Rostra AG (vormals: Decheng Technology AG)

Düsseldorf

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Zwischenlagebericht

Vorbemerkung

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10.07.2024 und Eintragung in das Handelsregister vom 09.08.2024 wurde die Decheng Technology AG in Rostra AG umfirmiert sowie der Sitz von Heidelberg nach Düsseldorf verlegt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts firmiert die vormalige Decheng Technology AG somit als Rostra AG. In diesem Bericht wird lediglich die neue Firma "Rostra AG" verwendet oder auch die Rostra AG als "Gesellschaft" bezeichnet.

Der verkürzte Zwischenabschluss der Rostra AG für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2024 ("Halbjahresabschluss") gemäß § 117 i.V.m. §§ 114, 115 WpHG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetztes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Rostra AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne von § 264d HGB und wird daher als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2 HGB eingestuft. Der vorliegende Halbjahresabschluss und Zwischenlagebericht wurde keiner prüferischen Durchsicht nach § 115 Abs. 5 WpHG unterzogen.

Der vorliegende Halbjahresabschluss basiert auf dem Jahresabschluss des Geschäftsjahres vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023. In Einklang mit DRS 16 ist ein gegenüber dem Jahresabschluss verkürzter Berichtsumfang gewählt worden. Er enthält nicht alle Informationen, die für einen vollständigen Jahresabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind. Im vorliegenden verkürzten Anhang werden vor allem Angaben zu den Posten gemacht, bei denen sich wesentliche Änderungen im Vergleich zu dem Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 ergeben haben.

1. Grundlagen der Gesellschaft

Berichterstattendes Unternehmen

Die Rostra AG, ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Düsseldorf und im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 106142 eingetragen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts sind 1.597.908 Aktien der Gesellschaft mit der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A3MQRK6 und der Wertpapierkennnummer (WKN) A3MQRK börsennotiert und im Segment General Standard im Regulierten Markt der Börse Frankfurt gehandelt. Die 1.536.450 Jungen Aktien der Gesellschaft aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage vom Mai 2022, die im letzten Jahresabschluss noch mit der ISIN DE000A3MQRJ8 und der WKN A3MQRJ angegeben waren, wurden zwischenzeitlich mit Beschluss vom 26.07.2024 zum Handel zugelassen und sind daher in der oben angegebenen Anzahl von 1.597.908 Aktien enthalten.

Mit der Eintragung der Satzungsänderung vom 09.08.2024 bezüglich der Firma und des Unternehmenssitzes firmiert die Gesellschaft nun als Rostra AG. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich nun in Düsseldorf. Ferner wurde auf der Hauptversammlung vom 10.07.2024 eine bedingte Kapitalerhöhung sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Die §§ 6 (Genehmigtes Kapital) und 7 (Bedingtes Kapital) wurden entsprechend geändert.

Die Rostra AG ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Fokus primär auf börsennotierten Beteiligungen mit einem attraktiven Chance-Risiko-Profil lag. Im Zuge des Kontrollerwerbs durch die Rostra Holdings Pte. Ltd. hat die Gesellschaft entschieden, die Unternehmensstrategie als Beteiligungsgesellschaft neu auszurichten und sich im Bereich der langfristigen Investitionen in afrikanische Finanzdienstleistungen und Handelsgeschäfte zu positionieren, wobei sich auf Märkte innerhalb der Southern African Development Community ("SADC" - bestehend aus den 16 Mitgliedstaaten Angola, Botsuana, DR Kongo, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen, Simbabwe, Südafrika, Swasiland und Tansania) konzentriert werden soll. Die Gesellschaft verfolgt die Strategie des nachhaltigen, ertragsorientierten Wachstums mit einer stetigen Steigerung des Unternehmenswertes. Im Fokus des Erwerbs stehen daher ertragsorientierte Unternehmen, die nach jeweiliger Analyse zu einem günstigen Kaufpreis erworben werden können und im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung Wachstums- und Ertragssteigerungspotenzial bieten.

Historisch ist die Gesellschaft auch eine Holdinggesellschaft. Die Tochterunternehmen sind rechtlich selbstständige Unternehmen, an denen die jeweilige Muttergesellschaft jeweils Alleingesellschafterin ist bzw. war. Die Beteiligungen der Rostra AG sind die historische Tochtergesellschaft Hong Kong De Cheng Holding Co. Ltd., Hong Kong ("Decheng HK"), sowie die Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China) ("Decheng Quanzhou").

Die Decheng HK ist eine Zwischenholding, deren einziger Vermögenswert die Anteile an der Decheng Quanzhou sind. Im Mai 2020 wurde die Decheng HK von ihrem ehemaligen Direktor Herr Zhu, Xiaofang, mit einen Sonderbeschluss in einen passiven Status versetzt. Die Gesellschaft ist mit dem Tag der Einreichung dieses Sonderbeschlusses beim Handelsregister eine sogenannte "Dormant-Company".

Gemäß Mitteilung auf der offiziellen Website für Gerichtsauktionen in der VR China wurde vermutlich das wesentliche Vermögen der Decheng Quanzhou am 30. Juni 2019 an einen fremden Dritten im Rahmen einer Zwangsversteigerung verkauft. Inwiefern dies zu marktüblichen Konditionen erfolgte, ist, ohne Zugriff auf die entsprechenden Unterlagen nicht zu beurteilen. Diese konnten jedoch bis heute nicht erlangt werden.

Es ist aber aufgrund der Meldung davon auszugehen, dass die Decheng Quanzhou seit dem 30. Juni 2019 selbst keinen operativen Geschäftsbetrieb mehr betreibt. Darüber hinaus dürfte der öffentlich bekannte Kaufpreis von 25 Millionen RMB nicht ausreichen, um die öffentlich bekannten Schulden der chinesischen Gesellschaft von 192 Millionen RMB (soweit bekannt) zu decken; aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass die Decheng Quanzhou selbst insolvent ist. Bis zur Erstellung dieses Berichts konnten keine weiteren Informationen über die operative Gesellschaft in China beschafft werden.

