![]() tiscon AG i.I.LindenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 30.06.2021Inhalt Zwischenabschluss zum 30.06.2021 verkürzte Bilanz verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung verkürzter Anhang Zwischenlagebericht zum 30.06.2021 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 1. Bilanz (ungeprüft) zum 30.06.2021AKTIVA scrollen
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2. Gewinn- und Verlustrechnung (ungeprüft) vom 01.01.2021 bis 30.06.2021scrollen
3. Verkürzter Anhang3.1. Allgemeine Angaben Die tiscon AG in Insolvenz (i.I.) ist eine deutsche Aktiengesellschaft und im Handelsregister beim Amtsgericht Gießen unter HRB 6676 eingetragen mit Sitz in Frankfurt am Main ("tiscon" oder "Gesellschaft"). Die Aktien der tiscon sind unter der WKN 745880 und ISIN DE0007458804 zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment General Standard zugelassen. Die tiscon ist eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft und gilt als große Kapitalgesellschaft. Auf eine Ergänzung des Zwischenabschlusses um eine verkürzte Kapitalflussrechnung und einen verkürzten Eigenkapitalspiegel wird verzichtet (vgl. DRS 16 Nr. 16). Mit Beschluss des Amtsgerichts Gießen vom 24.09.2009 (Az. 6 IN 185/09) wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der tiscon eröffnet und Rechtsanwalt Bernd Völpel, Braugasse 7, 35390 Gießen, zum Insolvenzverwalter bestellt. Die geltenden handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften wurden beachtet. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten und -nebenkosten bilanziert und bei dauernder Wertminderung zum niedrigeren Wert angesetzt. Die Auswirkungen der Insolvenz sind in den Ausweisen und Wertansätzen berücksichtigt. Aufgrund der Insolvenz aller Tochtergesellschaften liegt eine dauernde Wertminderung vor. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Bankguthaben werden zu Nominalwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden berücksichtigt. Die Bilanzierung erfolgt im Fall von Wertminderungen zum niedrigeren Wert. Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden Rückstellungen gebildet. Die Bewertung erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag oder zum höheren Tageswert angesetzt. 3.2. Erläuterungen zur Bilanz 3.2.1. Anlagevermögen Das Anlagevermögen enthält zum 30.06.2021 als Finanzanlagen die Geschäftsanteile der Tochterunternehmen zu einem Betrag von EUR 7,00 (31.12.2020: EUR 7,00). Auf einen Anlagenspiegel wird verzichtet. 3.2.2. Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen umfasst zum 30.06.2021 sonstige Vermögengegenstände über EUR 151.169,04 (31.12.2020: EUR 151.169,04) sowie Kassenbestände und Bankguthaben über EUR 812.339,64 (31.12.2020: EUR 808.863,92). 3.2.3. Eigenkapital, Verlustvortrag und Bilanzverlust Das Grundkapital beläuft sich zum 30.06.2021 unverändert auf EUR 7.500.000,00 (31.12.2020: EUR 7.500.000,00), die Kapitalrücklage auf EUR 21.875.406,45 (31.12.2020: 21.875.406,45) und die Gewinnrücklagen auf EUR 27.000,00 (31.12.2020: EUR 27.000,00). Der Verlustvortrag beträgt zum 30.06.2021 EUR 33.843.407,58 (31.12.2020: EUR 33.825.842,56) und der nicht vom Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag EUR 4.446.852,42 (31.12.2020: EUR 4.441.001,13). Der Bilanzverlust beläuft sich zum 30.06.2021 auf EUR 33.849.258,87 (31.12.2020: EUR 33.843.407,58). 3.2.4. Rückstellungen Die Rückstellungen zum 30.06.2021 enthalten neben sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 2.042.909,60 (31.12.2020: EUR 2.042.909,60) Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organmitgliedern und deren Hinterbliebenen in Höhe von EUR 497.006,76 (31.12.2020: EUR 497.006,76). 