CAMERIT AGHamburgZwischenabschluss für das 1. Halbjahr 2021 vom 1. Januar bis 30. Juni 2021Brief des VorstandsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,die CAMERIT AG war im ersten Halbjahr des Jahres 2021
vor allem mit den folgenden Aufgaben beschäftigt:
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Die Punkte 1 bis 3 sind weitestgehend bearbeitet, die
Punkte 4 und 5 bedürfen noch weiterer Aufmerksamkeit.
GeschäftsverlaufDie CAMERIT AG betreibt derzeit nach dem Verkauf fast
aller Vermögensgegenstände defacto kein aktives
Geschäftsmodell. Zurzeit sondiert der Vorstand mehrere
Möglichkeiten sowohl in Form von Beteiligungen an
anderen Unternehmen als auch in Form von eigenen
unternehmerischen Aktivitäten. Bislang wurde jedoch
noch keine positive Entscheidung getroffen und somit noch
kein neues Geschäftsmodell dem Aufsichtsrat
vorgestellt.
Im angestammten Bereich der Kapitalanlagegesellschaften
wurden bereits von den vorausgehenden Vorständen
qualifizierte Prüfungen und Markteintritte
geprüft und teilweise durchgeführt (z.B. die
Service-KVG). Die vorhandenen Ressourcen und die
Marktentwicklung im Bereich der Alternativen
Investmentvermögen lassen den Vorstand in diesem
Bereich aber weiterhin abwarten, bis ein allseits
überzeugendes Modell gefunden wird.
Die laufenden Aufwendungen wurden vollständig aus
eigenen, liquiden Mitteln bestritten. Verbindlichkeiten aus
Finanzierungen des Hauptaktionärs wurden
zurückgeführt.
AusblickDer Schwerpunkt der Tätigkeit im verbleibenden Jahr
2021 wird die Vorbereitung der Hauptversammlung und die
weitere Kostenreduktion sein. Die Suche nach einem neuen,
zukunftsfähigen und vor allem profitablen
Geschäftsfeld, das auf die Ressourcen der CAMERIT AG
zugeschnitten ist, wird weiterverfolgt. Gleichzeitig wird
der Erhaltung der Gesellschaft in ihrer bestehenden
Struktur aufgrund der eingegangenen Verpflichtungen aus dem
SPA mit der NORDCAPITAL Gruppe hohe Priorität
eingeräumt.
Hamburg, im August 2021
Der Vorstand
Stefan Trumpp
Die AktieDie AktienmärkteAn den internationalen Aktienmärkten war im ersten
Halbjahr 2021 eine deutliche Belebung zu verzeichnen. Diese
war von einer weiterhin stark expansiven Geld- und
Zinspolitik der großen Notenbanken getragen. Selbst
die leicht gestiegenen Kapitalmarktzinsen in den USA, das
mutierende Coronavirus oder die Sperrung des Suezkanals
zusammen mit den allgemeinen Lieferketten- und
Logistikproblemen, konnten den weiteren Kursanstieg nicht
dauerhaft bremsen. Der Fokus bleibt auf eine starke
Konjunkturerholung mit verbesserten Unternehmensgewinnen
gerichtet. In Deutschland markierte der DAX am 14. Juni
2021 bei rund 15.800 Punkten einen einstweiligen
Rekordstand.
An den vier deutschen Börsenplätzen wurden im
1. Halbjahr 2021 1.818 Aktien der CAMERIT AG gehandelt. Der
Tiefstkurs wurde am 13.01.2021 in Düsseldorf mit EUR
36,80 festgestellt, der Höchstkurs lag am 09.06.2021
in Frankfurt bei EUR 54,00. Zum 30. Juni 2021 hält die
SBW Schweizer BeteiligungsWerte AG nach Kenntnis der
Gesellschaft 88,289 % der Aktien, der verbleibende Bestand
in Höhe von 11,711 % entfällt auf Streubesitz. Im
Folgenden werden die wesentlichen Kenndaten der Aktie
CAMERIT AG dargestellt:
Aktionärsstrukturzum 30. Juni 2021
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Kenndaten der Aktien der CAMERIT AGscrollen
HauptversammlungDie ordentliche Hauptversammlung der Camerit AG findet
coronabedingt als virtuelle Hauptversammlung statt.