Es besteht auf die chinesische Gesellschaft gegenwärtig kein Einfluss; die Rostra AG hat jeglichen Kontakt und jegliche Kontrolle über die chinesische Gesellschaft verloren.

Die Rostra AG ist derzeit in ein börsennotiertes Wertpapier mit ausreichendem Handelsvolumen investiert, so dass dieses auch kursschonend zeitnah veräußert werden kann. Aufgrund der nicht zufrieden stellenden Performance dieses Wertpapiers wurde der Großteil dieser Aktien im Februar und März 2024 veräußert. Anderweitige Investitionen sind aktuell noch nicht getätigt. Im Zuge der Neuausrichtung der Beteiligungsstrategie sollen zukünftig langfristige Investitionen in afrikanische Finanzdienstleistungen und Handelsgeschäfte getätigt werden. Im Fokus des Erwerbs stehen daher ertragsorientierte Unternehmen, die nach jeweiliger Analyse zu einem günstigen Kaufpreis erworben werden können und im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung Wachstums- und Ertragssteigerungspotenzial bieten. Dabei spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren, wie z.B. Einschätzungen des Managements oder die Geschäftsidee eine Rolle.

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2024 beschäftigte die Rostra AG keine Mitarbeiter (31. Dezember 2023: zwei Mitarbeiter in Teilzeit), mit Ausnahme des Vorstands.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Überblick über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im 1. Halbjahr 2024 hat sich der globale Ausblick etwas aufgehellt. Das weltweite Wirtschaftswachstum war im vergangenen Jahr überraschend robust. Niedrigere Energiepreise und nachlassender Druck auf die Lieferketten trugen dazu bei, dass die Inflation schneller als erwartet zurückging. Dennoch ist ein starker globaler Aufschwung weiterhin noch nicht in Sicht. In seiner Prognose vom Juli 2024 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF), dass die weltweite Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 3,2 % wachsen wird, verglichen mit einem Wachstum von 3,3 % im Vorjahr.

Laut der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamts vom 30. April ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2 % gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr lag das BIP jedoch um 0,9 % niedriger. Die Europäische Kommission erwartet in ihrer Frühjahrsprognose für 2024 ein BIP-Wachstum von 1,0 % in der gesamten EU und 0,8 % im Euro-Währungsgebiet. Für 2025 rechnet die Kommission mit einem beschleunigten Wachstum von 1,6 % in der EU und 1,4 % im Euro-Währungsgebiet.

Der gemeldete Anstieg des BIP im ersten Quartal deckt sich weitgehend mit den Erwartungen der Bundesregierung, die zu Jahresbeginn eine wirtschaftliche Erholung prognostiziert hatte. Dieser Anstieg ist jedoch teilweise auf spezielle Faktoren im Bauwesen und in der Industrie zurückzuführen, wie etwa mildes Wetter und Nachholeffekte nach hohen Krankenständen Ende 2023. Trotz der Verbesserung in den Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor und im Bereich der konsumnahen Dienstleistungen gibt es jedoch noch keine Anzeichen für einen breiten, nachhaltigen Aufschwung, da der private Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen schwach bleiben und die Auftragslage in der Industrie verhalten ist.

Die weltweite Industrieproduktion stieg im Februar saisonbereinigt um 0,6 % im Vergleich zum Vormonat. Der Stimmungsindikator von S&P Global deutet weiterhin auf eine moderate Expansion der Weltwirtschaft hin, wobei er im April auf 52,4 Punkte stieg, was auf bessere Aussichten bei den Dienstleistern zurückzuführen ist. Im verarbeitenden Gewerbe sank der Index jedoch leicht von 50,6 auf 50,3 Punkte, bleibt aber weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch die Einkaufsmanagerindizes in vielen europäischen Ländern liegen wieder über dieser Schwelle. Der Welthandel profitiert ebenfalls von der belebten globalen Industrieproduktion. Der weltweite Güterhandel stieg im Februar saisonbereinigt um 1,0 % im Vergleich zum Vormonat und lag damit erstmals seit März 2023 auch im Jahresvergleich wieder im Plus. Internationale Organisationen gehen davon aus, dass sich das Wachstum des Welthandels in diesem Jahr wieder an das weltweite BIP annähern wird, auch wenn die langfristigen Perspektiven für die deutsche Exportwirtschaft noch verhalten sind.

Im weiteren Verlauf des Jahres 2024 dürfte sich die wirtschaftliche Erholung schrittweise festigen und an Dynamik gewinnen, unterstützt durch niedrigere Inflationsraten, erwartete geldpolitische Lockerungen, steigende Löhne und Einkommen sowie positive Impulse aus dem Ausland. Dennoch bleiben die Risiken angesichts geopolitischer Unsicherheiten weiterhin hoch.

Im Juni 2024 schloss der deutsche Leitindex DAX bei 18.235,45 Punkten, etwa 1.500 Punkte höher als Ende 2023 und über 2.000 Punkte höher als Ende Juni 2023.

Die Inflationsrate in Deutschland betrug im Mai 2024, gemessen am Verbraucherpreisindex, 2,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,2 % im April und März 2024. Die Preise für Energieprodukte sanken im Mai 2024 trotz der Preisanstiege Anfang des Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 %. Ohne Energie betrug die Inflationsrate 2,8 %, während die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, bei 3,0 % lag.

Die Europäische Kommission erwartet, dass die Inflation, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), in der EU von 6,4 % im Jahr 2023 auf 2,7 % im Jahr 2024 und weiter auf 2,2 % im Jahr 2025 sinken wird. Im Euro-Währungsgebiet wird ein ähnlicher Trend erwartet.