3.2.5. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten zum 30.06.2021 bestehen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen über unverändert EUR 523.496,24 (31.12.2020: EUR 523.496,24) und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2.346.955,50 (31.12.2020: EUR 2.337.628,49). Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten beträgt in Höhe von EUR 1.599.282,43 (31.12.2020: EUR 1.599.317,48) bis zu ein Jahr und in Höhe von EUR 1.271.169,31 (31.12.2020: EUR 1.261.807,25) mehr als ein Jahr. 3.2.6. Genehmigtes und bedingtes Kapital Das genehmigte Kapital in § 4 Abs. 4 der Satzung in Höhe von EUR 3.750.000,00 (Genehmigtes Kapital 2006/1) ist am 30.06.2011 abgelaufen. Das bedingte Kapital in § 4 Abs. 7 der Satzung in Höhe von EUR 200.000,00 zur Ausgabe von Aktienoptionen aus einer am 30.06.2010 abgelaufenen Ermächtigung (Bedingtes Kapital 2007/1) ist gegenstandlos geworden. 3.3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsätze (Vorjahreszeitraum: EUR 0,00) oder sonstige betriebliche Erträge (Vorjahreszeitraum: EUR 0,00) wurden keine erzielt. Im Berichtszeitraum sind wie im Vorjahreszeitraum weder Personalaufwand noch Aufwendungen für die Altersversorgung angefallen. 3.3.1. Sonstige Aufwendungen Die sonstigen Aufwendungen betragen im Berichtszeitraum EUR 5.851,29 (Vorjahreszeitraum: EUR 8.627,62) und enthalten verschiedene betriebliche Kosten. 3.3.2. Periodenergebnis Als Periodenergebnis ergibt sich im Berichtszeitraum ein Fehlbetrag von EUR 5.851,29 nach einem Fehlbetrag in Höhe von EUR 8.627,62 im Vorjahreszeitraum. Der Bilanzverlust erhöht sich dadurch auf EUR 33.849.258,87 im Berichtszeitraum gegenüber EUR 33.834.470,18 im Vorjahreszeitraum. 3.3.3. Angaben nach § 158 AktG scrollen
3.4. Sonstige Pflichtangaben 3.4.1. Angaben zu den Mitgliedern der Organe Dem Vorstand gehörte im Berichtszeitraum an: scrollen
Das Vorstandsmitglied ist alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot des Selbstkontrahierens des § 181 BGB befreit. Für den Zeitraum seiner Tätigkeit wurden dem Vorstandsmitglied von der Gesellschaft keine Bezüge gewährt. Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum an: scrollen
Für den Zeitraum ihrer Tätigkeit wurden den Aufsichtsratsmitgliedern von der Gesellschaft keine Bezüge gewährt. 3.4.2. Anteilsbesitzliste Die Gesellschaft hält Anteile an den nachfolgend aufgeführten Unternehmen. scrollen
Die Bewertung erfolgt wegen eröffneter oder abgelehnter Insolvenzverfahren der Tochtergesellschaften zum Erinnerungswert. 3.4.3. Arbeitnehmer Die Gesellschaft hat im Berichtszeitraum ebenso wie im Vorjahreszeitraum keine Arbeitnehmer beschäftigt. 3.4.4. Mitgeteilte Beteiligungen Im Berichtszeitraum bestanden die im folgenden aufgeführten Beteiligungen an der Gesellschaft. Die Stimmrechtsanteile der Lifejack AG, Haar, haben am 10.05.2013 die Schwelle von 3 % überschritten und betragen 4,74 %. Die Stimmrechtsanteile der Impera Total Return AG, Frankfurt am Main, haben am 24.03.2016 die Schwelle von 20 % überschritten und betragen 20,38 %. Die Stimmrechtsanteile von Thomas Lüllemann haben am 15.04.2016 die Schwelle von 5 % überschritten und betragen 6,53%. Nach dem Berichtsstichtag wurden der Gesellschaft die folgenden Beteiligungen mitgeteilt: Die Stimmrechtsanteile von Thomas Lüllemann haben 17.10.2022 die Schwelle von 10 % überschritten und betragen 10,36 %. Die Stimmrechtsanteile der Ferax Capital AG (vormals Impera Total Return AG), Frankfurt am Main, haben am 20.03.2023 die Schwellen von 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten und betragen 0,00%. Die Stimmrechtsanteile der PVM Private Values Media AG, Frankfurt am Main, haben am 20.03.2023 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten und betragen 25,32 %. 