Mühl Product & Service AktiengesellschaftKranichfeldJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016LageberichtA. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit Die Mühl Product & Service AG i. I. hat ihren Sitz in Kranichfeld. Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2016 nicht verändert. Eine aktive Geschäftstätigkeit der Mühl Product & Service AG i. I. war im Berichtsjahr aufgrund des am 1. Juli 2002 beim Amtsgericht Erfurt eröffneten Insolvenzverfahrens nicht zu verzeichnen. Die Bedeutung des Lageberichtes als publizitätspolitisches Instrument ist daher weitestgehend entfallen. Der Lagebericht als ergänzendes Informationsinstrument zur wirtschaftlichen Gesamtbeurteilung, der die Aufgabe hat, losgelöst von den einzelnen Posten des Jahresabschlusses das Gesamtbild des Unternehmens darzustellen und dabei auf die Risiken der künftigen Entwicklung einzugehen, ist entbehrlich, da der Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft sowie insbesondere auch die Risiken der künftigen Entwicklung ausschließlich durch das eröffnete Insolvenzverfahren als wesentlichem Einflussfaktor geprägt sind. B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 1. Ertragslage Detaillierte Angaben zur Ertragslage sind entbehrlich, da der Hinweis auf die Abwicklung des Unternehmens im eröffneten Insolvenzverfahren ausreicht, um insoweit ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild zu vermitteln. 2. Finanzlage Angaben zur Herkunft und über die Verwendung der finanziellen Mittel des Unternehmens sowie zur Liquiditätslage sind im Hinblick auf das Insolvenzverfahren ebenfalls entbehrlich. 3. Vermögenslage Die Bilanzsumme der Mühl Product & Service AG i. I. belief sich zum Bilanzstichtag auf EUR 218.554.313,94. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2015 (EUR 228.557.932,35) um 4,38% verringert. C. Prognosebericht Voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken Der am 15. Juni 2016 vorgelegte und im Erörterungs- und Abstimmungstermin vom 20. Dezember 2016 geänderte Insolvenzplan in der Fassung vom 20. Dezember 2016, der von den Beteiligten angenommen wurde, wird nach gerichtlicher Bestätigung durch Beschluss vom 12. Januar 2017 für die künftige Entwicklung prägend sein. Eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung erscheint schwierig, da unvorhersehbare, nicht vom Unternehmen zu beeinflussende Entwicklungen und Risiken jede Prognose erschweren. Eine realistische Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung durch den Insolvenzverwalter ist verlässlich nicht möglich. D. Risikobericht Zur künftigen Ausrichtung des Kontroll- und Risikomanagementsystems können aufgrund der zu erfolgenden Neukonzeption keine Aussagen getroffen werden. E. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind - außer zuvor dargestellten - keine weiteren Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten. F. Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB Das Grundkapital der Gesellschaft besteht unverändert aus 7.912.200 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Der Anspruch auf Einzelverbriefung der Aktien ist unverändert ausgeschlossen. Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt insgesamt unverändert EUR 6.400.000,--. Das genehmigte Kapital beträgt insgesamt unverändert EUR 10.087.105,54. G. Erklärung zur Unternehmensführung Erklärung gemäß § 161 des Aktiengesetzes Eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) wurde im Hinblick auf die reine Abwicklung des Unternehmens im eröffneten Insolvenzverfahren nicht abgeben. Bilanzscroll
scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
AnhangI. BILANZIERUNGS - UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§§ 238 ff) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff HGB) aufgestellt worden. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB. Im Berichtsjahr erfolgten keine Veränderungen hinsichtlich der Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Dem Prinzip der Darstellungsstetigkeit (§ 265 Abs. 1 HGB) wurde entsprochen. Ein Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt. Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden konnten übernommen werden. Das Finanzanlagevermögen wurde mit den am Bilanzstichtag vorliegenden, niedrigeren Werten angesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Flüssige Mittel wurden zu Nominalwerten angesetzt. Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Die Aufgliederung und Entwicklung der Finanzanlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Betrag der Forderungen und der Sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr beläuft sich auf EUR 3.648.035,38 (Vorjahr: EUR 14.076.317,23). Darin enthalten sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2.773.202,31 (Vorjahr: EUR 12.353.103,16) und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von EUR 768.776,89 (Vorjahr: EUR 1.418.587,65). Zum 31.12.2016 waren keine eigenen Aktien im Bestand. Hinsichtlich der dargestellten Kapitalstruktur sind im Geschäftsjahr keine Veränderungen eingetreten. Das Grundkapital der Gesellschaft besteht unverändert aus 7.912.200 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Der Anspruch auf Einzelverbriefung der Aktien ist unverändert ausgeschlossen. Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt insgesamt unverändert EUR 6.400.000,--. Das genehmigte Kapital beträgt insgesamt unverändert EUR 10.087.105,54. Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Im Posten sonstige Rückstellungen sind u. a. die Kosten des Insolvenzverfahrens und die Kosten für die Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuererklärungen enthalten. Die Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01.07.2002 wurden alle Verbindlichkeiten sofort fällig, eine Angabe zu den Fristigkeiten entfällt daher. In den Verbindlichkeiten sind in Höhe von EUR 3.532.565,02 (Vorjahr: EUR 13.658.454,43) Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von EUR 9.414,18 (Vorjahr: EUR 714.443,18) enthalten. Antizipative Sachverhalte sind lediglich im Umfang von EUR 375,-- zu berücksichtigen. Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten ist auf folgende Haftungsverhältnisse hinzuweisen: Die Mühl Product & Service AG i. I., Kranichfeld wurde zwischenzeitlich durch das Finanzamt Gera für Steuerschulden der Mühl Produkt & Service und Thüringer Baustoffhandel Beteiligungs- und Verwaltungsges. mbH i. I. aus der früher bestehenden steuerlichen Organschaft in Haftung genommen. Das insoweit bestehende Haftungsrisiko wurde zwischenzeitlich einvernehmlich mit der Finanzverwaltung abgestimmt und beläuft sich auf EUR 900.167,--. Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen nicht. III. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. In der Erfolgsrechnung sind keine periodenfremden Aufwendungen und/ oder Erträge enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist nicht durch Steuern belastet. IV. SONSTIGE ANGABEN Die nachfolgenden, zusätzlichen Angaben sind bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage zu beachten: Über das Vermögen der Gesellschaft wurde am 1. Juli 2002 unter der Geschäftsnummer 171 IN 394/02 beim Amtsgericht Erfurt wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren gemäß § 16 InsO eröffnet. Dem Schuldner wurde nach § 80 InsO verboten, sein Vermögen zu verwalten und über sein Vermögen zu verfügen. Zum Insolvenzverwalter wurde gemäß § 27 InsO Rechtsanwalt Rolf Rombach, Magdeburger Allee 159, 99086 Erfurt ernannt. Im Juni 2016 wurde vom Vorstand der Gesellschaft ein Insolvenzplan vorgelegt, den die Gläubigerversammlung der Mühl Product & Service AG i. I., Kranichfeld am 20. Dezember 2016 im Rahmen des Erörterungs- und Abstimmungstermins vor dem Amtsgericht Erfurt angenommen hat. Der durch die Verfahrensbevollmächtigte der Schuldnerin am 15. Juni 2016 vorgelegte und im Erörterungs- und Abstimmungstermin vom 20. Dezember 2016 geänderte Insolvenzplan in der Fassung vom 20. Dezember 2016, der von den Beteiligten angenommen wurde, wurde nach Anhörung des Insolvenzverwalters und der Schuldnerin sowie des Gläubigerausschusses, der Gläubiger und der Anteilsinhaber gemäß § 248 a InsO mit Beschluss vom 12. Januar 2017 gerichtlich bestätigt. Die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und bzw. oder des Aufsichtsrates haben aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens im Berichtsjahr keine aktive Tätigkeit ausgeübt. Bezüge wurden diesen Personen daher nicht gewährt. Mutterunternehmen der Kapitalgesellschaft war bis zum 8. Januar 2015 die Mühl Produkt und Service und Thüringer Baustoffhandel Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kranichfeld. Auch über das Vermögen dieser Gesellschaft ist beim Amtsgericht Erfurt unter 171 IN 395/02 das Insolvenzverfahren anhängig. Insolvenzverwalter in diesem Verfahren ist Herr RA Günter Wagner, Erfurt. Mit Aktienkaufvertrag vom 18. Dezember 2014 (steuerlich wirksam zum 8. Januar 2015) hat die Mühl Produkt und Service und Thüringer Baustoffhandel Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kranichfeld ihre Anteile an Frau Sandy Möser veräußert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde von der Aufstellung eines Konzernabschlusses abgesehen. Diese Vorgehensweise ist gem. § 296 Abs. 1 Ziff. 1 HGB gerechtfertigt, weil mit der Eröffnung der Insolvenzverfahren alle konzernrechtlichen Weisungsbefugnisse der Obergesellschaft ruhen. Eine Prüfung des Jahresabschlusses nach § 316 HGB durch einen Abschlussprüfer erfolgt aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht, obschon die Gesellschaft als große Kapitalgesellschaft gilt, da sie unverändert den organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 des durch die von ihr ausgegebenen Wertpapiere in Anspruch nimmt. Die Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 11 und 11a erfolgen, soweit möglich, in einer gesonderten Anlage zu diesem Anhang. Sofern die Angaben für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft von untergeordneter Bedeutung sind bzw. aufgrund der ebenfalls eingetretenen Insolvenzen nicht möglich sind, unterbleiben detaillierte Angaben (insb. zum Ergebnis des letzten Geschäftsjahres der jeweiligen Beteiligungsgesellschaft). Im Geschäftsjahr wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt. Anlagespiegel zum 31. Dezember 2016Mühl Product & Service AG i. I. insolventes Unternehmen, Kranichfeldscroll
sonstige BerichtsbestandteileAngaben zur Feststellung: Der Jahresabschluss wurde vor der Feststellung offengelegt. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||