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte im September 2023 den Leitzins für das Hauptrefinanzierungsgeschäft auf 4,50 %, nachdem sie ihn 2023 in mehreren Schritten angehoben hatte. Im Juni 2024 senkte die EZB den Leitzins jedoch erstmals seit 2016 wieder, und zwar um 0,25 % auf nun 4,25 %. Die US-Notenbank Fed behielt den Leitzins nach mehreren Erhöhungen im Jahr 2023 bei einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 %, was sie am 12. Juni 2024 bestätigte.

Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar lag am 30. Juni 2024 bei 1,0705 US-Dollar pro Euro, was einer Abwertung von etwa 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Euro verzeichnete gegenüber dem Schweizer Franken und dem kanadischen Dollar leichte Gewinne, verlor jedoch gegenüber dem britischen Pfund und dem australischen Dollar leicht an Wert.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft

Das 1. Halbjahr 2024 war geprägt durch das Agieren als Beteiligungsgesellschaft mit dem Fokus auf Investitionen in liquide börsennotierte Titel, die Neuausrichtung der Strategie im Zuge der Mehrheitsübernahme durch die Rostra Holdings Pte. Ltd. sowie die Vorbereitung der Zulassung der im Rahmen der im Rumpfgeschäftsjahr vom 18. Februar 2022 bis 31. Dezember 2022 durchgeführten Kapitalerhöhung neu geschaffenen Aktien.

So hatte die Rostra AG gemäß ihrer Ausrichtung als Beteiligungsgesellschaft aus der im Juli 2022 durchgeführten Kapitalerhöhung zugeflossenen liquiden Mittel in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. in Aktien der K+S AG im Rumpfgeschäftsjahr vom 18. Februar 2022 bis 31. Dezember 2022 sowie im Geschäftsjahr 2023 investiert. Aufgrund nicht zufrieden stellender Performance dieser Investition wurde im Februar und März 2024 ein Großteil der gehaltenen K+S Aktien veräußert. Im Rahmen dieser Veräußerung wurde ein Veräußerungsverlust i.H.v. 80 TEUR realisiert. Dieser Veräußerungsverlust ist additiv zu den bereits in vergangenen Geschäftsjahren realisierten Teilwertabschreibungen i.H.v. 370 TEUR.

Die Gesellschaft hat eine ursprünglich zum 1. Dezember 2021 fällige Verbindlichkeit gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen ("BaFin") aus einem Bußgeldverfahren von Oktober 2020 betreffend Verstöße gegen kapitalmarktrechtliche Regelungen aus dem Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 178 TEUR. Da zum 1. Dezember 2021 die im Insolvenzplan der Gesellschaft vorgesehenen Kapitalmaßnahmen noch nicht umgesetzt waren bat die Gesellschaft die BaFin um Stundung des Bußgeldes. Diesem Antrag auf Stundung in Form der Ratenzahlung (Zahlungserleichterung) in Bezug auf das mit Bescheid vom 2. Dezember 2020 festgesetzte Bußgeld, wurde mit Bescheid der BaFin vom 24. Januar 2023 unter Verzicht auf eine Verzinsung stattgegeben. Das Bußgeld ist ab Februar 2023 bis zum Juli 2024 in 17 monatlich fälligen Raten à 10 TEUR und einer Schlussrate in Höhe von knapp 8 TEUR zu begleichen. Zum 30.06.2024 war noch die Schlussrate i.H.v. 8 TEUR zahlbar, welche im Juli 2024 ausgeglichen wurde.

Die Gesellschaft hat den im Rahmen des am 24. Dezember 2021 rechtswirksam gewordenen Insolvenzplanes (in der am 14. Oktober 2020 durch die Gläubigerversammlung genehmigten Fassung vom 3. Juni 2020 mit den Anpassungen vom 14. Oktober 2020) festgelegten Garantiebetrag in Höhe von insgesamt 10 TEUR zur Befriedigung der Gläubiger nach der Verfahrensaufhebung mit Beschluss vom 17. Februar 2022 durch das Amtsgericht Köln fristgerecht zum 18. Mai 2023 an die Gläubiger ausgezahlt.

Zur Zulassung der aus der im Kalenderjahr 2022 durchgeführten Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen Aktien zum Börsenhandel, hat die Gesellschaft einen Wertpapierprospekt erarbeitet. Die Zulassung der jungen Aktien zum Börsenhandel erfolgte am 26. Juli 2024.

Die Rostra AG hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 einen Verlust in Höhe von -242 TEUR (Vorjahreszeitraum: -109 TEUR) erzielt.

Die Gesellschaft verfügte am 30. Juni 2024 über frei verfügbare liquide Mittel bestehend aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von rund 569 TEUR (31. Dezember 2023: 64 TEUR) sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 25 TEUR (31. Dezember 2023: rund 823 TEUR). Zum 30. Juni 2024 belief sich das Eigenkapital der Gesellschaft auf 336 TEUR (31. Dezember 2023: rund 578 TEUR). Den Aktionären ist der Verlust des hälftigen Grundkapitals in der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2023 angezeigt worden.

Der Vorstand der Rostra AG erwartet weiterhin für das Geschäftsjahr 2024 ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, nicht zuletzt aufgrund der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft sowie der anhaltenden geopolitischen Risiken aus dem Krieg in der Ukraine. Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide (und liquidierbare) Mittel zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.

2.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Rostra AG

Nachfolgend wird der Geschäftsverlauf unter Einbezug der bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren und unter Bezugnahme auf die in diesem Zwischenbericht ausgewiesenen Beträge analysiert und erläutert. Der Halbjahresfinanzbericht der Rostra AG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Halbjahresabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Lagebericht alle Beträge in tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht auf Abweichungen explizit hingewiesen wird. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/​- einer Einheit (€, % usw.) auftreten.