3.5. Nachtragsbericht Seit dem 11.07.2022 gehören dem Aufsichtsrat Hans-Georg Möckesch, München, als Vorsitzender, Christian Lang, Baden-Baden, als stellvertretender Vorsitzender und Sascha Magsamen, Oestrich-Winkel, an. Die Hauptversammlung vom 17.05.2023 hat ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 3,750 Mio. mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschaffen und die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals von EUR 7.500.000,00 auf EUR 250.000,00 zum Ausgleich von Verlusten durch die Zusammenlegung von Aktien beschlossen. Die Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital 2023) wurde am 07.06.2023 und die Durchführung der Kapitalherabsetzung am 07.06.2024 ins Handelsregister eingetragen. Das Amtsgericht Gießen hat am 21.06.2023 den vorgelegten Entwurf des Insolvenzplans vom 24.04.2023 zur Fortführung des Unternehmens gerichtlich bestätigt. Die Hauptaktionärin hat am 16.09.2024 die zur Beendigung des Insolvenzverfahrens vorgesehene Schlusszahlung von TEUR 60 geleistet. Darüber hinaus sind nach dem Ende des Berichtszeitraums keine Vorgänge, Ereignisse oder Umstände von besonderer Bedeutung eingetreten, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind. 4. Zwischenlagebericht zum 30. Juni 20214.1. Grundlagen Die tiscon AG in Insolvenz (i.l., "tiscon" oder "Gesellschaft") befindet sich seit dem Geschäftsjahr 2009 in Insolvenz. 4.1.1. Geschäftsmodell Gegenstand des Unternehmens ist die betriebswirtschaftliche Beratung anderer und verbundener Unternehmen, der Erwerb von und die Beteiligung an, das Halten, die Verwaltung und die Verwertung von mittelständischen Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen, insbesondere aus dem Bereich der Industrie, des Handels und der Dienstleistungen sowie Erwerb, Verwaltung, Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundeigentum. 4.1.2. Konzernunternehmen Zum Bilanzstichtag des 1. Halbjahres 2021 gehören die folgenden Tochtergesellschaften zum Konzern der Tiscon. scrollen
Für sämtliche Tochtergesellschaften wurden ebenfalls Insolvenzanträge gestellt und Insolvenzverfahren eröffnet oder das Insolvenzverfahren wurde mangels Masse abgelehnt. 4.2. Wirtschaftsbericht 4.2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft erholt sich zunehmend von der Coronakrise. Nach einem schwachen 1. Quartal 2021 (-2,0 %) konnte die Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2021 deutlich zulegen (1,6 %). Zur Erholung trugen Dienstleistungsbereiche bei, die von der Corona-Öffnung profitieren konnten. Demgegenüber schrumpfte die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe seit Jahresbeginn. Zwar sind die Auftragseingänge gestiegen und die Auftragsbücher voll, jedoch stehen Lieferengpässe aufgrund veränderter globaler Lieferketten als Folge der Coronakrise bei wichtigen industriellen Vorprodukten einer Ausweitung der Produktion im Wege. Unternehmensinvestitionen und Exporte fielen weniger dynamisch aus. Die gesamtwirtschaftliche Erholung wird von privaten Konsumausgaben und durch den Impffortschritt günstigere Einkommens- und Beschäftigungsaussichten getragen, was an einem beschleunigten Beschäftigungsaufbau im Dienstleistungsbereich zu erkennen ist. Die Inflationsrate hat zuletzt im August 