Hesse Newman Capital AG

Hamburg

Halbjahresfinanzbericht vom 01.01.2020 bis zum 30.06.2020

IFRS-Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020

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in TEUR Ziffer 6M-2020 6M-2019
Umsatzerlöse 3.1 56 531
Materialaufwand 3.2 -51 -363
Personalaufwand 3.3 -216 -121
Abschreibungen 3.4 -1 -
Sonstige betriebliche Erträge 3.5 8.985 70
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.6 -409 -3.216
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3.7 - 23
Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit 8.364 -3.076
Finanzaufwand 3.8 -509 -9
Ergebnis vor Ertragsteuern 7.855 -3.085
Ertragsteueraufwand 3.9 -1.103 -1
Konzernperiodenergebnis 6.752 -3.086
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie, das den Aktionären des Mutterunternehmens für die Periode zusteht (in EUR je Aktie) 3.10 67,52 -30,86
Sonstiges Ergebnis
Posten die nicht in den Gewinn- oder Verlust umgegliedert werden
Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen -4.292 -
Konzerngesamtergebnis 2.460 -3.086

Die Erläuterungen auf den Seiten 5 bis 13 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernzwischenabschlusses.

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020

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Mutterunternehmen
in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Summe Eigenkapital
Stand 1. Januar 2019 100 12.298 -12.165 2.644 2.877
Konzerngesamtergebnis - - -510 1.648 1.138
Forderungsverzicht - 100 - - 100
Forderungsverzichte mit Besserungsschein - 600 - - 600
Rundung - - -1 - -1
Entnahme Kapitalrücklage - -744 744 - -
Stand 31. Dezember 2019 100 12.254 -11.932 4.292 4.714
Stand 1. Januar 2020 100 12.254 -11.932 4.292 4.714
Konzerngesamtergebnis - - 6.752 -4.292 2.460
Forderungsverzichte mit Besserungsschein - 500 - - 500
Stand 30. Juni 2020 100 12.754 -5.180 - 7.674

Die Erläuterungen auf den Seiten 5 bis 13 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernzwischenabschlusses.

KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2020

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in TEUR Ziffer 30.06.2020 31.12.2019
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 4.1 16 -
Sachanlagen 4.2 3 3
Latente Steuererstattungsansprüche 4.3 - 807
Immaterielle Vermögenswerte 4.4 - 4
19 814
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 4.5 9.287 94
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.6 328 257
Laufende Ertragsteuererstattungsansprüche 4.7 2 5
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 4.8 - 4.608
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen 4.9 - 200
9.617 5.164
Summe Vermögenswerte 9.636 5.978
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 4.10 100 100
Rücklagen 4.11 7.574 322
Rücklagen im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 4.12 - 4.292
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen 7.674 4.714
SCHULDEN
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen 4.13 1.122 622
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 4.14 546 604
Laufende Ertragsteuerschulden 4.15 294 -
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 4.16 - 38
Summe Schulden 1.962 1.264
Summe Eigenkapital und Schulden 9.636 5.978

Die Erläuterungen auf den Seiten 5 bis 13 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernzwischenabschlusses.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020

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in TEUR Ziffer 6M-2020 6M-2019
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Konzernperiodenergebnis vor Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Zinsen und Ertragsteuern 6.2 8.364 -3.099
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 3.4 1 -
Noch nicht zahlungswirksame Erträge aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag 3.5 -8.832 -
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte 5 -60
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten -48 199
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen 4.13 -7 5
Gezahlte Ertragsteuern -2 -3
Erhaltene Ertragsteuern 2 -
Gezahlte Zinsen 3.8 -2 -9
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 6.3 -14 -4
Nettomittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit -533 -2.971
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - -3
Einzahlungen aus Abgängen sonstiger finanzieller Vermögenswerte - 90
Nettomittelzufluss aus der Investitionstätigkeit - 87
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 4.13 700 2.866
Nettomittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 700 2.866
Konsolidierungsbedingte Abnahme des Finanzmittelfonds -96 -
Nettozunahme/-abnahme des Finanzmittelfonds 71 -18
Finanzmittelfonds am 1. Januar 257 608
Finanzmittelfonds am 30. Juni 6.1 328 590

Die Erläuterungen auf den Seiten 5 bis 13 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernzwischenabschlusses.

Konzernanhang

1 Allgemeine Angaben

Die Hesse Newman Capital AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und im geregelten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 20355 Hamburg, Kaiser-Wilhelm-Straße 85, und ist eingetragen beim Amtsgericht Hamburg (HRB 93076). Der Konzern wird im Folgenden als Hesse Newman Capital bezeichnet. Geschäftszweck von Hesse Newman Capital ist die laufende Verwaltung von in der Vergangenheit aufgelegten und platzierten geschlossenen Fonds. Diese Leistungen hat Hesse Newman Capital an die NORDCAPITAL-Gruppe als Unterdienstleister vergeben.

Mit Datum vom 18. Dezember 2019 hat die Gesellschaft einen notariellen Kauf- und Abtretungsvertrag mit der NORDCAPITAL-Gruppe geschlossen. In diesem veräußert die Hesse Newman Capital AG ihre Beteiligungen und ihre Anteile an verbundenen Unternehmen sowie weitere Vermögensgegenstände wie z.B. Markenrechte und bestimmte Darlehensforderungen. Darüber hinaus werden die Verwaltungsverträge mit den Fondsgesellschaften mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum Jahresanfang 2020 auf die NORDCAPITAL-Gruppe übertragen. Die erforderliche Zustimmung der Hauptversammlung der Hesse Newman Capital AG erfolgte am 29. Mai 2020. Da keine Anfechtungsklage erhoben wurde, ist der Kauf- und Abtretungsvertrag am 29. Juni 2020 wirksam geworden.