Der Vergleichszeitpunkt ("VZ 31.12.2023") für die Bilanz ist der 31. Dezember 2023, die Vergleichsperiode für die Ertragszahlen bezieht sich auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres vom 01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023, d.h. auf den Zeitraum vom 01. Januar 2023 bis 30. Juni 2023 ("HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023").

Ertragslage

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[in TEUR]

01.01.-
30.06.2024

01.01.-
30.06.2023

Δ

Sonstige betriebliche Erträge

0

15

-15

Personalaufwand

-28

-15

-13

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten

-92

-46

-46

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-211

-41

-170

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

98

97

1

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

-3

-115

111

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-3

-3

0

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-1

0

-1

- Periodenfehlbetrag /​ + Periodenüberschuss

-242

-109

-133

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 0 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 15 TEUR).

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, welche die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, in Höhe von -92 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -46 TEUR) betreffen die Wertberichtigung der Zinsforderungen für das an die Decheng HK ausgereichte Darlehen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf -211 TEUR und waren um rund 170 TEUR höher als in der Vergleichsperiode (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -41 TEUR). Dies ist im Wesentlichen auf den Verlust aus dem Verkauf der K+S Aktien sowie die zum 30.06.2024 erhöhten sonstigen Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten, insbesondere im Zusammenhang mit der Zulassung der Jungen Aktien und der ordentlichen Hauptversammlung, zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus dem Verlust aus dem Verkauf der K+S Aktien in Höhe von 80 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -0 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von -65 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -0 TEUR), Kosten für die Börsennotierung in Höhe von -12 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -10 TEUR), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von -15 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -11 TEUR), Kosten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung in Höhe von -23 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -6 TEUR), sowie sonstigen Kosten in Höhe von rund -17 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -14 TEUR).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von rund 98 TEUR beinhalten zum einen Dividendenerträge in Höhe von 6 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 50 TEUR), zum anderen Zinserträge für das Darlehen an die Decheng HK in Höhe von 92 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 46 TEUR), die wie im Vorjahr in voller Höhe wertberichtigt sind. Gegenläufig gab es Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens zum 30. Juni 2024 in Höhe von -3 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 115 TEUR). Die Dividendenerträge sowie Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens fallen aufgrund des Verkaufs des Großteils der gehaltenen K+S Aktien im ersten Halbjahr 2024 deutlich geringer aus als im ersten Halbjahr 2023. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von rund -3 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -3 TEUR) liegen auf dem Niveau der Vorperiode und betreffen Zinsaufwendungen des ursprünglich von der Deutsche Balaton AG gewährten und im März 2024 an die Rostra Pte. Ltd. abgetretenen Massedarlehens.

Der Fehlbetrag für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 beträgt -242 TEUR, verglichen mit einem Fehlbetrag in Höhe von -109 TEUR in der Vergleichsperiode (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: TEUR).

Vermögenslage

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[in TEUR]

30.06.2024

31.12.2023

Δ

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

31

25

5

Sonstige Wertpapiere

25

823

-798

Liquide Mittel

569

64

505

Übrige Aktiva

0

1

-1

Summe Vermögensgegenstände

625

913

-288

Eigenkapital

336

578

-242

Rückstellungen

138

91

47

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

6

0

6

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

120

177

-57

Sonstige Verbindlichkeiten

26

68

-41

Summe Eigenkapital und Schulden

625

913

-288

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens haben sich im Laufe des ersten Halbjahres 2024 von 823 TEUR zum 31. Dezember 2023 im Wesentlichen aufgrund von Verkäufen im Februar und März 2024 mit einem Volumen von rund 714 TEUR auf 25 TEUR reduziert. Bei dem Verkauf der Wertpapiere wurde ein Verlust in Höhe von 80 TEUR realisiert.

Das Eigenkapital verringerte sich im Laufe der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 um 242 TEUR auf 336 TEUR. Dieser Rückgang ist ausschließlich auf den im ersten Halbjahr 2024 erzielten Fehlbetrag zurückzuführen.

Die Rückstellungen erhöhten sich zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023 von 91 TEUR um 47 TEUR auf 138 TEUR und beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für die Zulassung der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung 2022 (78 TEUR), die Kosten im Zusammenhang mit der ordentliche Hauptversammlung 2024 (19 TEUR), ausstehende Rechnungen (19 TEUR), Aufsichtsratsvergütungen (8 TEUR) sowie die Abschluss- und Prüfungskosten (14 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten das ursprünglich von der Deutsche Balaton AG gewährte und im März 2024 an die Rostra Pte. Ltd. abgetretene Massedarlehen inkl. aufgelaufener Zinsen bei einer Verzinsung von 6% p.a. Das Massedarlehen valutierte zum Stichtag in Höhe von 100 TEUR (VZ 31.12.2023: 100 TEUR), die Zinsverbindlichkeiten valutierten zum Stichtag in Höhe von 20 TEUR (VZ 31.12.2023: 17 TEUR). Das im Dezember 2023 abgeschlossenen Darlehen mit der Deutsche Balaton AG über 60 TEUR wurde innerhalb des ersten Halbjahres 2024 vollständig getilgt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beruhen auf dem Bußgeldbescheid der BaFin inklusive Verfahrenskosten im Zusammenhang mit der Verletzung von Offenlegungspflichten für Vorjahre in Höhe von ursprünglich 178 TEUR. Die Gesellschaft hatte bei der BaFin um Stundung und Ratenzahlung des Bußgeldes ersucht, welchem mit Bescheid der BaFin vom 24. Januar 2023 stattgegeben wurde. Es wurden von Seiten der BaFin beginnend ab Februar 2023 Ratenzahlungen in Höhe von 10 TEUR und eine Schlussrate für den Juli 2024 in Höhe von rund 8 TEUR festgesetzt. Auf eine Verzinsung wurde von Seiten der BaFin verzichtet. Zum Stichtag valutierte die Verbindlichkeit bei 8 EUR (VZ 31.12.2023: 68 TEUR).