2021 mit 3,9 % den höchsten Wert seit 1993 erreicht, was unter anderem auf die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer und den Preisanstieg beim Rohöl zurückzuführen ist. Für das laufende Jahr 2021 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 2,5 % und im kommenden Jahr 2022 um 5,1 % steigen. Bis zum Jahresende könnten die logistischen Engpässe bei der Zulieferung von Rohstoffen und Vorprodukten abgenommen haben. Die Inflationsrate dürfte weiter auf etwa 4,5 % zum Jahresende 2021 steigen. (ifo Konjunkturprognose Herbst 2021 vom 22.09.2021) 4.2.2. Geschäftsverlauf Die tiscon und ihre Tochtergesellschaft befanden sich im 1. Halbjahr 2021 weiterhin im Insolvenzverfahren. Die tiscon hat keine Geschäftstätigkeit entfaltet und hat nicht am Wettbewerb teilgenommen. Die Gesellschaft kann für das 1. Halbjahr 2021 keinen Umsatz ausweisen und es waren keine Ergebnisbeiträge aus sonstigen betrieblichen Erträgen zu verzeichnen. Ergebnisrelevant sind die sonstigen Aufwendungen. Für den Berichtszeitraum vom 01.01.2021 bis 30.06.2021 weist die tiscon als Periodenergebnis erneut einen Fehlbetrag von TEUR 6 nach einem Fehlbetrag von TEUR 9 im Vorjahreszeitraum aus. 4.2.3. Insolvenzverfahren Das Amtsgericht Gießen hat am 24.09.2009 das Insolvenzverfahren eröffnet (Az. 6 IN 185/09) und Rechtsanwalt Bernd Völpel, Gießen, zum Insolvenzverwalter bestellt. Es ist beabsichtigt, mit einem Insolvenzplan das Insolvenzverfahren zu beenden und die Gesellschaft fortzuführen. Hierzu soll der Hauptaktionär eine Schlusszahlung leisten, die an die Gläubiger verteilt werden soll. Ein Entwurf für den Insolvenzplan liegt bis zum Berichtsstichtag noch nicht vor. 4.2.4. Vermögenslage Zum 30.06.2021 betrugt die Bilanzsumme der tiscon TEUR 5.410 (31.12.2020: TEUR 5.401) und das Anlagevermögen unverändert EUR 7,00 (Anteile an den verbundenen Unternehmen). Das Umlaufvermögen belief sich zum 30.06.2021 auf TEUR 964 (31.12.2020: TEUR 960) und umfasste neben sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 151 (31.12.2020: TEUR 151) Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks in Höhe von TEUR 812 (31.12.2020: TEUR 809). Das Grundkapital belief sich zum 30.06.2021 unverändert auf TEUR 7.500 (31.12.2020: EUR 7.500). Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum 30.06.2021 auf TEUR 2.870 (31.12.2020: TEUR 2.861). Davon entfielen unverändert TEUR 523 auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (31.12.2020: TEUR 523) und auf sonstige Verbindlichkeiten TEUR 2.347 (31.12.2020: TEUR 2.338). Die Rückstellungen beliefen sich zum 30.06.2021 unverändert auf TEUR 2.540 (31.12.2020: TEUR 2.540). Der Verlustvortrag belief sich zum 30.06.2021 auf TEUR 33.843 (31.12.2020: TEUR 33.826). Der nicht gedeckte Fehlbetrag betrug unter Berücksichtigung des Periodenergebnisses von TEUR -6 (Vorjahreszeitraum: TEUR -9) zum 30.06.2021 TEUR 4.447 (31.12.2020: TEUR 4.441). Der Bilanzverlust betrug zum 30.06.2021 TEUR 33.849 nach TEUR 33.834 zum 31.12.2020. 4.2.5. Ertragslage Im 1. Halbjahr 2021 wurden keine Umsätze erzielt und es waren weder sonstige betriebliche Erträge noch Zinsen oder ähnliche Erträge zu verzeichnen (Vorjahreszeitraum: jeweils EUR 0. Die sonstigen Aufwendungen betrugen TEUR 6 (Vorjahreszeitraum: TEUR 9). Das Periodenergebnis für das 1. Halbjahr 2021 belief sich auf TEUR -6 gegenüber TEUR -9 für das 1. Halbjahr 2020. 