Die Gesamtforderung aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag zum 30. Juni 2020 beträgt rund EUR 9,1 Mio. Als Folge des Kauf- und Abtretungsvertrags sind die per 31. Dezember 2019 nach den Vorschriften des IFRS 5 bilanzierten Vermögenswerte und Schulden über netto EUR 4,6 Mio. sowie die im Eigenkapital in diesem Zusammenhang gebildete Rücklage über EUR 4,3 Mio. im 1. Halbjahr 2020 abgegangen. Der Ertrag hieraus beläuft sich für das erste Halbjahr auf EUR 8,8 Mio.

Die Tochtergesellschaften Hesse Newman Zweitmarkt GmbH und TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH wurden zum 29. Juni 2020 entkonsolidiert. Hieraus resultierten Erträge über insgesamt TEUR 82.

Der dingliche Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags erfolgte erst nach dem Bilanzstichtag am 10. Juli 2020.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erstmalig angewendete neue Standards

Soweit nicht anders angegeben, wurden die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert angewendet. Dieser Zwischenabschluss sollte daher zusammen mit unserem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 gelesen werden.

Dieser Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Accounting Standards (IFRS) aufgestellt, soweit diese verpflichtend in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Dieser Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt. Die Angaben gemäß IAS 34.16A zu IFRS 13 und IFRS 7 wurden nicht gemacht, da sich keine Änderungen im Vergleich zum Konzernabschluss 2019 ergeben haben. Der Konzernanhang dieses Zwischenabschlusses ist im Vergleich zum Konzernabschluss 2019 in einer verkürzten Form dargestellt. Zusätzliche Angaben zum Geschäftsverlauf finden sich im Konzernzwischenlagebericht.

Im Vergleich zum IFRS-Konzernabschluss von Hesse Newman Capital zum 31. Dezember 2019 sind folgende vom IASB neu herausgegebenen Standards erstmalig angewendet worden:

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Standard/ Interpretation Bezeichnung des Standards bzw. der Interpretation (neu oder geändert) Veröffentlichung IASB EU- Endorsement Inkrafttreten EU
IFRS 9 / IFRS 7 / IAS 39 Umsetzung des Änderungsstandards "Interest Rate Benchmark Reform" 26.09.19 16.01.20 2020
IAS 1 / IAS 8 Definition von Wesentlichkeit 31.10.18 10.12.19 2020
Rahmenkonzept Rahmenkonzept: Überarbeitete Fassung 29.03.18 06.12.19 2020
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse: Definition eines Geschäftsbereichs 22.10.18 14.05.20 2020

Die Änderungen der Standards IFRS 9 / IFRS 7 und IAS 39 sind eine erste Reaktion auf mögliche Auswirkungen der IBOR-Reform auf die Finanzberichterstattung. Die Änderungen haben erleichterte Vorschriften zu Hedge-Accounting in Berichtszeiträumen vor der Ablösung eines bestehenden Benchmark-Zinssatzes durch einen alternativen Zinssatz zum Gegenstand.

Über eine einheitliche Definition der Wesentlichkeit im IFRS-Regelwerk soll dem Bilanzleser ermöglicht werden, die Wesentlichkeit von abschlussrelevanten Informationen besser einschätzen zu können. In diesem Zuge wurden Änderungen an den Standards IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" durch den IASB veröffentlicht.

In der überarbeiteten Fassung des Rahmenkonzepts sind u.a. überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung, Ausbuchung, Ausweis und Angaben enthalten.

Zwecks Abgrenzung, ob ein Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben wurde, hat der IASB am 22. Oktober 2018 Änderungen zu IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" veröffentlicht.

Durch die erstmalige Anwendung der vorgenannten Standards und Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf Hesse Newman Capital.

3 Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Asset- und Fondsmanagement - 348
Portfoliomanagement - 23
Anleger- und Treuhandverwaltung - 101
Verwaltungserlöse - 472
Platzierungs- und investitionsabhänge Erlöse - 3
Bestandsprovisionen Versicherungsvermittlung 56 56
56 531

Mit der Wirksamkeit des Kauf- und Abtretungsvertrags mit der NORDCAPITAL-Gruppe entfallen die Verwaltungserlöse und damit im Zusammenhang stehende Aufwendungen (vgl. nachfolgende Ziffer 3.2).

3.2 Materialaufwand

Dieser Posten gliedert sich wie folgt:

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Bezogene Leistungen Asset- und Fondsmanagement - -210
Bezogene Leistungen Portfoliomanagement - -16
Bezogene Leistungen Anleger- und Treuhandverwaltung - -86
Bezogene Leistungen - -312
Bezogene Leistungen Versicherungsvermittlung -51 -51
-51 -363

Bezogenen Leistungen der NORDCAPITAL-Gruppe im Umfang von TEUR 473 werden analog zu der Behandlung bei den Umsatzerlösen aufgrund der wirtschaftlichen Rückwirkung des Kauf- und Abtretungsvertrags zum Jahresanfang 2020 nicht im Materialaufwand dargestellt.

3.3 Personalaufwand

Im Personalaufwand sind die folgenden Kostenarten enthalten:

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Gehälter -206 -111
Soziale Abgaben -10 -10
-216 -121

Die durchschnittliche Anzahl an Arbeitnehmern beträgt eins (Vergleichszeitraum: zwei). In den Gehältern sind Aufwendungen für Tantiemen und Boni in Höhe von TEUR 82 (Vergleichszeitraum: TEUR 8) enthalten. Enthalten sind weiterhin Zuführungen zu Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 13 (Vergleichszeitraum: TEUR 8). Der Anstieg der Gehaltsaufwendungen entfällt unter Einbeziehung der Zuführungen zu den Tantiemen- und Bonirückstellungen mit TEUR 90 auf Vorstandsbezüge.

3.4 Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen für das erste Halbjahr 2020 sind wie im Vergleichszeitraum nur von untergeordneter Bedeutung.