Wesentliche Tagesordnungspunkte werden neben der Vorlage
des Jahres- und Konzernabschlusses für das
Geschäftsjahr 2020 die Beschlussfassung über die
Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Wahl des
Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021
sein. Ferner plant der Vorstand, ein Konzept zur Nutzung
der freien Liquidität der AG den Aktionären zur
Abstimmung vorzulegen.
ZwischenlageberichtGeschäftsmodell des UnternehmensDie CAMERIT AG, vormals Hesse Newman Capital AG, hat bis
2014 als Emissionshaus geschlossene Sachwerte-Fonds
für ein breites Anlegerpublikum entwickelt und
realisiert. Im Investitionsfokus waren vor allem
Immobilienfonds. Seit 2015 wurde aufgrund des schwachen
Marktumfelds und der zunehmenden Regulatorien auf
Neugeschäft verzichtet und stattdessen der Fokus auf
die Fondsverwaltung und eine Service-KVG gelegt. Die
Beteiligung an der Hamburg Asset Management HAM
Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wurde 2018
veräußert. Aus Kostengründen wurde die
operative Fondsverwaltung an die NORDCAPITAL-Gruppe in
Hamburg ausgelagert und das Personal der CAMERIT AG auf ein
Minimum reduziert. Im Geschäftsjahr 2020 wurden nahezu
alle wesentlichen Vermögensgegenstände,
zukünftige Ansprüche und Namensrechte an die
NORDCAPITAL-Gruppe veräußert und der Name von
Hesse Newman Capital AG in CAMERIT AG geändert.
Vorstand und Aufsichtsrat haben bereits in der
Vergangenheit verschiedene Optionen zur weiteren
Entwicklung der Gesellschaft untersucht. Nicht zuletzt
aufgrund der dynamischen Marktverhältnisse der letzten
Jahre mussten viele Optionen wieder verworfen werden.
Aktuell verfolgt der Vorstand daher in Abstimmung mit dem
Aufsichtsrat eine zweigleisige Strategie. Einerseits gilt
es die Selbstverwaltungskosten der Gesellschaft auf ein
Minimum zu reduzieren und dabei die Struktur der
Gesellschaft entsprechend den Bestimmungen des Kauf- und
Abtretungsvertrages im Kern zu erhalten. Anderseits sehen
Vorstand und Aufsichtsrat durchaus Potenzial, die
Gesellschaft aus dem jetzigen Zustand heraus für die
Aktionäre profitabel zu entwickeln. Der Vorstand wird
hierzu die Ergebnisse seiner Vorabuntersuchungen dem
Aufsichtsrat zur Beratung und Entscheidung vorlegen. Sodann
ist beabsichtigt die Aktionäre auf den kommenden
Hauptversammlungen über das weitere Vorgehen zu
informieren und die Ansichten hierzu auszutauschen. Derzeit
verwaltet die Gesellschaft daher primär das vorhandene
Vermögen.
Wesentliche Beteiligungen der CAMERIT AGEs besteht noch eine Minderheitsbeteiligung in Höhe
von 15 % an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH. Diese
ist langfristige Vertragspartnerin für die Anleger-
und Treuhandverwaltung der Hesse Newman-Bestandsfonds und
vertritt als Treuhandkommanditistin die Interessen der
Anleger. Darüber hinaus bestehen keine weiteren
Beteiligungen.
WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenGesamtwirtschaftliches UmfeldDie CAMERIT AG verfügt per Ende Juni 2021 über
keine Bestandsfonds, daher kann sich das
gesamtwirtschaftliche Umfeld, mit Ausnahme der
Zinsentwicklung, in Europa und speziell in Deutschland
weder direkt noch indirekt auf die Umsatzerlöse
auswirken. Etwaige negative Entwicklungen hatten keinen
Einfluss auf die Ertragsstruktur der CAMERIT AG, dennoch
möchten wir versuchen, Ihnen einen Rückblick auf
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu geben.