4.2.6. Finanzlage Zum 30.06.2021 erhöhten sich die liquiden Mittel geringfügig auf TEUR 812 gegenüber TEUR 809 zum 31.12.2020, während die sonstigen Vermögensgegenstände mit TEUR 151 unverändert blieben (31.12.2020: TEUR 151). Bei den Verbindlichkeiten war mit TEUR 2.870 zum 30.06.2021 (31.12.2020: TEUR 2.861) eine geringfügige Erhöhung zu verzeichnen. Liquide Mittel, sonstige Vermögensgegenstände und die Verbindlichkeiten sind der Insolvenzmasse zuzuordnen. Die Gesellschaft verfügt über keinerlei Finanzmittel oder sonstige Vermögensgegenstände. Die Insolvenzmasse verfügt über ausreichende Mittel, um das Insolvenzverfahren abzuschließen. 4.2.7. Forschung und Entwicklung, Investitionen Als Beteiligungsgesellschaft betreibt die tiscon keine Forschung oder Entwicklung. Im Berichtszeitraum wurden keine Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen getätigt. 4.2.8. Mitarbeiter Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum keine Mitarbeiter. 4.3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht Die generellen Ausführungen zu den Chancen und Risiken im Lagebericht zum 31.12.2020 haben im Wesentlichen Bestand, weshalb auf die ausführliche Darstellung im Jahresfinanzbericht 2020 verwiesen wird, der auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://tisconag.de zugänglich ist. Aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens hat die Gesellschaft keine unternehmerischen Aktivitäten entfaltet. 4.4. Chancenbericht Nach erfolgreichem Abschluss des Insolvenzverfahrens ergeben sich für die tiscon wieder Chancen, durch die Beteiligung an Unternehmen neue Umsätze zu erzielen. Die Chancen beim Erwerb von Beteiligungen hängen vom Zugang zu Investitionsmöglichkeiten, der Identifikation chancenreicher Unternehmen und der Anzahl erfolgreicher Transaktionen ab, was durch ein weitreichendes Netzwerk aus Partnern gewährleistet wird. Während der Haltedauer wird der Betreuung und Entwicklung der Beteiligungen eine bedeutende Rolle beigemessen, während vorhandene Strukturen und Prozesse sowie Entwicklungsstand, Exit- Strategie und Wertsteigerungspotentiale laufend kontrolliert, hinterfragt und optimiert werden. Die Chancen aus dem Verkauf von Beteiligungen hängen vom geeigneten Zeitpunkt ab, die geschaffenen Werte zu realisieren. Die Notwendigkeit eines Verkaufs zum Ende der Laufzeit wie bei klassischen Private-Equity-Strukturen besteht bei der tiscon aufgrund der Börsennotierung nicht. 4.5. Risikobericht Die tiscon unterhält ein Risikomanagementsystem, das nach seiner Größenordnung der derzeit eingeschränkten Geschäftstätigkeit entspricht. Damit werden wesentliche Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, bestmöglich identifiziert, analysiert, gesteuert und überwacht. Die Risiken einer Beteiligungsgesellschaft ergeben sich aus Erwerb, Halten und Veräußerung von Beteiligungen. Das Management von Risiken ist eng mit dem operativen Geschäft verknüpft. Das derzeit wesentliche Risiko besteht im erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens. Die Risiken der tiscon sind maßgeblich von der operativen Entwicklung und der Werthaltigkeit ihrer Beteiligungen abhängig. Die dargestellten Risiken bestehen gleichfalls auf Ebene der bestehenden oder zukünftig eingegangenen Beteiligungen. Aufgrund des Insolvenzverfahrens sind die operativen Risiken allerdings begrenzt. Die Gesellschaft ist dem Risiko von Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt, sowohl derzeit noch anhängiger als auch neuer Klagen, die zum Nachteil der Gesellschaft ausgehen könnten. Es besteht ferner das Risiko, dass die eigenen liquiden Mittel nicht ausreichen. Die Gesellschaft kann diesem Risiko mit Maßnahmen zur weiteren Finanzierung durch Eigen- oder Fremdkapital entgegenwirken. Hinzu kommen