3.5 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Erträge aus der Veräußerung von Vermögenswerten 4.510 -
Erträge aus dem Abgang von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten 4.322 -
Erträge aus Entkonsolidierungen von Tochtergesellschaften 82 -
Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten 60 65
Erträge aus der Auflösung von abzugrenzenden Schulden 10 4
Übrige Erträge 1 1
8.985 70

Die Erträge aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag über Vermögenswerte entfallen mit TEUR 3.000 auf die Abtretung von zukünftigen Vergütungsansprüchen aus dem "Geschäftsbesorgungsvertrag Barmbek", mit TEUR 1.010 auf Verwaltungsverträge mit den Hesse Newman-Fonds (im Wege einer Vertragsübernahme) sowie mit TEUR 500 auf die Marken- und Namensrechte "Hesse Newman".

Die Erträge aus dem Abgang von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten entfallen im Wesentlichen mit TEUR 4.292 auf die Anteile an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH.

3.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Rechts- und Beratungskosten -133 -125
Versicherungen und Beiträge -99 -96
Investor Relations, Geschäftsbericht und Hauptversammlung -64 -30
Abschluss- und Prüfungskosten -37 -37
EDV-Kosten -24 -19
Aufsichtsratsvergütungen -15 -15
Miete, Mietnebenkosten und Instandhaltung -12 -12
Nicht abzugsfähige Vorsteuer -9 -2
Bürobedarf und Kommunikation -8 -8
Schadenersatzzahlung Kündigung Unterdienstleister - -2.866
Übrige -8 -6
-409 -3.216

Die Schadenersatzzahlung des Vergleichszeitraums wurde im zweiten Halbjahr 2019 rückabgewickelt.

3.7 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Da sämtliche Ergebnisse ab dem 1. Januar 2020 aufgrund des Kauf- und Abtretungsvertrags der NORDCAPITAL-Gruppe zustehen, wurden für den Berichtszeitraum keine Ergebnisbeiträge der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH erfasst.

3.8 Finanzaufwand

Der Finanzaufwand entfällt auf die Bewertung von Besserungsscheinen der Mehrheitsgesellschafterin SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG. Dabei entfallen TEUR 500 auf wiederauflebenden Darlehen und TEUR 7 auf wiederauflebende Zinsen. Weitere Zinsen für das erste Halbjahr 2020 in Höhe von TEUR 2 wurden für Darlehensinanspruchnahmen von der Mehrheitsgesellschafterin aufwandswirksam erfasst und gezahlt.

3.9 Ertragsteuern

Die voraussichtliche Konzernsteuerquote gemäß der aktuellen Konzernplanung beträgt für das Geschäftsjahr 2020 rund 14,04 Prozent. Die Anwendung der voraussichtlichen Konzernsteuerquote auf das Ergebnis vor Steuern des ersten Halbjahrs 2020 führte zu einem Ertragssteueraufwand in Höhe von TEUR 1.103. Davon entfällt ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 807 auf Verbräuche von aktiven latenten Steuern aus der Nutzung von Verlustvorträgen.

3.10 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 65,78 (Vergleichsperiode: EUR -30,86) ergibt sich durch Division des Ergebnisses für die Aktionäre der Muttergesellschaft durch die Anzahl der Aktien von 100.000.

4 Erläuterungen zur Konzernbilanz

4.1 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Der Bilanzansatz zum 30. Juni 2020 betrifft einen nicht veräußerten Anteil von 15 Prozent an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH. Im Rahmen der Übergangskonsolidierung wurde der Startbuchwert in Höhe des anteiligen Zeitwerts aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag bemessen.

4.2 Sachanlagen

Die Sachanlagen entfallen im Wesentlichen auf EDV und Büromobiliar und haben sich im ersten Halbjahr 2020 geringfügig um laufende Abschreibungen vermindert.

4.3 Latente Steuererstattungsansprüche

Durch die Wirksamkeit des Kauf- und Abtretungsvertrags und der damit verbundenen Ertragsrealisierung wurden die zum 31. Dezember 2019 gebildeten latenten Steuererstattungsansprüche aus Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 807 vollständig im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2020 verbraucht (vgl. Ziffer 3.9).

4.4 Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte standen im Zusammenhang mit Marken- und Namensrechten und sind aufgrund des Kauf- und Abtretungsvertrag zum 30. Juni 2020 abgegangen.

4.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Forderungen aus Kauf- und Abtretungsvertrag 9.167 -
Rechnungsabgrenzungen 107 68
Umsatzsteuer 8 17
Mietkautionen 5 5
Übrige - 4
9.287 94

Die Forderungen aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag entfallen mit TEUR 4.396 auf die Anteile an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH, mit TEUR 3.000 auf zukünftige Vergütungsansprüche aus dem "Geschäftsbesorgungsvertrag Barmbek", mit TEUR 1.010 auf Verwaltungsverträge mit den Hesse Newman-Fonds (im Wege einer Vertragsübernahme) sowie mit TEUR 500 auf die Marken- und Namensrechte "Hesse Newman". Darüber hinaus wurde die Darlehensforderung gegen die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH zu einem Preis von TEUR 106 sowie 85 Prozent der Geschäftsanteile an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH zu einem Preis von TEUR 94 und 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Hesse Newman Zweitmarkt GmbH zu einem Preis von TEUR 61 veräußert. Zur Begleichung der Forderungen wird auf Ziffer 7.3 verwiesen.

Die Rechnungsabgrenzungsposten entfallen mit TEUR 66 unverändert auf bezogene Leistungen zu Bestandsprovisionen auf Versicherungsvermittlungen. Der Anstieg der Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber dem 31. Dezember 2019 ergibt sich insbesondere aus abgegrenzten D&O-Versicherungsprämien.

4.6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zur Entwicklung dieses Bilanzpostens wird auf die Konzernkapitalflussrechnung verwiesen.

