-Faktoren bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von an einem Börsenplatz beobachtbaren USD- und JPY-Fremdwährungskursen über die durchschnittliche Laufzeit von Kunden- und Lieferantenbestellungen in Bezug auf das Bestellvolumen errechnet. Die durchschnittliche Laufzeit der Kunden- und Lieferantenbestellungen reicht bis zu 9 Monaten.

Die Zeitwerte finden sich in der Anhangangabe [13] sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und [19] sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten innerhalb der Erläuterungen zur Bilanz.

Sicherungsbeziehungen

Zum 31. Dezember 2024 bestehen keine Finanzierungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen, für die diese festen Verpflichtungen existieren. Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2024 nicht.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann der Konzern von Zeit zu Zeit in rechtliche Streitigkeiten verwickelt werden. Darüber hinaus bestehen nach Einschätzung des Vorstands sowie der rechtlichen Berater keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die Vermögens-, Finanz-Oder Ertragssituation des Konzerns wesentlich sein könnten.

Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.826 (i.Vj. TEUR 1.596).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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TEUR <1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
Avalverpflichtungen 0 850 976 1.826

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente erfolgt die Segmentabgrenzung nach der Konzeption des "Management Approach". Demnach sind die Abgrenzung der Segmente und die Angaben für diese nach den Kriterien auszurichten, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Übereinstimmung mit dieser Definition. Als wesentliche Kennzahlen dienen der Auftragseingang, der Umsatz sowie das EBIT. Umsätze zwischen den Segmenten bestehen nicht. Segmentkosten können klar den Segmenten allokiert werden. Vermögensgegenstände und Schulden werden nicht zum Zwecke der Steuerung auf Segmente allokiert und werden intern auch nicht für die Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile verwendet.

Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Im Geschäftsfeld der Systeme sind unsere easyBoard-, easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation und Medizintechnik enthalten. Darüber hinaus bedienen wir in diesem Segment die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage.

Geschäftssegmente

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Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2024 Geschäftsjahr 2023
TEUR Displays Systeme Konzern Displays Systeme Konzern
Produktumsatzerlöse 136.804 88.291 225.095 180.929 101.246 282.175
Dienstleistungserlöse 390 723 1.113 521 539 1.060
Gesamtumsatzerlöse 137.194 89.014 226.208 181.450 101.785 283.235
Sonstige betriebliche Erträge 1.403 679 2.082 49 0 49
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -2.330 -3.740 -6.070 -2.648 -4.504 -7.152
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen -19.236 -9.926 -29.162 -20.236 -9.950 -30.186
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen -2.983 -1.783 -4.766 -2.504 -1.511 -4.015
Segmentergebnis (EBIT) 2.880 6.441 9.321 10.748 11.548 22.296
Finanzertrag 31 50 81 362 95 457
Finanzaufwand -1.025 -403 -1.428 -877 -984 -1.861
Ertragsteuern -1.732 -665 -2.397 -3.506 -2.899 -6.405
Jahresergebnis 154 5.423 5.577 6.727 7.760 14.487
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 1.623 1.960 3.583 3.510 5.442 8.952

Informationen über geografische Gebiete

Im Hinblick auf die Informationen über geografische Regionen werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet; die langfristigen Vermögenswerte werden dem Standort des jeweiligen Vermögenswertes zugerechnet. Das Inland bezieht sich dabei auf den Sitz der Konzernmutter DATA MODUL AG in Deutschland.

Umsatzerlöse

Segment Displays

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TEUR 2024 2023
Inland 56.675 71.630
Ausland 80.519 109.820
Summe 137.194 181.450

Segment Systeme

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TEUR 2024 2023
Inland 50.374 58.634
Ausland 38.640 43.151
Summe 89.014 101.785

Langfristige Vermögenswerte

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TEUR 2024 2023
Inland
Immaterielle Vermögenswerte 5.005 4.785
Sachanlagen 11.109 14.479
Gesamt Inland 16.114 19.264
Ausland
Immaterielle Vermögenswerte 130 174
Sachanlagen 10.518 8.413
Gesamt Ausland 10.648 8.587
Summe 26.762 27.851

Ergänzende Angaben

Nahestehende und verbundene Unternehmen

Nach IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der DATA MODUL AG zählen die Anteilseigner mit maßgeblichem Einfluss, die Tochtergesellschaften, die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sowie deren nahestehenden Personen oder Gesellschaften, an denen der o.g. Personenkreis beteiligt ist.

Die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH, München hat der Gesellschaft am 23. April 2015 mitgeteilt, dass sie die Beteiligungsgrenze von 50% an der DATA MODUL AG überschritten hat. Seither ist die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH herrschendes Unternehmen der DATA MODUL AG im Sinne des § 17 AktG.