Zinsrisiko und Währungsrisiko bei Beteiligungen oder Aktivitäten außerhalb des Euro-Raums. Der Erwerb von Beteiligungen unterliegt Risiken unter anderem in Bezug auf Marktstellung, Geschäftsmodell, Wachstumschancen und den Investitions- und Kapitalbedarf des zu erwerbenden Unternehmens. Ein Erwerb neuer Beteiligungen wird erst nach Abschluss des Insolvenzverfahrens möglich sein. Während des Haltens besteht das Risiko einer negativen Entwicklung der Beteiligungen, womit ihr Wert sinkt und ein Ertrag geringer ausfällt. Ferner besteht das Risiko eines zusätzlichen Finanzierungsbedarfs oder eines Totalverlusts der Beteiligungen. Bei planmäßigen Sanierungen von Beteiligungen besteht ferner das Risiko eines Fehlschlagens, was wiederum die zum Erwerb und zur Finanzierung eingesetzten Mittel gefährdet. Weiterhin ist der Verkauf von Beteiligungen mit Risiken verbunden, insbesondere bezüglich der Möglichkeiten eines sog. Exits (z. B. durch einen Verkauf), des erzielbaren Verkaufserlöses oder entsprechender Kaufinteressenten sowie durch Risiken aus Garantien und Zusicherungen aus dem Verkauf selbst. Schließlich ist die tiscon nach Abschluss des Insolvenzverfahrens den allgemeinen konjunkturellen Risiken und branchenspezifischen Risiken ihrer Beteiligungen und des Markts für Beteiligungsunternehmen ausgesetzt. 4.6. Prognosebericht Vor dem Hintergrund der Auswirkungen des andauernden Ukraine-Kriegs und des Nahost- Konflikts besteht unverändert eine allgemeine Unsicherheit über die weitere weltweite konjunkturelle Entwicklung. In welchem Ausmaß die latent schwelende, weltweite Wirtschaftskrise die deutsche Realwirtschaft zukünftig weiter beeinflussen wird, ist derzeit nicht absehbar. Kurzfristig sind die wenigen Aktivitäten der tiscon darauf gerichtet, das Insolvenzverfahren erfolgreich abzuschließen, die Gesellschaft zu erhalten und als Beteiligungsgesellschaft fortzuführen. Mittelfristig plant die tiscon, neue Finanzmittel aufzunehmen und ein neues Portfolio an Beteiligungen an Unternehmen aufzubauen und zu entwickeln. Aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens wird mit einem erneut negativen Ergebnis sowie weder mit operativem Geschäft noch Umsatzerlösen gerechnet. Die Liquiditätslage wird angespannt bleiben, solange das Insolvenzverfahren nicht abgeschlossen ist. Die verbliebene Liquidität wird weiter sinken und nach dem Insolvenzplan unter den Gläubigern verteilt werden. Mit Abschluss des Insolvenzverfahrens wird die Gesellschaft schuldenfrei sein. Der Einfluss der Konjunktur und die Entwicklung des Kapitalmarkts können nicht abgeschätzt werden. Eine zuverlässige Prognose der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und ihres Einflusses auf die tiscon ist nicht möglich. Solange das Insolvenzverfahren läuft, dürften die tatsächlichen Auswirkungen gering ausfallen. Vor dem Hintergrund des weiterhin nicht abgeschlossenen Insolvenzverfahrens sind Möglichkeiten der tiscon zu Geschäftsaktivitäten nicht vorhanden. Eine erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft setzt das Ende des Insolvenzverfahrens und die Fortführung der Geschäftstätigkeit der tiscon voraus. Die konjunkturelle Entwicklung und der Markt für Beteiligungsunternehmen werden sich erst bei Weiterführung der geschäftlichen Tätigkeit auswirken, ohne dass der Einfluss derzeit abschätzbar ist. 5. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung des Zwischenabschlusses unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 16.12.2024 gez. Michael Winkel, Vorstand |
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