4.7 Laufende Ertragsteuererstattungsansprüche

Die laufenden Ertragsteuererstattungsansprüche betreffen den Veranlagungszeitraum 2019 (31. Dezember 2019: Veranlagungszeiträume 2018 und 2019) und resultieren aus anrechenbarer Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag aus erhaltenen Ausschüttungen einer Tochtergesellschaft.

4.8 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte wurden per 31. Dezember 2019 auf Basis des Kauf- und Abtretungsvertrags gebildet. Diese sind im Rahmen der Wirksamkeit des Vertrags mit der NORDCAPITAL-Gruppe zum 29. Juni 2020 abgegangen.

4.9 Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen

Die zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Forderung die Hauptgesellschafterin SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG in Höhe von TEUR 200 resultierte aus einer Darlehenszusage und wurde Anfang 2020 beglichen.

4.10 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 beträgt im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert TEUR 100 und ist eingeteilt in 100.000 stimmberechtigte und auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

4.11 Rücklagen

Zur Veränderung der Rücklagen wird auf die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Die gewährten Forderungsverzichte gegen Besserungsschein, die in die Kapitalrücklage eingestellt wurden, sind nachtstehend unter Ziffer 4.13 erläutert.

4.12 Rücklagen im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristen Vermögenswerten

Die Rücklagen im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristen Vermögenswerten wurden per 31. Dezember 2019 auf Basis des Kauf- und Abtretungsvertrags gebildet. Diese sind mit Wirksamwerden des Kauf- und Abtretungsvertrags mit der NORDCAPITAL-Gruppe zum 29. Juni 2020 abgegangen.

4.13 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen und Personen in Höhe von TEUR 1.107 (31. Dezember 2019: TEUR 600) betreffen gewährte Besserungsscheine der Hauptgesellschafterin SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG. Vor dem Hintergrund des wirksam gewordenen Kauf- und Abtretungsvertrags wird die Hesse Newman Capital für das Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich einen Jahresüberschuss nach HGB ausweisen, der im Jahr 2021 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2020 zum vollständigen Aufleben der Forderungsverzichte gegen Besserungsschein in Höhe von TEUR 1.100 führen wird. Davon wurden TEUR 600 bereits im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und TEUR 500 zum 30. Juni 2020 als Verbindlichkeit erfasst. Daneben leben Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7 wieder auf.

Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen entfallen mit TEUR 15 (31. Dezember 2019: TEUR 22) auf Aufsichtsratsvergütungen.

4.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Unterdienstleistungsverträge Geschäftsbesorgungen 176 -
sonstige Lieferungen und Leistungen 9 174
Abgegrenzte Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Abgegrenzte Umsatzerlöse 72 73
Jahresabschluss und Prüfungskosten und ausstehende Rechnungen 172 320
Geschäftsbericht 4 5
433 572
Sonstige Verbindlichkeiten
Lohn- und Gehaltsabrechnung 7 7
Abgegrenzte Schulden aus sonstigen Verbindlichkeiten
Urlaubsansprüche 23 10
Boni, Tantieme und Abfindungen 83 15
113 32
546 604

Die abgegrenzten Schulden für ausstehende Rechnungen betreffen hauptsächlich Rechts- und Beratungskosten.

Die abgegrenzten Umsatzerlöse entfallen auf im Voraus vereinnahmte Bestandsprovisionen aus dem Versicherungsgeschäft.

4.15 Laufende Ertragsteuerschulden

Unter dem Posten laufende Ertragsteuerschulden sind Steuern für das erste Halbjahr 2020 erfasst.

4.16 Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristen Vermögenswerten

Die Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristen Vermögenswerten wurden per 31. Dezember 2019 auf Basis des Kauf- und Abtretungsvertrags gebildet. Diese sind im Rahmen der Wirksamkeit des Vertrags zum 29. Juni 2020 abgegangen.

5 Segmentberichterstattung

Hesse Newman Capital ist seit dem Geschäftsjahr 2015 ein Ein-Segment-Unternehmen und erstellt daher keine Segmentberichterstattung.

Die Umsatzerlöse mit externen Kunden lassen sich in die folgenden Dienstleistungsarten aufteilen:

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Fonds- und Assetmanagement für Fondsgesellschaften - 348
laufende Anleger- und Treuhandverwaltung für Fondsgesellschaften - 101
Bestandscourtagen Lebensversicherungen 56 56
Portfoliomanagement für Fondsgesellschaften - 23
An- und Verkauf von Anteilen an Zweitmarktfondsgesellschaften - 3
56 531

6 Angaben zur Kapitalflussrechnung

6.1 Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds umfasst frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Der Finanzmittelfonds zum 30. Juni 2020 beläuft sich auf TEUR 328 (30. Juni 2019: TEUR 590).

6.2 Überleitung des Konzernperiodenergebnisses

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in TEUR Ziffer 6M-2020 6M-2019
Konzernperiodenergebnis 6.752 -3.086
Ertragsteuern 3.9 1.103 1
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3.7 - -23
Finanzaufwand 3.8 509 9
8.364 -3.099

6.3 Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen

Für die dargestellten Perioden waren keine wesentlichen zahlungsunwirksame Erträge oder Aufwendungen einschlägig.

7 Sonstige Angaben

7.1 Verpflichtungen als Leasingnehmer im Rahmen von Operating Leasing

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie Dienstleistungsverträgen betragen zum 30. Juni 2020 TEUR 57 (31. Dezember 2019: TEUR 85). Die Verpflichtungen sind in Höhe von TEUR 52 (31. Dezember 2019: TEUR 80) innerhalb eines Jahres fällig.

7.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Für anteilige Aufsichtsratsvergütungen wurde ein Aufwand von unverändert TEUR 15 berücksichtigt. Der unter Ziffer 3.3 dargestellte Personalaufwand enthält unter Einbeziehung von Tantiemerückstellungen Vorstandsbezüge in Höhe von TEUR 125 (Vergleichszeitraum: TEUR 35).