Finanzlage

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[in TEUR]

01.01.-
30.06.2024

01.01.-
30.06.2023

Δ

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

-289

-110

-179

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

794

-114

908

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

0

0

0

Finanzmittelfonds am Ende der Zwischenberichtsperiode

569

113

457

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit DRS 21 erstellt. Im ersten Halbjahr 2024 lag der operative Nettomittelabfluss mit -289 TEUR über dem Niveau der Vorperiode (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023) von -110 TEUR. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit maßgeblich geprägt durch das Periodenergebnis von -242 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -109 TEUR), die Rückzahlungen von Verbindlichkeiten ggü. der BaFin (-60 TEUR) und der Deutsche Balaton AG (-60 TEUR) sowie den Aufbau von Rückstellungen (47 TEUR).

Der Nettomittelzufluss aus der Investitionstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2024 bei 794 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: Nettomittelabfluss von -114 TEUR) und beruht auf den Verkäufen von Wertpapieren.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtszeitraum 0 TEUR, im Zeitraum der Vorperiode 0 TEUR.

Der Finanzmittelfonds (bestehend aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) erhöhte sich um 505 TEUR gegenüber dem 31. Dezember 2023 auf 569 TEUR per 30. Juni 2024.

Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Vorstand der Rostra AG erwartet weiterhin für das Geschäftsjahr 2024 ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, jedoch sieht der Vorstand die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft als nicht gefährdet an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel und kurzfristig liquidierbare Wertpapiere zur Bewältigung dieser aktuellen Herausforderungen.

3. Chancen- und Risikobericht

Systematisches und effizientes Risikomanagement ist für den Vorstand der Rostra AG eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe. Das Risikomanagement der Gesellschaft hat das Ziel, für sie relevante Risiken zu identifizieren, einzuschätzen und zu steuern, um den Fortbestand des Unternehmens, d.h. seine zukünftige Entwicklung und Ertragskraft zu sichern. Die wesentlichen Risikopositionen sowie wesentlichen Grundzüge des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems wurden zuletzt ausführlich im Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 dargestellt. Auf die dort enthaltenen Ausführungen wird daher verwiesen. Im Folgenden werden lediglich die wesentlichen Änderungen in Bezug auf die Chancen und Risiken der Gesellschaft dargestellt.

Innerhalb des ersten Halbjahres 2024 hat die Gesellschaft entschieden, die Unternehmensstrategie als Beteiligungsgesellschaft neu auszurichten und sich im Bereich der langfristigen Investitionen in afrikanische Finanzdienstleistungen und Handelsgeschäfte zu positionieren. Außerdem wurde ein Großteil der zuvor gehaltenen Aktien der K+S AG innerhalb des ersten Halbjahres 2024 veräußert. Hierdurch sind die zuvor getroffenen Aussagen zu den Geschäftsrisiken der Gesellschaft nicht mehr i.W. auf die Beteiligung an der K+S AG anzuwenden sondern zum Großteil auf zukünftige, angestrebte Beteiligungen.

Da die Gesellschaft neben dem Beteiligungsgeschäft kein operatives Geschäft besitzt, hängt der wirtschaftliche Erfolg der Gesellschaft vollständig von der wirtschaftlichen Entwicklung der Investments ab, in die sie investieren wird. Hierbei gilt es zu bedenken, dass das Risiko besteht, dass Bewertungen von künftigen Investments durch die Gesellschaft unzutreffend sein können, insbesondere da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Gesellschaft im Rahmen von potentiellen Investitionen in afrikanischen Ländern für die Beteiligungsentscheidung wichtige Informationen nicht erhält und dies zu Fehlinvestitionen führt. Investitionen an afrikanischen Märkten sind zusätzlich aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Instabilität im Verhältnis zu Märkten in anderen Ländern höheren Risiken ausgesetzt.

Die Gesellschaft unterliegt außerdem weiterhin dem Risiko, dass ihr zur Finanzierung der von ihr angestrebten Investments die notwendigen Mittel fehlen oder dass keine Investitionen zu attraktiven Preisen gefunden werden können. Ebenfalls kann die Gesellschaft weiterhin aufgrund der Struktur ihres angestrebten Beteiligungsportfolios einem Klumpenrisiko unterliegen.

4. Prognosebericht

Im Rahmen des Jahresabschlusses 2023 prognostizierte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024, auf Basis der damals bestehenden Organisations- und Personalstruktur, laufende Kosten in Höhe von rund 115 TEUR. Für das Geschäftsjahr 2024 wurde auf Basis der geplanten Kosten ein Jahresergebnis zwischen -170 TEUR und -230 TEUR erwartet. Basierend auf diesen Annahmen wurden zum 31. Dezember 2024 frei verfügbare liquide Mittel sowie in Wertpapieren des Umlaufvermögens angelegte Überschussliquidität in Höhe von ca. 0,5 Mio. EUR erwartet. Aufgrund des Verlustes aus den Verkäufen der K+S Aktien im ersten Halbjahr 2024 und der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft schätzt der Vorstand ein, dass an der Prognose aus dem Jahresabschluss 2023 nicht weiter festgehalten werden kann und der Jahresfehlbetrag höher als ursprünglich im Rahmen des Jahresabschlusses 2023 prognostiziert ausfallen wird.