Umgekehrt ist die DATA MODUL AG abhängiges Unternehmen der ARROW Central Europe Holding Munich GmbH, München und der Muttergesellschaft des ARROW-Konzerns, der ARROW Electronics Inc., Centennial, Colorado, USA. Daher wird die DATA MODUL AG in den Konzernabschluss der ARROW Electronics Inc als größtem Kreis von Unternehmen einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist unter www.arrow.com erhältlich.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der ARROWGruppe im Geschäftsjahr 2024 beinhalten Einkäufe in Höhe von TEUR 130 (i.Vj. TEUR 113) sowie Verkäufe in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 41). Zum Stichtag bestehen gegenüber der ARROW-Gruppe ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6 (i.Vj. TEUR 0) und Forderungen in Höhe von TEUR 8 (i.Vj. TEUR 0).

Der Konzernabschluss der DATA MODUL enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte hält. Die Geschäftsvorfälle mit den Tochtergesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung eliminiert.

Verbundene Unternehmen

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Name, Sitz der Gesellschaft Beteiligungsquote
in%
IFRS-Eigenkapital
TEUR
Jahresergebnis
TEUR
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100 13.668 767
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100 1.214 79
DATA MODUL Iberia S.L, Madrid, Spanien 100 1.851 396
DATA MODUL Inc., New York, USA 100 2.731 1.298
DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien 100 1.378 595
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100 536 164
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100 8.386 409
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100" 2.850 -293
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100 880 100
DATA MODUL Polska Sp. z o.o, Lublin, Polen 100 4.136 296

1) Indirekte Beteiligung über die DATA MODUL Hong Kong Ltd.

Die inländische Tochtergesellschaft DATA MODUL Weikersheim GmbH nimmt für das Geschäftsjahr 2024 alle jeweils zulässigen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen (Aufsichtsrat und Vorstand) beträgt insgesamt TEUR 734 (i.Vj. TEUR 899). Diese setzt sich aus kurzfristig fälligen Leistungen in Höhe von TEUR 661 (i.Vj. TEUR 826) und langfristig fälligen Leistungen in Höhe von TEUR 73 (i.Vj. TEUR 73) zusammen.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Wahrnehmung seiner Aufgaben im Mutterunternehmen und Konzern belaufen sich insgesamt auf TEUR 644 (i.Vj. TEUR 809). In dem Betrag sind erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von TEUR 295 (i.Vj. TEUR 440) enthalten, wovon TEUR 73 (i.Vj. TEUR 73) langfristig fällige Leistungen darstellen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für die Ausübung ihrer Tätigkeit eine Fixvergütung. Die Gesamtvergütung beläuft sich auf TEUR 90 (i.Vj. TEUR 90). Zum Bilanzstichtag ist diese in den Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten enthalten.

Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene erhielten Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 46 (i.Vj. TEUR 57). Die DBO sämtlicher Pensionszusagen von ehemaligen Mitgliedern des Vorstands beträgt zum Stichtag TEUR 318 (i.Vj. TEUR 321).

Mitglieder des Vorstands:

Dr. Florian Pesahl, München, Vorstandsvorsitzender

Mitglieder des Aufsichtsrats:

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Kristin D. Russell, ehem. Vorsitzende (bis 12. August 2024)

Richard A. Seidlitz, Vorsitzender (seit 12. August 2024), ehem. stellvertretender Vorsitzender (bis 12. August 2024)

Salesh Rampersad, stellvertretender Vorsitzender (seit 12. August 2024)

Eberhard Kurz (Angestellter), Arbeitnehmervertreter

Prüfungsgebühren

Das im Geschäftsjahr gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9a HGB als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt TEUR 190 (i.Vj. TEUR 153). Für Steuerberatungsleistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9c HGB wurden Gebühren in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0) erfolgswirksam gebucht sowie für sonstige Leistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9d HGB TEUR 25 (i.Vj. TEUR 0).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2025 die Erklärung nach § 161 AktG abgegeben und dargelegt, welchen Empfehlungen der DCGK ("Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex") entsprochen wurde und wird. Die Erklärung ist auf der Internetseite der DATA MODUL AG unter www.data-modul.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

 

München, den 20. März 2025

DATA MODUL AG

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS Accounting Standards (im Folgenden "IFRS Accounting Standards"), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

1) Werthaltigkeit der Vorräte

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss

Zu den bzgl. der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Vorräte.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Vorräte stellen einen wesentlichen Teil der Vermögenswerte des DATA MODUL Konzerns dar. Die Bewertung der Vorräte, insbesondere der halbfertigen und fertigen Produkte, ist komplex. Aufgrund der allgemeinwirtschaftlichen Unsicherheiten können sich grundsätzlich Preisrisiken auf Beschaffungs- und Absatzmärkten ergeben. Im Rahmen der Bewertungsroutinen bestehen Ermessensspielräume bei der Einschätzung der Gängigkeit von bestimmten Vorräten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Vorratsbewertung war die Werthaltigkeit der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozesse sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Bewertung der Vorräte auf mögliche Fehlerrisiken analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte verschafft. Zusätzlich haben wir das Design der von den gesetzlichen Vertretern implementierten Kontrollen zur Bewertung der Vorräte auf deren grundsätzliche Wirksamkeit beurteilt, bestimmte besonders bedeutende Kontrollen haben wir zusätzlich auf deren operative Durchführung getestet. Im Rahmen der Prüfung des ERP-Systems haben wir die automatisch durchgeführten Bewertungsroutinen für die Vorräte einer Systemprüfung unterzogen. Wir haben des Weiteren das Management der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich der Ermessensspielräume bei der Festlegung der Gängigkeitsabschläge befragt. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Abwertungen im Jahresverlauf und im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Die Bewertung der Vorräte haben wir zusätzlich in Stichproben aussagebezogen geprüft.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend begründet und nachvollziehbar sind, um die sachgerechte Bewertung der Vorräte zu gewährleisten.

2) Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen - Erlöse aus Verträgen mit Kunden", "Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten" sowie Kapitel 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung "Umsatzerlöse" und "Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen" sowie Kapitel 6. Erläuterungen zur Bilanz "Aktivierte Vertragserfüllungskosten" und "Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten".

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Erlöse aus Verträgen mit Kunden basieren auf unterschiedlichen Verträgen, welche auch Entwicklungsleistungen im Zusammenhang mit Serienaufträgen enthalten. Der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten sind mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG verbunden. Hier ist zu beurteilen, ob die Entwicklungsleistungen eine eigenständige Leistungsverpflichtung, eine mit der Serienfertigung zu kombinierende Leistungsverpflichtung oder eine Erfüllungsaktivität zu einer Serienfertigung darstellen. Weiterhin unterliegen die Bewertung und die Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten Schätzungen über die Laufzeit des jeweiligen Auftrags, denen diese Entwicklungskosten zuzuordnen sind. Vor diesen Hintergründen waren der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben gewürdigt, ob die Bilanzierungsmethoden der DATA MODUL AG bezüglich der aktivierten Vertragserfüllungskosten eine geeignete Grundlage für einen nach IFRS-Grundsätzen zu erstellenden Konzernabschluss sind. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Aktivierungen und Amortisationen der aktivierten Vertragserfüllungskosten im Jahresverlauf analysiert. Wir haben für ausgewählte Projekte die aktivierten Kosten und die planmäßigen Amortisationen mit den Kundenverträgen und dem Zeitraum der mit diesen Entwicklungskosten zusammenhängenden Serienproduktionen und anderen Projektunterlagen der Gesellschaft verglichen.

Wir haben auch die gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich des Status der auftragsspezifischen Entwicklungen und der Bewertung der aktivierten Vertragserfüllungskosten befragt. Die aktivierten Kosten haben wir zu Stundennachweisen abgestimmt und die Stundensätze analysiert. Daneben haben wir für ausgewählte Kundenaufträge eine Margenanalyse vorgenommen, um möglichen Abwertungsbedarf von aktivierten Vertragserfüllungskosten zu identifizieren. Ferner haben wir die Vollständigkeit der Angaben nach IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinsichtlich der Bilanzierung der aktivierten Vertragserfüllungskosten hinreichend begründet und nachvollziehbar sind.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

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die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB, auf die im Konzernlagebericht Bezug genommen wird,

die nichtfinanzielle Erklärung nach § 315b HGB auf den im Konzernlagebericht Bezug genommen wird,

den Vergütungsbericht nach § 162 AktG, auf den im Konzernlagebericht Bezug genommen wird, sowie

die als ungeprüft gekennzeichneten lageberichtsfremden Angaben im Abschnitt X betreffend Y; lageberichtsfremde Angaben sind Angaben, die nicht nach §§ 315 ff HGB vorgeschrieben sind.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

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die Versicherungen nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht,

den Bericht des Aufsichtsrats sowie

die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen - mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind gemeinsam für den Vergütungsbericht verantwortlich. Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich.

Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und - sofern einschlägig - die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "529900TID8A3AEWPG697-2024-12-31-de.zip" (MD5-Hashwert: c7669dbf5752694e15a42e4aee740c4f) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des International Standard on Quality Management (ISQM 1) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr.1HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.

beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.

beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.

beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EUAPrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 als Konzernabschlussprüfer gewählt und am 5. Dezember 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Konzernabschlussprüfer der DATA MODUL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

SONSTIGER SACHVERHALT - VERWENDUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Stanimir Ivanov.

 

München, 20. März 2025

Forvis Mazars GmbH &Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer

Stanimir Ivanov, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

München, den 20. März 2025

Dr. Florian Pesahl

Vorstandsvorsitzender

Termine 2025

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Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2025 am 08. Mai 2025
HauptversammIung am 08. Mai 2025
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2025 am 08. August 2025
Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2025 am 07. November 2025

Der DATA MODUL Geschäftsbericht 2024 erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Weitere Informationen über DATA MODUL:

DATA MODUL AG

Abteilung Investor Relations

Landsberger Straße 322, D-80687 München

Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102

E-Mail: lnvestorRelations@data-modul.com

Internet: www.data-modul.com

Übersetzung:

Sam Stallard, M.A. Germanistik, staatlich anerkannter Übersetzer und Dolmetscher, stallard.translator@gmail.com

Druck:

GC Digitaldruck Guido Coenen