Gegenüber der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG (Hauptaktionärin) bestehen zum Bilanzstichtag Finanzschulden aus Besserungsscheinen inklusive Zinsen in Höhe von TEUR 1.107 (31. Dezember 2019: TEUR 600). Zu den Darlehensverzichten wird auf Ziffer 4.13 verwiesen.

7.3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der eingangs beschriebene Verkauf nahezu aller wesentlichen Vermögenswerte an die NORDCAPITAL-Gruppe wurde am 10. Juli 2020 dinglich vollzogen. Damit wurden sämtliche Forderungen aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag an die Hesse Newman Capital AG beglichen.

Hamburg, 26. August 2020

Der Vorstand

Jens Burgemeister

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsmodell des Unternehmens

Hesse Newman Capital (nachfolgend: "Konzern") hat in der Vergangenheit Kapitalanlagen für ein breites Anlegerpublikum entwickelt und realisiert. Im Investitionsfokus waren vor allem Immobilienfonds. Seit 2015 wurden aufgrund des schwachen Marktumfelds auf Neugeschäft verzichtet und stattdessen der Fokus auf die Fondsverwaltung gelegt. Aus Kostengründen wurde die operative Fondsverwaltung an die NORDCAPITAL-Gruppe in Hamburg ausgelagert und das Personal der Hesse Newman Capital auf ein Minimum reduziert. Mit der Veräußerung nahezu aller wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft an Gesellschaften der NORDCAPITAL-Gruppe wird nun das Geschäft weiter deutlich reduziert.

Der Konzern umfasste im ersten Halbjahr 2020 unverändert die Tochtergesellschaften TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH, Hesse Newman Zweitmarkt GmbH und die nicht mehr operativ tätige HHCP Hamburg Capital Partners GmbH i.L. Zum Ende des Berichtszeitraums wurden die TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH bis auf einen Minderheitenanteil von 15 Prozent und sämtliche Anteile an der Hesse Newman Zweitmarkt GmbH veräußert und die Gesellschaften damit entkonsolidiert.

Wesentliche Beteiligungen von Hesse Newman Capital

Die Veräußerung der 49-prozentigen Beteiligung an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH wurde Ende Juni 2020 wirksam. Nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags besteht noch eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 15 Prozent an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH. Diese ist langfristige Vertragspartnerin für die Anleger- und Treuhandverwaltung der Hesse Newman-Bestandsfonds und vertritt als Treuhandkommanditistin die Interessen der Anleger. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Beteiligungen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Etwaige negative Entwicklungen des gesamtwirtschaftlichen Umfelds können nur noch einen geringen Einfluss auf die Ertragsstruktur von Hesse Newman Capital entfalten, weil die Gesellschaft derzeit nicht mehr aktiv tätig ist. Dennoch möchten wir versuchen, Ihnen einen Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu geben.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht in seiner Pressemitteilung von 23. Juni 2020 davon aus, dass die Corona-Pandemie voraussichtlich den stärksten Einbruch der deutschen Wirtschaft seit Bestehen der Bundesrepublik verursachen wird.

Der Sachverständigenrat hatte bereits im März 2020 ein Sondergutachten zur Corona-Pandemie veröffentlicht, in dem er Szenarien für die wirtschaftliche Entwicklung beschrieben hat. Seine aktualisierte Konjunkturprognose vom 23. Juni 2020 basiert auf mittlerweile verfügbaren Wirtschaftsdaten, die nun eine bessere Einschätzung der wirtschaftlichen Lage im Jahr 2020 ermöglichen. Der Sachverständigenrat erwartet für das Jahr 2020 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent (kalenderbereinigt 6,9 Prozent). Für das Jahr 2021 rechnet er mit einem positiven Wachstum von 4,9 Prozent (kalenderbereinigt ebenfalls 4,9 Prozent). Damit dürfte das BIP frühestens im Jahr 2022 wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie liegen. Die Arbeitslosenquote wird in den kommenden Monaten weiter ansteigen und erst im Jahresverlauf 2021 wohl langsam wieder zurückgehen.

Das schlechte außenwirtschaftliche Umfeld belastet die deutschen Ausfuhren in diesem Jahr deutlich. Die globale Ausbreitung des Corona-Virus hat zu einer tiefen Rezession der Weltwirtschaft geführt. Für den Euro-Raum rechnet der Sachverständigenrat mit einem Rückgang des realen BIP im Jahr 2020 um 8,5 Prozent und einem positiven Wachstum von 6,2 Prozent im Jahr 2021.

Die Pandemie hat sich weltweit stärker ausgebreitet als zunächst erwartet und es wurden umfangreichere Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, die teilweise noch andauern. Mit der Senkung der Neuinfektionszahlen und der allmählichen Lockerung der gesundheitspolitisch motivierten Einschränkungen in Deutschland sowie bei wichtigen Handelspartnern werden jedoch die Voraussetzungen für eine Erholung im weiteren Jahresverlauf geschaffen. Zudem dürften sich die Stützungsmaßnahmen und beschlossenen wirtschaftspolitischen Konjunkturimpulse positiv auswirken.

Der Ausblick für die weitere wirtschaftliche Entwicklung unterliegt weiterhin einer erheblichen Unsicherheit. Vor allem der weitere weltweite Pandemieverlauf ist von großer Bedeutung. Sollte es nicht gelingen, die Anzahl der Neuinfektionen etwa durch "Social Distancing" gering zu halten, den Lockerungskurs fortzusetzen und die Unsicherheit der Unternehmen und Haushalte zu senken, ist mit einer deutlich länger anhaltenden Schwächephase zu rechnen.