5. Veränderungen und Informationen zu den Organen und Vergütungssystemen

Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand und Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem des Vorstands wurde mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 27. Mai 2024 und anschließender Billigung der Hauptversammlung am 10. Juli 2024 mit Wirkung vom 01. Mai 2024 geändert. Im Wesentlichen wurde die maximale Grundvergütung von bis zu EUR 60.000 p.a. auf bis zu EUR 120.000 p.a. sowie die Maximalvergütung von bis zu EUR 90.000 p.a. auf bis zu EUR 180.000 p.a. inklusive etwaiger Bonuszahlungen angepasst.

Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juli 2024 ebenfalls mit Wirkung vom 01. Mai 2024 angepasst. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde von EUR 3.000 p.a. auf EUR 10.000 p.a. sowie die Vergütung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats von EUR 6.000 p.a. auf EUR 15.000 p.a. erhöht.

Für eine detaillierte Übersicht der Zusammensetzung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen und deren Entwicklung, jeweils nach den bis zum 30. April 2024 gültigen Vergütungssystemen, wird auf den "Vergütungsbericht der Decheng Technology AG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023" verwiesen, der auf der Internetseite der Gesellschaft (https:/​/​decheng-ag.de/​investor-relations/​berichte) öffentlich zugänglich ist. Der Wortlaut der auf der Hauptversammlung gebilligten bzw. beschlossenen neuen Vergütungssysteme des Vorstands und des Aufsichtsrates ist in der Einladung zur Hauptversammlung enthalten und ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft (https:/​/​decheng-ag.de/​investor-relations/​hauptversammlung) öffentlich zugänglich.

Vorstand und Aufsichtsrat

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 17. Oktober 2022 wurde Frau Eva Katheder bis zum 31. Dezember 2023 zum Vorstand bestellt. Aufgrund des Ausscheidens von Frau Katheder zum 31.12.2023 hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 18. Dezember 2023 beschlossen, Herrn Andreas Danner, Viernheim, Unternehmensberater, vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 zum alleinigen Mitglied des Vorstandes zu bestellen. Im Zuge des Wechsels der Mehrheitsaktionärin, ist Herr Danner jedoch mit Wirkung zum 30. April 2024 als Vorstand zurückgetreten, woraufhin der Aufsichtsrat Herrn Wolfgang Maßberg, Jülich, Vorstand, in seiner Sitzung vom 25. April 2024 mit Wirkung ab dem 01. Mai 2024 bis zum 30. Juni 2026 zum alleinigen Mitglied des Vorstandes bestellt hatte. Herr Maßberg übt neben seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Gesellschaft zum Bilanzstichtag keine Tätigkeiten in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG aus.

Der Aufsichtsrat wurde zuletzt auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 24. August 2022 mit einer Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 entscheidet, neu gewählt, nachdem die Amtszeit des bis dato amtierenden Aufsichtsrat abgelaufen war. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Herrn Andreas Danner aus dem Aufsichtsrat zum 31.12.2023 wurde Herr Dr. Rainer Herschlein gerichtlich zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 01.01.2024 bestellt. Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum waren somit:

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Herr Dr. Harald Schäfer, Unternehmensberater, Mannheim, Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Uwe Pirl, Rechtsanwalt, Schwetzingen, Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr. Rainer Herschlein, Rechtsanwalt, Stuttgart, Aufsichtsratsmitglied (ab 01.01.2024)

Mitgliedschaften von Aufsichtsratsmitgliedern in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien (§ 125 Abs. 1 Satz 5 AktG)

Herr Dr. Harald Schäfer

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Liquide24 AG, Bad Dürkheim, Vorsitzender des Aufsichtsrats,

SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg, Mitglied des Aufsichtsrats,

Strawtec Group AG, Stuttgart, Vorsitzender des Aufsichtsrats,

VV Beteiligungen AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herr Uwe Pirl

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Ming Le Sports AG, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 26. Juni 2024)

Herr Dr. Rainer Herschlein

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2invest AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

ALMATO AG, Stuttgart, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Ming Le Sports AG, Mitglied des Aufsichtsrats

DATABAU Holding SE, Stuttgart, Mitglied des Aufsichtsrats

Halbjahresabschluss
Bilanz der Rostra AG, Düsseldorf

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AKTIVA

30.06.2024

31.12.2023

EUR

EUR

A. Anlagevermögen

I. Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

1,00

1,00

1,00

1,00

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

2,00

2,00

2. Sonstige Vermögensgegenstände

30.748,64

25.361,28

II. Sonstige Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere

25.150,00

822.825,00

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

569.264,96

64.030,07

625.165,60

912.218,35

C. Rechnungsabgrenzungsposten

119,00

1.158,17

625.285,60

913.377,52

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PASSIVA

30.06.2024

31.12.2023

EUR

EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

1.597.908,00

1.597.908,00

II. Bilanzverlust

-1.262.239,87

-1.019.984,68

335.668,13

577.923,32

B. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen

0,00

0,00

2. Sonstige Rückstellungen

137.661,14

90.896,03

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1)

5.897,92

218,74

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

119.707,75

176.835,93

3. Sonstige Verbindlichkeiten 2) 3)

26.350,66

67.503,50

151.956,33

244.558,17

625.285,60

913.377,52

1) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 5.897,92 EUR (31. Dezember 2023: 218,74 EUR)
2) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 26.350,66 EUR (31. Dezember 2023: 67.503,50 EUR)
3) davon aus Steuern 7.490,99 EUR (31. Dezember 2023: 0,00 EUR)

Halbjahresabschluss
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-
30.06.2024
EUR

01.01.-
30.06.2023
EUR

1. Sonstige betriebliche Erträge

0,00

14.530,00

2. Personalaufwand

-28.337,60

-15.022,75

3. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

-0,00

-302,97

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 1)

-92.413,82

-46.110,72

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

-211.273,57

-41.442,35

5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2)