Nach Einschätzung des Internationalen
Währungsfonds (IWF) dürfte sich die
Weltwirtschaft in 2021 deutlich von dem Covis-19-bedingten
Einbruch im Vorjahr erholen. Der IWF geht von einer Zunahme
der globalen Konjunktur 2021 um 6,0 % aus. Damit
erhöht sich die am Jahresanfang gegebene Prognose um
0,5 %. Hier wird als ein Grund das Abklingen der
Covid-19-Pandemie durch den vermehrten Einsatz von
Impfstoffen genannt. Auch die eingeleiteten
Investitionsprogramme der großen Volkswirtschaften
unterstützen diesen Aufschwung. Der IWF erwartet, dass
diese positiven Faktoren vor allem im zweiten Halbjahr 2021
sichtbar werden. Die Risikofaktoren, wie der
zukünftige Verlauf der Covid-19-Pandemie und die
Wirksamkeit der staatlichen Hilfsprogramme, bestehen jedoch
weiterhin.
Der IWF rechnet in den Industriestaaten 2021 aufgrund
der Quote der Impfungen und der weiterhin niedrigen Zinsen
mit einem BIP-Wachstum von 5,6 %, für die Euro-Zone
mit einem Wachstum von 4,6 %. Die Expertenerwartungen
für Deutschland liegen weniger hoch, hier wird
für 2021 eine Zunahme des BIP um 3,6 % erwartet. In
den USA als größte Volkswirtschaft dürfte
das BIP aufgrund der hohen fiskalischen Anreize 2021 um 7,0
% steigen, dies wäre das stärkste Wachstum seit
1984. Für Japan erwartet der IWF durch die staatlichen
Unterstützungsprogramme ein Wirtschaftswachstum von
2,8 %.
Die Wachstumsdynamik in den Schwellen- und
Entwicklungsländern dürfte in 2021 mit 6,3 % im
Vergleich zum Vorjahr deutlich zunehmen. Hier ist China der
Wachstumstreiber, der IWF prognostiziert ein Wachstum von
8,1 %. Für Indien wird sogar eine Steigerung der
Wirtschaftsleistung von 9,5 % erwartet. Die Region Naher
Osten/Zentralasien kann dagegen nach Expertenmeinung
lediglich mit einem Anstieg von 4,0 % rechnen, für
Lateinamerika wird von einer Steigerung um 5,8 %
ausgegangen.
BranchenentwicklungDie CAMERIT AG ist nicht mehr aktiv in der Branche der
alternativen Investmentvermögen tätig.
Geschäftsverlauf der CAMERIT AGDas erste Halbjahr 2021 war geprägt von den
Bemühungen um eine Reduzierung der laufenden Personal-
und Verwaltungskosten. So wurden bestehende
Angestelltenverhältnisse gekündigt und der Umzug
in kleinere Büroräume veranlasst. Nach Abzug der
laufenden Sach- und Personalkosten ergab sich ein
Periodenfehlbetrag von TEUR -398.
Das Eigenkapital der CAMERIT AG beträgt zum 30.
Juni 2021 TEUR 6.625, das entspricht einer
Eigenkapitalquote von 95 %.
Die Finanzlage ist geprägt von hoher
Liquidität, marginalen Verbindlichkeiten und
Verwaltungskosten.
Lage der GesellschaftErtragslageDie Ertragslage im ersten Halbjahrjahr 2021 der CAMERIT
AG stellt sich im Vergleich zur Vergleichsperiode wie folgt
dar:
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Die CAMERIT AG erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021
einen Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR 398. Die
Verbesserung gegenüber dem
Vorjahrjahresvergleichszeitraum resultiert im Wesentlichen
aus einer Verminderung der Personal- und Verwaltungskosten.
Aus der Versicherungsvermittlung wurden
Umsatzerlöse in Höhe von unverändert TEUR 56
erzielt, denen im Materialaufwand erfasste Provisionen in
Höhe von unverändert TEUR 51
gegenüberstanden.
In der Vergleichsperiode wurden Umsatzerlöse aus
dem Asset- und Fondsmanagement in Höhe von TEUR 348
erzielt, denen in gleicher Höhe im Materialaufwand
erfasst Aufwendungen aus Unterdienstleistungsverträgen
gegenüberstanden.
Die Verminderung des Personalaufwandes gegenüber
dem Vergleichszeitraum resultiert im Wesentlichen aus einer
Verminderung der Vorstandsvergütung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe
von TEUR 56 (Vergleichsperiode: TEUR 72) betreffen im
Wesentlichen Erträge aus abgeschriebenen Forderungen
(TEUR 45).