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel schätzt in seiner Konjunkturprognose vom 18. Juni 2020 den Wirtschaftseinbruch für das Jahr 2020 nun auf 6,8 Prozent, sieht im nächsten Jahr jedoch einen Zuwachs von 6,3 Prozent. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung präge das Bild nicht wesentlich, weil es zum Großteil am Kern der Krise vorbeigehe. Belastend wirke die globale Investitionsschwäche über das Exportgeschäft. Am Arbeitsmarkt gehen in der Spitze eine Million Jobs verloren. Durch die Krise sinke Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss auf unter 5 Prozent. Der Wiederanstieg der Produktion werde langwieriger sein als der Absturz, ähnlich wie beim Bergsteigen, auch weil die Wirtschaft Blessuren davongetragen habe. Die Corona-Krise markiere den schärfsten Wirtschaftseinbruch seit Bestehen der Bundesrepublik, niemals zuvor gab die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland schneller und drastischer nach.

Das IfW erwartet in der zweiten Jahreshälfte ein etwas kräftigeres Wiederanziehen der Produktion, auch aufgrund der Impulse des jüngsten Konjunkturpakets. Dieses dürfte über die Umsatzsteuersenkung insbesondere bei langlebigen Konsumgütern auch zu Vorzieheffekten führen, so dass einem Teil der anregenden Wirkung in diesem Jahr dämpfende Effekte im kommenden Jahr gegenüberstehen (Jo-Jo-Effekt). Insgesamt rechnet das IfW mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2020 um 6,8 Prozent (Interimsprognose: minus 7,1 Prozent) und mit einem Anstieg 2021 um 6,3 Prozent (7,2 Prozent).

Die Maßnahmen der Bundesregierung prägen das deutsche Konjunkturbild nicht wesentlich. Der Einbruch ging auch auf die privaten Konsumausgaben zurück, die sonst ein stabilisierender Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung sind. Das IfW rechnet nach dem Rückgang um 3,2 Prozent im ersten Quartal - dem bislang größten Minus beim privaten Verbrauch im vereinten Deutschland - mit einem noch weitaus größeren Rückgang für das zweite Quartal von 13 Prozent.

Maßgeblich hierfür waren vor allem die mangelnden Konsummöglichkeiten. In der Folge dürfte allein im ersten Halbjahr Kaufkraft in Höhe von fast 80 Mrd. Euro zurückgestaut worden sein, auf Jahressicht sogar 130 Mrd. Euro. Dies kommt in einem sprunghaften Anstieg der privaten Sparquote zum Ausdruck, die im zweiten Quartal auf einem Allzeithoch von über 23 Prozent und auf Jahressicht bei 17,3 Prozent liegen dürfte, nach 10,9 Prozent im Jahr 2019. Der IfW geht davon aus, dass sich diese Kaufkraft in einer Konsumnachfrage entladen wird, sobald es die Umstände wieder erlauben.

Im Inland halten sich Unternehmen mit Investitionen stark zurück, die Ausrüstungsinvestitionen brechen dieses Jahr um 22 Prozent ein und steigen im nächsten Jahr um 14 Prozent. Am wenigsten von der Krise betroffen ist die Bauwirtschaft. Die Bauinvestitionen legen auch 2020 zu, um 0,8 Prozent, 2021 steigen sie dann wieder kräftiger, um 2,6 Prozent.

In seiner Prognose unterstellt das IfW, dass bis zum Frühjahr 2021 die Pandemie medizinisch weitgehend bewältigt ist, so dass sich die wirtschaftliche Aktivität ab dann ohne nennenswerte seuchenpolitische Einschränkungen wieder frei entfalten kann. Je nachdem, ob hinsichtlich der Infektionsgefahren früher oder später Entwarnung gegeben werden kann, bestehen Auf- und Abwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung.

Branchenentwicklung

Hesse Newman Capital ist aufgrund der Einstellung des Neugeschäfts zum Jahreswechsel 2014/2015 nicht mehr aktiv in der Branche der alternativen Investmentvermögen tätig.

Geschäftsverlauf von Hesse Newman Capital

Das erste Halbjahr 2020 war geprägt von der Realisierung von Buchgewinnen aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag in Höhe von insgesamt EUR 8,8 Mio., nachdem eine außerordentliche Hauptversammlung im Mai 2020 dem Vertrag zugestimmt hatte. Gegenläufig wirkte sich ein Finanzaufwand aus der Finanzierung der Mehrheitsgesellschafterin in Höhe von EUR 0,5 Mio. sowie ein Ertragsteueraufwand in Höhe von EUR 1,1 Mio. aus. Nach Abzug der laufenden Sach- und Personalkosten ergab sich ein Periodenüberschuss in Höhe von knapp EUR 6,8 Mio., nachdem in der Vergleichsperiode noch ein Verlust zu verzeichnen war.

Das Eigenkapital von Hesse Newman Capital beträgt zum 30. Juni 2020 EUR 7,7 Mio. bei einer gegenüber dem Jahresende 2019 leicht erhöhten Eigenkapitalquote in Höhe von 79 Prozent.

Auswirkungen auf die Finanzlage waren noch nicht zu verzeichnen, da die Kaufpreiszahlungen erst kurz nach dem Halbjahres-Bilanzstichtag zu leisten waren. Demzufolge ist die Vermögenslage durch Forderungen im Umfang von EUR 9,3 Mio. geprägt, wovon der Großteil auf die Forderungen aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag resultiert.

Lage des Konzerns

Ertragslage

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Umsatzerlöse 56 531
Materialaufwand -51 -363
Personalaufwand -216 -121
Abschreibungen -1 -
Sonstige betriebliche Erträge 8.985 70
Sonstige betriebliche Aufwendungen -409 -3.216
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen - 23
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 8.364 -3.076
Finanzergebnis -509 -9
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 7.855 -3.085
Ertragsteuern -1.103 -1
Konzernperiodenergebnis 6.752 -3.086

Durch die Erlöse aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag mit der NORDCAPITAL-Gruppe konnte Hesse Newman Capital im ersten Halbjahr 2020 einen deutlichen Periodenüberschuss über TEUR 6.752 verzeichnen. Der deutliche Verlust des Vergleichszeitraums war geprägt von einer Schadenersatzzahlung an die NORDCAPITAL-Gruppe über TEUR 2.866, welche in der zweiten Jahreshälfte jedoch zurückerstattet wurde und auf das Gesamtjahr 2019 keine Auswirkung hatte.