98.083,77

96.665,11

6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

-3.470,00

-114.853,01

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-3.348,53

-2.960,47

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-1.495,44

0,00

9. Ergebnis nach Steuern

-242.255,19

-109.497,16

10. Sonstige Steuern

0,00

0,00

11. Periodenergebnis (Fehlbetrag/​Überschuss)

-242.255,19

-109.497,16

12. Verlustvortrag

-1.019.984,68

-757.209,35

13. Herabsetzung gezeichnetes Kapital

14. Herabsetzung Kapitalrücklage

13. Bilanzverlust

-1.262.239,87

-866.706,51

1) davon aus verbundenen Unternehmen -92.413,82 EUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -46.110,72 EUR)
2) davon aus verbundenen Unternehmen 92.413,82 EUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 46.110,72 EUR)

Halbjahresabschluss
Verkürzter Anhang

A. Allgemeine Angaben

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10.07.2024 und Eintragung in das Handelsregister vom 09.08.2024 wurde die Decheng Technology AG in Rostra AG umfirmiert sowie der Sitz von Heidelberg nach Düsseldorf verlegt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts firmiert die vormalige Decheng Technology AG somit als Rostra AG (nachfolgend auch "die Gesellschaft"). Die Rostra AG, Düsseldorf, ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Gesellschaft fungiert als Beteiligungsgesellschaft.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 106142 eingetragen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts sind 1.597.908 Aktien der Gesellschaft mit der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A3MQRK6 und der Wertpapierkennnummer (WKN) A3MQRK börsennotiert und im Segment General Standard im Regulierten Markt der Börse Frankfurt gehandelt. Die 1.536.450 Jungen Aktien der Gesellschaft aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage vom Mai 2022, die im letzten Jahresabschluss noch mit der ISIN DE000A3MQRJ8 und der WKN A3MQRJ angegeben waren, wurden zwischenzeitlich mit Beschluss vom 26.07.2024 zum Handel zugelassen und sind daher in der oben angegebenen Anzahl von 1.597.908 Aktien enthalten.

Der verkürzte Zwischenabschluss der Rostra AG für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2024 ("Halbjahresabschluss") gemäß § 117 i.V.m. §§ 114, 115 WpHG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetztes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Rostra AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne von § 264d HGB und wird daher als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2 HGB eingestuft. Der vorliegende Halbjahresabschluss und Zwischenlagebericht wurde keiner prüferischen Durchsicht nach § 115 Abs. 5 WpHG unterzogen.

Der vorliegende Halbjahresabschluss basiert auf dem Jahresabschluss des Geschäftsjahres vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 ("Geschäftsjahr 2023"). In Einklang mit DRS 16 ist ein gegenüber dem Jahresabschluss verkürzter Berichtsumfang gewählt worden. Er enthält nicht alle Informationen, die für einen vollständigen Jahresabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind. Im vorliegenden verkürzten Anhang werden vor allem Angaben zu den Posten gemacht, bei denen sich wesentliche Änderungen im Vergleich zu dem Jahresabschluss der Rostra AG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 ergeben haben.

Die Erstellung des Halbjahresabschlusses erfolgte unter Anwendung der für den Jahresabschluss des Geschäftsjahres vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Berücksichtigt wurden alle laufenden Geschäftsvorfälle und Abgrenzungen, die nach Ansicht des Managements notwendig sind, um eine zutreffende Darstellung der Zwischenergebnisse zu gewährleisten. Ertragsteuern wurden im Wege einer bestmöglichen Schätzung ermittelt. Das Management ist der Überzeugung, dass die dargestellten Informationen und Erläuterungen geeignet sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Die Ergebnisse der Zwischenberichtsperiode lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Der Halbjahresabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht auf Abweichungen explizit hingewiesen wird. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/​- einer Einheit (€, % usw.) auftreten.

Das Geschäftsjahr der Rostra AG stimmt mit dem Kalenderjahr überein. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die im Halbjahresabschluss der Rostra AG für die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 unverändert.

C. Ermessensentscheidungen des Managements sowie Schätzunsicherheiten

Im Halbjahresabschluss der Rostra AG für die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen.

D. Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen der Rostra AG besteht ausschließlich aus Anteilen an der 100%igen Tochtergesellschaft Hong Kong De Cheng Holding Co. Ltd., Hong Kong ("Decheng HK"). Der Beteiligungsbuchwert wurde im Geschäftsjahr 2018 auf einen Erinnerungswert von 1,00 EUR abgeschrieben.

Die Decheng HK hält ihrerseits wiederum 100% an der operativen Gesellschaft der Quanzhou De Cheng Tech Resin Co. Ltd (VR China) ("Decheng Quanzhou"). Der Gesellschaft liegen zu dieser mittelbaren Beteiligung keine Angaben vor.

2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum 30. Juni 2024 in Höhe von 31 TEUR bestehen aus Forderungen gegen das Finanzamt in Höhe von 25 TEUR, Kautionen in Höhe von 1 TEUR sowie debitorischen Kreditoren in Höhe von 4 TEUR.

Sonstige Wertpapiere

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens haben sich im Laufe des ersten Halbjahres 2024 von 823 TEUR zum 31. Dezember 2023 auf 25 TEUR zum 30. Juni 2024 reduziert. Dieser Rückgang resultiert primär aus Verkäufen im Februar und März 2024 mit einem Erlös in Höhe von 714 TEUR (Buchwert der verkauften Aktien: 794 TEUR) sowie Abschreibungen der Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 3 TEUR in Folge der Kursentwicklung der verbliebenen Aktien zum Bilanzstichtag.

3. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Rostra AG in Höhe von 1.597.908,00 EUR zum 30. Juni 2024 ist eingeteilt in 1.597.908 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie. Es sind ausnahmslos alle Stammaktien stimmberechtigt. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten oder sonstigen Stimmrechtsbeschränkungen.

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023 von 91 TEUR um 47 TEUR auf 138 TEUR und beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für die Zulassung der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung 2022 (78 TEUR), die Kosten im Zusammenhang mit der ordentliche Hauptversammlung 2024 (19 TEUR), ausstehende Rechnungen (19 TEUR), Aufsichtsratsvergütungen (8 TEUR) sowie die Abschluss- und Prüfungskosten (14 TEUR).

E. Ausgewählte Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten

Die Abschreibungen in Höhe von -92 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -46 TEUR) betreffen die Wertberichtigung der Zinsforderungen für das an die Decheng HK ausgereichte Darlehen.

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf -211 TEUR und waren um rund 170 TEUR höher als in der Vergleichsperiode (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -41 TEUR). Dies ist im Wesentlichen auf den Verlust aus dem Verkauf der K+S Aktien sowie die Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten, insbesondere im Zusammenhang mit der Zulassung der Jungen Aktien und der ordentlichen Hauptversammlung zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus dem Verlust aus dem Verkauf der K+S Aktien in Höhe von 80 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -0 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 65 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -0 TEUR), Kosten für die Börsennotierung in Höhe von -12 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -10 TEUR), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von -15 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -11 TEUR), Kosten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung in Höhe von -23 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -6 TEUR), sowie sonstigen Kosten in Höhe von rund -17 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -14 TEUR).

3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von rund 98 TEUR beinhalten zum einen Dividendenerträge in Höhe von 6 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 50 TEUR), zum anderen Zinserträge für das Darlehen an die Decheng HK in Höhe von 92 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 46 TEUR), die wie im Vorjahr in voller Höhe wertberichtigt sind.

4. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens zum 30. Juni 2024 in Höhe von -3 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: 115 TEUR) betreffen vollumfänglich die Abschreibungen auf Aktien der K+S AG.

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von rund -3 TEUR (HJ1 /​ Geschäftsjahr 2023: -3 TEUR) liegen auf dem Niveau der Vorperiode und betreffen Zinsaufwendungen des ursprünglich von der Deutsche Balaton AG gewährten und im März 2024 an die Rostra Holdings Pte. Ltd. übertragenen Massedarlehens.

F. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Im Berichtszeitraum war im Durchschnitt ein Mitarbeiter in Teilzeit bei der Gesellschaft beschäftigt. Diese Zahl beinhaltet nicht den Vorstand.

2. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Konditionen durchgeführt.

3. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024

Die Hauptversammlung der Gesellschaft fand am 10. Juli 2023 in Düsseldorf statt. Auf der Hauptversammlung wurde die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, Zweigniederlassung Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer des Jahresabschlusses (sowie des Konzernabschlusses, sofern die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften erforderlich sein sollte) für das Geschäftsjahr 2024 bestellt.

4. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz abgebildet sind, bestehen zum 30. Juni 2024 nicht.

5. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Am 7. März 2024 veröffentlichte die Gesellschaft zwei Stimmrechtsmitteilungen jeweils von Herrn Timothy Nuy und Herrn Wilhelm K. T. Zours, wonach der neue Stimmrechtsanteil zum Datum der Schwellenberührung am 6. März 2024 von Herrn Wilhelm K. T. Zours 0,00 % und der neue Stimmrechtsanteil von Herrn Timothy Nuy 68,37 %, mittelbar über die Rostra Holdings Pte. Ltd., beträgt. Bezüglich der historischen Stimmrechtsmitteilungen wird auf den vollständigen, veröffentlichten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 verwiesen.

6. Nachtragsbericht

Am 10. Juli 2024 fand die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft statt. Aufgrund der Rücktritte von Herrn Pirl und Herrn Dr. Herschlein aus dem Aufsichtsrat, wurden Herr Timothy Nuy sowie Herr Lutz Seebacher als neue Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft gewählt. Gleichzeitig wurde die Schaffung eines genehmigten Kapitals 2024 von bis zu 798.954,00 EUR mit entsprechender Änderung von § 6 der Satzung beschlossen. Außerdem hat die Hauptversammlung vom 10. Juli 2024 ein Bedingtes Kapital 2024 von bis zu 798.954,00 EUR mit entsprechender Änderung von § 7 der Satzung beschlossen sowie den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, ermächtigt bis zum 9. Juli 2029 einmalig oder mehrmals Options- oder Wandelanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen bzw. Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 6.000.000,00 zu begeben. Die Hauptversammlung hat weiterhin beschlossen, die Satzung hinsichtlich der Firma und des Sitzes der Gesellschaft anzupassen. Sämtliche in der Hauptversammlung vom 10. Juli 2024 beschlossenen Satzungsänderungen wurden am 09. August im Handelsregister eingetragen. Die Gesellschaft firmiert nun als Rostra AG (HRB 106142 des AG Düsseldorf). Der Unternehmenssitz ist Breite Straße 3, 40213 Düsseldorf. Das geänderte Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder wurde auf der Hauptversammlung vom 10. Juli gebilligt und das geänderte Vergütungssystem der Aufsichtsratsmitglieder beschlossen.

Zur Zulassung der aus der im Kalenderjahr 2022 durchgeführten Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen Aktien zum Börsenhandel, hat die Gesellschaft einen Wertpapierprospekt erarbeitet, welcher von der BaFin am 25. Juli 2024 gebilligt wurde. Die Zulassung der jungen Aktien zum Börsenhandel erfolgte nach dem Stichtag dieses Halbjahresfinanzberichts am 26. Juli 2024.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Zwischenbericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

 

Düsseldorf, 27. September 2024

gez. Wolfgang Maßberg
Vorstand