Sonstige betriebliche Aufwendungen sind im ersten
Halbjahr 2021 in Höhe von TEUR 353 angefallen. Diese
betreffen in Höhe von TEUR 176 einmalige
Versicherungsprämien für den Zukauf der
verlängerten Nachmeldefrist zur D&O- und
E&O-Versicherung. Darüber hinaus sind insbesondere
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe
von TEUR 62 (Vergleichsperiode: TEUR 161) enthalten.
Insgesamt hat sich das negative EBIT von TEUR -461 auf
TEUR -390 verbessert.
Unter Berücksichtigung von Zinsen auf Darlehen
verbundener Unternehmen in Höhe von TEUR 8 ergibt sich
ein Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR -398.
Auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung wird die
CAMERIT AG auch für das Gesamtjahr 2021 einen
Jahresfehlbetrag erzielen.
VermögenslageDie Vermögenslage der CAMERIT AG wird im Folgenden
mit Stand zum 30. Juni 2021 zusammengefasst und dem 31.
Dezember 2020 gegenübergestellt:
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Die Bilanzsumme ist um TEUR 1.642 von TEUR 8.600 auf
TEUR 6.958 gesunken.
Die Aktivseite der Bilanz zum 30. Juni 2021 betrifft im
Wesentlichen liquide Mittel, Rechnungsabgrenzungsposten und
sonstige Vermögensgegenstände.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen
im Wesentlichen eine Forderung aus
Umsatzsteuervorauszahlungen.
Zur Entwicklung der liquiden Mittel wird auf die
Kommentierung der Finanzlage verwiesen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im
Wesentlichen im Rahmen der Versicherungsvermittlung
gezahlte Provisionen.
Das Eigenkapital verminderte sich um den
Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR -398.
Die Rückstellungen betreffen in unveränderter
Höhe Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR
116 und sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR
125. Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich
durch die Auszahlung von Tantiemen an ein ehemaliges
Vorstandsmitglied sowie an einen ehemaligen Mitarbeiter.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen des Vorjahres in Höhe von TEUR 1.121
resultierten aus wiederaufgelebten Besserungsscheinen
(einschließlich Zinsanspruch) und wurden im April
2021 zurückgezahlt.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im
Rahmen des Versicherungsgeschäfts erhaltene
Provisionen.
FinanzlageDie Finanzlage des ersten Halbjahrs 2021 ist durch die
Rückzahlung eines Darlehens aus wiederaufgelebten
Besserungsscheinen geprägt, woraus sich ein negativer
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe
von TEUR -1.121 ergibt.
Aufgrund des Periodenfehlbetrags und der Auszahlung von
Tantiemen an ausgeschiedene Mitarbeiter ergibt sich ein
negativer Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -591.
Die Finanzmittel haben sich damit gegenüber dem 31.
Dezember 2020 um insgesamt TEUR 1.712 auf TEUR 6.793
vermindert.
Weitere nicht ausgenutzte, zugesagte Kreditlinien stehen
derzeit nicht zur Verfügung. Die Fähigkeit der
CAMERIT AG, ihre Zahlungsverpflichtungen im dargestellten
Geschäftszeitraum zu erfüllen, war zu jedem
Zeitpunkt gegeben. Die Liquiditätsentwicklung nach dem
Bilanzstichtag sowie die Liquiditätsplanung der
CAMERIT AG zeigen bis zum 31. Dezember 2022 keine Anzeichen
von drohenden Liquiditätsengpässen.
Es bestehen zum Bilanzstichtag keine aufgenommenen oder
ausgereichten Darlehen, die einem Zinsänderungsrisiko
unterliegen.
Das Finanzmanagement der CAMERIT AG soll zu jedem
Zeitpunkt eine ausreichende Liquidität
gewährleisten. Die Liquidität ist
Hauptsteuerungsgröße in der Gesellschaft. Dieses
Ziel wird durch eine laufende
Liquiditätsüberwachung, Planvergleiche und
zeitnahe Maßnahmen sichergestellt.
Nicht finanzielle LeistungsindikatorenNeben dem Vorstand werden zum 30. Juni 2021 keine
Mitarbeiter mehr beschäftigt. Zur Vermeidung einer
Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr des Corona-Virus hat
die Gesellschaft rechtzeitig Vorkehrungen getroffen. Soweit
wie möglich wird das Homeoffice genutzt. Die
technischen Vorkehrungen für ein funktionsfähiges
Homeoffice wurden frühzeitig geschaffen. Der Schrift-
und Rechnungsverkehr wurde - sofern möglich - auf
E-Mail-Versand umgestellt. Somit ist eine ständige
Erreichbarkeit der Gesellschaft für
Geschäftspartner gewährleistet.
Durch die Ermöglichung von Homeoffice vermeidet die
Gesellschaft Umweltschäden durch geringere
CO2-Emissionen sowie potenzielle Ansteckungs- und
Verbreitungsgefahren des Corona-Virus.
GesamtaussageZum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichtes ist
die Geschäftstätigkeit der CAMERIT AG im
Wesentlichen auf die Verwaltung des eigenen Vermögens
sowie die Realisierung von Kosteneinsparungsmaßnahmen
beschränkt.
PrognoseberichtFür das Geschäftsjahr 2021 wird aufgrund der
Einmal-Aufwendungen für Personal und Versicherungen in
Höhe von TEUR 248 derzeit mit einem Jahresfehlbetrag
in Höhe von TEUR 660 bis 720 gerechnet, sowie mit
einer Liquidität von EUR 6,5 Mio. und einem
Eigenkapital in Höhe von EUR 6,4 Mio. Die
Liquidität der Gesellschaft ist bis auf Weiteres
gesichert.
Chancen und Risikobericht
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| in EUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| A. | Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.243,63 | 2.367,24 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.514,71 | 2.126,36 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Beteiligungen | 7.500,00 | 7.500,00 | |
| 11.258,34 | 11.993,60 | ||
| B. | Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,00 | 419,94 | |
| 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 79,98 | |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 63.511,98 | 14.075,64 | |
| 63.511,98 | 14.575,56 | ||
| II. Guthaben bei Kreditinstituten | 6.792.890,19 | 8.505.002,65 | |
| 6.856.402,17 | 8.519.578,21 | ||
| C. | Rechnungsabgrenzungsposten | 90.605,02 | 67.967,82 |
| Summe AKTIVA | 6.958.265,53 | 8.599.539,63 | |
| In EUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| A. | Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 100.000,00 | 100.000,00 | |
| II. Gewinnrücklagen | |||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 10.000,00 | 10.000,00 | |
| IV. Bilanzgewinn | 6.515.270,30 | 6.913.156,11 | |
| 6.625.270,30 | 7.023.156,11 | ||
| B. | Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 116.133,92 | 116.133,92 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 124.411,70 | 245.276,96 | |
| 240.545,62 | 361.410,88 | ||
| C. | Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.581,98 | 13.632,85 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 18.581,98 (Vorjahr: EUR 13.632,85) | |||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen | 0,00 | 1.120.500,00 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1.120.500,00) | |||
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 1.843,21 | 8.041,01 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 1.843,21 (Vorjahr: EUR 8.041,01) | |||
| davon aus Steuern: EUR 1.555,85 (Vorjahr: EUR 6.157,41) | |||
| 20.425,19 | 1.142.173,86 | ||
| D. | Rechnungsabgrenzungsposten | 72.024,42 | 72.798,78 |
| Summe PASSIVA | 6.958.265,53 | 8.599.539,63 | |
| in EUR | 01.01. -
30.06. 2021 |
01.01. -
30.06. 2020 |
|
| 1. | Umsatzerlöse | 55.774,36 | 404.024,48 |
| 2. | Sonstige betriebliche Erträge | 55.841,59 | 72.056,30 |
| 3. | Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -50.572,02 | -398.822,02 | |
| 4. | Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -90.261,96 | -130.712,97 | |
| b) Soziale Abgaben | -7.162,58 | -10.497,30 | |
| 5. | Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -735,26 | -809,76 | |
| 6. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -352.749,46 | -396.300,34 |
| 7. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0,00 | 1,30 |
| 8. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -8.020,48 | -2.516,67 |
| 9. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,00 | 1,00 |
| 10. | Ergebnis nach Steuern / Periodenfehlbetrag | -397.885,81 | -463.575,98 |
| 11. | Gewinnvortrag | 6.913.156,11 | 0,00 |
| 12. | Bilanzgewinn (in der Vorperiode: Bilanzverlust) | 6.515.270,30 | -463.575,98 |
Der ungeprüfte Zwischenabschluss der CAMERIT AG zum
30. Juni 2021 ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften
für große Kapitalgesellschaften gemäß
§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB
aufgestellt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird
nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275
Abs. 2 HGB aufgestellt.
Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, die
Veräußerung sowie das Halten und Verwalten von
Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland,
insbesondere solchen, die als
Kapitalverwaltungsgesellschaft tätig sind oder
Dienstleistungen wie die Finanzanlagen- oder
Fremdkapitalvermittlung oder die Vermittlung des
Abschlusses von Versicherungsverträgen erbringen, oder
aber als persönlich haftende Gesellschafterin,
geschäftsführende Kommanditistin oder
Treuhandkommanditistin für Gesellschaften fungieren,
deren Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung sowie das
Halten und Verwalten eigenen Vermögens. Darüber
hinaus ist Unternehmensgegenstand die Übernahme von
Dienstleistungen und Verwaltungsaufgaben für
Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Asset- und
Portfoliomanagement, Datenerfassung, Finanzbuchhaltung,
Kostenrechnung, Kundenauftragsabwicklung sowie Vertrags-
und Bestandsverwaltung. Die Gesellschaft ist berechtigt,
ihre Tätigkeit auf einen Teil der genannten
Arbeitsgebiete zu beschränken.
Die Erstellung des Zwischenabschlusses für den
Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 erfolgte in
entsprechender Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs
Standard Nr. 16 (DRS 16)
"Halbjahresfinanzberichterstattung", der durch das Deutsche
Rechnungslegungs Standard Committee (DRSC) herausgegeben
und durch das Bundesministerium für Justiz
gemäß § 342 Abs. 2 HGB bekanntgemacht
wurde.
Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde unter
Anwendung der gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden aufgestellt, wie der Jahresabschluss zum
31. Dezember 2020.
Der Zwischenabschluss enthält nicht sämtliche
für den Abschluss des Geschäftsjahres
vorgeschriebenen Erläuterungen und Angaben und sollte
im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember
2020 gelesen werden.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen
TEUR 64 (31. Dezember 2020: TEUR 14) und betreffen in
Höhe von TEUR 59 Umsatzsteuererstattungsansprüche
(31. Dezember 2020: TEUR 9) sowie eine Mietkaution in
Höhe von rund TEUR 5. Die Mietkaution ist
zwischenzeitlich vollständig an die CAMERIT AG
ausgezahlt worden.
Unverändert zum 31. Dezember 2020 wurden latente
Steuern auf bestehende gewerbesteuerliche sowie
körperschaftsteuerliche Verlustvorträge im
Einklang mit § 274 HGB nicht angesetzt. Der für
die CAMERIT AG maßgebliche Ertragssteuersatz
beträgt 32,3 %.
Das Grundkapital der Gesellschaft zum 30. Juni 2021
beträgt unverändert TEUR 100 und ist eingeteilt
in 100.000 auf den Inhaber lautende und im Umlauf
befindliche Stückaktien (Stammaktien) mit einem
anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG,
Zürich/Schweiz, verfügt nach Kenntnis der
Gesellschaft am 30. Juni 2021 über einen
Stimmrechtsanteil an der CAMERIT AG in Höhe von
unverändert 88,29 %. Die Stimmrechtsanteile werden
Klaus Mutschler, Zürich/Schweiz, nach § 34 Abs. 1
S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Steuerrückstellungen wurden für den
Veranlagungszeitraum 2020 gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR
124 (31. Dezember 2020: TEUR 245) enthalten mit TEUR 76
(31. Dezember 2020: TEUR 61) im Wesentlichen
Rückstellungen für Prüfung des
Jahresabschlusses 2020 und anteilig 2021 sowie für die
Prüfung des Konzernabschlusses 2020. Weitere
Rückstellungen betreffen Rückstellungen für
ausstehende Rechnungen (TEUR 26; 31. Dezember 2020: TEUR
51) und Rückstellungen für
Aufsichtsratsvergütungen (TEUR 15; 31. Dezember 2020:
TEUR 21).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen des Vorjahres in Höhe von TEUR 1.121
resultierten aus wiederaufgelebten Besserungsscheinen
(einschließlich Zinsanspruch) und wurden im April
2021 zurückgezahlt.
Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 56
(Vergleichsperiode: TEUR 404) entfallen mit TEUR 56
(Vergleichsperiode: TEUR 56) auf Versicherungen. Im Vorjahr
wurden mit TEUR 348 Erlöse aus dem Asset-und
Fondsmanagement ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im
Wesentlichen auf Erträge aus abgeschriebenen
Forderungen (TEUR 45) und Erträge aus der
Auflösung von Rückstellungen (TEUR 10).
Der Materialaufwand von TEUR 51 (Vergleichsperiode: TEUR
51) entfällt in voller Höhe auf das
Versicherungsgeschäft. Im Vorjahresvergleichszeitraum
betrafen Zahlungen in Höhe von TEUR 348
Unterdienstleistungsverträge für das Asset- und
Fondsmanagement.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe
von TEUR 353 (Vergleichsperiode: TEUR 396) gliedern sich
wie folgt:
| in TEUR | 1. Halbjahr | 1. Halbjahr |
| 2021 | 2020 | |
| Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten | 62 | 161 |
| Versicherungen, Beiträge und Gebühren | 188 | 87 |
| Aufsichtsratsvergütungen, Hauptversammlung, Geschäfts- | 15 | 62 |
| bericht | ||
| EDV- und Verwaltungskosten | 35 | 32 |
| Investor Relations | 12 | 19 |
| Büromiete und Nebenkosten | 17 | 12 |
| Übrige | 24 | 23 |
| 353 | 396 |
Der Anstieg der Versicherungsaufwendungen gegenüber
der Vergleichsperiode betrifft in Höhe von TEUR 176
außergewöhnliche Aufwendungen in Form von
Einmalgebühren aus der Nachversicherung von
Vergangenheitsrisiken aus dem Fondsgeschäft.
Unter diesem Posten sind laufende Zinsaufwendungen aus
dem Darlehen der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG bis zu
dessen Rückzahlung am 13. April 2021 erfasst.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 wird ein
Jahresfehlbetrag prognostiziert. Daraus resultierend wird
von einem negativen steuerlichen Ergebnis ausgegangen,
weshalb kein anteiliger Steueraufwand ermittelt wurde.
Die CAMERIT AG beschäftigte im ersten Halbjahr 2021
durchschnittlich einen Mitarbeiter. Der Mitarbeiter ist zum
31. Mai 2021 ausgeschieden.
Mit Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember
2020 und Ausweis eines Jahresüberschusses lebten
gegenüber der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG
bestehende Besserungsscheine im Umfang von TEUR 1.100 sowie
teilweise Zinsansprüche über TEUR 20 wieder auf.
Die beiden Beträge wurden zum 31. Dezember 2020
aufwandswirksam als Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen erfasst. Auf einen Teilbetrag in
Höhe von TEUR 700 wurden bis zur vollständigen
Tilgung des Darlehens bzw. Besserungsscheines Zinsen in
Höhe von TEUR 8 erfasst. Die Verbindlichkeiten wurden
am 13. April 2021 vollständig an die SBW Schweizer
Beteiligungs-Werte AG zurückgezahlt.
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit aus
Versicherungsvermittlungen hat die Gesellschaft Provisionen
an die MAM Mutschler Asset Management, Frauenfeld/Schweiz
und die Mutschler Holding AG, Zü-rich/Schweiz in
Höhe von insgesamt TEUR 51 aufwandswirksam im
Materialaufwand erfasst. Diese Gesellschaften werden von
Herrn Klaus Mutschler beherrscht und klassifizieren damit
als nahestehende Unternehmen. Die Provisionen wurden
vergütet, da die MAM Mutschler Asset Management und
die Mutschler Holding AG als Tippgeber im Rahmen der von
der CAMERIT AG durchgeführten Versicherungsvermittlung
tätig wurden.
Hamburg, 20. August 2021
Stefan Trumpp
Vorstand
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Zwischenabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der CAMERIT AG vermittelt und im
Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich der Geschäftsergebnisse und die
Lage der CAMERIT AG so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung der CAMERIT AG im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 20. August 2021
Der Vorstand
Stefan Trumpp