Die Umsatzerlöse sind geprägt durch den Wegfall der Verwaltungserlöse von Fondsgesellschaften in Höhe von TEUR 473. Die zugrundeliegenden Verwaltungsverträge wurden im Rahmen des Kauf- und Abtretungsvertrags mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2020 an die NORDCAPITAL-Gruppe veräußert, so dass weder Umsatzerlöse noch ein Materialaufwand aus der Unterbeauftragung an die NORDCAPITAL-Gruppe in gleicher Höhe erfasst wurden.

Aus dem Tätigkeitsbereich Versicherungsvermittlung wurden Umsatzerlöse in Höhe von unverändert TEUR 56 erzielt, denen im Materialaufwand erfasste Provisionen in Höhe von unverändert TEUR 51 gegenüberstanden.

Im Rahmen des zu erwartenden Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2020 wurde gemäß den Tantiemeregelungen im Vorstandsvertrag eine Tantieme in Höhe von TEUR 75 aufwandswirksam im Personalaufwand erfasst. Der verbleibende Anstieg des Personalaufwands zur Vergleichsperiode entfällt mit TEUR 15 auf eine Ausweitung der Dienstzeit des Vorstands und mit TEUR 5 auf höhere Zuführungen zu den Urlaubsrückstellungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 8.985 (Vorjahr: TEUR 70) enthalten Erlöse aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag (TEUR 8.832) und Erträge aus Entkonsolidierungen der Tochtergesellschaften Hesse Newman Zweitmarkt GmbH und TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH (TEUR 82). Die Erträge aus Weiterbelastungen für das erste Halbjahr 2020 beliefen sich auf TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 65).

Aufgrund der Veräußerung der Anteile an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2020 wurden im ersten Halbjahr 2020 keine Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen erfasst (Vergleichsperiode: TEUR 23).

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind im ersten Halbjahr 2020 in Höhe von TEUR 409 angefallen. Der um die Schadenersatzzahlung bereinigte Wert für das erste Halbjahr 2019 beträgt TEUR 350. Im ersten Halbjahr 2020 sind insbesondere Kosten in Höhe von TEUR 117 für die außerordentliche Hauptversammlung im Mai 2020 enthalten, die dem Kauf- und Abtretungsvertrag zustimmen musste. Von dem Betrag entfallen TEUR 77 auf Rechts- und Beratungskosten sowie TEUR 40 auf direkte Kosten der Hauptversammlung. Darüber hinaus sind insbesondere Versicherungen und Beiträge über TEUR 99 (Vergleichsperiode: TEUR 96), übrige Rechts- und Beratungskosten über TEUR 56 (Vergleichsperiode: TEUR 125) sowie Abschluss- und Prüfungskosten über unverändert TEUR 37 enthalten.

In der Folge hat sich das negative EBIT deutlich von TEUR -3.076 auf nunmehr positive TEUR 8.364 verbessert.

Auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung wird die Hesse Newman Capital AG auch für das Gesamtjahr 2020 voraussichtlich einen Jahresüberschuss nach HGB erzielen. Auf dieser Basis wurden auch die im ersten Halbjahr 2020 erhaltenen Forderungsverzichte mit Besserungsschein der Mehrheitsgesellschafterin in Höhe von TEUR 500 inklusive wieder auflebenden Zinsansprüchen über TEUR 7 aufwandswirksam im Finanzaufwand erfasst. Darüber hinaus wurden Zinsen in Höhe von TEUR 2 auf im Berichtszeitraum bestehende Finanzierungen erfasst.

Gemäß der aktuellen Konzernplanung wird der Steuersatz für das Geschäftsjahr 2020 bei 14,04 Prozent liegen. Die Anwendung dieses Steuersatzes auf den Vorsteuergewinn führte zu einem Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 1.103. Der Periodenüberschuss beläuft sich in der Folge auf TEUR 6.752 (Vergleichsperiode: Periodenfehlbetrag TEUR -3.086) und das Konzerngesamtergebnis auf TEUR 2.460.

Vermögenslage

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 9.289 299
Liquide Mittel 328 257
Finanzanlagen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 16 7
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte - 4.608
Latente Steuererstattungsansprüche - 807
Summe Aktiva 9.636 5.978
Eigenkapital 7.674 4.714
Finanzschulden Mehrheitsgesellschafterin 1.107 600
Ertragsteuerverbindlichkeiten 294 -
Übrige Schulden 561 664
Summe Passiva 9.636 5.978

Die Vermögenslage ist geprägt durch den per Ende Juni wirksam gewordenen Kauf- und Abtretungsvertrag mit der NORDCAPITAL-Gruppe. In diesem Zuge hat sich die Bilanzsumme um über 60 Prozent erhöht.

Die Aktivseite der Bilanz zum 30. Juni 2020 ist geprägt durch die Kaufpreisforderung aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag in Höhe von TEUR 9.167. In diesem Zusammenhang sind die per 31. Dezember 2019 dargestellten "Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte" in Höhe von TEUR 4.608 sowie damit im Zusammenhang stehende Schulden in Höhe von TEUR 38 abgegangen.

Wesentliche langfristige Vermögenswerte zum 30. Juni 2020 betreffen nur noch den zurückbehaltenen Gesellschaftsanteil in Höhe von 15 Prozent bzw. TEUR 16 an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH.

Zur Entwicklung der liquiden Mittel wird auf die Kommentierung der Finanzlage verwiesen.

Das Eigenkapital hat sich um das Periodenergebnis in Höhe von TEUR 6.752 sowie um weitere Forderungsverzichte mit Besserungsschein seitens der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG in Höhe von TEUR 500 erhöht. Auf den Periodengewinn für das erste Halbjahr 2020 entfallen TEUR 4.292 auf die Umgliederung der zum 31. Dezember 2019 gebildeten Neubewertungsrücklage für die nunmehr ebenfalls veräußerten Anteile an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH vom sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis.

Im Zuge des im ersten Halbjahr erzielten Periodenüberschusses wurde gemäß der erwarteten Konzernsteuerquote eine anteilige Ertragssteuerschuld berechnet. In diesem Zuge wurden die zum 31. Dezember 2019 gebildeten aktiven latenten Steuern über TEUR 807 verbraucht und eine zusätzliche Ertragssteuerschuld über TEUR 294 passiviert.

Vor dem Hintergrund des Kauf- und Abtretungsvertrags haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin um TEUR 507 erhöht. Hierzu wird auf die Erläuterungen zu der Ertragslage (Finanzaufwand) verwiesen.

Die übrigen Schulden in Höhe von TEUR 561 (31. Dezember 2019: TEUR 664) sind geprägt von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen über TEUR 185 (31. Dezember 2019: TEUR 174), Jahresabschluss und Prüfungskosten sowie ausstehende Rechnungen über TEUR 172 (31. Dezember 2019: TEUR 320) und weiterhin Tantiemerückstellungen in Höhe von TEUR 83 (31. Dezember 2019: TEUR 15).

Finanzlage

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in TEUR 6M-2020 6M-2019
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -533 -2.971
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 87
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 700 2.866
Konsolidierungsbedingte Veränderungen -96 -
Veränderung des Finanzmittelfonds 71 -18
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 257 608
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 328 590

Mangels Fälligkeit der Kaufpreisforderung sind direkte Effekte aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag noch nicht in der Finanzlage des Konzerns ersichtlich. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus dem EBIT des Konzerns über TEUR 8.364 ohne Berücksichtigung der noch nicht zahlungswirksamen Erlöse aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag (TEUR 8.832) bereinigt um Veränderungen von laufenden Forderungen und Schulden. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich aus Darlehenszahlungen der Hauptgesellschafterin im ersten Halbjahr 2020. Im Vorjahr waren diese Cashflows geprägt von der Schadenersatzzahlung an die NORDCAPITAL-Gruppe und die Finanzierung dieser Zahlung durch die Mehrheitsgesellschafterin in Höhe von TEUR 2.866 - diese Transaktionen wurden im zweiten Halbjahr 2019 rückabgewickelt. Der konsolidierungsbedingte Rückgang der Finanzmittel in Höhe von TEUR 96 entfällt auf die im Rahmen der Entkonsolidierungen der Hesse Newman Zweitmarkt GmbH und der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH abgegangen liquiden Mittel.

In Summe hat sich der Finanzmittelfonds des Konzerns leicht um TEUR 71 auf TEUR 328 erhöht, während für die Vergleichsperiode eine geringfügige Verminderung des Finanzmittelfonds einschlägig war.

Nachtragsbericht

Die Forderungen aus dem Kauf- und Abtretungsvertrag sowie die Verbindlichkeiten aus Geschäftsbesorgungsverträgen per 30. Juni 2020 waren bis zur Aufstellungen dieses Halbjahresfinanzberichts vollständig beglichen.

Prognosebericht

Nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags geht die Gesellschaft für das laufende Jahr von Umsatzerlösen in Höhe von EUR 0,1 Mio. aus. Das Jahresergebnis 2020 wird analog zu den Angaben im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 unverändert mit EUR 6,2 Mio. und die Liquidität zum 31. Dezember 2020 mit EUR 8,7 Mio. erwartet. Die Liquidität der Gesellschaft ist bis auf Weiteres gesichert.

Chancen und Risikobericht

Weitere Risiken, das Risikomanagementsystem und die relevanten Chancen von Hesse Newman Capital sind auf den Seiten 30 bis 35 des Geschäftsberichts 2019 detailliert dargestellt und bestehen, bis auf die nachfolgenden, nach wie vor.

Durch den erfolgreichen Abschluss und Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags mit der NORDCAPITAL-Gruppe ist die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gesichert und die Abhängigkeit durch die finanzielle Unterstützung des Mehrheitsgesellschafters weggefallen, siehe unter Ziff. 1.4 Liquiditätsrisiko des Geschäftsberichts 2019.

Durch den Verkauf und die Abtretung des Darlehensvertrags der Gesellschaft an die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH ist das unter Ziff. 2.2. des Geschäftsberichts genannte Risiko weggefallen.

Gleiches gilt für das dort unter Ziff. 3.1. genannte Risiko mangelhafter Vertragserfüllung externer Dienstleister, da der Unterdienstleister NORDCAPITAL mit dem Vollzugstag alle Rechte und Pflichten aus Dienstleistungsverpflichtungen der Gesellschaft gegenüber den Fonds und den Anlegern übernommen hat. Unmittelbar nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags wurde begonnen, die Zustimmung der Fondsgesellschaften zur Übertragung der Geschäftsbesorgungsverträge von der Gesellschaft auf die NORDCAPITAL-Gruppe einzuholen.

Hamburg, den 26. August 2020

Der Vorstand

Jens Burgemeister

Bilanzeid

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

"Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibende Geschäftsjahr beschrieben sind."

Hamburg, 26. August 2020

Der Vorstand

Jens Burgemeister

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Hesse Newman Capital AG, Hamburg

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Bilanz, verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Hesse Newman Capital AG, Hamburg, für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Hamburg, den 27. August 2020

ESC Wirtschaftsprüfung GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Beatrix Arlitt Michael Kapitza
Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer